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Herr Generalkonsul, die konsu - PR Presseverlag Süd GmbH

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Verlag und Herausgeber:<br />

<strong>PR</strong> <strong>Presseverlag</strong> <strong>Süd</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

Bahnhofstraße 7, 71034 Böblingen<br />

Fon: 07031/685 98-0, Fax: 07031/685 98-30,<br />

info@pr-presseverlag.de<br />

www.pr-presseverlag.de<br />

Geschäftsführung, Verlagsleitung:<br />

Peter Bissinger<br />

Chefredakteur/Redaktion: Reimut Vogel<br />

Vertrieb: Aysun Sentürk<br />

Autoren: Reimut Vogel, Claus-Peter Hutter,<br />

Wolfgang Wolf, Albrecht Stäbler,<br />

Ines Molfenter, Aysun Sentürk<br />

Art Direction/Grafik: Sascha Stoll,<br />

Nicola Föll<br />

Bildredaktion: Sascha Stoll, Reimut Vogel,<br />

Peter Bissinger<br />

Bildquellen:<br />

fotolia.de, Land Baden-Württemberg, LVI, Binder<br />

Optik, Turkish Airlines, Credit Suisse, Cellent<br />

Finance Solutions, NovaTec, Baden-Würt-<br />

temberg International, Claus-Peter Hutter, Swiss<br />

Business Hub Germany, Baktat, DiGennaro,<br />

BNP Paribas, BW Bank, Prof. Dr. Klaus Mangold,<br />

REM AG, Ernst & Young, Schloß Stetten,<br />

ProMinent, CDC Capital, Eberspächer, studiodruck,<br />

ReithSchick & Partner, Haller Logistik,<br />

Hotel Vier Jahreszeiten, Hotel Schiff, L-Bank.<br />

Wir danken allen Konsulaten für ihre Bilder.<br />

Alle Verlags- und Nutzungsrechte liegen beim<br />

Verlag. Nachdruck und Veröffentlichung redaktioneller<br />

Beiträge nur mit Genehmigung des<br />

Verlages.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Für unverlangte Einsendungen übernimmt<br />

der Verlag keine Haftung.<br />

Druck:<br />

studiodruck, Nürtingen<br />

www.studiodruck.de<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 3<br />

Ein Land im Land<br />

Baden-Württemberg bietet über 70 Ländern<br />

über Konsulate eine zweite Heimat<br />

Das Zusammenwachsen von Ländern ist machmal eine Sache von<br />

gemeinsamen Interessen, oft <strong>die</strong> einer Ähnlichkeit der Kulturen, vielleicht<br />

einer gemeinsamen Zielsetzung der Wirtschaft. Immer aber<br />

ist das Zusammenwachsen von Ländern zutiefst eine Angelegenheit<br />

von Menschen, <strong>die</strong> mit Verstehen, Kenntnis und Verständnis aufeinander<br />

zugehen, um Fremdheit zu nehmen, um Mensch und Land<br />

durch eine Brücke zu verbinden, mit der Faszination eines gegenseitigen<br />

Entdeckens und der Freude am gemeinsamen Erleben.<br />

„Um Rat fragen“, „um ein Urteil bitten“, „sich erkundigen“ - der<br />

Wortstamm birgt Verantwortung für den Träger des <strong>konsu</strong>larischen<br />

Titels. Diese Verantwortung macht das Buch zum Inhalt.<br />

Das Buch „Die Brückenbauer“ berichtet von der Arbeit der Berufs-<br />

und Honorar<strong>konsu</strong>ln, beschreibt <strong>die</strong> Länder und <strong>die</strong> Unternehmen<br />

und erzählt vom Menschen „hinter dem Amt“.<br />

Es war an der Zeit, <strong>die</strong> Arbeit der „Brückenbauer“ zu würdigen, sie<br />

so zu beschreiben, wie es in <strong>die</strong>sem Buch geschieht.<br />

Manuel Gomes Samuel, Doyen des <strong>konsu</strong>larischen Korps<br />

von Baden-Württemberg<br />

A Country in the Country<br />

Through its consulates, Baden-Wuerttemberg is home to 70 different countries<br />

When states grow together, they sometimes share common interests, cultural<br />

similarities or even the same business goals. But deep inside, it is always a<br />

matter of people sharing understanding and knowledge in order to eliminate<br />

the foreignness and to bridge the gaps between people and countries. The<br />

discoveries are fascinating and there is much joy in experiencing it all together.<br />

“To ask for advice,” “to solicit a judgment,” “to inquire” – all these expressions<br />

are in the word consul. For the bearer of a consular title, these actions are<br />

associated with responsibility.<br />

Responsibility: that is what this book is about. “The Builders of Bridges” details<br />

the work of career and honorary consuls, describes the countries and businesses<br />

and reveals a little about the human being “behind the official person.”<br />

Most definitely the time has come to appreciate the work of these bridge builders;<br />

to paint their pictures just as this book does.<br />

Manuel Gomes Samuel


Schweiz Portugal Italien<br />

4 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Hinter den Pflichten des Handelns lebt <strong>die</strong> Freiheit der Beziehungen<br />

Zur Kartographie <strong>konsu</strong>larischer Arbeiten in Wirtschaft und Kultur<br />

„Weltoffenheit ist <strong>die</strong> Voraussetzung für Freiheit<br />

und Wohlstand “ Dr. Nils Schmid, Minister<br />

f. Wirtschaft u. Finanzen BW, Seiten 6 und 7<br />

Bilkay Öney, Ministerin für Integration BW:<br />

Allein geht es schneller, gemeinsam geht<br />

es weiter, Seiten 8 und 9<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Mustafa Türker Arı:<br />

Die Tätigkeitsschwerpunkte eines<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>ats, Seiten 10 und 11<br />

Wolfgang Wolf, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />

LVI e.V., Senator E.h.:<br />

Leben ist Brückenschlagen, Seiten 12 und 13<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>l Dr. Helmut Baur,<br />

Senator E.h.: Als Brückenbauer verbinde<br />

ich Kontinente und Länder Seiten 14 und 15<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Helmut Schweimler:<br />

Der Weg zu einer Berufung in Ehre und<br />

Verantwortung, Seiten 16 und 17<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Mark Smith: Die Basis von<br />

Vertrauen im Wirtschaftsleben,<br />

Seiten 18 und 19<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Francesco Catania:<br />

Die Arbeit des italienischen Konsulats<br />

Seiten 42 bis 44<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Manuel Gomes Samuel:<br />

Die Arbeit des portugiesischen Konsulats<br />

Seiten 45 bis 47<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Hans Dürig:<br />

Gleiche Ziele, gleiche Werte, anders gelebt,<br />

Seiten 48 bis 51<br />

Prof. Dr. Thomas Reith: Wirtschaftsmacht<br />

Kanada - und keiner merkt`s<br />

Seiten 20 und 21<br />

Prof. Dr. Klaus Mangold: Eine<br />

Partnerschaft auf Gegenseitigkeit und<br />

Verständnis, Seiten 22 und 23<br />

Thomas Wild, Vorstand Cellent Finance:<br />

Auf dem Weg zu alten Werten<br />

Seiten 24 bis 27<br />

Botschafter Hüseyin Avni Karslıoglu:<br />

Wie finden Staaten zusammen?<br />

Seite 28<br />

Albrecht Stäbler, CEO NovaTec: Saudi-<br />

Arabien - Morgenland der Entwicklungen:<br />

Ich liebe <strong>die</strong>ses Land, Seiten 29 bis 37<br />

Jürgen Oswald, Geschäftsführer bw-i:<br />

In Baden-Württemberg daheim, in der<br />

Welt zu Hause, Seiten 38 und 39<br />

Claus-Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie,<br />

Senator E.h.: Baden-Württemberg,<br />

Europa kompakt, Seiten 40 und 41<br />

Im Staats<strong>die</strong>nst: Aus den Entsenderstaaten „vor Ort“ in Baden-Württemberg<br />

Die <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n<br />

Die <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n im Interview<br />

Türkei<br />

Türkei<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Mustafa Türker Arı:<br />

Die Arbeit des türkischen Konsulats<br />

Seiten 52 bis 55<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Serhat Aksen:<br />

Wir freuen uns darauf, dass Europa <strong>die</strong><br />

Türkei besser versteht, Seiten 56 und 57<br />

Die <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n in der Reportage<br />

GK Charbonnier<br />

Seite 58<br />

GK Pastos<br />

Seite 59<br />

GK Chicvaric<br />

Seite 60<br />

GK de Arranda Villen<br />

Seite 61<br />

64 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Switzerland. Let’s make it your country.<br />

Standort Schweiz: Connect with the best.<br />

Credit Suisse, Seite 64 und 65<br />

Trade & Investment Promotion.<br />

Swiss Business HUB Germany, Seite 66 und 67<br />

Turkish Airlines, Seiten 68 bis 71<br />

World Economic Forum<br />

The Global Competitiveness Honorar<strong>konsu</strong>l Report 2009 – 2010 Andreas Friedrich:<br />

Man muss Dinge entwickeln wollen,<br />

Seiten 78 bis 81<br />

Themelines<br />

Lauftexttitel Honorar<strong>konsu</strong>l Michael Horn: Brasilien<br />

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Lauftext<br />

Neue Helvetica roman, 8.5 Punkt und Strand, Seiten 82 bis 85<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Georg Kieferle:<br />

17 Das Persönliche ist das A und O<br />

Seiten 86 bis 89<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Mark Smith:<br />

Nordlicht ist gut für Wachstum,<br />

Seiten 90 bis 93<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Jörn J. Follmer:<br />

A nation on a mission,<br />

Seiten 94 bis 97<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Prof. Dr. Thomas Reith:<br />

Fünf Säulen für Kanada<br />

Seiten 98 bis 101<br />

Honora<strong>konsu</strong>l Helmut Schweimler:<br />

Der Seefahrer und seine „grünen Inseln“<br />

Seiten 102 bis 105<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lin Dorothea Haller-Laible:<br />

Das freie Volk aus der Wiege der Steppe<br />

Seiten 106 bis 109<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Wolfgang Freiherr von<br />

Stetten: Spuren müssen als Signale gelesen<br />

werden können, Seiten 110 bis 113<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 5<br />

Gelebter Bilaterismus<br />

Unternehmen als starke Vertretungen von Leistung und Kultur Ihrer Länder<br />

Switzerland. Let’s make it your country.<br />

Switzerland’s attractions as a holiday destination are widely known. Yet this gem in the heart of Europe is also<br />

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branches here: Switzerland offers qualified workers, high productivity, universities and colleges of international renown,<br />

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ter der Kantone Kontakte zu interessierten Investoren knüpfen können.<br />

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lich eingeladen.<br />

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Die Basisversorgung.<br />

Der Zeilenabstand ist dann auf 18 Punkt.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Ergänzend zu den oben erwähnten Marketingaktivitäten ist Osec auch für <strong>die</strong> Basisversorgung<br />

zuständig. Die Repräsentanten für Europa, USA, China, In<strong>die</strong>n und Japan<br />

beantworten grundlegende Fragen zu den vielfältigen Aspekten von Firmengründungen<br />

Lauftext<br />

in der Schweiz respektive leiten <strong>die</strong>se an Experten der kantonalen Wirtschaftsförderungen<br />

weiter. Die Repräsentanten können bei <strong>die</strong>ser Arbeit auf eine Vielzahl von Unterla-<br />

Neue Helvetica roman, 8.5 Punkt<br />

gen und Broschüren zurückgreifen und <strong>die</strong> Investoren auf diverse von Osec betriebene<br />

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Gut informiert aus einer Hand.<br />

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Das Publikationenangebot besteht aus einem Handbuch für Investoren, einer Image-<br />

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broschüre und diversen industriellen Schwerpunktbroschüren. Alle Unterlagen sind in<br />

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Die verschiedenen sektoriellen Broschüren liefern Schlüsselinformationen zu hoch in-<br />

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Swiss<br />

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Business<br />

randabfallend<br />

Hub Germany<br />

sein).<br />

novativen Sektoren der Schweizer Wirtschaft resp. erklären <strong>die</strong> bedeutendsten Wettbewerbsvorteile<br />

des Wirtschaftsstandorts Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern.<br />

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<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />

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Geschäftsbericht 2007 9<br />

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19<br />

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World Economic Forum<br />

17<br />

The Global Competitiveness<br />

Report 2009 – 2010<br />

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Jamaika<br />

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Kap Verden<br />

Kasachstan<br />

Litauen<br />

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297 mm<br />

Standortpromotion –<br />

neuer Leistungsbereich ab 2008.<br />

Unternehmensansiedlung in der Schweiz.<br />

Business Network Switzerland<br />

Bund und Kantone sind sich der Bedeutung eines starken und vorteilhaften Wirschaftsumfelds<br />

bewusst. Während kantonale Förderstellen sich um <strong>die</strong> Interessen ihres<br />

Handbuch für Investoren.<br />

jeweiligen Kantons kümmern und <strong>die</strong> vertiefte Investorenbetreuung verantworten,<br />

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Standortpromotion<br />

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der Kantone Kontakte zu interessierten Investoren knüpfen können.<br />

Die Basisversorgung.<br />

Ergänzend zu den oben erwähnten Marketingaktivitäten ist Osec auch für <strong>die</strong> Basisversorgung<br />

zuständig. Die Repräsentanten für Europa, USA, China, In<strong>die</strong>n und Japan<br />

beantworten grundlegende Fragen zu den vielfältigen Aspekten von Firmengründungen<br />

in der Schweiz respektive leiten <strong>die</strong>se an Experten der kantonalen Wirtschaftsförderungen<br />

weiter. Die Repräsentanten können bei <strong>die</strong>ser Arbeit auf eine Vielzahl von Unterlagen<br />

und Broschüren zurückgreifen und <strong>die</strong> Investoren auf diverse von Osec betriebene<br />

Websites in deutscher, französischer, englischer, chinesischer und japanischer Sprache<br />

verweisen.<br />

Gut informiert aus einer Hand.<br />

Das Publikationenangebot besteht aus einem Handbuch für Investoren, einer Imagebroschüre<br />

und diversen industriellen Schwerpunktbroschüren. Alle Unterlagen sind in<br />

diversen Sprachversionen erhältlich.<br />

Das Handbuch für Investoren vermittelt einen fun<strong>die</strong>rten Einblick in alle bei einer<br />

Firmenansiedlung in der Schweiz relevanten Themenkreise. Das 100 Seiten starke<br />

Nachschlagewerk enthält Informationen zu Themen wie Investitionsklima, Produktionskosten,<br />

Steuern, Infrastruktur, neue Technologien, Finanzierung sowie Rechtssystem<br />

und Rechtsfragen.<br />

Die verschiedenen sektoriellen Broschüren liefern Schlüsselinformationen zu hoch innovativen<br />

Sektoren der Schweizer Wirtschaft resp. erklären <strong>die</strong> bedeutendsten Wettbewerbsvorteile<br />

des Wirtschaftsstandorts Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern.<br />

Geschäftsbericht 2007 9<br />

210 mm<br />

Die Honorargeneral- und Honorar<strong>konsu</strong>ln und -<strong>konsu</strong>linnen<br />

Der Spaltenraster ist in den gegebenen<br />

Randabständen (x) in 3 Spalten geteilt,<br />

der Spaltenabstand beträgt 5 mm.<br />

Bottomlinie<br />

Der Lauftext steht immer auf dem<br />

Grundlinienraster.<br />

Der Lauftext kann über eine sowie auch<br />

über zwei Spalten laufen.<br />

Bilder<br />

Breite und Höhe auf Spalten und<br />

Grundlinienraster ausrichten (<strong>die</strong> Bilder<br />

dürfen auch randabfallend sein).<br />

Paginierung<br />

Neue Helvetica light, 8.5 Punkt, 40%<br />

Schwarz (<strong>die</strong> Paginierung wird nur in<br />

Broschüren ab 6 Seiten gesetzt).<br />

Baktat, Seiten 72 bis 75<br />

Di Gennaro, Seiten 76 und 77<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>l Dr. Helmut Baur:<br />

Mich hat immer eine neue Sicht der Dinge<br />

interessiert, Seiten 114 bis 117<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>l Prof. Dr. h.c.<br />

Viktor Dulger: Die Verbindung vom Orient<br />

zum Okzident, Seiten 118 bis 121<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Wolfgang Eberspächer<br />

Ich bin von <strong>die</strong>sem Land überzeugt<br />

Seiten 122 bis 125<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Prof. Dr. Andreas Dulger:<br />

Paraguay – südamerikanisches Nachbarland<br />

mit Potenzial, Seiten 126 bis 129<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Dr. Manfred Schmitz-<br />

Kaiser: Von der verlängerten Werkbank zur<br />

eigenständigen Produktion, Seiten 130 bis 133<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Prof. Dr. Klaus Mangold:<br />

Der Kartograf bester Verbindungen,<br />

Seite 134 bis 137<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Christoph Goeser:<br />

Das kleine Land mit großer Zukunft,<br />

Seiten 138 bis 141<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Rüdiger Mocker:<br />

Tschechien: Der Anwalt zweier Kulturen<br />

Seiten 142 bis 145<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Rolf Kurz:<br />

Grenzenlos über den Wolken<br />

Seiten 146 bis 149<br />

Mit allem Respekt<br />

Zahlen, Daten, Fakten - Adresswerk der <strong>konsu</strong>larischen Vertretungen in Baden-Württemberg, Seite 150<br />

Ungarn Tschechien Slowakei Russ. Föderation Rumänien Paraguay Mauritius Malta Malaysia


6 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Die Pflege der Beziehungen zu<br />

anderen Ländern ist <strong>die</strong> Voraussetzung<br />

für Freiheit und Wohlstand.<br />

Wer wüsste <strong>die</strong>s besser<br />

als <strong>die</strong> Menschen in Baden-Württemberg. Als<br />

Grenzregion seit jeher dem Handel mit anderen<br />

Ländern zugeneigt, leben <strong>die</strong> Menschen im<br />

deutschen <strong>Süd</strong>westen heute mehr denn je vom<br />

Export der hier produzierten Güter. Je Einwohner<br />

exportierte Baden-Württemberg im<br />

Jahr 2011 weltweit Güter in Höhe von 16.000<br />

Euro (Deutschland: 13.000 Euro).<br />

Eine weltoffene Gesellschaft ist auch <strong>die</strong> Voraussetzung<br />

für Innovationen. Vor allem durch<br />

Dr. Nils Schmid:<br />

Openness to the World<br />

is a Condition of Freedom<br />

and Prosperity<br />

The development of relations with other<br />

countries is the condition of freedom and prosperity.<br />

And who would know this better than<br />

the citizens of Baden-Wuerttemberg? Living<br />

in a border region, people here have since long<br />

been ready to trade with other countries, and<br />

today, more than ever, they depend on the ex-<br />

den Vergleich mit anderen wächst <strong>die</strong> Bereitschaft,<br />

etwas Neues auszuprobieren. Wenn<br />

Baden-Württemberg mit seinen rund 10,8<br />

Millionen Einwohnern und einem BIP von<br />

380 Milliarden Euro heute zu den wirtschaftlich<br />

führenden Ländern der Bundesrepublik<br />

Deutschland gehört, dann vor allem dank<br />

des Umstands, dass Neugier, Ideenreichtum<br />

und Forschergeist im deutschen <strong>Süd</strong>westen<br />

Tradition haben. Zielstrebige und hoch motivierte<br />

Menschen geben Kraft für den Schub<br />

nach vorne. Von der Grundlagenforschung<br />

bis hin zur angewandten Forschung beweist<br />

Baden-Württemberg Innovationskraft und<br />

Forschungskompetenz.<br />

port of goods that are produced here. In 2011<br />

Baden-Wuerttemberg exported merchandise<br />

with an average value of 16,000 € per capita<br />

(German average: 13,000 €).<br />

An open society is also the condition of innovation.<br />

By comparing to others, the readiness<br />

to try something new increases. Thanks<br />

to its long tradition of inventiveness, curiosity<br />

and pioneering spirit, Baden-Wuerttemberg,<br />

with its 10.8 million inhabitants and its GDP<br />

of 380 billion €, is an economic leader among<br />

the federal states of Germany. Hard-working<br />

Dr. Nils Schmid:<br />

Weltoffenheit ist<br />

<strong>die</strong> Voraussetzung<br />

für Freiheit<br />

und Wohlstand<br />

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt beträgt<br />

der Anteil der Ausgaben für Forschung und<br />

Entwicklung in Baden-Württemberg 4,8 Prozent<br />

gegenüber 2,8 Prozent in ganz Deutschland.<br />

Auch im internationalen Vergleich belegt<br />

Baden-Württemberg damit einen vorderen<br />

Platz.<br />

Die Landesregierung baut <strong>die</strong>se Spitzenposition<br />

Baden-Württembergs im Dialog mit<br />

Kammern, Verbänden und Unternehmen<br />

konsequent aus. Dazu haben wir unsere dialogorientierte<br />

Wirtschaftspolitik auf zukunftsfähige<br />

Wachstumsfelder ausgerichtet. Damit<br />

stellen wir <strong>die</strong> Weichen, dass das Land in<br />

and highly motivated people push the economy<br />

forward, while strength in innovation and<br />

a high level of expertise characterise science<br />

and research. Whereas the national average<br />

expenditure for science and research is 2.8 %<br />

of GDP, Baden-Wuerttemberg spends 4.8 %,<br />

which is another top value, even in international<br />

rankings.<br />

The state government systematically cultivates<br />

this leading position in collaboration with<br />

chambers, associations, and companies. Our<br />

economic policy is oriented toward growth<br />

wichtigen Zukunftsbranchen wie nachhaltiger<br />

Mobilität, Umwelttechnologien, erneuerbare<br />

Energien und Ressourceneffizienz, Gesundheit<br />

und Pflege sowie Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien weiterhin zu<br />

den Spitzenregionen gehört.<br />

Dass es in Baden-Württemberg eine Vielzahl<br />

an interessanten Arbeitsplätzen gibt, daran<br />

besteht kein Zweifel. Als wirtschaftlich prosperierende<br />

Region war und ist Baden-Württemberg<br />

Ziel für Zuwanderer und Fachkräfte<br />

aus aller Welt. Dass viele von ihnen samt ihren<br />

Familien auf Dauer bleiben, hat indes keineswegs<br />

nur wirtschaftliche Gründe. Auch <strong>die</strong><br />

areas like environmental technology, re-<br />

newable energies, health care, and information<br />

and communication technology, to make sure<br />

that our federal state keeps its top position in<br />

the future.<br />

There is no doubt that we have a wide range<br />

of interesting jobs. In the past our prosperous<br />

region was an attractive destination for immigrants<br />

and skilled workers from all over the<br />

world, and it is still that today. If the majority<br />

of these immigrants stay, it is not just for economic<br />

reasons. Our attractive cities and com-<br />

lebenswerten und von weltoffenen Menschen<br />

bewohnten Städte und Gemeinden, darunter<br />

für ihre Schönheit weltbekannte wie Heidelberg<br />

oder Baden-Baden, <strong>die</strong> attraktive Landschaft<br />

vom Schwarzwald bis zum Bodensee,<br />

<strong>die</strong> guten Schulen sowie Hochschulen und <strong>die</strong><br />

hohe soziale Sicherheit tragen dazu bei, dass<br />

Neubürger in Baden-Württemberg schnell<br />

heimisch werden.<br />

Baden-Württemberg wird auch in Zukunft mit<br />

engagierten, gut ausgebildeten Menschen, innovativen<br />

Unternehmen und einer fortschrittlichen<br />

dialogorientierten Wirtschaftspolitik in<br />

zukunftsweisenden Wachstumsfeldern voran-<br />

munities, the open-minded citizens, beautiful<br />

landscape, top schools and universities, and<br />

a high level of social security are all further<br />

assets that make the immigrants feel at home<br />

very quickly.<br />

Baden-Wuerttemberg will continue to march<br />

ahead with its committed, well-trained people,<br />

innovative enterprises, and a progressive economic<br />

policy that is open to dialogue. Everybody<br />

who wants to participate and invest in<br />

this future is welcome here in Baden-Wuerttemberg.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 7<br />

gehen. Wer mit uns in <strong>die</strong> Zukunft investieren<br />

will, den laden wir herzlich ein, nach Baden-<br />

Württemberg zu kommen.<br />

Den Konsuln und <strong>konsu</strong>larischen Vertretungen<br />

in Baden-Württemberg gilt mein ausdrücklicher<br />

Dank, dass sie uns dabei so hervorragend<br />

unterstützen.<br />

Dr. Nils Schmid MdL<br />

Stellvertretender Ministerpräsident<br />

und Minister für Finanzen und Wirtschaft<br />

des Landes Baden-Württemberg<br />

I want to express my heartfelt thanks to the<br />

consuls and consular representations in Baden-Wuerttemberg<br />

for supporting us in such<br />

an excellent manner.<br />

Dr. Nils Schmid<br />

Deputy Prime Minister and Minister of<br />

Finance und Economy of the State<br />

Baden-Wuerttemberg


8 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Allein geht es schneller -<br />

gemeinsam geht es weiter<br />

Das Kaleidoskop der Leistungen:<br />

Baden-Württemberg ist bester Botschafter auf vielen Gebieten.<br />

You Get There Faster<br />

Alone, but Together<br />

You Get Further<br />

A kaleidoscope of services: Baden-<br />

Wuerttemberg is the perfect ambassador<br />

in many areas<br />

As the Integration Minister I often meet the<br />

representatives of foreign states. According to<br />

the Vienna Convention on Consular Relations<br />

consuls hold a very special position in our society,<br />

because they represent the interests of<br />

their “sending countries” and the nationals in<br />

the “recipient country,” which in our case is<br />

Germany. The consuls support the development<br />

of economic, cultural, and scientific relations<br />

and thus are the glue that holds nations<br />

and citizens in Baden-Wuerttemberg and elsewhere<br />

together.<br />

First and foremost, the consuls are responsible<br />

for representing their citizens that are<br />

living in Germany. They take care of passport<br />

and visa matters, undertake tasks of a notary<br />

Als Integrationsministerin treffe<br />

ich oft Repräsentantinnen und<br />

Repräsentanten anderer Staaten<br />

in Baden-Württemberg. Unter<br />

ihnen nehmen <strong>die</strong> Konsuln eine besondere<br />

Rolle ein.<br />

Ihnen kommt nach dem Wiener Übereinkommen<br />

über <strong>konsu</strong>larische Beziehungen <strong>die</strong> Aufgabe<br />

zu, <strong>die</strong> Interessen des Entsendestaates<br />

und seiner Angehörigen im Empfangsstaat,<br />

also in <strong>die</strong>sem Fall in Deutschland, zu vertreten.<br />

Sie fördern zudem <strong>die</strong> Entwicklung der<br />

wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen<br />

Beziehungen zwischen dem Entsendestaat<br />

und dem Empfangsstaat.<br />

public, or of a registry, and help their citizens<br />

in emergency cases. Beyond their administrative<br />

duties, many consulates offer extended<br />

services, such as organising native language<br />

tuition for students, who have a migration<br />

background. I believe that multilingualism<br />

enriches the life of every individual and is<br />

useful for the society as a whole. The consulates<br />

contribute greatly to this intercultural<br />

togetherness.<br />

Consulates “bring” their countries to the citizens<br />

of our federal state, by caring about<br />

Doch Konsuln sind mehr als rein administrative<br />

Vertreter ihres Landes: Sie sind Brückenbauer<br />

und wichtige Bindeglieder für <strong>die</strong><br />

Nationen und für <strong>die</strong> Bürgerinnen und Bürger<br />

in Baden-Württemberg.<br />

Natürlich sind <strong>die</strong> Konsuln zunächst den Interessen<br />

der Angehörigen ihres Staates in<br />

Deutschland verpflichtet. Sie kümmern sich<br />

um ihre Pass-, Ausweis- und Visumangelegenheiten.<br />

Sie üben notarielle und standesamtliche<br />

Befugnisse aus. Nicht zuletzt leisten sie Hilfe<br />

und Beistand in Notlagen. Viele Konsulate<br />

bieten aber über <strong>die</strong> reine Verwaltungstätigkeit<br />

hinaus Dienstleistungen und Hilfestellungen<br />

an. Ein Beispiel ist der muttersprachliche Zusatzunterricht<br />

für Schülerinnen und Schüler<br />

mit Zuwanderungsgeschichte. Das Beherrschen<br />

mehrerer Sprachen wird in einem zusammenwachsenden<br />

Europa und bei weltweit<br />

zunehmenden Verflechtungen immer wichtiger.<br />

Mehrsprachigkeit ist eine Bereicherung für<br />

jeden einzelnen und für <strong>die</strong> Gesellschaft insgesamt.<br />

Die Konsulate leisten hierbei einen wertvollen<br />

Beitrag zum kulturellen Miteinander.<br />

Konsulate bringen „ihre“ Länder allen Bürgerinnen<br />

und Bürgern Baden-Württembergs näher.<br />

Sie pflegen <strong>die</strong> sprachlichen und<br />

kulturellen Traditionen. Sie engagieren sich in<br />

Integrationsprojekten und binden das ehrenamtliche<br />

Engagement ihrer Staatsangehörigen<br />

ein. Viele Konsuln selbst nehmen ihre Aufgabe<br />

im Ehrenamt war: Als Honorar<strong>konsu</strong>ln stellen<br />

sie ihre Persönlichkeit, ihre Erfahrungen und<br />

nicht zuletzt ihre Zeit in den Dienst des Entsendestaates.<br />

Oft sind es Deutsche, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Interessen <strong>die</strong>ser Länder und ihrer Bürgerinnen<br />

und Bürger vertreten. Dieses Engagement<br />

finde ich bemerkenswert und aller Ehren wert.<br />

Im Rahmen von Kulturveranstaltungen gehen<br />

Konsuln auf <strong>die</strong> hier lebenden Menschen zu<br />

und zeichnen ein lebendiges Bild jener Länder,<br />

<strong>die</strong> sie vertreten. Hiervon profitieren nicht nur<br />

<strong>die</strong> Migrantinnen und Migranten, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong>se<br />

language and looking after cultural traditions.<br />

They are involved in integrative projects and<br />

motivate their citizens to do voluntary work<br />

in which they often participate. Consulates are<br />

dedicated to their jobs by incorporating their<br />

personalities, experience and time for their<br />

citizens. I highly appreciate this honour-able<br />

commitment.<br />

The consuls paint a vivid picture of the<br />

countries that they represent, to the benefit<br />

of their citizens living here, allowing them<br />

to stay in contact with their home countries.<br />

Weise mit ihren Heimatländern in Kontakt<br />

bleiben. Die gesamte Bevölkerung erfährt,<br />

dass Vielfalt eine Bereicherung für unser Zusammenleben<br />

darstellt. Die Baden-Württembergerinnen<br />

und Baden-Württemberger<br />

schätzen <strong>die</strong> kulturelle Vielfalt im Land. In einer<br />

von meinem Haus kürzlich veröffentlichten<br />

Stu<strong>die</strong> fiel <strong>die</strong> Antwort auf <strong>die</strong> Frage, ob<br />

sie lieber in einem Land mit nur einer Kultur<br />

und Lebensweise oder in einem Land mit vielen<br />

Kulturen und Lebensweisen leben möchten,<br />

eindeutig aus: 80 Prozent der Befragten<br />

gaben an, dass sie <strong>die</strong> kulturelle Vielfalt vorziehen.<br />

Konsuln sind ein Motor für <strong>die</strong> interkulturelle<br />

Öffnung der Gesellschaft und ein verlässlicher<br />

Partner der Integrationspolitik in Baden-<br />

Württemberg. Sie sind wahre Meister der<br />

Kommunikation. Das müssen sie auch sein,<br />

weil sie Sprachrohr zwischen Herkunftsland<br />

und Aufnahmegesellschaft sind.<br />

According to a study published by the Integration<br />

Ministry of Baden-Wuerttemberg in June<br />

2012, the citizens of this federal state like cultural<br />

variety. In a telephone survey 80% of the<br />

participants stated that they prefer living in a<br />

country with a variety of cultures over a country<br />

with only one culture.<br />

Consuls promote the intercultural openness<br />

of a society and are champions in communication,<br />

ready to function as a megaphone between<br />

the sending and the recipient country.<br />

For example: In Baden-Wuerttemberg, with<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 9<br />

Ein gutes Beispiel ist NEMIGUSS: Gemeinsam<br />

mit den <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n Griechenlands<br />

und der Türkei hat das Ministerium Anfang<br />

des Jahres <strong>die</strong> Informationsreihe „Arbeit, Gesundheit,<br />

Vorsorge“ vorgestellt. Mit den Partnern<br />

aus dem Netzwerk Migration und soziale<br />

Sicherheit (NEMIGUSS) bieten wir Veranstaltungen<br />

zu Gesundheits- und Vorsorgethemen<br />

an. Die Informationen sind auf Deutsch, Türkisch,<br />

Italienisch und Griechisch erhältlich.<br />

In Baden-Württemberg sind in über 70 Konsulaten<br />

Berufs- und Honorar<strong>konsu</strong>ln tätig. Mit<br />

ihrer wertvollen Arbeit bauen sie Brücken zwischen<br />

Menschen und Ländern. Dafür danke<br />

ich den Konsuln und ihren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern herzlich.<br />

Bilkay Öney<br />

Ministerin für Integration des<br />

Landes Baden-Württemberg<br />

the consuls general of Greece and Turkey, and<br />

the Migration and Social Security Network, we<br />

started “Work, Health, and Prevention”, an initiative<br />

which promotes health topics and preventive<br />

medical check-ups. Information material<br />

is available in German, Turkish, Italian, and<br />

Greek. Baden-Wuerttemberg is home to over<br />

70 consulates, where career consuls and honorary<br />

consuls are in service. Their work is very<br />

important as they build bridges between people<br />

and countries. I want to cordially thank the<br />

consuls and their staff for their involvement.


10 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Die Tätigkeitsschwerpunkte eines <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>ats<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Mustafa Türker Arı<br />

Das Wiener Übereinkommen vom 24.<br />

April 1963 über <strong>konsu</strong>larische Beziehungen<br />

bildet <strong>die</strong> Grundlage der Arbeit<br />

aller <strong>konsu</strong>larischen Vertretungen. Gemäß<br />

Artikel 5 des Übereinkommens vertreten und<br />

schützen <strong>konsu</strong>larische Vertretungen <strong>die</strong> Interessen<br />

ihres Staates sowie <strong>die</strong> Rechte seiner Angehörigen.<br />

Sie streben nach der Entwicklung<br />

kommerzieller, wirtschaftlicher, kultureller und<br />

wissenschaftlicher Beziehungen mit dem Gastland<br />

und pflegen freundschaftliche Beziehungen.<br />

Sie bieten behördliche Dienstleistungen<br />

und stellen Reiseausweise oder ähnliche Dokumente<br />

aus. Darüber hinaus üben sie notarielle,<br />

standesamtliche und ähnliche Befugnisse aus<br />

und vertreten - in Übereinstimmung mit den<br />

Gesetzen und sonstigen Rechtsvorschriften des<br />

Gastlandes - <strong>die</strong> Interessen von Angehörigen<br />

ihres Landes in Nachlasssachen. Schließlich<br />

übermitteln sie gerichtliche und außergerichtliche<br />

Urkunden und bearbeiten Rechtshilfeersuchen.<br />

Neben behördlichen Dienstleistungen ist<br />

<strong>die</strong> Gestaltung einer friedlichen, prosperierenden<br />

internationalen Gemeinschaft eine der be-<br />

deutendsten Aufgaben <strong>konsu</strong>larischer Ver-<br />

tretungen und der Diplomatie. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

zählt es zu unseren wichtigsten<br />

Aufgaben, mit lokalen Behörden und Institutionen<br />

gute Beziehungen aufzubauen und <strong>die</strong>se zu<br />

pflegen und zu vertiefen. Konsularische Vertretungen<br />

in Landeshauptstädten wie Stuttgart<br />

haben <strong>die</strong> besondere Verantwortung, <strong>die</strong>se Beziehungen<br />

mit der Landesregierung, den Ministerien,<br />

dem Landtag, den Gerichten und allen<br />

anderen Organen aus dem Bereich der Exekutive,<br />

Judikative und Legislative zu etablieren.<br />

Konsularische Vertretungen arbeiten eng mit<br />

den Behörden des Gastlandes und zivilgesellschaftlichen<br />

Organisationen zusammen. Im<br />

Sinne der Public Diplomacy widmen sie sich der<br />

Pflege eines positiven und zeitgemäßen Bildes<br />

ihres Landes und der Vermittlung seiner Kunst,<br />

Kultur und Sprache. Sie streben danach, <strong>die</strong><br />

Politik ihres Landes sichtbar zu machen und<br />

werben für Verständnis und Unterstützung.<br />

In Anbetracht wachsender, internationaler<br />

politischer Zusammenarbeit und globalem<br />

wirtschaftlichem Wettbewerb gewinnt internationale,<br />

politische Kommunikation zunehmend<br />

an Bedeutung. Gemeinsame Werte müssen betont,<br />

Unterschiedliches erklärt werden. Staatliches<br />

Handeln wird sowohl von den<br />

Massenme<strong>die</strong>n, als auch von der Informationsgesellschaft<br />

in Form sozialer Netzwerke sehr<br />

schnell und unmittelbar wahrgenommen und<br />

bewertet.<br />

Konsularische Tätigkeit verlangt daher offenen<br />

Austausch und Dialog zwischen Staaten und<br />

Bürgern. Ich glaube, dass <strong>die</strong>ses Buch <strong>die</strong>ser<br />

großen Verantwortung gerecht wird und in allen<br />

sich ergebenden Bereichen Brücken schlagen<br />

kann.<br />

In <strong>die</strong>sem Sinne wünsche ich mir, dass <strong>die</strong> Leserinnen<br />

und Leser <strong>die</strong>ses Buches viel Interessantes<br />

und Neues über <strong>die</strong> Arbeit des<br />

<strong>konsu</strong>larischen Korps und <strong>die</strong> persönlichen<br />

Ansätze und Eindrücke seiner Protagonisten<br />

erfahren und sich der notwendige Austausch<br />

auf <strong>die</strong>se Weise fortsetzt.<br />

Kooperationsveranstaltung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kunst des Landes Baden-Württemberg und des Türkischen General-<br />

<strong>konsu</strong>lats Stuttgart mit dem Titel: Studium, Karriere, Zukunft - Wege zu mehr<br />

Bildung. v.r.: <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> M. Türker Arı, Wissenschaftsministerin Theresia<br />

Bauer MdL, Landrat des Landkreises Esslingen Heinz Eininger<br />

The Main Activities of<br />

a Consulate General<br />

All consular representations work on the basis<br />

of the Vienna Convention on Consular Relation<br />

dated April 24th, 1963. According to<br />

Article 5 of the convention, the consulates represent<br />

and protect the interests of their state<br />

and do the same for the rights of that state’s<br />

citizens. They strive for the development of<br />

commercial, cultural and scientific ties with<br />

the host country and entertain friendly relations.<br />

Consulates offer public services and<br />

issue travel and other documents. In addition,<br />

they may take over some functions of a notary<br />

public, a registry office or – in accordance<br />

with the law of the host country – represent<br />

the interests of their citizens in legal mat-<br />

ters. They forward judicial and extra-judicial<br />

documents and process letters rogatory. The<br />

creation of a peaceful and prosperous international<br />

community is also very important.<br />

Therefore, consulates build and deepen good<br />

relations with local authorities and institutions.<br />

Consular representations in state capitals<br />

like Stuttgart, for instance, are especially<br />

expected to establish relations with the state<br />

government, the ministries, the regional parliament,<br />

the legal courts and other important<br />

official bo<strong>die</strong>s.<br />

Consular representations work closely together<br />

with the authorities of the host country<br />

and with civil society organisations. In terms<br />

of public diplomacy they paint a positive and<br />

modern picture of the country they represent<br />

and convey its art, culture and language. They<br />

try to make the politics of their country vi-<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 11<br />

Türkischsprachiger Umwelttag in Stuttgart – <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> M. Türker Arı<br />

sible and work to achieve understanding and<br />

support. In the face of growing international<br />

cooperation and increasing global competition,<br />

the international political communication<br />

becomes more and more important. Common<br />

values must be stressed, and differences must<br />

be explained, seeing as how today the mass<br />

media and social networks observe and assess<br />

all acts of political governance immediately.<br />

Consular activities therefore require an open<br />

exchange and dialogue between states and<br />

citizens. I believe that this book will live up<br />

to this significant responsibility and will build<br />

bridges in all relevant areas. I hope that readers<br />

learn interesting new things about the<br />

work of the Consular Corps and the personal<br />

approaches and impressions of the protagonists,<br />

so that the necessary, aforementioned<br />

exchange can continue in this way.


12 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

„Leben ist Brückenschlagen“<br />

Von Wolfgang Wolf, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des LVI<br />

Landesverband der baden-württembergischen Industrie e.V., Senator E.h.<br />

Ich will es gleich vorweg sagen - <strong>die</strong> wunderbare<br />

Zeile der Überschrift wurde von<br />

einem der bedeutendsten Lyriker des<br />

20. Jahrhunderts geschrieben, von Gott-<br />

“Life is the Building<br />

of Bridges”<br />

Wolfgang Wolf, Managing Director and<br />

Board Member of the Baden-Wuerttemberg<br />

Federation of Industry, Honorary Senator<br />

Let me say it beforehand: Gottfried Benn, one<br />

of the most important German poets of the<br />

20th century, wrote this wonderful headline.<br />

And Benn continues impressively: “Life is the<br />

building of bridges – over rivers that seep away.”<br />

Of course, business does not have much to do<br />

with poems, it`s rather sober, everyday prose –<br />

but the content and the outlook of these two<br />

verses are the essence of consular work. It is<br />

all about trust, respect, the will to get closer<br />

and to understand. Let us build bridges, maintain<br />

bridges – no matter how the underground<br />

changes – let us see to it that the bridges can be<br />

walked on, that gaps can be bridged. Cognition,<br />

commerce, currency, common welfare – these<br />

“c”-words are the building blocks of a prosperous<br />

country. Finally, when you are aware of<br />

your own systems and, on this basis, understand<br />

those of your neighbouring country, you are<br />

fried Benn - und sie geht eindrucksvoll weiter:<br />

„Leben ist Brückenschlagen - über Ströme, <strong>die</strong><br />

vergehen“.<br />

Natürlich hat Wirtschaft nicht viel mit Lyrik zu<br />

tun - Wirtschaft ist eher harte Alltagsprosa - aber<br />

Inhalt und Ausblick <strong>die</strong>ser zwei Zeilen finden sich<br />

in den <strong>konsu</strong>larischen Arbeiten als Essenz des<br />

Vertrauens, des Respekts, des Willens zu Nähe<br />

und Verstehen wieder: Brückenbauen, Brücken<br />

bewahren - ganz gleich, wie der Untergrund sich<br />

ändert - lassen Sie uns Brücken begehbar, lassen<br />

Sie uns Trennungen überwindbar halten.<br />

Wissen, Wirtschaft, Währung, Wohlstand - <strong>die</strong><br />

W-Worte sind <strong>die</strong> Bausteine eines prosperierenden<br />

Staates.<br />

able to create unison and synergy. The economies<br />

of the home country and the neighbouring<br />

country, the discovery of common ground,<br />

the presence of aligned scientific research or<br />

other parallel developments: all of these lead to<br />

a strong future. It is a currency in transformation<br />

that little by little creates the same baseline<br />

scenario for tax law, economic processes and<br />

responsibilities. This in turn generates trust, investment<br />

and consumption.<br />

Prosperity, nurtured together, materialises<br />

from a block of marble mutually chiselled.<br />

Michelangelo, the great sculptor, sensed this<br />

in an impressive way: “The sculpture is already<br />

contained in the marble,” he said. “You just<br />

have to carve it out.”<br />

The Baden-Wuerttemberg Federation of Industry<br />

is creator, hammer and chisel at the same<br />

time. This influential association pushes for a<br />

broad spectrum of important processes in areas<br />

like foreign trade, education, energy, science<br />

and technology, media, IT, communication,<br />

medium-sized businesses, taxation and finance,<br />

environmental protection, traffic, networks and<br />

clusters. With a multitude of platforms and in-<br />

Das Wissen um <strong>die</strong> eigenen Systeme und das<br />

Verständnis für <strong>die</strong> des Nachbarlandes, das sich<br />

aus dem Wissen aufbaut, schaffen Gleichklang<br />

und Synergie.<br />

Die Wirtschaft des eigenen Landes und des<br />

Nachbarlandes, das Entdecken von Gemeinsamkeiten,<br />

das Orten gleichlaufender Forschungsgebiete,<br />

das Sichten paralleler Entwicklungen<br />

führen zu einer starken Zukunft.<br />

Währung, <strong>die</strong> sich wandelt und nach und nach<br />

<strong>die</strong> gleichen Ausgangsszenarien in Steuerrecht,<br />

Wirtschaftsabläufen und Verantwortlichkeiten<br />

ausweist, führt zu Vertrauen und damit zu Investitionen<br />

und Konsum.<br />

Wohlstand, der gemeinsam genährt wird,<br />

ent-wickelt sich aus einem gemeinschaftlich<br />

itiatives, the Federation of Industry is a trendsetter<br />

for Baden-Wuerttemberg and the Federal<br />

Republic of Germany and the world. Through<br />

international cooperations in countries like Brazil,<br />

Costa Rica, Mexico, Turkey and Russia as<br />

well as other important industrial nations and<br />

emerging markets, the Baden-Wuerttemberg<br />

Federation of Industry opens up new business<br />

areas and helps making new contacts. The<br />

consular work contributes to the building of<br />

important bridges to other countries. Baden-<br />

Wuerttemberg is a strong exporting country<br />

with a central location, an “economic port”, so<br />

to speak.<br />

A port needs incoming ships loaded with<br />

goods. And they should leave port again, loaded<br />

with goods for the sending countries. To give<br />

and to take, to build bridges. The Baden-Wuerttemberg<br />

Federation of Industry has lived this<br />

philosophy since its foundation. To recognise<br />

potentials and develop them, to create the basis<br />

for plausible and relevant economic concepts is<br />

our strength. Therefore, the consular work is a<br />

special value for us, as it can bring about global<br />

cooperation without friction.<br />

bearbeiteten Marmorblock. Hier sei an <strong>die</strong> eindrucksvolle<br />

Ahnung von Michelangelo erinnert:<br />

„Die Skulptur ist bereits im Marmor enthalten<br />

- Du musst sie nur herausmeißeln“.<br />

Der LVI ist Entwerfer, Hammer und Meißel<br />

in Personalunion: Mit Themen wie Außenwirtschaft,<br />

Bildung, Energie, Forschung und Technologie,<br />

Me<strong>die</strong>n, IT, Kommunikation, Mittelstand,<br />

Steuern und Finanzen, Umweltschutz,<br />

Verkehr, Netzwerke und Cluster, Internationale<br />

Projekte setzt der LVI für ein besonders breites<br />

Spektrum an zeitwichtigen Prozessen kraftvolle<br />

Impulse. Durch <strong>die</strong> großen Cluster und Inte-<br />

ressenbündelungen wie <strong>die</strong> Plattform Umwelttechnik,<br />

das Forum LRBW, <strong>die</strong> Aktion Pro<br />

Mobil, <strong>die</strong> AFBW werden Zeichen, Trends und<br />

Notwendigkeiten in Arbeitsgruppen, Wissen<br />

und Handeln übersetzt - in Baden-Württemberg,<br />

der Bundesrepublik, in Europa und weltweit.<br />

Durch internationale Kooperationen wie<br />

mit Brasilien, Costa Rica, Mexiko, der Türkei,<br />

Russland sowie weiteren wichtigen Industrienationen<br />

und Schwellenländern öffnet und belebt<br />

der LVI Geschäftsfelder für das Incoming und<br />

das Outgoing von Unternehmenskontakten.<br />

Über <strong>die</strong> <strong>konsu</strong>larische Arbeit ergeben sich besonders<br />

wichtige Brücken in <strong>die</strong> Länder unseres<br />

Globus. Baden-Württemberg ist als exportstarkes<br />

Land dabei sicher ein Mittelpunkt-Land -<br />

ein Ankerland. ein wirtschaftlicher Hafen. Der<br />

aber <strong>die</strong> anreisenden Schiffe benötigt - beladen<br />

mit Gütern sollen sie in <strong>die</strong> Häfen fahren - be-<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 13<br />

laden mit Gütern wieder in ihre Entsenderstaaten.<br />

Ein Geben und Nehmen. Und genau<br />

dafür benötigt man <strong>die</strong> Brücken - für das Leben<br />

miteinander und nicht gegeneinander. Diese<br />

Philosophie ist erfolgreich - der LVI lebt sie<br />

seit seiner Gründung. Potentiale erkennen und<br />

fördern, Grundvoraussetzungen für vernünftige,<br />

nachhaltige, gesellschaftspolitisch relevante<br />

wirtschaftliche Konzepte schaffen - im Miteinander<br />

der Wirtschaft und der Staaten und Länder<br />

- hier sind wir stark. Darum sind für den<br />

LVI auch <strong>die</strong> <strong>konsu</strong>larischen Tätigkeiten von<br />

besonderem Wert - gestalten sie doch <strong>die</strong> gobalisierte<br />

Zusammenarbeit reibungslos und ohne<br />

Verschränkungen, unter Wahrung und Achtung<br />

der Individualitäten und Gemeinsamkeiten der<br />

Nationen.


14 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

„Als Brückenbauer verbinde ich<br />

Kontinente und Länder“<br />

Von der Freude, ein Land zu vertreten: Honorargeneral<strong>konsu</strong>l Dr. Helmut Baur<br />

Junge Menschen sind <strong>die</strong> Zukunft<br />

eines Landes“, weiß Dr. Baur, Vorstandsvorsitzender<br />

der Optik Binder<br />

<strong>GmbH</strong>, Böblingen. Und un-<br />

terstützt deshalb seit Jahren den Ausbildungsaustausch<br />

zwischen Malaysia und der<br />

Hochschule für Technik in Aalen.<br />

“As a Builder of Bridges<br />

I Bring Continents and<br />

Countries Together”<br />

On the joy of representing Malaysia:<br />

Honorary Consul General Dr. Helmut Baur<br />

“Young people are the future of a country,”<br />

says Dr. Baur, the founder and Managing Director<br />

of Optik Binder chain of opticians in<br />

Boeblingen. The German represents Malaysia<br />

in Baden-Wuerttemberg as an Honorary Consul<br />

General. As he believes in young people, he<br />

has supported the training exchange program<br />

between Malaysia and the Aalen College of<br />

Technology for 20 years. Nearly thirty young<br />

people from Malaysia study engineering there.<br />

In the course of their solid education the students<br />

gather valuable insights which they can<br />

later use in their home country – perhaps even<br />

to the benefit of the German export industry.<br />

Über 50 junge Menschen aus dem südostasiatischen<br />

Staat stu<strong>die</strong>ren dort aktuell Inge-<br />

nieurswissenschaften.<br />

Seit jetzt 20 Jahren unterstützt und fördert<br />

der Honorargeneral<strong>konsu</strong>l <strong>die</strong>sen fruchtbringenden<br />

Ausbildungsaustausch. Grundlage<br />

ist das Stu<strong>die</strong>nausbildungsprogramm.<br />

Die Studenten und Studentinnen sammeln<br />

neben der fun<strong>die</strong>rten Ausbildung wertvolle<br />

Erfahrungen - <strong>die</strong> sie später in ihrem Heimatland<br />

aber auch zu Gunsten der deutschen<br />

Exportwirtschaft einsetzen werden. „Geben<br />

und nehmen“ als Prinzip für Ausbildung und<br />

Erfahrung.<br />

Der Austausch der Kulturen, <strong>die</strong> Belebung<br />

des Tourismus und <strong>die</strong> starke Aktivierung der<br />

wirtschaftlichen Beziehungen stehen im Mittelpunkt<br />

der <strong>konsu</strong>larischen Tätigkeiten von<br />

Dr. Baur, der für seine Ver<strong>die</strong>nste vom malaysischen<br />

Königshaus als „Datuk“ ausgezeichnet<br />

wurde.<br />

Den Adelstitel, der dem englischen „Sir“ entspricht,<br />

erhielt Dr. Baur aus der Hand des malaysischen<br />

Königs - „Datuk“ ist im Königreich<br />

eine sehr hohe und seltene Auszeichnung.<br />

Das Engagement des Honorargeneralkon-<br />

“To give and to take” is a principle for training<br />

and future experience.<br />

In his consular work Dr. Baur focuses on<br />

cultural dialogue, boosting tourism and improvement<br />

of business relationships. For his<br />

achievements he was appointed “datuk” by the<br />

Malaysian Royal House. This title of nobility,<br />

which corresponds to the British “sir,” was<br />

awarded to Dr. Baur by the Malaysian King<br />

himself. And it should be mentioned that this<br />

high decoration is rarely awarded to foreigners.<br />

Dr. Baur’s commitment has been warmly acknowledged<br />

and the gesture successfully returned.<br />

In December 2011 Datuk Dr. Helmut<br />

Baur and H.E. Tan Sri Dr. Rafidah Aziz, the<br />

long-time Malaysian Minister of International<br />

Trade and Industries, were honoured by the<br />

German-Malaysian Society for their excepti-<br />

onal commitment to cultural understanding<br />

and to intensifying the business ties between<br />

the two countries. A few years before, the<br />

Malaysian Minister had visited Stuttgart with<br />

Der neu ernannte Datuk im Thronsaal<br />

des Königspalastes von Kuala Lumpur.<br />

suls Dr. Baur wird herzlich und fruchtbringend<br />

gewürdigt und erwidert. Im Dezember<br />

2011 wurden Datuk Dr. Helmut Baur, Gründer<br />

und Vorstandsvorsitzender von Binder<br />

Optik, und H.E. Tan Sri Dr. Rafidah Aziz,<br />

a large business delegation. A seminar on<br />

“the business opportunities in Malaysia” was<br />

the main topic on the agenda. More than 200<br />

representatives of business organisations and<br />

companies were present that evening at the<br />

Stuttgart Steigenberger Hotel.<br />

Early in 2012 Dr. Baur achieved even more<br />

for his Malaysia: the country was the highly<br />

praised host country on the Stuttgart Tourism<br />

Fair. This was quite a success for this unique<br />

East Asian country, and quite an achievement<br />

for Dr. Baur, the hardworking Honorary Consul<br />

General.<br />

Recently, Dr. Baur has been busy strengthening<br />

and expanding the economic, cultural and<br />

touristic networks, which requires a lot of traveling<br />

to Malaysia and other countries. The<br />

Honorary Consul General has experienced the<br />

exceptional beauty of the country that he represents.<br />

And he is aware of the fact that each<br />

journey to Malaysia is a ticket to better relations<br />

which benefits both parties.<br />

Eröffnungsveranstaltung der CMT 2012 mit Dr. Helmut Baur,<br />

Dr. Wolfgang Schuster, Minister Alexander Bonde, Roland Bleinroth<br />

und Gästen<br />

langjährige malaysische Ministerin für internationalen<br />

Handel und Industrie, von der<br />

Deutsch-Malaysischen Gesellschaft für ihr<br />

Wenn Fremdheit zu Freundschaft<br />

wird. Und Neugier sich zu<br />

Interesse wandelt:<br />

außergewöhnliches Engagement für kulturelle<br />

Verständigung und <strong>die</strong> intensiven wirtschaftlichen<br />

Verbindungen zwischen Malaysia<br />

und Deutschland ausgezeichnet. Geehrt<br />

wurde in der Botschaft in Berlin, <strong>die</strong> Laudatio<br />

auf Dr. Helmut Baur hielt der Präsident<br />

des Bundesverbandes Mittelständischer Wirtschaft,<br />

Mario Ohoven.<br />

Und bereits früher war <strong>die</strong> Wirtschaftsministerin,<br />

<strong>die</strong> seit 20 Jahren erfolgreich im Amt<br />

ist, mit einer großen Wirtschaftsdelegation<br />

zu Gast in Stuttgart. Ein Seminar über <strong>die</strong><br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>l Dr. Baur, der malaysische Konsul Khairul Nizam Jamalus und<br />

Prof. Dr. Dr. Ekbert Hering, Rektor a.D. der Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />

in Aalen.<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>l Dr. Baur mit dem Botschafter<br />

von Malaysia, Dato‘Ibrahim Abdullah.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 15<br />

von links: Der Botschafter von Malaysia, H. E. Ibrahim Abdullah,<br />

Ministerpräsident Baden-Württembergs Winfried Kretschmann,<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>l Dr. Helmut Baur<br />

„Geschäftsmöglichkeiten in Malaysia“ stand<br />

im Mittelpunkt eines Abends im „Steigenberger<br />

Hotel Graf Zeppelin“.<br />

Über 200 Vertreter aus Wirtschaftsorganisationen<br />

und Unternehmen nahmen teil.<br />

Zu Beginn des Jahres 2012 wartete Dr. Baur<br />

für sein Land Malaysia mit einem weiteren Höhepunkt<br />

auf: Malaysia war umstürmter Gastgeber<br />

auf der CMT. Zweifellos ein Gewinn für<br />

den Tourismus des einzigartigen Inselstaates<br />

- und zweifellos das Ver<strong>die</strong>nst des engagierten<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>ls Dr. Baur. Hinzu<br />

kommen <strong>die</strong> Festigung und Erweiterung der<br />

wirtschaftlichen, kulturellen und touristischen<br />

Netzwerke und eine rege Reisetätigkeit.<br />

Dr. Baur weiß, dass das Land, das er vertritt,<br />

von besonderer Schönheit ist und eine Reise<br />

oft <strong>die</strong> Eintrittskarte ist für Beziehungen, <strong>die</strong><br />

beiden Seiten nutzt.<br />

Empfang des Malaysischen Botschafters H.E. Ibrahim Abdullah in der<br />

Porsche-Niederlassung in Stuttgart


16 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

„Der engagierte,<br />

bekannte Unternehmer<br />

Helmut W. Schweimler<br />

ist als Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

für <strong>die</strong> Republik Kap<br />

Verde im Amt“<br />

In <strong>die</strong>sem kurzen Satz ist dargestellt, was<br />

grundsätzlich als Voraussetzung gegeben<br />

sein muss, um das hohe Ehrenamt eines<br />

Honorar<strong>konsu</strong>ls übertragen zu bekommen:<br />

Der Mann, <strong>die</strong> Frau, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Amt bekleiden<br />

wird, sollen angesehen und unabhängig<br />

oder in einer führenden Position sein. Und natürlich<br />

erfolgreich, denn anders ist eine freiheitliche<br />

Bewegung in Markt und Gesellschaft nicht<br />

möglich, ist <strong>die</strong> Entwicklung eines Landes von<br />

außen nicht zu gestalten.<br />

„Wie lange gibt es den Beruf des Konsuls<br />

schon?“, fragen wir Helmut W. Schweimler. Er<br />

wird es wissen, denn er ist neben seinen unternehmerischen<br />

Aktivitäten - Hotels, Planungen<br />

für Freizeitanlagen in aller Welt, Vermögensverwaltungen<br />

- und seiner Tätigkeit als Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

in Personalunion der Generalsekretär<br />

und Mitglied des Vorstandes der Vereinigung<br />

des Konsularkorps Baden-Württemberg.<br />

Generalsekretär Helmut W. Schweimler: „Konsultieren,<br />

sein Gegenüber nach Richtung und<br />

Weg fragen, Meinung und Ansicht auszutau-<br />

Der Weg zu einer Berufung<br />

in Ehre und Verantwortung<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l: Landesvertreter und Brückenbauer<br />

“The Road to a Call to<br />

Honour and Responsibility”<br />

Honorary Consuls represent<br />

a state and build bridges<br />

“The successful, well-known entrepreneur<br />

Helmut W. Schweimler is in office as the Honorary<br />

Consul for the Republic of Cape Verde.”<br />

This brief sentence reveals the basic requirements<br />

for this honorary position: the man<br />

or woman who would like to hold this position<br />

schen, um Rat und Vermittlung zu bitten, - das<br />

gibt es schon lange. Begleitung war immer wichtig<br />

- bei den Seeleuten und Bürgern im alten<br />

Griechenland, bei den Römern, denken Sie nur<br />

an Caesar und sein Pro<strong>konsu</strong>lat in Gallien“.<br />

Aus <strong>die</strong>ser Umfassung ergeben sich <strong>die</strong> vielfältigen,<br />

verantwortungsvollen Aufgaben, <strong>die</strong> sich<br />

einem Honorar<strong>konsu</strong>l stellen. Aufgaben, <strong>die</strong><br />

mit der Betreuung von Staatsangehörigen der<br />

Entsenderstaaten beginnen, über <strong>die</strong> Unterstützung<br />

bei Staatsbesuchen und Delegationen aus<br />

den Entsenderstaaten, organisierte Unternehmerreisen<br />

und Impulsen zu Unternehmensansiedelungen<br />

und joint ventures gehen und bis<br />

zu Messen und Ausstellungen, Förderungen<br />

von sozialen Projekten und Einrichtungen und<br />

Städtepartnerschaften reichen.<br />

should be successful, renowned and independent.<br />

Otherwise it would be hard for him or<br />

her to operate independently in the market or<br />

in society, or to be able to develop a foreign<br />

country from the outside. “For how long has<br />

the profession of a consul existed?” we asked<br />

Helmut W. Schweimler. He must know since,<br />

next to his entrepreneurial activities as a hotel<br />

developer and property administrator, he is<br />

also the Secretary General of the Association<br />

of the Consular Corps in the state Baden-<br />

Wuerttemberg.<br />

„Unsere aktive Arbeit soll einen wichtigen Beitrag<br />

zur Verständigung zwischen Völkern und<br />

Staaten leisten. Wir fühlen uns als verstehende<br />

und verständnisvolle Mittler aber auch Mahner<br />

der Beziehungen zwischen zwei Staaten. Honorar<strong>konsu</strong>le<br />

haben sozusagen einen diplomatischen<br />

Status“. „Wie wird man, wer kann<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l werden?“, fragen wir.<br />

„Nehmen Sie sich Zeit - denn es ist ein langer<br />

Weg - aber es ist ja auch eine hohe Ehre, einen<br />

Staat vertreten zu dürfen“, antwortet Helmut W.<br />

Schweimler, Unternehmer, Generalsekretär der<br />

Vereinigung des Konsularkorps und Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

der Republik Kap Verde.<br />

„Zunächst signalisiert der Entsenderstaat dem<br />

Auswärtigen Amt in Berlin seinen Wunsch nach<br />

Bestellung eines Honorar<strong>konsu</strong>ls. Wenn der<br />

Entsenderstaat ein Honorar<strong>konsu</strong>lat in einem<br />

“To consult, to ask the way, to exchange opinions,<br />

to seek advice, all this has existed for a<br />

long time. Consultation and support have always<br />

been important; for the citizens of ancient<br />

Greece, for the Romans – just think of Cesar<br />

as proconsul in Gaul!” These areas encompass<br />

the various responsibilities and tasks that an honorary<br />

consul must take on. The tasks involve<br />

support for citizens of the “sending states”, delegations,<br />

state visits and business development<br />

trips, plus help organising exhibitions and trade<br />

fairs, joint venture initiations, and development<br />

Bundesland wünscht, dann reicht das Auswärtige<br />

Amt <strong>die</strong>sen Wunsch an das jeweilige - wenn<br />

mehrere Bundesländer angefragt sind, an <strong>die</strong><br />

jeweiligen Staatsministerien weiter. In Baden-<br />

Württemberg an das Staatsministerium in Stuttgart.<br />

Das Staatsministerium sucht mögliche<br />

Kandidaten, <strong>die</strong> allgemein angesehen sind, eine<br />

wirtschaftlich unabhängige, möglichst selbstständige<br />

oder führende Position innehaben und<br />

spricht mit den Persönlichkeiten über den<br />

Wunsch des Entsenderstaates. Ein wesentlicher<br />

Faktor ist nun auch eine möglichst langjährige<br />

Beziehung zum Entsenderstaat. Nach einer<br />

sorgfältigen Prüfung, sowohl im Staatsministerium<br />

als auch im Entsenderstaat und positivem<br />

Bescheid aus Berlin, dem Land bzw. den Ländern<br />

und dem Entsenderstaat, erfolgt dann <strong>die</strong><br />

förmliche Zulassung. Dabei wird <strong>die</strong> sogenann-<br />

of town twinnings. “In our active consular work<br />

we want to contribute to the understanding of<br />

people and nations,” Schweimler explained, “we<br />

want to be understanding and sensitive mediators<br />

for the relations of two countries, but also<br />

the warning voices! It is nearly a diplomatic mission.<br />

“How does a person become an honorary<br />

consul?” we asked, “and who will become one?”<br />

“Take your time, it is a long way,” Schweimler<br />

answered. “But it is always a great honour to be<br />

asked to represent a state”. “First, the sending<br />

state indicates to the Foreign Office in Berlin<br />

that they would like to appoint an honorary consul.<br />

If the sending state wants to be represented<br />

in a specific federal state, Baden-Wuerttemberg<br />

for example, the Foreign Office forwards the request<br />

to the State Ministry in Stuttgart. The State<br />

Ministry looks for potential candidates who are<br />

respectable and economically independent personalities,<br />

and then talks with these candidates<br />

about the request of the sending state. After<br />

thorough checks by the State Ministry and the<br />

sending state, and with consent from the Foreign<br />

Office, one of the candidates receives his<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 17<br />

te Exequatur erteilt, ein Hoheitsakt, der <strong>die</strong> Erlaubnis<br />

zur Ausübung der <strong>konsu</strong>larischen Funktionen<br />

innerhalb seines Konsularbereichs<br />

beurkundet. ‚Er möge ausüben‘, besagt der Akt<br />

der Exequatur“.<br />

Nach <strong>die</strong>ser Schrittfolge mit sorgfältiger Ganggeschwindigkeit<br />

beginnt ein Weg, den <strong>die</strong> (aus)<br />

gewählten Honorar<strong>konsu</strong>ln im Bewusstsein gesellschaftlicher<br />

Verantwortung über viele Jahre<br />

und sogar Jahrzehnte zurücklegen werden. Im<br />

Dienste der internationalen Völkerverständigung,<br />

stets ehrenamtlich unterwegs, im Wissen,<br />

Katalysatoren zu sein zwischen den Staaten, mit<br />

den diplomatischen Zutaten Respekt, Verständnis,<br />

Vertrauen und Verstehen im Reisegepäck.<br />

formal approval. He or she is then granted the<br />

exequatur, an official act allowing the pursuit of<br />

consular functions within his or her area.”<br />

This is the starting point for every newly assigned<br />

consul who will take the road of honour<br />

and responsibility for his or her sending country.<br />

Many have been on this road for years or even<br />

decades, in the honorary service of international<br />

understanding, as a catalyst between nations,<br />

with the following diplomatic accessories in<br />

their suitcase: respect, understanding, trust and<br />

comprehension.


18 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Transparenz und Kontrolle:<br />

Die Basis von Vertrauen im Wirtschaftleben<br />

Eine Betrachtung von Mark Smith, Honorar<strong>konsu</strong>l der Republik Finnland<br />

Transparency and<br />

Control are the Basis<br />

of Trust in<br />

Business Life<br />

Nothing works in business when there is a lack<br />

of trust – if someone needed evidence of the<br />

validity of this statement, one must only look<br />

at the global crisis that we have been experiencing<br />

since 2008. The crisis continues to demonstrate<br />

in a painful way, how devastatingly<br />

a lack of trust can impact the world economy.<br />

Yet the reverse is true as well: the more trust<br />

the economic players place in countries, the<br />

market, its participants, and institutions, the<br />

safer growth and prosperity are.<br />

Trust is indispensable for business life and is<br />

an essential asset for every company. It is the<br />

basis of all external and internal relations that<br />

Ohne Vertrauen geht in der Wirtschaft<br />

nichts – hätte es eines weiteren<br />

Beweises für <strong>die</strong> Gültigkeit<br />

<strong>die</strong>ser Aussage bedurft, <strong>die</strong> globale<br />

Krise seit 2008 lieferte ihn. Sie zeigte und<br />

zeigt schmerzhaft, wie lähmend, ja zerstörerisch<br />

sich fehlendes Vertrauen auf das Funktionieren<br />

der Weltwirtschaft auswirken kann. Doch auch<br />

der Umkehrschluss gilt: Je mehr Vertrauen <strong>die</strong><br />

wirtschaftlichen Akteure in Staaten, den Markt,<br />

seine Teilnehmer und Institutionen setzen, desto<br />

gewisser sind Wachstum und Prosperität.<br />

Vertrauen ist für das Wirtschaftsleben unerlässlich<br />

und für jedes einzelne Unternehmen ein<br />

essenzielles Kapital. Es ist <strong>die</strong> Basis aller Beziehungen,<br />

<strong>die</strong> ein Unternehmen ausmachen, der<br />

externen wie der internen. Bilanzskandale, Korruption<br />

und betrügerische Praktiken einzelner<br />

Firmen haben in den vergangenen Jahren zu<br />

einer Erosion des Vertrauens in Unternehmen<br />

und Management geführt. Im Zuge der weltweiten<br />

Krise haben wir sogar einen massiven<br />

Vertrauensverlust der Wirtschaft insgesamt erlebt,<br />

der sich nun verstärkt auch auf <strong>die</strong> Staaten,<br />

<strong>die</strong> auch Marktteilnehmer sind, erstreckt.<br />

Um Vertrauen zurückzugewinnen und langfristig<br />

zu stabilisieren, braucht es vor allem Trans-<br />

determine an enterprise. In recent years accounting<br />

scandals, corruption, and fraud have<br />

eroded the trust in companies and management.<br />

Since the global crisis, we have experienced<br />

a massive loss of trust in the economic<br />

system in general, and this mistrust now increasingly<br />

spreads to countries that are market<br />

participants as well.<br />

In order to win back and in the long run stabilise<br />

trust, transparency and comprehensive,<br />

honest communication are needed. First and<br />

foremost, this implies a trustworthy financial<br />

reporting that is gapless, follows all the rules,<br />

and renders accounts according to current<br />

national and international standards. This reporting<br />

should also undergo an external review,<br />

which is not only a necessary condition<br />

for the trust of the capital market, but also<br />

increases the probability that errors and manipulations<br />

will be discovered.<br />

parenz und eine umfassende und ehrliche<br />

Kommunikation. Dazu gehört zuallererst – für<br />

Unternehmen wie für Staaten – eine glaubwürdige<br />

Finanzberichterstattung: Glaubwürdig,<br />

indem sie lückenlos und nach allen Regeln der<br />

Kunst, mithin nach den geltenden nationalen<br />

und internationalen Standards Rechenschaft<br />

ablegt. Glaubwürdig auch, indem sie sich externer<br />

Prüfung unterzieht.<br />

Letztere ist nicht nur <strong>die</strong> notwendige Voraussetzung<br />

für das Vertrauen des Kapitalmarkts, der<br />

Investoren und weiterer Stakeholder. Sie trägt<br />

vielmehr auch präventiv zu mehr Vertrauen bei,<br />

denn sie erhöht <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit, dass<br />

Fehler und Manipulationen entdeckt werden.<br />

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser? Anders<br />

als es das viel zitierte Diktum behauptet, erweist<br />

sich Kontrolle im angesprochenen Zusammenhang<br />

keineswegs als Gegensatz, sondern eher<br />

als Voraussetzung für Vertrauen. Unternehmen<br />

gewinnen und erhalten Vertrauen, indem sie<br />

umfassende Kontrollsysteme betreiben und deren<br />

Wirksamkeit immer wieder überprüfen und<br />

verbessern – <strong>die</strong>s ist der zweite wichtige Ansatzpunkt<br />

für <strong>die</strong> Vertrauensbildung. Gefragt ist<br />

hier zum einen ein systematisches Management<br />

aller Aspekte der Compliance – also der Einhal-<br />

Trust is good, control is better? Contrary to<br />

what the well-known quotation indicates,<br />

control in this context is not the opposite of<br />

trust, but rather one of its conditions. Companies<br />

gain trust by installing and constantly<br />

improving thorough control systems. With<br />

their help, they should check on all aspects of<br />

compliance, in order to discover and prevent<br />

any disregard for the rules, and to be able to<br />

quickly clarify any suspicious circumstances.<br />

Furthermore, potential risks – from market<br />

and technological to environmental – should<br />

be identified, assessed, and avoided or minimised<br />

by specific countermeasures.<br />

As effective as final reviews, compliance or<br />

risk management may be, each measure in itself<br />

is not capable of preventing wrongdoing,<br />

nor do these measures build trust. However if<br />

they are combined in an efficient way, disin-<br />

tung selbstverpflichtender Kodizes und gesetzlicher<br />

Vorgaben. Es gilt, überall dort, wo der<br />

Unternehmenserfolg in hohem Maße von der<br />

Integrität der Akteure abhängt, Vorkehrungen<br />

zu treffen, um ein Fehlverhalten früh zu erkennen<br />

und Verdachtsmomente schnell zu klären.<br />

Zum anderen müssen mit Hilfe eines wirksamen<br />

Risikomanagements mögliche Risiken –<br />

von Unternehmens- und Marktrisiken über<br />

technische Risiken bis hin zu Umweltrisiken –<br />

systematisch erkannt, bewertet und durch gezielte<br />

Gegenmaßnahmen vermieden oder<br />

verringert werden.<br />

Abschlussprüfung, Compliance-Management,<br />

Risikomanagement – so wirkungsvoll <strong>die</strong>se Bereiche<br />

jeweils sein mögen, ist doch keiner für<br />

sich genommen in der Lage, Fehlverhalten zu<br />

verhindern und Vertrauen zu schaffen. Wo sie<br />

jedoch in effektiver und effizienter Weise zusammenwirken,<br />

lassen sich Fehlinformation<br />

und korruptes Verhalten mit hinreichender Sicherheit<br />

vermeiden. Um Vertrauen zu schaffen,<br />

müssen dabei allerdings nicht nur <strong>die</strong> getroffenen<br />

Maßnahmen offen kommuniziert werden,<br />

sondern auch <strong>die</strong> verbleibenden Restrisiken.<br />

Nicht erst seit der aktuellen Wirtschaftskrise<br />

herrscht in der Öffentlichkeit vielfach ein<br />

Grundmisstrauen gegenüber der Berichterstattung<br />

von Unternehmen: Ist nicht jede Firma<br />

bestrebt, sich stets nur im besten Licht darzustellen?<br />

Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund bedeutet Wirtschaftsprüfung<br />

mehr als nur <strong>die</strong> gesetzlich<br />

vorgeschriebene Testierung des Jahresabschlusses.<br />

Das Urteil unabhängiger externer Prüfer<br />

erhöht <strong>die</strong> Verlässlichkeit von Unternehmensinformationen<br />

und hilft, einen Wert zu schützen<br />

formation or corrupt behaviour can be avoided.<br />

In order to build trust, it is important to<br />

communicate which measures were taken and<br />

which residual risks nevertheless will remain.<br />

Even before the crisis, the public held a general<br />

mistrust of company reports: isn’t every<br />

company eager to show itself in the best<br />

light? In this context an audit is no more than<br />

the annual consolidated financial statements,<br />

which are mandatory. The assessment of<br />

external auditors increases the reliability of<br />

company information and helps to protect<br />

an asset, which is not only essential for listed<br />

companies. This asset is the trust of the capital<br />

market and stakeholders in the financial<br />

data of a company, which are the basis of a<br />

company’s success.<br />

A statutory audit has to assess whether an annual<br />

report obeys all relevant accounting rules<br />

and whether it contains errors. After the<br />

und zu stärken, der heute nicht nur für börsennotierte<br />

Unternehmen von essenzieller Bedeutung<br />

ist: das Vertrauen des Kapitalmarkts und<br />

der Stakeholder in <strong>die</strong> Finanzdaten der Firma.<br />

Vertrauenswürdige Finanzinformationen bilden<br />

das Fundament, auf dem jeder nachhaltige Unternehmenserfolg<br />

aufbaut.<br />

Geschönte Bilanzen und betrügerische Praktiken<br />

einzelner Unternehmen ließen in den letzten<br />

Jahren wiederholt auch <strong>die</strong> Wirtschaftsprüfer<br />

ins Visier der Kritik geraten. Die Öffentlichkeit<br />

sah ihre Erwartung an <strong>die</strong> Zuverlässigkeit von<br />

Testaten enttäuscht und entzog der Branche das<br />

Vertrauen. Doch können Abschlussprüfungen<br />

überhaupt eine absolute Sicherheit gewährleisten?<br />

Eine Abschlussprüfung hat zu beurteilen,<br />

ob ein Jahresabschluss alle relevanten Rechnungslegungsvorschriften<br />

beachtet oder ob er<br />

Fehler enthält. Nach den Skandalen der vergangenen<br />

Jahre gehen <strong>die</strong> Prüfer dabei heute mit<br />

einer erhöhten professionellen Skepsis ans<br />

Werk. Die Öffentlichkeit erwartet jedoch noch<br />

mehr: Sie will garantiert sehen, dass sämtliche<br />

Zahlen richtig sind und <strong>die</strong> Situation des Unternehmens<br />

in allen Aspekten korrekt wiedergegeben<br />

ist. So wünschenswert eine solche<br />

hundertprozentige Sicherheit ist, sie lässt sich<br />

wirtschaftlich nicht erreichen. Der Versuch, jeden<br />

nur denkbaren Fehler aufzuspüren, jedes<br />

mögliche Risiko auszuschließen, hätte ein so<br />

umfangreiches und aufwendiges Prüfungssystem<br />

zur Folge, dass dessen Kosten in keinem<br />

Verhältnis zu dem erreichten Plus an Sicherheit<br />

stünden. Abschluss- und Sonderprüfungen<br />

konzentrieren sich deshalb vor allem auf Bereiche,<br />

in denen ein gewisses – zuvor ermitteltes<br />

– Fehlerrisiko besteht.<br />

scandals of the last few years, auditors do their<br />

work under increased professional scrutiny.<br />

The public expects even more and wants to<br />

make sure that every single figure is correct<br />

and that the situation of a company is truly<br />

rendered in every aspect. However desirable it<br />

may be to have absolute certainty that every<br />

risk is excluded, it is economically senseless,<br />

as the benefits of this security can’t compare<br />

to the additional costs. Special final audits<br />

therefore focus on areas where a certain risk<br />

of errors can be expected beforehand.<br />

Efficient control systems ensure transparency<br />

and minimise risks. Many business scandals<br />

that made it into the headlines can be traced to<br />

the failure of processes that were designed to<br />

lessen the risks. The reason for this is that very<br />

often companies neglect to revise and maintain<br />

their internal control systems. Trust, cre-<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 19<br />

Effektive Kontrollsysteme schaffen Transparenz<br />

und mindern Risiken. Viele Wirtschaftsskandale,<br />

<strong>die</strong> in den letzten Jahren für<br />

Schlagzeilen sorgten, lassen sich darauf zurückführen,<br />

dass Prozesse, <strong>die</strong> Risiken verringern<br />

sollen, nicht funktionierten.<br />

Die Ursache: Allzu oft vernachlässigen Unternehmen<br />

<strong>die</strong> Untersuchung und Wartung ihrer<br />

internen Kontrollsysteme.<br />

Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Ehrlichkeit, Transparenz,<br />

Verantwortung, Nachhaltigkeit – alle<br />

<strong>die</strong>se Werte haben in den vergangenen Jahren<br />

angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrisen an<br />

Bedeutung gewonnen. Ob Unternehmen oder<br />

Staaten: Wer sich nicht mit <strong>die</strong>sen Werten auseinandersetzen<br />

oder sich ihnen verschließen,<br />

wird es in Zukunft schwer haben – nicht zuletzt,<br />

weil Kunden und Mitarbeiter <strong>die</strong> Gefolgschaft<br />

verweigern.<br />

Denn das Beziehungsgeflecht, in dem sich Unternehmen<br />

heute bewegen, verlangt mehr als ein<br />

rein betriebswirtschaftliches Denken. Zunehmend<br />

erwarten Kunden von Unternehmen<br />

Auskunft darüber, wie nachhaltig <strong>die</strong> Produkte<br />

hergestellt werden, was getan wird, um umweltfreundliche<br />

Produkte zu entwickeln, welche<br />

ethischen Standards gelten – und <strong>die</strong> Unternehmen<br />

stellen <strong>die</strong>se Fragen wiederum ihren Lieferanten.<br />

Es geht also nicht nur darum, was<br />

Unternehmen tun, sondern auch darum, wie sie<br />

es tun.<br />

Unternehmen, <strong>die</strong> sich <strong>die</strong>sen Herausforderungen<br />

stellen, werden auch in Zukunft Vertrauen<br />

gewinnen, bewahren und mehren können.<br />

dibility, honesty, transparency, responsibility,<br />

sustainability: each of these values has become<br />

more important in the face of the financial<br />

and economic crises of recent years. No matter<br />

if it is a company or a country: whoever<br />

does not want to deal with these issues will<br />

have a hard time in the future because, for instance<br />

customers and employees will refuse to<br />

follow. The network in which companies operate<br />

today requires more than mere economic<br />

thinking. Customers want to know whether<br />

goods are produced in a sustainable way, what<br />

a company does to develop environmental<br />

friendly products, and which ethical standards<br />

a company has. Companies in turn ask their<br />

suppliers the same questions. Not only does<br />

it matter what a company is doing, it is also<br />

important how they do it. Companies that are<br />

ready to face these challenges will be able to<br />

gain, maintain and increase trust in the future.


20 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Mit <strong>die</strong>sem Schlagwort hielt <strong>Herr</strong><br />

Thomas Beck, Geschäftsführer<br />

der Deutsch-Kanadischen<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

in Toronto, am 4. Juli 2012 beim zweiten<br />

Business Luncheon des Deutsch-Kanadischen<br />

Wirtschaftsclubs im Jahre 2012 in Stuttgart einen<br />

Vortrag vor Vertretern der Wirtschaft Baden-Württembergs.<br />

Thomas Beck sei als<br />

Kenner Kanadas aus folgendem Grunde hier<br />

so hervorgehoben: Thomas Beck ist Deutscher<br />

und ist in Nordamerika seit über 18 Jahren „zu<br />

Hause“. Er leitet als Vertreter deutscher Wirtschaftsinteressen<br />

<strong>die</strong> Kammer in Toronto seit<br />

nunmehr 7 Jahren.<br />

In <strong>die</strong>ser Funktion ist er auch häufig in<br />

Deutschland unterwegs. Es gibt als Vertreter<br />

Deutschlands kaum eine Person, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Wirtschaft<br />

beider Länder besser kennt, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Kultur und Mentalität beider Nationen lebt<br />

und <strong>die</strong> gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen<br />

jeden Tag von beiden Seiten erfährt und<br />

erlebt. Von Thomas Beck stammen zahlreiche<br />

Angaben und Ideen zu <strong>die</strong>sem Artikel.<br />

Jeder Deutsche kennt Kanada – so glaubt er<br />

jedenfalls, weil ihm Kanada, vor allem als Reiseland,<br />

bekannt und irgendwie vertraut ist.<br />

Die Kana<strong>die</strong>r, das sind doch <strong>die</strong> etwas europäischeren<br />

Nordamerikaner!? Aber kennt er<br />

auch Kanada als Wirtschaftskraft, Kanada als<br />

noch vergleichsweise unerschöpfliches Rohstoffland,<br />

Kanada als Land für attraktive Investitionen?<br />

Diese Fragen beantwortete<br />

Thomas Beck uns am 4. Juli 2012 und gab uns<br />

eine Bewertung des kanadischen Marktes<br />

durch deutsche Unternehmen, er zeigte <strong>die</strong><br />

Unterschiede zu den USA auf und benannte<br />

Erfolgsgeschichten deutscher Unternehmen,<br />

aber auch <strong>die</strong> größten Fehler deutscher Unternehmen<br />

in Kanada.<br />

„Wirtschaftsmacht Kanada –<br />

und keiner merkt’s?”<br />

Von Prof. Dr. Thomas Reith, M.A., Rechtsanwalt und<br />

Notar in Stuttgart, Honorar<strong>konsu</strong>l von Kanada<br />

für Baden-Württemberg<br />

Hier nun einige Kennzahlen der kanadischen<br />

Wirtschaft. Kanada ist <strong>die</strong> siebtgrößte Volkswirtschaft<br />

der Welt mit großen Rohstoffvorkommen.<br />

Das Land ist der weltgrößte<br />

Uranproduzent (60 % der Weltproduktion), ist<br />

der drittgrößte Diamantenproduzent und gehört<br />

zu den größten Getreideexporteuren weltweit.<br />

Kanada verfügt über <strong>die</strong> drittgrößten<br />

bekannten Erdölreserven nach Saudi-Arabien<br />

und Kanada und gehört zu den sechs größten<br />

Ölproduzenten der Welt. Weitgehend unbekannt<br />

ist, dass vor allem <strong>die</strong> Börse in Toronto<br />

weltweit mit Abstand führend ist bei der Anzahl<br />

börsennotierter Bergbau- und Explorationsunternehmen.<br />

Während <strong>die</strong> Toronto Stock<br />

Exchange im Jahre 2010 1.531 solcher Unternehmen<br />

(mit einem gezeichneten Eigenkapital<br />

in Höhe von CAD 17,8 Mrd.) gelistet hatte,<br />

waren es an der ASX (Australian Stock Exchange)<br />

nur weniger als halb so viele (666; Eigenkapital<br />

CAD 1,9 Mrd.); an der New York<br />

Stock Exchange waren es gerade mal 74 und an<br />

der New York Stock Exchange Amex weitere<br />

61 Unternehmen (beide zusammen CAD 0,957<br />

Mrd.). Allerdings – <strong>die</strong>s sei noch bemerkt – betrugen<br />

<strong>die</strong> genannten Unternehmenswerte an<br />

der Toronto Stock Exchange im Vergleichszeitraum<br />

nur CAD 562,8, während sie an der ASX<br />

bei CAD 684,8 und an den beiden New Yorker<br />

Börsen bei CAD 1.547,1 lagen. Damit ist aber<br />

gerade der Toronto Stock Exchange eine interessante<br />

Börse für kleinere und mittlere Bergbau-<br />

und Explorationsunternehmen.<br />

Vor allem natürlich aufgrund seiner geographischen<br />

Lage hat Kanada eine starke wirtschaftliche<br />

Verflechtung mit den USA. Von den<br />

Gesamtexporten in 2011 in Höhe von CAD<br />

458 Mrd. (CAD 404 Mrd. in 2010) entfielen auf<br />

<strong>die</strong> USA 72,3 % (= CAD 331,2 Mrd.); der deutsche<br />

Anteil lag bei 0,85 % (= CAD 3,9 Mrd.).<br />

Bei den Importen ist <strong>die</strong> Situation ähnlich, wenn<br />

auch zu Gunsten von Deutschland um ca. das<br />

Dreieinhalbfache besser. Von den Gesamtimporten<br />

in 2011 in Höhe von CAD 455,8 Mrd.<br />

(CAD 413,8 Mrd. in 2010) entfielen auf <strong>die</strong><br />

USA 61,7 % (= CAD 281 Mrd.); der deutsche<br />

Anteil lag bei 2,8 % (= CAD 12,9 Mrd.). Vor<br />

allem im Vergleich zu zahlreichen anderen Industrienationen<br />

ist bemerkenswert, dass Kanada<br />

als einziges G8-Land 12 Jahre lang bis 2008<br />

einen Haushaltsüberschuss erwirtschaftete.<br />

Ein weiterer Eindruck über <strong>die</strong> Wirtschaft Kanadas<br />

ergibt sich aus der folgenden Übersicht<br />

(Quelle: Scotiabank, Global Forecast Update,<br />

June 2012):<br />

Kanadas Situation 20010 2011 2012 f 2013 f<br />

Reales BIP (%) 2,2 2,4 2,0 2,1<br />

Exporte (%) 0,0 4,6 5,0 4,8<br />

Importe (%) 3,0 7,0 3,4 4,2<br />

Preissteigerung (%) 2,1 2,9 2,1 2,0<br />

Arbeitslosenrate (%) 7,1 7,5 7,2 7,1<br />

Unternehmensgewinne vor Steuern (%) 4,6 15,4 2,5 5,5<br />

Haushaltssaldo (Mrd. CAD) - 1,2 - 23,5 - 20,0 - 12,5<br />

Kfz.-Produktion (in Tausend) 2,447 2,135 2,5 2,625<br />

Industrielle Produktion (%) 0,0 3,5 2,6 3,0<br />

Begonnene Wohnprojekte (in Tausend) 200 194 204 190<br />

Wie nun bewerten deutsche Unternehmen<br />

den kanadischen Markt? Die Kernaussage sei<br />

gleich vorweggenommen. Kanada ist ein<br />

wichtiger eigenständiger Markt, den es allein<br />

wegen der Größe und seines Potentials zu bearbeiten<br />

lohnt; Kanada ist keinesfalls nur ein<br />

Anhängsel der USA. Geschätzt werden vor<br />

allem <strong>die</strong> Größe und gleichzeitig <strong>die</strong> Übersichtlichkeit<br />

des kanadischen Marktes (mit<br />

seinen vier Ballungszentren Toronto, Montre-<br />

al, Vancouver und Edmonton/Calgary), <strong>die</strong><br />

einfache Markterschließung, das Vorhandensein<br />

gut ausgebildeter und verlässlicher Fachkräfte,<br />

<strong>die</strong> Marktakzeptanz qualitativ<br />

hochwertiger Produkte, vergleichsweise niedrige<br />

Betriebskosten, eine einfache Unternehmensgründung<br />

und eine vergleichsweise<br />

moderate Unternehmensbesteuerung. Gerade<br />

der Zentral-Europäer findet in Kanada einen<br />

mittelständisch geprägten Markt vor, ähnlich<br />

wie in Deutschland. Mentalitätsmäßig ist Kanada<br />

„europäischer“ als <strong>die</strong> USA. Dies machen<br />

<strong>die</strong> befragten Unternehmen vor allem an<br />

zwei Beobachtungen fest: Zum einen ist der<br />

Wettbewerb in Kanada nicht so hart wie in<br />

den USA; außerdem seien <strong>die</strong> Gewinnmargen<br />

deutscher Unternehmen in Kanada vielfach<br />

höher als in den USA. Durch all <strong>die</strong>se Faktoren<br />

wird das Risiko eines Markteintritts als<br />

wesentlich kalkulierbarer beurteilt, verglichen<br />

mit anderen Ländern.<br />

Von großer Bedeutung ist für deutsche Unternehmen,<br />

dass Kanada ein Mitgliedsstaat der<br />

NAFTA (North America Free Trade Agreement)<br />

ist. Damit genießt Kanada alle Vorteile<br />

<strong>die</strong>ses Abkommens, sowohl als Produktionsland<br />

als auch als Vertriebsstandort. Dadurch<br />

können deutsche (und andere ausländische)<br />

Unternehmen Kanada insbesondere als Tor<br />

bzw. als Sprungbrett in den übrigen NAFTA-<br />

“Economic Power<br />

Canada – and nobody<br />

takes notice?”<br />

Professor Dr. Thomas Reith, M.A., lawyer and<br />

notary public in Stuttgart, Honorary Consul of<br />

Canada in Baden-Wuerttemberg<br />

Thomas Beck, the president of the German-Canadian<br />

Chamber of Commerce in Toronto, chose<br />

this motto, “Economic Power Canada – and nobody<br />

takes notice?”, when he spoke to regional businesspeople<br />

attending the second official luncheon<br />

of the German-Canadian Business Club in 2012.<br />

Beck, a German who knows Canada very well and<br />

represents German business interests in Toronto<br />

and Canada, has been “at home” in North America<br />

for more than 18 years. He travels through Germany<br />

very often and has contributed many facts<br />

and ideas to this article.<br />

Every German knows Canada – that is what they<br />

believe. Most people, however, merely look at Canada<br />

as a travel destination, and hardly anybody<br />

knows Canada as an economic power with inexhaustible<br />

resources and as an attractive country<br />

worth investing in.<br />

In his speech during the business luncheon, Thomas<br />

Beck explained that Canada is the world’s<br />

seventh-largest economy; the biggest producer of<br />

uranium (60% of the world production), the third-<br />

biggest exporter of diamonds, and one of the<br />

Raum nutzen, vor allem in <strong>die</strong> USA. Dieser<br />

Vorteil wird zum Beispiel im Bereich der Zölle<br />

deutlich. Kanada hat von 1.500 Zollpositionen<br />

gegenüber Deutschland 1.200 <strong>die</strong>ser Positionen<br />

zollfreigestellt; und weitere<br />

Zollschranken sollen fallen. Dadurch können<br />

Produkte nach Nordamerika zollfrei eingeführt<br />

werden, mit der Folge, dass sie im Weiteren<br />

den Begünstigungen des NAFTA<br />

unterliegen. Diese „Funktion“ Kanadas wird<br />

noch an Bedeutung gewinnen, wenn – vermutlich<br />

im Jahre 2013 – das CETA (Comprehensive<br />

Economic and Trade Agreement)<br />

abgeschlossen wird. Je nach Verhandlungsergebnis<br />

– und hier liegen noch einige Unbekannte<br />

– wird der kanadische und der<br />

europäische Markt damit zu einem Art Binnenmarkt,<br />

gegebenenfalls mit einer großen<br />

Ähnlichkeit zum EU-Wirtschaftsraum mit<br />

dessen Grundfreiheiten wie insbesondere Kapitalfreiheit<br />

und Freizügigkeit.<br />

Dass kanadische Behörden – wie in anderen<br />

Teilen der Welt auch – jedenfalls zum Teil<br />

durchaus bürokratisch sein können, wird<br />

selbstverständlich auch bemerkt. Allerdings<br />

kann gerade eine vorausschauende und qualifizierte<br />

Beratung hier so manche Hürde nehmen.<br />

So stellt das kanadische Ministerium für<br />

auswärtige Angelegenheiten und internationalen<br />

Handel im Rahmen der kanadischen Wirt-<br />

most important exporters of corn in the world.<br />

It has the third-largest known crude oil deposits,<br />

and the Toronto Stock Exchange is the leading<br />

exchange when it comes to the number of listed<br />

mining and exploration companies. Thanks to its<br />

geographical location, Canada has strong economic<br />

ties with the USA, indicated in these figures:<br />

72% of all exports equalling a revenue of 331<br />

billion Canadian Dollars (CAD) go there, whereas<br />

only 61% (281 billion CAD) of the imports come<br />

from there. Until 2008 Canada was the only country<br />

among the eight most influential economic powers<br />

with a budget surplus.<br />

German businesses love Canada for the following<br />

reasons: It is an important independent market,<br />

worth being considered because of its size and<br />

potentials; its clear structure with the four centres<br />

Toronto, Montreal, Vancouver, and Edmonton/<br />

Calgary; its skilled workforce; its low operating<br />

costs and moderate taxation. Similar to Germany,<br />

medium-size companies control the market. In addition,<br />

compared to US-citizens, the mind-sets of<br />

Canadians seem to be a little more “European”.<br />

To German businesses this is obvious in two ways:<br />

there’s less competition than in the USA, and the<br />

margins are higher. Therefore the market entry<br />

in Canada is rather easy and risks seem to be<br />

bearable.<br />

There are even more benefits for German companies:<br />

Canada is a fully privileged member of the<br />

NAFTA (North American Free Trade Association)<br />

which German businesses can take advantage<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 21<br />

schaftsförderung ein dichtes Netzwerk an<br />

erfahrenen Beratern zur Verfügung, <strong>die</strong> in<br />

Deutschland in der Botschaft in Berlin und in<br />

den Konsulaten in München und Düsseldorf<br />

sowie Stuttgart angesiedelt sind und deutschen<br />

Firmen bei der Ansiedlung in Kanada, beim<br />

Kauf kanadischer Produkte und bei wissenschaftlicher<br />

und technologischer Zusammenarbeit<br />

kostenfrei beraten (s. www.kanada.de).<br />

Deutsche Exporteure finden in der AHK in<br />

Toronto, Montreal und Vancouver kompetente<br />

Ansprechpartner. Insgesamt schätzen Investoren<br />

aus aller Welt an Kanada, dass sich<br />

<strong>die</strong>ses Land durch eine kaum zu übertreffende<br />

Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit auszeichnet,<br />

<strong>die</strong> investierenden und expan<strong>die</strong>renden<br />

Unternehmen ein hohes Maß an<br />

Planungssicherheit geben. Dass das kanadische<br />

Rechtssystem wegen seiner im Vergleich<br />

zu den USA stärkeren Anlehnung an Europa<br />

von deutschen Unternehmen als verständlicher<br />

und damit angenehmer empfunden wird,<br />

ist hierbei vielleicht noch eine nette Randnotiz.<br />

Wichtig aber noch: das Produkthaftungsrisiko<br />

in Kanada ist weitaus geringer als in den USA.<br />

Diese Einschätzungen beruhen ganz überwiegend<br />

auf einer Online Befragung von 300<br />

deutschen Unternehmen in Kanada im Jahre<br />

2010, <strong>die</strong> veröffentlicht wurde in einer Gemeinschaftspublikation<br />

der AHK Kanada und<br />

der GTaI (s. auch http://kanada.ahk.de).<br />

from by using Canada as a gateway to the other<br />

NAFTA countries, including the USA. For example,<br />

there is the opportunity of avoiding customs<br />

duty: in the trade with Germany, 1.200 positions<br />

out of 1.500 are exempt from customs duty, and<br />

even more tax barriers are expected to fall in the<br />

future. Thus, German enterprises can export most<br />

goods to North America without paying customs<br />

duty. In the long run, experts of economy believe<br />

that the Canadian and European markets will<br />

come even closer and will jointly form an internal<br />

market similar to that of the European Union,<br />

granting free movement of capital and people.<br />

It is obvious that Canadian authorities – like the<br />

majority of authorities in the world – have a tendency<br />

of being bureaucratic. A foresighted and<br />

qualified counselling can help companies to overcome<br />

these obstacles. The Canadian Ministry of<br />

Foreign Affairs and International Trade offers a<br />

network of experienced consultants who advise<br />

German companies which want to buy Canadian<br />

goods, to expand into Canada, or to enter a scientific<br />

or technological cooperation. Investors from all<br />

over appreciate Canada for its unsurpassable legal<br />

security that grants a high degree of predictability<br />

in planning. Another advantage is the legal system,<br />

which in comparison with the USA, is closer to<br />

the European system and therefore easier to understand<br />

for Germans. Finally, the risks connected<br />

with product liability are much lower than in the<br />

USA, which makes Canada even more attractive to<br />

investors and exporters from abroad.


