Herr Generalkonsul, die konsu - PR Presseverlag Süd GmbH
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Verlag und Herausgeber:<br />
<strong>PR</strong> <strong>Presseverlag</strong> <strong>Süd</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />
Bahnhofstraße 7, 71034 Böblingen<br />
Fon: 07031/685 98-0, Fax: 07031/685 98-30,<br />
info@pr-presseverlag.de<br />
www.pr-presseverlag.de<br />
Geschäftsführung, Verlagsleitung:<br />
Peter Bissinger<br />
Chefredakteur/Redaktion: Reimut Vogel<br />
Vertrieb: Aysun Sentürk<br />
Autoren: Reimut Vogel, Claus-Peter Hutter,<br />
Wolfgang Wolf, Albrecht Stäbler,<br />
Ines Molfenter, Aysun Sentürk<br />
Art Direction/Grafik: Sascha Stoll,<br />
Nicola Föll<br />
Bildredaktion: Sascha Stoll, Reimut Vogel,<br />
Peter Bissinger<br />
Bildquellen:<br />
fotolia.de, Land Baden-Württemberg, LVI, Binder<br />
Optik, Turkish Airlines, Credit Suisse, Cellent<br />
Finance Solutions, NovaTec, Baden-Würt-<br />
temberg International, Claus-Peter Hutter, Swiss<br />
Business Hub Germany, Baktat, DiGennaro,<br />
BNP Paribas, BW Bank, Prof. Dr. Klaus Mangold,<br />
REM AG, Ernst & Young, Schloß Stetten,<br />
ProMinent, CDC Capital, Eberspächer, studiodruck,<br />
ReithSchick & Partner, Haller Logistik,<br />
Hotel Vier Jahreszeiten, Hotel Schiff, L-Bank.<br />
Wir danken allen Konsulaten für ihre Bilder.<br />
Alle Verlags- und Nutzungsrechte liegen beim<br />
Verlag. Nachdruck und Veröffentlichung redaktioneller<br />
Beiträge nur mit Genehmigung des<br />
Verlages.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Für unverlangte Einsendungen übernimmt<br />
der Verlag keine Haftung.<br />
Druck:<br />
studiodruck, Nürtingen<br />
www.studiodruck.de<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 3<br />
Ein Land im Land<br />
Baden-Württemberg bietet über 70 Ländern<br />
über Konsulate eine zweite Heimat<br />
Das Zusammenwachsen von Ländern ist machmal eine Sache von<br />
gemeinsamen Interessen, oft <strong>die</strong> einer Ähnlichkeit der Kulturen, vielleicht<br />
einer gemeinsamen Zielsetzung der Wirtschaft. Immer aber<br />
ist das Zusammenwachsen von Ländern zutiefst eine Angelegenheit<br />
von Menschen, <strong>die</strong> mit Verstehen, Kenntnis und Verständnis aufeinander<br />
zugehen, um Fremdheit zu nehmen, um Mensch und Land<br />
durch eine Brücke zu verbinden, mit der Faszination eines gegenseitigen<br />
Entdeckens und der Freude am gemeinsamen Erleben.<br />
„Um Rat fragen“, „um ein Urteil bitten“, „sich erkundigen“ - der<br />
Wortstamm birgt Verantwortung für den Träger des <strong>konsu</strong>larischen<br />
Titels. Diese Verantwortung macht das Buch zum Inhalt.<br />
Das Buch „Die Brückenbauer“ berichtet von der Arbeit der Berufs-<br />
und Honorar<strong>konsu</strong>ln, beschreibt <strong>die</strong> Länder und <strong>die</strong> Unternehmen<br />
und erzählt vom Menschen „hinter dem Amt“.<br />
Es war an der Zeit, <strong>die</strong> Arbeit der „Brückenbauer“ zu würdigen, sie<br />
so zu beschreiben, wie es in <strong>die</strong>sem Buch geschieht.<br />
Manuel Gomes Samuel, Doyen des <strong>konsu</strong>larischen Korps<br />
von Baden-Württemberg<br />
A Country in the Country<br />
Through its consulates, Baden-Wuerttemberg is home to 70 different countries<br />
When states grow together, they sometimes share common interests, cultural<br />
similarities or even the same business goals. But deep inside, it is always a<br />
matter of people sharing understanding and knowledge in order to eliminate<br />
the foreignness and to bridge the gaps between people and countries. The<br />
discoveries are fascinating and there is much joy in experiencing it all together.<br />
“To ask for advice,” “to solicit a judgment,” “to inquire” – all these expressions<br />
are in the word consul. For the bearer of a consular title, these actions are<br />
associated with responsibility.<br />
Responsibility: that is what this book is about. “The Builders of Bridges” details<br />
the work of career and honorary consuls, describes the countries and businesses<br />
and reveals a little about the human being “behind the official person.”<br />
Most definitely the time has come to appreciate the work of these bridge builders;<br />
to paint their pictures just as this book does.<br />
Manuel Gomes Samuel
Schweiz Portugal Italien<br />
4 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Hinter den Pflichten des Handelns lebt <strong>die</strong> Freiheit der Beziehungen<br />
Zur Kartographie <strong>konsu</strong>larischer Arbeiten in Wirtschaft und Kultur<br />
„Weltoffenheit ist <strong>die</strong> Voraussetzung für Freiheit<br />
und Wohlstand “ Dr. Nils Schmid, Minister<br />
f. Wirtschaft u. Finanzen BW, Seiten 6 und 7<br />
Bilkay Öney, Ministerin für Integration BW:<br />
Allein geht es schneller, gemeinsam geht<br />
es weiter, Seiten 8 und 9<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Mustafa Türker Arı:<br />
Die Tätigkeitsschwerpunkte eines<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>ats, Seiten 10 und 11<br />
Wolfgang Wolf, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />
LVI e.V., Senator E.h.:<br />
Leben ist Brückenschlagen, Seiten 12 und 13<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>l Dr. Helmut Baur,<br />
Senator E.h.: Als Brückenbauer verbinde<br />
ich Kontinente und Länder Seiten 14 und 15<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Helmut Schweimler:<br />
Der Weg zu einer Berufung in Ehre und<br />
Verantwortung, Seiten 16 und 17<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Mark Smith: Die Basis von<br />
Vertrauen im Wirtschaftsleben,<br />
Seiten 18 und 19<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Francesco Catania:<br />
Die Arbeit des italienischen Konsulats<br />
Seiten 42 bis 44<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Manuel Gomes Samuel:<br />
Die Arbeit des portugiesischen Konsulats<br />
Seiten 45 bis 47<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Hans Dürig:<br />
Gleiche Ziele, gleiche Werte, anders gelebt,<br />
Seiten 48 bis 51<br />
Prof. Dr. Thomas Reith: Wirtschaftsmacht<br />
Kanada - und keiner merkt`s<br />
Seiten 20 und 21<br />
Prof. Dr. Klaus Mangold: Eine<br />
Partnerschaft auf Gegenseitigkeit und<br />
Verständnis, Seiten 22 und 23<br />
Thomas Wild, Vorstand Cellent Finance:<br />
Auf dem Weg zu alten Werten<br />
Seiten 24 bis 27<br />
Botschafter Hüseyin Avni Karslıoglu:<br />
Wie finden Staaten zusammen?<br />
Seite 28<br />
Albrecht Stäbler, CEO NovaTec: Saudi-<br />
Arabien - Morgenland der Entwicklungen:<br />
Ich liebe <strong>die</strong>ses Land, Seiten 29 bis 37<br />
Jürgen Oswald, Geschäftsführer bw-i:<br />
In Baden-Württemberg daheim, in der<br />
Welt zu Hause, Seiten 38 und 39<br />
Claus-Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie,<br />
Senator E.h.: Baden-Württemberg,<br />
Europa kompakt, Seiten 40 und 41<br />
Im Staats<strong>die</strong>nst: Aus den Entsenderstaaten „vor Ort“ in Baden-Württemberg<br />
Die <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n<br />
Die <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n im Interview<br />
Türkei<br />
Türkei<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Mustafa Türker Arı:<br />
Die Arbeit des türkischen Konsulats<br />
Seiten 52 bis 55<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Serhat Aksen:<br />
Wir freuen uns darauf, dass Europa <strong>die</strong><br />
Türkei besser versteht, Seiten 56 und 57<br />
Die <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n in der Reportage<br />
GK Charbonnier<br />
Seite 58<br />
GK Pastos<br />
Seite 59<br />
GK Chicvaric<br />
Seite 60<br />
GK de Arranda Villen<br />
Seite 61<br />
64 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Switzerland. Let’s make it your country.<br />
Standort Schweiz: Connect with the best.<br />
Credit Suisse, Seite 64 und 65<br />
Trade & Investment Promotion.<br />
Swiss Business HUB Germany, Seite 66 und 67<br />
Turkish Airlines, Seiten 68 bis 71<br />
World Economic Forum<br />
The Global Competitiveness Honorar<strong>konsu</strong>l Report 2009 – 2010 Andreas Friedrich:<br />
Man muss Dinge entwickeln wollen,<br />
Seiten 78 bis 81<br />
Themelines<br />
Lauftexttitel Honorar<strong>konsu</strong>l Michael Horn: Brasilien<br />
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Lauftext<br />
Neue Helvetica roman, 8.5 Punkt und Strand, Seiten 82 bis 85<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Georg Kieferle:<br />
17 Das Persönliche ist das A und O<br />
Seiten 86 bis 89<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Mark Smith:<br />
Nordlicht ist gut für Wachstum,<br />
Seiten 90 bis 93<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Jörn J. Follmer:<br />
A nation on a mission,<br />
Seiten 94 bis 97<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Prof. Dr. Thomas Reith:<br />
Fünf Säulen für Kanada<br />
Seiten 98 bis 101<br />
Honora<strong>konsu</strong>l Helmut Schweimler:<br />
Der Seefahrer und seine „grünen Inseln“<br />
Seiten 102 bis 105<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lin Dorothea Haller-Laible:<br />
Das freie Volk aus der Wiege der Steppe<br />
Seiten 106 bis 109<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Wolfgang Freiherr von<br />
Stetten: Spuren müssen als Signale gelesen<br />
werden können, Seiten 110 bis 113<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 5<br />
Gelebter Bilaterismus<br />
Unternehmen als starke Vertretungen von Leistung und Kultur Ihrer Länder<br />
Switzerland. Let’s make it your country.<br />
Switzerland’s attractions as a holiday destination are widely known. Yet this gem in the heart of Europe is also<br />
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branches here: Switzerland offers qualified workers, high productivity, universities and colleges of international renown,<br />
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ter der Kantone Kontakte zu interessierten Investoren knüpfen können.<br />
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lich eingeladen.<br />
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Die Basisversorgung.<br />
Der Zeilenabstand ist dann auf 18 Punkt.<br />
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Ergänzend zu den oben erwähnten Marketingaktivitäten ist Osec auch für <strong>die</strong> Basisversorgung<br />
zuständig. Die Repräsentanten für Europa, USA, China, In<strong>die</strong>n und Japan<br />
beantworten grundlegende Fragen zu den vielfältigen Aspekten von Firmengründungen<br />
Lauftext<br />
in der Schweiz respektive leiten <strong>die</strong>se an Experten der kantonalen Wirtschaftsförderungen<br />
weiter. Die Repräsentanten können bei <strong>die</strong>ser Arbeit auf eine Vielzahl von Unterla-<br />
Neue Helvetica roman, 8.5 Punkt<br />
gen und Broschüren zurückgreifen und <strong>die</strong> Investoren auf diverse von Osec betriebene<br />
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Der Lauftext steht immer auf dem<br />
verweisen.<br />
Grundlinienraster.<br />
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Spezialisten fürs Auslandsgeschäft.<br />
Gut informiert aus einer Hand.<br />
Der Lauftext kann über eine sowie auch<br />
Das Publikationenangebot besteht aus einem Handbuch für Investoren, einer Image-<br />
über zwei Spalten laufen.<br />
broschüre und diversen industriellen Schwerpunktbroschüren. Alle Unterlagen sind in<br />
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Das Handbuch für Investoren vermittelt einen fun<strong>die</strong>rten Einblick in alle bei einer<br />
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und Rechtsfragen.<br />
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Swiss<br />
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Business<br />
randabfallend<br />
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17<br />
The Global Competitiveness<br />
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Bottomlinie<br />
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des Wirtschaftsstandorts Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern.<br />
Geschäftsbericht 2007 9<br />
210 mm<br />
Die Honorargeneral- und Honorar<strong>konsu</strong>ln und -<strong>konsu</strong>linnen<br />
Der Spaltenraster ist in den gegebenen<br />
Randabständen (x) in 3 Spalten geteilt,<br />
der Spaltenabstand beträgt 5 mm.<br />
Bottomlinie<br />
Der Lauftext steht immer auf dem<br />
Grundlinienraster.<br />
Der Lauftext kann über eine sowie auch<br />
über zwei Spalten laufen.<br />
Bilder<br />
Breite und Höhe auf Spalten und<br />
Grundlinienraster ausrichten (<strong>die</strong> Bilder<br />
dürfen auch randabfallend sein).<br />
Paginierung<br />
Neue Helvetica light, 8.5 Punkt, 40%<br />
Schwarz (<strong>die</strong> Paginierung wird nur in<br />
Broschüren ab 6 Seiten gesetzt).<br />
Baktat, Seiten 72 bis 75<br />
Di Gennaro, Seiten 76 und 77<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>l Dr. Helmut Baur:<br />
Mich hat immer eine neue Sicht der Dinge<br />
interessiert, Seiten 114 bis 117<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>l Prof. Dr. h.c.<br />
Viktor Dulger: Die Verbindung vom Orient<br />
zum Okzident, Seiten 118 bis 121<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Wolfgang Eberspächer<br />
Ich bin von <strong>die</strong>sem Land überzeugt<br />
Seiten 122 bis 125<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Prof. Dr. Andreas Dulger:<br />
Paraguay – südamerikanisches Nachbarland<br />
mit Potenzial, Seiten 126 bis 129<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Dr. Manfred Schmitz-<br />
Kaiser: Von der verlängerten Werkbank zur<br />
eigenständigen Produktion, Seiten 130 bis 133<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Prof. Dr. Klaus Mangold:<br />
Der Kartograf bester Verbindungen,<br />
Seite 134 bis 137<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Christoph Goeser:<br />
Das kleine Land mit großer Zukunft,<br />
Seiten 138 bis 141<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Rüdiger Mocker:<br />
Tschechien: Der Anwalt zweier Kulturen<br />
Seiten 142 bis 145<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Rolf Kurz:<br />
Grenzenlos über den Wolken<br />
Seiten 146 bis 149<br />
Mit allem Respekt<br />
Zahlen, Daten, Fakten - Adresswerk der <strong>konsu</strong>larischen Vertretungen in Baden-Württemberg, Seite 150<br />
Ungarn Tschechien Slowakei Russ. Föderation Rumänien Paraguay Mauritius Malta Malaysia
6 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Die Pflege der Beziehungen zu<br />
anderen Ländern ist <strong>die</strong> Voraussetzung<br />
für Freiheit und Wohlstand.<br />
Wer wüsste <strong>die</strong>s besser<br />
als <strong>die</strong> Menschen in Baden-Württemberg. Als<br />
Grenzregion seit jeher dem Handel mit anderen<br />
Ländern zugeneigt, leben <strong>die</strong> Menschen im<br />
deutschen <strong>Süd</strong>westen heute mehr denn je vom<br />
Export der hier produzierten Güter. Je Einwohner<br />
exportierte Baden-Württemberg im<br />
Jahr 2011 weltweit Güter in Höhe von 16.000<br />
Euro (Deutschland: 13.000 Euro).<br />
Eine weltoffene Gesellschaft ist auch <strong>die</strong> Voraussetzung<br />
für Innovationen. Vor allem durch<br />
Dr. Nils Schmid:<br />
Openness to the World<br />
is a Condition of Freedom<br />
and Prosperity<br />
The development of relations with other<br />
countries is the condition of freedom and prosperity.<br />
And who would know this better than<br />
the citizens of Baden-Wuerttemberg? Living<br />
in a border region, people here have since long<br />
been ready to trade with other countries, and<br />
today, more than ever, they depend on the ex-<br />
den Vergleich mit anderen wächst <strong>die</strong> Bereitschaft,<br />
etwas Neues auszuprobieren. Wenn<br />
Baden-Württemberg mit seinen rund 10,8<br />
Millionen Einwohnern und einem BIP von<br />
380 Milliarden Euro heute zu den wirtschaftlich<br />
führenden Ländern der Bundesrepublik<br />
Deutschland gehört, dann vor allem dank<br />
des Umstands, dass Neugier, Ideenreichtum<br />
und Forschergeist im deutschen <strong>Süd</strong>westen<br />
Tradition haben. Zielstrebige und hoch motivierte<br />
Menschen geben Kraft für den Schub<br />
nach vorne. Von der Grundlagenforschung<br />
bis hin zur angewandten Forschung beweist<br />
Baden-Württemberg Innovationskraft und<br />
Forschungskompetenz.<br />
port of goods that are produced here. In 2011<br />
Baden-Wuerttemberg exported merchandise<br />
with an average value of 16,000 € per capita<br />
(German average: 13,000 €).<br />
An open society is also the condition of innovation.<br />
By comparing to others, the readiness<br />
to try something new increases. Thanks<br />
to its long tradition of inventiveness, curiosity<br />
and pioneering spirit, Baden-Wuerttemberg,<br />
with its 10.8 million inhabitants and its GDP<br />
of 380 billion €, is an economic leader among<br />
the federal states of Germany. Hard-working<br />
Dr. Nils Schmid:<br />
Weltoffenheit ist<br />
<strong>die</strong> Voraussetzung<br />
für Freiheit<br />
und Wohlstand<br />
Gemessen am Bruttoinlandsprodukt beträgt<br />
der Anteil der Ausgaben für Forschung und<br />
Entwicklung in Baden-Württemberg 4,8 Prozent<br />
gegenüber 2,8 Prozent in ganz Deutschland.<br />
Auch im internationalen Vergleich belegt<br />
Baden-Württemberg damit einen vorderen<br />
Platz.<br />
Die Landesregierung baut <strong>die</strong>se Spitzenposition<br />
Baden-Württembergs im Dialog mit<br />
Kammern, Verbänden und Unternehmen<br />
konsequent aus. Dazu haben wir unsere dialogorientierte<br />
Wirtschaftspolitik auf zukunftsfähige<br />
Wachstumsfelder ausgerichtet. Damit<br />
stellen wir <strong>die</strong> Weichen, dass das Land in<br />
and highly motivated people push the economy<br />
forward, while strength in innovation and<br />
a high level of expertise characterise science<br />
and research. Whereas the national average<br />
expenditure for science and research is 2.8 %<br />
of GDP, Baden-Wuerttemberg spends 4.8 %,<br />
which is another top value, even in international<br />
rankings.<br />
The state government systematically cultivates<br />
this leading position in collaboration with<br />
chambers, associations, and companies. Our<br />
economic policy is oriented toward growth<br />
wichtigen Zukunftsbranchen wie nachhaltiger<br />
Mobilität, Umwelttechnologien, erneuerbare<br />
Energien und Ressourceneffizienz, Gesundheit<br />
und Pflege sowie Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien weiterhin zu<br />
den Spitzenregionen gehört.<br />
Dass es in Baden-Württemberg eine Vielzahl<br />
an interessanten Arbeitsplätzen gibt, daran<br />
besteht kein Zweifel. Als wirtschaftlich prosperierende<br />
Region war und ist Baden-Württemberg<br />
Ziel für Zuwanderer und Fachkräfte<br />
aus aller Welt. Dass viele von ihnen samt ihren<br />
Familien auf Dauer bleiben, hat indes keineswegs<br />
nur wirtschaftliche Gründe. Auch <strong>die</strong><br />
areas like environmental technology, re-<br />
newable energies, health care, and information<br />
and communication technology, to make sure<br />
that our federal state keeps its top position in<br />
the future.<br />
There is no doubt that we have a wide range<br />
of interesting jobs. In the past our prosperous<br />
region was an attractive destination for immigrants<br />
and skilled workers from all over the<br />
world, and it is still that today. If the majority<br />
of these immigrants stay, it is not just for economic<br />
reasons. Our attractive cities and com-<br />
lebenswerten und von weltoffenen Menschen<br />
bewohnten Städte und Gemeinden, darunter<br />
für ihre Schönheit weltbekannte wie Heidelberg<br />
oder Baden-Baden, <strong>die</strong> attraktive Landschaft<br />
vom Schwarzwald bis zum Bodensee,<br />
<strong>die</strong> guten Schulen sowie Hochschulen und <strong>die</strong><br />
hohe soziale Sicherheit tragen dazu bei, dass<br />
Neubürger in Baden-Württemberg schnell<br />
heimisch werden.<br />
Baden-Württemberg wird auch in Zukunft mit<br />
engagierten, gut ausgebildeten Menschen, innovativen<br />
Unternehmen und einer fortschrittlichen<br />
dialogorientierten Wirtschaftspolitik in<br />
zukunftsweisenden Wachstumsfeldern voran-<br />
munities, the open-minded citizens, beautiful<br />
landscape, top schools and universities, and<br />
a high level of social security are all further<br />
assets that make the immigrants feel at home<br />
very quickly.<br />
Baden-Wuerttemberg will continue to march<br />
ahead with its committed, well-trained people,<br />
innovative enterprises, and a progressive economic<br />
policy that is open to dialogue. Everybody<br />
who wants to participate and invest in<br />
this future is welcome here in Baden-Wuerttemberg.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 7<br />
gehen. Wer mit uns in <strong>die</strong> Zukunft investieren<br />
will, den laden wir herzlich ein, nach Baden-<br />
Württemberg zu kommen.<br />
Den Konsuln und <strong>konsu</strong>larischen Vertretungen<br />
in Baden-Württemberg gilt mein ausdrücklicher<br />
Dank, dass sie uns dabei so hervorragend<br />
unterstützen.<br />
Dr. Nils Schmid MdL<br />
Stellvertretender Ministerpräsident<br />
und Minister für Finanzen und Wirtschaft<br />
des Landes Baden-Württemberg<br />
I want to express my heartfelt thanks to the<br />
consuls and consular representations in Baden-Wuerttemberg<br />
for supporting us in such<br />
an excellent manner.<br />
Dr. Nils Schmid<br />
Deputy Prime Minister and Minister of<br />
Finance und Economy of the State<br />
Baden-Wuerttemberg
8 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Allein geht es schneller -<br />
gemeinsam geht es weiter<br />
Das Kaleidoskop der Leistungen:<br />
Baden-Württemberg ist bester Botschafter auf vielen Gebieten.<br />
You Get There Faster<br />
Alone, but Together<br />
You Get Further<br />
A kaleidoscope of services: Baden-<br />
Wuerttemberg is the perfect ambassador<br />
in many areas<br />
As the Integration Minister I often meet the<br />
representatives of foreign states. According to<br />
the Vienna Convention on Consular Relations<br />
consuls hold a very special position in our society,<br />
because they represent the interests of<br />
their “sending countries” and the nationals in<br />
the “recipient country,” which in our case is<br />
Germany. The consuls support the development<br />
of economic, cultural, and scientific relations<br />
and thus are the glue that holds nations<br />
and citizens in Baden-Wuerttemberg and elsewhere<br />
together.<br />
First and foremost, the consuls are responsible<br />
for representing their citizens that are<br />
living in Germany. They take care of passport<br />
and visa matters, undertake tasks of a notary<br />
Als Integrationsministerin treffe<br />
ich oft Repräsentantinnen und<br />
Repräsentanten anderer Staaten<br />
in Baden-Württemberg. Unter<br />
ihnen nehmen <strong>die</strong> Konsuln eine besondere<br />
Rolle ein.<br />
Ihnen kommt nach dem Wiener Übereinkommen<br />
über <strong>konsu</strong>larische Beziehungen <strong>die</strong> Aufgabe<br />
zu, <strong>die</strong> Interessen des Entsendestaates<br />
und seiner Angehörigen im Empfangsstaat,<br />
also in <strong>die</strong>sem Fall in Deutschland, zu vertreten.<br />
Sie fördern zudem <strong>die</strong> Entwicklung der<br />
wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen<br />
Beziehungen zwischen dem Entsendestaat<br />
und dem Empfangsstaat.<br />
public, or of a registry, and help their citizens<br />
in emergency cases. Beyond their administrative<br />
duties, many consulates offer extended<br />
services, such as organising native language<br />
tuition for students, who have a migration<br />
background. I believe that multilingualism<br />
enriches the life of every individual and is<br />
useful for the society as a whole. The consulates<br />
contribute greatly to this intercultural<br />
togetherness.<br />
Consulates “bring” their countries to the citizens<br />
of our federal state, by caring about<br />
Doch Konsuln sind mehr als rein administrative<br />
Vertreter ihres Landes: Sie sind Brückenbauer<br />
und wichtige Bindeglieder für <strong>die</strong><br />
Nationen und für <strong>die</strong> Bürgerinnen und Bürger<br />
in Baden-Württemberg.<br />
Natürlich sind <strong>die</strong> Konsuln zunächst den Interessen<br />
der Angehörigen ihres Staates in<br />
Deutschland verpflichtet. Sie kümmern sich<br />
um ihre Pass-, Ausweis- und Visumangelegenheiten.<br />
Sie üben notarielle und standesamtliche<br />
Befugnisse aus. Nicht zuletzt leisten sie Hilfe<br />
und Beistand in Notlagen. Viele Konsulate<br />
bieten aber über <strong>die</strong> reine Verwaltungstätigkeit<br />
hinaus Dienstleistungen und Hilfestellungen<br />
an. Ein Beispiel ist der muttersprachliche Zusatzunterricht<br />
für Schülerinnen und Schüler<br />
mit Zuwanderungsgeschichte. Das Beherrschen<br />
mehrerer Sprachen wird in einem zusammenwachsenden<br />
Europa und bei weltweit<br />
zunehmenden Verflechtungen immer wichtiger.<br />
Mehrsprachigkeit ist eine Bereicherung für<br />
jeden einzelnen und für <strong>die</strong> Gesellschaft insgesamt.<br />
Die Konsulate leisten hierbei einen wertvollen<br />
Beitrag zum kulturellen Miteinander.<br />
Konsulate bringen „ihre“ Länder allen Bürgerinnen<br />
und Bürgern Baden-Württembergs näher.<br />
Sie pflegen <strong>die</strong> sprachlichen und<br />
kulturellen Traditionen. Sie engagieren sich in<br />
Integrationsprojekten und binden das ehrenamtliche<br />
Engagement ihrer Staatsangehörigen<br />
ein. Viele Konsuln selbst nehmen ihre Aufgabe<br />
im Ehrenamt war: Als Honorar<strong>konsu</strong>ln stellen<br />
sie ihre Persönlichkeit, ihre Erfahrungen und<br />
nicht zuletzt ihre Zeit in den Dienst des Entsendestaates.<br />
Oft sind es Deutsche, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Interessen <strong>die</strong>ser Länder und ihrer Bürgerinnen<br />
und Bürger vertreten. Dieses Engagement<br />
finde ich bemerkenswert und aller Ehren wert.<br />
Im Rahmen von Kulturveranstaltungen gehen<br />
Konsuln auf <strong>die</strong> hier lebenden Menschen zu<br />
und zeichnen ein lebendiges Bild jener Länder,<br />
<strong>die</strong> sie vertreten. Hiervon profitieren nicht nur<br />
<strong>die</strong> Migrantinnen und Migranten, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong>se<br />
language and looking after cultural traditions.<br />
They are involved in integrative projects and<br />
motivate their citizens to do voluntary work<br />
in which they often participate. Consulates are<br />
dedicated to their jobs by incorporating their<br />
personalities, experience and time for their<br />
citizens. I highly appreciate this honour-able<br />
commitment.<br />
The consuls paint a vivid picture of the<br />
countries that they represent, to the benefit<br />
of their citizens living here, allowing them<br />
to stay in contact with their home countries.<br />
Weise mit ihren Heimatländern in Kontakt<br />
bleiben. Die gesamte Bevölkerung erfährt,<br />
dass Vielfalt eine Bereicherung für unser Zusammenleben<br />
darstellt. Die Baden-Württembergerinnen<br />
und Baden-Württemberger<br />
schätzen <strong>die</strong> kulturelle Vielfalt im Land. In einer<br />
von meinem Haus kürzlich veröffentlichten<br />
Stu<strong>die</strong> fiel <strong>die</strong> Antwort auf <strong>die</strong> Frage, ob<br />
sie lieber in einem Land mit nur einer Kultur<br />
und Lebensweise oder in einem Land mit vielen<br />
Kulturen und Lebensweisen leben möchten,<br />
eindeutig aus: 80 Prozent der Befragten<br />
gaben an, dass sie <strong>die</strong> kulturelle Vielfalt vorziehen.<br />
Konsuln sind ein Motor für <strong>die</strong> interkulturelle<br />
Öffnung der Gesellschaft und ein verlässlicher<br />
Partner der Integrationspolitik in Baden-<br />
Württemberg. Sie sind wahre Meister der<br />
Kommunikation. Das müssen sie auch sein,<br />
weil sie Sprachrohr zwischen Herkunftsland<br />
und Aufnahmegesellschaft sind.<br />
According to a study published by the Integration<br />
Ministry of Baden-Wuerttemberg in June<br />
2012, the citizens of this federal state like cultural<br />
variety. In a telephone survey 80% of the<br />
participants stated that they prefer living in a<br />
country with a variety of cultures over a country<br />
with only one culture.<br />
Consuls promote the intercultural openness<br />
of a society and are champions in communication,<br />
ready to function as a megaphone between<br />
the sending and the recipient country.<br />
For example: In Baden-Wuerttemberg, with<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 9<br />
Ein gutes Beispiel ist NEMIGUSS: Gemeinsam<br />
mit den <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n Griechenlands<br />
und der Türkei hat das Ministerium Anfang<br />
des Jahres <strong>die</strong> Informationsreihe „Arbeit, Gesundheit,<br />
Vorsorge“ vorgestellt. Mit den Partnern<br />
aus dem Netzwerk Migration und soziale<br />
Sicherheit (NEMIGUSS) bieten wir Veranstaltungen<br />
zu Gesundheits- und Vorsorgethemen<br />
an. Die Informationen sind auf Deutsch, Türkisch,<br />
Italienisch und Griechisch erhältlich.<br />
In Baden-Württemberg sind in über 70 Konsulaten<br />
Berufs- und Honorar<strong>konsu</strong>ln tätig. Mit<br />
ihrer wertvollen Arbeit bauen sie Brücken zwischen<br />
Menschen und Ländern. Dafür danke<br />
ich den Konsuln und ihren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern herzlich.<br />
Bilkay Öney<br />
Ministerin für Integration des<br />
Landes Baden-Württemberg<br />
the consuls general of Greece and Turkey, and<br />
the Migration and Social Security Network, we<br />
started “Work, Health, and Prevention”, an initiative<br />
which promotes health topics and preventive<br />
medical check-ups. Information material<br />
is available in German, Turkish, Italian, and<br />
Greek. Baden-Wuerttemberg is home to over<br />
70 consulates, where career consuls and honorary<br />
consuls are in service. Their work is very<br />
important as they build bridges between people<br />
and countries. I want to cordially thank the<br />
consuls and their staff for their involvement.
10 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Die Tätigkeitsschwerpunkte eines <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>ats<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Mustafa Türker Arı<br />
Das Wiener Übereinkommen vom 24.<br />
April 1963 über <strong>konsu</strong>larische Beziehungen<br />
bildet <strong>die</strong> Grundlage der Arbeit<br />
aller <strong>konsu</strong>larischen Vertretungen. Gemäß<br />
Artikel 5 des Übereinkommens vertreten und<br />
schützen <strong>konsu</strong>larische Vertretungen <strong>die</strong> Interessen<br />
ihres Staates sowie <strong>die</strong> Rechte seiner Angehörigen.<br />
Sie streben nach der Entwicklung<br />
kommerzieller, wirtschaftlicher, kultureller und<br />
wissenschaftlicher Beziehungen mit dem Gastland<br />
und pflegen freundschaftliche Beziehungen.<br />
Sie bieten behördliche Dienstleistungen<br />
und stellen Reiseausweise oder ähnliche Dokumente<br />
aus. Darüber hinaus üben sie notarielle,<br />
standesamtliche und ähnliche Befugnisse aus<br />
und vertreten - in Übereinstimmung mit den<br />
Gesetzen und sonstigen Rechtsvorschriften des<br />
Gastlandes - <strong>die</strong> Interessen von Angehörigen<br />
ihres Landes in Nachlasssachen. Schließlich<br />
übermitteln sie gerichtliche und außergerichtliche<br />
Urkunden und bearbeiten Rechtshilfeersuchen.<br />
Neben behördlichen Dienstleistungen ist<br />
<strong>die</strong> Gestaltung einer friedlichen, prosperierenden<br />
internationalen Gemeinschaft eine der be-<br />
deutendsten Aufgaben <strong>konsu</strong>larischer Ver-<br />
tretungen und der Diplomatie. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
zählt es zu unseren wichtigsten<br />
Aufgaben, mit lokalen Behörden und Institutionen<br />
gute Beziehungen aufzubauen und <strong>die</strong>se zu<br />
pflegen und zu vertiefen. Konsularische Vertretungen<br />
in Landeshauptstädten wie Stuttgart<br />
haben <strong>die</strong> besondere Verantwortung, <strong>die</strong>se Beziehungen<br />
mit der Landesregierung, den Ministerien,<br />
dem Landtag, den Gerichten und allen<br />
anderen Organen aus dem Bereich der Exekutive,<br />
Judikative und Legislative zu etablieren.<br />
Konsularische Vertretungen arbeiten eng mit<br />
den Behörden des Gastlandes und zivilgesellschaftlichen<br />
Organisationen zusammen. Im<br />
Sinne der Public Diplomacy widmen sie sich der<br />
Pflege eines positiven und zeitgemäßen Bildes<br />
ihres Landes und der Vermittlung seiner Kunst,<br />
Kultur und Sprache. Sie streben danach, <strong>die</strong><br />
Politik ihres Landes sichtbar zu machen und<br />
werben für Verständnis und Unterstützung.<br />
In Anbetracht wachsender, internationaler<br />
politischer Zusammenarbeit und globalem<br />
wirtschaftlichem Wettbewerb gewinnt internationale,<br />
politische Kommunikation zunehmend<br />
an Bedeutung. Gemeinsame Werte müssen betont,<br />
Unterschiedliches erklärt werden. Staatliches<br />
Handeln wird sowohl von den<br />
Massenme<strong>die</strong>n, als auch von der Informationsgesellschaft<br />
in Form sozialer Netzwerke sehr<br />
schnell und unmittelbar wahrgenommen und<br />
bewertet.<br />
Konsularische Tätigkeit verlangt daher offenen<br />
Austausch und Dialog zwischen Staaten und<br />
Bürgern. Ich glaube, dass <strong>die</strong>ses Buch <strong>die</strong>ser<br />
großen Verantwortung gerecht wird und in allen<br />
sich ergebenden Bereichen Brücken schlagen<br />
kann.<br />
In <strong>die</strong>sem Sinne wünsche ich mir, dass <strong>die</strong> Leserinnen<br />
und Leser <strong>die</strong>ses Buches viel Interessantes<br />
und Neues über <strong>die</strong> Arbeit des<br />
<strong>konsu</strong>larischen Korps und <strong>die</strong> persönlichen<br />
Ansätze und Eindrücke seiner Protagonisten<br />
erfahren und sich der notwendige Austausch<br />
auf <strong>die</strong>se Weise fortsetzt.<br />
Kooperationsveranstaltung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung<br />
und Kunst des Landes Baden-Württemberg und des Türkischen General-<br />
<strong>konsu</strong>lats Stuttgart mit dem Titel: Studium, Karriere, Zukunft - Wege zu mehr<br />
Bildung. v.r.: <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> M. Türker Arı, Wissenschaftsministerin Theresia<br />
Bauer MdL, Landrat des Landkreises Esslingen Heinz Eininger<br />
The Main Activities of<br />
a Consulate General<br />
All consular representations work on the basis<br />
of the Vienna Convention on Consular Relation<br />
dated April 24th, 1963. According to<br />
Article 5 of the convention, the consulates represent<br />
and protect the interests of their state<br />
and do the same for the rights of that state’s<br />
citizens. They strive for the development of<br />
commercial, cultural and scientific ties with<br />
the host country and entertain friendly relations.<br />
Consulates offer public services and<br />
issue travel and other documents. In addition,<br />
they may take over some functions of a notary<br />
public, a registry office or – in accordance<br />
with the law of the host country – represent<br />
the interests of their citizens in legal mat-<br />
ters. They forward judicial and extra-judicial<br />
documents and process letters rogatory. The<br />
creation of a peaceful and prosperous international<br />
community is also very important.<br />
Therefore, consulates build and deepen good<br />
relations with local authorities and institutions.<br />
Consular representations in state capitals<br />
like Stuttgart, for instance, are especially<br />
expected to establish relations with the state<br />
government, the ministries, the regional parliament,<br />
the legal courts and other important<br />
official bo<strong>die</strong>s.<br />
Consular representations work closely together<br />
with the authorities of the host country<br />
and with civil society organisations. In terms<br />
of public diplomacy they paint a positive and<br />
modern picture of the country they represent<br />
and convey its art, culture and language. They<br />
try to make the politics of their country vi-<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 11<br />
Türkischsprachiger Umwelttag in Stuttgart – <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> M. Türker Arı<br />
sible and work to achieve understanding and<br />
support. In the face of growing international<br />
cooperation and increasing global competition,<br />
the international political communication<br />
becomes more and more important. Common<br />
values must be stressed, and differences must<br />
be explained, seeing as how today the mass<br />
media and social networks observe and assess<br />
all acts of political governance immediately.<br />
Consular activities therefore require an open<br />
exchange and dialogue between states and<br />
citizens. I believe that this book will live up<br />
to this significant responsibility and will build<br />
bridges in all relevant areas. I hope that readers<br />
learn interesting new things about the<br />
work of the Consular Corps and the personal<br />
approaches and impressions of the protagonists,<br />
so that the necessary, aforementioned<br />
exchange can continue in this way.
12 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
„Leben ist Brückenschlagen“<br />
Von Wolfgang Wolf, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des LVI<br />
Landesverband der baden-württembergischen Industrie e.V., Senator E.h.<br />
Ich will es gleich vorweg sagen - <strong>die</strong> wunderbare<br />
Zeile der Überschrift wurde von<br />
einem der bedeutendsten Lyriker des<br />
20. Jahrhunderts geschrieben, von Gott-<br />
“Life is the Building<br />
of Bridges”<br />
Wolfgang Wolf, Managing Director and<br />
Board Member of the Baden-Wuerttemberg<br />
Federation of Industry, Honorary Senator<br />
Let me say it beforehand: Gottfried Benn, one<br />
of the most important German poets of the<br />
20th century, wrote this wonderful headline.<br />
And Benn continues impressively: “Life is the<br />
building of bridges – over rivers that seep away.”<br />
Of course, business does not have much to do<br />
with poems, it`s rather sober, everyday prose –<br />
but the content and the outlook of these two<br />
verses are the essence of consular work. It is<br />
all about trust, respect, the will to get closer<br />
and to understand. Let us build bridges, maintain<br />
bridges – no matter how the underground<br />
changes – let us see to it that the bridges can be<br />
walked on, that gaps can be bridged. Cognition,<br />
commerce, currency, common welfare – these<br />
“c”-words are the building blocks of a prosperous<br />
country. Finally, when you are aware of<br />
your own systems and, on this basis, understand<br />
those of your neighbouring country, you are<br />
fried Benn - und sie geht eindrucksvoll weiter:<br />
„Leben ist Brückenschlagen - über Ströme, <strong>die</strong><br />
vergehen“.<br />
Natürlich hat Wirtschaft nicht viel mit Lyrik zu<br />
tun - Wirtschaft ist eher harte Alltagsprosa - aber<br />
Inhalt und Ausblick <strong>die</strong>ser zwei Zeilen finden sich<br />
in den <strong>konsu</strong>larischen Arbeiten als Essenz des<br />
Vertrauens, des Respekts, des Willens zu Nähe<br />
und Verstehen wieder: Brückenbauen, Brücken<br />
bewahren - ganz gleich, wie der Untergrund sich<br />
ändert - lassen Sie uns Brücken begehbar, lassen<br />
Sie uns Trennungen überwindbar halten.<br />
Wissen, Wirtschaft, Währung, Wohlstand - <strong>die</strong><br />
W-Worte sind <strong>die</strong> Bausteine eines prosperierenden<br />
Staates.<br />
able to create unison and synergy. The economies<br />
of the home country and the neighbouring<br />
country, the discovery of common ground,<br />
the presence of aligned scientific research or<br />
other parallel developments: all of these lead to<br />
a strong future. It is a currency in transformation<br />
that little by little creates the same baseline<br />
scenario for tax law, economic processes and<br />
responsibilities. This in turn generates trust, investment<br />
and consumption.<br />
Prosperity, nurtured together, materialises<br />
from a block of marble mutually chiselled.<br />
Michelangelo, the great sculptor, sensed this<br />
in an impressive way: “The sculpture is already<br />
contained in the marble,” he said. “You just<br />
have to carve it out.”<br />
The Baden-Wuerttemberg Federation of Industry<br />
is creator, hammer and chisel at the same<br />
time. This influential association pushes for a<br />
broad spectrum of important processes in areas<br />
like foreign trade, education, energy, science<br />
and technology, media, IT, communication,<br />
medium-sized businesses, taxation and finance,<br />
environmental protection, traffic, networks and<br />
clusters. With a multitude of platforms and in-<br />
Das Wissen um <strong>die</strong> eigenen Systeme und das<br />
Verständnis für <strong>die</strong> des Nachbarlandes, das sich<br />
aus dem Wissen aufbaut, schaffen Gleichklang<br />
und Synergie.<br />
Die Wirtschaft des eigenen Landes und des<br />
Nachbarlandes, das Entdecken von Gemeinsamkeiten,<br />
das Orten gleichlaufender Forschungsgebiete,<br />
das Sichten paralleler Entwicklungen<br />
führen zu einer starken Zukunft.<br />
Währung, <strong>die</strong> sich wandelt und nach und nach<br />
<strong>die</strong> gleichen Ausgangsszenarien in Steuerrecht,<br />
Wirtschaftsabläufen und Verantwortlichkeiten<br />
ausweist, führt zu Vertrauen und damit zu Investitionen<br />
und Konsum.<br />
Wohlstand, der gemeinsam genährt wird,<br />
ent-wickelt sich aus einem gemeinschaftlich<br />
itiatives, the Federation of Industry is a trendsetter<br />
for Baden-Wuerttemberg and the Federal<br />
Republic of Germany and the world. Through<br />
international cooperations in countries like Brazil,<br />
Costa Rica, Mexico, Turkey and Russia as<br />
well as other important industrial nations and<br />
emerging markets, the Baden-Wuerttemberg<br />
Federation of Industry opens up new business<br />
areas and helps making new contacts. The<br />
consular work contributes to the building of<br />
important bridges to other countries. Baden-<br />
Wuerttemberg is a strong exporting country<br />
with a central location, an “economic port”, so<br />
to speak.<br />
A port needs incoming ships loaded with<br />
goods. And they should leave port again, loaded<br />
with goods for the sending countries. To give<br />
and to take, to build bridges. The Baden-Wuerttemberg<br />
Federation of Industry has lived this<br />
philosophy since its foundation. To recognise<br />
potentials and develop them, to create the basis<br />
for plausible and relevant economic concepts is<br />
our strength. Therefore, the consular work is a<br />
special value for us, as it can bring about global<br />
cooperation without friction.<br />
bearbeiteten Marmorblock. Hier sei an <strong>die</strong> eindrucksvolle<br />
Ahnung von Michelangelo erinnert:<br />
„Die Skulptur ist bereits im Marmor enthalten<br />
- Du musst sie nur herausmeißeln“.<br />
Der LVI ist Entwerfer, Hammer und Meißel<br />
in Personalunion: Mit Themen wie Außenwirtschaft,<br />
Bildung, Energie, Forschung und Technologie,<br />
Me<strong>die</strong>n, IT, Kommunikation, Mittelstand,<br />
Steuern und Finanzen, Umweltschutz,<br />
Verkehr, Netzwerke und Cluster, Internationale<br />
Projekte setzt der LVI für ein besonders breites<br />
Spektrum an zeitwichtigen Prozessen kraftvolle<br />
Impulse. Durch <strong>die</strong> großen Cluster und Inte-<br />
ressenbündelungen wie <strong>die</strong> Plattform Umwelttechnik,<br />
das Forum LRBW, <strong>die</strong> Aktion Pro<br />
Mobil, <strong>die</strong> AFBW werden Zeichen, Trends und<br />
Notwendigkeiten in Arbeitsgruppen, Wissen<br />
und Handeln übersetzt - in Baden-Württemberg,<br />
der Bundesrepublik, in Europa und weltweit.<br />
Durch internationale Kooperationen wie<br />
mit Brasilien, Costa Rica, Mexiko, der Türkei,<br />
Russland sowie weiteren wichtigen Industrienationen<br />
und Schwellenländern öffnet und belebt<br />
der LVI Geschäftsfelder für das Incoming und<br />
das Outgoing von Unternehmenskontakten.<br />
Über <strong>die</strong> <strong>konsu</strong>larische Arbeit ergeben sich besonders<br />
wichtige Brücken in <strong>die</strong> Länder unseres<br />
Globus. Baden-Württemberg ist als exportstarkes<br />
Land dabei sicher ein Mittelpunkt-Land -<br />
ein Ankerland. ein wirtschaftlicher Hafen. Der<br />
aber <strong>die</strong> anreisenden Schiffe benötigt - beladen<br />
mit Gütern sollen sie in <strong>die</strong> Häfen fahren - be-<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 13<br />
laden mit Gütern wieder in ihre Entsenderstaaten.<br />
Ein Geben und Nehmen. Und genau<br />
dafür benötigt man <strong>die</strong> Brücken - für das Leben<br />
miteinander und nicht gegeneinander. Diese<br />
Philosophie ist erfolgreich - der LVI lebt sie<br />
seit seiner Gründung. Potentiale erkennen und<br />
fördern, Grundvoraussetzungen für vernünftige,<br />
nachhaltige, gesellschaftspolitisch relevante<br />
wirtschaftliche Konzepte schaffen - im Miteinander<br />
der Wirtschaft und der Staaten und Länder<br />
- hier sind wir stark. Darum sind für den<br />
LVI auch <strong>die</strong> <strong>konsu</strong>larischen Tätigkeiten von<br />
besonderem Wert - gestalten sie doch <strong>die</strong> gobalisierte<br />
Zusammenarbeit reibungslos und ohne<br />
Verschränkungen, unter Wahrung und Achtung<br />
der Individualitäten und Gemeinsamkeiten der<br />
Nationen.
14 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
„Als Brückenbauer verbinde ich<br />
Kontinente und Länder“<br />
Von der Freude, ein Land zu vertreten: Honorargeneral<strong>konsu</strong>l Dr. Helmut Baur<br />
Junge Menschen sind <strong>die</strong> Zukunft<br />
eines Landes“, weiß Dr. Baur, Vorstandsvorsitzender<br />
der Optik Binder<br />
<strong>GmbH</strong>, Böblingen. Und un-<br />
terstützt deshalb seit Jahren den Ausbildungsaustausch<br />
zwischen Malaysia und der<br />
Hochschule für Technik in Aalen.<br />
“As a Builder of Bridges<br />
I Bring Continents and<br />
Countries Together”<br />
On the joy of representing Malaysia:<br />
Honorary Consul General Dr. Helmut Baur<br />
“Young people are the future of a country,”<br />
says Dr. Baur, the founder and Managing Director<br />
of Optik Binder chain of opticians in<br />
Boeblingen. The German represents Malaysia<br />
in Baden-Wuerttemberg as an Honorary Consul<br />
General. As he believes in young people, he<br />
has supported the training exchange program<br />
between Malaysia and the Aalen College of<br />
Technology for 20 years. Nearly thirty young<br />
people from Malaysia study engineering there.<br />
In the course of their solid education the students<br />
gather valuable insights which they can<br />
later use in their home country – perhaps even<br />
to the benefit of the German export industry.<br />
Über 50 junge Menschen aus dem südostasiatischen<br />
Staat stu<strong>die</strong>ren dort aktuell Inge-<br />
nieurswissenschaften.<br />
Seit jetzt 20 Jahren unterstützt und fördert<br />
der Honorargeneral<strong>konsu</strong>l <strong>die</strong>sen fruchtbringenden<br />
Ausbildungsaustausch. Grundlage<br />
ist das Stu<strong>die</strong>nausbildungsprogramm.<br />
Die Studenten und Studentinnen sammeln<br />
neben der fun<strong>die</strong>rten Ausbildung wertvolle<br />
Erfahrungen - <strong>die</strong> sie später in ihrem Heimatland<br />
aber auch zu Gunsten der deutschen<br />
Exportwirtschaft einsetzen werden. „Geben<br />
und nehmen“ als Prinzip für Ausbildung und<br />
Erfahrung.<br />
Der Austausch der Kulturen, <strong>die</strong> Belebung<br />
des Tourismus und <strong>die</strong> starke Aktivierung der<br />
wirtschaftlichen Beziehungen stehen im Mittelpunkt<br />
der <strong>konsu</strong>larischen Tätigkeiten von<br />
Dr. Baur, der für seine Ver<strong>die</strong>nste vom malaysischen<br />
Königshaus als „Datuk“ ausgezeichnet<br />
wurde.<br />
Den Adelstitel, der dem englischen „Sir“ entspricht,<br />
erhielt Dr. Baur aus der Hand des malaysischen<br />
Königs - „Datuk“ ist im Königreich<br />
eine sehr hohe und seltene Auszeichnung.<br />
Das Engagement des Honorargeneralkon-<br />
“To give and to take” is a principle for training<br />
and future experience.<br />
In his consular work Dr. Baur focuses on<br />
cultural dialogue, boosting tourism and improvement<br />
of business relationships. For his<br />
achievements he was appointed “datuk” by the<br />
Malaysian Royal House. This title of nobility,<br />
which corresponds to the British “sir,” was<br />
awarded to Dr. Baur by the Malaysian King<br />
himself. And it should be mentioned that this<br />
high decoration is rarely awarded to foreigners.<br />
Dr. Baur’s commitment has been warmly acknowledged<br />
and the gesture successfully returned.<br />
In December 2011 Datuk Dr. Helmut<br />
Baur and H.E. Tan Sri Dr. Rafidah Aziz, the<br />
long-time Malaysian Minister of International<br />
Trade and Industries, were honoured by the<br />
German-Malaysian Society for their excepti-<br />
onal commitment to cultural understanding<br />
and to intensifying the business ties between<br />
the two countries. A few years before, the<br />
Malaysian Minister had visited Stuttgart with<br />
Der neu ernannte Datuk im Thronsaal<br />
des Königspalastes von Kuala Lumpur.<br />
suls Dr. Baur wird herzlich und fruchtbringend<br />
gewürdigt und erwidert. Im Dezember<br />
2011 wurden Datuk Dr. Helmut Baur, Gründer<br />
und Vorstandsvorsitzender von Binder<br />
Optik, und H.E. Tan Sri Dr. Rafidah Aziz,<br />
a large business delegation. A seminar on<br />
“the business opportunities in Malaysia” was<br />
the main topic on the agenda. More than 200<br />
representatives of business organisations and<br />
companies were present that evening at the<br />
Stuttgart Steigenberger Hotel.<br />
Early in 2012 Dr. Baur achieved even more<br />
for his Malaysia: the country was the highly<br />
praised host country on the Stuttgart Tourism<br />
Fair. This was quite a success for this unique<br />
East Asian country, and quite an achievement<br />
for Dr. Baur, the hardworking Honorary Consul<br />
General.<br />
Recently, Dr. Baur has been busy strengthening<br />
and expanding the economic, cultural and<br />
touristic networks, which requires a lot of traveling<br />
to Malaysia and other countries. The<br />
Honorary Consul General has experienced the<br />
exceptional beauty of the country that he represents.<br />
And he is aware of the fact that each<br />
journey to Malaysia is a ticket to better relations<br />
which benefits both parties.<br />
Eröffnungsveranstaltung der CMT 2012 mit Dr. Helmut Baur,<br />
Dr. Wolfgang Schuster, Minister Alexander Bonde, Roland Bleinroth<br />
und Gästen<br />
langjährige malaysische Ministerin für internationalen<br />
Handel und Industrie, von der<br />
Deutsch-Malaysischen Gesellschaft für ihr<br />
Wenn Fremdheit zu Freundschaft<br />
wird. Und Neugier sich zu<br />
Interesse wandelt:<br />
außergewöhnliches Engagement für kulturelle<br />
Verständigung und <strong>die</strong> intensiven wirtschaftlichen<br />
Verbindungen zwischen Malaysia<br />
und Deutschland ausgezeichnet. Geehrt<br />
wurde in der Botschaft in Berlin, <strong>die</strong> Laudatio<br />
auf Dr. Helmut Baur hielt der Präsident<br />
des Bundesverbandes Mittelständischer Wirtschaft,<br />
Mario Ohoven.<br />
Und bereits früher war <strong>die</strong> Wirtschaftsministerin,<br />
<strong>die</strong> seit 20 Jahren erfolgreich im Amt<br />
ist, mit einer großen Wirtschaftsdelegation<br />
zu Gast in Stuttgart. Ein Seminar über <strong>die</strong><br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>l Dr. Baur, der malaysische Konsul Khairul Nizam Jamalus und<br />
Prof. Dr. Dr. Ekbert Hering, Rektor a.D. der Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />
in Aalen.<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>l Dr. Baur mit dem Botschafter<br />
von Malaysia, Dato‘Ibrahim Abdullah.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 15<br />
von links: Der Botschafter von Malaysia, H. E. Ibrahim Abdullah,<br />
Ministerpräsident Baden-Württembergs Winfried Kretschmann,<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>l Dr. Helmut Baur<br />
„Geschäftsmöglichkeiten in Malaysia“ stand<br />
im Mittelpunkt eines Abends im „Steigenberger<br />
Hotel Graf Zeppelin“.<br />
Über 200 Vertreter aus Wirtschaftsorganisationen<br />
und Unternehmen nahmen teil.<br />
Zu Beginn des Jahres 2012 wartete Dr. Baur<br />
für sein Land Malaysia mit einem weiteren Höhepunkt<br />
auf: Malaysia war umstürmter Gastgeber<br />
auf der CMT. Zweifellos ein Gewinn für<br />
den Tourismus des einzigartigen Inselstaates<br />
- und zweifellos das Ver<strong>die</strong>nst des engagierten<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>ls Dr. Baur. Hinzu<br />
kommen <strong>die</strong> Festigung und Erweiterung der<br />
wirtschaftlichen, kulturellen und touristischen<br />
Netzwerke und eine rege Reisetätigkeit.<br />
Dr. Baur weiß, dass das Land, das er vertritt,<br />
von besonderer Schönheit ist und eine Reise<br />
oft <strong>die</strong> Eintrittskarte ist für Beziehungen, <strong>die</strong><br />
beiden Seiten nutzt.<br />
Empfang des Malaysischen Botschafters H.E. Ibrahim Abdullah in der<br />
Porsche-Niederlassung in Stuttgart
16 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
„Der engagierte,<br />
bekannte Unternehmer<br />
Helmut W. Schweimler<br />
ist als Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
für <strong>die</strong> Republik Kap<br />
Verde im Amt“<br />
In <strong>die</strong>sem kurzen Satz ist dargestellt, was<br />
grundsätzlich als Voraussetzung gegeben<br />
sein muss, um das hohe Ehrenamt eines<br />
Honorar<strong>konsu</strong>ls übertragen zu bekommen:<br />
Der Mann, <strong>die</strong> Frau, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Amt bekleiden<br />
wird, sollen angesehen und unabhängig<br />
oder in einer führenden Position sein. Und natürlich<br />
erfolgreich, denn anders ist eine freiheitliche<br />
Bewegung in Markt und Gesellschaft nicht<br />
möglich, ist <strong>die</strong> Entwicklung eines Landes von<br />
außen nicht zu gestalten.<br />
„Wie lange gibt es den Beruf des Konsuls<br />
schon?“, fragen wir Helmut W. Schweimler. Er<br />
wird es wissen, denn er ist neben seinen unternehmerischen<br />
Aktivitäten - Hotels, Planungen<br />
für Freizeitanlagen in aller Welt, Vermögensverwaltungen<br />
- und seiner Tätigkeit als Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
in Personalunion der Generalsekretär<br />
und Mitglied des Vorstandes der Vereinigung<br />
des Konsularkorps Baden-Württemberg.<br />
Generalsekretär Helmut W. Schweimler: „Konsultieren,<br />
sein Gegenüber nach Richtung und<br />
Weg fragen, Meinung und Ansicht auszutau-<br />
Der Weg zu einer Berufung<br />
in Ehre und Verantwortung<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l: Landesvertreter und Brückenbauer<br />
“The Road to a Call to<br />
Honour and Responsibility”<br />
Honorary Consuls represent<br />
a state and build bridges<br />
“The successful, well-known entrepreneur<br />
Helmut W. Schweimler is in office as the Honorary<br />
Consul for the Republic of Cape Verde.”<br />
This brief sentence reveals the basic requirements<br />
for this honorary position: the man<br />
or woman who would like to hold this position<br />
schen, um Rat und Vermittlung zu bitten, - das<br />
gibt es schon lange. Begleitung war immer wichtig<br />
- bei den Seeleuten und Bürgern im alten<br />
Griechenland, bei den Römern, denken Sie nur<br />
an Caesar und sein Pro<strong>konsu</strong>lat in Gallien“.<br />
Aus <strong>die</strong>ser Umfassung ergeben sich <strong>die</strong> vielfältigen,<br />
verantwortungsvollen Aufgaben, <strong>die</strong> sich<br />
einem Honorar<strong>konsu</strong>l stellen. Aufgaben, <strong>die</strong><br />
mit der Betreuung von Staatsangehörigen der<br />
Entsenderstaaten beginnen, über <strong>die</strong> Unterstützung<br />
bei Staatsbesuchen und Delegationen aus<br />
den Entsenderstaaten, organisierte Unternehmerreisen<br />
und Impulsen zu Unternehmensansiedelungen<br />
und joint ventures gehen und bis<br />
zu Messen und Ausstellungen, Förderungen<br />
von sozialen Projekten und Einrichtungen und<br />
Städtepartnerschaften reichen.<br />
should be successful, renowned and independent.<br />
Otherwise it would be hard for him or<br />
her to operate independently in the market or<br />
in society, or to be able to develop a foreign<br />
country from the outside. “For how long has<br />
the profession of a consul existed?” we asked<br />
Helmut W. Schweimler. He must know since,<br />
next to his entrepreneurial activities as a hotel<br />
developer and property administrator, he is<br />
also the Secretary General of the Association<br />
of the Consular Corps in the state Baden-<br />
Wuerttemberg.<br />
„Unsere aktive Arbeit soll einen wichtigen Beitrag<br />
zur Verständigung zwischen Völkern und<br />
Staaten leisten. Wir fühlen uns als verstehende<br />
und verständnisvolle Mittler aber auch Mahner<br />
der Beziehungen zwischen zwei Staaten. Honorar<strong>konsu</strong>le<br />
haben sozusagen einen diplomatischen<br />
Status“. „Wie wird man, wer kann<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l werden?“, fragen wir.<br />
„Nehmen Sie sich Zeit - denn es ist ein langer<br />
Weg - aber es ist ja auch eine hohe Ehre, einen<br />
Staat vertreten zu dürfen“, antwortet Helmut W.<br />
Schweimler, Unternehmer, Generalsekretär der<br />
Vereinigung des Konsularkorps und Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
der Republik Kap Verde.<br />
„Zunächst signalisiert der Entsenderstaat dem<br />
Auswärtigen Amt in Berlin seinen Wunsch nach<br />
Bestellung eines Honorar<strong>konsu</strong>ls. Wenn der<br />
Entsenderstaat ein Honorar<strong>konsu</strong>lat in einem<br />
“To consult, to ask the way, to exchange opinions,<br />
to seek advice, all this has existed for a<br />
long time. Consultation and support have always<br />
been important; for the citizens of ancient<br />
Greece, for the Romans – just think of Cesar<br />
as proconsul in Gaul!” These areas encompass<br />
the various responsibilities and tasks that an honorary<br />
consul must take on. The tasks involve<br />
support for citizens of the “sending states”, delegations,<br />
state visits and business development<br />
trips, plus help organising exhibitions and trade<br />
fairs, joint venture initiations, and development<br />
Bundesland wünscht, dann reicht das Auswärtige<br />
Amt <strong>die</strong>sen Wunsch an das jeweilige - wenn<br />
mehrere Bundesländer angefragt sind, an <strong>die</strong><br />
jeweiligen Staatsministerien weiter. In Baden-<br />
Württemberg an das Staatsministerium in Stuttgart.<br />
Das Staatsministerium sucht mögliche<br />
Kandidaten, <strong>die</strong> allgemein angesehen sind, eine<br />
wirtschaftlich unabhängige, möglichst selbstständige<br />
oder führende Position innehaben und<br />
spricht mit den Persönlichkeiten über den<br />
Wunsch des Entsenderstaates. Ein wesentlicher<br />
Faktor ist nun auch eine möglichst langjährige<br />
Beziehung zum Entsenderstaat. Nach einer<br />
sorgfältigen Prüfung, sowohl im Staatsministerium<br />
als auch im Entsenderstaat und positivem<br />
Bescheid aus Berlin, dem Land bzw. den Ländern<br />
und dem Entsenderstaat, erfolgt dann <strong>die</strong><br />
förmliche Zulassung. Dabei wird <strong>die</strong> sogenann-<br />
of town twinnings. “In our active consular work<br />
we want to contribute to the understanding of<br />
people and nations,” Schweimler explained, “we<br />
want to be understanding and sensitive mediators<br />
for the relations of two countries, but also<br />
the warning voices! It is nearly a diplomatic mission.<br />
“How does a person become an honorary<br />
consul?” we asked, “and who will become one?”<br />
“Take your time, it is a long way,” Schweimler<br />
answered. “But it is always a great honour to be<br />
asked to represent a state”. “First, the sending<br />
state indicates to the Foreign Office in Berlin<br />
that they would like to appoint an honorary consul.<br />
If the sending state wants to be represented<br />
in a specific federal state, Baden-Wuerttemberg<br />
for example, the Foreign Office forwards the request<br />
to the State Ministry in Stuttgart. The State<br />
Ministry looks for potential candidates who are<br />
respectable and economically independent personalities,<br />
and then talks with these candidates<br />
about the request of the sending state. After<br />
thorough checks by the State Ministry and the<br />
sending state, and with consent from the Foreign<br />
Office, one of the candidates receives his<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 17<br />
te Exequatur erteilt, ein Hoheitsakt, der <strong>die</strong> Erlaubnis<br />
zur Ausübung der <strong>konsu</strong>larischen Funktionen<br />
innerhalb seines Konsularbereichs<br />
beurkundet. ‚Er möge ausüben‘, besagt der Akt<br />
der Exequatur“.<br />
Nach <strong>die</strong>ser Schrittfolge mit sorgfältiger Ganggeschwindigkeit<br />
beginnt ein Weg, den <strong>die</strong> (aus)<br />
gewählten Honorar<strong>konsu</strong>ln im Bewusstsein gesellschaftlicher<br />
Verantwortung über viele Jahre<br />
und sogar Jahrzehnte zurücklegen werden. Im<br />
Dienste der internationalen Völkerverständigung,<br />
stets ehrenamtlich unterwegs, im Wissen,<br />
Katalysatoren zu sein zwischen den Staaten, mit<br />
den diplomatischen Zutaten Respekt, Verständnis,<br />
Vertrauen und Verstehen im Reisegepäck.<br />
formal approval. He or she is then granted the<br />
exequatur, an official act allowing the pursuit of<br />
consular functions within his or her area.”<br />
This is the starting point for every newly assigned<br />
consul who will take the road of honour<br />
and responsibility for his or her sending country.<br />
Many have been on this road for years or even<br />
decades, in the honorary service of international<br />
understanding, as a catalyst between nations,<br />
with the following diplomatic accessories in<br />
their suitcase: respect, understanding, trust and<br />
comprehension.
18 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Transparenz und Kontrolle:<br />
Die Basis von Vertrauen im Wirtschaftleben<br />
Eine Betrachtung von Mark Smith, Honorar<strong>konsu</strong>l der Republik Finnland<br />
Transparency and<br />
Control are the Basis<br />
of Trust in<br />
Business Life<br />
Nothing works in business when there is a lack<br />
of trust – if someone needed evidence of the<br />
validity of this statement, one must only look<br />
at the global crisis that we have been experiencing<br />
since 2008. The crisis continues to demonstrate<br />
in a painful way, how devastatingly<br />
a lack of trust can impact the world economy.<br />
Yet the reverse is true as well: the more trust<br />
the economic players place in countries, the<br />
market, its participants, and institutions, the<br />
safer growth and prosperity are.<br />
Trust is indispensable for business life and is<br />
an essential asset for every company. It is the<br />
basis of all external and internal relations that<br />
Ohne Vertrauen geht in der Wirtschaft<br />
nichts – hätte es eines weiteren<br />
Beweises für <strong>die</strong> Gültigkeit<br />
<strong>die</strong>ser Aussage bedurft, <strong>die</strong> globale<br />
Krise seit 2008 lieferte ihn. Sie zeigte und<br />
zeigt schmerzhaft, wie lähmend, ja zerstörerisch<br />
sich fehlendes Vertrauen auf das Funktionieren<br />
der Weltwirtschaft auswirken kann. Doch auch<br />
der Umkehrschluss gilt: Je mehr Vertrauen <strong>die</strong><br />
wirtschaftlichen Akteure in Staaten, den Markt,<br />
seine Teilnehmer und Institutionen setzen, desto<br />
gewisser sind Wachstum und Prosperität.<br />
Vertrauen ist für das Wirtschaftsleben unerlässlich<br />
und für jedes einzelne Unternehmen ein<br />
essenzielles Kapital. Es ist <strong>die</strong> Basis aller Beziehungen,<br />
<strong>die</strong> ein Unternehmen ausmachen, der<br />
externen wie der internen. Bilanzskandale, Korruption<br />
und betrügerische Praktiken einzelner<br />
Firmen haben in den vergangenen Jahren zu<br />
einer Erosion des Vertrauens in Unternehmen<br />
und Management geführt. Im Zuge der weltweiten<br />
Krise haben wir sogar einen massiven<br />
Vertrauensverlust der Wirtschaft insgesamt erlebt,<br />
der sich nun verstärkt auch auf <strong>die</strong> Staaten,<br />
<strong>die</strong> auch Marktteilnehmer sind, erstreckt.<br />
Um Vertrauen zurückzugewinnen und langfristig<br />
zu stabilisieren, braucht es vor allem Trans-<br />
determine an enterprise. In recent years accounting<br />
scandals, corruption, and fraud have<br />
eroded the trust in companies and management.<br />
Since the global crisis, we have experienced<br />
a massive loss of trust in the economic<br />
system in general, and this mistrust now increasingly<br />
spreads to countries that are market<br />
participants as well.<br />
In order to win back and in the long run stabilise<br />
trust, transparency and comprehensive,<br />
honest communication are needed. First and<br />
foremost, this implies a trustworthy financial<br />
reporting that is gapless, follows all the rules,<br />
and renders accounts according to current<br />
national and international standards. This reporting<br />
should also undergo an external review,<br />
which is not only a necessary condition<br />
for the trust of the capital market, but also<br />
increases the probability that errors and manipulations<br />
will be discovered.<br />
parenz und eine umfassende und ehrliche<br />
Kommunikation. Dazu gehört zuallererst – für<br />
Unternehmen wie für Staaten – eine glaubwürdige<br />
Finanzberichterstattung: Glaubwürdig,<br />
indem sie lückenlos und nach allen Regeln der<br />
Kunst, mithin nach den geltenden nationalen<br />
und internationalen Standards Rechenschaft<br />
ablegt. Glaubwürdig auch, indem sie sich externer<br />
Prüfung unterzieht.<br />
Letztere ist nicht nur <strong>die</strong> notwendige Voraussetzung<br />
für das Vertrauen des Kapitalmarkts, der<br />
Investoren und weiterer Stakeholder. Sie trägt<br />
vielmehr auch präventiv zu mehr Vertrauen bei,<br />
denn sie erhöht <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit, dass<br />
Fehler und Manipulationen entdeckt werden.<br />
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser? Anders<br />
als es das viel zitierte Diktum behauptet, erweist<br />
sich Kontrolle im angesprochenen Zusammenhang<br />
keineswegs als Gegensatz, sondern eher<br />
als Voraussetzung für Vertrauen. Unternehmen<br />
gewinnen und erhalten Vertrauen, indem sie<br />
umfassende Kontrollsysteme betreiben und deren<br />
Wirksamkeit immer wieder überprüfen und<br />
verbessern – <strong>die</strong>s ist der zweite wichtige Ansatzpunkt<br />
für <strong>die</strong> Vertrauensbildung. Gefragt ist<br />
hier zum einen ein systematisches Management<br />
aller Aspekte der Compliance – also der Einhal-<br />
Trust is good, control is better? Contrary to<br />
what the well-known quotation indicates,<br />
control in this context is not the opposite of<br />
trust, but rather one of its conditions. Companies<br />
gain trust by installing and constantly<br />
improving thorough control systems. With<br />
their help, they should check on all aspects of<br />
compliance, in order to discover and prevent<br />
any disregard for the rules, and to be able to<br />
quickly clarify any suspicious circumstances.<br />
Furthermore, potential risks – from market<br />
and technological to environmental – should<br />
be identified, assessed, and avoided or minimised<br />
by specific countermeasures.<br />
As effective as final reviews, compliance or<br />
risk management may be, each measure in itself<br />
is not capable of preventing wrongdoing,<br />
nor do these measures build trust. However if<br />
they are combined in an efficient way, disin-<br />
tung selbstverpflichtender Kodizes und gesetzlicher<br />
Vorgaben. Es gilt, überall dort, wo der<br />
Unternehmenserfolg in hohem Maße von der<br />
Integrität der Akteure abhängt, Vorkehrungen<br />
zu treffen, um ein Fehlverhalten früh zu erkennen<br />
und Verdachtsmomente schnell zu klären.<br />
Zum anderen müssen mit Hilfe eines wirksamen<br />
Risikomanagements mögliche Risiken –<br />
von Unternehmens- und Marktrisiken über<br />
technische Risiken bis hin zu Umweltrisiken –<br />
systematisch erkannt, bewertet und durch gezielte<br />
Gegenmaßnahmen vermieden oder<br />
verringert werden.<br />
Abschlussprüfung, Compliance-Management,<br />
Risikomanagement – so wirkungsvoll <strong>die</strong>se Bereiche<br />
jeweils sein mögen, ist doch keiner für<br />
sich genommen in der Lage, Fehlverhalten zu<br />
verhindern und Vertrauen zu schaffen. Wo sie<br />
jedoch in effektiver und effizienter Weise zusammenwirken,<br />
lassen sich Fehlinformation<br />
und korruptes Verhalten mit hinreichender Sicherheit<br />
vermeiden. Um Vertrauen zu schaffen,<br />
müssen dabei allerdings nicht nur <strong>die</strong> getroffenen<br />
Maßnahmen offen kommuniziert werden,<br />
sondern auch <strong>die</strong> verbleibenden Restrisiken.<br />
Nicht erst seit der aktuellen Wirtschaftskrise<br />
herrscht in der Öffentlichkeit vielfach ein<br />
Grundmisstrauen gegenüber der Berichterstattung<br />
von Unternehmen: Ist nicht jede Firma<br />
bestrebt, sich stets nur im besten Licht darzustellen?<br />
Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund bedeutet Wirtschaftsprüfung<br />
mehr als nur <strong>die</strong> gesetzlich<br />
vorgeschriebene Testierung des Jahresabschlusses.<br />
Das Urteil unabhängiger externer Prüfer<br />
erhöht <strong>die</strong> Verlässlichkeit von Unternehmensinformationen<br />
und hilft, einen Wert zu schützen<br />
formation or corrupt behaviour can be avoided.<br />
In order to build trust, it is important to<br />
communicate which measures were taken and<br />
which residual risks nevertheless will remain.<br />
Even before the crisis, the public held a general<br />
mistrust of company reports: isn’t every<br />
company eager to show itself in the best<br />
light? In this context an audit is no more than<br />
the annual consolidated financial statements,<br />
which are mandatory. The assessment of<br />
external auditors increases the reliability of<br />
company information and helps to protect<br />
an asset, which is not only essential for listed<br />
companies. This asset is the trust of the capital<br />
market and stakeholders in the financial<br />
data of a company, which are the basis of a<br />
company’s success.<br />
A statutory audit has to assess whether an annual<br />
report obeys all relevant accounting rules<br />
and whether it contains errors. After the<br />
und zu stärken, der heute nicht nur für börsennotierte<br />
Unternehmen von essenzieller Bedeutung<br />
ist: das Vertrauen des Kapitalmarkts und<br />
der Stakeholder in <strong>die</strong> Finanzdaten der Firma.<br />
Vertrauenswürdige Finanzinformationen bilden<br />
das Fundament, auf dem jeder nachhaltige Unternehmenserfolg<br />
aufbaut.<br />
Geschönte Bilanzen und betrügerische Praktiken<br />
einzelner Unternehmen ließen in den letzten<br />
Jahren wiederholt auch <strong>die</strong> Wirtschaftsprüfer<br />
ins Visier der Kritik geraten. Die Öffentlichkeit<br />
sah ihre Erwartung an <strong>die</strong> Zuverlässigkeit von<br />
Testaten enttäuscht und entzog der Branche das<br />
Vertrauen. Doch können Abschlussprüfungen<br />
überhaupt eine absolute Sicherheit gewährleisten?<br />
Eine Abschlussprüfung hat zu beurteilen,<br />
ob ein Jahresabschluss alle relevanten Rechnungslegungsvorschriften<br />
beachtet oder ob er<br />
Fehler enthält. Nach den Skandalen der vergangenen<br />
Jahre gehen <strong>die</strong> Prüfer dabei heute mit<br />
einer erhöhten professionellen Skepsis ans<br />
Werk. Die Öffentlichkeit erwartet jedoch noch<br />
mehr: Sie will garantiert sehen, dass sämtliche<br />
Zahlen richtig sind und <strong>die</strong> Situation des Unternehmens<br />
in allen Aspekten korrekt wiedergegeben<br />
ist. So wünschenswert eine solche<br />
hundertprozentige Sicherheit ist, sie lässt sich<br />
wirtschaftlich nicht erreichen. Der Versuch, jeden<br />
nur denkbaren Fehler aufzuspüren, jedes<br />
mögliche Risiko auszuschließen, hätte ein so<br />
umfangreiches und aufwendiges Prüfungssystem<br />
zur Folge, dass dessen Kosten in keinem<br />
Verhältnis zu dem erreichten Plus an Sicherheit<br />
stünden. Abschluss- und Sonderprüfungen<br />
konzentrieren sich deshalb vor allem auf Bereiche,<br />
in denen ein gewisses – zuvor ermitteltes<br />
– Fehlerrisiko besteht.<br />
scandals of the last few years, auditors do their<br />
work under increased professional scrutiny.<br />
The public expects even more and wants to<br />
make sure that every single figure is correct<br />
and that the situation of a company is truly<br />
rendered in every aspect. However desirable it<br />
may be to have absolute certainty that every<br />
risk is excluded, it is economically senseless,<br />
as the benefits of this security can’t compare<br />
to the additional costs. Special final audits<br />
therefore focus on areas where a certain risk<br />
of errors can be expected beforehand.<br />
Efficient control systems ensure transparency<br />
and minimise risks. Many business scandals<br />
that made it into the headlines can be traced to<br />
the failure of processes that were designed to<br />
lessen the risks. The reason for this is that very<br />
often companies neglect to revise and maintain<br />
their internal control systems. Trust, cre-<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 19<br />
Effektive Kontrollsysteme schaffen Transparenz<br />
und mindern Risiken. Viele Wirtschaftsskandale,<br />
<strong>die</strong> in den letzten Jahren für<br />
Schlagzeilen sorgten, lassen sich darauf zurückführen,<br />
dass Prozesse, <strong>die</strong> Risiken verringern<br />
sollen, nicht funktionierten.<br />
Die Ursache: Allzu oft vernachlässigen Unternehmen<br />
<strong>die</strong> Untersuchung und Wartung ihrer<br />
internen Kontrollsysteme.<br />
Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Ehrlichkeit, Transparenz,<br />
Verantwortung, Nachhaltigkeit – alle<br />
<strong>die</strong>se Werte haben in den vergangenen Jahren<br />
angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrisen an<br />
Bedeutung gewonnen. Ob Unternehmen oder<br />
Staaten: Wer sich nicht mit <strong>die</strong>sen Werten auseinandersetzen<br />
oder sich ihnen verschließen,<br />
wird es in Zukunft schwer haben – nicht zuletzt,<br />
weil Kunden und Mitarbeiter <strong>die</strong> Gefolgschaft<br />
verweigern.<br />
Denn das Beziehungsgeflecht, in dem sich Unternehmen<br />
heute bewegen, verlangt mehr als ein<br />
rein betriebswirtschaftliches Denken. Zunehmend<br />
erwarten Kunden von Unternehmen<br />
Auskunft darüber, wie nachhaltig <strong>die</strong> Produkte<br />
hergestellt werden, was getan wird, um umweltfreundliche<br />
Produkte zu entwickeln, welche<br />
ethischen Standards gelten – und <strong>die</strong> Unternehmen<br />
stellen <strong>die</strong>se Fragen wiederum ihren Lieferanten.<br />
Es geht also nicht nur darum, was<br />
Unternehmen tun, sondern auch darum, wie sie<br />
es tun.<br />
Unternehmen, <strong>die</strong> sich <strong>die</strong>sen Herausforderungen<br />
stellen, werden auch in Zukunft Vertrauen<br />
gewinnen, bewahren und mehren können.<br />
dibility, honesty, transparency, responsibility,<br />
sustainability: each of these values has become<br />
more important in the face of the financial<br />
and economic crises of recent years. No matter<br />
if it is a company or a country: whoever<br />
does not want to deal with these issues will<br />
have a hard time in the future because, for instance<br />
customers and employees will refuse to<br />
follow. The network in which companies operate<br />
today requires more than mere economic<br />
thinking. Customers want to know whether<br />
goods are produced in a sustainable way, what<br />
a company does to develop environmental<br />
friendly products, and which ethical standards<br />
a company has. Companies in turn ask their<br />
suppliers the same questions. Not only does<br />
it matter what a company is doing, it is also<br />
important how they do it. Companies that are<br />
ready to face these challenges will be able to<br />
gain, maintain and increase trust in the future.
20 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Mit <strong>die</strong>sem Schlagwort hielt <strong>Herr</strong><br />
Thomas Beck, Geschäftsführer<br />
der Deutsch-Kanadischen<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
in Toronto, am 4. Juli 2012 beim zweiten<br />
Business Luncheon des Deutsch-Kanadischen<br />
Wirtschaftsclubs im Jahre 2012 in Stuttgart einen<br />
Vortrag vor Vertretern der Wirtschaft Baden-Württembergs.<br />
Thomas Beck sei als<br />
Kenner Kanadas aus folgendem Grunde hier<br />
so hervorgehoben: Thomas Beck ist Deutscher<br />
und ist in Nordamerika seit über 18 Jahren „zu<br />
Hause“. Er leitet als Vertreter deutscher Wirtschaftsinteressen<br />
<strong>die</strong> Kammer in Toronto seit<br />
nunmehr 7 Jahren.<br />
In <strong>die</strong>ser Funktion ist er auch häufig in<br />
Deutschland unterwegs. Es gibt als Vertreter<br />
Deutschlands kaum eine Person, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Wirtschaft<br />
beider Länder besser kennt, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Kultur und Mentalität beider Nationen lebt<br />
und <strong>die</strong> gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen<br />
jeden Tag von beiden Seiten erfährt und<br />
erlebt. Von Thomas Beck stammen zahlreiche<br />
Angaben und Ideen zu <strong>die</strong>sem Artikel.<br />
Jeder Deutsche kennt Kanada – so glaubt er<br />
jedenfalls, weil ihm Kanada, vor allem als Reiseland,<br />
bekannt und irgendwie vertraut ist.<br />
Die Kana<strong>die</strong>r, das sind doch <strong>die</strong> etwas europäischeren<br />
Nordamerikaner!? Aber kennt er<br />
auch Kanada als Wirtschaftskraft, Kanada als<br />
noch vergleichsweise unerschöpfliches Rohstoffland,<br />
Kanada als Land für attraktive Investitionen?<br />
Diese Fragen beantwortete<br />
Thomas Beck uns am 4. Juli 2012 und gab uns<br />
eine Bewertung des kanadischen Marktes<br />
durch deutsche Unternehmen, er zeigte <strong>die</strong><br />
Unterschiede zu den USA auf und benannte<br />
Erfolgsgeschichten deutscher Unternehmen,<br />
aber auch <strong>die</strong> größten Fehler deutscher Unternehmen<br />
in Kanada.<br />
„Wirtschaftsmacht Kanada –<br />
und keiner merkt’s?”<br />
Von Prof. Dr. Thomas Reith, M.A., Rechtsanwalt und<br />
Notar in Stuttgart, Honorar<strong>konsu</strong>l von Kanada<br />
für Baden-Württemberg<br />
Hier nun einige Kennzahlen der kanadischen<br />
Wirtschaft. Kanada ist <strong>die</strong> siebtgrößte Volkswirtschaft<br />
der Welt mit großen Rohstoffvorkommen.<br />
Das Land ist der weltgrößte<br />
Uranproduzent (60 % der Weltproduktion), ist<br />
der drittgrößte Diamantenproduzent und gehört<br />
zu den größten Getreideexporteuren weltweit.<br />
Kanada verfügt über <strong>die</strong> drittgrößten<br />
bekannten Erdölreserven nach Saudi-Arabien<br />
und Kanada und gehört zu den sechs größten<br />
Ölproduzenten der Welt. Weitgehend unbekannt<br />
ist, dass vor allem <strong>die</strong> Börse in Toronto<br />
weltweit mit Abstand führend ist bei der Anzahl<br />
börsennotierter Bergbau- und Explorationsunternehmen.<br />
Während <strong>die</strong> Toronto Stock<br />
Exchange im Jahre 2010 1.531 solcher Unternehmen<br />
(mit einem gezeichneten Eigenkapital<br />
in Höhe von CAD 17,8 Mrd.) gelistet hatte,<br />
waren es an der ASX (Australian Stock Exchange)<br />
nur weniger als halb so viele (666; Eigenkapital<br />
CAD 1,9 Mrd.); an der New York<br />
Stock Exchange waren es gerade mal 74 und an<br />
der New York Stock Exchange Amex weitere<br />
61 Unternehmen (beide zusammen CAD 0,957<br />
Mrd.). Allerdings – <strong>die</strong>s sei noch bemerkt – betrugen<br />
<strong>die</strong> genannten Unternehmenswerte an<br />
der Toronto Stock Exchange im Vergleichszeitraum<br />
nur CAD 562,8, während sie an der ASX<br />
bei CAD 684,8 und an den beiden New Yorker<br />
Börsen bei CAD 1.547,1 lagen. Damit ist aber<br />
gerade der Toronto Stock Exchange eine interessante<br />
Börse für kleinere und mittlere Bergbau-<br />
und Explorationsunternehmen.<br />
Vor allem natürlich aufgrund seiner geographischen<br />
Lage hat Kanada eine starke wirtschaftliche<br />
Verflechtung mit den USA. Von den<br />
Gesamtexporten in 2011 in Höhe von CAD<br />
458 Mrd. (CAD 404 Mrd. in 2010) entfielen auf<br />
<strong>die</strong> USA 72,3 % (= CAD 331,2 Mrd.); der deutsche<br />
Anteil lag bei 0,85 % (= CAD 3,9 Mrd.).<br />
Bei den Importen ist <strong>die</strong> Situation ähnlich, wenn<br />
auch zu Gunsten von Deutschland um ca. das<br />
Dreieinhalbfache besser. Von den Gesamtimporten<br />
in 2011 in Höhe von CAD 455,8 Mrd.<br />
(CAD 413,8 Mrd. in 2010) entfielen auf <strong>die</strong><br />
USA 61,7 % (= CAD 281 Mrd.); der deutsche<br />
Anteil lag bei 2,8 % (= CAD 12,9 Mrd.). Vor<br />
allem im Vergleich zu zahlreichen anderen Industrienationen<br />
ist bemerkenswert, dass Kanada<br />
als einziges G8-Land 12 Jahre lang bis 2008<br />
einen Haushaltsüberschuss erwirtschaftete.<br />
Ein weiterer Eindruck über <strong>die</strong> Wirtschaft Kanadas<br />
ergibt sich aus der folgenden Übersicht<br />
(Quelle: Scotiabank, Global Forecast Update,<br />
June 2012):<br />
Kanadas Situation 20010 2011 2012 f 2013 f<br />
Reales BIP (%) 2,2 2,4 2,0 2,1<br />
Exporte (%) 0,0 4,6 5,0 4,8<br />
Importe (%) 3,0 7,0 3,4 4,2<br />
Preissteigerung (%) 2,1 2,9 2,1 2,0<br />
Arbeitslosenrate (%) 7,1 7,5 7,2 7,1<br />
Unternehmensgewinne vor Steuern (%) 4,6 15,4 2,5 5,5<br />
Haushaltssaldo (Mrd. CAD) - 1,2 - 23,5 - 20,0 - 12,5<br />
Kfz.-Produktion (in Tausend) 2,447 2,135 2,5 2,625<br />
Industrielle Produktion (%) 0,0 3,5 2,6 3,0<br />
Begonnene Wohnprojekte (in Tausend) 200 194 204 190<br />
Wie nun bewerten deutsche Unternehmen<br />
den kanadischen Markt? Die Kernaussage sei<br />
gleich vorweggenommen. Kanada ist ein<br />
wichtiger eigenständiger Markt, den es allein<br />
wegen der Größe und seines Potentials zu bearbeiten<br />
lohnt; Kanada ist keinesfalls nur ein<br />
Anhängsel der USA. Geschätzt werden vor<br />
allem <strong>die</strong> Größe und gleichzeitig <strong>die</strong> Übersichtlichkeit<br />
des kanadischen Marktes (mit<br />
seinen vier Ballungszentren Toronto, Montre-<br />
al, Vancouver und Edmonton/Calgary), <strong>die</strong><br />
einfache Markterschließung, das Vorhandensein<br />
gut ausgebildeter und verlässlicher Fachkräfte,<br />
<strong>die</strong> Marktakzeptanz qualitativ<br />
hochwertiger Produkte, vergleichsweise niedrige<br />
Betriebskosten, eine einfache Unternehmensgründung<br />
und eine vergleichsweise<br />
moderate Unternehmensbesteuerung. Gerade<br />
der Zentral-Europäer findet in Kanada einen<br />
mittelständisch geprägten Markt vor, ähnlich<br />
wie in Deutschland. Mentalitätsmäßig ist Kanada<br />
„europäischer“ als <strong>die</strong> USA. Dies machen<br />
<strong>die</strong> befragten Unternehmen vor allem an<br />
zwei Beobachtungen fest: Zum einen ist der<br />
Wettbewerb in Kanada nicht so hart wie in<br />
den USA; außerdem seien <strong>die</strong> Gewinnmargen<br />
deutscher Unternehmen in Kanada vielfach<br />
höher als in den USA. Durch all <strong>die</strong>se Faktoren<br />
wird das Risiko eines Markteintritts als<br />
wesentlich kalkulierbarer beurteilt, verglichen<br />
mit anderen Ländern.<br />
Von großer Bedeutung ist für deutsche Unternehmen,<br />
dass Kanada ein Mitgliedsstaat der<br />
NAFTA (North America Free Trade Agreement)<br />
ist. Damit genießt Kanada alle Vorteile<br />
<strong>die</strong>ses Abkommens, sowohl als Produktionsland<br />
als auch als Vertriebsstandort. Dadurch<br />
können deutsche (und andere ausländische)<br />
Unternehmen Kanada insbesondere als Tor<br />
bzw. als Sprungbrett in den übrigen NAFTA-<br />
“Economic Power<br />
Canada – and nobody<br />
takes notice?”<br />
Professor Dr. Thomas Reith, M.A., lawyer and<br />
notary public in Stuttgart, Honorary Consul of<br />
Canada in Baden-Wuerttemberg<br />
Thomas Beck, the president of the German-Canadian<br />
Chamber of Commerce in Toronto, chose<br />
this motto, “Economic Power Canada – and nobody<br />
takes notice?”, when he spoke to regional businesspeople<br />
attending the second official luncheon<br />
of the German-Canadian Business Club in 2012.<br />
Beck, a German who knows Canada very well and<br />
represents German business interests in Toronto<br />
and Canada, has been “at home” in North America<br />
for more than 18 years. He travels through Germany<br />
very often and has contributed many facts<br />
and ideas to this article.<br />
Every German knows Canada – that is what they<br />
believe. Most people, however, merely look at Canada<br />
as a travel destination, and hardly anybody<br />
knows Canada as an economic power with inexhaustible<br />
resources and as an attractive country<br />
worth investing in.<br />
In his speech during the business luncheon, Thomas<br />
Beck explained that Canada is the world’s<br />
seventh-largest economy; the biggest producer of<br />
uranium (60% of the world production), the third-<br />
biggest exporter of diamonds, and one of the<br />
Raum nutzen, vor allem in <strong>die</strong> USA. Dieser<br />
Vorteil wird zum Beispiel im Bereich der Zölle<br />
deutlich. Kanada hat von 1.500 Zollpositionen<br />
gegenüber Deutschland 1.200 <strong>die</strong>ser Positionen<br />
zollfreigestellt; und weitere<br />
Zollschranken sollen fallen. Dadurch können<br />
Produkte nach Nordamerika zollfrei eingeführt<br />
werden, mit der Folge, dass sie im Weiteren<br />
den Begünstigungen des NAFTA<br />
unterliegen. Diese „Funktion“ Kanadas wird<br />
noch an Bedeutung gewinnen, wenn – vermutlich<br />
im Jahre 2013 – das CETA (Comprehensive<br />
Economic and Trade Agreement)<br />
abgeschlossen wird. Je nach Verhandlungsergebnis<br />
– und hier liegen noch einige Unbekannte<br />
– wird der kanadische und der<br />
europäische Markt damit zu einem Art Binnenmarkt,<br />
gegebenenfalls mit einer großen<br />
Ähnlichkeit zum EU-Wirtschaftsraum mit<br />
dessen Grundfreiheiten wie insbesondere Kapitalfreiheit<br />
und Freizügigkeit.<br />
Dass kanadische Behörden – wie in anderen<br />
Teilen der Welt auch – jedenfalls zum Teil<br />
durchaus bürokratisch sein können, wird<br />
selbstverständlich auch bemerkt. Allerdings<br />
kann gerade eine vorausschauende und qualifizierte<br />
Beratung hier so manche Hürde nehmen.<br />
So stellt das kanadische Ministerium für<br />
auswärtige Angelegenheiten und internationalen<br />
Handel im Rahmen der kanadischen Wirt-<br />
most important exporters of corn in the world.<br />
It has the third-largest known crude oil deposits,<br />
and the Toronto Stock Exchange is the leading<br />
exchange when it comes to the number of listed<br />
mining and exploration companies. Thanks to its<br />
geographical location, Canada has strong economic<br />
ties with the USA, indicated in these figures:<br />
72% of all exports equalling a revenue of 331<br />
billion Canadian Dollars (CAD) go there, whereas<br />
only 61% (281 billion CAD) of the imports come<br />
from there. Until 2008 Canada was the only country<br />
among the eight most influential economic powers<br />
with a budget surplus.<br />
German businesses love Canada for the following<br />
reasons: It is an important independent market,<br />
worth being considered because of its size and<br />
potentials; its clear structure with the four centres<br />
Toronto, Montreal, Vancouver, and Edmonton/<br />
Calgary; its skilled workforce; its low operating<br />
costs and moderate taxation. Similar to Germany,<br />
medium-size companies control the market. In addition,<br />
compared to US-citizens, the mind-sets of<br />
Canadians seem to be a little more “European”.<br />
To German businesses this is obvious in two ways:<br />
there’s less competition than in the USA, and the<br />
margins are higher. Therefore the market entry<br />
in Canada is rather easy and risks seem to be<br />
bearable.<br />
There are even more benefits for German companies:<br />
Canada is a fully privileged member of the<br />
NAFTA (North American Free Trade Association)<br />
which German businesses can take advantage<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 21<br />
schaftsförderung ein dichtes Netzwerk an<br />
erfahrenen Beratern zur Verfügung, <strong>die</strong> in<br />
Deutschland in der Botschaft in Berlin und in<br />
den Konsulaten in München und Düsseldorf<br />
sowie Stuttgart angesiedelt sind und deutschen<br />
Firmen bei der Ansiedlung in Kanada, beim<br />
Kauf kanadischer Produkte und bei wissenschaftlicher<br />
und technologischer Zusammenarbeit<br />
kostenfrei beraten (s. www.kanada.de).<br />
Deutsche Exporteure finden in der AHK in<br />
Toronto, Montreal und Vancouver kompetente<br />
Ansprechpartner. Insgesamt schätzen Investoren<br />
aus aller Welt an Kanada, dass sich<br />
<strong>die</strong>ses Land durch eine kaum zu übertreffende<br />
Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit auszeichnet,<br />
<strong>die</strong> investierenden und expan<strong>die</strong>renden<br />
Unternehmen ein hohes Maß an<br />
Planungssicherheit geben. Dass das kanadische<br />
Rechtssystem wegen seiner im Vergleich<br />
zu den USA stärkeren Anlehnung an Europa<br />
von deutschen Unternehmen als verständlicher<br />
und damit angenehmer empfunden wird,<br />
ist hierbei vielleicht noch eine nette Randnotiz.<br />
Wichtig aber noch: das Produkthaftungsrisiko<br />
in Kanada ist weitaus geringer als in den USA.<br />
Diese Einschätzungen beruhen ganz überwiegend<br />
auf einer Online Befragung von 300<br />
deutschen Unternehmen in Kanada im Jahre<br />
2010, <strong>die</strong> veröffentlicht wurde in einer Gemeinschaftspublikation<br />
der AHK Kanada und<br />
der GTaI (s. auch http://kanada.ahk.de).<br />
from by using Canada as a gateway to the other<br />
NAFTA countries, including the USA. For example,<br />
there is the opportunity of avoiding customs<br />
duty: in the trade with Germany, 1.200 positions<br />
out of 1.500 are exempt from customs duty, and<br />
even more tax barriers are expected to fall in the<br />
future. Thus, German enterprises can export most<br />
goods to North America without paying customs<br />
duty. In the long run, experts of economy believe<br />
that the Canadian and European markets will<br />
come even closer and will jointly form an internal<br />
market similar to that of the European Union,<br />
granting free movement of capital and people.<br />
It is obvious that Canadian authorities – like the<br />
majority of authorities in the world – have a tendency<br />
of being bureaucratic. A foresighted and<br />
qualified counselling can help companies to overcome<br />
these obstacles. The Canadian Ministry of<br />
Foreign Affairs and International Trade offers a<br />
network of experienced consultants who advise<br />
German companies which want to buy Canadian<br />
goods, to expand into Canada, or to enter a scientific<br />
or technological cooperation. Investors from all<br />
over appreciate Canada for its unsurpassable legal<br />
security that grants a high degree of predictability<br />
in planning. Another advantage is the legal system,<br />
which in comparison with the USA, is closer to<br />
the European system and therefore easier to understand<br />
for Germans. Finally, the risks connected<br />
with product liability are much lower than in the<br />
USA, which makes Canada even more attractive to<br />
investors and exporters from abroad.
22 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Russland – Deutschland<br />
Eine Partnerschaft auf Gegenseitigkeit und Verständnis<br />
Nach zwei furchtbaren Weltkriegen<br />
ist es immer wieder erfreulich<br />
zu sehen, wie Russland und<br />
Deutschland zu einer gewissen<br />
Normalität und zu gegenseitiger Achtung gefunden<br />
haben. Hierfür gibt es zahlreiche Ursachen:<br />
Zunächst ist es <strong>die</strong> Geschichte unserer<br />
Beziehungen, <strong>die</strong> vielfach auch in Baden-<br />
Russia – Germany: a<br />
Partnership of Mutual<br />
Understanding<br />
After two devastating world wars it is gratifying<br />
to see how Russia and Germany entertain a<br />
normal relationship today that is characterized<br />
by mutual esteem. The historical relationship<br />
has grown in the last few years, and much of<br />
it takes place in Baden-Wuerttemberg. The ties<br />
between the royal families of Wuerttemberg,<br />
Württemberg spielt. Die Verbindungen zwischen<br />
dem Königshaus Württemberg, dem<br />
Hause Baden und den Zaren in St. Petersburg<br />
waren exzellent und haben über Jahrzehnte<br />
oder sogar über mehr als ein Jahrhundert <strong>die</strong><br />
gegenseitigen Beziehungen geprägt. Heute<br />
noch weisen Namen wie das Olgahospital<br />
oder <strong>die</strong> Stiftung Nikolauspflege in Stuttgart<br />
Baden, and the Tsar in St. Petersburg were<br />
very close. Even today names like “Olga Hospital”<br />
or “Nikolaus Home for the Blind” refer<br />
to the era of the Tsars.<br />
In literature, Tolstoy and Dostoyevsky wrote<br />
parts of their works in places like Baden-Baden<br />
and Badenweiler. German technicians and<br />
engineers, many from Baden-Wuerttemberg,<br />
supported the modernisation of the Russian<br />
economy, after the Tsar had initiated the industrialisation<br />
of the country. Company names<br />
auf <strong>die</strong>se historische Verbindung hin. In der<br />
Literatur haben wir vor allem Tolstoi und Dostojewski<br />
an Plätzen wie Baden-Baden oder<br />
Badenweiler viel zu verdanken. Deutsche<br />
Techniker und viele Unternehmen, gerade<br />
auch aus Baden-Württemberg, haben schon<br />
sehr früh den unter den Zaren begonnenen<br />
Prozess der Industrialisierung und Moderni-<br />
like Voith and Mercedes Benz play a significant<br />
role. At the end of the 19th century Gottlieb<br />
Daimler made many drawings of engines and<br />
motorcars that were later built in Stuttgart,<br />
during train rides in Russia. These cultural and<br />
historic ties have outlasted the worst developments<br />
during and between the wars, and influenced<br />
the special understanding of Germans<br />
and Russians that has kept up until today.<br />
Often we Germans are ungrateful when we assess<br />
the achievements of the Russian society.<br />
sierung der russischen Wirtschaft unterstützt.<br />
Dabei spielen Namen wie Voith und Mercedes-Benz<br />
eine besondere Rolle. Gottlieb<br />
Daimler hat Ende des 19. Jahrhunderts viele<br />
Zeichnungen für <strong>die</strong> spätere Motorenentwicklung<br />
in Stuttgart und Mannheim auf Zugfahrten<br />
in Russland angefertigt. Diese kulturellen<br />
und historischen Verbindungen haben auch<br />
schlimmste Entwicklungen während und zwischen<br />
den Kriegen überdauert. Daraus resultiert<br />
ein besonderes Verständnis zwischen<br />
Deutschen und Russen, das bis heute andauert.<br />
Oftmals sind wir Deutsche undankbar in der<br />
Bewertung dessen, was russische Gesellschaft<br />
und Geschichte ausmachen. Wir sind dabei zu<br />
vergessen, dass ohne Russland eine Wiedervereinigung<br />
unseres Landes nicht möglich<br />
gewesen wäre. Viele russische Eliten erklären<br />
heute, dass <strong>die</strong> damalige russische Führung<br />
wichtige Positionen ohne nachhaltige Gegen-<br />
We tend to forget that without Russia a reunification<br />
of our country would never have been<br />
possible. Parts of the Russian elite believe that<br />
their government then had given away a strong<br />
position without receiving a substantial value<br />
in return. Historically, one might follow this<br />
thinking, considering that Russia after 1990<br />
drastically lost its export markets and saw its<br />
industrial position significantly deteriorating.<br />
In many sectors, Russia has not arrived again<br />
on the level of the early 1990s.<br />
leistung aufgegeben habe. In seiner historischen<br />
Dimension wird man <strong>die</strong>sen Gedanken<br />
sicher nachvollziehen können. Russland und<br />
<strong>die</strong> alte Sowjetunion haben nach 1990 auf drastische<br />
Weise nicht nur wichtige Exportmärkte<br />
verloren, sondern auch damit<br />
zurechtkommen müssen, dass sich ihre industrielle<br />
Position deutlich verschlechtert hat.<br />
Wir haben davon profitiert. Noch heute hat<br />
Russland in vielen industriellen Bereichen<br />
noch nicht wieder das Produktionsniveau der<br />
frühen 90er Jahre erreicht.<br />
Heute haben wir mit Russland exzellente<br />
Wirtschaftsbeziehungen. Mit einem Handelsvolumen<br />
von ca. 75 Mrd. EUR in 2011 sind<br />
wir einer der ganz wichtigen Partner von Russland<br />
in den Bereichen Energie, Industrie und<br />
Handel. Die deutsche Wirtschaft nimmt Spitzenpositionen<br />
in Russland ein und umgekehrt<br />
ist Russland der wichtigste Energie-Lieferant.<br />
Diese Verbindung wird sich sicherlich auch<br />
Today, with a trade volume of 75 billion €,<br />
we have an excellent business relationship<br />
with Russia. German economy has taken the<br />
lead in Russia, and Russia in turn is our most<br />
important supplier of energy. 6,500 German<br />
companies, with an office in Russia, are the<br />
evidence that quality, reliability, and efficiency<br />
are appreciated there. However, we have<br />
to watch out: China, South Korea, and even<br />
Italy are competitors whom we have to take<br />
seriously. In cultural matters, we should try<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 23<br />
weiterhin als tragfähig für weiteres Wachstum<br />
erweisen. Sie muss aber auch in Anbetracht<br />
einer immer stärkeren globalen wirtschaftlichen<br />
Aggressivität anderer Länder neu erarbeitet<br />
werden. Länder wie China, <strong>Süd</strong>korea<br />
oder in Europa auch Italien sind für uns ernst<br />
zu nehmende Wettbewerber. Die deutsche Industrie<br />
hat ihre Wettbewerbsposition deshalb<br />
behaupten können, weil sie aus russischer<br />
Sicht für Qualität, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit<br />
insgesamt steht. Über 6.500<br />
deutsche Unternehmen mit Niederlassungen<br />
in Russland sind ein guter Beweis dafür.<br />
Im kulturellen und gesellschaftlichen Bereich<br />
müssen wir uns aber noch mehr um Russland<br />
bemühen. Es gibt viele Beziehungen im kulturellen<br />
Bereich von Musik und Literatur, aber<br />
sie müssen noch um andere Themen erweitert<br />
werden. Städtepartnerschaften können dabei<br />
eine wichtige Rolle spielen, weil sie für den<br />
einzelnen Bürger Russland greifbar erleben<br />
lassen.<br />
Prof. Dr. Klaus Mangold<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
der Russischen Föderation<br />
harder to cooperate with Russia. There are<br />
many relations between the two countries<br />
in music and literature, but they should be<br />
extended to other areas. Town twinnings could<br />
play an important role, as they offer immediate<br />
experience to the individual citizen.<br />
Professor Dr. Klaus Mangold<br />
Honorary Consul of the Russian Federation
24 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Compliance - auf der sicheren Seite<br />
Die Verpflichtung<br />
Finanzkriminalität hat viele Gesichter. Ob<br />
Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung oder<br />
Insiderhandel – Finanzkriminalität stellt<br />
eine ernste Bedrohung für <strong>die</strong> Gesellschaft<br />
und für <strong>die</strong> nationalen und internationalen<br />
Finanzsysteme dar. Unternehmen werden –<br />
meist ohne ihr Wissen – als Mittler für<br />
illegale Transaktionen oder Geschäfte<br />
missbraucht.<br />
Die Lösung<br />
Auf dem Weg zu alten Werten<br />
Die SMARAGD Anti-Finance-Crime Suite ist<br />
Compliance: Die Einhaltung von Gesetzen und vereinbarten Regeln<br />
<strong>die</strong> Lösung für <strong>die</strong> Bekämpfung aller Arten<br />
von Die Finanzbetrug. Definition, Für <strong>die</strong> alle der Unternehmen.<br />
Deutsche Gewinns oder gar dessen gesamter Verfall sind<br />
Corporate Governance Kodex vorgesehen. (Quelle: Benchmark eines namhaften Beratungsinstituts)<br />
Ob Bank, Versicherung, (DCGK) für „Compliance“ Leasinggesellschaft,<br />
vorgibt,<br />
zeigt bereits <strong>die</strong> Dringlich- Wir sprachen mit Thomas Wild, dem Vorstand<br />
Steuerberater, Makler, Spielcasino, internati- SMARAGD CRS<br />
keit von Überprüfung und Kontrolle: Nach der Cellent Finance Solutions AG über Proonaler<br />
<strong>die</strong>ser Konzern Definition ist oder Compliance regional <strong>die</strong> in der blem und Lösung. Das Haus hat eine Software<br />
Verantwortung des Vorstandes liegende Ein- aufgelegt - <strong>die</strong> SMARAGD Anti-Finance-Cri-<br />
tätiger haltung Anbieter. der gesetzlichen Bestimmungen, regume Suite, <strong>die</strong> sämtliche Facetten zur Bekämp-<br />
latorischer Standards und unternehmens-<br />
interner, oft ethisch motivierter Richtlinien.<br />
Aber ist denn das nicht eigentlich <strong>die</strong> Grundvoraussetzung<br />
für den ehrbaren Kaufmann?<br />
Haben Ehrlichkeit, Transparenz, Fairness als<br />
Werte ausge<strong>die</strong>nt? Gehört <strong>die</strong> Handschlag-<br />
Mentalität endgültig der Vergangenheit an?<br />
Und kann das ein Vorstand denn ohne Hilfsmittel<br />
leisten und beaufsichtigen?<br />
Die Gefahr eines Verstoßes ist groß - und <strong>die</strong><br />
Strafen beim Regelverstoß sind drakonisch:<br />
Strafzahlungen, Bußgelder, Abschöpfung des<br />
beratung@cellent-fs.de<br />
SMARAGD MDS<br />
Bekämpfung von Geldwäsche, Betrug und sonstiger<br />
strafbarer Handlungen<br />
Mit SMARAGD MDS (Monitoring & Detection System) sind<br />
Unternehmen auf der sicheren Seite wenn es um <strong>die</strong> Er–<br />
kennung von komplexen Zusammenhängen geht, <strong>die</strong> auf<br />
strafbare Handlungen und Finanzbetrug hinweisen. Innovative<br />
Funktionen erlauben es, alle Arten von Geldwäsche-,<br />
Betrugs- und anderer -szenarien zu erkennen. Auffälliges<br />
Verhalten, verdächtige Transaktionen, betrügerische Handlungen<br />
werden zuverlässig erkannt.<br />
Auf Basis des risikobasierten Ansatzes, dem Einsatz von<br />
Know-Your-Customer-Techniken und jahrzehntelanger<br />
Erfahrung werden <strong>die</strong> Regularien der Gesetzgeber weltweit<br />
sowie <strong>die</strong> Erfüllung der 40+9 Empfehlungen der FATF<br />
konsequent umgesetzt.<br />
SMARAGD TCM und PEP<br />
Erkennung von Embargoverstößen, Ermittlung<br />
von PEPs, Kundenscreening, Überwachung<br />
von Finanzsanktionen<br />
Mit SMARAGD TCM (Transaction Controlling & Monitoring)<br />
und PEP (Political Exposed Persons) sind Unternehmen<br />
auf der sicheren Seite wenn es um <strong>die</strong> Erkennung von Embargoverstößen<br />
(Watch List Filtering, Kundenscreening),<br />
<strong>die</strong> Ermittlung von PEPs und <strong>die</strong> Überwachung von Finanzsanktionen<br />
geht. Durch ein hochflexibles Regelwerk,<br />
Fuzzy-Logic und innovative Einbindung aller Arten von<br />
Sanktionslisten, sichert SMARAGD TCM und PEP zuverlässig<br />
<strong>die</strong> Einhaltung aller gesetzlichen Anforderungen. Im internationalen<br />
Vergleich ist SMARAGD Mithilfe der TCM geschaffenen und PEP spitze! Transparenz soll<br />
Compliance auffällige Aktivitäten von Organisationen<br />
identifizieren. Gibt es weitere<br />
Verstöße und damit Risiken?<br />
„Sicher - Kinderarbeit in Dritte-Welt-Ländern,<br />
Risiko- und Gefährdungsanalyse, Müll im Urwald, Customer Säure Due im Diligence Meer, korrupte Ge-<br />
Mit SMARAGD CRS (Compliance schäftspartner Risk System) sind Problembereiche, sind Unter- <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
nehmen auf der sicheren Reputation Seite wenn eines es Unternehmens um das Risikonachhaltig<br />
fung der Finanzkriminalität management abdeckt. auf Basis einer stören IT-gestützten ggf. sogar zerstören Gefährdungs- können. Das kann<br />
analyse geht. Die objektive schon Risikosituation dann passieren, wenn für Kunden, beispielsweise ein<br />
<strong>Herr</strong> Vorstand Wild Produkte - woher und kommen Transaktionen <strong>die</strong> Zulieferer ist jederzeit des eigenen griffbereit Unternehmens und in solche<br />
Gefahren für ein Unternehmen, wenn es nach unseren Wertvorstellungen verantwort-<br />
<strong>die</strong> Risikoverteilung wird über Heat Maps in SMARAGD CRS<br />
um Wirtschaftskriminalität geht?<br />
lungslosen und inakzeptablen Handlungswei-<br />
transparent dargestellt. Mit den Customer Due Diligence<br />
Thomas Wild: Aus den unterschiedlichsten Besen vertstrickt ist“.<br />
Funktionen erhalten Unternehmen bereits im Kundenanreichen<br />
- Wirtschaftskriminalität ist kreativer<br />
Natur. Illegale Absprachen,<br />
nahmeprozess<br />
Korruption,<br />
eine individuelle<br />
„Und kann<br />
Bewertung<br />
sich ein<br />
der<br />
Unternehmen<br />
Risiken.<br />
dagegen<br />
Nebeneinkünfte, Terrorismusfinanzierung,<br />
Als Grundlage für <strong>die</strong> Gefährdungsanalyse wappnen?“ wurde SMARAGD<br />
Geldwäsche, Drogen, fingierte Geschäftspro- Thomas Wild: Das kommt auf <strong>die</strong> Art der Pro-<br />
CRS gemeinsam mit einer internationalen Wirtschaftszesse<br />
- Finanzkriminalität hat viele Gesichter. blemstellung an. Wir haben für <strong>die</strong> verschiedeprüfungsgesellschaft<br />
entwickelt und von Aufsichtsbehörden<br />
Die Jahresberichte von Transparency Internanen Arten der „Bedrohung“ <strong>die</strong> SMARAGD<br />
positiv bewertet.<br />
tional listen <strong>die</strong> Verfehlungen auf, <strong>die</strong> unter Suite, bestehend aus unterschiedlichen Modu-<br />
dem Deckmantel der Wirtschaft versteckt sind. len, aufgelegt – So berücksichtigt <strong>die</strong> Suite bei-<br />
+49 711 222 992-900<br />
Cellent Finance Solutions AG Stuttgart · München<br />
spielsweise direkt im Kunden- bzw.<br />
Geschäftspartnerannahmeprozess compliancerelevante<br />
Aspekte, erkennt komplexe Zusammenhänge<br />
in Finanztransaktionen, ermittelt<br />
Embargoverstösse, identifiziert Politically Exposed<br />
Persons, kurz PEP’s (Risikogruppe politisch<br />
exponierter Personen) und überwacht<br />
Finanzsanktionen Online. Über eine Gefährdungsanalyse<br />
werden objektive Risikosituationen<br />
für Kunden, Produkte und Transaktionen<br />
dargestellt. Und last but not least werden alle<br />
Geschäftspartner, <strong>die</strong> sogenannten Drittparteien,<br />
einer genauen Prüfung unterzogen.<br />
„Das klingt kompliziert - kann man das<br />
auch etwas prägnanter formulieren?<br />
Thomas Wild: Ja, am Anfang jeder Geschäftsbeziehung<br />
müssen im Prinzip lediglich vier Fragen<br />
beantwortet werden. „Mit wem mache ich<br />
Geschäfte?“<br />
„Welche Geschäfte sind das und wer ist daran<br />
auch mittelbar beteiligt?“„Von wem kaufe ich?“<br />
„An wen verkaufe ich?“<br />
Genaugenommen gehören sämtliche Lieferanten<br />
und Zulieferer, <strong>die</strong> Absatzorganisation sowie<br />
Finanzierungspartner und Kunden auf den<br />
Prüfstand Wichtig ist das Erkennen der komplexen<br />
Zusammenhänge, <strong>die</strong> auf strafbare oder<br />
unethische Handlungen hinweisen. Gerade bei<br />
internationalen Geschäften sind <strong>die</strong> Beteiligten<br />
naturgemäß weit vom Heimatstandort entfernt<br />
und <strong>die</strong> compliance-relevanten Vorgänge verstecken<br />
sich in einer Vielzahl von Transaktionen<br />
- eine Software ist hier <strong>die</strong> leistungsfähigste und<br />
On our Way to<br />
Old Values<br />
Compliance: the Observance of Laws and<br />
Regulations<br />
The definition of “compliance” reflects that<br />
verification and monitoring are necessary:<br />
compliance is the responsibility of the chairman<br />
of a company and means the observance<br />
of laws, regulations, regulatory standards and<br />
internal guidelines that often have an ethical<br />
direction. But isn’t compliance a basic prerequisite<br />
for the honourable businessman? Have<br />
honesty, transparency and fairness become obsolete<br />
values? Are deals closed by a handshake<br />
a thing of the past? Can a chairman supervise<br />
all monitoring without extra resources? The<br />
risk of a breach of compliance rules is huge<br />
and violations are severely punished, as penalties<br />
carry punishment by penalty payment,<br />
by the absorption of the company’s profits or<br />
their total loss.<br />
We talked with Mr. Thomas Wild, managing<br />
director of Cellent Finance Solutions, about<br />
the problem and its solution. His company has<br />
vor allem <strong>die</strong> objektivste und damit aussagestärkste<br />
Antwort auf <strong>die</strong> kriminelle Bedrohung<br />
für Gesellschaft, Unternehmen und Finanzsysteme.<br />
Strukturierte und regelmäßig ablaufende<br />
Prüfvorgänge mit der entsprechenden Dokumentation<br />
bieten <strong>die</strong> beste Grundlage für das<br />
ernsthafte Bemühen, unethische Handlungen<br />
im eigenen Unternehmen zu unterbinden und<br />
schaffen damit <strong>die</strong> Vertrauensbasis im Sinne des<br />
Corporate Governance Kodex.<br />
„Vertrauen mit Zertifikat als Währung der<br />
Zukunft?“<br />
Thomas Wild: Vertrauen ist ein wertvolles Gut<br />
- aber auch eine sehr verletzliche Währung.<br />
Wirtschaftliches Handeln und Gewinnerzielungsabsicht<br />
sind natürlicher Bestandteil unserer<br />
Wirtschaftsordnung, aber das sollte auch<br />
innerhalb geltender ethischer Regeln ablaufen.<br />
Bei internationalen Geschäfts- und Handelsbeziehungen<br />
sollten gerade deutsche Unternehmen,<br />
<strong>die</strong> ja auch Botschafter unseres Landes<br />
sind, nicht mit kriminellen oder unethischen<br />
Handlungen in Verbindung gebracht werden.<br />
„Was genau messen und prüfen Sie mit<br />
Ihrem Produkt, der SMARAGD Anti-Finance-Crime<br />
Suite?“<br />
Thomas Wild: Alle Arbeitsabläufe, alle Handlungen<br />
von Menschen, alle Wirtschafts- und<br />
Finanztransaktionen hinterlassen gewissermaßen<br />
Fingerabdrücke. Wir haben qualifizierte<br />
Verfahren zur Transaktionsverfolgung geschaffen,<br />
<strong>die</strong> auswertbare Ergebnisse zur Identifika-<br />
introduced a software called SMARAGD Anti-financial<br />
Crime Suite that covers all aspects<br />
of how to fight financial crime.<br />
Mr. Wild, talking about financial crimes –<br />
where is the danger for a company? In all<br />
areas! It is in the nature of economic crime<br />
to be creative. Illegal agreements, corruption,<br />
undeclared supplementary income, money<br />
laundering, drug dealing, fictitious business<br />
transactions – this sort of crime is multi-faceted.<br />
The annual reports of Transparency International<br />
unveil the infringements that travel<br />
under the cover of business.<br />
Thanks to a newly created transparency, more<br />
and more suspicious activities of certain organizations<br />
are identified. Are there other violations<br />
that carry risks? Sure. We see child<br />
labour in third world countries, waste dumping<br />
in virgin forests or acid in the seas. If a company<br />
has corrupt business partners who do this,<br />
its reputation can easily be harmed or even<br />
destroyed. Sometimes it just takes a supplier<br />
with values different than ours who gets entangled<br />
in such activities to cause this harmful<br />
effect.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 25<br />
tion bzw. zur Unterbindung mög-<br />
licherweiser krimineller Aktionen liefern.<br />
„Eine Art Lügendetektor?“<br />
Thomas Wild: Nicht weit davon entfernt - auch<br />
bei unserer Methodik gibt es Ausschläge. Es<br />
fließen sowohl quantitative Meßmethoden als<br />
auch qualitative Anaylsen sowie Auswertungen<br />
unstrukturierter Daten wie zum Beispiel aus<br />
Veröffentlichungen, Presseberichten, Social<br />
Media etc. mit ein.<br />
„Unternehmen sind ja individuell, haben<br />
vielfältige - auch eigene Wertvorstellungen<br />
- wie gehen Sie bei der Implementierung<br />
eines SMARAGD Moduls vor?“<br />
Thomas Wild: Eine technische Implementierung<br />
eines SMARAGD Moduls ist stets der<br />
abschließende Baustein. Lassen Sie mich das<br />
verdeutlichen am Beispiel des SMARAGD Moduls<br />
für <strong>die</strong> Prävention bei der Korruptions-<br />
und Betrugsbekämpfung. Hier werden - ich<br />
sagte es bereits - Geschäftspartner, sogenannte<br />
Drittparteien einer Compliance-Prüfung unterzogen.<br />
Das wird am Besten vor der Aufnahme von<br />
Geschäftsbeziehungen veranlasst - denn ein<br />
zum Beispiel weltweit agierendes Unternehmen<br />
will und muss wissen, mit wem es zusammenarbeitet,<br />
um unter Umständen erhebliche Betrugs-<br />
und Reputationsschäden zu vermeiden.<br />
Typische Fragestellungen zu Beginn sind <strong>die</strong><br />
nach der Art und Herkunft des Geschäftspart-<br />
Can a company take precautions? It depends<br />
on the problem. The SMARAGD program<br />
that we have developed consists of different<br />
modules that cover the various risks. The software<br />
checks relevant aspects right at the beginning,<br />
for instance when a client is acquired<br />
or a partner gained, and detects complex connections<br />
in financial transactions. It discovers<br />
embargo breaches, identifies the “PEPs,” meaning<br />
politically exposed persons, and monitors<br />
financial sanctions online. We are able to<br />
analyse the risk grade of a company and can<br />
simulate typical situations involving customers,<br />
products and transactions. Last but not least,<br />
we can scrutinise business partners and other<br />
third party players.<br />
Sounds complicated – can you specify? In<br />
the early phase of a business relationship only<br />
four questions have to be answered. With<br />
whom am I going to do business? What kind<br />
of business is it and who else is involved?<br />
Who do I purchase from? To whom do I sell?<br />
Everybody in the supply chain plus financial<br />
partners and customers should be scrutinised.<br />
It is vital to detect the connections which indicate<br />
illegal activities or unethical behaviour.