22 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Russland – Deutschland<br />

Eine Partnerschaft auf Gegenseitigkeit und Verständnis<br />

Nach zwei furchtbaren Weltkriegen<br />

ist es immer wieder erfreulich<br />

zu sehen, wie Russland und<br />

Deutschland zu einer gewissen<br />

Normalität und zu gegenseitiger Achtung gefunden<br />

haben. Hierfür gibt es zahlreiche Ursachen:<br />

Zunächst ist es <strong>die</strong> Geschichte unserer<br />

Beziehungen, <strong>die</strong> vielfach auch in Baden-<br />

Russia – Germany: a<br />

Partnership of Mutual<br />

Understanding<br />

After two devastating world wars it is gratifying<br />

to see how Russia and Germany entertain a<br />

normal relationship today that is characterized<br />

by mutual esteem. The historical relationship<br />

has grown in the last few years, and much of<br />

it takes place in Baden-Wuerttemberg. The ties<br />

between the royal families of Wuerttemberg,<br />

Württemberg spielt. Die Verbindungen zwischen<br />

dem Königshaus Württemberg, dem<br />

Hause Baden und den Zaren in St. Petersburg<br />

waren exzellent und haben über Jahrzehnte<br />

oder sogar über mehr als ein Jahrhundert <strong>die</strong><br />

gegenseitigen Beziehungen geprägt. Heute<br />

noch weisen Namen wie das Olgahospital<br />

oder <strong>die</strong> Stiftung Nikolauspflege in Stuttgart<br />

Baden, and the Tsar in St. Petersburg were<br />

very close. Even today names like “Olga Hospital”<br />

or “Nikolaus Home for the Blind” refer<br />

to the era of the Tsars.<br />

In literature, Tolstoy and Dostoyevsky wrote<br />

parts of their works in places like Baden-Baden<br />

and Badenweiler. German technicians and<br />

engineers, many from Baden-Wuerttemberg,<br />

supported the modernisation of the Russian<br />

economy, after the Tsar had initiated the industrialisation<br />

of the country. Company names<br />

auf <strong>die</strong>se historische Verbindung hin. In der<br />

Literatur haben wir vor allem Tolstoi und Dostojewski<br />

an Plätzen wie Baden-Baden oder<br />

Badenweiler viel zu verdanken. Deutsche<br />

Techniker und viele Unternehmen, gerade<br />

auch aus Baden-Württemberg, haben schon<br />

sehr früh den unter den Zaren begonnenen<br />

Prozess der Industrialisierung und Moderni-<br />

like Voith and Mercedes Benz play a significant<br />

role. At the end of the 19th century Gottlieb<br />

Daimler made many drawings of engines and<br />

motorcars that were later built in Stuttgart,<br />

during train rides in Russia. These cultural and<br />

historic ties have outlasted the worst developments<br />

during and between the wars, and influenced<br />

the special understanding of Germans<br />

and Russians that has kept up until today.<br />

Often we Germans are ungrateful when we assess<br />

the achievements of the Russian society.<br />

sierung der russischen Wirtschaft unterstützt.<br />

Dabei spielen Namen wie Voith und Mercedes-Benz<br />

eine besondere Rolle. Gottlieb<br />

Daimler hat Ende des 19. Jahrhunderts viele<br />

Zeichnungen für <strong>die</strong> spätere Motorenentwicklung<br />

in Stuttgart und Mannheim auf Zugfahrten<br />

in Russland angefertigt. Diese kulturellen<br />

und historischen Verbindungen haben auch<br />

schlimmste Entwicklungen während und zwischen<br />

den Kriegen überdauert. Daraus resultiert<br />

ein besonderes Verständnis zwischen<br />

Deutschen und Russen, das bis heute andauert.<br />

Oftmals sind wir Deutsche undankbar in der<br />

Bewertung dessen, was russische Gesellschaft<br />

und Geschichte ausmachen. Wir sind dabei zu<br />

vergessen, dass ohne Russland eine Wiedervereinigung<br />

unseres Landes nicht möglich<br />

gewesen wäre. Viele russische Eliten erklären<br />

heute, dass <strong>die</strong> damalige russische Führung<br />

wichtige Positionen ohne nachhaltige Gegen-<br />

We tend to forget that without Russia a reunification<br />

of our country would never have been<br />

possible. Parts of the Russian elite believe that<br />

their government then had given away a strong<br />

position without receiving a substantial value<br />

in return. Historically, one might follow this<br />

thinking, considering that Russia after 1990<br />

drastically lost its export markets and saw its<br />

industrial position significantly deteriorating.<br />

In many sectors, Russia has not arrived again<br />

on the level of the early 1990s.<br />

leistung aufgegeben habe. In seiner historischen<br />

Dimension wird man <strong>die</strong>sen Gedanken<br />

sicher nachvollziehen können. Russland und<br />

<strong>die</strong> alte Sowjetunion haben nach 1990 auf drastische<br />

Weise nicht nur wichtige Exportmärkte<br />

verloren, sondern auch damit<br />

zurechtkommen müssen, dass sich ihre industrielle<br />

Position deutlich verschlechtert hat.<br />

Wir haben davon profitiert. Noch heute hat<br />

Russland in vielen industriellen Bereichen<br />

noch nicht wieder das Produktionsniveau der<br />

frühen 90er Jahre erreicht.<br />

Heute haben wir mit Russland exzellente<br />

Wirtschaftsbeziehungen. Mit einem Handelsvolumen<br />

von ca. 75 Mrd. EUR in 2011 sind<br />

wir einer der ganz wichtigen Partner von Russland<br />

in den Bereichen Energie, Industrie und<br />

Handel. Die deutsche Wirtschaft nimmt Spitzenpositionen<br />

in Russland ein und umgekehrt<br />

ist Russland der wichtigste Energie-Lieferant.<br />

Diese Verbindung wird sich sicherlich auch<br />

Today, with a trade volume of 75 billion €,<br />

we have an excellent business relationship<br />

with Russia. German economy has taken the<br />

lead in Russia, and Russia in turn is our most<br />

important supplier of energy. 6,500 German<br />

companies, with an office in Russia, are the<br />

evidence that quality, reliability, and efficiency<br />

are appreciated there. However, we have<br />

to watch out: China, South Korea, and even<br />

Italy are competitors whom we have to take<br />

seriously. In cultural matters, we should try<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 23<br />

weiterhin als tragfähig für weiteres Wachstum<br />

erweisen. Sie muss aber auch in Anbetracht<br />

einer immer stärkeren globalen wirtschaftlichen<br />

Aggressivität anderer Länder neu erarbeitet<br />

werden. Länder wie China, <strong>Süd</strong>korea<br />

oder in Europa auch Italien sind für uns ernst<br />

zu nehmende Wettbewerber. Die deutsche Industrie<br />

hat ihre Wettbewerbsposition deshalb<br />

behaupten können, weil sie aus russischer<br />

Sicht für Qualität, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit<br />

insgesamt steht. Über 6.500<br />

deutsche Unternehmen mit Niederlassungen<br />

in Russland sind ein guter Beweis dafür.<br />

Im kulturellen und gesellschaftlichen Bereich<br />

müssen wir uns aber noch mehr um Russland<br />

bemühen. Es gibt viele Beziehungen im kulturellen<br />

Bereich von Musik und Literatur, aber<br />

sie müssen noch um andere Themen erweitert<br />

werden. Städtepartnerschaften können dabei<br />

eine wichtige Rolle spielen, weil sie für den<br />

einzelnen Bürger Russland greifbar erleben<br />

lassen.<br />

Prof. Dr. Klaus Mangold<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

der Russischen Föderation<br />

harder to cooperate with Russia. There are<br />

many relations between the two countries<br />

in music and literature, but they should be<br />

extended to other areas. Town twinnings could<br />

play an important role, as they offer immediate<br />

experience to the individual citizen.<br />

Professor Dr. Klaus Mangold<br />

Honorary Consul of the Russian Federation


24 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Compliance - auf der sicheren Seite<br />

Die Verpflichtung<br />

Finanzkriminalität hat viele Gesichter. Ob<br />

Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung oder<br />

Insiderhandel – Finanzkriminalität stellt<br />

eine ernste Bedrohung für <strong>die</strong> Gesellschaft<br />

und für <strong>die</strong> nationalen und internationalen<br />

Finanzsysteme dar. Unternehmen werden –<br />

meist ohne ihr Wissen – als Mittler für<br />

illegale Transaktionen oder Geschäfte<br />

missbraucht.<br />

Die Lösung<br />

Auf dem Weg zu alten Werten<br />

Die SMARAGD Anti-Finance-Crime Suite ist<br />

Compliance: Die Einhaltung von Gesetzen und vereinbarten Regeln<br />

<strong>die</strong> Lösung für <strong>die</strong> Bekämpfung aller Arten<br />

von Die Finanzbetrug. Definition, Für <strong>die</strong> alle der Unternehmen.<br />

Deutsche Gewinns oder gar dessen gesamter Verfall sind<br />

Corporate Governance Kodex vorgesehen. (Quelle: Benchmark eines namhaften Beratungsinstituts)<br />

Ob Bank, Versicherung, (DCGK) für „Compliance“ Leasinggesellschaft,<br />

vorgibt,<br />

zeigt bereits <strong>die</strong> Dringlich- Wir sprachen mit Thomas Wild, dem Vorstand<br />

Steuerberater, Makler, Spielcasino, internati- SMARAGD CRS<br />

keit von Überprüfung und Kontrolle: Nach der Cellent Finance Solutions AG über Proonaler<br />

<strong>die</strong>ser Konzern Definition ist oder Compliance regional <strong>die</strong> in der blem und Lösung. Das Haus hat eine Software<br />

Verantwortung des Vorstandes liegende Ein- aufgelegt - <strong>die</strong> SMARAGD Anti-Finance-Cri-<br />

tätiger haltung Anbieter. der gesetzlichen Bestimmungen, regume Suite, <strong>die</strong> sämtliche Facetten zur Bekämp-<br />

latorischer Standards und unternehmens-<br />

interner, oft ethisch motivierter Richtlinien.<br />

Aber ist denn das nicht eigentlich <strong>die</strong> Grundvoraussetzung<br />

für den ehrbaren Kaufmann?<br />

Haben Ehrlichkeit, Transparenz, Fairness als<br />

Werte ausge<strong>die</strong>nt? Gehört <strong>die</strong> Handschlag-<br />

Mentalität endgültig der Vergangenheit an?<br />

Und kann das ein Vorstand denn ohne Hilfsmittel<br />

leisten und beaufsichtigen?<br />

Die Gefahr eines Verstoßes ist groß - und <strong>die</strong><br />

Strafen beim Regelverstoß sind drakonisch:<br />

Strafzahlungen, Bußgelder, Abschöpfung des<br />

beratung@cellent-fs.de<br />

SMARAGD MDS<br />

Bekämpfung von Geldwäsche, Betrug und sonstiger<br />

strafbarer Handlungen<br />

Mit SMARAGD MDS (Monitoring & Detection System) sind<br />

Unternehmen auf der sicheren Seite wenn es um <strong>die</strong> Er–<br />

kennung von komplexen Zusammenhängen geht, <strong>die</strong> auf<br />

strafbare Handlungen und Finanzbetrug hinweisen. Innovative<br />

Funktionen erlauben es, alle Arten von Geldwäsche-,<br />

Betrugs- und anderer -szenarien zu erkennen. Auffälliges<br />

Verhalten, verdächtige Transaktionen, betrügerische Handlungen<br />

werden zuverlässig erkannt.<br />

Auf Basis des risikobasierten Ansatzes, dem Einsatz von<br />

Know-Your-Customer-Techniken und jahrzehntelanger<br />

Erfahrung werden <strong>die</strong> Regularien der Gesetzgeber weltweit<br />

sowie <strong>die</strong> Erfüllung der 40+9 Empfehlungen der FATF<br />

konsequent umgesetzt.<br />

SMARAGD TCM und PEP<br />

Erkennung von Embargoverstößen, Ermittlung<br />

von PEPs, Kundenscreening, Überwachung<br />

von Finanzsanktionen<br />

Mit SMARAGD TCM (Transaction Controlling & Monitoring)<br />

und PEP (Political Exposed Persons) sind Unternehmen<br />

auf der sicheren Seite wenn es um <strong>die</strong> Erkennung von Embargoverstößen<br />

(Watch List Filtering, Kundenscreening),<br />

<strong>die</strong> Ermittlung von PEPs und <strong>die</strong> Überwachung von Finanzsanktionen<br />

geht. Durch ein hochflexibles Regelwerk,<br />

Fuzzy-Logic und innovative Einbindung aller Arten von<br />

Sanktionslisten, sichert SMARAGD TCM und PEP zuverlässig<br />

<strong>die</strong> Einhaltung aller gesetzlichen Anforderungen. Im internationalen<br />

Vergleich ist SMARAGD Mithilfe der TCM geschaffenen und PEP spitze! Transparenz soll<br />

Compliance auffällige Aktivitäten von Organisationen<br />

identifizieren. Gibt es weitere<br />

Verstöße und damit Risiken?<br />

„Sicher - Kinderarbeit in Dritte-Welt-Ländern,<br />

Risiko- und Gefährdungsanalyse, Müll im Urwald, Customer Säure Due im Diligence Meer, korrupte Ge-<br />

Mit SMARAGD CRS (Compliance schäftspartner Risk System) sind Problembereiche, sind Unter- <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

nehmen auf der sicheren Reputation Seite wenn eines es Unternehmens um das Risikonachhaltig<br />

fung der Finanzkriminalität management abdeckt. auf Basis einer stören IT-gestützten ggf. sogar zerstören Gefährdungs- können. Das kann<br />

analyse geht. Die objektive schon Risikosituation dann passieren, wenn für Kunden, beispielsweise ein<br />

<strong>Herr</strong> Vorstand Wild Produkte - woher und kommen Transaktionen <strong>die</strong> Zulieferer ist jederzeit des eigenen griffbereit Unternehmens und in solche<br />

Gefahren für ein Unternehmen, wenn es nach unseren Wertvorstellungen verantwort-<br />

<strong>die</strong> Risikoverteilung wird über Heat Maps in SMARAGD CRS<br />

um Wirtschaftskriminalität geht?<br />

lungslosen und inakzeptablen Handlungswei-<br />

transparent dargestellt. Mit den Customer Due Diligence<br />

Thomas Wild: Aus den unterschiedlichsten Besen vertstrickt ist“.<br />

Funktionen erhalten Unternehmen bereits im Kundenanreichen<br />

- Wirtschaftskriminalität ist kreativer<br />

Natur. Illegale Absprachen,<br />

nahmeprozess<br />

Korruption,<br />

eine individuelle<br />

„Und kann<br />

Bewertung<br />

sich ein<br />

der<br />

Unternehmen<br />

Risiken.<br />

dagegen<br />

Nebeneinkünfte, Terrorismusfinanzierung,<br />

Als Grundlage für <strong>die</strong> Gefährdungsanalyse wappnen?“ wurde SMARAGD<br />

Geldwäsche, Drogen, fingierte Geschäftspro- Thomas Wild: Das kommt auf <strong>die</strong> Art der Pro-<br />

CRS gemeinsam mit einer internationalen Wirtschaftszesse<br />

- Finanzkriminalität hat viele Gesichter. blemstellung an. Wir haben für <strong>die</strong> verschiedeprüfungsgesellschaft<br />

entwickelt und von Aufsichtsbehörden<br />

Die Jahresberichte von Transparency Internanen Arten der „Bedrohung“ <strong>die</strong> SMARAGD<br />

positiv bewertet.<br />

tional listen <strong>die</strong> Verfehlungen auf, <strong>die</strong> unter Suite, bestehend aus unterschiedlichen Modu-<br />

dem Deckmantel der Wirtschaft versteckt sind. len, aufgelegt – So berücksichtigt <strong>die</strong> Suite bei-<br />

+49 711 222 992-900<br />

Cellent Finance Solutions AG Stuttgart · München<br />

spielsweise direkt im Kunden- bzw.<br />

Geschäftspartnerannahmeprozess compliancerelevante<br />

Aspekte, erkennt komplexe Zusammenhänge<br />

in Finanztransaktionen, ermittelt<br />

Embargoverstösse, identifiziert Politically Exposed<br />

Persons, kurz PEP’s (Risikogruppe politisch<br />

exponierter Personen) und überwacht<br />

Finanzsanktionen Online. Über eine Gefährdungsanalyse<br />

werden objektive Risikosituationen<br />

für Kunden, Produkte und Transaktionen<br />

dargestellt. Und last but not least werden alle<br />

Geschäftspartner, <strong>die</strong> sogenannten Drittparteien,<br />

einer genauen Prüfung unterzogen.<br />

„Das klingt kompliziert - kann man das<br />

auch etwas prägnanter formulieren?<br />

Thomas Wild: Ja, am Anfang jeder Geschäftsbeziehung<br />

müssen im Prinzip lediglich vier Fragen<br />

beantwortet werden. „Mit wem mache ich<br />

Geschäfte?“<br />

„Welche Geschäfte sind das und wer ist daran<br />

auch mittelbar beteiligt?“„Von wem kaufe ich?“<br />

„An wen verkaufe ich?“<br />

Genaugenommen gehören sämtliche Lieferanten<br />

und Zulieferer, <strong>die</strong> Absatzorganisation sowie<br />

Finanzierungspartner und Kunden auf den<br />

Prüfstand Wichtig ist das Erkennen der komplexen<br />

Zusammenhänge, <strong>die</strong> auf strafbare oder<br />

unethische Handlungen hinweisen. Gerade bei<br />

internationalen Geschäften sind <strong>die</strong> Beteiligten<br />

naturgemäß weit vom Heimatstandort entfernt<br />

und <strong>die</strong> compliance-relevanten Vorgänge verstecken<br />

sich in einer Vielzahl von Transaktionen<br />

- eine Software ist hier <strong>die</strong> leistungsfähigste und<br />

On our Way to<br />

Old Values<br />

Compliance: the Observance of Laws and<br />

Regulations<br />

The definition of “compliance” reflects that<br />

verification and monitoring are necessary:<br />

compliance is the responsibility of the chairman<br />

of a company and means the observance<br />

of laws, regulations, regulatory standards and<br />

internal guidelines that often have an ethical<br />

direction. But isn’t compliance a basic prerequisite<br />

for the honourable businessman? Have<br />

honesty, transparency and fairness become obsolete<br />

values? Are deals closed by a handshake<br />

a thing of the past? Can a chairman supervise<br />

all monitoring without extra resources? The<br />

risk of a breach of compliance rules is huge<br />

and violations are severely punished, as penalties<br />

carry punishment by penalty payment,<br />

by the absorption of the company’s profits or<br />

their total loss.<br />

We talked with Mr. Thomas Wild, managing<br />

director of Cellent Finance Solutions, about<br />

the problem and its solution. His company has<br />

vor allem <strong>die</strong> objektivste und damit aussagestärkste<br />

Antwort auf <strong>die</strong> kriminelle Bedrohung<br />

für Gesellschaft, Unternehmen und Finanzsysteme.<br />

Strukturierte und regelmäßig ablaufende<br />

Prüfvorgänge mit der entsprechenden Dokumentation<br />

bieten <strong>die</strong> beste Grundlage für das<br />

ernsthafte Bemühen, unethische Handlungen<br />

im eigenen Unternehmen zu unterbinden und<br />

schaffen damit <strong>die</strong> Vertrauensbasis im Sinne des<br />

Corporate Governance Kodex.<br />

„Vertrauen mit Zertifikat als Währung der<br />

Zukunft?“<br />

Thomas Wild: Vertrauen ist ein wertvolles Gut<br />

- aber auch eine sehr verletzliche Währung.<br />

Wirtschaftliches Handeln und Gewinnerzielungsabsicht<br />

sind natürlicher Bestandteil unserer<br />

Wirtschaftsordnung, aber das sollte auch<br />

innerhalb geltender ethischer Regeln ablaufen.<br />

Bei internationalen Geschäfts- und Handelsbeziehungen<br />

sollten gerade deutsche Unternehmen,<br />

<strong>die</strong> ja auch Botschafter unseres Landes<br />

sind, nicht mit kriminellen oder unethischen<br />

Handlungen in Verbindung gebracht werden.<br />

„Was genau messen und prüfen Sie mit<br />

Ihrem Produkt, der SMARAGD Anti-Finance-Crime<br />

Suite?“<br />

Thomas Wild: Alle Arbeitsabläufe, alle Handlungen<br />

von Menschen, alle Wirtschafts- und<br />

Finanztransaktionen hinterlassen gewissermaßen<br />

Fingerabdrücke. Wir haben qualifizierte<br />

Verfahren zur Transaktionsverfolgung geschaffen,<br />

<strong>die</strong> auswertbare Ergebnisse zur Identifika-<br />

introduced a software called SMARAGD Anti-financial<br />

Crime Suite that covers all aspects<br />

of how to fight financial crime.<br />

Mr. Wild, talking about financial crimes –<br />

where is the danger for a company? In all<br />

areas! It is in the nature of economic crime<br />

to be creative. Illegal agreements, corruption,<br />

undeclared supplementary income, money<br />

laundering, drug dealing, fictitious business<br />

transactions – this sort of crime is multi-faceted.<br />

The annual reports of Transparency International<br />

unveil the infringements that travel<br />

under the cover of business.<br />

Thanks to a newly created transparency, more<br />

and more suspicious activities of certain organizations<br />

are identified. Are there other violations<br />

that carry risks? Sure. We see child<br />

labour in third world countries, waste dumping<br />

in virgin forests or acid in the seas. If a company<br />

has corrupt business partners who do this,<br />

its reputation can easily be harmed or even<br />

destroyed. Sometimes it just takes a supplier<br />

with values different than ours who gets entangled<br />

in such activities to cause this harmful<br />

effect.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 25<br />

tion bzw. zur Unterbindung mög-<br />

licherweiser krimineller Aktionen liefern.<br />

„Eine Art Lügendetektor?“<br />

Thomas Wild: Nicht weit davon entfernt - auch<br />

bei unserer Methodik gibt es Ausschläge. Es<br />

fließen sowohl quantitative Meßmethoden als<br />

auch qualitative Anaylsen sowie Auswertungen<br />

unstrukturierter Daten wie zum Beispiel aus<br />

Veröffentlichungen, Presseberichten, Social<br />

Media etc. mit ein.<br />

„Unternehmen sind ja individuell, haben<br />

vielfältige - auch eigene Wertvorstellungen<br />

- wie gehen Sie bei der Implementierung<br />

eines SMARAGD Moduls vor?“<br />

Thomas Wild: Eine technische Implementierung<br />

eines SMARAGD Moduls ist stets der<br />

abschließende Baustein. Lassen Sie mich das<br />

verdeutlichen am Beispiel des SMARAGD Moduls<br />

für <strong>die</strong> Prävention bei der Korruptions-<br />

und Betrugsbekämpfung. Hier werden - ich<br />

sagte es bereits - Geschäftspartner, sogenannte<br />

Drittparteien einer Compliance-Prüfung unterzogen.<br />

Das wird am Besten vor der Aufnahme von<br />

Geschäftsbeziehungen veranlasst - denn ein<br />

zum Beispiel weltweit agierendes Unternehmen<br />

will und muss wissen, mit wem es zusammenarbeitet,<br />

um unter Umständen erhebliche Betrugs-<br />

und Reputationsschäden zu vermeiden.<br />

Typische Fragestellungen zu Beginn sind <strong>die</strong><br />

nach der Art und Herkunft des Geschäftspart-<br />

Can a company take precautions? It depends<br />

on the problem. The SMARAGD program<br />

that we have developed consists of different<br />

modules that cover the various risks. The software<br />

checks relevant aspects right at the beginning,<br />

for instance when a client is acquired<br />

or a partner gained, and detects complex connections<br />

in financial transactions. It discovers<br />

embargo breaches, identifies the “PEPs,” meaning<br />

politically exposed persons, and monitors<br />

financial sanctions online. We are able to<br />

analyse the risk grade of a company and can<br />

simulate typical situations involving customers,<br />

products and transactions. Last but not least,<br />

we can scrutinise business partners and other<br />

third party players.<br />

Sounds complicated – can you specify? In<br />

the early phase of a business relationship only<br />

four questions have to be answered. With<br />

whom am I going to do business? What kind<br />

of business is it and who else is involved?<br />

Who do I purchase from? To whom do I sell?<br />

Everybody in the supply chain plus financial<br />

partners and customers should be scrutinised.<br />

It is vital to detect the connections which indicate<br />

illegal activities or unethical behaviour.


26 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

ners. So bewerten wir beispielsweise <strong>die</strong> Länder:<br />

hat der Drittpartner seinen Wohn- oder<br />

Geschäftssitz in einem Hochrisikoland?<br />

Es folgt ein Check “politisch exponierter Personen“<br />

- sind Führungskräfte, wirtschaftlich<br />

Berechtigte oder Kontaktpersonen des Geschäftspartners<br />

auf Embargo- oder FATF-<br />

(FATF = Financial Action Task Force of<br />

Money Laundering/Arbeitskreis für Maßnahmen<br />

zur Geldwäschebekämpfung) Listen zu<br />

finden? Natürlich fragen wir auch, ob der Geschäftspartner<br />

nach Compliance-Richtlinien<br />

arbeitet. Wichtig ist auch <strong>die</strong> Rechtsform des<br />

Geschäftspartners - So haben ja Aktiengesellschaften<br />

oder Stiftungen ein unterschiedliches<br />

Transparenzniveau.<br />

Auf Basis der erhobenen Daten und Prüfkriterien<br />

wird ein Bewertungsmodell konfiguriert,<br />

das eine Klassifikation der Geschäftspartner in<br />

mehrere Risikokategorien ermöglicht anhand<br />

derer mit Überwachungsmaßnahmen gezielt<br />

gegengesteuert werden kann.<br />

„Wenn es zu einer Geschäftsbeziehung<br />

kommt, wird das Geschäft mit der Drittpartei<br />

weiter gescreent?“<br />

Especially in international deals, the parties<br />

involved act far away from the company seat,<br />

and relevant procedures can be hidden in a<br />

maze of transactions. In this context our software<br />

is a strong weapon. It detects and documents<br />

unethical behaviour in companies and<br />

thus not only generates an objective basis for<br />

its prevention, but also is able to restore trust.<br />

Certified trust, so to speak – is this the currency<br />

of the future? Trust is a precious asset, but<br />

also a delicate one. The goal to make profit is a<br />

natural in our economic system, but it should<br />

be governed by ethical rules. In international<br />

business, German companies are more or less<br />

the ambassadors of our country.<br />

What exactly do you measure with your SMA-<br />

RAGD Anti-financial crime software? All<br />

processes, human actions and economic transactions<br />

leave fingerprints. We have a tool to<br />

detect these and deliver results which are suited<br />

to prevent illegal activities in the future.<br />

Something like a lie detector? It is similar, yes,<br />

Thomas Wild: Selbstverständlich. Alle Daten<br />

- und auch zusätzliche weitere Informationen<br />

wie zum Beispiel durch Internetrecherche<br />

und/oder Email-Verkehr - können gespeichert<br />

werden. So entsteht ein lebendiger Prozess<br />

der Geschäftspartnerprüfung in dem<br />

nachvollziehbare, revisionssichere Entscheidungen<br />

für eine uneingeschränkte, eingeschränkte<br />

oder ggfs. gar keine Zusammenarbeit<br />

protokolliert werden. Ein Reporting-Tool ermöglicht<br />

<strong>die</strong> einfache Erstellung von Statusberichten.<br />

‚Menschen machen Märkte‘, heißt es. Wie<br />

lautet Ihre Stellungnahme vor dem Hintergrund<br />

Ihrer Erfahrungen hierzu?<br />

Thomas Wild: Ich komme zurück auf <strong>die</strong> eingangs<br />

beschriebene Definition des ehrbaren<br />

Kaufmanns. Glaubt man den Selbstdarstellungen<br />

der Unternehmen, häufig dokumentiert<br />

auf deren Homepages, so sind <strong>die</strong> guten<br />

alten Werte nach wie vor <strong>die</strong> tragenden Säulen<br />

des unternehmerischen Handelns. Aber genauso<br />

hat es auch schon in der so genannten<br />

„guten alten Zeit“ persönliche Vorteilsnahme<br />

und betrügerische Aktivitäten in wirtschaftli-<br />

because we also analyse and interpret oscillations<br />

with our method. We consider quantitative<br />

results as well as qualitative analyses and evaluations<br />

of unstructured data from sources like<br />

publications, press reports and social media.<br />

Most companies are unique and tend to have<br />

values of their own – can you program the<br />

SMARACD modules accordingly? As I already<br />

mentioned, we scrutinise the business<br />

partners first. For example, we look at their<br />

headquarters: is the partner operating from<br />

a high-risk country? Then we check managers<br />

and contacts of the partners – have they<br />

broken compliance rules? The legal form of<br />

the business partner’s company is important,<br />

too, as a stock corporation requires a much<br />

higher level of transparency than for instance<br />

a foundation. When we have collected all relevant<br />

data, we place the business partners in<br />

risk categories and accordingly start with the<br />

surveillance.<br />

When two partners have entered a business<br />

relationship and a third party is involved, do<br />

chen Zusammenhängen gegeben. Und das<br />

wird auch in Zukunft so sein. Aktuelle Ereignisse,<br />

täglich nachzulesen in der Presse, zeugen<br />

von Bestechung und Geschäften mit<br />

Ländern auf Sanktionslisten oder illegalen<br />

Waffenlieferungen etc. Durch <strong>die</strong> Gloalisierung<br />

und internationalen Handelsbeziehungen<br />

und <strong>die</strong> bereits erwähnte Vielzahl von<br />

Transaktionen lassen sich solche Regelverstösse<br />

nicht mehr durch den Menschen<br />

identifizieren oder gar verhindern.<br />

All <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> sich dem eingangs erwähnten<br />

Corporate Governance Kodex verpflichtet<br />

fühlen, stehen deshalb schlicht vor einem<br />

Mengenproblem. An <strong>die</strong>ser Stelle helfen ITbasierte<br />

Identifikations- und Analyseverfahren,<br />

um regelwidrige Geschäfte zu verhindern<br />

oder – sofern bereits getätigt – zu entdecken.<br />

Damit hat <strong>die</strong> Compliance gewissermaßen einen<br />

Lern- und Lehrauftrag, deren Befolgung<br />

natürlich nicht immer bequem ist. Zumindest<br />

liefert sie aber einen Leitfaden „auf dem Weg<br />

zu alten Werten“ gerade im internationalen<br />

Kontext für Deutschland als Exportnation.<br />

Cellent Finance Solutions AG<br />

Stuttgart | Frankfurt | München<br />

Tel. +49 711 222 992 - 900<br />

info@cellent-fs.de<br />

www.cellent-fs.de<br />

you continue with the monitoring? Of course<br />

we do. We are able to store all relevant data<br />

and additional information. Our monitoring is<br />

auditable, we have a special reporting tool and<br />

there are always protocols.<br />

“Man makes markets,” we hear people say –<br />

what is your experience? Companies love to<br />

portray themselves as keepers of the old values,<br />

but even in the “good old times” people<br />

have accepted undue advantage, and they will<br />

continue to do so in the future. But in the face<br />

of growing international business relations,<br />

increasing globalisation and an enormous<br />

number of transactions every day, man is no<br />

longer in a position to detect or even prevent<br />

breaches of compliance rules. IT-based detection<br />

methods and analyses will help to fill<br />

this gap. Thus, compliance is a teacher and a<br />

student who is still learning. At the very least,<br />

compliance provides us with a guideline leading<br />

us to “the way to old values,” to the benefit<br />

of Germany, the global export champion.<br />

Compliance - auf der sicheren Seite<br />

Die Verpflichtung<br />

Finanzkriminalität hat viele Gesichter. Ob<br />

Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung oder<br />

Insiderhandel – Finanzkriminalität stellt<br />

eine ernste Bedrohung für <strong>die</strong> Gesellschaft<br />

und für <strong>die</strong> nationalen und internationalen<br />

Finanzsysteme dar. Unternehmen werden –<br />

meist ohne ihr Wissen – als Mittler für<br />

illegale Transaktionen oder Geschäfte<br />

missbraucht.<br />

Die Lösung<br />

Die SMARAGD Anti-Finance-Crime Suite ist<br />

<strong>die</strong> Lösung für <strong>die</strong> Bekämpfung aller Arten<br />

von Finanzbetrug. Für alle Unternehmen.<br />

Ob Bank, Versicherung, Leasinggesellschaft,<br />

Steuerberater, Makler, Spielcasino, internationaler<br />

Konzern oder regional<br />

tätiger Anbieter.<br />

beratung@cellent-fs.de<br />

SMARAGD MDS<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 27<br />

Bekämpfung von Geldwäsche, Betrug und sonstiger<br />

strafbarer Handlungen<br />

Mit SMARAGD MDS (Monitoring & Detection System) sind<br />

Unternehmen auf der sicheren Seite wenn es um <strong>die</strong> Er–<br />

kennung von komplexen Zusammenhängen geht, <strong>die</strong> auf<br />

strafbare Handlungen und Finanzbetrug hinweisen. Innovative<br />

Funktionen erlauben es, alle Arten von Geldwäsche-,<br />

Betrugs- und anderer -szenarien zu erkennen. Auffälliges<br />

Verhalten, verdächtige Transaktionen, betrügerische Handlungen<br />

werden zuverlässig erkannt.<br />

Auf Basis des risikobasierten Ansatzes, dem Einsatz von<br />

Know-Your-Customer-Techniken und jahrzehntelanger<br />

Erfahrung werden <strong>die</strong> Regularien der Gesetzgeber weltweit<br />

sowie <strong>die</strong> Erfüllung der 40+9 Empfehlungen der FATF<br />

konsequent umgesetzt.<br />

SMARAGD TCM und PEP<br />

Erkennung von Embargoverstößen, Ermittlung<br />

von PEPs, Kundenscreening, Überwachung<br />

von Finanzsanktionen<br />

Mit SMARAGD TCM (Transaction Controlling & Monitoring)<br />

und PEP (Political Exposed Persons) sind Unternehmen<br />

auf der sicheren Seite wenn es um <strong>die</strong> Erkennung von Embargoverstößen<br />

(Watch List Filtering, Kundenscreening),<br />

<strong>die</strong> Ermittlung von PEPs und <strong>die</strong> Überwachung von Finanzsanktionen<br />

geht. Durch ein hochflexibles Regelwerk,<br />

Fuzzy-Logic und innovative Einbindung aller Arten von<br />

Sanktionslisten, sichert SMARAGD TCM und PEP zuverlässig<br />

<strong>die</strong> Einhaltung aller gesetzlichen Anforderungen. Im internationalen<br />

Vergleich ist SMARAGD TCM und PEP spitze!<br />

(Quelle: Benchmark eines namhaften Beratungsinstituts)<br />

SMARAGD CRS<br />

Risiko- und Gefährdungsanalyse, Customer Due Diligence<br />

Mit SMARAGD CRS (Compliance Risk System) sind Unternehmen<br />

auf der sicheren Seite wenn es um das Risikomanagement<br />

auf Basis einer IT-gestützten Gefährdungsanalyse<br />

geht. Die objektive Risikosituation für Kunden,<br />

Produkte und Transaktionen ist jederzeit griffbereit und<br />

<strong>die</strong> Risikoverteilung wird über Heat Maps in SMARAGD CRS<br />

transparent dargestellt. Mit den Customer Due Diligence<br />

Funktionen erhalten Unternehmen bereits im Kundenannahmeprozess<br />

eine individuelle Bewertung der Risiken.<br />

Als Grundlage für <strong>die</strong> Gefährdungsanalyse wurde SMARAGD<br />

CRS gemeinsam mit einer internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

entwickelt und von Aufsichtsbehörden<br />

positiv bewertet.<br />

+49 711 222 992-900<br />

Cellent Finance Solutions AG Stuttgart · München


28 Die Konsuln in Baden-Württemberg Die Konsuln in Baden-Württemberg 29<br />

Wie finden Staaten zusammen?<br />

Fragen an Botschafter Hüseyin Avni Karslıoglu<br />

<strong>Herr</strong> Botschafter, Türkei und Deutschland<br />

– zwei starke Staaten mit ausgeprägter<br />

Geschichte: Wie finden Staaten zusammen?<br />

Gibt es Zutaten für ein reibungsfreies<br />

Miteinander?<br />

Die Wurzeln der Beziehungen zwischen der Türkei<br />

und der Bundesrepublik Deutschland reichen<br />

zurück bis ins 18. Jahrhundert. Im Jahr 1763<br />

nahm Ahmet Efendi seinen Dienst als erster Gesandter<br />

in Deutschland – damals noch Preußen<br />

– auf. Seither haben sich sowohl <strong>die</strong> türkischen<br />

Botschafter in Deutschland als auch <strong>die</strong> deutschen<br />

Botschafter in der Türkei darum bemüht,<br />

<strong>die</strong> Beziehungen zwischen den beiden Ländern<br />

zu wahren und weiterzuentwickeln.<br />

Im Lauf der Geschichte haben beide Staaten gemeinsam<br />

sowohl <strong>die</strong> Früchte ihrer Bemühungen<br />

geerntet, als auch Entbehrungen erlitten und sind<br />

somit zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammengewachsen.<br />

Und auch <strong>die</strong> türkischen Arbeiter,<br />

<strong>die</strong> großen Anteil hatten am Wirt-<br />

schaftswunder Deutschlands nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg – und auf deren Schultern <strong>die</strong> Last des<br />

Wirtschaftswunders im Grunde ruhte – sind ein<br />

wichtiges Beispiel dafür, dass <strong>die</strong> Deutschen in<br />

schweren Zeiten auf <strong>die</strong> Unterstützung der Türken<br />

bauen können, oder besser gesagt, für <strong>die</strong><br />

zuvor genannte Schicksalsgemeinschaft zwischen<br />

den beiden Ländern.<br />

<strong>Herr</strong> Botschafter, seit Jahren wird um eine Mitgliedschaft<br />

der Türkei in der EU gerungen. Nach dem augenblicklichen<br />

Stand kann man fast froh sein, dass „der gesunde<br />

Mann am Bosporus“ zur Zeit noch nicht in der Verpflichtung<br />

ist, für <strong>die</strong> vielen falschen Schritte mit zu bezahlen…<br />

Die Republik Türkei ist seit ihrer Gründung bestrebt,<br />

das Niveau der modernen Zivilisation zu<br />

erreichen. Daher bleibt <strong>die</strong> EU-Mitgliedschaft in<br />

<strong>die</strong>sem Zusammenhang unser vorrangiges Ziel.<br />

Wir sind zuversichtlich, dass <strong>die</strong> EU bald ihre<br />

derzeitige konjunkturbedingte Krise überwinden<br />

wird. Somit kann sie einen verstärkt visionären<br />

Blick auf <strong>die</strong> Weltpolitik entwickeln und <strong>die</strong> für<br />

beide Seiten vorteilhafte EU-Mitgliedschaft der<br />

Türkei noch weiter voranbringen. Die aktuellen<br />

wirtschaftlichen Probleme der EU sowie <strong>die</strong> Populisten,<br />

<strong>die</strong> eine Mitgliedschaft der Türkei keinesfalls<br />

akzeptieren, und Politiker mit engem<br />

Horizont, sind <strong>die</strong> Gründe dafür, dass <strong>die</strong> Beitrittsverhandlungen<br />

nicht in dem von uns gewünschten<br />

Tempo voranschreiten können. Dies<br />

ist aus der Sicht des türkischen Volkes natürlich<br />

enttäuschend.<br />

Das türkische Volk hat <strong>die</strong> von der EU verfochtenen<br />

Werte wie Demokratie, Menschenrechte<br />

und Rechtsstaatlichkeit verinnerlicht. Wenn es<br />

nun <strong>die</strong> vorgetäuschten Hindernisse im Hinblick<br />

auf eine EU-Mitgliedschaft der Türkei sieht, dann<br />

kann es <strong>die</strong>se Werte der EU nicht mit dem Verhalten<br />

gegenüber der Türkei in Einklang bringen<br />

und beginnt daher daran zu zweifeln, dass sich <strong>die</strong><br />

EU <strong>die</strong>sen von ihr verfochtenen Ideale verbunden<br />

fühlt.<br />

<strong>Herr</strong> Botschafter, innovative Menschen, faire Partner, harte<br />

Verhandler – so haben Unternehmer <strong>die</strong> türkischen<br />

Unternehmen charakterisiert. Was würden Sie noch hinzufügen?<br />

Die türkischen Unternehmer haben ab den<br />

1990er Jahren nach und nach begonnen, <strong>die</strong> Welt<br />

für sich zu erschließen und sind heute fast überall<br />

und in den unterschiedlichsten Bereichen mit ihrem<br />

großen Unternehmergeist aktiv. Um einmal<br />

ein Beispiel zu nennen: In Bezug auf <strong>die</strong> von ihr<br />

übernommenen Aufträge befindet sich <strong>die</strong> türkische<br />

Baubranche nach China inzwischen an zweiter<br />

Stelle. Und Länder, <strong>die</strong> keine Produkte aus der<br />

Türkei importieren, kann man an einer Hand<br />

abzählen. Die Zahl der türkischen Investitionen<br />

im Ausland nimmt stetig zu. Darüber hinaus hat<br />

sich <strong>die</strong> Türkei schnell in <strong>die</strong> 1996 eingegangene<br />

europäische Zollunion eingefügt.<br />

Zu betonen ist, dass zwischen der Türkei und<br />

Deutschland ganz besondere und sehr enge Wirtschafts-<br />

und Handelsbeziehungen bestehen. Die<br />

beiden Länder sind durch historische Bande miteinander<br />

verknüpft und verfügen über wechselseitige<br />

Beziehungen auf einem sehr guten Niveau.<br />

Deutschland ist der größte Handelspartner der<br />

Türkei und ihr größter Exportmarkt. Im Jahr<br />

2011 haben wir ein Handelsvolumen von 32 Milliarden<br />

Euro erwirtschaftet. Jeder sechste Tourist,<br />

der <strong>die</strong> Türkei bereist, kommt aus Deutschland.<br />

Darüber hinaus haben über 4.800 deutsche Unternehmen<br />

in der Türkei Investitionen getätigt.<br />

Außerdem leben rund 3,5 Millionen Türken in<br />

Deutschland. Und <strong>die</strong> mit Investitionen von circa<br />

8 Millionen Euro von türkischen Landsleuten in<br />

Deutschland gegründeten mehr als 70.000 Handelsunternehmen<br />

setzen im Jahr etwa 35 Milliarden<br />

Euro um. Diese Unternehmen bieten<br />

Arbeitsplätze für mehr als 350.000 Menschen.<br />

Wir verfügen über stabile Beziehungen, <strong>die</strong> überwiegend<br />

im privaten Sektor zustande kommen.<br />

In <strong>die</strong>sem Zusammenhang fordern wir eine<br />

schnellstmögliche Aufhebung der Visapflicht für<br />

türkische Staatsbürger bei der Einreise in <strong>die</strong> EU.<br />

Wir sind der Überzeugung, dass sich <strong>die</strong> wirtschaftlichen<br />

Beziehungen zwischen der Türkei<br />

und den EU-Ländern zum Wohle beider Seiten<br />

stark weiterentwickeln werden, wenn künstliche<br />

Schranken fallen. Auch werden Türken und <strong>die</strong><br />

EU-Bürger <strong>die</strong> Gelegenheit haben, sich besser<br />

kennenzulernen und <strong>die</strong> Vorurteile, <strong>die</strong> manchmal<br />

entstehen, leichter zu überwinden.<br />

<strong>Herr</strong> Botschafter, mehr und mehr wachsen unsere Länder<br />

zusammen, mehr und mehr verstehen wir unsere Kulturen:<br />

Was könnte getan werden, um <strong>die</strong>s noch schneller zu machen?<br />

Wie kommt mehr Vertrauen zustande?<br />

Die Beziehungen zwischen der Türkei und<br />

Deutschland sind sehr breit gefächert und verfügen<br />

über ein sehr großes Entwicklungspotential.<br />

Daher ist <strong>die</strong> Steigerung der Anzahl aktuell vorhandener<br />

gemeinsamer Projekte zwischen den<br />

beiden Ländern von großer Bedeutung für <strong>die</strong><br />

Verstärkung des gegenseitigen Vertrauens.<br />

Ich weiß, dass Deutschland mit Ländern wie den<br />

USA, Frankreich und Polen umfangreiche Austauschprogramme<br />

für Schüler, Studenten und<br />

Jugendliche unterhält. Auch wir sollten Programme<br />

in einem ähnlichen Umfang ins Leben rufen,<br />

um das Verständnis zwischen unseren Ländern<br />

und das Klima der Toleranz noch weiter zu stärken.<br />

Insbesondere Außenminister Westerwelle<br />

hat einen entsprechenden Vorschlag wieder auf<br />

<strong>die</strong> politische Tagesordnung gesetzt. Dadurch<br />

werden deutsche und türkische Jugendliche und<br />

junge Erwachsene <strong>die</strong> Orte, an denen der jeweils<br />

andere lebt, <strong>die</strong> Lebenserfahrung und <strong>die</strong> Werte<br />

des anderen direkt und unmittelbar erleben und<br />

kennenlernen können.<br />

Ein weiterer Aspekt ist das vermehrte Eingehen<br />

von Städtepartnerschaften und <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />

<strong>die</strong>ser Beziehungen auf eine neue Ebene.<br />

Gegenwärtig gibt es circa 80 Städte-<br />

partnerschaften. Einige von ihnen verlaufen sehr<br />

erfolgreich, andere ruhen mehr oder weniger. Es<br />

wäre natürlich förderlich, wenn <strong>die</strong> letztgenannten<br />

wieder belebt werden würden. Und auch das<br />

Voranbringen von Projekten zwischen den türkischen<br />

zivilgesellschaftlichen Organisationen und<br />

jenen in der Bundesrepublik Deutschland könnte<br />

ein weiteres Projekt sein, das zu einem besseren<br />

gegenseitigen Verständnis beiträgt.<br />

Saudi-Arabien - 2.240.000 qkm Zukunft<br />

Das „Morgen-Land“ der Entwicklungen<br />

Von Albrecht Stäbler, CEO der NovaTec - Ingenieure für neue Informationstechnologien <strong>GmbH</strong>.<br />

Es gibt Länder, <strong>die</strong> an Geist, Vision<br />

und klarer Vorstellung, an Mut,<br />

Entschlusskraft und Zielbewusstheit<br />

durch ihre kontemplative Einstellung<br />

zum Sinn und Fortschreiten des<br />

Lebens, durch ihre religiösen Überzeugungen,<br />

<strong>die</strong> sie festhalten im Hier, Jetzt und Morgen<br />

viel, viel älter sind, als es das Datum ihrer<br />

Staatsgründung angibt.<br />

Saudi-Arabien gehört zu <strong>die</strong>sem illustren<br />

Kreis. 99% des Landes nehmen, bedingt durch<br />

ein trockenheißes Klima, Wüsten und Wüstensteppen<br />

ein. Heißes Klima, am Tag bis zu 50°<br />

Celsius, in der Nacht auch schon mal unter dem<br />

Gefrierpunkt, wenig Regen, weite Sandwüsten,<br />

nacktes, vulkanisches Gestein, ein breites Wüstenband<br />

- das „leere Viertel“, niedrige Gräser,<br />

Sträucher, einige Oasen, Orte um Brunnen<br />

herum, sanft abfallend hin zu Sümpfen und<br />

Salzflächen am Persischen Golf, unter Vulkanstein<br />

und Sand lagern Erdöl, Erdgas, Gold,<br />

Kalkstein, Gips, Marmor, Ton, Salz, Eisenerz,<br />

Phosphor - aber viel wichtiger: mitten im<br />

Land, auf den Höhen des Hedschas war es, wo<br />

Mohammed seine Überzeugungen verbreitete<br />

und <strong>die</strong> jüngste der monotheistischen Welt-<br />

Religionen ihren Ursprung fand.<br />

“Oriental Land of<br />

Tomorrow”<br />

Saudi Arabia – 850,000 Square Miles of Future.<br />

Albrecht Staebler, CEO of NovaTec Engineers<br />

for New Information Technologies.<br />

There are countries that have traditions that<br />

are much older than the date of their state formation<br />

indicates. They maintain their identity,<br />

which is characterized by spirit, vision, determination,<br />

awareness of the progress of life, and<br />

their religious convictions to which they continue<br />

to cling to. Saudi Arabia is one of these<br />

few countries. Due to the hot, dry climate, and<br />

the lack of rain, 99% of the area is covered by<br />

Bodenschätze, <strong>die</strong> Religion des Islam und eine<br />

moderne und sehr auf <strong>die</strong> moderne Zukunft<br />

ausgerichtete Führung durch das Königshaus<br />

machen das Land reich und sicher für <strong>die</strong> Zukunft<br />

unter Beibehaltung der arabischen Tradition<br />

und Kultur.<br />

desert and steppe. Temperatures can rise above<br />

50°C during the day, and drop below freezing<br />

during the night. There is the “empty quarter”<br />

with vast areas of sandy desert, a few oases,<br />

and toward the Arabian Gulf the land slopes<br />

in swamps and salt planes. However, below the<br />

volcanic rocks and sand dunes there lie mineral<br />

oil, gas, gold, limestone, gypsum, marble, clay,<br />

salt, iron, and phosphor. There, historically, was<br />

the most important event for the country: on<br />

the hills of the Hedjaz, Mohamed spread his<br />

beliefs, and thus the most recent of the monotheistic<br />

religions came to life. Mineral resources,<br />

the Islamic religion, and the open leadership of<br />

the Royal family let the country prosper and<br />

prepared it for the future.<br />

Saudi-Arabien verfügt über <strong>die</strong> größte Volkswirtschaft<br />

im arabischen Raum. Kennzeichnend<br />

ist das hohe Bruttosozialprodukt, ein<br />

starkes Wirtschaftswachstum, blühende wirtschaftliche<br />

Bereiche wie der Tourismus und der<br />

Dienstleistungssektor neben der Hebung der<br />

Saudi Arabia is the largest national economy<br />

in the Arabic world, characterised by a high<br />

GNP, solid growth, the exploitation of mineral<br />

resources, and booming areas like the tourist industry<br />

and the services sector. The stable, free<br />

social security system, a literacy rate of 80%<br />

that is up to world standard, the school system,<br />

and the high density of universities and colleges<br />

are all equally important for the prosperity of<br />

the country.<br />

When you look up “Saudi Arabia” in an encyclopaedia<br />

of 1928, you search in vain. Only<br />

in the 1933 supplement volume the country<br />

is mentioned as “a synonym for Najd Hejaz”.<br />

“Since 1921,” the encyclopaedia continues,<br />

“Najd has been an independent sultanate un-


30 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Bodenschätze. Die Prosperität des Landes ist<br />

aber ebenso gekennzeichnet durch <strong>die</strong> stabile,<br />

soziale, kostenlose Absicherung, den Alphabetisierungsgrad,<br />

der mit 80% dem Weltniveau<br />

entspricht, den schulischen Bereich mit neun<br />

Grundschuljahren und <strong>die</strong> Menge an Universitäten<br />

und Hochschulen.<br />

Wer je in einem Lexikon von 1928 das Land<br />

Saudi-Arabien sucht, der sucht vergebens. Erst<br />

im Ergänzungsband von 1933 wird das Land<br />

aufgeführt - mit der Bemerkung „svw. Nedschd-Hedschas“.<br />

Und eine Landschaft in Zentralarabien<br />

wird beschrieben, <strong>die</strong> seit „1921 ein<br />

unabhängiges Sultanat ist - mit dem Sultan Abd<br />

el-Asis ibn Saud, geb. 1882“ (heutige Daten<br />

belegen <strong>die</strong> Lebensjahre 1880 - 1953). Wahhabiten<br />

sind der Großteil der Einwohner, <strong>die</strong><br />

der the rule of Sultan Abdulaziz Ibn Saud.”<br />

The encyclopaedia mentions further that the<br />

majority of the inhabitants are Wahhabis, the<br />

“authentic keepers of the Islamic faith”, and<br />

that the main export goods are dates, cattle,<br />

skins, and sheep fat. Nevertheless, the culture<br />

on the Arabian Peninsula goes back millenniums.<br />

The Kingdom of Saudi Arabia cultivates<br />

this history and is preparing it for the public.<br />

The archaeological heritage is displayed in<br />

the “Roads of Arabia” exhibition that is now<br />

shown in Europe. First it came to Paris, then<br />

Barcelona and then St. Petersburg. In Germany,<br />

the Pergamon Museum in Berlin, where the<br />

exhibition was shown in spring 2012 under the<br />

auspices of the German President and King<br />

Abdullah ibn Abd al-Aziz, was the only opportunity<br />

to see “Roads of Arabia”. The National<br />

Museum in Riyadh is another location, where<br />

authentischen Vertreter der islamischen Lehre.<br />

Das früher türkische El-Hasa am Persischen<br />

Golf gehört dazu, Schammar und Dschuba<br />

und ein großer Teil des 1924 bis 1925 eroberten<br />

Hedschas. Hauptstadt ist Riyadh. Als Wirtschaftsgüter<br />

für den Export wurden 1933 Datteln,<br />

Vieh, Häute und Schaffett ausgewiesen.<br />

Trotzdem hat <strong>die</strong> Arabische Halbinsel eine<br />

jahrtausendealte Kultur vorzuweisen. Das Königreich<br />

Saudi-Arabien ist derzeit dabei, <strong>die</strong>se<br />

Kultur zu pflegen und für <strong>die</strong> Öffentlichkeit<br />

aufzubereiten. Das archäologische Erbe Saudi-<br />

Arabiens wird gegenwärtig mit der Ausstellung<br />

„Roads of Arabia“ in Europa präsentiert.<br />

Nach Paris, Barcelona und St. Petersburg wurde<br />

<strong>die</strong> Ausstellung vom 26. Januar bis zum 9.<br />

April 2012 im Pergamonmuseum in Berlin als<br />

many interesting exhibits from the culture and<br />

history of the Arabian Peninsula can be marvelled<br />

at.<br />

Najd, and Hejaz, where the Holy Cities of<br />

Mecca and Medina are found, are the most influential<br />

parts of the Saudi Kingdom. In 1924<br />

the Wahhabis of Najd liberated the Kingdom<br />

of Hejaz, and in 1926 Ibn Saud was proclaimed<br />

King of Hejaz and Najd. The monarch<br />

closed a treaty of friendship with Great Britain,<br />

and in 1932 the Kingdom was renamed “Arabic<br />

Saudi Kingdom”. Hejaz in the 7th century<br />

was the point of origin of Islam. Irrespective<br />

of the historical dimension like the Ottoman<br />

wars or Lawrence of Arabia’s support for the<br />

Hashemites, Islam comprised belief and everyday<br />

life, and became guidance and a companion.<br />

The Kaaba in Mekka and Mohamed’s tomb in<br />

einziger Station in Deutschland gezeigt. Die<br />

Ausstellung stand unter der Schirmherrschaft<br />

des Bundespräsidenten und des Königs von<br />

Saudi-Arabien Abdullah ibn Abd al-Aziz. Diese<br />

Ausstellung, richtig verstanden, ist eine arabische<br />

Revolution. Man muss sie nur sehen.<br />

Auch im Nationalmuseum in Riyadh ist <strong>die</strong> Geschichte<br />

der saudi-arabischen Halbinsel, mit<br />

ihren vielen Phasen, bis hin zur Phase des Königreiches<br />

der Familie Saud in einer sehr interessanten<br />

und sehr gut aufbereiteten Form zu<br />

sehen.<br />

Der Nedschd - das ist <strong>die</strong> arabische Schreibweise<br />

- und der Hedschas, in dem <strong>die</strong> Städte Mekka<br />

und Medina liegen - sind zwei der prägenden<br />

Gebiete des Königreiches. Im Nedschd fanden<br />

<strong>die</strong> Bewegungen der Wahhabiten ihren Ausgangspunkt,<br />

<strong>die</strong> damit den Aufstieg der Dynastie<br />

der Saud unterstützten.<br />

Sie eroberten 1924 das Königreich des Hedschas.<br />

Abd-al-Aziz ibn Saud ließ sich 1926<br />

zum König der Hedschas und Nadschd ausrufen.<br />

Eine Pressemeldung vom 20. Mai 1927<br />

notiert einen Freundschaftsvertrag zwischen<br />

Großbritannien und dem Königreich des Hedschas<br />

und Nedschd, in dem Großbritannien<br />

<strong>die</strong> territoriale Unabhängigkeit des späteren<br />

Saudi-Arabien anerkennt. 1932 wurde das Königreich<br />

in das „Arabisch-Saudische Königreich“<br />

umbenannt.<br />

Der Hedschas war im 7. Jahrhundert unter Mohammed<br />

der Ausgangspunkt des Islams. Unabhängig<br />

von geschichtlichen Ereignissen - den<br />

osmanischen Kriegen im 19. Jahrhundert oder<br />

auch der geschichtlichen Dimension eines<br />

Medina are poles around which the law and the<br />

soul are revolving.<br />

27 million people live in Saudi Arabia, the major-<br />

ity of them in towns and cities. Nine tenths of<br />

the population are Arabic, the remaining 10%<br />

come from African and Asian countries which<br />

are as well the origin of millions of foreign workers.<br />

There are 400 clans and tribes that want to<br />

be governed, and many of them roam through<br />

the country as nomads. It is a young nation, as<br />

almost two thirds of the Saudi population is less<br />

than 25 years old. The country has long been on<br />

the leap into the future. It is a member of in-<br />

fluential organisations, and was a founding<br />

member of the OPEC. Dates and sheep fat<br />

are less important today, instead Saudi Arabia<br />

exports oil that has turned the country into<br />

one of the most important economic powers<br />

Lawrence von Arabien, der <strong>die</strong> in Mekka regierenden<br />

Scherifen der Haschimiten unterstützte,<br />

verband der Islam Glaube und Alltagsgeschehen,<br />

wurde Richtschnur und Lebensbegleiter.<br />

Die Kaaba in Mekka und <strong>die</strong> Ruhestätte des<br />

Propheten Mohammed in Medina sind <strong>die</strong> Pole,<br />

um <strong>die</strong> Recht und Seele kreisen.<br />

Die Staatsform - schon immer absolutistisch -<br />

wurde 1992 in der Grundordnung festgeschrieben.<br />

Der erste Artikel der Grundordnung<br />

lautet: „Das Königreich Saudi-Arabien ist ein<br />

souveräner, arabisch-islamischer Staat. Seine<br />

Religion ist der Islam. Seine Verfassung ist <strong>die</strong><br />

des Buches des Allmächtigen Gottes, der Heilige<br />

Koran und <strong>die</strong> Sunna. Arabisch ist <strong>die</strong><br />

Sprache des Königreiches. Die Hauptstadt ist<br />

Riyadh“. Erbfolge, Besitz, Menschenrechte<br />

entsprechen im Königreich den Vorschriften<br />

des Koran.<br />

27 Millionen Menschen wohnen in Saudi-Arabien,<br />

meist in den Städten. 90% sind arabischer<br />

Abstammung, <strong>die</strong> verbleibenden 10% der Bevölkerung<br />

kommen aus afrikanischen und asiatischen<br />

Ländern, aus denen auch <strong>die</strong> Mehrzahl<br />

des Millionenheeres von Gastarbeitern stammt.<br />

400 Stämme wollen beherrscht werden, Nomaden<br />

und Halbnomaden durchziehen das Land.<br />

Es ist ein junges Land - fast zwei Drittel der<br />

saudischen Bevölkerung ist unter 25 Jahren.<br />

Haupt- und Staatsreligion ist der salafitische<br />

Islam - der Wahhabismus.<br />

Dieses Land hat früh den Sprung in <strong>die</strong> Zukunft<br />

gewagt. Es gehört bedeutenden Organisationen<br />

an, war Gründungsmitglied der<br />

Vereinten Nationen, der Arabischen Liga und<br />

der OPEC. Längst sind <strong>die</strong> Exportgüter nicht<br />

in the world. Riyadh, Jeddah, Dammam, and<br />

Taif are centres of a flourishing economic development.<br />

Mecca and Medina, both cities having<br />

a population of over a million, are closed<br />

for non-Muslims. 50 years ago, Jeddah had only<br />

30,000 inhabitants; today it registers 3.3 million.<br />

More than 300 German companies are active<br />

in the Kingdom. After Saudi Arabia and Germany<br />

had signed a treaty in 2006, the cultural<br />

and economic relations have developed intensively.<br />

However, it does not suffice to have an<br />

influence in the world nor the will to create<br />

and change things. Knowledge is the powerful<br />

driver of the future. Therefore this amazing<br />

country, which welcomes every creative power<br />

in its wonderful realm of quietness and prosperity,<br />

opens its doors wide inviting people and<br />

companies to bring along this valuable resource.<br />

Saudi Arabia has gone through a speedy de-<br />

mehr Datteln und Schaffett sondern Öl, das<br />

das Land zu einem der wichtigsten Wirtschaftsmächte<br />

gemacht hat.<br />

Riyadh, Dschidda (oder auch: Jeddah), Dammam<br />

und Taif sind <strong>die</strong> Zentren der florierenden<br />

Wirtschaftsentwicklung. Mekka und<br />

Medina, zwei Millionenstädte, für Nicht-Muslime<br />

völlig gesperrt, beherbergen Jahr für Jahr<br />

eine Millionenschaft von gläubigen Besucherinnen<br />

und Besuchern. Allein Dschidda hat 3,3<br />

Millionen Einwohner. Vor 300 Jahren wurde<br />

<strong>die</strong> Stadt gegründet, vor 50 Jahren wohnten<br />

dort rund 30.000 Menschen. Rund 300 deutsche<br />

Unternehmen sind im Königreich tätig.<br />

Nach dem Abkommen von 2006 zwischen<br />

Deutschland und Saudi-Arabien wurden <strong>die</strong><br />

kulturellen und wirtschaftlichen Impulse und<br />

Beziehungen bilateral stark gefördert.<br />

Aber es gehört mehr dazu, heute in der Welt<br />

Einfluss zu haben und mit Gestaltungskraft <strong>die</strong><br />

Welt zu ändern und sie mit zu formen. Wissen<br />

ist <strong>die</strong> Quelle der Kraft der Zukunft. Und so<br />

öffnet <strong>die</strong>ses erstaunliche Land weit sein Pforten<br />

und lädt Menschen und Unternehmen ein,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong>sen kostbaren Rohstoff in das Land<br />

bringen - ein Land , das in seiner Ruhe und mit<br />

seinem Reichtum jeder formenden Kraft<br />

Wohnrecht auf Lebenszeit gibt.<br />

Saudi-Arabien hat in der jüngeren Vergangenheit<br />

eine rasante wirtschaftliche Entwicklung<br />

vollzogen. Möglich ist <strong>die</strong>s unter anderem, weil<br />

das Königreich bei komplexen IT-Systemen<br />

von westlichem Know-how profitiert und auf<br />

das Konzept des „Cloud Computing“ setzt.<br />

Saudi-Arabien hat in zurückliegenden Jahren<br />

eine hochmoderne Infrastruktur geschaffen. In<br />

velopment in recent years. The country has<br />

benefited from Western technologies and IT<br />

systems, and today fully relies on the concept<br />

of “cloud computing”. The necessary infrastructure<br />

has been built in recent years. In some<br />

regions the Saudis are up to Western standards<br />

or have already surpassed them. Unlike the<br />

West, Saudi Arabia didn’t have to go through<br />

many stages of technological development.<br />

The incredibly high standard could be achieved;<br />

thanks to its immense financial power, Saudi<br />

Arabia was in a position to purchase state of the<br />

art technical facilities, the best products, procedures,<br />

and materials.<br />

In Western countries we have many techno-<br />

logies, standards, and products that cannot<br />

just be replaced by new versions. The level of<br />

complexity in the interaction of components<br />

and products has increased a great deal. For in-<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 31<br />

manchen Regionen und Städten sind bereits<br />

westliche Standards erreicht oder werden sogar<br />

übertroffen. Anders als der Westen musste das<br />

Königreich dabei nicht viele technologische<br />

Evolutionsstufen durchlaufen. Aufgrund der<br />

hohen Finanzkraft und der Möglichkeit, <strong>die</strong><br />

besten Technologien, Produkte, Verfahren und<br />

Materialien einzukaufen, konnte <strong>die</strong>ser unglaublich<br />

hohe Standard binnen relativ kurzer<br />

Frist erreicht werden.<br />

In den westlichen Ländern haben wir heute<br />

zahlreiche Technologien, Standards und Produktversionen,<br />

<strong>die</strong> nicht einfach durch neue<br />

Versionen ersetzt werden können. Der Komplexitätsgrad<br />

beim Zusammenspiel der Komponenten<br />

und Produkte hat enorm<br />

stance, there are different installation standards<br />

for wired communication, from simple copper<br />

cables to fibre optic cables. Nevertheless, the<br />

respective terminal equipment must be compatible<br />

in order to communicate with each other.<br />

Saudi Arabia started to install its communication<br />

networks much later than the West, and put<br />

the focus on wireless communication because<br />

of its several benefits: they can do without the<br />

complex planning of network infrastructures,<br />

potential error sources are thus excluded, and<br />

there is no investment in the so called “last<br />

mile”, which is the building connections. By<br />

doing so, they forego the benefits of the network<br />

technology, like higher safety and better<br />

availability, which they offset through intelligent<br />

systems.<br />

Generally speaking, Saudi Arabia is on the same<br />

road as the Europeans. The infrastructure is


32 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

zugenommen. Beispielsweise gibt es verschiedene<br />

Installationsstandards für verkabelte<br />

Kommunikation – vom einfachen Kupferkabel<br />

bis hin zum Glasfaserkabel. Und <strong>die</strong> dazugehörigen<br />

Endgeräte sollen alle kompatibel sein, um<br />

miteinander kommunizieren zu können.<br />

Saudi-Arabien hat viel später mit der Vernetzung<br />

begonnen und stärker auf drahtlose<br />

Kommunikation gesetzt, was zahlreiche Vorteile<br />

bietet: Die komplexe Planung der Verkabelungsinfrastrukturen<br />

wird überflüssig,<br />

mögliche Fehlerquellen werden durch <strong>die</strong> Minimierung<br />

des Aufwandes ausgeschlossen, und<br />

only a means to an end. People do not want a<br />

road, they want to get from point A to point B,<br />

no matter if it’s by car, train, or a combination<br />

of both. People do not want a telephone, they<br />

want to communicate, no matter if it is on the<br />

phone or via web session. People, communities,<br />

states, and organisations do not want technology<br />

nor infrastructure, they want systemic solutions.<br />

Before these solutions can be offered,<br />

information, technology, and services must be<br />

available everywhere and used in an automatized<br />

manner.<br />

In the last few decades, Saudi Arabia has<br />

strongly invested in university education and in<br />

research and development. The country is on<br />

its way to a knowledge society. This mind-set<br />

is based on the insight that one can purchase<br />

technologies and products, but will not get<br />

holistic and systemic solutions that fit the<br />

country. Therefore, the Kingdom, like the other<br />

Gulf States, needs a multitude of engineers,<br />

vor allem entfällt <strong>die</strong> Investition in <strong>die</strong> „letzte<br />

Meile“, also in den Gebäudeanschluss. Verzichtet<br />

wird dabei auf <strong>die</strong> Vorteile von Kabelinfrastrukturen:<br />

eine höhere Sicherheit und bessere<br />

Verfügbarkeit. Doch lassen sich <strong>die</strong>se Vorteile<br />

auch durch intelligente Systeme gewährleisten.<br />

Generell ist Saudi-Arabien auf demselben Weg<br />

wie <strong>die</strong> Europäer. Die Infrastruktur ist lediglich<br />

Mittel zum Zweck. Die Menschen wollen keine<br />

Straße. Sie wollen von A nach B kommen – ob<br />

nun auf der Straße mit dem Auto, auf der<br />

Schiene mit dem Zug oder mit einer Kombination<br />

von beidem. Die Menschen wollen kein<br />

Telefon. Sie wollen kommunizieren – ob nun<br />

technicians, software developers, and information<br />

scientists.<br />

The Saudi government has embraced state of<br />

the art technologies and knowledge transfer.<br />

The country undergoes enormous efforts to<br />

implement a modern cloud infrastructure and<br />

integrated business processes. The central citizens<br />

identity system is an example: it is part of<br />

the “Yesser” e-government program that enables<br />

the Saudis to use electronic civic services<br />

via cloud technology around the clock. In this<br />

way, people can apply for an ID card on the PC<br />

or by Personal Digital Assistant.<br />

The great importance that the Saudis attribute<br />

to the topic, “developing the future”, is mirrored<br />

in the great number of conferences, which<br />

are held in the Kingdom, about cloud computing,<br />

environmental protection, renewable<br />

energies, or communication technology. Highranking<br />

government representatives, executives,<br />

and decision makers of all relevant areas (oil<br />

mit einem Telefon oder im Rahmen einer Web-<br />

Session. Menschen, Kommunen, Staaten oder<br />

Organisationen wollen keine Technologie bzw.<br />

Infrastruktur. Sie wollen systemische Lösungen.<br />

Um <strong>die</strong>se Lösungen anbieten zu können,<br />

müssen Informationen, Technologien und<br />

Dienstleistungen überall verfügbar sein und<br />

automatisiert angewendet werden können.<br />

Automatisieren bedeutet heute Software entwickeln<br />

und Informatik beherrschen. Informationen<br />

sind dann überall verfügbar, wenn sie<br />

aus einer „Cloud“ bezogen werden können.<br />

Dabei beinhaltet „Cloud Computing“ folgendes<br />

Konzept: Ein großer Teil der IT-Landschaft<br />

– Netzwerk, Hardware, Datenspeicher<br />

und vor allem <strong>die</strong> Software – wird nicht mehr<br />

auf der Anwenderseite vorgehalten, sondern<br />

extern bereitgestellt: vom Staat oder von Unternehmen.<br />

Je umfangreicher <strong>die</strong> Anwendung<br />

für den Nutzer ist, desto komplexer ist <strong>die</strong> Herausforderung<br />

für den Bereitsteller. Der große<br />

Vorteil der Cloud ist es, dass sich <strong>die</strong> Anwendungen<br />

und Daten nicht auf dem lokalen<br />

Rechner des unerfahrenen Benutzers befinden,<br />

sondern im Rechenzentrum. Was der Anwender<br />

benötigt, wird dann aus der Cloud bezogen.<br />

Saudi-Arabien investiert seit geraumer Zeit<br />

massiv in <strong>die</strong> universitäre Ausbildung sowie in<br />

Forschung und Entwicklung. Das Land befindet<br />

sich auf dem Weg in eine wissensbasierte<br />

Gesellschaft. Dieser Wandel basiert auf der<br />

Erkenntnis, dass man zwar Technologien und<br />

Produkte einkaufen kann, jedoch keine ganzheitlichen<br />

systemischen und landesspezifischen<br />

Lösungen. Das Königreich benötigt daher –<br />

and gas industries, finance and insurance, public<br />

health system, education, research, ICT, and<br />

administration) participate in these events.<br />

Change in the country is very much driven by<br />

the information and communication technologies.<br />

Saudi Arabia has the perfect infrastructure<br />

at its command. Until a few years ago, mobile<br />

phones had been state of the art for communication<br />

and doing business, yet were replaced by<br />

smartphones within a short period. Currently<br />

they are in common use with all their functionalities<br />

throughout the entire country.<br />

In the course of this rapid technological change,<br />

software increasingly influences everyday life in<br />

Saudi Arabia. Apps in smartphones are software<br />

too. In the future more complex software<br />

systems will be applied. The Saudis have realised<br />

that the future lies in the core disciplines<br />

of software engineering and in continuing high<br />

investment in education, research, and development.<br />

wie <strong>die</strong> anderen Golfstaaten auch – Technologen,<br />

Ingenieure, Softwareentwickler und<br />

Informatiker in großer Zahl.<br />

In der Informationstechnologie gibt es einen<br />

nicht umkehrbaren Trend weg von der Hardware<br />

und hin zur Software. Im Zuge <strong>die</strong>ses<br />

Wandels wird immer mehr Funktionalität in<br />

der Software abgebildet. Der Fachbegriff<br />

heißt Virtualisierung. Zugleich werden aus<br />

Sicht der Endnutzer <strong>die</strong> Lösungen immer<br />

mächtiger, komplexer und vernetzter. Das Innovationstempo<br />

und <strong>die</strong> Zahl der Lösungsvarianten<br />

nehmen stetig zu. Die Update-Zyklen<br />

werden immer kürzer. Dies stellt <strong>die</strong> Rechenzentren<br />

als Anbieter von „Software as a Service“<br />

vor große Herausforderungen.<br />

Die Regierung in Saudi-Arabien hat <strong>die</strong>s erkannt<br />

und setzt auf modernste Technologien<br />

und Know-how-Transfer. Es werden enorme<br />

Anstrengungen unternommen, um in dem<br />

Land eine moderne Cloud-Infrastruktur und<br />

systemisch integrierte Geschäftsprozesse zu<br />

implementieren. Ein Beispiel ist das zentrale<br />

Bürger-Identitätssystem der Regierungsinstitution<br />

Yesser. Dieses ermöglicht den Saudis,<br />

über Cloud-Dienste rund um <strong>die</strong> Uhr E-Bürger<strong>die</strong>nste<br />

zu nutzen. So können auf <strong>die</strong>sem<br />

Weg per PC oder Personal Digital Assistant<br />

(PDA) Ausweise beantragt werden.<br />

Den hohen Stellenwert, der dem Thema Zukunft<br />

in Saudi-Arabien beigemessen wird,<br />

dokumentieren auch <strong>die</strong> vielen Konferenzen,<br />

<strong>die</strong> im Königreich zu modernen Themen, wie<br />

Cloud-Computing, Umweltschutz oder erneuerbare<br />

Energien durchgeführt werden. An<br />

<strong>die</strong>sen Konferenzen nehmen Führungskräfte<br />

und Entscheider aus allen relevanten Branchen<br />

(Öl, Gas, Finanzen und Versicherungen,<br />

Gesundheitswesen, Bildung und Forschung<br />

sowie ITK und hochrangige Regierungsvertreter)<br />

teil.<br />

Ganz besonders treibt <strong>die</strong> Kommunikation<br />

und <strong>die</strong> Informationstechnik den Wandel des<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 33<br />

Die „Projekt-Erfolg-Bringer“<br />

aus Baden-Württemberg<br />

NovaTec unterstützt weltweit Unternehmen aus unterschiedlichsten<br />

Branchen bei der erfolgreichen Umsetzung von komplexen<br />

Anforderungen in leistungsfähige Softwareanwendungen.<br />

Unser Angebot:<br />

• ganzheitliches Software Engineering<br />

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Staates. In ganz Saudi-Arabien stehen perfekte<br />

Infrastrukturen zur Verfügung und der Gebrauch<br />

von Mobiltelefonen war bis vor<br />

kurzem State of the Art, Geschäfte wurden<br />

abgewickelt, alle Funktionen genutzt. Dies<br />

wurde innerhalb kürzester Zeit durch Smartphones<br />

getoppt. Mittlerweile werden im ganzen<br />

Land Smartphones und alle ihre<br />

Funktionalität extensiv genutzt.<br />

Software dringt aufgrund <strong>die</strong>ses beschleunigten<br />

technologischen Wandels immer spürbarer<br />

in das tägliche Leben der Menschen in<br />

Saudi-Arabien ein. Auch <strong>die</strong> Apps der Smartphones<br />

sind Software. Doch werden in dem<br />

Königreich künftig verstärkt sehr viel komplexere<br />

Softwaresysteme zum Einsatz kommen.<br />

Die Saudis haben erkannt: Die Zukunft des<br />

Landes liegt in den Kerndisziplinen des Software-Engineering<br />

und in weiter hohen Investitionen<br />

in Bildung, Forschung und<br />

Entwicklung.<br />

Unsere Standorte: Stuttgart // München // Frankfurt am Main // Berlin // Jeddah, Saudi-Arabien


34 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Albrecht Stäbler<br />

Mitten in Jeddah, gegenüber der<br />

Moschee, im gleichen Gebäude,<br />

in dem sich der Toyota<br />

Show Room befindet, in der<br />

Ahmad Ibn Jabir St. im Al Fayha‘a District,<br />

liegt das Büro der NovaTec. Niederlassungsleiter<br />

ist Michael Hofbauer. Wir fragen ihn nach<br />

dem Portfolio der NovaTec in Saudi-Arabien.<br />

Michael Hofbauer: „Wir bieten in den Bereichen<br />

IT-Technologie und IT-Strategie Beratung<br />

an, von den Themen Enterprise<br />

Architecture und Enterprise Application Development,<br />

über Project Management und<br />

Entwicklunges-Prozesse bis hin zu Data Center<br />

Automation und Enterprise Application<br />

Integration, sowie Business Process Management.<br />

Wir fokussieren uns in Saudi-Arabien auf <strong>die</strong><br />

Dienstleistung der Technologieprodukte in<br />

den Cloudbereichen Provisioning, Performance-Monitoring<br />

und Lizenzverrechnung.<br />

Albrecht Staebler:<br />

“I Love This Country”<br />

NovaTec and the Mecca of the Future<br />

Opposite the mosque in the centre of Jeddah,<br />

on Ahmad Ibn Jabir Street in the Al Fayha’a<br />

district, in the building with the Toyota show<br />

room on the ground floor, we find the offices<br />

of NovaTec. Michael Hofbauer is the subsidiary<br />

manager. We ask him to tell us about<br />

NovaTec’s portfolio in Saudi Arabia.<br />

Michael Hofbauer: “We offer IT technology<br />

and strategy consulting in the areas of enterprise<br />

architecture and enterprise application<br />

Albrecht Stäbler:<br />

„Ich liebe <strong>die</strong>ses Land“<br />

Die NovaTec und das Mekka der Zukunft<br />

development. We support project management,<br />

development processes, data centre automation,<br />

enterprise application integration,<br />

and business process management. In Saudi<br />

Arabia we focus on services for technology<br />

products in the cloud areas provisioning, performance<br />

monitoring, and licence fee accounting.<br />

It is important to us to offer a 360-degree<br />

package of services. In a market like Saudi<br />

Arabia it is especially crucial to provide complete<br />

solutions with full service.”<br />

In Jeddah, NovaTec pools knowledge from<br />

many areas of IT technology and strategy<br />

that the company develops for many industries.<br />

NovaTec works for financial services<br />

companies, health care organisations, logistics<br />

enterprises, defence and security departments,<br />

automotive and other technical engineering<br />

companies, public services, IT providers and<br />

many others. NovaTec’s specialists look after<br />

the systems from a technological perspective<br />

during their entire life cycle.<br />

We ask Albrecht Staebler, CEO of NovaTec<br />

Engineers for New Information Technologies,<br />

how it all began, and how the company’s status<br />

has developed since it settled in Saudi Arabia.<br />

Albrecht Staebler: “As consultants and<br />

engineers we love complex challenges. I have<br />

learned to love this country very quickly. If<br />

you have found your position – not only just<br />

in Europe – with knowledge, conviction, and<br />

success, then you want to transfer this know-<br />

how to wide new areas. Saudi Arabia is fascinating<br />

in many ways. Rooted in steadfast tradition<br />

and structures, the country is nevertheless<br />

ready to accept technological development.<br />

It began in the new millennium with the<br />

momentum of huge investments. Providing<br />

infrastructure – whether with highways or information<br />

superhighways – is vital in order to<br />

link tourism, light and heavy industries, urban<br />

development and new business areas that are<br />

still either in the planning phase or are already<br />

in production.”<br />

“What are the goals of the Royal Family?”<br />

Albrecht Staebler: “Without a doubt, the Royal<br />

Family wishes to become less dependent on<br />

oil, and seeks to create a solid basis of growth<br />

beyond the oil industry. The megaprojects that<br />

the Royals are planning are definitely a sign<br />

of how eager they are to put their plans into<br />

action.<br />

It is fascinating to see that the Kingdom wants<br />

to invest in new technologies in order to become<br />

number one in the world. Saudi Arabia<br />

has learned that following the road to the<br />

knowledge society is part of the solution of<br />

how to reach the goals. NovaTec is ready to<br />

support this process as a service provider and<br />

expert in knowledge transfer.”<br />

“For these tasks they require NovaTec’s services?”<br />

Albrecht Staebler: “We at NovaTec support<br />

companies – and countries – with our IT and<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 35<br />

Uns ist eine 360°-Umfassung der Leistungen<br />

wichtig. Vor allem in einem Markt wie Saudi-<br />

Arabien ist es geschäftsentscheidend, vollständige<br />

Lösungen, also vollen Service zu bieten.“<br />

Die NovaTec <strong>GmbH</strong> bündelt vor Ort in Saudi-<br />

Arabien ihre Kenntnisse aus den vielen Aufgabenbereichen,<br />

<strong>die</strong> sie für viele wichtige<br />

Branchen im Bereich Softwaretechnologien,<br />

IT-Technologien und IT-Strategien erarbeitet.<br />

Das Unternehmen ist für Finanz<strong>die</strong>nstleister,<br />

das Gesundheitswesen, Logistik, Verteidigung<br />

und Sicherheit, Automotive und Industrie, für<br />

den Öffentlichen Sektor, für IT-Provider und<br />

viele andere Branchen tätig. Das Leistungsportfolio<br />

umfasst dabei den kompletten Lebenszyklus<br />

der Anwendungssysteme aus techno-<br />

logischer Sicht.<br />

Albrecht Stäbler, CEO der NovaTec - Ingenieure<br />

für neue Informationstechnologien<br />

<strong>GmbH</strong>, auf <strong>die</strong> Frage, wie es begann und wie<br />

der Stand der Gründung der Niederlassung in<br />

Saudi-Arabien ist:<br />

Michael Hofbauer<br />

software engineering know-how. We start with<br />

an analysis of the current situation and develop<br />

from that – in accordance with the business<br />

strategy – the IT strategy and its implementation<br />

in technological systems. “<br />

“How important is a holistic approach for you?”<br />

Albrecht Staebler: “It is very important. We<br />

offer one-stop full service for everything from<br />

requirements management (analysis, conception<br />

and design) to implementation, testing,<br />

operation and maintenance. By the way, we are<br />

also CMMI (Capability Maturity Model Integration)<br />

certified. CMMI objectively measures<br />

the efficiency of development processes in<br />

eighteen steps and has positively assessed our<br />

development projects.


36 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

„Als beratendes Unternehmen und als Ingenieure<br />

lieben wir komplexe Herausforderungen<br />

- und ich persönlich habe <strong>die</strong>ses Land schnell<br />

lieben gelernt.<br />

Wenn man - nicht nur in Europa - mit Wissen,<br />

Überzeugungen und Erfolgen einen festen<br />

Platz gefunden hat, dann will man sein Wissen<br />

und seine Kenntnisse in neuen und - im Wortsinn:<br />

weiten - Bereichen einbringen.<br />

Saudi-Arabien ist in vieler Hinsicht faszinierend.<br />

Verwurzelt in unzerbrechlichen Traditionen<br />

und Strukturen - aber sehr bereit, <strong>die</strong><br />

technischen Entwicklungen zu akzeptieren.<br />

“Which new business areas are now on your<br />

agenda?”<br />

Albrecht Staebler: “We are discussing tasks<br />

for subject areas like e-learning, performance<br />

management, and cloud infrastructure management<br />

in logistic matters. Last but not least<br />

we have plans for the public services sector<br />

and are thinking about concepts for the auto-<br />

motive and other industries.”<br />

“How difficult or how easy is it to gain a<br />

foothold in Saudi Arabia?”<br />

Albrecht Staebler: “The tendering system is<br />

very complex and stretches across several levels<br />

of hierarchy. On the other hand, handshake<br />

deals are still valid here. However, before<br />

a handshake deal is closed, it needs several<br />

Ein Land, das mit einem riesigen Investitionsschub<br />

in <strong>die</strong>ses Jahrtausend startete.<br />

Die grundlegende Bereitstellung von Infrastrukturen<br />

- ich nenne Autobahnen und Datenautobahnen<br />

als Symbol - ist notwendig, um<br />

Tourismus, Leicht- und Schwerindustrie, Stadtentwicklung<br />

und andere, neue wirtschaftliche<br />

Bereiche zu vernetzen und zu realisieren, <strong>die</strong><br />

bereits in der Fertigung oder aktuell in der Planung<br />

sind.“<br />

„Wo liegt hier das Ziel des Königshauses?“<br />

Albrecht Stäbler: „Ohne Zweifel natürlich, sich<br />

iterations. When it comes to negotiation, Saudis<br />

are far superior to us.”<br />

Where will NovaTec be in three years’ time?”<br />

Albrecht Staebler: “We want to become a wellaccepted<br />

partner, one that is on the short list<br />

when there are tenders and bids. All over the<br />

world, our mix of experience, competence,<br />

and mentality has brought us success with our<br />

clients. Why shouldn’t we repeat this in this<br />

beautiful country, where our holistic services<br />

absolutely fit the requirements? We bring along<br />

so much from Baden-Wuerttemberg. ‘If it can’t<br />

be done, it doesn’t exist’ has long since been our<br />

motto. We want to be received as a self-confident,<br />

independent, and critical partner – however,<br />

above all, as a loyal partner.”<br />

unabhängiger zu machen vom Erdöl - sich also<br />

eine solide Grundlage für ein gesichertes<br />

Wachstum außerhalb des Erdölsektors zu<br />

schaffen.<br />

Die Megaprojekte sind <strong>die</strong> deutlichen Zeichen<br />

für <strong>die</strong> konsequente Umsetzung <strong>die</strong>ser Planungen.<br />

Das tolle daran ist, dass das Königreich<br />

unbedingt in neueste Technologien investieren<br />

will, um auf <strong>die</strong>sen Gebieten Weltspitze zu<br />

werden. Saudi-Arabien hat verstanden, dass der<br />

Weg zur Wissensgesellschaft <strong>die</strong> Lösung zur<br />

Zielerreichung ist. Hierfür sieht sich <strong>die</strong> Nova-<br />

Tec als Dienstleister mit gewährleistetem<br />

Know-how Transfer gut aufgestellt.“<br />

“In Germany you are a renowned supporter<br />

of university education – will you introduce<br />

this commitment to Saudi Arabia?”<br />

Albrecht Staebler: “I certainly will. In Germany<br />

and other countries we have established a<br />

very good system that aims at fostering tertiary<br />

education. We support initiatives like “discovery<br />

days,” internships, training sessions, and<br />

special lectures in subject areas that relate to<br />

our business. Therefore we will pursue this<br />

road here in Saudi Arabia too. Together with<br />

the Saudis we aim for sustainable, innovative,<br />

promising, and practice oriented solutions.<br />

These solutions should be consequent, competent,<br />

reliable, and suited for the country.”<br />

Mr. Staebler, we wish you good luck – in the<br />

oriental land of the future!<br />

„Und für alles werden <strong>die</strong> Dienstleistungen<br />

einer NovaTec benötigt?“<br />

Albrecht Stäbler: „Die NovaTec unterstützt<br />

mit IT-Kompetenz im Software-Engineering<br />

Unternehmen - und auch Staaten - bei der erfolgreichen<br />

Umsetzung komplexer Anforderungen<br />

in leistungsfähige Software-<br />

Anwendungen. Wie gesagt - unser Leistungsportfolio<br />

umfasst dabei den kompletten Lebenszyklus<br />

der Anwendungssysteme.“<br />

Beginnend von Audits über <strong>die</strong> Ist-Situation,<br />

um dann in Abstimmung mit der Business-<br />

Strategie <strong>die</strong> IT-Strategie und <strong>die</strong> Umsetzung in<br />

technologische Systeme zu erarbeiten.“<br />

„Wie wichtig ist dabei <strong>die</strong> Ganzheitlichkeit<br />

Ihrer Arbeit?“<br />

Albrecht Stäbler: „Ungeheuer wichtig. Wir bieten<br />

ja alles aus einer Hand - unser ganzheitliches<br />

Software-Engineering beginnt beim<br />

Anforderungsmanagement über Analyse, Konzeption<br />

und Design bis hin zur Implementierung,<br />

zu Tests und natürlich Betrieb und<br />

Wartung. Für unsere Entwicklungsarbeiten<br />

übrigens sind wir bestens zertifiziert: nach dem<br />

CMMI (Capability Maturity Model Integration),<br />

das <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit von Entwicklungsprozessen<br />

auf achtzehn Prozessgebieten<br />

objektiv bewertet.“<br />

„Welche Bereiche stehen jetzt auf den<br />

Agenden“?<br />

Albrecht Stäbler: „Wir sind im Gespräch über<br />

Aufgaben für <strong>die</strong> Themen E-Learning, Performance-Management,<br />

das Managen von Cloud-<br />

Infrastrukturen in logistischen Bereichen, dann<br />

planen wir für den Öffentlichen Sektor und<br />

denken über Automotive- und Índustrie-Aufgaben<br />

nach.“<br />

„Wie schwer oder wie leicht ist es, hier in<br />

Saudi-Arabien Fuß zu fassen?“<br />

Albrecht Stäbler: „Das Vergabesystem ist sehr<br />

komplex und geht über viele Hierarchieebenen.<br />

Aber <strong>die</strong> Handschlagmentalität gilt. Bis es allerdings<br />

zu dem Handschlag kommt, müssen extrem<br />

viele Iterationen durchlaufen werden. Als<br />

„Händler“ ist uns der Saudi weit überlegen.“<br />

„Haben Sie einen Masterplan?<br />

Wo wollen Sie mit der NovaTec in Saudi-<br />

Arabien in drei Jahren stehen?“<br />

Albrecht Stäbler: „Wir wünschen uns, dann ein<br />

akzeptierter Partner hier vor Ort zu sein, der<br />

auf der short list bei Anfragen und Vergaben<br />

steht. Unsere Mischung aus Erfahrung, Kom-<br />

petenz und Mentalität hat uns überall bei Kunden<br />

erfolgreich gemacht. Warum sollte uns das<br />

nicht auch in <strong>die</strong>sem schönen Saudi-Arabien<br />

gelingen - wo unsere ganzheitlichen Dienstleistungen<br />

so maßgenau zu den Anforderungen<br />

passen? Wir bringen ja aus Baden-Württemberg<br />

so vieles mit: In unserem Land wurde das<br />

Auto erfunden, <strong>die</strong> erste Solarzellenfabrik<br />

Deutschlands entstand in Baden-Württemberg.<br />

Dieses „Geht nicht - gibt‘s nicht“ bringen wir<br />

als unsere Devise mit. Wir wollen hier in <strong>die</strong>sem<br />

Land als selbstbewusster, unabhängiger<br />

und kritischer, aber besonders loyaler Partner<br />

akzeptiert sein.“<br />

„Sie sind in Deutschland für Ihr universitäres<br />

Engagement bekannt - werden Sie das<br />

auch in Saudi-Arabien einführen?“<br />

Albrecht Stäbler: „Ganz sicher. Wir wissen, was<br />

guter Nachwuchs bedeutet. In Deutschland<br />

und in anderen Ländern haben wir ein sehr<br />

gutes System aufgebaut, in dem wir von<br />

Schnuppertagen, Praktika, Schulungen bis hin<br />

zu Vorlesungen den Bildungsbereich auf unserem<br />

Gebiet fördern. Ein guter Weg, den wir<br />

auch hier in Saudi-Arabien verfolgen werden.<br />

Es ist wichtig, Mitarbeiter vor Ort zu haben,<br />

<strong>die</strong> aus dem Land stammen. Gemeinsam mit<br />

<strong>die</strong>sen Menschen streben wir nachhaltig innovative,<br />

zukunftssichere und praxisorientierte<br />

Lösungen an. Konsequent, kompetent, zuverlässig<br />

und landesorientiert.“<br />

Viel Glück dabei, <strong>Herr</strong> Stäbler -<br />

im MorgenLand der Zukunft.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 37<br />

Albrecht Stäbler<br />

Bereits während seines Studiums des Maschinenbaus<br />

an der Universität Stuttgart<br />

war Albrecht Stäbler an der Entwicklung<br />

von CAD/CAM und CIM-Systemen für<br />

das Product-Lifecycle-Management beteiligt.<br />

1993 gründete er das Ingenieurbüro Albrecht<br />

Stäbler, welches er 1996 in <strong>die</strong><br />

NovaTec <strong>GmbH</strong> überführte. Heute ist er<br />

CEO der NovaTec Holding <strong>GmbH</strong>.<br />

Im Rahmen von strategischen Kundenprojekten<br />

stellt <strong>Herr</strong> Stäbler seine Erfahrungen<br />

und sein Know-how für Audits,<br />

Multi-Projektmanagement, Prozessthemen<br />

und Strategien in der IT, Architekturreviews<br />

und Krisenmanagement zur<br />

Verfügung.<br />

Innerhalb der Geschäftsführung zeichnet<br />

<strong>Herr</strong> Stäbler für <strong>die</strong> Unternehmensstrategie,<br />

<strong>die</strong> Entwicklung der Technologie-<br />

Themen und den Geschäftsbereich<br />

Professional Services verantwortlich.<br />

Zudem ist Albrecht Stäbler Lektor für<br />

Software Engineering, Architekturen &<br />

Betriebssysteme, Middleware und Workflow<br />

Management an Hochschulen und<br />

Universitäten im In- und Ausland.<br />

www.novatec-gmbh.de


38 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

In Baden-Württemberg daheim - in der Welt zu Hause<br />

Internationalisierung, Vermarktung und Entwicklung von Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung.<br />

<strong>Herr</strong> Oswald, Sie sind seit Anfang 2012 Geschäftsführer<br />

von Baden-Württemberg International<br />

(bw-i). Welche Aufgaben hat<br />

sich bw-i gestellt?<br />

Seit ihrem Bestehen hat sich bw-i immer wieder<br />

neuen Aufgaben und Anforderungen gestellt.<br />

Wirtschaftsförderung ist ein dynamischer und<br />

offener Prozess.<br />

Dieser ist mit ständig neuen Herausforderungen<br />

verbunden. Die Bandbreite unserer Aufgaben<br />

reicht von der Erschließung ausländischer<br />

Märkte für unsere mittelständische Wirtschaft,<br />

der internationalen Positionierung des Wirtschafts-<br />

und Wissenschaftsstandortes, der Anbahnung<br />

von Kooperationen und Unter-<br />

nehmensansiedlungen bis hin zur Fachkräfterekrutierung.<br />

Mir ist es ein besonders wichti-<br />

Based in Baden-Wuerttemberg,<br />

at Home in the<br />

World<br />

Internationalisation, Marketing and Development<br />

of Business, Science and Research<br />

Mr. Oswald, since January 2012 you have been<br />

Managing Director of Baden-Wuerttemberg<br />

International (bw-i). What goals have you set<br />

for yourself? Since the very beginning, bw-i has<br />

again and again tackled new challenges. Business<br />

development is a dynamic and open process.<br />

Therefore the scope of our goals stretches<br />

from the opening of foreign markets and international<br />

positioning of a business or science<br />

location, to the initiation of cooperations and<br />

staff recruiting. It is very important to me to<br />

have an open dialogue with all of our partners<br />

ges Anliegen, mit all unseren Partnern aus<br />

Wirtschaft und Wissenschaft einen offenen<br />

Dialog zu führen und auf <strong>die</strong>se Weise eng aufeinander<br />

abgestimmte Strategien und Veranstaltungsprogramme<br />

zu entwickeln. bw-i<br />

möchte für alle relevanten Branchen und<br />

Technologiefelder, <strong>die</strong> das Land Baden-<br />

Württemberg in besonderer Weise prägen,<br />

eine Informations- und Kommunikationsplattform<br />

bieten.<br />

Ich bin davon überzeugt, dass auf <strong>die</strong>se Art<br />

und Weise viel Neues entstehen kann, das den<br />

Standort Baden-Württemberg voranbringt.<br />

Letztendlich geht es darum, <strong>die</strong> vielfältigen<br />

Stärken des Landes Baden-Württemberg zu<br />

bündeln und optimal zu präsentieren.<br />

from business and science in order to define<br />

harmonised strategies and event programs. I<br />

would like bw-i to be an information and communication<br />

platform for all the relevant areas<br />

of business and technology that characterise<br />

our federal state in such a special way. I am convinced<br />

that many new initiatives can develop<br />

from this, which will in turn promote Baden-<br />

Wuerttemberg as a location of great potential<br />

and a wide range of strengths.<br />

Who are your clients? In most cases small and<br />

medium-sized companies, groups of companies,<br />

universities, research institutes and regional<br />

organisations. On the other hand, there are<br />

also foreign companies and institutions that are<br />

interested in cooperation, participation or business<br />

formation opportunities in our country.<br />

How do you support companies that are based<br />

Wer sind Ihre Kunden?<br />

In Baden-Württemberg sind <strong>die</strong>s meistens kleine<br />

und mittelständische Unternehmen, Cluster,<br />

Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie<br />

Regionen. Umgekehrt sind es ausländische Unternehmen,<br />

Hochschulen und Forschungseinrichtungen,<br />

<strong>die</strong> sich für Kooperationen,<br />

Beteiligungen oder Ansiedlungsmöglichkeiten<br />

bei uns interessieren.<br />

Wie sieht Ihre Unterstützung der badenwürttembergischen<br />

Firmen konkret aus?<br />

Unsere Leistungen reichen von der Bereitstellung<br />

von aktuellen Branchen- und Marktinformationen<br />

über Messebeteiligungen im In- und<br />

Ausland, internationalen Kontakt- und Kooperationsbörsen,<br />

Markterkundungsreisen sowie<br />

here in Baden-Wuerttemberg? We can provide<br />

up-to-date industry and market data, organize<br />

client participation in trade exhibitions here<br />

and abroad, send clients on a market exploration<br />

trip or have them registered in the Baden-<br />

Wuerttemberg forum. This can also be done in<br />

international contact forums or in our very own<br />

internet platform: www.bw-invest.de.<br />

Which countries and industries do you focus<br />

on? Our program to internationalise the economy<br />

and science of Baden-Wuerttemberg<br />

is oriented toward opportunities that foreign<br />

countries offer. Next to our traditional foreign<br />

markets like EU countries and the USA,<br />

we continually launch initiatives in the BRIC<br />

or ASEAN states, Arabian Peninsula countries<br />

and in booming markets like Turkey. Our<br />

favourite industries are the key industries of<br />

Baden-Württemberg-Foren bis hin zu der kostenlosen<br />

Präsentation von baden-württembergischen<br />

Unternehmen in unserem Internetauftritt<br />

www.bw-invest.de.<br />

In welchen Ländern sind Sie besonders aktiv?<br />

Unser Programm zur Internationalisierung der<br />

baden-württembergischen Wirtschaft und Wissenschaft<br />

orientiert sich an den konkreten<br />

Marktchancen, <strong>die</strong> einzelne Länder bieten. Neben<br />

traditionell für Baden-Württemberg wichtigen<br />

Auslandsmärkten wie den Ländern der<br />

Europäischen Union und der USA bieten wir<br />

regelmäßig Maßnahmen in den BRIC-Staaten,<br />

im ASEAN-Raum, in Ländern der arabischen<br />

Halbinsel und Wachstumsmärkten wie beispielsweise<br />

der Türkei an.<br />

Konzentrieren Sie sich auf<br />

bestimmte Branchen?<br />

Schwerpunktbranchen unserer Maßnahmen<br />

sind natürlich <strong>die</strong>jenigen, in denen Baden-<br />

Württemberg stark vertreten ist, beispielsweise<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik, Automobilwirtschaft,<br />

Umwelttechnik, Gesundheitswirtschaft<br />

und Medizintechnik, Erneuerbare<br />

Energien sowie <strong>die</strong> Bauwirtschaft. Zudem bieten<br />

wir auch branchenübergreifende Maßnahmen<br />

an – insbesondere in Ländern, in denen<br />

wir <strong>die</strong> Marktchancen erst noch genauer erkunden<br />

wollen.<br />

Sie machen das mit einem relativ kleinen Mitarbeiterstab.<br />

55 Leute sind nicht gerade viel.<br />

Wir sind ein sehr qualifiziertes und erfahrenes<br />

Team bei bw-i. Zudem arbeiten wir eng mit<br />

vielen Partnereinrichtungen zusammen. Im In-<br />

und Ausland sind für uns <strong>die</strong> Industrie- und<br />

Handelskammern und <strong>die</strong> Auslandshandelskammern<br />

sehr wichtig, <strong>die</strong> ja den direkten<br />

Draht zum einzelnen Unternehmen haben und<br />

auch in der Einzelberatung sehr stark sind.<br />

Baden-Wuerttemberg: mechanical, electrical or<br />

automotive engineering, environmental technology<br />

and renewable energies, health care and<br />

construction.<br />

You manage this with a comparatively small<br />

staff of 55 – that’s not very many people, is<br />

it? We have a highly qualified and experienced<br />

team at bw-i. We cooperate closely with many<br />

partners. The chambers of commerce for instance<br />

are very important, and so are the chambers<br />

of foreign trade that have direct access to<br />

the companies; they are also strong at individual<br />

consulting.<br />

How do the participants respond to your<br />

events? We are quite happy with the response<br />

and have decided to orientate our programs<br />

even closer to the needs of business and industry<br />

organisations. That’s why we have involved<br />

Wie ist <strong>die</strong> Resonanz bei den Teilnehmern<br />

auf Ihre Veranstaltungen?<br />

Wir sind mit der Resonanz durchaus zufrieden,<br />

wobei wir uns zum Ziel gesetzt haben, künftig<br />

unsere Maßnahmen noch stärker am Bedarf der<br />

Wirtschaft, der Branchenorganisationen und der<br />

Cluster auszurichten. Entsprechend haben wir<br />

<strong>die</strong>se Einrichtungen auch schon in <strong>die</strong> Erstellung<br />

unseres Jahresprogramms 2013 eng miteingebunden.<br />

Übrigens machen <strong>die</strong> Unternehmer,<br />

<strong>die</strong> an den Veranstaltungen teilnehmen, ganz<br />

nebenbei das Land auf der ganzen Welt bekannt.<br />

Ich stelle immer wieder fest, <strong>die</strong> besten Botschafter<br />

für Deutschland und Baden-Württemberg<br />

im Ausland sind <strong>die</strong> Unternehmer selbst.<br />

Wie arbeiten Sie mit den baden-württembergischen<br />

Regionen und Kommunen zusammen?<br />

Die baden-württembergischen Regionen und<br />

Kommunen sind wichtige Partner von bw-i.<br />

Zum einen arbeiten wir im Bereich Investorenservice<br />

und Bestandspflege eng zusammen und<br />

zum anderen sind <strong>die</strong> regionalen und kommunalen<br />

Wirtschaftsförderer wichtige Impulsgeber<br />

für <strong>die</strong> Wirtschaftsförderung des Landes insgesamt.<br />

In den letzten Jahren haben <strong>die</strong> Regionen<br />

verstärkt an bw-i-Maßnahmen teilgenommen,<br />

um ihren Standort international zu vermarkten.<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr waren z.B. <strong>die</strong> Regionen Stuttgart,<br />

Nordschwarzwald und Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />

gemeinsam mit uns auf der Hannover Messe.<br />

Auch das zunehmend wichtige Thema<br />

Fachkräftemarketing wird von bw-i gemeinsam<br />

mit den Wirtschaftsfördereinrichtungen auf<br />

kommunaler und regionaler Ebene bearbeitet.<br />

bw-i trägt so auch konkret zur Gründung von<br />

regionalen Fachkräfteallianzen bei.<br />

Was sind Ihre Argumente, wenn es darum<br />

geht, ausländische Investoren nach Baden-<br />

Württemberg zu holen? Welchen Service<br />

bietet bw-i für <strong>die</strong>se Zielgruppe?<br />

these institutions in our planning for 2013.<br />

Businesspeople who attend our forums and<br />

congresses promote Baden-Wuerttemberg everywhere<br />

in the world.<br />

How do cooperate with the local and regional<br />

institutions? The local and regional institutions<br />

of Baden-Wuerttemberg are important partners<br />

for bw-i. We cooperate mainly in the area<br />

of investor services, but we also consider the<br />

local and regional business development organisations<br />

to give important stimuli for the economy<br />

of Baden-Wuerttemberg. The regional<br />

institutions use our events more and more to<br />

promote their locations internationally.<br />

How do you persuade foreign investors to<br />

come to Baden-Wuerttemberg? What services<br />

does bw-i offer to this target group? The business<br />

location of Baden-Wuerttemberg offers<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 39<br />

Der Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg<br />

bietet Investoren vielfältige Chancen und Möglichkeiten.<br />

Über 3.700 ausländische Unternehmen<br />

haben sich dazu entschieden, in<br />

Baden-Württemberg Investitionen zu tätigen.<br />

Wer bei uns investiert, profitiert von unseren<br />

attraktiven Standortvorteilen wie z.B. unserer<br />

zentralen Lage in Europa, einer hervorragenden<br />

Infrastruktur, gut ausgebildeten Fachkräften<br />

und der hohen Innovationskraft sowohl der großen<br />

Unternehmen als auch der mittelständischen<br />

Wirtschaft. Baden-Württemberg ist <strong>die</strong><br />

Innovationsregion Nr. 1 in Europa. Nicht umsonst<br />

werben wir mit dem Slogan „Baden-<br />

Württemberg – Where ideas work.“<br />

Ausländischen Unternehmen bieten wir einen<br />

umfassenden Investorenservice. Dieser reicht<br />

von der Unterstützung bei der Standortsuche<br />

über <strong>die</strong> Hilfestellung bei der Klärung von<br />

Rechtsfragen bis hin zur Vermittlung von Kooperationspartnern.<br />

Jährlich bearbeiten wir über<br />

100 Investitionsanfragen von ausländischen Unternehmen.<br />

Auch in <strong>die</strong>sem Bereich arbeiten wir<br />

eng mit den Regionen und Kommunen sowie<br />

den Wirtschafts- und Branchenorganisationen<br />

im Land zusammen.<br />

investors many opportunities. More than 3700<br />

foreign companies have decided to invest here.<br />

They certainly benefit from our geographical<br />

location in the centre of Europe, a first-class<br />

infrastructure, a skilled workforce and our innovative<br />

power. Regarding innovation, Baden-<br />

Wuerttemberg is number one in Europe. That’s<br />

why we promote the federal state with the<br />

slogan “Baden-Wuerttemberg – where ideas<br />

work.” We receive more than 100 inquiries for<br />

investment from foreign companies every year.<br />

Once companies are here, we can offer our<br />

comprehensive investor services which include<br />

legal advise as well as support when they search<br />

for a company location or a local partner. In<br />

these areas we also cooperate closely with the<br />

local and regional bo<strong>die</strong>s as well as the business<br />

and industry organisations of the federal state.


40 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Schwäbische Alb: <strong>die</strong> Schwäbische Alb präsentiert sich zwischen<br />

Höhlen und Heiden rau aber herzlich. Bild Georg Krause<br />

Baden-Württemberg – Europa kompakt<br />

Natur und Kultur geben sich vielfach <strong>die</strong> Hand, von Claus-Peter Hutter<br />

Daimler, Porsche, Bosch, Würth<br />

und Fischer-Dübel sind Firmen,<br />

<strong>die</strong> ebenso wie ihre Produkte<br />

weltweit bekannt sind und für<br />

den deutschen <strong>Süd</strong>westen stehen. Wird Baden-<br />

Württemberg für Innovationskraft und Wirtschaftsstärke<br />

auf allen Kontinenten bewundert,<br />

so sind – von Bodensee und Schwarzwald einmal<br />

abgesehen – <strong>die</strong> vielen Highlights von Natur<br />

und Kultur weniger bekannt. Dabei ist<br />

Baden-Württemberg schon im Hinblick auf <strong>die</strong><br />

unterschiedlichsten Landschaftsformen eigentlich<br />

Europa im Kleinformat.<br />

Wer das Land zwischen Tauber und Bodensee,<br />

Rheintal und Ostalb besucht, findet bis auf<br />

“Baden-Wuerttemberg:<br />

Europe in Miniature”<br />

Claus-Peter Hutter: Nature and Culture, Hand<br />

in Hand<br />

Mercedes Benz, Porsche, Bosch, Wuerth and<br />

Fischer Cavity Fixings: these well-known<br />

companies represent the Southwest of Germany.<br />

Yet as much as Baden-Wuerttemberg<br />

is admired on all continents for innovative<br />

and economic strength, the cultural and<br />

natural highlights of the state, apart from<br />

Lake Constance and the Black Forest, are<br />

much less known. Still with its most diverse<br />

Meeresküste und Hochgebirge letztlich alle<br />

Landschaftsformen. Da sind Hohenlohe und<br />

Schwäbisch-Fränkischer Wald als Bauernland<br />

zwischen romantischen Flusstälern, Feldern,<br />

Wäldern und Obstgärten.<br />

Der Schwarzwald ist ein Wäldermeer zum<br />

Wohlfühlen und <strong>die</strong> Schwäbische Alb präsentiert<br />

sich zwischen Höhlen und Heiden rau<br />

aber herzlich. Das oberrheinische Tiefland<br />

zeigt sich als Landschaft voller Kontraste, während<br />

Oberschwaben und Bodensee eiszeitlich<br />

sanft geformte Landschaften aufweist. Oasen<br />

in Wäldern und Feldern bieten Odenwald und<br />

Bauland während sich der Neckar mal mit romantischen<br />

Steillagenweinbergen und dann<br />

types of landscape, Baden-Wuerttemberg is<br />

something like a Europe in miniature.<br />

In the region between the Tauber River and<br />

Lake Constance, the Rhine Valley and the<br />

heights of the Eastern Alb, visitors can admire<br />

all types of landscape with the except-<br />

ion of seashore and high mountains. For<br />

example, there is the Hohenlohe region, a<br />

rural countryside nestled between romantic<br />

valleys, with fields, forests and orchards. The<br />

Black Forest is a densely wooded mountain<br />

range, whereas the Swabian Alb with its<br />

caves and heathland, is more of a diamond<br />

in the rough. The lowlands of the Upper<br />

Rhine are full of contrast, while the lands-<br />

Claus-Peter Hutter<br />

wieder mit Industriezonen inmitten pulsierender<br />

Wirtschaft zeigt. Hinzu kommen <strong>die</strong><br />

fruchtbaren Gäulandschaften als interessante<br />

Übergangsbereiche. Dazu gehören solche Naturparks<br />

wie Schönbuch, Schwäbisch-Frankischer<br />

Wald und Stromberg.<br />

Das Gebiet des heutigen Baden-Württemberg<br />

war bis zur Napoleonischen Flurbereinigung<br />

ein Flickenteppich selbstständiger <strong>Herr</strong>schaftsbereiche.<br />

Vom Herzogtum und späteren Königreich<br />

Württemberg und der Markgrafschaft<br />

Baden sowie Vorderösterreich und Hohenzollern<br />

abgesehen, gab es eine Vielzahl von kleinen<br />

und kleinsten Fürstentümern, Graf-<br />

schaften, Erzbischöflichen Ländereien und<br />

cape of Upper Swabia and Lake Constance is<br />

softer, smoothened by the ice age glaciers.<br />

The Neckar River has two faces: it flows<br />

through romantic, terraced vineyards, as<br />

well as through large industrial zones. Then<br />

there is the fertile agricultural landscape<br />

of the Gaeu, with lovely natural parks like<br />

Schoenbuch or Stromberg.<br />

Until the Napoleonic era when much of<br />

the farmland was consolidated, the<br />

German Southwest was a patchwork of<br />

small, self-contained domains. Only the Duchy<br />

of Wuerttemberg and the Margraviate of<br />

Baden, Anterior Austria and Hohenzollern<br />

held defined territories; the rest of the coun-<br />

freien Reichsstädten. Das Nebeneinander vieler<br />

unterschiedlich verwalteter Territorien hat<br />

jedoch zu einer in <strong>die</strong>sem Format höchstens in<br />

Italien anzutreffenden Kulturdichte geführt.<br />

Nirgendwo sonst wie in Baden-Württemberg<br />

wird man so viele Burgen, Schlösser, Klöster<br />

und andere kulturelle Zeugnisse finden.<br />

Die Kulturgeschichte geht denn auch weit zurück.<br />

Der rund eine halbe Million Jahre alte<br />

Homo heidelbergensis und der bei Steinheim<br />

an der Murr im Kreis Ludwigsburg aufgefundene<br />

Homo steinheimensis sind ebenso wie <strong>die</strong><br />

spektakulären eiszeitlichen Funde – etwa den<br />

40.000 Jahre alten, ältesten figürlichen Darstellungen<br />

der Menschheit auf der Schwäbischen<br />

Alb – Zeugnisse einer uralten Siedlungsgeschichte.<br />

Das reichhaltige Natur- und Kultur-<br />

try was divided between small principalities,<br />

counties, archiepiscopal estates and imperial<br />

cities. Nowhere in Germany is there a greater<br />

density of castles, chateaus, monasteries and<br />

other historically and culturally significant sites<br />

than in Baden-Wuerttemberg.<br />

Cultural history goes back far in this region.<br />

Early witnesses of the settlement history are<br />

Homo heidelbergiensis, a hominid half a<br />

million years old, and Homo steinheimensis,<br />

found in Steinheim near Ludwigsburg. Then<br />

came spectacular ice age discoveries, such<br />

as the earliest figurative representation of<br />

mankind ever found, a 40,000 year old ivory<br />

figurine from the Swabian Alb. Everywhere<br />

erbe lässt sich überall in Baden-Württemberg<br />

entdecken und wird auch in renommierten<br />

Museen präsentiert.<br />

Geht es um Kultur so darf das Stichwort Dichter-,<br />

Entdecker- und Erfinderland nicht fehlen.<br />

Kepler, Schiller, Hegel, Hölderlin, Hauff, Wieland,<br />

Möricke auf der einen und Daimler,<br />

Benz, Draiss, Robert Bosch und viele andere<br />

auf der anderen Seite, sind Beleg dafür, dass im<br />

einstigen Armenhaus Europas, das keine Bodenschätze<br />

aufzuweisen hat, andere Schätze –<br />

nämlich Innovationskraft und weitreichende<br />

philosophische Ansätze – gehoben werden<br />

konnten.<br />

Dies hat eine stolze Bürgerschaft hervorgebracht,<br />

<strong>die</strong> sich schon früh von ihren Landesherren<br />

weitergehende Rechte, als es in anderen<br />

in Baden-Wuerttemberg the rich natural and<br />

cultural heritage is present and it also can be<br />

found in many museums and exhibitions.<br />

The federal state is also considered the land<br />

of poets, philosophers, and inventors. Celebrated<br />

poets and philosophers include<br />

Johannes Kepler, Friedrich Schiller, Friedrich<br />

Hegel, Friedrich Hoelderlin and Eduard<br />

Moericke, while Gottfried Daimler, Carl<br />

Benz, Karl von Drais and Robert Bosch represent<br />

the inventors.<br />

They prove that in the former poorhouse<br />

of Europe, where no mineral resources<br />

were found, other treasures came forward:<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 41<br />

Regionen Europas der Fall war, ertrotzte. Davon<br />

zeugt noch heute eine blühende Wissenschaftslandschaft,<br />

<strong>die</strong> zusammen mit einer<br />

erfindungsreichen Wirtschaft dafür sorgt, dass<br />

Baden-Württemberg das Exportland Nummer<br />

Eins ist. Geht es nach den Natur- und Kulturschätzen<br />

müsste es bald auch schon Importland<br />

in Sachen Tourismus sein. Tatsächlich<br />

deuten viele Entwicklungen der jüngsten Zeit<br />

daraufhin, dass der Deutsche <strong>Süd</strong>westen zunehmend<br />

Touristendestination wird. Vieles<br />

wartet darauf entdeckt zu werden.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.umweltakademie.badenwuerttemberg.de<br />

www.umweltakademie-blog.com<br />

Claus-Peter Hutter<br />

Claus-Peter Hutter (geboren 1955 in Marbach<br />

am Neckar) ist Leiter der Akademie<br />

für Natur- und Umweltschutz Baden-<br />

Württemberg, ehrenamtlich engagiert er<br />

sich als Präsident der Stiftung NatureLife-<br />

International weit über Europa hinaus für<br />

Naturbewahrung, Umweltvorsorge und<br />

nachhaltige Entwicklung.<br />

Für sein Engagement wurde er von der<br />

Universität Hohenheim mit der Ehrensenatorwürde<br />

und von der Visayas State<br />

University auf den Philippinen mit der<br />

Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.<br />

Darüber hinaus erhielt er den renommierten<br />

B.A.U.M.-Umweltpreis. C.-P. Hutter ist<br />

Autor, Mitautor und Herausgeber zahlreicher<br />

Bücher zu Umwelt- und Verbraucherthemen.<br />

the powers of innovation and philosophical<br />

thought. They were developed by a proud,<br />

middle-class citizenship that early on forced<br />

their sovereigns to grant them civil rights.<br />

This is one of the reasons why science and<br />

economy are flourishing here and as a result,<br />

Baden-Wuerttemberg is the top exporting<br />

region in Germany and Europe.<br />

As far as natural and cultural treasures are<br />

concerned, Baden-Wuerttemberg should also<br />

be considered an “importing region” when<br />

it comes to tourism. Statistics indicate that<br />

tourists have started to appreciate the Southwest<br />

of Germany more. After all, there are<br />

so many sites waiting to be discovered here.