26 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
ners. So bewerten wir beispielsweise <strong>die</strong> Länder:<br />
hat der Drittpartner seinen Wohn- oder<br />
Geschäftssitz in einem Hochrisikoland?<br />
Es folgt ein Check “politisch exponierter Personen“<br />
- sind Führungskräfte, wirtschaftlich<br />
Berechtigte oder Kontaktpersonen des Geschäftspartners<br />
auf Embargo- oder FATF-<br />
(FATF = Financial Action Task Force of<br />
Money Laundering/Arbeitskreis für Maßnahmen<br />
zur Geldwäschebekämpfung) Listen zu<br />
finden? Natürlich fragen wir auch, ob der Geschäftspartner<br />
nach Compliance-Richtlinien<br />
arbeitet. Wichtig ist auch <strong>die</strong> Rechtsform des<br />
Geschäftspartners - So haben ja Aktiengesellschaften<br />
oder Stiftungen ein unterschiedliches<br />
Transparenzniveau.<br />
Auf Basis der erhobenen Daten und Prüfkriterien<br />
wird ein Bewertungsmodell konfiguriert,<br />
das eine Klassifikation der Geschäftspartner in<br />
mehrere Risikokategorien ermöglicht anhand<br />
derer mit Überwachungsmaßnahmen gezielt<br />
gegengesteuert werden kann.<br />
„Wenn es zu einer Geschäftsbeziehung<br />
kommt, wird das Geschäft mit der Drittpartei<br />
weiter gescreent?“<br />
Especially in international deals, the parties<br />
involved act far away from the company seat,<br />
and relevant procedures can be hidden in a<br />
maze of transactions. In this context our software<br />
is a strong weapon. It detects and documents<br />
unethical behaviour in companies and<br />
thus not only generates an objective basis for<br />
its prevention, but also is able to restore trust.<br />
Certified trust, so to speak – is this the currency<br />
of the future? Trust is a precious asset, but<br />
also a delicate one. The goal to make profit is a<br />
natural in our economic system, but it should<br />
be governed by ethical rules. In international<br />
business, German companies are more or less<br />
the ambassadors of our country.<br />
What exactly do you measure with your SMA-<br />
RAGD Anti-financial crime software? All<br />
processes, human actions and economic transactions<br />
leave fingerprints. We have a tool to<br />
detect these and deliver results which are suited<br />
to prevent illegal activities in the future.<br />
Something like a lie detector? It is similar, yes,<br />
Thomas Wild: Selbstverständlich. Alle Daten<br />
- und auch zusätzliche weitere Informationen<br />
wie zum Beispiel durch Internetrecherche<br />
und/oder Email-Verkehr - können gespeichert<br />
werden. So entsteht ein lebendiger Prozess<br />
der Geschäftspartnerprüfung in dem<br />
nachvollziehbare, revisionssichere Entscheidungen<br />
für eine uneingeschränkte, eingeschränkte<br />
oder ggfs. gar keine Zusammenarbeit<br />
protokolliert werden. Ein Reporting-Tool ermöglicht<br />
<strong>die</strong> einfache Erstellung von Statusberichten.<br />
‚Menschen machen Märkte‘, heißt es. Wie<br />
lautet Ihre Stellungnahme vor dem Hintergrund<br />
Ihrer Erfahrungen hierzu?<br />
Thomas Wild: Ich komme zurück auf <strong>die</strong> eingangs<br />
beschriebene Definition des ehrbaren<br />
Kaufmanns. Glaubt man den Selbstdarstellungen<br />
der Unternehmen, häufig dokumentiert<br />
auf deren Homepages, so sind <strong>die</strong> guten<br />
alten Werte nach wie vor <strong>die</strong> tragenden Säulen<br />
des unternehmerischen Handelns. Aber genauso<br />
hat es auch schon in der so genannten<br />
„guten alten Zeit“ persönliche Vorteilsnahme<br />
und betrügerische Aktivitäten in wirtschaftli-<br />
because we also analyse and interpret oscillations<br />
with our method. We consider quantitative<br />
results as well as qualitative analyses and evaluations<br />
of unstructured data from sources like<br />
publications, press reports and social media.<br />
Most companies are unique and tend to have<br />
values of their own – can you program the<br />
SMARACD modules accordingly? As I already<br />
mentioned, we scrutinise the business<br />
partners first. For example, we look at their<br />
headquarters: is the partner operating from<br />
a high-risk country? Then we check managers<br />
and contacts of the partners – have they<br />
broken compliance rules? The legal form of<br />
the business partner’s company is important,<br />
too, as a stock corporation requires a much<br />
higher level of transparency than for instance<br />
a foundation. When we have collected all relevant<br />
data, we place the business partners in<br />
risk categories and accordingly start with the<br />
surveillance.<br />
When two partners have entered a business<br />
relationship and a third party is involved, do<br />
chen Zusammenhängen gegeben. Und das<br />
wird auch in Zukunft so sein. Aktuelle Ereignisse,<br />
täglich nachzulesen in der Presse, zeugen<br />
von Bestechung und Geschäften mit<br />
Ländern auf Sanktionslisten oder illegalen<br />
Waffenlieferungen etc. Durch <strong>die</strong> Gloalisierung<br />
und internationalen Handelsbeziehungen<br />
und <strong>die</strong> bereits erwähnte Vielzahl von<br />
Transaktionen lassen sich solche Regelverstösse<br />
nicht mehr durch den Menschen<br />
identifizieren oder gar verhindern.<br />
All <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> sich dem eingangs erwähnten<br />
Corporate Governance Kodex verpflichtet<br />
fühlen, stehen deshalb schlicht vor einem<br />
Mengenproblem. An <strong>die</strong>ser Stelle helfen ITbasierte<br />
Identifikations- und Analyseverfahren,<br />
um regelwidrige Geschäfte zu verhindern<br />
oder – sofern bereits getätigt – zu entdecken.<br />
Damit hat <strong>die</strong> Compliance gewissermaßen einen<br />
Lern- und Lehrauftrag, deren Befolgung<br />
natürlich nicht immer bequem ist. Zumindest<br />
liefert sie aber einen Leitfaden „auf dem Weg<br />
zu alten Werten“ gerade im internationalen<br />
Kontext für Deutschland als Exportnation.<br />
Cellent Finance Solutions AG<br />
Stuttgart | Frankfurt | München<br />
Tel. +49 711 222 992 - 900<br />
info@cellent-fs.de<br />
www.cellent-fs.de<br />
you continue with the monitoring? Of course<br />
we do. We are able to store all relevant data<br />
and additional information. Our monitoring is<br />
auditable, we have a special reporting tool and<br />
there are always protocols.<br />
“Man makes markets,” we hear people say –<br />
what is your experience? Companies love to<br />
portray themselves as keepers of the old values,<br />
but even in the “good old times” people<br />
have accepted undue advantage, and they will<br />
continue to do so in the future. But in the face<br />
of growing international business relations,<br />
increasing globalisation and an enormous<br />
number of transactions every day, man is no<br />
longer in a position to detect or even prevent<br />
breaches of compliance rules. IT-based detection<br />
methods and analyses will help to fill<br />
this gap. Thus, compliance is a teacher and a<br />
student who is still learning. At the very least,<br />
compliance provides us with a guideline leading<br />
us to “the way to old values,” to the benefit<br />
of Germany, the global export champion.<br />
Compliance - auf der sicheren Seite<br />
Die Verpflichtung<br />
Finanzkriminalität hat viele Gesichter. Ob<br />
Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung oder<br />
Insiderhandel – Finanzkriminalität stellt<br />
eine ernste Bedrohung für <strong>die</strong> Gesellschaft<br />
und für <strong>die</strong> nationalen und internationalen<br />
Finanzsysteme dar. Unternehmen werden –<br />
meist ohne ihr Wissen – als Mittler für<br />
illegale Transaktionen oder Geschäfte<br />
missbraucht.<br />
Die Lösung<br />
Die SMARAGD Anti-Finance-Crime Suite ist<br />
<strong>die</strong> Lösung für <strong>die</strong> Bekämpfung aller Arten<br />
von Finanzbetrug. Für alle Unternehmen.<br />
Ob Bank, Versicherung, Leasinggesellschaft,<br />
Steuerberater, Makler, Spielcasino, internationaler<br />
Konzern oder regional<br />
tätiger Anbieter.<br />
beratung@cellent-fs.de<br />
SMARAGD MDS<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 27<br />
Bekämpfung von Geldwäsche, Betrug und sonstiger<br />
strafbarer Handlungen<br />
Mit SMARAGD MDS (Monitoring & Detection System) sind<br />
Unternehmen auf der sicheren Seite wenn es um <strong>die</strong> Er–<br />
kennung von komplexen Zusammenhängen geht, <strong>die</strong> auf<br />
strafbare Handlungen und Finanzbetrug hinweisen. Innovative<br />
Funktionen erlauben es, alle Arten von Geldwäsche-,<br />
Betrugs- und anderer -szenarien zu erkennen. Auffälliges<br />
Verhalten, verdächtige Transaktionen, betrügerische Handlungen<br />
werden zuverlässig erkannt.<br />
Auf Basis des risikobasierten Ansatzes, dem Einsatz von<br />
Know-Your-Customer-Techniken und jahrzehntelanger<br />
Erfahrung werden <strong>die</strong> Regularien der Gesetzgeber weltweit<br />
sowie <strong>die</strong> Erfüllung der 40+9 Empfehlungen der FATF<br />
konsequent umgesetzt.<br />
SMARAGD TCM und PEP<br />
Erkennung von Embargoverstößen, Ermittlung<br />
von PEPs, Kundenscreening, Überwachung<br />
von Finanzsanktionen<br />
Mit SMARAGD TCM (Transaction Controlling & Monitoring)<br />
und PEP (Political Exposed Persons) sind Unternehmen<br />
auf der sicheren Seite wenn es um <strong>die</strong> Erkennung von Embargoverstößen<br />
(Watch List Filtering, Kundenscreening),<br />
<strong>die</strong> Ermittlung von PEPs und <strong>die</strong> Überwachung von Finanzsanktionen<br />
geht. Durch ein hochflexibles Regelwerk,<br />
Fuzzy-Logic und innovative Einbindung aller Arten von<br />
Sanktionslisten, sichert SMARAGD TCM und PEP zuverlässig<br />
<strong>die</strong> Einhaltung aller gesetzlichen Anforderungen. Im internationalen<br />
Vergleich ist SMARAGD TCM und PEP spitze!<br />
(Quelle: Benchmark eines namhaften Beratungsinstituts)<br />
SMARAGD CRS<br />
Risiko- und Gefährdungsanalyse, Customer Due Diligence<br />
Mit SMARAGD CRS (Compliance Risk System) sind Unternehmen<br />
auf der sicheren Seite wenn es um das Risikomanagement<br />
auf Basis einer IT-gestützten Gefährdungsanalyse<br />
geht. Die objektive Risikosituation für Kunden,<br />
Produkte und Transaktionen ist jederzeit griffbereit und<br />
<strong>die</strong> Risikoverteilung wird über Heat Maps in SMARAGD CRS<br />
transparent dargestellt. Mit den Customer Due Diligence<br />
Funktionen erhalten Unternehmen bereits im Kundenannahmeprozess<br />
eine individuelle Bewertung der Risiken.<br />
Als Grundlage für <strong>die</strong> Gefährdungsanalyse wurde SMARAGD<br />
CRS gemeinsam mit einer internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
entwickelt und von Aufsichtsbehörden<br />
positiv bewertet.<br />
+49 711 222 992-900<br />
Cellent Finance Solutions AG Stuttgart · München
28 Die Konsuln in Baden-Württemberg Die Konsuln in Baden-Württemberg 29<br />
Wie finden Staaten zusammen?<br />
Fragen an Botschafter Hüseyin Avni Karslıoglu<br />
<strong>Herr</strong> Botschafter, Türkei und Deutschland<br />
– zwei starke Staaten mit ausgeprägter<br />
Geschichte: Wie finden Staaten zusammen?<br />
Gibt es Zutaten für ein reibungsfreies<br />
Miteinander?<br />
Die Wurzeln der Beziehungen zwischen der Türkei<br />
und der Bundesrepublik Deutschland reichen<br />
zurück bis ins 18. Jahrhundert. Im Jahr 1763<br />
nahm Ahmet Efendi seinen Dienst als erster Gesandter<br />
in Deutschland – damals noch Preußen<br />
– auf. Seither haben sich sowohl <strong>die</strong> türkischen<br />
Botschafter in Deutschland als auch <strong>die</strong> deutschen<br />
Botschafter in der Türkei darum bemüht,<br />
<strong>die</strong> Beziehungen zwischen den beiden Ländern<br />
zu wahren und weiterzuentwickeln.<br />
Im Lauf der Geschichte haben beide Staaten gemeinsam<br />
sowohl <strong>die</strong> Früchte ihrer Bemühungen<br />
geerntet, als auch Entbehrungen erlitten und sind<br />
somit zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammengewachsen.<br />
Und auch <strong>die</strong> türkischen Arbeiter,<br />
<strong>die</strong> großen Anteil hatten am Wirt-<br />
schaftswunder Deutschlands nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg – und auf deren Schultern <strong>die</strong> Last des<br />
Wirtschaftswunders im Grunde ruhte – sind ein<br />
wichtiges Beispiel dafür, dass <strong>die</strong> Deutschen in<br />
schweren Zeiten auf <strong>die</strong> Unterstützung der Türken<br />
bauen können, oder besser gesagt, für <strong>die</strong><br />
zuvor genannte Schicksalsgemeinschaft zwischen<br />
den beiden Ländern.<br />
<strong>Herr</strong> Botschafter, seit Jahren wird um eine Mitgliedschaft<br />
der Türkei in der EU gerungen. Nach dem augenblicklichen<br />
Stand kann man fast froh sein, dass „der gesunde<br />
Mann am Bosporus“ zur Zeit noch nicht in der Verpflichtung<br />
ist, für <strong>die</strong> vielen falschen Schritte mit zu bezahlen…<br />
Die Republik Türkei ist seit ihrer Gründung bestrebt,<br />
das Niveau der modernen Zivilisation zu<br />
erreichen. Daher bleibt <strong>die</strong> EU-Mitgliedschaft in<br />
<strong>die</strong>sem Zusammenhang unser vorrangiges Ziel.<br />
Wir sind zuversichtlich, dass <strong>die</strong> EU bald ihre<br />
derzeitige konjunkturbedingte Krise überwinden<br />
wird. Somit kann sie einen verstärkt visionären<br />
Blick auf <strong>die</strong> Weltpolitik entwickeln und <strong>die</strong> für<br />
beide Seiten vorteilhafte EU-Mitgliedschaft der<br />
Türkei noch weiter voranbringen. Die aktuellen<br />
wirtschaftlichen Probleme der EU sowie <strong>die</strong> Populisten,<br />
<strong>die</strong> eine Mitgliedschaft der Türkei keinesfalls<br />
akzeptieren, und Politiker mit engem<br />
Horizont, sind <strong>die</strong> Gründe dafür, dass <strong>die</strong> Beitrittsverhandlungen<br />
nicht in dem von uns gewünschten<br />
Tempo voranschreiten können. Dies<br />
ist aus der Sicht des türkischen Volkes natürlich<br />
enttäuschend.<br />
Das türkische Volk hat <strong>die</strong> von der EU verfochtenen<br />
Werte wie Demokratie, Menschenrechte<br />
und Rechtsstaatlichkeit verinnerlicht. Wenn es<br />
nun <strong>die</strong> vorgetäuschten Hindernisse im Hinblick<br />
auf eine EU-Mitgliedschaft der Türkei sieht, dann<br />
kann es <strong>die</strong>se Werte der EU nicht mit dem Verhalten<br />
gegenüber der Türkei in Einklang bringen<br />
und beginnt daher daran zu zweifeln, dass sich <strong>die</strong><br />
EU <strong>die</strong>sen von ihr verfochtenen Ideale verbunden<br />
fühlt.<br />
<strong>Herr</strong> Botschafter, innovative Menschen, faire Partner, harte<br />
Verhandler – so haben Unternehmer <strong>die</strong> türkischen<br />
Unternehmen charakterisiert. Was würden Sie noch hinzufügen?<br />
Die türkischen Unternehmer haben ab den<br />
1990er Jahren nach und nach begonnen, <strong>die</strong> Welt<br />
für sich zu erschließen und sind heute fast überall<br />
und in den unterschiedlichsten Bereichen mit ihrem<br />
großen Unternehmergeist aktiv. Um einmal<br />
ein Beispiel zu nennen: In Bezug auf <strong>die</strong> von ihr<br />
übernommenen Aufträge befindet sich <strong>die</strong> türkische<br />
Baubranche nach China inzwischen an zweiter<br />
Stelle. Und Länder, <strong>die</strong> keine Produkte aus der<br />
Türkei importieren, kann man an einer Hand<br />
abzählen. Die Zahl der türkischen Investitionen<br />
im Ausland nimmt stetig zu. Darüber hinaus hat<br />
sich <strong>die</strong> Türkei schnell in <strong>die</strong> 1996 eingegangene<br />
europäische Zollunion eingefügt.<br />
Zu betonen ist, dass zwischen der Türkei und<br />
Deutschland ganz besondere und sehr enge Wirtschafts-<br />
und Handelsbeziehungen bestehen. Die<br />
beiden Länder sind durch historische Bande miteinander<br />
verknüpft und verfügen über wechselseitige<br />
Beziehungen auf einem sehr guten Niveau.<br />
Deutschland ist der größte Handelspartner der<br />
Türkei und ihr größter Exportmarkt. Im Jahr<br />
2011 haben wir ein Handelsvolumen von 32 Milliarden<br />
Euro erwirtschaftet. Jeder sechste Tourist,<br />
der <strong>die</strong> Türkei bereist, kommt aus Deutschland.<br />
Darüber hinaus haben über 4.800 deutsche Unternehmen<br />
in der Türkei Investitionen getätigt.<br />
Außerdem leben rund 3,5 Millionen Türken in<br />
Deutschland. Und <strong>die</strong> mit Investitionen von circa<br />
8 Millionen Euro von türkischen Landsleuten in<br />
Deutschland gegründeten mehr als 70.000 Handelsunternehmen<br />
setzen im Jahr etwa 35 Milliarden<br />
Euro um. Diese Unternehmen bieten<br />
Arbeitsplätze für mehr als 350.000 Menschen.<br />
Wir verfügen über stabile Beziehungen, <strong>die</strong> überwiegend<br />
im privaten Sektor zustande kommen.<br />
In <strong>die</strong>sem Zusammenhang fordern wir eine<br />
schnellstmögliche Aufhebung der Visapflicht für<br />
türkische Staatsbürger bei der Einreise in <strong>die</strong> EU.<br />
Wir sind der Überzeugung, dass sich <strong>die</strong> wirtschaftlichen<br />
Beziehungen zwischen der Türkei<br />
und den EU-Ländern zum Wohle beider Seiten<br />
stark weiterentwickeln werden, wenn künstliche<br />
Schranken fallen. Auch werden Türken und <strong>die</strong><br />
EU-Bürger <strong>die</strong> Gelegenheit haben, sich besser<br />
kennenzulernen und <strong>die</strong> Vorurteile, <strong>die</strong> manchmal<br />
entstehen, leichter zu überwinden.<br />
<strong>Herr</strong> Botschafter, mehr und mehr wachsen unsere Länder<br />
zusammen, mehr und mehr verstehen wir unsere Kulturen:<br />
Was könnte getan werden, um <strong>die</strong>s noch schneller zu machen?<br />
Wie kommt mehr Vertrauen zustande?<br />
Die Beziehungen zwischen der Türkei und<br />
Deutschland sind sehr breit gefächert und verfügen<br />
über ein sehr großes Entwicklungspotential.<br />
Daher ist <strong>die</strong> Steigerung der Anzahl aktuell vorhandener<br />
gemeinsamer Projekte zwischen den<br />
beiden Ländern von großer Bedeutung für <strong>die</strong><br />
Verstärkung des gegenseitigen Vertrauens.<br />
Ich weiß, dass Deutschland mit Ländern wie den<br />
USA, Frankreich und Polen umfangreiche Austauschprogramme<br />
für Schüler, Studenten und<br />
Jugendliche unterhält. Auch wir sollten Programme<br />
in einem ähnlichen Umfang ins Leben rufen,<br />
um das Verständnis zwischen unseren Ländern<br />
und das Klima der Toleranz noch weiter zu stärken.<br />
Insbesondere Außenminister Westerwelle<br />
hat einen entsprechenden Vorschlag wieder auf<br />
<strong>die</strong> politische Tagesordnung gesetzt. Dadurch<br />
werden deutsche und türkische Jugendliche und<br />
junge Erwachsene <strong>die</strong> Orte, an denen der jeweils<br />
andere lebt, <strong>die</strong> Lebenserfahrung und <strong>die</strong> Werte<br />
des anderen direkt und unmittelbar erleben und<br />
kennenlernen können.<br />
Ein weiterer Aspekt ist das vermehrte Eingehen<br />
von Städtepartnerschaften und <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />
<strong>die</strong>ser Beziehungen auf eine neue Ebene.<br />
Gegenwärtig gibt es circa 80 Städte-<br />
partnerschaften. Einige von ihnen verlaufen sehr<br />
erfolgreich, andere ruhen mehr oder weniger. Es<br />
wäre natürlich förderlich, wenn <strong>die</strong> letztgenannten<br />
wieder belebt werden würden. Und auch das<br />
Voranbringen von Projekten zwischen den türkischen<br />
zivilgesellschaftlichen Organisationen und<br />
jenen in der Bundesrepublik Deutschland könnte<br />
ein weiteres Projekt sein, das zu einem besseren<br />
gegenseitigen Verständnis beiträgt.<br />
Saudi-Arabien - 2.240.000 qkm Zukunft<br />
Das „Morgen-Land“ der Entwicklungen<br />
Von Albrecht Stäbler, CEO der NovaTec - Ingenieure für neue Informationstechnologien <strong>GmbH</strong>.<br />
Es gibt Länder, <strong>die</strong> an Geist, Vision<br />
und klarer Vorstellung, an Mut,<br />
Entschlusskraft und Zielbewusstheit<br />
durch ihre kontemplative Einstellung<br />
zum Sinn und Fortschreiten des<br />
Lebens, durch ihre religiösen Überzeugungen,<br />
<strong>die</strong> sie festhalten im Hier, Jetzt und Morgen<br />
viel, viel älter sind, als es das Datum ihrer<br />
Staatsgründung angibt.<br />
Saudi-Arabien gehört zu <strong>die</strong>sem illustren<br />
Kreis. 99% des Landes nehmen, bedingt durch<br />
ein trockenheißes Klima, Wüsten und Wüstensteppen<br />
ein. Heißes Klima, am Tag bis zu 50°<br />
Celsius, in der Nacht auch schon mal unter dem<br />
Gefrierpunkt, wenig Regen, weite Sandwüsten,<br />
nacktes, vulkanisches Gestein, ein breites Wüstenband<br />
- das „leere Viertel“, niedrige Gräser,<br />
Sträucher, einige Oasen, Orte um Brunnen<br />
herum, sanft abfallend hin zu Sümpfen und<br />
Salzflächen am Persischen Golf, unter Vulkanstein<br />
und Sand lagern Erdöl, Erdgas, Gold,<br />
Kalkstein, Gips, Marmor, Ton, Salz, Eisenerz,<br />
Phosphor - aber viel wichtiger: mitten im<br />
Land, auf den Höhen des Hedschas war es, wo<br />
Mohammed seine Überzeugungen verbreitete<br />
und <strong>die</strong> jüngste der monotheistischen Welt-<br />
Religionen ihren Ursprung fand.<br />
“Oriental Land of<br />
Tomorrow”<br />
Saudi Arabia – 850,000 Square Miles of Future.<br />
Albrecht Staebler, CEO of NovaTec Engineers<br />
for New Information Technologies.<br />
There are countries that have traditions that<br />
are much older than the date of their state formation<br />
indicates. They maintain their identity,<br />
which is characterized by spirit, vision, determination,<br />
awareness of the progress of life, and<br />
their religious convictions to which they continue<br />
to cling to. Saudi Arabia is one of these<br />
few countries. Due to the hot, dry climate, and<br />
the lack of rain, 99% of the area is covered by<br />
Bodenschätze, <strong>die</strong> Religion des Islam und eine<br />
moderne und sehr auf <strong>die</strong> moderne Zukunft<br />
ausgerichtete Führung durch das Königshaus<br />
machen das Land reich und sicher für <strong>die</strong> Zukunft<br />
unter Beibehaltung der arabischen Tradition<br />
und Kultur.<br />
desert and steppe. Temperatures can rise above<br />
50°C during the day, and drop below freezing<br />
during the night. There is the “empty quarter”<br />
with vast areas of sandy desert, a few oases,<br />
and toward the Arabian Gulf the land slopes<br />
in swamps and salt planes. However, below the<br />
volcanic rocks and sand dunes there lie mineral<br />
oil, gas, gold, limestone, gypsum, marble, clay,<br />
salt, iron, and phosphor. There, historically, was<br />
the most important event for the country: on<br />
the hills of the Hedjaz, Mohamed spread his<br />
beliefs, and thus the most recent of the monotheistic<br />
religions came to life. Mineral resources,<br />
the Islamic religion, and the open leadership of<br />
the Royal family let the country prosper and<br />
prepared it for the future.<br />
Saudi-Arabien verfügt über <strong>die</strong> größte Volkswirtschaft<br />
im arabischen Raum. Kennzeichnend<br />
ist das hohe Bruttosozialprodukt, ein<br />
starkes Wirtschaftswachstum, blühende wirtschaftliche<br />
Bereiche wie der Tourismus und der<br />
Dienstleistungssektor neben der Hebung der<br />
Saudi Arabia is the largest national economy<br />
in the Arabic world, characterised by a high<br />
GNP, solid growth, the exploitation of mineral<br />
resources, and booming areas like the tourist industry<br />
and the services sector. The stable, free<br />
social security system, a literacy rate of 80%<br />
that is up to world standard, the school system,<br />
and the high density of universities and colleges<br />
are all equally important for the prosperity of<br />
the country.<br />
When you look up “Saudi Arabia” in an encyclopaedia<br />
of 1928, you search in vain. Only<br />
in the 1933 supplement volume the country<br />
is mentioned as “a synonym for Najd Hejaz”.<br />
“Since 1921,” the encyclopaedia continues,<br />
“Najd has been an independent sultanate un-
30 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Bodenschätze. Die Prosperität des Landes ist<br />
aber ebenso gekennzeichnet durch <strong>die</strong> stabile,<br />
soziale, kostenlose Absicherung, den Alphabetisierungsgrad,<br />
der mit 80% dem Weltniveau<br />
entspricht, den schulischen Bereich mit neun<br />
Grundschuljahren und <strong>die</strong> Menge an Universitäten<br />
und Hochschulen.<br />
Wer je in einem Lexikon von 1928 das Land<br />
Saudi-Arabien sucht, der sucht vergebens. Erst<br />
im Ergänzungsband von 1933 wird das Land<br />
aufgeführt - mit der Bemerkung „svw. Nedschd-Hedschas“.<br />
Und eine Landschaft in Zentralarabien<br />
wird beschrieben, <strong>die</strong> seit „1921 ein<br />
unabhängiges Sultanat ist - mit dem Sultan Abd<br />
el-Asis ibn Saud, geb. 1882“ (heutige Daten<br />
belegen <strong>die</strong> Lebensjahre 1880 - 1953). Wahhabiten<br />
sind der Großteil der Einwohner, <strong>die</strong><br />
der the rule of Sultan Abdulaziz Ibn Saud.”<br />
The encyclopaedia mentions further that the<br />
majority of the inhabitants are Wahhabis, the<br />
“authentic keepers of the Islamic faith”, and<br />
that the main export goods are dates, cattle,<br />
skins, and sheep fat. Nevertheless, the culture<br />
on the Arabian Peninsula goes back millenniums.<br />
The Kingdom of Saudi Arabia cultivates<br />
this history and is preparing it for the public.<br />
The archaeological heritage is displayed in<br />
the “Roads of Arabia” exhibition that is now<br />
shown in Europe. First it came to Paris, then<br />
Barcelona and then St. Petersburg. In Germany,<br />
the Pergamon Museum in Berlin, where the<br />
exhibition was shown in spring 2012 under the<br />
auspices of the German President and King<br />
Abdullah ibn Abd al-Aziz, was the only opportunity<br />
to see “Roads of Arabia”. The National<br />
Museum in Riyadh is another location, where<br />
authentischen Vertreter der islamischen Lehre.<br />
Das früher türkische El-Hasa am Persischen<br />
Golf gehört dazu, Schammar und Dschuba<br />
und ein großer Teil des 1924 bis 1925 eroberten<br />
Hedschas. Hauptstadt ist Riyadh. Als Wirtschaftsgüter<br />
für den Export wurden 1933 Datteln,<br />
Vieh, Häute und Schaffett ausgewiesen.<br />
Trotzdem hat <strong>die</strong> Arabische Halbinsel eine<br />
jahrtausendealte Kultur vorzuweisen. Das Königreich<br />
Saudi-Arabien ist derzeit dabei, <strong>die</strong>se<br />
Kultur zu pflegen und für <strong>die</strong> Öffentlichkeit<br />
aufzubereiten. Das archäologische Erbe Saudi-<br />
Arabiens wird gegenwärtig mit der Ausstellung<br />
„Roads of Arabia“ in Europa präsentiert.<br />
Nach Paris, Barcelona und St. Petersburg wurde<br />
<strong>die</strong> Ausstellung vom 26. Januar bis zum 9.<br />
April 2012 im Pergamonmuseum in Berlin als<br />
many interesting exhibits from the culture and<br />
history of the Arabian Peninsula can be marvelled<br />
at.<br />
Najd, and Hejaz, where the Holy Cities of<br />
Mecca and Medina are found, are the most influential<br />
parts of the Saudi Kingdom. In 1924<br />
the Wahhabis of Najd liberated the Kingdom<br />
of Hejaz, and in 1926 Ibn Saud was proclaimed<br />
King of Hejaz and Najd. The monarch<br />
closed a treaty of friendship with Great Britain,<br />
and in 1932 the Kingdom was renamed “Arabic<br />
Saudi Kingdom”. Hejaz in the 7th century<br />
was the point of origin of Islam. Irrespective<br />
of the historical dimension like the Ottoman<br />
wars or Lawrence of Arabia’s support for the<br />
Hashemites, Islam comprised belief and everyday<br />
life, and became guidance and a companion.<br />
The Kaaba in Mekka and Mohamed’s tomb in<br />
einziger Station in Deutschland gezeigt. Die<br />
Ausstellung stand unter der Schirmherrschaft<br />
des Bundespräsidenten und des Königs von<br />
Saudi-Arabien Abdullah ibn Abd al-Aziz. Diese<br />
Ausstellung, richtig verstanden, ist eine arabische<br />
Revolution. Man muss sie nur sehen.<br />
Auch im Nationalmuseum in Riyadh ist <strong>die</strong> Geschichte<br />
der saudi-arabischen Halbinsel, mit<br />
ihren vielen Phasen, bis hin zur Phase des Königreiches<br />
der Familie Saud in einer sehr interessanten<br />
und sehr gut aufbereiteten Form zu<br />
sehen.<br />
Der Nedschd - das ist <strong>die</strong> arabische Schreibweise<br />
- und der Hedschas, in dem <strong>die</strong> Städte Mekka<br />
und Medina liegen - sind zwei der prägenden<br />
Gebiete des Königreiches. Im Nedschd fanden<br />
<strong>die</strong> Bewegungen der Wahhabiten ihren Ausgangspunkt,<br />
<strong>die</strong> damit den Aufstieg der Dynastie<br />
der Saud unterstützten.<br />
Sie eroberten 1924 das Königreich des Hedschas.<br />
Abd-al-Aziz ibn Saud ließ sich 1926<br />
zum König der Hedschas und Nadschd ausrufen.<br />
Eine Pressemeldung vom 20. Mai 1927<br />
notiert einen Freundschaftsvertrag zwischen<br />
Großbritannien und dem Königreich des Hedschas<br />
und Nedschd, in dem Großbritannien<br />
<strong>die</strong> territoriale Unabhängigkeit des späteren<br />
Saudi-Arabien anerkennt. 1932 wurde das Königreich<br />
in das „Arabisch-Saudische Königreich“<br />
umbenannt.<br />
Der Hedschas war im 7. Jahrhundert unter Mohammed<br />
der Ausgangspunkt des Islams. Unabhängig<br />
von geschichtlichen Ereignissen - den<br />
osmanischen Kriegen im 19. Jahrhundert oder<br />
auch der geschichtlichen Dimension eines<br />
Medina are poles around which the law and the<br />
soul are revolving.<br />
27 million people live in Saudi Arabia, the major-<br />
ity of them in towns and cities. Nine tenths of<br />
the population are Arabic, the remaining 10%<br />
come from African and Asian countries which<br />
are as well the origin of millions of foreign workers.<br />
There are 400 clans and tribes that want to<br />
be governed, and many of them roam through<br />
the country as nomads. It is a young nation, as<br />
almost two thirds of the Saudi population is less<br />
than 25 years old. The country has long been on<br />
the leap into the future. It is a member of in-<br />
fluential organisations, and was a founding<br />
member of the OPEC. Dates and sheep fat<br />
are less important today, instead Saudi Arabia<br />
exports oil that has turned the country into<br />
one of the most important economic powers<br />
Lawrence von Arabien, der <strong>die</strong> in Mekka regierenden<br />
Scherifen der Haschimiten unterstützte,<br />
verband der Islam Glaube und Alltagsgeschehen,<br />
wurde Richtschnur und Lebensbegleiter.<br />
Die Kaaba in Mekka und <strong>die</strong> Ruhestätte des<br />
Propheten Mohammed in Medina sind <strong>die</strong> Pole,<br />
um <strong>die</strong> Recht und Seele kreisen.<br />
Die Staatsform - schon immer absolutistisch -<br />
wurde 1992 in der Grundordnung festgeschrieben.<br />
Der erste Artikel der Grundordnung<br />
lautet: „Das Königreich Saudi-Arabien ist ein<br />
souveräner, arabisch-islamischer Staat. Seine<br />
Religion ist der Islam. Seine Verfassung ist <strong>die</strong><br />
des Buches des Allmächtigen Gottes, der Heilige<br />
Koran und <strong>die</strong> Sunna. Arabisch ist <strong>die</strong><br />
Sprache des Königreiches. Die Hauptstadt ist<br />
Riyadh“. Erbfolge, Besitz, Menschenrechte<br />
entsprechen im Königreich den Vorschriften<br />
des Koran.<br />
27 Millionen Menschen wohnen in Saudi-Arabien,<br />
meist in den Städten. 90% sind arabischer<br />
Abstammung, <strong>die</strong> verbleibenden 10% der Bevölkerung<br />
kommen aus afrikanischen und asiatischen<br />
Ländern, aus denen auch <strong>die</strong> Mehrzahl<br />
des Millionenheeres von Gastarbeitern stammt.<br />
400 Stämme wollen beherrscht werden, Nomaden<br />
und Halbnomaden durchziehen das Land.<br />
Es ist ein junges Land - fast zwei Drittel der<br />
saudischen Bevölkerung ist unter 25 Jahren.<br />
Haupt- und Staatsreligion ist der salafitische<br />
Islam - der Wahhabismus.<br />
Dieses Land hat früh den Sprung in <strong>die</strong> Zukunft<br />
gewagt. Es gehört bedeutenden Organisationen<br />
an, war Gründungsmitglied der<br />
Vereinten Nationen, der Arabischen Liga und<br />
der OPEC. Längst sind <strong>die</strong> Exportgüter nicht<br />
in the world. Riyadh, Jeddah, Dammam, and<br />
Taif are centres of a flourishing economic development.<br />
Mecca and Medina, both cities having<br />
a population of over a million, are closed<br />
for non-Muslims. 50 years ago, Jeddah had only<br />
30,000 inhabitants; today it registers 3.3 million.<br />
More than 300 German companies are active<br />
in the Kingdom. After Saudi Arabia and Germany<br />
had signed a treaty in 2006, the cultural<br />
and economic relations have developed intensively.<br />
However, it does not suffice to have an<br />
influence in the world nor the will to create<br />
and change things. Knowledge is the powerful<br />
driver of the future. Therefore this amazing<br />
country, which welcomes every creative power<br />
in its wonderful realm of quietness and prosperity,<br />
opens its doors wide inviting people and<br />
companies to bring along this valuable resource.<br />
Saudi Arabia has gone through a speedy de-<br />
mehr Datteln und Schaffett sondern Öl, das<br />
das Land zu einem der wichtigsten Wirtschaftsmächte<br />
gemacht hat.<br />
Riyadh, Dschidda (oder auch: Jeddah), Dammam<br />
und Taif sind <strong>die</strong> Zentren der florierenden<br />
Wirtschaftsentwicklung. Mekka und<br />
Medina, zwei Millionenstädte, für Nicht-Muslime<br />
völlig gesperrt, beherbergen Jahr für Jahr<br />
eine Millionenschaft von gläubigen Besucherinnen<br />
und Besuchern. Allein Dschidda hat 3,3<br />
Millionen Einwohner. Vor 300 Jahren wurde<br />
<strong>die</strong> Stadt gegründet, vor 50 Jahren wohnten<br />
dort rund 30.000 Menschen. Rund 300 deutsche<br />
Unternehmen sind im Königreich tätig.<br />
Nach dem Abkommen von 2006 zwischen<br />
Deutschland und Saudi-Arabien wurden <strong>die</strong><br />
kulturellen und wirtschaftlichen Impulse und<br />
Beziehungen bilateral stark gefördert.<br />
Aber es gehört mehr dazu, heute in der Welt<br />
Einfluss zu haben und mit Gestaltungskraft <strong>die</strong><br />
Welt zu ändern und sie mit zu formen. Wissen<br />
ist <strong>die</strong> Quelle der Kraft der Zukunft. Und so<br />
öffnet <strong>die</strong>ses erstaunliche Land weit sein Pforten<br />
und lädt Menschen und Unternehmen ein,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong>sen kostbaren Rohstoff in das Land<br />
bringen - ein Land , das in seiner Ruhe und mit<br />
seinem Reichtum jeder formenden Kraft<br />
Wohnrecht auf Lebenszeit gibt.<br />
Saudi-Arabien hat in der jüngeren Vergangenheit<br />
eine rasante wirtschaftliche Entwicklung<br />
vollzogen. Möglich ist <strong>die</strong>s unter anderem, weil<br />
das Königreich bei komplexen IT-Systemen<br />
von westlichem Know-how profitiert und auf<br />
das Konzept des „Cloud Computing“ setzt.<br />
Saudi-Arabien hat in zurückliegenden Jahren<br />
eine hochmoderne Infrastruktur geschaffen. In<br />
velopment in recent years. The country has<br />
benefited from Western technologies and IT<br />
systems, and today fully relies on the concept<br />
of “cloud computing”. The necessary infrastructure<br />
has been built in recent years. In some<br />
regions the Saudis are up to Western standards<br />
or have already surpassed them. Unlike the<br />
West, Saudi Arabia didn’t have to go through<br />
many stages of technological development.<br />
The incredibly high standard could be achieved;<br />
thanks to its immense financial power, Saudi<br />
Arabia was in a position to purchase state of the<br />
art technical facilities, the best products, procedures,<br />
and materials.<br />
In Western countries we have many techno-<br />
logies, standards, and products that cannot<br />
just be replaced by new versions. The level of<br />
complexity in the interaction of components<br />
and products has increased a great deal. For in-<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 31<br />
manchen Regionen und Städten sind bereits<br />
westliche Standards erreicht oder werden sogar<br />
übertroffen. Anders als der Westen musste das<br />
Königreich dabei nicht viele technologische<br />
Evolutionsstufen durchlaufen. Aufgrund der<br />
hohen Finanzkraft und der Möglichkeit, <strong>die</strong><br />
besten Technologien, Produkte, Verfahren und<br />
Materialien einzukaufen, konnte <strong>die</strong>ser unglaublich<br />
hohe Standard binnen relativ kurzer<br />
Frist erreicht werden.<br />
In den westlichen Ländern haben wir heute<br />
zahlreiche Technologien, Standards und Produktversionen,<br />
<strong>die</strong> nicht einfach durch neue<br />
Versionen ersetzt werden können. Der Komplexitätsgrad<br />
beim Zusammenspiel der Komponenten<br />
und Produkte hat enorm<br />
stance, there are different installation standards<br />
for wired communication, from simple copper<br />
cables to fibre optic cables. Nevertheless, the<br />
respective terminal equipment must be compatible<br />
in order to communicate with each other.<br />
Saudi Arabia started to install its communication<br />
networks much later than the West, and put<br />
the focus on wireless communication because<br />
of its several benefits: they can do without the<br />
complex planning of network infrastructures,<br />
potential error sources are thus excluded, and<br />
there is no investment in the so called “last<br />
mile”, which is the building connections. By<br />
doing so, they forego the benefits of the network<br />
technology, like higher safety and better<br />
availability, which they offset through intelligent<br />
systems.<br />
Generally speaking, Saudi Arabia is on the same<br />
road as the Europeans. The infrastructure is
32 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
zugenommen. Beispielsweise gibt es verschiedene<br />
Installationsstandards für verkabelte<br />
Kommunikation – vom einfachen Kupferkabel<br />
bis hin zum Glasfaserkabel. Und <strong>die</strong> dazugehörigen<br />
Endgeräte sollen alle kompatibel sein, um<br />
miteinander kommunizieren zu können.<br />
Saudi-Arabien hat viel später mit der Vernetzung<br />
begonnen und stärker auf drahtlose<br />
Kommunikation gesetzt, was zahlreiche Vorteile<br />
bietet: Die komplexe Planung der Verkabelungsinfrastrukturen<br />
wird überflüssig,<br />
mögliche Fehlerquellen werden durch <strong>die</strong> Minimierung<br />
des Aufwandes ausgeschlossen, und<br />
only a means to an end. People do not want a<br />
road, they want to get from point A to point B,<br />
no matter if it’s by car, train, or a combination<br />
of both. People do not want a telephone, they<br />
want to communicate, no matter if it is on the<br />
phone or via web session. People, communities,<br />
states, and organisations do not want technology<br />
nor infrastructure, they want systemic solutions.<br />
Before these solutions can be offered,<br />
information, technology, and services must be<br />
available everywhere and used in an automatized<br />
manner.<br />
In the last few decades, Saudi Arabia has<br />
strongly invested in university education and in<br />
research and development. The country is on<br />
its way to a knowledge society. This mind-set<br />
is based on the insight that one can purchase<br />
technologies and products, but will not get<br />
holistic and systemic solutions that fit the<br />
country. Therefore, the Kingdom, like the other<br />
Gulf States, needs a multitude of engineers,<br />
vor allem entfällt <strong>die</strong> Investition in <strong>die</strong> „letzte<br />
Meile“, also in den Gebäudeanschluss. Verzichtet<br />
wird dabei auf <strong>die</strong> Vorteile von Kabelinfrastrukturen:<br />
eine höhere Sicherheit und bessere<br />
Verfügbarkeit. Doch lassen sich <strong>die</strong>se Vorteile<br />
auch durch intelligente Systeme gewährleisten.<br />
Generell ist Saudi-Arabien auf demselben Weg<br />
wie <strong>die</strong> Europäer. Die Infrastruktur ist lediglich<br />
Mittel zum Zweck. Die Menschen wollen keine<br />
Straße. Sie wollen von A nach B kommen – ob<br />
nun auf der Straße mit dem Auto, auf der<br />
Schiene mit dem Zug oder mit einer Kombination<br />
von beidem. Die Menschen wollen kein<br />
Telefon. Sie wollen kommunizieren – ob nun<br />
technicians, software developers, and information<br />
scientists.<br />
The Saudi government has embraced state of<br />
the art technologies and knowledge transfer.<br />
The country undergoes enormous efforts to<br />
implement a modern cloud infrastructure and<br />
integrated business processes. The central citizens<br />
identity system is an example: it is part of<br />
the “Yesser” e-government program that enables<br />
the Saudis to use electronic civic services<br />
via cloud technology around the clock. In this<br />
way, people can apply for an ID card on the PC<br />
or by Personal Digital Assistant.<br />
The great importance that the Saudis attribute<br />
to the topic, “developing the future”, is mirrored<br />
in the great number of conferences, which<br />
are held in the Kingdom, about cloud computing,<br />
environmental protection, renewable<br />
energies, or communication technology. Highranking<br />
government representatives, executives,<br />
and decision makers of all relevant areas (oil<br />
mit einem Telefon oder im Rahmen einer Web-<br />
Session. Menschen, Kommunen, Staaten oder<br />
Organisationen wollen keine Technologie bzw.<br />
Infrastruktur. Sie wollen systemische Lösungen.<br />
Um <strong>die</strong>se Lösungen anbieten zu können,<br />
müssen Informationen, Technologien und<br />
Dienstleistungen überall verfügbar sein und<br />
automatisiert angewendet werden können.<br />
Automatisieren bedeutet heute Software entwickeln<br />
und Informatik beherrschen. Informationen<br />
sind dann überall verfügbar, wenn sie<br />
aus einer „Cloud“ bezogen werden können.<br />
Dabei beinhaltet „Cloud Computing“ folgendes<br />
Konzept: Ein großer Teil der IT-Landschaft<br />
– Netzwerk, Hardware, Datenspeicher<br />
und vor allem <strong>die</strong> Software – wird nicht mehr<br />
auf der Anwenderseite vorgehalten, sondern<br />
extern bereitgestellt: vom Staat oder von Unternehmen.<br />
Je umfangreicher <strong>die</strong> Anwendung<br />
für den Nutzer ist, desto komplexer ist <strong>die</strong> Herausforderung<br />
für den Bereitsteller. Der große<br />
Vorteil der Cloud ist es, dass sich <strong>die</strong> Anwendungen<br />
und Daten nicht auf dem lokalen<br />
Rechner des unerfahrenen Benutzers befinden,<br />
sondern im Rechenzentrum. Was der Anwender<br />
benötigt, wird dann aus der Cloud bezogen.<br />
Saudi-Arabien investiert seit geraumer Zeit<br />
massiv in <strong>die</strong> universitäre Ausbildung sowie in<br />
Forschung und Entwicklung. Das Land befindet<br />
sich auf dem Weg in eine wissensbasierte<br />
Gesellschaft. Dieser Wandel basiert auf der<br />
Erkenntnis, dass man zwar Technologien und<br />
Produkte einkaufen kann, jedoch keine ganzheitlichen<br />
systemischen und landesspezifischen<br />
Lösungen. Das Königreich benötigt daher –<br />
and gas industries, finance and insurance, public<br />
health system, education, research, ICT, and<br />
administration) participate in these events.<br />
Change in the country is very much driven by<br />
the information and communication technologies.<br />
Saudi Arabia has the perfect infrastructure<br />
at its command. Until a few years ago, mobile<br />
phones had been state of the art for communication<br />
and doing business, yet were replaced by<br />
smartphones within a short period. Currently<br />
they are in common use with all their functionalities<br />
throughout the entire country.<br />
In the course of this rapid technological change,<br />
software increasingly influences everyday life in<br />
Saudi Arabia. Apps in smartphones are software<br />
too. In the future more complex software<br />
systems will be applied. The Saudis have realised<br />
that the future lies in the core disciplines<br />
of software engineering and in continuing high<br />
investment in education, research, and development.<br />
wie <strong>die</strong> anderen Golfstaaten auch – Technologen,<br />
Ingenieure, Softwareentwickler und<br />
Informatiker in großer Zahl.<br />
In der Informationstechnologie gibt es einen<br />
nicht umkehrbaren Trend weg von der Hardware<br />
und hin zur Software. Im Zuge <strong>die</strong>ses<br />
Wandels wird immer mehr Funktionalität in<br />
der Software abgebildet. Der Fachbegriff<br />
heißt Virtualisierung. Zugleich werden aus<br />
Sicht der Endnutzer <strong>die</strong> Lösungen immer<br />
mächtiger, komplexer und vernetzter. Das Innovationstempo<br />
und <strong>die</strong> Zahl der Lösungsvarianten<br />
nehmen stetig zu. Die Update-Zyklen<br />
werden immer kürzer. Dies stellt <strong>die</strong> Rechenzentren<br />
als Anbieter von „Software as a Service“<br />
vor große Herausforderungen.<br />
Die Regierung in Saudi-Arabien hat <strong>die</strong>s erkannt<br />
und setzt auf modernste Technologien<br />
und Know-how-Transfer. Es werden enorme<br />
Anstrengungen unternommen, um in dem<br />
Land eine moderne Cloud-Infrastruktur und<br />
systemisch integrierte Geschäftsprozesse zu<br />
implementieren. Ein Beispiel ist das zentrale<br />
Bürger-Identitätssystem der Regierungsinstitution<br />
Yesser. Dieses ermöglicht den Saudis,<br />
über Cloud-Dienste rund um <strong>die</strong> Uhr E-Bürger<strong>die</strong>nste<br />
zu nutzen. So können auf <strong>die</strong>sem<br />
Weg per PC oder Personal Digital Assistant<br />
(PDA) Ausweise beantragt werden.<br />
Den hohen Stellenwert, der dem Thema Zukunft<br />
in Saudi-Arabien beigemessen wird,<br />
dokumentieren auch <strong>die</strong> vielen Konferenzen,<br />
<strong>die</strong> im Königreich zu modernen Themen, wie<br />
Cloud-Computing, Umweltschutz oder erneuerbare<br />
Energien durchgeführt werden. An<br />
<strong>die</strong>sen Konferenzen nehmen Führungskräfte<br />
und Entscheider aus allen relevanten Branchen<br />
(Öl, Gas, Finanzen und Versicherungen,<br />
Gesundheitswesen, Bildung und Forschung<br />
sowie ITK und hochrangige Regierungsvertreter)<br />
teil.<br />
Ganz besonders treibt <strong>die</strong> Kommunikation<br />
und <strong>die</strong> Informationstechnik den Wandel des<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 33<br />
Die „Projekt-Erfolg-Bringer“<br />
aus Baden-Württemberg<br />
NovaTec unterstützt weltweit Unternehmen aus unterschiedlichsten<br />
Branchen bei der erfolgreichen Umsetzung von komplexen<br />
Anforderungen in leistungsfähige Softwareanwendungen.<br />
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Staates. In ganz Saudi-Arabien stehen perfekte<br />
Infrastrukturen zur Verfügung und der Gebrauch<br />
von Mobiltelefonen war bis vor<br />
kurzem State of the Art, Geschäfte wurden<br />
abgewickelt, alle Funktionen genutzt. Dies<br />
wurde innerhalb kürzester Zeit durch Smartphones<br />
getoppt. Mittlerweile werden im ganzen<br />
Land Smartphones und alle ihre<br />
Funktionalität extensiv genutzt.<br />
Software dringt aufgrund <strong>die</strong>ses beschleunigten<br />
technologischen Wandels immer spürbarer<br />
in das tägliche Leben der Menschen in<br />
Saudi-Arabien ein. Auch <strong>die</strong> Apps der Smartphones<br />
sind Software. Doch werden in dem<br />
Königreich künftig verstärkt sehr viel komplexere<br />
Softwaresysteme zum Einsatz kommen.<br />
Die Saudis haben erkannt: Die Zukunft des<br />
Landes liegt in den Kerndisziplinen des Software-Engineering<br />
und in weiter hohen Investitionen<br />
in Bildung, Forschung und<br />
Entwicklung.<br />
Unsere Standorte: Stuttgart // München // Frankfurt am Main // Berlin // Jeddah, Saudi-Arabien
34 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Albrecht Stäbler<br />
Mitten in Jeddah, gegenüber der<br />
Moschee, im gleichen Gebäude,<br />
in dem sich der Toyota<br />
Show Room befindet, in der<br />
Ahmad Ibn Jabir St. im Al Fayha‘a District,<br />
liegt das Büro der NovaTec. Niederlassungsleiter<br />
ist Michael Hofbauer. Wir fragen ihn nach<br />
dem Portfolio der NovaTec in Saudi-Arabien.<br />
Michael Hofbauer: „Wir bieten in den Bereichen<br />
IT-Technologie und IT-Strategie Beratung<br />
an, von den Themen Enterprise<br />
Architecture und Enterprise Application Development,<br />
über Project Management und<br />
Entwicklunges-Prozesse bis hin zu Data Center<br />
Automation und Enterprise Application<br />
Integration, sowie Business Process Management.<br />
Wir fokussieren uns in Saudi-Arabien auf <strong>die</strong><br />
Dienstleistung der Technologieprodukte in<br />
den Cloudbereichen Provisioning, Performance-Monitoring<br />
und Lizenzverrechnung.<br />
Albrecht Staebler:<br />
“I Love This Country”<br />
NovaTec and the Mecca of the Future<br />
Opposite the mosque in the centre of Jeddah,<br />
on Ahmad Ibn Jabir Street in the Al Fayha’a<br />
district, in the building with the Toyota show<br />
room on the ground floor, we find the offices<br />
of NovaTec. Michael Hofbauer is the subsidiary<br />
manager. We ask him to tell us about<br />
NovaTec’s portfolio in Saudi Arabia.<br />
Michael Hofbauer: “We offer IT technology<br />
and strategy consulting in the areas of enterprise<br />
architecture and enterprise application<br />
Albrecht Stäbler:<br />
„Ich liebe <strong>die</strong>ses Land“<br />
Die NovaTec und das Mekka der Zukunft<br />
development. We support project management,<br />
development processes, data centre automation,<br />
enterprise application integration,<br />
and business process management. In Saudi<br />
Arabia we focus on services for technology<br />
products in the cloud areas provisioning, performance<br />
monitoring, and licence fee accounting.<br />
It is important to us to offer a 360-degree<br />
package of services. In a market like Saudi<br />
Arabia it is especially crucial to provide complete<br />
solutions with full service.”<br />
In Jeddah, NovaTec pools knowledge from<br />
many areas of IT technology and strategy<br />
that the company develops for many industries.<br />
NovaTec works for financial services<br />
companies, health care organisations, logistics<br />
enterprises, defence and security departments,<br />
automotive and other technical engineering<br />
companies, public services, IT providers and<br />
many others. NovaTec’s specialists look after<br />
the systems from a technological perspective<br />
during their entire life cycle.<br />
We ask Albrecht Staebler, CEO of NovaTec<br />
Engineers for New Information Technologies,<br />
how it all began, and how the company’s status<br />
has developed since it settled in Saudi Arabia.<br />
Albrecht Staebler: “As consultants and<br />
engineers we love complex challenges. I have<br />
learned to love this country very quickly. If<br />
you have found your position – not only just<br />
in Europe – with knowledge, conviction, and<br />
success, then you want to transfer this know-<br />
how to wide new areas. Saudi Arabia is fascinating<br />
in many ways. Rooted in steadfast tradition<br />
and structures, the country is nevertheless<br />
ready to accept technological development.<br />
It began in the new millennium with the<br />
momentum of huge investments. Providing<br />
infrastructure – whether with highways or information<br />
superhighways – is vital in order to<br />
link tourism, light and heavy industries, urban<br />
development and new business areas that are<br />
still either in the planning phase or are already<br />
in production.”<br />
“What are the goals of the Royal Family?”<br />
Albrecht Staebler: “Without a doubt, the Royal<br />
Family wishes to become less dependent on<br />
oil, and seeks to create a solid basis of growth<br />
beyond the oil industry. The megaprojects that<br />
the Royals are planning are definitely a sign<br />
of how eager they are to put their plans into<br />
action.<br />
It is fascinating to see that the Kingdom wants<br />
to invest in new technologies in order to become<br />
number one in the world. Saudi Arabia<br />
has learned that following the road to the<br />
knowledge society is part of the solution of<br />
how to reach the goals. NovaTec is ready to<br />
support this process as a service provider and<br />
expert in knowledge transfer.”<br />
“For these tasks they require NovaTec’s services?”<br />
Albrecht Staebler: “We at NovaTec support<br />
companies – and countries – with our IT and<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 35<br />
Uns ist eine 360°-Umfassung der Leistungen<br />
wichtig. Vor allem in einem Markt wie Saudi-<br />
Arabien ist es geschäftsentscheidend, vollständige<br />
Lösungen, also vollen Service zu bieten.“<br />
Die NovaTec <strong>GmbH</strong> bündelt vor Ort in Saudi-<br />
Arabien ihre Kenntnisse aus den vielen Aufgabenbereichen,<br />
<strong>die</strong> sie für viele wichtige<br />
Branchen im Bereich Softwaretechnologien,<br />
IT-Technologien und IT-Strategien erarbeitet.<br />
Das Unternehmen ist für Finanz<strong>die</strong>nstleister,<br />
das Gesundheitswesen, Logistik, Verteidigung<br />
und Sicherheit, Automotive und Industrie, für<br />
den Öffentlichen Sektor, für IT-Provider und<br />
viele andere Branchen tätig. Das Leistungsportfolio<br />
umfasst dabei den kompletten Lebenszyklus<br />
der Anwendungssysteme aus techno-<br />
logischer Sicht.<br />
Albrecht Stäbler, CEO der NovaTec - Ingenieure<br />
für neue Informationstechnologien<br />
<strong>GmbH</strong>, auf <strong>die</strong> Frage, wie es begann und wie<br />
der Stand der Gründung der Niederlassung in<br />
Saudi-Arabien ist:<br />
Michael Hofbauer<br />
software engineering know-how. We start with<br />
an analysis of the current situation and develop<br />
from that – in accordance with the business<br />
strategy – the IT strategy and its implementation<br />
in technological systems. “<br />
“How important is a holistic approach for you?”<br />
Albrecht Staebler: “It is very important. We<br />
offer one-stop full service for everything from<br />
requirements management (analysis, conception<br />
and design) to implementation, testing,<br />
operation and maintenance. By the way, we are<br />
also CMMI (Capability Maturity Model Integration)<br />
certified. CMMI objectively measures<br />
the efficiency of development processes in<br />
eighteen steps and has positively assessed our<br />
development projects.
36 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
„Als beratendes Unternehmen und als Ingenieure<br />
lieben wir komplexe Herausforderungen<br />
- und ich persönlich habe <strong>die</strong>ses Land schnell<br />
lieben gelernt.<br />
Wenn man - nicht nur in Europa - mit Wissen,<br />
Überzeugungen und Erfolgen einen festen<br />
Platz gefunden hat, dann will man sein Wissen<br />
und seine Kenntnisse in neuen und - im Wortsinn:<br />
weiten - Bereichen einbringen.<br />
Saudi-Arabien ist in vieler Hinsicht faszinierend.<br />
Verwurzelt in unzerbrechlichen Traditionen<br />
und Strukturen - aber sehr bereit, <strong>die</strong><br />
technischen Entwicklungen zu akzeptieren.<br />
“Which new business areas are now on your<br />
agenda?”<br />
Albrecht Staebler: “We are discussing tasks<br />
for subject areas like e-learning, performance<br />
management, and cloud infrastructure management<br />
in logistic matters. Last but not least<br />
we have plans for the public services sector<br />
and are thinking about concepts for the auto-<br />
motive and other industries.”<br />
“How difficult or how easy is it to gain a<br />
foothold in Saudi Arabia?”<br />
Albrecht Staebler: “The tendering system is<br />
very complex and stretches across several levels<br />
of hierarchy. On the other hand, handshake<br />
deals are still valid here. However, before<br />
a handshake deal is closed, it needs several<br />
Ein Land, das mit einem riesigen Investitionsschub<br />
in <strong>die</strong>ses Jahrtausend startete.<br />
Die grundlegende Bereitstellung von Infrastrukturen<br />
- ich nenne Autobahnen und Datenautobahnen<br />
als Symbol - ist notwendig, um<br />
Tourismus, Leicht- und Schwerindustrie, Stadtentwicklung<br />
und andere, neue wirtschaftliche<br />
Bereiche zu vernetzen und zu realisieren, <strong>die</strong><br />
bereits in der Fertigung oder aktuell in der Planung<br />
sind.“<br />
„Wo liegt hier das Ziel des Königshauses?“<br />
Albrecht Stäbler: „Ohne Zweifel natürlich, sich<br />
iterations. When it comes to negotiation, Saudis<br />
are far superior to us.”<br />
Where will NovaTec be in three years’ time?”<br />
Albrecht Staebler: “We want to become a wellaccepted<br />
partner, one that is on the short list<br />
when there are tenders and bids. All over the<br />
world, our mix of experience, competence,<br />
and mentality has brought us success with our<br />
clients. Why shouldn’t we repeat this in this<br />
beautiful country, where our holistic services<br />
absolutely fit the requirements? We bring along<br />
so much from Baden-Wuerttemberg. ‘If it can’t<br />
be done, it doesn’t exist’ has long since been our<br />
motto. We want to be received as a self-confident,<br />
independent, and critical partner – however,<br />
above all, as a loyal partner.”<br />
unabhängiger zu machen vom Erdöl - sich also<br />
eine solide Grundlage für ein gesichertes<br />
Wachstum außerhalb des Erdölsektors zu<br />
schaffen.<br />
Die Megaprojekte sind <strong>die</strong> deutlichen Zeichen<br />
für <strong>die</strong> konsequente Umsetzung <strong>die</strong>ser Planungen.<br />
Das tolle daran ist, dass das Königreich<br />
unbedingt in neueste Technologien investieren<br />
will, um auf <strong>die</strong>sen Gebieten Weltspitze zu<br />
werden. Saudi-Arabien hat verstanden, dass der<br />
Weg zur Wissensgesellschaft <strong>die</strong> Lösung zur<br />
Zielerreichung ist. Hierfür sieht sich <strong>die</strong> Nova-<br />
Tec als Dienstleister mit gewährleistetem<br />
Know-how Transfer gut aufgestellt.“<br />
“In Germany you are a renowned supporter<br />
of university education – will you introduce<br />
this commitment to Saudi Arabia?”<br />
Albrecht Staebler: “I certainly will. In Germany<br />
and other countries we have established a<br />
very good system that aims at fostering tertiary<br />
education. We support initiatives like “discovery<br />
days,” internships, training sessions, and<br />
special lectures in subject areas that relate to<br />
our business. Therefore we will pursue this<br />
road here in Saudi Arabia too. Together with<br />
the Saudis we aim for sustainable, innovative,<br />
promising, and practice oriented solutions.<br />
These solutions should be consequent, competent,<br />
reliable, and suited for the country.”<br />
Mr. Staebler, we wish you good luck – in the<br />
oriental land of the future!<br />
„Und für alles werden <strong>die</strong> Dienstleistungen<br />
einer NovaTec benötigt?“<br />
Albrecht Stäbler: „Die NovaTec unterstützt<br />
mit IT-Kompetenz im Software-Engineering<br />
Unternehmen - und auch Staaten - bei der erfolgreichen<br />
Umsetzung komplexer Anforderungen<br />
in leistungsfähige Software-<br />
Anwendungen. Wie gesagt - unser Leistungsportfolio<br />
umfasst dabei den kompletten Lebenszyklus<br />
der Anwendungssysteme.“<br />
Beginnend von Audits über <strong>die</strong> Ist-Situation,<br />
um dann in Abstimmung mit der Business-<br />
Strategie <strong>die</strong> IT-Strategie und <strong>die</strong> Umsetzung in<br />
technologische Systeme zu erarbeiten.“<br />
„Wie wichtig ist dabei <strong>die</strong> Ganzheitlichkeit<br />
Ihrer Arbeit?“<br />
Albrecht Stäbler: „Ungeheuer wichtig. Wir bieten<br />
ja alles aus einer Hand - unser ganzheitliches<br />
Software-Engineering beginnt beim<br />
Anforderungsmanagement über Analyse, Konzeption<br />
und Design bis hin zur Implementierung,<br />
zu Tests und natürlich Betrieb und<br />
Wartung. Für unsere Entwicklungsarbeiten<br />
übrigens sind wir bestens zertifiziert: nach dem<br />
CMMI (Capability Maturity Model Integration),<br />
das <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit von Entwicklungsprozessen<br />
auf achtzehn Prozessgebieten<br />
objektiv bewertet.“<br />
„Welche Bereiche stehen jetzt auf den<br />
Agenden“?<br />
Albrecht Stäbler: „Wir sind im Gespräch über<br />
Aufgaben für <strong>die</strong> Themen E-Learning, Performance-Management,<br />
das Managen von Cloud-<br />
Infrastrukturen in logistischen Bereichen, dann<br />
planen wir für den Öffentlichen Sektor und<br />
denken über Automotive- und Índustrie-Aufgaben<br />
nach.“<br />
„Wie schwer oder wie leicht ist es, hier in<br />
Saudi-Arabien Fuß zu fassen?“<br />
Albrecht Stäbler: „Das Vergabesystem ist sehr<br />
komplex und geht über viele Hierarchieebenen.<br />
Aber <strong>die</strong> Handschlagmentalität gilt. Bis es allerdings<br />
zu dem Handschlag kommt, müssen extrem<br />
viele Iterationen durchlaufen werden. Als<br />
„Händler“ ist uns der Saudi weit überlegen.“<br />
„Haben Sie einen Masterplan?<br />
Wo wollen Sie mit der NovaTec in Saudi-<br />
Arabien in drei Jahren stehen?“<br />
Albrecht Stäbler: „Wir wünschen uns, dann ein<br />
akzeptierter Partner hier vor Ort zu sein, der<br />
auf der short list bei Anfragen und Vergaben<br />
steht. Unsere Mischung aus Erfahrung, Kom-<br />
petenz und Mentalität hat uns überall bei Kunden<br />
erfolgreich gemacht. Warum sollte uns das<br />
nicht auch in <strong>die</strong>sem schönen Saudi-Arabien<br />
gelingen - wo unsere ganzheitlichen Dienstleistungen<br />
so maßgenau zu den Anforderungen<br />
passen? Wir bringen ja aus Baden-Württemberg<br />
so vieles mit: In unserem Land wurde das<br />
Auto erfunden, <strong>die</strong> erste Solarzellenfabrik<br />
Deutschlands entstand in Baden-Württemberg.<br />
Dieses „Geht nicht - gibt‘s nicht“ bringen wir<br />
als unsere Devise mit. Wir wollen hier in <strong>die</strong>sem<br />
Land als selbstbewusster, unabhängiger<br />
und kritischer, aber besonders loyaler Partner<br />
akzeptiert sein.“<br />
„Sie sind in Deutschland für Ihr universitäres<br />
Engagement bekannt - werden Sie das<br />
auch in Saudi-Arabien einführen?“<br />
Albrecht Stäbler: „Ganz sicher. Wir wissen, was<br />
guter Nachwuchs bedeutet. In Deutschland<br />
und in anderen Ländern haben wir ein sehr<br />
gutes System aufgebaut, in dem wir von<br />
Schnuppertagen, Praktika, Schulungen bis hin<br />
zu Vorlesungen den Bildungsbereich auf unserem<br />
Gebiet fördern. Ein guter Weg, den wir<br />
auch hier in Saudi-Arabien verfolgen werden.<br />
Es ist wichtig, Mitarbeiter vor Ort zu haben,<br />
<strong>die</strong> aus dem Land stammen. Gemeinsam mit<br />
<strong>die</strong>sen Menschen streben wir nachhaltig innovative,<br />
zukunftssichere und praxisorientierte<br />
Lösungen an. Konsequent, kompetent, zuverlässig<br />
und landesorientiert.“<br />
Viel Glück dabei, <strong>Herr</strong> Stäbler -<br />
im MorgenLand der Zukunft.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 37<br />
Albrecht Stäbler<br />
Bereits während seines Studiums des Maschinenbaus<br />
an der Universität Stuttgart<br />
war Albrecht Stäbler an der Entwicklung<br />
von CAD/CAM und CIM-Systemen für<br />
das Product-Lifecycle-Management beteiligt.<br />
1993 gründete er das Ingenieurbüro Albrecht<br />
Stäbler, welches er 1996 in <strong>die</strong><br />
NovaTec <strong>GmbH</strong> überführte. Heute ist er<br />
CEO der NovaTec Holding <strong>GmbH</strong>.<br />
Im Rahmen von strategischen Kundenprojekten<br />
stellt <strong>Herr</strong> Stäbler seine Erfahrungen<br />
und sein Know-how für Audits,<br />
Multi-Projektmanagement, Prozessthemen<br />
und Strategien in der IT, Architekturreviews<br />
und Krisenmanagement zur<br />
Verfügung.<br />
Innerhalb der Geschäftsführung zeichnet<br />
<strong>Herr</strong> Stäbler für <strong>die</strong> Unternehmensstrategie,<br />
<strong>die</strong> Entwicklung der Technologie-<br />
Themen und den Geschäftsbereich<br />
Professional Services verantwortlich.<br />
Zudem ist Albrecht Stäbler Lektor für<br />
Software Engineering, Architekturen &<br />
Betriebssysteme, Middleware und Workflow<br />
Management an Hochschulen und<br />
Universitäten im In- und Ausland.<br />
www.novatec-gmbh.de
38 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
In Baden-Württemberg daheim - in der Welt zu Hause<br />
Internationalisierung, Vermarktung und Entwicklung von Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung.<br />
<strong>Herr</strong> Oswald, Sie sind seit Anfang 2012 Geschäftsführer<br />
von Baden-Württemberg International<br />
(bw-i). Welche Aufgaben hat<br />
sich bw-i gestellt?<br />
Seit ihrem Bestehen hat sich bw-i immer wieder<br />
neuen Aufgaben und Anforderungen gestellt.<br />
Wirtschaftsförderung ist ein dynamischer und<br />
offener Prozess.<br />
Dieser ist mit ständig neuen Herausforderungen<br />
verbunden. Die Bandbreite unserer Aufgaben<br />
reicht von der Erschließung ausländischer<br />
Märkte für unsere mittelständische Wirtschaft,<br />
der internationalen Positionierung des Wirtschafts-<br />
und Wissenschaftsstandortes, der Anbahnung<br />
von Kooperationen und Unter-<br />
nehmensansiedlungen bis hin zur Fachkräfterekrutierung.<br />
Mir ist es ein besonders wichti-<br />
Based in Baden-Wuerttemberg,<br />
at Home in the<br />
World<br />
Internationalisation, Marketing and Development<br />
of Business, Science and Research<br />
Mr. Oswald, since January 2012 you have been<br />
Managing Director of Baden-Wuerttemberg<br />
International (bw-i). What goals have you set<br />
for yourself? Since the very beginning, bw-i has<br />
again and again tackled new challenges. Business<br />
development is a dynamic and open process.<br />
Therefore the scope of our goals stretches<br />
from the opening of foreign markets and international<br />
positioning of a business or science<br />
location, to the initiation of cooperations and<br />
staff recruiting. It is very important to me to<br />
have an open dialogue with all of our partners<br />
ges Anliegen, mit all unseren Partnern aus<br />
Wirtschaft und Wissenschaft einen offenen<br />
Dialog zu führen und auf <strong>die</strong>se Weise eng aufeinander<br />
abgestimmte Strategien und Veranstaltungsprogramme<br />
zu entwickeln. bw-i<br />
möchte für alle relevanten Branchen und<br />
Technologiefelder, <strong>die</strong> das Land Baden-<br />
Württemberg in besonderer Weise prägen,<br />
eine Informations- und Kommunikationsplattform<br />
bieten.<br />
Ich bin davon überzeugt, dass auf <strong>die</strong>se Art<br />
und Weise viel Neues entstehen kann, das den<br />
Standort Baden-Württemberg voranbringt.<br />
Letztendlich geht es darum, <strong>die</strong> vielfältigen<br />
Stärken des Landes Baden-Württemberg zu<br />
bündeln und optimal zu präsentieren.<br />
from business and science in order to define<br />
harmonised strategies and event programs. I<br />
would like bw-i to be an information and communication<br />
platform for all the relevant areas<br />
of business and technology that characterise<br />
our federal state in such a special way. I am convinced<br />
that many new initiatives can develop<br />
from this, which will in turn promote Baden-<br />
Wuerttemberg as a location of great potential<br />
and a wide range of strengths.<br />
Who are your clients? In most cases small and<br />
medium-sized companies, groups of companies,<br />
universities, research institutes and regional<br />
organisations. On the other hand, there are<br />
also foreign companies and institutions that are<br />
interested in cooperation, participation or business<br />
formation opportunities in our country.<br />
How do you support companies that are based<br />
Wer sind Ihre Kunden?<br />
In Baden-Württemberg sind <strong>die</strong>s meistens kleine<br />
und mittelständische Unternehmen, Cluster,<br />
Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie<br />
Regionen. Umgekehrt sind es ausländische Unternehmen,<br />
Hochschulen und Forschungseinrichtungen,<br />
<strong>die</strong> sich für Kooperationen,<br />
Beteiligungen oder Ansiedlungsmöglichkeiten<br />
bei uns interessieren.<br />
Wie sieht Ihre Unterstützung der badenwürttembergischen<br />
Firmen konkret aus?<br />
Unsere Leistungen reichen von der Bereitstellung<br />
von aktuellen Branchen- und Marktinformationen<br />
über Messebeteiligungen im In- und<br />
Ausland, internationalen Kontakt- und Kooperationsbörsen,<br />
Markterkundungsreisen sowie<br />
here in Baden-Wuerttemberg? We can provide<br />
up-to-date industry and market data, organize<br />
client participation in trade exhibitions here<br />
and abroad, send clients on a market exploration<br />
trip or have them registered in the Baden-<br />
Wuerttemberg forum. This can also be done in<br />
international contact forums or in our very own<br />
internet platform: www.bw-invest.de.<br />
Which countries and industries do you focus<br />
on? Our program to internationalise the economy<br />
and science of Baden-Wuerttemberg<br />
is oriented toward opportunities that foreign<br />
countries offer. Next to our traditional foreign<br />
markets like EU countries and the USA,<br />
we continually launch initiatives in the BRIC<br />
or ASEAN states, Arabian Peninsula countries<br />
and in booming markets like Turkey. Our<br />
favourite industries are the key industries of<br />
Baden-Württemberg-Foren bis hin zu der kostenlosen<br />
Präsentation von baden-württembergischen<br />
Unternehmen in unserem Internetauftritt<br />
www.bw-invest.de.<br />
In welchen Ländern sind Sie besonders aktiv?<br />
Unser Programm zur Internationalisierung der<br />
baden-württembergischen Wirtschaft und Wissenschaft<br />
orientiert sich an den konkreten<br />
Marktchancen, <strong>die</strong> einzelne Länder bieten. Neben<br />
traditionell für Baden-Württemberg wichtigen<br />
Auslandsmärkten wie den Ländern der<br />
Europäischen Union und der USA bieten wir<br />
regelmäßig Maßnahmen in den BRIC-Staaten,<br />
im ASEAN-Raum, in Ländern der arabischen<br />
Halbinsel und Wachstumsmärkten wie beispielsweise<br />
der Türkei an.<br />
Konzentrieren Sie sich auf<br />
bestimmte Branchen?<br />
Schwerpunktbranchen unserer Maßnahmen<br />
sind natürlich <strong>die</strong>jenigen, in denen Baden-<br />
Württemberg stark vertreten ist, beispielsweise<br />
Maschinenbau, Elektrotechnik, Automobilwirtschaft,<br />
Umwelttechnik, Gesundheitswirtschaft<br />
und Medizintechnik, Erneuerbare<br />
Energien sowie <strong>die</strong> Bauwirtschaft. Zudem bieten<br />
wir auch branchenübergreifende Maßnahmen<br />
an – insbesondere in Ländern, in denen<br />
wir <strong>die</strong> Marktchancen erst noch genauer erkunden<br />
wollen.<br />
Sie machen das mit einem relativ kleinen Mitarbeiterstab.<br />
55 Leute sind nicht gerade viel.<br />
Wir sind ein sehr qualifiziertes und erfahrenes<br />
Team bei bw-i. Zudem arbeiten wir eng mit<br />
vielen Partnereinrichtungen zusammen. Im In-<br />
und Ausland sind für uns <strong>die</strong> Industrie- und<br />
Handelskammern und <strong>die</strong> Auslandshandelskammern<br />
sehr wichtig, <strong>die</strong> ja den direkten<br />
Draht zum einzelnen Unternehmen haben und<br />
auch in der Einzelberatung sehr stark sind.<br />
Baden-Wuerttemberg: mechanical, electrical or<br />
automotive engineering, environmental technology<br />
and renewable energies, health care and<br />
construction.<br />
You manage this with a comparatively small<br />
staff of 55 – that’s not very many people, is<br />
it? We have a highly qualified and experienced<br />
team at bw-i. We cooperate closely with many<br />
partners. The chambers of commerce for instance<br />
are very important, and so are the chambers<br />
of foreign trade that have direct access to<br />
the companies; they are also strong at individual<br />
consulting.<br />
How do the participants respond to your<br />
events? We are quite happy with the response<br />
and have decided to orientate our programs<br />
even closer to the needs of business and industry<br />
organisations. That’s why we have involved<br />
Wie ist <strong>die</strong> Resonanz bei den Teilnehmern<br />
auf Ihre Veranstaltungen?<br />
Wir sind mit der Resonanz durchaus zufrieden,<br />
wobei wir uns zum Ziel gesetzt haben, künftig<br />
unsere Maßnahmen noch stärker am Bedarf der<br />
Wirtschaft, der Branchenorganisationen und der<br />
Cluster auszurichten. Entsprechend haben wir<br />
<strong>die</strong>se Einrichtungen auch schon in <strong>die</strong> Erstellung<br />
unseres Jahresprogramms 2013 eng miteingebunden.<br />
Übrigens machen <strong>die</strong> Unternehmer,<br />
<strong>die</strong> an den Veranstaltungen teilnehmen, ganz<br />
nebenbei das Land auf der ganzen Welt bekannt.<br />
Ich stelle immer wieder fest, <strong>die</strong> besten Botschafter<br />
für Deutschland und Baden-Württemberg<br />
im Ausland sind <strong>die</strong> Unternehmer selbst.<br />
Wie arbeiten Sie mit den baden-württembergischen<br />
Regionen und Kommunen zusammen?<br />
Die baden-württembergischen Regionen und<br />
Kommunen sind wichtige Partner von bw-i.<br />
Zum einen arbeiten wir im Bereich Investorenservice<br />
und Bestandspflege eng zusammen und<br />
zum anderen sind <strong>die</strong> regionalen und kommunalen<br />
Wirtschaftsförderer wichtige Impulsgeber<br />
für <strong>die</strong> Wirtschaftsförderung des Landes insgesamt.<br />
In den letzten Jahren haben <strong>die</strong> Regionen<br />
verstärkt an bw-i-Maßnahmen teilgenommen,<br />
um ihren Standort international zu vermarkten.<br />
In <strong>die</strong>sem Jahr waren z.B. <strong>die</strong> Regionen Stuttgart,<br />
Nordschwarzwald und Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />
gemeinsam mit uns auf der Hannover Messe.<br />
Auch das zunehmend wichtige Thema<br />
Fachkräftemarketing wird von bw-i gemeinsam<br />
mit den Wirtschaftsfördereinrichtungen auf<br />
kommunaler und regionaler Ebene bearbeitet.<br />
bw-i trägt so auch konkret zur Gründung von<br />
regionalen Fachkräfteallianzen bei.<br />
Was sind Ihre Argumente, wenn es darum<br />
geht, ausländische Investoren nach Baden-<br />
Württemberg zu holen? Welchen Service<br />
bietet bw-i für <strong>die</strong>se Zielgruppe?<br />
these institutions in our planning for 2013.<br />
Businesspeople who attend our forums and<br />
congresses promote Baden-Wuerttemberg everywhere<br />
in the world.<br />
How do cooperate with the local and regional<br />
institutions? The local and regional institutions<br />
of Baden-Wuerttemberg are important partners<br />
for bw-i. We cooperate mainly in the area<br />
of investor services, but we also consider the<br />
local and regional business development organisations<br />
to give important stimuli for the economy<br />
of Baden-Wuerttemberg. The regional<br />
institutions use our events more and more to<br />
promote their locations internationally.<br />
How do you persuade foreign investors to<br />
come to Baden-Wuerttemberg? What services<br />
does bw-i offer to this target group? The business<br />
location of Baden-Wuerttemberg offers<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 39<br />
Der Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg<br />
bietet Investoren vielfältige Chancen und Möglichkeiten.<br />
Über 3.700 ausländische Unternehmen<br />
haben sich dazu entschieden, in<br />
Baden-Württemberg Investitionen zu tätigen.<br />
Wer bei uns investiert, profitiert von unseren<br />
attraktiven Standortvorteilen wie z.B. unserer<br />
zentralen Lage in Europa, einer hervorragenden<br />
Infrastruktur, gut ausgebildeten Fachkräften<br />
und der hohen Innovationskraft sowohl der großen<br />
Unternehmen als auch der mittelständischen<br />
Wirtschaft. Baden-Württemberg ist <strong>die</strong><br />
Innovationsregion Nr. 1 in Europa. Nicht umsonst<br />
werben wir mit dem Slogan „Baden-<br />
Württemberg – Where ideas work.“<br />
Ausländischen Unternehmen bieten wir einen<br />
umfassenden Investorenservice. Dieser reicht<br />
von der Unterstützung bei der Standortsuche<br />
über <strong>die</strong> Hilfestellung bei der Klärung von<br />
Rechtsfragen bis hin zur Vermittlung von Kooperationspartnern.<br />
Jährlich bearbeiten wir über<br />
100 Investitionsanfragen von ausländischen Unternehmen.<br />
Auch in <strong>die</strong>sem Bereich arbeiten wir<br />
eng mit den Regionen und Kommunen sowie<br />
den Wirtschafts- und Branchenorganisationen<br />
im Land zusammen.<br />
investors many opportunities. More than 3700<br />
foreign companies have decided to invest here.<br />
They certainly benefit from our geographical<br />
location in the centre of Europe, a first-class<br />
infrastructure, a skilled workforce and our innovative<br />
power. Regarding innovation, Baden-<br />
Wuerttemberg is number one in Europe. That’s<br />
why we promote the federal state with the<br />
slogan “Baden-Wuerttemberg – where ideas<br />
work.” We receive more than 100 inquiries for<br />
investment from foreign companies every year.<br />
Once companies are here, we can offer our<br />
comprehensive investor services which include<br />
legal advise as well as support when they search<br />
for a company location or a local partner. In<br />
these areas we also cooperate closely with the<br />
local and regional bo<strong>die</strong>s as well as the business<br />
and industry organisations of the federal state.