<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Francesco Catania und <strong>die</strong> Arbeit<br />

des italienischen Konsulats<br />

<strong>Herr</strong> Konsul, man hat <strong>die</strong> Konsulatsarbeit<br />

oft mit einer<br />

Brücke verglichen, <strong>die</strong> zwei<br />

Länder verbindet. Worin liegt<br />

<strong>die</strong> Hauptaufgabe eines Konsuls? Eher in<br />

der Verwaltungstätigkeit oder im Kreativen,<br />

wenn es darum geht, Länder einander noch<br />

näher zu bringen?<br />

Ein Konsulat fungiert im wesentlichen als<br />

Dienstleister für <strong>die</strong> Angehörigen des Landes,<br />

das es vertritt. Aber da ein Konsul auch mit den<br />

örtlichen Behörden in Verbindung steht und<br />

wirtschaftliche und kulturelle Initiativen fördert,<br />

kann er sicher einen guten Beitrag leisten, wenn<br />

es darum geht, für ein besseres gegenseitiges<br />

Verständnis zu sorgen und das Wissen zu vertiefen,<br />

das man über das jeweils andere Land hat.<br />

<strong>Herr</strong> Konsul, Sie stehen ja sozusagen hier<br />

in Baden-Württemberg für <strong>die</strong> Vorzüge,<br />

den Fleiß, <strong>die</strong> Sehenswürdigkeiten und <strong>die</strong><br />

Ideen des Landes Italien. Wie empfänglich<br />

ist Baden-Württemberg eigentlich für <strong>die</strong>se<br />

Ideen? Und können Sie dazu beitragen,<br />

dass sich in der Wahrnehmung Ihres Landes<br />

das eine oder andere ändert?<br />

Baden-Württemberg und Italien, insbesondere<br />

der Norden des Landes, haben ja traditionell<br />

gute Handelsverbindungen und sind miteinander<br />

schon seit langem vertraut. Aber sicher<br />

kann man noch einiges verbessern. Vorurteile<br />

gibt es schließlich auf beiden Seiten. Wir sollten<br />

uns darum bemühen, <strong>die</strong>se abzubauen, und alles<br />

dazu tun, dass man beiderseits der Alpen<br />

einen wirklichkeitsnahen Eindruck vom jeweils<br />

anderen Land und seinen Regionen gewinnt.<br />

In Baden-Württemberg sind immerhin gut<br />

100 <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n, Honorar<strong>konsu</strong>ln und<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>ln vertreten. Gibt es<br />

bei Ihnen gemeinsame Interessen?<br />

Wir arbeiten alle an einer Verbesserung des<br />

Verständnisses zwischen „unseren“ Ländern<br />

und dem Gastland und an einer Vertiefung des<br />

Wissens übereinander. Die Berufs<strong>konsu</strong>ln widmen<br />

sich <strong>die</strong>sem Ziel quasi in Vollzeit, während<br />

<strong>die</strong> Honorar<strong>konsu</strong>ln ebenso wie <strong>die</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n<br />

ihre <strong>konsu</strong>larischen Pflichten häufig<br />

mit dem Berufsalltag eines Selbständigen in<br />

Einklang bringen müssen. Deshalb haben sie<br />

oft weniger Zeit für <strong>die</strong> <strong>konsu</strong>larische Arbeit.<br />

Euer Exzellenz, einer Ihrer Kollegen hat<br />

einmal gemeint, dass sich Konsuln in der<br />

Zukunft verstärkt um <strong>die</strong> Verbesserung der<br />

kulturellen Wertschätzung und des gegenseitigen<br />

Verständnisses in Europa bemühen<br />

müssen. Was ist für Sie der Schwerpunkt<br />

Consolato Generale<br />

d’Italia<br />

Consul, consular activity acts as a bridge between<br />

two countries. What is its main role? Bureaucratic<br />

tasks, or acting as the architecture for further harmonisation<br />

between countries? A consulate typically<br />

supplies services to its own national community<br />

but as it also maintains contact with the local<br />

authorities, and supports business and cultural initiatives,<br />

there is no doubt that it also carries out a<br />

very positive work to promote understanding and<br />

mutual knowledge between the sending and the receiving<br />

Country.<br />

Consul, you bring the qualities, the hard-working<br />

spirit, the attractions, and the ideas, of Italy to<br />

Baden-Wuerttemberg. How receptive to these ideas<br />

is Baden-Wuerttemberg? How will you achieve the<br />

necessary changes in perception? Baden-Wuerttemberg<br />

and Italy (especially Northern Italy) have had<br />

a tradition of intense trade relations and mutual<br />

Ihrer Arbeit, wenn Sie in <strong>die</strong> Zukunft blikken?<br />

Zweifellos werden wir, wenn <strong>die</strong> Integration in<br />

Europa weiter voranschreitet, weniger Zeit damit<br />

verbringen, Dienstleister für <strong>die</strong> Angehörigen<br />

unseres Landes im jeweiligen Gastland zu<br />

sein. Beispielsweise haben kürzlich ein paar<br />

größere Länder Europas – unter anderem<br />

Frankreich, Deutschland und Italien – <strong>die</strong> Vereinbarung<br />

getroffen, dass notarielle Akte eines<br />

Landes automatisch auch in den übrigen Unterzeichnerländern<br />

gültig sein sollen. Mit dem<br />

Abbau der Bürokratie geht dann vermutlich<br />

einher, dass wir uns künftig vermehrt um <strong>die</strong><br />

Förderung der wirtschaftlichen und kulturellen<br />

Kontakte kümmern können.<br />

<strong>Herr</strong> Konsul, der Tourismus gibt unverändert<br />

positive Impulse, und <strong>die</strong> Wirtschaft ist<br />

knowledge throughout the centuries. Sure, there’s<br />

always room for improvement. Some stereotypes<br />

and commonplaces still exist in both sides. We<br />

should work to overcome those and favour the perception<br />

of the true reality of both countries and<br />

its regions.<br />

Consul, around 100 consuls general, honorary consuls<br />

and honorary consuls general represent their<br />

countries in Baden-Wuerttemberg. Do they have<br />

common interests? The common interest is to work<br />

in favour of mutual knowledge and understanding<br />

between our countries and the host country. Of<br />

course the career consuls work full time to reach<br />

this goal, whereas the honorary consuls and consuls<br />

general in some cases have to harmonize their<br />

consular duties with their own everyday work or<br />

practice. Therefore they sometimes might have<br />

limited time for their consular work.<br />

Your Excellency, one of your colleagues has stated<br />

that they view widening cultural appreciation and<br />

mutual under- standing within Europe as the future<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 43<br />

ein starkes Band – was ist für Sie heute der<br />

wichtigste Gesichtspunkt, wenn Sie an <strong>die</strong><br />

Tätigkeit als Konsul danken? Konzentrieren<br />

Sie sich auf den Tourismus, oder gilt Ihre<br />

Aufmerksamkeit eher wirtschaftlichen, kulturellen<br />

oder wissenschaftlichen Anliegen?<br />

Wenn wir uns vergegenwärtigen, dass in vielen<br />

Ländern eine große Zahl von Italienern zu Hause<br />

ist, etwa in Deutschland, so müssen wir zu<br />

deren Unterstützung Zeit und Energie aufwenden.<br />

In Ländern, in denen Italiener eher Handel<br />

treiben oder Investitionen tätigen, kümmern<br />

wir uns eher um <strong>die</strong> Verbesserung der wirtschaftlichen<br />

Bedingungen. In einem Land wie<br />

Deutschland, das uns ja in vielerlei Hinsicht<br />

nahe ist, haben wir es oft mit direkten Wirtschafts-<br />

und Handelsbeziehungen zu tun, <strong>die</strong><br />

seit vielen Jahren bestehen und alle Branchen<br />

betreffen. Auch hier bieten wir unsere Unterstützung<br />

an. Zum Glück haben wir hier eine<br />

sehr rührige italienische Handelskammer. Außerdem<br />

sind wir hierzulande mit einer Institution<br />

für Tourismusförderung namens ENIT<br />

vertreten, <strong>die</strong> zwar in München zu Hause ist,<br />

sich aber auch um Baden-Württemberg kümmert.<br />

<strong>Herr</strong> Konsul, wir leben ja leider in Zeiten<br />

abnehmender Budgets. Nehmen wir dennoch<br />

einmal an, Sie könnten für Ihr Engagement<br />

für Italien über einen gewissen<br />

Extrabetrag verfügen – wie würden Sie ihn<br />

investieren? In Messeauftritte, in <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

oder in einem ganz anderen<br />

Bereich?<br />

Obwohl <strong>die</strong> Geldquellen nicht mehr so sprudeln,<br />

würde ich es gerne sehen, wenn wir den<br />

task of consular activities. What do you see as the<br />

focal points of future consular activities? There’s no<br />

doubt that with a growing integration at European<br />

level there will be less time spent providing consular<br />

services to our own communities. For example, an<br />

agreement has been recently signed among some<br />

European nations (including some major ones:<br />

France, Germany, Italy) on the basis of which notary<br />

acts made in one nation have the same value<br />

in the other nations signatory to the agreement. So<br />

there probably will be even more time in the future<br />

to work for improved business and cultural contacts<br />

and for a mutual understanding.<br />

Consul, tourism continues to boom, and the economy<br />

is a vital link – what do you regard as the most<br />

important aspects of consular activity today? Do<br />

your activities focus more on tourism, or is the emphasis<br />

on commercial, cultural or scientific issues?<br />

If we consider that Italy has huge communities<br />

of residents in other countries, including Germany<br />

of course, our consulates have in many places to


44 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Kindern und Enkeln der italienischen Einwanderer<br />

<strong>die</strong> italienische Muttersprache näherbringen<br />

könnten, zumal sich auch viele Deutsche<br />

für <strong>die</strong> Sprache und Kultur unseres Landes interessieren.<br />

Jeder Europäer sollte heute mindestens<br />

zwei bis drei europäische Sprachen<br />

sprechen können – wenn Italienisch dabei wäre,<br />

würde ich mich sehr freuen. Im Hinblick auf <strong>die</strong><br />

Wirtschaftsförderung sollten wir den Standortvorteil<br />

nutzen, den Stuttgart mit seinen vielen<br />

Handelsmessen bietet.<br />

<strong>Herr</strong> Konsul, als offizieller Vertreter Ihres<br />

Landes brauchen Sie gewiss eine breitgefächerte<br />

Bildung und müssen sich in vielen<br />

Bereichen auskennen – verraten Sie uns<br />

bitte ein wenig über Ihren beruflichen Hintergrund?<br />

invest a lot of time and energy to serve and support<br />

our citizens abroad. In other countries with<br />

an Italian community more centred on trade and<br />

investments, we rather look after the improvement<br />

of economic conditions. In a country like Germany,<br />

very close to us in many ways, direct business<br />

collaborations are very well established in many<br />

fields. But we support them whenever there is a<br />

need or a possibility. We also have an active Chamber<br />

of Commerce here and a specific body for<br />

tourism promotion called ENIT, which is based in<br />

Munich but also active here.<br />

Consul, in the current limited economic situation<br />

where would you see the need to make larger investments<br />

in your work for Italy – in exhibitions,<br />

Mein Jurastudium hilft mir auch heute noch<br />

täglich bei der Bewältigung meiner <strong>konsu</strong>larischen<br />

Pflichten. Nach dem Examen habe ich<br />

noch einige Semester internationale Politik stu<strong>die</strong>rt.<br />

Außerdem wollte ich ein wenig von der<br />

Welt sehen, und so kam es, dass ich beruflich im<br />

wesentlichen in Übersee tätig war – in Brasilien,<br />

der Elfenbeinküste, In<strong>die</strong>n, Australien und Tansania.<br />

In Europa bin ich dagegen noch gar nicht<br />

so lange: in Rumänien seit Anfang der Zweitausender<br />

Jahre, und jetzt hier.<br />

Ich hatte eben immer Glück, zur richtigen Zeit<br />

am richtigen Ort zu sein. Es ist schon sehr spannend,<br />

gerade jetzt hier in Baden-Württemberg<br />

zu sein, da <strong>die</strong> Verständigung zwischen<br />

Deutschland und Italien von herausragender<br />

Bedeutung für das Europa von morgen ist.<br />

in publicity, or elsewhere? In spite of thinning financial<br />

resources I think we should make an effort<br />

to promote and support the teaching of Italian<br />

to the sons and descendants of Italians who have<br />

settled here and to the growing number of German<br />

friends who are interested in our language<br />

and culture. The ideal goal is for European citizens<br />

to speak at least two or three European languages.<br />

We would like Italian to be one of those. As far as<br />

trade is concerned, I think we should use as much<br />

as we can, the many trade exhibitions that take<br />

place in Stuttgart.<br />

Consul, anyone who, like yourself, has the job of<br />

representing their country, must have a broad-<br />

Francesco Catania<br />

Lebenslauf<br />

Geb. am 2. September 1949 in Catania:<br />

Universität Catania: Abschluß des Studiums<br />

der Rechtswissenschaft, 5. Juli 1973.<br />

Nach Bestehen einer Auswahlprüfung Ernennung<br />

zum Freiwilligen in der Diplomatenlaufbahn,<br />

4. Mai 1978.<br />

Ausbildung am Diplomatischen Institut 1. August<br />

1978 – 31. Jannuar 1979.<br />

Legationssekretär, 31. Januar 1979. Bei der Generaldirektion<br />

für Wirtschaftsangelegenheiten, Büro<br />

II, 1. Februar 1979. Erster Vize<strong>konsu</strong>l in São Paolo,<br />

14. Oktober 1980, danach wiederum in São<br />

Paolo als beigeordneter Konsul,<br />

1. Juli 1982. Erster Legationssekretär,<br />

4. November 1982. Erster Handelssekretär<br />

in Dar-Es-Salaam, 2. Januar 1985. Erster Handelssekretär<br />

in Abidjan, 18. Dezember 1987. Legationsrat,<br />

1. Mai 1988. Wiederum in Abidjan in der<br />

Funktion als Handelsrat, 1. Oktober 1988. Bei der<br />

Generaldirektion, Abteilung für Entwicklungszusammenarbeit,<br />

Büro VI, 2. Januar 1990. Ausbildung<br />

beim Diplomatischen Institut,<br />

1. Dezember 1990 - 30. November 1991. Geschäftstragender<br />

Konsul beim <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />

in Bombay, 31. Januar 1992. Wiederum beim <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />

in Bombay als <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, 1.<br />

Juni 1994. <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> in Sydney, 11. September<br />

1995. Bei der Generaldirektion, Abteilung für<br />

Entwicklungszusammenarbeit, Büro VI, 4. Januar<br />

2000. Leitung der Abteilung für Entwicklungszusammenarbeit<br />

Büro VI, 26. Oktober 2000. Leitung<br />

des Büros I beim Diplomatischen Institut,<br />

23. Juli 2001. <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> in Temeswar, 25.<br />

Februar 2003. Botschaftsrat, 2. Juli 2003. Konsul<br />

mit Akkreditierung in Dar-Es-Salaam. Botschafter<br />

mit Akkreditierung in Moroni,Union der Komoren,<br />

2. Oktober 2006.<br />

Botschafter mit Akkreditierung in Dar-Es-Salaam,<br />

Botschafter min Akkreditierung in Moroni,<br />

Union der Komoren, 25. Juli 2008. Mitarbeiter des<br />

Generaldirektors für Entwicklungszusammenarbeit,<br />

22. November 2010.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> beim Italienischen<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Stuttgart, 19.11.2011<br />

Leutnant der Italienischen Finanzpolizei,<br />

1. Februar 1976.<br />

Ver<strong>die</strong>nstorden der Italienischen Republik, 2006<br />

based education in many different disciplines –<br />

could you please tell us a little about your own<br />

background and experiences? I have a law degree<br />

that has always been a great resource in my diplomatic<br />

work and I have done post-university stu<strong>die</strong>s<br />

in international relations. As I always wanted<br />

to see the world, I have spent most of my career<br />

overseas: Brazil, Ivory Coast, India, Australia, and<br />

Tanzania. Only recently have I served in Europe:<br />

at the beginning of the century I was in Romania<br />

and now am in Stuttgart. I was always lucky,<br />

though, being in the right place at the right time! I<br />

think it’s very interesting to be here in a moment<br />

when the dialogue between Germany and Italy is<br />

of primary importance for the future of Europe.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Manuel Gomes Samuel und <strong>die</strong><br />

Arbeit des portugiesischen Konsulats<br />

<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, <strong>die</strong> <strong>konsu</strong>larische<br />

Tätigkeit ist eine<br />

Brückenfunktion zwischen<br />

zwei Ländern - worin besteht<br />

sie in der Hauptsache - Bürokratie oder Architektur<br />

des weiteren Zusammenwachsens?<br />

Die diplomatischen und <strong>konsu</strong>larischen Beziehungen<br />

existieren seit Jahrhunderten. Ab der<br />

zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden <strong>die</strong><br />

Ziele in den beiden berühmten Wiener Übereinkommen<br />

über diplomatische und <strong>konsu</strong>lari-<br />

sche Beziehungen (von 1961 und 1963)<br />

verankert. In <strong>die</strong>sen Übereinkommen wird <strong>die</strong><br />

Art der Materie, <strong>die</strong> <strong>die</strong> diplomatischen und<br />

<strong>konsu</strong>larischen Beziehungen abdeckt umfangreich<br />

aufgeführt und umfasst jetzt alle möglichen<br />

Themen. Trotzdem sind im Allgemeinen<br />

<strong>die</strong> beiden wichtigsten Säulen, auf der einen<br />

Seite, <strong>die</strong> Vertretung des Staates nach außen<br />

und auf der anderen Seite <strong>die</strong> Vertretung seiner<br />

Interessen sowie <strong>die</strong> Förderung der Annäherung<br />

zwischen den Staaten und ihren Menschen<br />

auf allen Ebenen.<br />

<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, Sie tragen <strong>die</strong> Qualitäten,<br />

den Fleiß, <strong>die</strong> Reize und <strong>die</strong> Ideen<br />

Portugal nach Bayern und Baden-<br />

Württemberg - wie aufnahmefreudig zeigt<br />

sich Baden-Württemberg? Wie erreichen<br />

Sie notwendige Veränderungen der Anschauungen?<br />

Im Rahmen der Kontakte mit der Zivilgesellschaft<br />

und den Regierungen von Baden-<br />

Württemberg und Bayern habe ich festgestellt,<br />

daß immer Interesse besteht, <strong>die</strong> Erfahrungen<br />

und Kenntnisse der <strong>konsu</strong>larischen Vertreter,<br />

<strong>die</strong> an <strong>die</strong>sen Ort kommen, kennenzulernen<br />

und zu verstehen. Es scheint mir, daß das deutsche<br />

Volk nach Wissen und Verständnis hungert<br />

für <strong>die</strong> Realitäten der Welt, <strong>die</strong> es umgibt.<br />

Ich bin dankbar, dass ich während meiner<br />

Amtszeit in <strong>die</strong>sem Land erfahren durfte, wie<br />

aufgeschlossen meine Gesprächspartnern auf<br />

den verschiedensten Ebenen auf alle Arten<br />

von Überlegungen, Ideen und Anregungen, <strong>die</strong><br />

ich demütig anbieten konnte, reagiert haben.<br />

<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, rund 100 <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n,<br />

Honorar<strong>konsu</strong>ln und Honorargeneral<strong>konsu</strong>ln<br />

vertreten in Baden-Württemberg<br />

ihre Länder. Gibt es gemeinsame Interessen?<br />

Die Gemeinschaft der diplomatischen oder<br />

<strong>konsu</strong>larischen Vertretungen hat ihre eigene<br />

Identität, aufgrund der Tatsache, dass alle Vertreter<br />

im Allgemeinen <strong>die</strong> gleiche Mission im


Aufnahmestaat haben. Zusammengenommen<br />

stellen <strong>die</strong>se Vertreter <strong>die</strong> restliche Welt in den<br />

Aufnahmeländern dar und bringen all <strong>die</strong> Vielfalt<br />

der Kulturen mit sich.<br />

Wenn alle <strong>die</strong> gleiche Aufgabe auf diplomatischer<br />

oder <strong>konsu</strong>larischer Ebene haben (<strong>die</strong>se<br />

beiden sind nahezu identisch), gibt es eine natürliche<br />

Tendenz für jedermann, sich zu vereinen.<br />

Daher <strong>die</strong> Entstehung des sogenannten<br />

diplomatischen oder <strong>konsu</strong>larischen Korps<br />

General Consul<br />

Manuel Gomes<br />

Samuel and the<br />

work of the<br />

Portuguese Consulate<br />

Consul, consular activity acts as a bridge between<br />

two countries. What is its main role? Bureaucratic<br />

tasks, or acting as the architecture<br />

for further harmonisation between countries?<br />

Diplomatic and consular relations have existed<br />

for ages. From the early 1960s onward the<br />

duties were anchored in the celebrated Vienna<br />

Convention on Diplomatic and Consular Relations.<br />

Our main tasks are representing the<br />

so-called sending state to the outside, caring<br />

about the interests of its citizens and to<br />

bringing countries and people together.<br />

Consul, you bring the qualities, the hardworking<br />

spirit, the attractions, and the ideas,<br />

oder Vereinigungen, deren Handeln, Lifestyle<br />

und Logistik-Bedürfnisse ihrer Mitglieder Teil<br />

eines gemeinsamen Standards sind.<br />

<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, ein Berufskollege von<br />

Ihnen sieht <strong>die</strong> Zukunft <strong>konsu</strong>larischer<br />

Arbeit auf dem Gebiet kulturellen Verständnisses<br />

und Verstehens aus dem europäischen<br />

Gedanken heraus. Welche<br />

Schwerpunkte sehen Sie in der Zukunft<br />

<strong>konsu</strong>larischer Arbeit?<br />

of Portugal to Baden-Wuerttemberg. How receptive<br />

to these ideas is Baden-Wuerttemberg?<br />

Thanks to my contacts in the civil societies and<br />

administrations of Baden-Wuerttemberg and<br />

Bavaria I have noticed that people have been<br />

interested in sharing the experience and knowledge<br />

of our active consular representatives. I<br />

am grateful that I was able to experience how<br />

open-minded my German partners listened to<br />

all the considerations, ideas, and suggestions<br />

that I could humbly offer.<br />

Around 100 consuls general, honorary consuls<br />

and honorary consuls general represent<br />

their countries in Baden-Wuerttemberg. Do<br />

they have common interests? The community<br />

of the diplomatic or consular representation<br />

has its own identity, because all representatives<br />

in the recipient state share the same goal. Together<br />

they reflect the diversity of the cultures,<br />

and because all have the same diplomatic or<br />

consular task level, there is a natural tenden-<br />

Manuel Gomes Samuel<br />

Berufsdipolmat des portugiesischen<br />

Außenministeriums<br />

Aktuelle Position: <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> von Portugal<br />

in Stuttgart und München, Deutschland (mit<br />

Sitz in Stuttgart)<br />

2004 – 2008: <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> von Portugal in<br />

Johannesburg, <strong>Süd</strong>afrika<br />

2004: Stellvertretender Leiter des staatlichen<br />

Protokolls (Außenministerium in Lissabon,<br />

Portugal)<br />

2003 – 2004: Politischer Berater (POLAD) des<br />

„Force Commander“ der „Operation Concordia“<br />

in EJRM<br />

2002 – 2003: Diplomatischer Berater des<br />

Staatssekretärs für Auswärtige Angelegenheiten<br />

(Außenministerium in Lissabon, Portugal)<br />

1999 -2002: Leiter der Abteilung für bilaterale<br />

europäische Angelegenheiten (Außenministerium<br />

in Lissabon, Portugal)<br />

1998 – 1999: Stellvertretender Leiter der portugiesischen<br />

Botschaft in Bulgarien (Sofia, Bulgarien)<br />

1994 – 1998: Konsul in Durban, <strong>Süd</strong>afrika<br />

1992 – 1994: Erster Sekretär an der portugiesischen<br />

Botschaft in Prag, Tschechische Republik<br />

1991 – 1992: Zweiter Sekretär an der portugiesischen<br />

Vertretung der EU, Brüssel<br />

1990 – 1991: Assistent des Generalsekretärs der<br />

portugiesischen Ministeriums für auswärtige<br />

Angelegenheiten<br />

cy for them to unite. This is the origin of the<br />

diplomatic or consular corps that reflects the<br />

common standard of their acting and life-style.<br />

Your Excellency, one of your colleagues has<br />

stated that widening cultural appreciation and<br />

mutual understanding within Europe is the future<br />

task of a consul. What do you see as the<br />

focal points? Recently, most states have had<br />

a tendency to use their external networks in<br />

order to develop business relations and investments,<br />

and to increase the amount of exports.<br />

In our global world the conquest of new markets<br />

has become more and more important.<br />

Usually the common efforts start with the<br />

economic ties, while the rest follow – political,<br />

social and cultural relations.<br />

Tourism continues to boom, and the economy<br />

is a vital link – what do you regard as the most<br />

important aspects of consular activity today?<br />

Considering the current size and the potential<br />

of the economy and the industries in Baden-<br />

Es ist ein zunehmend relativ neuer Trend für<br />

<strong>die</strong> Staaten, ihre externen Netzwerken als einen<br />

Weg zu nutzen, um wirtschaftliche Beziehungen<br />

und Investitionen zu fördern sowie <strong>die</strong><br />

Exporte zu erhöhen. In der globalen und wettbewerbsfähigen<br />

Welt, in der wir leben, ist <strong>die</strong><br />

Eroberung ausländischer Märkte ein wachsender<br />

Bedarf. Jedoch Hand in Hand mit der Wirtschaft<br />

schließen sich fast alle anderen Bereiche<br />

den auswärtigen Beziehungen an, mit Schwerpunkt<br />

auf politischer, sozialer und kultureller<br />

Ebene.<br />

<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, der touristische Boom<br />

ist ungebrochen, <strong>die</strong> Wirtschaft ist ein verbindendes<br />

Glied - wo setzen Sie heute<br />

Schwerpunkte in der <strong>konsu</strong>larischen Arbeit?<br />

Stehen Ihre Arbeiten eher im touristischen<br />

Fokus - oder stehen eher<br />

wirtschaftliche, kulturelle oder wissen-<br />

schaftliche Impulse auf der Agenda?<br />

Im Mittelpunkt einer jeden <strong>konsu</strong>larischen<br />

oder diplomatischen Mission ist <strong>die</strong> Besonderheit<br />

der Umgebung, in der sie sich befindet, zu<br />

berücksichtigen. Wenn man das Potenzial der<br />

Wirtschaft und <strong>die</strong> Größe der industriellen Basis<br />

in Baden-Württemberg bedenkt, dürfte <strong>die</strong><br />

Wirtschaft, meiner Meinung nach, besondere<br />

Wuerttemberg, I feel the main focus is definitely<br />

on business. However, other areas should<br />

benefit from the strong economic ties. For<br />

example, by promoting Portugal as a tourist<br />

destination, I can expect that more Germans<br />

would visit my home country, and at the same<br />

time open doors for foreign businesses, in this<br />

case, travel companies, to invest in Portugal.<br />

In the current limited economic situation,<br />

Aufmerksamkeit ver<strong>die</strong>nen. Jedoch, wie oben<br />

erwähnt, gewinnen <strong>die</strong> wirtschaftlichen Beziehungen<br />

immer, wenn <strong>die</strong> Beziehungen auf andere<br />

Bereiche ausgedehnt und gefördert<br />

werden.<br />

Ich geben Ihnen ein Beispiel: In dem ich Portugal<br />

als Urlaubsziel in <strong>die</strong>ser Region fördere,<br />

kann ich nicht nur dazu beitragen, daß eine<br />

erhöhte Anzahl von deutschen Bürgern mein<br />

Land besucht, sondern auch sicherlich mehr<br />

Türen öffnen, um ausländische Investitionen in<br />

Portugal, nämlich in <strong>die</strong>sem Fall durch Teil der<br />

deutschen Reiseveranstalter, zu gewinnen.<br />

<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> meist sind <strong>die</strong> Mittel<br />

ja begrenzt - wo würden Sie <strong>die</strong> Notwendigkeit<br />

größerer Investitionen in Ihrer Arbeit<br />

für Portugal sehen - in Ausstellungen,<br />

in der Publizität ...?<br />

Wir leben in einer Zeit, in der <strong>die</strong> uns für <strong>die</strong><br />

Umsetzung unserer Arbeit zugewiesenen Mittel<br />

sehr kritisch und wirtschaftlich gehandhabt<br />

werden. Die externe Vermarktung eines Landes<br />

ist nicht sehr verschieden von der eines<br />

Unternehmens. Es ist notwendig, in Werbung<br />

und Verkaufsförderung zu investieren, um uns<br />

Gehör zu verschaffen und um unsere Stärken<br />

where would you like to make larger investments<br />

in your work? I would prefer to invest<br />

in marketing and promotional initiatives, so<br />

that our voices are better heard. By doing this,<br />

people would be brought closer together, and<br />

we would reach a better margin.<br />

The official representative of a country is<br />

expected to have great experience and broad<br />

knowledge in many areas. Please tell us about<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 47<br />

bekannt zu machen. Daher je mehr Mittel wir<br />

für <strong>die</strong>se Funktion haben, umso näher sind wir<br />

am Menschen, ob individuell oder kollektiv.<br />

Wenn <strong>die</strong>se Vertretung daher mehr Ressourcen<br />

für <strong>die</strong>se Arbeit zur Verfügung hätte, zum Beispiel<br />

bei der Vermarktung und Organisation<br />

von Veranstaltungen aller Art, hätten wir sicherlich<br />

natürlich eine höhere Rendite.<br />

<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, wer wie Sie Vertreter<br />

eines Landes ist , muss in vielen Disziplinen<br />

Wissen haben und ausgebildet sein -<br />

schildern Sie uns doch bitte Ihren<br />

Lebensweg ...<br />

Meine Ausbildung hat einen besonderen<br />

Schwerpunkt im wirtschaftlichen Bereich. Von<br />

Beruf bin ich Ökonom, hatte aber eine umfassende<br />

Ausbildung im Bereich Öffentliches Internationales<br />

Recht, Diplomatie und<br />

diplomatische Geschichte. Vor Stuttgart hatte<br />

ich bereits acht Amtsposten, mal in Konsulate,<br />

mal in Botschaften und auch in den internen<br />

Dienste des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten<br />

in Portugal<br />

Im Allgemeinen sollte <strong>die</strong> Ausbildung eines<br />

Diplomaten immer facettenreich sein, aufgrund<br />

der Vielfalt der Aufgaben, mit denen er<br />

im Berufsleben oft konfrontiert wird.<br />

your life’s journey. For the most part, I’m an<br />

economist, but I have also had an extensive<br />

education in international law, diplomacy and<br />

history. Before I came to Stuttgart, I held eight<br />

other positions in consulates, embassies, and<br />

in the Foreign Department at home in Portugal.<br />

A diplomat should have a multifaceted<br />

background, in order to tackle the many challenges<br />

that he faces in his professional life.


Gleiche Ziele, gleiche Werte, anders gelebt<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Hans Dürig, „Schweizer Brückenbauer“ in Stuttgart zur<br />

Schweiz als Europas starker Partnerin.<br />

Betritt der Besucher seinen Raum,<br />

fühlt er sich in der Schweiz: Ruhe,<br />

Ausgeglichenheit, Stille, Entschleunigung<br />

sind - nach der lauten Stuttgarter<br />

Innenstadt - <strong>die</strong> willkommenen gastlichen<br />

Zutaten für ein beschauliches Gespräch.<br />

Aber Vorsicht:<br />

Klarheit, Überzeugung, scharfe Konturen und<br />

Wachheit werden jetzt <strong>die</strong> Begleiter sein.<br />

„<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Dürig, <strong>die</strong> Schweiz ist kein<br />

Mitglied der EU - sind <strong>die</strong> Werte in der EU verschieden<br />

zu den Werten in der Schweiz?“<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Hans Dürig: „Sie meinen sicher<br />

politische Werte - der Euro und der Schweizer<br />

Franken haben natürlich vor allem jetzt ganz<br />

eigene Werte und Stabilitäten. Aber zu den politischen<br />

Werten und Zielen kann ich Ihnen ver-<br />

sichern - da gibt es kaum Unterschiede. Wir sind<br />

in allen wichtigen Organisationen vertreten -<br />

Europarat, OSZE, OECD - <strong>die</strong> Schweiz ist seit<br />

uralten Zeiten - länger als viele Staaten drum<br />

herum - eine Demokratie, <strong>die</strong> sich für Rechtsstaatlichkeit,<br />

Menschenrechte, Stabilität und<br />

Wohlstand in Europa und der Welt einsetzt.<br />

Wir sind in Friedensmissionen zu finden, tragen<br />

zur Stabilisierung Osteuropas und des Balkans<br />

mit einem erheblichen Betrag bei und sind verlässliche<br />

Partner in der Aussenpolitik.<br />

„Immer wieder werden von Deutschland aus <strong>die</strong><br />

Volksentscheide als <strong>die</strong> eigentlich demokratischsten<br />

Formen gewertet.“<br />

GK H.D.: Die Volksentscheide erklären sich aus<br />

unserer urdemokratischen Form. In der Schweiz<br />

wählen <strong>die</strong> Bürgerinnen und Bürger nicht nur<br />

<strong>die</strong> verschiedenen Parlamente - sondern sie<br />

stimmen auch über alle wichtigen Fragen ab.<br />

Jede Bürgerin, jeder Bürger kann ein Thema zur<br />

Sprache bringen, über das abgestimmt wird.<br />

Diese Haltung geht bis in <strong>die</strong> Gemeinden. Unser<br />

Verständnis zum Beispiel von Föderalismus<br />

geht sehr weit: wir pflegen eine ausgesprochen<br />

dezentralisierte Aufgabenteilung, <strong>die</strong> sich durch<br />

eine hohe Autonomie der 26 Kantone auszeichnet.<br />

Die Kantone verfügen über eigene Verfassung,<br />

Gesetze, Parlament und Gerichte. Ein<br />

Beispiel: Wir bewerten <strong>die</strong> Steuerhöhe als Standortfaktor.<br />

Wenn wir Ansiedelungen benötigen,<br />

können wir mit moderaten Steuersätzen punkten.<br />

„Darüber aber wird ja zur Zeit gesprochen“<br />

GK H.D.: Ja - <strong>die</strong> Schweiz und <strong>die</strong> EU erörtern<br />

Fragen im Steuerbereich - EU-Verhaltenskodex<br />

über <strong>die</strong> Unternehmensbeteuerungen und <strong>die</strong><br />

kantonalen Unternehmensbesteuerungen sind<br />

ein Thema.<br />

„Zwei Staaten, direkt nebeneinander, durchaus<br />

Verschiedenheiten in Anschauungen und Lebensform<br />

in der Schweiz und der EU - wie wird<br />

das Thema Gemeinsamkeit behandelt?“<br />

GK H.D.: Insgesamt sollte man es so formulieren:<br />

Die Souveränität der Staaten ist wichtig -<br />

das Funktionieren der Institutionen auf beiden<br />

Seiten aber soll sich reibungslos gestalten.Die<br />

Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU<br />

soll da ausgebaut werden, wo gemeinsame Interessen<br />

bestehen: Agrarfreihandel, Lebensmittel-<br />

und Produktsicherheit, Gesundheit sind <strong>die</strong><br />

einen Ziele. REACH, also <strong>die</strong> Anerkennung von<br />

Chemikaliensicherheit, ist ein zweites. Kooperationen,<br />

gemeinsame Projekte und Entwicklungen<br />

sind ein drittes Thema. Und in der<br />

Umweltpolitik ziehen wir am gleichen Ende -<br />

Reduktion der Klimagase um 20% bis 2020.<br />

„Was macht ein Schweizer <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> in<br />

Stuttgart? Welche Arbeiten hat er, was liegt auf<br />

dem Schreibtisch?<br />

GK H.D.: Etwa 25.000 meiner Schweizer Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger haben sich in meinem<br />

baden-württembergischen Konsularbezirk<br />

niedergelassen. Die wollen betreut und beraten<br />

sein in allen Fragen, <strong>die</strong> Leben und Arbeiten in<br />

einem anderen Staat bedeuten. Und natürlich<br />

gibt es weitere <strong>konsu</strong>larische Aufgaben, etwa<br />

Erteilung von Einreisesichtvermerken - <strong>konsu</strong>larischer<br />

Alltag eben.<br />

Same Goals, Same<br />

Values, Yet Lived<br />

Differently<br />

Consul General Hans Duerig on Switzerland,<br />

Europe’s strong partner<br />

When you enter Duerig’s office, you feel as if<br />

you were in Switzerland: quietness, harmony,<br />

and deceleration reign here, which are good<br />

conditions for a pleasant talk. However, the<br />

visitor must be aware that clarity, conviction,<br />

and conciseness will be required in the conversation<br />

at any time.<br />

Consul General, Switzerland is not a member<br />

of the EU. Are EU values different from<br />

those in Switzerland? You certainly address<br />

political values: I can assure you that they are<br />

barely different. We are represented in all the<br />

important organisations, like the Council of<br />

Europe, the OSCE, or the OECD. Longer<br />

Für mich besonders wichtig und sicher meine<br />

Hauptaufgabe ist <strong>die</strong> Pflege und Förderung der<br />

Beziehungen auf vielen Bereichen - Wirtschaft<br />

natürlich aber auch Kultur, Politik und Verkehr<br />

- als Nachbarländer ist ja Verständnis für alle<br />

Fragen rund um den grenzüberschreitenden<br />

Verkehr besonders wichtig. Für <strong>die</strong> Exportförderung<br />

haben wir als Partner den Swiss Business<br />

Hub der OSEC - <strong>die</strong> dem <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />

angegliedert ist.<br />

„Gibt es eigentlich unter Nachbarn eine besondere<br />

Nähe?“<br />

GK H.D.: Ich will das mal so sagen: Die<br />

Schweiz und Deutschland sind mehr als nur<br />

Nachbarn. Ein Fünftel aller Schweizer Exporte<br />

geht nach Deutschland, ein Drittel der Importe<br />

in <strong>die</strong> Schweiz stammt aus Deutschland. Das<br />

spricht dafür, dass beide Länder einen sehr innovativen<br />

und wettbewerbsfähigen Produkti-<br />

than most of European countries, Switzerland<br />

has been a democracy that stands for rule<br />

of law, human rights, and welfare. We participate<br />

in peace missions, contribute to stability<br />

in Eastern Europe and are reliable partners in<br />

foreign policy.<br />

In Germany, many people tend to interpret<br />

your referendums as the most democratic<br />

form of politics. The referendums are vital<br />

elements of our pure form of democratic<br />

government. Swiss citizens do not only elect<br />

the various parliaments, they also vote on all<br />

the important issues of life. Everybody can<br />

bring forward an issue, and be sure that it<br />

eventually will be voted on. Our conception<br />

of federalism is similar: we maintain a decentralised<br />

division of responsibilities, which<br />

guarantees our 26 cantons a high degree of<br />

autonomy. The cantons have their own constitutions,<br />

laws, parliaments, and legal courts.<br />

An example: we regard taxation as a location<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 49<br />

ons- und Dienstleistungssektor haben. Die<br />

Direktinvestitionen in und aus beiden Ländern<br />

sind beachtlich. Natürlich unter Beachtung der<br />

Größenverhältnisse der beiden Staaten. Aber<br />

wenn man sich <strong>die</strong> Schweiz und Baden-<br />

Württemberg besieht - dann ist hier <strong>die</strong> natürliche<br />

Asymmetrie der Zahlen auf Grund der<br />

Größenverhältnisse ausgeglichen: ein Geben<br />

und Nehmen. Viele Kontakte, regionale Zusammenarbeit<br />

vor allem in den Grenzgebieten des<br />

Oberrheins und des Bodensees sind sehr eng -<br />

vor allem in verkehrlichen Bereichen, was sich<br />

dann auch in der Zahl der Pendler zwischen den<br />

Staaten ausdrückt.<br />

„Spielen auch Kultur und Bildung eine Rolle im<br />

gemeinsamen Miteinander?“<br />

GK H.D.: Eine sehr große sogar. Die gegenseitigen<br />

Impulse, <strong>die</strong> Thomas Mann, Rilke, Nietzsche<br />

von deutscher Seite in <strong>die</strong> deutschsprachige<br />

Schweiz trugen, findet ihre Entsprechung in den<br />

factor. When we want to attract companies,<br />

we can win them over with moderate taxation.<br />

Taxation – that is being discussed, isn’t it? Yes,<br />

Switzerland and the EU are discussing tax<br />

matters, for example the differences between<br />

the EU codex on company taxation and our<br />

cantonal company taxation.<br />

Switzerland and the EU: They countries lie<br />

next to each other, yet have different views<br />

and forms of living. Is communality a topic<br />

as well? Sovereignty is very important; however,<br />

there shouldn’t be much friction when<br />

institutions on both sides work together.<br />

The relationship should be developed in<br />

areas where we have common interests: free<br />

trade in agriculture, food and product safety,<br />

health, and safety of chemicals. We also talk<br />

about co-operations and common projects.<br />

In environmental policy we pull in the same<br />

direction, as we aim at a reduction of greenhouse<br />

gases by 20% by the year 2020.


50 Die Konsuln in Baden-Württemberg Die Konsuln in Baden-Württemberg 51<br />

Literaturen eines Dürrenmatt, Gottfried Keller,<br />

Robert Walser - oder auch auf anderen künstlerischen<br />

Gebieten - ich denke an meinen Lieblingsmaler<br />

Ferdinand Hodler.<br />

Dann ist der intensive Hochschulaustausch zu<br />

erwähnen. Und natürlich das gemeinsame duale<br />

Berufsbildungssystem - hier findet lebhafter<br />

Austausch statt.<br />

„Baden-Württemberg ist eine wichtige Drehscheibe<br />

für Innovation, Produkt, Dienstleistung<br />

- führen auch bi- oder multilaterale Kontakte mit<br />

Ihren <strong>konsu</strong>larischen Kolleginnen und Kollegen<br />

zu wirtschaftlichen Impulsen?“<br />

GK H.D.: Natürlich ist Baden-Württemberg ein<br />

wichtiges Zentrum von internationalem Ge-<br />

What work are you doing at the moment?<br />

What is on your desk? Around 25,000 Swiss<br />

citizens are living in my consular district in<br />

Baden-Wuerttemberg. We support them<br />

when there are issues concerning their life<br />

and work here in Germany. We take care of<br />

visa and other documents. My first priority is<br />

the development of relations – business relat-<br />

ions, but also those of culture, politics and<br />

mobility. When it comes to the development<br />

of exports, we rely on a partner, the “Swiss<br />

Business Hub” of the OSEC.<br />

Is there a special proximity between neighbours?<br />

Let me put it this way: Switzerland<br />

and Germany are more than just neighbours.<br />

One fifth of the Swiss exports go to Germany,<br />

one third of the imports to Switzerland<br />

are of German origin. This indicates that<br />

both countries are innovative and competitive<br />

in the areas of production and service.<br />

The relationships are especially close in the<br />

wicht. Darum sind unsere Kontakte stets so<br />

angelegt, dass sie keine Einbahnstraßen sind,<br />

sondern zum Einen direkt nach Baden-<br />

Württemberg aber gleichzeitig auch über Baden-<br />

Württemberg hinaus in <strong>die</strong> Welt führen.<br />

„In der EU diskutiert man seit 50 Jahren über das<br />

„Europa der Vaterländer“ oder das „Vaterland<br />

Europa“. Ihnen ist <strong>die</strong> Souveränität der Staaten<br />

wichtig - eine ganz eindeutige Festlegung?“<br />

GK H.D.: Für mich persönlich: ja. Europa und<br />

<strong>die</strong> übrige Welt braucht Anschauungsunterricht<br />

im Fach Demokratie - und da ist <strong>die</strong> Schweiz<br />

gewissermaßen eine Duale Hochschule: Theorie<br />

in der Verfassung, Praxis an der Werkbank der<br />

Volksentscheide und anderer demokratischer<br />

regions near the border, at Lake Constance<br />

and along the Upper Rhine. Here, we also<br />

have a great number of commuters crossing<br />

the border every day.<br />

Do culture and education play a role? Yes,<br />

a large one. The stimuli that came from<br />

the German side, from Thomas Mann, Rilke,<br />

Nietzsche were answered by their Swiss<br />

equivalents Duerrenmatt, Gottfried Keller<br />

or Robert Walser. There were artists too – I<br />

just think of my favourite, Ferdinand Hodler.<br />

Last but not least, there is our exchange<br />

program for universities, and the common<br />

vocational training program, where we’re in<br />

a permanent dialogue.<br />

Baden-Wuerttemberg is an important turnstile<br />

for innovation, product development, and<br />

services. Do we also get stimuli for business<br />

development from the bilateral or multilateral<br />

contacts of the consuls? Baden-Wuerttem-<br />

Hans Dürig<br />

<strong>Herr</strong> Hans Dürig wurde 1948 in Bern/BE<br />

geboren und ist in Krauchthal/BE heimatberechtigt.<br />

Er trat 1971 in den Dienst des Eidgenössischen<br />

Departements für auswärtige Angelegenheiten<br />

EDA ein. Nach der Ausbildung<br />

im <strong>konsu</strong>larischen Dienst in Bern und London<br />

wurde er wie folgt eingesetzt: Kanzlei<strong>die</strong>nst<br />

in Belgrad (1973), Bregenz (1974),<br />

Kanzleichef in Ottawa (1978), Vize<strong>konsu</strong>l<br />

im Protokoll<strong>die</strong>nst EDA in Bern (1982),<br />

Handelsattaché (Konsul) in Washington<br />

D.C. (1986), Konsul und Stellvertreter des<br />

Postenchefs in São Paulo (1990), Los Angeles<br />

(1996), <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> in Dresden (2001),<br />

Chef des <strong>konsu</strong>larischen Inspektorats und<br />

Stellvertreter des Chefs Inspektorat EDA<br />

(2006)<br />

Mitte Januar 2010 übernahm <strong>Herr</strong> Dürig <strong>die</strong><br />

Leitung des Schweizerischen <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>ats<br />

Stuttgart.<br />

Er ist mit Marianne Dürig-Wyss verheiratet<br />

und hat zwei erwachsene Kinder.<br />

Vorgänge. Theorie in Sachen Finanzkraft und<br />

Steuermodalitäten - Praxis im Fach Lebensqualität.<br />

Aber bitte berücksichtigen Sie: Es sind<br />

stets Impulse auf Gegenseitigkeit - <strong>die</strong> Partnerschaft<br />

mit der EU, mit Deutschland und besonders<br />

für mich mit Baden-Württemberg ist<br />

ungeheuer gewinnbringend, zielführend und<br />

unentbehrlich.<br />

berg is an economic centre of international<br />

importance. That’s why we don’t allow our<br />

contacts to work only one way. Many of the<br />

contacts were directly to Baden-Wuerttemberg,<br />

and some of them from Baden-Wuerttemberg<br />

into the world.<br />

In the EU for about fifty years already, a discussion<br />

has been going on about the “Europe<br />

of the home countries.” However to<br />

you, sovereignty is very important – are you<br />

adamant on this one? Yes I am. Europe and<br />

the rest of the world need a little schooling in<br />

democracy, and Switzerland can function as<br />

a dual university, teaching the theory of constitution,<br />

and putting referendums and other<br />

democratic procedures into practice. But you<br />

have to keep in mind: This is not a one-way<br />

street. That is why the partnership with the<br />

EU, with Germany and – to me especially –<br />

with Baden-Wuerttemberg is incredibly profitable,<br />

constructive, and indispensible.


52 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Empfang anlässlich des 88. Jahrestages der Gründung der Türkischen Republik, <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> M. Türker Arı mit Gattin Nilgün Erdem Arı<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Mustafa Türker Arı und <strong>die</strong> Arbeit<br />

des türkischen <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>ats in Stuttgart<br />

<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, <strong>die</strong> <strong>konsu</strong>larische<br />

Tätigkeit ist eine<br />

Brückenfunktion zwischen<br />

zwei Ländern - worin besteht<br />

sie in der Hauptsache - Bürokratie oder Architektur<br />

des weiteren Zusammenwachsens?<br />

Die Beziehungen zwischen der Türkei und Europa<br />

reichen weit in <strong>die</strong> Geschichte. Das Osmanische<br />

Reich war eine Großmacht des alten<br />

Kontinents und der Diplomatie kam innerhalb<br />

<strong>die</strong>ser Strukturen eine bedeutende Rolle zu. Für<br />

<strong>die</strong> moderne Türkei ist <strong>die</strong> Unterzeichnung des<br />

Abkommens von Ankara im Jahre 1963 der<br />

Wendepunkt in Bezug auf ihre Beziehungen zu<br />

den Ländern Europas. Im Jahre 1995 folgte <strong>die</strong><br />

Zollunion zwischen der Türkei und Europa, <strong>die</strong><br />

unsere Volkswirtschaften noch enger miteinander<br />

verband. Seit 1999 ist <strong>die</strong> Türkei offizieller<br />

Beitrittskandidat der Europäischen Union, seit<br />

2005 werden Verhandlungen geführt. Diese<br />

Entscheidungen führen uns in eine gemeinsam<br />

gestaltete Zukunft. Es ist jedoch nicht ausreichend,<br />

Prozesse nur bürokratisch zu begleiten<br />

und „zu verwalten“. Unsere Aufgabe ist es vielmehr,<br />

Entwicklungen hin zu gemeinsamem,<br />

internationalen Handeln progressiv voranzutreiben.<br />

Die Türkei ist ein starker und verlässlicher<br />

Partner. Die Notwendigkeit, unsere<br />

Geschichte, unser Volk, unsere Kultur und Religion<br />

zu erklären besteht jedoch nach wie vor.<br />

Die Grundlage einer Architektur des weiteren<br />

Zusammenwachsens sehe ich in der Verständigung<br />

und gegenseitigem Verstehen zwischen<br />

Menschen unterschiedlicher Länder und Kul-<br />

turkreise und im Entwickeln gemeinsamer<br />

Ideen und Ziele. Unsere Perspektive sollte nie<br />

lokal oder regional, sondern stets global sein.<br />

<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, Sie tragen <strong>die</strong> Qualitäten,<br />

den Fleiß, <strong>die</strong> Reize, <strong>die</strong> Kraft und <strong>die</strong><br />

Ideen der Türkei nach Baden-Württemberg<br />

- wie aufnahmefreudig zeigt sich Baden-Württemberg?<br />

Wie erreichen Sie<br />

notwendige Veränderungen der Anschauungen?<br />

Wie ich bereits erwähnte reichen <strong>die</strong> Beziehungen<br />

zwischen unseren Ländern weit in <strong>die</strong> Geschichte.<br />

Dennoch ist das im Jahre 1961<br />

unterzeichnete deutsch-türkische Anwerbeabkommen<br />

eine bedeutende Grundlage unserer<br />

bilateralen Beziehungen. Heute bilden <strong>die</strong> rund<br />

drei Millionen Menschen türkischer Herkunft<br />

in Deutschland, <strong>die</strong> Beliebtheit der Türkei als<br />

Reiseziel und <strong>die</strong> vielfältigen wirtschaftlichen<br />

Beziehungen ein Netzwerk breitgefächerter<br />

persönlicher und gesellschaftlicher Kontakte.<br />

Ich erlebe Baden-Württemberg als offenes und<br />

neuen Ideen gegenüber aufgeschlossenes Bundesland.<br />

Menschen unterschiedlichster Herkunft<br />

und Kultur leben hier friedlich zusammen<br />

und auch <strong>die</strong> türkische Gemeinde trägt in vielfältiger<br />

Weise zum Gemeinwohl des Landes<br />

und der Gesellschaft bei.<br />

Wir schaffen Raum für Dialog indem wir Gäste<br />

zu uns nach Baden-Württemberg einladen, den<br />

Austausch zwischen türkischen und badenwürttembergischen<br />

Parlamentariern fördern,<br />

Wirtschaftsdelegationen betreuen und eng mit<br />

türkischen und deutschen zivilgesellschaftlichen<br />

Organisationen und Institutionen zusam-<br />

menarbeiten. Die Stärkung und Verankerung<br />

zivilgesellschaftlichen Engagements sind uns<br />

ein besonderes Anliegen. Aus der Kenntnis der<br />

Kultur, Geschichte und Religion seiner Mitmenschen<br />

erwachsen Verständnis, Respekt und<br />

Toleranz. Diese Werte sind <strong>die</strong> Motivation,<br />

Vorurteile zu überwinden und Neues zuzulassen<br />

und bilden <strong>die</strong> Grundlage eines gleichberechtigten<br />

Miteinanders. Die Türkei und<br />

Baden-Württemberg haben unzählige Möglichkeiten,<br />

ihre Beziehungen weiter auszubauen<br />

und wir sollten jede Chance dazu nutzen.<br />

<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, rund 100 <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n,<br />

Honorar<strong>konsu</strong>ln und Honorargeneral<strong>konsu</strong>ln<br />

vertreten in Baden-Württemberg ihre<br />

Länder. Gibt es gemeinsame Interessen?<br />

Unser gemeinsames Interesse ist <strong>die</strong> Entwick-<br />

Consul General<br />

M. Türker Arı<br />

and the Work of the Turkish Consulate General<br />

in Stuttgart<br />

Consul General, consular activity always<br />

serves as a bridge to bring two countries together.<br />

What is the main point – bureaucracy<br />

or the architecture of growing together?<br />

“The relationship between Turkey and Europe<br />

goes back far in history. The Ottoman<br />

Empire was a superpower of the old continent<br />

and diplomacy played an important role.<br />

For modern Turkey the Ankara Agreement<br />

of 1963 was a turning point in relations with<br />

European countries. Next came the customs<br />

union in 1995, which brought our countries’<br />

economies together even closer. Since 1999,<br />

Turkey has been an official candidate to join<br />

the European Union and negotiations began<br />

in 2005. These decisions will lead to a<br />

lung von gegenseitigem Verständnis und der<br />

bestmögliche Ausbau der Beziehungen zwischen<br />

den betreffenden Ländern und Baden-<br />

Württemberg. Ich denke, dass jeder seinen<br />

Beitrag leisten kann.<br />

<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, ein Berufskollege von<br />

Ihnen sieht <strong>die</strong> Zukunft <strong>konsu</strong>larischer<br />

Arbeit auf dem Gebiet kulturellen Verständnisses<br />

und Verstehens aus dem europäischen<br />

Gedanken heraus. Welche<br />

Schwerpunkte sehen Sie in der Zukunft<br />

<strong>konsu</strong>larischer Arbeit?<br />

Kulturpolitik und Bildungskooperation ist ein<br />

Schwerpunkt <strong>konsu</strong>larischer Arbeit. Länder<br />

streben danach, ihre Kunst, Kultur und Sprache<br />

zu vermitteln und ihre Ideen und Werte zu erklären.<br />

Kulturpolitik schafft Raum für Dialog,<br />

future that is jointly shaped. But mere administration<br />

of these processes is not sufficient.<br />

Instead, we want to progressively foster a<br />

relationship that promotes joint international<br />

action. Turkey is a strong and reliable partner,<br />

yet we still have to explain our history,<br />

people, culture and religion to others. If we<br />

want to develop even further it is fundamental<br />

that people from different countries and<br />

cultures understand one another and develop<br />

common goals. Our perspective shouldn’t be<br />

local, nor regional, yet global.“<br />

Consul General, you bring the quality, the diligence,<br />

the charm, the power and the ideas<br />

of Turkey to Baden-Wuerttemberg – how<br />

well are these accepted here?“ As I said before,<br />

the ties between our two countries are<br />

historical. The bilateral agreement on labour<br />

recruitment of 1961 is another important basis<br />

of our relationship. A network of personal<br />

and business contacts has formed thanks<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 53<br />

M. Türker Arı – Lebenslauf<br />

geb. 1972 in Mersin<br />

Familienstand: verheiratet – 2 Kinder<br />

Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Deutsch<br />

Studium im Fachbereich „Internationale Beziehungen“<br />

an der Fakultät für Politikwissenschaften<br />

der Universität Ankara<br />

1994 Beamtenanwärter in der Abteilung Fernöstliche<br />

Länder des Türkischen Außenministeriums<br />

Militär<strong>die</strong>nst<br />

1996 Beamtenanwärter, Attaché in der Abteilung<br />

für militärische Angelegenheiten (NATO)<br />

des Türkischen Außenministeriums<br />

1997 Attaché, Dritter Botschaftssekretär an der<br />

Türkischen Botschaft in Den Haag (Niederlande)<br />

2000 Dritter und Zweiter Botschaftssekretär an<br />

der Türkischen Botschaft in Sofia (Bulgarien)<br />

2002 Zweiter und Erster Sekretär in der Abteilung<br />

NATO und Europäische Sicherheits- und<br />

Verteidigungspolitik des Türkischen Außenministeriums<br />

2004 Erster Botschaftssekretär, Botschaftsrat an<br />

der Türkischen Botschaft in Rabat (Marokko)<br />

2008 Botschaftsrat an der Türkischen Botschaft<br />

im Rom (Italien), Absolvent der NATO-Verteidigungsakademie<br />

2008 Abteilungsleiter NATO und Europäische<br />

Sicherheits- und Verteidigungspolitik des Türkischen<br />

Außenministeriums<br />

2009 Botschaftsrat an der Türkischen Botschaft<br />

in Kabul (ziviler Koordinator der ‚Bezirksaufbaugruppe’<br />

(<strong>PR</strong>T) für den Bezirk Vardak in<br />

Afghanistan)<br />

Seit 14.09.2010 <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> am Türkischen<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Stuttgart<br />

to economic ties, the 3 million people of Turkish<br />

origin living here and the fact that Turkey<br />

is a very popular travel destination. I see<br />

Baden-Wuerttemberg as being open-minded,<br />

many diverse people live here together peacefully,<br />

and the Turkish community contributes<br />

to the welfare of the society in many ways.<br />

We foster dialogue when we invite guests or<br />

ask members of parliament from both countries<br />

to exchange views and to collaborate<br />

with civil society organizations. Strengthening<br />

these co-operations is our special goal.<br />

Knowledge of culture, history and religion<br />

generates understanding, respect and tolerance.<br />

These values allow people to overcome<br />

prejudice and to cooperate on an equal rights<br />

basis. Our two states have countless ways to<br />

better our relations, so let’s go for it.“<br />

One of your colleagues believes that in the<br />

future consular work will require a deep<br />

understanding on the basis of European


54 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Vertrauen und gegenseitiges Verständnis und<br />

bildet <strong>die</strong> Grundlage langfristiger Partnerschaften.<br />

Diese wiederum sind eine Grundlage friedlicher,<br />

stabiler internationaler Beziehungen. Die<br />

konsequente Förderung der türkischen Sprache<br />

ist ein Bereich unserer Kulturförderung. Wir<br />

verstehen Mehrsprachigkeit und interkulturelle<br />

Kompetenz als Chance und wünschen uns, dass<br />

alle jungen Menschen <strong>die</strong>ses Potential nutzen.<br />

<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, der touristische Boom<br />

ist ungebrochen, <strong>die</strong> Wirtschaft ist ein verbindendes<br />

Glied - wo setzen Sie heute<br />

Schwerpunkte in der <strong>konsu</strong>larischen Arbeit?<br />

Stehen Ihre Arbeiten eher im touristischen<br />

Fokus - oder stehen eher wirtschaft-<br />

liche, kulturelle oder wissenschaftliche<br />

Impulse auf der Agenda?<br />

Meiner Meinung nach ist es unmöglich, einen<br />

<strong>die</strong>ser Bereiche zu favorisieren. Dennoch sind<br />

<strong>die</strong> globale Wissensgesellschaft und <strong>die</strong> weltweite<br />

Zusammenarbeit im Bereich der Bildung und<br />

Forschung eine Realität unserer Zeit. Mein zen-<br />

thought. What are the priorities for your work?<br />

„My focus is on cultural and educational policy<br />

and cooperation. Countries always try to convey<br />

their culture, ideas and values. Cultural policy<br />

provides opportunities for dialogue, trust<br />

and mutual understanding, which generate the<br />

basis for a long-term partnership. Again, this<br />

is the foundation of stable international relations.<br />

One part of our cultural promotion is<br />

Turkish language training. We see multilingual<br />

skills and intercultural competence as a great<br />

opportunity and wish that all young people<br />

take advantage and harness this potential.“<br />

Tourism in Turkey is booming, the economies<br />

have a solid link – which area would you say is<br />

your focus? Or is culture or science number one<br />

on your agenda? “It is impossible to prioritize<br />

trales Anliegen ist daher <strong>die</strong> Verbesserung der<br />

Bildungschancen, der Bildungsbeteiligung und<br />

der Bildungserfolge. Wir verstehen Bildung als<br />

eine der wichtigsten Ressourcen für <strong>die</strong> persönliche<br />

und gesellschaftliche Entwicklung eines<br />

Menschen und engagieren uns daher verstärkt<br />

im Bereich der schulischen und beruflichen Bildung.<br />

Denn <strong>die</strong>se hat auf alle anderen Lebensbereiche<br />

Einfluss. Auf der Grundlage gemein-<br />

samer Absichtserklärungen mit dem Ministerium<br />

für Kultus, Jugend und Sport Baden-Würt-<br />

temberg und der Agentur für Arbeit Baden-<br />

Württemberg informieren und motivieren wir<br />

türkische Schülerinnen und Schüler und deren<br />

Familien und machen Mut zu mehr Bildung.<br />

Türkisches <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Stuttgart<br />

Postanschrift:<br />

Kernerstr. 19/B • 70182 Stuttgart<br />

Tel.:+49-711 16 66 70 • Fax:+49-711 262 21 02<br />

http://stuttgart.bk.mfa.gov.tr<br />

here. Still, a global information society and<br />

close educational and scientific cooperation<br />

are realities these days. I strive to improve<br />

educational opportunities and to increase participation<br />

and success, because I believe educational<br />

and vocational skills are among the<br />

most important resources of a society. Working<br />

with declarations of intent issued by the<br />

Baden-Wurttemberg Ministry of Education<br />

and the Employment Agency, we inform,<br />

motivate and encourage Turkish students and<br />

their families in their quest for a better education.“<br />

Financial means are often limited – where<br />

would you like to see more investment? In<br />

exhibitions or perhaps publicity? “Our young<br />

people will shape the future of our countries<br />

<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, meist sind <strong>die</strong> Mittel<br />

ja begrenzt - wo würden Sie <strong>die</strong> Notwendigkeit<br />

größerer Investitionen in Ihrer Arbeit<br />

für <strong>die</strong> Türkei sehen - in Ausstellungen,<br />

in der Publizität...?<br />

Unsere Jugend wird <strong>die</strong> Zukunft unserer Länder<br />

und Gesellschaften gestalten – daher sollten<br />

wir in <strong>die</strong>sen Bereich investieren,<br />

Verständigung fördern und der Entstehung<br />

von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt<br />

nachhaltig entgegenwirken. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

sind Schüler- und<br />

Studentenaustauschprogramme förderlich,<br />

denn aus der Kenntnis anderer Länder und<br />

Kulturen erwachsen Verständnis und Toleranz.<br />

<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, wer wie Sie Vertreter<br />

eines Landes ist, muss in vielen Disziplinen<br />

Wissen haben und ausgebildet sein -<br />

schildern Sie uns doch bitte Ihren<br />

Lebensweg<br />

In meinem Leben folge ich einem Grundgedanken,<br />

den ich von meiner verstorbenen Mutter<br />

übernommen habe.<br />

Sie pflegte immer zu sagen: ”Egal was du tust<br />

- versuche immer, es so gut wie möglich zu<br />

tun”. Eine Beschränkung auf nur eine Disziplin<br />

kann – meiner Meinung nach – zu beruflicher<br />

Deformierung führen. Daher bin ich<br />

davon überzeugt, dass wir uns als menschliche<br />

Wesen im Laufe unseres Lebens mit den unterschiedlichsten<br />

Bereichen befassen können; wir<br />

sollten nur stets bemüht sein, unser Bestes zu<br />

geben.<br />

www.facebook.com/<br />

T.C.StuttgartBa¸skonsoloslu˘gu<br />

https://twitter.com/#!/StuttgartBK<br />

and societies – that’s why we should invest<br />

in this field, to improve communication and<br />

counter xenophobic, racist or violent tendencies.<br />

Student exchange programs also help to<br />

foster respect.“<br />

Consul General, the representative of a country<br />

should have broad knowledge and many<br />

skills – please describe your life’s journey. “I<br />

have always pursued one basic idea, which I<br />

inherited from my late mother. “No matter<br />

what you do,” she used to say, “always try to<br />

do it as best as possible.” Limiting yourself<br />

to just one discipline may hurt you professionally.<br />

I am convinced that we as human<br />

beings can engage in the most diverse areas<br />

in life. And of course, we should always try<br />

to do our best.”<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 55


56 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Serhat Aksen:<br />

„Wir freuen uns darauf, dass Europa<br />

<strong>die</strong> Türkei besser versteht“<br />

<strong>Herr</strong> Konsul, <strong>die</strong> Tätigkeit eines<br />

Konsulats kann sicher mit einer<br />

Brücke verglichen werden, <strong>die</strong><br />

Länder verbindet. Wo liegt für<br />

Sie der Schwerpunkt?<br />

Eher bei in der Büroarbeit? Oder ist es Ihr vorrangiges<br />

Ziel, Länder einander näher zu bringen?<br />

Die Arbeit im Konsulat geht sicher weit<br />

über <strong>die</strong> reine Verwaltungstätigkeit hinaus. Für<br />

mich hat sie zwei Säulen: zum einen kümmern<br />

wir uns um unsere Landsleute, zum anderen<br />

nehmen wir uns tatsächlich vor, Länder einander<br />

näher zu bringen, wie Sie es schon vorweggenommen<br />

haben. Selbst unseren Landsleuten<br />

gegenüber betonen wir immer wieder, dass ein<br />

Konsulat keine bloße Amtsstube ist, sondern<br />

ein Ort, an dem sich Menschen näherkommen.<br />

Wir arbeiten an einer guten Beziehung zu den<br />

deutschen Behörden, wir entwickeln Initiativen<br />

mit großer Themenbandbreite, wir wollen für<br />

unser Land werben und zugleich unser gutes<br />

Verhältnis zu Deutschland pflegen und ausbauen,<br />

wobei Deutschland ja bereits ein wichtiger<br />

Partner der Türkei ist.<br />

<strong>Herr</strong> Konsul, Sie vermitteln <strong>die</strong> Vorzüge,<br />

den Fleiß, <strong>die</strong> touristischen Attraktionen<br />

und <strong>die</strong> Ideen Ihres Landes hierher nach<br />

Baden-Württemberg. Wie aufnahmebereit<br />

ist <strong>die</strong>ses Bundesland eigentlich dafür?<br />

Und können Sie dazu beitragen, dass sich<br />

in der Wahrnehmung der Türkei hierzulande<br />

etwas ändert?<br />

Baden-Württemberg gehört sicher zu den führenden<br />

Bundesländern, und das in wirtschaftlicher<br />

Hinsicht ebenso wie in Sozial-, Kultur-,<br />

Wissenschafts- oder Bildungsangelegenheiten.<br />

Wir wissen <strong>die</strong> konstruktive Haltung der hiesigen<br />

Behörden sehr zu schätzen, und ich möchte<br />

mich für <strong>die</strong> häufig erfahrene Unterstützung<br />

in Fragen der Bildung, der beruflichen Bildung<br />

und der Arbeitsplatzbeschaffung bedanken,<br />

nicht nur im Namen der Türken und Türkischstämmigen,<br />

sondern im Namen aller Menschen<br />

mit Migrationshintergrund. So haben wir etwa<br />

eine gemeinsame Erklärung, <strong>die</strong> von unseren<br />

Konsulaten in Stuttgart und Karlsruhe, vom<br />

baden-württembergischen Kultusministerium<br />

und von der Arbeitsagentur unterschrieben<br />

wurde. Die Erklärung stellt eine gute Grundlage<br />

für unsere Arbeit auf <strong>die</strong>sen Gebieten dar.<br />

Überhaupt ist <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit den<br />

offiziellen Stellen des Bundeslandes gut, und<br />

wir freuen uns darauf, sie künftig noch zu verstärken,<br />

um den Bedürfnissen der Menschen<br />

noch besser gerecht zu werden.<br />

In Baden-Württemberg sind etwa 100 <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n,<br />

Honorar<strong>konsu</strong>ln und Honorargeneral<strong>konsu</strong>ln<br />

vertreten. Gibt es in der<br />

<strong>konsu</strong>larischen Arbeit gemeinsame Interessen?<br />

Als Vertreter der Diplomatie verfolgen wir alle<br />

<strong>die</strong> gleichen Ziele und haben eine ähnliche Arbeitsweise.<br />

Sicher gibt es auch innerhalb der<br />

diplomatischen Corps gemeinsame Interessen,<br />

was gelegentlich dazu führt, dass man uns allen<br />

eine Art „Clubzugehörigkeit“ vorwirft. Dazu<br />

kann ich nur sagen, dass wir etwa in Karlsruhe<br />

das einzige Konsulat sind, das hier ansässig ist.<br />

Unsere Konsulkollegen in Stuttgart beispielsweise,<br />

wo es viele Landesvertretungen gibt,<br />

haben es leichter, sich zu treffen und <strong>die</strong> Gemeinschaft<br />

aller diplomatischen Vertreter zu<br />

genießen.<br />

Euer Exzellenz, einer Ihrer Kollegen hat<br />

einmal gemeint, dass sich Konsuln in der<br />

Zukunft verstärkt darum kümmern müssten,<br />

<strong>die</strong> kulturelle Wertschätzung und das<br />

gegenseitige Verständnis in Europa zu verbessern.<br />

Wie verlagern sich bei Ihnen in<br />

<strong>die</strong>sem Punkt künftig möglicherweise <strong>die</strong><br />

Prioritäten?<br />

Wertschätzung und Vertrauensbildung sind für<br />

mich ungemein wichtig. Auch <strong>die</strong> Aufnahme<br />

der Türkei in <strong>die</strong> Europäische Union hat damit<br />

zu tun. Wir hoffen sehr, dass unsere Partner<br />

bemerken, welch positive Rolle <strong>die</strong> Türkei innerhalb<br />

Europas spielen kann und welche Vorteile<br />

<strong>die</strong> Union von der Aufnahme unseres<br />

Landes hätte. Dank des unaufhaltsamen Wirtschaftswachstums<br />

in der Türkei würde sich bei<br />

einer Aufnahme des Landes in <strong>die</strong> EU Europas<br />

Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt<br />

schlagartig verbessern. Auch <strong>die</strong> kulturelle Vielfalt<br />

wäre größer, und man würde dem Leitsatz<br />

von der „Einheit in der Vielfalt“ gerechter.<br />

Schließlich würde ein Eintritt der Türkei in <strong>die</strong><br />

EU – wir haben <strong>die</strong> jüngste Bevölkerung in Europa<br />

mit einem guten Bildungsgrad – für eine<br />

neue soziale Dynamik sorgen, mit positiven<br />

Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und <strong>die</strong><br />

Sozialsysteme in den EU-Mitgliedsstaaten.<br />

<strong>Herr</strong> Konsul, der Tourismusboom hält an,<br />

und auch <strong>die</strong> Wirtschaftsbeziehungen erweisen<br />

sich als stabil – was ist für Sie in<br />

Ihrer Tätigkeit als Konsul wichtiger? Steht<br />

bei Ihren Initiativen der Tourismus im Vordergrund,<br />

oder hängt Ihr Herz mehr an der<br />

Förderung von Wirtschaft, Kulturellen oder<br />

Wissenschaft?<br />

Meiner Meinung nach hat sich <strong>die</strong> Konsulatstätigkeit<br />

stark entwickelt und ist heute facettenreich<br />

und mehrdimensional, hängt also nicht<br />

von einem einzelnen Thema ab. In der Welt von<br />

heute spielen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen<br />

eine sehr große Rolle, in den übrigen<br />

Bereichen wird aber auch gearbeitet. Unser Berliner<br />

Botschafter sagt sogar: Heutzutage sind<br />

Konsulate wie Botschaften.<br />

„We Look Forward to<br />

Europe Better<br />

Understanding Turkey“<br />

Consul, consular activity acts as a bridge<br />

between two countries. What is its main role?<br />

Bureaucratic tasks, or acting as the architecture<br />

for further harmonisation between countries?<br />

Consular work does not only involve bureaucratic<br />

tasks. It has two main pillars: the first one is the work<br />

aimed at the nationals of our own country, and the<br />

second one is in fact the further harmonization between<br />

countries. Even in our work aimed at Turkish<br />

nationals, we always underline that the Consulate is<br />

not a place for bureaucratic transactions, but is a<br />

centre that brings people together. By improving our<br />

relations with local authorities, by organizing<br />

different activities on a very broad spectrum, we also<br />

strive for promoting our country and further<br />

developing our relations in all aspects with Germany,<br />

who is already a major partner for Turkey.<br />

Consul, you bring the qualities, the hard-working<br />

spirit, the attractions, and the ideas, of Turkey to<br />

Baden-Wuerttemberg. How receptive to these<br />

ideas is Baden-Wuerttemberg? How will you<br />

achieve the necessary changes in perception?<br />

Baden-Wuerttemberg is among the leading states in<br />

Germany from different perspectives, be it economic,<br />

social, cultural, scientific and educational. We appreciate<br />

the constructive stance of the authorities in<br />

Baden-Wuerttemberg. I would like to take this opportunity<br />

to express our thanks for their support in issues<br />

of key importance not only for Turkish citizens or<br />

people of Turkish origin, but also for all people with<br />

a migration background, such as education, vocational<br />

training and employment. We look forward to continuing<br />

and further developing our existing good<br />

work with the state of Baden-Wuerttemberg to better<br />

serve the needs of the people.<br />

<strong>Herr</strong> Konsul, wenn Sie trotz sinkender<br />

Budgets einen kleinen Geldbetrag in <strong>die</strong><br />

Hand nehmen könnten – wofür würden Sie<br />

ihn bei Ihrem Einsatz für <strong>die</strong> Türkei verwenden?<br />

Für Messeauftritte, für <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

oder für etwas ganz<br />

anderes?<br />

Ich würde nicht müde werden zu betonen, dass<br />

<strong>die</strong> Türkei als sechzehntgrößte Volkswirtschaft<br />

der Welt und sechstgrößte in Europa ein attraktiver<br />

Wirtschafts- und Handelspartner ist. Und<br />

ich würde weiterhin Initiativen ins Leben rufen,<br />

mit deren Hilfe ich in jeder Hinsicht für <strong>die</strong><br />

Türkei Werbung machen könnte.<br />

<strong>Herr</strong> Konsul, als Vertreter einer ganzen Nation<br />

brauchen Sie gewiss eine breitgefächerte<br />

Bildung und sollten Erfahrungen auf<br />

vielen verschiedenen Gebieten haben – erzählen<br />

Sie uns bitte von Ihrer bisherigen<br />

Laufbahn?<br />

Consul, around 100 Consuls General, Honorary<br />

Consuls and Honorary Consuls General represent<br />

their countries in Baden-Wuerttemberg.<br />

Do they have common interests?<br />

As diplomatic representatives, we all work for similar<br />

goals and our working methods are more or less<br />

the same. Diplomatic corps have common interests,<br />

even if sometimes a reference is made to a “diplomatic<br />

club.” Meanwhile, I must underline that our<br />

consulate in Karlsruhe is the only resident consulate<br />

in this city. Therefore, our colleagues in Stuttgart,<br />

where there are more resident consulates<br />

including the Turkish Consulate there, have more<br />

opportunities to come together and feel this solidarity<br />

among diplomatic representatives.<br />

Your Excellency, one of your colleagues stated<br />

that they view widening cultural appreciation<br />

and mutual understanding within Europe as<br />

the future task of consular activities. What do<br />

you see as the focal points of future consular<br />

activities?<br />

Widening cultural appreciation and mutual understanding<br />

within Europe are of critical importance.<br />

That brings me to the issue of Turkey’s accession<br />

to the European Union. We hope that our partners<br />

in Europe will better understand the positive role<br />

that Turkey can play in Europe’s future.<br />

With its continuously growing economy, Turkey’s<br />

accession will improve the competitiveness of the<br />

EU in global markets. Turkey’s accession will also<br />

enhance the multicultural nature of the EU. Last<br />

but not least, with the youngest population in<br />

Europe with a good level of education, Turkey’s<br />

accession will make a positive contribution to<br />

labour markets and social welfare systems in the EU<br />

member states.<br />

Consul, tourism continues to boom, and the<br />

economy is a vital link – what do you regard as<br />

the most important aspects of consular activity<br />

today? Do your activities focus more on tou-<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 57<br />

Als Diplomat oder Konsul bekommt man <strong>die</strong><br />

Gelegenheit, viele verschiedene Menschen und<br />

Kulturen kennenzulernen. Das hat mich an <strong>die</strong>sem<br />

Beruf gereizt. Ich habe zuerst in Ankara<br />

Politikwissenschaften stu<strong>die</strong>rt und in <strong>die</strong>sem<br />

Fach später in Birmingham den Master gemacht.<br />

1994 folgte der Eintritt in das türkische<br />

Außenministerium. Zuerst wurde ich in den<br />

Jemen geschickt, später zu den Vertretungen<br />

der Vereinten Nationen in Genf und in New<br />

York. Im Außenministerium in Ankara war ich<br />

dann in verschiedenen Hauptabteilungen tätig,<br />

etwa auch in der Abteilung für Menschenrechtsfragen.<br />

Da ich <strong>die</strong>ses Thema ich schon lange<br />

verfolge, habe mir dazu ein großes Wissen angeeignet.<br />

Bevor ich als <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> nach<br />

Karlsruhe kam, war ich Hauptabteilungsleiter<br />

Nordamerika im Türkischen Außenministerium.<br />

Seit Dezember bin ich in Karlsruhe, und<br />

ich freue mich darüber, dass ich dort meinem<br />

Land <strong>die</strong>nen kann.<br />

rism, or is the emphasis on commercial, cultural<br />

or scientific issues?<br />

I think that consular work has evolved and it is today<br />

multi-faceted and multi-dimensional. In today’s<br />

world economic and commercial relations are of<br />

vital importance, but our work in other fields continue<br />

in parallel. As our Ambassador in Berlin says:<br />

today, consulates are also like embassies.<br />

Consul, in the current limited economic situation<br />

where would you see the need to make larger<br />

investments in your work for Turkey - in exhibitions,<br />

in publicity, or elsewhere?<br />

In our work for Turkey, we will continue to underline<br />

that as the 16th largest economy in the world<br />

and the 6th largest in Europe and with its continuously<br />

growing economy, Turkey is a very attractive<br />

economic and commercial partner. And of<br />

course, we will continue our work by organizing<br />

various activities to promote Turkey in all aspects.<br />

Consul, anyone who, like yourself, has the job<br />

of representing his or her country, must have a<br />

broad-based education in many different disciplines<br />

– could you please tell us a little about<br />

your own background and experiences?<br />

In my point of view, diplomatic service provides you<br />

with the opportunity to have a better understanding<br />

of the world by getting to know different cultures<br />

and peoples. That was the major factor that made<br />

diplomatic service attractive to me. I stu<strong>die</strong>d international<br />

relations at the Faculty of Political Science,<br />

Ankara University and then I did my master’s degree<br />

in the same field in Birmingham. In 1994, I joined<br />

the Turkish Foreign Ministry. My very first posting<br />

in 1997 was Sana’a-Yemen, then I served at the Permanent<br />

Mission of Turkey to the UN Office in Geneva,<br />

and later in New York. After 2008, I was the<br />

Head of Department for North America at the Turkish<br />

Ministry of Foreign Affairs. And, since December<br />

2011, I am happy to serve in Karlsruhe as the<br />

Consul General.


58 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

„Kultur lehrt Sprache. Sprache lehrt Kultur.“<br />

Die Nachbarn zu verstehen, eine<br />

sichtbar erlebbare Nachbarschaft<br />

zu gestalten, reibungslos<br />

mit einander umzugehen<br />

- Spiegel sein für Veränderungen und für sie<br />

ein klares Verständnis zu entwickeln - das ist<br />

<strong>die</strong> Aufgabe, der sich das französische <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />

stellt, und sich als Wirkung seiner<br />

Arbeit wünscht. Dazu gehören Verstehen und<br />

Verständnis, also Sprache und Kommunikation.<br />

„Kultur lehrt Sprache. Sprache lehrt Kultur“,<br />

sagt <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Michel Chardonnier<br />

- das zeigen alle <strong>die</strong> Entwicklung von Freundschaften<br />

zwischen Menschen und Ländern.<br />

Im Grunde genommen sind Diplomaten<br />

Bildhauer, <strong>die</strong> aus dem edlem Stein guter Beziehungen<br />

<strong>die</strong> Form des gegenseitigen Ver-<br />

France: “Culture Teaches<br />

Language, Language<br />

Teaches Culture”<br />

To understand the neighbours, to develop<br />

relationships, to deal with others smoothly –<br />

these are the tasks that the French Consulate<br />

General has taken on. For Consul General<br />

Michel Chardonnier, language and communication<br />

are essential for understanding.<br />

“Culture teaches language, language teaches<br />

culture,” he says. Chardonnier is convinced<br />

that all friendships between people and countries<br />

are influenced by these two factors.<br />

trauens und der gegenseitigen Wertschätzung<br />

herausmeißeln. Das Institut français, dessen<br />

Direktor der <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> seit 2005 ist und<br />

der general<strong>konsu</strong>larische Stab wirken dabei als<br />

Entwerfer, Künstler und Werkzeuge in Personalunion.<br />

Das Institut français feierte am 20. April 1951<br />

mit André Francois-Poncet, dem französischen<br />

Hohen Kommissar, seine Eröffnung<br />

und begann seine Arbeit als Vermittler der<br />

französischen Sprache und des deutsch-französischen<br />

Kulturdialogs in Stuttgart.<br />

11 Jahre später, 1962, bekräftigte Charles de<br />

Gaulle mit einer großen und visionären Rede<br />

an <strong>die</strong> deutsche Jugend in Ludwigsburg <strong>die</strong><br />

französisch-deutsche Freundschaft, ein Meilenstein<br />

auf dem Weg nach einem gemeinsamen<br />

Europa.<br />

Seit 1988 sind es <strong>die</strong> „Vier Motoren für Europa“,<br />

<strong>die</strong> Wegbereiteraufgaben für <strong>die</strong> Rolle der<br />

Regionen im europäischen Einigungsprozess<br />

übernehmen. Die Allianz zwischen Baden-<br />

Württemberg, Katalonien, der Lombardei und<br />

Rhône-Alpes ist dabei in gesellschaftlicher und<br />

kultureller Hinsicht ein Ausdruck für wirtschaftliche<br />

Stärke und Innovationskraft.<br />

Daran erinnerten Dr. Nils Schmid, stellvertretender<br />

Ministerpräsident, Wirtschafts- und Finanzminister<br />

des Landes Baden-Württemberg<br />

und Michel Charbonnier in ihren Reden zur<br />

Feier des französischen Nationalfeiertages am<br />

14. Juli 2012.<br />

Michel Charbonnier<br />

Geboren in Algier am 24 Oktober 1958<br />

Philologische Fakültät der Universität in Bordeaux,<br />

Licence es Lettres ( 1980 ), Magister in<br />

Chardonnier regards diplomats as sculptors<br />

who are able to chisel from the “marble of<br />

good relations” a shape of mutual trust and<br />

esteem. At the Institut Français in Stuttgart,<br />

which the Consul General has headed since<br />

2005, he and the consular staff simultaneously<br />

function as creators, artists and tools.<br />

The Institut Français was opened to the public<br />

by High Commissioner André François-Poncet<br />

in 1951 and has since then been an intermediary<br />

of the French language and a supporter<br />

of the French-German cultural dialogue.<br />

Eleven years later, in 1962, President Charles<br />

de Gaulle gave his celebrated speech to Ger-<br />

Geschichte ( 1981 ). Absolvent des Institut für<br />

Politikwissenschaften in Bordeaux.<br />

Verleihung des Ver<strong>die</strong>nstordens der Bundesrepublik<br />

im Jahre 1996.<br />

Beruflicher Werdegang<br />

1981-1988: Verwaltungsrat für maritime Angelegenheiten<br />

im Ministerium für Meeresraum.<br />

1988-1991: Zweiter Sekretär bei der französischen<br />

Miliärregierung in Berlin ( Referat Politik<br />

).<br />

1991-1993: Erster Sekretär an der französischen<br />

Botschaft in Reykjavik.<br />

1993-1997: Beauftragter im Aussenministerium,<br />

Referat Protokoll<br />

1997-1999: Zweiter Botschaftsrat bei der französischen<br />

Botschaft in Algier<br />

1999-2002: Stellvertretender <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong><br />

beim französischen <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at in Los<br />

Angeles.<br />

2002-2005: Büroleiter der französischen Botschaft<br />

in Banja Luka ( Bosnien-Herzegovina )<br />

2005-2007: Stellvertretender Direktor im Aussenministerium,<br />

Direktion Asyl und Immigrationsfragen.<br />

2007-2010: Erster Botschaftsrat bei der französischen<br />

Botschaft in Belgrad.<br />

Seit September 2010: <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> von<br />

Frankreich und Direktor des französischen Institut<br />

in Stuttgart.<br />

Französischer <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> in Stuttgart<br />

Director des Institut français Stuttgart<br />

Diemershaldenstraße 11<br />

D - 70184 - Stuttgart<br />

Tel.: +49 (0)711 23 925 52<br />

Fax: +49 (0)711 23 925 54<br />

stuttgart@botschaft-frankreich.de<br />

www.consulfrance-stuttgart.org<br />

man youth in Ludwigsburg, thus confirming<br />

the French-German friendship and naming it<br />

a milestone on the road to a united Europe.<br />

Since 1988 it has been the role of an initiative<br />

called “Four Engines for Europe” to pave<br />

the way to European unification for individual<br />

regions of member countries. The alliance<br />

between Baden-Wuerttemberg, Catalonia,<br />

Lombardy and Rhône-Alpes signals the<br />

economic strength and innovative power of<br />

these regions. Deputy Prime Minister Dr. Nils<br />

Schmid and Michel Charbonnier underlined<br />

the value of this alliance in their speeches on<br />

the French national holiday on July 14 in 2012.<br />

Griechenland ist <strong>die</strong> Wiege der<br />

europäischen Kultur. Daran ist<br />

nicht zu zweifeln. Aber Wiege zu<br />

sein, das reicht nicht - Entwicklung<br />

ist wichtig. Hier hätten alle Staaten, <strong>die</strong><br />

sich der europäischen Idee verpflichtet fühlen<br />

- gleich, ob ein Europa der Vaterländer oder<br />

ein integriertes Europa im Fokus stand, eine<br />

gemeinsame Landkarte der Zukunft zeichnen<br />

müssen. Stichtag: 25. März 1957. Die Politik<br />

hätte ab Start der Römischen Verträge ganz<br />

sicher, auf jeden Fall aber nach dem Fusionsvertrag<br />

der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft<br />

EWG 1965/1967 und erst recht nach<br />

Maastrich 1992/1993 <strong>die</strong> Fähigkeiten und Begabungen<br />

der Staaten prüfen müssen und sie in<br />

ein gemeinsames Zukunfts-Konzept einbinden<br />

müssen. Selbst 2007/2009 - nach Lissabon -<br />

wäre ein Neudenken noch erfolgreich gewesen.<br />

Der Wortlaut des<br />

Lissabon-Vertrages gibt das her:<br />

„…Als Voraussetzung für <strong>die</strong> Mitgliedschaft muss der<br />

Beitrittskandidat eine institutionelle Stabilität als Garantie<br />

für demokratische und rechtsstaatliche Ordnung,<br />

für <strong>die</strong> Wahrung der Menschenrechte sowie <strong>die</strong> Achtung<br />

und den Schutz von Minderheiten verwirklicht haben;<br />

sie erfordert ferner eine funktionsfähige Marktwirtschaft<br />

sowie <strong>die</strong> Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck und den<br />

Marktkräften innerhalb der Union standzuhalten. Die<br />

Mitgliedschaft setzt außerdem voraus, dass <strong>die</strong> einzelnen<br />

Beitrittskandidaten <strong>die</strong> aus einer Mitgliedschaft erwachsenden<br />

Verpflichtungen übernehmen und sich auch <strong>die</strong><br />

Ziele der politischen Union sowie der Wirtschafts- und<br />

Währungsunion zu eigen machen können....“<br />

Nur hätte eine gemeinsame Eingliederung nach<br />

marktwirtschaftlichen Qualitäten und Kriterien<br />

erfolgen müssen. Der Arbeitstitel: „“Was der<br />

eine ver<strong>die</strong>nt, verliert der andere“. In einer Gemeinschaft<br />

sicher möglich, weil in fairen und<br />

gerechten Substitutionen geplant werden kann.<br />

Griechenland hatte eine landwirtschaftliche<br />

Struktur, <strong>die</strong> jäh unterbunden wurde, als landwirtschaftliche<br />

Produkte anderer Länder zu<br />

Dumping-Preisen auf Drängen der EU griechische<br />

Supermärkte füllten. Und als ausländische<br />

Unternehmen wegen geringerer Arbeitskosten<br />

in andere Nicht-EU-Länder zogen. Das soll<br />

und kann <strong>die</strong> Krise weder ganz erklären noch<br />

rechtfertigen noch darf das Gesagte über eigene<br />

Fehler hinwegtäuschen - aber es führt zu einer<br />

anderen Sicht und ist der Schlüssel zu einem<br />

neuen Verständnis.<br />

„Wir sind in Europa so reich an Kultur. Die<br />

griechische Kultur hat der Welt den Humanismus<br />

in <strong>die</strong> Wiege gelegt, der als abendländische<br />

Philosophie der Antike sich in Würde an<br />

Werten wie Toleranz, Gewaltfreiheit und Gewissensfreiheit<br />

orientiert, für den <strong>die</strong>se Werte<br />

wichtige Lebensprinzipien sind - fern jeder Anthropozentrik.<br />

jedem „Der Mensch ist das Maß<br />

der Dinge“. Die Erbschaft Griechenlands ist<br />

der Mensch. Griechenland hat in der Antike <strong>die</strong><br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 59<br />

Die Erbschaft Griechenlands ist der Mensch<br />

Greece: “The Heritage<br />

of Greece is Man<br />

Himself ”<br />

Without a doubt, Greece is the cradle of<br />

European culture. But to be a cradle is not sufficient;<br />

it needs development. Unfortunately<br />

the nations that founded the European Union<br />

in 1957 forgot to draw a roadmap for a future<br />

united Europe. This plan should have in-<br />

cluded a thorough check of the capabilities<br />

and talents of individual states, and should<br />

have engaged candidate states to create one<br />

common idea of Europe. Even when the Treaty<br />

of Lisbon was signed in 2007, a new start<br />

could have been successful. Although the document<br />

says that “…conditions for a member-<br />

ship include … a democratic and constitution-<br />

al form of government … a functioning<br />

market economy as well as the capability to<br />

stand the pressure of competition and market<br />

forces …”, the integration of the new states<br />

should have included earlier checkpoints for<br />

real market economic qualities and criteria. It<br />

was also evident that there were no balances<br />

or substitutions for the following effect that<br />

became reality: “One state will gain what the<br />

other one is losing.”<br />

Greece’s agricultural structure ended abruptly<br />

when, at urging of the EU, agricultural products<br />

of other countries started to overflow<br />

Greece at dumped prices. In addition, foreign<br />

companies left Greece for non-EU countries,<br />

metaphysische Unruhe des Ostens und <strong>die</strong> Ideen<br />

des Westens in eine neue Sicht umgeformt.<br />

Die Sprache der Wissenschaft war das Griechische,<br />

<strong>die</strong> Sprache des Rechts war lateinisch. das<br />

vergisst man. Heute kann man nur mit Günter<br />

Grass sagen: „Dem Chaos nah, weil dem Markt<br />

nicht gerecht“.<br />

Panayotis Partsos<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> von Griechenland in Stuttgart<br />

1958 in Serres, Zentralmakedonien, geboren,<br />

Studium in den USA, Abschluss als Bachelor<br />

of Arts in Politik und Französisch, danach Abschluss<br />

als Master of the Arts in Internationalen<br />

Beziehungen und Völkerrecht.<br />

Absolvent der diplomatischen Abteilung der<br />

Nationalen Schule für Öffentliche Verwaltung.<br />

Eintritt in den Diplomatischen Dienst.<br />

Stationen unter anderem: Griechische Botschaften<br />

in Ankara, Sofia, Sonderbeauftragter<br />

der EU in Skopje, Direktor für Internationale<br />

Beziehungen in Thessaloniki, griechischer <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong><br />

in Korca-Albanien, Direktor der<br />

Abteilung für Internationale Beziehungen, in<br />

New York, Berater für politische Themen der<br />

griechischen Delegation, Nationaler Koordinator<br />

für Fragen des Stabilitätspaktes für <strong>Süd</strong>osteuropa.<br />

Seit 27. 10. 2011 <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> von<br />

Griechenland in Stuttgart. Pastos tritt mit wichtigen<br />

Stu<strong>die</strong>n und Übersetzungen hervor.<br />

Griechisches <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Stuttgart<br />

Hauptstätterstraße 54<br />

D-70178 Stuttgart<br />

Tel.: 071q-33 29 870<br />

Fax: 0711 - 22 29 87 40<br />

grgencon.stu@mfa.gr<br />

www.griechisches-<strong>konsu</strong>lat-stuttgart.de<br />

where labour costs were lower. This cannot<br />

fully explain the crisis, but it offers a different<br />

perspetive and is the key to a new understanding.<br />

Europe is rich with culture. Greece gave<br />

birth to humanism which in turn passed on to<br />

the modern world values including tolerance,<br />

nonviolence, and freedom of conscience.<br />

Therefore heritage of Greece is man himself.<br />

In classical antiquity, Greece transformed the<br />

metaphysical unrest of the Orient and the<br />

ideas of the Occident into a new vision. Greek<br />

was the language of science, whereas the language<br />

of the law was Latin. People often forget<br />

this. Today, one could characterise Greece<br />

with a Guenter Grass quotation: “Prone to<br />

chaos, since not fit for the market.”