40 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Schwäbische Alb: <strong>die</strong> Schwäbische Alb präsentiert sich zwischen<br />
Höhlen und Heiden rau aber herzlich. Bild Georg Krause<br />
Baden-Württemberg – Europa kompakt<br />
Natur und Kultur geben sich vielfach <strong>die</strong> Hand, von Claus-Peter Hutter<br />
Daimler, Porsche, Bosch, Würth<br />
und Fischer-Dübel sind Firmen,<br />
<strong>die</strong> ebenso wie ihre Produkte<br />
weltweit bekannt sind und für<br />
den deutschen <strong>Süd</strong>westen stehen. Wird Baden-<br />
Württemberg für Innovationskraft und Wirtschaftsstärke<br />
auf allen Kontinenten bewundert,<br />
so sind – von Bodensee und Schwarzwald einmal<br />
abgesehen – <strong>die</strong> vielen Highlights von Natur<br />
und Kultur weniger bekannt. Dabei ist<br />
Baden-Württemberg schon im Hinblick auf <strong>die</strong><br />
unterschiedlichsten Landschaftsformen eigentlich<br />
Europa im Kleinformat.<br />
Wer das Land zwischen Tauber und Bodensee,<br />
Rheintal und Ostalb besucht, findet bis auf<br />
“Baden-Wuerttemberg:<br />
Europe in Miniature”<br />
Claus-Peter Hutter: Nature and Culture, Hand<br />
in Hand<br />
Mercedes Benz, Porsche, Bosch, Wuerth and<br />
Fischer Cavity Fixings: these well-known<br />
companies represent the Southwest of Germany.<br />
Yet as much as Baden-Wuerttemberg<br />
is admired on all continents for innovative<br />
and economic strength, the cultural and<br />
natural highlights of the state, apart from<br />
Lake Constance and the Black Forest, are<br />
much less known. Still with its most diverse<br />
Meeresküste und Hochgebirge letztlich alle<br />
Landschaftsformen. Da sind Hohenlohe und<br />
Schwäbisch-Fränkischer Wald als Bauernland<br />
zwischen romantischen Flusstälern, Feldern,<br />
Wäldern und Obstgärten.<br />
Der Schwarzwald ist ein Wäldermeer zum<br />
Wohlfühlen und <strong>die</strong> Schwäbische Alb präsentiert<br />
sich zwischen Höhlen und Heiden rau<br />
aber herzlich. Das oberrheinische Tiefland<br />
zeigt sich als Landschaft voller Kontraste, während<br />
Oberschwaben und Bodensee eiszeitlich<br />
sanft geformte Landschaften aufweist. Oasen<br />
in Wäldern und Feldern bieten Odenwald und<br />
Bauland während sich der Neckar mal mit romantischen<br />
Steillagenweinbergen und dann<br />
types of landscape, Baden-Wuerttemberg is<br />
something like a Europe in miniature.<br />
In the region between the Tauber River and<br />
Lake Constance, the Rhine Valley and the<br />
heights of the Eastern Alb, visitors can admire<br />
all types of landscape with the except-<br />
ion of seashore and high mountains. For<br />
example, there is the Hohenlohe region, a<br />
rural countryside nestled between romantic<br />
valleys, with fields, forests and orchards. The<br />
Black Forest is a densely wooded mountain<br />
range, whereas the Swabian Alb with its<br />
caves and heathland, is more of a diamond<br />
in the rough. The lowlands of the Upper<br />
Rhine are full of contrast, while the lands-<br />
Claus-Peter Hutter<br />
wieder mit Industriezonen inmitten pulsierender<br />
Wirtschaft zeigt. Hinzu kommen <strong>die</strong><br />
fruchtbaren Gäulandschaften als interessante<br />
Übergangsbereiche. Dazu gehören solche Naturparks<br />
wie Schönbuch, Schwäbisch-Frankischer<br />
Wald und Stromberg.<br />
Das Gebiet des heutigen Baden-Württemberg<br />
war bis zur Napoleonischen Flurbereinigung<br />
ein Flickenteppich selbstständiger <strong>Herr</strong>schaftsbereiche.<br />
Vom Herzogtum und späteren Königreich<br />
Württemberg und der Markgrafschaft<br />
Baden sowie Vorderösterreich und Hohenzollern<br />
abgesehen, gab es eine Vielzahl von kleinen<br />
und kleinsten Fürstentümern, Graf-<br />
schaften, Erzbischöflichen Ländereien und<br />
cape of Upper Swabia and Lake Constance is<br />
softer, smoothened by the ice age glaciers.<br />
The Neckar River has two faces: it flows<br />
through romantic, terraced vineyards, as<br />
well as through large industrial zones. Then<br />
there is the fertile agricultural landscape<br />
of the Gaeu, with lovely natural parks like<br />
Schoenbuch or Stromberg.<br />
Until the Napoleonic era when much of<br />
the farmland was consolidated, the<br />
German Southwest was a patchwork of<br />
small, self-contained domains. Only the Duchy<br />
of Wuerttemberg and the Margraviate of<br />
Baden, Anterior Austria and Hohenzollern<br />
held defined territories; the rest of the coun-<br />
freien Reichsstädten. Das Nebeneinander vieler<br />
unterschiedlich verwalteter Territorien hat<br />
jedoch zu einer in <strong>die</strong>sem Format höchstens in<br />
Italien anzutreffenden Kulturdichte geführt.<br />
Nirgendwo sonst wie in Baden-Württemberg<br />
wird man so viele Burgen, Schlösser, Klöster<br />
und andere kulturelle Zeugnisse finden.<br />
Die Kulturgeschichte geht denn auch weit zurück.<br />
Der rund eine halbe Million Jahre alte<br />
Homo heidelbergensis und der bei Steinheim<br />
an der Murr im Kreis Ludwigsburg aufgefundene<br />
Homo steinheimensis sind ebenso wie <strong>die</strong><br />
spektakulären eiszeitlichen Funde – etwa den<br />
40.000 Jahre alten, ältesten figürlichen Darstellungen<br />
der Menschheit auf der Schwäbischen<br />
Alb – Zeugnisse einer uralten Siedlungsgeschichte.<br />
Das reichhaltige Natur- und Kultur-<br />
try was divided between small principalities,<br />
counties, archiepiscopal estates and imperial<br />
cities. Nowhere in Germany is there a greater<br />
density of castles, chateaus, monasteries and<br />
other historically and culturally significant sites<br />
than in Baden-Wuerttemberg.<br />
Cultural history goes back far in this region.<br />
Early witnesses of the settlement history are<br />
Homo heidelbergiensis, a hominid half a<br />
million years old, and Homo steinheimensis,<br />
found in Steinheim near Ludwigsburg. Then<br />
came spectacular ice age discoveries, such<br />
as the earliest figurative representation of<br />
mankind ever found, a 40,000 year old ivory<br />
figurine from the Swabian Alb. Everywhere<br />
erbe lässt sich überall in Baden-Württemberg<br />
entdecken und wird auch in renommierten<br />
Museen präsentiert.<br />
Geht es um Kultur so darf das Stichwort Dichter-,<br />
Entdecker- und Erfinderland nicht fehlen.<br />
Kepler, Schiller, Hegel, Hölderlin, Hauff, Wieland,<br />
Möricke auf der einen und Daimler,<br />
Benz, Draiss, Robert Bosch und viele andere<br />
auf der anderen Seite, sind Beleg dafür, dass im<br />
einstigen Armenhaus Europas, das keine Bodenschätze<br />
aufzuweisen hat, andere Schätze –<br />
nämlich Innovationskraft und weitreichende<br />
philosophische Ansätze – gehoben werden<br />
konnten.<br />
Dies hat eine stolze Bürgerschaft hervorgebracht,<br />
<strong>die</strong> sich schon früh von ihren Landesherren<br />
weitergehende Rechte, als es in anderen<br />
in Baden-Wuerttemberg the rich natural and<br />
cultural heritage is present and it also can be<br />
found in many museums and exhibitions.<br />
The federal state is also considered the land<br />
of poets, philosophers, and inventors. Celebrated<br />
poets and philosophers include<br />
Johannes Kepler, Friedrich Schiller, Friedrich<br />
Hegel, Friedrich Hoelderlin and Eduard<br />
Moericke, while Gottfried Daimler, Carl<br />
Benz, Karl von Drais and Robert Bosch represent<br />
the inventors.<br />
They prove that in the former poorhouse<br />
of Europe, where no mineral resources<br />
were found, other treasures came forward:<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 41<br />
Regionen Europas der Fall war, ertrotzte. Davon<br />
zeugt noch heute eine blühende Wissenschaftslandschaft,<br />
<strong>die</strong> zusammen mit einer<br />
erfindungsreichen Wirtschaft dafür sorgt, dass<br />
Baden-Württemberg das Exportland Nummer<br />
Eins ist. Geht es nach den Natur- und Kulturschätzen<br />
müsste es bald auch schon Importland<br />
in Sachen Tourismus sein. Tatsächlich<br />
deuten viele Entwicklungen der jüngsten Zeit<br />
daraufhin, dass der Deutsche <strong>Süd</strong>westen zunehmend<br />
Touristendestination wird. Vieles<br />
wartet darauf entdeckt zu werden.<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.umweltakademie.badenwuerttemberg.de<br />
www.umweltakademie-blog.com<br />
Claus-Peter Hutter<br />
Claus-Peter Hutter (geboren 1955 in Marbach<br />
am Neckar) ist Leiter der Akademie<br />
für Natur- und Umweltschutz Baden-<br />
Württemberg, ehrenamtlich engagiert er<br />
sich als Präsident der Stiftung NatureLife-<br />
International weit über Europa hinaus für<br />
Naturbewahrung, Umweltvorsorge und<br />
nachhaltige Entwicklung.<br />
Für sein Engagement wurde er von der<br />
Universität Hohenheim mit der Ehrensenatorwürde<br />
und von der Visayas State<br />
University auf den Philippinen mit der<br />
Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.<br />
Darüber hinaus erhielt er den renommierten<br />
B.A.U.M.-Umweltpreis. C.-P. Hutter ist<br />
Autor, Mitautor und Herausgeber zahlreicher<br />
Bücher zu Umwelt- und Verbraucherthemen.<br />
the powers of innovation and philosophical<br />
thought. They were developed by a proud,<br />
middle-class citizenship that early on forced<br />
their sovereigns to grant them civil rights.<br />
This is one of the reasons why science and<br />
economy are flourishing here and as a result,<br />
Baden-Wuerttemberg is the top exporting<br />
region in Germany and Europe.<br />
As far as natural and cultural treasures are<br />
concerned, Baden-Wuerttemberg should also<br />
be considered an “importing region” when<br />
it comes to tourism. Statistics indicate that<br />
tourists have started to appreciate the Southwest<br />
of Germany more. After all, there are<br />
so many sites waiting to be discovered here.
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Francesco Catania und <strong>die</strong> Arbeit<br />
des italienischen Konsulats<br />
<strong>Herr</strong> Konsul, man hat <strong>die</strong> Konsulatsarbeit<br />
oft mit einer<br />
Brücke verglichen, <strong>die</strong> zwei<br />
Länder verbindet. Worin liegt<br />
<strong>die</strong> Hauptaufgabe eines Konsuls? Eher in<br />
der Verwaltungstätigkeit oder im Kreativen,<br />
wenn es darum geht, Länder einander noch<br />
näher zu bringen?<br />
Ein Konsulat fungiert im wesentlichen als<br />
Dienstleister für <strong>die</strong> Angehörigen des Landes,<br />
das es vertritt. Aber da ein Konsul auch mit den<br />
örtlichen Behörden in Verbindung steht und<br />
wirtschaftliche und kulturelle Initiativen fördert,<br />
kann er sicher einen guten Beitrag leisten, wenn<br />
es darum geht, für ein besseres gegenseitiges<br />
Verständnis zu sorgen und das Wissen zu vertiefen,<br />
das man über das jeweils andere Land hat.<br />
<strong>Herr</strong> Konsul, Sie stehen ja sozusagen hier<br />
in Baden-Württemberg für <strong>die</strong> Vorzüge,<br />
den Fleiß, <strong>die</strong> Sehenswürdigkeiten und <strong>die</strong><br />
Ideen des Landes Italien. Wie empfänglich<br />
ist Baden-Württemberg eigentlich für <strong>die</strong>se<br />
Ideen? Und können Sie dazu beitragen,<br />
dass sich in der Wahrnehmung Ihres Landes<br />
das eine oder andere ändert?<br />
Baden-Württemberg und Italien, insbesondere<br />
der Norden des Landes, haben ja traditionell<br />
gute Handelsverbindungen und sind miteinander<br />
schon seit langem vertraut. Aber sicher<br />
kann man noch einiges verbessern. Vorurteile<br />
gibt es schließlich auf beiden Seiten. Wir sollten<br />
uns darum bemühen, <strong>die</strong>se abzubauen, und alles<br />
dazu tun, dass man beiderseits der Alpen<br />
einen wirklichkeitsnahen Eindruck vom jeweils<br />
anderen Land und seinen Regionen gewinnt.<br />
In Baden-Württemberg sind immerhin gut<br />
100 <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n, Honorar<strong>konsu</strong>ln und<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>ln vertreten. Gibt es<br />
bei Ihnen gemeinsame Interessen?<br />
Wir arbeiten alle an einer Verbesserung des<br />
Verständnisses zwischen „unseren“ Ländern<br />
und dem Gastland und an einer Vertiefung des<br />
Wissens übereinander. Die Berufs<strong>konsu</strong>ln widmen<br />
sich <strong>die</strong>sem Ziel quasi in Vollzeit, während<br />
<strong>die</strong> Honorar<strong>konsu</strong>ln ebenso wie <strong>die</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n<br />
ihre <strong>konsu</strong>larischen Pflichten häufig<br />
mit dem Berufsalltag eines Selbständigen in<br />
Einklang bringen müssen. Deshalb haben sie<br />
oft weniger Zeit für <strong>die</strong> <strong>konsu</strong>larische Arbeit.<br />
Euer Exzellenz, einer Ihrer Kollegen hat<br />
einmal gemeint, dass sich Konsuln in der<br />
Zukunft verstärkt um <strong>die</strong> Verbesserung der<br />
kulturellen Wertschätzung und des gegenseitigen<br />
Verständnisses in Europa bemühen<br />
müssen. Was ist für Sie der Schwerpunkt<br />
Consolato Generale<br />
d’Italia<br />
Consul, consular activity acts as a bridge between<br />
two countries. What is its main role? Bureaucratic<br />
tasks, or acting as the architecture for further harmonisation<br />
between countries? A consulate typically<br />
supplies services to its own national community<br />
but as it also maintains contact with the local<br />
authorities, and supports business and cultural initiatives,<br />
there is no doubt that it also carries out a<br />
very positive work to promote understanding and<br />
mutual knowledge between the sending and the receiving<br />
Country.<br />
Consul, you bring the qualities, the hard-working<br />
spirit, the attractions, and the ideas, of Italy to<br />
Baden-Wuerttemberg. How receptive to these ideas<br />
is Baden-Wuerttemberg? How will you achieve the<br />
necessary changes in perception? Baden-Wuerttemberg<br />
and Italy (especially Northern Italy) have had<br />
a tradition of intense trade relations and mutual<br />
Ihrer Arbeit, wenn Sie in <strong>die</strong> Zukunft blikken?<br />
Zweifellos werden wir, wenn <strong>die</strong> Integration in<br />
Europa weiter voranschreitet, weniger Zeit damit<br />
verbringen, Dienstleister für <strong>die</strong> Angehörigen<br />
unseres Landes im jeweiligen Gastland zu<br />
sein. Beispielsweise haben kürzlich ein paar<br />
größere Länder Europas – unter anderem<br />
Frankreich, Deutschland und Italien – <strong>die</strong> Vereinbarung<br />
getroffen, dass notarielle Akte eines<br />
Landes automatisch auch in den übrigen Unterzeichnerländern<br />
gültig sein sollen. Mit dem<br />
Abbau der Bürokratie geht dann vermutlich<br />
einher, dass wir uns künftig vermehrt um <strong>die</strong><br />
Förderung der wirtschaftlichen und kulturellen<br />
Kontakte kümmern können.<br />
<strong>Herr</strong> Konsul, der Tourismus gibt unverändert<br />
positive Impulse, und <strong>die</strong> Wirtschaft ist<br />
knowledge throughout the centuries. Sure, there’s<br />
always room for improvement. Some stereotypes<br />
and commonplaces still exist in both sides. We<br />
should work to overcome those and favour the perception<br />
of the true reality of both countries and<br />
its regions.<br />
Consul, around 100 consuls general, honorary consuls<br />
and honorary consuls general represent their<br />
countries in Baden-Wuerttemberg. Do they have<br />
common interests? The common interest is to work<br />
in favour of mutual knowledge and understanding<br />
between our countries and the host country. Of<br />
course the career consuls work full time to reach<br />
this goal, whereas the honorary consuls and consuls<br />
general in some cases have to harmonize their<br />
consular duties with their own everyday work or<br />
practice. Therefore they sometimes might have<br />
limited time for their consular work.<br />
Your Excellency, one of your colleagues has stated<br />
that they view widening cultural appreciation and<br />
mutual under- standing within Europe as the future<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 43<br />
ein starkes Band – was ist für Sie heute der<br />
wichtigste Gesichtspunkt, wenn Sie an <strong>die</strong><br />
Tätigkeit als Konsul danken? Konzentrieren<br />
Sie sich auf den Tourismus, oder gilt Ihre<br />
Aufmerksamkeit eher wirtschaftlichen, kulturellen<br />
oder wissenschaftlichen Anliegen?<br />
Wenn wir uns vergegenwärtigen, dass in vielen<br />
Ländern eine große Zahl von Italienern zu Hause<br />
ist, etwa in Deutschland, so müssen wir zu<br />
deren Unterstützung Zeit und Energie aufwenden.<br />
In Ländern, in denen Italiener eher Handel<br />
treiben oder Investitionen tätigen, kümmern<br />
wir uns eher um <strong>die</strong> Verbesserung der wirtschaftlichen<br />
Bedingungen. In einem Land wie<br />
Deutschland, das uns ja in vielerlei Hinsicht<br />
nahe ist, haben wir es oft mit direkten Wirtschafts-<br />
und Handelsbeziehungen zu tun, <strong>die</strong><br />
seit vielen Jahren bestehen und alle Branchen<br />
betreffen. Auch hier bieten wir unsere Unterstützung<br />
an. Zum Glück haben wir hier eine<br />
sehr rührige italienische Handelskammer. Außerdem<br />
sind wir hierzulande mit einer Institution<br />
für Tourismusförderung namens ENIT<br />
vertreten, <strong>die</strong> zwar in München zu Hause ist,<br />
sich aber auch um Baden-Württemberg kümmert.<br />
<strong>Herr</strong> Konsul, wir leben ja leider in Zeiten<br />
abnehmender Budgets. Nehmen wir dennoch<br />
einmal an, Sie könnten für Ihr Engagement<br />
für Italien über einen gewissen<br />
Extrabetrag verfügen – wie würden Sie ihn<br />
investieren? In Messeauftritte, in <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
oder in einem ganz anderen<br />
Bereich?<br />
Obwohl <strong>die</strong> Geldquellen nicht mehr so sprudeln,<br />
würde ich es gerne sehen, wenn wir den<br />
task of consular activities. What do you see as the<br />
focal points of future consular activities? There’s no<br />
doubt that with a growing integration at European<br />
level there will be less time spent providing consular<br />
services to our own communities. For example, an<br />
agreement has been recently signed among some<br />
European nations (including some major ones:<br />
France, Germany, Italy) on the basis of which notary<br />
acts made in one nation have the same value<br />
in the other nations signatory to the agreement. So<br />
there probably will be even more time in the future<br />
to work for improved business and cultural contacts<br />
and for a mutual understanding.<br />
Consul, tourism continues to boom, and the economy<br />
is a vital link – what do you regard as the most<br />
important aspects of consular activity today? Do<br />
your activities focus more on tourism, or is the emphasis<br />
on commercial, cultural or scientific issues?<br />
If we consider that Italy has huge communities<br />
of residents in other countries, including Germany<br />
of course, our consulates have in many places to
44 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Kindern und Enkeln der italienischen Einwanderer<br />
<strong>die</strong> italienische Muttersprache näherbringen<br />
könnten, zumal sich auch viele Deutsche<br />
für <strong>die</strong> Sprache und Kultur unseres Landes interessieren.<br />
Jeder Europäer sollte heute mindestens<br />
zwei bis drei europäische Sprachen<br />
sprechen können – wenn Italienisch dabei wäre,<br />
würde ich mich sehr freuen. Im Hinblick auf <strong>die</strong><br />
Wirtschaftsförderung sollten wir den Standortvorteil<br />
nutzen, den Stuttgart mit seinen vielen<br />
Handelsmessen bietet.<br />
<strong>Herr</strong> Konsul, als offizieller Vertreter Ihres<br />
Landes brauchen Sie gewiss eine breitgefächerte<br />
Bildung und müssen sich in vielen<br />
Bereichen auskennen – verraten Sie uns<br />
bitte ein wenig über Ihren beruflichen Hintergrund?<br />
invest a lot of time and energy to serve and support<br />
our citizens abroad. In other countries with<br />
an Italian community more centred on trade and<br />
investments, we rather look after the improvement<br />
of economic conditions. In a country like Germany,<br />
very close to us in many ways, direct business<br />
collaborations are very well established in many<br />
fields. But we support them whenever there is a<br />
need or a possibility. We also have an active Chamber<br />
of Commerce here and a specific body for<br />
tourism promotion called ENIT, which is based in<br />
Munich but also active here.<br />
Consul, in the current limited economic situation<br />
where would you see the need to make larger investments<br />
in your work for Italy – in exhibitions,<br />
Mein Jurastudium hilft mir auch heute noch<br />
täglich bei der Bewältigung meiner <strong>konsu</strong>larischen<br />
Pflichten. Nach dem Examen habe ich<br />
noch einige Semester internationale Politik stu<strong>die</strong>rt.<br />
Außerdem wollte ich ein wenig von der<br />
Welt sehen, und so kam es, dass ich beruflich im<br />
wesentlichen in Übersee tätig war – in Brasilien,<br />
der Elfenbeinküste, In<strong>die</strong>n, Australien und Tansania.<br />
In Europa bin ich dagegen noch gar nicht<br />
so lange: in Rumänien seit Anfang der Zweitausender<br />
Jahre, und jetzt hier.<br />
Ich hatte eben immer Glück, zur richtigen Zeit<br />
am richtigen Ort zu sein. Es ist schon sehr spannend,<br />
gerade jetzt hier in Baden-Württemberg<br />
zu sein, da <strong>die</strong> Verständigung zwischen<br />
Deutschland und Italien von herausragender<br />
Bedeutung für das Europa von morgen ist.<br />
in publicity, or elsewhere? In spite of thinning financial<br />
resources I think we should make an effort<br />
to promote and support the teaching of Italian<br />
to the sons and descendants of Italians who have<br />
settled here and to the growing number of German<br />
friends who are interested in our language<br />
and culture. The ideal goal is for European citizens<br />
to speak at least two or three European languages.<br />
We would like Italian to be one of those. As far as<br />
trade is concerned, I think we should use as much<br />
as we can, the many trade exhibitions that take<br />
place in Stuttgart.<br />
Consul, anyone who, like yourself, has the job of<br />
representing their country, must have a broad-<br />
Francesco Catania<br />
Lebenslauf<br />
Geb. am 2. September 1949 in Catania:<br />
Universität Catania: Abschluß des Studiums<br />
der Rechtswissenschaft, 5. Juli 1973.<br />
Nach Bestehen einer Auswahlprüfung Ernennung<br />
zum Freiwilligen in der Diplomatenlaufbahn,<br />
4. Mai 1978.<br />
Ausbildung am Diplomatischen Institut 1. August<br />
1978 – 31. Jannuar 1979.<br />
Legationssekretär, 31. Januar 1979. Bei der Generaldirektion<br />
für Wirtschaftsangelegenheiten, Büro<br />
II, 1. Februar 1979. Erster Vize<strong>konsu</strong>l in São Paolo,<br />
14. Oktober 1980, danach wiederum in São<br />
Paolo als beigeordneter Konsul,<br />
1. Juli 1982. Erster Legationssekretär,<br />
4. November 1982. Erster Handelssekretär<br />
in Dar-Es-Salaam, 2. Januar 1985. Erster Handelssekretär<br />
in Abidjan, 18. Dezember 1987. Legationsrat,<br />
1. Mai 1988. Wiederum in Abidjan in der<br />
Funktion als Handelsrat, 1. Oktober 1988. Bei der<br />
Generaldirektion, Abteilung für Entwicklungszusammenarbeit,<br />
Büro VI, 2. Januar 1990. Ausbildung<br />
beim Diplomatischen Institut,<br />
1. Dezember 1990 - 30. November 1991. Geschäftstragender<br />
Konsul beim <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />
in Bombay, 31. Januar 1992. Wiederum beim <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />
in Bombay als <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, 1.<br />
Juni 1994. <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> in Sydney, 11. September<br />
1995. Bei der Generaldirektion, Abteilung für<br />
Entwicklungszusammenarbeit, Büro VI, 4. Januar<br />
2000. Leitung der Abteilung für Entwicklungszusammenarbeit<br />
Büro VI, 26. Oktober 2000. Leitung<br />
des Büros I beim Diplomatischen Institut,<br />
23. Juli 2001. <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> in Temeswar, 25.<br />
Februar 2003. Botschaftsrat, 2. Juli 2003. Konsul<br />
mit Akkreditierung in Dar-Es-Salaam. Botschafter<br />
mit Akkreditierung in Moroni,Union der Komoren,<br />
2. Oktober 2006.<br />
Botschafter mit Akkreditierung in Dar-Es-Salaam,<br />
Botschafter min Akkreditierung in Moroni,<br />
Union der Komoren, 25. Juli 2008. Mitarbeiter des<br />
Generaldirektors für Entwicklungszusammenarbeit,<br />
22. November 2010.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> beim Italienischen<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Stuttgart, 19.11.2011<br />
Leutnant der Italienischen Finanzpolizei,<br />
1. Februar 1976.<br />
Ver<strong>die</strong>nstorden der Italienischen Republik, 2006<br />
based education in many different disciplines –<br />
could you please tell us a little about your own<br />
background and experiences? I have a law degree<br />
that has always been a great resource in my diplomatic<br />
work and I have done post-university stu<strong>die</strong>s<br />
in international relations. As I always wanted<br />
to see the world, I have spent most of my career<br />
overseas: Brazil, Ivory Coast, India, Australia, and<br />
Tanzania. Only recently have I served in Europe:<br />
at the beginning of the century I was in Romania<br />
and now am in Stuttgart. I was always lucky,<br />
though, being in the right place at the right time! I<br />
think it’s very interesting to be here in a moment<br />
when the dialogue between Germany and Italy is<br />
of primary importance for the future of Europe.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Manuel Gomes Samuel und <strong>die</strong><br />
Arbeit des portugiesischen Konsulats<br />
<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, <strong>die</strong> <strong>konsu</strong>larische<br />
Tätigkeit ist eine<br />
Brückenfunktion zwischen<br />
zwei Ländern - worin besteht<br />
sie in der Hauptsache - Bürokratie oder Architektur<br />
des weiteren Zusammenwachsens?<br />
Die diplomatischen und <strong>konsu</strong>larischen Beziehungen<br />
existieren seit Jahrhunderten. Ab der<br />
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden <strong>die</strong><br />
Ziele in den beiden berühmten Wiener Übereinkommen<br />
über diplomatische und <strong>konsu</strong>lari-<br />
sche Beziehungen (von 1961 und 1963)<br />
verankert. In <strong>die</strong>sen Übereinkommen wird <strong>die</strong><br />
Art der Materie, <strong>die</strong> <strong>die</strong> diplomatischen und<br />
<strong>konsu</strong>larischen Beziehungen abdeckt umfangreich<br />
aufgeführt und umfasst jetzt alle möglichen<br />
Themen. Trotzdem sind im Allgemeinen<br />
<strong>die</strong> beiden wichtigsten Säulen, auf der einen<br />
Seite, <strong>die</strong> Vertretung des Staates nach außen<br />
und auf der anderen Seite <strong>die</strong> Vertretung seiner<br />
Interessen sowie <strong>die</strong> Förderung der Annäherung<br />
zwischen den Staaten und ihren Menschen<br />
auf allen Ebenen.<br />
<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, Sie tragen <strong>die</strong> Qualitäten,<br />
den Fleiß, <strong>die</strong> Reize und <strong>die</strong> Ideen<br />
Portugal nach Bayern und Baden-<br />
Württemberg - wie aufnahmefreudig zeigt<br />
sich Baden-Württemberg? Wie erreichen<br />
Sie notwendige Veränderungen der Anschauungen?<br />
Im Rahmen der Kontakte mit der Zivilgesellschaft<br />
und den Regierungen von Baden-<br />
Württemberg und Bayern habe ich festgestellt,<br />
daß immer Interesse besteht, <strong>die</strong> Erfahrungen<br />
und Kenntnisse der <strong>konsu</strong>larischen Vertreter,<br />
<strong>die</strong> an <strong>die</strong>sen Ort kommen, kennenzulernen<br />
und zu verstehen. Es scheint mir, daß das deutsche<br />
Volk nach Wissen und Verständnis hungert<br />
für <strong>die</strong> Realitäten der Welt, <strong>die</strong> es umgibt.<br />
Ich bin dankbar, dass ich während meiner<br />
Amtszeit in <strong>die</strong>sem Land erfahren durfte, wie<br />
aufgeschlossen meine Gesprächspartnern auf<br />
den verschiedensten Ebenen auf alle Arten<br />
von Überlegungen, Ideen und Anregungen, <strong>die</strong><br />
ich demütig anbieten konnte, reagiert haben.<br />
<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, rund 100 <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n,<br />
Honorar<strong>konsu</strong>ln und Honorargeneral<strong>konsu</strong>ln<br />
vertreten in Baden-Württemberg<br />
ihre Länder. Gibt es gemeinsame Interessen?<br />
Die Gemeinschaft der diplomatischen oder<br />
<strong>konsu</strong>larischen Vertretungen hat ihre eigene<br />
Identität, aufgrund der Tatsache, dass alle Vertreter<br />
im Allgemeinen <strong>die</strong> gleiche Mission im
Aufnahmestaat haben. Zusammengenommen<br />
stellen <strong>die</strong>se Vertreter <strong>die</strong> restliche Welt in den<br />
Aufnahmeländern dar und bringen all <strong>die</strong> Vielfalt<br />
der Kulturen mit sich.<br />
Wenn alle <strong>die</strong> gleiche Aufgabe auf diplomatischer<br />
oder <strong>konsu</strong>larischer Ebene haben (<strong>die</strong>se<br />
beiden sind nahezu identisch), gibt es eine natürliche<br />
Tendenz für jedermann, sich zu vereinen.<br />
Daher <strong>die</strong> Entstehung des sogenannten<br />
diplomatischen oder <strong>konsu</strong>larischen Korps<br />
General Consul<br />
Manuel Gomes<br />
Samuel and the<br />
work of the<br />
Portuguese Consulate<br />
Consul, consular activity acts as a bridge between<br />
two countries. What is its main role? Bureaucratic<br />
tasks, or acting as the architecture<br />
for further harmonisation between countries?<br />
Diplomatic and consular relations have existed<br />
for ages. From the early 1960s onward the<br />
duties were anchored in the celebrated Vienna<br />
Convention on Diplomatic and Consular Relations.<br />
Our main tasks are representing the<br />
so-called sending state to the outside, caring<br />
about the interests of its citizens and to<br />
bringing countries and people together.<br />
Consul, you bring the qualities, the hardworking<br />
spirit, the attractions, and the ideas,<br />
oder Vereinigungen, deren Handeln, Lifestyle<br />
und Logistik-Bedürfnisse ihrer Mitglieder Teil<br />
eines gemeinsamen Standards sind.<br />
<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, ein Berufskollege von<br />
Ihnen sieht <strong>die</strong> Zukunft <strong>konsu</strong>larischer<br />
Arbeit auf dem Gebiet kulturellen Verständnisses<br />
und Verstehens aus dem europäischen<br />
Gedanken heraus. Welche<br />
Schwerpunkte sehen Sie in der Zukunft<br />
<strong>konsu</strong>larischer Arbeit?<br />
of Portugal to Baden-Wuerttemberg. How receptive<br />
to these ideas is Baden-Wuerttemberg?<br />
Thanks to my contacts in the civil societies and<br />
administrations of Baden-Wuerttemberg and<br />
Bavaria I have noticed that people have been<br />
interested in sharing the experience and knowledge<br />
of our active consular representatives. I<br />
am grateful that I was able to experience how<br />
open-minded my German partners listened to<br />
all the considerations, ideas, and suggestions<br />
that I could humbly offer.<br />
Around 100 consuls general, honorary consuls<br />
and honorary consuls general represent<br />
their countries in Baden-Wuerttemberg. Do<br />
they have common interests? The community<br />
of the diplomatic or consular representation<br />
has its own identity, because all representatives<br />
in the recipient state share the same goal. Together<br />
they reflect the diversity of the cultures,<br />
and because all have the same diplomatic or<br />
consular task level, there is a natural tenden-<br />
Manuel Gomes Samuel<br />
Berufsdipolmat des portugiesischen<br />
Außenministeriums<br />
Aktuelle Position: <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> von Portugal<br />
in Stuttgart und München, Deutschland (mit<br />
Sitz in Stuttgart)<br />
2004 – 2008: <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> von Portugal in<br />
Johannesburg, <strong>Süd</strong>afrika<br />
2004: Stellvertretender Leiter des staatlichen<br />
Protokolls (Außenministerium in Lissabon,<br />
Portugal)<br />
2003 – 2004: Politischer Berater (POLAD) des<br />
„Force Commander“ der „Operation Concordia“<br />
in EJRM<br />
2002 – 2003: Diplomatischer Berater des<br />
Staatssekretärs für Auswärtige Angelegenheiten<br />
(Außenministerium in Lissabon, Portugal)<br />
1999 -2002: Leiter der Abteilung für bilaterale<br />
europäische Angelegenheiten (Außenministerium<br />
in Lissabon, Portugal)<br />
1998 – 1999: Stellvertretender Leiter der portugiesischen<br />
Botschaft in Bulgarien (Sofia, Bulgarien)<br />
1994 – 1998: Konsul in Durban, <strong>Süd</strong>afrika<br />
1992 – 1994: Erster Sekretär an der portugiesischen<br />
Botschaft in Prag, Tschechische Republik<br />
1991 – 1992: Zweiter Sekretär an der portugiesischen<br />
Vertretung der EU, Brüssel<br />
1990 – 1991: Assistent des Generalsekretärs der<br />
portugiesischen Ministeriums für auswärtige<br />
Angelegenheiten<br />
cy for them to unite. This is the origin of the<br />
diplomatic or consular corps that reflects the<br />
common standard of their acting and life-style.<br />
Your Excellency, one of your colleagues has<br />
stated that widening cultural appreciation and<br />
mutual understanding within Europe is the future<br />
task of a consul. What do you see as the<br />
focal points? Recently, most states have had<br />
a tendency to use their external networks in<br />
order to develop business relations and investments,<br />
and to increase the amount of exports.<br />
In our global world the conquest of new markets<br />
has become more and more important.<br />
Usually the common efforts start with the<br />
economic ties, while the rest follow – political,<br />
social and cultural relations.<br />
Tourism continues to boom, and the economy<br />
is a vital link – what do you regard as the most<br />
important aspects of consular activity today?<br />
Considering the current size and the potential<br />
of the economy and the industries in Baden-<br />
Es ist ein zunehmend relativ neuer Trend für<br />
<strong>die</strong> Staaten, ihre externen Netzwerken als einen<br />
Weg zu nutzen, um wirtschaftliche Beziehungen<br />
und Investitionen zu fördern sowie <strong>die</strong><br />
Exporte zu erhöhen. In der globalen und wettbewerbsfähigen<br />
Welt, in der wir leben, ist <strong>die</strong><br />
Eroberung ausländischer Märkte ein wachsender<br />
Bedarf. Jedoch Hand in Hand mit der Wirtschaft<br />
schließen sich fast alle anderen Bereiche<br />
den auswärtigen Beziehungen an, mit Schwerpunkt<br />
auf politischer, sozialer und kultureller<br />
Ebene.<br />
<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, der touristische Boom<br />
ist ungebrochen, <strong>die</strong> Wirtschaft ist ein verbindendes<br />
Glied - wo setzen Sie heute<br />
Schwerpunkte in der <strong>konsu</strong>larischen Arbeit?<br />
Stehen Ihre Arbeiten eher im touristischen<br />
Fokus - oder stehen eher<br />
wirtschaftliche, kulturelle oder wissen-<br />
schaftliche Impulse auf der Agenda?<br />
Im Mittelpunkt einer jeden <strong>konsu</strong>larischen<br />
oder diplomatischen Mission ist <strong>die</strong> Besonderheit<br />
der Umgebung, in der sie sich befindet, zu<br />
berücksichtigen. Wenn man das Potenzial der<br />
Wirtschaft und <strong>die</strong> Größe der industriellen Basis<br />
in Baden-Württemberg bedenkt, dürfte <strong>die</strong><br />
Wirtschaft, meiner Meinung nach, besondere<br />
Wuerttemberg, I feel the main focus is definitely<br />
on business. However, other areas should<br />
benefit from the strong economic ties. For<br />
example, by promoting Portugal as a tourist<br />
destination, I can expect that more Germans<br />
would visit my home country, and at the same<br />
time open doors for foreign businesses, in this<br />
case, travel companies, to invest in Portugal.<br />
In the current limited economic situation,<br />
Aufmerksamkeit ver<strong>die</strong>nen. Jedoch, wie oben<br />
erwähnt, gewinnen <strong>die</strong> wirtschaftlichen Beziehungen<br />
immer, wenn <strong>die</strong> Beziehungen auf andere<br />
Bereiche ausgedehnt und gefördert<br />
werden.<br />
Ich geben Ihnen ein Beispiel: In dem ich Portugal<br />
als Urlaubsziel in <strong>die</strong>ser Region fördere,<br />
kann ich nicht nur dazu beitragen, daß eine<br />
erhöhte Anzahl von deutschen Bürgern mein<br />
Land besucht, sondern auch sicherlich mehr<br />
Türen öffnen, um ausländische Investitionen in<br />
Portugal, nämlich in <strong>die</strong>sem Fall durch Teil der<br />
deutschen Reiseveranstalter, zu gewinnen.<br />
<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> meist sind <strong>die</strong> Mittel<br />
ja begrenzt - wo würden Sie <strong>die</strong> Notwendigkeit<br />
größerer Investitionen in Ihrer Arbeit<br />
für Portugal sehen - in Ausstellungen,<br />
in der Publizität ...?<br />
Wir leben in einer Zeit, in der <strong>die</strong> uns für <strong>die</strong><br />
Umsetzung unserer Arbeit zugewiesenen Mittel<br />
sehr kritisch und wirtschaftlich gehandhabt<br />
werden. Die externe Vermarktung eines Landes<br />
ist nicht sehr verschieden von der eines<br />
Unternehmens. Es ist notwendig, in Werbung<br />
und Verkaufsförderung zu investieren, um uns<br />
Gehör zu verschaffen und um unsere Stärken<br />
where would you like to make larger investments<br />
in your work? I would prefer to invest<br />
in marketing and promotional initiatives, so<br />
that our voices are better heard. By doing this,<br />
people would be brought closer together, and<br />
we would reach a better margin.<br />
The official representative of a country is<br />
expected to have great experience and broad<br />
knowledge in many areas. Please tell us about<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 47<br />
bekannt zu machen. Daher je mehr Mittel wir<br />
für <strong>die</strong>se Funktion haben, umso näher sind wir<br />
am Menschen, ob individuell oder kollektiv.<br />
Wenn <strong>die</strong>se Vertretung daher mehr Ressourcen<br />
für <strong>die</strong>se Arbeit zur Verfügung hätte, zum Beispiel<br />
bei der Vermarktung und Organisation<br />
von Veranstaltungen aller Art, hätten wir sicherlich<br />
natürlich eine höhere Rendite.<br />
<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, wer wie Sie Vertreter<br />
eines Landes ist , muss in vielen Disziplinen<br />
Wissen haben und ausgebildet sein -<br />
schildern Sie uns doch bitte Ihren<br />
Lebensweg ...<br />
Meine Ausbildung hat einen besonderen<br />
Schwerpunkt im wirtschaftlichen Bereich. Von<br />
Beruf bin ich Ökonom, hatte aber eine umfassende<br />
Ausbildung im Bereich Öffentliches Internationales<br />
Recht, Diplomatie und<br />
diplomatische Geschichte. Vor Stuttgart hatte<br />
ich bereits acht Amtsposten, mal in Konsulate,<br />
mal in Botschaften und auch in den internen<br />
Dienste des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten<br />
in Portugal<br />
Im Allgemeinen sollte <strong>die</strong> Ausbildung eines<br />
Diplomaten immer facettenreich sein, aufgrund<br />
der Vielfalt der Aufgaben, mit denen er<br />
im Berufsleben oft konfrontiert wird.<br />
your life’s journey. For the most part, I’m an<br />
economist, but I have also had an extensive<br />
education in international law, diplomacy and<br />
history. Before I came to Stuttgart, I held eight<br />
other positions in consulates, embassies, and<br />
in the Foreign Department at home in Portugal.<br />
A diplomat should have a multifaceted<br />
background, in order to tackle the many challenges<br />
that he faces in his professional life.
Gleiche Ziele, gleiche Werte, anders gelebt<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Hans Dürig, „Schweizer Brückenbauer“ in Stuttgart zur<br />
Schweiz als Europas starker Partnerin.<br />
Betritt der Besucher seinen Raum,<br />
fühlt er sich in der Schweiz: Ruhe,<br />
Ausgeglichenheit, Stille, Entschleunigung<br />
sind - nach der lauten Stuttgarter<br />
Innenstadt - <strong>die</strong> willkommenen gastlichen<br />
Zutaten für ein beschauliches Gespräch.<br />
Aber Vorsicht:<br />
Klarheit, Überzeugung, scharfe Konturen und<br />
Wachheit werden jetzt <strong>die</strong> Begleiter sein.<br />
„<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Dürig, <strong>die</strong> Schweiz ist kein<br />
Mitglied der EU - sind <strong>die</strong> Werte in der EU verschieden<br />
zu den Werten in der Schweiz?“<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Hans Dürig: „Sie meinen sicher<br />
politische Werte - der Euro und der Schweizer<br />
Franken haben natürlich vor allem jetzt ganz<br />
eigene Werte und Stabilitäten. Aber zu den politischen<br />
Werten und Zielen kann ich Ihnen ver-<br />
sichern - da gibt es kaum Unterschiede. Wir sind<br />
in allen wichtigen Organisationen vertreten -<br />
Europarat, OSZE, OECD - <strong>die</strong> Schweiz ist seit<br />
uralten Zeiten - länger als viele Staaten drum<br />
herum - eine Demokratie, <strong>die</strong> sich für Rechtsstaatlichkeit,<br />
Menschenrechte, Stabilität und<br />
Wohlstand in Europa und der Welt einsetzt.<br />
Wir sind in Friedensmissionen zu finden, tragen<br />
zur Stabilisierung Osteuropas und des Balkans<br />
mit einem erheblichen Betrag bei und sind verlässliche<br />
Partner in der Aussenpolitik.<br />
„Immer wieder werden von Deutschland aus <strong>die</strong><br />
Volksentscheide als <strong>die</strong> eigentlich demokratischsten<br />
Formen gewertet.“<br />
GK H.D.: Die Volksentscheide erklären sich aus<br />
unserer urdemokratischen Form. In der Schweiz<br />
wählen <strong>die</strong> Bürgerinnen und Bürger nicht nur<br />
<strong>die</strong> verschiedenen Parlamente - sondern sie<br />
stimmen auch über alle wichtigen Fragen ab.<br />
Jede Bürgerin, jeder Bürger kann ein Thema zur<br />
Sprache bringen, über das abgestimmt wird.<br />
Diese Haltung geht bis in <strong>die</strong> Gemeinden. Unser<br />
Verständnis zum Beispiel von Föderalismus<br />
geht sehr weit: wir pflegen eine ausgesprochen<br />
dezentralisierte Aufgabenteilung, <strong>die</strong> sich durch<br />
eine hohe Autonomie der 26 Kantone auszeichnet.<br />
Die Kantone verfügen über eigene Verfassung,<br />
Gesetze, Parlament und Gerichte. Ein<br />
Beispiel: Wir bewerten <strong>die</strong> Steuerhöhe als Standortfaktor.<br />
Wenn wir Ansiedelungen benötigen,<br />
können wir mit moderaten Steuersätzen punkten.<br />
„Darüber aber wird ja zur Zeit gesprochen“<br />
GK H.D.: Ja - <strong>die</strong> Schweiz und <strong>die</strong> EU erörtern<br />
Fragen im Steuerbereich - EU-Verhaltenskodex<br />
über <strong>die</strong> Unternehmensbeteuerungen und <strong>die</strong><br />
kantonalen Unternehmensbesteuerungen sind<br />
ein Thema.<br />
„Zwei Staaten, direkt nebeneinander, durchaus<br />
Verschiedenheiten in Anschauungen und Lebensform<br />
in der Schweiz und der EU - wie wird<br />
das Thema Gemeinsamkeit behandelt?“<br />
GK H.D.: Insgesamt sollte man es so formulieren:<br />
Die Souveränität der Staaten ist wichtig -<br />
das Funktionieren der Institutionen auf beiden<br />
Seiten aber soll sich reibungslos gestalten.Die<br />
Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU<br />
soll da ausgebaut werden, wo gemeinsame Interessen<br />
bestehen: Agrarfreihandel, Lebensmittel-<br />
und Produktsicherheit, Gesundheit sind <strong>die</strong><br />
einen Ziele. REACH, also <strong>die</strong> Anerkennung von<br />
Chemikaliensicherheit, ist ein zweites. Kooperationen,<br />
gemeinsame Projekte und Entwicklungen<br />
sind ein drittes Thema. Und in der<br />
Umweltpolitik ziehen wir am gleichen Ende -<br />
Reduktion der Klimagase um 20% bis 2020.<br />
„Was macht ein Schweizer <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> in<br />
Stuttgart? Welche Arbeiten hat er, was liegt auf<br />
dem Schreibtisch?<br />
GK H.D.: Etwa 25.000 meiner Schweizer Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger haben sich in meinem<br />
baden-württembergischen Konsularbezirk<br />
niedergelassen. Die wollen betreut und beraten<br />
sein in allen Fragen, <strong>die</strong> Leben und Arbeiten in<br />
einem anderen Staat bedeuten. Und natürlich<br />
gibt es weitere <strong>konsu</strong>larische Aufgaben, etwa<br />
Erteilung von Einreisesichtvermerken - <strong>konsu</strong>larischer<br />
Alltag eben.<br />
Same Goals, Same<br />
Values, Yet Lived<br />
Differently<br />
Consul General Hans Duerig on Switzerland,<br />
Europe’s strong partner<br />
When you enter Duerig’s office, you feel as if<br />
you were in Switzerland: quietness, harmony,<br />
and deceleration reign here, which are good<br />
conditions for a pleasant talk. However, the<br />
visitor must be aware that clarity, conviction,<br />
and conciseness will be required in the conversation<br />
at any time.<br />
Consul General, Switzerland is not a member<br />
of the EU. Are EU values different from<br />
those in Switzerland? You certainly address<br />
political values: I can assure you that they are<br />
barely different. We are represented in all the<br />
important organisations, like the Council of<br />
Europe, the OSCE, or the OECD. Longer<br />
Für mich besonders wichtig und sicher meine<br />
Hauptaufgabe ist <strong>die</strong> Pflege und Förderung der<br />
Beziehungen auf vielen Bereichen - Wirtschaft<br />
natürlich aber auch Kultur, Politik und Verkehr<br />
- als Nachbarländer ist ja Verständnis für alle<br />
Fragen rund um den grenzüberschreitenden<br />
Verkehr besonders wichtig. Für <strong>die</strong> Exportförderung<br />
haben wir als Partner den Swiss Business<br />
Hub der OSEC - <strong>die</strong> dem <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />
angegliedert ist.<br />
„Gibt es eigentlich unter Nachbarn eine besondere<br />
Nähe?“<br />
GK H.D.: Ich will das mal so sagen: Die<br />
Schweiz und Deutschland sind mehr als nur<br />
Nachbarn. Ein Fünftel aller Schweizer Exporte<br />
geht nach Deutschland, ein Drittel der Importe<br />
in <strong>die</strong> Schweiz stammt aus Deutschland. Das<br />
spricht dafür, dass beide Länder einen sehr innovativen<br />
und wettbewerbsfähigen Produkti-<br />
than most of European countries, Switzerland<br />
has been a democracy that stands for rule<br />
of law, human rights, and welfare. We participate<br />
in peace missions, contribute to stability<br />
in Eastern Europe and are reliable partners in<br />
foreign policy.<br />
In Germany, many people tend to interpret<br />
your referendums as the most democratic<br />
form of politics. The referendums are vital<br />
elements of our pure form of democratic<br />
government. Swiss citizens do not only elect<br />
the various parliaments, they also vote on all<br />
the important issues of life. Everybody can<br />
bring forward an issue, and be sure that it<br />
eventually will be voted on. Our conception<br />
of federalism is similar: we maintain a decentralised<br />
division of responsibilities, which<br />
guarantees our 26 cantons a high degree of<br />
autonomy. The cantons have their own constitutions,<br />
laws, parliaments, and legal courts.<br />
An example: we regard taxation as a location<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 49<br />
ons- und Dienstleistungssektor haben. Die<br />
Direktinvestitionen in und aus beiden Ländern<br />
sind beachtlich. Natürlich unter Beachtung der<br />
Größenverhältnisse der beiden Staaten. Aber<br />
wenn man sich <strong>die</strong> Schweiz und Baden-<br />
Württemberg besieht - dann ist hier <strong>die</strong> natürliche<br />
Asymmetrie der Zahlen auf Grund der<br />
Größenverhältnisse ausgeglichen: ein Geben<br />
und Nehmen. Viele Kontakte, regionale Zusammenarbeit<br />
vor allem in den Grenzgebieten des<br />
Oberrheins und des Bodensees sind sehr eng -<br />
vor allem in verkehrlichen Bereichen, was sich<br />
dann auch in der Zahl der Pendler zwischen den<br />
Staaten ausdrückt.<br />
„Spielen auch Kultur und Bildung eine Rolle im<br />
gemeinsamen Miteinander?“<br />
GK H.D.: Eine sehr große sogar. Die gegenseitigen<br />
Impulse, <strong>die</strong> Thomas Mann, Rilke, Nietzsche<br />
von deutscher Seite in <strong>die</strong> deutschsprachige<br />
Schweiz trugen, findet ihre Entsprechung in den<br />
factor. When we want to attract companies,<br />
we can win them over with moderate taxation.<br />
Taxation – that is being discussed, isn’t it? Yes,<br />
Switzerland and the EU are discussing tax<br />
matters, for example the differences between<br />
the EU codex on company taxation and our<br />
cantonal company taxation.<br />
Switzerland and the EU: They countries lie<br />
next to each other, yet have different views<br />
and forms of living. Is communality a topic<br />
as well? Sovereignty is very important; however,<br />
there shouldn’t be much friction when<br />
institutions on both sides work together.<br />
The relationship should be developed in<br />
areas where we have common interests: free<br />
trade in agriculture, food and product safety,<br />
health, and safety of chemicals. We also talk<br />
about co-operations and common projects.<br />
In environmental policy we pull in the same<br />
direction, as we aim at a reduction of greenhouse<br />
gases by 20% by the year 2020.
50 Die Konsuln in Baden-Württemberg Die Konsuln in Baden-Württemberg 51<br />
Literaturen eines Dürrenmatt, Gottfried Keller,<br />
Robert Walser - oder auch auf anderen künstlerischen<br />
Gebieten - ich denke an meinen Lieblingsmaler<br />
Ferdinand Hodler.<br />
Dann ist der intensive Hochschulaustausch zu<br />
erwähnen. Und natürlich das gemeinsame duale<br />
Berufsbildungssystem - hier findet lebhafter<br />
Austausch statt.<br />
„Baden-Württemberg ist eine wichtige Drehscheibe<br />
für Innovation, Produkt, Dienstleistung<br />
- führen auch bi- oder multilaterale Kontakte mit<br />
Ihren <strong>konsu</strong>larischen Kolleginnen und Kollegen<br />
zu wirtschaftlichen Impulsen?“<br />
GK H.D.: Natürlich ist Baden-Württemberg ein<br />
wichtiges Zentrum von internationalem Ge-<br />
What work are you doing at the moment?<br />
What is on your desk? Around 25,000 Swiss<br />
citizens are living in my consular district in<br />
Baden-Wuerttemberg. We support them<br />
when there are issues concerning their life<br />
and work here in Germany. We take care of<br />
visa and other documents. My first priority is<br />
the development of relations – business relat-<br />
ions, but also those of culture, politics and<br />
mobility. When it comes to the development<br />
of exports, we rely on a partner, the “Swiss<br />
Business Hub” of the OSEC.<br />
Is there a special proximity between neighbours?<br />
Let me put it this way: Switzerland<br />
and Germany are more than just neighbours.<br />
One fifth of the Swiss exports go to Germany,<br />
one third of the imports to Switzerland<br />
are of German origin. This indicates that<br />
both countries are innovative and competitive<br />
in the areas of production and service.<br />
The relationships are especially close in the<br />
wicht. Darum sind unsere Kontakte stets so<br />
angelegt, dass sie keine Einbahnstraßen sind,<br />
sondern zum Einen direkt nach Baden-<br />
Württemberg aber gleichzeitig auch über Baden-<br />
Württemberg hinaus in <strong>die</strong> Welt führen.<br />
„In der EU diskutiert man seit 50 Jahren über das<br />
„Europa der Vaterländer“ oder das „Vaterland<br />
Europa“. Ihnen ist <strong>die</strong> Souveränität der Staaten<br />
wichtig - eine ganz eindeutige Festlegung?“<br />
GK H.D.: Für mich persönlich: ja. Europa und<br />
<strong>die</strong> übrige Welt braucht Anschauungsunterricht<br />
im Fach Demokratie - und da ist <strong>die</strong> Schweiz<br />
gewissermaßen eine Duale Hochschule: Theorie<br />
in der Verfassung, Praxis an der Werkbank der<br />
Volksentscheide und anderer demokratischer<br />
regions near the border, at Lake Constance<br />
and along the Upper Rhine. Here, we also<br />
have a great number of commuters crossing<br />
the border every day.<br />
Do culture and education play a role? Yes,<br />
a large one. The stimuli that came from<br />
the German side, from Thomas Mann, Rilke,<br />
Nietzsche were answered by their Swiss<br />
equivalents Duerrenmatt, Gottfried Keller<br />
or Robert Walser. There were artists too – I<br />
just think of my favourite, Ferdinand Hodler.<br />
Last but not least, there is our exchange<br />
program for universities, and the common<br />
vocational training program, where we’re in<br />
a permanent dialogue.<br />
Baden-Wuerttemberg is an important turnstile<br />
for innovation, product development, and<br />
services. Do we also get stimuli for business<br />
development from the bilateral or multilateral<br />
contacts of the consuls? Baden-Wuerttem-<br />
Hans Dürig<br />
<strong>Herr</strong> Hans Dürig wurde 1948 in Bern/BE<br />
geboren und ist in Krauchthal/BE heimatberechtigt.<br />
Er trat 1971 in den Dienst des Eidgenössischen<br />
Departements für auswärtige Angelegenheiten<br />
EDA ein. Nach der Ausbildung<br />
im <strong>konsu</strong>larischen Dienst in Bern und London<br />
wurde er wie folgt eingesetzt: Kanzlei<strong>die</strong>nst<br />
in Belgrad (1973), Bregenz (1974),<br />
Kanzleichef in Ottawa (1978), Vize<strong>konsu</strong>l<br />
im Protokoll<strong>die</strong>nst EDA in Bern (1982),<br />
Handelsattaché (Konsul) in Washington<br />
D.C. (1986), Konsul und Stellvertreter des<br />
Postenchefs in São Paulo (1990), Los Angeles<br />
(1996), <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> in Dresden (2001),<br />
Chef des <strong>konsu</strong>larischen Inspektorats und<br />
Stellvertreter des Chefs Inspektorat EDA<br />
(2006)<br />
Mitte Januar 2010 übernahm <strong>Herr</strong> Dürig <strong>die</strong><br />
Leitung des Schweizerischen <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>ats<br />
Stuttgart.<br />
Er ist mit Marianne Dürig-Wyss verheiratet<br />
und hat zwei erwachsene Kinder.<br />
Vorgänge. Theorie in Sachen Finanzkraft und<br />
Steuermodalitäten - Praxis im Fach Lebensqualität.<br />
Aber bitte berücksichtigen Sie: Es sind<br />
stets Impulse auf Gegenseitigkeit - <strong>die</strong> Partnerschaft<br />
mit der EU, mit Deutschland und besonders<br />
für mich mit Baden-Württemberg ist<br />
ungeheuer gewinnbringend, zielführend und<br />
unentbehrlich.<br />
berg is an economic centre of international<br />
importance. That’s why we don’t allow our<br />
contacts to work only one way. Many of the<br />
contacts were directly to Baden-Wuerttemberg,<br />
and some of them from Baden-Wuerttemberg<br />
into the world.<br />
In the EU for about fifty years already, a discussion<br />
has been going on about the “Europe<br />
of the home countries.” However to<br />
you, sovereignty is very important – are you<br />
adamant on this one? Yes I am. Europe and<br />
the rest of the world need a little schooling in<br />
democracy, and Switzerland can function as<br />
a dual university, teaching the theory of constitution,<br />
and putting referendums and other<br />
democratic procedures into practice. But you<br />
have to keep in mind: This is not a one-way<br />
street. That is why the partnership with the<br />
EU, with Germany and – to me especially –<br />
with Baden-Wuerttemberg is incredibly profitable,<br />
constructive, and indispensible.
52 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Empfang anlässlich des 88. Jahrestages der Gründung der Türkischen Republik, <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> M. Türker Arı mit Gattin Nilgün Erdem Arı<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Mustafa Türker Arı und <strong>die</strong> Arbeit<br />
des türkischen <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>ats in Stuttgart<br />
<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, <strong>die</strong> <strong>konsu</strong>larische<br />
Tätigkeit ist eine<br />
Brückenfunktion zwischen<br />
zwei Ländern - worin besteht<br />
sie in der Hauptsache - Bürokratie oder Architektur<br />
des weiteren Zusammenwachsens?<br />
Die Beziehungen zwischen der Türkei und Europa<br />
reichen weit in <strong>die</strong> Geschichte. Das Osmanische<br />
Reich war eine Großmacht des alten<br />
Kontinents und der Diplomatie kam innerhalb<br />
<strong>die</strong>ser Strukturen eine bedeutende Rolle zu. Für<br />
<strong>die</strong> moderne Türkei ist <strong>die</strong> Unterzeichnung des<br />
Abkommens von Ankara im Jahre 1963 der<br />
Wendepunkt in Bezug auf ihre Beziehungen zu<br />
den Ländern Europas. Im Jahre 1995 folgte <strong>die</strong><br />
Zollunion zwischen der Türkei und Europa, <strong>die</strong><br />
unsere Volkswirtschaften noch enger miteinander<br />
verband. Seit 1999 ist <strong>die</strong> Türkei offizieller<br />
Beitrittskandidat der Europäischen Union, seit<br />
2005 werden Verhandlungen geführt. Diese<br />
Entscheidungen führen uns in eine gemeinsam<br />
gestaltete Zukunft. Es ist jedoch nicht ausreichend,<br />
Prozesse nur bürokratisch zu begleiten<br />
und „zu verwalten“. Unsere Aufgabe ist es vielmehr,<br />
Entwicklungen hin zu gemeinsamem,<br />
internationalen Handeln progressiv voranzutreiben.<br />
Die Türkei ist ein starker und verlässlicher<br />
Partner. Die Notwendigkeit, unsere<br />
Geschichte, unser Volk, unsere Kultur und Religion<br />
zu erklären besteht jedoch nach wie vor.<br />
Die Grundlage einer Architektur des weiteren<br />
Zusammenwachsens sehe ich in der Verständigung<br />
und gegenseitigem Verstehen zwischen<br />
Menschen unterschiedlicher Länder und Kul-<br />
turkreise und im Entwickeln gemeinsamer<br />
Ideen und Ziele. Unsere Perspektive sollte nie<br />
lokal oder regional, sondern stets global sein.<br />
<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, Sie tragen <strong>die</strong> Qualitäten,<br />
den Fleiß, <strong>die</strong> Reize, <strong>die</strong> Kraft und <strong>die</strong><br />
Ideen der Türkei nach Baden-Württemberg<br />
- wie aufnahmefreudig zeigt sich Baden-Württemberg?<br />
Wie erreichen Sie<br />
notwendige Veränderungen der Anschauungen?<br />
Wie ich bereits erwähnte reichen <strong>die</strong> Beziehungen<br />
zwischen unseren Ländern weit in <strong>die</strong> Geschichte.<br />
Dennoch ist das im Jahre 1961<br />
unterzeichnete deutsch-türkische Anwerbeabkommen<br />
eine bedeutende Grundlage unserer<br />
bilateralen Beziehungen. Heute bilden <strong>die</strong> rund<br />
drei Millionen Menschen türkischer Herkunft<br />
in Deutschland, <strong>die</strong> Beliebtheit der Türkei als<br />
Reiseziel und <strong>die</strong> vielfältigen wirtschaftlichen<br />
Beziehungen ein Netzwerk breitgefächerter<br />
persönlicher und gesellschaftlicher Kontakte.<br />
Ich erlebe Baden-Württemberg als offenes und<br />
neuen Ideen gegenüber aufgeschlossenes Bundesland.<br />
Menschen unterschiedlichster Herkunft<br />
und Kultur leben hier friedlich zusammen<br />
und auch <strong>die</strong> türkische Gemeinde trägt in vielfältiger<br />
Weise zum Gemeinwohl des Landes<br />
und der Gesellschaft bei.<br />
Wir schaffen Raum für Dialog indem wir Gäste<br />
zu uns nach Baden-Württemberg einladen, den<br />
Austausch zwischen türkischen und badenwürttembergischen<br />
Parlamentariern fördern,<br />
Wirtschaftsdelegationen betreuen und eng mit<br />
türkischen und deutschen zivilgesellschaftlichen<br />
Organisationen und Institutionen zusam-<br />
menarbeiten. Die Stärkung und Verankerung<br />
zivilgesellschaftlichen Engagements sind uns<br />
ein besonderes Anliegen. Aus der Kenntnis der<br />
Kultur, Geschichte und Religion seiner Mitmenschen<br />
erwachsen Verständnis, Respekt und<br />
Toleranz. Diese Werte sind <strong>die</strong> Motivation,<br />
Vorurteile zu überwinden und Neues zuzulassen<br />
und bilden <strong>die</strong> Grundlage eines gleichberechtigten<br />
Miteinanders. Die Türkei und<br />
Baden-Württemberg haben unzählige Möglichkeiten,<br />
ihre Beziehungen weiter auszubauen<br />
und wir sollten jede Chance dazu nutzen.<br />
<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, rund 100 <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n,<br />
Honorar<strong>konsu</strong>ln und Honorargeneral<strong>konsu</strong>ln<br />
vertreten in Baden-Württemberg ihre<br />
Länder. Gibt es gemeinsame Interessen?<br />
Unser gemeinsames Interesse ist <strong>die</strong> Entwick-<br />
Consul General<br />
M. Türker Arı<br />
and the Work of the Turkish Consulate General<br />
in Stuttgart<br />
Consul General, consular activity always<br />
serves as a bridge to bring two countries together.<br />
What is the main point – bureaucracy<br />
or the architecture of growing together?<br />
“The relationship between Turkey and Europe<br />
goes back far in history. The Ottoman<br />
Empire was a superpower of the old continent<br />
and diplomacy played an important role.<br />
For modern Turkey the Ankara Agreement<br />
of 1963 was a turning point in relations with<br />
European countries. Next came the customs<br />
union in 1995, which brought our countries’<br />
economies together even closer. Since 1999,<br />
Turkey has been an official candidate to join<br />
the European Union and negotiations began<br />
in 2005. These decisions will lead to a<br />
lung von gegenseitigem Verständnis und der<br />
bestmögliche Ausbau der Beziehungen zwischen<br />
den betreffenden Ländern und Baden-<br />
Württemberg. Ich denke, dass jeder seinen<br />
Beitrag leisten kann.<br />
<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, ein Berufskollege von<br />
Ihnen sieht <strong>die</strong> Zukunft <strong>konsu</strong>larischer<br />
Arbeit auf dem Gebiet kulturellen Verständnisses<br />
und Verstehens aus dem europäischen<br />
Gedanken heraus. Welche<br />
Schwerpunkte sehen Sie in der Zukunft<br />
<strong>konsu</strong>larischer Arbeit?<br />
Kulturpolitik und Bildungskooperation ist ein<br />
Schwerpunkt <strong>konsu</strong>larischer Arbeit. Länder<br />
streben danach, ihre Kunst, Kultur und Sprache<br />
zu vermitteln und ihre Ideen und Werte zu erklären.<br />
Kulturpolitik schafft Raum für Dialog,<br />
future that is jointly shaped. But mere administration<br />
of these processes is not sufficient.<br />
Instead, we want to progressively foster a<br />
relationship that promotes joint international<br />
action. Turkey is a strong and reliable partner,<br />
yet we still have to explain our history,<br />
people, culture and religion to others. If we<br />
want to develop even further it is fundamental<br />
that people from different countries and<br />
cultures understand one another and develop<br />
common goals. Our perspective shouldn’t be<br />
local, nor regional, yet global.“<br />
Consul General, you bring the quality, the diligence,<br />
the charm, the power and the ideas<br />
of Turkey to Baden-Wuerttemberg – how<br />
well are these accepted here?“ As I said before,<br />
the ties between our two countries are<br />
historical. The bilateral agreement on labour<br />
recruitment of 1961 is another important basis<br />
of our relationship. A network of personal<br />
and business contacts has formed thanks<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 53<br />
M. Türker Arı – Lebenslauf<br />
geb. 1972 in Mersin<br />
Familienstand: verheiratet – 2 Kinder<br />
Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Deutsch<br />
Studium im Fachbereich „Internationale Beziehungen“<br />
an der Fakultät für Politikwissenschaften<br />
der Universität Ankara<br />
1994 Beamtenanwärter in der Abteilung Fernöstliche<br />
Länder des Türkischen Außenministeriums<br />
Militär<strong>die</strong>nst<br />
1996 Beamtenanwärter, Attaché in der Abteilung<br />
für militärische Angelegenheiten (NATO)<br />
des Türkischen Außenministeriums<br />
1997 Attaché, Dritter Botschaftssekretär an der<br />
Türkischen Botschaft in Den Haag (Niederlande)<br />
2000 Dritter und Zweiter Botschaftssekretär an<br />
der Türkischen Botschaft in Sofia (Bulgarien)<br />
2002 Zweiter und Erster Sekretär in der Abteilung<br />
NATO und Europäische Sicherheits- und<br />
Verteidigungspolitik des Türkischen Außenministeriums<br />
2004 Erster Botschaftssekretär, Botschaftsrat an<br />
der Türkischen Botschaft in Rabat (Marokko)<br />
2008 Botschaftsrat an der Türkischen Botschaft<br />
im Rom (Italien), Absolvent der NATO-Verteidigungsakademie<br />
2008 Abteilungsleiter NATO und Europäische<br />
Sicherheits- und Verteidigungspolitik des Türkischen<br />
Außenministeriums<br />
2009 Botschaftsrat an der Türkischen Botschaft<br />
in Kabul (ziviler Koordinator der ‚Bezirksaufbaugruppe’<br />
(<strong>PR</strong>T) für den Bezirk Vardak in<br />
Afghanistan)<br />
Seit 14.09.2010 <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> am Türkischen<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Stuttgart<br />
to economic ties, the 3 million people of Turkish<br />
origin living here and the fact that Turkey<br />
is a very popular travel destination. I see<br />
Baden-Wuerttemberg as being open-minded,<br />
many diverse people live here together peacefully,<br />
and the Turkish community contributes<br />
to the welfare of the society in many ways.<br />
We foster dialogue when we invite guests or<br />
ask members of parliament from both countries<br />
to exchange views and to collaborate<br />
with civil society organizations. Strengthening<br />
these co-operations is our special goal.<br />
Knowledge of culture, history and religion<br />
generates understanding, respect and tolerance.<br />
These values allow people to overcome<br />
prejudice and to cooperate on an equal rights<br />
basis. Our two states have countless ways to<br />
better our relations, so let’s go for it.“<br />
One of your colleagues believes that in the<br />
future consular work will require a deep<br />
understanding on the basis of European
54 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Vertrauen und gegenseitiges Verständnis und<br />
bildet <strong>die</strong> Grundlage langfristiger Partnerschaften.<br />
Diese wiederum sind eine Grundlage friedlicher,<br />
stabiler internationaler Beziehungen. Die<br />
konsequente Förderung der türkischen Sprache<br />
ist ein Bereich unserer Kulturförderung. Wir<br />
verstehen Mehrsprachigkeit und interkulturelle<br />
Kompetenz als Chance und wünschen uns, dass<br />
alle jungen Menschen <strong>die</strong>ses Potential nutzen.<br />
<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, der touristische Boom<br />
ist ungebrochen, <strong>die</strong> Wirtschaft ist ein verbindendes<br />
Glied - wo setzen Sie heute<br />
Schwerpunkte in der <strong>konsu</strong>larischen Arbeit?<br />
Stehen Ihre Arbeiten eher im touristischen<br />
Fokus - oder stehen eher wirtschaft-<br />
liche, kulturelle oder wissenschaftliche<br />
Impulse auf der Agenda?<br />
Meiner Meinung nach ist es unmöglich, einen<br />
<strong>die</strong>ser Bereiche zu favorisieren. Dennoch sind<br />
<strong>die</strong> globale Wissensgesellschaft und <strong>die</strong> weltweite<br />
Zusammenarbeit im Bereich der Bildung und<br />
Forschung eine Realität unserer Zeit. Mein zen-<br />
thought. What are the priorities for your work?<br />
„My focus is on cultural and educational policy<br />
and cooperation. Countries always try to convey<br />
their culture, ideas and values. Cultural policy<br />
provides opportunities for dialogue, trust<br />
and mutual understanding, which generate the<br />
basis for a long-term partnership. Again, this<br />
is the foundation of stable international relations.<br />
One part of our cultural promotion is<br />
Turkish language training. We see multilingual<br />
skills and intercultural competence as a great<br />
opportunity and wish that all young people<br />
take advantage and harness this potential.“<br />
Tourism in Turkey is booming, the economies<br />
have a solid link – which area would you say is<br />
your focus? Or is culture or science number one<br />
on your agenda? “It is impossible to prioritize<br />
trales Anliegen ist daher <strong>die</strong> Verbesserung der<br />
Bildungschancen, der Bildungsbeteiligung und<br />
der Bildungserfolge. Wir verstehen Bildung als<br />
eine der wichtigsten Ressourcen für <strong>die</strong> persönliche<br />
und gesellschaftliche Entwicklung eines<br />
Menschen und engagieren uns daher verstärkt<br />
im Bereich der schulischen und beruflichen Bildung.<br />
Denn <strong>die</strong>se hat auf alle anderen Lebensbereiche<br />
Einfluss. Auf der Grundlage gemein-<br />
samer Absichtserklärungen mit dem Ministerium<br />
für Kultus, Jugend und Sport Baden-Würt-<br />
temberg und der Agentur für Arbeit Baden-<br />
Württemberg informieren und motivieren wir<br />
türkische Schülerinnen und Schüler und deren<br />
Familien und machen Mut zu mehr Bildung.<br />
Türkisches <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Stuttgart<br />
Postanschrift:<br />
Kernerstr. 19/B • 70182 Stuttgart<br />
Tel.:+49-711 16 66 70 • Fax:+49-711 262 21 02<br />
http://stuttgart.bk.mfa.gov.tr<br />
here. Still, a global information society and<br />
close educational and scientific cooperation<br />
are realities these days. I strive to improve<br />
educational opportunities and to increase participation<br />
and success, because I believe educational<br />
and vocational skills are among the<br />
most important resources of a society. Working<br />
with declarations of intent issued by the<br />
Baden-Wurttemberg Ministry of Education<br />
and the Employment Agency, we inform,<br />
motivate and encourage Turkish students and<br />
their families in their quest for a better education.“<br />
Financial means are often limited – where<br />
would you like to see more investment? In<br />
exhibitions or perhaps publicity? “Our young<br />
people will shape the future of our countries<br />
<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, meist sind <strong>die</strong> Mittel<br />
ja begrenzt - wo würden Sie <strong>die</strong> Notwendigkeit<br />
größerer Investitionen in Ihrer Arbeit<br />
für <strong>die</strong> Türkei sehen - in Ausstellungen,<br />
in der Publizität...?<br />
Unsere Jugend wird <strong>die</strong> Zukunft unserer Länder<br />
und Gesellschaften gestalten – daher sollten<br />
wir in <strong>die</strong>sen Bereich investieren,<br />
Verständigung fördern und der Entstehung<br />
von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt<br />
nachhaltig entgegenwirken. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
sind Schüler- und<br />
Studentenaustauschprogramme förderlich,<br />
denn aus der Kenntnis anderer Länder und<br />
Kulturen erwachsen Verständnis und Toleranz.<br />
<strong>Herr</strong> <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>, wer wie Sie Vertreter<br />
eines Landes ist, muss in vielen Disziplinen<br />
Wissen haben und ausgebildet sein -<br />
schildern Sie uns doch bitte Ihren<br />
Lebensweg<br />
In meinem Leben folge ich einem Grundgedanken,<br />
den ich von meiner verstorbenen Mutter<br />
übernommen habe.<br />
Sie pflegte immer zu sagen: ”Egal was du tust<br />
- versuche immer, es so gut wie möglich zu<br />
tun”. Eine Beschränkung auf nur eine Disziplin<br />
kann – meiner Meinung nach – zu beruflicher<br />
Deformierung führen. Daher bin ich<br />
davon überzeugt, dass wir uns als menschliche<br />
Wesen im Laufe unseres Lebens mit den unterschiedlichsten<br />
Bereichen befassen können; wir<br />
sollten nur stets bemüht sein, unser Bestes zu<br />
geben.<br />
www.facebook.com/<br />
T.C.StuttgartBa¸skonsoloslu˘gu<br />
https://twitter.com/#!/StuttgartBK<br />
and societies – that’s why we should invest<br />
in this field, to improve communication and<br />
counter xenophobic, racist or violent tendencies.<br />
Student exchange programs also help to<br />
foster respect.“<br />
Consul General, the representative of a country<br />
should have broad knowledge and many<br />
skills – please describe your life’s journey. “I<br />
have always pursued one basic idea, which I<br />
inherited from my late mother. “No matter<br />
what you do,” she used to say, “always try to<br />
do it as best as possible.” Limiting yourself<br />
to just one discipline may hurt you professionally.<br />
I am convinced that we as human<br />
beings can engage in the most diverse areas<br />
in life. And of course, we should always try<br />
to do our best.”<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 55
56 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Serhat Aksen:<br />
„Wir freuen uns darauf, dass Europa<br />
<strong>die</strong> Türkei besser versteht“<br />
<strong>Herr</strong> Konsul, <strong>die</strong> Tätigkeit eines<br />
Konsulats kann sicher mit einer<br />
Brücke verglichen werden, <strong>die</strong><br />
Länder verbindet. Wo liegt für<br />
Sie der Schwerpunkt?<br />
Eher bei in der Büroarbeit? Oder ist es Ihr vorrangiges<br />
Ziel, Länder einander näher zu bringen?<br />
Die Arbeit im Konsulat geht sicher weit<br />
über <strong>die</strong> reine Verwaltungstätigkeit hinaus. Für<br />
mich hat sie zwei Säulen: zum einen kümmern<br />
wir uns um unsere Landsleute, zum anderen<br />
nehmen wir uns tatsächlich vor, Länder einander<br />
näher zu bringen, wie Sie es schon vorweggenommen<br />
haben. Selbst unseren Landsleuten<br />
gegenüber betonen wir immer wieder, dass ein<br />
Konsulat keine bloße Amtsstube ist, sondern<br />
ein Ort, an dem sich Menschen näherkommen.<br />
Wir arbeiten an einer guten Beziehung zu den<br />
deutschen Behörden, wir entwickeln Initiativen<br />
mit großer Themenbandbreite, wir wollen für<br />
unser Land werben und zugleich unser gutes<br />
Verhältnis zu Deutschland pflegen und ausbauen,<br />
wobei Deutschland ja bereits ein wichtiger<br />
Partner der Türkei ist.<br />
<strong>Herr</strong> Konsul, Sie vermitteln <strong>die</strong> Vorzüge,<br />
den Fleiß, <strong>die</strong> touristischen Attraktionen<br />
und <strong>die</strong> Ideen Ihres Landes hierher nach<br />
Baden-Württemberg. Wie aufnahmebereit<br />
ist <strong>die</strong>ses Bundesland eigentlich dafür?<br />
Und können Sie dazu beitragen, dass sich<br />
in der Wahrnehmung der Türkei hierzulande<br />
etwas ändert?<br />
Baden-Württemberg gehört sicher zu den führenden<br />
Bundesländern, und das in wirtschaftlicher<br />
Hinsicht ebenso wie in Sozial-, Kultur-,<br />
Wissenschafts- oder Bildungsangelegenheiten.<br />
Wir wissen <strong>die</strong> konstruktive Haltung der hiesigen<br />
Behörden sehr zu schätzen, und ich möchte<br />
mich für <strong>die</strong> häufig erfahrene Unterstützung<br />
in Fragen der Bildung, der beruflichen Bildung<br />
und der Arbeitsplatzbeschaffung bedanken,<br />
nicht nur im Namen der Türken und Türkischstämmigen,<br />
sondern im Namen aller Menschen<br />
mit Migrationshintergrund. So haben wir etwa<br />
eine gemeinsame Erklärung, <strong>die</strong> von unseren<br />
Konsulaten in Stuttgart und Karlsruhe, vom<br />
baden-württembergischen Kultusministerium<br />
und von der Arbeitsagentur unterschrieben<br />
wurde. Die Erklärung stellt eine gute Grundlage<br />
für unsere Arbeit auf <strong>die</strong>sen Gebieten dar.<br />
Überhaupt ist <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit den<br />
offiziellen Stellen des Bundeslandes gut, und<br />
wir freuen uns darauf, sie künftig noch zu verstärken,<br />
um den Bedürfnissen der Menschen<br />
noch besser gerecht zu werden.<br />
In Baden-Württemberg sind etwa 100 <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>n,<br />
Honorar<strong>konsu</strong>ln und Honorargeneral<strong>konsu</strong>ln<br />
vertreten. Gibt es in der<br />
<strong>konsu</strong>larischen Arbeit gemeinsame Interessen?<br />
Als Vertreter der Diplomatie verfolgen wir alle<br />
<strong>die</strong> gleichen Ziele und haben eine ähnliche Arbeitsweise.<br />
Sicher gibt es auch innerhalb der<br />
diplomatischen Corps gemeinsame Interessen,<br />
was gelegentlich dazu führt, dass man uns allen<br />
eine Art „Clubzugehörigkeit“ vorwirft. Dazu<br />
kann ich nur sagen, dass wir etwa in Karlsruhe<br />
das einzige Konsulat sind, das hier ansässig ist.<br />
Unsere Konsulkollegen in Stuttgart beispielsweise,<br />
wo es viele Landesvertretungen gibt,<br />
haben es leichter, sich zu treffen und <strong>die</strong> Gemeinschaft<br />
aller diplomatischen Vertreter zu<br />
genießen.<br />
Euer Exzellenz, einer Ihrer Kollegen hat<br />
einmal gemeint, dass sich Konsuln in der<br />
Zukunft verstärkt darum kümmern müssten,<br />
<strong>die</strong> kulturelle Wertschätzung und das<br />
gegenseitige Verständnis in Europa zu verbessern.<br />
Wie verlagern sich bei Ihnen in<br />
<strong>die</strong>sem Punkt künftig möglicherweise <strong>die</strong><br />
Prioritäten?<br />
Wertschätzung und Vertrauensbildung sind für<br />
mich ungemein wichtig. Auch <strong>die</strong> Aufnahme<br />
der Türkei in <strong>die</strong> Europäische Union hat damit<br />
zu tun. Wir hoffen sehr, dass unsere Partner<br />
bemerken, welch positive Rolle <strong>die</strong> Türkei innerhalb<br />
Europas spielen kann und welche Vorteile<br />
<strong>die</strong> Union von der Aufnahme unseres<br />
Landes hätte. Dank des unaufhaltsamen Wirtschaftswachstums<br />
in der Türkei würde sich bei<br />
einer Aufnahme des Landes in <strong>die</strong> EU Europas<br />
Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt<br />
schlagartig verbessern. Auch <strong>die</strong> kulturelle Vielfalt<br />
wäre größer, und man würde dem Leitsatz<br />
von der „Einheit in der Vielfalt“ gerechter.<br />
Schließlich würde ein Eintritt der Türkei in <strong>die</strong><br />
EU – wir haben <strong>die</strong> jüngste Bevölkerung in Europa<br />
mit einem guten Bildungsgrad – für eine<br />
neue soziale Dynamik sorgen, mit positiven<br />
Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und <strong>die</strong><br />
Sozialsysteme in den EU-Mitgliedsstaaten.<br />
<strong>Herr</strong> Konsul, der Tourismusboom hält an,<br />
und auch <strong>die</strong> Wirtschaftsbeziehungen erweisen<br />
sich als stabil – was ist für Sie in<br />
Ihrer Tätigkeit als Konsul wichtiger? Steht<br />
bei Ihren Initiativen der Tourismus im Vordergrund,<br />
oder hängt Ihr Herz mehr an der<br />
Förderung von Wirtschaft, Kulturellen oder<br />
Wissenschaft?<br />
Meiner Meinung nach hat sich <strong>die</strong> Konsulatstätigkeit<br />
stark entwickelt und ist heute facettenreich<br />
und mehrdimensional, hängt also nicht<br />
von einem einzelnen Thema ab. In der Welt von<br />
heute spielen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen<br />
eine sehr große Rolle, in den übrigen<br />
Bereichen wird aber auch gearbeitet. Unser Berliner<br />
Botschafter sagt sogar: Heutzutage sind<br />
Konsulate wie Botschaften.<br />
„We Look Forward to<br />
Europe Better<br />
Understanding Turkey“<br />
Consul, consular activity acts as a bridge<br />
between two countries. What is its main role?<br />
Bureaucratic tasks, or acting as the architecture<br />
for further harmonisation between countries?<br />
Consular work does not only involve bureaucratic<br />
tasks. It has two main pillars: the first one is the work<br />
aimed at the nationals of our own country, and the<br />
second one is in fact the further harmonization between<br />
countries. Even in our work aimed at Turkish<br />
nationals, we always underline that the Consulate is<br />
not a place for bureaucratic transactions, but is a<br />
centre that brings people together. By improving our<br />
relations with local authorities, by organizing<br />
different activities on a very broad spectrum, we also<br />
strive for promoting our country and further<br />
developing our relations in all aspects with Germany,<br />
who is already a major partner for Turkey.<br />
Consul, you bring the qualities, the hard-working<br />
spirit, the attractions, and the ideas, of Turkey to<br />
Baden-Wuerttemberg. How receptive to these<br />
ideas is Baden-Wuerttemberg? How will you<br />
achieve the necessary changes in perception?<br />
Baden-Wuerttemberg is among the leading states in<br />
Germany from different perspectives, be it economic,<br />
social, cultural, scientific and educational. We appreciate<br />
the constructive stance of the authorities in<br />
Baden-Wuerttemberg. I would like to take this opportunity<br />
to express our thanks for their support in issues<br />
of key importance not only for Turkish citizens or<br />
people of Turkish origin, but also for all people with<br />
a migration background, such as education, vocational<br />
training and employment. We look forward to continuing<br />
and further developing our existing good<br />
work with the state of Baden-Wuerttemberg to better<br />
serve the needs of the people.<br />
<strong>Herr</strong> Konsul, wenn Sie trotz sinkender<br />
Budgets einen kleinen Geldbetrag in <strong>die</strong><br />
Hand nehmen könnten – wofür würden Sie<br />
ihn bei Ihrem Einsatz für <strong>die</strong> Türkei verwenden?<br />
Für Messeauftritte, für <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
oder für etwas ganz<br />
anderes?<br />
Ich würde nicht müde werden zu betonen, dass<br />
<strong>die</strong> Türkei als sechzehntgrößte Volkswirtschaft<br />
der Welt und sechstgrößte in Europa ein attraktiver<br />
Wirtschafts- und Handelspartner ist. Und<br />
ich würde weiterhin Initiativen ins Leben rufen,<br />
mit deren Hilfe ich in jeder Hinsicht für <strong>die</strong><br />
Türkei Werbung machen könnte.<br />
<strong>Herr</strong> Konsul, als Vertreter einer ganzen Nation<br />
brauchen Sie gewiss eine breitgefächerte<br />
Bildung und sollten Erfahrungen auf<br />
vielen verschiedenen Gebieten haben – erzählen<br />
Sie uns bitte von Ihrer bisherigen<br />
Laufbahn?<br />
Consul, around 100 Consuls General, Honorary<br />
Consuls and Honorary Consuls General represent<br />
their countries in Baden-Wuerttemberg.<br />
Do they have common interests?<br />
As diplomatic representatives, we all work for similar<br />
goals and our working methods are more or less<br />
the same. Diplomatic corps have common interests,<br />
even if sometimes a reference is made to a “diplomatic<br />
club.” Meanwhile, I must underline that our<br />
consulate in Karlsruhe is the only resident consulate<br />
in this city. Therefore, our colleagues in Stuttgart,<br />
where there are more resident consulates<br />
including the Turkish Consulate there, have more<br />
opportunities to come together and feel this solidarity<br />
among diplomatic representatives.<br />
Your Excellency, one of your colleagues stated<br />
that they view widening cultural appreciation<br />
and mutual understanding within Europe as<br />
the future task of consular activities. What do<br />
you see as the focal points of future consular<br />
activities?<br />
Widening cultural appreciation and mutual understanding<br />
within Europe are of critical importance.<br />
That brings me to the issue of Turkey’s accession<br />
to the European Union. We hope that our partners<br />
in Europe will better understand the positive role<br />
that Turkey can play in Europe’s future.<br />
With its continuously growing economy, Turkey’s<br />
accession will improve the competitiveness of the<br />
EU in global markets. Turkey’s accession will also<br />
enhance the multicultural nature of the EU. Last<br />
but not least, with the youngest population in<br />
Europe with a good level of education, Turkey’s<br />
accession will make a positive contribution to<br />
labour markets and social welfare systems in the EU<br />
member states.<br />
Consul, tourism continues to boom, and the<br />
economy is a vital link – what do you regard as<br />
the most important aspects of consular activity<br />
today? Do your activities focus more on tou-<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 57<br />
Als Diplomat oder Konsul bekommt man <strong>die</strong><br />
Gelegenheit, viele verschiedene Menschen und<br />
Kulturen kennenzulernen. Das hat mich an <strong>die</strong>sem<br />
Beruf gereizt. Ich habe zuerst in Ankara<br />
Politikwissenschaften stu<strong>die</strong>rt und in <strong>die</strong>sem<br />
Fach später in Birmingham den Master gemacht.<br />
1994 folgte der Eintritt in das türkische<br />
Außenministerium. Zuerst wurde ich in den<br />
Jemen geschickt, später zu den Vertretungen<br />
der Vereinten Nationen in Genf und in New<br />
York. Im Außenministerium in Ankara war ich<br />
dann in verschiedenen Hauptabteilungen tätig,<br />
etwa auch in der Abteilung für Menschenrechtsfragen.<br />
Da ich <strong>die</strong>ses Thema ich schon lange<br />
verfolge, habe mir dazu ein großes Wissen angeeignet.<br />
Bevor ich als <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> nach<br />
Karlsruhe kam, war ich Hauptabteilungsleiter<br />
Nordamerika im Türkischen Außenministerium.<br />
Seit Dezember bin ich in Karlsruhe, und<br />
ich freue mich darüber, dass ich dort meinem<br />
Land <strong>die</strong>nen kann.<br />
rism, or is the emphasis on commercial, cultural<br />
or scientific issues?<br />
I think that consular work has evolved and it is today<br />
multi-faceted and multi-dimensional. In today’s<br />
world economic and commercial relations are of<br />
vital importance, but our work in other fields continue<br />
in parallel. As our Ambassador in Berlin says:<br />
today, consulates are also like embassies.<br />
Consul, in the current limited economic situation<br />
where would you see the need to make larger<br />
investments in your work for Turkey - in exhibitions,<br />
in publicity, or elsewhere?<br />
In our work for Turkey, we will continue to underline<br />
that as the 16th largest economy in the world<br />
and the 6th largest in Europe and with its continuously<br />
growing economy, Turkey is a very attractive<br />
economic and commercial partner. And of<br />
course, we will continue our work by organizing<br />
various activities to promote Turkey in all aspects.<br />
Consul, anyone who, like yourself, has the job<br />
of representing his or her country, must have a<br />
broad-based education in many different disciplines<br />
– could you please tell us a little about<br />
your own background and experiences?<br />
In my point of view, diplomatic service provides you<br />
with the opportunity to have a better understanding<br />
of the world by getting to know different cultures<br />
and peoples. That was the major factor that made<br />
diplomatic service attractive to me. I stu<strong>die</strong>d international<br />
relations at the Faculty of Political Science,<br />
Ankara University and then I did my master’s degree<br />
in the same field in Birmingham. In 1994, I joined<br />
the Turkish Foreign Ministry. My very first posting<br />
in 1997 was Sana’a-Yemen, then I served at the Permanent<br />
Mission of Turkey to the UN Office in Geneva,<br />
and later in New York. After 2008, I was the<br />
Head of Department for North America at the Turkish<br />
Ministry of Foreign Affairs. And, since December<br />
2011, I am happy to serve in Karlsruhe as the<br />
Consul General.
58 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
„Kultur lehrt Sprache. Sprache lehrt Kultur.“<br />
Die Nachbarn zu verstehen, eine<br />
sichtbar erlebbare Nachbarschaft<br />
zu gestalten, reibungslos<br />
mit einander umzugehen<br />
- Spiegel sein für Veränderungen und für sie<br />
ein klares Verständnis zu entwickeln - das ist<br />
<strong>die</strong> Aufgabe, der sich das französische <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />
stellt, und sich als Wirkung seiner<br />
Arbeit wünscht. Dazu gehören Verstehen und<br />
Verständnis, also Sprache und Kommunikation.<br />
„Kultur lehrt Sprache. Sprache lehrt Kultur“,<br />
sagt <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Michel Chardonnier<br />
- das zeigen alle <strong>die</strong> Entwicklung von Freundschaften<br />
zwischen Menschen und Ländern.<br />
Im Grunde genommen sind Diplomaten<br />
Bildhauer, <strong>die</strong> aus dem edlem Stein guter Beziehungen<br />
<strong>die</strong> Form des gegenseitigen Ver-<br />
France: “Culture Teaches<br />
Language, Language<br />
Teaches Culture”<br />
To understand the neighbours, to develop<br />
relationships, to deal with others smoothly –<br />
these are the tasks that the French Consulate<br />
General has taken on. For Consul General<br />
Michel Chardonnier, language and communication<br />
are essential for understanding.<br />
“Culture teaches language, language teaches<br />
culture,” he says. Chardonnier is convinced<br />
that all friendships between people and countries<br />
are influenced by these two factors.<br />
trauens und der gegenseitigen Wertschätzung<br />
herausmeißeln. Das Institut français, dessen<br />
Direktor der <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> seit 2005 ist und<br />
der general<strong>konsu</strong>larische Stab wirken dabei als<br />
Entwerfer, Künstler und Werkzeuge in Personalunion.<br />
Das Institut français feierte am 20. April 1951<br />
mit André Francois-Poncet, dem französischen<br />
Hohen Kommissar, seine Eröffnung<br />
und begann seine Arbeit als Vermittler der<br />
französischen Sprache und des deutsch-französischen<br />
Kulturdialogs in Stuttgart.<br />
11 Jahre später, 1962, bekräftigte Charles de<br />
Gaulle mit einer großen und visionären Rede<br />
an <strong>die</strong> deutsche Jugend in Ludwigsburg <strong>die</strong><br />
französisch-deutsche Freundschaft, ein Meilenstein<br />
auf dem Weg nach einem gemeinsamen<br />
Europa.<br />
Seit 1988 sind es <strong>die</strong> „Vier Motoren für Europa“,<br />
<strong>die</strong> Wegbereiteraufgaben für <strong>die</strong> Rolle der<br />
Regionen im europäischen Einigungsprozess<br />
übernehmen. Die Allianz zwischen Baden-<br />
Württemberg, Katalonien, der Lombardei und<br />
Rhône-Alpes ist dabei in gesellschaftlicher und<br />
kultureller Hinsicht ein Ausdruck für wirtschaftliche<br />
Stärke und Innovationskraft.<br />
Daran erinnerten Dr. Nils Schmid, stellvertretender<br />
Ministerpräsident, Wirtschafts- und Finanzminister<br />
des Landes Baden-Württemberg<br />
und Michel Charbonnier in ihren Reden zur<br />
Feier des französischen Nationalfeiertages am<br />
14. Juli 2012.<br />
Michel Charbonnier<br />
Geboren in Algier am 24 Oktober 1958<br />
Philologische Fakültät der Universität in Bordeaux,<br />
Licence es Lettres ( 1980 ), Magister in<br />
Chardonnier regards diplomats as sculptors<br />
who are able to chisel from the “marble of<br />
good relations” a shape of mutual trust and<br />
esteem. At the Institut Français in Stuttgart,<br />
which the Consul General has headed since<br />
2005, he and the consular staff simultaneously<br />
function as creators, artists and tools.<br />
The Institut Français was opened to the public<br />
by High Commissioner André François-Poncet<br />
in 1951 and has since then been an intermediary<br />
of the French language and a supporter<br />
of the French-German cultural dialogue.<br />
Eleven years later, in 1962, President Charles<br />
de Gaulle gave his celebrated speech to Ger-<br />
Geschichte ( 1981 ). Absolvent des Institut für<br />
Politikwissenschaften in Bordeaux.<br />
Verleihung des Ver<strong>die</strong>nstordens der Bundesrepublik<br />
im Jahre 1996.<br />
Beruflicher Werdegang<br />
1981-1988: Verwaltungsrat für maritime Angelegenheiten<br />
im Ministerium für Meeresraum.<br />
1988-1991: Zweiter Sekretär bei der französischen<br />
Miliärregierung in Berlin ( Referat Politik<br />
).<br />
1991-1993: Erster Sekretär an der französischen<br />
Botschaft in Reykjavik.<br />
1993-1997: Beauftragter im Aussenministerium,<br />
Referat Protokoll<br />
1997-1999: Zweiter Botschaftsrat bei der französischen<br />
Botschaft in Algier<br />
1999-2002: Stellvertretender <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong><br />
beim französischen <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at in Los<br />
Angeles.<br />
2002-2005: Büroleiter der französischen Botschaft<br />
in Banja Luka ( Bosnien-Herzegovina )<br />
2005-2007: Stellvertretender Direktor im Aussenministerium,<br />
Direktion Asyl und Immigrationsfragen.<br />
2007-2010: Erster Botschaftsrat bei der französischen<br />
Botschaft in Belgrad.<br />
Seit September 2010: <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> von<br />
Frankreich und Direktor des französischen Institut<br />
in Stuttgart.<br />
Französischer <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> in Stuttgart<br />
Director des Institut français Stuttgart<br />
Diemershaldenstraße 11<br />
D - 70184 - Stuttgart<br />
Tel.: +49 (0)711 23 925 52<br />
Fax: +49 (0)711 23 925 54<br />
stuttgart@botschaft-frankreich.de<br />
www.consulfrance-stuttgart.org<br />
man youth in Ludwigsburg, thus confirming<br />
the French-German friendship and naming it<br />
a milestone on the road to a united Europe.<br />
Since 1988 it has been the role of an initiative<br />
called “Four Engines for Europe” to pave<br />
the way to European unification for individual<br />
regions of member countries. The alliance<br />
between Baden-Wuerttemberg, Catalonia,<br />
Lombardy and Rhône-Alpes signals the<br />
economic strength and innovative power of<br />
these regions. Deputy Prime Minister Dr. Nils<br />
Schmid and Michel Charbonnier underlined<br />
the value of this alliance in their speeches on<br />
the French national holiday on July 14 in 2012.<br />
Griechenland ist <strong>die</strong> Wiege der<br />
europäischen Kultur. Daran ist<br />
nicht zu zweifeln. Aber Wiege zu<br />
sein, das reicht nicht - Entwicklung<br />
ist wichtig. Hier hätten alle Staaten, <strong>die</strong><br />
sich der europäischen Idee verpflichtet fühlen<br />
- gleich, ob ein Europa der Vaterländer oder<br />
ein integriertes Europa im Fokus stand, eine<br />
gemeinsame Landkarte der Zukunft zeichnen<br />
müssen. Stichtag: 25. März 1957. Die Politik<br />
hätte ab Start der Römischen Verträge ganz<br />
sicher, auf jeden Fall aber nach dem Fusionsvertrag<br />
der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft<br />
EWG 1965/1967 und erst recht nach<br />
Maastrich 1992/1993 <strong>die</strong> Fähigkeiten und Begabungen<br />
der Staaten prüfen müssen und sie in<br />
ein gemeinsames Zukunfts-Konzept einbinden<br />
müssen. Selbst 2007/2009 - nach Lissabon -<br />
wäre ein Neudenken noch erfolgreich gewesen.<br />
Der Wortlaut des<br />
Lissabon-Vertrages gibt das her:<br />
„…Als Voraussetzung für <strong>die</strong> Mitgliedschaft muss der<br />
Beitrittskandidat eine institutionelle Stabilität als Garantie<br />
für demokratische und rechtsstaatliche Ordnung,<br />
für <strong>die</strong> Wahrung der Menschenrechte sowie <strong>die</strong> Achtung<br />
und den Schutz von Minderheiten verwirklicht haben;<br />
sie erfordert ferner eine funktionsfähige Marktwirtschaft<br />
sowie <strong>die</strong> Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck und den<br />
Marktkräften innerhalb der Union standzuhalten. Die<br />
Mitgliedschaft setzt außerdem voraus, dass <strong>die</strong> einzelnen<br />
Beitrittskandidaten <strong>die</strong> aus einer Mitgliedschaft erwachsenden<br />
Verpflichtungen übernehmen und sich auch <strong>die</strong><br />
Ziele der politischen Union sowie der Wirtschafts- und<br />
Währungsunion zu eigen machen können....“<br />
Nur hätte eine gemeinsame Eingliederung nach<br />
marktwirtschaftlichen Qualitäten und Kriterien<br />
erfolgen müssen. Der Arbeitstitel: „“Was der<br />
eine ver<strong>die</strong>nt, verliert der andere“. In einer Gemeinschaft<br />
sicher möglich, weil in fairen und<br />
gerechten Substitutionen geplant werden kann.<br />
Griechenland hatte eine landwirtschaftliche<br />
Struktur, <strong>die</strong> jäh unterbunden wurde, als landwirtschaftliche<br />
Produkte anderer Länder zu<br />
Dumping-Preisen auf Drängen der EU griechische<br />
Supermärkte füllten. Und als ausländische<br />
Unternehmen wegen geringerer Arbeitskosten<br />
in andere Nicht-EU-Länder zogen. Das soll<br />
und kann <strong>die</strong> Krise weder ganz erklären noch<br />
rechtfertigen noch darf das Gesagte über eigene<br />
Fehler hinwegtäuschen - aber es führt zu einer<br />
anderen Sicht und ist der Schlüssel zu einem<br />
neuen Verständnis.<br />
„Wir sind in Europa so reich an Kultur. Die<br />
griechische Kultur hat der Welt den Humanismus<br />
in <strong>die</strong> Wiege gelegt, der als abendländische<br />
Philosophie der Antike sich in Würde an<br />
Werten wie Toleranz, Gewaltfreiheit und Gewissensfreiheit<br />
orientiert, für den <strong>die</strong>se Werte<br />
wichtige Lebensprinzipien sind - fern jeder Anthropozentrik.<br />
jedem „Der Mensch ist das Maß<br />
der Dinge“. Die Erbschaft Griechenlands ist<br />
der Mensch. Griechenland hat in der Antike <strong>die</strong><br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 59<br />
Die Erbschaft Griechenlands ist der Mensch<br />
Greece: “The Heritage<br />
of Greece is Man<br />
Himself ”<br />
Without a doubt, Greece is the cradle of<br />
European culture. But to be a cradle is not sufficient;<br />
it needs development. Unfortunately<br />
the nations that founded the European Union<br />
in 1957 forgot to draw a roadmap for a future<br />
united Europe. This plan should have in-<br />
cluded a thorough check of the capabilities<br />
and talents of individual states, and should<br />
have engaged candidate states to create one<br />
common idea of Europe. Even when the Treaty<br />
of Lisbon was signed in 2007, a new start<br />
could have been successful. Although the document<br />
says that “…conditions for a member-<br />
ship include … a democratic and constitution-<br />
al form of government … a functioning<br />
market economy as well as the capability to<br />
stand the pressure of competition and market<br />
forces …”, the integration of the new states<br />
should have included earlier checkpoints for<br />
real market economic qualities and criteria. It<br />
was also evident that there were no balances<br />
or substitutions for the following effect that<br />
became reality: “One state will gain what the<br />
other one is losing.”<br />
Greece’s agricultural structure ended abruptly<br />
when, at urging of the EU, agricultural products<br />
of other countries started to overflow<br />
Greece at dumped prices. In addition, foreign<br />
companies left Greece for non-EU countries,<br />
metaphysische Unruhe des Ostens und <strong>die</strong> Ideen<br />
des Westens in eine neue Sicht umgeformt.<br />
Die Sprache der Wissenschaft war das Griechische,<br />
<strong>die</strong> Sprache des Rechts war lateinisch. das<br />
vergisst man. Heute kann man nur mit Günter<br />
Grass sagen: „Dem Chaos nah, weil dem Markt<br />
nicht gerecht“.<br />
Panayotis Partsos<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> von Griechenland in Stuttgart<br />
1958 in Serres, Zentralmakedonien, geboren,<br />
Studium in den USA, Abschluss als Bachelor<br />
of Arts in Politik und Französisch, danach Abschluss<br />
als Master of the Arts in Internationalen<br />
Beziehungen und Völkerrecht.<br />
Absolvent der diplomatischen Abteilung der<br />
Nationalen Schule für Öffentliche Verwaltung.<br />
Eintritt in den Diplomatischen Dienst.<br />
Stationen unter anderem: Griechische Botschaften<br />
in Ankara, Sofia, Sonderbeauftragter<br />
der EU in Skopje, Direktor für Internationale<br />
Beziehungen in Thessaloniki, griechischer <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong><br />
in Korca-Albanien, Direktor der<br />
Abteilung für Internationale Beziehungen, in<br />
New York, Berater für politische Themen der<br />
griechischen Delegation, Nationaler Koordinator<br />
für Fragen des Stabilitätspaktes für <strong>Süd</strong>osteuropa.<br />
Seit 27. 10. 2011 <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> von<br />
Griechenland in Stuttgart. Pastos tritt mit wichtigen<br />
Stu<strong>die</strong>n und Übersetzungen hervor.<br />
Griechisches <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Stuttgart<br />
Hauptstätterstraße 54<br />
D-70178 Stuttgart<br />
Tel.: 071q-33 29 870<br />
Fax: 0711 - 22 29 87 40<br />
grgencon.stu@mfa.gr<br />
www.griechisches-<strong>konsu</strong>lat-stuttgart.de<br />
where labour costs were lower. This cannot<br />
fully explain the crisis, but it offers a different<br />
perspetive and is the key to a new understanding.<br />
Europe is rich with culture. Greece gave<br />
birth to humanism which in turn passed on to<br />
the modern world values including tolerance,<br />
nonviolence, and freedom of conscience.<br />
Therefore heritage of Greece is man himself.<br />
In classical antiquity, Greece transformed the<br />
metaphysical unrest of the Orient and the<br />
ideas of the Occident into a new vision. Greek<br />
was the language of science, whereas the language<br />
of the law was Latin. People often forget<br />
this. Today, one could characterise Greece<br />
with a Guenter Grass quotation: “Prone to<br />
chaos, since not fit for the market.”
60 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Kroatien - das Geschichtsbuch Europas<br />
Toleranz, keine Aggressionen -<br />
ein Urlaubsland für Seele und<br />
Körper. So leuchtet das Land in<br />
Gesprächen mit Kroaten, in den<br />
Lektüren der Prospekte, in den Erzählungen<br />
der Urlauber. Dalmatien zum Beispiel,<br />
der Geburtsregion des kroatischen <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>s<br />
Ante Cicvaric. „<strong>Herr</strong>liche Orte und<br />
Gegenden, schöne Strände, 1000 Inseln“, so<br />
seine Beschreibung seiner Heimat. Hinzu<br />
kommen <strong>die</strong> Kultur-und Naturgüter der Liste<br />
des UNESCO-Welterbes. Beeindruckend<br />
<strong>die</strong> Altstadt von Dubrovnik, der Diokletianpalast<br />
in Split der historische Stadtkern von<br />
Trogir.<br />
“Croatia, the History<br />
Book of Europe”<br />
“Tolerance, no aggression, a holiday country<br />
for body and soul.” That is the Croatia described<br />
by its citizens and holiday brochures:<br />
a tranquil Mediterranean country. One of the<br />
most popular regions is Dalmatia, where the<br />
Croatian Consul General, Ante Cicvaric, was<br />
born. He describes his home country: “Magnificent<br />
places and landscape, beautiful beaches,<br />
thousands of islands,” plus many cultural and<br />
natural highlights that are on the UNESCO<br />
World Heritage list. The walled city of Dubrovnik,<br />
Diocletian’s Palace in Split, and the<br />
historical city centre of Trogir are impressive<br />
sights, to name a few.<br />
The Consul General adds: “Croatia is an open<br />
country, with liberal people who are tolerant<br />
of other religions, a country without walls.”<br />
„Kroatien ist ein offenes Land, mit toleranten<br />
Menschen, allen Religionen gegenüber aufgeschlossen,<br />
ein Land ohne Mauern.“<br />
Aber auch ein Land in der Schockstarre der<br />
vergangenen Kriege. Am 9. Dezember 2011<br />
fand in Brüssel <strong>die</strong> feierliche Unterzeichnung<br />
des Beitrittsvertrages zwischen der Europäischen<br />
Union und Kroatien statt. Mit dem<br />
Abschluss des Ratifizierungsvertrages soll das<br />
Kroatien am 1. Juli 2013 der 28. Mitgliedsstaat<br />
der Europäischen Union werden.<br />
Das <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Kroatiens in Stuttgart<br />
übrigens ist <strong>die</strong> erste Vertretung Kroatiens in<br />
der Welt.<br />
Die Geschichte Kroatiens liest sich wie ein<br />
„Geschichtsbuch Europas“. Herodot berichtet<br />
um 450 v. Chr. von „ einem Volk, das sich<br />
neben den Illyrern dort angesiedelt habe“, Byzanz<br />
herrschte nach dem Römischen Reich,<br />
um das Jahr 1000 entsteht ein kroatisches<br />
Königreich, <strong>die</strong> Ungarn, <strong>die</strong> Habsburger, <strong>die</strong><br />
Osmanen dominieren das Land, nach dem ersten<br />
Weltkrieg löst sich Kroatien aus der österreichisch-ungarischen<br />
Monarchie, es entsteht<br />
ein Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen,<br />
wandelt sich nach Aufständen in eine<br />
Teilrepublik Jogoslawiens und wird 1991 ein<br />
unabhängiger Staat. Alle Staatsformen und alle<br />
großen historischen Mächte sind über <strong>die</strong>ses<br />
Land gezogen - oder besser: hergezogen. Alle<br />
haben Spuren hinterlassen - beeindruckende<br />
However, the country is still in a state of shock<br />
after the cruel war of the 1990s. In December<br />
2011, the accession treaty between the European<br />
Union and Croatia was signed. If the<br />
schedule can be kept, Croatia will be the 28th<br />
member of the EU, and membership will start<br />
on July 1, 2013.<br />
The history of the Balkan country reads like<br />
a history book of Europe. Around 450 B.C.,<br />
Herodotus reported of a people that had<br />
settled next to the Illyrians. After the Romans,<br />
the Byzantine reigned. In me<strong>die</strong>val times, a<br />
Croatian kingdom evolved, and later the country<br />
was dominated by Hungarians, the Habsburgs,<br />
and the Ottomans. After World War I,<br />
Croatia left the Austrian-Hungarian monarchy,<br />
and the independent Kingdom of the Serbs,<br />
Croats and Slovenes was formed. After WWII,<br />
Croatia became a part of Yugoslavia, and since<br />
1991 has been an independent state. Croatia<br />
has experienced all forms of government, and<br />
in Bauwerk und Philosophie - schreckliche als<br />
Kriegsfolgen.<br />
Aber ohne Zweifel kann und wird Kroatien<br />
ein Wohnort der Zukunft sein: Zwar ist <strong>die</strong><br />
Arbeitslosigkeit groß - doch ist das Bildungssystem<br />
gut, junge Menschen warten auf Herausforderungen.<br />
Freihandelszonen, von der<br />
Regierung subventioniert, schaffen Standortvorteile,<br />
bürokratische Hemmnisse wurden<br />
abgebaut. „Kroatien hat das Zeug, zur Steckdose<br />
Europas zu werden“, sagen Experten,<br />
<strong>die</strong> das Land besucht haben.<br />
So haben <strong>die</strong> general<strong>konsu</strong>larischen Aufgaben<br />
in Stuttgart klare Schwerpunkte: Kultureller<br />
Austausch und wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
stehen verstärkt in den Agenden. „Brückenfunktion“<br />
nennt der <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> seine<br />
Tätigkeiten während seiner <strong>konsu</strong>larischen<br />
Tage - für Menschen, für Unternehmen, für<br />
Kultur und Tourismus, für, in und nach Kroatien<br />
und Baden-Württemberg.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Ante Civvaric<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at der Republik<br />
Kroatien in Stuttgart<br />
Liebenzellerstraße 5<br />
70372 Stuttgart<br />
Tel.: (0711) 95 57 10; 95 57 135<br />
Fax: (0711) 55 60 49<br />
gkrhst@mvep.hr<br />
many superpowers have left their footprints<br />
here – cruel ones during times of war, but impressive<br />
ones, such as buildings or philosophy,<br />
in peacetime.<br />
Croatia is a location with a future. Although<br />
unemployment figures are high, the country<br />
has a good education system, and young<br />
people are ready to take on challenges. Free<br />
trading zones subsidised by the state provide<br />
opportunities, and bureaucratic obstacles are<br />
being torn down. “Croatia has the potential<br />
to become the powerhouse of Europe,” say<br />
experts who have visited the country.<br />
The Consulate General of Croatia in Stuttgart<br />
has set clear goals for the organisation:<br />
the consulate will increasingly look after cultural<br />
exchange and economic cooperation. “A<br />
bridging function,” that is how Ante Cicvaric<br />
describes his activities. “We build bridges for<br />
people, enterprises, culture and tourism, for<br />
Croatia and Baden-Wuerttemberg.”<br />
Die Übersetzer der Seelenwege<br />
Europa ist eine moralisch-kulturelle<br />
Einheit. Darum ist für den spanischen<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> <strong>die</strong> Pflege<br />
der eigenen Kultur und das Verstehen<br />
der anderen Kulturen der wichtigste<br />
Baustein. Ein wertvolles Gut ist für ihn „Vertrauen“.<br />
Als Gegenpol zum Vorurteil. „Besonders<br />
<strong>die</strong> dümmsten Vorurteile bleiben am<br />
längsten lebendig.“.<br />
„Übersetzer der Seelenwege“, nennt Luis Gomez<br />
de Aranda Villen, der spanische <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong><br />
in Stuttgart, das Arbeitsgebiet der<br />
Konsuln und der Konsulate. Der kulturelle<br />
Ursprung Europas ist für ihn der Schatz, der<br />
Menschen und Nationen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen Ursprung<br />
teilen, in ihren Ansichten, Haltungen und<br />
Handlungen einen sollte - und wird.<br />
Mit Deutschland sieht der <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> eine<br />
Spain: “Translators<br />
of Spiritual Paths”<br />
Europe is a moral, cultural unity. Therefore,<br />
for the Spanish Honorary Consul the most<br />
important building blocks the conservation of<br />
one’s own cultural heritage and the understanding<br />
of other cultures. Trust, the antithesis to<br />
prejudice, is very valuable to him. The Honorary<br />
Consul explains: “Especially the dumbest<br />
prejudices live the longest.”<br />
“We are translators of spiritual paths.” That is<br />
how Luis Gomez de Aranda Villen, the Spanish<br />
Consul General in Stuttgart, describes<br />
besondere, eine zusätzliche Verbindung: „Wir<br />
hatten einmal einen König zusammen“. Karl<br />
der V., Friedenswahrer, einer der ganz wenigen<br />
Mächtigen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Macht freiwillig in <strong>die</strong><br />
Hände der nächsten Generation legte. Ein<br />
Kaiser, dessen wahre Größe sich in den erschütternden<br />
Zeilen zu seiner freiwilligen Abdankung<br />
am 25. Oktober 1555 zeigte: „Große<br />
Hoffnung hatte ich - nur wenige haben sich<br />
erfüllt. Und nur wenige bleiben mir: und um<br />
den Preis welcher Mühen“.<br />
Das Zentrum des <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>ats ist mit<br />
Ideen und Literatur gefüllt. Der spanische<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> liest Nietzsche, Heine, Goethe.<br />
Und sagt: „Ich bin nicht weniger Spanier, weil<br />
ich deutsche Dichter und Philosophen lese“.<br />
Er wünscht sich Investitionen in <strong>die</strong> kulturellen<br />
Beziehungen der Länder, „ … um <strong>die</strong><br />
Unmittelbarkeit kultureller Beziehungen und<br />
den Bau kultureller Brücken zu fördern, um<br />
Gegensätze aufzuheben“.<br />
Lyrik ist für ihn „… eine besondere Art der<br />
Musik …“. Er versteht viel davon, denn der<br />
vielsprachige <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> - englisch, französisch,<br />
deutsch, russisch, Jurist von Hause<br />
aus, der Vater war Richter - schöpft aus Sprachen<br />
und Büchern <strong>die</strong> Kultur und <strong>die</strong> Geschichte<br />
der Länder. Russische Lyrik überträgt<br />
er zur Zeit in <strong>die</strong> spanische Sprache.<br />
Wirtschaft und Kultur haben bei allen unterschiedlichen<br />
Ganggeschwindigkeiten - zu sehen<br />
an Tourismus und Industrialisierung - eine<br />
gemeinsame Schnittmenge: das Verstehen von<br />
Inhalt und Ziel. Europa braucht als politische<br />
Notwendigkeit mehr verbindende Aktivitäten<br />
his profession. The cultural origin of Europe<br />
is to him a treasure, and he expects it to unite<br />
the views, attitudes, and activities of the people<br />
and countries that share this origin. Spain<br />
has an additional, special relation to Germany.<br />
“We had the same king for a while,” de Aranda<br />
Villen says, “Charles V, Holy Roman Emperor,<br />
the keeper of peace.”<br />
The Consulate General is full of ideas and literature.<br />
“I am no less Spanish,” the Consul General<br />
insists, “even if I read Nietzsche, Heine,<br />
and Goethe.” He would like to be able to invest<br />
in the cultural relations of both countries,<br />
“in order to foster the building of cultural<br />
bridges and to get aside differences.” Poetry<br />
to him is a special kind of music.” The Consul<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 61<br />
von Wirtschaft und Kultur und damit mehr<br />
Investitionen in kulturelle Beziehungen. Nur<br />
durch <strong>die</strong> Sicht des historisch belegten, kulturellen<br />
Ursprungs werden Verständnis für <strong>die</strong><br />
andere Mentalität und Begreifen von Notwendigkeiten<br />
und Wünschen der Einzelnen<br />
wach und werden zur neuen Währung, mit<br />
der dann heute noch unbezahlte Forderung an<br />
Nachsicht und Förderung beglichen werden<br />
können.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Luis Gomez d Aranda Villen<br />
Spanisches <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />
in Stuttgart<br />
Lenzhalde 61<br />
70192 Stuttgart<br />
Deutschland<br />
Telefon: (+49) 711 - 997 98 00<br />
Telefax: (+49) 226 59 27<br />
cg.stuttgart@.mae.es<br />
General who has stu<strong>die</strong>d law, can read most<br />
literature in the original language, as he speaks<br />
English, French, German, and Russian. He recently<br />
translated Russian poetry into Spanish.<br />
Even if paces are different, economy and<br />
culture have one thing in common: the understanding<br />
of content and purpose. Europe<br />
desperately needs a higher number of common<br />
economic projects and cultural activities,<br />
which in turn require investment in cultural relations.<br />
When we know our own historical and<br />
cultural origins, we develop an understanding<br />
for the mindset of the other person and for<br />
the wishes and needs of others. This attitude<br />
will become a new currency that will pay for<br />
our debts in compassion and support.