60 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Kroatien - das Geschichtsbuch Europas<br />

Toleranz, keine Aggressionen -<br />

ein Urlaubsland für Seele und<br />

Körper. So leuchtet das Land in<br />

Gesprächen mit Kroaten, in den<br />

Lektüren der Prospekte, in den Erzählungen<br />

der Urlauber. Dalmatien zum Beispiel,<br />

der Geburtsregion des kroatischen <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>s<br />

Ante Cicvaric. „<strong>Herr</strong>liche Orte und<br />

Gegenden, schöne Strände, 1000 Inseln“, so<br />

seine Beschreibung seiner Heimat. Hinzu<br />

kommen <strong>die</strong> Kultur-und Naturgüter der Liste<br />

des UNESCO-Welterbes. Beeindruckend<br />

<strong>die</strong> Altstadt von Dubrovnik, der Diokletianpalast<br />

in Split der historische Stadtkern von<br />

Trogir.<br />

“Croatia, the History<br />

Book of Europe”<br />

“Tolerance, no aggression, a holiday country<br />

for body and soul.” That is the Croatia described<br />

by its citizens and holiday brochures:<br />

a tranquil Mediterranean country. One of the<br />

most popular regions is Dalmatia, where the<br />

Croatian Consul General, Ante Cicvaric, was<br />

born. He describes his home country: “Magnificent<br />

places and landscape, beautiful beaches,<br />

thousands of islands,” plus many cultural and<br />

natural highlights that are on the UNESCO<br />

World Heritage list. The walled city of Dubrovnik,<br />

Diocletian’s Palace in Split, and the<br />

historical city centre of Trogir are impressive<br />

sights, to name a few.<br />

The Consul General adds: “Croatia is an open<br />

country, with liberal people who are tolerant<br />

of other religions, a country without walls.”<br />

„Kroatien ist ein offenes Land, mit toleranten<br />

Menschen, allen Religionen gegenüber aufgeschlossen,<br />

ein Land ohne Mauern.“<br />

Aber auch ein Land in der Schockstarre der<br />

vergangenen Kriege. Am 9. Dezember 2011<br />

fand in Brüssel <strong>die</strong> feierliche Unterzeichnung<br />

des Beitrittsvertrages zwischen der Europäischen<br />

Union und Kroatien statt. Mit dem<br />

Abschluss des Ratifizierungsvertrages soll das<br />

Kroatien am 1. Juli 2013 der 28. Mitgliedsstaat<br />

der Europäischen Union werden.<br />

Das <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Kroatiens in Stuttgart<br />

übrigens ist <strong>die</strong> erste Vertretung Kroatiens in<br />

der Welt.<br />

Die Geschichte Kroatiens liest sich wie ein<br />

„Geschichtsbuch Europas“. Herodot berichtet<br />

um 450 v. Chr. von „ einem Volk, das sich<br />

neben den Illyrern dort angesiedelt habe“, Byzanz<br />

herrschte nach dem Römischen Reich,<br />

um das Jahr 1000 entsteht ein kroatisches<br />

Königreich, <strong>die</strong> Ungarn, <strong>die</strong> Habsburger, <strong>die</strong><br />

Osmanen dominieren das Land, nach dem ersten<br />

Weltkrieg löst sich Kroatien aus der österreichisch-ungarischen<br />

Monarchie, es entsteht<br />

ein Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen,<br />

wandelt sich nach Aufständen in eine<br />

Teilrepublik Jogoslawiens und wird 1991 ein<br />

unabhängiger Staat. Alle Staatsformen und alle<br />

großen historischen Mächte sind über <strong>die</strong>ses<br />

Land gezogen - oder besser: hergezogen. Alle<br />

haben Spuren hinterlassen - beeindruckende<br />

However, the country is still in a state of shock<br />

after the cruel war of the 1990s. In December<br />

2011, the accession treaty between the European<br />

Union and Croatia was signed. If the<br />

schedule can be kept, Croatia will be the 28th<br />

member of the EU, and membership will start<br />

on July 1, 2013.<br />

The history of the Balkan country reads like<br />

a history book of Europe. Around 450 B.C.,<br />

Herodotus reported of a people that had<br />

settled next to the Illyrians. After the Romans,<br />

the Byzantine reigned. In me<strong>die</strong>val times, a<br />

Croatian kingdom evolved, and later the country<br />

was dominated by Hungarians, the Habsburgs,<br />

and the Ottomans. After World War I,<br />

Croatia left the Austrian-Hungarian monarchy,<br />

and the independent Kingdom of the Serbs,<br />

Croats and Slovenes was formed. After WWII,<br />

Croatia became a part of Yugoslavia, and since<br />

1991 has been an independent state. Croatia<br />

has experienced all forms of government, and<br />

in Bauwerk und Philosophie - schreckliche als<br />

Kriegsfolgen.<br />

Aber ohne Zweifel kann und wird Kroatien<br />

ein Wohnort der Zukunft sein: Zwar ist <strong>die</strong><br />

Arbeitslosigkeit groß - doch ist das Bildungssystem<br />

gut, junge Menschen warten auf Herausforderungen.<br />

Freihandelszonen, von der<br />

Regierung subventioniert, schaffen Standortvorteile,<br />

bürokratische Hemmnisse wurden<br />

abgebaut. „Kroatien hat das Zeug, zur Steckdose<br />

Europas zu werden“, sagen Experten,<br />

<strong>die</strong> das Land besucht haben.<br />

So haben <strong>die</strong> general<strong>konsu</strong>larischen Aufgaben<br />

in Stuttgart klare Schwerpunkte: Kultureller<br />

Austausch und wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

stehen verstärkt in den Agenden. „Brückenfunktion“<br />

nennt der <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> seine<br />

Tätigkeiten während seiner <strong>konsu</strong>larischen<br />

Tage - für Menschen, für Unternehmen, für<br />

Kultur und Tourismus, für, in und nach Kroatien<br />

und Baden-Württemberg.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Ante Civvaric<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at der Republik<br />

Kroatien in Stuttgart<br />

Liebenzellerstraße 5<br />

70372 Stuttgart<br />

Tel.: (0711) 95 57 10; 95 57 135<br />

Fax: (0711) 55 60 49<br />

gkrhst@mvep.hr<br />

many superpowers have left their footprints<br />

here – cruel ones during times of war, but impressive<br />

ones, such as buildings or philosophy,<br />

in peacetime.<br />

Croatia is a location with a future. Although<br />

unemployment figures are high, the country<br />

has a good education system, and young<br />

people are ready to take on challenges. Free<br />

trading zones subsidised by the state provide<br />

opportunities, and bureaucratic obstacles are<br />

being torn down. “Croatia has the potential<br />

to become the powerhouse of Europe,” say<br />

experts who have visited the country.<br />

The Consulate General of Croatia in Stuttgart<br />

has set clear goals for the organisation:<br />

the consulate will increasingly look after cultural<br />

exchange and economic cooperation. “A<br />

bridging function,” that is how Ante Cicvaric<br />

describes his activities. “We build bridges for<br />

people, enterprises, culture and tourism, for<br />

Croatia and Baden-Wuerttemberg.”<br />

Die Übersetzer der Seelenwege<br />

Europa ist eine moralisch-kulturelle<br />

Einheit. Darum ist für den spanischen<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> <strong>die</strong> Pflege<br />

der eigenen Kultur und das Verstehen<br />

der anderen Kulturen der wichtigste<br />

Baustein. Ein wertvolles Gut ist für ihn „Vertrauen“.<br />

Als Gegenpol zum Vorurteil. „Besonders<br />

<strong>die</strong> dümmsten Vorurteile bleiben am<br />

längsten lebendig.“.<br />

„Übersetzer der Seelenwege“, nennt Luis Gomez<br />

de Aranda Villen, der spanische <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong><br />

in Stuttgart, das Arbeitsgebiet der<br />

Konsuln und der Konsulate. Der kulturelle<br />

Ursprung Europas ist für ihn der Schatz, der<br />

Menschen und Nationen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen Ursprung<br />

teilen, in ihren Ansichten, Haltungen und<br />

Handlungen einen sollte - und wird.<br />

Mit Deutschland sieht der <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> eine<br />

Spain: “Translators<br />

of Spiritual Paths”<br />

Europe is a moral, cultural unity. Therefore,<br />

for the Spanish Honorary Consul the most<br />

important building blocks the conservation of<br />

one’s own cultural heritage and the understanding<br />

of other cultures. Trust, the antithesis to<br />

prejudice, is very valuable to him. The Honorary<br />

Consul explains: “Especially the dumbest<br />

prejudices live the longest.”<br />

“We are translators of spiritual paths.” That is<br />

how Luis Gomez de Aranda Villen, the Spanish<br />

Consul General in Stuttgart, describes<br />

besondere, eine zusätzliche Verbindung: „Wir<br />

hatten einmal einen König zusammen“. Karl<br />

der V., Friedenswahrer, einer der ganz wenigen<br />

Mächtigen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Macht freiwillig in <strong>die</strong><br />

Hände der nächsten Generation legte. Ein<br />

Kaiser, dessen wahre Größe sich in den erschütternden<br />

Zeilen zu seiner freiwilligen Abdankung<br />

am 25. Oktober 1555 zeigte: „Große<br />

Hoffnung hatte ich - nur wenige haben sich<br />

erfüllt. Und nur wenige bleiben mir: und um<br />

den Preis welcher Mühen“.<br />

Das Zentrum des <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>ats ist mit<br />

Ideen und Literatur gefüllt. Der spanische<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> liest Nietzsche, Heine, Goethe.<br />

Und sagt: „Ich bin nicht weniger Spanier, weil<br />

ich deutsche Dichter und Philosophen lese“.<br />

Er wünscht sich Investitionen in <strong>die</strong> kulturellen<br />

Beziehungen der Länder, „ … um <strong>die</strong><br />

Unmittelbarkeit kultureller Beziehungen und<br />

den Bau kultureller Brücken zu fördern, um<br />

Gegensätze aufzuheben“.<br />

Lyrik ist für ihn „… eine besondere Art der<br />

Musik …“. Er versteht viel davon, denn der<br />

vielsprachige <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> - englisch, französisch,<br />

deutsch, russisch, Jurist von Hause<br />

aus, der Vater war Richter - schöpft aus Sprachen<br />

und Büchern <strong>die</strong> Kultur und <strong>die</strong> Geschichte<br />

der Länder. Russische Lyrik überträgt<br />

er zur Zeit in <strong>die</strong> spanische Sprache.<br />

Wirtschaft und Kultur haben bei allen unterschiedlichen<br />

Ganggeschwindigkeiten - zu sehen<br />

an Tourismus und Industrialisierung - eine<br />

gemeinsame Schnittmenge: das Verstehen von<br />

Inhalt und Ziel. Europa braucht als politische<br />

Notwendigkeit mehr verbindende Aktivitäten<br />

his profession. The cultural origin of Europe<br />

is to him a treasure, and he expects it to unite<br />

the views, attitudes, and activities of the people<br />

and countries that share this origin. Spain<br />

has an additional, special relation to Germany.<br />

“We had the same king for a while,” de Aranda<br />

Villen says, “Charles V, Holy Roman Emperor,<br />

the keeper of peace.”<br />

The Consulate General is full of ideas and literature.<br />

“I am no less Spanish,” the Consul General<br />

insists, “even if I read Nietzsche, Heine,<br />

and Goethe.” He would like to be able to invest<br />

in the cultural relations of both countries,<br />

“in order to foster the building of cultural<br />

bridges and to get aside differences.” Poetry<br />

to him is a special kind of music.” The Consul<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 61<br />

von Wirtschaft und Kultur und damit mehr<br />

Investitionen in kulturelle Beziehungen. Nur<br />

durch <strong>die</strong> Sicht des historisch belegten, kulturellen<br />

Ursprungs werden Verständnis für <strong>die</strong><br />

andere Mentalität und Begreifen von Notwendigkeiten<br />

und Wünschen der Einzelnen<br />

wach und werden zur neuen Währung, mit<br />

der dann heute noch unbezahlte Forderung an<br />

Nachsicht und Förderung beglichen werden<br />

können.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Luis Gomez d Aranda Villen<br />

Spanisches <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />

in Stuttgart<br />

Lenzhalde 61<br />

70192 Stuttgart<br />

Deutschland<br />

Telefon: (+49) 711 - 997 98 00<br />

Telefax: (+49) 226 59 27<br />

cg.stuttgart@.mae.es<br />

General who has stu<strong>die</strong>d law, can read most<br />

literature in the original language, as he speaks<br />

English, French, German, and Russian. He recently<br />

translated Russian poetry into Spanish.<br />

Even if paces are different, economy and<br />

culture have one thing in common: the understanding<br />

of content and purpose. Europe<br />

desperately needs a higher number of common<br />

economic projects and cultural activities,<br />

which in turn require investment in cultural relations.<br />

When we know our own historical and<br />

cultural origins, we develop an understanding<br />

for the mindset of the other person and for<br />

the wishes and needs of others. This attitude<br />

will become a new currency that will pay for<br />

our debts in compassion and support.


62 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Gelebter Bilaterismus<br />

Aktive Wirtschaftspotentiale als<br />

starke Vertretungen von Leistung<br />

und Kultur Ihrer Länder


64 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Am Anfang war<br />

<strong>die</strong> Eisenbahn<br />

Die Credit Suisse blickt auf eine<br />

über 150jährige Unternehmensgeschichte<br />

zurück. In <strong>die</strong>ser Zeit<br />

entwickelte sich <strong>die</strong> einstige<br />

Schweizer Investment Bank nach und nach zu<br />

einer global tätigen, integrierten Universalbank.<br />

Am 5. Juli 1856 gründete der herausragende<br />

Politiker, Wirtschaftsführer und Pionier Alfred<br />

Escher <strong>die</strong> Schweizerische Kreditanstalt.<br />

Der ursprüngliche Zweck der neuen Bank bestand<br />

darin, den Ausbau des Eisenbahnnetzes<br />

und <strong>die</strong> Industrialisierung in der Schweiz zu<br />

finanzieren.<br />

Die Erfolgsgeschichte setzte sich in den folgenden<br />

anderthalb Jahrhunderten fort - <strong>die</strong> Credit<br />

Suisse entwickelte sich zu einem weltweit führenden<br />

Anbieter in der Finanz<strong>die</strong>nstleistungsbranche.<br />

Wenn es eine Konstante in der Geschichte der<br />

Credit Suisse gibt, so ist es <strong>die</strong> ständige Erneuerung.<br />

Seit ihrer Gründung im Jahr 1856 hat <strong>die</strong><br />

Credit Suisse laufend neue Standards für<br />

Dienstleistungen und Beratung gesetzt, ihr<br />

Know-how ausgebaut und intelligente Lösungen<br />

für <strong>die</strong> sich verändernden Kundenbedürfnisse<br />

erarbeitet. So war es <strong>die</strong> Credit Suisse<br />

(damals noch unter dem Namen Schweizerische<br />

Kreditanstalt), <strong>die</strong> 1951 als erste Schweizer<br />

Großbank eine direkte Fernschreiberverbindung<br />

nach New York in Betrieb nahm. Doch<br />

nicht nur technologische Innovationen prägen<br />

<strong>die</strong> Firmengeschichte.<br />

Dass wir unseren Kunden weltweit maßgeschneiderte<br />

Lösungen anbieten können, ist im<br />

heutigen sich rasch wandelnden und wettbewerbsbetonten<br />

Markt ein entscheidender Vorteil.<br />

Als integrierte Bank kombinieren wir unsere<br />

Stärken und Fachkompetenzen in unseren drei<br />

globalen Divisionen Private Banking, Investment<br />

Banking und Asset Management, um für<br />

unsere Kunden maßgeschneiderte Produkte<br />

und Beratungs<strong>die</strong>nstleistungen bereitzustellen.<br />

Im Private Banking bietet <strong>die</strong> Credit Suisse Privatkunden,<br />

Firmenkunden und institutionellen<br />

Kunden umfassende Beratungs<strong>die</strong>nstleistungen<br />

und eine breite Palette von Finanzlösungen<br />

an.<br />

Das Private Banking umfasst <strong>die</strong> Bereiche<br />

Wealth Management Clients und Corporate &<br />

Institutional Clients. Ende 2011 beliefen sich<br />

<strong>die</strong> verwalteten Vermögen auf insgesamt CHF<br />

927,9 Mia. Im Bereich Wealth Management<br />

Clients betreuen wir mehr als zwei Millionen<br />

Kunden, zu denen äußerst vermögende Kunden<br />

und sehr vermögende Kunden auf der<br />

ganzen Welt sowie Privatkunden in der Schweiz<br />

zählen.<br />

Weitere Infos:<br />

www.credit-suisse.com/de<br />

Karim Chokoufé und sein Team<br />

heißen Sie herzlich willkommen.<br />

CREDIT SUISSE (DEUTSCHLAND) AG<br />

Niederlassung Stuttgart<br />

Kronprinzstraße 11<br />

70173 Stuttgart<br />

Tel. 0711-90714-0<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 65<br />

Das neue Team freut sich, Sie in der Credit Suisse Niederlassung in Stuttgart zu begrüssen.<br />

Gerne sind wir für Sie da.<br />

credit-suisse.com/de


66 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Die Schweiz bietet mit ihrem Innovationen und Technologie<br />

Die Rasterdefinitionen<br />

unternehmerfreundlichen<br />

für Innenseiten sind<br />

Kli-<br />

wie<br />

Die<br />

folgt<br />

Schweiz<br />

definiert.<br />

ist<br />

Generell<br />

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deutsche Unternehmen. Erst Bildungsinstitutionen und wirtschafts-<br />

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im September 2012 hat das Weltwirtnahe Forschung erlauben höchste Wert-<br />

• Auf einer rechten Innenseite werden Bilder rechts positioniert, das Logo wird gesetzt<br />

schaftsforum <strong>die</strong> Schweiz wiederum als schöpfung für Ihr Unternehmen.<br />

wettbewerbsfähigsten Standort weltweit<br />

ausgezeichnet.<br />

x<br />

Zuverlässigkeit und Sicherheit<br />

x<br />

Sicherheit bedeutet in <strong>die</strong>sem Zusam-<br />

Seit Kurzem finden Unternehmen, <strong>die</strong> menhang nicht zuletzt auch: Planungs-<br />

eine Niederlassung in der Schweiz ersicherheit für Ihr Unternehmen. Auf <strong>die</strong><br />

öffnen möchten, kompetente Ansprech- liberale Gesetzgebung können Sie sich<br />

partner in Deutschland. Im Swiss Busi- ebenso verlassen wie auf <strong>die</strong> Vertrauness<br />

Hub in Stuttgart können Firmen enswürdigkeit der Arbeitnehmer, <strong>die</strong> zu<br />

aus Standortpromotion ganz Deutschland ihre – Fragen zum den produktivsten weltweit zählen.<br />

Standort neuer Schweiz Leistungsbereich einem Expertenteam ab 2008.<br />

Your stellen. top Auch business ganz allgemeine Informa- destination.<br />

Lebensqualität<br />

Bottomlinie<br />

tionen Unternehmensansiedlung sind hier erhältlich. in der Denn Schweiz. in der Eine hervorragende Infrastruktur, erst-<br />

Business Network Switzerland<br />

Switzerland’s attractions as a holiday destination are widely known. Yet this gem in the heart of Europe is also an<br />

Eidgenossenschaft Bund und Kantone sind sich der Bedeutung finden eines starken Sie und zahlreiche<br />

vorteilhaften Wirschaftsklassige Gesundheitsvorsorge, sichere<br />

attractive business umfelds location. bewusst. More Während and kantonale more Förderstellen companies sich um <strong>die</strong> and Interessen organisations ihres from across the world are opening<br />

Handbuch für Investoren.<br />

Vorteile, jeweiligen Kantons <strong>die</strong> kümmern Ihnen und so <strong>die</strong> vertiefte vielleicht Investorenbetreuung noch verantworten,<br />

up branches here: Switzerland offers qualified workers, high productivity, gar Energieversorgung universities Unternehmensansiedlung and in colleges der Schweiz. of – international <strong>die</strong> Schweizeri-<br />

überwacht, koordiniert und vollzieht Osec seit Anfang 2008 <strong>die</strong> nationalen Standort-<br />

<br />

Standortpromotion<br />

renown, stability, promotionsaktivitäten im Ausland. In <strong>die</strong>ser Rolle organisiert Osec Investorenseminare,<br />

nicht long-term bekannt security, waren: efficiency, reliability, a high quality of sche life and Lebensqualität a first-class infrastructure. ist weltberühmt. Im<br />

Roadshows, Me<strong>die</strong>ntours und sogenannte Fact-Finding Missions, an denen <strong>die</strong> Vertre-<br />

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ter der Kantone Kontakte zu interessierten Investoren knüpfen können.<br />

invest-in-switzerland.com<br />

7 mm<br />

Standort Schweiz: Connect with the best.<br />

Die Basisversorgung.<br />

Ergänzend zu den oben erwähnten Marketingaktivitäten ist Osec auch für <strong>die</strong> Basisversorgung<br />

zuständig. Die Repräsentanten für Europa, USA, China, In<strong>die</strong>n und Japan<br />

beantworten grundlegende Fragen zu den vielfältigen Aspekten von Firmengründungen<br />

in der Schweiz respektive leiten <strong>die</strong>se an Experten der kantonalen Wirtschaftsförderungen<br />

weiter. Die Repräsentanten können bei <strong>die</strong>ser Arbeit auf eine Vielzahl von Unterlagen<br />

und Broschüren zurückgreifen und <strong>die</strong> Investoren auf diverse von Osec betriebene<br />

Websites in deutscher, französischer, englischer, chinesischer und japanischer Sprache<br />

verweisen.<br />

Gut informiert aus einer Hand.<br />

Das Publikationenangebot besteht aus einem Handbuch für Investoren, einer Imagebroschüre<br />

und diversen industriellen Schwerpunktbroschüren. Alle Unterlagen sind in<br />

diversen Sprachversionen erhältlich.<br />

Das Handbuch für Investoren vermittelt einen fun<strong>die</strong>rten Einblick in alle bei einer<br />

Firmenansiedlung in der Schweiz relevanten Themenkreise. Das 100 Seiten starke<br />

Nachschlagewerk enthält Informationen zu Themen wie Investitionsklima, Produktionskosten,<br />

Steuern, Infrastruktur, neue Technologien, Finanzierung sowie Rechtssystem<br />

und Rechtsfragen.<br />

Die verschiedenen sektoriellen Broschüren liefern Schlüsselinformationen zu hoch innovativen<br />

Sektoren der Schweizer Wirtschaft resp. erklären <strong>die</strong> bedeutendsten Wettbewerbsvorteile<br />

des Wirtschaftsstandorts Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern.<br />

210 mm<br />

Geschäftsbericht 2007<br />

9<br />

Trade & Investment Promotion.<br />

Switzerland. Let’s make it your country.<br />

Switzerland’s attractions as a holiday destination are widely known. Yet this gem in the heart of Europe is also<br />

an attractive 5. business Broschüre location. More Innenseite and more companies Raster. and organisations from across the world are opening up<br />

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World Economic Forum<br />

The Global Competitiveness<br />

Report 2009 – 2010<br />

Wettbewerb um <strong>die</strong> klügsten Köpfe ist<br />

<strong>die</strong><br />

Themelines<br />

Schweiz daher ganz vorne, wenn es<br />

gilt, High Potentials aus dem Ausland zu<br />

Neue Helvetica light, 24 Punkt,<br />

rekrutieren.<br />

Zeilen schaltung 26 Punkt (24/26).<br />

Einfach und schnell<br />

Eine einzeilige Themeline wird auf der<br />

Eine Niederlassung in der Schweiz grün-<br />

dritten Grundlinie ab Bottomlinie der<br />

den Sie ganz einfach und schnell. Die<br />

geringe grauen Fläche Bürokratie platziert, und bei <strong>die</strong> einem DeregulieZweirungzeiler machen sitzt <strong>die</strong> es letzte möglich. Zeile auf Unser der ersten Gesellschaftsrecht<br />

Grundlinie ab ist Bottomlinie. praxiserprobt und <strong>die</strong><br />

behördlichen Abläufe sehr effizient und<br />

kundenfreundlich.<br />

Der Spaltenraster ist in den gegebenen<br />

Randabständen (x) in 3 Spalten geteilt,<br />

Was der Spaltenabstand können wir für beträgt Sie tun? 5 mm.<br />

Das Team vom Swiss Business Hub<br />

beantwortet Lauftexttitelgerne<br />

Ihre Fragen rund um<br />

den Neue Standort Helvetica Schweiz. light, 16 Ausserdem Punkt (16/18), werden<br />

Schriftfarbe:<br />

regelmässig<br />

40%<br />

Informationsveranstal-<br />

Schwarz. Platziert wird<br />

tungen zu verschiedenen Themen und<br />

er jeweils auf dem Grundlinienraster.<br />

Branchen durchgeführt – Sie sind herz-<br />

Bei zweizeiligem Titel muss <strong>die</strong> zweite<br />

lich eingeladen.<br />

Zeile auf dem Grundlinienraster stehen.<br />

Der Zeilenabstand ist dann auf 18 Punkt.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Lauftext<br />

Neue Helvetica roman, 8.5 Punkt<br />

Der Lauftext steht immer auf dem<br />

Grundlinienraster.<br />

Der Lauftext kann über eine sowie auch<br />

über zwei Spalten laufen.<br />

Bilder<br />

Breite und Höhe auf Spalten und<br />

Grundlinienraster ausrichten (<strong>die</strong> Bilder<br />

dürfen<br />

Swiss<br />

auch<br />

Business<br />

randabfallend<br />

Hub Germany<br />

sein).<br />

c/o Schweizerisches<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />

Paginierung<br />

Hirschstraße 22<br />

Neue Helvetica light, 8.5 Punkt, 40%<br />

D-70173 Stuttgart<br />

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Broschüren<br />

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22<br />

Seiten<br />

29 43<br />

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19<br />

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treffpunktschweiz@osec.ch<br />

17<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 67<br />

Trade & Investment Promotion.<br />

Switzerland. Let’s make it your country.<br />

Die Schweiz. Das Land Ihrer Wahl.<br />

Als Switzerland’s Urlaubsziel attractions ist <strong>die</strong> Schweiz as a holiday mit ihren destination vielen Sehenswürdigkeiten are widely known. bestens Yet this bekannt. gem in the Aber heart das of Juwel Europe im Herzen is also Europas ist<br />

auch ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Immer mehr Firmen und Organisationen aus aller Welt eröffnen hier ihren Sitz. Denn<br />

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<strong>die</strong> Schweiz hat unheimlich viel zu bieten: qualifizierte Fachkräfte, eine hohe Produktivität, Universitäten und Hochschulen<br />

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5. Broschüre Innenseite Raster.<br />

Die Rasterdefinitionen für Innenseiten sind wie folgt definiert. Generell zu beachten i<br />

• Maximal 3 Bilder können platziert werden<br />

• Auf einer linken Innenseite werden Bilder links positioniert, das Logo wird nicht gese<br />

• Auf einer rechten Innenseite werden Bilder rechts positioniert, das Logo wird gese<br />

x x<br />

Standortpromotion –<br />

neuer Leistungsbereich ab 2008.<br />

World Economic Forum<br />

The Global Competitiveness<br />

Unternehmensansiedlung in der Schweiz. Report 2009 – 2010<br />

Bund und Kantone sind sich der Bedeutung eines starken und vorteilhaften Wirschafts-<br />

Business Network Switzerland<br />

Bottomli


68 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

<strong>Herr</strong> Dogan, der Berliner Flughafen<br />

wird irgendwann einmal<br />

fertig, ist aber weit weg.<br />

Aber Frankfurt plant eine<br />

weitere Landebahn, München hat zwar<br />

verschoben, aber 2015 ist wohl das Terminal<br />

2 erweitert, <strong>die</strong> dritte Landebahn ist<br />

zwar gestoppt - aber man wird wohl noch<br />

weiter fechten - macht das Angst? Nimmt<br />

das Stuttgart Kunden weg?<br />

For Others, We Are the<br />

Competition<br />

Seven Questions for Mustafa Dogan, General<br />

Manager, Stuttgart, Turkish Airlines<br />

Mr. Dogan, although the opening of the new<br />

Berlin airport had to be postponed, it will be<br />

completed one day. Frankfurt has plans for<br />

another runway, Munich airport is expanding<br />

too. Are you afraid of these developments?<br />

Will they take away customers from Stuttgart?<br />

”The question as to how competitive an<br />

Turkish Airlines:<br />

Die Benchmark-Airline<br />

Es gibt auf allen Gebieten Unternehmen und<br />

Leistungen, <strong>die</strong> dem Marktsegment <strong>die</strong> Vorgaben<br />

für <strong>die</strong> Spitzenstandards setzen – auf<br />

dem Gebiet der Lininenflüge heißt einer <strong>die</strong>ser<br />

Vorreiter für benchmarks Turkish Airlines.<br />

Attraktive Destinationen, hohe Auszeichnungen,<br />

professionelle Frequenz – wir sprachen<br />

mit Mustafa Dogan, Geschäftsführer in Stuttgart,<br />

über Erfolge und <strong>die</strong> Gründe für <strong>die</strong>se<br />

Erfolge.<br />

„Wir sind Konkurrenten für <strong>die</strong> Anderen“<br />

Sieben Fragen an Mustafa Dogan, General Manager, Stuttgart, Turkish Airlines<br />

Fragen zur Wettbewerbsfähigkeit eines Flughafens<br />

sind sicher am Besten durch das<br />

Flughafen-Management zu beantworten. Wir<br />

können nur sagen: Konkurrenz belebt das Geschäft.<br />

Wir wissen das aus eigener Erfahrung,<br />

da wir uns in den letzten Jahren erfolgreich gegen<br />

starke Konkurrenz behaupten und jüngst<br />

wieder wie im Vorjahr zur Nummer Eins in<br />

Europa gewählt wurden – durch mehr als 18<br />

Millionen Passagiere.<br />

Unsere Einschätzung ist: Stuttgart und <strong>die</strong> ganze<br />

Region haben ein sehr starkes wirtschaftliches<br />

Potenzial und müssen <strong>die</strong> Entwicklungen<br />

an anderen Standorten nicht fürchten.<br />

Lahr als „Sonderflughafen für Fracht“ - Babock<br />

hat Schwierigkeiten, zu geringe Passagierzahlen,<br />

trotz Rust - Badenairpark - sind<br />

das Konkurrenten für Ihren Umsatz?<br />

Wir sind Konkurrenten für <strong>die</strong> anderen. Unsere<br />

Entwicklung ist völlig entgegen dem Branchentrend<br />

rasant und dynamisch aufsteigend. Schau-<br />

airport is should be answered by the airport<br />

management. All we can say is: competition<br />

stimulates business. We have lived this experience<br />

ourselves, as we have successfully withstood<br />

competition, and were recently vot-<br />

ed airline number one in Europe again – by<br />

a vote of more than 18 million passengers.<br />

Stuttgart and the entire region have a strong<br />

economic potential and need not be afraid of<br />

development in other locations.“<br />

There are the smaller, regional airports: Lahr<br />

for freight, and Baden Airpark for passenger<br />

en Sie sich allein <strong>die</strong>ses Jahr <strong>die</strong> Entwicklung<br />

in Deutschland an. Während viele Fluggesellschaften<br />

Strecken einstellen oder darüber nachdenken,<br />

haben wir innerhalb weniger Wochen<br />

zwei neue Abflugstandorte in Deutschland<br />

eröffnet. Dazu kommt unser Cargo-Zentrum<br />

in Frankfurt, welches ebenfalls in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

gestartet ist und den gesamten Cargo-Verkehr<br />

für Zentral- und <strong>Süd</strong>europa steuert. Also, noch<br />

einmal: Konkurrenz belebt das Geschäft.<br />

Von der Forschung in <strong>die</strong> Luft - aber immer<br />

auf dem Boden der Tatsachen.<br />

Mustafa Dogan<br />

Geboren am 22.10.1978 in Bad Oeynhausen<br />

Grund weiterführende Schulen und Uni in der<br />

Türkei.<br />

Studium in Aachen und Münster.<br />

Forschungsingenieur Fachbereich Nanopartikel<br />

Geschäftsführer der Niederlassung in Stuttgart<br />

Baden Württemberg.<br />

Baden Württemberg Nach seinen Zielen für<br />

<strong>die</strong> Turkish Airlines befragt, antwortet der Geschäftsführer<br />

knapp, klar und präzise: Wachstum-bei<br />

den Destinationen, bei Service und der<br />

Qualität.<br />

transport. Are they competitors? ”Contrary to<br />

the trend, our company revenues have rapidly<br />

increased. While other airlines have closed<br />

down routes, we have opened two new locations<br />

of departure in Germany within a few<br />

weeks. A year ago we opened our new freight<br />

centre in Frankfurt which serves Central and<br />

Southern Europe. So, it is evident that we are<br />

very competitive.“<br />

Who is more important to you, business travellers<br />

or tourists?<br />

”We do without this distinction. It is obvious<br />

Wo liegt der Hauptteil Ihres Geschäftes -<br />

Geschäftskunden? Touristen?<br />

Unsere Kunden sind sowohl Geschäftsreisende<br />

als auch Touristen. Eine Gewichtung, welche<br />

wichtiger für das Geschäft sind, nehmen wir<br />

nicht vor.<br />

Natürlich liegt es auf der Hand, dass mit<br />

rund 3 Millionen Türkisch-Stämmigen in<br />

Deutschland und den vielen deutschen Türkei-<br />

Urlaubern jedes Jahr der Anteil an Urlaubspassagieren<br />

hoch ist. Das ist eine wirklich starke<br />

Basis in Deutschland, auf <strong>die</strong> wir bauen können.<br />

that the share of holiday travel is rather high, as<br />

3 million people of Turkish origin live here and<br />

many Germans, too, spend their holidays in Turkey.<br />

At the same time, the share of business travellers<br />

and frequent flyers is going up fast, which<br />

reflects the dynamic economic growth in Turkey.<br />

Business connections between Turkey and Germany<br />

have become quite close recently, as many<br />

German companies invest or have partners in<br />

Turkey, and vice versa. In addition, we make very<br />

competitive offers for business destinations in<br />

the Near and Middle East and Asia, for which<br />

the airport of Istanbul is a natural hub.“<br />

Zugleich entwickelt sich der Bereich „Vielflieger<br />

und Geschäftsreisende“ ebenfalls sehr<br />

rasant, parallel zur dynamischen wirtschaftlichen<br />

Entwicklung in und mit der Türkei. Die<br />

Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland<br />

und der Türkei sind in <strong>die</strong>sem Zuge in<br />

den letzten Jahren enger geworden, viele Mittelständler<br />

und Großunternehmen investieren<br />

in der Türkei oder haben Kooperationspartner<br />

dort. In der umgekehrten Richtung verläuft<br />

das genauso. Hinzu kommt, dass wir gerade<br />

für <strong>die</strong> Business-Destinationen im Nahen und<br />

Mittleren Osten und in Asien unschlagbar gute<br />

Angebote haben und über das natürliche Dreh-<br />

In recent years your airline received many<br />

awards and accolades – how do you set standards?<br />

How do you maintain the quality? ”We<br />

consider the human factor, that’s the secret<br />

of our success. Of course we do surveys and<br />

market analyses, and the training standard for<br />

our ground staff and aircrews is very high.<br />

This, however, is true of most globally operating<br />

airlines. Perhaps our very high organisational<br />

identification makes the difference.<br />

Every individual counts. It takes only one dissatisfied<br />

employee to have a negative impact<br />

on the image of an airline. At Turkish Airlines<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 69<br />

10.000.000 mal „JA“ kürt Turkish Airlines zur<br />

Best Airline Eropas im zweiten Jahr in folge<br />

18 Millionen Passagiere wurden über 800 Beurteilungs-Kriterien<br />

nach der Qualität der Airlines<br />

befragt – unabhängig durch SKYTRAX,<br />

<strong>die</strong> führende Gesellschaft für Airline and Airport<br />

Star Ranking. Das Ergebnis: weit über<br />

10.000.000 Millionen Mal wurde das „JA“ der<br />

vollen Zufriedenheit auf den Scorebögen der<br />

Turkish Airlines angekreuzt. Wahrhaft; Eine<br />

„Konsuln-Airline“.<br />

kreuz Istanbul schnelle Verbindungen in <strong>die</strong>se<br />

Ziele bieten.<br />

Sie wurden in den vergangenen Jahren<br />

als Fluglinie vielfach ausgezeichnet und<br />

hoch dekoriert - wie legt man Standards<br />

fest? Marktforschung? Befragungen? Und<br />

wie hält man <strong>die</strong> Qualität hoch? Training?<br />

Train the Trainer? Engagement der Mitarbeiter?<br />

Ja. Alles, was Sie hier nennen plus der Faktor<br />

Mensch – das ist das ganze Erfolgsgeheimnis.<br />

Selbstverständlich führen wir laufend Zufriedenheitsbefragungen<br />

und Marktanalysen<br />

durch. Selbstverständlich sind unsere Trainings<br />

und Ausbildungsstandards für unser<br />

Boden- und Flugpersonal sehr hoch. Diese<br />

Standards erfüllen viele erfolgreiche globale<br />

Airlines. Was uns aber vielleicht unterscheidet,<br />

ist <strong>die</strong> enorm hohe Mitarbeiterorientierung<br />

und als Wirkung dessen <strong>die</strong> enorm hohe Mitarbeiter-Identifikation<br />

mit dem Unternehmen.<br />

we are well aware of the human factor and are<br />

strongly committed to our high service and<br />

customer orientation. In order to express our<br />

gratitude to our employees, we have painted<br />

the exterior of one of our aircrafts in a very<br />

special way: the portraits of 17,000 employees<br />

from more than 200 locations worldwide decorate<br />

the aeroplane.“<br />

What are the advantages that the Stuttgart airport<br />

has to offer for local and regional industry?<br />

”The airport is tremendously important<br />

for the city and the entire region, and there-


70 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Schließlich kommt es auf jeden Einzelnen an.<br />

Eine negative Erfahrung mit nur einem einzigen<br />

Mitarbeiter kann enormen Einfluss auf<br />

<strong>die</strong> Wahrnehmung und das Image einer Airline<br />

haben.<br />

Dies haben wir alle bei Turkish Airlines verinnerlicht<br />

und fühlen uns einer extrem hohen<br />

Service- und Kundenorientierung verpflichtet.<br />

Aus <strong>die</strong>sem Grund ist derzeit eines unserer<br />

Flugzeuge mit einer bemerkenswerten Sonderverkleidung<br />

rund um den Globus unterwegs,<br />

um genau <strong>die</strong>s zu unterstreichen und<br />

unseren Dank an all unsere Mitarbeiter weltweit<br />

auszudrücken. Die Maschine ist nämlich<br />

geschmückt mit 17.000 Porträts von Mitarbeitern,<br />

<strong>die</strong> weltweit in über 200 Standorten für<br />

Turkish Airlines tätig sind.<br />

Welche Vorteile hat Stuttgart als der Flughafen<br />

„im Ländle, also um <strong>die</strong> Ecke“ für<br />

<strong>die</strong> Industrie und den Mittelstand Baden-<br />

Württembergs?<br />

Die Bedeutung des Flughafens für Stuttgart<br />

und <strong>die</strong> ganze Region ist immens. Ein kaum<br />

zu unterschätzender Standortfaktor und regionaler<br />

Wachstumspol. Er ermöglicht der hei-<br />

fore should not be underestimated as a location<br />

factor or a regional driver of growth. The<br />

airport gives the local economy a quick access<br />

to the important markets and capitals of the<br />

world and also serves as the basis for international<br />

business relations. In many industries<br />

the proximity of an airport plays an important<br />

role, especially for foreign companies deciding<br />

where to establish locations.”<br />

mischen Wirtschaft einen schnellen Zugang<br />

zu den wichtigen Märkten und Metropolen<br />

der Welt. Er vernetzt den ganzen Wirtschaftsraum<br />

und ist <strong>die</strong> Grundlage für internationale<br />

Geschäftsbeziehungen. Er gibt dem Land eine<br />

Infrastruktur, <strong>die</strong> es im Innern erschließt und<br />

nach außen öffnet. Bei Standortentscheidungen<br />

auch von ausländischen Investoren spielt<br />

<strong>die</strong> Nähe zum Airport in vielen Branchen eine<br />

große Rolle, von der das gesamte Umfeld profitiert.<br />

Vizeministerpräsident Dr. Schmid, auch<br />

Wirtschafts- und Finanzminister Baden-<br />

Württembergs, hat auf einer Veranstaltung<br />

des Landesverbandes Baden-<br />

Württembergischer Industrie betont, wie<br />

wichtig <strong>die</strong> engen Beziehungen zur Türkei<br />

sind. Was könnte eine Fluglinie dazu beitragen?<br />

Mehr Flüge? Mehr Destinationen?<br />

Einfachere Administrationen?<br />

Wir können in der Tat ganz unbescheiden<br />

sagen, dass Turkish Airlines sicher dazu beiträgt,<br />

<strong>die</strong> ohnehin traditionell guten deutschtürkischen<br />

Beziehungen zu intensivieren.<br />

Schließlich verbinden wir nicht abstrakt auf<br />

dem Globus zwei Punkte, sondern führen<br />

Menschen und Kulturen zusammen.<br />

The Minister of Economy and Finance of Baden-Wuerttemberg,<br />

Dr. Nils Schmid, recently<br />

pointed out how important the relationship<br />

with Turkey is. How can an airline contribute<br />

to this relationship? “We are proud to say that<br />

Turkish Airlines has helped to strengthen the<br />

German-Turkish relationship, which has been<br />

good for a long time already. We don’t just link<br />

two abstract spots on the globe; we bring peo-<br />

Turkish Airlines: Die Airline mit dem siebtgrößten<br />

Netzwerk der Welt.<br />

Über <strong>die</strong> Drehscheibe Istanbul in alle Welt.<br />

Zugegeben: es gibt Flüge, da ist man in 10 Stunden<br />

direkt am Ziel. Aber man ist auch direkt<br />

fertig. Besprechungen? Entscheidungen? Aktenstudium?<br />

Fehlanzeige.<br />

Eine steigende Anzahl von Fluggästen auf<br />

Langstrecken macht das anders: sie buchen<br />

Turkish Airlines, gönnen sich nach drei Stunden<br />

Flug eine Pause in der einmaligen Firts<br />

Class Lounge der Turkish Airlines , genießen<br />

den Feinschmecker-Lunch von Attila Dogudan<br />

(nach Studium der Handelswissenschaften<br />

eröffnete er Feinschmeckerrestaurants und<br />

übernahm das Catering mit besonderer Esskultur<br />

für Formel 1, CIO in Aachen, Turkish<br />

Airline) und fliegen dann weiiter in eine der 70<br />

Hauptstädte auf den Flugrouten der Turkish<br />

Airline oder über 200 andere Destinationen:<br />

Mit First Class Catering, Beinfreiheit und Ruhe.<br />

Der schönste Büroplatz – oder <strong>die</strong> schönste<br />

Urlaubsliege – ganz wie Sie wollen und wohin<br />

Sie fliegen.<br />

Unsere Direktverbindungen in <strong>die</strong> Türkei<br />

nutzen allen, <strong>die</strong> einen Bezug zur Türkei<br />

haben, sei es, weil der Herkunftsort der Eltern<br />

dort liegt, sei es für Urlaubsreisen oder für Städtetrips<br />

oder aber – und <strong>die</strong>s in den letzten Jahren<br />

immer mehr – aus geschäftlichen Gründen.<br />

Hier kommt der enorme wirtschaftliche Aufschwung<br />

der Türkei in den letzten Jahren. Vie-<br />

ple and cultures together. Everybody who has<br />

ties to Turkey – people with Turkish roots, holiday<br />

travellers or business people – can benefit<br />

from our direct flights to Turkey.<br />

But our network of air routes stretches even<br />

farther. Tourists and business people taking<br />

eastbound long-distance flights just cannot<br />

ignore us. You will not find more convenient<br />

le deutsche Unternehmen, darunter auch<br />

viele Mittelständler, investieren in der Türkei<br />

und kooperieren mit türkischen Unternehmen.<br />

Daher wird <strong>die</strong> Gruppe der<br />

Geschäftsreisenden künftig noch mehr<br />

an Bedeutung gewinnen. Zumal Deutschland<br />

nach wie vor eines der wirtschaftlich<br />

potentesten Länder der Welt ist, mit einer<br />

enormen Export- und Auslandsmarktorientierung.<br />

Doch es geht uns um weit mehr<br />

als um Direktverbindungen in <strong>die</strong> Türkei.<br />

Wenn deutsche Reisende geschäftlich in<br />

den Nahen und Mittleren Osten, nach<br />

Afrika, Zentralasien und Fernost fliegen,<br />

dann ist Turkish Airlines immer mehr erste<br />

Wahl. Wir erweitern unser Streckennetz so<br />

rasant, dass wir bereits über 200 Destinationen<br />

anfliegen.<br />

Wer von Deutschland Langstrecken gerade<br />

Richtung Osten fliegt, der kommt an uns ein-<br />

fach nicht vorbei. Bessere, bequemere<br />

Anbindungen als über Istanbul finden Sie<br />

nicht. Die Abflugzeiten sind so aufeinander<br />

abgestimmt, dass man keine langen<br />

Wartezeiten am Drehkreuz Istanbul<br />

Turkish Airlines<br />

Turkish Airlines ist Mitglied der Star Alliance, weltweit eine der am schnellsten wachsenden<br />

Fluggesellschaften und aktuell bereits <strong>die</strong> viertgrößte Airline in Europa. Ab<br />

Deutschland fliegt <strong>die</strong> Airline neben Stuttgart von zehn weiteren Flughäfen in <strong>die</strong><br />

Türkei. Das geographisch ideal gelegene Drehkreuz Istanbul bietet hervorragende<br />

Anbindungen in den Nahen und Mittleren Osten sowie nach Fernost und Afrika.<br />

Aktuell fliegt Turkish Airlines weltweit über 200 Destinationen in 89 Ländern mit<br />

einer Flotte von 185 Flugzeugen an. Im Juli 2012 wurde Turkish Airlines bei den<br />

„Skytrax World Airline Awards“ – den Oscars der Luftfahrbranche – wie schon im<br />

Vorjahr als „Best Airline in Europe“ ausgezeichnet.<br />

Standort Stuttgart: Von Stuttgart bietet Turkish Airlines täglich drei Direktverbindungen<br />

nach Istanbul und viermal in der Woche Direktflüge in andere türkische<br />

Städte. Rund 300.000 Fluggäste zählt <strong>die</strong> Direktion in Stuttgart jedes Jahr, Tendenz<br />

wachsend. Für das Jahr 2013 werden 350.000 Passagiere erwartet.<br />

Neben der Passagierbeförderung gewinnt der Frachtverkehr zunehmend Bedeutung.<br />

Alle Turkish Airlines Passagiermaschinen fliegen mit sogenanntem „Belly Cargo“.<br />

Die Direktion in Stuttgart ist der erste Standort in Deutschland, der Ausbildungsplätze<br />

angeboten hat. Ganz aktuell wurden zwei neue Auszubildende eingestellt.<br />

connections than those via our hub Istanbul.<br />

Thanks to our harmonised flight schedules,<br />

there are no long stopovers in Istanbul. Last<br />

but not least, we have installed our new CIP<br />

lounge for “commercially important persons”<br />

in the airport, a real treat!”<br />

Mr. Dogan, you are the expert. In your opinion,<br />

what is the perfect airport?<br />

hat. Und sollte es einmal doch zu Wartezeiten<br />

kommen, sorgen wir dafür, dass<br />

auch am Boden <strong>die</strong> Zeit wie im Fluge<br />

vergeht. Beispielsweise mit einer kostenlosen<br />

Stadtführung für Transitreisende.<br />

Und nicht zuletzt mit unserer neuen CIP-<br />

Lounge (CIP = Commercial Important<br />

Personans) am Flughafen, eine echte Oase<br />

der Verwöhnung, <strong>die</strong> man unbedingt mal<br />

erlebt haben muss.<br />

Sie sind Fachmann – wie sieht der ideale<br />

Flugplatz aus Sicht einer erfolgreichen<br />

Fluglinie aus? Welche Änderungen,<br />

Erleichterungen für Fluggäste<br />

zum Beispiel aber auch für Fluglinien,<br />

würden Sie gerne umgesetzt sehen?<br />

Ein idealer Flugplatz ist schnell und einfach<br />

zu erreichen, sowohl mit dem PKW<br />

als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln,<br />

bietet viele und möglichst günstige Parkgelegenheiten,<br />

ermöglicht schnelle Abfertigungen<br />

und bietet vielfältige Angebote<br />

an Gastronomie und Shoppinggelegenheiten.<br />

”An airport is perfect when you get there<br />

quickly and easily, by car as well as by public<br />

transport. It should also offer low-price parking<br />

lots, quick check-ins and a great variety<br />

of restaurants and shops.”<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 71<br />

Die Tür zur Türkei steht<br />

Ihnen weit offen!<br />

Wir aktivieren im Auftrag<br />

des Wirtschaftsministeriums<br />

der Republik Türkei <strong>die</strong><br />

wirtschaftlichen Kontakte und<br />

den Austausch unserer beider<br />

Länder und sind gerne Ihre<br />

Gesprächspartner, um Sie<br />

darin zu unterstützen, Ihrem<br />

Unternehmen in der Türkei zu<br />

einem guten Start zu verhelfen<br />

und ihm eine starke Zukunft zu<br />

bieten.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />

der Republik Türkei<br />

Handelsabteilung<br />

Kernerstr.19/B<br />

D-70182 Stuttgart<br />

Tel: +49 711 54 09 65 05<br />

Fax: +49 711 54 09 65 07<br />

stuttgart@ekonomi.gov.tr<br />

Handelsattaché:<br />

Dr. Ahmet Bayraktar


72 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

„Unsere Stärke ist unsere Familie“<br />

Die Unternehmensgruppe und <strong>die</strong> Geschichte der zwei Mustafas.<br />

Mustafa Baklan ist ein erfolgreicher<br />

Unternehmer - <strong>die</strong> von<br />

seinem Unternehmen BAK<br />

Kardesler, Lebensmittel-Handelsgesellschaft<br />

mbH hergestellten und vertriebenen<br />

Lebensmittel sind weltweit distribuiert<br />

und sind weltweit begehrt.<br />

Fünf Brüder gründeten 1986 das Unternehmen.<br />

Zur Baktat Unternehmensgruppe gehören<br />

heute zwölf Gesellschaften in Deutschland,<br />

in der Türkei und in den USA mit insgesamt<br />

über 1.500 Mitarbeitern. Über 2.500 Produkte<br />

sind in über 52 Ländern weltweit erhältlich. Für<br />

das Unternehmen sind stete Optimierungen<br />

der Produktionsprozesse und <strong>die</strong> enge Zusammenarbeit<br />

mit ISO Zertifizierungsprozessen<br />

und dem IFW („International Food Standard“)<br />

selbstverständlich, um einen hohen Standard an<br />

Qualität auf internationalem Niveau weltweit zu<br />

garantieren.<br />

Der Staatsorden der Türkei (im Jahr 2000), der<br />

„Goldene Stern „ für Qualität, der Superior Tas-<br />

te Award 2006, 2007, 2011 und - ganz aktuell<br />

- 2012 sind Meilensteine, <strong>die</strong> <strong>die</strong> hohe Qualität<br />

der Baktat-Produkte dokumentieren. Multikulturelles<br />

Verständnis für <strong>die</strong> Kunden, Nachhaltigkeit<br />

in Bezug auf <strong>die</strong> Umwelt - das sind <strong>die</strong><br />

Standards, mit denen Baktat punktet und Kunden<br />

gewinnt.<br />

Aber Mustafa Baklan produziert und vertreibt<br />

nicht nur weltweit türkische Delikatessen.<br />

Er ist auch - fast immer - dort zu<br />

finden, wo Unterstützung, wo Förderung<br />

gebraucht wird.<br />

Und so trifft man eigentlich immer und überall<br />

auf Baktat: in Mannheim und Umgebung, in<br />

den Lebensmittelläden der Welt, aber eben auch<br />

dort, wo Menschen geholfen werden muss.<br />

Wie es dazu kam, das wollten wir im Gespräch<br />

von „den beiden Mustafas“ hören - von Mustafa<br />

Baklan, dem Gründer und Geschäftsführer der<br />

BAK Kardesler, der Lebensmittel Handelsgesellschaft<br />

mbH in Mannheim und von „Mustafa<br />

bey“, dem Förderer.<br />

Das Gespräch führten Aysun Sentürk, unsere<br />

Auslands-Redakteurin und Reimut Vogel.<br />

Aysun Sentürk: „<strong>Herr</strong> Baklan, ‚Insanın<br />

vatanı dogdugu yer degil, doydugu yer‘<br />

‚Heimat ist nicht da, wo man geboren ist,<br />

sondern da, wo man satt wird‘, sagt man<br />

bei uns in der Türkei. Sie sind in der Türkei<br />

geboren und kamen nach Deutschland<br />

und leben noch heute in Mannheim, einer<br />

wohlhabenden Industriestadt. Im Einklang<br />

mit dem Sprichwort? Lassen Sie uns bitte an<br />

Ihren Gefühlen und Erlebnissen teilhaben“.<br />

Mustafa Baklan: „Gerne. Ich absolvierte zunächst<br />

<strong>die</strong> typische „Karriere“ eines türkischen<br />

Jungen. Ich stamme aus einer armen Region in<br />

Anatolien. Dort lernt man, sein Brot zu teilen.<br />

Ich besuchte dort <strong>die</strong> Volksschule. Um <strong>die</strong> Realschule<br />

zu besuchen, ging ich nach Deutschland,<br />

dort ver<strong>die</strong>nte mein Vater sein Geld bei Mercedes<br />

am Band - neunhundert Mark ver<strong>die</strong>nte er.<br />

Meine Mutter blieb in der Türkei. Um Wohnung<br />

und Leben zu bezahlen, musste ich arbeiten: ich<br />

habe in meiner Freizeit bei einem Schneider geholfen,<br />

manches mehr.<br />

Anfangs ver<strong>die</strong>nte ich 450 Mark - mit 17 Jahren<br />

dann ver<strong>die</strong>nte ich soviel wie mein Vater - 900<br />

Mark.<br />

Reimut Vogel: Nach dem Abschluss haben<br />

Sie stu<strong>die</strong>rt - wie finanziert man ein Studium<br />

mit sehr wenig Geld?<br />

Mustafa Baklan: Ganz einfach, durch Arbeit. Sie<br />

haben Recht - nach erfolgreichem Abschluss der<br />

Schule wollte ich stu<strong>die</strong>ren. Mein Vater wollte<br />

mich durchaus unterstützen - aber das gab sein<br />

Ver<strong>die</strong>nst nicht her - so habe ich als Schweißer,<br />

nach einer Prüfung sogar als Elektroschweißer<br />

gearbeitet, habe meinen Führerschein Klasse 2<br />

gemacht, habe auf dem Großmarkt Dolmetscherarbeiten<br />

übernommen - und so meinen<br />

Lebensunterhalt ver<strong>die</strong>nt. Daneben habe ich an<br />

der Abend-Akademie stu<strong>die</strong>rt.<br />

Aysun Sentürk: „<strong>Herr</strong> Baklan, ‚Meslek bir<br />

altın bilezik‘, ‚Der Beruf ist ein goldenes<br />

Armband‘, heißt es - Ihr Lebensweg zeigt,<br />

dass das Sprichwort stimmt ...<br />

Mustafa Baklan: Durchaus. Denn auf dem<br />

Großmarkt machte ich Karriere: ich wurde<br />

Packleiter, dann Packmeister und ab Juni 1987<br />

sogar Verkäufer. Auch <strong>die</strong> Prüfung als Fachkraftfahrer<br />

bestand ich, so konnte ich sogar Gefahrengut<br />

transportieren.<br />

Reimut Vogel: Hat Ihnen auch <strong>die</strong>se Prüfung<br />

Umsatz gebracht?<br />

Mustafa Baklan: Sicher. Wir hatten einen Import<br />

für gebrauchte Maschinen aufgebaut - bei<br />

Nachweis von Festgeld konnten zollfrei Maschinen,<br />

Lastkraftwagen, Omnibusse in <strong>die</strong><br />

Türkei importiert werden. Ein starker Markt,<br />

den ich mit meinem Bruder gemeinsam be<strong>die</strong>nte.<br />

Aysun Sentürk: Und eines Tages entdeckten<br />

Sie <strong>die</strong> Marktlücke türkischer Spezialitäten<br />

in Deutschland?<br />

Mustafa Baklan: Genau - 1987 entdeckten wir<br />

dann durch unsere engen Kontakte mit der Türkei<br />

den Markt traditioneller türkischer Produkte,<br />

<strong>die</strong> hier in Deutschland für unsere Landsleute<br />

schwer oder gar nicht zu bekommen waren.<br />

Unsere Landsleute transportierten <strong>die</strong> begehrten<br />

Delikatessen in den Kofferräumen ihrer<br />

Autos. Wir starteten 1987 und betrieben bis<br />

1992 den ersten türkischen Einzelhandelsmarkt<br />

in Deutschland für türkische Produkte - 1000<br />

Quadratmeter Lager, 600 Quadratmeter Verkaufsfläche.<br />

Aysun Sentürk: „Damlaya damlaya göl olur“,<br />

sagt man - ‚Tropfen um Tropfen entsteht ein<br />

See‘ - heute ist Baktat ja einer der ganz Großen<br />

in der Welt in <strong>die</strong>sem Bereich ...<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 73<br />

Mustafa Baklan: Ein tragisches Unglück überschattet<br />

<strong>die</strong>se Zeit. 1992 starb mein lieber Bruder<br />

auf der Autobahn bei Günzburg als Folge<br />

eines Verkehrsunfalls - wir waren gerade auf<br />

dem Weg nach Italien zu einer Messe. Aber<br />

das Leben geht weiter - heute arbeiten wir als<br />

Familie - natürlich auch meine Schwägerin und<br />

ihre Kinder - in dem Unternehmen - das hier in<br />

Mannheim nun bereits 70 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter zählt.<br />

Aysun Sentürk: „Lassen Sie uns einmal über<br />

den „zweiten Mustafa“ sprechen - über Ihre<br />

Fördermaßnahmen - ‚ Lafta kalmayıp is gerçeklestimakte‘,<br />

‚ Nicht reden., sondern verwirklichen‘<br />

- ist das Ihr Impuls für Ihre Fördermaßnahmen<br />

von jungen Menschen?“<br />

Mustafa Baklan: Sie haben es vorhin gesagt: ‘Der<br />

Beruf ist ein goldenes Armband‘. Darum habe<br />

ich zum Beispiel den Verein Baktat Bildungsbrücke<br />

e.V. gegründet, mit ihm unterstützen wir<br />

Schulen in der Türkei und Projekte in Deutschland<br />

- über 600 gebrauchte PC, <strong>die</strong> wir hier eingesammelt<br />

haben, gingen zum Beispiel in <strong>die</strong><br />

Türkei, um dort Kinder in ihrem Lernverhalten<br />

zu unterstützen.<br />

Wir sind eines der Partner-Unternehmen an<br />

der HdWM, der Hochschule der Wirtschaft für


74 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Management und finanzieren zur Zeit zehn Stu<strong>die</strong>nplätze<br />

und fördern das Deutsch-Türkische<br />

Institut für Arbeit und Bildung an der HdWM.<br />

Wichtig, um in Zukunft <strong>die</strong> vielen offenen Stellen<br />

mit qualifizierten Fachkräften und Managern<br />

zu besetzen. Als langjähriger Vorsitzender des<br />

TID (Türkischer Unternehmerverband, Anm.<br />

der Red.) und als Vorstandsmitglied des ATIAD<br />

(Verband türkischer Unternehmer und Industrieller<br />

in Europa, Anm. der Red.), habe ich <strong>die</strong>se<br />

Lücken immer wieder mit Sorge betrachten und<br />

feststellen müssen.<br />

Das ist der Grund meines Engagements. Anwesend<br />

sein bei Problemen - das ist meine Überzeugng,<br />

das ist wichtig - darum bin ich auch als<br />

Handelsrichter aktiv, und Mitglied der Vollversammlung<br />

der IHK Rhein Neckar.<br />

Aysun Sentürk: „Aglayan çok ama ekmek<br />

veren yok“ - ‚ Jeder zeigt Mitleid, aber Brot<br />

gibt keiner‘ - man spricht viel von Ihren humanitären<br />

Hilfsmaßnahmen ...<br />

Mustafa Baklan: Das muss sein - das sollte für<br />

alle selbstverständlich sein. Wir freuen uns, dass<br />

wir einem Krankenhaus in Bulgarien im Warenwert<br />

von über 400.000 eingesammelten, gespendeten<br />

Euro Hilfsgüter schicken konnten, wir<br />

freuen uns über <strong>die</strong> finanziellen Erfolge unserer<br />

Benifiz-Konzerte und -Veranstaltungen in der<br />

Türkei, natürlich haben wir geholfen, als in der<br />

Türkei 1999 das schreckliche Erdbeben so vieles<br />

verwüstet hat und haben <strong>die</strong> 450.000 Mark bis<br />

auf den letzten Pfennig über ein Treuhandkonto<br />

den Opfern und dem Wiederaufbau gespendet.<br />

Natürlich arbeiten wir ehrenamtlich - wie auch<br />

bei der Hilfe des Tsunami 2009, bei den Erdbeben<br />

im Iran, in Italien, in Haiti -<br />

Reimut Vogel: Meine Kollegin sprach von<br />

den „zwei Mustafas“ - der eine Mustafa<br />

ist erfolgreicher Unternehmer, der andere<br />

Mustafa voller Hilfebereitschaft - wie vereinbart<br />

man das?<br />

Mustafa Baklan: Bei uns in der Türkei gibt es ein<br />

Sprichwort: „Tok acin halinden ne anlar“, sagt<br />

man - zu deutsch: ‚Wer satt ist, kann den Hungrigen<br />

nicht verstehen‘ - wer wie ich aufgewachsen<br />

ist ohne Wohlstand, kann sehr wohl ermessen,<br />

wie weh es tut, das Wenige zu verlieren, vor<br />

dem Nichts zu stehen. Diejenigen werden immer<br />

weit geöffnete Herzen und Hände haben,<br />

<strong>die</strong> wissen, wie weh leere Hände tun. Vor allem<br />

in einer Welt, <strong>die</strong> den Wert eines Menschen nach<br />

Besitz messen möchte.<br />

Aysun Sentürk: „Ne ekersen onu biçersin“ -<br />

‚Was man sät, das erntet man‘ - haben sich<br />

<strong>die</strong> Wegzeichen an der Straße Ihres Lebens<br />

erfüllt?<br />

Mustafa Baklan: Durchaus. Ich führe mit meiner<br />

Familie - dazu gehören übrigens über 35 enge<br />

Familienmitglieder - ein gutes und erfolgreiches<br />

Unternehmen. Und ich kann es mir er-<br />

lauben, Menschen zu unterstützen, zu fördern<br />

und in eine gute Zukunft zu führen. Was will ich<br />

mehr?“<br />

„Baktat“ übrigens heißt „Entdecke und genieße“.<br />

Vielversprechend, wenn ein Unternehmen,<br />

dass türkische Lebensmittel und türkische Spezialitäten<br />

herstellt, <strong>die</strong> Aufforderung zum Genießen<br />

bereits im Firmennamen trägt. Dass <strong>die</strong>ses<br />

Versprechen eingehalten wird, kann man in<br />

Deutschland in über 6.000 Lebensmittelmärkten<br />

erleben, in denen ethnische Lebensmittel angeboten<br />

werden. Baktat geht dabei voll im Trend<br />

mit der Zeit - heute sind bereits 30% der Baktat-<br />

Grundnahrungsmittel und Baktat-Delikatessen<br />

in Bio-Qualität hergestellt - das Ziel sind 50%<br />

- dem Trend folgend. Und auch einen eigenen<br />

Pilotmarkt gibt es - er aber soll Pilot bleiben -<br />

und nicht als Franchise ausgeweitet werden.<br />

Das Gespräch führten:<br />

Aysun Sentürk und Reimut Vogel<br />

Sponsor von<br />

DTI<br />

Deutsch-Türkisches Institut<br />

für Arbeit und Bildung e.V.<br />

Deutsch-Türkisches<br />

Institut für Arbeit<br />

und Bildung e.V.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 75<br />

BAKTAT Bildungsbrücke e.V.


76 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Heimweh nach der „Cucina della Mamma“<br />

Wie Di Gennaro zum führenden Anbieter für italienische Feinkost<br />

und Weine in Deutschland wurde.<br />

Wir sitzen in Italien. Italienische<br />

Delikatessen, italienische Zurufe,<br />

italienische Gastfreundschaft.<br />

Ein Cappuccino, ein<br />

Espresso, ein funkelndes Gespräch. Ja, wir sitzen<br />

in Italien. Nur draußen rollt der deutsche<br />

Verkehr an dem in warmen Farben gehalteten,<br />

gastfreundlichen Gebäude vorbei. An seiner<br />

Front ein modernes Zeichen - bereits eine Ikone<br />

italienischer Genießerkultur: ein abstrahiertes<br />

DG - Di Gennaro - Name und Versprechen<br />

eines italienischen Feinkosthauses, dessen Geschichte<br />

mit zwei Brüdern aus Italien im Jahr<br />

1968 beginnt.<br />

Michele und Antonio Di Gennaro. Mit den beiden<br />

Brüdern und dem Pressesprecher, dem<br />

„Deutschen Italiener“ des Hauses, Fabian Jauss,<br />

sitzen wir zusammen. In einem Raum, halb Besprechungzimmer,<br />

halb Ausstellung edler italienischer<br />

Lebensmittel, mit dem Ambiente und<br />

durchzogen vom Flair eines italienischen Restaurants.<br />

Mit weitem Blick in das Lager, in dem<br />

<strong>die</strong> ausgesuchten Köstlichkeiten lagern, von<br />

denen man in Deustchland sehr viele nur hier<br />

bekommen kann - sind sie doch sorgfältig und<br />

mit großer Liebe von kleinen regionalen und<br />

lokalen Herstellern in Italien zusammen gesucht<br />

worden.<br />

Alle haben eine Geschichte. Antipasti etwa, <strong>die</strong><br />

nicht - wie woanders üblich - nach dem Ernten<br />

in <strong>die</strong> Kühlkammer kommen, um später verarbeitet<br />

zu werden - sondern <strong>die</strong> frisch gepflückt,<br />

ein paar Tage getrocknet und dann mit edlem<br />

Olivenöl zusammen in‘s Glas kommen.<br />

„Vorratshaltung ist für uns ein Fremdwort - weil<br />

wir bei unseren Antipasti-Spezialitäten ausschließlich<br />

saisonal arbeiten, alles erntefrisch<br />

und vor Ort machen, müssen wir immer für ein<br />

ganzes Jahr im Voraus planen“, sagt Fabian<br />

Jauss. Wer <strong>die</strong> Qualität des Essig‘ prüft, schmeckt<br />

bereits den vollen Geschmack, wenn er sieht,<br />

wie schwer sich der Essig mit viel Volumen in<br />

der Flasche bewegt. Wer <strong>die</strong> Schinken in <strong>die</strong><br />

Hand nimmt, der ahnt <strong>die</strong> Handarbeit. Wer <strong>die</strong><br />

Spaghetti betrachtet, der sieht sich in einer Trattoria<br />

und schmeckt <strong>die</strong> Küche Mammas.<br />

Danach in der Tat hatten sich <strong>die</strong> beiden Brüder<br />

im Jahr 1968 gesehnt. Sie waren als Maurer zum<br />

Arbeiten nach Deutschland gekommen - das<br />

Anwerbeabkommen war gerade zwischen Italien<br />

und Deutschland paraphiert worden. Sie waren<br />

fleißig, machten ihre Arbeit gut - aber das<br />

deutsche Essen war doch sehr verschieden von<br />

den Köstlichkeiten der italienischen Küche.<br />

Sie beschlossen, sich von ihren Besuchen in der<br />

Heimat <strong>die</strong>se Köstlichkeiten mitzubringen. Und<br />

weil viele Italiener durch das Anwerbeabkommen<br />

nach Deutschland kamen, wurde sie gebeten,<br />

auch für <strong>die</strong>se <strong>die</strong> Köstlichkeiten aus der<br />

Heimat mitzubringen.<br />

Wenn man aus dem Raum ins Lager schaut,<br />

dann stehen dort zwei „Kult-Italiener“, denen<br />

man <strong>die</strong> Reisen über <strong>die</strong> Alpen ansieht: ein Fiat<br />

Abarth 500 und ein etwas größerer Fiat Topolino<br />

- Legenden der Belieferung der Küchen<br />

ihrer italienischen Landsleute durch <strong>die</strong> beiden<br />

italienischen Handwerker .<br />

Die beiden Wagen rufen Erinnerungen wach.<br />

„Ja - <strong>die</strong> ‚Cucina della Mamma‘, <strong>die</strong> haben wir<br />

wirklich vermisst“, erinnert sich Michele Di<br />

Gennaro. „Und natürlich <strong>die</strong> mediterranen Spezialitäten<br />

- <strong>die</strong> Pasta und das Olivenöl, den Prociutto,<br />

das eingelegte Gemüse und den Wein“.<br />

„Spaghetti, Tomatensauce und Gemüsekonserven<br />

waren darum in den ersten Wochen in<br />

Deutschland unsere Hauptspeise“, lacht Antonio<br />

Di Gennaro. Und fährt fort:“ Darum haben<br />

wir von unseren Reisen in <strong>die</strong> Heimat vor allem<br />

Lebensmittel nach Deutschland mitgebracht -<br />

zunächst für uns und dann auch für <strong>die</strong> vielen<br />

italienischen Freunde aus der Umgebung. Als<br />

<strong>die</strong> Nachfrage nun immer größer wurde, haben<br />

sich mein Bruder und ich entschlossen, unsere<br />

Arbeit als Handwerker aufzugeben und uns<br />

ganz der feinen Kost aus Italien zu widmen“.<br />

So entsteht bereits 1969 das erste Ladengeschäft<br />

- im schönen Wernau am Neckar verkauft bald<br />

<strong>die</strong> ganze Familie Di Gennaro Spezialitäten aus<br />

Italien.<br />

Michele Di Gennaro erinnert sich:“ Weil wir<br />

stets frische Produkte in Deutschland verkaufen<br />

wollten, mussten wir mit dem Lastwagen immer<br />

wieder <strong>die</strong> lange und mühevolle Reise nach Italien<br />

machen - in den 70er Jahren war <strong>die</strong> Strecke<br />

nach <strong>Süd</strong>italien ja noch nicht ausgebaut - da<br />

konnte eine Fahrt nach Apulien gut und gerne<br />

volle zwei Tage dauern“.<br />

Die Nationalitäten der Kunden im Laden in<br />

Wernau erweitern sich: Kamen zunächst vor<br />

allem Italiener, freuten sich zunehmend deutsche<br />

Kunden, italienische Delikatessen in unverfälschter,<br />

frischer, original italienischer Qualität<br />

kaufen zu können. Der Reiseboom nach Italien,<br />

dem Urlaubsland Nummer 1, beflügelt den Umsatz<br />

der Brüder.<br />

Das Unternehmen wächst kontinuierlich. Neben<br />

dem Einzelhandel gründen sie einen Großhandel.<br />

Antonio Di Gennaro:“Den Einzelhandel haben<br />

wir dabei nie vernachlässigt. Er ist uns stets <strong>die</strong><br />

Pforte zur Seele der Kunden geblieben, war und<br />

ist uns stets <strong>die</strong> Brücke zum Verbraucher . Im<br />

Jahr 1977 gründeten wir das erste Handelszentrum<br />

in Stuttgart, mit dem wir <strong>die</strong> Spezialitäten<br />

in <strong>die</strong> Region und später an renommierte Feinkostgeschäfte<br />

in ganz Deutschland verschickten“.<br />

Und auch in der Gastronomie fassten <strong>die</strong> Brüder<br />

schnell Fuß: Das erste Restaurant mit dem<br />

Namen „La Dolce Vita“ wird 1976 in Geislingen<br />

an der Steige gegründet.<br />

Fragen wir den Pressesprecher (der wichtige<br />

Jahre bei der renommierten Werbeagentur Ogilvy<br />

& Mather und drei Jahre in Italien bei Slow<br />

Food zubrachte): „Wie definieren Sie heute<br />

Stand und Wirken der Di Gennaro Feinkost-<br />

und Weinhandelsgesellschaft?“<br />

Fabian Jauss: „Heute ist das Haus der führende<br />

Anbieter italienischer Premium-Spezialitäten im<br />

deutschsprachigen Raum und gilt als Pionier der<br />

italienischen Ess- und Weinkultur in Deutschland.<br />

Das liegt ganz sicher und vor allem daran,<br />

dass das Unternehmen nach wie vor im Besitz<br />

der Familie Di Gennaro ist und seine Grundsätze,<br />

seine Philosophie nie geändert hat: Wie früher<br />

stehen auschließlich italienische<br />

Spitzenprodukte zur Wahl. Unsere Qualitäts-<br />

Philosphie: Authentische Produkte, der ‚Originalgeschmack‘<br />

Italiens also, von renommierten<br />

Herstellern, <strong>die</strong> zu den besten des Landes gehören.<br />

Passend dazu auch unsere Eigenmarke Selezione<br />

„Di Gennaro“ - das alles sind<br />

Delikatessen für höchsten Genuss in kompromissloser<br />

Qualität. Selbstverständlich für uns:<br />

Alles sind natürlich ‚natürliche gesunde Produkte‘“.<br />

Vom 2003 erbauten Handels- und Logistikzentrum<br />

in Stuttgart-Ost beliefert Di Gennaro insbesondere<br />

den gehobenen Einzelhandel, <strong>die</strong><br />

Gastronomie, Delikatessen-Geschäfte, Weinhandlungen<br />

und Gourmet-Restaurants, sowie<br />

Feinkost-Abteilungen von Verbrauchermärkten.<br />

Mit seinen Filialen in München, Düsseldorf,<br />

Frankfurt und Nürnberg, sowie Marktstand<br />

und Vinothek in der historischen Markthalle<br />

Stuttgart , ist Di Gennaro eine feste Größe in<br />

der deutschen Genusslandschaft. Wohl auch<br />

deshalb, weil Di Gennaro stets sein Wissen weiter<br />

gibt: Eigene Verkäuferinnen und Verkäufer<br />

sowie Kunden werden in Seminaren mit dem<br />

„Warum und Wodurch“ der italienischen Köstlichkeiten<br />

vetraut gemacht.<br />

Wer das Glück hat, einen der Kataloge des Hauses<br />

zu besitzen - den „Feinkostkatalog<br />

2012/2013“ und den Katalog für „Wein, Spumante<br />

& Grappa 2012“, macht beim Durchblättern<br />

eine Genießerreise durch <strong>die</strong> versteckten<br />

Genießerwinkel Italiens. Hier liest man „Italien“,<br />

hier versteht man auf zusammengenomme<br />

500 Seiten, warum Di Gennaro so erfolgreich<br />

ist: Es sind immer noch <strong>die</strong> beiden Brüder, <strong>die</strong><br />

den Einkauf bestimmen, <strong>die</strong> sich jeden Tag<br />

nach der „Cucina della Mamma“ sehnen, <strong>die</strong><br />

sich jedem Tag an der Authentizität original italienischer<br />

Köstlichkeiten freuen, <strong>die</strong> sich durch<br />

nichts in ihren qualitativen Überzeugungen beirren<br />

lassen. Im Inhalt werden Geschichte und<br />

Geschichten der Hersteller erzählt. „Man kann<br />

übrigens <strong>die</strong>se herrlichen Gegenden auch besuchen“,<br />

erinnert Michele Di Gennaro an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle, „Für unsere Kunden bieten wir Stu<strong>die</strong>nreisen<br />

an. „.<br />

Das ist dann das hautnahe Live-Erlebnis, das der<br />

Leser der kulinarischen Katalogwelt aber vorweg<br />

nehmen kann.<br />

Denn wem läuft nicht das Wasser im Mund zusammen,<br />

wenn er etwa über <strong>die</strong> Salami des Hauses<br />

Villani liest: In den verschiedenen Sorten steckt<br />

ausnahmslos italienisches Fleisch. Das Reifen erfolgt im<br />

Naturdarm. Dadurch trocknet <strong>die</strong> Salami langsamer<br />

und kann mehr Geschmack entwickeln. Und natürlich<br />

müssen <strong>die</strong> anderen Qualitätskriterien stimmen: Frische<br />

Zwiebeln, Knoblauch, verschiedene Gewürze und feines<br />

Meersalz finden sich im ‚Labatorio‘ der<br />

Zutaten - und auf dem Herd köchelt eine wohlriechende<br />

Brodi, <strong>die</strong> original italienische Brühe.<br />

Die würde man eher in einem Spezialitätenrestaurant<br />

erwarten. Traditionell werden zum<br />

Schluss <strong>die</strong> Salamispezilaitäten von Hand<br />

geschnürt.<br />

Oder welcher Weinkenner<br />

würde für Weinkeller<br />

und Genuß nicht weit<br />

gehen, wenn man ihm<br />

von <strong>die</strong>sem Wein berichtet:<br />

„In Campania<br />

wurden uralte Traubensorten<br />

ganz neu entdeckt.<br />

Zum Beispiel <strong>die</strong> „goldenen<br />

Weine“ von Muratori,<br />

<strong>die</strong> so recht das wunderbare<br />

Kampanien und <strong>die</strong> uralte<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 77<br />

Weinbautradition <strong>Süd</strong>italiens widerspiegelt, <strong>die</strong> schon der<br />

Dicher Columella in seinen Versen besang. Campania<br />

felix“ - glückliches Land, so nannten schon <strong>die</strong> Römer<br />

<strong>die</strong> Region <strong>Süd</strong>italiens. Vulkanische Böden, das maritime<br />

Klima, <strong>die</strong> Höhe der Berge und feine Winde, <strong>die</strong> für<br />

Abkühlung sorgen, lassen aromatische Trauben gedeihen,<br />

voll von Spurenelementen, <strong>die</strong> den Weinen nicht nur<br />

eine feine mediaterrane Note verleihen, sondern sie auch<br />

ausgesprochen lange lagerfähig machen“.<br />

Und auch das ist typisch italienisch:<br />

Di Gennaro erlebt <strong>die</strong> Welt als Familie. Und so<br />

sind <strong>die</strong> Brüder Di Gennaro auch als Sponsoren<br />

für einen guten Zweck zu finden: Zum Beispiel<br />

auf der 20. UNESCO Charity-Gala, in der sich<br />

Menschen für Kinder in Not engagieren.<br />

Das letzte Wort soll den Brüdern Di Gennaro<br />

vorbehalten sein:<br />

„Wir beweisen seit 40 Jahren Tag für Tag, wie<br />

außergewöhnlich und hochwertig italienische<br />

Feinkost sein kann. Höchster Genuss, bester<br />

Geschmack - und <strong>die</strong> deutsche Zuverlässigkeit,<br />

<strong>die</strong> wir verinnerlicht haben - ist das nicht eine<br />

geradezu unwiderstehliche Kombination?“<br />

Di Gennaro Feinkost- und<br />

Weinhandelsgesellschaft mbH<br />

Von-Pistorius-Str. 1· 70188 Stuttgart<br />

Tel.: + 49 (0) 711 16853-0<br />

Fax.: + 49 (0) 711 16853-35<br />

info©digennaro.de


„Man muss Dinge entwickeln wollen“<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Andreas Friedrich über „sein“ Belgien, das Land<br />

der Kompromissbereitschaft.<br />

Als <strong>die</strong> Belgische Botschaft 2007<br />

bekannt gab, dass „ ...Andreas<br />

Friedrich, seinerzeit Fortis-Manager<br />

in Stuttgart, zum Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

des Königreiches Belgien ernannt<br />

worden war...“, wurde ein Mann mit <strong>die</strong>ser<br />

Verantwortung betraut, der „...starke Wurzeln<br />

des internationalen Finanz<strong>die</strong>nstleisters in<br />

Belgien sieht und sich aus <strong>die</strong>sem Grund in<br />

seinem Umfeld für das Königreich engagieren<br />

wird...“<br />

„Soziale Verantwortung und nachhaltiges<br />

Handeln“ sind <strong>die</strong> Leitbilder, mit denen sein<br />

Unternehmen, BNP Paribas, das vor gut zwei<br />

Jahren <strong>die</strong> Geschäfte der Fortis Bank übernommen<br />

hat, und damit auch Andreas Friedrich<br />

Erfolg haben. „Über den Tellerrand<br />

hinausschauen“ nennt Friedrich das Konzept<br />

seines Hauses, nach dem auch er lebt und arbeitet.<br />

BNP Paribas ist eine der führenden Banken in<br />

Europa mit weltweiter Präsenz. Die Bank ist<br />

in 80 Ländern tätig und beschäftigt fast<br />

200.000 Mitarbeiter. Ihre Heimatmärkte sind<br />

Frankreich, Belgien, Luxemburg und Italien,<br />

zudem verfügt sie über eine starke Präsenz in<br />

Asien und in den USA. In ihren Kerngeschäften<br />

Retail Banking, Investment Solutions und<br />

Corporate and Investment Banking belegt sie<br />

Spitzenpositionen. In Deutschland ist BNP<br />

Paribas seit 1947 vertreten und zählt zu den<br />

größten Auslandsbanken. Sie hat ihre Zentrale<br />

in Frankfurt und verfügt über ein Netzwerk<br />

aus sechs Business Centern. Ihre Aktivitäten<br />

beziehen sich hauptsächlich auf große deutsche<br />

und internationale Unternehmen, den<br />

großen exportorientierten Mittelstand, Finanzinstitutionen<br />

sowie institutionelle Investoren.<br />

Das Produktangebot der in Deutschland tätigen<br />

Tochtergesellschaften von BNP Paribas<br />

richtet sich sowohl an Unternehmen als auch<br />

an Privatkunden.<br />

Die Kunden von BNP Paribas profitieren von<br />

der Kombination aus lokalem Know-how, internationaler<br />

Expertise, der Finanzkraft und<br />

dem Netzwerk einer der größten Banken weltweit.<br />

Die Gruppe beschäftigt in Deutschland<br />

rund 3.000 Mitarbeiter.<br />

Andreas Friedrich ist „Head of Credit Analyses“<br />

bei BNP Paribas in Deutschland und antwortet:<br />

„Kultur. Wirtschaft. Netzwerk“, als er nach<br />

Ambitionen befragt wird. Und er sagt: „Man<br />

muss Dinge entwickeln wollen. Das ist für Beruf<br />

und Aufgabe <strong>die</strong> erfolgreiche Basis. Risiken<br />

abschätzen, Chancen sehen,<br />

Entwicklungen bewerten - das vollständige<br />

Bild in einer Gesamtschau entwickeln, verstehen,<br />

entscheiden und in Zukunft investieren.“<br />

Aber er sagt auch: „Bevor ich Dinge nicht verstehe,<br />

lasse ich mich zu 100% nicht auf sie<br />

ein.“<br />

Bankkaufmann hat der Manager gelernt. War<br />

auf der Frankfurter School of Finance & Management,<br />

bei der Dresdner Bank, danach bei<br />

der Commerzbank - beide damals noch als<br />

getrennte Finanzinstitute auf dem Markt tätig.<br />

Dazu Stu<strong>die</strong>ngänge beim Mentoren Management<br />

Programm seines Hauses. Dann tätig als<br />

Area Manager <strong>Süd</strong> bei der Fortis Bank - und<br />

seit der Integration von Fortis in BNP Paribas<br />

als Head of Credit Analyses für Gesamtdeutschland.<br />

„40 Mitarbeiter an zwei Standorten“,<br />

bilanziert er kurz und knapp. Der<br />

Vertrieb von Finanzprodukten ist ihm nicht<br />

fremd. „Ich habe als Manager immer wieder<br />

zwischen den Fronten gewechselt“, sagt er -<br />

„zuletzt vom Vertrieb zur Analyse.“<br />

Die Bank ist gut durch <strong>die</strong> Krise gekommen<br />

- sie handelt bei Risiken äußerst konservativ.<br />

Was auch für Andreas Friedrich gilt. Zur aktuellen<br />

Situation hat er Vertrauen in <strong>die</strong> eingeschlagene<br />

politische Richtung. „Man muss den<br />

Mut haben, kritische Entscheidungen durchzubringen“,<br />

sagt er. „Man muss konsequent<br />

sein und Spielräume systematisch nutzen.“<br />

Ein wenig erinnere ihn Belgien mit seiner Vielstaatigkeit<br />

an <strong>die</strong> EU. Dem belgischen Ratspräsidenten<br />

Herman van Rompuy bringt er großes<br />

Vertrauen entgegen, eine für alle Seiten akzeptable<br />

Lösung in <strong>die</strong> Wege zu leiten.<br />

Die Belgier sind für Andreas Friedrich ein sehr<br />

interessantes Volk. „Allein <strong>die</strong> stetige politische<br />

Herausforderung, wie <strong>die</strong> drei großen<br />

Bevölkerungsgruppen - Flamen, Wallonen<br />

und Brüssel - zusammen leben - das ist bemerkenswert<br />

und nicht zu unterschätzen. Der<br />

kleine deutschsprachige Teil sorgt zudem für<br />

<strong>die</strong> dritte Amtssprache im Land.“ Und er führt<br />

aus: „Die Belgier verschmelzen Offenheit und<br />

Flexibilität und schmieden daraus eine bewundernswerte<br />

Kompromissbereitschaft - ein<br />

Kompromiss ist sicher oft <strong>die</strong> pragmatischste<br />

Lösung.“<br />

“You Must be Willing<br />

to Develop Things”<br />

Honorary Consul Andreas Friedrich about<br />

“his” Belgium, the Country of Compromises<br />

When the Belgian Embassy announced in 2007<br />

that Andreas Friedrich, who at that time was a<br />

manager at Fortis Bank, was being appointed<br />

Honorary Consul for the Kingdom of Belgium,<br />

the Embassy entrusted this responsibility to a<br />

man who was aware of the “strong roots that<br />

this international financial services company<br />

had in Belgium”. It was evident that Friedrich<br />

would be highly committed.<br />

Social responsibility and sustainable action are<br />

the ideals which make Andreas Friedrich and<br />

BNP Paribas, the company that took over Fortis<br />

Bank two years ago, so successful. “Seeing<br />

the big picture”, is the motto that both Friedrich<br />

and his company live and work by.<br />

BNP Paribas is one of the leading banks in<br />

Europe represented worldwide. The company<br />

is active in 80 countries and has nearly 200,000<br />

employees. Its primary markets are in France,<br />

Belgium, Luxemburg and Italy, and BNP Paribas<br />

is also strong in Asia and the USA. In the<br />

Seine Aufgabe als Honorar<strong>konsu</strong>l sieht er vordringlich<br />

in der Unterstützung belgischer Unternehmen.<br />

Und natürlich der hier lebenden<br />

Belgier - 1.700 Menschen mit belgischer Nationalität<br />

haben hier in Baden-Württemberg<br />

ihre Heimat. Die Zusammenarbeit zwischen<br />

den Ländern ist vertrauensvoll. „Belgien war<br />

unter den ersten Ländern, <strong>die</strong> 1951 durch Aufnahme<br />

diplomatischer Beziehungen <strong>die</strong> Bundesrepublik<br />

anerkannte“, erinnert<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Friedrich.<br />

Ein positiver Trend in der Handelspartnerschaft<br />

zwischen Baden-Württemberg und Belgien<br />

ist nach der Krise zu spüren. Entgegen<br />

dem Trend entwickelt sich <strong>die</strong> Zahl der belgischen<br />

Touristen gut. Andreas Friedrich:<br />

„Stuttgart und der Schwarzwald rangieren weit<br />

vorne. Zehn Partnerschaften auf kommunalen<br />

Ebenen, 52 Hochschulpartnerschaften<br />

können gezählt werden, <strong>die</strong> klassische Disziplin<br />

Baden-Württembergs, der Maschinenbau<br />

- und auch <strong>die</strong> Chemie - rangieren weit vorne.<br />

Die Kultur ist auch eine sehr gute Brücke -<br />

Ausstellungen und Kunst - das werden wir<br />

fördern.“<br />

Der Head of Credit Analysis kann im Gespräch<br />

<strong>die</strong> Bilanz der Tätigkeiten und Pläne<br />

positiv abschließen. Denn wie Andreas Friedrich<br />

immer wieder sagt: „Man muss Dinge<br />

entwickeln wollen.“<br />

core business areas, retail banking, investment<br />

solutions, and corporate and investment banking,<br />

the bank is among the top players in the<br />

world. BNP Paribas has been represented in<br />

Germany since 1947. They are based in Frankfurt,<br />

entertaining a network of six business<br />

centres, and employing a staff of 3,000. The<br />

bank is focused on large German and international<br />

companies, most of them exporters, as<br />

well as financial companies and investors.<br />

Andreas Friedrich is the head of credit analyses<br />

at BNP Paribas in Germany. When asked about<br />

his goals, he answered: “Culture, economy, and<br />

networks”. He continued: “… you must be<br />

willing to develop things, weigh the risks, see<br />

opportunities, develop the complete picture,<br />

be understanding, make decisions, and invest<br />

in the future”. The manager is head of 40 employees,<br />

who work in two locations. He is also<br />

familiar with the sale of financial products. “I<br />

have changed sides several times,” he says, “last<br />

time from the sales department to analysis.”<br />

Andreas Friedrich and the bank have weathered<br />

the financial crisis well, acting very carefully in<br />

the face of risks. “You need courage to push<br />

through critical decisions,” Friedrich stated,<br />

“and room for manoeuvre around obstacles”.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 79<br />

Adreas Friedrich<br />

Geburtsdatum: 12. Oktober 1966<br />

Head of Analysis Germany<br />

BNP Paribas Corporate and<br />

Investment Banking<br />

Head of Business Center Cologne<br />

BNP Paribas Corporate and<br />

Investment Banking<br />

Area Manager <strong>Süd</strong><br />

Fortis Bank SA/NV<br />

Niederlassung Deutschland<br />

Area Manager, NRW<br />

Fortis Bank SA/NV<br />

Niederlassung Deutschland, Standort: Köln<br />

Interims Manager Austria<br />

Fortis Bank SA/NV, General Manager<br />

Business Center in Wien<br />

Business Center Manager<br />

Fortis Bank SA/NV Niederlassung<br />

Deutschland, Business Center Stuttgart<br />

Firmenkundenbetreuer/Prokurist<br />

Commerzbank AG, Filiale Stuttgart<br />

Firmenkundenbetreuer<br />

Trainee Firmenkundenbetreuung<br />

Kreditspezialist mit Sanierungsauftrag<br />

Kreditspezialist sowie Teamleitung Kredit<br />

To Andreas Friedrich Belgium is a very interesting<br />

nation. “Just think of the permanent political<br />

challenge that they face with their three large<br />

ethnic groups living together – the Flemish, the<br />

Walloons, and Brussels residents,” said Friedrich.<br />

“The Belgians are known for their openness,<br />

flexibility, and develop from it an admirable<br />

will to compromise. By living this way they<br />

often find the most plausible solution.”<br />

In his consular work, Andreas Friedrich considers<br />

the support of Belgian businesses to be<br />

his first priority. Of course he also takes care<br />

of the 1,700 Belgian citizens that live in Baden-<br />

Wuerttemberg. The relationship is definitely<br />

determined by trust. “Belgium was one of<br />

the first countries to establish diplomatic<br />

relat-ions with the Federal Republic in 1951,”<br />

said the Honorary Consul. Today there are<br />

many official partnerships between Baden-<br />

Wuerttemberg and Belgium. “We have ten of<br />

these co-operations on a local basis, and view<br />

our 52 university partnerships in the same way,”<br />

explained Friedrich. “The traditional industries<br />

of Baden-Wuerttemberg take the lead, especially<br />

in the engineering and chemical industry.<br />

Culture also plays an important role, and that’s<br />

why our next focus is on art exhibitions”.


80 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Belgien und <strong>die</strong> Musik der Befreiung<br />

Richard Wagner sagte einst: „Musik ist<br />

<strong>die</strong> Sprache der Leidenschaft.“ Belgien<br />

hat es bewiesen. Eine Opernaufführung<br />

hat den Anstoß gegeben. Am 25. August<br />

1830 wurde in Belgiens Hauptstadt Brüssel im<br />

Théâtre de la Monnaie eine Oper über den<br />

Volksaufstand der Neapolitaner gegen den spanischen<br />

Unterdrücker gegeben. Als der Tenor<br />

mit einer Axt in der Hand auf der Bühne sang:<br />

„Laufet zur Rache! Die Waffen, das Feuer! Auf<br />

dass unsere Wachsamkeit unserem Leid ein Ende<br />

bereite!“, erhoben sich <strong>die</strong> Menschen im Saal<br />

und riefen „Aux armes! Aux armes!“ „Zu den<br />

Waffen!“.<br />

Und tatsächlich verließ das Publikum mit eisernem<br />

Willen, sich von den Niederländern zu<br />

befreien das Theater, um für ihre Unabhängkeit<br />

zu kämpfen. Einen Monat später waren <strong>die</strong> Niederländer<br />

besiegt und Belgien unabhängig.<br />

Bereits 54 vor Chr. beschrieb Cäsar <strong>die</strong> keltischen<br />

„Belgae“ als <strong>die</strong> Tapfersten aller Gallier.<br />

Zwischen <strong>die</strong>sen beiden Ereignissen jedoch<br />

liegen noch etliche Jahre, in denen das Gebiet,<br />

das heute Belgien heißt, zeitweise zu Frankreich<br />

gehörte, zu Österreich, Spanien und im 16. Jahrhundert<br />

war Belgien Teil des riesigen Habsburgerreiches,<br />

später wurde es einfach zum<br />

Königreich der Vereinigten Niederlande gerechnet.<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle wird nun alsbald <strong>die</strong> Oper erklingen<br />

und Belgien geboren – mit seinen Provinzen<br />

Flandern und der Wallonie. Im ersten<br />

und zweiten Weltkrieg wird Belgien von<br />

Deutschland besetzt und reagiert beide Male<br />

mit großem Widerstand.<br />

So einträchtig Wallonen und Flamen jedoch gegen<br />

äußere Feinde gekämpft haben, so sehr sind<br />

sie doch in ihrer Sprache getrennt, eine Barriere,<br />

<strong>die</strong> viel Überwindung kostet. Was aber niederländisch<br />

sprechende Flamen und französisch<br />

parlierende Wallonen eint, ist <strong>die</strong> königliche<br />

Hauptstadt Brüssel, in der nicht nur Europapolitik<br />

gemacht wird , sondern <strong>die</strong> auch voller<br />

Kreativität steckt. Hier haben große Maler wie<br />

<strong>die</strong> Gebrüder van Eyck, Rubens und van Dyck<br />

gelebt oder auch Magritte und Delvaux.<br />

Und weil wir gerade beim Zeichnen sind, auch<br />

<strong>die</strong> herrlichsten Comicfiguren wie Tim und<br />

Struppi, Lucky Luke und <strong>die</strong> Schlümpfe haben<br />

in Belgien das Licht der Welt erblickt. Ein<br />

Land, das sich in Gegensätzen bewegt und<br />

dadurch voller Überraschungen und reich an<br />

Kultur ist.<br />

BNP Paribas<br />

Die Bank für eine Welt im Wandel<br />

BNP Paribas ist im Bank- und Finanz<strong>die</strong>nstleistungsbereich<br />

führend<br />

in Europa und zählt mit ihren Ratings<br />

zu den am besten bewerteten<br />

Banken weltweit. Die BNP Paribas Gruppe ist<br />

mit mehr als 3.000 Mitarbeitern deutschlandweit<br />

vertreten. Sie hat ihre Zentrale in Frankfurt<br />

am Main und verfügt über ein Netzwerk von<br />

sechs Business Centern. Seit der Fortis-Integration<br />

2010 wird dort vor allem das Geschäft mit<br />

dem großen deutschen Mittelstand weiter intensiviert,<br />

der eine zweite Säule im Corporate &<br />

Investment Banking neben dem Geschäft mit<br />

Großunternehmen darstellt. Die in Deutschland<br />

tätigen Gesellschaften von BNP Paribas<br />

richten ihr Produktangebot an Unternehmen,<br />

Finanzinstitute, <strong>die</strong> öffentliche Hand und Privatkunden.<br />

Neben der wirtschaftlichen Verantwortung<br />

nimmt BNP Paribas auch ihre Verantwortung<br />

gegenüber der Gesellschaft wahr. Die weltweite<br />

Stiftung der Bank konzentriert sich seit 1984<br />

auf <strong>die</strong> Förderung von sozialen Projekten in<br />

den Bereichen Kultur, Ausbildung, Solidarität,<br />

Gesundheit und Umwelt. Allein im Jahr 2011<br />

hat <strong>die</strong> Stiftung 530 Projekte mit insgesamt<br />

mehr als 25 Mio Euro initiiert und unterstützt.<br />

Die Hälfte <strong>die</strong>ses Betrages wurde für soziale<br />

Projekte und Aus- und Weiterbildung investiert.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 81<br />

Die vier Werte Engagement, Ambition, Kreativität<br />

und Reaktionsfähigkeit stehen für den Unternehmenskodex<br />

von BNP Paribas, der <strong>die</strong><br />

Arbeitsethik der Mitarbeiter prägt und Sie dazu<br />

anhält, das Hauptziel der Bank – den Erfolg des<br />

Kunden – nie aus dem Blick zu verlieren.<br />

BNP Paribas S.A.<br />

Niederlassung Frankfurt am Main<br />

Europa-Allee 12<br />

60327 Frankfurt am Main<br />

Telefon: +49 (0) 69 7193-0<br />

Fax: +49 (0) 69 7193 – 2640<br />

info.de@bnpparibas.com<br />

www.bnpparibas.com


„Brasilien hat mehr zu bieten als Caipirinha, Fußball und Strand“<br />

Michael Horn und sein Brasilien,<br />

in dem es immer etwas Neues zu entdecken gibt<br />

Im Zentrum von Stuttgart - ein weiter Blick<br />

auf ein interessantes Stadtpanorama durch<br />

eine breite Glasfront hindurch. Stuttgart 21<br />

ist der Nachbar - Aufbruch also und neues Demokratieverständnis.<br />

Ein guter Ort, um über<br />

ein Land zu sprechen, das schon immer Werden<br />

und Wachsen verhieß. Ein guter Augenblick,<br />

um mit dem Honorar<strong>konsu</strong>l, also dem Vertreter<br />

<strong>die</strong>ses Landes, über das „grüne Brasilien“ zu<br />

sprechen.<br />

„<strong>Herr</strong> Honorar<strong>konsu</strong>l Horn, wie kommen<br />

Idee und Charme Brasiliens in Baden-<br />

Württemberg an?“<br />

Die Beziehungen beider Länder waren schon<br />

immer eng. Viele schwäbische, traditionelle<br />

Unternehmen sind mit großem Erfolg seit<br />

Jahrzehnten in Brasilien präsent. Auch im kulturellen<br />

und wissenschaftlichen Bereich gibt es<br />

bereits einen regen Austausch. Aber natürlich<br />

denkt man zunächst an Caipirinha, Fußball und<br />

Strand, wenn mann den Namen Brasilien hört.<br />

Ich versuche aber durch Untertsützung einzelner<br />

Initiativen und Institutionen zu zeigen,<br />

dass das Land viel mehr zu bieten hat - in seiner<br />

eigenen Entwicklung, aber auch durch Gemeinsamkeiten.<br />

Das Honorar<strong>konsu</strong>lat hat zum<br />

Beispiel das Buch "Sehnsucht Brasilien" vorge-<br />

stellt, das Bilder des Böblinger Malers Fritz<br />

Steisslinger während seiner ersten Brasilien-<br />

Reise dokumentiert. Die Familie Steisslinger<br />

hat bis heute familiäre Bindungen in das Land.<br />

Und wir kooperieren mit dem Brasilien-Zentrum<br />

der Universität Tübingen, führen eine<br />

sehr gute Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium<br />

Baden-Württemberg und<br />

mit Baden-Württemberg International. Außerdem<br />

spricht natürlich der wirtschaftliche Erfolg<br />

der letzten Jahre für sich sich - man<br />

beginnt, Brasilien als das moderne Land wahrzunehmen,<br />

das es heute ist.<br />

„Welche Impulse verbinden <strong>die</strong> Länder<br />

Brasilien und Baden-Württemberg besonders<br />

stark - was kann noch ausgebaut werden?“<br />

Auf bestimmten Wirtschaftszweigen ist viel<br />

erreicht - nehmen Sie <strong>die</strong> Automobilindustrie<br />

- wenngleich auch noch immer Ausbaupotential<br />

vorhanden ist. Eine große Chance für beide<br />

Länder sehe ich aber im Bereich der erneuerbaren<br />

Energien. Hier war Brasilen in vielen<br />

Aspekten Pionier - wie bei der Nutzung von<br />

Ethanol und entwickelt neue Technologien,<br />

z.B, für Produktion und Verwendung von Bio<strong>die</strong>sel.<br />

Doch auch Baden-Württemberg leistet<br />

gemeinsam mit Brasilien einen wichtigen Beitrag<br />

zur Entwicklung - denken Sie an <strong>die</strong> gemeinsam<br />

betriebenen Forschungsprojekte in<br />

der Solarenergie oder beim Biogas und in der<br />

Wasser- und Abfallwirtschaft.<br />

„Ist Ausbildung dabei ein spezielles Thema?“<br />

Ganz sicher. Viele Unternehmen vertrauen<br />

inzwischen auf <strong>die</strong> gut qualifizierten Mitarbeiter<br />

vor Ort und verlagern Teile der Produktentwicklung<br />

nach Brasilien. Das basiert<br />

natürlich auf Entwicklung einer guten beruflichen<br />

und wissenschaftlichen Ausbildung.<br />

Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg<br />

führt schon seit Jahren eine enge Kooperation<br />

mit dem SENAI, einer Einrichtung der<br />

brasilanischen Industrie zur beruflichen Ausbildung.<br />

Hinzu kommt <strong>die</strong> Initiative "Wissenschaft<br />

ohne Grenzen" - von der brasilianischen<br />

Regierung gestartet. Ihr Ziel: Die Qualifizierung<br />

von Arbeitskräften - tausende von Stipen<strong>die</strong>n<br />

für <strong>die</strong> Spezialisierung an<br />

ausländischen Universitäten werden vergeben.<br />

Baden-Württemberg hat bereits seine Bereitschaft<br />

gezeigt, viele <strong>die</strong>ser Studenten hier aufzunehmen.<br />

„Könnte man bilaterale Förderung und<br />

Integration von Wirtschaft und Wissen-<br />

„Brazil has more to<br />

offer than Caipirinhas,<br />

Football, and Beaches“<br />

Honorary Consul Michael Horn and his<br />

“green Brazil,” the land of new discoveries<br />

Honorary Consul, how well are the idea and<br />

charms of Brazil accepted in Baden-Wuerttemberg?<br />

”The relationship between Brazil<br />

and Baden-Wuerttemberg has always been<br />

close. Many traditional Swabian companies<br />

have been present in Brazil for decades,<br />

and there is a lively exchange of culture and<br />

science. Caipirinhas, football, and beaches<br />

– that is what comes to the minds of many<br />

people when they think of Brazil. However, I<br />

point out whenever I can that the country has<br />

schaft als Ihre <strong>konsu</strong>larischen Arbeitsschwerpunkte<br />

bezeichnen“?<br />

Mein Anliegen ist, das Bild des modernen Brasiliens<br />

zu vermitteln. Das wird selbstverständlich<br />

getragen von den Begegnungen zwischen<br />

Unternehmen und Forschern beider Länder.<br />

Aber auch von der positiven Lebenseinstellung<br />

der Brasilianer, ihrer lebensbejahenden Zuversicht,<br />

ihrem gesunden Optimismus, ihrer Art,<br />

Herausforderungen anzunehmen, können wir<br />

viel lernen - und das nehme ich in meine Arbeit<br />

mit auf. Wir unterstützen <strong>die</strong> Arbeit kultureller<br />

Einrichtungen, wir bringen den Menschen in<br />

Baden-Württemberg durch Musik, Literatur,<br />

Tanz und Film <strong>die</strong> positive Kraft Brasiliens näher.<br />

Durch <strong>die</strong>se Begegnungen wandelt sich<br />

auch das Bild des ernsten, steifen Deutschen -<br />

<strong>die</strong> große Energie im Land der Tüftler wird<br />

entdeckt. Nicht umsonst sind so viele Schwaben<br />

traditionell auch in Brasilen zu Hause.<br />

„Wo sehen Sie <strong>die</strong> Kernthemen eines weiteren<br />

Zusammenwachsens von Verstehen<br />

und Verständigen?“<br />

much more to offer. Culture, for instance: at the<br />

honorary consulate we presented the book<br />

“Brazilian Yearning” which presents paintings<br />

of the artist Fritz Steisslinger, from Boeblingen,<br />

who travelled throughout Brazil in 1934. We<br />

work closely with the Centre of Brazilian<br />

Stu<strong>die</strong>s at the University of Tuebingen, with<br />

the Ministry of Economy and with Baden-<br />

Wuerttemberg International, an organization<br />

that supports domestic and foreign companies<br />

in this region. The economic success that<br />

we have experienced in the last few years has<br />

contributed a great deal to a new perception of<br />

Brazil as a very modern country today.“<br />

What economic interests do Brazil and Baden-<br />

Wuerttemberg have in common? And which<br />

should be developed? ”We have achieved a<br />

great deal in many areas, such as the automo-<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 83<br />

Michael Horn<br />

Lebenslauf<br />

1977 – 1982: Studium der Wirtschaftswissenschaften<br />

an der Universität Tübingen<br />

1982 – 1986: Kreissparkasse Böblingen,<br />

Marketingabteilung/Leiter des Vorstandssekretariates<br />

1986 – 1996: Kreissparkasse Ravensburg,<br />

zuletzt Stellvertretender Vorsitzender des<br />

Vorstands<br />

1996 – 2000: Verbandsgeschäftsführer<br />

Württembergischer Sparkassen- und Giroverband<br />

(WSGV)<br />

2001 – 2002: Verbandsgeschäftsführer des<br />

Sparkassenverbands Baden-Württemberg<br />

(SVBW), der zum 1. Januar 2001 aus der<br />

Fusion des Badischen Sparkassen- und Giroverbands<br />

(BSGV) mit dem Württem-bergischen<br />

Sparkassen- und Giroverband<br />

hervorging<br />

seit 07/2002: Mitglied des Vorstands der<br />

Landesbank Baden-Württemberg (LBBW);<br />

seit 01/2004: Zugleich Mitglied des Vorstands<br />

der Baden-Württembergischen Bank;<br />

seit 2005: Stellvertretender Vorsitzender des<br />

Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg<br />

(LBBW) und Stellvertretender Vorsitzender<br />

des Vorstands der Baden-<br />

Württembergischen Bank (BW-Bank)<br />

seit 08/2008: Honorar<strong>konsu</strong>l von Brasilien<br />

in Baden-Württemberg<br />

tive industry, although there is still room for<br />

improvement. I see a big opportunity in renewable<br />

energies, an area in which Brazil was a<br />

pioneer and for which it continues to develop<br />

new technologies, like bio<strong>die</strong>sel. Baden-Wuerttemberg<br />

contributes to this development by<br />

supporting jointly organized research projects<br />

on solar energy, biogas, water and waste management.“<br />

Do education and training play a special role?<br />

”Most definitely. Many companies rely on<br />

Brazil’s qualified workforce and transfer parts<br />

of their product development to Brazil. The<br />

regional Ministry of Economy cooperates<br />

with SENAI, an institution of the Brazilian<br />

industry that organises vocational training.<br />

There is also Science Without Frontiers, an<br />

initiative of the Brazilian government that has


84 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Ganz sicher sind neben den wirtscaftlichen <strong>die</strong><br />

kulturellen Aktivitäten wesentliche Elemente<br />

der Völkerverständigung. Einen ganz wichtigen<br />

Förderungsbedarf sehe ich in der Bildung<br />

und in der Mehrsprachigkeit. Natürlich führen<br />

Bildende Kunst und Musik auch ohne Sprache<br />

zueinander. Bossa Nova tanzt sich auch ohne<br />

Worte. Aber junge Menschen brauchen Perspektiven<br />

und in unserer globalisierten Welt ist<br />

Mehrsprachigkeit ein Muss. Die Integration in<br />

Deutschland kann nicht ohne Überwindung<br />

von Sprachbarrieren geschehen. Genauso ist es<br />

aber wichtig, dass Familien mit ausländischem<br />

Hintergrund ihren Kindern <strong>die</strong> eigene Kultur<br />

vermitteln zu können. In München gibt es eine<br />

private Einrichung, <strong>die</strong> Unterricht für Kinder<br />

brasilianischer oder deutsch-brasilianischer Familien<br />

anbietet - <strong>die</strong>se Versuche warten aus<br />

organisatorischen und finanziellen Gründen in<br />

Stuttgart noch auf ihren Start. Aber wir sind<br />

auf einem guten Weg und werden mehr - nehmen<br />

Sie den Fußballspieler Cacau. Der gebürtige<br />

Brasilianer ist Botschafter für Integration<br />

und Mehrsprachigkeit.<br />

„Ist ein Konsulat für <strong>die</strong>se Aufgaben vorbereitet<br />

- oder haben bürokratische Arbeiten<br />

ein zu hohes Zeitdepot?“<br />

Die Bürokratie ist eigentlich nur ein kleiner Teil<br />

der Tätigkeiten des Honorar<strong>konsu</strong>ls. Durch <strong>die</strong><br />