62 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Gelebter Bilaterismus<br />
Aktive Wirtschaftspotentiale als<br />
starke Vertretungen von Leistung<br />
und Kultur Ihrer Länder
64 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Am Anfang war<br />
<strong>die</strong> Eisenbahn<br />
Die Credit Suisse blickt auf eine<br />
über 150jährige Unternehmensgeschichte<br />
zurück. In <strong>die</strong>ser Zeit<br />
entwickelte sich <strong>die</strong> einstige<br />
Schweizer Investment Bank nach und nach zu<br />
einer global tätigen, integrierten Universalbank.<br />
Am 5. Juli 1856 gründete der herausragende<br />
Politiker, Wirtschaftsführer und Pionier Alfred<br />
Escher <strong>die</strong> Schweizerische Kreditanstalt.<br />
Der ursprüngliche Zweck der neuen Bank bestand<br />
darin, den Ausbau des Eisenbahnnetzes<br />
und <strong>die</strong> Industrialisierung in der Schweiz zu<br />
finanzieren.<br />
Die Erfolgsgeschichte setzte sich in den folgenden<br />
anderthalb Jahrhunderten fort - <strong>die</strong> Credit<br />
Suisse entwickelte sich zu einem weltweit führenden<br />
Anbieter in der Finanz<strong>die</strong>nstleistungsbranche.<br />
Wenn es eine Konstante in der Geschichte der<br />
Credit Suisse gibt, so ist es <strong>die</strong> ständige Erneuerung.<br />
Seit ihrer Gründung im Jahr 1856 hat <strong>die</strong><br />
Credit Suisse laufend neue Standards für<br />
Dienstleistungen und Beratung gesetzt, ihr<br />
Know-how ausgebaut und intelligente Lösungen<br />
für <strong>die</strong> sich verändernden Kundenbedürfnisse<br />
erarbeitet. So war es <strong>die</strong> Credit Suisse<br />
(damals noch unter dem Namen Schweizerische<br />
Kreditanstalt), <strong>die</strong> 1951 als erste Schweizer<br />
Großbank eine direkte Fernschreiberverbindung<br />
nach New York in Betrieb nahm. Doch<br />
nicht nur technologische Innovationen prägen<br />
<strong>die</strong> Firmengeschichte.<br />
Dass wir unseren Kunden weltweit maßgeschneiderte<br />
Lösungen anbieten können, ist im<br />
heutigen sich rasch wandelnden und wettbewerbsbetonten<br />
Markt ein entscheidender Vorteil.<br />
Als integrierte Bank kombinieren wir unsere<br />
Stärken und Fachkompetenzen in unseren drei<br />
globalen Divisionen Private Banking, Investment<br />
Banking und Asset Management, um für<br />
unsere Kunden maßgeschneiderte Produkte<br />
und Beratungs<strong>die</strong>nstleistungen bereitzustellen.<br />
Im Private Banking bietet <strong>die</strong> Credit Suisse Privatkunden,<br />
Firmenkunden und institutionellen<br />
Kunden umfassende Beratungs<strong>die</strong>nstleistungen<br />
und eine breite Palette von Finanzlösungen<br />
an.<br />
Das Private Banking umfasst <strong>die</strong> Bereiche<br />
Wealth Management Clients und Corporate &<br />
Institutional Clients. Ende 2011 beliefen sich<br />
<strong>die</strong> verwalteten Vermögen auf insgesamt CHF<br />
927,9 Mia. Im Bereich Wealth Management<br />
Clients betreuen wir mehr als zwei Millionen<br />
Kunden, zu denen äußerst vermögende Kunden<br />
und sehr vermögende Kunden auf der<br />
ganzen Welt sowie Privatkunden in der Schweiz<br />
zählen.<br />
Weitere Infos:<br />
www.credit-suisse.com/de<br />
Karim Chokoufé und sein Team<br />
heißen Sie herzlich willkommen.<br />
CREDIT SUISSE (DEUTSCHLAND) AG<br />
Niederlassung Stuttgart<br />
Kronprinzstraße 11<br />
70173 Stuttgart<br />
Tel. 0711-90714-0<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 65<br />
Das neue Team freut sich, Sie in der Credit Suisse Niederlassung in Stuttgart zu begrüssen.<br />
Gerne sind wir für Sie da.<br />
credit-suisse.com/de
66 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Die Schweiz bietet mit ihrem Innovationen und Technologie<br />
Die Rasterdefinitionen<br />
unternehmerfreundlichen<br />
für Innenseiten sind<br />
Kli-<br />
wie<br />
Die<br />
folgt<br />
Schweiz<br />
definiert.<br />
ist<br />
Generell<br />
ein höchst<br />
zu beachten<br />
innovativer<br />
ist:<br />
ma zahlreiche Vorteile auch für High-Tech-Standort. Ausgezeichnete<br />
• Maximal 3 Bilder können platziert werden<br />
deutsche Unternehmen. Erst Bildungsinstitutionen und wirtschafts-<br />
www.invest-in-switzerland.com<br />
• Auf einer linken Innenseite werden Bilder links positioniert, das Logo wird nicht gesetzt<br />
im September 2012 hat das Weltwirtnahe Forschung erlauben höchste Wert-<br />
• Auf einer rechten Innenseite werden Bilder rechts positioniert, das Logo wird gesetzt<br />
schaftsforum <strong>die</strong> Schweiz wiederum als schöpfung für Ihr Unternehmen.<br />
wettbewerbsfähigsten Standort weltweit<br />
ausgezeichnet.<br />
x<br />
Zuverlässigkeit und Sicherheit<br />
x<br />
Sicherheit bedeutet in <strong>die</strong>sem Zusam-<br />
Seit Kurzem finden Unternehmen, <strong>die</strong> menhang nicht zuletzt auch: Planungs-<br />
eine Niederlassung in der Schweiz ersicherheit für Ihr Unternehmen. Auf <strong>die</strong><br />
öffnen möchten, kompetente Ansprech- liberale Gesetzgebung können Sie sich<br />
partner in Deutschland. Im Swiss Busi- ebenso verlassen wie auf <strong>die</strong> Vertrauness<br />
Hub in Stuttgart können Firmen enswürdigkeit der Arbeitnehmer, <strong>die</strong> zu<br />
aus Standortpromotion ganz Deutschland ihre – Fragen zum den produktivsten weltweit zählen.<br />
Standort neuer Schweiz Leistungsbereich einem Expertenteam ab 2008.<br />
Your stellen. top Auch business ganz allgemeine Informa- destination.<br />
Lebensqualität<br />
Bottomlinie<br />
tionen Unternehmensansiedlung sind hier erhältlich. in der Denn Schweiz. in der Eine hervorragende Infrastruktur, erst-<br />
Business Network Switzerland<br />
Switzerland’s attractions as a holiday destination are widely known. Yet this gem in the heart of Europe is also an<br />
Eidgenossenschaft Bund und Kantone sind sich der Bedeutung finden eines starken Sie und zahlreiche<br />
vorteilhaften Wirschaftsklassige Gesundheitsvorsorge, sichere<br />
attractive business umfelds location. bewusst. More Während and kantonale more Förderstellen companies sich um <strong>die</strong> and Interessen organisations ihres from across the world are opening<br />
Handbuch für Investoren.<br />
Vorteile, jeweiligen Kantons <strong>die</strong> kümmern Ihnen und so <strong>die</strong> vertiefte vielleicht Investorenbetreuung noch verantworten,<br />
up branches here: Switzerland offers qualified workers, high productivity, gar Energieversorgung universities Unternehmensansiedlung and in colleges der Schweiz. of – international <strong>die</strong> Schweizeri-<br />
überwacht, koordiniert und vollzieht Osec seit Anfang 2008 <strong>die</strong> nationalen Standort-<br />
<br />
Standortpromotion<br />
renown, stability, promotionsaktivitäten im Ausland. In <strong>die</strong>ser Rolle organisiert Osec Investorenseminare,<br />
nicht long-term bekannt security, waren: efficiency, reliability, a high quality of sche life and Lebensqualität a first-class infrastructure. ist weltberühmt. Im<br />
Roadshows, Me<strong>die</strong>ntours und sogenannte Fact-Finding Missions, an denen <strong>die</strong> Vertre-<br />
You can find out how to make Switzerland your business location in a non-binding consultation or by visiting:<br />
ter der Kantone Kontakte zu interessierten Investoren knüpfen können.<br />
invest-in-switzerland.com<br />
7 mm<br />
Standort Schweiz: Connect with the best.<br />
Die Basisversorgung.<br />
Ergänzend zu den oben erwähnten Marketingaktivitäten ist Osec auch für <strong>die</strong> Basisversorgung<br />
zuständig. Die Repräsentanten für Europa, USA, China, In<strong>die</strong>n und Japan<br />
beantworten grundlegende Fragen zu den vielfältigen Aspekten von Firmengründungen<br />
in der Schweiz respektive leiten <strong>die</strong>se an Experten der kantonalen Wirtschaftsförderungen<br />
weiter. Die Repräsentanten können bei <strong>die</strong>ser Arbeit auf eine Vielzahl von Unterlagen<br />
und Broschüren zurückgreifen und <strong>die</strong> Investoren auf diverse von Osec betriebene<br />
Websites in deutscher, französischer, englischer, chinesischer und japanischer Sprache<br />
verweisen.<br />
Gut informiert aus einer Hand.<br />
Das Publikationenangebot besteht aus einem Handbuch für Investoren, einer Imagebroschüre<br />
und diversen industriellen Schwerpunktbroschüren. Alle Unterlagen sind in<br />
diversen Sprachversionen erhältlich.<br />
Das Handbuch für Investoren vermittelt einen fun<strong>die</strong>rten Einblick in alle bei einer<br />
Firmenansiedlung in der Schweiz relevanten Themenkreise. Das 100 Seiten starke<br />
Nachschlagewerk enthält Informationen zu Themen wie Investitionsklima, Produktionskosten,<br />
Steuern, Infrastruktur, neue Technologien, Finanzierung sowie Rechtssystem<br />
und Rechtsfragen.<br />
Die verschiedenen sektoriellen Broschüren liefern Schlüsselinformationen zu hoch innovativen<br />
Sektoren der Schweizer Wirtschaft resp. erklären <strong>die</strong> bedeutendsten Wettbewerbsvorteile<br />
des Wirtschaftsstandorts Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern.<br />
210 mm<br />
Geschäftsbericht 2007<br />
9<br />
Trade & Investment Promotion.<br />
Switzerland. Let’s make it your country.<br />
Switzerland’s attractions as a holiday destination are widely known. Yet this gem in the heart of Europe is also<br />
an attractive 5. business Broschüre location. More Innenseite and more companies Raster. and organisations from across the world are opening up<br />
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stability, long-term security, efficiency, reliability, a high quality of life and a first-class infrastructure.<br />
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World Economic Forum<br />
The Global Competitiveness<br />
Report 2009 – 2010<br />
Wettbewerb um <strong>die</strong> klügsten Köpfe ist<br />
<strong>die</strong><br />
Themelines<br />
Schweiz daher ganz vorne, wenn es<br />
gilt, High Potentials aus dem Ausland zu<br />
Neue Helvetica light, 24 Punkt,<br />
rekrutieren.<br />
Zeilen schaltung 26 Punkt (24/26).<br />
Einfach und schnell<br />
Eine einzeilige Themeline wird auf der<br />
Eine Niederlassung in der Schweiz grün-<br />
dritten Grundlinie ab Bottomlinie der<br />
den Sie ganz einfach und schnell. Die<br />
geringe grauen Fläche Bürokratie platziert, und bei <strong>die</strong> einem DeregulieZweirungzeiler machen sitzt <strong>die</strong> es letzte möglich. Zeile auf Unser der ersten Gesellschaftsrecht<br />
Grundlinie ab ist Bottomlinie. praxiserprobt und <strong>die</strong><br />
behördlichen Abläufe sehr effizient und<br />
kundenfreundlich.<br />
Der Spaltenraster ist in den gegebenen<br />
Randabständen (x) in 3 Spalten geteilt,<br />
Was der Spaltenabstand können wir für beträgt Sie tun? 5 mm.<br />
Das Team vom Swiss Business Hub<br />
beantwortet Lauftexttitelgerne<br />
Ihre Fragen rund um<br />
den Neue Standort Helvetica Schweiz. light, 16 Ausserdem Punkt (16/18), werden<br />
Schriftfarbe:<br />
regelmässig<br />
40%<br />
Informationsveranstal-<br />
Schwarz. Platziert wird<br />
tungen zu verschiedenen Themen und<br />
er jeweils auf dem Grundlinienraster.<br />
Branchen durchgeführt – Sie sind herz-<br />
Bei zweizeiligem Titel muss <strong>die</strong> zweite<br />
lich eingeladen.<br />
Zeile auf dem Grundlinienraster stehen.<br />
Der Zeilenabstand ist dann auf 18 Punkt.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Lauftext<br />
Neue Helvetica roman, 8.5 Punkt<br />
Der Lauftext steht immer auf dem<br />
Grundlinienraster.<br />
Der Lauftext kann über eine sowie auch<br />
über zwei Spalten laufen.<br />
Bilder<br />
Breite und Höhe auf Spalten und<br />
Grundlinienraster ausrichten (<strong>die</strong> Bilder<br />
dürfen<br />
Swiss<br />
auch<br />
Business<br />
randabfallend<br />
Hub Germany<br />
sein).<br />
c/o Schweizerisches<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />
Paginierung<br />
Hirschstraße 22<br />
Neue Helvetica light, 8.5 Punkt, 40%<br />
D-70173 Stuttgart<br />
Schwarz (<strong>die</strong> Paginierung wird nur in<br />
Tel. +49 711 22 29 43 28<br />
Broschüren<br />
Fax +49 711<br />
ab 6<br />
22<br />
Seiten<br />
29 43<br />
gesetzt).<br />
19<br />
www.invest-in-switzerland.com<br />
treffpunktschweiz@osec.ch<br />
17<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 67<br />
Trade & Investment Promotion.<br />
Switzerland. Let’s make it your country.<br />
Die Schweiz. Das Land Ihrer Wahl.<br />
Als Switzerland’s Urlaubsziel attractions ist <strong>die</strong> Schweiz as a holiday mit ihren destination vielen Sehenswürdigkeiten are widely known. bestens Yet this bekannt. gem in the Aber heart das of Juwel Europe im Herzen is also Europas ist<br />
auch ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Immer mehr Firmen und Organisationen aus aller Welt eröffnen hier ihren Sitz. Denn<br />
an attractive business location. More and more companies and organisations from across the world are opening up<br />
<strong>die</strong> Schweiz hat unheimlich viel zu bieten: qualifizierte Fachkräfte, eine hohe Produktivität, Universitäten und Hochschulen<br />
von branches internationalem here: Switzerland Rang, Stabilität, offers qualified langfristige workers, Sicherheit, high productivity, eine hohe Effizienz, universities Verlässlichkeit, and colleges beste of international Lebensqualität renown, und eine<br />
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www.invest-in-switzerland.com<br />
5. Broschüre Innenseite Raster.<br />
Die Rasterdefinitionen für Innenseiten sind wie folgt definiert. Generell zu beachten i<br />
• Maximal 3 Bilder können platziert werden<br />
• Auf einer linken Innenseite werden Bilder links positioniert, das Logo wird nicht gese<br />
• Auf einer rechten Innenseite werden Bilder rechts positioniert, das Logo wird gese<br />
x x<br />
Standortpromotion –<br />
neuer Leistungsbereich ab 2008.<br />
World Economic Forum<br />
The Global Competitiveness<br />
Unternehmensansiedlung in der Schweiz. Report 2009 – 2010<br />
Bund und Kantone sind sich der Bedeutung eines starken und vorteilhaften Wirschafts-<br />
Business Network Switzerland<br />
Bottomli
68 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
<strong>Herr</strong> Dogan, der Berliner Flughafen<br />
wird irgendwann einmal<br />
fertig, ist aber weit weg.<br />
Aber Frankfurt plant eine<br />
weitere Landebahn, München hat zwar<br />
verschoben, aber 2015 ist wohl das Terminal<br />
2 erweitert, <strong>die</strong> dritte Landebahn ist<br />
zwar gestoppt - aber man wird wohl noch<br />
weiter fechten - macht das Angst? Nimmt<br />
das Stuttgart Kunden weg?<br />
For Others, We Are the<br />
Competition<br />
Seven Questions for Mustafa Dogan, General<br />
Manager, Stuttgart, Turkish Airlines<br />
Mr. Dogan, although the opening of the new<br />
Berlin airport had to be postponed, it will be<br />
completed one day. Frankfurt has plans for<br />
another runway, Munich airport is expanding<br />
too. Are you afraid of these developments?<br />
Will they take away customers from Stuttgart?<br />
”The question as to how competitive an<br />
Turkish Airlines:<br />
Die Benchmark-Airline<br />
Es gibt auf allen Gebieten Unternehmen und<br />
Leistungen, <strong>die</strong> dem Marktsegment <strong>die</strong> Vorgaben<br />
für <strong>die</strong> Spitzenstandards setzen – auf<br />
dem Gebiet der Lininenflüge heißt einer <strong>die</strong>ser<br />
Vorreiter für benchmarks Turkish Airlines.<br />
Attraktive Destinationen, hohe Auszeichnungen,<br />
professionelle Frequenz – wir sprachen<br />
mit Mustafa Dogan, Geschäftsführer in Stuttgart,<br />
über Erfolge und <strong>die</strong> Gründe für <strong>die</strong>se<br />
Erfolge.<br />
„Wir sind Konkurrenten für <strong>die</strong> Anderen“<br />
Sieben Fragen an Mustafa Dogan, General Manager, Stuttgart, Turkish Airlines<br />
Fragen zur Wettbewerbsfähigkeit eines Flughafens<br />
sind sicher am Besten durch das<br />
Flughafen-Management zu beantworten. Wir<br />
können nur sagen: Konkurrenz belebt das Geschäft.<br />
Wir wissen das aus eigener Erfahrung,<br />
da wir uns in den letzten Jahren erfolgreich gegen<br />
starke Konkurrenz behaupten und jüngst<br />
wieder wie im Vorjahr zur Nummer Eins in<br />
Europa gewählt wurden – durch mehr als 18<br />
Millionen Passagiere.<br />
Unsere Einschätzung ist: Stuttgart und <strong>die</strong> ganze<br />
Region haben ein sehr starkes wirtschaftliches<br />
Potenzial und müssen <strong>die</strong> Entwicklungen<br />
an anderen Standorten nicht fürchten.<br />
Lahr als „Sonderflughafen für Fracht“ - Babock<br />
hat Schwierigkeiten, zu geringe Passagierzahlen,<br />
trotz Rust - Badenairpark - sind<br />
das Konkurrenten für Ihren Umsatz?<br />
Wir sind Konkurrenten für <strong>die</strong> anderen. Unsere<br />
Entwicklung ist völlig entgegen dem Branchentrend<br />
rasant und dynamisch aufsteigend. Schau-<br />
airport is should be answered by the airport<br />
management. All we can say is: competition<br />
stimulates business. We have lived this experience<br />
ourselves, as we have successfully withstood<br />
competition, and were recently vot-<br />
ed airline number one in Europe again – by<br />
a vote of more than 18 million passengers.<br />
Stuttgart and the entire region have a strong<br />
economic potential and need not be afraid of<br />
development in other locations.“<br />
There are the smaller, regional airports: Lahr<br />
for freight, and Baden Airpark for passenger<br />
en Sie sich allein <strong>die</strong>ses Jahr <strong>die</strong> Entwicklung<br />
in Deutschland an. Während viele Fluggesellschaften<br />
Strecken einstellen oder darüber nachdenken,<br />
haben wir innerhalb weniger Wochen<br />
zwei neue Abflugstandorte in Deutschland<br />
eröffnet. Dazu kommt unser Cargo-Zentrum<br />
in Frankfurt, welches ebenfalls in <strong>die</strong>sem Jahr<br />
gestartet ist und den gesamten Cargo-Verkehr<br />
für Zentral- und <strong>Süd</strong>europa steuert. Also, noch<br />
einmal: Konkurrenz belebt das Geschäft.<br />
Von der Forschung in <strong>die</strong> Luft - aber immer<br />
auf dem Boden der Tatsachen.<br />
Mustafa Dogan<br />
Geboren am 22.10.1978 in Bad Oeynhausen<br />
Grund weiterführende Schulen und Uni in der<br />
Türkei.<br />
Studium in Aachen und Münster.<br />
Forschungsingenieur Fachbereich Nanopartikel<br />
Geschäftsführer der Niederlassung in Stuttgart<br />
Baden Württemberg.<br />
Baden Württemberg Nach seinen Zielen für<br />
<strong>die</strong> Turkish Airlines befragt, antwortet der Geschäftsführer<br />
knapp, klar und präzise: Wachstum-bei<br />
den Destinationen, bei Service und der<br />
Qualität.<br />
transport. Are they competitors? ”Contrary to<br />
the trend, our company revenues have rapidly<br />
increased. While other airlines have closed<br />
down routes, we have opened two new locations<br />
of departure in Germany within a few<br />
weeks. A year ago we opened our new freight<br />
centre in Frankfurt which serves Central and<br />
Southern Europe. So, it is evident that we are<br />
very competitive.“<br />
Who is more important to you, business travellers<br />
or tourists?<br />
”We do without this distinction. It is obvious<br />
Wo liegt der Hauptteil Ihres Geschäftes -<br />
Geschäftskunden? Touristen?<br />
Unsere Kunden sind sowohl Geschäftsreisende<br />
als auch Touristen. Eine Gewichtung, welche<br />
wichtiger für das Geschäft sind, nehmen wir<br />
nicht vor.<br />
Natürlich liegt es auf der Hand, dass mit<br />
rund 3 Millionen Türkisch-Stämmigen in<br />
Deutschland und den vielen deutschen Türkei-<br />
Urlaubern jedes Jahr der Anteil an Urlaubspassagieren<br />
hoch ist. Das ist eine wirklich starke<br />
Basis in Deutschland, auf <strong>die</strong> wir bauen können.<br />
that the share of holiday travel is rather high, as<br />
3 million people of Turkish origin live here and<br />
many Germans, too, spend their holidays in Turkey.<br />
At the same time, the share of business travellers<br />
and frequent flyers is going up fast, which<br />
reflects the dynamic economic growth in Turkey.<br />
Business connections between Turkey and Germany<br />
have become quite close recently, as many<br />
German companies invest or have partners in<br />
Turkey, and vice versa. In addition, we make very<br />
competitive offers for business destinations in<br />
the Near and Middle East and Asia, for which<br />
the airport of Istanbul is a natural hub.“<br />
Zugleich entwickelt sich der Bereich „Vielflieger<br />
und Geschäftsreisende“ ebenfalls sehr<br />
rasant, parallel zur dynamischen wirtschaftlichen<br />
Entwicklung in und mit der Türkei. Die<br />
Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland<br />
und der Türkei sind in <strong>die</strong>sem Zuge in<br />
den letzten Jahren enger geworden, viele Mittelständler<br />
und Großunternehmen investieren<br />
in der Türkei oder haben Kooperationspartner<br />
dort. In der umgekehrten Richtung verläuft<br />
das genauso. Hinzu kommt, dass wir gerade<br />
für <strong>die</strong> Business-Destinationen im Nahen und<br />
Mittleren Osten und in Asien unschlagbar gute<br />
Angebote haben und über das natürliche Dreh-<br />
In recent years your airline received many<br />
awards and accolades – how do you set standards?<br />
How do you maintain the quality? ”We<br />
consider the human factor, that’s the secret<br />
of our success. Of course we do surveys and<br />
market analyses, and the training standard for<br />
our ground staff and aircrews is very high.<br />
This, however, is true of most globally operating<br />
airlines. Perhaps our very high organisational<br />
identification makes the difference.<br />
Every individual counts. It takes only one dissatisfied<br />
employee to have a negative impact<br />
on the image of an airline. At Turkish Airlines<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 69<br />
10.000.000 mal „JA“ kürt Turkish Airlines zur<br />
Best Airline Eropas im zweiten Jahr in folge<br />
18 Millionen Passagiere wurden über 800 Beurteilungs-Kriterien<br />
nach der Qualität der Airlines<br />
befragt – unabhängig durch SKYTRAX,<br />
<strong>die</strong> führende Gesellschaft für Airline and Airport<br />
Star Ranking. Das Ergebnis: weit über<br />
10.000.000 Millionen Mal wurde das „JA“ der<br />
vollen Zufriedenheit auf den Scorebögen der<br />
Turkish Airlines angekreuzt. Wahrhaft; Eine<br />
„Konsuln-Airline“.<br />
kreuz Istanbul schnelle Verbindungen in <strong>die</strong>se<br />
Ziele bieten.<br />
Sie wurden in den vergangenen Jahren<br />
als Fluglinie vielfach ausgezeichnet und<br />
hoch dekoriert - wie legt man Standards<br />
fest? Marktforschung? Befragungen? Und<br />
wie hält man <strong>die</strong> Qualität hoch? Training?<br />
Train the Trainer? Engagement der Mitarbeiter?<br />
Ja. Alles, was Sie hier nennen plus der Faktor<br />
Mensch – das ist das ganze Erfolgsgeheimnis.<br />
Selbstverständlich führen wir laufend Zufriedenheitsbefragungen<br />
und Marktanalysen<br />
durch. Selbstverständlich sind unsere Trainings<br />
und Ausbildungsstandards für unser<br />
Boden- und Flugpersonal sehr hoch. Diese<br />
Standards erfüllen viele erfolgreiche globale<br />
Airlines. Was uns aber vielleicht unterscheidet,<br />
ist <strong>die</strong> enorm hohe Mitarbeiterorientierung<br />
und als Wirkung dessen <strong>die</strong> enorm hohe Mitarbeiter-Identifikation<br />
mit dem Unternehmen.<br />
we are well aware of the human factor and are<br />
strongly committed to our high service and<br />
customer orientation. In order to express our<br />
gratitude to our employees, we have painted<br />
the exterior of one of our aircrafts in a very<br />
special way: the portraits of 17,000 employees<br />
from more than 200 locations worldwide decorate<br />
the aeroplane.“<br />
What are the advantages that the Stuttgart airport<br />
has to offer for local and regional industry?<br />
”The airport is tremendously important<br />
for the city and the entire region, and there-
70 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Schließlich kommt es auf jeden Einzelnen an.<br />
Eine negative Erfahrung mit nur einem einzigen<br />
Mitarbeiter kann enormen Einfluss auf<br />
<strong>die</strong> Wahrnehmung und das Image einer Airline<br />
haben.<br />
Dies haben wir alle bei Turkish Airlines verinnerlicht<br />
und fühlen uns einer extrem hohen<br />
Service- und Kundenorientierung verpflichtet.<br />
Aus <strong>die</strong>sem Grund ist derzeit eines unserer<br />
Flugzeuge mit einer bemerkenswerten Sonderverkleidung<br />
rund um den Globus unterwegs,<br />
um genau <strong>die</strong>s zu unterstreichen und<br />
unseren Dank an all unsere Mitarbeiter weltweit<br />
auszudrücken. Die Maschine ist nämlich<br />
geschmückt mit 17.000 Porträts von Mitarbeitern,<br />
<strong>die</strong> weltweit in über 200 Standorten für<br />
Turkish Airlines tätig sind.<br />
Welche Vorteile hat Stuttgart als der Flughafen<br />
„im Ländle, also um <strong>die</strong> Ecke“ für<br />
<strong>die</strong> Industrie und den Mittelstand Baden-<br />
Württembergs?<br />
Die Bedeutung des Flughafens für Stuttgart<br />
und <strong>die</strong> ganze Region ist immens. Ein kaum<br />
zu unterschätzender Standortfaktor und regionaler<br />
Wachstumspol. Er ermöglicht der hei-<br />
fore should not be underestimated as a location<br />
factor or a regional driver of growth. The<br />
airport gives the local economy a quick access<br />
to the important markets and capitals of the<br />
world and also serves as the basis for international<br />
business relations. In many industries<br />
the proximity of an airport plays an important<br />
role, especially for foreign companies deciding<br />
where to establish locations.”<br />
mischen Wirtschaft einen schnellen Zugang<br />
zu den wichtigen Märkten und Metropolen<br />
der Welt. Er vernetzt den ganzen Wirtschaftsraum<br />
und ist <strong>die</strong> Grundlage für internationale<br />
Geschäftsbeziehungen. Er gibt dem Land eine<br />
Infrastruktur, <strong>die</strong> es im Innern erschließt und<br />
nach außen öffnet. Bei Standortentscheidungen<br />
auch von ausländischen Investoren spielt<br />
<strong>die</strong> Nähe zum Airport in vielen Branchen eine<br />
große Rolle, von der das gesamte Umfeld profitiert.<br />
Vizeministerpräsident Dr. Schmid, auch<br />
Wirtschafts- und Finanzminister Baden-<br />
Württembergs, hat auf einer Veranstaltung<br />
des Landesverbandes Baden-<br />
Württembergischer Industrie betont, wie<br />
wichtig <strong>die</strong> engen Beziehungen zur Türkei<br />
sind. Was könnte eine Fluglinie dazu beitragen?<br />
Mehr Flüge? Mehr Destinationen?<br />
Einfachere Administrationen?<br />
Wir können in der Tat ganz unbescheiden<br />
sagen, dass Turkish Airlines sicher dazu beiträgt,<br />
<strong>die</strong> ohnehin traditionell guten deutschtürkischen<br />
Beziehungen zu intensivieren.<br />
Schließlich verbinden wir nicht abstrakt auf<br />
dem Globus zwei Punkte, sondern führen<br />
Menschen und Kulturen zusammen.<br />
The Minister of Economy and Finance of Baden-Wuerttemberg,<br />
Dr. Nils Schmid, recently<br />
pointed out how important the relationship<br />
with Turkey is. How can an airline contribute<br />
to this relationship? “We are proud to say that<br />
Turkish Airlines has helped to strengthen the<br />
German-Turkish relationship, which has been<br />
good for a long time already. We don’t just link<br />
two abstract spots on the globe; we bring peo-<br />
Turkish Airlines: Die Airline mit dem siebtgrößten<br />
Netzwerk der Welt.<br />
Über <strong>die</strong> Drehscheibe Istanbul in alle Welt.<br />
Zugegeben: es gibt Flüge, da ist man in 10 Stunden<br />
direkt am Ziel. Aber man ist auch direkt<br />
fertig. Besprechungen? Entscheidungen? Aktenstudium?<br />
Fehlanzeige.<br />
Eine steigende Anzahl von Fluggästen auf<br />
Langstrecken macht das anders: sie buchen<br />
Turkish Airlines, gönnen sich nach drei Stunden<br />
Flug eine Pause in der einmaligen Firts<br />
Class Lounge der Turkish Airlines , genießen<br />
den Feinschmecker-Lunch von Attila Dogudan<br />
(nach Studium der Handelswissenschaften<br />
eröffnete er Feinschmeckerrestaurants und<br />
übernahm das Catering mit besonderer Esskultur<br />
für Formel 1, CIO in Aachen, Turkish<br />
Airline) und fliegen dann weiiter in eine der 70<br />
Hauptstädte auf den Flugrouten der Turkish<br />
Airline oder über 200 andere Destinationen:<br />
Mit First Class Catering, Beinfreiheit und Ruhe.<br />
Der schönste Büroplatz – oder <strong>die</strong> schönste<br />
Urlaubsliege – ganz wie Sie wollen und wohin<br />
Sie fliegen.<br />
Unsere Direktverbindungen in <strong>die</strong> Türkei<br />
nutzen allen, <strong>die</strong> einen Bezug zur Türkei<br />
haben, sei es, weil der Herkunftsort der Eltern<br />
dort liegt, sei es für Urlaubsreisen oder für Städtetrips<br />
oder aber – und <strong>die</strong>s in den letzten Jahren<br />
immer mehr – aus geschäftlichen Gründen.<br />
Hier kommt der enorme wirtschaftliche Aufschwung<br />
der Türkei in den letzten Jahren. Vie-<br />
ple and cultures together. Everybody who has<br />
ties to Turkey – people with Turkish roots, holiday<br />
travellers or business people – can benefit<br />
from our direct flights to Turkey.<br />
But our network of air routes stretches even<br />
farther. Tourists and business people taking<br />
eastbound long-distance flights just cannot<br />
ignore us. You will not find more convenient<br />
le deutsche Unternehmen, darunter auch<br />
viele Mittelständler, investieren in der Türkei<br />
und kooperieren mit türkischen Unternehmen.<br />
Daher wird <strong>die</strong> Gruppe der<br />
Geschäftsreisenden künftig noch mehr<br />
an Bedeutung gewinnen. Zumal Deutschland<br />
nach wie vor eines der wirtschaftlich<br />
potentesten Länder der Welt ist, mit einer<br />
enormen Export- und Auslandsmarktorientierung.<br />
Doch es geht uns um weit mehr<br />
als um Direktverbindungen in <strong>die</strong> Türkei.<br />
Wenn deutsche Reisende geschäftlich in<br />
den Nahen und Mittleren Osten, nach<br />
Afrika, Zentralasien und Fernost fliegen,<br />
dann ist Turkish Airlines immer mehr erste<br />
Wahl. Wir erweitern unser Streckennetz so<br />
rasant, dass wir bereits über 200 Destinationen<br />
anfliegen.<br />
Wer von Deutschland Langstrecken gerade<br />
Richtung Osten fliegt, der kommt an uns ein-<br />
fach nicht vorbei. Bessere, bequemere<br />
Anbindungen als über Istanbul finden Sie<br />
nicht. Die Abflugzeiten sind so aufeinander<br />
abgestimmt, dass man keine langen<br />
Wartezeiten am Drehkreuz Istanbul<br />
Turkish Airlines<br />
Turkish Airlines ist Mitglied der Star Alliance, weltweit eine der am schnellsten wachsenden<br />
Fluggesellschaften und aktuell bereits <strong>die</strong> viertgrößte Airline in Europa. Ab<br />
Deutschland fliegt <strong>die</strong> Airline neben Stuttgart von zehn weiteren Flughäfen in <strong>die</strong><br />
Türkei. Das geographisch ideal gelegene Drehkreuz Istanbul bietet hervorragende<br />
Anbindungen in den Nahen und Mittleren Osten sowie nach Fernost und Afrika.<br />
Aktuell fliegt Turkish Airlines weltweit über 200 Destinationen in 89 Ländern mit<br />
einer Flotte von 185 Flugzeugen an. Im Juli 2012 wurde Turkish Airlines bei den<br />
„Skytrax World Airline Awards“ – den Oscars der Luftfahrbranche – wie schon im<br />
Vorjahr als „Best Airline in Europe“ ausgezeichnet.<br />
Standort Stuttgart: Von Stuttgart bietet Turkish Airlines täglich drei Direktverbindungen<br />
nach Istanbul und viermal in der Woche Direktflüge in andere türkische<br />
Städte. Rund 300.000 Fluggäste zählt <strong>die</strong> Direktion in Stuttgart jedes Jahr, Tendenz<br />
wachsend. Für das Jahr 2013 werden 350.000 Passagiere erwartet.<br />
Neben der Passagierbeförderung gewinnt der Frachtverkehr zunehmend Bedeutung.<br />
Alle Turkish Airlines Passagiermaschinen fliegen mit sogenanntem „Belly Cargo“.<br />
Die Direktion in Stuttgart ist der erste Standort in Deutschland, der Ausbildungsplätze<br />
angeboten hat. Ganz aktuell wurden zwei neue Auszubildende eingestellt.<br />
connections than those via our hub Istanbul.<br />
Thanks to our harmonised flight schedules,<br />
there are no long stopovers in Istanbul. Last<br />
but not least, we have installed our new CIP<br />
lounge for “commercially important persons”<br />
in the airport, a real treat!”<br />
Mr. Dogan, you are the expert. In your opinion,<br />
what is the perfect airport?<br />
hat. Und sollte es einmal doch zu Wartezeiten<br />
kommen, sorgen wir dafür, dass<br />
auch am Boden <strong>die</strong> Zeit wie im Fluge<br />
vergeht. Beispielsweise mit einer kostenlosen<br />
Stadtführung für Transitreisende.<br />
Und nicht zuletzt mit unserer neuen CIP-<br />
Lounge (CIP = Commercial Important<br />
Personans) am Flughafen, eine echte Oase<br />
der Verwöhnung, <strong>die</strong> man unbedingt mal<br />
erlebt haben muss.<br />
Sie sind Fachmann – wie sieht der ideale<br />
Flugplatz aus Sicht einer erfolgreichen<br />
Fluglinie aus? Welche Änderungen,<br />
Erleichterungen für Fluggäste<br />
zum Beispiel aber auch für Fluglinien,<br />
würden Sie gerne umgesetzt sehen?<br />
Ein idealer Flugplatz ist schnell und einfach<br />
zu erreichen, sowohl mit dem PKW<br />
als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln,<br />
bietet viele und möglichst günstige Parkgelegenheiten,<br />
ermöglicht schnelle Abfertigungen<br />
und bietet vielfältige Angebote<br />
an Gastronomie und Shoppinggelegenheiten.<br />
”An airport is perfect when you get there<br />
quickly and easily, by car as well as by public<br />
transport. It should also offer low-price parking<br />
lots, quick check-ins and a great variety<br />
of restaurants and shops.”<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 71<br />
Die Tür zur Türkei steht<br />
Ihnen weit offen!<br />
Wir aktivieren im Auftrag<br />
des Wirtschaftsministeriums<br />
der Republik Türkei <strong>die</strong><br />
wirtschaftlichen Kontakte und<br />
den Austausch unserer beider<br />
Länder und sind gerne Ihre<br />
Gesprächspartner, um Sie<br />
darin zu unterstützen, Ihrem<br />
Unternehmen in der Türkei zu<br />
einem guten Start zu verhelfen<br />
und ihm eine starke Zukunft zu<br />
bieten.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />
der Republik Türkei<br />
Handelsabteilung<br />
Kernerstr.19/B<br />
D-70182 Stuttgart<br />
Tel: +49 711 54 09 65 05<br />
Fax: +49 711 54 09 65 07<br />
stuttgart@ekonomi.gov.tr<br />
Handelsattaché:<br />
Dr. Ahmet Bayraktar
72 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
„Unsere Stärke ist unsere Familie“<br />
Die Unternehmensgruppe und <strong>die</strong> Geschichte der zwei Mustafas.<br />
Mustafa Baklan ist ein erfolgreicher<br />
Unternehmer - <strong>die</strong> von<br />
seinem Unternehmen BAK<br />
Kardesler, Lebensmittel-Handelsgesellschaft<br />
mbH hergestellten und vertriebenen<br />
Lebensmittel sind weltweit distribuiert<br />
und sind weltweit begehrt.<br />
Fünf Brüder gründeten 1986 das Unternehmen.<br />
Zur Baktat Unternehmensgruppe gehören<br />
heute zwölf Gesellschaften in Deutschland,<br />
in der Türkei und in den USA mit insgesamt<br />
über 1.500 Mitarbeitern. Über 2.500 Produkte<br />
sind in über 52 Ländern weltweit erhältlich. Für<br />
das Unternehmen sind stete Optimierungen<br />
der Produktionsprozesse und <strong>die</strong> enge Zusammenarbeit<br />
mit ISO Zertifizierungsprozessen<br />
und dem IFW („International Food Standard“)<br />
selbstverständlich, um einen hohen Standard an<br />
Qualität auf internationalem Niveau weltweit zu<br />
garantieren.<br />
Der Staatsorden der Türkei (im Jahr 2000), der<br />
„Goldene Stern „ für Qualität, der Superior Tas-<br />
te Award 2006, 2007, 2011 und - ganz aktuell<br />
- 2012 sind Meilensteine, <strong>die</strong> <strong>die</strong> hohe Qualität<br />
der Baktat-Produkte dokumentieren. Multikulturelles<br />
Verständnis für <strong>die</strong> Kunden, Nachhaltigkeit<br />
in Bezug auf <strong>die</strong> Umwelt - das sind <strong>die</strong><br />
Standards, mit denen Baktat punktet und Kunden<br />
gewinnt.<br />
Aber Mustafa Baklan produziert und vertreibt<br />
nicht nur weltweit türkische Delikatessen.<br />
Er ist auch - fast immer - dort zu<br />
finden, wo Unterstützung, wo Förderung<br />
gebraucht wird.<br />
Und so trifft man eigentlich immer und überall<br />
auf Baktat: in Mannheim und Umgebung, in<br />
den Lebensmittelläden der Welt, aber eben auch<br />
dort, wo Menschen geholfen werden muss.<br />
Wie es dazu kam, das wollten wir im Gespräch<br />
von „den beiden Mustafas“ hören - von Mustafa<br />
Baklan, dem Gründer und Geschäftsführer der<br />
BAK Kardesler, der Lebensmittel Handelsgesellschaft<br />
mbH in Mannheim und von „Mustafa<br />
bey“, dem Förderer.<br />
Das Gespräch führten Aysun Sentürk, unsere<br />
Auslands-Redakteurin und Reimut Vogel.<br />
Aysun Sentürk: „<strong>Herr</strong> Baklan, ‚Insanın<br />
vatanı dogdugu yer degil, doydugu yer‘<br />
‚Heimat ist nicht da, wo man geboren ist,<br />
sondern da, wo man satt wird‘, sagt man<br />
bei uns in der Türkei. Sie sind in der Türkei<br />
geboren und kamen nach Deutschland<br />
und leben noch heute in Mannheim, einer<br />
wohlhabenden Industriestadt. Im Einklang<br />
mit dem Sprichwort? Lassen Sie uns bitte an<br />
Ihren Gefühlen und Erlebnissen teilhaben“.<br />
Mustafa Baklan: „Gerne. Ich absolvierte zunächst<br />
<strong>die</strong> typische „Karriere“ eines türkischen<br />
Jungen. Ich stamme aus einer armen Region in<br />
Anatolien. Dort lernt man, sein Brot zu teilen.<br />
Ich besuchte dort <strong>die</strong> Volksschule. Um <strong>die</strong> Realschule<br />
zu besuchen, ging ich nach Deutschland,<br />
dort ver<strong>die</strong>nte mein Vater sein Geld bei Mercedes<br />
am Band - neunhundert Mark ver<strong>die</strong>nte er.<br />
Meine Mutter blieb in der Türkei. Um Wohnung<br />
und Leben zu bezahlen, musste ich arbeiten: ich<br />
habe in meiner Freizeit bei einem Schneider geholfen,<br />
manches mehr.<br />
Anfangs ver<strong>die</strong>nte ich 450 Mark - mit 17 Jahren<br />
dann ver<strong>die</strong>nte ich soviel wie mein Vater - 900<br />
Mark.<br />
Reimut Vogel: Nach dem Abschluss haben<br />
Sie stu<strong>die</strong>rt - wie finanziert man ein Studium<br />
mit sehr wenig Geld?<br />
Mustafa Baklan: Ganz einfach, durch Arbeit. Sie<br />
haben Recht - nach erfolgreichem Abschluss der<br />
Schule wollte ich stu<strong>die</strong>ren. Mein Vater wollte<br />
mich durchaus unterstützen - aber das gab sein<br />
Ver<strong>die</strong>nst nicht her - so habe ich als Schweißer,<br />
nach einer Prüfung sogar als Elektroschweißer<br />
gearbeitet, habe meinen Führerschein Klasse 2<br />
gemacht, habe auf dem Großmarkt Dolmetscherarbeiten<br />
übernommen - und so meinen<br />
Lebensunterhalt ver<strong>die</strong>nt. Daneben habe ich an<br />
der Abend-Akademie stu<strong>die</strong>rt.<br />
Aysun Sentürk: „<strong>Herr</strong> Baklan, ‚Meslek bir<br />
altın bilezik‘, ‚Der Beruf ist ein goldenes<br />
Armband‘, heißt es - Ihr Lebensweg zeigt,<br />
dass das Sprichwort stimmt ...<br />
Mustafa Baklan: Durchaus. Denn auf dem<br />
Großmarkt machte ich Karriere: ich wurde<br />
Packleiter, dann Packmeister und ab Juni 1987<br />
sogar Verkäufer. Auch <strong>die</strong> Prüfung als Fachkraftfahrer<br />
bestand ich, so konnte ich sogar Gefahrengut<br />
transportieren.<br />
Reimut Vogel: Hat Ihnen auch <strong>die</strong>se Prüfung<br />
Umsatz gebracht?<br />
Mustafa Baklan: Sicher. Wir hatten einen Import<br />
für gebrauchte Maschinen aufgebaut - bei<br />
Nachweis von Festgeld konnten zollfrei Maschinen,<br />
Lastkraftwagen, Omnibusse in <strong>die</strong><br />
Türkei importiert werden. Ein starker Markt,<br />
den ich mit meinem Bruder gemeinsam be<strong>die</strong>nte.<br />
Aysun Sentürk: Und eines Tages entdeckten<br />
Sie <strong>die</strong> Marktlücke türkischer Spezialitäten<br />
in Deutschland?<br />
Mustafa Baklan: Genau - 1987 entdeckten wir<br />
dann durch unsere engen Kontakte mit der Türkei<br />
den Markt traditioneller türkischer Produkte,<br />
<strong>die</strong> hier in Deutschland für unsere Landsleute<br />
schwer oder gar nicht zu bekommen waren.<br />
Unsere Landsleute transportierten <strong>die</strong> begehrten<br />
Delikatessen in den Kofferräumen ihrer<br />
Autos. Wir starteten 1987 und betrieben bis<br />
1992 den ersten türkischen Einzelhandelsmarkt<br />
in Deutschland für türkische Produkte - 1000<br />
Quadratmeter Lager, 600 Quadratmeter Verkaufsfläche.<br />
Aysun Sentürk: „Damlaya damlaya göl olur“,<br />
sagt man - ‚Tropfen um Tropfen entsteht ein<br />
See‘ - heute ist Baktat ja einer der ganz Großen<br />
in der Welt in <strong>die</strong>sem Bereich ...<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 73<br />
Mustafa Baklan: Ein tragisches Unglück überschattet<br />
<strong>die</strong>se Zeit. 1992 starb mein lieber Bruder<br />
auf der Autobahn bei Günzburg als Folge<br />
eines Verkehrsunfalls - wir waren gerade auf<br />
dem Weg nach Italien zu einer Messe. Aber<br />
das Leben geht weiter - heute arbeiten wir als<br />
Familie - natürlich auch meine Schwägerin und<br />
ihre Kinder - in dem Unternehmen - das hier in<br />
Mannheim nun bereits 70 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter zählt.<br />
Aysun Sentürk: „Lassen Sie uns einmal über<br />
den „zweiten Mustafa“ sprechen - über Ihre<br />
Fördermaßnahmen - ‚ Lafta kalmayıp is gerçeklestimakte‘,<br />
‚ Nicht reden., sondern verwirklichen‘<br />
- ist das Ihr Impuls für Ihre Fördermaßnahmen<br />
von jungen Menschen?“<br />
Mustafa Baklan: Sie haben es vorhin gesagt: ‘Der<br />
Beruf ist ein goldenes Armband‘. Darum habe<br />
ich zum Beispiel den Verein Baktat Bildungsbrücke<br />
e.V. gegründet, mit ihm unterstützen wir<br />
Schulen in der Türkei und Projekte in Deutschland<br />
- über 600 gebrauchte PC, <strong>die</strong> wir hier eingesammelt<br />
haben, gingen zum Beispiel in <strong>die</strong><br />
Türkei, um dort Kinder in ihrem Lernverhalten<br />
zu unterstützen.<br />
Wir sind eines der Partner-Unternehmen an<br />
der HdWM, der Hochschule der Wirtschaft für
74 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Management und finanzieren zur Zeit zehn Stu<strong>die</strong>nplätze<br />
und fördern das Deutsch-Türkische<br />
Institut für Arbeit und Bildung an der HdWM.<br />
Wichtig, um in Zukunft <strong>die</strong> vielen offenen Stellen<br />
mit qualifizierten Fachkräften und Managern<br />
zu besetzen. Als langjähriger Vorsitzender des<br />
TID (Türkischer Unternehmerverband, Anm.<br />
der Red.) und als Vorstandsmitglied des ATIAD<br />
(Verband türkischer Unternehmer und Industrieller<br />
in Europa, Anm. der Red.), habe ich <strong>die</strong>se<br />
Lücken immer wieder mit Sorge betrachten und<br />
feststellen müssen.<br />
Das ist der Grund meines Engagements. Anwesend<br />
sein bei Problemen - das ist meine Überzeugng,<br />
das ist wichtig - darum bin ich auch als<br />
Handelsrichter aktiv, und Mitglied der Vollversammlung<br />
der IHK Rhein Neckar.<br />
Aysun Sentürk: „Aglayan çok ama ekmek<br />
veren yok“ - ‚ Jeder zeigt Mitleid, aber Brot<br />
gibt keiner‘ - man spricht viel von Ihren humanitären<br />
Hilfsmaßnahmen ...<br />
Mustafa Baklan: Das muss sein - das sollte für<br />
alle selbstverständlich sein. Wir freuen uns, dass<br />
wir einem Krankenhaus in Bulgarien im Warenwert<br />
von über 400.000 eingesammelten, gespendeten<br />
Euro Hilfsgüter schicken konnten, wir<br />
freuen uns über <strong>die</strong> finanziellen Erfolge unserer<br />
Benifiz-Konzerte und -Veranstaltungen in der<br />
Türkei, natürlich haben wir geholfen, als in der<br />
Türkei 1999 das schreckliche Erdbeben so vieles<br />
verwüstet hat und haben <strong>die</strong> 450.000 Mark bis<br />
auf den letzten Pfennig über ein Treuhandkonto<br />
den Opfern und dem Wiederaufbau gespendet.<br />
Natürlich arbeiten wir ehrenamtlich - wie auch<br />
bei der Hilfe des Tsunami 2009, bei den Erdbeben<br />
im Iran, in Italien, in Haiti -<br />
Reimut Vogel: Meine Kollegin sprach von<br />
den „zwei Mustafas“ - der eine Mustafa<br />
ist erfolgreicher Unternehmer, der andere<br />
Mustafa voller Hilfebereitschaft - wie vereinbart<br />
man das?<br />
Mustafa Baklan: Bei uns in der Türkei gibt es ein<br />
Sprichwort: „Tok acin halinden ne anlar“, sagt<br />
man - zu deutsch: ‚Wer satt ist, kann den Hungrigen<br />
nicht verstehen‘ - wer wie ich aufgewachsen<br />
ist ohne Wohlstand, kann sehr wohl ermessen,<br />
wie weh es tut, das Wenige zu verlieren, vor<br />
dem Nichts zu stehen. Diejenigen werden immer<br />
weit geöffnete Herzen und Hände haben,<br />
<strong>die</strong> wissen, wie weh leere Hände tun. Vor allem<br />
in einer Welt, <strong>die</strong> den Wert eines Menschen nach<br />
Besitz messen möchte.<br />
Aysun Sentürk: „Ne ekersen onu biçersin“ -<br />
‚Was man sät, das erntet man‘ - haben sich<br />
<strong>die</strong> Wegzeichen an der Straße Ihres Lebens<br />
erfüllt?<br />
Mustafa Baklan: Durchaus. Ich führe mit meiner<br />
Familie - dazu gehören übrigens über 35 enge<br />
Familienmitglieder - ein gutes und erfolgreiches<br />
Unternehmen. Und ich kann es mir er-<br />
lauben, Menschen zu unterstützen, zu fördern<br />
und in eine gute Zukunft zu führen. Was will ich<br />
mehr?“<br />
„Baktat“ übrigens heißt „Entdecke und genieße“.<br />
Vielversprechend, wenn ein Unternehmen,<br />
dass türkische Lebensmittel und türkische Spezialitäten<br />
herstellt, <strong>die</strong> Aufforderung zum Genießen<br />
bereits im Firmennamen trägt. Dass <strong>die</strong>ses<br />
Versprechen eingehalten wird, kann man in<br />
Deutschland in über 6.000 Lebensmittelmärkten<br />
erleben, in denen ethnische Lebensmittel angeboten<br />
werden. Baktat geht dabei voll im Trend<br />
mit der Zeit - heute sind bereits 30% der Baktat-<br />
Grundnahrungsmittel und Baktat-Delikatessen<br />
in Bio-Qualität hergestellt - das Ziel sind 50%<br />
- dem Trend folgend. Und auch einen eigenen<br />
Pilotmarkt gibt es - er aber soll Pilot bleiben -<br />
und nicht als Franchise ausgeweitet werden.<br />
Das Gespräch führten:<br />
Aysun Sentürk und Reimut Vogel<br />
Sponsor von<br />
DTI<br />
Deutsch-Türkisches Institut<br />
für Arbeit und Bildung e.V.<br />
Deutsch-Türkisches<br />
Institut für Arbeit<br />
und Bildung e.V.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 75<br />
BAKTAT Bildungsbrücke e.V.
76 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Heimweh nach der „Cucina della Mamma“<br />
Wie Di Gennaro zum führenden Anbieter für italienische Feinkost<br />
und Weine in Deutschland wurde.<br />
Wir sitzen in Italien. Italienische<br />
Delikatessen, italienische Zurufe,<br />
italienische Gastfreundschaft.<br />
Ein Cappuccino, ein<br />
Espresso, ein funkelndes Gespräch. Ja, wir sitzen<br />
in Italien. Nur draußen rollt der deutsche<br />
Verkehr an dem in warmen Farben gehalteten,<br />
gastfreundlichen Gebäude vorbei. An seiner<br />
Front ein modernes Zeichen - bereits eine Ikone<br />
italienischer Genießerkultur: ein abstrahiertes<br />
DG - Di Gennaro - Name und Versprechen<br />
eines italienischen Feinkosthauses, dessen Geschichte<br />
mit zwei Brüdern aus Italien im Jahr<br />
1968 beginnt.<br />
Michele und Antonio Di Gennaro. Mit den beiden<br />
Brüdern und dem Pressesprecher, dem<br />
„Deutschen Italiener“ des Hauses, Fabian Jauss,<br />
sitzen wir zusammen. In einem Raum, halb Besprechungzimmer,<br />
halb Ausstellung edler italienischer<br />
Lebensmittel, mit dem Ambiente und<br />
durchzogen vom Flair eines italienischen Restaurants.<br />
Mit weitem Blick in das Lager, in dem<br />
<strong>die</strong> ausgesuchten Köstlichkeiten lagern, von<br />
denen man in Deustchland sehr viele nur hier<br />
bekommen kann - sind sie doch sorgfältig und<br />
mit großer Liebe von kleinen regionalen und<br />
lokalen Herstellern in Italien zusammen gesucht<br />
worden.<br />
Alle haben eine Geschichte. Antipasti etwa, <strong>die</strong><br />
nicht - wie woanders üblich - nach dem Ernten<br />
in <strong>die</strong> Kühlkammer kommen, um später verarbeitet<br />
zu werden - sondern <strong>die</strong> frisch gepflückt,<br />
ein paar Tage getrocknet und dann mit edlem<br />
Olivenöl zusammen in‘s Glas kommen.<br />
„Vorratshaltung ist für uns ein Fremdwort - weil<br />
wir bei unseren Antipasti-Spezialitäten ausschließlich<br />
saisonal arbeiten, alles erntefrisch<br />
und vor Ort machen, müssen wir immer für ein<br />
ganzes Jahr im Voraus planen“, sagt Fabian<br />
Jauss. Wer <strong>die</strong> Qualität des Essig‘ prüft, schmeckt<br />
bereits den vollen Geschmack, wenn er sieht,<br />
wie schwer sich der Essig mit viel Volumen in<br />
der Flasche bewegt. Wer <strong>die</strong> Schinken in <strong>die</strong><br />
Hand nimmt, der ahnt <strong>die</strong> Handarbeit. Wer <strong>die</strong><br />
Spaghetti betrachtet, der sieht sich in einer Trattoria<br />
und schmeckt <strong>die</strong> Küche Mammas.<br />
Danach in der Tat hatten sich <strong>die</strong> beiden Brüder<br />
im Jahr 1968 gesehnt. Sie waren als Maurer zum<br />
Arbeiten nach Deutschland gekommen - das<br />
Anwerbeabkommen war gerade zwischen Italien<br />
und Deutschland paraphiert worden. Sie waren<br />
fleißig, machten ihre Arbeit gut - aber das<br />
deutsche Essen war doch sehr verschieden von<br />
den Köstlichkeiten der italienischen Küche.<br />
Sie beschlossen, sich von ihren Besuchen in der<br />
Heimat <strong>die</strong>se Köstlichkeiten mitzubringen. Und<br />
weil viele Italiener durch das Anwerbeabkommen<br />
nach Deutschland kamen, wurde sie gebeten,<br />
auch für <strong>die</strong>se <strong>die</strong> Köstlichkeiten aus der<br />
Heimat mitzubringen.<br />
Wenn man aus dem Raum ins Lager schaut,<br />
dann stehen dort zwei „Kult-Italiener“, denen<br />
man <strong>die</strong> Reisen über <strong>die</strong> Alpen ansieht: ein Fiat<br />
Abarth 500 und ein etwas größerer Fiat Topolino<br />
- Legenden der Belieferung der Küchen<br />
ihrer italienischen Landsleute durch <strong>die</strong> beiden<br />
italienischen Handwerker .<br />
Die beiden Wagen rufen Erinnerungen wach.<br />
„Ja - <strong>die</strong> ‚Cucina della Mamma‘, <strong>die</strong> haben wir<br />
wirklich vermisst“, erinnert sich Michele Di<br />
Gennaro. „Und natürlich <strong>die</strong> mediterranen Spezialitäten<br />
- <strong>die</strong> Pasta und das Olivenöl, den Prociutto,<br />
das eingelegte Gemüse und den Wein“.<br />
„Spaghetti, Tomatensauce und Gemüsekonserven<br />
waren darum in den ersten Wochen in<br />
Deutschland unsere Hauptspeise“, lacht Antonio<br />
Di Gennaro. Und fährt fort:“ Darum haben<br />
wir von unseren Reisen in <strong>die</strong> Heimat vor allem<br />
Lebensmittel nach Deutschland mitgebracht -<br />
zunächst für uns und dann auch für <strong>die</strong> vielen<br />
italienischen Freunde aus der Umgebung. Als<br />
<strong>die</strong> Nachfrage nun immer größer wurde, haben<br />
sich mein Bruder und ich entschlossen, unsere<br />
Arbeit als Handwerker aufzugeben und uns<br />
ganz der feinen Kost aus Italien zu widmen“.<br />
So entsteht bereits 1969 das erste Ladengeschäft<br />
- im schönen Wernau am Neckar verkauft bald<br />
<strong>die</strong> ganze Familie Di Gennaro Spezialitäten aus<br />
Italien.<br />
Michele Di Gennaro erinnert sich:“ Weil wir<br />
stets frische Produkte in Deutschland verkaufen<br />
wollten, mussten wir mit dem Lastwagen immer<br />
wieder <strong>die</strong> lange und mühevolle Reise nach Italien<br />
machen - in den 70er Jahren war <strong>die</strong> Strecke<br />
nach <strong>Süd</strong>italien ja noch nicht ausgebaut - da<br />
konnte eine Fahrt nach Apulien gut und gerne<br />
volle zwei Tage dauern“.<br />
Die Nationalitäten der Kunden im Laden in<br />
Wernau erweitern sich: Kamen zunächst vor<br />
allem Italiener, freuten sich zunehmend deutsche<br />
Kunden, italienische Delikatessen in unverfälschter,<br />
frischer, original italienischer Qualität<br />
kaufen zu können. Der Reiseboom nach Italien,<br />
dem Urlaubsland Nummer 1, beflügelt den Umsatz<br />
der Brüder.<br />
Das Unternehmen wächst kontinuierlich. Neben<br />
dem Einzelhandel gründen sie einen Großhandel.<br />
Antonio Di Gennaro:“Den Einzelhandel haben<br />
wir dabei nie vernachlässigt. Er ist uns stets <strong>die</strong><br />
Pforte zur Seele der Kunden geblieben, war und<br />
ist uns stets <strong>die</strong> Brücke zum Verbraucher . Im<br />
Jahr 1977 gründeten wir das erste Handelszentrum<br />
in Stuttgart, mit dem wir <strong>die</strong> Spezialitäten<br />
in <strong>die</strong> Region und später an renommierte Feinkostgeschäfte<br />
in ganz Deutschland verschickten“.<br />
Und auch in der Gastronomie fassten <strong>die</strong> Brüder<br />
schnell Fuß: Das erste Restaurant mit dem<br />
Namen „La Dolce Vita“ wird 1976 in Geislingen<br />
an der Steige gegründet.<br />
Fragen wir den Pressesprecher (der wichtige<br />
Jahre bei der renommierten Werbeagentur Ogilvy<br />
& Mather und drei Jahre in Italien bei Slow<br />
Food zubrachte): „Wie definieren Sie heute<br />
Stand und Wirken der Di Gennaro Feinkost-<br />
und Weinhandelsgesellschaft?“<br />
Fabian Jauss: „Heute ist das Haus der führende<br />
Anbieter italienischer Premium-Spezialitäten im<br />
deutschsprachigen Raum und gilt als Pionier der<br />
italienischen Ess- und Weinkultur in Deutschland.<br />
Das liegt ganz sicher und vor allem daran,<br />
dass das Unternehmen nach wie vor im Besitz<br />
der Familie Di Gennaro ist und seine Grundsätze,<br />
seine Philosophie nie geändert hat: Wie früher<br />
stehen auschließlich italienische<br />
Spitzenprodukte zur Wahl. Unsere Qualitäts-<br />
Philosphie: Authentische Produkte, der ‚Originalgeschmack‘<br />
Italiens also, von renommierten<br />
Herstellern, <strong>die</strong> zu den besten des Landes gehören.<br />
Passend dazu auch unsere Eigenmarke Selezione<br />
„Di Gennaro“ - das alles sind<br />
Delikatessen für höchsten Genuss in kompromissloser<br />
Qualität. Selbstverständlich für uns:<br />
Alles sind natürlich ‚natürliche gesunde Produkte‘“.<br />
Vom 2003 erbauten Handels- und Logistikzentrum<br />
in Stuttgart-Ost beliefert Di Gennaro insbesondere<br />
den gehobenen Einzelhandel, <strong>die</strong><br />
Gastronomie, Delikatessen-Geschäfte, Weinhandlungen<br />
und Gourmet-Restaurants, sowie<br />
Feinkost-Abteilungen von Verbrauchermärkten.<br />
Mit seinen Filialen in München, Düsseldorf,<br />
Frankfurt und Nürnberg, sowie Marktstand<br />
und Vinothek in der historischen Markthalle<br />
Stuttgart , ist Di Gennaro eine feste Größe in<br />
der deutschen Genusslandschaft. Wohl auch<br />
deshalb, weil Di Gennaro stets sein Wissen weiter<br />
gibt: Eigene Verkäuferinnen und Verkäufer<br />
sowie Kunden werden in Seminaren mit dem<br />
„Warum und Wodurch“ der italienischen Köstlichkeiten<br />
vetraut gemacht.<br />
Wer das Glück hat, einen der Kataloge des Hauses<br />
zu besitzen - den „Feinkostkatalog<br />
2012/2013“ und den Katalog für „Wein, Spumante<br />
& Grappa 2012“, macht beim Durchblättern<br />
eine Genießerreise durch <strong>die</strong> versteckten<br />
Genießerwinkel Italiens. Hier liest man „Italien“,<br />
hier versteht man auf zusammengenomme<br />
500 Seiten, warum Di Gennaro so erfolgreich<br />
ist: Es sind immer noch <strong>die</strong> beiden Brüder, <strong>die</strong><br />
den Einkauf bestimmen, <strong>die</strong> sich jeden Tag<br />
nach der „Cucina della Mamma“ sehnen, <strong>die</strong><br />
sich jedem Tag an der Authentizität original italienischer<br />
Köstlichkeiten freuen, <strong>die</strong> sich durch<br />
nichts in ihren qualitativen Überzeugungen beirren<br />
lassen. Im Inhalt werden Geschichte und<br />
Geschichten der Hersteller erzählt. „Man kann<br />
übrigens <strong>die</strong>se herrlichen Gegenden auch besuchen“,<br />
erinnert Michele Di Gennaro an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle, „Für unsere Kunden bieten wir Stu<strong>die</strong>nreisen<br />
an. „.<br />
Das ist dann das hautnahe Live-Erlebnis, das der<br />
Leser der kulinarischen Katalogwelt aber vorweg<br />
nehmen kann.<br />
Denn wem läuft nicht das Wasser im Mund zusammen,<br />
wenn er etwa über <strong>die</strong> Salami des Hauses<br />
Villani liest: In den verschiedenen Sorten steckt<br />
ausnahmslos italienisches Fleisch. Das Reifen erfolgt im<br />
Naturdarm. Dadurch trocknet <strong>die</strong> Salami langsamer<br />
und kann mehr Geschmack entwickeln. Und natürlich<br />
müssen <strong>die</strong> anderen Qualitätskriterien stimmen: Frische<br />
Zwiebeln, Knoblauch, verschiedene Gewürze und feines<br />
Meersalz finden sich im ‚Labatorio‘ der<br />
Zutaten - und auf dem Herd köchelt eine wohlriechende<br />
Brodi, <strong>die</strong> original italienische Brühe.<br />
Die würde man eher in einem Spezialitätenrestaurant<br />
erwarten. Traditionell werden zum<br />
Schluss <strong>die</strong> Salamispezilaitäten von Hand<br />
geschnürt.<br />
Oder welcher Weinkenner<br />
würde für Weinkeller<br />
und Genuß nicht weit<br />
gehen, wenn man ihm<br />
von <strong>die</strong>sem Wein berichtet:<br />
„In Campania<br />
wurden uralte Traubensorten<br />
ganz neu entdeckt.<br />
Zum Beispiel <strong>die</strong> „goldenen<br />
Weine“ von Muratori,<br />
<strong>die</strong> so recht das wunderbare<br />
Kampanien und <strong>die</strong> uralte<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 77<br />
Weinbautradition <strong>Süd</strong>italiens widerspiegelt, <strong>die</strong> schon der<br />
Dicher Columella in seinen Versen besang. Campania<br />
felix“ - glückliches Land, so nannten schon <strong>die</strong> Römer<br />
<strong>die</strong> Region <strong>Süd</strong>italiens. Vulkanische Böden, das maritime<br />
Klima, <strong>die</strong> Höhe der Berge und feine Winde, <strong>die</strong> für<br />
Abkühlung sorgen, lassen aromatische Trauben gedeihen,<br />
voll von Spurenelementen, <strong>die</strong> den Weinen nicht nur<br />
eine feine mediaterrane Note verleihen, sondern sie auch<br />
ausgesprochen lange lagerfähig machen“.<br />
Und auch das ist typisch italienisch:<br />
Di Gennaro erlebt <strong>die</strong> Welt als Familie. Und so<br />
sind <strong>die</strong> Brüder Di Gennaro auch als Sponsoren<br />
für einen guten Zweck zu finden: Zum Beispiel<br />
auf der 20. UNESCO Charity-Gala, in der sich<br />
Menschen für Kinder in Not engagieren.<br />
Das letzte Wort soll den Brüdern Di Gennaro<br />
vorbehalten sein:<br />
„Wir beweisen seit 40 Jahren Tag für Tag, wie<br />
außergewöhnlich und hochwertig italienische<br />
Feinkost sein kann. Höchster Genuss, bester<br />
Geschmack - und <strong>die</strong> deutsche Zuverlässigkeit,<br />
<strong>die</strong> wir verinnerlicht haben - ist das nicht eine<br />
geradezu unwiderstehliche Kombination?“<br />
Di Gennaro Feinkost- und<br />
Weinhandelsgesellschaft mbH<br />
Von-Pistorius-Str. 1· 70188 Stuttgart<br />
Tel.: + 49 (0) 711 16853-0<br />
Fax.: + 49 (0) 711 16853-35<br />
info©digennaro.de
„Man muss Dinge entwickeln wollen“<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Andreas Friedrich über „sein“ Belgien, das Land<br />
der Kompromissbereitschaft.<br />
Als <strong>die</strong> Belgische Botschaft 2007<br />
bekannt gab, dass „ ...Andreas<br />
Friedrich, seinerzeit Fortis-Manager<br />
in Stuttgart, zum Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
des Königreiches Belgien ernannt<br />
worden war...“, wurde ein Mann mit <strong>die</strong>ser<br />
Verantwortung betraut, der „...starke Wurzeln<br />
des internationalen Finanz<strong>die</strong>nstleisters in<br />
Belgien sieht und sich aus <strong>die</strong>sem Grund in<br />
seinem Umfeld für das Königreich engagieren<br />
wird...“<br />
„Soziale Verantwortung und nachhaltiges<br />
Handeln“ sind <strong>die</strong> Leitbilder, mit denen sein<br />
Unternehmen, BNP Paribas, das vor gut zwei<br />
Jahren <strong>die</strong> Geschäfte der Fortis Bank übernommen<br />
hat, und damit auch Andreas Friedrich<br />
Erfolg haben. „Über den Tellerrand<br />
hinausschauen“ nennt Friedrich das Konzept<br />
seines Hauses, nach dem auch er lebt und arbeitet.<br />
BNP Paribas ist eine der führenden Banken in<br />
Europa mit weltweiter Präsenz. Die Bank ist<br />
in 80 Ländern tätig und beschäftigt fast<br />
200.000 Mitarbeiter. Ihre Heimatmärkte sind<br />
Frankreich, Belgien, Luxemburg und Italien,<br />
zudem verfügt sie über eine starke Präsenz in<br />
Asien und in den USA. In ihren Kerngeschäften<br />
Retail Banking, Investment Solutions und<br />
Corporate and Investment Banking belegt sie<br />
Spitzenpositionen. In Deutschland ist BNP<br />
Paribas seit 1947 vertreten und zählt zu den<br />
größten Auslandsbanken. Sie hat ihre Zentrale<br />
in Frankfurt und verfügt über ein Netzwerk<br />
aus sechs Business Centern. Ihre Aktivitäten<br />
beziehen sich hauptsächlich auf große deutsche<br />
und internationale Unternehmen, den<br />
großen exportorientierten Mittelstand, Finanzinstitutionen<br />
sowie institutionelle Investoren.<br />
Das Produktangebot der in Deutschland tätigen<br />
Tochtergesellschaften von BNP Paribas<br />
richtet sich sowohl an Unternehmen als auch<br />
an Privatkunden.<br />
Die Kunden von BNP Paribas profitieren von<br />
der Kombination aus lokalem Know-how, internationaler<br />
Expertise, der Finanzkraft und<br />
dem Netzwerk einer der größten Banken weltweit.<br />
Die Gruppe beschäftigt in Deutschland<br />
rund 3.000 Mitarbeiter.<br />
Andreas Friedrich ist „Head of Credit Analyses“<br />
bei BNP Paribas in Deutschland und antwortet:<br />
„Kultur. Wirtschaft. Netzwerk“, als er nach<br />
Ambitionen befragt wird. Und er sagt: „Man<br />
muss Dinge entwickeln wollen. Das ist für Beruf<br />
und Aufgabe <strong>die</strong> erfolgreiche Basis. Risiken<br />
abschätzen, Chancen sehen,<br />
Entwicklungen bewerten - das vollständige<br />
Bild in einer Gesamtschau entwickeln, verstehen,<br />
entscheiden und in Zukunft investieren.“<br />
Aber er sagt auch: „Bevor ich Dinge nicht verstehe,<br />
lasse ich mich zu 100% nicht auf sie<br />
ein.“<br />
Bankkaufmann hat der Manager gelernt. War<br />
auf der Frankfurter School of Finance & Management,<br />
bei der Dresdner Bank, danach bei<br />
der Commerzbank - beide damals noch als<br />
getrennte Finanzinstitute auf dem Markt tätig.<br />
Dazu Stu<strong>die</strong>ngänge beim Mentoren Management<br />
Programm seines Hauses. Dann tätig als<br />
Area Manager <strong>Süd</strong> bei der Fortis Bank - und<br />
seit der Integration von Fortis in BNP Paribas<br />
als Head of Credit Analyses für Gesamtdeutschland.<br />
„40 Mitarbeiter an zwei Standorten“,<br />
bilanziert er kurz und knapp. Der<br />
Vertrieb von Finanzprodukten ist ihm nicht<br />
fremd. „Ich habe als Manager immer wieder<br />
zwischen den Fronten gewechselt“, sagt er -<br />
„zuletzt vom Vertrieb zur Analyse.“<br />
Die Bank ist gut durch <strong>die</strong> Krise gekommen<br />
- sie handelt bei Risiken äußerst konservativ.<br />
Was auch für Andreas Friedrich gilt. Zur aktuellen<br />
Situation hat er Vertrauen in <strong>die</strong> eingeschlagene<br />
politische Richtung. „Man muss den<br />
Mut haben, kritische Entscheidungen durchzubringen“,<br />
sagt er. „Man muss konsequent<br />
sein und Spielräume systematisch nutzen.“<br />
Ein wenig erinnere ihn Belgien mit seiner Vielstaatigkeit<br />
an <strong>die</strong> EU. Dem belgischen Ratspräsidenten<br />
Herman van Rompuy bringt er großes<br />
Vertrauen entgegen, eine für alle Seiten akzeptable<br />
Lösung in <strong>die</strong> Wege zu leiten.<br />
Die Belgier sind für Andreas Friedrich ein sehr<br />
interessantes Volk. „Allein <strong>die</strong> stetige politische<br />
Herausforderung, wie <strong>die</strong> drei großen<br />
Bevölkerungsgruppen - Flamen, Wallonen<br />
und Brüssel - zusammen leben - das ist bemerkenswert<br />
und nicht zu unterschätzen. Der<br />
kleine deutschsprachige Teil sorgt zudem für<br />
<strong>die</strong> dritte Amtssprache im Land.“ Und er führt<br />
aus: „Die Belgier verschmelzen Offenheit und<br />
Flexibilität und schmieden daraus eine bewundernswerte<br />
Kompromissbereitschaft - ein<br />
Kompromiss ist sicher oft <strong>die</strong> pragmatischste<br />
Lösung.“<br />
“You Must be Willing<br />
to Develop Things”<br />
Honorary Consul Andreas Friedrich about<br />
“his” Belgium, the Country of Compromises<br />
When the Belgian Embassy announced in 2007<br />
that Andreas Friedrich, who at that time was a<br />
manager at Fortis Bank, was being appointed<br />
Honorary Consul for the Kingdom of Belgium,<br />
the Embassy entrusted this responsibility to a<br />
man who was aware of the “strong roots that<br />
this international financial services company<br />
had in Belgium”. It was evident that Friedrich<br />
would be highly committed.<br />
Social responsibility and sustainable action are<br />
the ideals which make Andreas Friedrich and<br />
BNP Paribas, the company that took over Fortis<br />
Bank two years ago, so successful. “Seeing<br />
the big picture”, is the motto that both Friedrich<br />
and his company live and work by.<br />
BNP Paribas is one of the leading banks in<br />
Europe represented worldwide. The company<br />
is active in 80 countries and has nearly 200,000<br />
employees. Its primary markets are in France,<br />
Belgium, Luxemburg and Italy, and BNP Paribas<br />
is also strong in Asia and the USA. In the<br />
Seine Aufgabe als Honorar<strong>konsu</strong>l sieht er vordringlich<br />
in der Unterstützung belgischer Unternehmen.<br />
Und natürlich der hier lebenden<br />
Belgier - 1.700 Menschen mit belgischer Nationalität<br />
haben hier in Baden-Württemberg<br />
ihre Heimat. Die Zusammenarbeit zwischen<br />
den Ländern ist vertrauensvoll. „Belgien war<br />
unter den ersten Ländern, <strong>die</strong> 1951 durch Aufnahme<br />
diplomatischer Beziehungen <strong>die</strong> Bundesrepublik<br />
anerkannte“, erinnert<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Friedrich.<br />
Ein positiver Trend in der Handelspartnerschaft<br />
zwischen Baden-Württemberg und Belgien<br />
ist nach der Krise zu spüren. Entgegen<br />
dem Trend entwickelt sich <strong>die</strong> Zahl der belgischen<br />
Touristen gut. Andreas Friedrich:<br />
„Stuttgart und der Schwarzwald rangieren weit<br />
vorne. Zehn Partnerschaften auf kommunalen<br />
Ebenen, 52 Hochschulpartnerschaften<br />
können gezählt werden, <strong>die</strong> klassische Disziplin<br />
Baden-Württembergs, der Maschinenbau<br />
- und auch <strong>die</strong> Chemie - rangieren weit vorne.<br />
Die Kultur ist auch eine sehr gute Brücke -<br />
Ausstellungen und Kunst - das werden wir<br />
fördern.“<br />
Der Head of Credit Analysis kann im Gespräch<br />
<strong>die</strong> Bilanz der Tätigkeiten und Pläne<br />
positiv abschließen. Denn wie Andreas Friedrich<br />
immer wieder sagt: „Man muss Dinge<br />
entwickeln wollen.“<br />
core business areas, retail banking, investment<br />
solutions, and corporate and investment banking,<br />
the bank is among the top players in the<br />
world. BNP Paribas has been represented in<br />
Germany since 1947. They are based in Frankfurt,<br />
entertaining a network of six business<br />
centres, and employing a staff of 3,000. The<br />
bank is focused on large German and international<br />
companies, most of them exporters, as<br />
well as financial companies and investors.<br />
Andreas Friedrich is the head of credit analyses<br />
at BNP Paribas in Germany. When asked about<br />
his goals, he answered: “Culture, economy, and<br />
networks”. He continued: “… you must be<br />
willing to develop things, weigh the risks, see<br />
opportunities, develop the complete picture,<br />
be understanding, make decisions, and invest<br />
in the future”. The manager is head of 40 employees,<br />
who work in two locations. He is also<br />
familiar with the sale of financial products. “I<br />
have changed sides several times,” he says, “last<br />
time from the sales department to analysis.”<br />
Andreas Friedrich and the bank have weathered<br />
the financial crisis well, acting very carefully in<br />
the face of risks. “You need courage to push<br />
through critical decisions,” Friedrich stated,<br />
“and room for manoeuvre around obstacles”.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 79<br />
Adreas Friedrich<br />
Geburtsdatum: 12. Oktober 1966<br />
Head of Analysis Germany<br />
BNP Paribas Corporate and<br />
Investment Banking<br />
Head of Business Center Cologne<br />
BNP Paribas Corporate and<br />
Investment Banking<br />
Area Manager <strong>Süd</strong><br />
Fortis Bank SA/NV<br />
Niederlassung Deutschland<br />
Area Manager, NRW<br />
Fortis Bank SA/NV<br />
Niederlassung Deutschland, Standort: Köln<br />
Interims Manager Austria<br />
Fortis Bank SA/NV, General Manager<br />
Business Center in Wien<br />
Business Center Manager<br />
Fortis Bank SA/NV Niederlassung<br />
Deutschland, Business Center Stuttgart<br />
Firmenkundenbetreuer/Prokurist<br />
Commerzbank AG, Filiale Stuttgart<br />
Firmenkundenbetreuer<br />
Trainee Firmenkundenbetreuung<br />
Kreditspezialist mit Sanierungsauftrag<br />
Kreditspezialist sowie Teamleitung Kredit<br />
To Andreas Friedrich Belgium is a very interesting<br />
nation. “Just think of the permanent political<br />
challenge that they face with their three large<br />
ethnic groups living together – the Flemish, the<br />
Walloons, and Brussels residents,” said Friedrich.<br />
“The Belgians are known for their openness,<br />
flexibility, and develop from it an admirable<br />
will to compromise. By living this way they<br />
often find the most plausible solution.”<br />
In his consular work, Andreas Friedrich considers<br />
the support of Belgian businesses to be<br />
his first priority. Of course he also takes care<br />
of the 1,700 Belgian citizens that live in Baden-<br />
Wuerttemberg. The relationship is definitely<br />
determined by trust. “Belgium was one of<br />
the first countries to establish diplomatic<br />
relat-ions with the Federal Republic in 1951,”<br />
said the Honorary Consul. Today there are<br />
many official partnerships between Baden-<br />
Wuerttemberg and Belgium. “We have ten of<br />
these co-operations on a local basis, and view<br />
our 52 university partnerships in the same way,”<br />
explained Friedrich. “The traditional industries<br />
of Baden-Wuerttemberg take the lead, especially<br />
in the engineering and chemical industry.<br />
Culture also plays an important role, and that’s<br />
why our next focus is on art exhibitions”.