Einführung der digitalen Systeme in Brasilien<br />

und <strong>die</strong> Nutzung des Internets für <strong>die</strong> Erledigung<br />

vieler amtlicher Vorgänge, definierte sich<br />

<strong>die</strong> Rolle des Honorar<strong>konsu</strong>ls neu als Vermittler<br />

zwischen beiden Völkern, häufig auch als<br />

Tür zu höheren Instanzen wie dem <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />

oder der Botschaft. Ziehen wir doch<br />

mal das brasilianische Handbuch für den kon-<br />

the goal of educating young Brazilians with the<br />

help scholarships. Baden-Wuerttemberg has<br />

demonstrated its readiness to receive many of<br />

these students.”<br />

Is the main focus of your consular work the<br />

bilateral development and integration of business<br />

and science? ”As I said, I would like to<br />

convey the idea of a modern Brazil, a concept<br />

which is also promoted when companies and<br />

researchers from both countries meet. Other<br />

important factors are the optimistic mindset of<br />

Brazilians, their positive approach to life, their<br />

way of tackling challenges. In this respect we<br />

can learn a great deal from Brazil, and I try to<br />

integrate this factor into my work. We support<br />

cultural institutions that familiarise people in<br />

Baden-Wuerttemberg with the music, literature,<br />

dance and film of Brazil. Through these<br />

encounters, the Brazilians’ perception of Germans<br />

as serious, stiff people is changing, mostly<br />

when Brazilians discover the vital energy of<br />

sularischen Dienst heran. Dort heißt es: "Unterstützung<br />

brasilianischer Staatsbürger vor<br />

Ort und Förderung der wirtschaftlichen, kulturellen<br />

und wissenschaftlichen Beziehungen mit<br />

Brasilien." Genau hier sehe ich <strong>die</strong> Schwerpunkte<br />

meiner Arbeit - mit der Bank als strategischem<br />

Partner. Brasilien hat sicher noch<br />

einiges im Bereich des Bürokratieabbaus zu tun<br />

- aber es wird viel getan, es ist viel erreicht. Und<br />

auch das ist meine Aufgabe: festgefahrene Meinungen<br />

über das Land zu korrigieren.<br />

„Verständnis und Verstehen durch Begegnung<br />

und Austausch - beschreibt das Ihr<br />

Bild <strong>konsu</strong>larischer Tätigkeit?“<br />

Es umreisst es ganz gut, ja. Fremdheit nehmen<br />

- das ist der Punkt. Die Beziehungen auf dem<br />

wirtschaftlichem Parkett sind Teil des Prozesses.<br />

Und der Austausch z.B. von Mitarbeitern,<br />

der inzwischen unter allen international tätigen<br />

Unternehmen stattfindet, ist ja nicht nur ein<br />

wirtschaftliches, sondern auch ein wichtiges<br />

kulturelles Element in der Entwicklung unserer<br />

Welt. Die vielen freundschaftlichen, sogar manche<br />

familäre Bindungen, <strong>die</strong> daraus entstehen,<br />

sind dabei, eine Gesellschaft zu bilden, in der<br />

Fremdheit eine immer geringere Rolle spielen<br />

wird. Ich habe gelesen, dass länderspezifische<br />

kulturelle Unterschiede in der Altersgruppe<br />

von 18 - 30 Jahren eine wesentlich geringere<br />

Rolle spielt als bei älteren Generationen. Die<br />

junge Generation ist also bereits mit der Idee<br />

eines gemeinsamen Europa, einer globalsierten<br />

Welt aufgewachsen - das zeigt, wie positiv sich<br />

Austausch auswirkt. Das zeigt sich übrigens<br />

auch bei Treffen mit den Konsuln anderer Länder<br />

- wir sehen uns als Partner in Sachen Völkerverständigung.<br />

people here in the heartland of inventors and<br />

engineers.”<br />

If you want to see the two cultures grow even<br />

closer, where do you start? “Economic and<br />

cultural activities are the main drivers of international<br />

understanding. Most definitely, we<br />

should develop multilingualism. For a better integration<br />

it is important that people overcome<br />

these language barriers. Families with a foreign<br />

background should be able to convey their own<br />

culture to their children. In Munich a private<br />

institution offers tuition for the children of<br />

Brazilian parents, we are looking to offer the<br />

same opportunity in Stuttgart as well.”<br />

Consul, are you prepared for these tasks, or do<br />

bureaucratic duties take up too much of your<br />

time? “Thanks to digital systems and the Internet<br />

that have long been introduced in Brazil,<br />

the administrative work only plays a minor part<br />

in the life of an honorary consul. Today we are<br />

intermediaries between countries, and we are<br />

„<strong>Herr</strong> Honorar<strong>konsu</strong>l Horn, Brasilien hat<br />

viel zu bieten - übernehmen Sie doch bitte<br />

einmal <strong>die</strong> Rolle des Reiseführers ...“<br />

Es gibt viel zu entdecken. Die Bauten des<br />

brasilianischen Barock im Bundesstaat Minas<br />

Gerais und in den Städten Salvador da<br />

Bahia, Olinda und São Luís wurden von der<br />

UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Sie<br />

sind ein beeindruckender Kontrast zur modernen<br />

Architektur der Hauptstadt Brasilia.<br />

Ich nenne <strong>die</strong> Weltklasse-Museen in São<br />

Paulo und Rio de Janeiro - zwei Städte, <strong>die</strong><br />

dazu ein riesiges Kulturangebot bieten.<br />

Die 8000 km langen Strände sind natürlich<br />

der Touristenmagnet.<br />

Aber andere Naturschauspiele gehören auch<br />

in den Mittelpunkt gerückt: Der Naturpark<br />

von Pantanal - auch ein UNESCO Weltkulturerbe<br />

mit 1.3650 qkm und ca. 665 Arten<br />

von Vögeln.<br />

Die Iguaçú, <strong>die</strong> breitesten Wasserfälle der<br />

Welt - und wer da vor Ort ist, sollte sich auch<br />

das zweitgrößte Wasserkraftwerk der Erde<br />

ansehen - Naturschönheit und Energie im<br />

perfekten Miteinander. Das beeindruckende<br />

Dünengebiet Lençóis habe ich besucht - und<br />

empfehle es als Ausflugsort - insgesamt:<br />

Brasilien ist so groß und vielfältig, dass man<br />

bei jedem Aufenthalt dort etwas Neues entdecken<br />

kann.<br />

Es wird nie langweilig und man fühlt sich<br />

nach kurzer Zeit fast wie zu Hause. Dafür<br />

sorgen <strong>die</strong> Menschen, mit ihrer offenen und<br />

gastfreundlichen Art.<br />

able to open doors to higher authorities such as<br />

general consulates or embassies. In my consular<br />

work I see as priorities the support of Brazilian<br />

citizens and the development of economic,<br />

cultural and scientific relations with Brazil.”<br />

Fostering mutual understanding through meetings<br />

and exchange – do you agree with this description<br />

of consular activities? “Yes, it is quite<br />

adequate. Good economic relations are part of<br />

the process, and the meetings of employees of<br />

large international companies even add a cultural<br />

element. The friendly ties that result from<br />

this development help to form a new society<br />

in which foreignness plays a decreasing role.<br />

The young generation has already grown up<br />

with the idea of a united Europe and a global<br />

world. It is evident that the exchange has had<br />

positive effects. The same applies to the meetings<br />

of consuls from different countries: we<br />

too consider ourselves partners in international<br />

understanding.”<br />

Typisch BW-Bank Kunden:<br />

Haben stets auch <strong>die</strong><br />

Wertbeständigkeit im Auge.<br />

Baden-Württembergische Bank<br />

Blicken Sie ganz entspannt der Zukunft entgegen. Mit höchster Sorgfalt und<br />

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Die Konsuln in Baden-Württemberg 85


„Das Persönliche ist das A und O“<br />

Georg Kieferle: Von einem, der auszog, <strong>die</strong> Welt zu bauen<br />

Er baute (und finanzierte) einen<br />

Platz in Stuttgart: Den Platz Santiago<br />

de Chile auf dem Haigst. Mit<br />

herrlichem Ausblick über Stuttgart.<br />

Und er baute einen Platz in Chile: Die<br />

Plaza de Stuttgart, den er mit OB Dr. Schuster<br />

und chilenischen Spitzen einweihte. Kann man<br />

als Honrar<strong>konsu</strong>l <strong>die</strong> Beziehungen zweier Län-<br />

der besser würdigen? Was für eine Stärke liegt<br />

in der Geste, durch Architektur ein Symbol der<br />

Begegnung, der Sammlung und der Versammlung<br />

zu schaffen.<br />

Begonnen hat das Bauen und vieles andere mit<br />

dem Urgroßvater. Der war Zimmermann. Der<br />

Vater wurde Baumeister und Architekt. An ei-<br />

ne fürsorgliche Mutter und einen strengen, genügsamen<br />

Vater erinnert sich der berühmte<br />

Architekt, wenn man Georg Kieferle nach seinen<br />

Eltern fragt. „Wir waren zwei Mädchen<br />

und vier Buben“, erzählt er. „Und wir Buben<br />

wurden vom Vater morgens geweckt mit Ausruf<br />

‚Auf Jungs, gleich wird‘s Nacht‘.“<br />

Aber Kieferle sagt auch: „Mein Vater war streng<br />

- aber ein wunderbarer Freund“.<br />

Es wird ein Leben der Höhepunkte werden.<br />

Geboren wurde der spätere Paul-Bonatz-Preisträger<br />

in Saulgau-Steinbronnen. Auf das Gymnasium<br />

folgte das Studium der Architektur.<br />

„Das Bauen im Blut“ ließ ihm nur <strong>die</strong>se Wahl.<br />

Nach dem Abschluss an der Staatsbauschule,<br />

gründete Georg Kieferle mit seinem Stu<strong>die</strong>nkollegen<br />

Karl-Otto Rödl das Architekturbüro<br />

Rödl - Kieferle in Partnerschaft. Schnell und<br />

nach zahlreichen Wettbewerbserfolgen wird<br />

Rödl-Kieferle zu einem der bekanntesten Büros<br />

in Deutschland für Industrie- und Verwaltungsbauten,<br />

Rechenzentren und Reinräume für<br />

große Auftraggeber: Beiersdorf, Fairchild,<br />

Hewlett-Packard, IBM, Bosch sind einige der<br />

großen Namen.<br />

Georg Kieferle: „Ich erinnere mich - das IBM<br />

Kesselhaus und das Rathaus in Steinenbronn<br />

waren <strong>die</strong> ersten großen Aufgaben. Steinenbronn<br />

war ein Wettbewerb, an dem 34 Architekten<br />

teilnahmen. Wir bekamen den Auftrag“.<br />

Nach weiteren gewonnenen Wettbewerben -<br />

<strong>die</strong> Volksbank Böblingen zum Beispiel trägt <strong>die</strong><br />

Handschrift des Teams - wurden Global-Player<br />

auf <strong>die</strong> Leistungen von Kieferle aufmerksam:<br />

50 Jahre lang hat Georg Kieferle als Architekt<br />

mit seinem dann 1958 gegründeten Büro‚<br />

„Rödl-Kieferle, Architekten BDA“ nahezu alle<br />

HP-Werke in Deutschland gebaut. Dazu ein<br />

Teil aller IBM Gebäude. „Es war <strong>die</strong> Kraft der<br />

Idee, <strong>die</strong> mich trieb“, sagt der Architekt rückblickend.<br />

Folge: Dozent an der Hochschule,<br />

Fachrichtung Industriebau.<br />

In den 70er Jahren folgt er dem Ruf des Auslands.<br />

IBM und Amerika prägen neues Denken<br />

“Personal<br />

Relationship is of<br />

the Essence”<br />

Georg Kieferle, the man who went forth to<br />

build the world<br />

He built (and financed) a square in Stuttgart:<br />

Santiago de Chile Square in the Haigst quarter<br />

– with a stunning view of the city. And he built<br />

a square in Chile: Plaza de Stuttgart, which he<br />

inaugurated together with the Lord Mayor of<br />

Stuttgart and Chilean leaders. Can an honorary<br />

consul better appreciate the relations of two<br />

countries? How strong a gesture to create a<br />

symbol of encounter, composure and assembly<br />

through architecture!<br />

The passion for building began with the<br />

grandfather, a carpenter. Then came his father,<br />

a builder and an architect. When you ask<br />

in neuen Dimensionen. „Auch in finanziellen<br />

Dimensionen - damals war der Umrechungskurs<br />

4:1“, lacht Georg Kieferle.<br />

Die Bauunternehmung Epple und Georg Kieferle<br />

mit seinem Büro planen und bauen in Jeddah<br />

auf 400.000 qm neu entwickelte Stadtteile<br />

und Wohnkomplexe. Mitten drin: das damals<br />

größte Einkaufszentrum in Mittelost, das Janjoon<br />

Commercial Center in Jeddah.<br />

„Saudi Arabien - das war wie ein großer Rausch.<br />

Bis in das Jahr 1983 dauerten Engagement und<br />

Bauzeit. 400 Mitglieder der Königsfamilie waren<br />

zu fragen, fast einhundert Leute in Böblingen<br />

waren beschäftigt“, erinnert sich der<br />

Architekt.<br />

Und er stellt fest: „Dubai hat Ideen - Saudi Arabien<br />

hat Geld“.<br />

Georg Kieferle, a renowned architect himself,<br />

about his parents, he remembers a caring mother<br />

and a strict, frugal father. “At home,” he<br />

tells us, “we were two girls and four boys. Every<br />

morning, our father woke us boys up and<br />

said: Come on guys, soon it will be night!” And<br />

he adds: “He was strict, but he was a wonderful<br />

friend.”<br />

The prize-winning architect was born in<br />

Saulgau. After finishing high school, he stu<strong>die</strong>d<br />

architecture. The “builders’ heritage”<br />

didn’t give him a choice: Having taken his<br />

exams, Kieferle with his classmate Karl-Otto<br />

Rödl as a partner founded his first company,<br />

Rödl Kieferle Architects. After winning many<br />

public bids and competitions as well as specialising<br />

in office and industrial buildings, Rödl<br />

Kieferle soon became one of the most renowned<br />

architecture firms in Germany. Wellknown<br />

companies like Beiersdorf, Fairchild,<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 87<br />

Um <strong>die</strong>se neue Welt gesamt zu erfassen, wird<br />

<strong>die</strong> K&P <strong>GmbH</strong> gegründet - im Jahre 2006 mit<br />

Firmensitzen in Stuttgart und Dubai in den<br />

Vereinigten Arabischen Emiraten. Es folgt<br />

2007 <strong>die</strong> Gründung der K&P <strong>GmbH</strong> Dubai<br />

Branch. Und mit <strong>die</strong>ser Gründung betritt eine<br />

erstaunliche Frau das Spielfeld: Cornelia Kieferle-Nicklas,<br />

stu<strong>die</strong>rte Innenarchitektin mit Abschlußdiplom<br />

von Professor Mohl, viersprachig,<br />

zunächst selbständig international eingebunden<br />

in Aufgaben rund um Architektur und Design<br />

und ab 1989 Partnerin bei Kieferle & Partner<br />

Architekten BDA-Innenarchitekten GbR.<br />

„Sie ist nicht nur eine wunderbare Architektin<br />

- sie ist auch dazu eine phantastische Managerin<br />

für alles, was mit Entstehen und Vollenden, mit<br />

Vision und Realisation zu tun hat“, sagen Fachwelt<br />

und Georg Kieferle.<br />

Cornelia Kieferle-Nicklas trägt <strong>die</strong> Philosophie<br />

der Architekten voran und weiter in <strong>die</strong> Welt:<br />

Ausgezeichnetes Design, Einhaltung der Kosten,<br />

Einhaltung der Termine. „Diese Maxime<br />

hat uns immer vor Schwierigkeiten bewahrt: In<br />

den 53 Jahren meiner beruflichen Laufbahn<br />

musste ich keinen Prozess führen“. Zusammen<br />

mit Eberhard Bender ist Georg Kieferle darauf<br />

zu Recht stolz.<br />

„Was hat das Ausland Ihnen gebracht?“, fragen<br />

wir Georg Kieferle.<br />

Seine Antwort: „Das Ausland war der Schub für<br />

alle anderen Länder, in denen wir tätig waren<br />

und sind. Ausland und damit <strong>die</strong> Bebauung, <strong>die</strong><br />

Bespielung von Räumen in fremden Kulturen<br />

prägt neues Denken in anderen Dimensionen“.<br />

„Ist es <strong>die</strong>ses neue Denken, das Sie für <strong>die</strong> Aufgabe<br />

des Honorar<strong>konsu</strong>ls bereit sein ließen?“<br />

Hewlett-Packard, IBM and Bosch were among<br />

their clients.<br />

“I remember well,” Kieferle says, “that the<br />

IBM boiler house and the town hall in Steinenbronn<br />

were my first big challenges. When<br />

Kieferle had won some of the bigger architect<br />

competitions, more and more global companies<br />

became aware of him. For the next<br />

30 years – including the time after 1989, when<br />

he had Kieferle & Partner, Architects and<br />

Interior Designers – he planned all buildings<br />

for Hewlett Packard Germany, plus about<br />

one third of the IBM buildings. “It was the<br />

power of the idea that drove me,” says Kieferle<br />

in retrospect. As a result, he got an appointment<br />

as university lecturer of industrial architecture.<br />

In the 1970s he followed the call abroad.<br />

IBM and the USA made him think in bigger<br />

dimensions. “This also applied to the financial<br />

dimensions,” he says laughing, “because then


88 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

„Ich hatte und habe immer sehr enge Berührungen<br />

mit der Diplomatie, weil mein Formwillen<br />

sich nicht nur in Beton, Stahl und Glas<br />

ausdrücken will, sondern auch in menschlichen<br />

Bereichen. Hans-Dietrich Genscher, Walter<br />

Scheel und seine leider verstorbene Frau Mildred,<br />

Erwin Teufel, Walter Döring, Richard von<br />

Weizäcker und Helmut Kohl waren gewissermaßen<br />

<strong>die</strong> Mentoren für <strong>die</strong> Aufgaben eines<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lats und ließen mich in Gesprächen<br />

teilhaben an den Sorgen und Nöten von<br />

the exchange rate was four to one.” Together<br />

with Epple contractors, Kieferle planned and<br />

built new neighbourhoods and condominiums<br />

in Jeddah, on an area of 480.000 square yards.<br />

“Saudi Arabia was like a drug in those days,”<br />

the architect remembers. “During the planning<br />

phase already, we had to consult four hundred<br />

members of the Royal family, and in Boeblingen<br />

a hundred people were busy with the<br />

project.”<br />

“Dubai has the ideas,” he continues, “and<br />

Saudi Arabia the money.” In order to be able<br />

to cover this new world completely, Kieferle<br />

founded K&P Ltd. in 2006 with offices in<br />

Stuttgart, Dubai and the United Arab Emirates.<br />

Just one year later Kieferle added K&P<br />

Ltd. Dubai Branch, with a woman on the pitch:<br />

his daughter Claudia Kieferle-Nicklas, an interior<br />

architect with a prestigious diploma. From<br />

1989 on she has been Kieferle’s partner. “She’s<br />

not only a wonderful architect, but also a fantastic<br />

manager for everything that has to do<br />

with development and completion, with vision<br />

and execution.” On this point all experts and<br />

Kieferle agree.<br />

“What has this foreign experience brought<br />

you?” we ask the architect. “Going abroad<br />

was the push for all foreign countries where<br />

we were or are still active. To erect buildings<br />

or to creatively fill open space in other<br />

Menschen, <strong>die</strong> in unserem Land und damit in<br />

der Fremde Unterstützung und Begleitung<br />

brauchten. Meine zahlreichen Arbeiten im Ausland<br />

ließen mich das alles um so intensiver<br />

nachspüren. Da war der Schritt zum Honorar-<br />

<strong>konsu</strong>lat nicht groß - Chile wünschte sich eine<br />

Vertretung - ich war bereit, so wurde ich 1986<br />

zum Honorar<strong>konsu</strong>l von Chile ernannt. Ich<br />

kümmere mich um <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> 15.000<br />

Kilometer weit weg von ihrer Heimat leben,<br />

nicht immer in besten Situationen, viele auch<br />

geflohen - zum Beispiel damals vor den rigiden<br />

Repressalien eines Pinochets“.<br />

Der Architekt wird als Honorar<strong>konsu</strong>l zum<br />

Brückenbauer und zum Anwalt der Menschen,<br />

<strong>die</strong> Hilfe brauchen.<br />

Für <strong>die</strong> Menschen eines Landes, in dem damals<br />

38% von ihnen unterhalb der Armutsgrenze<br />

lebten, baut der Architekt und Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

für <strong>die</strong> rund 1.200 in Baden-Württemberg lebenden<br />

Chilenen eine zweite Heimat. Heute<br />

leben noch 12% der Menschen in Chile unterhalb<br />

der Armutsgrenze - sicher als eine positive<br />

Entwicklung zu verzeichnen, aber „ ... noch<br />

immer eine große Aufgabe für Verstehen und<br />

Verständnis, für Wirtschaft und Kultur, für tä-<br />

cultures – that is what shapes new thinking in<br />

other dimensions as well.”<br />

“Is it this new thinking that made you ready<br />

for meeting the challenge of becoming an honorary<br />

consul?” “I have always had very strong<br />

ties to diplomacy, as my urge to create things<br />

is not limited to express itself in concrete,<br />

steel and glass. Influential politicians including<br />

former president Richard von Weizäcker and<br />

former chancellor Helmut Kohl were my mentors,<br />

as they let me participate in the concerns<br />

of people at home in Germany who needed<br />

support and coaching. When you mostly work<br />

abroad, you sense this need more intensively.<br />

Therefore, the next step wasn’t too big: Chile<br />

wished to be represented here, and I was ready<br />

for it – so in 1986 I was appointed honorary<br />

consul of Chile. Since then, I have looked after<br />

people who are living nearly 10.000 miles<br />

from home, not always under the best of circumstances,<br />

many of them refugees since the<br />

repressive Pinochet era.” And so the architect<br />

became a builder of bridges, and an advocate<br />

for people in need of help.<br />

In the late 1980s, at a time when 38% of the<br />

Chileans lived below the poverty threshold,<br />

Kieferle started creating a second home country<br />

for the 1.200 Chileans living in Baden-<br />

Wuerttemberg. Today only 12% live below<br />

the poverty line, which is certainly a positive<br />

tige Hilfe“. Respekt vor Mensch und Sache, <strong>die</strong><br />

Ehre und <strong>die</strong> Achtung ist für Georg Kieferle<br />

<strong>die</strong> Maxime, <strong>die</strong> trägt. Für <strong>die</strong>se Haltung zeichneten<br />

Staat und Land ihn aus: Mit dem Bundesver<strong>die</strong>nstkreuz,<br />

der Stauffermedaille und der<br />

Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-<br />

Württemberg.<br />

Und „sein“ Chile zeichnete ihn mit dem Orden<br />

Bernardo O‘Higgins im Grad eines Großoffiziers<br />

aus. Der 1956 ins Leben gerufene Orden<br />

ehrt all jene ausländischen Bürger, <strong>die</strong> in Kultur,<br />

Wissenschaft, Bildung, Industrie, Handel<br />

und im Bereich humanitärer und sozialer Zusammenarbeit<br />

Hervorragendes für Chile geleistet<br />

haben. Das trifft auf Georg Kieferle im<br />

ganz Besonderen zu - seit 1986 - also seit bald<br />

drei Jahrzehnten - setzt er sich als Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

unermüdlich für <strong>die</strong> Beziehungen zwischen<br />

Chile und Baden-Württemberg ein - mit unterschiedlichen<br />

Projekten vor allem in den wichtigen<br />

Bereichen Bildung und Gesundheitswesen.<br />

Respekt, Ehre und Achtung verlangen nach<br />

Nähe und Berührung. „Das macht einen guten<br />

Teil unseres Erfolgs überall in der Welt aus“,<br />

sagt Georg Kieferle. „In meinen <strong>konsu</strong>larischen<br />

Tätigkeiten und meinen Aufgaben als<br />

Architekt“.<br />

sign, “… but still a big task for understanding,<br />

and also a challenge for business and culture,<br />

to provide active aid.” The respect of humans<br />

and issues, the honour and the attention –<br />

these are his maxims. For this attitude he was<br />

honoured with numerous prestigious medals,<br />

for instance the Cross of Merit of the Federal<br />

Republic of Germany.<br />

And “his” Chile gave him the Order of<br />

Bernardo O’Higgins in the rank of a Grand<br />

Officer. Created in 1956, this order honours<br />

achievements in the field of arts, sciences, education,<br />

industry, trade, humanitarianism and<br />

social cooperation. This applies very much to<br />

Georg Kieferle. For almost thirty years now,<br />

the honorary consul has been engaged in fostering<br />

the relations between Chile and Baden-<br />

Wuerttemberg, with a strong focus on the important<br />

fields of education and health.<br />

Respect, honour and esteem crave for closeness<br />

and human touch. “A solid part of our<br />

success throughout the world can be attributed<br />

to this,” states Georg Kieferle. “And it applies<br />

to my consular activities as well as to my tasks<br />

as an architect.” Looking at the flight schedule<br />

to Arabia, he continues: “Because there<br />

we work on a job on a scale of one billion<br />

Euros, and with 2.200 people on the<br />

construction site.” It is evident, however, that<br />

Ms. Kieferle-Niklas is already on site.<br />

Wenn wir in <strong>die</strong> sinnliche Sprache<br />

des Dichters Pablo Neruda eintauchen<br />

oder <strong>die</strong> tiefgründig, verwobenen<br />

Liebesgeschichten der Schriftstellerin<br />

Isabell Allende lesen, dann kann man <strong>die</strong> geheimnisvolle,<br />

prachtvolle Kraft Chiles spüren.<br />

Das Leuchten einer uralten Zeit, das sich bis in<br />

<strong>die</strong> heutige Geschichte <strong>die</strong>ses 4275 Kilomenter<br />

langen Landstrichs entlang der Anden mischt.<br />

Ein Land, das <strong>die</strong> Gegensätze in sich vereint:<br />

von heißen Steppen bis zu eisigen Gletschern<br />

oder <strong>die</strong> Atacamawüste, <strong>die</strong> karg erscheint, sich<br />

nach einem Regenfall jedoch für ein paar Tage<br />

in ein Blütenmeer verwandelt.<br />

Vor 13000 Jahren besiedelten <strong>die</strong> ersten Menschen<br />

<strong>die</strong>ses Gebiet, das sich zwischen den<br />

Anden und den Rändern des Pazifiks entlang<br />

zu dehnen scheint. Inkas drangen bis zum Río<br />

Maule vor und begegneten den kriegerischen<br />

Stämmen der Mapuches, einem Teil der Urbevölkerung<br />

Chiles.<br />

Im Jahr 1520 entdeckte der Portugiese Ferdinand<br />

Magellan, während seines Versuches, <strong>die</strong><br />

Erde zu umsegeln, Chile. 1541 folgte Pedro de<br />

Valdivia der <strong>die</strong> spätere Hauptstadt Chiles, Santiago<br />

gründete und damit <strong>die</strong> spanische Kolonialisierung<br />

besiegelte.<br />

Im Laufe der Jahrhunderte versuchte sich <strong>die</strong><br />

Bevölkerung, immer wieder zu befreien, anfangs<br />

von den Spaniern – was jedoch im 19.<br />

Jrh. gelang. Doch frei war <strong>die</strong>ses Land damit<br />

noch nicht.<br />

Erst Salvador Allende schaffte 1970 mit seiner<br />

Unidad Popular neues Gedankengut, kommunistische<br />

Ansichten in das bis dahin von mehre-<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 89<br />

Chile – eine Welt literarischer Perlen auf dem<br />

steinigen Weg in <strong>die</strong> Freiheit. Frühlingserwachen<br />

ren Kriegen gebeutelte Land. Die USA reagierte<br />

mit Skepsis und Sanktionen. Ein Militärputsch<br />

beendete Allendes Amtszeit.<br />

Augusto Pinochet kam an <strong>die</strong> Macht und entfesselte<br />

einen Sturm der Gewalt. Erst 1988<br />

wurde nach 15-jähriger Diktatur eine Volksabstimmung<br />

abgehalten, bei der sich eine Mehrheit<br />

gegen eine weitere Amtszeit Pinochets<br />

aussprach.<br />

1989 fanden <strong>die</strong> ersten freien Wahlen statt. Der<br />

Nobelpreisträger Pablo Neruda schrieb in einem<br />

Gedicht: „Sie können wohl alle Blumen<br />

abschneiden, aber sie können den Frühling<br />

nicht verhindern.“ Die Freiheit Chiles blüht auf<br />

und damit eine Zeit, in der sich wie im Frühling<br />

eine herrliche Zukunft entfaltet.


90 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

„Nordlicht ist gut für Wachstum“:<br />

Mark Smith und „sein“ Finnland<br />

Eine moderne Industrie- und<br />

Dienstleistungsgesellschaft, wunderbare<br />

Menschen, tiefe Wälder,<br />

stille Gewässer, Einsamkeit und<br />

fröhliche Augenblicke, Möcki, Burgen, <strong>die</strong><br />

Schären von Turks und <strong>die</strong> Faszination des<br />

Nordlichts“, Mark Smith wird zum perfekten<br />

Reiseführer, als wir den Honorar<strong>konsu</strong>l bitten,<br />

uns von Finnland zu erzählen - sein Bericht<br />

gerät zum Protokoll eines faszinierenden Landes.<br />

Zum britischen Understatement kehrt der Geschäftsführer<br />

der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Ernst & Young erst zurück, als wir ihn<br />

nach den Zutaten für geschäftliche Erfolge<br />

befragen: „Visionen haben - Strategien entwikkeln“,<br />

sagt Mark Smith kurz und knapp.<br />

Diese „guide line“ des deutschen Briten bzw.<br />

des britischen Deutschen ist in ausgeloteter<br />

Tiefe der perfekte Kompass für seinen Beruf.<br />

„Sicher kein leichter Beruf, kein ganz bequemer<br />

Sessel?“, fragen wir.<br />

„Aber nicht doch“, lacht Mark Smith, „Es sind<br />

doch immer <strong>die</strong> Herausforderungen, <strong>die</strong> Freude<br />

machen“.<br />

Leidenschaft und Neugierde sind Fundament<br />

und Ansporn des Geschäftsführers.<br />

Der gebürtige Brite stu<strong>die</strong>rte Philosophie und<br />

Politik an der Universität von Durham - sicher<br />

nicht <strong>die</strong> klassische Fächerkombination eines<br />

künftigen Steuerberaters und Certified Public<br />

Accountants.<br />

Aber Mark Smith sah <strong>die</strong> Ähnlichkeiten - hier<br />

wie da ging es um Logik und Kognition.<br />

Mark Smith: „Die Triebfeder der Philosophie<br />

ist <strong>die</strong> Neugierde, <strong>die</strong> Impulse der Politik sind<br />

Erkennen und Öffnen von Wegen und beiden<br />

gemeinsam ist <strong>die</strong> Logik kausaler Zusammen-<br />

hänge, <strong>die</strong> sich in Geschehnissen ausdrücken“.<br />

Das Studium von Philosophie und Politik also<br />

schafft ein besonders gut vorbereitetes Feld für<br />

<strong>die</strong> Aussaat weiterer Stu<strong>die</strong>n.<br />

Nach dem Bachelor-Abschluss (und wohl einer<br />

wissenschaftlichen oder politischen Karriere<br />

vor Augen), beschäftigte sich Mark Smith nach<br />

einer Diskussion mit dem Berufsbild des Steuerberaters<br />

und Wirtschaftsprüfers, setzte auf<br />

seinen Bachelor einen Master in Wirtschaft auf,<br />

um danach in Deutschland das Steuerberater-<br />

Examen und in den USA <strong>die</strong> Certified-Public-<br />

Accountant-Prüfung abzulegen.<br />

“Northern Lights<br />

are Good for Growth”<br />

Mark Smith and “his” Finland<br />

“A modern industrial and service society, wonderful<br />

people, dense forests, quiet lakes, solitude,<br />

happy moments, castles, the islets of Turku,<br />

and the miracle of the Northern lights.”<br />

Like the perfect guide, Mark Smith describes<br />

his Finland, when we ask him about the Nordic<br />

country. His report mirrors his fascination.<br />

The CEO of the auditing company Ernst &<br />

Young returns to his usual British understatement,<br />

when we ask him: What are the success<br />

factors in business life?<br />

“To have visions, and to develop strategies,”<br />

he answers briefly. In his professional life, this<br />

guideline serves as a compass in well-charted<br />

seas to the German Brit. “It is not an easy<br />

profession, is it? Not an armchair job?” we<br />

Sein Kompass war gut justiert: 1996 trat Mark<br />

Smith in <strong>die</strong> Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

Ernst & Young ein, 2001<br />

war er bereits Partner, 2009, mit 42 Jahren,<br />

wurde er als das jüngste Mitglied in den Vorstand<br />

von Ernst und Young und nach formwechselnder<br />

Umwandlung in <strong>die</strong><br />

Geschäftsführung berufen. Seit 28. März 2012<br />

ist Mark Smith der neue finnische Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

für Baden-Württemberg.<br />

„Finnland ist ein besonders spannendes Land,<br />

weil sich hier ganz schnell <strong>die</strong> Abhängigkeiten<br />

von zum Beispiel Lebensqualität und Prospe-<br />

ask Mark Smith. He laughs: “Don’t worry. It<br />

is usually the challenges that bring joy.” Passion<br />

and curiosity stimulate the businessman.<br />

Smith who was born in Great Britain stu<strong>die</strong>d<br />

philosophy and politics at Durham University.<br />

That is certainly not a classic combination<br />

of subjects for a tax consultant and certified<br />

public accountant.<br />

Mark Smith, however, had noticed the similarities<br />

of his subjects: logic and cognition. “Philosophy<br />

is driven by curiosity,” he explains,<br />

“and the stimulus of politics is to identify and<br />

open roads to solutions. Both have the logic<br />

of causal links in common, which become<br />

evident in events.” After taking his Bachelor<br />

examination, Mark Smith had a closer look at<br />

accounting and started to study economy. He<br />

took the Bachelor exam in this subject as well,<br />

plus the German tax consultant examination,<br />

and the American exam to become a certified<br />

public accountant.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 91<br />

rität zeigen“, stellt der Honorar<strong>konsu</strong>l fest.<br />

„Eine sehr breite Solidarität - Beispiel Volksrente,<br />

Beispiel Gesundheitspolitik - sichert <strong>die</strong><br />

Menschen mit Würde ab. Die gesetzliche<br />

Schulpflicht von sieben bis sechzehn Jahren<br />

schafft breiten Bildungskonsens. Die Ausbildungsdauer<br />

an Gymnasien ist bereits ein recht<br />

freier Lernraum: Denn <strong>die</strong> Dauer hängt vom<br />

Fortschritt der Schülerinnen und Schüler ab“.<br />

Das LUMA-Programm - vergleichbar mit dem<br />

deutschen Mint-Programm - also <strong>die</strong> Förderung<br />

von naturwissenschaftlichen und mathematischen<br />

Fächern, ist eine staatliche<br />

Bildungsinitiative - sicher mit dafür verantwortlich,<br />

dass Finnland in der PISA-Spitzengruppe<br />

für Aufsehen sorgte.<br />

The compass was well adjusted. In 1996 Mark<br />

Smith joined Ernest & Young, he became<br />

a partner in 2001, and in 2009, at the age of<br />

42, became the youngest member ever of the<br />

board of directors. Since March 28, 2012,<br />

Smith has been the new Finnish Honorary<br />

Consul for Baden-Wuerttemberg. “Finland is<br />

a thrilling country,” states the Honorary Consul,<br />

“that demonstrates how the quality of<br />

life and prosperity depend on each other. It<br />

is a solidary country too, as state pension and<br />

public health systems secure a life of dignity<br />

for its citizens. The Finns are also proud<br />

of their liberal secondary school system in<br />

which the duration of stu<strong>die</strong>s depends on<br />

the progress of the students.” Furthermore,<br />

the LUMA initiative offers support in<br />

mathematics and sciences and helped to secure<br />

Finland’s top ranking in the PISA evaluation.<br />

The high level of education is one of the<br />

reasons why Finland, with a purchasing power


92 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Zwar sind <strong>die</strong> Aufnahmeprüfungen an den<br />

Hochschulen streng, aber es gibt keine Stu<strong>die</strong>ngebühren<br />

und <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden erhalten Zuschüsse.<br />

Ganz sicher ist auf der einen Seite das Bildungsniveau<br />

ein wesentlicher Grund dafür,<br />

dass Finnland mit dem Kaufkraftindex 111 im<br />

Vergleich zum EU-Durchschnitt 100 zu den<br />

wohlhabenden Ländern der Union gehört.<br />

Aber natürlich wird <strong>die</strong> Prosperität des Landes<br />

auch durch <strong>die</strong> Industrie begründet: War es<br />

früher wegen des reichlich vorhandenen Rohstoffes<br />

Holz <strong>die</strong> Papierindustrie, sind heute<br />

eher <strong>die</strong> Elektroindustrie, <strong>die</strong> Petrochemie und<br />

der Maschinen- und Fahrzeugbau neben dem<br />

Schiffsbau zu nennen. Darüber hinaus wird<br />

finnisches Design weltweit geschätzt, so dass<br />

Helsinki im Jahre 2012 auch Welt Design<br />

Hauptstadt ist.<br />

index of 111 (vs. 100 average), belongs to the<br />

group of most prosperous countries in the<br />

European Union. Of course the industries<br />

contribute a great deal as well. In the past, the<br />

paper industry was most important, whereas<br />

today, electrical, technical, and automobile engineering,<br />

plus the petrochemical industry and<br />

shipbuilding are the top areas. Worldwide, Finnish<br />

design is popular, and in 2012 Helsinki in<br />

2012 was voted the “world capital of design.”<br />

„Höher. Schneller. Weiter. Man möchte <strong>die</strong><br />

olympischen Anforderungen auf Finnland<br />

übertragen, wenn man Bildung, Wirtschaft und<br />

Sport besieht“, sagt der finnische Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

Mark Smith. „Man denke an Paavo Nurmi<br />

- mit neun Goldmedaillen einer der höchst dekorierten<br />

Olympioniken aller Zeiten. Oder an<br />

<strong>die</strong> Formel 1 Weltmeister Räikkönen, Häkkinen<br />

und Keke Rosberg“.<br />

Aber dann kehrt der Geschäftsführer wieder zu<br />

seiner Profession zurück: „Wir haben in unserer<br />

Stu<strong>die</strong> „Wachstum für morgen“ untersucht,<br />

wie sich erfolgreiche Unternehmen auch unter<br />

schwierigen Bedingungen behaupten.<br />

Das Resultat gilt auch für Länder: Gute Beziehungen,<br />

wettbewerbsfähige Kosten, Vertrauen<br />

und operative Agilität - Finnland ist zum Vorzeigeland<br />

geworden durch hohen Bildungsstandard,<br />

Wirtschaftskraft, Industrie und<br />

Work-Life-Balance - schulbuchmäßig“.<br />

“Higher, faster, stronger,” Mark Smith summarises,<br />

“seems to be the motto of the country<br />

for education, business, and sports. Paavo<br />

Nurmi, with nine gold medals, was one of the<br />

most celebrated Olympians of all times; and<br />

let’s not forget the Formula 1 world champions<br />

Raikkönen, Häkkinen, and Keke Rosberg.”<br />

In the end, the CEO of Ernst & Young returns<br />

to his profession again: “In our study<br />

Mark Smith<br />

Geburtsdatum: 4. November 1966<br />

Geburtsort: Peterborough (Großbritannien)<br />

Staatsangehörigkeit: Britisch / deutsch<br />

Bachelor of Arts (mit Auszeichnung), University<br />

of Durham<br />

Master of Business Administration, University<br />

of Wales, Aberystwyth<br />

Steuerberater, Bestellung im Februar 1997<br />

Certified Public Accountant (Wirtschaftsprüfer,<br />

USA), Bestellung im Mai 1999<br />

1988-1990: Ausbildung zum Offizier,<br />

Royal Marines, RMR Tyne, C<br />

(Commando) Company<br />

1992-1995: Prüfungsassistent bei<br />

BANSBACH SCHÜBEL BRÖSZTL<br />

& PARTNER, Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Steuerberatungsgesellschaft in Stuttgart<br />

1. Januar 1996: Steuerabteilung,<br />

Ernst & Young Stuttgart (Ernennung zum<br />

Partner: 1. Januar 2001)<br />

1. Juli 2011 - heute: Account and Business<br />

Development Leader (Vorstandsmitglied)<br />

für Deutschland, Schweiz, Österreich<br />

Mark Smith ist öffentlich bestellter Steuerberater,<br />

besitzt <strong>die</strong> US-amerikanische<br />

Wirtschaftsprüferqualifikation CPA, und<br />

ist seit seiner Rückkehr aus New York, wo<br />

er beim German Tax Desk und EYI tätig<br />

war, Partner bei Ernst & Young in Stuttgart.<br />

Er war bzw. ist zentraler Ansprechpartner<br />

für zahlreiche internationale<br />

Mandanten. Im Mittelpunkt stehen dabei<br />

<strong>die</strong> internationale Koordination sowie <strong>die</strong><br />

vollverantwortliche Organisation unserer<br />

Leistungen für Mandanten wie SAP,<br />

Daimler, Deutsche Bank (bis 2007) und<br />

Würth (bis 2008). Mark Smith verfügt über<br />

umfangreiche Erfahrung im Umgang mit<br />

grenzüberschreitenden Fragestellungen, in<br />

der Erbringung internationaler, strategischer<br />

Steuerberatungsleistungen für multinationale<br />

Unternehmen sowie bei der<br />

Organisation und Koordination unserer<br />

Expatriate Services.<br />

‘Growth for Tomorrow’ we explored the<br />

success factors of companies that hold their<br />

ground in difficult circumstances,” he tells us.<br />

“The result is also valid for countries: good<br />

relations, competitive costs, trust and operat-<br />

ive agility. Finland has become a model<br />

country thanks to its high level of education,<br />

the strength of its economy and industries,<br />

and the healthy work life balance – just like in<br />

the textbook!”<br />

Der Name Ernst & Young bezieht sich auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht.<br />

Was nützen noch so<br />

viele Punkte auf der<br />

Landkarte, wenn<br />

sie nicht miteinander<br />

verbunden sind?<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 93<br />

In der Welt von heute<br />

sollte es keine Rolle spielen,<br />

wo Sie sich gerade befinden.<br />

Wir haben <strong>die</strong> passenden<br />

Berater für Sie, wo immer<br />

Sie sie brauchen. Mehr über<br />

unseren globalen Ansatz<br />

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See More | Connections


Jamaika: a nation on a mission<br />

Der Inselstaat Jamaika und ihr Honorar<strong>konsu</strong>l Jörn J. Follmer<br />

Jah mon“, sagt Jörn J. Follmer“, also<br />

‚ganz bestimmt‘ hat Jamaika seine Probleme.<br />

Wie sollte es auch nicht. Im jamaikanischen<br />

Wahlspruch ‚Out of<br />

many, one people‘ spürt man das Problem<br />

ja hautnah - ‚Aus vielen und vielem ein Volk‘<br />

entstehen zu lassen - Biografien zu wahren, Zukunft<br />

zu bauen - das ist schwer - hier wird der<br />

Wahlspruch zum Wahrspruch. Aber mag der<br />

Weg auch schwer sein - das Ziel, <strong>die</strong> innere Einheit<br />

und <strong>die</strong> wirtschaftliche Stärke aus ihr entstehen<br />

zu lassen, das ist richtig - jah mon“ (kreol.,<br />

‚ganz bestimmt‘, Anm.d.Red.).<br />

Der Investmentbanker, der als Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

<strong>die</strong> Haben- und natürlich auch <strong>die</strong> Sollseite des<br />

Inselstaates gewissenhaft in seinen Büchern<br />

führt, lässt ein farbenfrohes Bild vor dem geschichtlichen<br />

Hintergrund Jamaikas entstehen,<br />

das am 6. August 2012 den 50. Jahrestag seiner<br />

Unabhängigkeit von Großbritannien und seine<br />

Gründung als selbständiger souveräner Staat<br />

feierte.<br />

Jörn J. Follmer: „Jamaica – ‚a nation on a mission’<br />

war der Leitspruch des 50. Jubiläums der<br />

Unabhängigkeit. Stolz symbolisieren der für Jamaika<br />

typische Doktorvogel, eine ganz besondere<br />

Kolibriart, und <strong>die</strong> mit ihm verwobene<br />

Zahl ‚50‘ den Aufstieg des Inselstaates in <strong>die</strong><br />

Spitzenklasse touristischer Ziele, wirtschaftlicher<br />

Erfolge und demokratischer Spielregeln“.<br />

Zum „Day of Jubelee“ rief <strong>die</strong> Premierministerin<br />

Portia Simpson Miller ihren Jamaikanern im<br />

Land, in der Fremde und allen Besuchern freudig<br />

zu:<br />

Jörn J. Follmer mit Sprint-Start Usain Bolt<br />

„Wir haben eine der stabilsten Demokratien in<br />

der Welt.<br />

Wir haben eine vorzügliche Infrastruktur.<br />

Wir haben Gesundheitsfürsorge und Erziehung<br />

gestärkt.<br />

Wir haben <strong>die</strong> Lebenserwartung erhöht.<br />

Wir haben als eines der ersten Länder <strong>die</strong>ser<br />

Welt ein Handelsembargo gegen <strong>die</strong> Apartheid<br />

in <strong>Süd</strong>afrika gefordert.<br />

Wir sind in den Bereichen Sport und Musik -<br />

ganz einfach Weltklasse!“<br />

Wenn Jörn J. Follmer von Jamaika und seiner<br />

Geschichte erzählt, tragen Verständnis, Wissen,<br />

Mitgefühl und Stolz seine Worte:<br />

„Der Großteil der Menschen hier - rund 2,8<br />

Millionen Einwohner - stammen von afrikanischen<br />

Sklaven ab. Das ist gut 300 Jahre her. In<br />

<strong>die</strong>sen rund zehn Generationen haben sich <strong>die</strong><br />

Ureinwohner, <strong>die</strong> Taino und Kariben, mit ihnen<br />

und den Zuwanderern aus der ganzen Welt - um<br />

1830 herum auch Tausende Einwanderer aus<br />

Deutschland, <strong>die</strong> den Ort Germantown begründeten<br />

- vermischt. Die Ureinwohner waren Pioniere<br />

des Ackerbaus mit eigenen<br />

Anbaumethoden, bauten Gold ab, lebten ihre<br />

Naturreligionen. Aber nimm einem Volk seine<br />

Geschichte, dann fällt es in ein Loch, lebt in einem<br />

luftleeren Raum. Biografie ist Anker. Für<br />

mein Gefühl formte sich seit der Unabhängigkeit<br />

1962 ein neues Jamaika, nach den dreihundert<br />

Jahren spanischer und britischer<br />

Legislativen, innerer Kämpfe und Kriege. Heute<br />

ist Jamaika ein friedlicher Inselstaat, der seine<br />

Probleme realistisch erkennt - vielleicht noch<br />

nicht im Griff hat – aber stets an <strong>die</strong>sen und sich<br />

arbeitet – eine ‚nation on a mission‘. Es sind ja<br />

umfangreiche Werte in Form touristisch nutzbarer<br />

Naturschönheit und Bodenschätze vorhanden.<br />

Ein Beispiel: Habenseite Bauxit.<br />

Sollseite: Umweltbelastung. Ohne Bauxit hätten<br />

Sie keine Umweltprobleme - aber auch keine<br />

Einnahmen“.<br />

Der Investmentbanker ist im Aufspüren von<br />

Werten begabt, es ist eine tägliche berufliche<br />

Übung.<br />

Geboren in Landau, aufgewachsen in Berlin,<br />

Studium in Bayern und Texas, Nach erfolgreichen<br />

Jahren bei der Kienbaum Unternehmensberatung,<br />

arbeitete er als Gründer und<br />

Unternehmer eigener Unternehmen, welche er<br />

einmal an ein NASDAQ-Unternehmen veräußert<br />

hat und ein weiteres mal selbst an <strong>die</strong> Börse<br />

führte. Seit 2007 zeichnet er als Partner und<br />

CEO der CdC Capital in München verantwortlich,<br />

engagiert sich als „Business Angel“ in Unternehmen,<br />

Hilfsorganisationen und im Lions<br />

Club.<br />

Der Kapitalmarkt<strong>die</strong>nstleister CdC Capital, das<br />

Unternehmen, das der Finanzinvestor und In-<br />

vestmentbanker Jörn J. Follmer heute führt, ist<br />

offizieller Listing Partner der Deutschen Börse.<br />

Im Bereich ‚Going Public‘ werden hierbei Unternehmen<br />

auf eigene Rechnung akquiriert und<br />

durch einen strukturierten Prozeß an <strong>die</strong> Deutsche<br />

Börse geführt. Im Bereich Listing erreichte<br />

<strong>die</strong> CdC Capital hierbei in den letzten Jahren<br />

einen Marktanteil von ca. 10%. Im Bereich<br />

‚Being Public‘ werden Emissionsfolgeverpflichtungen<br />

erbracht, wie zum Beispiel Investor Relations,<br />

Pressearbeit im Bereich<br />

Kapitalmarktpresse, Research, Kapitalmarktkonferenzen,<br />

u.a.. Das Thema Kapitalbeschaffung<br />

wird in der Regel von sogenannten<br />

Roadshows, wo <strong>die</strong> CdC Capital langjährige<br />

Kontakte zu führenden Vermögensverwaltern,<br />

Privatbanken, SmallCapFonds und anderen Investoren<br />

hat, aber auch zunehmend durch <strong>die</strong><br />

Begebung und Platzierung von Mittelstandsanleihen<br />

addressiert. Sog. ‚off-balance‘ Finanzierungen<br />

werden für bonitätsstarke deutsche<br />

KMU’s mit einem Fonds angeboten. Die CdC<br />

Capital ist ein etablierter, bankenunabhängiger<br />

Finazierungspartner für den Mittelstand und<br />

einer der Experten für Listings und Börsengänge<br />

für Micro- und SmallCaps.<br />

Schon in seiner Jugend wurde Jörn J. Follmer<br />

mit den Aufgaben und Verpflichtungen des<br />

„A Nation on<br />

a Mission“<br />

The Island State of Jamaica, and Honorary<br />

Consul Joern J. Follmer<br />

“Jah mon – most definitely,” says Joern J. Follmer<br />

in the native Creole language, “most definitely<br />

Jamaica has its problems.” Problems are also<br />

reflected in the Jamaican motto “Out of Many,<br />

One People,” which indicates that it can be difficult<br />

to build a nation, preserve its biographies,<br />

create its future. However, the Jamaican goal for<br />

creating the future remains the same: to develop<br />

interior unity and economic strength.<br />

Follmer, an investment banker and honorary<br />

consul for Jamaica, thoroughly lists the credits<br />

and debits of Jamaica in the accounts. He paints<br />

a colourful picture of the historical background<br />

of the island state, which on August 6, 2012,<br />

celebrated the fiftieth anniversary of its independence<br />

and the formation of a sovereign<br />

state. “Jamaica – a nation on a mission” was<br />

the motto of this day of jubilee. “We have one<br />

of the most stable democracies in the world,”<br />

Prime Minister Portia Simpson Miller proclaimed<br />

to Jamaicans and visitors on that day, “and<br />

we have a very good infrastructure. We have<br />

strengthened our health and education systems<br />

and have increased the average life expectancy.<br />

In sports and music, we’re simply the best!”<br />

<strong>konsu</strong>larischen Korps durch seinen Vater in Bekanntschaft<br />

gebracht.<br />

„Mein Vater, Günter Follmer, war Privatbankier<br />

und <strong>die</strong>nte für 15 Jahre als Honorar<strong>konsu</strong>l für<br />

Monaco in Berlin und später auch in den neuen<br />

Bundesländern. Ein ambitionierter Mann - das<br />

Bankhaus Löbbecke (heute im Besitz des Hamburger<br />

Privatbankhauses M.M. Warburg & Co.<br />

KGaA, Anm. d. Red.), welches er 1983 von der<br />

Norddeutschen Landesbank erwarb, steigerte<br />

unter seiner Führung ihr Bilanzvolumen von 30<br />

Millionen auf 6,3 Milliarden Deutsche Mark. Als<br />

mein Vater 1995 überraschend verstarb, hab ich<br />

das Konsulat von Monaco bis zur Ernennung<br />

des damaligen Nachfolgers ein dreiviertel Jahr<br />

kommissarisch geführt“.<br />

Die Persönlichkeit von Jörn J. Follmer, seine<br />

Ausbildung und Erziehung, seine gelebte Unternehmensphilosophie<br />

und <strong>die</strong> Bereitschaft zur<br />

tägigen Hilfe, sein steter Blick auf das Wesentliche,<br />

<strong>die</strong> Orientierung und das Verständnis für<br />

Wert und Wertschöpfung kommt Jamaika zu<br />

Gute.<br />

Jörn J. Follmer: „Jamaika ist ein Land, das mit<br />

einer sehr ausgeprägten Spiritualität gesegnet ist.<br />

Sie sehen das auch an der Musik – Ska und Reggae<br />

entstanden hier Der weltberühmte Bob<br />

Marley, jamaikanischer Gitarrist, Komponist<br />

und Songwriter war einer von ihnen. Und den-<br />

When Joern J. Follmer talks about Jamaica and<br />

its history, his words convey understanding,<br />

knowledge, compassion, and pride. “The majority<br />

of the people on the island are descendants<br />

of African slaves who were transported to the<br />

Caribbean,” he explains. “That was 300 years<br />

ago. Since then, the indigenous Taino and Caribs<br />

have mixed with the immigrants. Around<br />

the year 1830 thousands of Germans came and<br />

founded a settlement called Germantown. The<br />

indigenous people were pioneers of agriculture,<br />

dug gold and lived by their natural religion. Yet<br />

if you rob a nation its history, it will fall into<br />

oblivion. Biographies are an anchor. I feel that<br />

with the independence of 1962 a new Jamaica<br />

evolved. After 300 years of oppression, Jamaica<br />

today is a peaceful state. The country does not<br />

always come to grips with its problems, but it<br />

is very much aware of them. Jamaica has many<br />

assets with huge potential: the beauty of its nature<br />

for tourism, and mineral resources. Bauxite,<br />

for instance, is on the credit side of Jamaica’s<br />

account, while the environmental impact is on<br />

the debit side. Without bauxite there wouldn’t<br />

be environmental problems, however there<br />

wouldn’t be revenues either.”<br />

Follmer was born in Landau, grew up in Berlin<br />

and stu<strong>die</strong>d in Bavaria and Texas. After a<br />

successful career at Kienbaum Consultants he<br />

founded several of his own companies. He<br />

sold one of them to a NASDAQ company and<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 95<br />

ken Sie an Peter Tosh, einen der Begründer des<br />

Reggae, oder Jimmy Cliff. Ich finde, <strong>die</strong>se Musik<br />

symbolisiert <strong>die</strong> Suche nach neuen, nach eigenen,<br />

nach endgültigen Wurzeln“. In der Fortführung<br />

des Reggae im heutigen Dancehall<br />

haben es Interpreten wie Shaggy oder Sean Paul<br />

zu Weltstars geschafft“.<br />

Die Regierungsform - eine parlamentarische,<br />

demokratische Monarchie, also Freiheit in Führung,<br />

ist gut für das Land auf dem Weg zu sich<br />

selbst. Die Bestrebungen Jamaikas, in der Gemeinschaft<br />

eine Rolle zu spielen, nicht nur Empfänger<br />

sondern auch Geber zu sein, sieht man<br />

an den Mitgliedschaften bei einer großen Zahl<br />

listed a second one on the stock market. Since<br />

2007 he has been CEO and partner of CdC Capital<br />

in Munich.<br />

CdC Capital is an official “Listing Partner” of<br />

the German stock exchange. CdC Capital acquires<br />

companies and helps them go public.<br />

Once a company has been listed, CdC Capital<br />

takes care of subsequent duties like investor<br />

relations, press releases, research, and capital<br />

market conferences. They raise capital through<br />

their long-standing contacts with asset management<br />

companies, private banks, funds, and increasingly<br />

with convertible bonds. CdC Capital<br />

is an established, independent finance partner<br />

for medium-sized companies and an expert for<br />

listing and going public.<br />

Already in his teenage years Follmer learned<br />

about the tasks and duties of the consular<br />

corps. “My father was a private banker,” Follmer<br />

tells us. “For 15 years, he served as an<br />

honorary consul for Monaco. He was a very<br />

ambitious man. When he <strong>die</strong>d unexpectedly<br />

in 1995, I took over as acting consul until his<br />

successor was appointed.”<br />

Jamaica benefits from Follmer’s personality, his<br />

education and training, the missions and values<br />

he lives by, his readiness to offer support, his focus<br />

on the essentials, and his understanding of<br />

values and value creation. “Jamaica is a country<br />

blessed with spirituality,” Follmer continues.<br />

“Just listen to the music: ska and reggae


96 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

von internationalen Organisationen. Das reicht<br />

von der CARICOM (Karibische Gemeinschaft,<br />

Anm. d. Red.) und der karibischen Entwicklungsbank<br />

über CELAC bis UNO und Interpol.<br />

Und <strong>die</strong> Öffnung zur Welt sehen Sie auch darin,<br />

dass das Außen- und das Handelsministerium<br />

in Personalunion von einem Mann vertreten<br />

wird. Öffnung ist wichtig.“<br />

Jörn J. Follmer zieht Bilanz:<br />

Um Jamaika und seinen Potentialen gerecht zu<br />

werden, müssen wir Jamaika in der Gesamtschau<br />

sehen. Dann bilden sich drei Bereiche mit starken<br />

Wachstumspotentialen für <strong>die</strong> Wirtschaft<br />

ab: Erstens natürlich der Tourismus - ein herrliches<br />

Land, wunderbare Menschen, bewegende<br />

Spiritualität, prägnante Kultur - das ist eine sehr<br />

gute Basis. Drei Millionen Touristen verzeichnet<br />

Jamaika - eine Millionen, <strong>die</strong> von Kreuzfahrtschiffen<br />

einen Landgang machen, und zwei Million,<br />

<strong>die</strong> auf der Insel direkt Urlaub machen - <strong>die</strong><br />

meisten Besucher kommen aus Kanada und den<br />

USA. Was für ein Potential - Urlauber aus anderen<br />

Ländern können aktiviert werden - oder es<br />

werden aus Kreuzfahrern, also Tagestouristen,<br />

Land- und damit Langzeiturlauber.<br />

Dazu müssen sich manche Vorzeichen ändern.<br />

Jamaika musste seine Fluglinie verkaufen, um<br />

seine Energie-Lieferanten - Schweröl - zu bezahlen,<br />

weil Jamaika im Gegensatz zu Trinidad<br />

und Tobago kein eigenes Öl besitzt. Und natürlich<br />

rückten nach dem Verkauf durch <strong>die</strong> neue<br />

Fluglinie sofort andere Destinationen in den<br />

Mittelpunkt. Ich meine, Jamaika gehört in den<br />

originated here, and Bob Marley, Peter Tosh,<br />

and Jimmy Cliff all come from Jamaica. I<br />

believe that their music symbolises the quest<br />

for new, independent, and permanent roots”.<br />

Since the country is a Commonwealth realm,<br />

Jamaica has chosen as form of government a<br />

parliamentary democracy and constitutional<br />

monarchy, with Queen Elizabeth II as the head<br />

of state. “The ambition of Jamaica to trans-<br />

Blindtext, er hat nichts mit dem Inahlt zu tun.<br />

form from a recipient into a contributor is ack-<br />

Die sist nur Blindtext, er hat nichts mit dem<br />

nowledged by most international organisations,<br />

Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, Blindtext,<br />

er<br />

from<br />

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CARICOM<br />

nichts mit<br />

(Caribbean<br />

dem Inahlt<br />

Community)<br />

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nur the Caribbean Blindtext, Development er hat nichts Bank, mit dem to the Inahlt UN<br />

zu and tun. Interpol. Die sist Opening nur Blindtext, up to the Blindtext, world is also er<br />

hat evident nichts in the mit fact dem that Inahlt the Foreign zu tun. Department Die sist nur<br />

Blindtext, and the Ministry er hat nichts of Trade mit are dem presided Inahlt over zu tun. by<br />

Die only sist one nur person. Blindtext, Openness Blindtext, is important er hat nichts for<br />

mit opening dem up”. Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext,<br />

er hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist<br />

“In order to justly assess Jamaica and its assets,”<br />

nur Blindtext, Blindtext, er hat nichts mit<br />

Joern J. Follmer summarises, “we must look at<br />

dem Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, er<br />

hat<br />

the island<br />

nichts<br />

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mit<br />

a whole.<br />

dem Inahlt<br />

We have<br />

zu tun.<br />

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Blindtext, growth potential: Blindtext, first er of hat all, nichts there mit is tourism. dem Inahlt<br />

Jamaica zu tun. receives Die sist three nur Blindtext, million tourists er hat nichts every<br />

mit year, dem with Inahlt one million zu tun. arriving Die sist by nur cruise Blindtext, ships.<br />

Blindtext, The majority er hat of nichts visitors mit comes dem Inahlt from Canada zu tun.<br />

and the US, which means many other countries<br />

Mittelpunkt touristischen Geschehens - das<br />

muss betont werden. Mit den Dunn‘s River Falls,<br />

Wasserfälle, <strong>die</strong> man besteigen kann und vielen,<br />

vielen anderen Sehenswürdigkeiten, kommt eine<br />

Reise nach Jamaika der Fahrt in landschaftliche<br />

und kulturelle Para<strong>die</strong>se gleich“.<br />

Zweitens <strong>die</strong> Bauxit-Vorkommen, aus dem <strong>die</strong><br />

Welt das leichte Aluminium fertigt und eine vernünftige<br />

Aktivierung des Gipsabbaus. Und Drittens<br />

<strong>die</strong> landwirtschaftlichen Produkte wie<br />

Bananen, Kaffee, zum Beispiel den Blue Mountain<br />

Coffee, Zucker und natürlich den tollen<br />

Rum.<br />

Wenn <strong>die</strong>se drei Potentiale greifen und umgesetzt<br />

werden, wird <strong>die</strong> Insel prosperieren - und<br />

<strong>die</strong> Rücküberweisungen aus dem Ausland, <strong>die</strong><br />

heute mit 17% Anteil am BSP ein wichtiger Faktor<br />

sind, werden einen immer geringeren Stellenwert<br />

einnehmen“.<br />

Seit 2010 ist Jörn J. Follmer Honorar<strong>konsu</strong>l von<br />

Jamaika. „Die Bilanz des Landes gewinnt an<br />

Leuchtkraft“, sagt er. „Höher. Schneller. Weiter.<br />

Der Olympische Spruch ist perfekt für Jamaika,<br />

der Happy Nation. Nie ein Krieg, friedliches<br />

Zusammenleben so vieler individueller Biografien<br />

und Herkünfte, Kulturen und Sprachen“.<br />

Für den Finanzstrategen Follmer gehört auch<br />

Marketing in den Fokus: „Jamaika ist eines der<br />

wenigen Länder der Erde, dessen Name gleichzeitig<br />

ein wunderbares Markenzeichen ist. Stellvertretend<br />

für Lebensfreude, Musik und Erfolge.<br />

Eine Insel, <strong>die</strong> aus ihrem kulturellen, spirituellen<br />

Erbe eine Musikrichtung kreierte, <strong>die</strong> nicht einfach<br />

Mode war, sondern als Überzeugung und<br />

are underrepresented, so I see an opportunity<br />

here.”<br />

“However, some conditions must change:<br />

Jamaica had to sell its airline, in order to pay<br />

energy companies that had supplied the country<br />

with oil. After the sale, the company that<br />

had purchased the airline set new priorities and<br />

focused on different destinations. Nevertheless,<br />

I believe that Jamaica should be the centre of<br />

Die sist nur Blindtext, er hat nichts mit dem<br />

touristic interest. Visiting Dunn’s River Falls<br />

Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, Blindtext,<br />

and many other sites and landmarks, tourists<br />

er hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist<br />

nur<br />

can experience<br />

Blindtext,<br />

a<br />

er<br />

natural<br />

hat nichts<br />

and cultural<br />

mit dem<br />

paradise.”<br />

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hat ral resources. nichts mit Especially dem Inahlt important zu tun. Die are bauxite, sist nur<br />

Blindtext, the raw material er hat nichts for alumina mit dem production, Inahlt zu tun. and<br />

Die gypsum, sist nur the Blindtext, mining of Blindtext, which should er hat be nichts remit<br />

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er great hat potential nichts mit is agricultural dem Inahlt production, zu tun. Die which sist<br />

nur Blindtext, Blindtext, er hat nichts mit<br />

includes banana, coffee, sugar, and the glorious<br />

dem Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, er<br />

rum. If these three opportunities were realised,<br />

hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist nur<br />

Blindtext,<br />

the island could<br />

Blindtext,<br />

prosper,<br />

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foreign<br />

Inahlt<br />

money zu tun. – amounting Die sist nur to Blindtext, 17% of GNP er hat today nichts –<br />

mit would dem become Inahlt less zu tun. important.” Die sist nur Blindtext,<br />

Blindtext, Follmer has er ben hat an nichts honorary mit dem consul Inahlt for this zu tun. Ca-<br />

Die ribbean sist state nur since Blindtext, 2010. er “The hat balance nichts mit sheet dem of<br />

Jamaica looks much better than before,” he says.<br />

Haltung bis heute von der Welt verstanden wird.<br />

Und eine Insel, <strong>die</strong> seit Olympia nun bereits zum<br />

dritten Mal den schnellsten Mann der Welt ins<br />

Rennen schicken kann - Usain Bolt, 100 Meter<br />

in 9,63 Sekunden. Es gibt wohl kaum ein Land,<br />

das in 50 Jahren so viel geleistet hat. Die Premierministerin<br />

hat es wunderbar ausgedrückt:<br />

„Every Jamaican must find the flag in his heart<br />

and wave this flag high as a beacon of freedom“.<br />

„Jamaica – no problem.“<br />

Jörn Follmer<br />

Berufseinstieg nach Studium (M.B.A) und div.<br />

Praktika in Banken bei Kienbaum Unternehmensberatung<br />

mit Projekten für Wirtschaftsförderung,<br />

Treuhandanstalt und Bundeswirtschaftsministerium;<br />

Geschäftsleitung und<br />

Beteiligung an Beteiligungsunternehmen zur<br />

Privatisierung von Treuhand-Unternehmen;<br />

Vorstandsvorsitz und Beteiligung an Mobilfunkunternehmen,<br />

1999 Verkauf an NAS-<br />

DAQ notiertes TK-Unternehmen; weitere<br />

Beteiligungen u.a. Finanz<strong>die</strong>nstleister wie<br />

Bankhaus Löbbecke und VC Trust;<br />

Vorstandsvorsitzender in börsennotiertem Logistikunternehmen;<br />

derzeit Vorstand Financial<br />

Consulting Firma mit Schwerpunkt vorbörsliche<br />

Beteiligungen, Durchführung Listings und<br />

IPO (offizieller Listing Partner der Deutschen<br />

Börse AG), sowie Emissionsfolgepflichten<br />

(Research, <strong>PR</strong>/IR, HV)<br />

“Faster, higher, stronger – the Olympic motto<br />

fits perfectly with this country, the ‘happy nation.’<br />

Never has there been a war and instead,<br />

people with a diverse history, culture, and language<br />

live together in peace and harmony.”<br />

Follmer, the financial expert, regards marketing<br />

as a tool that should be used further. “Jamaica<br />

is one of the few countries in the world with a<br />

name that is also a wonderful trademark, cha-<br />

Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, Blindtext,<br />

racterised by joy of living, music, and success.<br />

er hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist<br />

An island created a musical movement from its<br />

nur Blindtext, er hat nichts mit dem Inahlt<br />

zu<br />

cultural<br />

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Die<br />

spiritual<br />

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heritage.<br />

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viction Blindtext, and er an hat attitude nichts and mit dem is therefore Inahlt zu under- tun.<br />

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Last mit dem but not Inahlt least, zu Jamaica tun. Die is in sist a position nur Blindtext, to present<br />

er hat the nichts world’s mit fastest dem athlete, Inahlt as zu of tun. the Die end sist of<br />

the nur Olympics, Blindtext, the Blindtext, fastest man er in hat the nichts world mit for<br />

dem Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, er<br />

the third year in a row, Usain Bolt. 100 meters<br />

hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist nur<br />

in 9.63 seconds. There are few countries that<br />

Blindtext, Blindtext, er hat nichts mit dem In-<br />

have<br />

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fifty years.<br />

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Minister mit dem expressed Inahlt zu tun. it perfectly: Die sist “Every nur Blindtext, Jamaican<br />

must Blindtext, find the er hat flag nichts in his heart mit dem and Inahlt wave this zu tun. flag<br />

high Die sist as a nur beacon Blindtext, of freedom!” er hat nichts mit dem<br />

Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, Blindtext,<br />

Jamaica – “no problem.”<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 97<br />

CdC Capital – Das Unternehmen<br />

Die CdC Capital ist ein Full-Service-<br />

Dienstleister rund um den Kapitalmarkt.<br />

Unsere Gruppe betreut<br />

zahlreiche Unternehmen im Bereich<br />

Corporate Finance mit Mandaten im Bereich Listing/IPO,<br />

Unternehmensfinanzierung, Kapitalbeschaffung,<br />

IR-/<strong>PR</strong>-Beratung und Research.<br />

Unsere Kunden-, bzw. Referenzliste enthält über<br />

sog. Microcaps, bzw. KMU’s eine Vielzahl börsennotierter<br />

Unternehmen bis hinauf in den Bereich<br />

S-Dax, TechDax und MDax. Wir bieten ein ganzheitliches<br />

Konzept und betreuen unsere Mandanten<br />

bei Bedarf von der Gründung der Aktiengesellschaft<br />

über <strong>die</strong> Notierungsaufnahme an der Deutschen<br />

Börse, welche wir als Offizieller Listing<br />

Partner der Deutschen Börse AG durchführen, bis<br />

hin zu sämtlichen Emissionsfolgeverpflichtungen<br />

und <strong>die</strong> darüber hinausgehenden Dienstleistungen<br />

im Rahmen der Kapitalmarktkommunikation.<br />

Für mehrere mittelständische Unternehmen haben<br />

wir in den letzten Jahren Mittelstandsanleihen<br />

Kapitalbeschaffung<br />

(CDC / Fugger Equity Partners)<br />

Eigen-, Mezzanin-, Fremdkapital<br />

Strukturierte Finanzierungsinstrumente<br />

Research<br />

Due Diligence<br />

Unternehmensbewertungen<br />

„White-Label“ Research für Privatbanken<br />

oder institutionelle Investoren<br />

Investor Relations<br />

Kapitalmarktkommunikation<br />

Erstellung von Geschäftsberichten<br />

Verfassen von Pressemeldungen<br />

Kontaktaufbau und Pflege<br />

Corporate Finance<br />

Strukturierung und Umsetzung von<br />

Finanzierungskonzepten<br />

Gesellschaftsrechtliche<br />

Umstrukturierungen<br />

CDC CAPITAL<br />

strukturiert, platziert und teilweise <strong>die</strong>se Anleihen<br />

zum Handel an der Börse eingeführt (Mittelstandsmarkt<br />

Düsseldorf oder Entry Standard Deutsche<br />

Börse). Im Rahmen sog. ‚off-balance‘ Finanzierungen<br />

werden für bonitätsstarke Mittelständler (Rating<br />

BB oder besser) in Kooperation mit einem<br />

Fonds Finanzierungen für Anlage- und Umlaufvermögen<br />

bis zu einer Größe von EURO 20 Mio. angeboten.<br />

Für börsennotierte Kunden und Akquise führen<br />

wir seit 2005 halbjährlich in München <strong>die</strong> Kapitalmarktkonferenz<br />

‚7 Sins - 7 Chances‘ durch, welche<br />

bis zu 200 Fachbesucher aus dem Bereich Banking<br />

und Finance anzieht.<br />

Über eine verbundene Beteiligungsgesellschaft,<br />

bzw. durch <strong>die</strong> Partner direkt gehen wir Beteiligungen<br />

an innovativen Unternehmen im Einzelfall bis<br />

zu EURO 2 Mio. ein. Diese werden u.a. durch eine<br />

‚buy and build‘ Strategie gezielt auf einen Exit idealerweise<br />

über den Kapitalmarkt vorbereitet und<br />

begleitet.<br />

LISTING / IPO<br />

Strukturierung und Umsetzung<br />

eines Börsengangs<br />

Pre-IPO und Post-IPO Betreuung<br />

Deutsche Börse „Listing Partner“<br />

Beteiligung<br />

(CDC, VIO, NBIC)<br />

Beteiligung an zukunftsträchtigen<br />

Geschäftsmodellen<br />

Partnerschaftliche Unternehmensentwicklung<br />

Konferenzen<br />

Organisation von Kapitalmarktkonferenzen<br />

SevenSins/Seven Chances<br />

Round Tables


Fünf Säulen für Kanada<br />

Das Honorar<strong>konsu</strong>lat von Professor Dr. Thomas Reith, M.A.<br />

Freundliche und bescheidene Menschen.<br />

Wertvolle Rohstoffe. Starker<br />

Markt. Viele Erfolgsgeschichten<br />

deutscher Unternehmen. Knapp<br />

und präzise fasst Prof. Reith zusammen, als er<br />

von „seinem“ Kanada spricht.<br />

Seit dem 28. November 2011 ist er Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

<strong>die</strong>ses großartigen Landes mit großen<br />

Potentialen, in dem <strong>die</strong> Zukunft ihren festen<br />

Platz hat. Geschult in der Analyse durch Biografie<br />

und Entwicklung, von Impuls und Kausalität,<br />

zeichnet er ein Bild seiner Tätigkeit als<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l von Kanada.<br />

Sein klares Ziel: „Attraktive und aktive Präsenz<br />

zu schaffen für Kanada. Auf allen Bereichen:<br />

Politik, Wirtschaft und Kultur, Mensch<br />

und Land“.<br />

Auf fünf Säulen setzt er seine Arbeit auf.<br />

Prof. Reith: „Da ist zum Einen <strong>die</strong> rein <strong>konsu</strong>larische<br />

Arbeit. Sie wird zu 90% von meinen<br />

<strong>konsu</strong>larischen Mitarbeitern erledigt. Wichtig<br />

sind zum Zweiten <strong>die</strong> Wirtschaftsbeziehungen,<br />

<strong>die</strong> ich zusammen mit den Trade Commissionern<br />

fördere: Besuche, Gespräche,<br />

Präsentationen bei Unternehmen, <strong>die</strong> in eine<br />

Beziehung zu Kanada, der siebtgrößten Volkswirtschaft<br />

der Welt, eintreten wollen oder<br />

könnten. Attraktiv sind <strong>die</strong> einfache Markter-<br />

schließung, gut ausgebildete Fachkräfte, <strong>die</strong><br />

unproblematische, einfache Unternehmensgründung,<br />

<strong>die</strong> Größe des kanadischen Marktes<br />

und vor allem <strong>die</strong> NAFTA-Mitgliedschaft Kanadas,<br />

verbunden mit Handels- und Investitionsprivilegien<br />

für EU-Staaten. Diese<br />

Privilegien werden ab 2013 noch verbessert<br />

durch das anstehende CETA-Abkommen zwischen<br />

Kanada und der EU.<br />

Den dritten Teil „Political“ pflege ich vor allem<br />

selbst, wo immer Zeit dafür da ist - denn<br />

wenn Politik und Politik oder Politik und Unternehmen<br />

zusammen gebracht werden können,<br />

dann sehe ich das als meine ganz<br />

besonders vordringliche Aufgabe an, solche<br />

Begegnungen durch persönliche Anwesenheit<br />

und aktive Unterstützung vor Ort zu fördern.<br />

Die vierte Säule sind <strong>die</strong> Teilnahme an Empfängen<br />

und <strong>die</strong> Pflege sozialer Kontakte - hier<br />

muss der Honorar<strong>konsu</strong>l als Vertreter seines<br />

Landes vor Ort sein. Der fünfte Teil ist der<br />

Business Club - hier werden Menschen und<br />

Unternehmen zueinander gebracht, zum Austausch<br />

und Gespräch“.<br />

Ca. vierzig bis fünfzig Stunden nimmt seine<br />

<strong>konsu</strong>larische Tätigkeit im Monat in Anspruch<br />

- wobei ein guter Teil <strong>die</strong>ser Zeit aus<br />

seiner Freizeit rekrutiert wird und seine Bürotätigkeit<br />

als Notar nicht schmälern soll. Zusammengefasst<br />

sieht Prof. Reith seine Aufgabe<br />

unter dem steten Motto: „To raise the awarenes<br />

for Canada“.<br />

Hilfreich für den erfolgreichen Start und den<br />

weiteren Lauf für <strong>die</strong>se Tätigkeit sind dem<br />

Juristen sein bisheriger Werdegang, der vielfältiger<br />

und internationaler nicht sein kann:<br />

Praktika und Master-Studium im Ausland im<br />

internationalen Recht, Dissertation im deutschen<br />

und englischen Gesellschaftsrecht, langjährige<br />

Zugehörigkeit zu Ernst & Young,<br />

Vertreter der deutschen EY-Kanzlei im internationalen<br />

EY-Law Verbund, freiberuflicher<br />

Rechtsanwalt und Notar, Lehrbeauftragter an<br />

zwei Universitäten - <strong>die</strong> Aufzählung aller Tätigkeiten<br />

würde einen zu breiten Raum einnehmen.<br />

Hinzu kommt, dass Prof. Reith seit über<br />

27 Jahren mit seiner Frau Ewa in einer sogenannten<br />

Mixed Marriage lebt<br />

Prof. Reith: „Ja - für <strong>die</strong>se Tätigkeit ist ein beruflich<br />

und privater Hintergrund sehr hilfreich<br />

für das Verstehen und das Verständnis für<br />

Menschen, andere Lebensformen und andere<br />

Mentalitäten“.<br />

Konstruktive Wirtschaftsförderung, vielfältige<br />

Veranstaltungen (Business Luncheons,<br />

Canada`s Indian Summer), politische Kontakte<br />

- das ist der Weg, den Prof. Reith als Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

für gute zwischenmenschliche<br />

Beziehungen, wirkungsvolle Impulse und<br />

freundschaftliche Begegnungen mit Menschen,<br />

Unternehmen und Ländern sucht.<br />

In der ersten 12 Jahren seiner beruflichen Tätigkeit<br />

(bei Ernst & Young) stand im Vordergrund<br />

<strong>die</strong> Begleitung von deutschen<br />

Unternehmen in‘s Ausland - vor allem nach<br />

Osteuropa (einschließlich Russland) und nach<br />

Asien (insbesondere China), aber auch in andere<br />

EU-Staaten und nach Nord-Amerika.<br />

2011 wurde Prof. Reith zum Notar ernannt.<br />

Damit einher ging eine Verlagerung seiner beruflichen<br />

Schwerpunkte: Beratung und Betreuung<br />

als Notar von Unternehmen und<br />

Unternehmern, vor allem aus dem Mittelstand,<br />

in allen Fragen des Handels-, Gesellschafts-,<br />

Unternehmens- und Unterneh-<br />

menssteuerrechts im Rahmen von Unternehmensgründungen<br />

und Unternehmensumstrukturierungen,<br />

sowie <strong>die</strong> notarielle Be-<br />

gleitung und Betreuung in allen Bereichen der<br />

Vermögens- und Unternehmensnachfolge.<br />

Five Pillars<br />

for Canada<br />

The Honorary Consulate of Professor Dr.<br />

Thomas Reith<br />

“Fascinating and very modest people, precious<br />

raw materials, a strong market. And many success<br />

stories of German enterprises.” That’s<br />

how Professor Dr. Thomas Reith briefly and<br />

precisely summarizes, when he talks about “his”<br />

Canada.<br />

Since November 28, 2011, Professor Dr. Reith<br />

has been honorary consul of Canada, this great<br />

state with its huge potential, a permanent beacon<br />

to the future. A seasoned analyst of biographies<br />

and development, of momentum and<br />

causality, Reith paints a picture of his activity<br />

as an honorary consul. His clearly defined goal:<br />

“Make sure that Canada is actively and attractively<br />

present here. In every field: economy and<br />

culture, people and country.”<br />

Five pillars are fundamental to his work. “First,<br />

there is the day-to-day consular activity,”<br />

explains Reith. “90 % of what is covered by my<br />

consular staff. Second are economic relations,<br />

which I organize together with my trade commissioner:<br />

visits, talks, and presentations to<br />

be given to companies that are ready to enter<br />

a business relationship with Canada. Here we<br />

state our case with an easy market entry, skilled<br />

work force, opportunity to set up a business<br />

without much red tape, and size of the Canadian<br />

market. The third part, political issues, I<br />

always intensively look after myself, whenever I<br />

Prof. Dr. Thomas Reith, M.A. – Lebenslauf<br />

* 1958<br />

• Studium der Rechtswissenschaften an der<br />

Universität Tübingen<br />

• 1984/85 Postgraduate Studium an der City<br />

of London Polytechnic (Master of Arts in<br />

Business Law)<br />

• seit 1988 Rechtsanwalt<br />

• 1989 bis 2003 Syndicusanwalt bzw.<br />

Rechtsanwalt bei Ernst & Young AG<br />

Wirtschafts prüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Stuttgart<br />

• seit 1991 Dr. iur.<br />

have the time. To bring together politicians, or<br />

politicians and business people is my foremost<br />

task. The fourth part comprises receptions and<br />

social contacts – I believe that the honorary<br />

consul of the country should always be present.<br />

The fifth part is the Business Club, where I introduce<br />

people to each other so that they can<br />

exchange ideas.”<br />

Forty to fifty hours per month – that’s about<br />

how much time the consular activity requires.<br />

Reith takes a fair amount of it from his leisure<br />

time but he does not allow it to interfere with<br />

his office work as a notary public. Each pillar<br />

has its own accounting.<br />

So in the centre of Stuttgart, Reith is a bridge<br />

between Germany and Canada, the seventh largest<br />

economy in the world. He is focused and<br />

prepared for all challenges. It’s like in a well-prepared<br />

trial – every move is an argument.<br />

Early training came from Reith’s legal career,<br />

which couldn’t have been more varied and international:<br />

language training courses and internships<br />

abroad, international law, a doctorate<br />

in German and English company law, experience<br />

as a business and tax consultant, lawyer<br />

and notary public, his appointment as a visiting<br />

lecturer – naming his activities requires too<br />

much space, but they all combine into this: a<br />

holistic approach to problem solving based on<br />

experience, knowledge, analysis and understanding.<br />

“Yes,” says Professor Dr. Reith, “in order to responsibly<br />

lead the honorary consulate of an economic<br />

power like Canada, you need this profes-<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 99<br />

• seit 1993 Lehrbeauftragter an der Technischen<br />

Universität Dresden, Professor<br />

im Internationalen Steuerrecht<br />

• seit 2001 Notar<br />

• seit 2003 Honorarprofessor an der Technischen<br />

Universität Dresden<br />

• seit 2004 Lehrbeauftragter an der Universität<br />

Hohenheim (Stuttgart)<br />

• seit 2011 Honorar<strong>konsu</strong>l von Kanada für<br />

Baden-Württemberg<br />

Besondere Erfahrung<br />

• Gestaltung von Vermögens- und Unternehmensnachfolgen<br />

• Strukturierung / Umstrukturierung von<br />

Unternehmen und Unternehmensgruppen<br />

• Gestaltung von Verfügungen von Todes wegen<br />

• Gestaltung grenzüberschreitender Investitionen<br />

und Wirtschaftstätigkeiten<br />

Sprachen<br />

• Englisch, Polnisch, Französisch<br />

sional background. Three skills are important:<br />

you should be trained to understand different<br />

mentalities and mind-sets, you need experience<br />

in legal positions of different countries and you<br />

have to learn protect your own position – with<br />

one another rather against one another.”<br />

Fostering the economic development, providing<br />

cultural offerings, holding insightful meetings<br />

– this is the currency in which an honorary<br />

consul pays. What he gets in exchange are good<br />

relations, effective impact and friendly encounters<br />

with people, countries and business.<br />

The focus of Reith’s career as a lawyer was<br />

to support renowned German companies as<br />

they expanded abroad. Joint ventures in Russia<br />

and China, company formations in Poland<br />

and the Czech Republic, all these tasks were<br />

on his agenda. And he had to visit his office in<br />

Moscow every six weeks!<br />

Around eleven years ago, Professor Dr. Reith<br />

shifted his priorities to concentrate on advising<br />

medium-size companies and their owners on all<br />

matters related to commercial, trade and company<br />

law. He also counsels newly founded or<br />

restructured companies regarding matters of<br />

tax law, and established companies in corporate<br />

and asset succession.<br />

“I have benefited greatly from my stu<strong>die</strong>s of<br />

different legal systems,” declares Reith. “Whether<br />

it is the continental European or common<br />

law system – both may lead to the same results<br />

in most cases, but the paths have different<br />

structures. Being able to understand, weigh and<br />

value these paths is very important to me.”


100 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Das größte Dorf der Welt.<br />

Oder Kanada, das wilde Leben der Natur.<br />

Man könnte es als das größte Dorf der<br />

Welt bezeichnen, denn so hat es angefangen.<br />

In der Sprache der Ureinwohner,<br />

den Sankt-Lorenz-Irokesen, hieß<br />

nämlich „canata“ „Dorf“ oder besser „Siedlung.“<br />

Als 1535 Bewohner der Region um <strong>die</strong> heutige<br />

Stadt Québec dem französischen Entdecker<br />

Jacques Cartier eine Wegbeschreibung zum<br />

Dorf Stadacona mitgaben, benutzte Cartier der<br />

Einfachheit halber den Namen Canata für das<br />

gesamte Gebiet. Auf <strong>die</strong>se Weise wuchs in dem<br />

rasanten Tempo eines Gerüchts, das einmal um<br />

<strong>die</strong> Welt schwirrt, das „Dorf“ zum zweitgrößten<br />

Staat der Welt an.<br />

Der in der Zwischenzeit unabhängige Staat Kanada<br />

reicht vom Pazifik im Westen bis zum<br />

Arktischen Ozean im Norden. Die Geschichte<br />

der Besiedlung hat natürlich weit vor der Namensgebung<br />

eingesetzt, als <strong>die</strong> ersten Menschen<br />

vor 12 000 Jahren durch <strong>die</strong> ungezähmte<br />

Natur Kanadas streiften. 7000 Jahre später<br />

tauchten <strong>die</strong> Inuit auf, wurden sesshaft und genossen<br />

<strong>die</strong> Gaben der reichen Natur Kanadas.<br />

Die Wikinger kamen und gingen und nach und<br />

nach ließen sich Franzosen und Engländer nieder.<br />

Sie kolonialisierten das Land und gaben<br />

ihm neben all den indigenen Sprachen, <strong>die</strong> noch<br />

heute geltenden Amtssprachen Englisch und<br />

Französisch. Frankreich musste jedoch bald seine<br />

Kolonien an Großbritannien abgeben.<br />

Ein Leben, bereichert durch eine atemberaubende<br />

Wildnis, mit gewaltigen Bodenschätzen,<br />

u.a. besitzt Kanada nach Saudi-Arabien <strong>die</strong><br />

größten Erdölreserven, ist es auch eines der beliebtesten<br />

Einwanderungsländer. Und <strong>die</strong> Natur<br />

ist sein größtes Kapital. Das Leben in Kanada<br />

erinnert an ein Mosaik, denn auch, wenn sich<br />

Deutsche, Chinesen, Inuit, ja Menschen aus aller<br />

Welt einfinden, ist es das Land mit der geringsten<br />

Bevölkerungsdichte der Welt. Die<br />

Einwanderer bringen ihre Herkunft mit, bleiben<br />

sich treu in Kultur und Lebensart und bereichern<br />

damit das Leben, vervollständigen das<br />

Bild Kanadas, dass so bunt ist, wie <strong>die</strong> Menschen,<br />

<strong>die</strong> dort ihre neue Heimat gefunden haben<br />

.<br />

So können Künstler wie der Pianist Glenn<br />

Gould, der Sänger Neil Young oder <strong>die</strong> Schriftsteller<br />

Michael Ondaatje und Margaret Atwood<br />

ihren eigenen künstlerischen Ausdruck kreieren<br />

in einer Welt, <strong>die</strong> dem Menschen Platz zum Atmen<br />

lässt, Raum, <strong>die</strong> Träume frei zu lassen und<br />

der dennoch aufgehoben bleibt in einer prachtvollen<br />

Natur und ein Teil der verschiedensten<br />

Nationalitäten.<br />

Wir bieten Lösungen<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 101<br />

Wir sind spezialisiert auf <strong>die</strong> Kernbereiche Unternehmens- und Vermögensnachfolge, Wirtschafts- und<br />

Gesellschaftsrecht sowie <strong>die</strong> Beratung von Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens und anderen<br />

Non-Profit-Organisationen.<br />

Wir beraten dabei als Rechtsanwalts- und Notarkanzlei nationale und internationale Mandanten, auch bei<br />

Unternehmenskäufen und -verkäufen sowie im Privaten und Gewerblichen Immobilienrecht.<br />

Wir legen Wert auf höchste fachliche Kompetenz. Dabei steht <strong>die</strong> praxisorientierte Gestaltung für uns im<br />

Vordergrund.<br />

Wir arbeiten interdisziplinär in verschiedenen Rechtsgebieten und unter Einbeziehung betriebswirtschaftlicher<br />

und steuerlicher Aspekte.<br />

Kompetenzen<br />

• Notariat<br />

• Vermögens- und Unternehmensnachfolge |<br />

Erbrecht<br />

• Gesellschaftsrecht | Umwandlungsrecht<br />

• Kauf und Verkauf von Unternehmen<br />

• Bilanz- und Steuerrecht |<br />

Internationales Steuerrecht<br />

• Handels- und Wirtschaftsrecht<br />

• Immobilienrecht<br />

• Internationale Rechtsbeziehungen<br />

ihre berater<br />

prof. Dr. thomas reith, m. a.<br />

Rechtsanwalt | Notar<br />

Dr. ulrich Lambrecht<br />

Rechtsanwalt<br />

Kerstin Kirchheim<br />

Rechtsanwältin<br />

prof. Dr. stefan schick<br />

Rechtsanwalt | Fachanwalt für Steuerrecht<br />

Dr. matthias müller<br />

Rechtsanwalt | Fachanwalt für Medizinrecht |<br />

Dipl. Verwaltungswirt (FH) | Justitiar der DGMKG<br />

Yvonne möbius<br />

Dipl.-Wirtschaftsjuristin (FH)<br />

• Gesundheitswesen | Krankenhausrecht |<br />

Arztrecht<br />

• Soziale Einrichtungen<br />

• Sonstige Non-Profit-Organisationen<br />

• Öffentliche Hand |<br />

Kirchen und kirchliche Einrichtungen<br />

• Gemeinnützigkeitsrecht<br />

• Stiftungsrecht | Vereinsrecht<br />

• Prozessführung und Schiedsgerichtsverfahren<br />

Wolfgang gehweiler<br />

Württembergischer Notariatsassessor<br />

Lehrbeauftragter an der Notarakademie<br />

Baden-Württemberg<br />

Dr. annette späth<br />

Rechtsanwältin | Maître en Droit<br />

nadine reichl<br />

Dipl.-Wirtschaftsjuristin (FH)<br />

Dr. axel neumahr<br />

Rechtsanwalt | Fachanwalt für<br />

Handels- und Gesellschaftsrecht<br />

ehrentraud rosner<br />

Württembergische Notariatsassessorin<br />

Dozentin der Deutschen Sparkassen-<br />

akademie Berlin/Bonn<br />

Dr. benjamin Liedy<br />

Rechtsanwalt<br />

Reith Schick & Partner Rechtsanwälte · Leitzstraße 45 · 70469 Stuttgart · Tel. +49 711 655 20 000 · info@reithschick.de · www.reithschick.de


102 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Der Seefahrer. Und seine „grünen Inseln“<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Helmut W. Schweimler<br />

Das Hotel Schiff, ein Traditionshaus<br />

im Ortszentrum Schluchsee,<br />

das zur Freude vieler Gäste<br />

seit 2010 in neuem Glanz weitergeführt<br />

wird und in <strong>die</strong>sem Jahr sein 450jähriges<br />

Jubiläum feiert, war das Stichwort, als wir<br />

uns zu einem Gespräch mit dem Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

der Republik Kap Verde in seinen Räumen<br />

im Stuttgarter Zentrum trafen.<br />

„<strong>Herr</strong> Konsul - Sie haben ja wohl ein besonders<br />

Verhältnis zu Schiffen?“, fragten wir.<br />

Helmut W. Schweimler lacht. „Sie denken an<br />

meine beiden Erlebnisse auf Schiffen? In der<br />

Tat waren beide für mich beeindruckend und<br />

für mein ganzes Leben bestimmend.<br />

Als junger Mann mit gerade 18 Jahren heuerte<br />

ich 1963 nach Aufenthalten in der Schweiz und<br />

in England auf einem Schiff an, um mir Geld<br />

für meine berufliche Ausbildung zu ver<strong>die</strong>nen.<br />

Es war <strong>die</strong> Lakonia, <strong>die</strong> kurz vor Weihnachten<br />

1963 ausbrannte und unterging, wobei in <strong>die</strong>ser<br />

Nacht ca. 200 Menschen ums Leben kamen,<br />

und ich trieb 8 Stunden auf halber Luftmatratze/Deckchair<br />

im Meer.<br />

Ein schöneres Erlebnis dagegen waren meine<br />

Fahrten 5 Jahre später auf dem russischen Kreuzer<br />

Taras Shevchenko. Als wir auf den Kapver-<br />

den (damals noch unter portugiesischer<br />

<strong>Herr</strong>schaft) vor Anker gingen, wurden wir mit<br />

Jubel empfangen. Die Kapverdianer sangen,<br />

tanzten und bekreuzigten sich vor Freude: Es<br />

hatte genau in <strong>die</strong>sem Moment in Strömen zu<br />

regnen begonnen - das erste Mal nach vielen<br />

vorherigen Jahren der Dürre, bei der zehntausende<br />

Menschen verdursteten. Daran erinnern<br />

sich <strong>die</strong> alten Menschen auf der Insel São Vicente<br />

noch heute.“ – An der Wand beeindrucken<br />

Bilder der Kapverden. Leuchtende Strände, kristallblaues<br />

Wasser, ambitionierte Sportler,<br />

markante Gesichter, Lachen und Einsamkeit,<br />

Feste und Stille.<br />

„Tauchen, Segeln, Surfen, Wandern, Mountainbiken<br />

- aber auch Rückzug und Kontemplation<br />

in <strong>die</strong>ser großartigen Landschaft“, - wenn Helmut<br />

W. Schweimler von seinen Kapverden erzählt,<br />

hat man den perfekten Reiseführer vor<br />

sich - und mit seinen Erzählungen entwickelt<br />

sich schnell das farbenfrohe Bild einer wunderschönen,<br />

wohl einmaligen Inselgruppe: Den<br />

Kapverden. Entstanden durch aufsteigendes<br />

Magma - und darum auch kein Teil vom afrikanischen<br />

Festland, sondern etwas Eigenes, etwas<br />

Besonderes.<br />

Ihren Namen gaben ihnen <strong>die</strong> Portugiesen:<br />

„Cabo Verde“ (Grünes Kap) tauften sie <strong>die</strong> In-<br />

selgruppe – eigentlich ein Versehen des italienischen<br />

Entdeckers und Seefahrers „Nino“, der<br />

<strong>die</strong> Kapverden ca. 1480 mit einem grünen Kap<br />

an der Küste Senegals verwechselte.<br />

Helmut W. Schweimler: „Die Kapverden, weit<br />

vor der Küste Westafrikas, sind touristische Perlen.<br />

Ein mildes, trockenes, ozeanisches Klima,<br />

liebenswürdige Menschen, interessante Kunst<br />

- einfach hinfahren“.<br />

Der Honorar<strong>konsu</strong>l kann als Hotelier am Besten<br />

beurteilen, welche Potentiale in einer touristischen<br />

Destination stecken. Denn er ist in<br />

einer Doppelfunktion erfolgreich: als Unternehmer<br />

und im <strong>konsu</strong>larischen Bereich.<br />

Als Unternehmer ist Helmut W. Schweimler der<br />

Geschäftsführende Gesellschafter der Hetzel-<br />

Hotel Hochschwarzwald <strong>GmbH</strong> & Co.KG mit<br />

dem Hotel Vier Jahreszeiten am Schluchsee<br />

sowie dem Hotel Schiff und Inhaber der<br />

Schweimler International Promotion, viele Jahre<br />

mit der Formel I verbunden und Mitgesellschafter<br />

der weltbekannten Select Model<br />

Agency, London, sowie Mitglied des Vorstands<br />

von Wallace Arnold/Trust Motors Plc., in<br />

Leeds, England.<br />

Im <strong>konsu</strong>larischen Dienst ist er Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

der Republik Kap Verde und in Personalunion<br />

der Vorsitzende / Generalsekretär der Vereinigung<br />

des Konsularkorps Baden-Württemberg,<br />

<strong>die</strong> zum Beispiel auch schon viele beeindrukkende<br />

Verabschiedungen wie u.a. für den ehemaligen<br />

Ministerpräsidenten Erwin Teufel, den<br />

U.S. General Kip Ward sowie den US-Admiral<br />

Richard Gallagher inszenierte und informative<br />

Treffen und beeindruckende z.T. mehrtägige<br />

The Sailor and<br />

his “Green Islands”:<br />

Honorary Consul<br />

Helmut W. Schweimler<br />

We had talked about the long-established<br />

“Schiff ” Hotel in the centre of Schluchsee. In<br />

2010 a new tenant couple had reopened it, to<br />

the joy of many guests. “Schiff ” – meaning<br />

ship – was the keyword, when we had our conversation<br />

with Helmut W. Schweimler, Honorary<br />

Consul of the Cape Verde Islands, whom<br />

we met with in his offices in Stuttgart. “Honorary<br />

Consul, you have a special relationship<br />

with ships, haven’t you,” we asked.<br />

Helmut W. Schweimler laughs, “You are hinting<br />

towards my two great ship adventures? Indeed,<br />

both have played a vital role in my life.”<br />

He continues, “In 1963, as a young man,<br />

just over the age of eighteen, I signed on as<br />

a crew member on the Lakonia. I wanted to<br />

Informationsreisen für das <strong>konsu</strong>larische<br />

Korps ermöglichte.<br />

Ein Dienst, der ausfüllt, der den ganzen Mann<br />

erfordert. Aber das Lebensmotto des Unternehmers<br />

in <strong>konsu</strong>larischen Diensten ist auf<br />

<strong>die</strong>se Vielfalt ausgelegt: „Ich kann dem Leben<br />

nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr<br />

Leben“.<br />

Es passt dazu, dass der immer noch ledige Cosmopolit,<br />

gebürtiger Braunschweiger, auch Inhaber<br />

einer schwäbischen Institution, dem<br />

Bistro Lausterer ist, einem Kult-Restaurant der<br />

besonderen Art, in dem sich der Gast um Jahrzehnte<br />

zurückversetzt fühlt „... ein einzigartiges<br />

traditionelles Ambiente und ein einmalig<br />

earn some money before I went to further stu<strong>die</strong>s.<br />

A few days before Christmas the Lakonia<br />

sank – and I drifted in the Atlantic on an air<br />

mattress for about eight hours. A much more<br />

pleasant experience were my travels on the<br />

Russian cruiser Taras Shevchenko, five years<br />

later. When we ran into port on the Cape Verde<br />

Islands, which were still a part of Portugal<br />

at that time, we were welcomed with cheers.<br />

The Cape Verde people sang and danced with<br />

joy and made the cross sign. In that exact moment<br />

when we arrived it had started to rain<br />

heavily – it was the first time after many years<br />

of drought that on the islands had caused a<br />

death toll in the thousands.”<br />

On the walls in Schweimler’s office hung impressive<br />

pictures of Cape Verde – shining<br />

beaches, crystal blue water, ambitious sportsmen,<br />

faces with clear-cut features, laughter, loneliness,<br />

and quietness. “Scuba-diving, sailing,<br />

surfing, hiking, mountain biking. There are<br />

hideaways too, retreats for contemplation in a<br />

grand landscape.” When you listen to him tal-<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 103<br />

unvergessliches schwäbisch-kulinarisches Erlebnis<br />

...“ - der Anspruch wird voll erfüllt. Konsul<br />

und Unternehmer unterschiedlichster Art<br />

- wie verträgt sich das?<br />

Helmut W. Schweimler: „In beiden Bereichen<br />

bewegen Sie viel. Und beide Bereiche ergänzen<br />

sich ideal. Der Unternehmer in mir sieht Potentiale,<br />

<strong>die</strong> er umsetzen will. Der Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

sieht <strong>die</strong> Pole, <strong>die</strong> er mit einer Brücke<br />

verbinden will. Heißt: Ich sehe Defizite und<br />

Potentiale und bin in der glücklichen Situation<br />

zu helfen, beides in Balance zu bringen“.<br />

Beispiele sind zahlreich: So ist <strong>die</strong> Erhaltung<br />

der Meeresschildkröten Caretta Caretta, deren<br />

Nistplätze durch den Bau großer Hotelbettenburgen<br />

auf den Kapverden schonungslos zerstört<br />

werden, eines seiner Anliegen, was auch<br />

in seinem Fotobildband „Cabo Verde – West<br />

of Africa“ zum Ausdruck kommt und Touristiker<br />

über alle Grenzen hinweg warnt.<br />

king about his islands, you picture the ideal getaway.<br />

Schweimler is the perfect tourist guide,<br />

as his portrayal evokes pictures of a wonderful<br />

unique archipelago: the Cape Verde Islands.<br />

Born from the sea by erupting magma and<br />

therefore not a part of the African continent,<br />

the islands are something separate, something<br />

special. The Portuguese seafarers named the<br />

islands Cabo Verde (green cape), because their<br />

Italian discoverer in 1480 had mistaken them<br />

for a part of green coast in Senegal. “The islands,”<br />

Schweimler continues, “are touristic<br />

jewels with a mild, dry, oceanic climate, wonderful<br />

people, interesting art – just go there!”<br />

The Honorary Consul, who runs hotels, can<br />

best assess the great potentials of a touristic<br />

destination. He is successful in both areas: as<br />

a businessman, and in his consular function.<br />

Helmut W. Schweimler the businessman is Managing<br />

Partner of the Hetzel Group of Black<br />

Forest Hotels to which the hotels „Schiff“ and<br />

“Vier Jahreszeiten” am Schluchsee belong,


104 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Hier treffen sich Unternehmer und Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

- denn Helmut W. Schweimler ist nicht<br />

nur Geschäftsführer und Gesellschafter des<br />

„Vier Jahreszeiten am Schluchsee“ und des<br />

„Hotel Schiff“ - er war auch richtungsweisend<br />

bei Ferienanlagen auf Fuerteventura, Gran Canaria,<br />

Gambia und im Sinai, <strong>die</strong> jedes für sich<br />

zu großem Erfolg führten.<br />

Im Buch, bei dem er als Herausgeber zeichnet<br />

und das zusammen mit dem Stuttgarter Fotografen<br />

Joe Würfel und Bernd Stickroth entstand,<br />

ist <strong>die</strong> Charakteristik der Inseln und<br />

seiner Menschen auf wunderbare Weise in Bildern<br />

eingefangen und festgehalten - so ent-<br />

he is the owner of Schweimler International<br />

Promotions, for many years associated with<br />

formula one motor racing. He has been also<br />

chairholder of the famous model agency „Select“,<br />

London, as well as member on Board of<br />

Directors of the tourist company Trust Motors/Wallace<br />

Arnold Plc., Leeds, England for<br />

many years.<br />

In the consular service he is an Honorary<br />

Consul of the Republic Cape Verde and at the<br />

same time, the president and secretary general<br />

of the Association of the Consular Corps<br />

Baden-Wuerttemberg that has been responsible<br />

for many impressive events, meetings, and<br />

fact-finding missions in which the members<br />

of the Consular Corps participated. The consular<br />

tasks demand for full action. However,<br />

the entrepreneur’s life maxim covers this variety:<br />

“I cannot add more days to my life, but I<br />

can add more life to a day.”<br />

Schweimler, the cosmopolitan, was born in<br />

Brunswick, Germany. Along with his hotels<br />

he also owns the Bistro Lausterer, a popular<br />

stand ein Buch, das Lust auf <strong>die</strong>se großartige<br />

Landschaft mit ihren beeindruckenden Einwohnern<br />

macht. Dem folgend ist der Tourismus<br />

der Zukunft auf den Kapverdischen<br />

Inseln für Helmut W. Schweimler ein sanfter<br />

Tourismus: „ ... individuell, auf den Einzelnen<br />

eingehend - Luxus ja, aber nicht als protziges<br />

Markenzeichen, sondern fühlbar in Komfort<br />

und Ambiente begründet“.<br />

Wer wie Helmut W. Schweimler ein Land vertritt<br />

wie <strong>die</strong> Kapverden, mit wunderbaren Poeten,<br />

bezaubernden Klängen ihrer<br />

weltberühmten Musiker wie Cesaria Evora,<br />

Bildern, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Farben neu zu entdecken scheinen,<br />

einer eindrucksvollen Kunsttradition, und<br />

wer feinste Hoteladressen und Genießerlokale<br />

auch seine nennen darf, der wird nicht zulassen,<br />

dass Fastfood und Disco <strong>die</strong> Inseln der Repu-<br />

pub and restaurant with traditional flair in the<br />

centre of Stuttgart. Consul and businessman –<br />

how does this go together?<br />

“You can achieve a great deal in both areas,”<br />

explains Schweimler, “and both areas perfectly<br />

complement one another. As a businessman I<br />

see opportunities that I want to translate into<br />

action. As a consul I see disparate poles that<br />

I want to link with a bridge. In other words, I<br />

see deficits and potentials and am glad to be in<br />

a position to balance these.”<br />

There are many examples for this approach.<br />

On the islands, his concern is protecting the<br />

hawksbill turtle the breeding grounds which<br />

are threatened by the construction of hotel<br />

complexes. Schweimler addresses the issue<br />

wherever he can. Consequently his photographic<br />

coffee-table book, “Cabo Verde – West<br />

of Africa”, is a warning for all touristic developers.<br />

Here the businessman and the honorary<br />

consul are one. In the past, the environmentally<br />

conscious hotel owner went to the<br />

blik Kap Verde zu sehr stören. Für sein Engagement<br />

wurde er schon vor Jahren vom<br />

damaligen Präsidenten der Republik Kap Verden,<br />

Pedro Verona Rodrigues Pires, mit der<br />

höchsten Auszeichnung, verbunden mit dem<br />

Titel „The RT. Honorable“, geehrt.<br />

Canary Islands, Gambia, and Sinai where he<br />

successfully advised contractors building tourist<br />

resorts.<br />

Tourism to the Cape Verde Islands should be<br />

gentle, Schweimler claims. “I favour travel that<br />

is oriented around the individual. Yes, there<br />

should be luxury … not as a flashy trademark,<br />

but noticeable to the senses in its beautiful atmosphere<br />

and comfort.”<br />

We have got to know his country: Cape Verde,<br />

the islands of wonderful poets, enchanting<br />

sounds of world-famous musicians like Cesaria<br />

Evora, with pictures that seem to have<br />

discovered colours anew, and consisting of<br />

an impressive tradition of art. A man who is<br />

glad to run exquisite hotels and restaurants,<br />

will certainly not allow that the Cape Verde Islands<br />

be destroyed. For all these activities the<br />

former President, Pedro Pires, decorated him<br />

with an award of the Republic of Cape Verde<br />

and appointed him: „The RT. Honorable“, the<br />

highest title, one could earn.<br />

Im Ferienpara<strong>die</strong>s am Schluchsee:<br />

„Schiff“ und „Vier Jahreszeiten am Schluchsee“ -<br />

zwei Hotels der Extraklasse<br />

Im bezaubernden Schluchsee, gelegen in<br />

einer der besten Klimazonen Europas,<br />

und auf knapp 1.000 m Höhe befinden<br />

sich <strong>die</strong> Ferienhotels „Vier Jahreszeiten<br />

am Schluchsee“ und „Schiff“ im Herzen des<br />

einzigartigen Naturparks <strong>Süd</strong>schwarzwald.<br />

Duftende Tannenwälder, seltene Hochmoor-<br />

Landschaften, wildromantische Täler und<br />

grandiose Schluchten versprühen zu jeder Jahreszeit<br />

ihren ganz besonderen Reiz.<br />

In <strong>die</strong>sem wunderschönen Ambiente finden Sie<br />

alles, um <strong>die</strong> Hektik und den Stress des Alltags<br />

hinter sich zu lassen, neue Energien zu schöp-<br />

fen und mit allen Sinnen ausgiebig zu genießen:<br />

Sport, Spa, Wellness, Beauty, Regeneration,<br />

kulinarische Vielfalt und ein Aktivitäten-Programm,<br />

das keine Wünsche offen lässt.<br />

Wer relaxen will, findet im Vier Jahreszeiten<br />

am Schluchsee alles, was er braucht. Die Vielfältigkeit<br />

des Wellness- und Fitnessangebots ist<br />

bestechend und überzeugt durch Professionalität<br />

und Authentizität.<br />

Auf mehr als 4000 qm erwarten Sie im Hotel<br />

Vier Jahreszeiten am Schluchsee ein Innen-<br />

und Außenpool, diverse Saunen mit<br />

Naturbiotop, Schönheitspavillon, ein original<br />

Ayurveda-Zentrum, Bäder- & Saunalandschaft<br />

mit Hamam, Kaiserbad und das Regenerationsstudio<br />

„Vita Veris“.<br />

Gemütliche Zimmer, freundliche Farben, eine<br />

geschmackvolle Einrichtung und liebevolle<br />

Details sorgen für besonderes Flair. Erstklassiger<br />

Service, Komfort und erfahrene Teams<br />

erfüllen alle Ihre Wünsche und machen <strong>die</strong><br />

Hotels zu Ihrem zweiten Zuhause - jedes der<br />

beiden Hotels auf seine Weise.<br />

www.vjz.de<br />

www.hotelschiffschluchsee.com


von links nach re: Staatssekretär Dr. Horst Mehrländer, Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg , Karl-<br />

Jürgen Laible, Dorothea Haller-Laible , <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Anarbek Karashev, Leyla Makhat-Sarybay, Botschafter<br />

v.Kasachstan Kayrat Saribay, Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel<br />

„Das freie Volk aus der Wiege der Steppe“<br />

(Auszug aus der kasachischen Nationalhymne)<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lin Dorothea Haller-Laible über „ihr“ Kasachstan<br />

Jedes Jahr macht sich Dorothea Haller-<br />

Laible auf <strong>die</strong> Reise. Mit Unternehmern,<br />

mit Repräsentanten aus Politik,<br />

Wirtschaft und IHK. Und sie zeigt<br />

Ihnen ein Land voller Rohstoffe, mit ste-<br />

tem Willen zu mehr Bildung und Demokratie,<br />

in der <strong>die</strong> Frau eine geachtete Stellung einnimmt,<br />

mit reicher Kultur, mit einem großen Entwicklungspotential.<br />

Sie zeigt ihnen „ihr“ Kasachstan,<br />

das neuntgrößte Land der Erde. Territorial mit<br />

2 724 900 Quadratkilometern fast so groß wie<br />

<strong>die</strong> gesamte EU.<br />

Über <strong>die</strong> Botschaft in Berlin hatte Kasachstan<br />

angefragt, ob im wirtschaftlich und kulturell für<br />

Kasachstan wichtigen Baden-Württemberg ein<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat eingerichtet werden könnte -<br />

als erstes Honorar<strong>konsu</strong>lat in Baden Württemberg<br />

nach Bayern und Niedersachsen. Die<br />

Anfrage ging in Baden-Württemberg den vorgeschriebenen<br />

ministeriellen Weg. Aber eine Entscheidung<br />

war schnell getroffen, war doch<br />

Dorothea Haller-Laible für ein solches ehren-<br />

volles, durchaus schwieriges Amt durch andere<br />

Ämter gut vorbereitet - und zumal bereits empfohlen<br />

worden. In einem Gespräch mit Ministerpräsident<br />

Teufel riet ihr <strong>die</strong>ser zu.<br />

Dorothea Haller-Laible erinnert sich: „Die Politik,<br />

<strong>die</strong> eine Persönlichkeit vorschlägt und<br />

akzeptiert, will ja über <strong>die</strong>sen Menschen einen<br />

ganz verlässlichen Kontakt zwischen zwei Ländern<br />

schaffen, will eine feste Brücke gebaut<br />

sehen. Ich prüfte darum zunächst <strong>die</strong> Infrastruktur<br />

meiner Netzwerke, denn so etwas geht<br />

natürlich ausschließlich über persönliche Wertschätzung.<br />

Und Ich beschäftigte mich parallel<br />

dazu sehr genau mit <strong>die</strong>sem Land, seiner Geschichte<br />

und seinem Weg. Und ich habe gesehen,<br />

dass das Land einen sehr geraden Weg<br />

ging, schnörkellos, mit klarem Ziel“.<br />

Nach sorgfältiger Prüfung signalisierte Dorothea<br />

Haller-Laible ihre Bereitschaft, das Amt<br />

anzunehmen.<br />

Vor allem <strong>die</strong> Geradlinigkeit hat der Unternehmerin,<br />

<strong>die</strong> ein großes Logistik-Unternehmen<br />

führt, imponiert. „Ohne teure Umwege an‘s<br />

Ziel zu kommen, gutes Kartenmaterial, wertvolle<br />

Ladung, vollgetankt mit Energie“.<br />

Zwei Jahre vorher hatte <strong>die</strong> Elfenbeinküste bei<br />

ihr angefragt. Damals hatte sie nicht zugesagt.<br />

Diesmal sagte Dorothea Haller-Laible „ja“.<br />

Das Kasachstan des Jahres 2004 war neugierig<br />

auf Baden-Württemberg und seine Möglichkeiten.<br />

Darum wollten der kasachische Botschafter<br />

und der <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> das Land<br />

Baden-Württemberg eingehend kennen lernen.<br />

So wurde eine Woche vor den Sommerferien<br />

2004 <strong>die</strong> Unternehmerin gebeten, ein Besuchsprogramm<br />

für <strong>die</strong> kasachische Botschaft<br />

und das <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at für den September<br />

2004 zu entwerfen und zu realisieren.<br />

Auf der Agenda als Pflichtprogramm: Gespräche<br />

im Staats- und Wirtschaftsministerium, in<br />

den Führungsetagen bedeutender Unternehmen,<br />

bei Chefarzt und Geschäftsführung eines<br />

Krankenhauses, um <strong>die</strong> medizinische Kompetenz<br />

kennen zu lernen, mit der Geschäftsführung<br />

der IHK. „Vor den Sommerferien 2004<br />

- <strong>die</strong> am 29. Juli begannen und am 11. September<br />

endeten - und dann ein solches Programm<br />

bereits für den September - das war ein Verhandlungs-<br />

und Telefonmarathon“, lacht <strong>die</strong><br />

Honorar<strong>konsu</strong>lin. Sie schaffte alle Termine -<br />

ihr Netzwerk und ihr Verhandlungsgeschick<br />

funktionierten.<br />

Die ehrenvolle Übertragung eines Honorar<strong>konsu</strong>lats<br />

auf eine Persönlichkeit dauert von<br />

Anfrage des Landes bis zur Exequatur rund ein<br />

Jahr. Die Prüfungsmodalitäten im Berliner Außenministerium,<br />

im Staatsministerium in Baden-Württemberg<br />

und im kasachischen<br />

Außenministerium sind besonders sorgfältig.<br />

Im Juni 2005 dann wurde Dorothea Haller-<br />

Laible <strong>die</strong> Exequatur erteilt.<br />

Dorothea Haller-Laible hat sich ihren geraden<br />

Weg selbst bahnen müssen. Steinige und steile<br />

Routen kennt sie auch. Die gelernte Spedi-<br />

“The Free Nation<br />

from the Cradle of<br />

the Steppe”<br />

(excerpt from the Kazakh National Anthem)<br />

Honorary Consul Dorothea Haller-Laible on<br />

“her” Kazakhstan<br />

Every year, Dorothea Haller-Laible takes a journey<br />

with entrepreneurs, politicians, businesspeople, and<br />

representatives of the chamber of commerce. She<br />

shows them a country full of resources, with a rich<br />

culture and great opportunities, carried by the will<br />

to develop education and democracy, where women<br />

hold a respected position in society. She shows them<br />

“her” Kazakhstan, which is the ninth largest country<br />

in the world. With its 1,070,000 square miles it is<br />

almost as large as the entire European union.<br />

Kazakhstan had inquired at its embassy in Berlin if<br />

an honorary consulate could be installed in Baden-<br />

Wuerttemberg. The inquiry went through the official<br />

channels, but a decision was quickly made: Dorothea<br />

Haller-Laible was well prepared for this honourable,<br />

tionskauffrau mit Praktikum in Paris und<br />

einigen Auszeichnungen, <strong>die</strong> das selbständige<br />

Arbeiten so sehr liebt, heiratete 1968 den Speditionskaufmann<br />

Roland Haller und baute mit<br />

ihm ein zukunftsstarkes Speditionsunternehmen<br />

auf.<br />

Als ihr Mann 1977 tödlich verunglückt, übernimmt<br />

<strong>die</strong> tatkräftige Dorothea Haller-Laible<br />

das Firmenruder und fährt das Unternehmen in<br />

<strong>die</strong> hohe See. Sie entdeckt Nischen - Spezial-,<br />

Messe- und Maschinentransporte. Sie gliedert<br />

<strong>die</strong> Luftfrachtlogistik in das Unternehmen ein.<br />

Sie kreiert Paletten für den Luftfrachtverkehr.<br />

Die Unternehmerin hält das Unternehmen<br />

schlank - outsourcing mit Kundennutzen steht<br />

im Fokus.<br />

„Keine leichte Zeit“, sagt Dorothea Haller-<br />

Laible zurückblickend. Aber sie erfährt auch<br />

<strong>die</strong>s in ihrer Arbeit und wird bestätigt durch<br />

ihren Erfolg: „Frauen<br />

sind teamfähiger und<br />

im Kampf diplomatischer<br />

als Männer. Darum:<br />

Es kann und muss<br />

mehr Fachkompetenz<br />

der Unternehmerinnen<br />

in wirtschaftspolitische<br />

Prozesse einfließen.“<br />

Eine Überzeugung, <strong>die</strong><br />

sie in ihrer aktiven<br />

Funktion als Vorstand<br />

des VdU, „Verbandes<br />

deutscher Unternehmerinnen“<br />

auch immer<br />

yet difficult position, and she had been recommended<br />

before. The Prime Minister of the federal state<br />

encouraged her to accept this position.<br />

Dorothea Haller-Laible remembers: “When politicians<br />

recommend and eventually appoint a person,<br />

they want this individual to make reliable contacts<br />

between the two countries, to build a solid bridge.<br />

Therefore, I always examine my networks, because<br />

this is a matter of personal appreciation. Next, I<br />

study the country, its history and development.<br />

In the case of Kazakhstan I realised that the<br />

country was on the right path, unerringly, with a clear<br />

destination.” After careful consideration, Dorothea<br />

Haller-Laible accepted. The straight course of the<br />

country convinced the businesswoman, who is the<br />

head of a large logistics company. “I like to reach<br />

destinations without making detours,” she says,<br />

“relying on a good map, carrying a valuable load,<br />

fuelled with energy.”<br />

It was the year 2004: Kazakhstan was curious about<br />

Baden-Wuerttemberg and its opportunities. The<br />

ambassador and the consul general of the country<br />

wanted to get to know the federal state, so Dorothea<br />

Haller-Laible was asked to draw up the programme<br />

of the visit scheduled for September 2004. She put<br />

meetings with the State Ministry and the Ministry of<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 107<br />

Haller-Laible<br />

geb. 26.4.1945 in Stuttgart-Stammheim<br />

nach der Ausbildung zur Speditionskauffrau<br />

1966 Volontairszeit in Paris bei Internat.<br />

Spedition, 10/67-04/68<br />

04-1968 Heirat mit Roland Haller –<br />

Sped.Kfm und Eintritt in Firma Haller KG<br />

Ludwigsburg,– Transportunternehmen –<br />

Mitwirkung beim Aufbau der Spedition.<br />

1977 Tod von Roland Haller<br />

durch Flugzeugabsturz.<br />

Seit 1977 Übernahme und weiteren Ausbau der<br />

Firma Haller <strong>GmbH</strong> + Co. KG zur Internationalen<br />

Spedition und Logistik, heute ca. 110 Mitarbeiter.<br />

Der Logistikbereich ist eine weitere<br />

Fachausrichtung.<br />

Seit 1983 Heirat mit Karl-Jürgen Laible, Inhaber<br />

von Firma BS-Melkhygiene Bosch & Schörle<br />

<strong>GmbH</strong>, Stuttgart. Rotenwaldstr. 100.<br />

1995 Verleihung des Europäischen<br />

Unternehmerinnenpreises in Paris -<br />

„CONSEIL EUROPEEN FEMMES CHEFS<br />

D`ENTRE<strong>PR</strong>ISES“ bei Radio-France und im<br />

Elyseepalast unter der Schirmherrschaft von<br />

Mme. Chaques Chirac.<br />

2005 Honorar<strong>konsu</strong>lin der Republik Kasachstan<br />

für Baden-Württemberg – Exequatur am<br />

2.6.2005<br />

Beirat beim Bund der Steuerzahler, Mitglied der<br />

Bezirksversammlung IHK Ludwigsburg und<br />

langjähriges Mitglied der Vollversammlung IHK<br />

Stuttgart bis 2009. Handelsrichterin am Landgericht<br />

Stuttgart. Seit 1984 Mitglied des VdU – Verband<br />

deutscher Unternehmerinnen, 1988-1995<br />

7 Jahre Landesvorsitzende Landesverband<br />

Württemberg und 1995 – 2004 9 Jahre Mitglied<br />

des Bundesvorstandes VdU.<br />

Mitglied Kuratorium Schlossfestspiele<br />

Ludwigsburg<br />

Economy on the agenda, as well as visits to important<br />

companies, a hospital, and the chamber of commerce.<br />

Dorothea Haller-Laible laughs: “It was just at<br />

the beginning of the summer holidays that ended on<br />

September 11th, and we had a programme already<br />

for September – the negotiations turned into a real<br />

telephone marathon!” She met all deadlines, thanks<br />

to her network and her negotiating skills.<br />

The process of appointing an honorary consul takes<br />

about a year, as both the German and the Kazakh<br />

Foreign Ministries, and the State Ministry of Baden-<br />

Wuerttemberg, must perform a thorough review. In<br />

June 2005 Dorothea Haller-Laible was appointed.<br />

She always had to pave the way for herself, and she<br />

has made it through difficult stretches in her life<br />

as well. She is a trained forwarding agent having<br />

completed her training in Paris, married to the forwarding<br />

agent Roland Haller whom she helped to<br />

build his logistics company. When Roland Haller<br />

was killed in an accident in 1977, Dorothea Haller-<br />

Laible took the helm at the company and went on an<br />

expansion course. She discovered opportunities in<br />

niches, for instance the organisation of heavy<br />

engines transport and trade exhibition logistics. She<br />

practiced lean management through outsourcing,<br />

focusing on customer benefit.


108 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

auf dem Weltkongress des FCEM (Les Femmes<br />

Chefs d`entreprises, internationaler Unternehmerinnenverband,<br />

Anm. d. Red.) mit Nachdruck<br />

vertreten hat.<br />

1983 heiratet <strong>die</strong> Unternehmerin zum zweiten<br />

Mal. Einen Unternehmer wie sie. Karl-Jürgen<br />

Laible, seit 1970 Inhaber und Geschäftsführer<br />

eines führenden Betriebes für Milchfilter und<br />

Melkhygieneprodukte.<br />

Unter ihrer Führung entwickelt sich HALLER<br />

LOGISTIK mit den Anforderungen der<br />

Märkte stetig weiter. Branchen- und kundenspezifische<br />

Logistik- und Transportlösungen,<br />

nahtlose Verzahnungen von Geschäfts-, Produktions-<br />

und Logistiklösungen werden so<br />

ermöglicht.<br />

Als Dorothea Haller-Laible 2004 wegen der<br />

Übernahme des 1. kasachischen Honorar<strong>konsu</strong>lats<br />

für Baden-Württemberg angefragt wurde,<br />

war Kasachstan ein Land, das zu <strong>die</strong>ser<br />

Zeit eine rasante Entwicklung nahm. Haller-<br />

Laible: „Es war für mich sofort ein Land, in<br />

dem Bildung und Kultur als <strong>die</strong> wichtigen<br />

Rohstoffe für <strong>die</strong> Bewahrung des Gestern und<br />

das Öffnen des Morgen als zentrale Werte gesehen<br />

werden - ich wusste, für <strong>die</strong>ses Land<br />

muss es mir Verpflichtung sein, weite Brücken<br />

zu bauen. Und ich sah schnell, dass ich zwischen<br />

beiden Ländern als Honorar<strong>konsu</strong>lin,<br />

durch meine beruflichen Kontakte und persönlichen<br />

Überzeugungen manches in breiter<br />

Vielfalt gestalten kann: In Wirtschaft, Kultur,<br />

auf politischen Bereichen, in medizinischen<br />

Bereich zum Beispiel durch Austausch von<br />

Ärzten und Studenten und durch Förderprogramme“.<br />

An den notwendigen weiten Blick<br />

war <strong>die</strong> Unternehmerin gewöhnt.<br />

“It was not an easy time,” she says in retrospect.<br />

However, her success confirms her hard work. “Women<br />

are more team-oriented and diplomatic than<br />

men. I would welcome it if the special competence<br />

of businesswomen had more influence in our economic<br />

policies.” Dorothea Haller-Laible expresses<br />

her conviction also in the board of the Association<br />

of German Women Entrepreneurs, over which she<br />

presides, and at the World Congress of the International<br />

Association of Women Entrepreneurs.<br />

In 1983 she got married again, this time with Karl-<br />

Juergen Laible, the owner and CEO of a leading<br />

company that produces milk filters and hygienic<br />

milking products. Under her leadership, HALLER<br />

logistics continues to flourish, as she adapts the<br />

company to the requirements of the markets by offering<br />

individual transport solutions for the various<br />

industries and business customers.<br />

In 2004, when Dorothea Haller-Laible was asked<br />

to become the honorary consul of Kazakhstan,<br />

the country was developing rapidly. “I realised that<br />

Seitdem knüpft Dorothea Haller-Laible ihr<br />

soziales Netz. Bringt Menschen mit Menschen,<br />

Unternehmer mit Unternehmern, Politiker mit<br />

Politikern, Kunst mit Kunst zusammen. Und<br />

sorgt für multikulturelle Begegnungen. Die<br />

Struktur des Landes verschafft der „teamfähigen<br />

Diplomatin“ offene Türen.<br />

Haller-Laible: „1991 wurde Kasachstan zu einem<br />

selbständigen Land in Zentralasien.<br />

Schon längst ist es kein Schwellenland mehr.<br />

Sondern hat <strong>die</strong> größte und leistungsfähigste<br />

Volkswirtschaft Zentralasiens. Zwei Drittel<br />

des BIP von Zentralasien werden hier erwirtschaftet.<br />

Ein fähiger, starker und von allen<br />

geachteter Präsident steht an der Spitze der 16<br />

Millionen Einwohner“.<br />

Das Land verfügt über ungeheure Mengen an<br />

Naturressourcen: Nach seinen Vorkommen an<br />

Erdöl und Erdgas, Mangan, Chrom, Phosphor,<br />

Eisenerzen, Blei und Kohle gehört es zu<br />

den zehn führenden Ländern der Welt - in<br />

Asien nimmt es sogar den ersten Platz ein. Zukunftsstarke<br />

Branchen wie zwischenkontinentale<br />

Verkehrs- und Kommunikationslogistik<br />

stehen im Blickpunkt. Und <strong>die</strong> landwirtschaftlichen<br />

Ressourcen bieten ein enormes wirtschaftliches<br />

Potential.<br />

Kasachstan wandelt sich schnell in einen wichtigen<br />

Partner des Landes Baden-Württemberg.<br />

130 Nationalitäten leben in Kasachstan. Mit<br />

einer Hauptstadt wie Astana - modern wie Brasilia<br />

am Reißbrett geplant. Mitten drin: eine<br />

Glaspyramide des Architekten Foster.<br />

Dorothea Haller-Laible: „Meine Aufgabe sehe<br />

ich darin, <strong>die</strong> Verbindungen zu halten und zu<br />

vertiefen, <strong>die</strong> Brücken zwischen Universitäten<br />

Kazakhstan considered education and culture<br />

important resources that people wanted to maintain,”<br />

she remembers, “and yet they wanted to open<br />

themselves to the future. I felt obligated to build<br />

bridges, and I saw that as an honorary consul, thanks<br />

to my professional contacts and personal conviction,<br />

I could shape many things on a broad scale: business,<br />

culture, politics, and health care, for example.”<br />

Dorothea Haller-Laible has since developed her<br />

social network. She brings citizens, businesspeople,<br />

politicians, and artists together, and provides opportunities<br />

for multicultural encounter. The country<br />

opens its doors for her. “Kazakhstan became politically<br />

independent in 1991,” Dorothea Haller-Laible<br />

explains. “Today it is no longer an emerging country.<br />

It is the largest and most powerful national economy<br />

in Central Asia, and two thirds of the GNP of Central<br />

Asia are generated here. The president of this<br />

country of 16 million people is a competent, strong<br />

and respected man.”<br />

Kazakhstan has an incredible amount of natural<br />

resources. Measured by its deposits of mineral re-<br />

dort und hier zu planen und zu schmieden.<br />

Und um dabei zu unterstützen Kasachstan aus<br />

der Rolle des Rohstofflieferanten in einen Produktionsstandort<br />

zu wandeln“. Ganz nah ist<br />

damit <strong>die</strong> Aufgabenstellung der Honorar<strong>konsu</strong>lin<br />

den zwei Liedzeilen aus der Nationalhymne<br />

Kasachstans: „Weit war der Weg, er<br />

machte uns weise, <strong>die</strong> Zukunft für uns ist<br />

schön und licht“.<br />

Zeitungsausschnitt Stuttgarter Zeitung vom<br />

10.09.2012, aufgenommen im Stuttgarter Rathaus.<br />

sources such as oil and gas, manganese, chromium,<br />

phosphate rock, iron, lead and coal, Kazakhstan is<br />

among the ten leading countries in the world and<br />

number one in Asia. The logistics of traffic and<br />

communication are areas of development, and there<br />

is huge business opportunity in agriculture.<br />

In the last few years Kazakhstan has become an important<br />

partner for Baden-Wuerttemberg. The Asian<br />

country is home to 130 ethnic groups. The capital<br />

Astana is a modern city that, like the Brazilian capital,<br />

was once laid out on the drawing board. The city<br />

centre is highlighted by a glass pyramid created by<br />

architect Norman Foster.<br />

“I regard it as my responsibility to maintain the ties<br />

and intensify them,” Dorothea Haller-Laible summarises.<br />

“Currently I am connecting our universities,<br />

and I want to support Kazakhstan in developing<br />

from a supplier of mineral resources into a location<br />

of production.” Now, the Honorary Consul is very<br />

close to the verses of the Kazakh national anthem:<br />

“We have come a long way, it has made us wise, our<br />

future is beautiful and bright.”<br />

Haller – Internationale Spedition und Logistik<br />

www.haller-logistics.com<br />

Unser Standort Stuttgart liegt zentral<br />

in Europa. Wir bieten für<br />

Deutschland und EUROPA gute<br />

Verteilernetze innerhalb einer<br />

Stückgutkooperation.<br />

Zum weiteren Ausbau für Zentralasien sind wir<br />

in Verbindung mit Partnern für regelmäßige<br />

Sammelverkehre von Waren aller Art, für<br />

Stückgut, Teil- oder Komplettladungen, Container<br />

und Wagenladungen per Bahn und Luftfracht.<br />

Unser Personal spricht Russisch. Wir<br />

sind bereits auf <strong>die</strong> landestypischen Gegebenheiten<br />

spezialisiert.<br />

Ein ausgeklügeltes Transport- und Logistikkonzept<br />

liegt der Globalisierung des Marktes<br />

zugrunde. Es hat einst mit dem Transport der<br />

Waren von A nach B begonnen und sich in<br />

wenigen Jahren weltweit zu systemgeführten<br />

Logistik-Dienstleistungsprogrammen entwikkelt.<br />

Intelligente Logistik und <strong>die</strong> Kombination<br />

aus jahrelanger Erfahrung, modernster Kommunikations-Technologie<br />

und täglichem Miteinander<br />

logistisch denkender und geschulter<br />

Menschen, kennen in allen Fragen der Logistik<br />

nur Antworten - keine Grenzen.<br />

In <strong>die</strong>sem veränderten Markt ist ‚Inhousing’<br />

oder ‚Outsourcing’ <strong>die</strong> aktuelle Frage bei der<br />

Prüfung der Wirtschaftlichkeit jeden Unternehmens.<br />

Haller setzt als Internationale Spedition<br />

und Logistik <strong>die</strong> Benchmarks. Dafür sind <strong>die</strong><br />

Kunden des Hauses <strong>die</strong> besten Botschafter.<br />

Haller logistics ist ein moderner Logistik und<br />

Transport<strong>die</strong>nstleister in Familienbesitz mit<br />

Firmensitz in Möglingen nahe Stuttgart. Unser<br />

Anspruch ist, für jeden Kunden <strong>die</strong> effizientesten<br />

Logistik- und Transportlösungen zu finden,<br />

<strong>die</strong> nahtlose Verzahnungen von<br />

Geschäfts-, Produktions- und Logistikprozes-<br />

sen ermöglichen und so den Kunden darin<br />

unterstützen, <strong>die</strong> Effizienz zu steigern und <strong>die</strong><br />

Kosten zu senken.<br />

Wir haben durch einen kundenorientierten Service<br />

unser klassisches Transportgeschäft um<br />

<strong>die</strong> Bereiche Kontraktlogistik, Warenbeschafftung,<br />

Lagerung, Konfektionierung, Auslieferung,<br />

Verwaltung und Fakturierung erweitert.<br />

Spezialtransporte, wie Messe, Maschinen, Me<strong>die</strong>nlogistik<br />

und <strong>die</strong> Einbindung in internationale<br />

Logistik-Netzwerke machen uns zum<br />

leistungsstarken Outsourcing-Partner aller<br />

Branchen.<br />

Unsere Grundsätze sind Ihre Vorteile: Termintreue<br />

und Sicherheit sind unser oberstes Gebot.<br />

Wir sprechen Ihre Sprache – wo immer Sie uns<br />

rufen. Und, was wir versprechen – halten wir.<br />

Der beste Beweis hierfür: jährliche DIN-Zertifizierung,<br />

ausgestellt vom TÜV <strong>Süd</strong>deutschland.<br />

Deshalb bringen wir ausschließlich<br />

Speditionspartner zum Einsatz, <strong>die</strong> wie wir<br />

nach DIN EN ISO 9001 arbeiten. Um einer<br />

Nachhaltigkeit gegenüber unseren Mitarbeitern<br />

und Kunden gerecht zu werden, wurde unser<br />

Qualitätsmanagementsystem um <strong>die</strong> Umweltmaßnahmen<br />

in Konformität mit ISO 14001<br />

erweitert „Green Logistics“.<br />

Spedition Haller – überall da, wo es etwas zu<br />

tun gibt! Möchten Sie Kontakt zu uns aufnehmen?<br />

Haller <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Internationale Spedition und Logistik<br />

Raiffeisenstraße 1<br />

D-71696 Möglingen<br />

Telefon: 0049 / (0) 7141/48 61 – 0<br />

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center@haller-logistics.com<br />

www.haller-logistics.com<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 109


„Spuren müssen als Signale für Richtung,<br />

Weg und Ziel gelesen werden können“<br />

Das Engagement des Honorar<strong>konsu</strong>ls Prof. Dr. Wolfgang Freiherr<br />

von Stetten für „sein“ Litauen, dem europäischen Mittelpunkt.<br />

Ganggenauigkeit, Beschaffenheit<br />

des Wegs und unbedingte Kenntnis<br />

des Ziels sind Prof. Dr. Wolfgang<br />

von Stetten wichtig. Der<br />

Freiherr schätzt klare Angaben und wahre Inhalte.<br />

Das findet seine Gründe in Charakter und<br />

Art, aber vor allem in seinem Lebensgang und<br />

damit in seiner vom Leben geprägten Haltung.<br />

Das Thema seiner Dissertation, mit der er 1972<br />

promovierte, ist inhaltlich bezeichnend für den<br />

späteren Richter, Professor für Handels- und<br />

Wirtschaftsrecht und Unternehmer:<br />

„Die Rechtsstellung der freien unmittelbaren<br />

Reichsritterschaft. ihre Mediatisierung und ihre<br />

Stellung in den neuen Landen. Dargestellt am<br />

fränkischen Kanton Odenwald“<br />

Heute noch bei Amazon im Handel. (broschiert,<br />

Euro 29.87, Anm. d. Red.)<br />

Im Kern geht es um Selbständigkeit, Verantwortung,<br />

Freiheit. Und ganz sicher sind auch<br />

biografische Elemente verwoben - denn in den<br />

Aufzählungen der Adelsfamilien im Kanton<br />

Odenwald und in der Liste der fränkischen Rittergeschlechter<br />

fehlen natürlich <strong>die</strong> edelfreie<br />

Familie derer von Stetten und das Schloss Stetten<br />

nicht.<br />

Geboren wurde Wolfgang Freiherr von Stetten<br />

am 22. Januar 1941 in Niederwartha, einem<br />

Ortsteil von Dresden, ein 400-Seelen-Dorf, das<br />

sich unter der Rubrik „Persönlichkeiten“<br />

selbstverständlich rühmt, Geburtsort von<br />

Wolfgang von Stetten zu sein. Bereits am 20.<br />

Mai 1941 fällt sein Vater, Kurt von Stetten, als<br />

Flugzeugführer auf Kreta. Für seine Mutter<br />

Hedwig, geb. Kemmer, und drei Geschwister<br />

beginnt eine schwere Zeit: Rückkehr auf das<br />

Familienschloss zwar - aber keine Mittel, es zu<br />

erhalten. „Zu Fünft in zwei Zimmern. In <strong>die</strong>ser<br />

Zeit habe ich <strong>die</strong> Achtung vor Menschen, <strong>die</strong><br />

das Wenige, das sie haben, mit anderen teilen,<br />

dankbar erleben dürfen. Das Miteinander, <strong>die</strong><br />

Sicherheit, <strong>die</strong> Güte und Gemeinsamkeit<br />

schenken, erleben dürfen. Man gab sich gegenseitig<br />

- wir hatten fast nichts - aber wir waren<br />

trotz des Nichts glücklich, weil wir unsere Gemeinschaft<br />

genossen, <strong>die</strong> uns Sicherheit, Pflege,<br />

Liebe und Schutz gab“, sagt der Freiherr<br />

heute rückblickend. Es ist <strong>die</strong>s wie eine Überschrift,<br />

wie eine Antwort auf <strong>die</strong> Frage nach<br />

der Herkunft der Impulse, aus denen er Tätigkeiten<br />

und Lebensweg formte.<br />

Wolfgang von Stetten stu<strong>die</strong>rt Volkswirtschaft<br />

an der Universität Köln - aber schon 1964, mit<br />

23 Jahren, startet der unternehmerisch begabte<br />

junge Mann mit einem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb: Aufzucht, Schlachtung und Vermarktung<br />

von Truthähnen ist sein Geschäft, als<br />

„Die Pute, das Kalb der Zukunft“ umwirbt er<br />

seine Produkte. Die „Schloß Stettener Truthahnspezialitäten“<br />

entwickelt sich zum größten<br />

deutschen truthahnverarbeitenden Betrieb.<br />

Von Stetten beginnt ein zweites Studium:<br />

Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg.<br />

Es folgen Referendartätigkeiten, zwei<br />

Semester Verwaltungswissenschaften werden<br />

an der Hochschule in Speyer angehängt. Nach<br />

dem Zweiten juristischen Staatsexamen arbeitet<br />

er als Richter bei verschiedenen Amts- und<br />

Landgerichten „ ... als Richter kann man manches<br />

ändern und viel Gutes bewirken ... „ -<br />

und wird Professor für Handels- und<br />

Wirtschaftsrecht an der Fachhochschule Heilbronn.<br />

Gerne arbeitet der Schlossherr mit jungen<br />

Menschen zusammen: „Es sind deren<br />

Ideen, <strong>die</strong> der Welt Anstöße geben ...“. Der<br />

Gemeinschaft <strong>die</strong>nt er als Abgeordneter mit<br />

Direktmandat und Gemeinderat.<br />

1983 holt ihn seine Biografie ein. Durch seine<br />

Großmutter und <strong>die</strong> damalige Qualität der vor-<br />

“Tracks Should Be<br />

Read as Signals<br />

for Direction, Path<br />

and Goal”<br />

How Honorary Consul Professor Dr. Wolfgang<br />

Freiherr von Stetten commits himself<br />

for “his” Lithuania, a country in the heart of<br />

Europe<br />

Accuracy, the nature of the path and an absolute<br />

awareness of the goal are very important<br />

to Professor Dr. Wolfgang Freiherr von<br />

Stetten. The member of a renowned German<br />

noble family values clear information and genuine<br />

content. This is anchored in his character,<br />

his career and his attitude as reflected in<br />

real life.<br />

The topic of his 1972 doctoral thesis was indicative<br />

of the judge, sprofessor and entrepreneur-to-be:<br />

“The Legal Status of the Free<br />

Imperial Knighthood, Its Mediatization and<br />

handenen Altersruhesitze, „das waren Zimmer<br />

wie Käfige ...“ - beschließt es, für <strong>die</strong> alten<br />

Generationen Ruhesitze - Residenzen - zu bauen.<br />

„Da musste man ganz einfach etwas machen!“,<br />

sagt er heute.<br />

Die demographische Entwicklung sieht der<br />

Volkswirtschaftler klar voraus. Es war nicht<br />

einfach. Bei der Durchsicht des Nutzungsplans<br />

befand man von gemeindlicher Seite, dass „ ...<br />

alte Menschen <strong>die</strong> Erholungsfunktion der<br />

Landschaft beeinträchtigen ...“.<br />

Die architektonische Antwort auf <strong>die</strong>se Aussage<br />

sind heute anmutige, wunderbare Bauten<br />

mit glücklichen Seniorinnen und Senioren: Residenz<br />

Schloss Stetten, Residenzen Bad Mergentheim,<br />

Residenz am Fluss in Künzelsau und<br />

das nicht betreute Wohnen in Bad Mergentheim,<br />

alles erste Adressen für ein würdiges<br />

Leben im Alter. „Alle wichtigen medizinischen<br />

Dienstleistungen sind bei uns zu finden, Rückzug<br />

und Gemeinsamkeit, Erleben und Nachdenken,<br />

Gesundheit und Geselligkeit,<br />

Komfort, Kultur, Natur sind <strong>die</strong> Zutaten. <strong>die</strong><br />

alle unsere Häuser für hohe Lebensqualität im<br />

Alter bieten, <strong>die</strong> alle unsere Residenzen auszeichnen“.<br />

Gefühl und Tat, Mitleiden können - aber nicht<br />

im Mitleid zu versinken sondern <strong>die</strong> Kraft, <strong>die</strong><br />

das Mitleiden verbraucht, in Stärke, Hilfe und<br />

Zupacken zu wandeln - das ist das Charakteristische<br />

an der Persönlichkeit von Prof. Dr.<br />

Wolfgang Freiherr von Stetten. Er sagt selbst<br />

von sich: „Ich bin kein Bremser - ich bin ein<br />

Pusher“.<br />

Its Position in the New Countries. Demonstrated<br />

by the Example of the Franconian Canton<br />

Odenwald.” It is all about self-reliance,<br />

responsibility and independence. Some biographical<br />

elements were certainly included, as<br />

the von Stettens and their castle Stetten are<br />

well represented in his mentions of the noble<br />

families in the canton Odenwald as well as his<br />

list of the free knights of Franconia.<br />

Wolfgang Freiherr von Stetten was born on<br />

January 22, 1941 in Niederwartha, a district in<br />

Dresden. The village then was home to only<br />

400 inhabitants yet it still boasts that Wolfgang<br />

von Stetten was born there. His father,<br />

Kurt von Stetten, an aircraft commander, was<br />

killed in action in the same year on Crete. His<br />

mother and three siblings faced hard times;<br />

though they returned to the family castle, they<br />

lacked the means to maintain it. “Five human<br />

beings living in two rooms. That’s when I was<br />

glad to experience the respect of people who<br />

share the little they possess with others,” von<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 111<br />

Prof. Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten<br />

1968 – 1970 Studium der Rechtswissenschaft<br />

in der Universität Würzburg mit Abschluss<br />

des Erstes Juristischen Staatsexamens<br />

1971 – 1974 Referendartätigkeiten, Landkreis<br />

Würzburg, Landgericht Würzburg,<br />

Stadt Würzburg und 2 Semester Studium an<br />

der Hochschule für Verwaltungswissenschaften<br />

in Speyer<br />

1973 Promotion zum Dr. jur.<br />

1974 Zweites juristisches Staatsexamen in<br />

München<br />

1974 – 1984 Richter bei den Amts- und<br />

Landgerichten Ellwangen, Langenburg,<br />

Crailsheim und Bad Mergentheim<br />

1984 – 1991 Professor für Handels- und<br />

Wirtschaftsrecht an der Hochschule für<br />

Technik und Wirtschaft in Heilbronn<br />

Seit 1983 Aufbau eines Altersruhesitzes in<br />

Künzelsau Schloß Stetten, Künzelsau und<br />

Bad Mergentheim, z. Zt. 134 Mitarbeiter<br />

Das kennzeichnet vor allem seine Arbeit als<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l der Republik Litauen.<br />

Als Vorsitzender der Deutsch-Baltischen Parlamentariergruppe<br />

- er gründete sie 1991 als<br />

Freundeskreis - unterstützte er <strong>die</strong> Unabhängigkeitsbestrebungen<br />

und <strong>die</strong> Anerkennung der<br />

Staaten der Länder im Baltikum durch Deutschland,<br />

ihren Eintritt in <strong>die</strong> Nato und ihre Mitgliedschaft<br />

in der EU. Als er der schwierigen<br />

Lage der Überlebenden des Holocaust in Litau-<br />

Stetten muses in retrospect. “Although we<br />

didn’t have much, we were happy, and we enjoyed<br />

our togetherness which also meant loving<br />

care, security and shelter.” It sounds like<br />

a headline, like the answer to the question that<br />

was the origin of the impulse to start his path.<br />

He stu<strong>die</strong>d economics at the University of Cologne,<br />

but in 1964 at the age of 23, he already<br />

had his first enterprise: an agricultural company<br />

specializing in the breeding, slaughtering<br />

and sale of turkey.<br />

“Turkey meat is the veal of the future,” that’s<br />

how he advertised his refined poultry specialties<br />

that would soon make him the biggest<br />

producer of turkey meat in Germany.<br />

Soon after, he started to study law at the university<br />

of Wuerzburg. After final exams he<br />

worked as a junior lawyer and stu<strong>die</strong>d administration<br />

for two semesters in Speyer. Having<br />

passed the second legal examination with


112 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

en und Lettland gewahr wird, organisiert er<br />

über Spendenaufruf und persönliche Hilfe<br />

über 600.000 Mark, <strong>die</strong> an <strong>die</strong> Überlebenden<br />

verteilt werden. Und er sorgt mit Nachdruck<br />

für eine Rentenzahlung an <strong>die</strong>se Menschen.<br />

Besonders für <strong>die</strong> „Wolfskinder“ - etwa 300<br />

deutsche Kinder, <strong>die</strong> noch in Litauen lebten<br />

und 1945 durch Kriegsereignisse elternlos geworden<br />

waren - trat er vehement ein. Einbürgerung<br />

und finanzielle Unterstützung unter<br />

dem Aufruf: „100 Litas Rente für <strong>die</strong> Wolfskinder“<br />

waren sein Werk,. Inzwischen sind es 100<br />

€ (350 Litas). Dies gelang mit Hilfe von Freunden<br />

von Schloß Stetten, des Rotary Clubs und<br />

der Confrérie de la Chaîne des Rotîsseurs.<br />

2004 wurde Prof. Dr. Wolfgang Freiherr von<br />

Stetten zum Honorarkosanul von Litauen berufen.<br />

„Eine Berufung für ein Land, auf das<br />

man stolz sein muss“, sagt der Freiherr. „Es<br />

entwickelt sich von der Landwirtschaft weg in<br />

neue technische Bereiche.<br />

Kommunikations<strong>die</strong>nstleistungen sind ein Teil<br />

davon. Die Verschuldungsrate sinkt. Und eines<br />

dürfen wir nicht vergessen: geographisch liegt<br />

der Mittelpunkt Europas in Litauen. Ich werde<br />

alles dafür tun, dass <strong>die</strong>ser Mittelpunkt auch<br />

andere Vorzeichen erhält, als nur den geographischen<br />

- Wirtschaft, Bildung, <strong>die</strong> ja bereits<br />

honors, he became a judge, served in various<br />

courts and was later appointed professor of<br />

commercial and business law in Heilbronn.<br />

Freiherr von Stetten enjoys working with<br />

young people: “I think that their ideas can be<br />

valuable impulses for the world,” von Stetten<br />

says.<br />

1983 was another turning point in his biography:<br />

that year his grandmother was moved to a<br />

senior citizens residence. “The apartments resembled<br />

cages,” remembers Freiherr von Stetten.<br />

The poor quality of the homes motivated<br />

him to build better ones himself. As an expert<br />

in economics, he also saw opportunity as the<br />

demographics of our society change. But he<br />

had opponents in the local administration.<br />

“Old people lessen the recreational potentials<br />

of a landscape,” is what von Stetten heard<br />

when he introduced his plans.<br />

He countered this outrageous statement with<br />

architecture: gracious, wonderful buildings<br />

where happy seniors live are called residences<br />

such as “Castle Stetten Residence”, and “River<br />

Residence” at Künzelsau. All of them are firstclass<br />

homes for a full life at old age. “Here you<br />

can find every medical service you can think<br />

durch <strong>die</strong> Universität Vilnius, eine der ältesten<br />

Universitäten in Osteuropa, gegeben ist, Arbeitsplätze,<br />

so dass <strong>die</strong> Menschen im Land ihr<br />

Auskommen finden - beste Ansätze sind vorhanden.“<br />

Dass kann der Volkswirtschaftler, Unternehmer<br />

und Bauherr kompetent beurteilen. Und<br />

so besucht der Freiherr oft „sein“ Litauen,<br />

of plus safety, company, coziness, culture and<br />

nature. These ingre<strong>die</strong>nts characterize our residences,<br />

and they make for a very high quality<br />

of life.”<br />

Sensitivity and action, the ability to sympathize<br />

– not to drown in sorrows, but rather to<br />

be able to transform the power that sympathy<br />

threatens to consume into strength, help<br />

and support, all while being very “hands-on”.<br />

These traits are typical of Wolfgang Freiherr<br />

von Stetten. He explains, “I’m a pusher, not<br />

the man on the brakes.”<br />

He brings the same mindset to his work as the<br />

Honorary Consul of Lithuania. As president<br />

of the German-Baltic group of parliament<br />

members – Freiherr von Stetten founded the<br />

organization as a circle of friends in 1991 –<br />

he supported the Baltic countries’ struggle for<br />

independence.<br />

When he became aware of the difficult situation<br />

of Holocaust survivors living in the Baltics,<br />

he organized a donor effort that raised<br />

350.000 € to be distributed among the suffering.<br />

He also made sure hat these people received<br />

a pension, especially the 300 German<br />

war orphans.<br />

empfängt litauische Delegationen, knüpft Verbindungen<br />

zwischen Unternehmen und Politik,<br />

sorgt mit Rat und Tat für <strong>die</strong> litauischen Menschen<br />

und litauischen Besucher in Baden-<br />

Württemberg und vergisst natürlich auch <strong>die</strong><br />

Kultur nicht. Schließlich ist er ja im Nebenberuf<br />

noch Intendant der Burgfestspiele Künzelsau.<br />

Getreu seinem Motto: „Spuren<br />

hinterlassen“.<br />

In 2004 Freiherr von Stetten was appointed<br />

Honorary Consul of Lithuania. “One must<br />

be proud of the call to serve a country,” he<br />

says. “Lithuania is developing well, away from<br />

agriculture and toward areas like technology<br />

and services, with communication technology<br />

among them. The debt decreases. And we<br />

must not forget: geographically, the country<br />

is in the very heart of Europe. I will do everything<br />

so that this heart develops into a true<br />

central point: of economy and education, for<br />

instance. The latter has already happened with<br />

Vilnius University, one of the oldest universities<br />

in Eastern Europe. And we need jobs for<br />

people to earn a living in Lithuania. You see,<br />

we do have very good initial signs!” The economist,<br />

entrepreneur and contractor is able to<br />

give a fair assessment.<br />

Thus, he visits “his” Lithuania as often as<br />

possible, receives Lithuanian delegations,<br />

strengthens business and political ties, actively<br />

supports Lithuanian citizens and visitors to<br />

Baden-Wurttemberg, and gives good advice.<br />

Of course, he doesn’t forget culture. As a side<br />

engagement Freiherr von Stetten serves as artistic<br />

director for the Künzelsau Castle Festival.<br />

According to his motto “leave tracks …”<br />

Selbstbestimmtes Wohnen und Leben im Alter hat<br />

überregional einen sehr guten Namen:<br />

Die Residenz Schloß Stetten –<br />

ein in eine Burganlage integriertes Seniorendorf mit familiärem Zusammenleben<br />

Sie fühlen sich noch recht fit und wollen gerne in einer fröhlichen Gemeinschaft Ihren Lebensabend<br />

verbringen? Kommt Ihnen Ihr Haus zu groß vor oder fühlen Sie sich alleine? Die Stufen oder<br />

Gartenarbeiten werden langsam beschwerlich?<br />

Kommen Sie zu uns in <strong>die</strong> familiäre Gemeinschaft der Residenzen Schloß Stetten.<br />

Die Erfolgsgeschichte Betreutes<br />

Wohnen in Schloß Stetten begann vor<br />

knapp 30 Jahren. Seit 1982 wurde in <strong>die</strong><br />

Gesamtanlage stetig investiert und so<br />

wandelte sich der Ort im Laufe der Jahre<br />

in ein charmantes Dorf, in dem heute in<br />

18 Gebäuden unterschiedlicher Größe<br />

rund 250 Bewohner ab 60 Jahren ihren<br />

Lebensabend im Betreuten Wohnen<br />

genießen. Wohnungen zw. 45 und<br />

180 qm im Fachwerkstil oder modern<br />

können unbefristet gemietet (ohne<br />

Sorgen um Eigenbedarfsanmeldung),<br />

aber auch zur Eigennutzung oder als<br />

Kapitalanlage erworben werden.<br />

Die um <strong>die</strong> 900 Jahre alte Burg integrierte<br />

Dorfanlage ermöglicht heute<br />

offenes Zusammenleben mit familiärem<br />

Gemeinschaftssinn und bei Bedarf ambulanter<br />

und stationärer Versorgung rund<br />

um <strong>die</strong> Uhr. Eine solch wunderschöne<br />

Anlage inmitten der Natur in Kombination<br />

mit familiärem Anschluss und Gemeinschaft<br />

sucht wohl ihresgleichen.<br />

Im Laufe der Jahre wurde eine bedarfsgerechte<br />

Infrastruktur geschaffen und<br />

auch das Angebot an Kultur, Sport und<br />

Musik ist vielfältig. Freiräume werden<br />

respektiert und jeder Bewohner kann<br />

sich einbringen so viel er oder sie es<br />

möchte.<br />

Wenn Sie das Leben in einer Stadt bevorzugen,<br />

sind unsere Erweiterungen<br />

in der Kurstadt Bad Mergentheim<br />

oder Künzelsau genau das Richtige für<br />

Sie.<br />

Lernen Sie uns kennen beim Probewohnen. Sie finden bei uns ein Zuhause.<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

unter:<br />

Zentrale<br />

Residenzen Schloß Stetten<br />

Prof. Dr. Wolfgang Frhr. v. Stetten<br />

Schloß Stetten . 74653 Künzelsau<br />

Tel. 07940 126-134 . Fax 07940 55389<br />

mail@wolfgang-stetten.de . www.schloss-stetten.de


Honorargeneral<strong>konsu</strong>l und Unternehmer Dr. Helmut Baur:<br />

„Mich hat immer eine neue Sicht<br />

der Dinge interessiert.“<br />

Vor allem im Gespräch - an der Beweglichkeit<br />

der Gesprächsführung,<br />

an den weiten<br />

Gedankensprüngen, an den interessanten<br />

Paarungen von vielschichtigen Ideen<br />

weiß man, warum Helmut Baur das Hochbegabtenabitur<br />

in Tübingen ablegte, während er<br />

bereits stu<strong>die</strong>rte, warum er ein so überaus erfolgreicher<br />

Unternehmer ist und warum ihm<br />

vom malaysischen König der Titel Datuk verliehen<br />

wurde - ein besonders hoher Ehren-und<br />

Würdengrad, der ausschließlich vom König<br />

verliehen wird und den nur sehr selten ein Ausländer<br />

verliehen bekommt.<br />

Wenn er leise den Raum betritt, wenn er still<br />

seinen Platz füllt - sind es <strong>die</strong> warmherzigen<br />

Gesten, <strong>die</strong> für ihn einnehmen. Erst im Gespräch<br />

aber steuert er in den Wind, kreuzt,<br />

ankert - navigiert <strong>die</strong> Gesprächsführung, ganz<br />

bewusst - damit Effizienz und Ideenreichtum<br />

weiten Raum einnehmen können. Denn Helmut<br />

Baur ist ein Mensch, der genau hinsieht<br />

und um <strong>die</strong> Dinge herum geht, ein Mensch,<br />

der den Dialog zum Vermessen der Dimensionen<br />

nutzt - vor und während der Umsegelung<br />

eines Problems.<br />

Seine Ehrenämter und Auszeichnungen<br />

füllen Ordner und Vitrinen:<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l von Malaysia für Baden-<br />

Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland,<br />

Ehrensenator, langjähriger Hochschulrat und<br />

Kuratoriumsmitglied der Hochschule für<br />

Technik und Wirtschaft in Aalen, Vorstandsmitglied<br />

des Bundesverbandes Mittelständische<br />

Wirtschaft in Berlin (BVMW), langjähriges<br />

Vorstandsmitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft<br />

für Markt- und Unternehmensführung<br />

an der Technischen Universität Dresden,<br />

Kurator der Stiftung Deutsche Sporthilfe,<br />

hoch dekoriertes Mitglied der „Confrérie de la<br />

Chaîne des Rôtisseurs“, Paris, Rotarier, Träger<br />

des Zukunftspreises Handel Baden-Württemberg<br />

und viele andere Ehrenämter und Aufgaben<br />

…<br />

Dr. Baur ist ausgebildeter Juwelier, Augenoptiker<br />

und Diplomkaufmann. Er führt - zusammen<br />

mit seiner Ehefrau Gabriele Baur und seit<br />

2011 zusammen mit seinem Sohn <strong>die</strong> Binder<br />

Optik-Fachgeschäfte. Gegründet am 1. August<br />

1975, heute gibt es über 50 <strong>die</strong>ser Fachgeschäfte,<br />

<strong>die</strong> ein hohes und kompetentes Beratungsniveau<br />

mit marktgerechten Preisen, einem von<br />

Gabriele Baur definierten und verantworte-<br />

tem, attraktiven Sortiment und innovativen<br />

Vertriebsstrategien des Sohnes Dominic kombinieren.<br />

Für seine unternehmerischen Leistungen wurde<br />

Dr. Baur 1990 mit der Wirtschaftsmedaille<br />

in Gold des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.<br />

1992 wurde er für sein Engagement<br />

um den Artenschutz mit dem Bundesver<strong>die</strong>nstkreuz<br />

am Bande geehrt, 2000 verlieh ihm Ministerpräsident<br />

Erwin Teufel <strong>die</strong> Staufermedaille<br />

in Gold für seine Ver<strong>die</strong>nste um <strong>die</strong> Wirtschaft<br />

Baden-Württembergs.<br />

Diese unternehmerische Präsenz spiegelt sich<br />

auch in der Tatsache, dass seine Fachgeschäfte<br />

in der Wahl der besten Optikfilialisten einen<br />

Platz auf dem Siegertreppchen erringen konnte.<br />

Das Deutsche Institut für Service-Qualität<br />

schreibt: „… <strong>die</strong> geringen Wartezeiten und <strong>die</strong><br />

typgerechte, individuelle Beratung stellten <strong>die</strong><br />

Kunden sehr zufrieden“.Gleich in allen vier<br />

Kategorien „Beliebtester Augenoptiker“, „Service“,<br />

„Preis-Leistungs-Verhältnis“ und „Filialgestaltung“<br />

wurde Binder Optik mit dem<br />

Qualitätsurteil „Sehr gut“ ausgezeichnet.<br />

Die Neugier im besten Wortsinn treibt den Unternehmer<br />

an - und der Wunsch nach fairer<br />

Behandlung des Gegenübers und des Gesprächsgegenstandes.<br />

Individualität ist ihm<br />

wichtig - führte ihn all das als Honrargeneral<strong>konsu</strong>l<br />

in ein Land wie Malaysia? Oder ist es<br />

seine Leidenschaft für <strong>die</strong> Weitergabe von Wissen?<br />

Seine Unermüdlichkeit, Aufgaben zu über-<br />

nehmen, <strong>die</strong> in seiner Leistungstangente liegen?<br />

Wir sprachen mit ihm über seine <strong>konsu</strong>larischen<br />

Tätigkeiten.<br />

<strong>Herr</strong> Dr. Baur, hat man als Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

zwei Nationalitäten?<br />

Dr. Helmut Baur: Ich möchte das anders formulieren:<br />

Man fühlt sich in zwei Nationen daheim,<br />

man lebt gewissermaßen zwei Länder.<br />

Denn mit der Ehre, ein Land vertreten zu dürfen,<br />

haben Sie plötzlich <strong>die</strong> Aufgabe, für <strong>die</strong><br />

Rechte und Pflichten in zwei Ländern, in zwei<br />

Staaten zu wirken.<br />

Wie kann man zwei<br />

Ländern gerecht werden?<br />

Dr. Helmut Baur: Balance ist hier das Stichwort.<br />

Objektives Betrachten der Länder, Menschen<br />

und Situationen und dazu subjektive Leidenschaft<br />

und Liebe zu Prosperität, Wohlergehen<br />

und zu stattlicher Lebensqualität in beiden Län-<br />

“I Have Always<br />

Viewed Things<br />

from a Different Angle”<br />

Honorary Consul General and Entrepreneur<br />

Dr. Helmut Baur<br />

When you talk to Honorary Consul General<br />

Dr. Helmut Baur, you must be prepared for<br />

his mental leaps and formation of complex<br />

ideas. Instantly you see how the highly gifted<br />

Baur began his university stu<strong>die</strong>s after he left<br />

secondary school, and why he is so successful<br />

as a businessman today.<br />

When he silently enters the room and carefully<br />

takes a seat, it is these deliberate gestures that<br />

win the other person over. Only once the conversation<br />

starts does he steer his ship into the<br />

wind, then cruise, and anchor. He navigates<br />

dern sind <strong>die</strong> Zutaten. Begeisterung, <strong>die</strong> nicht<br />

blind ist und Gerechtigkeit in der Betrachtung<br />

beider Länder sind wesentlich. Kenntnis, Wissen<br />

und Verständnis sind <strong>die</strong> Anforderungen.<br />

Mit <strong>die</strong>sen Bausteinen kann ein Konsulat zur<br />

Brücke werden. Wissen Sie - mich hat immer<br />

eine neue Sicht der Dinge interessiert - das Amt<br />

des Konsuls verpflichtet dazu, Probleme und<br />

Lösungen, Chancen und Entwicklungen stets<br />

unter zwei Aspekten - mit verdoppelter Kraft<br />

Ihrer fünf Sinne zu betrachten, zu erleben und<br />

zu bewerten.<br />

Bei der Übernahme eines <strong>konsu</strong>larischen<br />

Titels bildet sich eine neue Familie?<br />

Dr. Helmut Baur: So könnte man sagen. Und<br />

<strong>die</strong> Aufgabe des Konsuls besteht darin, <strong>die</strong> Potentiale<br />

der Familienmitglieder auf allen Gebieten<br />

zu erkennen, zu fördern und zu<br />

verschmelzen - ohne <strong>die</strong> Biografien der Länder<br />

very consciously and holds the controls firmly<br />

so that efficiency and wealth of ideas have<br />

more room. Baur and his shop examine things<br />

very closely, circling them before deciding. He<br />

also uses the dialogue to measure dimensions,<br />

before and as he navigates around a problem.<br />

His honorary positions and awards are many:<br />

he is Honorary Consul General of Malaysia,<br />

Honorary Senator of the Aalen University of<br />

Technology and Science, Board Member of<br />

the Association of Medium-Sized Companies,<br />

board member of the Scientific Society<br />

of Market-Oriented Governance at the Dresden<br />

University of Technology, member of the<br />

board or trustees of the German Sports Aid<br />

Foundation, and an active member of the famous<br />

Confrérie de la Chaîne des Rôtissiers.<br />

In 1992 he was awarded the Order of Merit of<br />

the Federal Republic of Germany.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 115<br />

zu stören. Potentiale nutzen: das ist ein ganz<br />

wesentliches Stichwort meiner Arbeit. Beispiel<br />

Hochschule in Aalen: Hier stu<strong>die</strong>ren regelmäßig<br />

Studenten aus Malaysia und tragen dann ihre<br />

Kenntnisse zurück nach Malaysia, nutzen aber<br />

auch wirtschaftlich ihre Freundschaften in<br />

Deutschland. Eine win-win-Situation. Anderes<br />

Beispiel: Die CMT 2012. Ich hatte erreicht, dass<br />

Malaysia zum Gastgeberland wurde - ein großer<br />

Erfolg für den Tourismus mit nachhaltigen Steigerungen<br />

der Gästezahlen.<br />

Von Malaysia haben Sie in einem Interview<br />

einmal gesagt, es sei „Asien in einer<br />

Nussschale“ …<br />

Dr. Helmut Baur: Malaysia ist eine Mehrvölkergemeinschaft.<br />

Chinesische, malayische und indische<br />

Kultur mischen sich hier. Die Wirtschaft<br />

wird meist von Chinesen beherrscht, <strong>die</strong> etwa<br />

ein Drittel der der Bevölkerung ausmachen.<br />

Dr. Helmut Baur not only holds several university<br />

degrees; he was also trained as jeweler<br />

and an optician. Together with his wife Gabriele<br />

and – since 2011 – with their son Dominic,<br />

he runs the business of Binder Chain of<br />

Opticians. Founded in 1975, the chain today<br />

has around 50 locations, which stand out for<br />

their competent service, adequate price level,<br />

attractive selection, and innovative sales strategy.<br />

Again and again, Binder shops have been<br />

voted top in customer surveys in categories<br />

like “most popular optician,” “best individual<br />

service,” “best value for money,” and “attractive<br />

shop design.”<br />

Openness, fairness, individual personality, the<br />

urge to meet challenges or to pass on knowledge<br />

– these traits and values define the life of<br />

Dr. Baur, the entrepreneur. Are they characteristic<br />

of his consular work too? We asked the<br />

Honorary Consul General about it.


116 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Den Handel haben <strong>die</strong> Inder übernommen -<br />

15% der Bevölkerung machen sie aus. Die Malaien<br />

stellen mit 53% <strong>die</strong> Mehrheit der<br />

Bevölkerung. Eine gute Zusammenarbeit, ein<br />

wirkungsvolles Wirtschaftssystem - und ganz<br />

einfach wundervolle Menschen, viele davon<br />

meine Freunde.<br />

Wie sieht der Arbeitstag eines Honorargeneral<strong>konsu</strong>ls<br />

aus?<br />

Administration zum Einem: Behördliche Genehmigungen<br />

erwirken, Pässe und Visa ausstellen<br />

und vieles mehr.Besonders wichtig aber der<br />

zweite Teil: Wirtschaftliche Beziehungen pflegen,<br />

wertvolle und nachhaltige Kontakte pflegen.<br />

Großindustrie und Mittelstand zusammen<br />

bringen mit den Freunden und Geschäftspartnern<br />

in Malaysia. Wissen Sie, ich bin gerne<br />

Dr. Baur, does a consul have two nationalities?<br />

“Let me put it this way: a consul feels at home<br />

in two nations and he lives the lives of two<br />

countries. The honour to represent a country<br />

obliges him to pursue the rights and the duties<br />

of two nations in two countries.”<br />

Can a consul equally serve two countries?<br />

“The keyword is ‘balance’. An objective<br />

view of countries, people and situations and,<br />

more subjectively, the passion for the welfare<br />

and high quality of living in both countries:<br />

these are the materials. Fairness, knowledge<br />

and understanding are other requirements.<br />

With these building blocks a consulate can<br />

become a bridge. I have always viewed things<br />

from a different angle, and in other words,<br />

a consul is obliged to look at problems,<br />

solutions, opportunities, and development<br />

Berater und Begleiter von Menschen - politischer<br />

Menschen, Menschen aus der Wirtschaft,<br />

aus der Kunstszene- es ist das Geben<br />

und Nehmen, was mich leidenschaftlich interessiert.<br />

Sie sind also Brückenbauer und Netzwerk-<br />

Gestalter in einer Person?<br />

Dr. Helmut Baur: Sicher: Netzwerke sind immer<br />

2-Bahn-Straßen. Wer Menschen nicht<br />

liebt, kann keine Netzwerke aufbauen. Man<br />

muss in der Lage sein, Freundschaften schließen<br />

zu können. Und man muss <strong>die</strong>se Freundschaften<br />

als köstliches Gut bewahren lernen.<br />

Auch hier schaut der Inhaber erfolgreicher Optikerfachgeschäfte<br />

genau hin - Freundschaften<br />

wollen geknüpft und geprüft werden. So individuell,<br />

wie eine Sehhilfe.<br />

from both sides.” So, when you were appointed<br />

consul, you started a new family? “Yes, you<br />

could put it that way. A consul must be able to<br />

identify, develop, and merge the strengths of<br />

every family member, and then take advantage<br />

from this potential. An example: the Aalen<br />

University of Technology and Science enrols<br />

Malaysian students on a regular basis. The Malaysians<br />

take their knowledge back home, and<br />

they benefit from the friends and networks<br />

that they have made here in Germany, with<br />

positive economic effects in both countries.<br />

Or take the CMT, the Stuttgart Travel Fair of<br />

2012: I saw to it that Malaysia was appointed<br />

the host country. After the fair, we registered<br />

a higher number of visitors, which was a tourism<br />

success story”.<br />

What is a typical working day at the Honorary<br />

Consulate General? “There is some administ-<br />

Dr. Helmut Baur<br />

Dipl. – Kfm., Dr. phil.<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Binder Optik <strong>GmbH</strong><br />

Geboren am 12.07.1941 in Böblingen.<br />

1957 bis 1960 Ausbildung zum<br />

Juwelier und Augenoptiker.<br />

1961 bis 1966 Tätigkeit als Augenoptiker<br />

im In- und Ausland<br />

1968 Ablegung der Hochbegabtenprüfung,<br />

1968 bis 1970 BWL-Studium an den<br />

Universitäten Stuttgart, Fribourg und<br />

Erlangen/Nürnberg.<br />

1970 Stipendiat der Stu<strong>die</strong>nstiftung<br />

des Deutschen Volkes, Diplomexamen<br />

Universität Nürnberg und Promotion<br />

Vertriebsleiter einer mittelständischen<br />

Brillenfabrik in Pforzheim,<br />

Gesamtvertriebsleiter bei<br />

Marwitz + Hauser (Carl Zeiss).<br />

01.08.1975 Gründung Binder Optik <strong>GmbH</strong><br />

in Böblingen mit aktuell 52 Fachgeschäften<br />

in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz<br />

1992 Ernennung zum Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

von Malaysia für Baden-Württemberg,<br />

Rheinland-Pfalz und Saarland,<br />

1996 Ernennung zum<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>l,<br />

neun Jahre Vize-Präsident der Union<br />

der Honorar<strong>konsu</strong>ln Deutschlands.<br />

2002 Bundesver<strong>die</strong>nstkreuz<br />

2005 Erhebung in den malaysischen<br />

Adelstand mit dem Ehrentitel Datuk.<br />

Seit 2008 Vorstandsmitglied des<br />

Bundesverbandes Mittelständische<br />

Wirtschaft.<br />

rative work, which mainly consists of issuing<br />

passports and visa. However the support for<br />

the economic ties of the two countries is more<br />

important: make valuable contacts, and bring<br />

large and medium-sized companies together<br />

with friends and partners in Malaysia. I enjoy<br />

providing advice and support to people, no<br />

matter if they are politicians, businessmen, or<br />

artists.“<br />

So, you are a bridge builder and a networker<br />

at the same time? “Yes. Networks are always<br />

roads with two lanes: you must be able to<br />

make friends, and you must learn to cherish<br />

friendship as a precious value.” Again, the owner<br />

of a successful chain of opticians looks<br />

at things very closely. Contacts and friendship<br />

wait to be made and tested. Just like a visual<br />

aid, they are distinct and personal.<br />

Das Unternehmen, das Dr. Baur führt<br />

Gute Konzepte erkennt man oft<br />

daran, dass man sie in einem Satz<br />

zusammenfassen kann: „Gut sehen<br />

und aussehen muss nicht teuer sein – zumindest<br />

nicht bei Binder Optik.“ Nach <strong>die</strong>sem<br />

Grundsatz wird alles ausgerichtet, was <strong>die</strong><br />

vielfältigen Wünsche der Kunden erfüllt.<br />

Wer schon einmal ein Binder Optik Fachgeschäft<br />

besucht hat, der weiß, dass ihn au-<br />

ßergewöhnlicher Service erwartet, der jeden<br />

Brillenkauf zu einem besonderen Erlebnis<br />

macht. Dafür sorgen gut geschulte Mitarbeiter,<br />

<strong>die</strong> große Auswahl an aktueller Brillenmode,<br />

günstige Preise, <strong>die</strong> richtigen Angebote<br />

und nicht zuletzt <strong>die</strong> moderne Einrichtung<br />

aller Fachgeschäfte.<br />

Mit Ihrer Aussage „Bin bei Binder“ honorieren<br />

immer mehr Kunden <strong>die</strong> Philosopie des<br />

von zwei Generationen geführten Familien-<br />

Binder Optik unter den drei besten deutschen Optikfilialisten<br />

Deutsches Institut für Servicequalität bescheinigt in allen Bereichen „Sehr gut“<br />

In regelmäßigen Abständen führt das Deutsche Institut für Servicequalität in Hamburg<br />

Untersuchungen im Interesse der Verbraucher durch. Jetzt nahmen <strong>die</strong> Tester <strong>die</strong> neun<br />

führenden Optik-Filialisten Deutschlands unter <strong>die</strong> Lupe. Gleich in allen vier Kategorien:<br />

„Beliebtester Augenoptiker“, „Service“, „Preis-Leistungs-Verhältnis“ und „Filialgestaltung“<br />

wurde Binder Optik mit dem Qualitätsurteil „Sehr gut“ ausgezeichnet.<br />

Insgesamt wurden 1.712 Personen zur Zufriedenheit mit ihrem Augenoptiker befragt, bei<br />

dem sie in den letzten zwölf Monaten Leistungen in Anspruch nahmen. Im Mittelpunkt<br />

der Befragung standen <strong>die</strong> Kundenmeinungen zu den Leistungsbereichen Service, Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis, Filialgestaltung, Beschwerdemanagement und Kundentreue.<br />

Dr. Helmut Baur, Geschäftsführer Binder Optik: „Dieses Ergebnis ist für uns eine Bestätigung,<br />

dass wir durch unser hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis, unsere Beratungsqualität<br />

und intensive Mitarbeiterschulungen ein anerkanntes Spitzenniveau erreicht<br />

haben. Für den Verbraucher bedeutet <strong>die</strong>s eine hohe Sicherheit bei der Wahl des Optikers<br />

seines Vertrauens. Zur Strategie unseres Unternehmens gehört es, sich nicht auf Lorbeeren<br />

auszuruhen, sondern sich ständig weiter zu entwickeln. Unsere Kunden profitieren<br />

davon, dass der Optik-Markt eine der härtesten Wirtschaftsbranchen Deutschlands ist.“<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 117<br />

unternehmes, das mit frischen Ideen, Leidenschaft<br />

für den Beruf und prominenter Unterstützung<br />

(z.B. zu Style-Experte Udo Walz)<br />

perfekt aufgestellt in <strong>die</strong> Zukunft blickt.<br />

Binder-Optik <strong>GmbH</strong><br />

Wolf-Hirth-Straße 37<br />

71034 Böblingen<br />

Telefon 07031-6207-0<br />

Telefax 07031-6207-40<br />

info@binder-optik.de


Malta – <strong>die</strong> Verbindung von Orient zu Okzident<br />

Malta, Deutschland und Baden-<br />

Württemberg haben eine bedeutende<br />

Gemeinsamkeit: Sie<br />

bilden aufgrund ihrer geografischen<br />

Lage eine zentrale Schnittstelle zu unterschiedlichen<br />

Regionen und Kulturen. Malta<br />

ist seit Jahrhunderten das Drehkreuz im Mittelmeerraum.<br />

Im Herzen Europas liegend verbindet<br />

Deutschland das westliche mit dem<br />

östlichen Europa. Und Baden-Württemberg<br />

öffnet das Tor zu <strong>Süd</strong>europa.<br />

Kurz nach der Unabhängigkeit der Republik<br />

Malta am 21. September 1964 hat Deutschland<br />

zu dem 320 km 2 großen Inselstaat vor der afrikanischen<br />

Küste mit seinen rund 420.000 Einwohnern<br />

diplomatische Beziehungen<br />

aufgenommen.<br />

Seit dem Beitritt Maltas zur Europäischen Union<br />

am 1. Mai 2004 haben sich <strong>die</strong> bereits über<br />

Jahrzehnte vor allem in der Wirtschaft und im<br />

Tourismus gewachsenen freundschaftlichen<br />

Kontakte weiter intensiviert. So gibt es seit fast<br />

einem Jahr in der maltesischen Industrie- und<br />

Handelskammer auch einen deutsch-maltesischen<br />

Wirtschaftsausschuss.<br />

Wirtschaftliches Engagement als Basis<br />

Persönliche Kontakte und kontinuierliches Engagement<br />

insbesondere von Einzelpersonen<br />

waren und sind Schlüsselfaktoren für <strong>die</strong> Etablierung<br />

funktionierender internationaler Beziehungen.<br />

Mit der fortschreitenden<br />

Globalisierung und den heute fast uneingeschränkten<br />

technischen Kommunikationsmöglichkeiten<br />

erhält der interkulturelle Austausch<br />

einen wichtigen Stellenwert. Denn <strong>die</strong> Kenntnisse<br />

der kulturellen Gegebenheiten eines Landes,<br />

der gegenseitige Respekt und das<br />

Verständnis füreinander bilden <strong>die</strong> Grundlage<br />

für eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

im privaten wie im wirtschaftlichen<br />

Bereich.<br />

Prof. Dr. h.c. Viktor Dulger erfüllt in <strong>die</strong>sem<br />

Sinne seit über 25 Jahren seine ehrenamtlichen<br />

Aufgaben als Honorargeneral<strong>konsu</strong>l für Malta<br />

in Baden-Württemberg. Aufgrund seiner eigenen<br />

Investitionen und dem Aufbau von inzwischen<br />

drei Betrieben zur Fertigung von<br />

hochwertigen Sonden und Membranen in dem<br />

südeuropäischen Mittelmeerland, vertritt er<br />

vornehmlich <strong>die</strong> außenwirtschaftlichen Interessen<br />

Maltas im deutschlandweit technologisch<br />

und wirtschaftlich führenden Bundesland<br />

Baden-Württemberg.<br />

„Malta verfügt weder über große Vorkommen<br />

an Bodenschätzen noch über weitläufige landwirtschaftliche<br />

Flächen“, erläutert Honorargeneral<strong>konsu</strong>l<br />

Prof. Dr. h.c. Dulger. „Die große<br />

Bedeutung liegt in seiner geografischen Lage<br />

als Eingang zu den nordafrikanischen Mittelmeerländern<br />

sowie zu den boomenden Märkten<br />

des Nahen Ostens.“ Zudem erleichtert<br />

Englisch als zweite Amtssprache <strong>die</strong> weltweiten<br />

Handelsbeziehungen ganz entscheidend.<br />

Neben der hervorragenden Verkehrsanbindung<br />

schätzt der erfolgreiche Unternehmerpionier<br />

aus Heidelberg vor allem zwei Vorzüge:<br />

Das gute Potenzial an qualifizierten Arbeitskräften<br />

sowie <strong>die</strong> seit jeher positive Haltung<br />

der maltesischen Regierung gegenüber Investoren.<br />

„Malta ist kein Standort für neue Massenfabrikationen,<br />

sondern für Spezialisten. Man investiert<br />

dort nicht, um den lokalen Markt zu<br />

erobern, sondern um in <strong>die</strong> Welt zu liefern“,<br />

lautet <strong>die</strong> Erkenntnis von Prof. Dr. h.c. Dulger.<br />

Kultureller Austausch als Bindeglied<br />

Basierend auf den eigenen langjährigen Erfahrungen<br />

fördert der deutsche Unternehmer in<br />

seiner Funktion als Honorargeneral<strong>konsu</strong>l von<br />

Malta somit schwerpunktmäßig Aktivitäten in<br />

den Bereichen Ausbildung, Bildung und Kultur.<br />

Es liegt ihm am Herzen, das Image des<br />

kleinen aber feinen Inselstaates als attraktiven<br />

Investitionsstandort, der sich durch eine stabile<br />

Demokratie und eine gesunde Volkswirtschaft<br />

auszeichnet, vorrangig in<br />

Baden-Württemberg weiter zu verbreiten. Dazu<br />

gehört naturgemäß auch eine intensive<br />

Netzwerkarbeit im Rahmen von regionalen<br />

Veranstaltungen und internationalen diplomatischen<br />

Anlässen.<br />

Alljährlich zum Unabhängigkeitstag Maltas,<br />

lädt Prof. Dr. h.c. Dulger den maltesischen<br />

Botschafter aus Bonn sowie Gäste aus Politik<br />

und Wirtschaft zum informellen Austausch<br />

„Malta, the Link<br />

Between Orient and<br />

Occident“<br />

Malta, Germany, and Baden-Wuerttemberg<br />

have one thing in common: thanks to their<br />

geographic position, they each are located at<br />

a crossroads of different regions and cultures.<br />

For centuries, Malta has been an important<br />

hub in the Mediterranean region. Germany,<br />

in the heart of Europe, links the West with<br />

the East, whereas Baden-Wuerttemberg is the<br />

gateway to Southern Europe. Since Malta joined<br />

the European Union on May 1st, 2004,<br />

the cordial relationship with Germany, mainly<br />

focusing on business and tourism, has continued<br />

to intensify.<br />

Economical Involvement is the Basis<br />

The contacts of individuals and their personal<br />

involvement are the key factors for the development<br />

of international relations. Due to the<br />

nach Heidelberg ein. Ganz in <strong>die</strong>sem Sinne<br />

wurde ihm vom Präsidenten der Republik Malta<br />

im Dezember 2001 der „National Order of<br />

Merit“ im Grad eines Offiziers für <strong>die</strong> herausragende<br />

Förderung der internationalen Beziehungen<br />

verliehen.<br />

Der Heidelberger Unternehmer weiß ebenfalls<br />

aus eigener Erfahrung, dass Malta noch andere<br />

reizvolle Seiten hat: Da ist zum einen das umfangreiche<br />

Kulturangebot mit dem alljährlich<br />

im Juli stattfindenden internationalen Malta-<br />

Festival. Und auch im Winter kann <strong>die</strong> Insel<br />

angenehme Temperaturen vorweisen, weshalb<br />

sie ein beliebtes Reiseziel für deutsche Urlauber<br />

ist. Vor allem werden auch <strong>die</strong> zahlreichen<br />

englischen Sprachschulen auf Malta eifrig von<br />

deutschen Schülern genutzt. So stieg in 2011<br />

<strong>die</strong> Anzahl deutscher Touristen überdurchschnittlich<br />

um 6,7 Prozent und Deutschland<br />

stellt nach Großbritannien und Italien <strong>die</strong> drittgrößte<br />

Besuchergruppe dar. Die Zahl der deutschen<br />

Kreuzfahrttouristen hat sich im gleichen<br />

Zeitraum sogar fast verdoppelt.<br />

Es braucht jedoch immer engagierte und begeisterte<br />

Menschen wie den Honorargeneral<strong>konsu</strong>l<br />

Prof. Dr. h.c. Viktor Dulger, um eine<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen verschiedenen<br />

Nationen, gründend auf Respekt,<br />

Verständnis und Vertrauen, überhaupt erst zu<br />

ermöglichen.<br />

Deshalb drückt der deutsche Unternehmer der<br />

maltesischen Hauptstadt Valletta bei ihrer Bewerbung<br />

um den Titel als Europäische Kulturhauptstadt<br />

2018 auch beide Daumen ganz<br />

besonders fest.<br />

increasing globalisation and the nearly unlimited<br />

opportunities of communication technology,<br />

the intercultural exchange plays a vital<br />

role in today’s society.<br />

The knowledge of the country’s cultural background,<br />

the mutual respect, and the international<br />

understanding represent the foundation<br />

of long-term, successful co-operations, in<br />

private life as well as in business. In this spirit,<br />

Professor Dr. h.c. Viktor Dulger has been<br />

committed to his honorary duties for 25 years<br />

as an Honorary Consul General for Malta in<br />

Baden-Wuerttemberg.<br />

He has invested capital in Malta where he set<br />

up three own companies manufacturing valuable<br />

membranes and probes. It is evident that<br />

Viktor Dulger’s focus is on the development<br />

of the foreign trade with Baden-Wuerttemberg,<br />

the top federal state in business, when<br />

he represents Malta as an Honorary Consul<br />

General.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 119<br />

Viktor Dulger<br />

Kindheit und Ausbildung<br />

Viktor Dulger wurde am 18. Dezember 1935<br />

in Klöstitz geboren. Nach Flucht Schulbesuch<br />

in Hameln bis 1951. Im gleichen Jahr Beginn<br />

einer Maschinenschlosserlehre. Mit dem<br />

Facharbeiterbrief in der Tasche, Studium am<br />

Staatstechnikum in Karlsruhe, Fachrichtung<br />

Maschinenbau. Bereits 1957 schließt<br />

Viktor Dulger das Studium erfolgreich ab.<br />

Erste berufliche Station<br />

Erste Anstellung als Assistent der Geschäftsleitung<br />

bei einem weltweit tätigen Konzern.<br />

Viktor Dulger arbeitet an der Errichtung einer<br />

modernen Milchfabrik mit.<br />

Erfolge als Unternehmer<br />

1960 Gründung eines eigenen Ingenieurbüros.<br />

Unter der Firmierung Chemie und Filter<br />

<strong>GmbH</strong> entwickelt Viktor Dulger Lösungen auf<br />

allen Gebieten der Verfahrenstechnik, insbesondere<br />

der elektronisch gesteuerten Membran-Dosiertechnik.<br />

Mehr als 50 persönliche<br />

Patente werden unter seinem Namen in<br />

Deutschland und anderen Industriestaaten<br />

weltweit registriert.<br />

1969 Errichtung der ersten eigenen Fabrik<br />

mit Produktion, Forschung, Entwicklung,<br />

Verwaltung und Betrieb in Heidelberg-Wieblingen.<br />

Ab 1970 wird Know-how von Produktion,<br />

Vertrieb und technischer Beratung weltweit in<br />

über 36 Tochtergesellschaften in den Märkten<br />

direkt vor Ort etabliert. Der Exportanteil an<br />

“Malta has neither a significant amount of<br />

mineral resources, nor is it big enough for<br />

large-scale agriculture,” Viktor Dulger said.<br />

“The big investment for the island would be<br />

its geographical location, as Malta is the gateway<br />

to Northern Africa, and to the booming<br />

markets in the Middle East”. Viktor Dulger,<br />

the pioneering entrepreneur from Heidelberg,<br />

mentions two other advantages that he likes<br />

about the island: the great potential of Malta’s<br />

qualified workforce, and the positive approach<br />

of the administration to attract foreign investors.<br />

“The island is less suited for mass production,<br />

more for specialists”, Viktor Dulger<br />

summarised. “You do not invest in Malta with<br />

the goal of supplying to the domestic market,<br />

but to supply to the world!”<br />

Cultural Exchange is the Link<br />

Based on his own experience, the German entrepreneur,<br />

in his function as Honorary Consul<br />

General of Malta, supports educational


120 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

der Gesamtleistung des Unternehmens wächst<br />

auf über 68%.<br />

Unter dem Namen „ProMinent Dosiertechnik<br />

<strong>GmbH</strong>“ gilt das Unternehmen auf dem Gebiet<br />

der Dosiertechnik als weltweiter Martktführer.<br />

Neben den unternehmerischen Erfolgen engagiert<br />

sich Viktor Dulger für <strong>die</strong> Gemeinschaft:<br />

Übernahme unternehmerischgesellschaftlicher<br />

Verantwortungen:<br />

Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes für <strong>die</strong><br />

Regionen Rhein-Neckar und Neckar-Odenwald,<br />

Mitglied der Vollversammlung der Industrie-<br />

und Handelskammer Rhein-Neckar,<br />

Handelsrichter in der Kammer für Handelssachen<br />

beim Landgericht Heidelberg<br />

Übernahme wissenschaftlicher<br />

Verantwortungen<br />

Förderndes Mitglied der<br />

Max-Planck-Gesellschaft<br />

Kurator der wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät der Universität Heidelberg<br />

Mitglied des Kuratoriums der Stiftung<br />

600 Jahre Universität Heidelberg<br />

Übernahme künstlerischer Verantwortung<br />

Stiftungen von Kunstwerken für den Öffentlichen<br />

Raum<br />

and cultural initiatives. For Viktor Dulger it is<br />

a matter of the heart to underline the attractiveness<br />

of the small but beautiful island, especially<br />

to investors from Baden-Wuerttemberg.<br />

When Viktor Dulger is present at regional<br />

meetings or international diplomatic events,<br />

he uses the opportunity to also network to the<br />

benefit of Malta.<br />

For example, every year on Malta’s independence<br />

day, he invites the Maltese Ambassador<br />

and other important people from politics and<br />

business. In December 2001, Viktor Dulger<br />

received the Maltese “National Order of Me-<br />

Übernahme fördernder Verantwortung<br />

1993 Verleihung der Lorenz-Werthmann-<br />

Gründer-Medaille als höchster Auszeichnung<br />

des Deutschen Caritasverbandes für außergewöhnliche<br />

Spenden für behinderte Kinder<br />

Ehrungen durch Institutionen,<br />

Städte, Länder und Staaten<br />

1982 Bundesver<strong>die</strong>nstkreuz am Band, verliehen<br />

durch den Bundespräsidenten<br />

1986 Ernennung zum Honorar<strong>konsu</strong>l für <strong>die</strong><br />

Republik Malta in Baden-Württemberg<br />

1990 Verleihung der Senatorenwürde ehrenhalber<br />

durch <strong>die</strong> Universität Heidelberg<br />

1994 Ernennung zum Ehrenprofessor, 1996<br />

zum Ehrendoktor der Technischen Universität<br />

Dalian in der VR China, zur Führung in<br />

Deutschland anerkannt 1995 durch das Ministerium<br />

für Wissenschaft, Forschung und Kunst in<br />

Baden-Württemberg.<br />

1995 Universitätsmedaille der Universität Heidelberg<br />

für stete Förderung<br />

1996 Verleihung der Paul Harris Fellow-Medaille<br />

der Rotary Foundation of Rotary International<br />

1996 Auszeichnung durch den Bundespräsidenten<br />

mit dem Ver<strong>die</strong>nstkreuz 1. Klasse des Ver<strong>die</strong>nstordens<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

1996 Ernenung zum Overseas Merchant Consultant,<br />

<strong>die</strong>se Ernennung wird 2000 und 2003<br />

um weitere drei Jahre verlängert<br />

rit” from the President of the Republic of<br />

Malta, for his outstanding achievements in international<br />

relations.<br />

Malta has more attractions to offer, for example<br />

the broad scope of cultural events,<br />

highlighted by the International Malta Festival<br />

that takes place every year in July. Last, but<br />

not least, Malta is a popular travel destination.<br />

German tourists love to come to Malta,<br />

especially in winter, when temperatures on the<br />

island are pleasant. English language training is<br />

another reason why mainly students travel the-<br />

1997 Verleihung der Ehrenbürgerwürde der<br />

Stadt Dalian in der VR China<br />

1997 wird das Deutsche Zentrum für<br />

Musiktherapieforschung DZM e.V. als<br />

„Viktor Dulger Institut“ benannt.<br />

1997 Erteilung des Exequatur und Zustimmung<br />

der Rangerhebung zum Honorargeneral<strong>konsu</strong>l<br />

der Republik Malta für den<br />

Konsularbezirk Baden-Württemberg<br />

1998 Verleihung der Würde eines „Honorarprofessors“<br />

auf Antrag der Fachhochschule<br />

Heidelberg durch das Ministerium für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst in Baden-<br />

Württemberg.<br />

2000 Verleihung der Richard-Benz-Medaille<br />

durch <strong>die</strong> Stadt Heidelberg für das Engagement<br />

in Kunst und Wissenschaft<br />

2000 Empfang zur Privatau<strong>die</strong>nz von Seiner<br />

Heiligkeit Johannes Paul II im Vatikan<br />

2001 Ehrung mit der Diesel-Medaille in Gold<br />

durch den Ministerpräsidenten Wolfgang Clement<br />

für überragende Leistungen auf dem Gebiet<br />

der Dosierung und Wasserbehandlung<br />

2001 Verleihung der Großen Ver<strong>die</strong>nstmedaile<br />

der Industrie- und Handelskammer Rhein-<br />

Neckar für besondere Ver<strong>die</strong>nste um <strong>die</strong> Wirtschaft<br />

im Rhein-Neckarraum<br />

2001 Verleihung des Titels THE NATIONAL<br />

ORDER OF MERIT im Grad eines Offiziers<br />

U.O.M. durch den Präsidenten der Republik<br />

Malta, Guido de Marco<br />

2002 Berufung in den Vorstand des Deutschen<br />

Institutes für Erfindungswesen e.V.<br />

2009 Verleihung der Ver<strong>die</strong>nstmedaille des Landes<br />

Baden-Württemberg<br />

2011 Verleihung des Preises für sein Lebenswerk<br />

durch <strong>die</strong> Deutsche Sparkassenorganisation<br />

In großem Umfang unterstützt Viktor Dulger<br />

zahlreiche soziale Einrichtungen und vergibt<br />

über <strong>die</strong> Stiftung Viktor und Sigrid Dulger<br />

wichtige Preise für wissenschaftliche Leistungen.<br />

Städtische Einrichtungen und sogar eine<br />

neu entdeckte Wasserkäferart wurden nach ihm<br />

benannt.<br />

re. Today the tourists from Germany, behind<br />

the UK and Italy, are the third-largest group<br />

of visitors.<br />

It takes people who are as committed and fascinated<br />

as Viktor Dulger to enable successful<br />

cooperation of different nations on the basis<br />

of respect, understanding, and trust. Most<br />

definitely, the German entrepreneur and Honorary<br />

Consul General will be keeping his fingers<br />

crossed, when the Maltese capital Valetta<br />

competes for the title of “European Cultural<br />

Capital 2018”.<br />

Prof. Dr. h.c. Viktor Dulger gründete<br />

im Jahr 1960 <strong>die</strong> Chemie & Filter<br />

<strong>GmbH</strong>, ein kleines Unternehmen<br />

in Heidelberg, das hauptsächlich<br />

Produkte zur Phosphatdosierung herstellte.<br />

Aus den Visionen des jungen, ideenreichen<br />

Ingenieurs entwickelte sich ProMinent zum<br />

Weltmarktführer im Segment Magnetdosierpumpen<br />

und wächst vom Komponentenhersteller<br />

zum weltweit agierenden System- und<br />

Lösungsanbieter.<br />

Den Durchbruch schafft er schließlich mit einer<br />

bahnbrechenden Vision: der Entwicklung<br />

einer elektronischen Magnetdosierpumpe.<br />

Seine Magnetdosierpumpe ist leistungsfähiger<br />

und billiger als <strong>die</strong> massiven Pumpen der<br />

Konkurrenz – und mit nur 15 x 20 cm bei 2<br />

kg Gewicht wesentlich kompakter. Ein echtes<br />

Kraftpaket, das neue Maßstäbe in der Präzision<br />

und in der sparsamen Dosierung von<br />

Chemikalien setzt. Anfang der siebziger Jahre<br />

beginnt <strong>die</strong> weltweite Expansion. Heute ist<br />

ProMinent mit 56 eigenen Vertriebs- und Ser-<br />

vicegesellschaften sowie Vertretungen in mehr<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 121<br />

Vom Komponentenhersteller zum Systemanbieter<br />

als 100 Ländern Garant für Zuverlässigkeit,<br />

Kundennähe und Innovationen. Seit mehreren<br />

Jahren werden auch chemikalienresistente<br />

Verbundmembranen, Sensoren, Mess- und<br />

Regelgeräte sowie Anlagen zur Wasseraufbereitung<br />

und Desinfektion gefertigt.<br />

Kontakt & Informationen / Contact + Information<br />

ProMinent Dosiertechnik <strong>GmbH</strong><br />

Im Schuhmachergewann 5-11<br />

69123 Heidelberg<br />

Tel: +49 6221 / 842-0<br />

Fax: +49 6221 / 842-617<br />

info@prominent.de<br />

www.prominent.com


„Ich bin von <strong>die</strong>sem Land überzeugt“<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Wolfgang Eberspächer und Mauritius, dem<br />

Modellland des friedlichen Nebeneinanders.<br />

Mauritius hat eine lange Geschichte“,<br />

erzählt Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

Wolfgang Eberspächer.<br />

„Von <strong>die</strong>sem Inselstaat und<br />

seiner Zukunft bin ich überzeugt“.<br />

Mit seiner Familie besuchte der Diplom-Volkswirtschaftler<br />

Wolfgang Eberspächer vor rund<br />

drei Jahrzehnten <strong>die</strong> Inselgruppe Mauritius. Er<br />

war fasziniert. Ihn beeindruckte vor allem der<br />

Friede zwischen den verschiedenen ethnischen<br />

Gruppen - indische, chinesische und kreolische<br />

Kultureinflüsse mischen sich mit französischen<br />

und englischen. Wolfgang Eberspächer: „Ein<br />

Modellland für mich - wie Menschen verschiedenster<br />

Kulturen nebeneinander in Frieden leben,<br />

wie sie <strong>die</strong> gegenseitigen Lebensformen<br />

respektieren - ob es <strong>die</strong> Religionen sind: ob<br />

Christen, Hindus oder Moslems. Ob es <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Sprachen sind: Englisch, französisch,<br />

Morisysen, eine Kreolsprache. Jeder<br />

Bevölkerungsteil darf seine eigene Kultur leben<br />

- Achtung, Respekt, Freiheit voreinander sind<br />

<strong>die</strong> tragenden Säulen“.<br />

Ganz sicher trägt auch dazu bei, dass im Grunde<br />

jede Gruppe auch Teilhabe an der Regierung<br />

hat. Vielleicht liegt das an der wechselvollen<br />

Geschichte, in der sich Kulturen zwangsläufig<br />

als Folge mischten.<br />

Wolfgang Eberspächer berichtet: „ Die Inselgruppe<br />

hat eine lange Geschichte, <strong>die</strong> einige<br />

Staaten Europas in den Besitz Mauritius brachte.<br />

Die portugiesische Zeit im 16. -, <strong>die</strong> niederländische<br />

im 17.-, <strong>die</strong> französische im 18.<br />

Jahrhundert. 1810 übernahmen dann <strong>die</strong> Engländer<br />

<strong>die</strong> Inselgruppe nach einem erfolgreichen<br />

Feldzug gegen <strong>die</strong> Franzosen. Ab 1814<br />

war Mauritius britische Kronkolonie“.<br />

Die Engländer führten auch das Bildungs-<br />

system ein, nicht ohne Erfolg: Kein Analphabetismus,<br />

eine Einschulungsquote von 95%<br />

und Hochschulen mit Schwerpunkten auf medizinischen<br />

und ernährungswissenschaftlichen<br />

Stu<strong>die</strong>ngängen.16.000 Studenten sind eingeschrieben,<br />

etwa 8.000 Studenten stu<strong>die</strong>ren im<br />

Ausland.<br />

Auch der schonende Übergang zur Souveränität<br />

trug zum inneren Frieden bei. Der Honorar<strong>konsu</strong>l:<br />

„1958 wurde auf Mauritius <strong>die</strong><br />

Selbstständigkeit vorbereitet. Das allgemeine<br />

Wahlrecht und <strong>die</strong> politische Autonomie wurden<br />

eingeräumt. Und zehn Jahre später, am 12.<br />

März 1968, war es dann soweit: Mauritius wurde<br />

unabhängig und trat dem Commonwealth<br />

bei. Vor zwanzig Jahren, 1992, wurde Mauritius<br />

zu einer Republik.<br />

„Demokratische Strukturen, kostenlose medizinische<br />

Versorgung, keine Kriminalität, briti-<br />

sche Rechtsform, Genauigkeit in der Anpassung<br />

und dadurch Stabilisierung an <strong>die</strong> jeweiligen<br />

Verhältnisse“ stellt der Unternehmer Wolfgang<br />

Eberspächer für Mauritius in seinen Präsentationen<br />

für das Land neben den landschaftlichen<br />

Faszinationen und der menschlichen Nähe in<br />

den Mittelpunkt.<br />

Von „Stabilität“, von „Stellgenauigkeit, Anpassung<br />

an Raumvorgaben und gleichförmige Bewegungen“<br />

versteht der Unternehmer einiges.<br />

Die Firma Eberspächer, ein mittelständisches<br />

Familienunternehmen, wurde 1930 gegründet.<br />

Projektiert und produziert werden spezielle Hydraulikzylinder<br />

und hydraulische Systeme vor<br />

allem für <strong>die</strong> Bauindustrie. Auch Hydraulik für<br />

den allgemeinen Maschinenbau und für <strong>die</strong><br />

Prüftechnik befinden sich im Portfolio.<br />

Der Unternehmer: „ Wo immer schwere Lasten<br />

gehoben, abgesenkt, gezogen oder geschoben<br />

werden müssen, entwickeln und liefern wir <strong>die</strong><br />

marktgerechten, technischen Produkte“.<br />

Eine Brücke etwa von 40.000 t, <strong>die</strong> an Land<br />

gebaut wurde und mit einer Spannnweite von<br />

fast 80 Metern über einen Fluss geschoben<br />

wurde. Oder der Aufbau der Kühltürme in<br />

Müllheim Kärlich. Arbeiten in Mexiko nach<br />

dem Erdbeben 1985. Das Olympia Dach über<br />

dem Olympiastadium in München 1972. Die<br />

Regulierung des Tunnels Schweiz - Schaffhausen.<br />

Weltweit ist das Unternehmen tätig. Heute freilich<br />

mit neuen Techniken, teilweise selbstentwickelten<br />

Bauweisen. „Die Segmentbauweise<br />

hat längst andere Bauweisen abgelöst“.<br />

“I Am Convinced<br />

of this Country”<br />

Honorary Consul Wolfgang Eberspaecher<br />

and Mauritius, the Model Country of a<br />

Peaceful Coexistence<br />

“Mauritius has a long history,” Honorary Consul<br />

Wolfgang Eberspaecher tells us. “I am convinced<br />

of this country and its future.” Three<br />

decades ago, the economist visited Mauritius<br />

with his family. The peace between the ethnic<br />

groups on the group of islands especially fascinated<br />

him. Influences of the Indian, Chinese<br />

and Creole cultures melted with French and<br />

English ones. Wolfgang Eberspaecher summarises:<br />

“For me it is a model of how people of<br />

the most diverse origins mutually respect each<br />

other’s ways of living, different beliefs such<br />

as Christian, Hindu or Muslim religions, and<br />

languages like English, French, or Mauritian<br />

Creole. Every section of the population still<br />

Ein Projekt liegt in der Schublade: Die Stabilisierung<br />

des Schiefen Turms von Pisa. „Schief<br />

sollte er natürlich bleiben - aber fest sollte er<br />

stehen“, erinnert sich der Unternehmer.<br />

Vor neun Jahren - im Jahr 2003 - wünschte sich<br />

der Inselstaat Mauritius eine <strong>konsu</strong>larische Vertretung.<br />

Im März 2004 wurde Wolfgang Eberspächer<br />

zum Honrar<strong>konsu</strong>l von Mauritus<br />

bestellt.<br />

„Wie sieht <strong>die</strong> Arbeit eines Honorar<strong>konsu</strong>ls für<br />

Mauritius aus?“, fragen wir.<br />

„Ich vertrete <strong>die</strong> Interessen des Inselstaates.<br />

Und helfe und unterstütze hier in Baden-<br />

Württemberg <strong>die</strong> Mauretanier in ihren Angelegenheiten<br />

- Pässe, Einbürgerungen, Beer-<br />

digungen, und natürlich habe ich mich auch<br />

has its own culture, so it is obvious that respect<br />

and freedom are strong pillars of the society.”<br />

The cultural mix is historical, as since the<br />

16th century many European powers ruled<br />

the islands. “It began with the Portuguese,”<br />

Eberspaecher reports. “The Dutch came in<br />

the seventeenth, the French in the eighteenth<br />

century. In 1810 the British took control of<br />

the islands after defeating the French. From<br />

1814 on, Mauritius was a British Crown<br />

colony.” The British introduced the education<br />

system that proved to be successful: there is<br />

no illiteracy on the islands, and there are good<br />

schools, colleges, and technical institutions.<br />

The curricula of the universities focus on<br />

health and nutrition. 16,000 students are enrolled,<br />

and aother 8,000 study abroad.<br />

The smooth transition to sovereignty con-<br />

tributed to peace at home. “In 1958 the<br />

country started to prepare for its separation<br />

from the British Empire. Ten years later,<br />

in 1968, Mauritius declared its independence<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 123<br />

Dipl.-Volkswirt Wolfgang Eberspächer<br />

Geburtsdatum: 18. Juli 1942<br />

Geburtsort: Stuttgart<br />

Staatsangehörigkeit: Deutsch<br />

Familienstand: verheiratet seit 1970<br />

Ehefrau: Sigrid Eberspächer, geb. Rommel<br />

Kinder: Marcus Oliver Eberspächer<br />

Mag. rer.soc.oec.<br />

Dr. Michaela Stefanie Eberspächer<br />

Fachärztin für HNO<br />

Berufsausbildung: Diplom-Volkswirt<br />

Beruf: Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Firma<br />

Eberspächer <strong>GmbH</strong><br />

Fremdsprachen: Englisch und Französisch<br />

Außerberufliche Tätigkeiten: Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

der Republik Mauritius, Exequatur 2003<br />

für <strong>die</strong> Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz<br />

und Saarland,<br />

Mitglied des Konsular Korps<br />

Deutschland - Corps Consulaire e.V<br />

Mitglied des Lions-Clubs<br />

Nürtingen/Kirchheim,<br />

Beiratsmitglied „Helfen Direkt“ e.V.,<br />

Fördervereinsmitglied „Haus der Geschichte“<br />

Baden-Württemberg in Stuttgart.<br />

Freizeit:<br />

Golfen, Musik, Reisen<br />

and joined the Commonwealth. In 1992 the<br />

country became a republic. Eberspaecher<br />

continues: “Mauritius has democratic structures,<br />

free medical care, no crime, and a British<br />

legal system.” Next to the beauty of the landscape<br />

and the human closeness, the Honorary<br />

Consul is most impressed by the ability of<br />

the Mauritians to quickly adapt to changing<br />

conditions, something which he regards as<br />

another stabilising factor.<br />

Eberspaecher knows a great deal about stability,<br />

precision, adaptation to space demands, and<br />

steady motion. The Eberspaecher Company, a<br />

medium-sized family enterprise, was founded<br />

in 1930 and specialises in hydraulic cylinders<br />

and systems that are mainly used in the construction<br />

industry. “Wherever heavy loads have<br />

to be lifted or lowered, pulled or pushed, we<br />

supply the technology that meets the market<br />

needs,” Eberspaecher explains. The company<br />

operates worldwide, and his engineers have<br />

participated in moving a 40,000 ton bridge


124 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

manchmal mit polizeilichen Fragen zu beschäftigen.<br />

Einen großen Teil meiner Tätigkeiten für<br />

Mauritius aber ist dem wirtschaftlichen Teil<br />

gewidmet.“<br />

Im Jahr 2011 wurden Waren im Wert von 96<br />

Millionen Euro aus Deutschland nach Mauritius<br />

exportiert - und nur für 35,5 Millionen Euro aus<br />

Mauritius importiert. Da ist noch viel Luft nach<br />

oben. Auch <strong>die</strong> Zahl der Touristen - jetzt sind<br />

es etwa 70.000 im Jahr aus Deutschland - können<br />

erhöht werden. Neben Textilien wird Hightec<br />

eine Rolle spielen.<br />

Eine Hotelfachschule ist im Gespräch, ein Austausch<br />

mit der Dehoga ist von Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

Eberspächer vereinbart. „Von Dienstleistungen<br />

und multikulturellen Haltungen verstehen <strong>die</strong><br />

Menschen hier sehr viel“.<br />

Aber nicht nur Europa ist ein interessantes Ziel<br />

für den Inselstaat. Ein Sprungbrett ist Mauritius<br />

auch für den Weg nach In<strong>die</strong>n und China.<br />

Und als Platz des off-shore Banking hat der<br />

Inselstaat Rang und Namen. Die stabile Lage<br />

auf der Insel zog ausländische Investoren an.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Wolfgang Eberspächer: „Die<br />

Abhängigkeit vom Zuckerrohr ist längst vorbei.<br />

Die ausgebaute Industrie-, Bank- und Tourismusbranche<br />

wurde ausgebaut, der Lebensstandard<br />

ist relativ hoch“.<br />

Die bekannteste Briefmarke der Welt ist <strong>die</strong><br />

blaue Mauritius - acht gebrauchte und vier ungebrauchte<br />

gibt es weltweit. Eine davon besitzt<br />

Königin Elisabeth <strong>die</strong> Zweite.<br />

„Meine blaue Mauritius ist allerdings <strong>die</strong> Insel<br />

selbst“, sagt Honorar<strong>konsu</strong>l Wolfgang Eberspächer.<br />

Und <strong>die</strong> ist nicht in einem Album zu finden<br />

- sondern in meinen Ertnnerungen, in<br />

meinem Herzen und in der Zukunft des Inselstaates“.<br />

across a river, in building the cooling towers of<br />

the Muelheim-Kaerlich nuclear power plant,<br />

and in lifting the roof onto the Munich Olympic<br />

Stadium.<br />

In 2003, Mauritius wished to be represented<br />

by an honorary consulate in Baden-Wuerttemberg.<br />

In March 2004, Wolfgang Eberspaecher<br />

was appointed Honorary Consul. “I represent<br />

the interests of the island nation in Baden-<br />

Wuerttemberg,” he tells us. “I support the<br />

Mauritians in passport and naturalisation matters.<br />

We also take care of funerals and police<br />

requests. However, the focus of my consular<br />

activities is business.” In 2011, goods worth<br />

Mauritius, der Geburtsort des<br />

Kreolisch und eine Heimat der Seefahrer<br />

Mauritius erinnert an ein Schatzkästchen.<br />

Klein und erlesen liegt es mit<br />

seinem weißen herrlichen Sandstrand<br />

im indischen Ozean östlich von Madagaskar.<br />

Gewaltige Vulkanausbrüche vor etwa<br />

8Mio. Jahren haben eine kleine Inselgruppe, <strong>die</strong><br />

Maskarenen gebildet, Mauritius wurde so geboren.<br />

Sie ist nicht größer ist als eine deutsche Großstadt<br />

- wie München. Fast <strong>die</strong> gesamte Insel ist<br />

von Korallenstöcken umgeben, wie eine Perlenkette.<br />

Sie ragen ins Meer hinein und brechen<br />

damit schon frühzeitig <strong>die</strong> Wellen, so dass <strong>die</strong><br />