80 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Belgien und <strong>die</strong> Musik der Befreiung<br />
Richard Wagner sagte einst: „Musik ist<br />
<strong>die</strong> Sprache der Leidenschaft.“ Belgien<br />
hat es bewiesen. Eine Opernaufführung<br />
hat den Anstoß gegeben. Am 25. August<br />
1830 wurde in Belgiens Hauptstadt Brüssel im<br />
Théâtre de la Monnaie eine Oper über den<br />
Volksaufstand der Neapolitaner gegen den spanischen<br />
Unterdrücker gegeben. Als der Tenor<br />
mit einer Axt in der Hand auf der Bühne sang:<br />
„Laufet zur Rache! Die Waffen, das Feuer! Auf<br />
dass unsere Wachsamkeit unserem Leid ein Ende<br />
bereite!“, erhoben sich <strong>die</strong> Menschen im Saal<br />
und riefen „Aux armes! Aux armes!“ „Zu den<br />
Waffen!“.<br />
Und tatsächlich verließ das Publikum mit eisernem<br />
Willen, sich von den Niederländern zu<br />
befreien das Theater, um für ihre Unabhängkeit<br />
zu kämpfen. Einen Monat später waren <strong>die</strong> Niederländer<br />
besiegt und Belgien unabhängig.<br />
Bereits 54 vor Chr. beschrieb Cäsar <strong>die</strong> keltischen<br />
„Belgae“ als <strong>die</strong> Tapfersten aller Gallier.<br />
Zwischen <strong>die</strong>sen beiden Ereignissen jedoch<br />
liegen noch etliche Jahre, in denen das Gebiet,<br />
das heute Belgien heißt, zeitweise zu Frankreich<br />
gehörte, zu Österreich, Spanien und im 16. Jahrhundert<br />
war Belgien Teil des riesigen Habsburgerreiches,<br />
später wurde es einfach zum<br />
Königreich der Vereinigten Niederlande gerechnet.<br />
An <strong>die</strong>ser Stelle wird nun alsbald <strong>die</strong> Oper erklingen<br />
und Belgien geboren – mit seinen Provinzen<br />
Flandern und der Wallonie. Im ersten<br />
und zweiten Weltkrieg wird Belgien von<br />
Deutschland besetzt und reagiert beide Male<br />
mit großem Widerstand.<br />
So einträchtig Wallonen und Flamen jedoch gegen<br />
äußere Feinde gekämpft haben, so sehr sind<br />
sie doch in ihrer Sprache getrennt, eine Barriere,<br />
<strong>die</strong> viel Überwindung kostet. Was aber niederländisch<br />
sprechende Flamen und französisch<br />
parlierende Wallonen eint, ist <strong>die</strong> königliche<br />
Hauptstadt Brüssel, in der nicht nur Europapolitik<br />
gemacht wird , sondern <strong>die</strong> auch voller<br />
Kreativität steckt. Hier haben große Maler wie<br />
<strong>die</strong> Gebrüder van Eyck, Rubens und van Dyck<br />
gelebt oder auch Magritte und Delvaux.<br />
Und weil wir gerade beim Zeichnen sind, auch<br />
<strong>die</strong> herrlichsten Comicfiguren wie Tim und<br />
Struppi, Lucky Luke und <strong>die</strong> Schlümpfe haben<br />
in Belgien das Licht der Welt erblickt. Ein<br />
Land, das sich in Gegensätzen bewegt und<br />
dadurch voller Überraschungen und reich an<br />
Kultur ist.<br />
BNP Paribas<br />
Die Bank für eine Welt im Wandel<br />
BNP Paribas ist im Bank- und Finanz<strong>die</strong>nstleistungsbereich<br />
führend<br />
in Europa und zählt mit ihren Ratings<br />
zu den am besten bewerteten<br />
Banken weltweit. Die BNP Paribas Gruppe ist<br />
mit mehr als 3.000 Mitarbeitern deutschlandweit<br />
vertreten. Sie hat ihre Zentrale in Frankfurt<br />
am Main und verfügt über ein Netzwerk von<br />
sechs Business Centern. Seit der Fortis-Integration<br />
2010 wird dort vor allem das Geschäft mit<br />
dem großen deutschen Mittelstand weiter intensiviert,<br />
der eine zweite Säule im Corporate &<br />
Investment Banking neben dem Geschäft mit<br />
Großunternehmen darstellt. Die in Deutschland<br />
tätigen Gesellschaften von BNP Paribas<br />
richten ihr Produktangebot an Unternehmen,<br />
Finanzinstitute, <strong>die</strong> öffentliche Hand und Privatkunden.<br />
Neben der wirtschaftlichen Verantwortung<br />
nimmt BNP Paribas auch ihre Verantwortung<br />
gegenüber der Gesellschaft wahr. Die weltweite<br />
Stiftung der Bank konzentriert sich seit 1984<br />
auf <strong>die</strong> Förderung von sozialen Projekten in<br />
den Bereichen Kultur, Ausbildung, Solidarität,<br />
Gesundheit und Umwelt. Allein im Jahr 2011<br />
hat <strong>die</strong> Stiftung 530 Projekte mit insgesamt<br />
mehr als 25 Mio Euro initiiert und unterstützt.<br />
Die Hälfte <strong>die</strong>ses Betrages wurde für soziale<br />
Projekte und Aus- und Weiterbildung investiert.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 81<br />
Die vier Werte Engagement, Ambition, Kreativität<br />
und Reaktionsfähigkeit stehen für den Unternehmenskodex<br />
von BNP Paribas, der <strong>die</strong><br />
Arbeitsethik der Mitarbeiter prägt und Sie dazu<br />
anhält, das Hauptziel der Bank – den Erfolg des<br />
Kunden – nie aus dem Blick zu verlieren.<br />
BNP Paribas S.A.<br />
Niederlassung Frankfurt am Main<br />
Europa-Allee 12<br />
60327 Frankfurt am Main<br />
Telefon: +49 (0) 69 7193-0<br />
Fax: +49 (0) 69 7193 – 2640<br />
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„Brasilien hat mehr zu bieten als Caipirinha, Fußball und Strand“<br />
Michael Horn und sein Brasilien,<br />
in dem es immer etwas Neues zu entdecken gibt<br />
Im Zentrum von Stuttgart - ein weiter Blick<br />
auf ein interessantes Stadtpanorama durch<br />
eine breite Glasfront hindurch. Stuttgart 21<br />
ist der Nachbar - Aufbruch also und neues Demokratieverständnis.<br />
Ein guter Ort, um über<br />
ein Land zu sprechen, das schon immer Werden<br />
und Wachsen verhieß. Ein guter Augenblick,<br />
um mit dem Honorar<strong>konsu</strong>l, also dem Vertreter<br />
<strong>die</strong>ses Landes, über das „grüne Brasilien“ zu<br />
sprechen.<br />
„<strong>Herr</strong> Honorar<strong>konsu</strong>l Horn, wie kommen<br />
Idee und Charme Brasiliens in Baden-<br />
Württemberg an?“<br />
Die Beziehungen beider Länder waren schon<br />
immer eng. Viele schwäbische, traditionelle<br />
Unternehmen sind mit großem Erfolg seit<br />
Jahrzehnten in Brasilien präsent. Auch im kulturellen<br />
und wissenschaftlichen Bereich gibt es<br />
bereits einen regen Austausch. Aber natürlich<br />
denkt man zunächst an Caipirinha, Fußball und<br />
Strand, wenn mann den Namen Brasilien hört.<br />
Ich versuche aber durch Untertsützung einzelner<br />
Initiativen und Institutionen zu zeigen,<br />
dass das Land viel mehr zu bieten hat - in seiner<br />
eigenen Entwicklung, aber auch durch Gemeinsamkeiten.<br />
Das Honorar<strong>konsu</strong>lat hat zum<br />
Beispiel das Buch "Sehnsucht Brasilien" vorge-<br />
stellt, das Bilder des Böblinger Malers Fritz<br />
Steisslinger während seiner ersten Brasilien-<br />
Reise dokumentiert. Die Familie Steisslinger<br />
hat bis heute familiäre Bindungen in das Land.<br />
Und wir kooperieren mit dem Brasilien-Zentrum<br />
der Universität Tübingen, führen eine<br />
sehr gute Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium<br />
Baden-Württemberg und<br />
mit Baden-Württemberg International. Außerdem<br />
spricht natürlich der wirtschaftliche Erfolg<br />
der letzten Jahre für sich sich - man<br />
beginnt, Brasilien als das moderne Land wahrzunehmen,<br />
das es heute ist.<br />
„Welche Impulse verbinden <strong>die</strong> Länder<br />
Brasilien und Baden-Württemberg besonders<br />
stark - was kann noch ausgebaut werden?“<br />
Auf bestimmten Wirtschaftszweigen ist viel<br />
erreicht - nehmen Sie <strong>die</strong> Automobilindustrie<br />
- wenngleich auch noch immer Ausbaupotential<br />
vorhanden ist. Eine große Chance für beide<br />
Länder sehe ich aber im Bereich der erneuerbaren<br />
Energien. Hier war Brasilen in vielen<br />
Aspekten Pionier - wie bei der Nutzung von<br />
Ethanol und entwickelt neue Technologien,<br />
z.B, für Produktion und Verwendung von Bio<strong>die</strong>sel.<br />
Doch auch Baden-Württemberg leistet<br />
gemeinsam mit Brasilien einen wichtigen Beitrag<br />
zur Entwicklung - denken Sie an <strong>die</strong> gemeinsam<br />
betriebenen Forschungsprojekte in<br />
der Solarenergie oder beim Biogas und in der<br />
Wasser- und Abfallwirtschaft.<br />
„Ist Ausbildung dabei ein spezielles Thema?“<br />
Ganz sicher. Viele Unternehmen vertrauen<br />
inzwischen auf <strong>die</strong> gut qualifizierten Mitarbeiter<br />
vor Ort und verlagern Teile der Produktentwicklung<br />
nach Brasilien. Das basiert<br />
natürlich auf Entwicklung einer guten beruflichen<br />
und wissenschaftlichen Ausbildung.<br />
Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg<br />
führt schon seit Jahren eine enge Kooperation<br />
mit dem SENAI, einer Einrichtung der<br />
brasilanischen Industrie zur beruflichen Ausbildung.<br />
Hinzu kommt <strong>die</strong> Initiative "Wissenschaft<br />
ohne Grenzen" - von der brasilianischen<br />
Regierung gestartet. Ihr Ziel: Die Qualifizierung<br />
von Arbeitskräften - tausende von Stipen<strong>die</strong>n<br />
für <strong>die</strong> Spezialisierung an<br />
ausländischen Universitäten werden vergeben.<br />
Baden-Württemberg hat bereits seine Bereitschaft<br />
gezeigt, viele <strong>die</strong>ser Studenten hier aufzunehmen.<br />
„Könnte man bilaterale Förderung und<br />
Integration von Wirtschaft und Wissen-<br />
„Brazil has more to<br />
offer than Caipirinhas,<br />
Football, and Beaches“<br />
Honorary Consul Michael Horn and his<br />
“green Brazil,” the land of new discoveries<br />
Honorary Consul, how well are the idea and<br />
charms of Brazil accepted in Baden-Wuerttemberg?<br />
”The relationship between Brazil<br />
and Baden-Wuerttemberg has always been<br />
close. Many traditional Swabian companies<br />
have been present in Brazil for decades,<br />
and there is a lively exchange of culture and<br />
science. Caipirinhas, football, and beaches<br />
– that is what comes to the minds of many<br />
people when they think of Brazil. However, I<br />
point out whenever I can that the country has<br />
schaft als Ihre <strong>konsu</strong>larischen Arbeitsschwerpunkte<br />
bezeichnen“?<br />
Mein Anliegen ist, das Bild des modernen Brasiliens<br />
zu vermitteln. Das wird selbstverständlich<br />
getragen von den Begegnungen zwischen<br />
Unternehmen und Forschern beider Länder.<br />
Aber auch von der positiven Lebenseinstellung<br />
der Brasilianer, ihrer lebensbejahenden Zuversicht,<br />
ihrem gesunden Optimismus, ihrer Art,<br />
Herausforderungen anzunehmen, können wir<br />
viel lernen - und das nehme ich in meine Arbeit<br />
mit auf. Wir unterstützen <strong>die</strong> Arbeit kultureller<br />
Einrichtungen, wir bringen den Menschen in<br />
Baden-Württemberg durch Musik, Literatur,<br />
Tanz und Film <strong>die</strong> positive Kraft Brasiliens näher.<br />
Durch <strong>die</strong>se Begegnungen wandelt sich<br />
auch das Bild des ernsten, steifen Deutschen -<br />
<strong>die</strong> große Energie im Land der Tüftler wird<br />
entdeckt. Nicht umsonst sind so viele Schwaben<br />
traditionell auch in Brasilen zu Hause.<br />
„Wo sehen Sie <strong>die</strong> Kernthemen eines weiteren<br />
Zusammenwachsens von Verstehen<br />
und Verständigen?“<br />
much more to offer. Culture, for instance: at the<br />
honorary consulate we presented the book<br />
“Brazilian Yearning” which presents paintings<br />
of the artist Fritz Steisslinger, from Boeblingen,<br />
who travelled throughout Brazil in 1934. We<br />
work closely with the Centre of Brazilian<br />
Stu<strong>die</strong>s at the University of Tuebingen, with<br />
the Ministry of Economy and with Baden-<br />
Wuerttemberg International, an organization<br />
that supports domestic and foreign companies<br />
in this region. The economic success that<br />
we have experienced in the last few years has<br />
contributed a great deal to a new perception of<br />
Brazil as a very modern country today.“<br />
What economic interests do Brazil and Baden-<br />
Wuerttemberg have in common? And which<br />
should be developed? ”We have achieved a<br />
great deal in many areas, such as the automo-<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 83<br />
Michael Horn<br />
Lebenslauf<br />
1977 – 1982: Studium der Wirtschaftswissenschaften<br />
an der Universität Tübingen<br />
1982 – 1986: Kreissparkasse Böblingen,<br />
Marketingabteilung/Leiter des Vorstandssekretariates<br />
1986 – 1996: Kreissparkasse Ravensburg,<br />
zuletzt Stellvertretender Vorsitzender des<br />
Vorstands<br />
1996 – 2000: Verbandsgeschäftsführer<br />
Württembergischer Sparkassen- und Giroverband<br />
(WSGV)<br />
2001 – 2002: Verbandsgeschäftsführer des<br />
Sparkassenverbands Baden-Württemberg<br />
(SVBW), der zum 1. Januar 2001 aus der<br />
Fusion des Badischen Sparkassen- und Giroverbands<br />
(BSGV) mit dem Württem-bergischen<br />
Sparkassen- und Giroverband<br />
hervorging<br />
seit 07/2002: Mitglied des Vorstands der<br />
Landesbank Baden-Württemberg (LBBW);<br />
seit 01/2004: Zugleich Mitglied des Vorstands<br />
der Baden-Württembergischen Bank;<br />
seit 2005: Stellvertretender Vorsitzender des<br />
Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg<br />
(LBBW) und Stellvertretender Vorsitzender<br />
des Vorstands der Baden-<br />
Württembergischen Bank (BW-Bank)<br />
seit 08/2008: Honorar<strong>konsu</strong>l von Brasilien<br />
in Baden-Württemberg<br />
tive industry, although there is still room for<br />
improvement. I see a big opportunity in renewable<br />
energies, an area in which Brazil was a<br />
pioneer and for which it continues to develop<br />
new technologies, like bio<strong>die</strong>sel. Baden-Wuerttemberg<br />
contributes to this development by<br />
supporting jointly organized research projects<br />
on solar energy, biogas, water and waste management.“<br />
Do education and training play a special role?<br />
”Most definitely. Many companies rely on<br />
Brazil’s qualified workforce and transfer parts<br />
of their product development to Brazil. The<br />
regional Ministry of Economy cooperates<br />
with SENAI, an institution of the Brazilian<br />
industry that organises vocational training.<br />
There is also Science Without Frontiers, an<br />
initiative of the Brazilian government that has
84 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Ganz sicher sind neben den wirtscaftlichen <strong>die</strong><br />
kulturellen Aktivitäten wesentliche Elemente<br />
der Völkerverständigung. Einen ganz wichtigen<br />
Förderungsbedarf sehe ich in der Bildung<br />
und in der Mehrsprachigkeit. Natürlich führen<br />
Bildende Kunst und Musik auch ohne Sprache<br />
zueinander. Bossa Nova tanzt sich auch ohne<br />
Worte. Aber junge Menschen brauchen Perspektiven<br />
und in unserer globalisierten Welt ist<br />
Mehrsprachigkeit ein Muss. Die Integration in<br />
Deutschland kann nicht ohne Überwindung<br />
von Sprachbarrieren geschehen. Genauso ist es<br />
aber wichtig, dass Familien mit ausländischem<br />
Hintergrund ihren Kindern <strong>die</strong> eigene Kultur<br />
vermitteln zu können. In München gibt es eine<br />
private Einrichung, <strong>die</strong> Unterricht für Kinder<br />
brasilianischer oder deutsch-brasilianischer Familien<br />
anbietet - <strong>die</strong>se Versuche warten aus<br />
organisatorischen und finanziellen Gründen in<br />
Stuttgart noch auf ihren Start. Aber wir sind<br />
auf einem guten Weg und werden mehr - nehmen<br />
Sie den Fußballspieler Cacau. Der gebürtige<br />
Brasilianer ist Botschafter für Integration<br />
und Mehrsprachigkeit.<br />
„Ist ein Konsulat für <strong>die</strong>se Aufgaben vorbereitet<br />
- oder haben bürokratische Arbeiten<br />
ein zu hohes Zeitdepot?“<br />
Die Bürokratie ist eigentlich nur ein kleiner Teil<br />
der Tätigkeiten des Honorar<strong>konsu</strong>ls. Durch <strong>die</strong><br />
Einführung der digitalen Systeme in Brasilien<br />
und <strong>die</strong> Nutzung des Internets für <strong>die</strong> Erledigung<br />
vieler amtlicher Vorgänge, definierte sich<br />
<strong>die</strong> Rolle des Honorar<strong>konsu</strong>ls neu als Vermittler<br />
zwischen beiden Völkern, häufig auch als<br />
Tür zu höheren Instanzen wie dem <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at<br />
oder der Botschaft. Ziehen wir doch<br />
mal das brasilianische Handbuch für den kon-<br />
the goal of educating young Brazilians with the<br />
help scholarships. Baden-Wuerttemberg has<br />
demonstrated its readiness to receive many of<br />
these students.”<br />
Is the main focus of your consular work the<br />
bilateral development and integration of business<br />
and science? ”As I said, I would like to<br />
convey the idea of a modern Brazil, a concept<br />
which is also promoted when companies and<br />
researchers from both countries meet. Other<br />
important factors are the optimistic mindset of<br />
Brazilians, their positive approach to life, their<br />
way of tackling challenges. In this respect we<br />
can learn a great deal from Brazil, and I try to<br />
integrate this factor into my work. We support<br />
cultural institutions that familiarise people in<br />
Baden-Wuerttemberg with the music, literature,<br />
dance and film of Brazil. Through these<br />
encounters, the Brazilians’ perception of Germans<br />
as serious, stiff people is changing, mostly<br />
when Brazilians discover the vital energy of<br />
sularischen Dienst heran. Dort heißt es: "Unterstützung<br />
brasilianischer Staatsbürger vor<br />
Ort und Förderung der wirtschaftlichen, kulturellen<br />
und wissenschaftlichen Beziehungen mit<br />
Brasilien." Genau hier sehe ich <strong>die</strong> Schwerpunkte<br />
meiner Arbeit - mit der Bank als strategischem<br />
Partner. Brasilien hat sicher noch<br />
einiges im Bereich des Bürokratieabbaus zu tun<br />
- aber es wird viel getan, es ist viel erreicht. Und<br />
auch das ist meine Aufgabe: festgefahrene Meinungen<br />
über das Land zu korrigieren.<br />
„Verständnis und Verstehen durch Begegnung<br />
und Austausch - beschreibt das Ihr<br />
Bild <strong>konsu</strong>larischer Tätigkeit?“<br />
Es umreisst es ganz gut, ja. Fremdheit nehmen<br />
- das ist der Punkt. Die Beziehungen auf dem<br />
wirtschaftlichem Parkett sind Teil des Prozesses.<br />
Und der Austausch z.B. von Mitarbeitern,<br />
der inzwischen unter allen international tätigen<br />
Unternehmen stattfindet, ist ja nicht nur ein<br />
wirtschaftliches, sondern auch ein wichtiges<br />
kulturelles Element in der Entwicklung unserer<br />
Welt. Die vielen freundschaftlichen, sogar manche<br />
familäre Bindungen, <strong>die</strong> daraus entstehen,<br />
sind dabei, eine Gesellschaft zu bilden, in der<br />
Fremdheit eine immer geringere Rolle spielen<br />
wird. Ich habe gelesen, dass länderspezifische<br />
kulturelle Unterschiede in der Altersgruppe<br />
von 18 - 30 Jahren eine wesentlich geringere<br />
Rolle spielt als bei älteren Generationen. Die<br />
junge Generation ist also bereits mit der Idee<br />
eines gemeinsamen Europa, einer globalsierten<br />
Welt aufgewachsen - das zeigt, wie positiv sich<br />
Austausch auswirkt. Das zeigt sich übrigens<br />
auch bei Treffen mit den Konsuln anderer Länder<br />
- wir sehen uns als Partner in Sachen Völkerverständigung.<br />
people here in the heartland of inventors and<br />
engineers.”<br />
If you want to see the two cultures grow even<br />
closer, where do you start? “Economic and<br />
cultural activities are the main drivers of international<br />
understanding. Most definitely, we<br />
should develop multilingualism. For a better integration<br />
it is important that people overcome<br />
these language barriers. Families with a foreign<br />
background should be able to convey their own<br />
culture to their children. In Munich a private<br />
institution offers tuition for the children of<br />
Brazilian parents, we are looking to offer the<br />
same opportunity in Stuttgart as well.”<br />
Consul, are you prepared for these tasks, or do<br />
bureaucratic duties take up too much of your<br />
time? “Thanks to digital systems and the Internet<br />
that have long been introduced in Brazil,<br />
the administrative work only plays a minor part<br />
in the life of an honorary consul. Today we are<br />
intermediaries between countries, and we are<br />
„<strong>Herr</strong> Honorar<strong>konsu</strong>l Horn, Brasilien hat<br />
viel zu bieten - übernehmen Sie doch bitte<br />
einmal <strong>die</strong> Rolle des Reiseführers ...“<br />
Es gibt viel zu entdecken. Die Bauten des<br />
brasilianischen Barock im Bundesstaat Minas<br />
Gerais und in den Städten Salvador da<br />
Bahia, Olinda und São Luís wurden von der<br />
UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Sie<br />
sind ein beeindruckender Kontrast zur modernen<br />
Architektur der Hauptstadt Brasilia.<br />
Ich nenne <strong>die</strong> Weltklasse-Museen in São<br />
Paulo und Rio de Janeiro - zwei Städte, <strong>die</strong><br />
dazu ein riesiges Kulturangebot bieten.<br />
Die 8000 km langen Strände sind natürlich<br />
der Touristenmagnet.<br />
Aber andere Naturschauspiele gehören auch<br />
in den Mittelpunkt gerückt: Der Naturpark<br />
von Pantanal - auch ein UNESCO Weltkulturerbe<br />
mit 1.3650 qkm und ca. 665 Arten<br />
von Vögeln.<br />
Die Iguaçú, <strong>die</strong> breitesten Wasserfälle der<br />
Welt - und wer da vor Ort ist, sollte sich auch<br />
das zweitgrößte Wasserkraftwerk der Erde<br />
ansehen - Naturschönheit und Energie im<br />
perfekten Miteinander. Das beeindruckende<br />
Dünengebiet Lençóis habe ich besucht - und<br />
empfehle es als Ausflugsort - insgesamt:<br />
Brasilien ist so groß und vielfältig, dass man<br />
bei jedem Aufenthalt dort etwas Neues entdecken<br />
kann.<br />
Es wird nie langweilig und man fühlt sich<br />
nach kurzer Zeit fast wie zu Hause. Dafür<br />
sorgen <strong>die</strong> Menschen, mit ihrer offenen und<br />
gastfreundlichen Art.<br />
able to open doors to higher authorities such as<br />
general consulates or embassies. In my consular<br />
work I see as priorities the support of Brazilian<br />
citizens and the development of economic,<br />
cultural and scientific relations with Brazil.”<br />
Fostering mutual understanding through meetings<br />
and exchange – do you agree with this description<br />
of consular activities? “Yes, it is quite<br />
adequate. Good economic relations are part of<br />
the process, and the meetings of employees of<br />
large international companies even add a cultural<br />
element. The friendly ties that result from<br />
this development help to form a new society<br />
in which foreignness plays a decreasing role.<br />
The young generation has already grown up<br />
with the idea of a united Europe and a global<br />
world. It is evident that the exchange has had<br />
positive effects. The same applies to the meetings<br />
of consuls from different countries: we<br />
too consider ourselves partners in international<br />
understanding.”<br />
Typisch BW-Bank Kunden:<br />
Haben stets auch <strong>die</strong><br />
Wertbeständigkeit im Auge.<br />
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Blicken Sie ganz entspannt der Zukunft entgegen. Mit höchster Sorgfalt und<br />
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Die Konsuln in Baden-Württemberg 85
„Das Persönliche ist das A und O“<br />
Georg Kieferle: Von einem, der auszog, <strong>die</strong> Welt zu bauen<br />
Er baute (und finanzierte) einen<br />
Platz in Stuttgart: Den Platz Santiago<br />
de Chile auf dem Haigst. Mit<br />
herrlichem Ausblick über Stuttgart.<br />
Und er baute einen Platz in Chile: Die<br />
Plaza de Stuttgart, den er mit OB Dr. Schuster<br />
und chilenischen Spitzen einweihte. Kann man<br />
als Honrar<strong>konsu</strong>l <strong>die</strong> Beziehungen zweier Län-<br />
der besser würdigen? Was für eine Stärke liegt<br />
in der Geste, durch Architektur ein Symbol der<br />
Begegnung, der Sammlung und der Versammlung<br />
zu schaffen.<br />
Begonnen hat das Bauen und vieles andere mit<br />
dem Urgroßvater. Der war Zimmermann. Der<br />
Vater wurde Baumeister und Architekt. An ei-<br />
ne fürsorgliche Mutter und einen strengen, genügsamen<br />
Vater erinnert sich der berühmte<br />
Architekt, wenn man Georg Kieferle nach seinen<br />
Eltern fragt. „Wir waren zwei Mädchen<br />
und vier Buben“, erzählt er. „Und wir Buben<br />
wurden vom Vater morgens geweckt mit Ausruf<br />
‚Auf Jungs, gleich wird‘s Nacht‘.“<br />
Aber Kieferle sagt auch: „Mein Vater war streng<br />
- aber ein wunderbarer Freund“.<br />
Es wird ein Leben der Höhepunkte werden.<br />
Geboren wurde der spätere Paul-Bonatz-Preisträger<br />
in Saulgau-Steinbronnen. Auf das Gymnasium<br />
folgte das Studium der Architektur.<br />
„Das Bauen im Blut“ ließ ihm nur <strong>die</strong>se Wahl.<br />
Nach dem Abschluss an der Staatsbauschule,<br />
gründete Georg Kieferle mit seinem Stu<strong>die</strong>nkollegen<br />
Karl-Otto Rödl das Architekturbüro<br />
Rödl - Kieferle in Partnerschaft. Schnell und<br />
nach zahlreichen Wettbewerbserfolgen wird<br />
Rödl-Kieferle zu einem der bekanntesten Büros<br />
in Deutschland für Industrie- und Verwaltungsbauten,<br />
Rechenzentren und Reinräume für<br />
große Auftraggeber: Beiersdorf, Fairchild,<br />
Hewlett-Packard, IBM, Bosch sind einige der<br />
großen Namen.<br />
Georg Kieferle: „Ich erinnere mich - das IBM<br />
Kesselhaus und das Rathaus in Steinenbronn<br />
waren <strong>die</strong> ersten großen Aufgaben. Steinenbronn<br />
war ein Wettbewerb, an dem 34 Architekten<br />
teilnahmen. Wir bekamen den Auftrag“.<br />
Nach weiteren gewonnenen Wettbewerben -<br />
<strong>die</strong> Volksbank Böblingen zum Beispiel trägt <strong>die</strong><br />
Handschrift des Teams - wurden Global-Player<br />
auf <strong>die</strong> Leistungen von Kieferle aufmerksam:<br />
50 Jahre lang hat Georg Kieferle als Architekt<br />
mit seinem dann 1958 gegründeten Büro‚<br />
„Rödl-Kieferle, Architekten BDA“ nahezu alle<br />
HP-Werke in Deutschland gebaut. Dazu ein<br />
Teil aller IBM Gebäude. „Es war <strong>die</strong> Kraft der<br />
Idee, <strong>die</strong> mich trieb“, sagt der Architekt rückblickend.<br />
Folge: Dozent an der Hochschule,<br />
Fachrichtung Industriebau.<br />
In den 70er Jahren folgt er dem Ruf des Auslands.<br />
IBM und Amerika prägen neues Denken<br />
“Personal<br />
Relationship is of<br />
the Essence”<br />
Georg Kieferle, the man who went forth to<br />
build the world<br />
He built (and financed) a square in Stuttgart:<br />
Santiago de Chile Square in the Haigst quarter<br />
– with a stunning view of the city. And he built<br />
a square in Chile: Plaza de Stuttgart, which he<br />
inaugurated together with the Lord Mayor of<br />
Stuttgart and Chilean leaders. Can an honorary<br />
consul better appreciate the relations of two<br />
countries? How strong a gesture to create a<br />
symbol of encounter, composure and assembly<br />
through architecture!<br />
The passion for building began with the<br />
grandfather, a carpenter. Then came his father,<br />
a builder and an architect. When you ask<br />
in neuen Dimensionen. „Auch in finanziellen<br />
Dimensionen - damals war der Umrechungskurs<br />
4:1“, lacht Georg Kieferle.<br />
Die Bauunternehmung Epple und Georg Kieferle<br />
mit seinem Büro planen und bauen in Jeddah<br />
auf 400.000 qm neu entwickelte Stadtteile<br />
und Wohnkomplexe. Mitten drin: das damals<br />
größte Einkaufszentrum in Mittelost, das Janjoon<br />
Commercial Center in Jeddah.<br />
„Saudi Arabien - das war wie ein großer Rausch.<br />
Bis in das Jahr 1983 dauerten Engagement und<br />
Bauzeit. 400 Mitglieder der Königsfamilie waren<br />
zu fragen, fast einhundert Leute in Böblingen<br />
waren beschäftigt“, erinnert sich der<br />
Architekt.<br />
Und er stellt fest: „Dubai hat Ideen - Saudi Arabien<br />
hat Geld“.<br />
Georg Kieferle, a renowned architect himself,<br />
about his parents, he remembers a caring mother<br />
and a strict, frugal father. “At home,” he<br />
tells us, “we were two girls and four boys. Every<br />
morning, our father woke us boys up and<br />
said: Come on guys, soon it will be night!” And<br />
he adds: “He was strict, but he was a wonderful<br />
friend.”<br />
The prize-winning architect was born in<br />
Saulgau. After finishing high school, he stu<strong>die</strong>d<br />
architecture. The “builders’ heritage”<br />
didn’t give him a choice: Having taken his<br />
exams, Kieferle with his classmate Karl-Otto<br />
Rödl as a partner founded his first company,<br />
Rödl Kieferle Architects. After winning many<br />
public bids and competitions as well as specialising<br />
in office and industrial buildings, Rödl<br />
Kieferle soon became one of the most renowned<br />
architecture firms in Germany. Wellknown<br />
companies like Beiersdorf, Fairchild,<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 87<br />
Um <strong>die</strong>se neue Welt gesamt zu erfassen, wird<br />
<strong>die</strong> K&P <strong>GmbH</strong> gegründet - im Jahre 2006 mit<br />
Firmensitzen in Stuttgart und Dubai in den<br />
Vereinigten Arabischen Emiraten. Es folgt<br />
2007 <strong>die</strong> Gründung der K&P <strong>GmbH</strong> Dubai<br />
Branch. Und mit <strong>die</strong>ser Gründung betritt eine<br />
erstaunliche Frau das Spielfeld: Cornelia Kieferle-Nicklas,<br />
stu<strong>die</strong>rte Innenarchitektin mit Abschlußdiplom<br />
von Professor Mohl, viersprachig,<br />
zunächst selbständig international eingebunden<br />
in Aufgaben rund um Architektur und Design<br />
und ab 1989 Partnerin bei Kieferle & Partner<br />
Architekten BDA-Innenarchitekten GbR.<br />
„Sie ist nicht nur eine wunderbare Architektin<br />
- sie ist auch dazu eine phantastische Managerin<br />
für alles, was mit Entstehen und Vollenden, mit<br />
Vision und Realisation zu tun hat“, sagen Fachwelt<br />
und Georg Kieferle.<br />
Cornelia Kieferle-Nicklas trägt <strong>die</strong> Philosophie<br />
der Architekten voran und weiter in <strong>die</strong> Welt:<br />
Ausgezeichnetes Design, Einhaltung der Kosten,<br />
Einhaltung der Termine. „Diese Maxime<br />
hat uns immer vor Schwierigkeiten bewahrt: In<br />
den 53 Jahren meiner beruflichen Laufbahn<br />
musste ich keinen Prozess führen“. Zusammen<br />
mit Eberhard Bender ist Georg Kieferle darauf<br />
zu Recht stolz.<br />
„Was hat das Ausland Ihnen gebracht?“, fragen<br />
wir Georg Kieferle.<br />
Seine Antwort: „Das Ausland war der Schub für<br />
alle anderen Länder, in denen wir tätig waren<br />
und sind. Ausland und damit <strong>die</strong> Bebauung, <strong>die</strong><br />
Bespielung von Räumen in fremden Kulturen<br />
prägt neues Denken in anderen Dimensionen“.<br />
„Ist es <strong>die</strong>ses neue Denken, das Sie für <strong>die</strong> Aufgabe<br />
des Honorar<strong>konsu</strong>ls bereit sein ließen?“<br />
Hewlett-Packard, IBM and Bosch were among<br />
their clients.<br />
“I remember well,” Kieferle says, “that the<br />
IBM boiler house and the town hall in Steinenbronn<br />
were my first big challenges. When<br />
Kieferle had won some of the bigger architect<br />
competitions, more and more global companies<br />
became aware of him. For the next<br />
30 years – including the time after 1989, when<br />
he had Kieferle & Partner, Architects and<br />
Interior Designers – he planned all buildings<br />
for Hewlett Packard Germany, plus about<br />
one third of the IBM buildings. “It was the<br />
power of the idea that drove me,” says Kieferle<br />
in retrospect. As a result, he got an appointment<br />
as university lecturer of industrial architecture.<br />
In the 1970s he followed the call abroad.<br />
IBM and the USA made him think in bigger<br />
dimensions. “This also applied to the financial<br />
dimensions,” he says laughing, “because then
88 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
„Ich hatte und habe immer sehr enge Berührungen<br />
mit der Diplomatie, weil mein Formwillen<br />
sich nicht nur in Beton, Stahl und Glas<br />
ausdrücken will, sondern auch in menschlichen<br />
Bereichen. Hans-Dietrich Genscher, Walter<br />
Scheel und seine leider verstorbene Frau Mildred,<br />
Erwin Teufel, Walter Döring, Richard von<br />
Weizäcker und Helmut Kohl waren gewissermaßen<br />
<strong>die</strong> Mentoren für <strong>die</strong> Aufgaben eines<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lats und ließen mich in Gesprächen<br />
teilhaben an den Sorgen und Nöten von<br />
the exchange rate was four to one.” Together<br />
with Epple contractors, Kieferle planned and<br />
built new neighbourhoods and condominiums<br />
in Jeddah, on an area of 480.000 square yards.<br />
“Saudi Arabia was like a drug in those days,”<br />
the architect remembers. “During the planning<br />
phase already, we had to consult four hundred<br />
members of the Royal family, and in Boeblingen<br />
a hundred people were busy with the<br />
project.”<br />
“Dubai has the ideas,” he continues, “and<br />
Saudi Arabia the money.” In order to be able<br />
to cover this new world completely, Kieferle<br />
founded K&P Ltd. in 2006 with offices in<br />
Stuttgart, Dubai and the United Arab Emirates.<br />
Just one year later Kieferle added K&P<br />
Ltd. Dubai Branch, with a woman on the pitch:<br />
his daughter Claudia Kieferle-Nicklas, an interior<br />
architect with a prestigious diploma. From<br />
1989 on she has been Kieferle’s partner. “She’s<br />
not only a wonderful architect, but also a fantastic<br />
manager for everything that has to do<br />
with development and completion, with vision<br />
and execution.” On this point all experts and<br />
Kieferle agree.<br />
“What has this foreign experience brought<br />
you?” we ask the architect. “Going abroad<br />
was the push for all foreign countries where<br />
we were or are still active. To erect buildings<br />
or to creatively fill open space in other<br />
Menschen, <strong>die</strong> in unserem Land und damit in<br />
der Fremde Unterstützung und Begleitung<br />
brauchten. Meine zahlreichen Arbeiten im Ausland<br />
ließen mich das alles um so intensiver<br />
nachspüren. Da war der Schritt zum Honorar-<br />
<strong>konsu</strong>lat nicht groß - Chile wünschte sich eine<br />
Vertretung - ich war bereit, so wurde ich 1986<br />
zum Honorar<strong>konsu</strong>l von Chile ernannt. Ich<br />
kümmere mich um <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> 15.000<br />
Kilometer weit weg von ihrer Heimat leben,<br />
nicht immer in besten Situationen, viele auch<br />
geflohen - zum Beispiel damals vor den rigiden<br />
Repressalien eines Pinochets“.<br />
Der Architekt wird als Honorar<strong>konsu</strong>l zum<br />
Brückenbauer und zum Anwalt der Menschen,<br />
<strong>die</strong> Hilfe brauchen.<br />
Für <strong>die</strong> Menschen eines Landes, in dem damals<br />
38% von ihnen unterhalb der Armutsgrenze<br />
lebten, baut der Architekt und Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
für <strong>die</strong> rund 1.200 in Baden-Württemberg lebenden<br />
Chilenen eine zweite Heimat. Heute<br />
leben noch 12% der Menschen in Chile unterhalb<br />
der Armutsgrenze - sicher als eine positive<br />
Entwicklung zu verzeichnen, aber „ ... noch<br />
immer eine große Aufgabe für Verstehen und<br />
Verständnis, für Wirtschaft und Kultur, für tä-<br />
cultures – that is what shapes new thinking in<br />
other dimensions as well.”<br />
“Is it this new thinking that made you ready<br />
for meeting the challenge of becoming an honorary<br />
consul?” “I have always had very strong<br />
ties to diplomacy, as my urge to create things<br />
is not limited to express itself in concrete,<br />
steel and glass. Influential politicians including<br />
former president Richard von Weizäcker and<br />
former chancellor Helmut Kohl were my mentors,<br />
as they let me participate in the concerns<br />
of people at home in Germany who needed<br />
support and coaching. When you mostly work<br />
abroad, you sense this need more intensively.<br />
Therefore, the next step wasn’t too big: Chile<br />
wished to be represented here, and I was ready<br />
for it – so in 1986 I was appointed honorary<br />
consul of Chile. Since then, I have looked after<br />
people who are living nearly 10.000 miles<br />
from home, not always under the best of circumstances,<br />
many of them refugees since the<br />
repressive Pinochet era.” And so the architect<br />
became a builder of bridges, and an advocate<br />
for people in need of help.<br />
In the late 1980s, at a time when 38% of the<br />
Chileans lived below the poverty threshold,<br />
Kieferle started creating a second home country<br />
for the 1.200 Chileans living in Baden-<br />
Wuerttemberg. Today only 12% live below<br />
the poverty line, which is certainly a positive<br />
tige Hilfe“. Respekt vor Mensch und Sache, <strong>die</strong><br />
Ehre und <strong>die</strong> Achtung ist für Georg Kieferle<br />
<strong>die</strong> Maxime, <strong>die</strong> trägt. Für <strong>die</strong>se Haltung zeichneten<br />
Staat und Land ihn aus: Mit dem Bundesver<strong>die</strong>nstkreuz,<br />
der Stauffermedaille und der<br />
Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-<br />
Württemberg.<br />
Und „sein“ Chile zeichnete ihn mit dem Orden<br />
Bernardo O‘Higgins im Grad eines Großoffiziers<br />
aus. Der 1956 ins Leben gerufene Orden<br />
ehrt all jene ausländischen Bürger, <strong>die</strong> in Kultur,<br />
Wissenschaft, Bildung, Industrie, Handel<br />
und im Bereich humanitärer und sozialer Zusammenarbeit<br />
Hervorragendes für Chile geleistet<br />
haben. Das trifft auf Georg Kieferle im<br />
ganz Besonderen zu - seit 1986 - also seit bald<br />
drei Jahrzehnten - setzt er sich als Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
unermüdlich für <strong>die</strong> Beziehungen zwischen<br />
Chile und Baden-Württemberg ein - mit unterschiedlichen<br />
Projekten vor allem in den wichtigen<br />
Bereichen Bildung und Gesundheitswesen.<br />
Respekt, Ehre und Achtung verlangen nach<br />
Nähe und Berührung. „Das macht einen guten<br />
Teil unseres Erfolgs überall in der Welt aus“,<br />
sagt Georg Kieferle. „In meinen <strong>konsu</strong>larischen<br />
Tätigkeiten und meinen Aufgaben als<br />
Architekt“.<br />
sign, “… but still a big task for understanding,<br />
and also a challenge for business and culture,<br />
to provide active aid.” The respect of humans<br />
and issues, the honour and the attention –<br />
these are his maxims. For this attitude he was<br />
honoured with numerous prestigious medals,<br />
for instance the Cross of Merit of the Federal<br />
Republic of Germany.<br />
And “his” Chile gave him the Order of<br />
Bernardo O’Higgins in the rank of a Grand<br />
Officer. Created in 1956, this order honours<br />
achievements in the field of arts, sciences, education,<br />
industry, trade, humanitarianism and<br />
social cooperation. This applies very much to<br />
Georg Kieferle. For almost thirty years now,<br />
the honorary consul has been engaged in fostering<br />
the relations between Chile and Baden-<br />
Wuerttemberg, with a strong focus on the important<br />
fields of education and health.<br />
Respect, honour and esteem crave for closeness<br />
and human touch. “A solid part of our<br />
success throughout the world can be attributed<br />
to this,” states Georg Kieferle. “And it applies<br />
to my consular activities as well as to my tasks<br />
as an architect.” Looking at the flight schedule<br />
to Arabia, he continues: “Because there<br />
we work on a job on a scale of one billion<br />
Euros, and with 2.200 people on the<br />
construction site.” It is evident, however, that<br />
Ms. Kieferle-Niklas is already on site.<br />
Wenn wir in <strong>die</strong> sinnliche Sprache<br />
des Dichters Pablo Neruda eintauchen<br />
oder <strong>die</strong> tiefgründig, verwobenen<br />
Liebesgeschichten der Schriftstellerin<br />
Isabell Allende lesen, dann kann man <strong>die</strong> geheimnisvolle,<br />
prachtvolle Kraft Chiles spüren.<br />
Das Leuchten einer uralten Zeit, das sich bis in<br />
<strong>die</strong> heutige Geschichte <strong>die</strong>ses 4275 Kilomenter<br />
langen Landstrichs entlang der Anden mischt.<br />
Ein Land, das <strong>die</strong> Gegensätze in sich vereint:<br />
von heißen Steppen bis zu eisigen Gletschern<br />
oder <strong>die</strong> Atacamawüste, <strong>die</strong> karg erscheint, sich<br />
nach einem Regenfall jedoch für ein paar Tage<br />
in ein Blütenmeer verwandelt.<br />
Vor 13000 Jahren besiedelten <strong>die</strong> ersten Menschen<br />
<strong>die</strong>ses Gebiet, das sich zwischen den<br />
Anden und den Rändern des Pazifiks entlang<br />
zu dehnen scheint. Inkas drangen bis zum Río<br />
Maule vor und begegneten den kriegerischen<br />
Stämmen der Mapuches, einem Teil der Urbevölkerung<br />
Chiles.<br />
Im Jahr 1520 entdeckte der Portugiese Ferdinand<br />
Magellan, während seines Versuches, <strong>die</strong><br />
Erde zu umsegeln, Chile. 1541 folgte Pedro de<br />
Valdivia der <strong>die</strong> spätere Hauptstadt Chiles, Santiago<br />
gründete und damit <strong>die</strong> spanische Kolonialisierung<br />
besiegelte.<br />
Im Laufe der Jahrhunderte versuchte sich <strong>die</strong><br />
Bevölkerung, immer wieder zu befreien, anfangs<br />
von den Spaniern – was jedoch im 19.<br />
Jrh. gelang. Doch frei war <strong>die</strong>ses Land damit<br />
noch nicht.<br />
Erst Salvador Allende schaffte 1970 mit seiner<br />
Unidad Popular neues Gedankengut, kommunistische<br />
Ansichten in das bis dahin von mehre-<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 89<br />
Chile – eine Welt literarischer Perlen auf dem<br />
steinigen Weg in <strong>die</strong> Freiheit. Frühlingserwachen<br />
ren Kriegen gebeutelte Land. Die USA reagierte<br />
mit Skepsis und Sanktionen. Ein Militärputsch<br />
beendete Allendes Amtszeit.<br />
Augusto Pinochet kam an <strong>die</strong> Macht und entfesselte<br />
einen Sturm der Gewalt. Erst 1988<br />
wurde nach 15-jähriger Diktatur eine Volksabstimmung<br />
abgehalten, bei der sich eine Mehrheit<br />
gegen eine weitere Amtszeit Pinochets<br />
aussprach.<br />
1989 fanden <strong>die</strong> ersten freien Wahlen statt. Der<br />
Nobelpreisträger Pablo Neruda schrieb in einem<br />
Gedicht: „Sie können wohl alle Blumen<br />
abschneiden, aber sie können den Frühling<br />
nicht verhindern.“ Die Freiheit Chiles blüht auf<br />
und damit eine Zeit, in der sich wie im Frühling<br />
eine herrliche Zukunft entfaltet.