Strände in sanfte Lagunen verwandelt werden.<br />

Arabische Seefahrer nannten <strong>die</strong> Insel Dina Harobi,<br />

was so viel heißt wie „verlassene Insel.<br />

Anfangs wird <strong>die</strong> kleine Insel lediglich als Stützpunkt<br />

für <strong>die</strong> Seefahrer genutzt, Portugiesen<br />

kommen und gehen. Später wird sie auch den<br />

Niederländern Anlaufhafen für Zwischenstopps<br />

sein. Bei <strong>die</strong>ser Gelegenheit gaben sie<br />

<strong>die</strong>ser herrlichen Insel den Namen „Prins Maurits<br />

van Nassaueiland“, nach dem Prinzen von<br />

Oranien.<br />

Die Niederländer machten den Piraten Platz,<br />

danach siedelten <strong>die</strong> Franzosen in Mauritius,<br />

nach ihnen kamen <strong>die</strong> Briten. In der Zwischen-<br />

96 million euros were exported to Mauritius,<br />

whereas imports from Mauritius amounted to<br />

35.5 million euros only. Another opportunity<br />

is tourism: currently 70,000 Germans travel<br />

to Mauritius every year, yet that number could<br />

increase. Eberspaecher is also discussing a hotel<br />

management school for the islands and an<br />

exchange program with DEHOGA (German<br />

Association of the Hotel and Gastronomic<br />

Industry).<br />

Thanks to its stability, the country in the Indian<br />

Ocean has attracted foreign investors,<br />

established itself as a location for offshore<br />

banking, and is an attractive stepping stone<br />

zeit wurde bereits Zuckerrohr angepflanzt und<br />

unter den französischen Kolonialmächten entstand<br />

<strong>die</strong> Hauptstadt Port Louis.<br />

Neben <strong>die</strong>sen Kolonialbestrebungen, ent-<br />

wickelten sich <strong>die</strong> Sklaven, <strong>die</strong> auf den Zuckerrohrplantagen<br />

arbeiteten, ein eigenes Selbstbewußtsein.<br />

Sie setzten sich über offizielle<br />

Amtssprache wie Englisch und Französisch<br />

hinweg und entwickelten ihre eigene Sprache:<br />

Kreolisch. Gegen den Willen der Plantagenbesitzer<br />

versteht sich.<br />

Ihre Unabhängigkeit haben sie in ihrer Sprache<br />

gefunden, Ihre Sehnsucht nach Freiheit in einer<br />

Musik besungen, <strong>die</strong> immer wieder von den<br />

Leiden der Sklaven erzählt.<br />

Erst nach 150 Jahren britischer <strong>Herr</strong>schaft wurde<br />

Mauritius am 12. März 1968 unabhängig und<br />

verlor somit seine Zugehörigkeit zum British<br />

Empire. Am 12. März 1992 wurde Mauritius<br />

nach Einführung einer neuen Verfassung eine<br />

unabhängige Parlamentarische Republik im<br />

Commonwealth.<br />

to the Indian and Chinese markets. “The dependence<br />

on the sugar cane industry has long<br />

since ended,” states Eberspaecher. “Today the<br />

Mauritians develop their industrial production,<br />

banking and the tourism. The standard of<br />

living is quite high.”<br />

The best known postage stamp in the world<br />

is the “Mauritius Two Pence Blue,” of which<br />

there are only eight used and four unused ones<br />

left in existence. “However, my personal ‘Mauritius<br />

Blue’ is the island itself,” says the Honorary<br />

Consul. “You will not find it in a stamp<br />

album, but rather in my memory, in my heart<br />

and in the future of the island nation.”<br />

BEENKER & KOLLEGEN<br />

Hydraulik,<br />

<strong>die</strong> bewegt<br />

Die Firma Eberspächer ist ein mittelständisches<br />

Familien-Unternehmen mit<br />

nunmehr über 80-jähriger Tradition und<br />

einem weltweiten Kundenstamm. Gegründet<br />

im Jahre 1930, projektieren und<br />

produzieren wir heute spezielle Hydraulikzylinder<br />

und hydraulische Systeme vor<br />

allem für <strong>die</strong> Bauindustrie. Darüber hinaus<br />

liefert Eberspächer auch Hydraulik für den<br />

allgemeinen Maschinenbau und für <strong>die</strong><br />

Prüftechnik.<br />

Unser Ziel war es von Anfang an, mit Hilfe<br />

umfangreicher, qualifi zierter Beratung –<br />

gemeinsam mit dem Kunden – technisch<br />

angemessene Lösungen zu erarbeiten.<br />

Zusätzlich zu unserem großen Sortiment<br />

an Standardprodukten entwickeln wir<br />

regelmäßig auch Sonderlösungen. Jahrzehntelange<br />

Erfahrung, Entwicklung und<br />

Wissen auf dem Gebiet des Hebens,<br />

Senkens, Ziehens oder Schiebens von<br />

schweren Lasten haben uns zu Experten<br />

gemacht. Dies ermöglicht es uns, unsere<br />

Kunden optimal zu unterstützen und<br />

ihnen marktgerechte technische Produkte<br />

anzubieten. Dabei stellen wir uns täglich<br />

der Herausforderung, <strong>die</strong> anerkannt hohe<br />

Qualität und Zuverlässigkeit unserer Produkte<br />

immer wieder neu zu bestätigen.<br />

2 3<br />

4<br />

1. Installation Erdgas-Recycling-Anlage<br />

2. Hydro-Hohlkolben-Zylinder 20.000 kN<br />

3. Taktverschub: Hub-Schiebe-Element<br />

4. Querverschub eines Containerschiffes<br />

5. Taktverschub in Abu Dhabi<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 125<br />

Eberspächer <strong>GmbH</strong> · Im Auchtert 27 · 73230 Kirchheim/Teck-Nabern<br />

Telefon 07021 95060-0 · Telefax 07021 95060-50 · www.eberspaecher.org<br />

5<br />

2<br />

1


Paraguay – südamerikanisches<br />

Nachbarland mit Potenzial<br />

Von guter Nachbarschaft profitieren<br />

alle – das gilt in <strong>Süd</strong>amerika<br />

wie in Europa, das gilt in Paraguay<br />

wie in Deutschland und das gilt in<br />

Ciudad del Este wie in Heidelberg. So werden<br />

auch <strong>die</strong> Beziehungen Deutschlands zu Paraguay<br />

von freundschaftlichem Umgang und<br />

wirtschaftlicher Zusammenarbeit getragen,<br />

denn bereits am 1. August 1860 unterzeichneten<br />

Preußen und Paraguay einen Handels- und<br />

Freundschaftsvertrag.<br />

Umgeben von den Nachbarländern Bolivien,<br />

Argentinien und Brasilien, gelegen mitten im<br />

Herzen des südamerikanischen Kontinents, ist<br />

<strong>die</strong> Landesfläche von Paraguay ungefähr so<br />

groß wie Deutschland und <strong>die</strong> Schweiz zusammen.<br />

Die knapp 6,7 Millionen Einwohner leben<br />

zu über 97 Prozent in den südlichen und<br />

östlichen Landesteilen, davon fast zwei Millionen<br />

im Ballungsraum der Hauptstadt Asunción,<br />

<strong>die</strong> am 15. August 1537 von den Spaniern<br />

gegründet wurde. Nach dreihundert Jahren<br />

beendete Paraguay <strong>die</strong> Kolonialzeit der spanischen<br />

Eroberer mit der Erklärung seiner Unabhängigkeit<br />

am 15. Mai 1811. Den meisten<br />

Deutschen ist Paraguay sicher aufgrund seiner<br />

fußballerischen Leistungen bei Weltmeisterschaften<br />

bekannt und mehrere Paraguayer spielen<br />

in deutschen Fußballclubs. Auch als<br />

Auswanderungsland erfreut sich der südamerikanische<br />

Binnenstaat seit langem an Beliebtheit,<br />

heutzutage fühlen sich vor allem<br />

Pensionäre von den günstigen Lebens- und<br />

Klimabedingungen angezogen. In den 20er<br />

und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts haben<br />

<strong>die</strong> Mennoniten, Mitglieder einer evangelischen<br />

Glaubensgemeinschaft, erheblich zur<br />

Verbreitung der deutschen Sprache beigetragen.<br />

Sie haben <strong>die</strong> Besiedelung und Kultivierung<br />

des kargen Chaco-Gebietes im Westen<br />

Paraguays vorangetrieben und sind heute u.a.<br />

in den Bereichen der Milch- und Fleischwirtschaft<br />

sehr erfolgreich.<br />

Bildungsinitiative setzt neue Impulse<br />

Das Deutschlandbild in Paraguay ist aus vielen<br />

Gründen sehr positiv. Beispielsweise im Hochschulsektor<br />

entwickelt sich <strong>die</strong> bilaterale Zusammenarbeit<br />

äußerst aussichtsreich<br />

insbesondere im naturwissenschaftlich-technischen<br />

Bereich, so durch den Besuch deutscher<br />

Professoren und Wissenschaftler oder Stu<strong>die</strong>n-<br />

und Forschungsaufenthalte von Paraguayern in<br />

Deutschland. Ein aktuelles Beispiel für deutsches<br />

Engagement im Bereich Bildung ist <strong>die</strong><br />

Initiative der SRH Holding mit Sitz in Heidelberg,<br />

einem der führenden Anbieter für Bildungs-<br />

und Gesundheits<strong>die</strong>nstleistungen. Im<br />

Laufe des nächsten Jahres wird das führende<br />

Institut in enger Kooperation mit der Vereinigung<br />

der Industriellen in Paraguay (UIP =<br />

Unión Industrial Paraguaya) eine Hochschule<br />

nach dem Deutschen Fachhochschulsystem<br />

gründen. Die angebotenen Stu<strong>die</strong>ngänge werden<br />

sich hauptsächlich an dem Bedarf der Paraguayischen<br />

Industrie orientieren und somit<br />

“Paraguay: a South<br />

American Neighbour<br />

with Potential”<br />

Everybody benefits from a friendly neighbourhood<br />

– this applies to South America as<br />

well as to Europe, to Paraguay and Germany,<br />

and to Ciudad del Este and Heidelberg. The<br />

relationship between Germany and Paraguay<br />

has been characterized by a friendly atmosphere<br />

and economic co-operation for a long time.<br />

Already in 1860, Prussia and Paraguay had signed<br />

a trade contract that signalled a friendly<br />

relationship.<br />

Bolivia, Argentina, and Brazil are the neighbouring<br />

countries of Paraguay, which lies right<br />

in the heart of the South American continent.<br />

The surface area of the country is about as large<br />

as Germany and Switzerland put together.<br />

More than 97% of the 6.7 million inhabitants<br />

live in the Southern and Eastern parts of the<br />

country, with 2 million residing in the greater<br />

area of the capital, Asunción, that was found-<br />

einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung des<br />

Landes leisten. Aus <strong>die</strong>sem Grund geniesst das<br />

Projekt <strong>die</strong> Unterstützung der Deutschen und<br />

der Paraguayischen Regierung, was bei dem<br />

letzten Besuch des Bundesministers für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung,<br />

Dirk Niebel, in Paraguay letzten Juni ersichtlich<br />

wurde.<br />

„Die SRH Holding ist meiner Auffassung nach<br />

der beste Partner zur Entwicklung von Stu<strong>die</strong>ngängen,<br />

<strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Anforderungen von<br />

Wirtschaft und Gesellschaft ausgerichtet sind“,<br />

erklärt Prof. Dr. Andreas Dulger.<br />

ed by the Spaniards in 1537. The colonial era<br />

of Paraguay ended in 1811, when the country<br />

declared its independence.<br />

Many Germans associate Paraguay with football.<br />

The country has participated in the world<br />

championships, and there are Paraguayan players<br />

in the German professional leagues. Paraguay<br />

has also been a popular destination for<br />

German immigrants: mainly pensioners are<br />

attracted by the favourable climate and living<br />

conditions. In the 1920s and 1930s, Mennonite<br />

farmers, who had settled in the barren Chaco<br />

district in the West, contributed to the spread<br />

of the German language in the South American<br />

country.<br />

New programs for university education<br />

Academic cooperation between Germany and<br />

Paraguay, especially in science and technology,<br />

has developed very well. There are exchange<br />

programs for scientists and students, as well<br />

as an interesting new project started by SRH<br />

Holding. In collaboration with the Paraguayan<br />

Association of Industrial Companies, SRH<br />

Holding, a leading provider of educational and<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 127<br />

Wirtschaftsförderung<br />

durch gemeinsame Märkte<br />

Gerade im 21. Jahrhundert sind regionale Wirtschaftskooperationen<br />

und weltweite Handelsbeziehungen<br />

Antriebsmotor und Grundlage für<br />

den Wohlstand eines Landes.<br />

Prof. Dr. Andreas Dulger engagiert sich aus<br />

<strong>die</strong>sem Grund als Honorar<strong>konsu</strong>l für Paraguay<br />

in Baden-Württemberg. Dabei liegt sein Hauptaugenmerk,<br />

neben der Förderung des Bildungswesen,<br />

welches als Basis für eine nachhaltige<br />

Entwicklung jedes Landes gilt, auf der Intensivierung<br />

der unternehmerischen Kontakte zwischen<br />

dem südamerikanischen Binnenstaat und<br />

dem in Deutschland wirtschaftlich führenden<br />

Bundesland. Im Bereich Handel zwischen<br />

Deutschland und Paraguay existiert sicher noch<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

„Ich hoffe, dass wir Europäer mit den Erfahrungen<br />

in der Bildung eines gemeinsamen<br />

Marktes und in dem zähen aber lohnenden Prozess<br />

der gemeinsamen Willensbildung, beitragen<br />

können, Integrationsprozesse zu<br />

vereinfachen.“ Die Herausforderungen in Paraguay<br />

sind zum Teil andere – doch es bleibt <strong>die</strong><br />

Erkenntnis, dass man gemeinsam mehr zuwege<br />

bringt als allein“, erläutert Prof. Dr. Dulger.<br />

Denn als Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der ProMinent Dosiertechnik <strong>GmbH</strong> in Heidelberg,<br />

einem weltweit agierenden deutschen<br />

Unternehmen mit Tochtergesellschaften und<br />

health services based in Heidelberg, is about to<br />

open an institution based on the model of the<br />

German universities of applied sciences. The<br />

initiative will contribute to the economic development<br />

of the country and will be supported<br />

by the Paraguayan and the German governments.<br />

“SRH Holding is the best partner for<br />

this program,” Professor Dr. Andreas Dulger<br />

explains, “as the curricula will be oriented to<br />

the requirements of business and society.”<br />

Business development<br />

through common markets<br />

Regional cooperation and global business relations<br />

are drivers of any economy and the basis<br />

for the welfare of a country. For this reason,<br />

Professor Dr. Andreas Dulger has committed<br />

himself to serve as an honorary consul for<br />

Paraguay in Baden-Wuerttemberg. He sees<br />

opportunities in the trade between Germany<br />

and Paraguay: “I hope that we Europeans,<br />

who have experience in the formation of a<br />

common market, and have gone through the<br />

difficult yet rewarding process of defining<br />

common goals, can contribute to simplifying


128 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Vertretungen auch in ganz <strong>Süd</strong>amerika, kennt<br />

er sich bestens aus mit dem Aufbau internationaler<br />

Wirtschaftsbeziehungen.<br />

Mit der Schaffung der Freihandelszone MER-<br />

COSUR (Mercado Común del Sur), dem „Gemeinsamen<br />

Markt des <strong>Süd</strong>ens“, haben <strong>die</strong><br />

südamerikanischen Länder Argentinien, Brasilien,<br />

Paraguay und Uruguay im Jahr 1991 bereits<br />

einen wichtigen Schritt getan. MERCOSUR<br />

<strong>die</strong>nt in erster Linie der Vergrößerung der nationalen<br />

Märkte sowie der Förderung der wissenschaftlichen<br />

und technischen Entwicklung<br />

der Mitgliedsstaaten mit dem Ziel einer wachsenden<br />

Union zwischen den einzelnen Ländern.<br />

Prof. Dr. Andreas Dulger<br />

wurde am 23. April 1962 als Sohn des Unternehmers<br />

Prof. Dr. h. c. Viktor Dulger und<br />

seiner Ehefrau Sigrid in Heidelberg geboren.<br />

Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in<br />

Heidelberg, wo er von 1968 – 1971 <strong>die</strong> Geschwister-Scholl-Schule<br />

besuchte. Daran<br />

schloss sich der Besuch des Gymnasiums des<br />

Englischen Instituts – ebenfalls in Heidelberg<br />

– an, den er mit dem Abitur im Mai 1981<br />

beendete.<br />

Gleich darauf, im August 1981, wurde der<br />

Neunzehnjährige für 15 Monate zur Bundeswehr<br />

einberufen, wo er seinen Wehr<strong>die</strong>nst im<br />

Raketenartilleriebataillon 122 in Philippsburg<br />

ableistete. Nach Abschluss des Wehr<strong>die</strong>nstes<br />

nahm er an der Universität Heidelberg das<br />

Studium der Volkswirtschaftslehre auf, welches<br />

im Juli 1989 mit dem Examen zum Dipl.<br />

Volkswirt abgeschlossen wurde. Im Anschluss<br />

daran promovierte er 1993 berufsbegleitend<br />

zum Dr. rer. pol. an der Universität<br />

Regensburg. Im Rahmen seines Studiums<br />

absolvierte er mehrere Praktika, u.a. bei der<br />

Bezirkssparkasse Heidelberg und bei Ardex<br />

the process of integration. Although Paraguay<br />

faces some different challenges, the knowledge<br />

is the same: together you achieve more than<br />

alone.” Andreas Dulger knows how to develop<br />

international business relations, as he is the<br />

CEO of The ProMinent Group in Heidelberg,<br />

which is Germany’s leading manufacturer of<br />

metering systems that is also represented in<br />

South America.<br />

International cooperation<br />

In 1991, with the creation of the free trade<br />

zone MERCOSUR, the “common market<br />

Länderübergreifende Kooperationen<br />

Im Rahmen der multilateralen Arbeitsgemeinschaft<br />

„Vier Motoren für Europa“ hat auch<br />

Baden-Württemberg im Mai 2009 mit der Freihandelszone<br />

MERCOSUR ein Kooperationsabkommen<br />

geschlossen mit Fokus auf <strong>die</strong><br />

Themen Forstwissenschaften, Landwirtschaft<br />

und Umwelttechnologien. So werden zukünftig<br />

Erfahrungen und Fortschritte bei der grenzüberschreitenden<br />

Zusammenarbeit auf beiden<br />

Kontinenten nutzbringend ausgetauscht.<br />

Über eine ähnliche Erfolgsgeschichte kann auch<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Prof. Dr. Dulger berichten:<br />

„Paraguay verfügt über einen Rohstoff, der heu-<br />

in Pittsburgh/USA. Prof. Dr. Andreas Dulger<br />

spricht mehrere Sprachen fließend.<br />

Nach Abschluss des Studiums trat<br />

Prof. Dr. Andreas Dulger im September 1989<br />

in das familieneigene Unternehmen, <strong>die</strong><br />

ProMinent Dosiertechnik <strong>GmbH</strong> mit damals<br />

675 Mitarbeitern und 68 Mio. EUR Jahresumsatz,<br />

ein und arbeitete sich als Assistent der<br />

Geschäftsleitung in sein zukünftiges Arbeitsfeld<br />

ein. Er war und ist sehr engagiert bei der<br />

Gründung und dem Aufbau neuer ProMinent<br />

Niederlassungen und dem Zukauf neuer Firmen.<br />

Prof. Dr. Andreas Dulger erhielt 1991 Gesamtprokura<br />

für <strong>die</strong> ProMinent Dosiertechnik<br />

<strong>GmbH</strong> und wurde bereits 1995 zum<br />

Geschäftsführer Marketing / Vertrieb berufen.<br />

Seit 1998 hat er einen Lehrauftrag an der<br />

Technischen Fachhochschule Heidelberg und<br />

ist seit 2007 Honorarprofessor.<br />

Außerdem ist er seit 2007 zum Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

der Republik Paraguay in Baden-Württemberg<br />

akkreditiert.<br />

Prof. Dr. Andreas Dulger übernahm 2001<br />

den Vorsitz der Geschäftsführung im Hause<br />

of the South,” Argentina, Brazil, Paraguay,<br />

and Uruguay have taken an important step<br />

forward. In 2009, as part of the multilateral<br />

working group “Four Engines for Europe,”<br />

Baden-Wuerttemberg entered into a cooperation<br />

agreement with MERCOSUR: the focus<br />

is on forestry, agriculture and environmental<br />

technology, and both South Americans and<br />

Germans hope to benefit from the exchange<br />

of experiences and innovative concepts.<br />

Professor Dr. Dulger reports a similar success<br />

story: “Paraguay has a resource that has never<br />

before been more sought after than today:<br />

te so gefragt ist wie nie zuvor: Saubere Energie.<br />

Die Wasserfälle und Flüsse Paraguays sind nicht<br />

nur spektakuläre Naturschönheiten. Itaipú, das<br />

Wasserkraftwerk mit der größten Jahresenergieproduktion<br />

der Welt, ist ein Rekordprojekt, auf<br />

das Paraguay und Brasilien stolz sein können.<br />

Es liefert jährlich so viel Strom wie zwölf deutsche<br />

Kernkraftwerke zusammen. Dabei deckt<br />

es nicht nur vollständig den landeseigenen<br />

Energiebedarf Paraguays, sondern auch einen<br />

Teil des Bedarfs der Nachbarländer Argentinien<br />

und Brasilien – ein exzellentes Beispiel für regionale<br />

Kooperation, von der dauerhaft alle<br />

Beteiligten profitieren.“<br />

ProMinent. ProMinent Dosiertechnik <strong>GmbH</strong><br />

beschäftigt weltweit 2.300 Mitarbeiter und<br />

erzielte 2011 mit 60 Tochtergesellschaften in<br />

mehr als 50 Ländern einen Außenumsatz von<br />

rund 380 Mio. Euro.<br />

Prof. Dr. Andreas Dulger arbeitet ehrenamtlich<br />

als Vorstand des VDMA (Verband Deutscher<br />

Maschinen- und Anlagenbau e.V.)<br />

Produktbereich Pumpen und ist Vorstandsmitglied<br />

im Förderkreis Wissenschaft und<br />

Praxis am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung<br />

e.V. (ZEW). Bereits zweimal<br />

(2007 und 2008) wurde Prof. Dr. Dulger als<br />

Finalist des Wettbewerbs „Entrepreneur des<br />

Jahres“ vom Entrepreneur Club e.V. geehrt.<br />

Er ist seit März 2011 Mitglied des Vorstands<br />

der Viktor & Sigrid Dulger-Stiftung und wurde<br />

im Oktober 2011 in den Beirat der Baden-<br />

Württembergischen Bank aufgenommen.<br />

Von 2012 bis 2015 ist er in den Hochschulrat<br />

der SRH Hochschule Heidelberg berufen.<br />

Prof. Dr. Andreas Dulger ist zudem ein interessierter<br />

und engagierter Förderer der bildenden<br />

Künste.<br />

clean energy from hydroelectric power stations.<br />

Itaipú, the hydroelectric power station<br />

with the world’s highest yearly production of<br />

energy, is a record-breaking project that Paraguay<br />

and Brazil can be proud of. The station<br />

produces as much electricity as twelve conventional<br />

nuclear power plants, and it covers<br />

the entire Paraguayan domestic power requirement<br />

and parts of Argentina and Brazil as<br />

well. The project is an excellent example of<br />

a regional cooperation that works internationally,<br />

and for the permanent benefit of all participating<br />

countries.”<br />

Der Vorsprung bleibt:<br />

Individuelle Lösungen als Benchmark<br />

Im Jahr 2001 ist <strong>die</strong> Zeit reif für eine<br />

Veränderung. Viktor Dulger übergibt<br />

<strong>die</strong> Unternehmensleitung an seine Söhne<br />

Andreas (heute Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung) und Rainer Dulger (heute<br />

Geschäftsführer Technik). Sie schaffen einen<br />

bemerkenswerten Spagat: Pioniergeist und<br />

Unternehmertum des Vaters bringen sie mit<br />

modernen Managementtechniken in Einklang.<br />

Das Resultat: ProMinent richtet sich strategisch<br />

neu aus und fokussiert sich zunehmend<br />

auf Branchen. Damit wandelt sich <strong>die</strong> Perspektive<br />

auf den Markt von Grund auf. Der nach<br />

innen gerichtete Blick eines Komponenten-<br />

herstellers wendet sich zu dem des Lösungsanbieters<br />

auf spezielle Branchen und deren<br />

Anforderungen. Mit <strong>die</strong>ser Haltung reagiert<br />

ProMinent früh auf <strong>die</strong> Forderung der Kunden<br />

nach individuellen Lösungen. Und sichert<br />

sich damit den entscheidenden Vorsprung im<br />

Markt.<br />

Mit umfassendem Anwendungs- und Prozess-Know-how<br />

sowie umweltschonenden,<br />

innovativen und branchenspezifischen Systemlösungen<br />

etablierte sich der Heidelberger<br />

Hersteller auch in allen Bereichen der Wasseraufbereitung<br />

und -desinfektion mit sämtlichen<br />

gängigen Verfahren und Anlagen zur<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 129<br />

Wasserdesinfektion, -oxidation und -hygiene:<br />

von der Chlordioxid-Entkeimung über <strong>die</strong><br />

chemiefreie Desinfektion mit UV-Licht und<br />

Ozon sowie Elektrolyse-Behandlung bis hin<br />

zur Umkehrosmose.<br />

Weltmarktführerschaft verpflichtet: Zum Beispiel<br />

zum engen Austausch mit dem Kunden.<br />

Der Dialog zeigt, dass der Trend in Richtung<br />

energieeffizienter und umweltschonender<br />

Technologien geht.<br />

ProMinent reagiert darauf mit vielfältigen<br />

Neuentwicklungen wie z. B. mit effizienteren<br />

Pumpenantrieben. Mit energiesparenden<br />

Produkten. Mit Technologien, <strong>die</strong> durch eine<br />

geringere Verschmutzung im Vorfeld <strong>die</strong> Abwasserreinigung<br />

wesentlich erleichtern. So<br />

werden in Heidelberg auch künftig noch viele<br />

Innovationen rund um <strong>die</strong> Dosierung von<br />

Chemikalien und <strong>die</strong> Wasseraufbereitung entstehen.<br />

Beispiele hierfür sind neue Produkte und<br />

Systeme für den Einsatz in der Kraftwerkstechnik,<br />

sowohl in Gas- und Dampf- als auch<br />

Kohle- und solarthermischen Kraftwerken –<br />

oder auch in Applikationen zur Treibstoffgewinnung<br />

aus fester, flüssiger und gasförmiger<br />

Biomasse, erneuerbaren Energien und der<br />

Geothermie. Sie alle haben nur ein Ziel: <strong>die</strong><br />

Erwartungen der Kunden möglichst zu übertreffen.<br />

Kontakt & Informationen / Contact + Information<br />

ProMinent Dosiertechnik <strong>GmbH</strong><br />

Im Schuhmachergewann 5-11<br />

69123 Heidelberg<br />

Tel: +49 6221 / 842-0<br />

Fax: +49 6221 / 842-617<br />

info@prominent.de<br />

www.prominent.com


Rumänien ist in Baden-Württemberg angekommen:<br />

„Von der verlängerten Werkbank zur<br />

eigenständigen Produktion“<br />

Im Jahr 2003 wurde Prof. Dr. Schmitz-Kaiser<br />

zum Honorar<strong>konsu</strong>l von Rumänien für<br />

Baden-Württemberg berufen. Er vertritt<br />

damit ein Land, das im Augenblick seines Eintritts<br />

in <strong>die</strong> Europäische Union vom übrigen<br />

Europa plötzlich aus einem anderen Blickwinkel<br />

wahrgenommen wurde. Wir sprachen mit<br />

Prof. Dr. Schmitz-Kaiser über Vorteile und<br />

Vorurteile eines erstaunlichen Landes.<br />

<strong>Herr</strong> Prof. Dr. Schmitz-Kaiser – Gheorge<br />

Zamfir und Clara Haskil, George Enescu,<br />

Radu Lupu und Constantin Virgil Gheorghiu<br />

– das Karpatenland als UNESCO-<br />

Welterbe – Kunst, Kultur, Natur – wurde<br />

Rumänien so bei seiner Aufnahme in <strong>die</strong><br />

EU gesehen?<br />

Leider nein - fest zementierte Vorurteile, alte<br />

Gerüchte, schönes Wunschdenken und wenige<br />

Fakten wurden bunt durcheinander gemischt<br />

und zu Halbwahrheiten stilisiert.<br />

Sicher: Die Frage, wie sich Rumänien in das<br />

europäische Wirtschaftsgeflecht integrieren<br />

kann und – umgekehrt – wie sich Europa anstellt,<br />

Rumänien aufzunehmen, ist und bleibt<br />

spannend; besonders jetzt, in der aktuellen, nahezu<br />

globalen Krisensituation.<br />

Aber wichtige Zahlen und Fakten kennzeichnen<br />

<strong>die</strong> Lage: Die EU-Kommission sagt für <strong>die</strong><br />

gesamte EU mit ihren 27 Mitgliedsländern für<br />

das Jahr 2012 eine Stagnation voraus. Für Rumänien<br />

aber erwartet <strong>die</strong> Kommission ein Wirtschaftswachstum<br />

von 1,6 Prozent, womit das<br />

Land, zusammen mit den anderen neu in <strong>die</strong><br />

EU aufgenommenen Staaten in Osteuropa, zur<br />

„Boomregion“ der Union gezählt werden muss.<br />

Mit einer Arbeitslosenrate von unter acht Prozent<br />

liegt Rumänien im europäischen Schnitt<br />

auch in <strong>die</strong>sem Segment auf einem guten Platz.<br />

Schlägt sich das in den Handelsbeziehungen<br />

nieder?<br />

Aber sicher. Rumänien ist bereits 1989 in das<br />

Blickfeld ausländischer Investoren gerückt –<br />

seit dem Fall der kommunistischen Diktatur.<br />

Aber vor allem in den letzten zehn Jahren haben<br />

baden-württembergische Unternehmen<br />

Standorte für Produktion, aber auch für Forschung<br />

und Entwicklung in Rumänien eröffnet.<br />

Mittlerweile hat das Volumen des Handelsaustausches<br />

zwei Milliarden Euro überschritten.<br />

Wächst <strong>die</strong> Akzeptanz des Landes mit <strong>die</strong>sem<br />

erstaunlichen Aufstieg?<br />

Der Blickwinkel ändert sich, das Zusammenwachsen<br />

hat sich natürlich stark auf das Rumänienbild<br />

ausgewirkt. Zudem finden in<br />

Baden-Württemberg seit der Eröffnung des<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lates und des Rumänischen Verbindungsbüros<br />

1999 verstärkt Seminare, Symposien,<br />

Konferenzen, Kooperationsbörsen<br />

oder Ausstellungen, <strong>die</strong> von dem Honorar<strong>konsu</strong>lat<br />

organisiert oder begleitet werden, statt.<br />

Diese haben eine gute Resonanz in der Bevölkerung<br />

und trugen zu einem verbesserten<br />

Romania Has Arrived<br />

in Baden-Wuerttemberg<br />

„From Contract<br />

Manufacturer to<br />

Autonomous Producer“<br />

In 2003 Professor Dr. Schmitz-Kaiser was appointed<br />

Honorary Consul of Romania for Baden-Wuerttemberg.<br />

He represents this country<br />

that was suddenly looked at from a different<br />

angle by the other nations the moment it had<br />

joined the European Union. We talked with<br />

Professor Dr. Schmitz-Kaiser about “his”<br />

amazing country, its opportunities, and prejudice.<br />

Professor Schmitz-Kaiser, many people know<br />

Gheorge Zamfir, Clara Haskil, George Enescu,<br />

Radu Lupu, and Constantin Virgil Gheorghiu<br />

as representatives of their cultural<br />

heritage: Romania is the country of fine arts,<br />

Image Rumäniens bei. Es entstanden Städtepartnerschaften,<br />

Verbindungen zu Universitäten,<br />

Fachhochschulen, Gymnasien und was<br />

mich besonders freut, es hat sich ein reger Jugendaustausch<br />

in beiden Richtungen entwikkelt.<br />

Ständig erreichen uns Anfragen zur<br />

Vermittlung von Kontakten oder finanziellen<br />

Unterstützungen insbesondere für Kulturveranstaltung<br />

im Ländle.<br />

Schule als Stichwort – Ausbildung ist ein<br />

großes Thema. Wird genug getan?<br />

Luft nach oben ist immer. Aber ich gebe ein<br />

Beispiel: das Pilotprojekt in Timi̗soara – eine<br />

Duale Fachhochschule. Im Rahmen der EU-<br />

Donaustrategie und zur Unterstützung des<br />

culture, and nature. Was Romania associated<br />

with these features, when the country joined<br />

the European Union? “Unfortunately no. Prejudice,<br />

old rumours, naive wishful thinking,<br />

and few facts were all rolled into one. I admit<br />

that it is thrilling to see how Romania is being<br />

integrated in the European economic network,<br />

and in turn how Europe finds it difficult to<br />

accept Romania, especially now during the recession.<br />

However, while the EU commission<br />

forecasts stagnating figures for the majority<br />

of its member states, Romania is expected to<br />

have a growth rate of 1.6%, which makes the<br />

Carpathian state a “boom country”. The unemployment<br />

rate is at 8%, which is below European<br />

average, thus putting Romania almost<br />

at the top in the European ranking.”<br />

Do trade relations reflect this? “They do.<br />

Even before the turnover in 1989 Romania<br />

has been the focus of foreign investors.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 131<br />

deutschen Wirtschaftsclubs Timi̗soara in Kooperation<br />

mit dem staatlichen Schulamt und<br />

unter der Schirmherrschaft des Bildungs- und<br />

Erziehungdministerium wird das Duale System<br />

eingeführt. Da sind wir einer der Projektpartner.<br />

Das Ziel ist klar: Durch <strong>die</strong> neue Art der<br />

Ausbildung sollen in Theorie und Praxis gut<br />

ausgebildete Nachwuchskräfte für den Arbeitsmarkt<br />

bereit gestellt werden. Rumänien ist auf<br />

dem Weg von der verlängerten Werkbank zur<br />

eigenständigen Produktion, zum Industriepartner,<br />

mit dem Forschung, Entwicklung und Produktion<br />

betrieben werden kann. Und man<br />

sollte auch eines sehen: Eine Boomregion, wie<br />

<strong>die</strong> EU unter anderem Rumänien nennt – <strong>die</strong><br />

ist nicht allein aus Produktionsgründen interessant<br />

– auch als Absatzmarkt ist sie zu bemerken.<br />

In Rumänien für Rumänien produzieren – das<br />

muss das Ziel von Investoren sein.<br />

Osteuropa ist und bleibt der Motor der europäischen<br />

Wirtschaftsentwicklung. Burkhard<br />

Schwenker, Chef der Unternehmensberatung<br />

Roland Berger, ist sich da ganz sicher. Er sieht<br />

in der Region mittelfristig nicht nur klare Vorteile<br />

als Produktionsstandort.<br />

During the last ten years, many companies<br />

from Baden-Wuerttemberg have set up locations<br />

in Romania, mainly for production,<br />

science, and product development. Meanwhile,<br />

the trade volume has surpassed 2 billion €.<br />

Is the country better accepted now, thanks to<br />

this amazing ascent? “The angle from which<br />

Romania is viewed has changed. Since the honorary<br />

consulate and the Romanian Relation<br />

Office were opened, we have increasingly organised<br />

or supported seminars, symposia, cooperation<br />

exchanges, and exhibitions. There<br />

were town twinnings, and relations to universities<br />

and high-schools established. I’m especially<br />

fond of the youth exchange program<br />

that is active in both directions.”<br />

Are we doing enough in education and training?<br />

“There is always room for improvement.<br />

We have a pilot project in Timi̗soara, a univer-


132 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Rumänien – also in Baden-Wüerttemberg<br />

zu Hause?<br />

Durchaus - man könnte sagen, dass Rumänien<br />

in Baden-Württemberg angekommen ist. Die<br />

aus Rumänien stammenden Siebenbürger Sachsen<br />

und Banater Schwaben sind bestens Integriert.<br />

Die kleine ethnische rumänische<br />

Prof. Dr. Manfred Schmitz-Kaiser<br />

Lebenslauf<br />

• Geboren am 12.07.1951 in Berlin.<br />

• Studium der Rechtswissenschaften und<br />

Volkswirtschaftslehre an der Universität<br />

Tübingen.<br />

• Arbeit als Rechtsanwalt von 1981 bis 1985<br />

in Tübingen. Promotion 1984 zum Dr. jur.<br />

• 1985 Eintritt in den Staats<strong>die</strong>nst, zuletzt als<br />

Regierungsdirektor und stellvertretender<br />

Referatsleiter in der Steuerabteilung des<br />

Finanzministeriums Baden-Würtemberg<br />

tätig.<br />

• 1991 Wechsel zur L-Bank.<br />

• Am 01.07.2000 wurde Prof. Dr. Schmitz-<br />

Kaiser in den Vorstand der L-Bank berufen.<br />

Er steht für „Mittelstandsförderung<br />

aus einer Hand“, transparenten Zugang zu<br />

Fördermitteln und den Ausbau von Kooperationen<br />

und Partnerschaften mit Bundesförderinstituten,<br />

Finanzinstituten und<br />

den Wirtschaftskammern im Land.<br />

• Seit dem 31.01.2003 ist Prof. Dr. Schmitz-<br />

Kaiser Honorar<strong>konsu</strong>l von Rumänien für<br />

Baden-Württemberg.<br />

sity for applied sciences with a dual curriculum,<br />

being both academic and vocational. The<br />

new dual system has been introduced under<br />

the auspices of the EU strategy for the Danube<br />

states, with the support of the local German<br />

business club, and in collaboration with<br />

the local school authorities and the national<br />

ministry of education. The goal is evident: we<br />

want to teach young Romanians and practice<br />

to the point that they will be able to leave the<br />

program as highly qualified juniors fit for the<br />

job market. Metaphorically speaking, Romania<br />

has started as a contract manufacturer and<br />

now is on its way to becoming an autonomous<br />

producer, an industrial partner for German<br />

companies, for research, product development,<br />

and production. Last but not least, the<br />

Bevölkerungsgruppe hat sich im gesellschaftlichen<br />

Leben ebenfalls gut integriert und leistet<br />

als Brückenbauer zum Herkunftsland einen<br />

wichtigen Beitrag. Über 5.000 Rumänen stu<strong>die</strong>ren<br />

derzeit an Universitäten in Baden-Württemberg,<br />

viele Rumänen sind geschätzte Mitarbeiter<br />

in Unternehmen.<br />

Welche Schwerpunkte setzen Sie in Ihrer<br />

Arbeit?<br />

Die Schwerpunkte liegen in der Entwicklung<br />

der wirtschaftlichen Beziehungen mit Vorrang<br />

mittelständischer Unternehmen. Das Verbindungsbüro<br />

soll <strong>die</strong> erste Adresse für Wirtschaftsfragen<br />

Rumänien – Baden-Württemberg<br />

sein und einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung<br />

der Donauraumstrategie für Rumänien<br />

durch Vermittlung von Projekten von beidseitigem<br />

Interesse leisten.<br />

Wichtig sind auch <strong>die</strong> Vermittlung von Kontakten<br />

zu Behörden, Institutionen, Vertretern der<br />

Wirtschaft und Politik in Rumänien. Die Entwicklung<br />

der kulturellen und wissenschaftlichen<br />

Beziehungen zwischen Baden-Württemberg<br />

und Rumänien, Förderung des kulturellen Austausches<br />

auf breiter Ebene und Bekanntmachung<br />

des reichen kulturellen Erbes Rumäniens<br />

in Baden-Württemberg stehen weiterhin in meinem<br />

Fokus<br />

Stehen auch kulturelle Pläne auf der Agenda?<br />

Natürlich – und aus bestem Grund sollte Rumänien<br />

mehr Präsenz durch Ausstellungen und<br />

im Allgemeinen sein Kulturangebot in Baden-<br />

Württemberg verstärken. Gerade im Musikbereich<br />

oder dem Bereich des Theaters genießt<br />

das Land Weltruhm. Die Teilnahme an den<br />

Stuttgarter Buchwochen oder der Karlsruher<br />

Bücherschau würde das reiche literarische<br />

Schaffen des Landes bekannter machen. Nicht<br />

zu vergessen, dass 2010 der Nobelpreis für Li-<br />

booming region is also interesting as a sales<br />

market. To produce in Romania for Romania<br />

– that should be the goal for investors.“<br />

So, Romania has arrived in Baden-Wuerttemberg?<br />

“Yes, you can put it this way. The Romanian<br />

immigrants in Baden-Wuerttemberg,<br />

most of whom have German roots, have integrated<br />

in our society very well. We have 5,000<br />

young Romanians here, studying at the universities<br />

in Baden-Wuerttemberg, and many<br />

Romanian employees are well-esteemed colleagues<br />

in the companies where they work.“<br />

What do you focus on in your consular work?<br />

“My first priority is the development of business<br />

relations, especially for the medium-size<br />

companies. I want my office to be the first<br />

contact point for the exchange of projects that<br />

teratur an Herta Müller, gebürtig im Banat im<br />

heutigen Rumänien ging. Die Gründung eines<br />

Rumänischen Kulturinstitutes in Baden-<br />

Württemberg würde natürlich <strong>die</strong>se Erwartungen<br />

erfüllen.<br />

<strong>Herr</strong> Prof. Dr. Schmitz-Kaiser, wir bedanken<br />

uns für <strong>die</strong>se klare Sicht der Faktenlage.<br />

Als Honorar<strong>konsu</strong>l ist Prof. Dr.<br />

Schmitz-Kaiser ein perfekter Reiseführer<br />

– wir haben ihn gebeten, uns<br />

auf eine kurze Reise durch „sein“<br />

Land einzuladen ...<br />

Prof. Dr. Schmitz-Kaiser: „Das Land bietet<br />

eine große landschaftliche und kulturelle<br />

Vielfalt. Fast unberührte<br />

Landschaften sind in den Westkarpaten, in<br />

der Maramuresch anzutreffen – ein Freilandmuseum<br />

der ländlichen Kultur, in<br />

dem Menschen wohnen und arbeiten. Als<br />

Geheimtipp gilt noch immer das Donau-<br />

Delta.<br />

Besonders sehenswert sind <strong>die</strong> Kirchen<br />

und Klöster der Bukowina, <strong>die</strong> Kirchenburgen<br />

der Siebenbürger Sachsen – beides<br />

Weltkulturerbe - oder <strong>die</strong> mittelalterlichen<br />

Städteensembles Siebenbürgens. Nicht zu<br />

vergessen <strong>die</strong> Hauptstadt Bukarest „das<br />

Paris des Ostens“ mit seinen sehr qualitativen<br />

Kulturangeboten und architektonischen<br />

Denkmälern.<br />

Ziel von Kunstliebhabern sollten aber<br />

auch das Skulpturenensemble von Constantin<br />

Brâncu̗si in Târgu Jiu sein, dem<br />

Begründer der modernen Skulptur, dem<br />

Paris ein eigenes Museum gewidmet hat“.<br />

are of interest for both countries. In addition,<br />

I would like to develop the cultural and scientific<br />

relations between Baden-Wuerttemberg<br />

and Romania, in order to familiarise my German<br />

fellow citizens with the cultural heritage<br />

of Romania. The country is world-famous for<br />

its music and theatre. I would like to welcome<br />

Romania, if they wanted, to participate in the<br />

book exhibitions of Stuttgart or Karlsruhe. By<br />

doing that, it would make the rich literary oeuvre<br />

of the country better known. I would also<br />

like to mention that an author with Romanian<br />

origins in 2010 was awarded the Nobel Prize<br />

in literature: Herta Müller, born in the Banat in<br />

the Southwest of Romania. The formation of<br />

a Romanian cultural institute in Baden-Württemberg<br />

– yes, this would be a dream!“<br />

Kleine und mittlere Unternehmen fördert<br />

<strong>die</strong> L-Bank bei Neugründungen,<br />

Investitions- und Modernisierungsvorhaben<br />

oder hilft ihnen ihr Eigenkapital zu<br />

stärken. Sie unterstützt Kommunen beim Ausbau<br />

ihrer Infrastruktur und macht sich für den<br />

Klimaschutz stark.<br />

Dabei steht sie nicht im Wettbewerb mit Banken<br />

und Sparkassen, sondern arbeitet aktiv mit Ihnen<br />

zusammen.<br />

Jungen Familien hilft <strong>die</strong> L-Bank mit zinsgünstigen<br />

Darlehen auf dem Weg in <strong>die</strong> eigenen<br />

vier Wände. Die L-Bank vergibt Eltern- und<br />

Erziehungsgeld und finanziert Bildungsmaßnahmen.<br />

Im Einzelfall unterstützt <strong>die</strong> L-Bank den badenwürttembergischen<br />

Mittelstand über deren<br />

Hausbanken als Risikopartner bei dem Auf- und<br />

Ausbau von Tochtergesell-schaften im Ausland,<br />

der Finanzierung bzw. Refinanzierung von Ex-<br />

portgeschäften und über Unterbeteiligungen an<br />

Akkreditivbestätigungen und Handelsfinanzierungen.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei der<br />

Mitwirkung der L-Bank auch bei den Auslandsaktivitäten<br />

folgende Aspekte im Vordergrund<br />

stehen:<br />

- <strong>die</strong> wirtschaftliche Tragfähigkeit der<br />

angefragten Finanzierung<br />

- <strong>die</strong> Stärkung / Sicherung der Ertragskraft<br />

und der Liquidität des Unternehmens und<br />

- <strong>die</strong> Sicherung der Arbeitsplätze in<br />

Baden-Württemberg.<br />

Der Anspruch der L-Bank lässt sich knapp zusammenfassen:<br />

Da zu sein, wenn man sie<br />

braucht, dort, wo es notwendig ist – für alles,<br />

was wichtig ist.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.l-bank.de<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 133<br />

L-Bank<br />

Die L-Bank ist <strong>die</strong> Förderbank Baden-Württembergs. Sie unterstützt <strong>die</strong> Wirtschaft,<br />

<strong>die</strong> Kommunen und <strong>die</strong> Menschen im Land. Und trägt so dazu bei, dass Baden-Württemberg<br />

leistungsfähig und lebenswert bleibt.<br />

Prof. Dr. Manfred<br />

Schmitz-Kaiser,<br />

Stellvertretender<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

Dr. Karl Epple,<br />

Mitglied des Vorstands<br />

Christian Brand,<br />

Vorsitzender des Vorstands


Der Kartograf bester Verbindungen<br />

Prof. Dr. Klaus Mangold, Honorar<strong>konsu</strong>l der Russischen Föderation<br />

Die Russische Föderation ist flächenmäßig<br />

der größte Staat der<br />

Welt. Seine rund 145 Millionen<br />

Einwohner verständigen sich<br />

in Russisch als Amtssprache aber auch in 33<br />

regionalen Amtssprachen - von Abasinisch<br />

bis Udmurtisch. Reichtum an natürlichen Res-<br />

sourcen, seit dem 23. August 2012 Mitglied<br />

der Welthandelsorganisation (WTO), nach<br />

Kaufkraft <strong>die</strong> sechstgrößte Volkswirtschaft<br />

der Welt - man spürt in jeder Verhandlung <strong>die</strong><br />

belebende Vergangenheit eines Vielvölkerstaates<br />

an ihrer biografischen Vielseitigkeit -<br />

und man wird stets von der Zukunft<br />

eingefangen: durch <strong>die</strong> immer präsente, eindeutige<br />

und sehr klare Orientierung nach vorne“,<br />

fasst Prof. Dr. Klaus Mangold seine<br />

langjährigen Erfahrungen in Planung, Aufbau<br />

und Realisierung von gemeinsamen Zielen<br />

zwischen Deutschland, Baden-Württemberg<br />

und der Russischen Föderation zusammen.<br />

Bezeichnet man Prof. Dr. Klaus Mangold als<br />

„den Mercator der Landkarte bester Verbindungen<br />

in der Russischen Föderation“, greift<br />

man ganz sicher nicht zu hoch. Wobei beste<br />

Verbindungen hier <strong>die</strong> Beziehungen zu<br />

Mensch, Seele und Wirtschaft, zu Land, Kultur,<br />

Handlung und Haltung bedeuten. Denn<br />

<strong>die</strong> eingezeichneten Verbindungsstrecken auf<br />

seiner Landkarte fußen auf Vertrauen und<br />

Respekt, auf Wahrheit und Leistung, auf Verstehen<br />

und Verständnis, auf Gegenseitigkeit.<br />

„Und auf Verbindlichkeit“, bilanziert der Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

der Russischen Föderation,<br />

„Wenn in <strong>die</strong>sem Land Achtung und Respekt<br />

zur Währung der Beziehung wird, dann bringt<br />

<strong>die</strong> Partner nichts mehr vom geraden Weg<br />

ab“.<br />

Prof. Dr. Klaus Mangold muss es wissen - als<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l der Russischen Föderation seit<br />

2005 - und als Geschäftsführer des Ostausschusses<br />

der Deutschen Wirtschaft in den Jahren<br />

1999 bis 2010. Er ist damit Hüter und<br />

Wahrer, ist Kastellan mit Schlüsselgewalt zu<br />

den wichtigen Zentren wirtschaftlicher Bewegungen.<br />

Im „Jahresbericht 2011 des Honorar<strong>konsu</strong>lats<br />

der Russischen Föderation für Baden-<br />

Württemberg“ bilanziert er gestiegene Wirt-<br />

The Cartographer of<br />

Best Relations<br />

Professor Dr. Klaus Mangold, Honorary Consul<br />

of the Russian Federation<br />

Measured by area, the Russian Federation is<br />

the largest state in the world. Its 145 million inhabitants<br />

communicate in Russian, the official<br />

language, but there are also 33 official regional<br />

languages in use, from Abaza to Udmurt. The<br />

country has the sixth largest national economy,<br />

is rich with natural resources, and is also<br />

a member of the World Trade Organisation.<br />

“In every negotiation you feel the stimulating<br />

power of the past, when Russia was a multinational<br />

state, yet at the same time there is an<br />

everpresent, clear orientation to the future,”<br />

summarises Professor Dr. Klaus Mangold,<br />

who looks back on a many years of experience<br />

in the planning, structuring and realisation of<br />

common projects between Germany, Baden-<br />

Wuerttemberg and the Russian Federation.<br />

schaftsleistungen Russlands, ortet <strong>die</strong><br />

Bruttoanlageinvestionen als den erneuten<br />

Wachstumspfeiler des Landes, erlebt Russlands<br />

Bevölkerung als sehr <strong>konsu</strong>mfreudig und diagnostiziert<br />

ein äußerst dyamisches Wachstum<br />

des Außenhandels.<br />

Treiber sind nach seiner Diagnose der boomende<br />

russische Rohstoffsektor, das hohe<br />

Tempo in den Branchen Maschinenbau, KfZ-<br />

Industrie, Medizintechnik und Chemie und er<br />

sieht in den Bereichen Bauwirtschaft, Elektronik,<br />

Elektrotechnik, Informations- und Kommunikationstechnik<br />

(IKT) Anzeichen für eine<br />

durch Fakten begründbare gute Prognose.<br />

Nachholbedarf wird in seinem Jahresbericht<br />

Calling Klaus Mangold the “cartographer of<br />

the map leading to the best relations with the<br />

Russian Federation” is certainly not an exaggeration<br />

because the connecting lines on his<br />

map are based on trust and respect, truth and<br />

effort, and understanding and mutual support.<br />

“And on commitment,” Mangold adds.<br />

“When esteem and respect help to protect the<br />

relationship, nothing can lead the partners astray.”<br />

Professor Dr. Klaus Mangold has been an<br />

Honorary Consul for Russia since 2005. From<br />

1999 to 2010 he was Executive Director of<br />

the East Europe Committee of the German<br />

Business Association. He is a keeper of tradition<br />

and holds the key to the most important<br />

centres of economic movement. In his annual<br />

consular report of 2011, he highlights Russia’s<br />

rising economic performance, identifies gross<br />

fixed capital as the number one factor of economic<br />

growth, describes Russian citizens as<br />

ready consumers, and diagnoses a dynamic<br />

growth of foreign trade.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 135<br />

dem Bereich Umwelttechnik attestiert. Und der<br />

Lebensmitelindustrie ist mittelfristig Wachstum<br />

zu empfehlen, um das Land von den Importen<br />

unabhängiger zu machen - bislang zählt Russland<br />

weltweit zu einem der größten Importeure<br />

von Lebensmitteln wie Fleisch, Milch oder<br />

Obst.<br />

Präzise wie <strong>die</strong> Be- und Auswertung der Wirtschaftsstatistik,<br />

hat der Honorar<strong>konsu</strong>l der<br />

Russischen Föderation <strong>die</strong> Tätigkeiten des „Tagesgeschäftes<br />

des Honorar<strong>konsu</strong>lats der Russischen<br />

Föderation für Baden-Württemberg“<br />

zusammengefasst. Unterteilt nach Mailverkehr<br />

und telefonischer Kommunikation.<br />

Spitzenreiter sind Visaanträge<br />

According to Mangold’s analysis, the drivers<br />

of the Russian economy are the booming raw<br />

materials sector and the rapid development of<br />

technical and automobile engineering, medical<br />

technology, and chemistry. In the industries<br />

of construction, electronics, electrical engineering,<br />

and information and communication<br />

technology he sees trends that justify a positive<br />

outlook, whereas environmental technology<br />

has room to improve. Last but not least, Mangold<br />

recommends that the agricultural industry<br />

be developed faster in order to make the<br />

country less dependent from food imports.<br />

The Honorary Consul also records the daily<br />

activities of his consulate. In communication<br />

with Russian citizens, applications for visa are<br />

the most frequent requests. However, his priorities<br />

are cultural and economic topics. On<br />

Mangold’s agenda in 2011 were more than 24<br />

bilateral or multilateral meetings. Among these<br />

were the opening of the North Stream pipeline<br />

in Lubmin in November 2011, President<br />

Medvedev’s visit to Germany, and the visit of


136 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Den Schwerpunkt des Berichtes und damit der<br />

Tätigkeiten des Honorar<strong>konsu</strong>ls aber bilden<br />

kulturelle und wirtschaftliche Themen.<br />

So hat der Honorar<strong>konsu</strong>l neben den Berichten<br />

über 24 bi- und multilaterale Treffen (aus denen<br />

<strong>die</strong> Eröffnung der Nord-Stream Pipeline<br />

im Lubmin am 07. November 2011, der<br />

Deutschlandbesuch des Präsidenten der Russischen<br />

Föderation Dmitrij Medwedew und der<br />

von Prof. Dr. Klaus Mangold initiierte Besuch<br />

Deutscher Unternehmer bei Premierminister<br />

Putin in Moskau am 16. November 2011 hervorgehoben<br />

seien), in seinen Jahresbericht auf<br />

der Seite 60 eine SWOT-Analyse der Russischen<br />

Föderation eingefügt - klar und in der<br />

ihm eigenen unemotionalen Pragmatik:<br />

Aus ihr aber bilanziert er auch in den kritischen<br />

Bereichen: „Schwächen und „Risiken“ kraftvolle<br />

Chancen für enge, erfolgreiche Verbindungen<br />

zu <strong>die</strong>sem Land.<br />

German businessmen to Moscow, initiated by<br />

Professor Dr. Klaus Mangold. For representatives<br />

of business, Mangold has drawn up a<br />

SWOT analysis that assesses the strengths and<br />

weaknesses of the Russian Federation: even in<br />

critical areas, Mangold sees more opportunities<br />

than risks for countries that want to work<br />

more closely with Russia.<br />

Professor Dr. Klaus Mangold is a good advocate<br />

for doing business with Russia, as he<br />

commands an exceptionally broad knowledge<br />

and can leverage his influence, networks and<br />

opportunities. He is a lawyer and an economist<br />

with academic degrees from German,<br />

Swiss and British universities, and further-<br />

Für <strong>die</strong>se Chancen ist Prof. Dr, Klaus Mangold<br />

ein guter Sachwalter mit einem besonderen<br />

Spektrum an Wissen, an Einfluss, an Netzwerk,<br />

an Möglichkeiten: als Rechtsanwalt und Volkswirt<br />

mit Stu<strong>die</strong>n und Abschlüssen an Universitäten<br />

in Deutschland, der Schweiz und England,<br />

als Vorstand in Zukunftsbranchen der Globalplayer<br />

wie der Rhône-Poulenc-Gruppe, der<br />

Quelle AG, der DaimlerChrysler AG, in Beiräten<br />

und als Aufsichtratsmitglied in Unternehmen<br />

in vielen Ländern und auf zwei<br />

Kontinenten wie der Metro AG, Norman Foster<br />

+ Partner, Ernst&Young, Alstom AG, E.<br />

ON AG, Continental AG, als Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der TUI AG, als Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrates der Bank Rothschild <strong>GmbH</strong>.<br />

Und natürlich als Gründer der IWB - der InternationalenWirtschaftsberatungsgesellschaft.<br />

„Grundlage für jegliche nachhaltige Wirtschaftsentwicklung<br />

ist <strong>die</strong> Förderung von Aus-<br />

more, he holds seats on executive boards of<br />

global companies like the Rhône-Poulenc<br />

Group, Metro, Norman Foster & Partner,<br />

Ernst & Young, Alstom, E.ON, and Continental.<br />

He is also chairman of the boards of<br />

TUI and Bank Rothschild. Finally, one must<br />

not forget that he founded IWB: International<br />

Business Consultants.<br />

“Company training and development are the<br />

basis of any sustainable economic growth,”<br />

remarked the Honorary Consul of the Russian<br />

Federation in a speech given in January 2011.<br />

Thanks to his business successes and his duties<br />

as Executive Director of the East Europe<br />

Committee, Mangold has a keen sense of<br />

und Weiterbildung in den Unternehmen“,<br />

sagte der russische Honorar<strong>konsu</strong>l in einer<br />

Rede am 20. Januar 2011.<br />

Sein durch <strong>die</strong> Unternehmertätigkeiten und<br />

seine Pflichten und Lösungen als Vorsitzender<br />

des Ostausschusses geschärfter Blick für das<br />

Zusammenwachsen von Menschen und Kulturen,<br />

von Unternehmen und Märkten, von Bedürfnissen<br />

und Innovationen wies präzise auf<br />

das Notwendige in bilateralen Beziehungen<br />

und Verbindungen hin: Bildung und Wissen als<br />

Bausteine gemeinsamer Zukunft - mit gegenseitiger<br />

Achtung und Akzeptanz.<br />

Zu Zukunft gehört auch das Nachdenken über<br />

ökologische Zusammenhänge - und auch hier<br />

lässt der „Realisator“ Mangold nichts im Ungefähren<br />

- auf seinem Besitz im Hegau plant er<br />

einen ökologischen Anbau. „Um der Zukunft<br />

eine echte Zukunft zu bieten“.<br />

how people and markets grow together, and<br />

how companies and markets are tied to needs<br />

and innovation. In his speech, Mangold underlined<br />

what he believes is essential for bilateral<br />

relations and ties: education and knowledge,<br />

which are the building blocks of our common<br />

future that will depend on mutual respect and<br />

acceptance.<br />

Mangold believes that in the future people<br />

should think more about ecological issues. He<br />

is doing his part by planning organic crop production<br />

for his estate in the Lake Constance<br />

region. “In order to give the future a real chance,”<br />

explains the Honorary Consul.<br />

Realisierung von Geschäfts- und<br />

Vertriebskooperationen sowie<br />

Businessprojekten zwischen Unternehmen<br />

in Mittel- und Osteuropa,<br />

Russland und GUS.<br />

Ein erfolgreicher Einstieg in <strong>die</strong> Märkte Mittel-<br />

und Osteuropas, Russlands und der GUS<br />

erfordert eine genaue Identifikation potenzieller<br />

Geschäfts- und Vertriebspartner sowie<br />

Kundenkreise. Die IWB <strong>GmbH</strong> ist in der<br />

Lage aufgrund ihrer umfangreichen Kontakt-<br />

und Netzwerkstrukturen, Ihnen einen<br />

umfassenden Überblick über <strong>die</strong> bestehende<br />

Branchen- und Unternehmenslandschaft vor<br />

Ort zu geben und als nächsten Schritt, konkrete<br />

strategische Geschäftspartnerschaften zu<br />

realisieren.<br />

Erarbeitung von Marktund<br />

Standortanalysen<br />

Die IWB <strong>GmbH</strong> unterstützt Sie bei der Auswahl<br />

geeigneter Standorte, untersucht für Sie<br />

Absatz-, Distributions- und Marktstrukturen<br />

und identifiziert individuell geeignete Kooperationspartner<br />

in den osteuropäischen Märkten.<br />

Entwicklung von Markteintrittsund<br />

Erweiterungsstrategien<br />

Einer Entscheidung in einen neuen Markt zu<br />

expan<strong>die</strong>ren, steht allen voran <strong>die</strong> Frage nach<br />

Erfahrungen und eigenen Möglichkeiten auf<br />

dem neuen Markt. Die IWB <strong>GmbH</strong> begleitet<br />

Sie bei Ihrem Markteintritt, entwickelt ein<br />

Konzept zum Aufbau von Geschäftsprozessen,<br />

<strong>die</strong> eine Ressourcen- und Personalplanung<br />

ebenso wie <strong>die</strong> Klärung von Fragen in Bezug<br />

auf Logistik- und Zollfragen beinhaltet.<br />

Kontaktvermittlung zu Einrichtungen der<br />

öffentlichen Hand in Russland, GUS, Mittel-<br />

und Osteuropa<br />

Für eine erfolgreiche Realisierung Ihrer Wirtschaftstätigkeiten-<br />

und Projekte ist eine enge<br />

Zusammenarbeit mit den Regierungs- und<br />

Verwaltungsorganen unentbehrlich. Im Rahmen<br />

Ihrer Projekte profitieren Sie von den<br />

ausgezeichneten Kontakten der IWB <strong>GmbH</strong><br />

zu den staatlichen und regionalen Entscheidungsträgern<br />

vor Ort.<br />

Weitere Infos:<br />

www.iwbconsult.com<br />

info@iwbconsult.com<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 137<br />

Prof. Dr. Klaus Mangold<br />

Klaus Mangold wurde am 6. Juni 1943 geboren.<br />

Nach dem Abitur stu<strong>die</strong>rte er Rechtswissenschaften<br />

und Volkswirtschaft an den Universitäten<br />

in München, Genf, London, Heidelberg<br />

und Mainz.<br />

Als ehemaliges Vorstandsmitglied der DaimlerChrysler<br />

AG war Klaus Mangold verantwortlich<br />

für das Geschäftsfeld Dienstleis-<br />

tungen und <strong>die</strong> zentral- und osteuropäischen<br />

Märkte der DaimlerChrysler AG. Gleichzeitig<br />

war er Vorsitzender des Vorstands der DaimlerChrysler<br />

Services AG.<br />

Nachdem er verschiedene Positionen in der<br />

deutschen Industrie innehatte, war er von 1983<br />

– 1990 als Vorstandsvorsitzender und Vorstandsmitglied<br />

der Rhodia AG, einer Tochtergesellschaft<br />

der französischen Rhône-Poulenc<br />

Gruppe, tätig. Von 1991 bis 1994 war er Vorstandsvorsitzender<br />

der Quelle AG, von 1995 bis<br />

2003 war er Vorstandsmitglied der DaimlerChrysler<br />

AG. In den Jahren 2000 bis 2010 war<br />

Klaus Mangold Vorsitzender des Ostausschusses<br />

der Deutschen Wirtschaft.<br />

Klaus Mangold ist Mitglied mehrerer Aufsichts-<br />

und Beiräte, darunter Metro AG, Deutschland,<br />

Alstom S.A., Frankreich, E.ON AG, Deutschland,<br />

Continental AG, Deutschland und TUI<br />

AG, Deutschland. Klaus Mangold ist darüber<br />

hinaus Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bank<br />

Rothschild, Frankfurt. 2003 gründete Klaus<br />

Mangold <strong>die</strong> internationale Wirtschaftsberatungsgesellschaft<br />

IWB. Seit 2005 ist Klaus Mangold<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l der Russischen Föderation<br />

für Baden-Württemberg.


Honorar<strong>konsu</strong>l Christoph Goeser, <strong>die</strong> REM und <strong>die</strong> Slowakei:<br />

Das kleine Land mit großer Zukunft<br />

Von Idee bis Finanzierung, von Restrukturierung<br />

über Sanierung bis<br />

Immobilien- und Interimsmanagement<br />

- <strong>die</strong> REM AG ist ein<br />

ganzheitlich planender und handelnder Partner<br />

von Krisenbewältigung bis Ertragsoptimierungen<br />

entlang der Wertschöpfungskette.<br />

„Wir arbeiten mit Menschen! Wir arbeiten<br />

nachhaltig. Wir arbeiten mit Ihnen. Hand in<br />

Hand.“ - heißt das Versprechen der REM AG.<br />

Christoph Goeser als Gründer und Vorstand<br />

der REM AG ist damit als Honorar<strong>konsu</strong>l der<br />

Slowakischen Republik für Baden-Württemberg,<br />

Rheinland-Pfalz und das Saarland ein idealer<br />

Partner für ein Land des aktiven Aufbruchs,<br />

mit guten Perspektiven, das gerne Seite an Seite<br />

und gemeinsam seine zukünftige Entwicklung<br />

realisiert.<br />

Um <strong>die</strong> Nähe der Beratungskultur der REM<br />

AG und <strong>die</strong> Arbeiten des Honorar<strong>konsu</strong>lats für<br />

<strong>die</strong> Slowakische Republik zu verstehen, ist es<br />

notwendig, den Leistungsumfang der REM<br />

AG zu beschreiben: Unter dem Dach der REM<br />

AG firmieren <strong>die</strong> REM PLUS <strong>GmbH</strong>, <strong>die</strong><br />

REM ASSETS Unternehmensimmobilien AG<br />

und <strong>die</strong> REM CAPITAL AG. Die REM AG<br />

und ihre drei Schwestern arbeiten auf fünf<br />

wichtigen Teilbereichen nach dem Prinzip der<br />

REM Power 5.0 mit synergetischer Brillanz:<br />

REM Power 1.0:<br />

Die Unternehmerische Beratung<br />

REM Power 2.0<br />

Das Turnaround Management<br />

REM Power 3.0:<br />

Die Personalberatung<br />

REM Power 4.0:<br />

Das Immobilienmanagement<br />

REM Power 5.0:<br />

Analyse und Optimierung der Finanzierungsstrukturen<br />

Folgerichtig hat Honorar<strong>konsu</strong>l Christoph<br />

Goeser auf der slowakischen Seite einen Partner<br />

gefunden, der Unterstützung auf slowakischer<br />

Seite bietet:<br />

Die Beratungsgesellschaft EXCELLENT s.r.o.,<br />

<strong>die</strong> einem Slowaken gehört, spezialisiert sich<br />

auf <strong>die</strong> ganzheitliche Begleitung von ausländi-<br />

schen Investoren und Unternehmen bei der<br />

Einführung in <strong>die</strong> neuen mittel- und osteuropäischen<br />

Märkte.<br />

Das Dienstleistungsprofil wird je nach Anforderung<br />

durch <strong>die</strong> Vernetzung mit Juristen,<br />

Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern, Finanzinvestoren<br />

und Immobilienspezialisten ergänzt.<br />

Christoph Goeser: „Investitionsbegleitung,<br />

Marktanalysen, Vertriebsunterstützung, Führungspersonal<br />

- <strong>die</strong> Aufgaben einer Managementberatung<br />

sind auf der ganzen Welt gleich<br />

- <strong>die</strong> Anforderungen sind international. Und so<br />

RAM AG und Ecxellent spol. s r. o.: Die Doppeltür<br />

zum Ertrags-Reich<br />

eröffnen <strong>die</strong> REM AG und <strong>die</strong> EXELLENT<br />

s.r.o <strong>die</strong> Perspektiven – sie sind gewissermaßen<br />

<strong>die</strong> Doppeltür zur Wirtschaftsförderung für<br />

beide Länder - für <strong>die</strong> Begleitung von badenwürttembergischen<br />

Unternehmen in <strong>die</strong> Slowakei<br />

- und für <strong>die</strong> Begleitung von Unternehmen<br />

aus der Slowakei nach Baden-Württemberg.<br />

Christoph Goeser vergleicht Baden-Württemberg<br />

mit der Slowakei: „In beiden Ländern<br />

herrschen sehr ähnliche Tugenden vor“ sagt er.<br />

„Fleiß, Pünktlichkeit, Genauigkeit - auch Mut<br />

und Weitblick. Und Erfindergeist. Štefan Baniˇz<br />

hat den Fallschirm erfunden. Jozef Murgaš hat<br />

<strong>die</strong> drahtlose Telegrafie entscheidend beeinflusst<br />

und weiterentwickelt. Hier treffen wirklich<br />

zwei ideale Partner zusammen, <strong>die</strong> sich<br />

verstehen können, <strong>die</strong> sich ergänzen und sich<br />

befruchten in Technik und Entwicklung“.<br />

<strong>Herr</strong> Christoph Goeser nennt Schwerpunkte:<br />

„Die Slowakei ist ein guter Standort für Automobilzulieferer<br />

und für den Maschinenbau<br />

- VW, Kia, Peugeot, Hyundai sind vor Ort -<br />

sich hier, in der geographischen Mitte Europas<br />

und damit in seinem Herzen anzusiedeln,<br />

ist eine empfehlenswerte unternehmerische<br />

Strategie für <strong>die</strong> Zulieferindustrie. Das gilt<br />

auch für <strong>die</strong> Elektro- und Elektronik-Industrie“.<br />

Aber natürlich ist Wirtschaft nur eine Aufgabe<br />

des Honorar<strong>konsu</strong>lats.<br />

Der zweite stellt den Menschen in den Mittelpunkt.<br />

Das Honorar<strong>konsu</strong>lat ist für <strong>die</strong> Slowaken,<br />

<strong>die</strong> hier leben und arbeiten oder das Land<br />

besuchen, ein wichtiger Hafen. Hier kommen<br />

sie hin mit ihren Sorgen und Nöten. „Die meisten<br />

Fragen betreffen <strong>die</strong> Arbeitsverhältnisse,<br />

Ausweise und Unterstützungsmöglichkeiten“,<br />

Honorary Consul<br />

Christoph Goeser,<br />

REM AG and Slovakia<br />

“A Small Country<br />

With a Great Future”<br />

From ideas to financing, restructuring to<br />

property management, crisis management to<br />

profit optimisation – REM AG is a consulting<br />

firm with a wide portfolio and a holistic<br />

approach to management solutions along the<br />

value chain.<br />

“We work with people, we work sustainably,<br />

and we work with you – hand in hand,”<br />

promises REM AG. This motto also guides<br />

Christoph Goeser, the founder and CEO of<br />

REM AG and the Honorary Consul of the<br />

Slovak Republic for Baden-Wuerttemberg,<br />

sagt Elena Hesse, <strong>die</strong> zwei Konsulate leitet: das<br />

Slowakische und das Tschechische. Sie ist dreisprachig<br />

- slowakisch, tschechisch - deutsch -<br />

und sie hat ihren jeweiligen Konsulatssitz in<br />

zwei getrennten Räumen im gleichen Gebäude<br />

in der Kernerstraße 50.<br />

Christoph Goeser – Lebenslauf<br />

geb. 1955, Aufsichtsratsvorsitzender der REM<br />

ASSETS Unternehmensimmobilien AG und der<br />

REM Capital AG.<br />

Christoph Goeser hat vor seiner Gründung der<br />

REM AG erfolgreich mittelständische Unternehmen<br />

geführt und restrukturiert. Er steht<br />

heute als Vorstand in der REM AG für <strong>die</strong> Bereiche<br />

Restrukturierung und Sanierung von Un-<br />

Rhineland-Palatinate and Saarland. Goeser is<br />

the perfect partner for this emerging country<br />

that has great perspective and enjoys shaping<br />

its future, side by side with its neighbours.<br />

In order to understand the parallels between<br />

the consulting culture of REM AG and the<br />

work of the honorary consulate for the Slovak<br />

Republic, it is essential to name the main<br />

activities in the company portfolio: business<br />

consulting, turnaround management, human<br />

resources consulting, property management,<br />

and analysis and optimisation of financial<br />

structures. In Slovakia Honorary Consul<br />

Christoph Goeser cooperates with the consulting<br />

firm EXCELLENT s.r.o., which belongs<br />

to a Slovak business partner and specialises<br />

in supporting foreign investors and companies<br />

that want to enter the Central and East<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 139<br />

Ihr obliegt auch <strong>die</strong> Kulturarbeit. „Lesungen im<br />

slowakischen Original mit Übersetzung, Musik-<br />

Abende, Filmabende - wir bringen <strong>die</strong> slowakische<br />

Kultur nach Baden-Württemberg. Es ist<br />

eine reiche Kultur - man denke an den Poeten<br />

Jan Kollar, den Musiker Alexander Moyzes, den<br />

ternehmen und hat einen weiteren Schwerpunkt<br />

im Bereich Vertrieb und Marketing. Darüber<br />

hinaus ist er als Aufsichtsrat und Beirat in zahlreichen<br />

Unternehmen tätig. Christoph Goeser ist<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l der Slowakischen Republik für<br />

Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das<br />

Saarland. Besondere Branchenerfahrung bringt<br />

<strong>Herr</strong> Goeser aus der Automobilzulieferindustrie,<br />

der Möbel- und Büromöbelindustrie sowie der<br />

Haushaltsgeräteindustrie (weiße Ware) ein.<br />

European markets. When necessary, their service<br />

profile is completed by a network of lawyers,<br />

accountants, tax consultants, financial investors,<br />

and property managers. REM AG and<br />

EXCELLENT s.r.o. identify business development<br />

opportunities, open doors in Slovakia<br />

for companies from Baden-Wuerttemberg,<br />

and support Slovak businesses going to<br />

Baden-Wuerttemberg.<br />

Christoph Goeser compares the Slovak Republic<br />

to Baden-Wuerttemberg: “There are<br />

similar virtues in both countries,” he explains,<br />

“both countries have hard-working, punctual,<br />

precise, courageous people that also possess<br />

long-term perspective. They are inventors<br />

too: Štefan Baniç invented the parachute, and<br />

Jozef Murgaš has influenced and optimised<br />

wireless telegraphy. The two countries make


140 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Pädagogen und Schriftsteller Ludovit Stur, den<br />

Maler Jozef Boˇzetech Klemens und viele andere<br />

auch und gerade in der modernen Szene.<br />

Unser Anliegen ist <strong>die</strong> gelungene Präsentation<br />

des reichen geistigen Lebens der Slowakei. Gegenseitiges<br />

Verstehen durch Wissen und Verständnis<br />

- zueinander finden, miteinander leben<br />

- durch <strong>die</strong> Sicht aus gegenseitiger Achtung,<br />

Fremdheit nehmen durch Verständnis über <strong>die</strong><br />

Brücke von Austausch, Kultur und Kunst - das<br />

ist unser Bestreben.<br />

Ein drittes Handlungsfeld des slowakischen<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lats in Baden-Württemberg ist<br />

der Tourismus. „Christoph Goeser: „Die Slo-<br />

wakei nennt sich selbst „ ... ein kleines, großes<br />

Land ... „. Und wirklich - überall, aber vor allem<br />

auch auf dem touristischen Bereich hat <strong>die</strong> Slowakei<br />

Bemerkenswertes zu bieten. Die Vegetation<br />

<strong>die</strong>ses superschönen Landes ist eine<br />

Kombination aus Schwarzwald und Allgäu.<br />

ideal partners who understand, complement<br />

and inspire each other.” Even some industries<br />

have the same focus in both countries. “Just<br />

like Germany, Slovakia is a good location for<br />

automobile suppliers, technical and electrical<br />

engineering, and electronics.”<br />

Business development is one of Goeser’s<br />

duties, while another task places man in the<br />

centre: the honorary consulate is an important<br />

point of contact for the Slovaks who live here<br />

or visit the country. “Most of the questions we<br />

receive involve working conditions, ID cards<br />

and financial support,” explains Elena Hesse,<br />

who manages Goeser’s consular office, and is<br />

responsible for cultural events. “By organising<br />

Slovak-language lectures, and music and film<br />

nights, we introduce the Slovak culture to<br />

Baden-Wuerttemberg. It is a rich culture that<br />

is home to the poet Jan Kollar, the composer<br />

Alexander Moyzes, the writer Ludevít Štúr,<br />

and the painter Jozef Boçetech Klemens.<br />

With our events we want to promote mutual<br />

understanding and build bridges between<br />

people and countries, with the help of cultural<br />

exchange.”<br />

A third activity of the Slovak Honorary Consulate<br />

is tourism development. “Slovakia calls<br />

itself ‘a small, big country’,” Goeser explains.<br />

In fact Slovakia has much to offer. The beautiful<br />

landscapes in many parts of the country<br />

are a blend of the Black Forest and the Bavarian<br />

Alps. There are lakes, health spas, ski<br />

Wie eine kleine Schweiz. Seen, Heilquellen -<br />

übrigens von deutschen Krankenkassen anerkannt.<br />

Wintersport in 2.600 m Höhe auf der<br />

Hohen Tatra - 20 Golfplätze - und natürlich <strong>die</strong><br />

geheimnisvolle Höhlenwelt.<br />

4000 Höhlen gibt es etwa - zwölf der besonders<br />

attraktiven Höhlen wurden für <strong>die</strong> Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht - eine davon ist <strong>die</strong><br />

Eishöhle im „Slowakischen Para<strong>die</strong>s“, dem<br />

Nationalpark Niedere Tatra, vier weitere Höhlen<br />

sind deklariertes Weltnaturerbe der<br />

UNESCO. Košice im Osten der Slowakei wird<br />

2013 Kulturhauptstadt Europas. Und mein<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat hat erreicht, dass das sich <strong>die</strong><br />

Slowakei auf der CMT 2013 als Partnerland<br />

präsentieren wird.<br />

Die Slowakei - wirklich - ein kleines, großes<br />

Land. Mit industrieller Kraft, einer reichen Geschichte,<br />

vielen Naturschönheiten mit Ewigkeitswerten<br />

und einer großen Zukunft.<br />

resorts in the High Tatra, twenty golf courses,<br />

and mysterious caves, of which there are<br />

around 4,000: the twelve most attractive caves<br />

were opened to the public, and some of them<br />

are on the UNESCO World Heritage list. The<br />

Ice Cave in the Lower Tatra National Park is<br />

perhaps the most spectacular. In addition, the<br />

town of Košice in East Slovakia will be Cultural<br />

Capital of Europe in 2013. Last but not<br />

least, the Honorary Consul saw to it that Slovakia<br />

will be a partner country for the Stuttgart<br />

Travel Exhibition in 2013.<br />

It is true: Slovakia is a small, big country, with<br />

industrial strength, a rich history, many natural<br />

beauties of eternal value, and a great future.<br />

REM AG –<br />

Verantwortlich für dynamische<br />

Lebenszyklen von Produkten,<br />

Unternehmen, Dienstleistungen.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 141<br />

REM AG:<br />

Bringt Unternehmen mit 5.0 - Power in <strong>die</strong> Pole-Position ihrer Branche.<br />

Gute Beratung, nachvollziehbare Lösungen, ganzheitliche<br />

Umsetzungs-Kompetenz - <strong>die</strong> REM AG berät ihre Kunden<br />

mit dem Ziel, dass sie Morgen zu den Besten der Branche<br />

zu gehören.<br />

Die REM AG ist ein Beratungsunternehmen, das für nachhaltige<br />

Ertragssteigerung steht. Persönliches Engagement,<br />

unermüdlicher Einsatz und hohe Beratungskompetenz sind<br />

unsere Markenzeichen.<br />

Unter dem Dach der REM AG firmieren <strong>die</strong> REM PLUS<br />

<strong>GmbH</strong>, <strong>die</strong> REM ASSETS Unternehmensimmobilien AG und<br />

<strong>die</strong> REM CAPITAL AG. Die REM AG und ihre drei Schwestern<br />

arbeiten auf fünf wichtigen Teilbereichen nach dem<br />

Prinzip der REM Power 5.0 mit synergetischer Brillanz:<br />

REM Power 1.0:<br />

Die Unternehmerische Beratung<br />

Von Analyse und Umsetzung von Ertragssteigerungspotentialen,<br />

über Strategiediagnose und Neuausrichtung, Liquiditätsmanagement,<br />

Geschäftsmodelloptimierung und begleitet<br />

Wachstums- und Veränderungsprozesse<br />

REM Power 2.0<br />

Das Turnaround Management<br />

Gutachten, Analysen, Prüfung strategischer Optionen und<br />

Umsetzungen von Turnaround-Konzepten<br />

REM Power 3.0:<br />

Die Personalberatung<br />

Interimsmanagement, Executive Search, Recruiting und Management<br />

Evaluierung<br />

REM Power 4.0:<br />

Das Immobilienmanagement<br />

Von der Immobilienportfolioanalyse über Standortbewertungen<br />

bis zur Projektentwicklung<br />

REM Power 5.0:<br />

Analyse und Optimierung der Finanzierungsstrukturen<br />

Von Strategischer Industriefinanzierung über Optimierung<br />

von bestehenden Finanzierungsstrukturen bis zur Übernahme<br />

der Finanzkommunikation<br />

Kontakt:<br />

Kernerstrasse 50<br />

70182 Stuttgart<br />

Tel. (49) 0711/22739-0<br />

info@rem.de · www.rem.de


Es ist wichtig, <strong>die</strong> eine Kultur und<br />

<strong>die</strong> andere Kultur, den einen Menschen<br />

und den anderen Menschen<br />

in seiner Ursprünglichkeit, in seiner<br />

kulturellen Umfassung, in seinen Zielen zu<br />

begreifen - dann können <strong>die</strong> Kulturen des Einzelnen<br />

zueinander geführt werden und sich<br />

verstehen. Und dann können Menschen Seite<br />

an Seite leben: Erfolgreich, voller Vertrauen,<br />

voller Verstehen.<br />

„Dieses Verstehen ist <strong>die</strong> beste Zutat, um miteinander<br />

Wege zu gehen und Ziele zu erreichen“,<br />

sagt Rüdiger Mocker - Rechtsanwalt und<br />

Fachanwalt auf dem Gebiet für Steuerrecht.<br />

Rüdiger Mocker hat das Leben in zwei Kulturen<br />

erlebt. Geboren 1943 in Chomutov, in Nordböhmen,<br />

in der Tschechoslowakei - <strong>die</strong> heimatvertriebene<br />

Familie fand nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg eine neue Heimat in Schwäbisch<br />

Gmünd. Der Vater, Dr.. Karl Mocker, ließ sich<br />

als Rechtsanwalt nieder, wurde Landtagsabgeordneter,<br />

Bundestagsabgeordneter, Staatssekretär<br />

für Vertriebenenfragen.<br />

Ein politisches Haus also, ein Haus mit zwei<br />

Heimatländern, eine Familie, <strong>die</strong> in zwei Kulturen<br />

lebt, denkt, entscheidet, aus dem Rüdiger<br />

Mocker stammt, der nach Studium und Referendarszeit<br />

und nach Gründung einer Rechtsanwaltsgesellschaft<br />

mit seinem Vater<br />

zusammen, schnell Höherer Beamter und Leiter<br />

der Betriebsprüfungsstelle in der Finanzverwaltung<br />

Baden-Württemberg wird.<br />

Geboren in Chomutov. Lebensort Baden-Württemberg:<br />

Rechtsanwalt und Honorar<strong>konsu</strong>l Rüdiger Mocker:<br />

Der Anwalt zweier Kulturen<br />

Danach ein eigenes Rechtsanwaltsbüro geführt<br />

mit Niederlassungen in Baden-Württemberg,<br />

Sachsen und Prag. Und in <strong>die</strong>ser Zeit bei einem<br />

halben Hundert Konkursen als Konkursverwalter<br />

dafür sorgte, dass <strong>die</strong> Betriebe weiter geführt<br />

werden konnten. „Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

und Nutzung des noch vorhandenen Betriebsvermögens<br />

und vorhandener Potentiale<br />

statt Plattmachen - das ist eine sehr kreative<br />

Aufgabe“, so beschreibt der Anwalt Gefühl und<br />

Arbeit.<br />

Es werden in Zukunft viele solcher Aufgaben<br />

auf den Fachanwalt mit dem Sinn und dem Gefühl,<br />

mit dem Wissen und dem Blick für vorhandene<br />

Werte und ihre Rettung auf ihn<br />

zukommen.<br />

Das Land Sachsen bestellt ihn 1991 als Liquidator<br />

für zentral geführte Betriebe der Treuhandanstalt<br />

in Berlin für das Land Sachsen.<br />

Tätigkeiten als Liquidator für große Unternehmen<br />

und für „Blue Chips“ unter den Rechtsanwaltskanzleien<br />

folgen.<br />

Seit 2010 ist Rüdiger Mocker parallel zu seinen<br />

anderen Arbeiten als Treuhänder für Unternehmen<br />

im Rahmen der doppelhändigen Treuhand<br />

tätig - einem neuen Rechtsinstitut für Krisenunternehmen.<br />

Der „Blue Chip“ unter den Rechtsanwaltskanzleien,<br />

mit dem Fachanwalt Mocker seit 2007<br />

verbunden ist, heißt Raupach & Wollert-Elmendorff<br />

mit dem Schwerpunkt auf nationalem<br />

und internationalem Wirtschaftsrecht. Die<br />

Kanzlei wurde 2010 und 2011 für herausragende<br />

Expertisen und Kompetenz in der M&E-<br />

Beratung zur „Kanzlei des Jahres 2010 und<br />

2011“ gekürt.<br />

Es ist stets <strong>die</strong> wachsame Wahrung der Werte,<br />

<strong>die</strong> ihn interessieren. Und es sind immer Verantwortung<br />

für Mensch und Sache, Verstehen<br />

von Impuls und Handlung, Lenken zu Weg und<br />

Ziel, <strong>die</strong> den Fachanwalt und Menschen Rüdiger<br />

Mocker antreiben.<br />

The Advocate of<br />

Two Cultures<br />

Born in Chomutov, Living in Baden-Wuerttemberg:<br />

the Lawyer and Honorary Consul<br />

Ruediger Mocker<br />

It is important to understand one culture and<br />

the other, one human being and the other,<br />

in their natural origins, and environment. In<br />

this way, individual cultures can be brought<br />

together and people can live together side<br />

by side in order to understand and trust each<br />

other. “This understanding is the best ingre<strong>die</strong>nt<br />

for making the journey together and reaching<br />

destinations,” says Ruediger Mocker, an<br />

attorney and tax law specialist.<br />

Gibt es eine vorzüglichere Basis für <strong>die</strong> Übernahme<br />

eines Honorar<strong>konsu</strong>lates als <strong>die</strong> Kenntnis<br />

zweier Kulturen, das Erlebnis der Fremdheit<br />

in einem neuen Land und das Wissen, wie man<br />

<strong>die</strong>ser Fremdheit begegnet?<br />

Noch ist <strong>die</strong> Tschechoslowakische Sozialistische<br />

Republik ein kommunistischer Staat. Rüdiger<br />

Mocker: „Aber 1990 kommt eine Wende<br />

- eine neue Verfassung bringt mehr Freiheit,<br />

eine neue Tschechoslowakei ohne kommunistisches<br />

Mandat entsteht - 15 Millionen Einwohner<br />

- ein neuer Name wird mit Stolz getragen:<br />

<strong>die</strong> Tschechische und Slowakische Föderative<br />

Republik.<br />

Jetzt braucht man eine <strong>konsu</strong>larische Vertretung<br />

<strong>die</strong>ses neuen Landes mit den neuen Ideen<br />

und dem frischen Verständnis für Freiheit,<br />

Würde und Wirtschaft. Die Spitzen der Landesregierung<br />

- Filbinger und Oettinger - fragten bei<br />

Ruediger Mocker has lived in two cultures:<br />

born in Chomutov in North Bohemia in 1943,<br />

he and his family were displaced in 1945 and<br />

had to flee from Czechoslovakia. They found<br />

a new home in Schwaebisch Gmuend, where<br />

his father settled down as a lawyer and later be-<br />

came a member of parliament and the State<br />

Secretary for Matters of Displaced Persons.<br />

They were a political family then, at home<br />

in two cultures. Ruediger Mocker, the son,<br />

stu<strong>die</strong>d law as well, and after taking his exams<br />

he joined his father’s law firm. Later Mocker<br />

started an administrative career, and quickly<br />

became a high-ranking official in the financial<br />

administration of Baden-Wuerttemberg.<br />

Later, Mocker resumed his activity as an<br />

attorney, this time with his own law firm. He<br />

opened subsidiaries in Saxony and Prague and<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 143<br />

Rüdiger Mocker<br />

Lebenslauf<br />

Studium der Rechtswissenschaften an der<br />

Universität München von 1960 bis 1963<br />

Referendarzeit von 1964 bis 1966<br />

Höherer Beamter und Leiter der Betriebsprüfungsstelle<br />

in der Finanzverwaltung Baden-Württemberg<br />

von 1967 bis 1972<br />

seit 1972 Rechtsanwalt mit eigenen Büros in<br />

Baden-Württemberg, Sachsen und Prag bis<br />

1996 sowie Konkursverwaltertätigkeit mit<br />

Betriebsfortführung in ca. 50 Verfahren<br />

1991 bis 1997 Liquidator für zentral geführte<br />

Betriebe der Treuhandanstalt in Berlin für<br />

das Land Sachsen<br />

1997 bis 2005 Vorstandsmitglied der REM<br />

AG, Stuttgart<br />

seit 2006 bei Deloitte, Stuttgart sowie Liquidator<br />

bei Haarmann, Hemmelrath und Partner<br />

im Jahr 2006<br />

seit März 2007 bei Raupach, Stuttgart<br />

seit 2008 Liquidator der Papierfabrik am<br />

Neckar, Gemmrigheim<br />

seit 2010 Treuhänder für Unternehmen im<br />

Rahmen einer sog. doppelhändigen Treuhand<br />

Fremdsprachen: Französisch, Englisch<br />

Mitglied des <strong>konsu</strong>larischen Korps<br />

Konsul der tschechischen Republik für Baden-Württemberg,<br />

Rheinland-Pfalz und das<br />

Saarland mit Sitz in Stuttgart<br />

specialised in company liquidations. “When<br />

you try to save the assets of a company that is<br />

in trouble, including the jobs of the employees<br />

instead, you have to be creative,” explained the<br />

lawyer describing his work.<br />

In 1991 the State of Saxony appointed him liquidator<br />

for companies of the former GDR.<br />

When the East German restructuring was<br />

completed, Mocker returned to his work as<br />

lawyer, but continued as a liquidator for large<br />

companies. Since 2010, alongside his activities<br />

as a lawyer, he has been a trustee of a new legal<br />

organisation that supports companies that<br />

are about to declare bankruptcy. Mocker has<br />

always strived to preserve values, and he feels<br />

obliged to people and causes.<br />

Could a man be better qualified than Ruediger<br />

Mocker to serve as an honorary consul? A


144 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

meinem Vater an. Der winkt ab - und reicht den<br />

Stab weiter.<br />

1992 wird Rüdiger Mocker zum Honorar<strong>konsu</strong>l<br />

seines Geburtslandes. Das Land hat allerdings<br />

bereits in den Jahren 1990 bis 1992 durch <strong>die</strong><br />

Umbenennung in <strong>die</strong> Tschechische und Slowakische<br />

Föderative Republik und <strong>die</strong> räumliche<br />

Trennung der Landesnamen Trennungsabsichten<br />

ahnen lassen.<br />

Als sich zum 1. Januar 1993 <strong>die</strong> Länder dann<br />

endgültig trennen, entscheidet sich Rüdiger<br />

Mocker für das Land als Honorar<strong>konsu</strong>l tätig zu<br />

sein, in dem er geboren worden war: Tschechien.<br />

Das ist das Datum, in dem Elena Hesse <strong>die</strong> Bühne<br />

betritt - als Geschäftsführerin tätig in zwei<br />

Konsulaten: dem Tschechischen und dem Slowakischen<br />

Konsulat. Drei Sprachen - tschechisch,<br />

slowakisch, deutsch. Und jede Menge zu<br />

man who has lived in two cultures, who knows<br />

what it is like to move to a new country, and<br />

who has experienced foreignness? At the time<br />

when Mocker was asked to serve as a consul,<br />

Czechoslovakia was still a socialist country.<br />

“However in 1990 we saw the turnaround,”<br />

Mocker remembers. “The new constitution<br />

involved more freedom for the fifteen million<br />

inhabitants, and a new republic developed,<br />

without the socialist mandate. The country<br />

needed consular representatives with new<br />

ideas and a better understanding for freedom,<br />

dignity, and a free economy. The heads of the<br />

Baden-Wuerttemberg government first asked<br />

my father, who refused – and then they came<br />

to me.”<br />

In 1992 Ruediger Mocker was appointed honorary<br />

consul of Czechoslovakia. One year<br />

later, when the Czech and Slovak parts of the<br />

tun: „Wir sind für Rheinland-Pfalz, das Saarland<br />

und Baden-Württemberg zuständig. Seit dem 1.<br />

Mai 2004, als Tschechien das Schengener Abkommen<br />

ratifizierte, ist der Verkehr zwischen<br />

den Ländern gewachsen. Wir sind <strong>die</strong> Anlaufstelle<br />

von etwa 4.400 tschechischen Staatsbürgern.<br />

In den letzten 2 - 3 Jahren kamen etwa 80.000<br />

tschechische Touristen nach Baden-Württemberg.<br />

Pässe, Arbeit, Unterstützung, Erbangelegenheiten,<br />

Hochzeiten, Geburten, Be-<br />

urkundungen - <strong>die</strong> ganze Breite des menschlichen<br />

Lebens spielt sich in unseren Räumen ab“.<br />

Und Elena Hesse fügt nachdenklich hin: „Ja -<br />

und oft sind wir für schwere Fälle teilweise <strong>die</strong><br />

letzte Station, <strong>die</strong> allerletzte Hoffnung. Verkehrsunfälle,<br />

Ehestretigkeiten, Gefängnis - auch das<br />

kommt vor - leider immer wieder“.<br />

country separated, Mocker opted to represent<br />

the Czech Republic, the country where he was<br />

born. The separation is not an issue for Elena<br />

Hesse, Mocker’s office manager, who looks after<br />

administrative matters in both the Czech<br />

and the Slovak consulates. “We are the contact<br />

point for about 4,400 Czech citizens here in<br />

Baden-Wuerttemberg. In the last few years,<br />

80,000 Czech tourists visited Baden Wuerttemberg.<br />

We take care of passports, work permits,<br />

requests for financial aid, last wills and<br />

testaments, marriages, births, other documents<br />

– the entire scope of life takes place in our<br />

offices!” A little pensively, she adds, “In serious<br />

cases we’re the last bastion of hope, for<br />

example when we deal with traffic accidents,<br />

marital disputes, and imprisonments; unfortunately<br />

these events sometimes happen.”<br />

Elena Hesse is also busy organising cultural<br />

Einen wesentlichen Teil der Zeit von Elena Hesse<br />

benötigen allerdings auch ihre Kulturförderungsarbeiten:<br />

Lesungen und Musik,<br />

Ausstellungen und Diskussionen, wirtschaftliche<br />

Kolloquien. Häufig in der Stuttgarter Stadtbücherei.<br />

Oft zusammen mit der Präsentation<br />

der slowakischen Kultur. Beide Länder - <strong>die</strong><br />

Slowakei, heute als Honorar<strong>konsu</strong>l vertreten<br />

durch Christoph Goeser, Vorstand der REM<br />

AG (in der Rüdiger Mocker von 1997 bis 2005<br />

im Vorstand war) und Tschechien sind, zumindest<br />

in Stuttgart und im kulturellen Bereich, eine<br />

Familie.<br />

Rüdiger Mocker: „Eine Familie, <strong>die</strong> sie ja in vielen<br />

Jahrzehnten auch war. Und man denke an <strong>die</strong><br />

gemeinsamen Überzeugungen, <strong>die</strong> zur Freiheit<br />

führten. An <strong>die</strong> Samtene Revolution. An<br />

Dubçek. An Vaclav Havel. An seine Frau und<br />

Mitstreiterin, Olga Havlova. Alles doch vereinende<br />

Menschen. Mit freiheitlichen Zielen.<br />

Rüdiger Mocker hält sich aus der Tagespolitik<br />

heraus. Er muss seine Zeit genau einteilen. „Ich<br />

sponsere ein Konsulat“, sagt er. 22 Jahre ist er<br />

nun bereits als Honorar<strong>konsu</strong>l erfolgreich tätig.<br />

Und es werden noch einige Jahre hinzu kommen,<br />

denn es gibt viele Werte zu entdecken und<br />

viele Schätze zu heben. Viel Zeit also, in denen<br />

Rüdiger Mocker seiner inneren Berufung nachgeht:<br />

Diese Werte zu erkennen. Im Fall Tschechien<br />

zum Beispiel Brücken bauen zwischen<br />

deutschen Unternehmen und tschechischen<br />

Ingenieuren, zwischen tschechischen Studenten<br />

und deutschen Universitäten, zwischen Ausbildung<br />

und Beruf, Biografie und Zukunft - immer<br />

auf der Suche nach den Schätzen, immer bereit,<br />

<strong>die</strong>se Schätze zu heben, <strong>die</strong> in Menschen und<br />

Ländern verborgen sind.<br />

events like lectures, music nights, exhibitions,<br />

and discussions. Often the Slovak consular office<br />

participates in these events, since at least<br />

in Stuttgart when it comes to cultural matters,<br />

the Czech and the Slovaks are one big family.<br />

“Both nations were a family for many centuries,”<br />

Ruediger Mocker states. “They shared<br />

ideals that helped them fight successfully for<br />

freedom during the time of the Velvet Revolution.<br />

I remember Dubçek, Vaclav Havel, and<br />

Olga Havlova, Havel’s wife; they all were people<br />

with a strong will to unite.”<br />

Meanwhile, Ruediger Mocker refrains from<br />

day-to-day politics: “I sponsor a consulate,” he<br />

says with a touch of irony. Mocker has been<br />

an honorary consul for 22 years, and a successful<br />

one. For him, there are many years yet to<br />

come, many values to be discovered, and many<br />

treasures to be found along the way.<br />

AuszeichnungKalenderschau<br />

2007<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 145<br />

Thomas Brändle: „Wir schaffen Werte, <strong>die</strong> dem Verkauf <strong>die</strong>nen.“<br />

Edelmetall und Beratung:<br />

Alles, was eine Druckerei auszeichnet<br />

An den Wänden der Druckerei in<br />

Nürtingen-Raidwangen – hängen<br />

<strong>die</strong> Auszeichnungen, <strong>die</strong> studio-<br />

druck verliehen bekam: Viel<br />

Gold, manches Silber – viel Edelmetall für<br />

vorbildliche Druckerzeugnisse.<br />

Alles summiert sich zu einem immens großen<br />

Wissenspool, der für <strong>die</strong> Kunden stets gut<br />

gefüllt bereit- gehalten wird. Wir schöpfen<br />

Wissen aus unseren vielen prämierten Druckwerken.<br />

Und wir geben <strong>die</strong>ses Wissen weiter.<br />

Als kostenlose Zugabe, <strong>die</strong> unsere Druckerei<br />

in <strong>die</strong> Partnerschaft eines Auftrags einbringt.<br />

Druckerzeugnisse stellen durch ihren Inhalt,<br />

ihren Zweck und ihre Gestaltung ganz klare<br />

Anforderungen an Papier, Druck und Verarbeitung.<br />

Wenn <strong>die</strong> Haptik stimmt, das Druckerzeugnis<br />

gut in der Hand liegt, in Größe,<br />

Gewicht, Wertigkeit und Format mit Nutzen<br />

Es ist uns eine „honour“ für das Buch der Honorar<strong>konsu</strong>ln drucken zu dürfen<br />

und Versprechen übereinstimmt, dann erst erfüllt<br />

es seinen Zweck. Dann erst transportiert<br />

es den gewünschten Inhalt und <strong>die</strong> Qualität<br />

des Absenders perfekt.“<br />

Thomas Brändle deutet auf einen der zahlreichen<br />

Kalender, der wieder einmal den Goldpreis<br />

einbrachte. „Gold ist toll – aber <strong>die</strong> Erfahrungen,<br />

<strong>die</strong> wir besonders aus prämierten<br />

Objekten erhalten – <strong>die</strong> sind gewissermaßen<br />

nicht mit Gold aufzuwiegen. Denn wir sehen<br />

eben nicht nur das Druckergebnis – sondern<br />

wir sehen – und beeinflussen durchaus auch<br />

mit – <strong>die</strong> vielen Zutaten, <strong>die</strong> zu einem Qualitätsprodukt<br />

führen.<br />

Wir hatten als eine der ersten Druckereien in<br />

Deutschland das Drip-off-Verfahren eingeführt<br />

–wir werden immer wieder technisch<br />

an der Spitze stehen. Was einem Druckwerk<br />

gut tut, um ‚State of the Art‘ zu werden – wir<br />

werden es bieten. Maschinell sind wir auf dem<br />

neuesten Stand. Aber wir werden weiterhin<br />

in Schnelligkeit, Solidität und Preiswürdigkeit<br />

investieren. Der menschliche Faktor aber – repräsentiert<br />

von unserem tollen Mitarbeiterstab<br />

– der steht nach meiner Meinung über jeder<br />

Maschine. Die kann Druck vorbereiten, drucken,<br />

schneiden, falzen, kleben - aber wir – wir<br />

können beraten.“<br />

Talstraße 68·<br />

72622 Nürtingen-Raidwangen<br />

Tel.: +49.7022.9447.0<br />

Fax: +49.7022.9447-47<br />

info@studiodruck.de<br />

www.studiodruck.de


Grenzenlos über den Wolken<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Rolf Kurz, das Reich der Lüfte und sein Ungarn<br />

In der griechischen Mythologie gibt es zwei<br />

Götter, <strong>die</strong> besonders heute auf allen Managementebenen<br />

eine große und besonders<br />

wichtige Rolle spielen: Chronos, der Gott<br />

der Zeit, der einzigen Ressource, <strong>die</strong> immer<br />

verfügbar ist, sich aber in der Menge auch nicht<br />

steigern lässt. Und Kairos, der Gott, der uns<br />

den entscheidenden, günstigsten Zeitpunkt<br />

zum Ergreifen einer Chance und zum Fällen<br />

einer richtigen Entscheidung erkennen lässt. Er<br />

rennt immer und einen Haarschopf trägt er an<br />

der Stirn - den muss man packen - sonst ist<br />

Kairos weg, <strong>die</strong> Chance vertan - bereits am Hinterkopf<br />

ist Kairos kahl und nicht mehr zu fassen.<br />

Beschaut man den Lebensweg des Rolf Kurz,<br />

dann müssen beide Götter „ziemlich beste<br />

Freunde“ des erfolgreichen Unternehmers und<br />

zupackenden Honorar<strong>konsu</strong>ls der Republik<br />

Ungarn sein.<br />

Er erkennt, dass <strong>die</strong> Spedition von Großvater<br />

und Vater in der heutigen Zeit im harten (Preis)<br />

Wettbewerb eine eher schwere Zukunft haben<br />

wird. Und just zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt bekommt<br />

er das Angebot eines schwäbischen Konzerns,<br />

<strong>die</strong> Speditionsliegenschaften im Wege einer<br />

langfristigen Pacht zu übernehmen. Und er hört<br />

von einem Wach- und Schließ<strong>die</strong>nst, der in Heidenheim<br />

zu verkaufen sei, was ihn ermutigt, <strong>die</strong><br />

Spedition in eine Gesellschaft zu überführen,<br />

an der er zunächst noch beteiligt ist, und gleichzeitig<br />

langjährigen Mitarbeitern im zugekauften<br />

Betrieb einen Arbeitsplatz sichern kann.<br />

Eine kluge Investition – durch <strong>die</strong> Aktivität<br />

und vor allen das Qualitätsbewusstsein des<br />

„frisch gebackenen Wach- und Schließ<strong>die</strong>nstleisters“<br />

stehen bald große Namen, erste<br />

Adressen auf der Kundenliste, große Konzerne<br />

und mittelständische Betriebe.<br />

Jetzt verkauft das Unternehmen moderne Anlagen<br />

mit hohem technologischem Standard<br />

zum Schutz von Haus und Grund. Er hört von<br />

einer Ausschreibung am Flughafen und kommt<br />

dort schnell ins Gespräch.<br />

Rolf Kurz: „Ein Freilandüberwachungstool<br />

um das Flughafengelände wurde angefragt.<br />

Das war eine komplizierte Angelegenheit –<br />

überwacht werden kann eine so große Fläche<br />

nur über den Computer und registrierten Bewegungen.<br />

Aber wie soll ein Computer unterscheiden,<br />

ob sich eine Pflanze am Draht reibt,<br />

ob sich ein Tier den Weg durch den Zaun<br />

bahnt – oder ob das Menschen mit finsteren<br />

Absichten sind – <strong>die</strong> Kernfrage also: Wie unterscheidet<br />

ein Überwachungstool <strong>die</strong> Verursacher<br />

der harten und leichten Schwingungen.“<br />

Der Auftrag kommt nicht zustande. Aber Kairos<br />

läuft mit einer anderen Gelegenheit vorbei.<br />

Die Flughafen Stuttgart <strong>GmbH</strong> hatte eine internationale<br />

Ausschreibung zur Privatisierung<br />

der „Allgemeinen Luftfahrt am Flughafen<br />

Stuttgart“ initiiert. Auch <strong>die</strong>se Gelegenheit<br />

packte er am Schopfe, er nahm spontan <strong>die</strong>se<br />

Herausforderung an, sammelte exquisite Fachleute<br />

um sich und beteiligte sich an <strong>die</strong>ser europaweiten<br />

Ausschreibung, <strong>die</strong> eine hohe<br />

Investitionssumme notwendig machte.<br />

Die Aufgabe: Eine Konzeption für ein Zentrum<br />

der Privat- und Geschäftsfliegerei zu entwickeln<br />

und <strong>die</strong>se dann in <strong>die</strong> Tat umzusetzen.<br />

Der Unternehmer: Ich ahnte, dass das Transportmittel<br />

in einer zunehmend globalisierten<br />

Welt nur das Flugzeug sein kann. Neben den<br />

Linienmaschinen ein ergänzender Faktor, weil<br />

<strong>die</strong> kleineren Maschinen Flexibilität der Reiseabläufe<br />

garantieren und auch auf kleineren<br />

Landeplätzen sicher landen können und zu jeder<br />

Zeit <strong>die</strong>nstbereit sind. Vielfach fliegende<br />

Büros, in denen vorgearbeitet, gearbeitet und<br />

nachgearbeitet werden kann.<br />

Den Mittelpunkt des Unternehmens von Rolf<br />

Kurz bildet der Service für Geschäfts- und Privatfliegerei.<br />

Flugzeug-Wartung, einige zielführende<br />

Kooperationen und ein Stützpunkt des<br />

Atlas Air Service, eines deutschen Luftfahrtbetriebes<br />

für den Geschäftsflugverkehr, gleichzeitig<br />

mit vier Standorten <strong>die</strong> größte Cessna-Werft<br />

Europas, sind <strong>die</strong> wichtigen Betriebsteile. Die<br />

Atlas Air Service AG ist zugleich der offizielle<br />

Vertriebspartner von Cessna.<br />

Die Business Aviation Centre Stuttgart <strong>GmbH</strong><br />

ist natürlich viel mehr als eine Start- und Landebahn.<br />

VIP-Lounges, Erholungsräume für <strong>die</strong><br />

Piloten, Kartenräume, bequeme Büros für <strong>die</strong><br />

Flugvorbereitungen, Hangars, Werkstätten für<br />

No Limits above<br />

the Clouds<br />

Honorary Consul Rolf Kurz, the Realm of the<br />

Skies and his Hungary<br />

In Greek mythology there are two gods that<br />

play an especially large role in all fields of management:<br />

Chronos, the god of time, which<br />

happens to be the only resource always available<br />

yet not extendable beyond a certain point.<br />

And there is Kairos, the god who helps us<br />

recognise the best moment to take a chance<br />

and make the right decision. Kairos is always<br />

running complete with a shock of hair on the<br />

forehead. Grab his hair fast or risk losing the<br />

moment, because on the backside of his head,<br />

Kairos is bald and you’ll have no way to grab<br />

your chance.<br />

Looking at Rolf Kurz’s curriculum vitae, it is<br />

obvious that both gods are “rather best friends”<br />

of the successful entrepreneur and hard-working<br />

Honorary Consul of the Hungarian Republic.<br />

<strong>die</strong> Überholungen der „Himmelsstürmer“. Und<br />

natürlich ein Konferenzsaal.<br />

Rolf Kurz: „Viele Manager wollen nicht extra<br />

in <strong>die</strong> Stadt zu Besprechungen fahren - sie kommen<br />

mit dem Flugzeug, halten hier ihre Besprechungen<br />

ab, treffen ihre Entscheidungen und<br />

fliegen wieder in ihre Heimat-Destinationen“.<br />

Der Konferenzsaal ist optimal ausgestattet - für<br />

jede Art einer Konferenz, einer Besprechung,<br />

einer Präsentation“.<br />

Rolf Kurz erinnert sich: „Alles, was Rang und<br />

Namen hat, alle wirtschaftlichen und politi-<br />

Early on, he recognized that the shipping company<br />

of his grandfather and his father would<br />

soon face hard times. Then a large regional<br />

enterprise bid for it and offered a long-term lease.<br />

Kurz also heard that a security and surveillance<br />

company in Heidenheim was on sale. And<br />

so he transformed the shipping business into a<br />

new company, in which he has shares and which<br />

has also secured the jobs of his long-term staff.<br />

It turned out to be a wise investment, as many<br />

big and medium-sized companies soon became<br />

permanent clients.<br />

Rolf Kurz is fond of technological solutions<br />

for his business. One day, the managers of an<br />

airport requested a surveillance tool for the<br />

entire premises. “A complicated matter,” Rolf<br />

Kurz remembers, “as usually the surveillance<br />

of such a huge area requires intelligent wires<br />

and cameras that feed a computer, which<br />

registers all movements. But how should the<br />

computer know that only a plant touches the<br />

wire or an animal tries to make its way through<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 147<br />

schen Größen, <strong>die</strong> in den Wirtschaftsteilen der<br />

Zeitungen, Magazine und Fachpublikationen<br />

auftauchen, haben hier schon gesessen.<br />

Ein Gelände also, auf dem Visionen und Entscheidungen,<br />

Weitsicht und Umsetzung, Verhandlung<br />

und Kompromiss, aber auch<br />

Dissonanz und Einlenken ihren festen Wohnort<br />

haben.<br />

„Und alles auch Elemente, <strong>die</strong> alle <strong>konsu</strong>larische<br />

Qualitäten haben“, sagt Rolf Kurz. Und er<br />

erinnert sich: „1986 schlossen sich meine Vaterstadt<br />

Fellbach und <strong>die</strong> ungarische Stadt Pécs,<br />

also Fünfkirchen, zusammen zu der ersten<br />

the fence or if it really is people with bad intentions?<br />

In other words: can the computer tell<br />

the hard facts from the soft facts?”<br />

Kurz did not get the job. But Kairos came<br />

along with another opportunity: the Stuttgart<br />

Airport administration released an international<br />

invitation to tender for the “privatization<br />

of the public air-traffic of Stuttgart Airport,” a<br />

concept for the development of a private and<br />

corporate aviation centre. Kurz was ready to<br />

tackle the challenge. He gathered experts and<br />

made his bid, which involved a huge investment.<br />

“I noticed that in an increasingly global world<br />

the only means of transport for the future<br />

would be the aircraft,” said the entrepreneur.<br />

“Next to the big airliners, we needed small and<br />

medium-sized planes. They guarantee flexibility<br />

in transport, because they can land on<br />

shorter runways safely and are ready to fly at<br />

almost any time. Many of them are flying offi-


148 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Deutschen Partnerschaft über den Eisernen<br />

Vorhang hinweg. Richard von Weizsäcker war<br />

anwesend. Fellbach hatte ja nach dem Kriegsende<br />

40.000 Emigranten eine Heimat geboten.<br />

Der Gemeinschaftsgeist zwischen uns, <strong>die</strong> wir<br />

ja alle nicht viel hatten, war sehr groß. Man<br />

spürt ihn heute noch.<br />

ces in which a lot of preliminary work, normal<br />

work and reworking is done.”<br />

The heart of Rolf Kurz’s enterprise is offering<br />

services to corporate and private aviation: aircraft<br />

maintenance, cooperation with relevant<br />

partners, a base for corporate air carrier Atlas<br />

Air Service, plus the largest maintenance centre<br />

for Cessna in Europe; these are the most<br />

important branches of his company. And his<br />

“Business Aviation Centre Stuttgart <strong>GmbH</strong>”<br />

is much more than an air strip as it offers VIP<br />

lounges, recreation rooms for pilots, map<br />

rooms, comfortable offices for flight preparation,<br />

hangars, workshops for overhauling the<br />

“conquerors of the sky,” and a conference<br />

room.<br />

“Many managers don’t want to take the ride<br />

into town for their meetings,” Kurz remarks.<br />

“They fly in with their planes, hold their meetings,<br />

make decisions and fly out back home.<br />

That’s why our conference room is the ideal<br />

solution.” He reminisces further: “All the big<br />

shots in business and politics have sat in this<br />

room.“ So it’s a place where visions and decisions,<br />

farsightedness and action, negotiation<br />

and compromise, and of course discord and<br />

“giving in” are at home.<br />

Die Partnerschaft zwischen Fellbach und Pécs<br />

war ein bedeutsames Ereignis.<br />

Fellbach mit seiner „Paprikasiedlung“, wie wir<br />

<strong>die</strong> Heimat unserer Ungarn nannten - und Pécs<br />

als <strong>die</strong> Hochburg der Kultur, eine der ältesten<br />

Universitäten Ungarns lehrt dort.<br />

“All of these concepts have consular qualities,”<br />

states Rolf Kurz. “In 1986, for instance,<br />

my hometown of Fellbach was the<br />

first in this country to enter into a city partnership<br />

with a town behind the Iron Curtain<br />

– it was Pécs in Hungary. After the war<br />

Fellbach had offered homes to 40.000 immigrants.<br />

At a time when no one possessed<br />

much, there was a strong sense of community,<br />

and we still feel it today. Fellbach, a modern<br />

German town on the outskirts of a big<br />

city, and Pécs, one of the oldest university<br />

towns and a cultural centre in Hungary – a<br />

true symbiosis in friendship!”<br />

“And what are the tasks of an Honorary Consul?”<br />

we ask Rolf Kurz. “It is a wide range of<br />

things,” he answers. “From passports, social<br />

care, births, deaths, certifications and work accidents<br />

to questions now and then from the<br />

police … the most important task remains to<br />

establish business relationships.”<br />

We’ve come full circle. In Kurz’s Business<br />

Aviation Centre people are meeting, planning<br />

projects, entering into agreements, making decisions<br />

– people who are also important for a<br />

Die Partnerschaft zwischen Fellbach und Pécs<br />

war ein bedeutsames Ereignis. In Fellbach fanden<br />

nach dem Kriege viele Ungarn eine neue<br />

Heimat. Sie krempelten <strong>die</strong> Ärmel hoch, packten<br />

an und bauten unsere Republik mit auf.<br />

In der Nachbarstadt Waiblingen entstand eine<br />

ganze Siedlung, <strong>die</strong> im Volksmund noch heute<br />

liebevoll <strong>die</strong> „Paprikasiedlung° genannt wird.<br />

Fellbach, eine moderne Stadt am Rande der<br />

Großstadt, Pécs als <strong>die</strong> Hochburg der Kultur<br />

mit einer der ältesten Universitäten bilden eine<br />

Symbiose der Freundschaft.<br />

„Wie sehen <strong>die</strong> Aufgaben eines Honorar<strong>konsu</strong>ls<br />

aus?“, fragen wir.<br />

„Ein weites Spektrum“, antwortet der Honorar<strong>konsu</strong>l,<br />

„von Paß bis Fürsorge, Geburten, Sterbefälle,<br />

Beglaubigungen, Bestätigungen,<br />

Arbeitsunfälle, ab und zu auch mal polizeiliche<br />

Fragen ... Das Wichtigste aber: Das Knüpfen<br />

wirtschaftlicher Beziehungen“.<br />

Hier schließt sich der Kreis: In der Business<br />

Aviation Centre <strong>GmbH</strong> treffen Menschen aufeinander,<br />

<strong>die</strong> Projekte planen, Kooperationen<br />

schließen, Entscheidungen treffen – Menschen,<br />

<strong>die</strong> auch für ein Land wie Ungarn wichtig sind.<br />

Rolf Kurz konnte in guten Gesprächen schon<br />

einiges auf den Weg bringen.<br />

country like Hungary. Through several talks,<br />

Kurz was able to make many things happen.<br />

So it was only fair that in 2008 Kurz received<br />

the Gold Cross of Merit of the Republic of<br />

Hungary. The high civilian order was delivered<br />

by the Hungarian Secretary of National Development<br />

and Economy, Mr. Gordon Bajnai.<br />

The Secretary praised Rolf Kurz’s tireless<br />

efforts to improve the business and cultural<br />

relations between Hungary and Baden-Wurttemberg.<br />

As an example, Kurz convinced regional<br />

investors to travel to Hungary, and today<br />

many small and medium-sized companies are<br />

represented there.<br />

Rolf Kurz looks back with joy on having had<br />

the time and the opportunity, on Chronos and<br />

Kairos. His wife, a photographer, and his<br />

four children – lawyers and managers among<br />

them – are already waiting for the next moment<br />

when Kairos will appear. Rolf Kurz will<br />

grasp the shock of hair yet another time. For<br />

his life’s work. And for Hungary, his great love.<br />

A harmonious, unique country filled with opportunities<br />

waiting to be met. Meeting many<br />

of these opportunities is Rolf Kurz.<br />

Zu Recht ist Rolf Kurz, auch in wichtigen<br />

Funktionen im BDS unterwegs, seit dem Jahr<br />

2008 Träger des ungarischen Staatsordens,<br />

das „Offizierskreuz des Ver<strong>die</strong>nstordens der<br />

Republik Ungarn“. Er erhielt ihn aus den<br />

Händen des ungarischen Ministers für Nationale<br />

Entwicklung und Wirtschaft, Gordon<br />

Bajnai.<br />

In der Laudatio lobte der Minister den unermüdlichen<br />

Einsatz Kurz´ zur wirtschaftlichen<br />

und kulturellen Beziehung zwischen<br />

Ungarn und Baden-Württemberg. Insbesondere<br />

habe er sehr erfolgreich um Investitionen<br />

in Ungarn geworben und eine Basis<br />

dafür geschaffen, dass kleine und mittlere<br />

Betriebe aus Ungarn in Deutschland Fuß<br />

fassen“.<br />

Rolf Kurz kann auf Zeit und Gelegenheit,<br />

auf Chronos und Kairos, freudig zurück<br />

schauen. Seine Frau, eine Fotografin, seine<br />

vier Kinder, Anwälte, Juristen, Logistiker - alle<br />

aber in der Unternehmensgesellschaft, sein<br />

Sohn Hagen auch in operativer Funktion - sie<br />

alle warten auf Kairos und wissen, dass Rolf<br />

Rolf Kurz, Lebenslauf<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l der Republik Ungarn<br />

Am 17. Januar 1935 in Fellbach geboren.<br />

Ausbildung zum Kaufmann der Verkehrswirtschaft<br />

Berufliche Aktivitäten:<br />

1956 Geschäftführer im elterlichen Betrieb.<br />

Seit 1962 selbständig in der Verkehrswirtschaft.<br />

1969 Wahl in den Aufsichtsrat der Fellbacher<br />

Bank e.G.<br />

1972 Berufung in den Vorstand der Fellbacher<br />

Bank e.G.<br />

1998 nach Erreichung der Altersgrenze Rückkehr<br />

in den Aufsichtsrat bis 2006<br />

Seit 1998 Alleingesellschafter und Geschäftsführer<br />

der Fa. KURZ Business Aviation Centre<br />

<strong>GmbH</strong>, General-Aviation-Airport<br />

Stuttgart und einer Firmengruppe, <strong>die</strong> sich<br />

mit der Vermietung eigener Liegenschaften,<br />

Sicherheits<strong>die</strong>nstleistungen und Logistik befasst.<br />

Kurz wieder den Schopf rechtzeitig ergreifen<br />

wird. Für sein Lebenswerk. Und für Ungarn,<br />

seine große Liebe.<br />

Wie sagte doch Hugo Hartung in seinem Roman?<br />

„Ich denke oft an Piroschka“ - im Fall<br />

Gesellschafter und Geschäftsführer der Firma<br />

GAT-Grundstücksverwaltung Kurz u. Seibold<br />

GbRmbH.<br />

Gesellschafter und Geschäftsführer der<br />

BACC Business-Aviation-Centre Cologne<br />

<strong>GmbH</strong><br />

Beiratsvorsitzender des Versorgungswerkes<br />

mittelständischer Unternehmer im BDS/<br />

DGV, Berlin vom März 1993 bis Okt. 2006<br />

Beiratsvorsitzender der Förderungsgesellschaft<br />

des BDS/DGV mit Sitz in Bonn von<br />

1993 bis Okt. 2006<br />

Ehrenamtliche Tätigkeiten<br />

Seit Oktober 2006 Honorar<strong>konsu</strong>l der Republik<br />

Ungarn.<br />

Vorsitzender des Beirats im Institut für Mittelstandsforschung<br />

(ifm) an der Universität<br />

Mannheim- und stellv. Vorsitzender des Fördervereins<br />

des ifm von 1992 bis 2006.<br />

Präsident des Bundesverbandes der Selbständigen<br />

mit Sitz in Berlin von 1993 bis 2006.<br />

Seit dem 20.10.2006 Ehrenpräsident des Bundesverbandes<br />

der Selbständigen/Deutscher<br />

Gewerbeverband e.V.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 149<br />

von Rolf Kurz denkt er an ein melo<strong>die</strong>nreiches,<br />

einmaliges Land, angefüllt mit Chancen,<br />

<strong>die</strong> gehoben werden.<br />

Rolf Kurz ist einer der Fleißigsten dabei.<br />

Mitglied im Trägerausschuss der Deutschen<br />

Rentenversicherung Berlin und Mitglied im<br />

Ausschuss für Verwaltung und Finanzen des<br />

Trägerausschusses.<br />

Soziales Engagement<br />

Gründungsmitglied und Vorsitzender des<br />

Fördervereins Paulinenpflege e.V. Winnenden<br />

bis Juni 2006.<br />

Auszeichnungen<br />

1988 Verleihung des Bundesver<strong>die</strong>nstkreuzes<br />

am Bande.<br />

1990 Verleihung der Goldenen Ehrennadel<br />

des Baden-Württembergischen Handwerkstages.<br />

1997 Verleihung des Bundesver<strong>die</strong>nstkreuzes<br />

1. Klasse<br />

2006 Verleihung der Goldenen Ehrennadel<br />

des Deutschen Genossenschaftsverbandes<br />

2006 Verleihung der Ver<strong>die</strong>nstmedaille des<br />

Landes Baden-Württemberg.<br />

2008 Verleihung des Offizierskreuzes des Ver<strong>die</strong>nstordens<br />

der Republik Ungarn


150 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Ägypten<br />

Afghanistan<br />

Andorra<br />

Argentinien<br />

Australien<br />

195 x bestens vertreten<br />

Die Konsulate im Überblick<br />

Fläche: 1.001.449 km²<br />

Einwohnerzahl: 80.471.869<br />

Bevölkerungsdichte: 80,36 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch<br />

Hauptstadt: Kairo<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 235.719 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Ägypten<br />

Eysseneckstraße 34 · 60322 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 9551340 · Fax: 069 - 5972131<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und<br />

Saarland<br />

Fläche: 652.230 km²<br />

Einwohnerzahl: 29,8 Mio.<br />

Bevölkerungsdichte: 45,7 pro km²<br />

Amtssprache: Dari (Persisch) und Paschtu<br />

Hauptstadt: Kabul<br />

Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 15,61 Mrd.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Afghanistan<br />

Liebfrauenweg 1a · 53125 Bonn<br />

Telefon: 0228 - 22720760 · Fax: 0228 - 255310<br />

info@botschaft-afghanistan.de<br />

Konsularbezirk: Länder Nordrhein-Westfalen, Baden-<br />

Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz<br />

und Saarland<br />

Fläche: 468 km²<br />

Einwohnerzahl: 85.015<br />

Bevölkerungsdichte: 182 pro km²<br />

Amtssprache: Katalanisch<br />

Hauptstadt: Andorra la Vella<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 3,8 Mrd.<br />

Botschaft Andorra<br />

Rue de la montagne 10 · B-1000 Brüssel<br />

Telefon: 0032 25132806 · Fax: 0032 25130741<br />

ambassade@andorra.be<br />

Fläche: 2.780.400 km²<br />

Einwohnerzahl: 40.518.425<br />

Bevölkerungsdichte: 14,4 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch<br />

Hauptstadt: Buenos Aires<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 447,6 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Argentinien<br />

Eschersheimer Landstraße 19-21 · 60322 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 9720030 · Fax: 069 - 175419<br />

consargfrankf@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg<br />

und Bayern<br />

Fläche: 7.692.030 km²<br />

Einwohnerzahl: 22.485.300<br />

Bevölkerungsdichte: 2,9 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Canberra<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.488 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Australien<br />

Neue Mainzer Straße 52-58 · 60311 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 905580 · Fax: 069 - 90558119<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Äquatorialguinea<br />

Albanien<br />

Angola<br />

Armenien<br />

Bahamas<br />

Fläche: 28.051 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.222.000<br />

Bevölkerungsdichte: 43,6 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch<br />

Hauptstadt: Malabo (auf Bioko)<br />

Bruttoinlandsprodukt (2012): US$ 10.485 Mio.<br />

Botschaft Äquatorialguinea<br />

(übt <strong>konsu</strong>larische Aufgaben aus)<br />

Rohlfsstraße 17-19 · 14195 Berlin<br />

Telefon: 030 - 88663877 · Fax: 030 - 88663879<br />

botschaft@guinea-ecuatorial.de<br />

Fläche: 28.748 km²<br />

Einwohnerzahl: 2.831.741<br />

Bevölkerungsdichte: 104,17 pro km²<br />

Amtssprache: Albanisch<br />

Hauptstadt: Tirana<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 12,185 Mrd.<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Albanien<br />

Goethestraße 16 · 82110 Germering<br />

Telefon: 089 - 80076483 · Mobil: 0171 - 3350913<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 1.246.700 km²<br />

Einwohnerzahl: 18.498.000<br />

Bevölkerungsdichte: 14 pro km²<br />

Amtssprache: Portugiesisch<br />

Hauptstadt: Luanda<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 100,9 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Angola<br />

Lyoner Straße 34 · 60528 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 66053780 · Fax: 069 - 660537810<br />

info@general<strong>konsu</strong>lat-angola.de<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern und Nordrhein-Westfalen<br />

Fläche: 29.800 km²<br />

Einwohnerzahl: 3.264.500<br />

Bevölkerungsdichte: 107,4 pro km²<br />

Amtssprache: Armenisch<br />

Hauptstadt: Jerewan<br />

Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 9389 Millionen<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Armenien<br />

<strong>Süd</strong>beckenstraße 22 · 76189 Karlsruhe<br />

Telefon: 0721 - 4717871182 · Fax: 0721 - 4717871188<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 13.940 km²<br />

Einwohnerzahl: 353.658<br />

Bevölkerungsdichte: 25,4 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Nassau<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 6.586 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Bahamas<br />

Friesstraße 3 · 60388 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 4208900 · Fax: 069 - 42089027<br />

office@herzog-he.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Äthiopien<br />

Algerien<br />

Antigua und<br />

Barbuda<br />

Aserbaidschan<br />

Bahrain<br />

Fläche: 1.104.300 km²<br />

Einwohnerzahl: 88.013.491<br />

Bevölkerungsdichte: 72 pro km²<br />

Amtssprache: Amharisch<br />

Hauptstadt: Addis Abeba<br />

Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 390<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Äthiopien<br />

Eschersheimer Landstr. 105-107 · 60322 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 9726960 · Fax: 069 - 97269633<br />

consul.eth@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern und Niedersachsen<br />

Fläche: 2.381.741 km²<br />

Einwohnerzahl: 32 Mio.<br />

Bevölkerungsdichte: 13,8 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch, Mazirisch<br />

Hauptstadt: Algier<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 190,7 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Algerien<br />

Rheinallee 32-34 · 53173 Bonn<br />

Telefon: 0228 - 943760 · Fax: 0228 - 3698661<br />

Konsularbezirk: Länder Nordrhein-Westfalen, Bremen,<br />

Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen,<br />

Rheinland-Pfalz, das Saarland, Thüringen und Bayern<br />

Fläche: Antigua 281 km², Barbuda 161 km²<br />

Einwohnerzahl: 85.632<br />

Bevölkerungsdichte: 155,4 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Saint John’s<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.089 Millionen<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Antigua und Barbuda<br />

Mayrhofener Weg 22 16 36 · 61286 Bad Homburg v.d.H.<br />

Telefon: 06172 - 488500 · Fax: 06172 - 21513<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland,<br />

Sachsen und Thüringen<br />

Fläche: 86.600 km²<br />

Einwohnerzahl: 9.165.000<br />

Bevölkerungsdichte: 105,8 pro km²<br />

Amtssprache: Aserbaidschanisch<br />

Hauptstadt: Baku<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 62,321 Milliarden<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Aserbaidschan<br />

Kriegsbergstraße 32 · 70174 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 12848519 · Fax: 0711 - 12848300<br />

honorar<strong>konsu</strong>lat@stuttgart-aserbaidschan.de<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 750 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.214.705<br />

Bevölkerungsdichte: 1.598 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch<br />

Hauptstadt: Manama<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 20.214 Mio.<br />

Botschaft Bahrain – Konsularabteilung<br />

Klingelhöferstraße 7 · 10785 Berlin<br />

Telefon: 030 - 86877799 · Fax: 030 - 86877788<br />

info@bahrain-embassy.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Bangladesch<br />

Belize<br />

Bolivien<br />

Brasilien<br />

Burkina Faso<br />

Fläche: 147.569 km²<br />

Einwohnerzahl: 142.319.000<br />

Bevölkerungsdichte: 964,42 pro km²<br />

Amtssprache: Bengalisch<br />

Hauptstadt: Dhaka<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 113,0 Milliarden<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Bangladesch<br />

Wittelsbacherplatz 1 · 80333 München<br />

Telefon: 089 - 28640157 · Fax: 089 - 28640160<br />

michael.brauch@skwlaw.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 22.966 km²<br />

Einwohnerzahl: 307.899<br />

Bevölkerungsdichte: 13,4 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Belmopan<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.274 Mio.<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Belize<br />

Breitscheidstraße 10 · 70174 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 90710920 · Fax: 0711 - 90710918<br />

wolfkahles@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet ohne das Land Hessen<br />

Fläche: 1.098.581 km²<br />

Einwohnerzahl: 10.907.778<br />

Bevölkerungsdichte: 9,7 pro km²<br />

Amtssprache: Quechua, Aimara, Guaraní, Spanisch<br />

Hauptstadt: Sucre<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 13.192 Mio.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Bosnien und Herzegowina<br />

Olgastraße 97 B · 70180 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 25383923 · Fax: 0711 - 25383922<br />

Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg,<br />

Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Fläche: 8.514.215 km²<br />

Einwohnerzahl: 192,38 Mio.<br />

Bevölkerungsdichte: 22,4 pro km²<br />

Amtssprache: Portugiesisch<br />

Hauptstadt: Brasilia<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 2.492 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Brasilien<br />

Sonnenstraße 31 · 80331 München<br />

Telefon: 089 - 2103760 · Fax: 089 - 29160768<br />

munbrcg@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 274.200 km²<br />

Einwohnerzahl: 16.751.455<br />

Bevölkerungsdichte: 61 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptstadt: Ouagadougou<br />

Bruttoinlandsprodukt je Einwohner (2006): US$ 449<br />

Botschaft Burkina Faso<br />

Karolingerplatz 10-11 · 14052 Berlin-Charlottenburg<br />

Telefon: 030 - 3010599-0 · Fax: 030 - 3010599-20<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Barbados<br />

Benin<br />

Bosnien und<br />

Herzegowina<br />

Brunei<br />

Darussalam<br />

Burundi<br />

Fläche: 430 km²<br />

Einwohnerzahl: 286.705<br />

Bevölkerungsdichte: 647 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Bridgetown<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 3.739 Mio.<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Barbados<br />

Seitzstraße 9 - 11 · 80538 München<br />

Telefon: 089 - 21578630 · Fax: 089 - 21578423<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 112.622 km²<br />

Einwohnerzahl: 8.971.944<br />

Bevölkerungsdichte: 79,7 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptstadt: Porto Novo<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 5.433 Mio.<br />

Botschaft Benin – Konsularabteilung<br />

Englerallee 23 · 14195 Berlin<br />

Telefon: 030-23631470 · Fax: 030 - 236314740<br />

contacts@botschaft-benin.de<br />

Fläche: 51.197 km²<br />

Einwohnerzahl: 4.621.598<br />

Bevölkerungsdichte: 89 pro km²<br />

Amtssprache: Bosnisch, Serbisch, Kroatisch<br />

Hauptstadt: Sarajevo<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): $ 29,5 Mrd.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 151<br />

Belgien<br />

Bhutan<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Algerien<br />

Rheinallee 32-34 · 53173 Bonn<br />

Telefon: 0228 - 943760 · Fax: 0228 - 3698661<br />

Konsularbezirk: Länder Nordrhein-Westfalen, Bremen,<br />

Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen,<br />

Rheinland-Pfalz, das Saarland, Thüringen und Bayern Botsuana<br />

Fläche: 5.765 km²<br />

Einwohnerzahl: 402.000<br />

Bevölkerungsdichte: 69,7 pro km²<br />

Amtssprache: Malaiisch<br />

Hauptstadt: Bandar Seri Begawan<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 12.386 Mio.<br />

Botschaft Brunei Darussalam<br />

Kronenstraße 55-58 · 10117 Berlin<br />

Telefon: 030 - 20607600 · Fax: 030 - 20607666<br />

Fläche: 27.834 km²<br />

Einwohnerzahl: 10.557.000<br />

Bevölkerungsdichte: 379 pro km²<br />

Amtssprache: Kirundi, Französisch<br />

Hauptstadt: Bujumbura<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.001 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Burundi<br />

Danneckerstraße 4 · 70182 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 24837750 · Fax: 0711 - 24837721<br />

<strong>die</strong>trichvonberg@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und Bayern<br />

Bulgarien<br />

Chile<br />

Fläche: 30.528 km²<br />

Einwohnerzahl: 10.951.266<br />

Bevölkerungsdichte: 359 pro km²<br />

Amtssprache: Niederländisch, Französisch, Deutsch<br />

Hauptstadt: Brüssel<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 513,3 Milliarden<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Belgien<br />

Vordernbergstraße 6 · 70191 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 54090144 · Fax: 0711 - 54090179<br />

andreas.friedrich@fortis.com<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 38.394 km²<br />

Einwohnerzahl: 716.896<br />

Bevölkerungsdichte: 17,81 pro km²<br />

Amtssprache: Dzongkha<br />

Hauptstadt: Thimphu<br />

Bruttoinlandsprodukt (2008): US$ 3.266 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Bhutan<br />

Bahnhofsplatz 4 · 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Telefon: 07142 - 53232 · Fax: 07142 - 54655<br />

Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg, Bayern,<br />

Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Fläche: 581.730 km²<br />

Einwohnerzahl: 2.098.000<br />

Bevölkerungsdichte: 3,6 pro km²<br />

Amtssprache: Setswana, Englisch<br />

Hauptstadt: Gaborone<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 16,4 Mrd.<br />

Botschaft Botsuana<br />

169, Avenue de Tervuren · B-1150 Brüssel<br />

Telefon: 0032 - 27352070/7356110<br />

botswana@brutele.be<br />

Fläche: 110.994 km²<br />

Einwohnerzahl: 7.364.570<br />

Bevölkerungsdichte: 66 pro km²<br />

Amtssprache: Bulgarisch<br />

Hauptstadt: Sofia<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 47,101 Mrd.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Bulgarien<br />

Walhallastraße 7 · 80639 München<br />

Telefon: 089 - 17117614 · Fax: 089 - 155006<br />

Consulate.Munchen@mfa.bg<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 755.696 km²<br />

Einwohnerzahl: 16.763.470<br />

Bevölkerungsdichte: 22,18 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch<br />

Hauptstadt: Santiago de Chile<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 248,4 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Chile<br />

Innere Wiener Straße 11 a · 81667 München<br />

Telefon: 089 - 18944600 · Fax: 089 - 189446010<br />

cgmunich@mnet-online.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg


152 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

China<br />

Dänemark<br />

Dschibuti<br />

Elfenbeinküste<br />

Fidschi<br />

Fläche: 9.571.302 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.339.724.852<br />

Bevölkerungsdichte: 140 pro km²<br />

Amtssprache: Hochchinesisch (Mandarin)<br />

Hauptstadt: Peking<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 7.298 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at China<br />

Stresemannallee 19-23 · 60596 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 75085521 · Fax: 069 - 75085520<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Fläche: 43.094 km²<br />

Einwohnerzahl: 5.475.791<br />

Bevölkerungsdichte: 129 pro km²<br />

Amtssprache: Dänisch<br />

Hauptstadt: Kopenhagen<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 333,2 Milliarden<br />

Konsulat Dänemark<br />

Sendlinger Tor Platz 10/IV · 80336 München<br />

Telefon: 089 - 5458540 · Fax: 089 - 597815<br />

mucqkl@um.dk<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 23.200 km²<br />

Einwohnerzahl: 516.055<br />

Bevölkerungsdichte: 34 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch, Französisch<br />

Hauptstadt: Dschibuti<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 841 Mio.<br />

Botschaft Dschibuti<br />

Kurfürstenstraße 84 · 10787 Berlin<br />

Telefon: 030 - 26390157 · Fax: 030 - 26934165<br />

Fläche: 322.461 km²<br />

Einwohnerzahl: 19 Mio.<br />

Bevölkerungsdichte: 53,7 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptstadt: Yamoussoukro<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 19.598 Mio.<br />

Botschaft Elfenbeinküste<br />

Schinkelstraße 10 · 14193 Berlin<br />

Telefon: 030 - 8906960 · Fax: 030 - 890696206<br />

contact@ambaci.de<br />

Fläche: 18.333 km²<br />

Einwohnerzahl: 837.271<br />

Bevölkerungsdichte: 45,67 pro km²<br />

Amtssprache: Fidschi, Hindustani, Englisch<br />

Hauptstadt: Suva<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 3.409 Mio.<br />

Botschaft Fidschi<br />

34, Hyde Park Gate · GB-London SW7 5DN<br />

Telefon: 0044-207-5843661 · Fax: 0044-207-5842838<br />

fhc@fijihighcommission.org.uk<br />

Cookinseln<br />

Dominica<br />

Ecuador<br />

Eritrea<br />

Finnland<br />

Fläche: 242 km²<br />

Einwohnerzahl: 18.600<br />

Bevölkerungsdichte: 76,9 pro km²<br />

Amtssprache: Rarotonganische Sprache, Englisch<br />

Hauptstadt: Avarua<br />

Keine Vertretung in Deutschland<br />

Fläche: 746 km²<br />

Einwohnerzahl: 72.514<br />

Bevölkerungsdichte: 97 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Roseau<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 311 Mio.<br />

Botschaft Dominica<br />

1 Collingham Gardens · GB-London SW5 OHW<br />

Telefon: 0044-207-3705194 · Fax: 0044-207-3738743<br />

Fläche: 258.238 km²<br />

Einwohnerzahl: 15.007.343<br />

Bevölkerungsdichte: 55,4 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch<br />

Hauptstadt: Quito<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 66,38 Milliarden<br />

Botschaft Ecuador<br />

Joachimstaler Straße 10-12 · 10719 Berlin<br />

Telefon: 030 - 8009695 · Fax: 030 - 800969699<br />

info@ecuadorembassy.de<br />

Fläche: 121.100 km²<br />

Einwohnerzahl: 5.293.800<br />

Bevölkerungsdichte: 43,7 pro km²<br />

Amtssprache: Tigrinya, Arabisch<br />

Hauptstadt: Asmara<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.316 Mio.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Eritrea<br />

Lyoner Straße 34 · 60528 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 436496 · Fax: 069 - 438748<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen<br />

Fläche: 338.432 km²<br />

Einwohnerzahl: 5.404.956<br />

Bevölkerungsdichte: 15,97 pro km²<br />

Amtssprache: Finnisch, Schwedisch<br />

Hauptstadt: Helsinki<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 266,5 Milliarden<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Finnland<br />

Mittlerer Pfad 15 · 70499 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 988114540 · Fax: 0181 - 394315413<br />

smith.finnisches<strong>konsu</strong>lat@de.ey.com<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Costa Rica<br />

Dominikanische<br />

Repubik<br />

El Salvador<br />

Estland<br />

Frankreich<br />

Fläche: 51.100 km²<br />

Einwohnerzahl: 4.301.712<br />

Bevölkerungsdichte: 84,18 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch<br />

Hauptstadt: San José<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 26.238 Mio.<br />

Botschaft Costa Rica<br />

Dessauer Straße 28/29 · 10963 Berlin<br />

Telefon: 030 - 26398990 · Fax: 030 - 26557210<br />

emb@botschaft-costarica.de<br />

Fläche: 48.730 km²<br />

Einwohnerzahl: 10.464.474<br />

Bevölkerungsdichte: 204,3 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch<br />

Hauptstadt: Santo Domingo<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 36.396 Mio.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Dominikanische Republik<br />

Neuer Wall 39 · 20354 Hamburg<br />

Telefon: 040 - 474084 · Fax: 040 - 4605197<br />

info@consuldom.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet mit Ausnahme der Länder<br />

Berlin, Hessen und Rheinland-Pfalz<br />

Fläche: 1.098.581 km²<br />

Einwohnerzahl: 10.907.778<br />

Bevölkerungsdichte: 9,7 pro km²<br />

Amtssprache: Quechua, Aimara, Guaraní, Spanisch<br />

Hauptstadt: Sucre<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 13.192 Mio.<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat El Salvador<br />

Hochstädter Landstraße 21 · 63454 Hanau<br />

Telefon: 06181 - 82091 · Fax: 06181 - 86850<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg<br />

und Thüringen<br />

Fläche: 45.227 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.340.021<br />

Bevölkerungsdichte: 30 pro km²<br />

Amtssprache: Estnisch<br />

Hauptstadt: Tallinn<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 21,278 Mrd.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Estland<br />

Porschestraße 4 · 71634 Ludwigsburg<br />

Telefon: 07141 - 308202 · Fax: 07141 - 308216<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 674.843 km²<br />

Einwohnerzahl: 65.447.374<br />

Bevölkerungsdichte: 97 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptstadt: Paris<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 2.776 Mrd.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Frankreich<br />

Diemershaldenstraße 11 · 70184 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 2392550 · Fax: 0711 - 2392554<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Gabun<br />

Ghana<br />

Großbritannien<br />

Guinea-Bissau<br />

Honduras<br />

Fläche: 267.667 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.576.665<br />

Bevölkerungsdichte: 5 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptstadt: Libreville<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.301 Mio.<br />

Botschaft Gabun<br />

Hohensteiner Straße 16 · 14197 Berlin<br />

Telefon: 030 - 89733440 · Fax: 030 - 89733444<br />

botschaft@botschaft-gabun.de<br />

Fläche: 238.537 km²<br />

Einwohnerzahl: 25.241.998<br />

Bevölkerungsdichte: 107 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Accra<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): $ 15.513 Mrd.<br />

Botschaft Ghana – Konsularabteilung<br />

Stavanger Straße 19 · 10439 Berlin<br />

Telefon: 030 - 5471490 · Fax: 030 - 54714961<br />

chancery@ghanaemberlin.de<br />

Fläche: 244.820 km²<br />

Einwohnerzahl: 61.792.000<br />

Bevölkerungsdichte: 246 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: London<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 2.417 Milliarden<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Großbritannien<br />

Stafflenbergstraße 44 · 70184 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 5006342 · Fax: 0711 - 5006344<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 36.125 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.449.230<br />

Bevölkerungsdichte: 40 pro km²<br />

Amtssprache: Portugiesisch<br />

Hauptstadt: Bissau<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 826 Mio.<br />

Botschaft Guinea-Bissau<br />

Kronenstraße 72 · 10117 Berlin<br />

Telefon: 030 - 20658158 · Fax: 030 - 20889403<br />

info@botschaft-guinea-bissau-berlin.de<br />

Fläche: 112.090 km²<br />

Einwohnerzahl: 7.989.415<br />

Bevölkerungsdichte: 68,2 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch, Hauptstadt: Tegucigalpa<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 12.279 Mio.<br />

Botschaft Honduras<br />

Cuxhavener Straße 14 · 10555 Berlin<br />

Telefon: 030 - 39749710 · Fax: 030 - 39749712<br />

informacion.embahonduras.de@gmail.com<br />

Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg, Bayern,<br />

Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersacsen,<br />

Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt und Thüringen<br />

Gambia<br />

Grenada<br />

Guatemala<br />

Guyana<br />

In<strong>die</strong>n<br />

Fläche: 11.295 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.700.584<br />

Bevölkerungsdichte: 143,6 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Banjul<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 653 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Gambia<br />

Möhlstraße 6 · 81675 München<br />

Telefon: 089 - 22802566 · Fax: 0180 - 3551853521<br />

consul@gamconmuc.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 344 km²<br />

Einwohnerzahl: 107.850<br />

Bevölkerungsdichte: 260 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: St. George’s<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 590 Mio.<br />

Botschaft Grenada<br />

Avenue Molière 183 · B-1180 Brüssel<br />

Telefon: 0032-2-2237303 · Fax: 0032-2-2237307<br />

office@embassyofgrenadabxl.net<br />

Fläche: 109.021 km²<br />

Einwohnerzahl: 12.728.111<br />

Bevölkerungsdichte: 116,7 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch<br />

Hauptstadt: Guatemala-Stadt<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 46,897 Milliarden<br />

Botschaft Guatemala<br />

Joachim-Karnatz-Allee 45-47 · 10557 Berlin<br />

Telefon: 030 - 2064363 · Fax: 030 - 20643659<br />

embaguate.alemania@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 214.970 km²<br />

Einwohnerzahl: 752.940<br />

Bevölkerungsdichte: 3,5 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Georgetown<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.039 Mio.<br />

Botschaft Guyana<br />

12, Avenue du Brésil · B-1000 Brüssel<br />

Telefon: 0032-2-6756216 · Fax: 0032-2-6725598<br />

Fläche: 3.287.590 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.210.193.422<br />

Bevölkerungsdichte: 365 pro km²<br />

Amtssprache: Hindi, Englisch<br />

Hauptstadt: Neu-Delhi<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.676 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at In<strong>die</strong>n<br />

Widenmeyer Straße 15 · 80538 München<br />

Telefon: 089 - 2102390 · Fax: 089 - 21023970<br />

cgimun02@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 153<br />

Georgien<br />

Griechenland<br />

Guinea<br />

Haiti<br />

Indonesien<br />

Fläche: 69.700 km²<br />

Einwohnerzahl: 4.469.200<br />

Bevölkerungsdichte: 66 pro km²<br />

Amtssprache: Georgisch<br />

Hauptstadt: Tiflis<br />

Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 11.665 Millionen<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Georgien<br />

Lenbachplatz 1 · 80333 München<br />

Telefon: 089 - 51702984 · Fax: 089 - 54887695<br />

georgischer-honorar<strong>konsu</strong>l@claus.hipp.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 131.957 km²<br />

Einwohnerzahl: 9.903.268<br />

Bevölkerungsdichte: 75,05 pro km²<br />

Amtssprache: Griechisch<br />

Hauptstadt: Athen<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 303,0 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Griechenland<br />

Hauptstätterstraße 54 · 70182 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 2229870 · Fax: 0711 - 22298740<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 250.158 km²<br />

Einwohnerzahl: 10.187.320<br />

Bevölkerungsdichte: 40,7 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptstadt: Conakry<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 4.714 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Guinea<br />

Landsberger Straße 439 · 81241 München<br />

Telefon: 089 - 97306709 · Fax: 089 - 97052972<br />

baehrle@honorar<strong>konsu</strong>lat-guinea.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 27.750 km²<br />

Einwohnerzahl: 9.801.664<br />

Bevölkerungsdichte: 353 pro km²<br />

Amtssprache: Haitianisch, Französisch<br />

Hauptstadt: Port-au-Prince<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 5.435 Mio.<br />

Botschaft Haiti – Konsularabteilung<br />

Uhlandstraße 14 · 10623 Berlin<br />

Telefon: 030 - 88627693 · Fax: 030 - 88624279<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 1.904.569 km²<br />

Einwohnerzahl: 237.556.363<br />

Bevölkerungsdichte: 125,96 pro km²<br />

Amtssprache: Indonesisch<br />

Hauptstadt: Jakarta<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 845,6 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Indonesien<br />

Zeppelinallee 23 · 60325 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 2470980 · Fax: 069 - 24709840<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Nordhrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und<br />

Saarland


154 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Irak<br />

Island<br />

Jamaika<br />

Jordanien<br />

Kanada<br />

Fläche: 434.128 km²<br />

Einwohnerzahl: 28.946.000<br />

Bevölkerungsdichte: 66,7 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch, Kurdisch<br />

Hauptstadt: Bagdad<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 115,3 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Irak<br />

Westendstraße 12 · 60325 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 2380760-0 · Fax: 069 - 2380760-151<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Bayern, Baden-Württemberg,<br />

Nordrhein-Westfalen, Rheinlandpfalz, Saarland und<br />

Thüringen Iran<br />

Fläche: 103.125 km²<br />

Einwohnerzahl: 318.236<br />

Bevölkerungsdichte: 3,1 pro km²<br />

Amtssprache: Isländisch<br />

Hauptstadt: Reykjavík<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 20.003 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Island<br />

Urbanstraße 7 · 70182 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 1 667156 · Fax: 0711 - 1 667232<br />

honorar<strong>konsu</strong>lat@tsp-law.com<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 10.991 km²<br />

Einwohnerzahl: 2.804.332<br />

Bevölkerungsdichte: 250,9 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Kingston<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.206 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Jamaika<br />

Freischützstraße 96 · 81927 München<br />

Telefon: 089 - 480580610 · Fax: 089 - 480580612<br />

consul@jamaica-munich.com<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 89.342 km²<br />

Einwohnerzahl: 6.343.000<br />

Bevölkerungsdichte: 59,4 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch<br />

Hauptstadt: Amman<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 28.8 Milliarden<br />

Botschaft Jordanien<br />

Heerstraße 201 · 13595 Berlin<br />

Telefon: 030 - 369960-0 · Fax: 030 - 369960-11<br />

jordan@jordanembassy.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 9.984.670 km²<br />

Einwohnerzahl: 34.278.406<br />

Bevölkerungsdichte: 3,4 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch, Französisch<br />

Hauptstadt: Ottawa<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.736 Milliarden<br />

Konsulat Kanada<br />

Tal 29 · 80331 München<br />

Telefon: 089 - 2199570 · Fax: 089 - 21995757<br />

munic@international.gc.ca<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Israel<br />

Japan<br />

Kambodscha<br />

Kap Verde<br />

Fläche: 1.648.195 km²<br />

Einwohnerzahl: 75.149.669<br />

Bevölkerungsdichte: 44,9 pro km²<br />

Amtssprache: Persisch<br />

Hauptstadt: Teheran<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 482,4 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Iran<br />

Mauerkircherstraße 59 · 81679 München<br />

Telefon: 089 - 45239690 · Fax: 089 - 452396956<br />

info@Irangkm.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 20.991 km²<br />

Einwohnerzahl: 7.772.200<br />

Bevölkerungsdichte: 340,6 pro km²<br />

Amtssprache: Neuhebräisch, Arabisch<br />

Hauptstadt: Jerusalem<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 242,8 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Israel<br />

Brienner Straße 19 · 80333 München<br />

Telefon: 030 - 89045400 · Fax: 030 - 89045409<br />

Fläche: 377.835 km²<br />

Einwohnerzahl: 128.056.026<br />

Bevölkerungsdichte: 337,08 pro km²<br />

Amtssprache: Japanisch<br />

Hauptstadt: Tokio<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 5.869 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Japan<br />

Karl-Scharnagl-Ring 7 · 80539 München<br />

Telefon: 089 - 4176040 · Fax: 089 - 4705710<br />

<strong>konsu</strong>lar-visum@japangk-munich.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 181.040 km²<br />

Einwohnerzahl: 14.138.255<br />

Bevölkerungsdichte: 76 pro km²<br />

Amtssprache: Khmer<br />

Hauptstadt: Phnom Penh<br />

Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 14 Mrd.<br />

Botschaft Kambodscha<br />

Benjamin-Vogelsdorff-Straße 2 · 13187 Berlin<br />

Telefon: 030 - 48637901 · Fax: 030 - 48637973<br />

rec-Berlin@t-online.de<br />

Fläche: 4.033 km²<br />

Einwohnerzahl: 516.000<br />

Bevölkerungsdichte: 128 pro km²<br />

Amtssprache: Portugiesisch<br />

Hauptstadt: Praia<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.428 Millionen<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Kap Verde<br />

Hirschstraße 22 · 70173 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 6071558 · Fax: 0711 - 60661050<br />

sip@vjz.de<br />

Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und Bayern<br />

Irland<br />

Italien<br />

Jemen<br />

Kamerun<br />

Kasachstan<br />

Fläche: 70.182 km²<br />

Einwohnerzahl: 4.581.269<br />

Bevölkerungsdichte: 65 pro km²<br />

Amtssprache: Irisch, Englisch<br />

Hauptstadt: Dublin<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 217,6 Milliarden<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Irland<br />

Nordbahnhofstraße 41 · 70191 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 35160710 · Fax: 0711 - 2578661<br />

irish.consulate.stuttgart@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 301.338 km²<br />

Einwohnerzahl: 60.626.442<br />

Bevölkerungsdichte: 201,19 pro km²<br />

Amtssprache: Italienisch<br />

Hauptstadt: Rom<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 2.198 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Italien<br />

Lenzhalde 46 · 70192 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 25630 · Fax: 0711 - 2563136<br />

consolato.stoccarda@esteri.it<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg mit Ausnahme<br />

des Regierungsbezirkes Freiburg i.Br.<br />

Fläche: 527.968 km²<br />

Einwohnerzahl: ca. 24,1 Mio.<br />

Bevölkerungsdichte: 45,8 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch<br />

Hauptstadt: Sanaa<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 21.664 Mio.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Jemen<br />

Oederweg 11 · 60318 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 9592480 · Fax: 069 - 95924820<br />

<strong>konsu</strong>lat-jemen-ffm@gmx.net<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern und Rheinland-Pfalz<br />

Fläche: 475.442 km²<br />

Einwohnerzahl: 19.711.291<br />

Bevölkerungsdichte: 35,7 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch, Englisch<br />

Hauptstadt: Jaunde<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 42.778 Mio.<br />

Botschaft Kamerun<br />

Ulmenallee 32 · 14050 Berlin<br />

Telefon: 030 - 89068090 · Fax: 030 - 890680929<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 2.724.900 km²<br />

Einwohnerzahl: 16.776.000<br />

Bevölkerungsdichte: 5,9 pro km²<br />

Amtssprache: Kasachisch, Russisch<br />

Hauptstadt: Astana<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 178,3 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Kasachstan<br />

Beethovenstraße 17 · 60325 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 9714670 · Fax: 069 - 97146818<br />

info.kaz@genconsul.de<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Katar<br />

Kiribati<br />

Kongo,<br />

Dem. Republik<br />

Kroatien<br />

Laos<br />

Fläche: 11.606 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.699.435<br />

Bevölkerungsdichte: 146 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch<br />

Hauptstadt: Doha<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 173,8 Milliarden<br />

Botschaft Katar<br />

Godesberger Allee 77-81 · 53175 Bonn<br />

Telefon: 0228 - 367850 · Fax: 0228 - 363006<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 811 km²<br />

Einwohnerzahl: 112.850<br />

Bevölkerungsdichte: 136,1 pro km²<br />

Amtssprache: Kiribatisch, Englisch<br />

Hauptstadt: South Tarawa<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 67 Mio.<br />

Fläche: 2.344.858 km²<br />

Einwohnerzahl: 71.712.867<br />

Bevölkerungsdichte: 31,3 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptstadt: Kinshasa<br />

Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 11,11 Mrd.<br />

Botschaft Demokratische Republik Kongo<br />

Ulmenallee 42a · 14050 Berlin<br />

Telefon: 030 - 30111298 · Fax: 030 - 30111297<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 56.542 km²<br />

Einwohnerzahl: 4.290.612<br />

Bevölkerungsdichte: 79 pro km²<br />

Amtssprache: Kroatisch<br />

Hauptstadt: Zagreb<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 63,842 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Kroatien<br />

Liebenzeller Straße 5 · 70372 Stuttgart-Bad Cannstatt<br />

Telefon: 0711 - 955710 · Fax: 0711 - 556049<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 236.800 km²<br />

Einwohnerzahl: 6.200.894<br />

Bevölkerungsdichte: 27 pro km²<br />

Amtssprache: Laotisch<br />

Hauptstadt: Vientiane<br />

Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 7.296 Mio.<br />

Botschaft Laos<br />

Bismarckallee 2 a · 14193 Berlin<br />

Telefon: 030 - 89060647 · Fax: 030 - 89060648<br />

hong@laos-botschaft.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Kenia<br />

Kolumbien<br />

Kongo,<br />

Republik<br />

Kuba<br />

Lesotho<br />

Fläche: 580.367 km²<br />

Einwohnerzahl: 38.610.097<br />

Bevölkerungsdichte: 66,5 pro km²<br />

Amtssprache: Swahili, Englisch<br />

Hauptstadt: Nairobi<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 29.299 Mio.<br />

Botschaft Kenia<br />

Markgrafenstraße 63 · 10969 Berlin<br />

Telefon: 030 - 2592660 · Fax: 030 - 25926650<br />

office@embassy-of-kenya.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 1.138.748 km²<br />

Einwohnerzahl: 46.413.791<br />

Bevölkerungsdichte: 36,8 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch<br />

Hauptstadt: Bogotá, D.C.<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 328,4 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Kolumbien<br />

Fürstenberger Straße 223 · 60323 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 9595670 · Fax: 069 - 5962080<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden Württemberg,<br />

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland<br />

und Thüringen<br />

Fläche: 342.000 km²<br />

Einwohnerzahl: 4.125.916<br />

Bevölkerungsdichte: 11 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptstadt: Brazzaville<br />

Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 1129<br />

Botschaft Republik Kongo<br />

Grabbeallee 47 · 13156 Berlin<br />

Telefon: 030 - 49400753 · Fax: 030 - 48479897<br />

botschaftkongobzv@hotmail.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 109.884,01 km²<br />

Einwohnerzahl: 11.247.925<br />

Bevölkerungsdichte: 102,4 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch<br />

Hauptstadt: Havanna<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 48,745 Mio.<br />

Botschaft Kuba<br />

Stavangerstraße 20 · 10439 Berlin<br />

Telefon: 030 - 44717319 · Fax: 030 - 9164553<br />

embacuba-berlin@t-online.de<br />

Fläche: 30.355 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.930.493<br />

Bevölkerungsdichte: 64 pro km²<br />

Amtssprache: Sesotho, Englisch<br />

Hauptstadt: Maseru<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 2.453 Mio.<br />

Botschaft Lesotho<br />

Kurfürstenstraße 84 · 10787 Berlin<br />

Telefon: 030 - 2575720 · Fax: 030 - 25757222<br />

info@lesothoembassy.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 155<br />

Kirgisistan<br />

Komoren<br />

Kosovo<br />

Kuwait<br />

Lettland<br />

Fläche: 199.900 km²<br />

Einwohnerzahl: 5.477.600<br />

Bevölkerungsdichte: 27,6 pro km²<br />

Amtssprache: Kirgisisch, Russisch<br />

Hauptstadt: Bischkek<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 5,4 Mrd.<br />

Konsulat Kirgisistan<br />

Brönnerstraße 20 · 60313 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 95403926 · Fax: 069 - 21658918<br />

frankfurt@botschaft-kirgisien.de<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Fläche: 1.862 km²<br />

Einwohnerzahl: 614.000<br />

Bevölkerungsdichte: 316 pro km²<br />

Amtssprache: Komorisch, Französisch, Arabisch<br />

Hauptstadt: Moroni<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 442 Mio.<br />

Botschaft Komoren<br />

20 Rue marbeau · F-75116 Paris<br />

Telefon: 0033-1-45016237 · Fax: 0033-1-45004793<br />

Fläche: 10.887 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.733.872<br />

Bevölkerungsdichte: 159,3 pro km²<br />

Amtssprache: Albanisch, Serbisch<br />

Hauptstadt: Prishtina<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 5,352 Mrd.<br />

Konsulat Kosovo<br />

Johannesstraße 47b · 70176 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 6276770 · Fax: 0711 - 62767729<br />

consulate.stuttgart@ks-gov.net<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 17.818 km²<br />

Einwohnerzahl: 3.000.000<br />

Bevölkerungsdichte: 142 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch<br />

Hauptstadt: Kuwait-Stadt<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 176,6 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Kuwait<br />

An der Welle 4 · 60322 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 75936710 · Fax: 069 - 759367111<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und<br />

Saarland<br />

Fläche: 64.589 km²<br />

Einwohnerzahl: 2.245.800<br />

Bevölkerungsdichte: 35 pro km²<br />

Amtssprache: Lettisch<br />

Hauptstadt: Riga<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 40,04 Mrd.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Lettland<br />

Oberamteistraße 20 · 74653 Künzelsau<br />

Telefon: 07940 - 982431 · Fax: 07940 - 982433<br />

h.sigloch@sigloch.de<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg


156 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Libanon<br />

Liechtenstein<br />

Madagaskar<br />

Malediven<br />

Marokko<br />

Fläche: 10.452 km²<br />

Einwohnerzahl: 4.516.100<br />

Bevölkerungsdichte: 380 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch, Französisch<br />

Hauptstadt: Beirut<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 24.640 Mio.<br />

Botschaft Libanon<br />

Berliner Straße 127 · 13187 Berlin<br />

Telefon: 030 - 474986-0 · Fax: 030 - 47487858<br />

Lubnan@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 160 km²<br />

Einwohnerzahl: 36.476<br />

Bevölkerungsdichte: 225 pro km²<br />

Amtssprache: Deutsch<br />

Hauptort: Vaduz<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): CHF 4.214 Mio.<br />

Botschaft Liechtenstein<br />

Mohrenstraße 42 · 10117 Berlin<br />

Telefon: 030 - 52000630 · Fax: 030 - 52000631<br />

vertretung@ber.llv.li<br />

Fläche: 587.041 km²<br />

Einwohnerzahl: 21.926.221<br />

Bevölkerungsdichte: 35,2 pro km²<br />

Amtssprache: Malagasy, Französisch<br />

Hauptstadt: Antananarivo<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.322 Mio.<br />

Botschaft Madagaskar<br />

Seepromenade 92 · 14612 Falkensee<br />

Telefon: 03322 - 2314-0 · Fax: 03322 - 231429<br />

info@botschaft-madagaskar.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 298 km²<br />

Einwohnerzahl: 328.536<br />

Bevölkerungsdichte: 1.102,5 pro km²<br />

Amtssprache: Dhivehi<br />

Hauptstadt: Malé<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.674 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Malediven<br />

Immanuel-Kant-Straße 16 · 61350 Bad Homburg v.d.H.<br />

Telefon: 06172 - 862930 · Fax: 06172 - 867833<br />

info@malediven-cc.de<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern und Thüringen<br />

Fläche: 446.550 km²<br />

Einwohnerzahl: 32.597.000<br />

Bevölkerungsdichte: 72 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch, Berberisch<br />

Hauptstadt: Rabat<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 99,24 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Marokko<br />

Mittelweg 49 · 60318 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 9550123 · Fax: 069 - 95501255<br />

info@consulatmarocfrankfurt.de<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Liberia<br />

Litauen<br />

Malawi<br />

Mali<br />

Marshallinseln<br />

Fläche: 97.079 km²<br />

Einwohnerzahl: 3.476.608<br />

Bevölkerungsdichte: 35,81 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Monrovia<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 30 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Liberia<br />

Schatzbogen 39 · 81829 München<br />

Telefon: 089 - 42045350 · Fax: 089 - 42045352<br />

p.aicher@aicher-ambulanz.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 65.300 km²<br />

Einwohnerzahl: 3.187.659<br />

Bevölkerungsdichte: 52 pro km²<br />

Amtssprache: Litauisch<br />

Hauptstadt: Vilnius<br />

Bruttoinlandsprodukt (2008): $ 48,132 Mrd.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>l Litauen<br />

Amrichshäuser Straße 10 · 74653 Künzelsau<br />

Telefon: 07940 - 1269103 · Fax: 07940 - 1269104<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 118.480 km²<br />

Einwohnerzahl: 14.212.000<br />

Bevölkerungsdichte: 120 pro km²<br />

Amtssprache: Chichewa, Englisch<br />

Hauptstadt: Lilongwe<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 4.570 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Malawi<br />

Butzenmannweg 7/1 · 73733 Esslingen<br />

Telefon: 0711 - 374164 · Fax: 0711 - 3705308<br />

Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und Hessen<br />

Fläche: 1.240.192 km²<br />

Einwohnerzahl: 14.517.176<br />

Bevölkerungsdichte: 10 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptstadt: Bamako<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 10,29 Mrd.<br />

Botschaft Mali<br />

Kurfürstendamm 72 · 10709 Berlin<br />

Telefon: 030 - 319988-3 · Fax: 030 - 31998848<br />

ambmali@01019freenet.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 181,42 km²<br />

Einwohnerzahl: 54.600<br />

Bevölkerungsdichte: 301,0 pro km²<br />

Amtssprache: Marshallesisch, Englisch<br />

Hauptstadt: Majuro<br />

Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 2.500<br />

Botschaft Marshallinseln<br />

800 Second Avenue · NY - 10017 New York/USA<br />

Telefon: 001 - 212 - 9833040 · Fax: 001 - 212 - 9833202<br />

marshallislands@un.int<br />

Libyen<br />

Luxemburg<br />

Malaysia<br />

Malta<br />

Mauretanien<br />

Fläche: 1.775.500 km²<br />

Einwohnerzahl: 6.461.454<br />

Bevölkerungsdichte: 3,3 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch<br />

Hauptstadt: Tripolis<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 57.064 Mio.<br />

Botschaft Libyen<br />

Podbielskiallee 42 · 14195 Berlin<br />

Telefon: 030 - 200596-0 · Fax: 030 - 20059699<br />

info@libysche-botschaft.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 2586,4 km²<br />

Einwohnerzahl: 511.840<br />

Bevölkerungsdichte: 194 pro km²<br />

Amtssprache: Luxemburgisch, Deutsch, Französisch<br />

Hauptstadt: Luxemburg<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 58,412 Milliarden<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Luxemburg<br />

Königstraße 28 · 70173 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 229659512 · Fax: 0711 - 229659515<br />

honorar<strong>konsu</strong>l@cl-verwaltung.de<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 329.758 km²<br />

Einwohnerzahl: 28.334.135<br />

Bevölkerungsdichte: 84,09 pro km²<br />

Amtssprache: Malaiisch<br />

Hauptstadt: Kuala Lumpur<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 278,6 Milliarden<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Malaysia<br />

Wolf-Hirth-Straße 37 · 71034 Böblingen<br />

Telefon: 07031 - 419535 · Fax: 07031 - 419535<br />

hon.general<strong>konsu</strong>lat-malaysia@web.de<br />

Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg, Rheinland-<br />

Pfalz und Saarland<br />

Fläche: 316 km²<br />

Einwohnerzahl: 417.608<br />

Bevölkerungsdichte: 1.321 pro km²<br />

Amtssprache: Maltesisch, Englisch<br />

Hauptstadt: Valletta<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.419 Mio.<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Malta<br />

Am Hauptbahnhof 9 · 70173 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 2262570 · Fax: 0711 - 2262579<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 1.030.700 km²<br />

Einwohnerzahl: 3.205.060<br />

Bevölkerungsdichte: 3,1 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch, Französisch<br />

Hauptstadt: Nouakchott<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 2.756 Mio.<br />

Botschaft Mauretanien<br />

Kommandantenstraße 80 · 10117 Berlin<br />

Telefon: 030 - 2065883 · Fax: 030 - 20674750<br />

ambarim.berlin@gmx.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Mauritius<br />

Mikronesien<br />

Mongolei<br />

Myanmar<br />

Nepal<br />

Fläche: 2.040 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.284.264<br />

Bevölkerungsdichte: 629 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Port Louis<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 6.959 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Mauritius<br />

Hirschstraße 22 · 70173 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 6071558 · Fax: 0711 - 60661050<br />

mu.konstgt@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg,<br />

Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Fläche: 701 km²<br />

Einwohnerzahl: 102.624<br />

Bevölkerungsdichte: 146 pro km²<br />

Amtssprache: Kosraeanisch, Pohnpeanisch, Yapesisch,<br />

Chuukesisch, Ulithisch, Woleaianisch, Englisch<br />

Hauptstadt: Palikir<br />

Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 1.975<br />

Botschaft Mikronesien<br />

1725 North Street N.W. · 20036 Washington D.C./USA<br />

Telefon: 001-202-2234383 · Fax: 001-202-2234391<br />

Fläche: 1.564.116 km²<br />

Einwohnerzahl: 2.754.685<br />

Bevölkerungsdichte: 1,77 pro km²<br />

Amtssprache: Mongolisch<br />

Hauptstadt: Ulaanbaatar<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 4.203 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Mongolei<br />

Reitmorstraße 15 · 80538 München<br />

Telefon: 089 - 21024910 · Fax: 089 - 21024919<br />

mongolia@pitum.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 678.500 km²<br />

Einwohnerzahl: 53.999.804<br />

Bevölkerungsdichte: 79,6 pro km²<br />

Amtssprache: Birmanisch<br />

Hauptstadt: Naypyidaw<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 51,925 Milliarden<br />

Botschaft Myanmar<br />

Thielallee 19 · 14195 Berlin<br />

Telefon: 030 - 2061570 · Fax: 030 - 20615720<br />

info@botschaft-myanmar.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Mazedonien<br />

Moldau<br />

Montenegro<br />

Namibia<br />

Fläche: 147.181 km²<br />

Einwohnerzahl: 29.519.114<br />

Bevölkerungsdichte: 192,2 pro km²<br />

Amtssprache: Nepalesisch<br />

Hauptstadt: Kathmandu<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 9.627 Mio.<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Nepal<br />

Börsenstraße 3 · 70174 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 1812683-4 · Fax: 0711 - 1812685<br />

hgknepal@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg,<br />

Rheinland-Pfalz und Saarland Neuseeland<br />

Fläche: 25.713 km²<br />

Einwohnerzahl: 2.057.284<br />

Bevölkerungsdichte: 79,83 pro km²<br />

Amtssprache: Mazedonisch<br />

Hauptstadt: Skopje<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.497 Mio.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Mazedonien<br />

Brienner Straße 56 · 80333 München<br />

Telefon: 089 - 54244756 · Fax: 089 - 54244758<br />

munich@mfa.gov.mk<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden Württemberg<br />

Fläche: 33.843 km²<br />

Einwohnerzahl: 3.560.000<br />

Bevölkerungsdichte: 98 pro km²<br />

Amtssprache: Moldauisch<br />

Hauptort: Kischinau<br />

Bruttoinlandsprodukt: US$ 6,124 Mrd.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Moldau<br />

Wilhelm-Leuschner-Straße 7 · 60329 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 527808 · Fax: 069 - 531007<br />

office@<strong>konsu</strong>lat-moldova.de<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen Monaco<br />

Fläche: 13.812 km²<br />

Einwohnerzahl: 625.266<br />

Bevölkerungsdichte: 48,7 pro km²<br />

Amtssprache: Montenegrinisch, Hauptstadt: Podgorica<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 4,114 Mrd.<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 157<br />

Mexiko<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Montenegro<br />

Zeil 5 · 60313 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 29723860 · Fax: 069 - 297238620<br />

info@gk-montenegro.de<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Bayern, Bremen,<br />

Hamburg, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-<br />

Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen Mosambik<br />

Fläche: 824.116 km²<br />

Einwohnerzahl: 2.104.900<br />

Bevölkerungsdichte: 2,55 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Windhoek<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.400 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Namibia<br />

Hauptstraße 2 · 78647 Trossingen<br />

Telefon: 07425 - 22544 · Fax: 07425 - 4845<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 268.680 km²<br />

Einwohnerzahl: 4.403.000<br />

Bevölkerungsdichte: 16,4 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch, Maori<br />

Hauptstadt: Wellington<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 161,8 Milliarden<br />

Botschaft Neuseeland<br />

Friedrichstraße 60 · 10117 Berlin<br />

Telefon: 030 - 206210 · Fax: 030 - 20621114<br />

nzembber@infoem.org<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Nauru<br />

Nicaragua<br />

Fläche: 1.972.550 km²<br />

Einwohnerzahl: 112.322.757<br />

Bevölkerungsdichte: 56,9 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch, Hauptstadt: Mexiko-Stadt<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.154 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Mexiko<br />

Taunusanlage 21 · 60325 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 2998750 · Fax: 069 - 29987575<br />

consulmexf@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und<br />

Saarland<br />

Fläche: 2,02 km²<br />

Einwohnerzahl: 35.881<br />

Bevölkerungsdichte: 17.763 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptstadt: Monaco<br />

Bruttoinlandsprodukt (2008): Euro 4,49 Mrd.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Monaco<br />

Bopserwaldstraße 58 · 70184 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 24839290 · Fax: 0711 - 248392920<br />

guenther.fleig@web.de<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 801.590 km²<br />

Einwohnerzahl: 22.948.858<br />

Bevölkerungsdichte: 24 pro km²<br />

Amtssprache: Portugiesisch<br />

Hauptstadt: Maputo<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.559 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Mosambik<br />

Königstraße 41 · 70173 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 870309-22 · Fax: 0711 - 870309-29<br />

<strong>konsu</strong>lat@mosambik-stuttgart.de<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 21,20 km²<br />

Einwohnerzahl: 10.175<br />

Bevölkerungsdichte: 480 pro km²<br />

Amtssprache: Nauruisch, Englisch<br />

Hauptstadt: keine<br />

Bruttoinlandsprodukt (2005): Euro 42 Mio.<br />

Vertretung Nauru<br />

3 Chesham Street · London SW1 5ND/GB<br />

Telefon: 0044-207-2356911 · Fax: 0044-207-2357423<br />

Fläche: 129.494 km²<br />

Einwohnerzahl: 5.727.707<br />

Bevölkerungsdichte: 45,5 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch<br />

Hauptstadt: Managua<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 5.723 Mio.<br />

Botschaft Nicaragua<br />

Joachim-Karnatz-Allee 45 · 10557 Berlin<br />

Telefon: 030 - 2064380 · Fax: 030 - 22487891<br />

embajada.berlin@embanic.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet


158 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Niederlande<br />

Nordkorea<br />

Oman<br />

Panama<br />

Peru<br />

Fläche: 41.548 km²<br />

Einwohnerzahl: 16.680.000<br />

Bevölkerungsdichte: 402 pro km²<br />

Amtssprache: Niederländisch, Friesisch<br />

Hauptstadt: Amsterdam<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 840,4 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Niederlande<br />

Nymphenburgerstraße 20a · 80335 München<br />

Telefon: 089 - 206026710 · Fax: 089 - 206026730<br />

mun@minbuza.nl<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 120.538 km²<br />

Einwohnerzahl: 24.052.231<br />

Bevölkerungsdichte: 199,54 pro km²<br />

Amtssprache: Koreanisch<br />

Hauptstadt: Pjöngjang<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 26,7 Mrd.<br />

Botschaft Nordkorea<br />

Glinkastraße 5-7 · 10117 Berlin<br />

Telefon: 030 - 20625990 · Fax: 030 - 22651929<br />

info@dprkorea-emb.de<br />

Fläche: 309.500 km²<br />

Einwohnerzahl: 2.534.000<br />

Bevölkerungsdichte: 8,2 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch<br />

Hauptstadt: Maskat<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 71,888 Milliarden<br />

Botschaft Oman<br />

Clayallee 82 · 14195 Berlin<br />

Telefon: 030 - 810051-0 · Fax: 030 - 81005199<br />

botschaft-oman@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 75.517 km²<br />

Einwohnerzahl: 3.332.576<br />

Bevölkerungsdichte: 44,1 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch, Hauptstadt: Panama-Stadt<br />

Bruttoinlandsprodukt: $ 24.711.000.000<br />

Botschaft Panama<br />

Wichmannstraße 6 · 10787 Berlin<br />

Telefon: 030 - 22605811 · Fax: 030 - 22605812<br />

info@botschaft-panama.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet mit Ausnahme der Länder<br />

Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Niedersachsen und Schleswig-Holstein<br />

Fläche: 1.285.220 km²<br />

Einwohnerzahl: 29.546.963<br />

Bevölkerungsdichte: 22 pro km²<br />

Amtssprache: Quechua, Aimara, Spanisch<br />

Hauptstadt: Lima<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 173,5 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Peru<br />

Herzog-Heinrich-Straße 23 · 80336 München<br />

Telefon: 089 - 13928880 · Fax: 089 - 139288819<br />

info@conperumunich.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Niger<br />

Norwegen<br />

Pakistan<br />

Papua-<br />

Neuguinea<br />

Philippinen<br />

Fläche: 1.267.000 km²<br />

Einwohnerzahl: 14.296.816<br />

Bevölkerungsdichte: 10,2 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptstadt: Niamey<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 4,174 Mrd.<br />

Botschaft Niger<br />

Machnower Straße 24 · 14165 Berlin<br />

Telefon: 030 - 80589660 · Fax: 030 - 80589662<br />

ambaniger@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 385.199 km²<br />

Einwohnerzahl: 4.985.900<br />

Bevölkerungsdichte: 13 pro km²<br />

Amtssprache: Norwegisch<br />

Hauptstadt: Oslo<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 483,6 Milliarden<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Norwegen<br />

Porscheplatz 1 · 70435 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 91128888 · Fax: 0711 - 91128889<br />

office@norwegischer-honorar<strong>konsu</strong>l-stuttgart.de<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 880.254 km²<br />

Einwohnerzahl: 172,8 Mio.<br />

Bevölkerungsdichte: 190,6 pro km²<br />

Amtssprache: Urdu, Englisch, Hauptstadt: Islamabad<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 210,5 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Pakistan<br />

Eschenbachstraße 28 · 60599 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 69867850 · Fax: 069 - 698678517<br />

parepfrankfurt@pakmissionfrankfurt.de<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland<br />

und Thüringen<br />

Fläche: 462.840 km²<br />

Einwohnerzahl: 6.741.000<br />

Bevölkerungsdichte: 14,6 pro km²<br />

Amtssprache: Hiri Motu, Tok Pisin, Englisch<br />

Hauptstadt: Port Moresby<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 6.001 Mio.<br />

Botschaft Papua-Neuguinea<br />

Avenue de Tervuren 430 · B-1150 Brüssel<br />

Telefon: 322 - 7790609 · Fax: 322 - 7727088<br />

Fläche: 299.764 km²<br />

Einwohnerzahl: 92.337.852<br />

Bevölkerungsdichte: 308,04 pro km²<br />

Amtssprache: Filipino, Englisch, Hauptstadt: Manila<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 213,1 Milliarden<br />

Nigeria<br />

Österreich<br />

Palau<br />

Paraguay<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Philippinen<br />

Mainzer Landstraße 15-17 · 60329 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 24706764 · Fax: 069 - 24706766<br />

frankfurtpcg2@googlemail.com<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und<br />

Thüringen Polen<br />

Fläche: 923.768 km²<br />

Einwohnerzahl: 152.217.341<br />

Bevölkerungsdichte: 151,6 pro km²<br />

Amtssprache: Igbo, Yoruba, Haussa, Englisch<br />

Hauptstadt: Abuja<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 238,9 Milliarden<br />

Botschaft Nigeria<br />

Neue Jakobstraße 4 · 10179 Berlin<br />

Telefon: 030 - 212300 · Fax: 030 - 21230164<br />

info@nigeriaembassygermany.org<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 83.878,99 km²<br />

Einwohnerzahl: 8.440.465<br />

Bevölkerungsdichte: 100,2 pro km²<br />

Amtssprache: Deutsch<br />

Hauptort: Wien<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 419,2 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Österreich<br />

Ismaninger Straße 136 · 81675 München<br />

Telefon: 089 - 998150 · Fax: 089 - 9810225<br />

muenchen-gk@bmeia.gv.at<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 491 km²<br />

Einwohnerzahl: 20.750<br />

Bevölkerungsdichte: 42,26 pro km²<br />

Amtssprache: Palauisch, Englisch<br />

Hauptstadt: Melekeok<br />

Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 8.270<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Palau<br />

Rutschbahn 6 · 20146 Hamburg<br />

Telefon: 040 - 76904047 · Fax: 040 - 76904048<br />

mail@dirksteffens.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 406.752 km²<br />

Einwohnerzahl: 6.375.830<br />

Bevölkerungsdichte: 16 pro km²<br />

Amtssprache: Guaraní, Spanisch<br />

Hauptstadt: Asunción<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 14.788 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Paraguay<br />

Am Hauptbahnhof 9 · 70173 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 72233150 · Fax: 0711 - 72233151<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 312.685 km²<br />

Einwohnerzahl: 38.501.000<br />

Bevölkerungsdichte: 123 pro km²<br />

Amtssprache: Polnisch<br />

Hauptstadt: Warschau<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 513,8 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Polen<br />

Röntgenstrasse 5 · 81679 München<br />

Telefon: 089 - 4186080 · Fax: 089 - 471318<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Portugal<br />

Russische<br />

Föderation<br />

Samoa<br />

Saudi-Arabien<br />

Senegal<br />

Fläche: 92.212 km²<br />

Einwohnerzahl: 10.602.000<br />

Bevölkerungsdichte: 115,13 pro km²<br />

Amtssprache: Portugiesisch<br />

Hauptstadt: Lissabon<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 238,8 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Portugal<br />

Königstraße 20 · 70173 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 227396 · Fax: 0711 - 2273989<br />

mail@cgstg.dgaccp.pt<br />

Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und Bayern<br />

Fläche: 17.075.400 km²<br />

Einwohnerzahl: 142.905.200<br />

Bevölkerungsdichte: 8 pro km²<br />

Amtssprache: Russisch<br />

Hauptstadt: Moskau<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.850 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Russische Föderation<br />

Eschenheimer Anlage 33 - 34 · 60318 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 59674503 · Fax: 069 - 59674505<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 2831 km²<br />

Einwohnerzahl: 192.001<br />

Bevölkerungsdichte: 67,8 pro km²<br />

Amtssprache: Samoanisch, Englisch<br />

Hauptstadt: Apia<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 397 Mio.<br />

Botschaft Samoa<br />

Avenue de 1‘Orée 20 · B-1000 Brüssel<br />

Telefon: 0032-2-6608454 · Fax: 0032-2-6750336<br />

samoaembassy@skynet.be<br />

Fläche: 2.240.000 km²<br />

Einwohnerzahl: 28.436.752<br />

Bevölkerungsdichte: 11,8 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch<br />

Hauptstadt: Riad<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): $ 577,5 Milliarden<br />

Botschaft Saudi-Arabien<br />

Tiergartenstraße 33-34 · 10785 Berlin<br />

Telefon: 030 - 8892500 · Fax: 030 - 88925179<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 196.722 km²<br />

Einwohnerzahl: 12.643.799<br />

Bevölkerungsdichte: 60 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptstadt: Dakar<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.123 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Senegal<br />

Vor dem Lauch 6 · 70567 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 2569215 · Fax: 0711 - 4569128<br />

Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und<br />

Rheinland Pfalz<br />

Ruanda<br />

Salomonen<br />

San Marino<br />

Schweden<br />

Serbien<br />

Fläche: 26.338 km²<br />

Einwohnerzahl: 11,4 Mio.<br />

Bevölkerungsdichte: 432 pro km²<br />

Amtssprache: Kinyarwanda, Französisch, Englisch<br />

Hauptstadt: Kigali<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 3.320 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Ruanda<br />

Lenzhalde 38 · 70192 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 25060 · Fax: 0711 - 2506300<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 28.450 km²<br />

Einwohnerzahl: 515.870<br />

Bevölkerungsdichte: 19,4 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Honiara<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 358 Mio.<br />

Botschaft Salomonen<br />

Avenue Edouard Lacomble, 17 · B-1040 Brüssel<br />

Telefon: 0032 - 27327085 · Fax: 0032 - 27326885<br />

siembassy@compuserve.com<br />

Fläche: 60,57 km²<br />

Einwohnerzahl: 32.284<br />

Bevölkerungsdichte: 527,5 pro km²<br />

Amtssprache: Italienisch<br />

Hauptstadt: San Marino<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat San Marino<br />

Am Moosfeld 97 · 81829 München<br />

Telefon: 089 - 43576834 · Fax: 089 - 43576863<br />

console.sanmarino@schillik.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 450.295 km²<br />

Einwohnerzahl: 9.476.105<br />

Amtssprache: Schwedisch<br />

Hauptstadt: Stockholm<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 538,2 Milliarden<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Schweden<br />

Rotebühlstraße 77 · 70178 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 66721999 · Fax: 0711 - 66722085<br />

h.bauer@klett.de<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 77.474 km²<br />

Einwohnerzahl: 7.120.666<br />

Bevölkerungsdichte: 91,92 pro km²<br />

Amtssprache: Serbisch<br />

Hauptstadt: Belgrad<br />

Bruttoinlandsprodukt (2010): $ 80,104 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Serbien<br />

Taubenstraße 4 · 70199 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 6017060 · Fax: 0711 - 6494048<br />

gk-stutgart@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 159<br />

Rumänien<br />

Sambia<br />

São Tomé und<br />

Príncipe<br />

Schweiz<br />

Seychellen<br />

Fläche: 238.391 km²<br />

Einwohnerzahl: 19.042.936<br />

Bevölkerungsdichte: 79,9 pro km²<br />

Amtssprache: Rumänisch<br />

Hauptstadt: Bukarest<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 189,7 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Rumänien<br />

Richard-Strauss-Straße 149 · 81679 München<br />

Telefon: 089 - 553307 · Fax: 089 - 553348<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 752.614 km²<br />

Einwohnerzahl: 13.460.305<br />

Bevölkerungsdichte: 14,9 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptort: Lusaka<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.156 Mio.<br />

Botschaft Sambia<br />

Axel-Springer-Straße 54a · 10117 Berlin<br />

Telefon: 030 - 2062940 · Fax: 030 - 20629419<br />

info@zambiaembasse.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 1.001 km²<br />

Einwohnerzahl: 167.000<br />

Bevölkerungsdichte: 167 pro km²<br />

Amtssprache: Portugiesisch<br />

Hauptstadt: São Tomé<br />

Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 191 Mio.<br />

Botschaft São Tomé und Príncipe<br />

Sq. Montgomery 175 Avenue de Tervuren<br />

B-1150 Brüssel<br />

Telefon: 0032-2-7348966 · Fax: 0032-2-7-348815<br />

Fläche: 41.285 km²<br />

Einwohnerzahl: 7.952.600<br />

Bevölkerungsdichte: 193 pro km²<br />

Amtssprache: Deutsch, Französisch, Italienisch,<br />

Rätoromanisch<br />

Hauptstadt: Bern<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 636,0 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Schweiz<br />

Hirschstraße 22 · 70173 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 222943-0 · Fax: 0711 - 222943-22<br />

Vertretung@stu.rep.admin.ch<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 455 km²<br />

Einwohnerzahl: 87.500<br />

Bevölkerungsdichte: 192,3 pro km²<br />

Amtssprache: Seychellenkreol, Französisch, Englisch<br />

Hauptstadt: Victoria<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 710 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Seychellen<br />

Summerstraße 8 · 82211 <strong>Herr</strong>sching<br />

Telefon: 08152 - 5694 · Fax: 08152 - 3567<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg<br />

und Sachsen


160 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Sierra Leone<br />

Slowakei<br />

Spanien<br />

St. Lucia<br />

<strong>Süd</strong>afrika<br />

Fläche: 71.740 km²<br />

Einwohnerzahl: 5.293.327<br />

Bevölkerungsdichte: 74 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Freetown<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.664 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Sierra Leone<br />

Am Löcherwäldle 18 · 73770 Denkendorf<br />

Telefon: 0711 - 3009763 · Fax: 0711 - 30090516<br />

wmdrechsler@aol.com<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 49.034 km²<br />

Einwohnerzahl: 5.404.322<br />

Bevölkerungsdichte: 110 pro km²<br />

Amtssprache: Slowakisch<br />

Hauptstadt: Bratislava<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 96,08 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Slowakei<br />

Vollmannstraße 25 d · 81925 München<br />

Telefon: 089 - 92334900 · Fax: 089 - 92334954<br />

gk@muenchen.mzv.sk<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg,<br />

Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Fläche: 504.645 km²<br />

Einwohnerzahl: 47.190.493<br />

Bevölkerungsdichte: 94 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch<br />

Hauptort: Madrid<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.493 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Spanien<br />

Lenzhalde 61 · 70192 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 9979800 · Fax: 0711 - 2265927<br />

cg.stuttgart@mae.es<br />

Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />

Fläche: 616,3 km²<br />

Einwohnerzahl: 173.907<br />

Bevölkerungsdichte: 282,2 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Castries<br />

Bruttoinlandsprodukt (2008): US$ 1,801 Mrd.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat St. Lucia<br />

Weidebornweg 21 · 61348 Bad Homburg v.d.H<br />

Telefon: 06172 - 302324 · Fax: 06172 - 305314<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 1.219.912 km²<br />

Einwohnerzahl: 49.991.300<br />

Bevölkerungsdichte: 41 pro km²<br />

Amtssprache: Afrikaans, Englisch, <strong>Süd</strong>-Ndebele, isiXhosa,<br />

isiZulu, Nord-Sotho, Sesotho, Setswana, Siswati, Tshivenda,<br />

Xitsonga<br />

Hauptstadt: Pretoria<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 408,0 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at <strong>Süd</strong>afrika<br />

Sendlinger-Tor-Platz 5 · 80336 München<br />

Telefon: 089 - 2311630 · Fax: 089 - 23116363<br />

Simbabwe<br />

Slowenien<br />

Sri Lanka<br />

St. Vincent und<br />

<strong>die</strong> Grenadinen<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg <strong>Süd</strong>korea<br />

Fläche: 390.757 km²<br />

Einwohnerzahl: 12.084.304<br />

Bevölkerungsdichte: 30 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch, Shona, Ndebele<br />

Hauptstadt: Harare<br />

Bruttoinlandsprodukt: US$ 641 Mio.<br />

Botschaft Simbabwe<br />

Kommandantenstraße 80 · 10117 Berlin<br />

Telefon: 030 - 2062263 · Fax: 030 - 20455062<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 20.273 km²<br />

Einwohnerzahl: 2.057.660<br />

Bevölkerungsdichte: 99 pro km²<br />

Amtssprache: Slowenisch<br />

Hauptstadt: Ljubljana<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 49,588 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Slowenien<br />

Lindwurmstraße 14 · 80045 München<br />

Telefon: 089 - 5439819 · Fax: 089 - 5439483<br />

kmu@gov.si<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 65.610 km²<br />

Einwohnerzahl: 20.650.000<br />

Bevölkerungsdichte: 314,7 pro km²<br />

Amtssprache: Sinhala, Tamil<br />

Hauptstadt: Colombo<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 59,09 Milliarden<br />

Singapur<br />

Somalia<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Sri Lanka<br />

Lyoner Straße 34 · 60528 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 66053980 · Fax: 069 - 660539899<br />

info@slconsulate.net<br />

Kitts<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland St.<br />

Fläche: 389 km²<br />

Einwohnerzahl: 117.200<br />

Bevölkerungsdichte: 303,7 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Kingstown<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 559 Mio.<br />

Botschaft St. Vincent und <strong>die</strong> Grenadinen<br />

10 Kensington Court · GB - London W8 5DL<br />

Telefon: 0044 - 207-5652874 · Fax: 0044 - 207-9376040<br />

Fläche: 99.392 km²<br />

Einwohnerzahl: 50.000.000<br />

Bevölkerungsdichte: 489 pro km²<br />

Amtssprache: Koreanisch<br />

Hauptstadt: Seoul<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.116 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at <strong>Süd</strong>korea<br />

Lyoner Straße 34 · 60528 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 9567520 · Fax: 069 - 569814<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg<br />

und Bayern<br />

Sudan<br />

<strong>Süd</strong>sudan<br />

und Nevis<br />

Fläche: 712,4 km²<br />

Einwohnerzahl: 5.076.700<br />

Bevölkerungsdichte: 7126,2 pro km²<br />

Amtssprache: Tamil, Malaiisch, Chinesisch, Englisch<br />

Hauptstadt: Singapur<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 259,8 Milliarden<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Singapur<br />

Badstraße 98 · 71336 Waiblingen<br />

Telefon: 07151 - 263033 · Fax: 07151 - 261120<br />

hon.<strong>konsu</strong>lat-singapur.stgt@stihl.de<br />

Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg, Hessen,<br />

Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Fläche: 637.657 km²<br />

Einwohnerzahl: 7,5 bis 12,9 Millionen<br />

Bevölkerungsdichte: 13,90 pro km²<br />

Amtssprache: Somali, Arabisch<br />

Hauptstadt: Mogadischu (bis 1991)<br />

Botschaft Somalia<br />

Berlin<br />

Telefon: 0176 - 77107752 · 0163 - 7603885<br />

somalembassy@live.com<br />

Fläche: 269 km²<br />

Einwohnerzahl: 50.314<br />

Bevölkerungsdichte: 185,5 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Basseterre<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 527 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat St. Kitts und Nevis<br />

Van-der-Smissen-Straße 2 · 22767 Hamburg<br />

Telefon: 040 - 38998911 · Fax: 040 - 38998990<br />

info@st-kitts-nevis.de<br />

Konsularbezirk: Länder Hamburg und Schleswig-Holstein<br />

Fläche: 1.886.068 km²<br />

Einwohnerzahl: 38,3 Mio.<br />

Bevölkerungsdichte: 20,3 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch, Arabisch<br />

Hauptstadt: Khartum<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 64,750 Milliarden<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Sudan<br />

Lanaer Straße 1 · 65510 Idstein<br />

Telefon: 06126 - 9591223 · Fax: 06126 - 9591224<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und<br />

Saarland<br />

Fläche: ca. 619.000 km²<br />

Einwohnerzahl: 8,27 Mio.<br />

Bevölkerungsdichte: 13,33 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Juba<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 13,2 Mrd.<br />

Botschaft <strong>Süd</strong>sudan<br />

Berlin<br />

ssembassyberlin@gmail.com<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Suriname<br />

Tadschikistan<br />

Timor-Leste<br />

Trinidad<br />

und Tobago<br />

Tunesien<br />

Fläche: 163.820 km²<br />

Einwohnerzahl: 492.829<br />

Bevölkerungsdichte: 3 pro km²<br />

Amtssprache: Niederländisch<br />

Hauptstadt: Paramaribo<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 2,404 Milliarden<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Suriname<br />

Adolf-Kolping-Straße 16 · 80336 München<br />

Telefon: 089 - 553363 · Fax: 089 - 597064<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet mit Ausnahme des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Fläche: 142.000 km²<br />

Einwohnerzahl: 7.648.350<br />

Bevölkerungsdichte: 53,9 pro km²<br />

Amtssprache: Tadschikisch, Russisch<br />

Hauptstadt: Duschanbe<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 3.712 Mio.<br />

Botschaft Tadschikistan<br />

Perleberger Straße 43 · 10559 Berlin<br />

Telefon: 030 - 3479300 · Fax: 030 - 34793029<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 14.954,44 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.066.409<br />

Bevölkerungsdichte: 71,5 pro km²<br />

Amtssprache: Tetum, Portugiesisch<br />

Hauptstadt: Dili<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 459 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Timor-Leste<br />

Steinstraße 8 · 10119 Berlin<br />

Telefon: 030 - 20237448 · Fax 030 - 609809719<br />

consulatetlberlin@typos1.com<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 5.128 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.317.714<br />

Bevölkerungsdichte: 257 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Port-of-Spain<br />

Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 19.861 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Trinidad und Tobago<br />

Leipziger Straße 16 · 82008 Unterhaching<br />

Telefon: 089 - 61566636 · Fax: 089 - 61566630<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg<br />

und Thüringen<br />

Fläche: 163.610 km²<br />

Einwohnerzahl: 10.276.158<br />

Bevölkerungsdichte: 61 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch, Französisch<br />

Hauptstadt: Tunis<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 35.010 Mio.<br />

Konsulat Tunesien<br />

Herzog-Heinrich-Straße 1 · 80336 München<br />

Telefon: 089 - 554635 · Fax: 089 - 5502518<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Swasiland<br />

Tansania<br />

Togo<br />

Tschad<br />

Türkei<br />

Fläche: 17.363 km²<br />

Einwohnerzahl: 1.370.424<br />

Bevölkerungsdichte: 67 pro km²<br />

Amtssprache: Siswati, Englisch, Hauptstadt: Mbabane<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 2.936 Mio.<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Swasiland<br />

Große Präsidentenstraße 5 · 10178 Berlin<br />

Telefon: 030 - 28096250 · Fax: 030 - 28096251<br />

volker.stoltz@web.de<br />

Konsularbezirk: Länder Berlin, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen<br />

und Saarland Syrien<br />

Fläche: 945.087 km²<br />

Einwohnerzahl: 41.048.532<br />

Bevölkerungsdichte: 39 pro km²<br />

Amtssprache: Swahili<br />

Hauptstadt: Dodoma<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 16.184 Mio.<br />

Botschaft Tansania<br />

Eschenallee 11 · 14050 Berlin<br />

Telefon: 030 - 303080-0 · Fax: 030 - 30308020<br />

info@tanzania-gov.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 56.785 km²<br />

Einwohnerzahl: 6.587.239<br />

Bevölkerungsdichte: 97 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptort: Lomé<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 2.497 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Togo<br />

Reitmorstraße 14 · 80538 München<br />

Telefon: 089 - 224188 · Fax: 089 - 224188<br />

j.kastenbauer@t-online.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg<br />

und Sachsen Tonga<br />

Fläche: 1.284.000 km²<br />

Einwohnerzahl: 10.329.208<br />

Bevölkerungsdichte: 5,9 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch, Französisch<br />

Hauptstadt: N’Djamena<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.095 Mio.<br />

Botschaft Tschad<br />

Lepsiusstraße 114 · 12165 Berlin<br />

Telefon: 030 - 31991620 · Fax: 030 - 319916220<br />

contact@ambatchadberlin.com<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 814.578 km²<br />

Einwohnerzahl: 74.724.269<br />

Bevölkerungsdichte: 90,5 pro km²<br />

Amtssprache: Türkisch<br />

Hauptstadt: Ankara<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 778,0 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Türkei<br />

Kerner Straße 19 B · 70182 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 - 166670 · Fax: 0711 - 2622102<br />

turkcons.stuttgart@mfa.gov.tr<br />

Konsularbezirk: Stuttgart und Tübingen im Land<br />

Die Konsuln in Baden-Württemberg 161<br />

Thailand<br />

Tschechien<br />

Baden-Württemberg Turkmenistan<br />

Fläche: 185.180 km²<br />

Einwohnerzahl: 20.960.588<br />

Bevölkerungsdichte: 112,5 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch<br />

Hauptstadt: Damaskus<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 52.524 Mio.<br />

Botschaft Syrien<br />

Rauchstraße 25 · 10787 Berlin<br />

Telefon: 030 - 50177-0 · Fax: 030 - 50177311<br />

info@syrianembassy.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 513.115 km²<br />

Einwohnerzahl: 69.122.234<br />

Bevölkerungsdichte: 135 pro km²<br />

Amtssprache: Thai<br />

Hauptstadt: Bangkok<br />

Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 318 Mrd.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Thailand<br />

Kennedyallee 109 · 60596 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 69868205 · Fax: 069 - 69868228<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland<br />

und Thüringen<br />

Fläche: 649 km²<br />

Einwohnerzahl: 101.991<br />

Bevölkerungsdichte: 157,2 pro km²<br />

Amtssprache: Tongaisch, Englisch<br />

Hauptstadt: Nuku´alofa<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 219 Mio.<br />

Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Tonga<br />

Kalkumer Schlossallee 47 · 40489 Düsseldorf<br />

Telefon: 0211 - 2006692 · Fax: 0211 - 2006693<br />

Konsularbezirk: Länder Nordrhein-Westfalen, Baden-<br />

Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen,<br />

Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen<br />

Fläche: 78.864 km²<br />

Einwohnerzahl: 10.526.685<br />

Bevölkerungsdichte: 130 pro km²<br />

Amtssprache: Tschechisch<br />

Hauptstadt: Prag<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 215,2 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Tschechien<br />

Libellenstraße 1 · 80939 München<br />

Telefon: 089 - 95837232 · Fax: 089 - 9503688<br />

munich@embassy.mzv.cz<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg,<br />

Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Fläche: 488.100 km²<br />

Einwohnerzahl: 6,7 Millionen<br />

Bevölkerungsdichte: 10,3 pro km²<br />

Amtssprache: Turkmenisch<br />

Hauptstadt: Asgabat<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 26.909 Mio.<br />

Botschaft Turkmenistan<br />

Langobardenallee 14 · 14052 Berlin<br />

Telefon: 030 - 30102451 · Fax: 030 - 30102453<br />

info@botschaft-turkmenistan.de


162 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />

Tuvalu<br />

Ungarn<br />

Usbekistan<br />

Venezuela<br />

Weißrussland<br />

Fläche: 26 km²<br />

Einwohnerzahl: 10.000<br />

Bevölkerungsdichte: 390,2 pro km²<br />

Amtssprache: Tuvaluisch, Englisch<br />

Hauptstadt: Funafuti<br />

Bruttoinlandsprodukt (2005): ca. 20 Mio. Euro<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Tuvalu<br />

An der Alster 45 · 20099 Hamburg<br />

Telefon: 040 - 24838366 · Fax: 040 - 24838375<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Fläche: 93.036 km²<br />

Einwohnerzahl: 10.005.000<br />

Bevölkerungsdichte: 107,5 pro km²<br />

Amtssprache: Ungarisch<br />

Hauptstadt: Budapest<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 140,3 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Ungarn<br />

Vollmannstraße 2 · 81927 München<br />

Telefon: 089 - 9622800 · Fax: 089 - 962280241<br />

muc.mission@kum.hu<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg,<br />

Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Fläche: 447.400 km²<br />

Einwohnerzahl: 29.559.100<br />

Bevölkerungsdichte: 66,1 pro km²<br />

Amtssprache: Usbekisch<br />

Hauptstadt: Taschkent<br />

Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 32,816 Mrd.<br />

Uganda<br />

Uruguay<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Usbekistan<br />

Jahnstraße 15 · 60318 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 91501111-1 · Fax: 069 - 915011115<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und<br />

Saarland Vanuatu<br />

Fläche: 916.445 km²<br />

Einwohnerzahl: 28.833.845<br />

Bevölkerungsdichte: 30 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch<br />

Hauptstadt: Caracas<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 315,8 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Venezuela<br />

Eschersheimer Landstraße 19-21 · 60322 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 91501100 · Fax: 069 - 915011018<br />

secretaria@consulvenezfrankfurt.de<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Fläche: 207.595 km²<br />

Einwohnerzahl: 9.489.000<br />

Bevölkerungsdichte: 46 pro km²<br />

Amtssprache: Weißrussisch, Russisch<br />

Hauptstadt: Minsk<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 55,483 Milliarden<br />

Botschaft Belarus<br />

Am Treptower Park 32 · 12435 Berlin<br />

Telefon: 030 - 53635932 · Fax: 030 - 53635924<br />

berlin@belembassy.org<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />

Vereinigte Arabische<br />

Emirate<br />

Zentralafrikanische<br />

Republik<br />

Fläche: 241.040 km²<br />

Einwohnerzahl: 31.367.972<br />

Bevölkerungsdichte: 113 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch, teilweise Swahili<br />

Hauptstadt: Kampala<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.227 Mio.<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Uganda<br />

Neckarstraße 14 · 81677 München<br />

Telefon: 089 - 331544 · Fax: 089 - 92401883<br />

dr.wiedmann@uganda.de<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 176.215 km²<br />

Einwohnerzahl: 3.510.386<br />

Bevölkerungsdichte: 19,9 pro km²<br />

Amtssprache: Spanisch<br />

Hauptstadt: Montevideo<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 22.951 Mio.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Uruguay<br />

Hochallee 76 · 20149 Hamburg<br />

Telefon: 040 - 4106542 · Fax: 040 - 4108401<br />

hamburg@conuruale.de<br />

Konsularbezirk: Bundesgebiet ausser Berlin<br />

Fläche: 12.190 km²<br />

Einwohnerzahl: 243.304<br />

Bevölkerungsdichte: 19,96 pro km²<br />

Amtssprache: Bislama, Englisch, Französisch<br />

Hauptstadt: Port Vila<br />

Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 455 Mio.<br />

Botschaft Vanuatu<br />

Vanuatu ist seit 2007 in Brüssel durch Botschafter Roy<br />

Mickey Joy vertreten. Darüber hinaus unterhält Vanuatu<br />

keine Vertretungen in Europa.<br />

Fläche: 83.600 km²<br />

Einwohnerzahl: 4.765.000<br />

Bevölkerungsdichte: 57 pro km²<br />

Amtssprache: Arabisch<br />

Hauptstadt: Abu Dhabi<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 360,1 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Vereinigte Arabische Emirate<br />

Lohengrinstraße 21 · 81675 München<br />

Telefon: 089 - 419770 · Fax: 089 - 41977177<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 622.984 km²<br />

Einwohnerzahl: 4,95 Mio.<br />

Bevölkerungsdichte: 8,8 pro km²<br />

Amtssprache: Französisch<br />

Hauptstadt: Bangui<br />

Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 2,018 Mrd.<br />

Botschaft Zentralafrikanische Republik<br />

30, Rue de Perchamps · F-75016 Paris<br />

Telefon: 0033 - 1 - 42886716 · Fax: 0033 - 1 - 42886716<br />

secretariat@amb-rcaparis.org<br />

Ukraine<br />

USA<br />

Vatikanstadt<br />

Vietnam<br />

Zypern<br />

Fläche: 603.700 km²<br />

Einwohnerzahl: 45.665.281<br />

Bevölkerungsdichte: 78 pro km²<br />

Amtssprache: Ukrainisch<br />

Hauptstadt: Kiew<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 164,9 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Ukraine<br />

Lessingstraße 14 · 80336 München<br />

Telefon: 089 - 55273712 · Fax: 089 - 55273755<br />

gkukraine@aol.com; gc_dem@mfa.gov.ua<br />

Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />

Fläche: 9.629.091 km²<br />

Einwohnerzahl: 314.167.157<br />

Bevölkerungsdichte: 32 pro km²<br />

Amtssprache: Englisch<br />

Hauptstadt: Washington, D.C.<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 15.094 Mrd.<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Vereinigte Staaten von Amerika<br />

Gießener Straße 30 · 60435 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 75350 · Fax: 069 - 75352277<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Fläche: 0,44 km²<br />

Einwohnerzahl: 832<br />

Bevölkerungsdichte: ca. 1.900 pro km²<br />

Amtssprache: Italienisch, Latein<br />

Apostolische Nuntiatur<br />

Lilienthalstraße 3 A · 10965 Berlin<br />

Telefon: 030 - 61624-0 · Fax: 030 - 61624300<br />

apostolische@nuntiatur.de<br />

Fläche: 331.698 km²<br />

Einwohnerzahl: 86.927.700<br />

Bevölkerungsdichte: 280 pro km²<br />

Amtssprache: Vietnamesisch<br />

Hauptstadt: Hanoi<br />

Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 122,7 Milliarden<br />

<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Vietnam<br />

Kennedyallee 49 · 60596 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 79533650 · Fax: 069 - 795336511<br />

tlsqvietnam_frankfurt@mofa.gov.vn<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Fläche: 5.896 km²<br />

Einwohnerzahl: 885.041<br />

Bevölkerungsdichte: 150,11 pro km²<br />

Amtssprache: Griechisch, Türkisch<br />

Hauptstadt: Nikosia<br />

Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 29.620<br />

Honorar<strong>konsu</strong>lat Zypern<br />

Paul-Ehrlich-Straße 27 · 60596 Frankfurt a.M.<br />

Telefon: 069 - 96366888 · Fax: 069 - 96366822<br />

<strong>konsu</strong>lat.zypern@cc-pr.com<br />

Konsularbezirk: Länder Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland<br />

und Baden-Württemberg

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