90 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
„Nordlicht ist gut für Wachstum“:<br />
Mark Smith und „sein“ Finnland<br />
Eine moderne Industrie- und<br />
Dienstleistungsgesellschaft, wunderbare<br />
Menschen, tiefe Wälder,<br />
stille Gewässer, Einsamkeit und<br />
fröhliche Augenblicke, Möcki, Burgen, <strong>die</strong><br />
Schären von Turks und <strong>die</strong> Faszination des<br />
Nordlichts“, Mark Smith wird zum perfekten<br />
Reiseführer, als wir den Honorar<strong>konsu</strong>l bitten,<br />
uns von Finnland zu erzählen - sein Bericht<br />
gerät zum Protokoll eines faszinierenden Landes.<br />
Zum britischen Understatement kehrt der Geschäftsführer<br />
der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Ernst & Young erst zurück, als wir ihn<br />
nach den Zutaten für geschäftliche Erfolge<br />
befragen: „Visionen haben - Strategien entwikkeln“,<br />
sagt Mark Smith kurz und knapp.<br />
Diese „guide line“ des deutschen Briten bzw.<br />
des britischen Deutschen ist in ausgeloteter<br />
Tiefe der perfekte Kompass für seinen Beruf.<br />
„Sicher kein leichter Beruf, kein ganz bequemer<br />
Sessel?“, fragen wir.<br />
„Aber nicht doch“, lacht Mark Smith, „Es sind<br />
doch immer <strong>die</strong> Herausforderungen, <strong>die</strong> Freude<br />
machen“.<br />
Leidenschaft und Neugierde sind Fundament<br />
und Ansporn des Geschäftsführers.<br />
Der gebürtige Brite stu<strong>die</strong>rte Philosophie und<br />
Politik an der Universität von Durham - sicher<br />
nicht <strong>die</strong> klassische Fächerkombination eines<br />
künftigen Steuerberaters und Certified Public<br />
Accountants.<br />
Aber Mark Smith sah <strong>die</strong> Ähnlichkeiten - hier<br />
wie da ging es um Logik und Kognition.<br />
Mark Smith: „Die Triebfeder der Philosophie<br />
ist <strong>die</strong> Neugierde, <strong>die</strong> Impulse der Politik sind<br />
Erkennen und Öffnen von Wegen und beiden<br />
gemeinsam ist <strong>die</strong> Logik kausaler Zusammen-<br />
hänge, <strong>die</strong> sich in Geschehnissen ausdrücken“.<br />
Das Studium von Philosophie und Politik also<br />
schafft ein besonders gut vorbereitetes Feld für<br />
<strong>die</strong> Aussaat weiterer Stu<strong>die</strong>n.<br />
Nach dem Bachelor-Abschluss (und wohl einer<br />
wissenschaftlichen oder politischen Karriere<br />
vor Augen), beschäftigte sich Mark Smith nach<br />
einer Diskussion mit dem Berufsbild des Steuerberaters<br />
und Wirtschaftsprüfers, setzte auf<br />
seinen Bachelor einen Master in Wirtschaft auf,<br />
um danach in Deutschland das Steuerberater-<br />
Examen und in den USA <strong>die</strong> Certified-Public-<br />
Accountant-Prüfung abzulegen.<br />
“Northern Lights<br />
are Good for Growth”<br />
Mark Smith and “his” Finland<br />
“A modern industrial and service society, wonderful<br />
people, dense forests, quiet lakes, solitude,<br />
happy moments, castles, the islets of Turku,<br />
and the miracle of the Northern lights.”<br />
Like the perfect guide, Mark Smith describes<br />
his Finland, when we ask him about the Nordic<br />
country. His report mirrors his fascination.<br />
The CEO of the auditing company Ernst &<br />
Young returns to his usual British understatement,<br />
when we ask him: What are the success<br />
factors in business life?<br />
“To have visions, and to develop strategies,”<br />
he answers briefly. In his professional life, this<br />
guideline serves as a compass in well-charted<br />
seas to the German Brit. “It is not an easy<br />
profession, is it? Not an armchair job?” we<br />
Sein Kompass war gut justiert: 1996 trat Mark<br />
Smith in <strong>die</strong> Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />
Ernst & Young ein, 2001<br />
war er bereits Partner, 2009, mit 42 Jahren,<br />
wurde er als das jüngste Mitglied in den Vorstand<br />
von Ernst und Young und nach formwechselnder<br />
Umwandlung in <strong>die</strong><br />
Geschäftsführung berufen. Seit 28. März 2012<br />
ist Mark Smith der neue finnische Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
für Baden-Württemberg.<br />
„Finnland ist ein besonders spannendes Land,<br />
weil sich hier ganz schnell <strong>die</strong> Abhängigkeiten<br />
von zum Beispiel Lebensqualität und Prospe-<br />
ask Mark Smith. He laughs: “Don’t worry. It<br />
is usually the challenges that bring joy.” Passion<br />
and curiosity stimulate the businessman.<br />
Smith who was born in Great Britain stu<strong>die</strong>d<br />
philosophy and politics at Durham University.<br />
That is certainly not a classic combination<br />
of subjects for a tax consultant and certified<br />
public accountant.<br />
Mark Smith, however, had noticed the similarities<br />
of his subjects: logic and cognition. “Philosophy<br />
is driven by curiosity,” he explains,<br />
“and the stimulus of politics is to identify and<br />
open roads to solutions. Both have the logic<br />
of causal links in common, which become<br />
evident in events.” After taking his Bachelor<br />
examination, Mark Smith had a closer look at<br />
accounting and started to study economy. He<br />
took the Bachelor exam in this subject as well,<br />
plus the German tax consultant examination,<br />
and the American exam to become a certified<br />
public accountant.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 91<br />
rität zeigen“, stellt der Honorar<strong>konsu</strong>l fest.<br />
„Eine sehr breite Solidarität - Beispiel Volksrente,<br />
Beispiel Gesundheitspolitik - sichert <strong>die</strong><br />
Menschen mit Würde ab. Die gesetzliche<br />
Schulpflicht von sieben bis sechzehn Jahren<br />
schafft breiten Bildungskonsens. Die Ausbildungsdauer<br />
an Gymnasien ist bereits ein recht<br />
freier Lernraum: Denn <strong>die</strong> Dauer hängt vom<br />
Fortschritt der Schülerinnen und Schüler ab“.<br />
Das LUMA-Programm - vergleichbar mit dem<br />
deutschen Mint-Programm - also <strong>die</strong> Förderung<br />
von naturwissenschaftlichen und mathematischen<br />
Fächern, ist eine staatliche<br />
Bildungsinitiative - sicher mit dafür verantwortlich,<br />
dass Finnland in der PISA-Spitzengruppe<br />
für Aufsehen sorgte.<br />
The compass was well adjusted. In 1996 Mark<br />
Smith joined Ernest & Young, he became<br />
a partner in 2001, and in 2009, at the age of<br />
42, became the youngest member ever of the<br />
board of directors. Since March 28, 2012,<br />
Smith has been the new Finnish Honorary<br />
Consul for Baden-Wuerttemberg. “Finland is<br />
a thrilling country,” states the Honorary Consul,<br />
“that demonstrates how the quality of<br />
life and prosperity depend on each other. It<br />
is a solidary country too, as state pension and<br />
public health systems secure a life of dignity<br />
for its citizens. The Finns are also proud<br />
of their liberal secondary school system in<br />
which the duration of stu<strong>die</strong>s depends on<br />
the progress of the students.” Furthermore,<br />
the LUMA initiative offers support in<br />
mathematics and sciences and helped to secure<br />
Finland’s top ranking in the PISA evaluation.<br />
The high level of education is one of the<br />
reasons why Finland, with a purchasing power
92 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Zwar sind <strong>die</strong> Aufnahmeprüfungen an den<br />
Hochschulen streng, aber es gibt keine Stu<strong>die</strong>ngebühren<br />
und <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden erhalten Zuschüsse.<br />
Ganz sicher ist auf der einen Seite das Bildungsniveau<br />
ein wesentlicher Grund dafür,<br />
dass Finnland mit dem Kaufkraftindex 111 im<br />
Vergleich zum EU-Durchschnitt 100 zu den<br />
wohlhabenden Ländern der Union gehört.<br />
Aber natürlich wird <strong>die</strong> Prosperität des Landes<br />
auch durch <strong>die</strong> Industrie begründet: War es<br />
früher wegen des reichlich vorhandenen Rohstoffes<br />
Holz <strong>die</strong> Papierindustrie, sind heute<br />
eher <strong>die</strong> Elektroindustrie, <strong>die</strong> Petrochemie und<br />
der Maschinen- und Fahrzeugbau neben dem<br />
Schiffsbau zu nennen. Darüber hinaus wird<br />
finnisches Design weltweit geschätzt, so dass<br />
Helsinki im Jahre 2012 auch Welt Design<br />
Hauptstadt ist.<br />
index of 111 (vs. 100 average), belongs to the<br />
group of most prosperous countries in the<br />
European Union. Of course the industries<br />
contribute a great deal as well. In the past, the<br />
paper industry was most important, whereas<br />
today, electrical, technical, and automobile engineering,<br />
plus the petrochemical industry and<br />
shipbuilding are the top areas. Worldwide, Finnish<br />
design is popular, and in 2012 Helsinki in<br />
2012 was voted the “world capital of design.”<br />
„Höher. Schneller. Weiter. Man möchte <strong>die</strong><br />
olympischen Anforderungen auf Finnland<br />
übertragen, wenn man Bildung, Wirtschaft und<br />
Sport besieht“, sagt der finnische Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
Mark Smith. „Man denke an Paavo Nurmi<br />
- mit neun Goldmedaillen einer der höchst dekorierten<br />
Olympioniken aller Zeiten. Oder an<br />
<strong>die</strong> Formel 1 Weltmeister Räikkönen, Häkkinen<br />
und Keke Rosberg“.<br />
Aber dann kehrt der Geschäftsführer wieder zu<br />
seiner Profession zurück: „Wir haben in unserer<br />
Stu<strong>die</strong> „Wachstum für morgen“ untersucht,<br />
wie sich erfolgreiche Unternehmen auch unter<br />
schwierigen Bedingungen behaupten.<br />
Das Resultat gilt auch für Länder: Gute Beziehungen,<br />
wettbewerbsfähige Kosten, Vertrauen<br />
und operative Agilität - Finnland ist zum Vorzeigeland<br />
geworden durch hohen Bildungsstandard,<br />
Wirtschaftskraft, Industrie und<br />
Work-Life-Balance - schulbuchmäßig“.<br />
“Higher, faster, stronger,” Mark Smith summarises,<br />
“seems to be the motto of the country<br />
for education, business, and sports. Paavo<br />
Nurmi, with nine gold medals, was one of the<br />
most celebrated Olympians of all times; and<br />
let’s not forget the Formula 1 world champions<br />
Raikkönen, Häkkinen, and Keke Rosberg.”<br />
In the end, the CEO of Ernst & Young returns<br />
to his profession again: “In our study<br />
Mark Smith<br />
Geburtsdatum: 4. November 1966<br />
Geburtsort: Peterborough (Großbritannien)<br />
Staatsangehörigkeit: Britisch / deutsch<br />
Bachelor of Arts (mit Auszeichnung), University<br />
of Durham<br />
Master of Business Administration, University<br />
of Wales, Aberystwyth<br />
Steuerberater, Bestellung im Februar 1997<br />
Certified Public Accountant (Wirtschaftsprüfer,<br />
USA), Bestellung im Mai 1999<br />
1988-1990: Ausbildung zum Offizier,<br />
Royal Marines, RMR Tyne, C<br />
(Commando) Company<br />
1992-1995: Prüfungsassistent bei<br />
BANSBACH SCHÜBEL BRÖSZTL<br />
& PARTNER, Wirtschaftsprüfungs-<br />
und Steuerberatungsgesellschaft in Stuttgart<br />
1. Januar 1996: Steuerabteilung,<br />
Ernst & Young Stuttgart (Ernennung zum<br />
Partner: 1. Januar 2001)<br />
1. Juli 2011 - heute: Account and Business<br />
Development Leader (Vorstandsmitglied)<br />
für Deutschland, Schweiz, Österreich<br />
Mark Smith ist öffentlich bestellter Steuerberater,<br />
besitzt <strong>die</strong> US-amerikanische<br />
Wirtschaftsprüferqualifikation CPA, und<br />
ist seit seiner Rückkehr aus New York, wo<br />
er beim German Tax Desk und EYI tätig<br />
war, Partner bei Ernst & Young in Stuttgart.<br />
Er war bzw. ist zentraler Ansprechpartner<br />
für zahlreiche internationale<br />
Mandanten. Im Mittelpunkt stehen dabei<br />
<strong>die</strong> internationale Koordination sowie <strong>die</strong><br />
vollverantwortliche Organisation unserer<br />
Leistungen für Mandanten wie SAP,<br />
Daimler, Deutsche Bank (bis 2007) und<br />
Würth (bis 2008). Mark Smith verfügt über<br />
umfangreiche Erfahrung im Umgang mit<br />
grenzüberschreitenden Fragestellungen, in<br />
der Erbringung internationaler, strategischer<br />
Steuerberatungsleistungen für multinationale<br />
Unternehmen sowie bei der<br />
Organisation und Koordination unserer<br />
Expatriate Services.<br />
‘Growth for Tomorrow’ we explored the<br />
success factors of companies that hold their<br />
ground in difficult circumstances,” he tells us.<br />
“The result is also valid for countries: good<br />
relations, competitive costs, trust and operat-<br />
ive agility. Finland has become a model<br />
country thanks to its high level of education,<br />
the strength of its economy and industries,<br />
and the healthy work life balance – just like in<br />
the textbook!”<br />
Der Name Ernst & Young bezieht sich auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht.<br />
Was nützen noch so<br />
viele Punkte auf der<br />
Landkarte, wenn<br />
sie nicht miteinander<br />
verbunden sind?<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 93<br />
In der Welt von heute<br />
sollte es keine Rolle spielen,<br />
wo Sie sich gerade befinden.<br />
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See More | Connections
Jamaika: a nation on a mission<br />
Der Inselstaat Jamaika und ihr Honorar<strong>konsu</strong>l Jörn J. Follmer<br />
Jah mon“, sagt Jörn J. Follmer“, also<br />
‚ganz bestimmt‘ hat Jamaika seine Probleme.<br />
Wie sollte es auch nicht. Im jamaikanischen<br />
Wahlspruch ‚Out of<br />
many, one people‘ spürt man das Problem<br />
ja hautnah - ‚Aus vielen und vielem ein Volk‘<br />
entstehen zu lassen - Biografien zu wahren, Zukunft<br />
zu bauen - das ist schwer - hier wird der<br />
Wahlspruch zum Wahrspruch. Aber mag der<br />
Weg auch schwer sein - das Ziel, <strong>die</strong> innere Einheit<br />
und <strong>die</strong> wirtschaftliche Stärke aus ihr entstehen<br />
zu lassen, das ist richtig - jah mon“ (kreol.,<br />
‚ganz bestimmt‘, Anm.d.Red.).<br />
Der Investmentbanker, der als Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
<strong>die</strong> Haben- und natürlich auch <strong>die</strong> Sollseite des<br />
Inselstaates gewissenhaft in seinen Büchern<br />
führt, lässt ein farbenfrohes Bild vor dem geschichtlichen<br />
Hintergrund Jamaikas entstehen,<br />
das am 6. August 2012 den 50. Jahrestag seiner<br />
Unabhängigkeit von Großbritannien und seine<br />
Gründung als selbständiger souveräner Staat<br />
feierte.<br />
Jörn J. Follmer: „Jamaica – ‚a nation on a mission’<br />
war der Leitspruch des 50. Jubiläums der<br />
Unabhängigkeit. Stolz symbolisieren der für Jamaika<br />
typische Doktorvogel, eine ganz besondere<br />
Kolibriart, und <strong>die</strong> mit ihm verwobene<br />
Zahl ‚50‘ den Aufstieg des Inselstaates in <strong>die</strong><br />
Spitzenklasse touristischer Ziele, wirtschaftlicher<br />
Erfolge und demokratischer Spielregeln“.<br />
Zum „Day of Jubelee“ rief <strong>die</strong> Premierministerin<br />
Portia Simpson Miller ihren Jamaikanern im<br />
Land, in der Fremde und allen Besuchern freudig<br />
zu:<br />
Jörn J. Follmer mit Sprint-Start Usain Bolt<br />
„Wir haben eine der stabilsten Demokratien in<br />
der Welt.<br />
Wir haben eine vorzügliche Infrastruktur.<br />
Wir haben Gesundheitsfürsorge und Erziehung<br />
gestärkt.<br />
Wir haben <strong>die</strong> Lebenserwartung erhöht.<br />
Wir haben als eines der ersten Länder <strong>die</strong>ser<br />
Welt ein Handelsembargo gegen <strong>die</strong> Apartheid<br />
in <strong>Süd</strong>afrika gefordert.<br />
Wir sind in den Bereichen Sport und Musik -<br />
ganz einfach Weltklasse!“<br />
Wenn Jörn J. Follmer von Jamaika und seiner<br />
Geschichte erzählt, tragen Verständnis, Wissen,<br />
Mitgefühl und Stolz seine Worte:<br />
„Der Großteil der Menschen hier - rund 2,8<br />
Millionen Einwohner - stammen von afrikanischen<br />
Sklaven ab. Das ist gut 300 Jahre her. In<br />
<strong>die</strong>sen rund zehn Generationen haben sich <strong>die</strong><br />
Ureinwohner, <strong>die</strong> Taino und Kariben, mit ihnen<br />
und den Zuwanderern aus der ganzen Welt - um<br />
1830 herum auch Tausende Einwanderer aus<br />
Deutschland, <strong>die</strong> den Ort Germantown begründeten<br />
- vermischt. Die Ureinwohner waren Pioniere<br />
des Ackerbaus mit eigenen<br />
Anbaumethoden, bauten Gold ab, lebten ihre<br />
Naturreligionen. Aber nimm einem Volk seine<br />
Geschichte, dann fällt es in ein Loch, lebt in einem<br />
luftleeren Raum. Biografie ist Anker. Für<br />
mein Gefühl formte sich seit der Unabhängigkeit<br />
1962 ein neues Jamaika, nach den dreihundert<br />
Jahren spanischer und britischer<br />
Legislativen, innerer Kämpfe und Kriege. Heute<br />
ist Jamaika ein friedlicher Inselstaat, der seine<br />
Probleme realistisch erkennt - vielleicht noch<br />
nicht im Griff hat – aber stets an <strong>die</strong>sen und sich<br />
arbeitet – eine ‚nation on a mission‘. Es sind ja<br />
umfangreiche Werte in Form touristisch nutzbarer<br />
Naturschönheit und Bodenschätze vorhanden.<br />
Ein Beispiel: Habenseite Bauxit.<br />
Sollseite: Umweltbelastung. Ohne Bauxit hätten<br />
Sie keine Umweltprobleme - aber auch keine<br />
Einnahmen“.<br />
Der Investmentbanker ist im Aufspüren von<br />
Werten begabt, es ist eine tägliche berufliche<br />
Übung.<br />
Geboren in Landau, aufgewachsen in Berlin,<br />
Studium in Bayern und Texas, Nach erfolgreichen<br />
Jahren bei der Kienbaum Unternehmensberatung,<br />
arbeitete er als Gründer und<br />
Unternehmer eigener Unternehmen, welche er<br />
einmal an ein NASDAQ-Unternehmen veräußert<br />
hat und ein weiteres mal selbst an <strong>die</strong> Börse<br />
führte. Seit 2007 zeichnet er als Partner und<br />
CEO der CdC Capital in München verantwortlich,<br />
engagiert sich als „Business Angel“ in Unternehmen,<br />
Hilfsorganisationen und im Lions<br />
Club.<br />
Der Kapitalmarkt<strong>die</strong>nstleister CdC Capital, das<br />
Unternehmen, das der Finanzinvestor und In-<br />
vestmentbanker Jörn J. Follmer heute führt, ist<br />
offizieller Listing Partner der Deutschen Börse.<br />
Im Bereich ‚Going Public‘ werden hierbei Unternehmen<br />
auf eigene Rechnung akquiriert und<br />
durch einen strukturierten Prozeß an <strong>die</strong> Deutsche<br />
Börse geführt. Im Bereich Listing erreichte<br />
<strong>die</strong> CdC Capital hierbei in den letzten Jahren<br />
einen Marktanteil von ca. 10%. Im Bereich<br />
‚Being Public‘ werden Emissionsfolgeverpflichtungen<br />
erbracht, wie zum Beispiel Investor Relations,<br />
Pressearbeit im Bereich<br />
Kapitalmarktpresse, Research, Kapitalmarktkonferenzen,<br />
u.a.. Das Thema Kapitalbeschaffung<br />
wird in der Regel von sogenannten<br />
Roadshows, wo <strong>die</strong> CdC Capital langjährige<br />
Kontakte zu führenden Vermögensverwaltern,<br />
Privatbanken, SmallCapFonds und anderen Investoren<br />
hat, aber auch zunehmend durch <strong>die</strong><br />
Begebung und Platzierung von Mittelstandsanleihen<br />
addressiert. Sog. ‚off-balance‘ Finanzierungen<br />
werden für bonitätsstarke deutsche<br />
KMU’s mit einem Fonds angeboten. Die CdC<br />
Capital ist ein etablierter, bankenunabhängiger<br />
Finazierungspartner für den Mittelstand und<br />
einer der Experten für Listings und Börsengänge<br />
für Micro- und SmallCaps.<br />
Schon in seiner Jugend wurde Jörn J. Follmer<br />
mit den Aufgaben und Verpflichtungen des<br />
„A Nation on<br />
a Mission“<br />
The Island State of Jamaica, and Honorary<br />
Consul Joern J. Follmer<br />
“Jah mon – most definitely,” says Joern J. Follmer<br />
in the native Creole language, “most definitely<br />
Jamaica has its problems.” Problems are also<br />
reflected in the Jamaican motto “Out of Many,<br />
One People,” which indicates that it can be difficult<br />
to build a nation, preserve its biographies,<br />
create its future. However, the Jamaican goal for<br />
creating the future remains the same: to develop<br />
interior unity and economic strength.<br />
Follmer, an investment banker and honorary<br />
consul for Jamaica, thoroughly lists the credits<br />
and debits of Jamaica in the accounts. He paints<br />
a colourful picture of the historical background<br />
of the island state, which on August 6, 2012,<br />
celebrated the fiftieth anniversary of its independence<br />
and the formation of a sovereign<br />
state. “Jamaica – a nation on a mission” was<br />
the motto of this day of jubilee. “We have one<br />
of the most stable democracies in the world,”<br />
Prime Minister Portia Simpson Miller proclaimed<br />
to Jamaicans and visitors on that day, “and<br />
we have a very good infrastructure. We have<br />
strengthened our health and education systems<br />
and have increased the average life expectancy.<br />
In sports and music, we’re simply the best!”<br />
<strong>konsu</strong>larischen Korps durch seinen Vater in Bekanntschaft<br />
gebracht.<br />
„Mein Vater, Günter Follmer, war Privatbankier<br />
und <strong>die</strong>nte für 15 Jahre als Honorar<strong>konsu</strong>l für<br />
Monaco in Berlin und später auch in den neuen<br />
Bundesländern. Ein ambitionierter Mann - das<br />
Bankhaus Löbbecke (heute im Besitz des Hamburger<br />
Privatbankhauses M.M. Warburg & Co.<br />
KGaA, Anm. d. Red.), welches er 1983 von der<br />
Norddeutschen Landesbank erwarb, steigerte<br />
unter seiner Führung ihr Bilanzvolumen von 30<br />
Millionen auf 6,3 Milliarden Deutsche Mark. Als<br />
mein Vater 1995 überraschend verstarb, hab ich<br />
das Konsulat von Monaco bis zur Ernennung<br />
des damaligen Nachfolgers ein dreiviertel Jahr<br />
kommissarisch geführt“.<br />
Die Persönlichkeit von Jörn J. Follmer, seine<br />
Ausbildung und Erziehung, seine gelebte Unternehmensphilosophie<br />
und <strong>die</strong> Bereitschaft zur<br />
tägigen Hilfe, sein steter Blick auf das Wesentliche,<br />
<strong>die</strong> Orientierung und das Verständnis für<br />
Wert und Wertschöpfung kommt Jamaika zu<br />
Gute.<br />
Jörn J. Follmer: „Jamaika ist ein Land, das mit<br />
einer sehr ausgeprägten Spiritualität gesegnet ist.<br />
Sie sehen das auch an der Musik – Ska und Reggae<br />
entstanden hier Der weltberühmte Bob<br />
Marley, jamaikanischer Gitarrist, Komponist<br />
und Songwriter war einer von ihnen. Und den-<br />
When Joern J. Follmer talks about Jamaica and<br />
its history, his words convey understanding,<br />
knowledge, compassion, and pride. “The majority<br />
of the people on the island are descendants<br />
of African slaves who were transported to the<br />
Caribbean,” he explains. “That was 300 years<br />
ago. Since then, the indigenous Taino and Caribs<br />
have mixed with the immigrants. Around<br />
the year 1830 thousands of Germans came and<br />
founded a settlement called Germantown. The<br />
indigenous people were pioneers of agriculture,<br />
dug gold and lived by their natural religion. Yet<br />
if you rob a nation its history, it will fall into<br />
oblivion. Biographies are an anchor. I feel that<br />
with the independence of 1962 a new Jamaica<br />
evolved. After 300 years of oppression, Jamaica<br />
today is a peaceful state. The country does not<br />
always come to grips with its problems, but it<br />
is very much aware of them. Jamaica has many<br />
assets with huge potential: the beauty of its nature<br />
for tourism, and mineral resources. Bauxite,<br />
for instance, is on the credit side of Jamaica’s<br />
account, while the environmental impact is on<br />
the debit side. Without bauxite there wouldn’t<br />
be environmental problems, however there<br />
wouldn’t be revenues either.”<br />
Follmer was born in Landau, grew up in Berlin<br />
and stu<strong>die</strong>d in Bavaria and Texas. After a<br />
successful career at Kienbaum Consultants he<br />
founded several of his own companies. He<br />
sold one of them to a NASDAQ company and<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 95<br />
ken Sie an Peter Tosh, einen der Begründer des<br />
Reggae, oder Jimmy Cliff. Ich finde, <strong>die</strong>se Musik<br />
symbolisiert <strong>die</strong> Suche nach neuen, nach eigenen,<br />
nach endgültigen Wurzeln“. In der Fortführung<br />
des Reggae im heutigen Dancehall<br />
haben es Interpreten wie Shaggy oder Sean Paul<br />
zu Weltstars geschafft“.<br />
Die Regierungsform - eine parlamentarische,<br />
demokratische Monarchie, also Freiheit in Führung,<br />
ist gut für das Land auf dem Weg zu sich<br />
selbst. Die Bestrebungen Jamaikas, in der Gemeinschaft<br />
eine Rolle zu spielen, nicht nur Empfänger<br />
sondern auch Geber zu sein, sieht man<br />
an den Mitgliedschaften bei einer großen Zahl<br />
listed a second one on the stock market. Since<br />
2007 he has been CEO and partner of CdC Capital<br />
in Munich.<br />
CdC Capital is an official “Listing Partner” of<br />
the German stock exchange. CdC Capital acquires<br />
companies and helps them go public.<br />
Once a company has been listed, CdC Capital<br />
takes care of subsequent duties like investor<br />
relations, press releases, research, and capital<br />
market conferences. They raise capital through<br />
their long-standing contacts with asset management<br />
companies, private banks, funds, and increasingly<br />
with convertible bonds. CdC Capital<br />
is an established, independent finance partner<br />
for medium-sized companies and an expert for<br />
listing and going public.<br />
Already in his teenage years Follmer learned<br />
about the tasks and duties of the consular<br />
corps. “My father was a private banker,” Follmer<br />
tells us. “For 15 years, he served as an<br />
honorary consul for Monaco. He was a very<br />
ambitious man. When he <strong>die</strong>d unexpectedly<br />
in 1995, I took over as acting consul until his<br />
successor was appointed.”<br />
Jamaica benefits from Follmer’s personality, his<br />
education and training, the missions and values<br />
he lives by, his readiness to offer support, his focus<br />
on the essentials, and his understanding of<br />
values and value creation. “Jamaica is a country<br />
blessed with spirituality,” Follmer continues.<br />
“Just listen to the music: ska and reggae
96 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
von internationalen Organisationen. Das reicht<br />
von der CARICOM (Karibische Gemeinschaft,<br />
Anm. d. Red.) und der karibischen Entwicklungsbank<br />
über CELAC bis UNO und Interpol.<br />
Und <strong>die</strong> Öffnung zur Welt sehen Sie auch darin,<br />
dass das Außen- und das Handelsministerium<br />
in Personalunion von einem Mann vertreten<br />
wird. Öffnung ist wichtig.“<br />
Jörn J. Follmer zieht Bilanz:<br />
Um Jamaika und seinen Potentialen gerecht zu<br />
werden, müssen wir Jamaika in der Gesamtschau<br />
sehen. Dann bilden sich drei Bereiche mit starken<br />
Wachstumspotentialen für <strong>die</strong> Wirtschaft<br />
ab: Erstens natürlich der Tourismus - ein herrliches<br />
Land, wunderbare Menschen, bewegende<br />
Spiritualität, prägnante Kultur - das ist eine sehr<br />
gute Basis. Drei Millionen Touristen verzeichnet<br />
Jamaika - eine Millionen, <strong>die</strong> von Kreuzfahrtschiffen<br />
einen Landgang machen, und zwei Million,<br />
<strong>die</strong> auf der Insel direkt Urlaub machen - <strong>die</strong><br />
meisten Besucher kommen aus Kanada und den<br />
USA. Was für ein Potential - Urlauber aus anderen<br />
Ländern können aktiviert werden - oder es<br />
werden aus Kreuzfahrern, also Tagestouristen,<br />
Land- und damit Langzeiturlauber.<br />
Dazu müssen sich manche Vorzeichen ändern.<br />
Jamaika musste seine Fluglinie verkaufen, um<br />
seine Energie-Lieferanten - Schweröl - zu bezahlen,<br />
weil Jamaika im Gegensatz zu Trinidad<br />
und Tobago kein eigenes Öl besitzt. Und natürlich<br />
rückten nach dem Verkauf durch <strong>die</strong> neue<br />
Fluglinie sofort andere Destinationen in den<br />
Mittelpunkt. Ich meine, Jamaika gehört in den<br />
originated here, and Bob Marley, Peter Tosh,<br />
and Jimmy Cliff all come from Jamaica. I<br />
believe that their music symbolises the quest<br />
for new, independent, and permanent roots”.<br />
Since the country is a Commonwealth realm,<br />
Jamaica has chosen as form of government a<br />
parliamentary democracy and constitutional<br />
monarchy, with Queen Elizabeth II as the head<br />
of state. “The ambition of Jamaica to trans-<br />
Blindtext, er hat nichts mit dem Inahlt zu tun.<br />
form from a recipient into a contributor is ack-<br />
Die sist nur Blindtext, er hat nichts mit dem<br />
nowledged by most international organisations,<br />
Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, Blindtext,<br />
er<br />
from<br />
hat<br />
CARICOM<br />
nichts mit<br />
(Caribbean<br />
dem Inahlt<br />
Community)<br />
zu tun. Die<br />
and<br />
sist<br />
nur the Caribbean Blindtext, Development er hat nichts Bank, mit dem to the Inahlt UN<br />
zu and tun. Interpol. Die sist Opening nur Blindtext, up to the Blindtext, world is also er<br />
hat evident nichts in the mit fact dem that Inahlt the Foreign zu tun. Department Die sist nur<br />
Blindtext, and the Ministry er hat nichts of Trade mit are dem presided Inahlt over zu tun. by<br />
Die only sist one nur person. Blindtext, Openness Blindtext, is important er hat nichts for<br />
mit opening dem up”. Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext,<br />
er hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist<br />
“In order to justly assess Jamaica and its assets,”<br />
nur Blindtext, Blindtext, er hat nichts mit<br />
Joern J. Follmer summarises, “we must look at<br />
dem Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, er<br />
hat<br />
the island<br />
nichts<br />
as<br />
mit<br />
a whole.<br />
dem Inahlt<br />
We have<br />
zu tun.<br />
three<br />
Die<br />
areas<br />
sist<br />
with<br />
nur<br />
Blindtext, growth potential: Blindtext, first er of hat all, nichts there mit is tourism. dem Inahlt<br />
Jamaica zu tun. receives Die sist three nur Blindtext, million tourists er hat nichts every<br />
mit year, dem with Inahlt one million zu tun. arriving Die sist by nur cruise Blindtext, ships.<br />
Blindtext, The majority er hat of nichts visitors mit comes dem Inahlt from Canada zu tun.<br />
and the US, which means many other countries<br />
Mittelpunkt touristischen Geschehens - das<br />
muss betont werden. Mit den Dunn‘s River Falls,<br />
Wasserfälle, <strong>die</strong> man besteigen kann und vielen,<br />
vielen anderen Sehenswürdigkeiten, kommt eine<br />
Reise nach Jamaika der Fahrt in landschaftliche<br />
und kulturelle Para<strong>die</strong>se gleich“.<br />
Zweitens <strong>die</strong> Bauxit-Vorkommen, aus dem <strong>die</strong><br />
Welt das leichte Aluminium fertigt und eine vernünftige<br />
Aktivierung des Gipsabbaus. Und Drittens<br />
<strong>die</strong> landwirtschaftlichen Produkte wie<br />
Bananen, Kaffee, zum Beispiel den Blue Mountain<br />
Coffee, Zucker und natürlich den tollen<br />
Rum.<br />
Wenn <strong>die</strong>se drei Potentiale greifen und umgesetzt<br />
werden, wird <strong>die</strong> Insel prosperieren - und<br />
<strong>die</strong> Rücküberweisungen aus dem Ausland, <strong>die</strong><br />
heute mit 17% Anteil am BSP ein wichtiger Faktor<br />
sind, werden einen immer geringeren Stellenwert<br />
einnehmen“.<br />
Seit 2010 ist Jörn J. Follmer Honorar<strong>konsu</strong>l von<br />
Jamaika. „Die Bilanz des Landes gewinnt an<br />
Leuchtkraft“, sagt er. „Höher. Schneller. Weiter.<br />
Der Olympische Spruch ist perfekt für Jamaika,<br />
der Happy Nation. Nie ein Krieg, friedliches<br />
Zusammenleben so vieler individueller Biografien<br />
und Herkünfte, Kulturen und Sprachen“.<br />
Für den Finanzstrategen Follmer gehört auch<br />
Marketing in den Fokus: „Jamaika ist eines der<br />
wenigen Länder der Erde, dessen Name gleichzeitig<br />
ein wunderbares Markenzeichen ist. Stellvertretend<br />
für Lebensfreude, Musik und Erfolge.<br />
Eine Insel, <strong>die</strong> aus ihrem kulturellen, spirituellen<br />
Erbe eine Musikrichtung kreierte, <strong>die</strong> nicht einfach<br />
Mode war, sondern als Überzeugung und<br />
are underrepresented, so I see an opportunity<br />
here.”<br />
“However, some conditions must change:<br />
Jamaica had to sell its airline, in order to pay<br />
energy companies that had supplied the country<br />
with oil. After the sale, the company that<br />
had purchased the airline set new priorities and<br />
focused on different destinations. Nevertheless,<br />
I believe that Jamaica should be the centre of<br />
Die sist nur Blindtext, er hat nichts mit dem<br />
touristic interest. Visiting Dunn’s River Falls<br />
Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, Blindtext,<br />
and many other sites and landmarks, tourists<br />
er hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist<br />
nur<br />
can experience<br />
Blindtext,<br />
a<br />
er<br />
natural<br />
hat nichts<br />
and cultural<br />
mit dem<br />
paradise.”<br />
Inahlt<br />
zu “The tun. second Die sist area nur is the Blindtext, exploitation Blindtext, of mine- er<br />
hat ral resources. nichts mit Especially dem Inahlt important zu tun. Die are bauxite, sist nur<br />
Blindtext, the raw material er hat nichts for alumina mit dem production, Inahlt zu tun. and<br />
Die gypsum, sist nur the Blindtext, mining of Blindtext, which should er hat be nichts remit<br />
activated dem Inahlt on a large zu tun. scale. Die The sist nur third Blindtext, area of<br />
er great hat potential nichts mit is agricultural dem Inahlt production, zu tun. Die which sist<br />
nur Blindtext, Blindtext, er hat nichts mit<br />
includes banana, coffee, sugar, and the glorious<br />
dem Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, er<br />
rum. If these three opportunities were realised,<br />
hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist nur<br />
Blindtext,<br />
the island could<br />
Blindtext,<br />
prosper,<br />
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nichts<br />
incoming<br />
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foreign<br />
Inahlt<br />
money zu tun. – amounting Die sist nur to Blindtext, 17% of GNP er hat today nichts –<br />
mit would dem become Inahlt less zu tun. important.” Die sist nur Blindtext,<br />
Blindtext, Follmer has er ben hat an nichts honorary mit dem consul Inahlt for this zu tun. Ca-<br />
Die ribbean sist state nur since Blindtext, 2010. er “The hat balance nichts mit sheet dem of<br />
Jamaica looks much better than before,” he says.<br />
Haltung bis heute von der Welt verstanden wird.<br />
Und eine Insel, <strong>die</strong> seit Olympia nun bereits zum<br />
dritten Mal den schnellsten Mann der Welt ins<br />
Rennen schicken kann - Usain Bolt, 100 Meter<br />
in 9,63 Sekunden. Es gibt wohl kaum ein Land,<br />
das in 50 Jahren so viel geleistet hat. Die Premierministerin<br />
hat es wunderbar ausgedrückt:<br />
„Every Jamaican must find the flag in his heart<br />
and wave this flag high as a beacon of freedom“.<br />
„Jamaica – no problem.“<br />
Jörn Follmer<br />
Berufseinstieg nach Studium (M.B.A) und div.<br />
Praktika in Banken bei Kienbaum Unternehmensberatung<br />
mit Projekten für Wirtschaftsförderung,<br />
Treuhandanstalt und Bundeswirtschaftsministerium;<br />
Geschäftsleitung und<br />
Beteiligung an Beteiligungsunternehmen zur<br />
Privatisierung von Treuhand-Unternehmen;<br />
Vorstandsvorsitz und Beteiligung an Mobilfunkunternehmen,<br />
1999 Verkauf an NAS-<br />
DAQ notiertes TK-Unternehmen; weitere<br />
Beteiligungen u.a. Finanz<strong>die</strong>nstleister wie<br />
Bankhaus Löbbecke und VC Trust;<br />
Vorstandsvorsitzender in börsennotiertem Logistikunternehmen;<br />
derzeit Vorstand Financial<br />
Consulting Firma mit Schwerpunkt vorbörsliche<br />
Beteiligungen, Durchführung Listings und<br />
IPO (offizieller Listing Partner der Deutschen<br />
Börse AG), sowie Emissionsfolgepflichten<br />
(Research, <strong>PR</strong>/IR, HV)<br />
“Faster, higher, stronger – the Olympic motto<br />
fits perfectly with this country, the ‘happy nation.’<br />
Never has there been a war and instead,<br />
people with a diverse history, culture, and language<br />
live together in peace and harmony.”<br />
Follmer, the financial expert, regards marketing<br />
as a tool that should be used further. “Jamaica<br />
is one of the few countries in the world with a<br />
name that is also a wonderful trademark, cha-<br />
Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, Blindtext,<br />
racterised by joy of living, music, and success.<br />
er hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist<br />
An island created a musical movement from its<br />
nur Blindtext, er hat nichts mit dem Inahlt<br />
zu<br />
cultural<br />
tun.<br />
and<br />
Die<br />
spiritual<br />
sist nur<br />
heritage.<br />
Blindtext,<br />
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Blindtext,<br />
was not just<br />
er<br />
hat another nichts craze; mit dem rather, Inahlt it originated zu tun. Die from sist con- nur<br />
viction Blindtext, and er an hat attitude nichts and mit dem is therefore Inahlt zu under- tun.<br />
stood Die sist by nur the Blindtext, world.” Blindtext, er hat nichts<br />
Last mit dem but not Inahlt least, zu Jamaica tun. Die is in sist a position nur Blindtext, to present<br />
er hat the nichts world’s mit fastest dem athlete, Inahlt as zu of tun. the Die end sist of<br />
the nur Olympics, Blindtext, the Blindtext, fastest man er in hat the nichts world mit for<br />
dem Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, er<br />
the third year in a row, Usain Bolt. 100 meters<br />
hat nichts mit dem Inahlt zu tun. Die sist nur<br />
in 9.63 seconds. There are few countries that<br />
Blindtext, Blindtext, er hat nichts mit dem In-<br />
have<br />
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just<br />
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fifty years.<br />
er<br />
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hat nichts<br />
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Minister mit dem expressed Inahlt zu tun. it perfectly: Die sist “Every nur Blindtext, Jamaican<br />
must Blindtext, find the er hat flag nichts in his heart mit dem and Inahlt wave this zu tun. flag<br />
high Die sist as a nur beacon Blindtext, of freedom!” er hat nichts mit dem<br />
Inahlt zu tun. Die sist nur Blindtext, Blindtext,<br />
Jamaica – “no problem.”<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 97<br />
CdC Capital – Das Unternehmen<br />
Die CdC Capital ist ein Full-Service-<br />
Dienstleister rund um den Kapitalmarkt.<br />
Unsere Gruppe betreut<br />
zahlreiche Unternehmen im Bereich<br />
Corporate Finance mit Mandaten im Bereich Listing/IPO,<br />
Unternehmensfinanzierung, Kapitalbeschaffung,<br />
IR-/<strong>PR</strong>-Beratung und Research.<br />
Unsere Kunden-, bzw. Referenzliste enthält über<br />
sog. Microcaps, bzw. KMU’s eine Vielzahl börsennotierter<br />
Unternehmen bis hinauf in den Bereich<br />
S-Dax, TechDax und MDax. Wir bieten ein ganzheitliches<br />
Konzept und betreuen unsere Mandanten<br />
bei Bedarf von der Gründung der Aktiengesellschaft<br />
über <strong>die</strong> Notierungsaufnahme an der Deutschen<br />
Börse, welche wir als Offizieller Listing<br />
Partner der Deutschen Börse AG durchführen, bis<br />
hin zu sämtlichen Emissionsfolgeverpflichtungen<br />
und <strong>die</strong> darüber hinausgehenden Dienstleistungen<br />
im Rahmen der Kapitalmarktkommunikation.<br />
Für mehrere mittelständische Unternehmen haben<br />
wir in den letzten Jahren Mittelstandsanleihen<br />
Kapitalbeschaffung<br />
(CDC / Fugger Equity Partners)<br />
Eigen-, Mezzanin-, Fremdkapital<br />
Strukturierte Finanzierungsinstrumente<br />
Research<br />
Due Diligence<br />
Unternehmensbewertungen<br />
„White-Label“ Research für Privatbanken<br />
oder institutionelle Investoren<br />
Investor Relations<br />
Kapitalmarktkommunikation<br />
Erstellung von Geschäftsberichten<br />
Verfassen von Pressemeldungen<br />
Kontaktaufbau und Pflege<br />
Corporate Finance<br />
Strukturierung und Umsetzung von<br />
Finanzierungskonzepten<br />
Gesellschaftsrechtliche<br />
Umstrukturierungen<br />
CDC CAPITAL<br />
strukturiert, platziert und teilweise <strong>die</strong>se Anleihen<br />
zum Handel an der Börse eingeführt (Mittelstandsmarkt<br />
Düsseldorf oder Entry Standard Deutsche<br />
Börse). Im Rahmen sog. ‚off-balance‘ Finanzierungen<br />
werden für bonitätsstarke Mittelständler (Rating<br />
BB oder besser) in Kooperation mit einem<br />
Fonds Finanzierungen für Anlage- und Umlaufvermögen<br />
bis zu einer Größe von EURO 20 Mio. angeboten.<br />
Für börsennotierte Kunden und Akquise führen<br />
wir seit 2005 halbjährlich in München <strong>die</strong> Kapitalmarktkonferenz<br />
‚7 Sins - 7 Chances‘ durch, welche<br />
bis zu 200 Fachbesucher aus dem Bereich Banking<br />
und Finance anzieht.<br />
Über eine verbundene Beteiligungsgesellschaft,<br />
bzw. durch <strong>die</strong> Partner direkt gehen wir Beteiligungen<br />
an innovativen Unternehmen im Einzelfall bis<br />
zu EURO 2 Mio. ein. Diese werden u.a. durch eine<br />
‚buy and build‘ Strategie gezielt auf einen Exit idealerweise<br />
über den Kapitalmarkt vorbereitet und<br />
begleitet.<br />
LISTING / IPO<br />
Strukturierung und Umsetzung<br />
eines Börsengangs<br />
Pre-IPO und Post-IPO Betreuung<br />
Deutsche Börse „Listing Partner“<br />
Beteiligung<br />
(CDC, VIO, NBIC)<br />
Beteiligung an zukunftsträchtigen<br />
Geschäftsmodellen<br />
Partnerschaftliche Unternehmensentwicklung<br />
Konferenzen<br />
Organisation von Kapitalmarktkonferenzen<br />
SevenSins/Seven Chances<br />
Round Tables
Fünf Säulen für Kanada<br />
Das Honorar<strong>konsu</strong>lat von Professor Dr. Thomas Reith, M.A.<br />
Freundliche und bescheidene Menschen.<br />
Wertvolle Rohstoffe. Starker<br />
Markt. Viele Erfolgsgeschichten<br />
deutscher Unternehmen. Knapp<br />
und präzise fasst Prof. Reith zusammen, als er<br />
von „seinem“ Kanada spricht.<br />
Seit dem 28. November 2011 ist er Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
<strong>die</strong>ses großartigen Landes mit großen<br />
Potentialen, in dem <strong>die</strong> Zukunft ihren festen<br />
Platz hat. Geschult in der Analyse durch Biografie<br />
und Entwicklung, von Impuls und Kausalität,<br />
zeichnet er ein Bild seiner Tätigkeit als<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l von Kanada.<br />
Sein klares Ziel: „Attraktive und aktive Präsenz<br />
zu schaffen für Kanada. Auf allen Bereichen:<br />
Politik, Wirtschaft und Kultur, Mensch<br />
und Land“.<br />
Auf fünf Säulen setzt er seine Arbeit auf.<br />
Prof. Reith: „Da ist zum Einen <strong>die</strong> rein <strong>konsu</strong>larische<br />
Arbeit. Sie wird zu 90% von meinen<br />
<strong>konsu</strong>larischen Mitarbeitern erledigt. Wichtig<br />
sind zum Zweiten <strong>die</strong> Wirtschaftsbeziehungen,<br />
<strong>die</strong> ich zusammen mit den Trade Commissionern<br />
fördere: Besuche, Gespräche,<br />
Präsentationen bei Unternehmen, <strong>die</strong> in eine<br />
Beziehung zu Kanada, der siebtgrößten Volkswirtschaft<br />
der Welt, eintreten wollen oder<br />
könnten. Attraktiv sind <strong>die</strong> einfache Markter-<br />
schließung, gut ausgebildete Fachkräfte, <strong>die</strong><br />
unproblematische, einfache Unternehmensgründung,<br />
<strong>die</strong> Größe des kanadischen Marktes<br />
und vor allem <strong>die</strong> NAFTA-Mitgliedschaft Kanadas,<br />
verbunden mit Handels- und Investitionsprivilegien<br />
für EU-Staaten. Diese<br />
Privilegien werden ab 2013 noch verbessert<br />
durch das anstehende CETA-Abkommen zwischen<br />
Kanada und der EU.<br />
Den dritten Teil „Political“ pflege ich vor allem<br />
selbst, wo immer Zeit dafür da ist - denn<br />
wenn Politik und Politik oder Politik und Unternehmen<br />
zusammen gebracht werden können,<br />
dann sehe ich das als meine ganz<br />
besonders vordringliche Aufgabe an, solche<br />
Begegnungen durch persönliche Anwesenheit<br />
und aktive Unterstützung vor Ort zu fördern.<br />
Die vierte Säule sind <strong>die</strong> Teilnahme an Empfängen<br />
und <strong>die</strong> Pflege sozialer Kontakte - hier<br />
muss der Honorar<strong>konsu</strong>l als Vertreter seines<br />
Landes vor Ort sein. Der fünfte Teil ist der<br />
Business Club - hier werden Menschen und<br />
Unternehmen zueinander gebracht, zum Austausch<br />
und Gespräch“.<br />
Ca. vierzig bis fünfzig Stunden nimmt seine<br />
<strong>konsu</strong>larische Tätigkeit im Monat in Anspruch<br />
- wobei ein guter Teil <strong>die</strong>ser Zeit aus<br />
seiner Freizeit rekrutiert wird und seine Bürotätigkeit<br />
als Notar nicht schmälern soll. Zusammengefasst<br />
sieht Prof. Reith seine Aufgabe<br />
unter dem steten Motto: „To raise the awarenes<br />
for Canada“.<br />
Hilfreich für den erfolgreichen Start und den<br />
weiteren Lauf für <strong>die</strong>se Tätigkeit sind dem<br />
Juristen sein bisheriger Werdegang, der vielfältiger<br />
und internationaler nicht sein kann:<br />
Praktika und Master-Studium im Ausland im<br />
internationalen Recht, Dissertation im deutschen<br />
und englischen Gesellschaftsrecht, langjährige<br />
Zugehörigkeit zu Ernst & Young,<br />
Vertreter der deutschen EY-Kanzlei im internationalen<br />
EY-Law Verbund, freiberuflicher<br />
Rechtsanwalt und Notar, Lehrbeauftragter an<br />
zwei Universitäten - <strong>die</strong> Aufzählung aller Tätigkeiten<br />
würde einen zu breiten Raum einnehmen.<br />
Hinzu kommt, dass Prof. Reith seit über<br />
27 Jahren mit seiner Frau Ewa in einer sogenannten<br />
Mixed Marriage lebt<br />
Prof. Reith: „Ja - für <strong>die</strong>se Tätigkeit ist ein beruflich<br />
und privater Hintergrund sehr hilfreich<br />
für das Verstehen und das Verständnis für<br />
Menschen, andere Lebensformen und andere<br />
Mentalitäten“.<br />
Konstruktive Wirtschaftsförderung, vielfältige<br />
Veranstaltungen (Business Luncheons,<br />
Canada`s Indian Summer), politische Kontakte<br />
- das ist der Weg, den Prof. Reith als Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
für gute zwischenmenschliche<br />
Beziehungen, wirkungsvolle Impulse und<br />
freundschaftliche Begegnungen mit Menschen,<br />
Unternehmen und Ländern sucht.<br />
In der ersten 12 Jahren seiner beruflichen Tätigkeit<br />
(bei Ernst & Young) stand im Vordergrund<br />
<strong>die</strong> Begleitung von deutschen<br />
Unternehmen in‘s Ausland - vor allem nach<br />
Osteuropa (einschließlich Russland) und nach<br />
Asien (insbesondere China), aber auch in andere<br />
EU-Staaten und nach Nord-Amerika.<br />
2011 wurde Prof. Reith zum Notar ernannt.<br />
Damit einher ging eine Verlagerung seiner beruflichen<br />
Schwerpunkte: Beratung und Betreuung<br />
als Notar von Unternehmen und<br />
Unternehmern, vor allem aus dem Mittelstand,<br />
in allen Fragen des Handels-, Gesellschafts-,<br />
Unternehmens- und Unterneh-<br />
menssteuerrechts im Rahmen von Unternehmensgründungen<br />
und Unternehmensumstrukturierungen,<br />
sowie <strong>die</strong> notarielle Be-<br />
gleitung und Betreuung in allen Bereichen der<br />
Vermögens- und Unternehmensnachfolge.<br />
Five Pillars<br />
for Canada<br />
The Honorary Consulate of Professor Dr.<br />
Thomas Reith<br />
“Fascinating and very modest people, precious<br />
raw materials, a strong market. And many success<br />
stories of German enterprises.” That’s<br />
how Professor Dr. Thomas Reith briefly and<br />
precisely summarizes, when he talks about “his”<br />
Canada.<br />
Since November 28, 2011, Professor Dr. Reith<br />
has been honorary consul of Canada, this great<br />
state with its huge potential, a permanent beacon<br />
to the future. A seasoned analyst of biographies<br />
and development, of momentum and<br />
causality, Reith paints a picture of his activity<br />
as an honorary consul. His clearly defined goal:<br />
“Make sure that Canada is actively and attractively<br />
present here. In every field: economy and<br />
culture, people and country.”<br />
Five pillars are fundamental to his work. “First,<br />
there is the day-to-day consular activity,”<br />
explains Reith. “90 % of what is covered by my<br />
consular staff. Second are economic relations,<br />
which I organize together with my trade commissioner:<br />
visits, talks, and presentations to<br />
be given to companies that are ready to enter<br />
a business relationship with Canada. Here we<br />
state our case with an easy market entry, skilled<br />
work force, opportunity to set up a business<br />
without much red tape, and size of the Canadian<br />
market. The third part, political issues, I<br />
always intensively look after myself, whenever I<br />
Prof. Dr. Thomas Reith, M.A. – Lebenslauf<br />
* 1958<br />
• Studium der Rechtswissenschaften an der<br />
Universität Tübingen<br />
• 1984/85 Postgraduate Studium an der City<br />
of London Polytechnic (Master of Arts in<br />
Business Law)<br />
• seit 1988 Rechtsanwalt<br />
• 1989 bis 2003 Syndicusanwalt bzw.<br />
Rechtsanwalt bei Ernst & Young AG<br />
Wirtschafts prüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft,<br />
Stuttgart<br />
• seit 1991 Dr. iur.<br />
have the time. To bring together politicians, or<br />
politicians and business people is my foremost<br />
task. The fourth part comprises receptions and<br />
social contacts – I believe that the honorary<br />
consul of the country should always be present.<br />
The fifth part is the Business Club, where I introduce<br />
people to each other so that they can<br />
exchange ideas.”<br />
Forty to fifty hours per month – that’s about<br />
how much time the consular activity requires.<br />
Reith takes a fair amount of it from his leisure<br />
time but he does not allow it to interfere with<br />
his office work as a notary public. Each pillar<br />
has its own accounting.<br />
So in the centre of Stuttgart, Reith is a bridge<br />
between Germany and Canada, the seventh largest<br />
economy in the world. He is focused and<br />
prepared for all challenges. It’s like in a well-prepared<br />
trial – every move is an argument.<br />
Early training came from Reith’s legal career,<br />
which couldn’t have been more varied and international:<br />
language training courses and internships<br />
abroad, international law, a doctorate<br />
in German and English company law, experience<br />
as a business and tax consultant, lawyer<br />
and notary public, his appointment as a visiting<br />
lecturer – naming his activities requires too<br />
much space, but they all combine into this: a<br />
holistic approach to problem solving based on<br />
experience, knowledge, analysis and understanding.<br />
“Yes,” says Professor Dr. Reith, “in order to responsibly<br />
lead the honorary consulate of an economic<br />
power like Canada, you need this profes-<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 99<br />
• seit 1993 Lehrbeauftragter an der Technischen<br />
Universität Dresden, Professor<br />
im Internationalen Steuerrecht<br />
• seit 2001 Notar<br />
• seit 2003 Honorarprofessor an der Technischen<br />
Universität Dresden<br />
• seit 2004 Lehrbeauftragter an der Universität<br />
Hohenheim (Stuttgart)<br />
• seit 2011 Honorar<strong>konsu</strong>l von Kanada für<br />
Baden-Württemberg<br />
Besondere Erfahrung<br />
• Gestaltung von Vermögens- und Unternehmensnachfolgen<br />
• Strukturierung / Umstrukturierung von<br />
Unternehmen und Unternehmensgruppen<br />
• Gestaltung von Verfügungen von Todes wegen<br />
• Gestaltung grenzüberschreitender Investitionen<br />
und Wirtschaftstätigkeiten<br />
Sprachen<br />
• Englisch, Polnisch, Französisch<br />
sional background. Three skills are important:<br />
you should be trained to understand different<br />
mentalities and mind-sets, you need experience<br />
in legal positions of different countries and you<br />
have to learn protect your own position – with<br />
one another rather against one another.”<br />
Fostering the economic development, providing<br />
cultural offerings, holding insightful meetings<br />
– this is the currency in which an honorary<br />
consul pays. What he gets in exchange are good<br />
relations, effective impact and friendly encounters<br />
with people, countries and business.<br />
The focus of Reith’s career as a lawyer was<br />
to support renowned German companies as<br />
they expanded abroad. Joint ventures in Russia<br />
and China, company formations in Poland<br />
and the Czech Republic, all these tasks were<br />
on his agenda. And he had to visit his office in<br />
Moscow every six weeks!<br />
Around eleven years ago, Professor Dr. Reith<br />
shifted his priorities to concentrate on advising<br />
medium-size companies and their owners on all<br />
matters related to commercial, trade and company<br />
law. He also counsels newly founded or<br />
restructured companies regarding matters of<br />
tax law, and established companies in corporate<br />
and asset succession.<br />
“I have benefited greatly from my stu<strong>die</strong>s of<br />
different legal systems,” declares Reith. “Whether<br />
it is the continental European or common<br />
law system – both may lead to the same results<br />
in most cases, but the paths have different<br />
structures. Being able to understand, weigh and<br />
value these paths is very important to me.”
100 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Das größte Dorf der Welt.<br />
Oder Kanada, das wilde Leben der Natur.<br />
Man könnte es als das größte Dorf der<br />
Welt bezeichnen, denn so hat es angefangen.<br />
In der Sprache der Ureinwohner,<br />
den Sankt-Lorenz-Irokesen, hieß<br />
nämlich „canata“ „Dorf“ oder besser „Siedlung.“<br />
Als 1535 Bewohner der Region um <strong>die</strong> heutige<br />
Stadt Québec dem französischen Entdecker<br />
Jacques Cartier eine Wegbeschreibung zum<br />
Dorf Stadacona mitgaben, benutzte Cartier der<br />
Einfachheit halber den Namen Canata für das<br />
gesamte Gebiet. Auf <strong>die</strong>se Weise wuchs in dem<br />
rasanten Tempo eines Gerüchts, das einmal um<br />
<strong>die</strong> Welt schwirrt, das „Dorf“ zum zweitgrößten<br />
Staat der Welt an.<br />
Der in der Zwischenzeit unabhängige Staat Kanada<br />
reicht vom Pazifik im Westen bis zum<br />
Arktischen Ozean im Norden. Die Geschichte<br />
der Besiedlung hat natürlich weit vor der Namensgebung<br />
eingesetzt, als <strong>die</strong> ersten Menschen<br />
vor 12 000 Jahren durch <strong>die</strong> ungezähmte<br />
Natur Kanadas streiften. 7000 Jahre später<br />
tauchten <strong>die</strong> Inuit auf, wurden sesshaft und genossen<br />
<strong>die</strong> Gaben der reichen Natur Kanadas.<br />
Die Wikinger kamen und gingen und nach und<br />
nach ließen sich Franzosen und Engländer nieder.<br />
Sie kolonialisierten das Land und gaben<br />
ihm neben all den indigenen Sprachen, <strong>die</strong> noch<br />
heute geltenden Amtssprachen Englisch und<br />
Französisch. Frankreich musste jedoch bald seine<br />
Kolonien an Großbritannien abgeben.<br />
Ein Leben, bereichert durch eine atemberaubende<br />
Wildnis, mit gewaltigen Bodenschätzen,<br />
u.a. besitzt Kanada nach Saudi-Arabien <strong>die</strong><br />
größten Erdölreserven, ist es auch eines der beliebtesten<br />
Einwanderungsländer. Und <strong>die</strong> Natur<br />
ist sein größtes Kapital. Das Leben in Kanada<br />
erinnert an ein Mosaik, denn auch, wenn sich<br />
Deutsche, Chinesen, Inuit, ja Menschen aus aller<br />
Welt einfinden, ist es das Land mit der geringsten<br />
Bevölkerungsdichte der Welt. Die<br />
Einwanderer bringen ihre Herkunft mit, bleiben<br />
sich treu in Kultur und Lebensart und bereichern<br />
damit das Leben, vervollständigen das<br />
Bild Kanadas, dass so bunt ist, wie <strong>die</strong> Menschen,<br />
<strong>die</strong> dort ihre neue Heimat gefunden haben<br />
.<br />
So können Künstler wie der Pianist Glenn<br />
Gould, der Sänger Neil Young oder <strong>die</strong> Schriftsteller<br />
Michael Ondaatje und Margaret Atwood<br />
ihren eigenen künstlerischen Ausdruck kreieren<br />
in einer Welt, <strong>die</strong> dem Menschen Platz zum Atmen<br />
lässt, Raum, <strong>die</strong> Träume frei zu lassen und<br />
der dennoch aufgehoben bleibt in einer prachtvollen<br />
Natur und ein Teil der verschiedensten<br />
Nationalitäten.<br />
Wir bieten Lösungen<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 101<br />
Wir sind spezialisiert auf <strong>die</strong> Kernbereiche Unternehmens- und Vermögensnachfolge, Wirtschafts- und<br />
Gesellschaftsrecht sowie <strong>die</strong> Beratung von Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens und anderen<br />
Non-Profit-Organisationen.<br />
Wir beraten dabei als Rechtsanwalts- und Notarkanzlei nationale und internationale Mandanten, auch bei<br />
Unternehmenskäufen und -verkäufen sowie im Privaten und Gewerblichen Immobilienrecht.<br />
Wir legen Wert auf höchste fachliche Kompetenz. Dabei steht <strong>die</strong> praxisorientierte Gestaltung für uns im<br />
Vordergrund.<br />
Wir arbeiten interdisziplinär in verschiedenen Rechtsgebieten und unter Einbeziehung betriebswirtschaftlicher<br />
und steuerlicher Aspekte.<br />
Kompetenzen<br />
• Notariat<br />
• Vermögens- und Unternehmensnachfolge |<br />
Erbrecht<br />
• Gesellschaftsrecht | Umwandlungsrecht<br />
• Kauf und Verkauf von Unternehmen<br />
• Bilanz- und Steuerrecht |<br />
Internationales Steuerrecht<br />
• Handels- und Wirtschaftsrecht<br />
• Immobilienrecht<br />
• Internationale Rechtsbeziehungen<br />
ihre berater<br />
prof. Dr. thomas reith, m. a.<br />
Rechtsanwalt | Notar<br />
Dr. ulrich Lambrecht<br />
Rechtsanwalt<br />
Kerstin Kirchheim<br />
Rechtsanwältin<br />
prof. Dr. stefan schick<br />
Rechtsanwalt | Fachanwalt für Steuerrecht<br />
Dr. matthias müller<br />
Rechtsanwalt | Fachanwalt für Medizinrecht |<br />
Dipl. Verwaltungswirt (FH) | Justitiar der DGMKG<br />
Yvonne möbius<br />
Dipl.-Wirtschaftsjuristin (FH)<br />
• Gesundheitswesen | Krankenhausrecht |<br />
Arztrecht<br />
• Soziale Einrichtungen<br />
• Sonstige Non-Profit-Organisationen<br />
• Öffentliche Hand |<br />
Kirchen und kirchliche Einrichtungen<br />
• Gemeinnützigkeitsrecht<br />
• Stiftungsrecht | Vereinsrecht<br />
• Prozessführung und Schiedsgerichtsverfahren<br />
Wolfgang gehweiler<br />
Württembergischer Notariatsassessor<br />
Lehrbeauftragter an der Notarakademie<br />
Baden-Württemberg<br />
Dr. annette späth<br />
Rechtsanwältin | Maître en Droit<br />
nadine reichl<br />
Dipl.-Wirtschaftsjuristin (FH)<br />
Dr. axel neumahr<br />
Rechtsanwalt | Fachanwalt für<br />
Handels- und Gesellschaftsrecht<br />
ehrentraud rosner<br />
Württembergische Notariatsassessorin<br />
Dozentin der Deutschen Sparkassen-<br />
akademie Berlin/Bonn<br />
Dr. benjamin Liedy<br />
Rechtsanwalt<br />
Reith Schick & Partner Rechtsanwälte · Leitzstraße 45 · 70469 Stuttgart · Tel. +49 711 655 20 000 · info@reithschick.de · www.reithschick.de
102 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Der Seefahrer. Und seine „grünen Inseln“<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Helmut W. Schweimler<br />
Das Hotel Schiff, ein Traditionshaus<br />
im Ortszentrum Schluchsee,<br />
das zur Freude vieler Gäste<br />
seit 2010 in neuem Glanz weitergeführt<br />
wird und in <strong>die</strong>sem Jahr sein 450jähriges<br />
Jubiläum feiert, war das Stichwort, als wir<br />
uns zu einem Gespräch mit dem Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
der Republik Kap Verde in seinen Räumen<br />
im Stuttgarter Zentrum trafen.<br />
„<strong>Herr</strong> Konsul - Sie haben ja wohl ein besonders<br />
Verhältnis zu Schiffen?“, fragten wir.<br />
Helmut W. Schweimler lacht. „Sie denken an<br />
meine beiden Erlebnisse auf Schiffen? In der<br />
Tat waren beide für mich beeindruckend und<br />
für mein ganzes Leben bestimmend.<br />
Als junger Mann mit gerade 18 Jahren heuerte<br />
ich 1963 nach Aufenthalten in der Schweiz und<br />
in England auf einem Schiff an, um mir Geld<br />
für meine berufliche Ausbildung zu ver<strong>die</strong>nen.<br />
Es war <strong>die</strong> Lakonia, <strong>die</strong> kurz vor Weihnachten<br />
1963 ausbrannte und unterging, wobei in <strong>die</strong>ser<br />
Nacht ca. 200 Menschen ums Leben kamen,<br />
und ich trieb 8 Stunden auf halber Luftmatratze/Deckchair<br />
im Meer.<br />
Ein schöneres Erlebnis dagegen waren meine<br />
Fahrten 5 Jahre später auf dem russischen Kreuzer<br />
Taras Shevchenko. Als wir auf den Kapver-<br />
den (damals noch unter portugiesischer<br />
<strong>Herr</strong>schaft) vor Anker gingen, wurden wir mit<br />
Jubel empfangen. Die Kapverdianer sangen,<br />
tanzten und bekreuzigten sich vor Freude: Es<br />
hatte genau in <strong>die</strong>sem Moment in Strömen zu<br />
regnen begonnen - das erste Mal nach vielen<br />
vorherigen Jahren der Dürre, bei der zehntausende<br />
Menschen verdursteten. Daran erinnern<br />
sich <strong>die</strong> alten Menschen auf der Insel São Vicente<br />
noch heute.“ – An der Wand beeindrucken<br />
Bilder der Kapverden. Leuchtende Strände, kristallblaues<br />
Wasser, ambitionierte Sportler,<br />
markante Gesichter, Lachen und Einsamkeit,<br />
Feste und Stille.<br />
„Tauchen, Segeln, Surfen, Wandern, Mountainbiken<br />
- aber auch Rückzug und Kontemplation<br />
in <strong>die</strong>ser großartigen Landschaft“, - wenn Helmut<br />
W. Schweimler von seinen Kapverden erzählt,<br />
hat man den perfekten Reiseführer vor<br />
sich - und mit seinen Erzählungen entwickelt<br />
sich schnell das farbenfrohe Bild einer wunderschönen,<br />
wohl einmaligen Inselgruppe: Den<br />
Kapverden. Entstanden durch aufsteigendes<br />
Magma - und darum auch kein Teil vom afrikanischen<br />
Festland, sondern etwas Eigenes, etwas<br />
Besonderes.<br />
Ihren Namen gaben ihnen <strong>die</strong> Portugiesen:<br />
„Cabo Verde“ (Grünes Kap) tauften sie <strong>die</strong> In-<br />
selgruppe – eigentlich ein Versehen des italienischen<br />
Entdeckers und Seefahrers „Nino“, der<br />
<strong>die</strong> Kapverden ca. 1480 mit einem grünen Kap<br />
an der Küste Senegals verwechselte.<br />
Helmut W. Schweimler: „Die Kapverden, weit<br />
vor der Küste Westafrikas, sind touristische Perlen.<br />
Ein mildes, trockenes, ozeanisches Klima,<br />
liebenswürdige Menschen, interessante Kunst<br />
- einfach hinfahren“.<br />
Der Honorar<strong>konsu</strong>l kann als Hotelier am Besten<br />
beurteilen, welche Potentiale in einer touristischen<br />
Destination stecken. Denn er ist in<br />
einer Doppelfunktion erfolgreich: als Unternehmer<br />
und im <strong>konsu</strong>larischen Bereich.<br />
Als Unternehmer ist Helmut W. Schweimler der<br />
Geschäftsführende Gesellschafter der Hetzel-<br />
Hotel Hochschwarzwald <strong>GmbH</strong> & Co.KG mit<br />
dem Hotel Vier Jahreszeiten am Schluchsee<br />
sowie dem Hotel Schiff und Inhaber der<br />
Schweimler International Promotion, viele Jahre<br />
mit der Formel I verbunden und Mitgesellschafter<br />
der weltbekannten Select Model<br />
Agency, London, sowie Mitglied des Vorstands<br />
von Wallace Arnold/Trust Motors Plc., in<br />
Leeds, England.<br />
Im <strong>konsu</strong>larischen Dienst ist er Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
der Republik Kap Verde und in Personalunion<br />
der Vorsitzende / Generalsekretär der Vereinigung<br />
des Konsularkorps Baden-Württemberg,<br />
<strong>die</strong> zum Beispiel auch schon viele beeindrukkende<br />
Verabschiedungen wie u.a. für den ehemaligen<br />
Ministerpräsidenten Erwin Teufel, den<br />
U.S. General Kip Ward sowie den US-Admiral<br />
Richard Gallagher inszenierte und informative<br />
Treffen und beeindruckende z.T. mehrtägige<br />
The Sailor and<br />
his “Green Islands”:<br />
Honorary Consul<br />
Helmut W. Schweimler<br />
We had talked about the long-established<br />
“Schiff ” Hotel in the centre of Schluchsee. In<br />
2010 a new tenant couple had reopened it, to<br />
the joy of many guests. “Schiff ” – meaning<br />
ship – was the keyword, when we had our conversation<br />
with Helmut W. Schweimler, Honorary<br />
Consul of the Cape Verde Islands, whom<br />
we met with in his offices in Stuttgart. “Honorary<br />
Consul, you have a special relationship<br />
with ships, haven’t you,” we asked.<br />
Helmut W. Schweimler laughs, “You are hinting<br />
towards my two great ship adventures? Indeed,<br />
both have played a vital role in my life.”<br />
He continues, “In 1963, as a young man,<br />
just over the age of eighteen, I signed on as<br />
a crew member on the Lakonia. I wanted to<br />
Informationsreisen für das <strong>konsu</strong>larische<br />
Korps ermöglichte.<br />
Ein Dienst, der ausfüllt, der den ganzen Mann<br />
erfordert. Aber das Lebensmotto des Unternehmers<br />
in <strong>konsu</strong>larischen Diensten ist auf<br />
<strong>die</strong>se Vielfalt ausgelegt: „Ich kann dem Leben<br />
nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr<br />
Leben“.<br />
Es passt dazu, dass der immer noch ledige Cosmopolit,<br />
gebürtiger Braunschweiger, auch Inhaber<br />
einer schwäbischen Institution, dem<br />
Bistro Lausterer ist, einem Kult-Restaurant der<br />
besonderen Art, in dem sich der Gast um Jahrzehnte<br />
zurückversetzt fühlt „... ein einzigartiges<br />
traditionelles Ambiente und ein einmalig<br />
earn some money before I went to further stu<strong>die</strong>s.<br />
A few days before Christmas the Lakonia<br />
sank – and I drifted in the Atlantic on an air<br />
mattress for about eight hours. A much more<br />
pleasant experience were my travels on the<br />
Russian cruiser Taras Shevchenko, five years<br />
later. When we ran into port on the Cape Verde<br />
Islands, which were still a part of Portugal<br />
at that time, we were welcomed with cheers.<br />
The Cape Verde people sang and danced with<br />
joy and made the cross sign. In that exact moment<br />
when we arrived it had started to rain<br />
heavily – it was the first time after many years<br />
of drought that on the islands had caused a<br />
death toll in the thousands.”<br />
On the walls in Schweimler’s office hung impressive<br />
pictures of Cape Verde – shining<br />
beaches, crystal blue water, ambitious sportsmen,<br />
faces with clear-cut features, laughter, loneliness,<br />
and quietness. “Scuba-diving, sailing,<br />
surfing, hiking, mountain biking. There are<br />
hideaways too, retreats for contemplation in a<br />
grand landscape.” When you listen to him tal-<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 103<br />
unvergessliches schwäbisch-kulinarisches Erlebnis<br />
...“ - der Anspruch wird voll erfüllt. Konsul<br />
und Unternehmer unterschiedlichster Art<br />
- wie verträgt sich das?<br />
Helmut W. Schweimler: „In beiden Bereichen<br />
bewegen Sie viel. Und beide Bereiche ergänzen<br />
sich ideal. Der Unternehmer in mir sieht Potentiale,<br />
<strong>die</strong> er umsetzen will. Der Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
sieht <strong>die</strong> Pole, <strong>die</strong> er mit einer Brücke<br />
verbinden will. Heißt: Ich sehe Defizite und<br />
Potentiale und bin in der glücklichen Situation<br />
zu helfen, beides in Balance zu bringen“.<br />
Beispiele sind zahlreich: So ist <strong>die</strong> Erhaltung<br />
der Meeresschildkröten Caretta Caretta, deren<br />
Nistplätze durch den Bau großer Hotelbettenburgen<br />
auf den Kapverden schonungslos zerstört<br />
werden, eines seiner Anliegen, was auch<br />
in seinem Fotobildband „Cabo Verde – West<br />
of Africa“ zum Ausdruck kommt und Touristiker<br />
über alle Grenzen hinweg warnt.<br />
king about his islands, you picture the ideal getaway.<br />
Schweimler is the perfect tourist guide,<br />
as his portrayal evokes pictures of a wonderful<br />
unique archipelago: the Cape Verde Islands.<br />
Born from the sea by erupting magma and<br />
therefore not a part of the African continent,<br />
the islands are something separate, something<br />
special. The Portuguese seafarers named the<br />
islands Cabo Verde (green cape), because their<br />
Italian discoverer in 1480 had mistaken them<br />
for a part of green coast in Senegal. “The islands,”<br />
Schweimler continues, “are touristic<br />
jewels with a mild, dry, oceanic climate, wonderful<br />
people, interesting art – just go there!”<br />
The Honorary Consul, who runs hotels, can<br />
best assess the great potentials of a touristic<br />
destination. He is successful in both areas: as<br />
a businessman, and in his consular function.<br />
Helmut W. Schweimler the businessman is Managing<br />
Partner of the Hetzel Group of Black<br />
Forest Hotels to which the hotels „Schiff“ and<br />
“Vier Jahreszeiten” am Schluchsee belong,
104 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Hier treffen sich Unternehmer und Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
- denn Helmut W. Schweimler ist nicht<br />
nur Geschäftsführer und Gesellschafter des<br />
„Vier Jahreszeiten am Schluchsee“ und des<br />
„Hotel Schiff“ - er war auch richtungsweisend<br />
bei Ferienanlagen auf Fuerteventura, Gran Canaria,<br />
Gambia und im Sinai, <strong>die</strong> jedes für sich<br />
zu großem Erfolg führten.<br />
Im Buch, bei dem er als Herausgeber zeichnet<br />
und das zusammen mit dem Stuttgarter Fotografen<br />
Joe Würfel und Bernd Stickroth entstand,<br />
ist <strong>die</strong> Charakteristik der Inseln und<br />
seiner Menschen auf wunderbare Weise in Bildern<br />
eingefangen und festgehalten - so ent-<br />
he is the owner of Schweimler International<br />
Promotions, for many years associated with<br />
formula one motor racing. He has been also<br />
chairholder of the famous model agency „Select“,<br />
London, as well as member on Board of<br />
Directors of the tourist company Trust Motors/Wallace<br />
Arnold Plc., Leeds, England for<br />
many years.<br />
In the consular service he is an Honorary<br />
Consul of the Republic Cape Verde and at the<br />
same time, the president and secretary general<br />
of the Association of the Consular Corps<br />
Baden-Wuerttemberg that has been responsible<br />
for many impressive events, meetings, and<br />
fact-finding missions in which the members<br />
of the Consular Corps participated. The consular<br />
tasks demand for full action. However,<br />
the entrepreneur’s life maxim covers this variety:<br />
“I cannot add more days to my life, but I<br />
can add more life to a day.”<br />
Schweimler, the cosmopolitan, was born in<br />
Brunswick, Germany. Along with his hotels<br />
he also owns the Bistro Lausterer, a popular<br />
stand ein Buch, das Lust auf <strong>die</strong>se großartige<br />
Landschaft mit ihren beeindruckenden Einwohnern<br />
macht. Dem folgend ist der Tourismus<br />
der Zukunft auf den Kapverdischen<br />
Inseln für Helmut W. Schweimler ein sanfter<br />
Tourismus: „ ... individuell, auf den Einzelnen<br />
eingehend - Luxus ja, aber nicht als protziges<br />
Markenzeichen, sondern fühlbar in Komfort<br />
und Ambiente begründet“.<br />
Wer wie Helmut W. Schweimler ein Land vertritt<br />
wie <strong>die</strong> Kapverden, mit wunderbaren Poeten,<br />
bezaubernden Klängen ihrer<br />
weltberühmten Musiker wie Cesaria Evora,<br />
Bildern, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Farben neu zu entdecken scheinen,<br />
einer eindrucksvollen Kunsttradition, und<br />
wer feinste Hoteladressen und Genießerlokale<br />
auch seine nennen darf, der wird nicht zulassen,<br />
dass Fastfood und Disco <strong>die</strong> Inseln der Repu-<br />
pub and restaurant with traditional flair in the<br />
centre of Stuttgart. Consul and businessman –<br />
how does this go together?<br />
“You can achieve a great deal in both areas,”<br />
explains Schweimler, “and both areas perfectly<br />
complement one another. As a businessman I<br />
see opportunities that I want to translate into<br />
action. As a consul I see disparate poles that<br />
I want to link with a bridge. In other words, I<br />
see deficits and potentials and am glad to be in<br />
a position to balance these.”<br />
There are many examples for this approach.<br />
On the islands, his concern is protecting the<br />
hawksbill turtle the breeding grounds which<br />
are threatened by the construction of hotel<br />
complexes. Schweimler addresses the issue<br />
wherever he can. Consequently his photographic<br />
coffee-table book, “Cabo Verde – West<br />
of Africa”, is a warning for all touristic developers.<br />
Here the businessman and the honorary<br />
consul are one. In the past, the environmentally<br />
conscious hotel owner went to the<br />
blik Kap Verde zu sehr stören. Für sein Engagement<br />
wurde er schon vor Jahren vom<br />
damaligen Präsidenten der Republik Kap Verden,<br />
Pedro Verona Rodrigues Pires, mit der<br />
höchsten Auszeichnung, verbunden mit dem<br />
Titel „The RT. Honorable“, geehrt.<br />
Canary Islands, Gambia, and Sinai where he<br />
successfully advised contractors building tourist<br />
resorts.<br />
Tourism to the Cape Verde Islands should be<br />
gentle, Schweimler claims. “I favour travel that<br />
is oriented around the individual. Yes, there<br />
should be luxury … not as a flashy trademark,<br />
but noticeable to the senses in its beautiful atmosphere<br />
and comfort.”<br />
We have got to know his country: Cape Verde,<br />
the islands of wonderful poets, enchanting<br />
sounds of world-famous musicians like Cesaria<br />
Evora, with pictures that seem to have<br />
discovered colours anew, and consisting of<br />
an impressive tradition of art. A man who is<br />
glad to run exquisite hotels and restaurants,<br />
will certainly not allow that the Cape Verde Islands<br />
be destroyed. For all these activities the<br />
former President, Pedro Pires, decorated him<br />
with an award of the Republic of Cape Verde<br />
and appointed him: „The RT. Honorable“, the<br />
highest title, one could earn.<br />
Im Ferienpara<strong>die</strong>s am Schluchsee:<br />
„Schiff“ und „Vier Jahreszeiten am Schluchsee“ -<br />
zwei Hotels der Extraklasse<br />
Im bezaubernden Schluchsee, gelegen in<br />
einer der besten Klimazonen Europas,<br />
und auf knapp 1.000 m Höhe befinden<br />
sich <strong>die</strong> Ferienhotels „Vier Jahreszeiten<br />
am Schluchsee“ und „Schiff“ im Herzen des<br />
einzigartigen Naturparks <strong>Süd</strong>schwarzwald.<br />
Duftende Tannenwälder, seltene Hochmoor-<br />
Landschaften, wildromantische Täler und<br />
grandiose Schluchten versprühen zu jeder Jahreszeit<br />
ihren ganz besonderen Reiz.<br />
In <strong>die</strong>sem wunderschönen Ambiente finden Sie<br />
alles, um <strong>die</strong> Hektik und den Stress des Alltags<br />
hinter sich zu lassen, neue Energien zu schöp-<br />
fen und mit allen Sinnen ausgiebig zu genießen:<br />
Sport, Spa, Wellness, Beauty, Regeneration,<br />
kulinarische Vielfalt und ein Aktivitäten-Programm,<br />
das keine Wünsche offen lässt.<br />
Wer relaxen will, findet im Vier Jahreszeiten<br />
am Schluchsee alles, was er braucht. Die Vielfältigkeit<br />
des Wellness- und Fitnessangebots ist<br />
bestechend und überzeugt durch Professionalität<br />
und Authentizität.<br />
Auf mehr als 4000 qm erwarten Sie im Hotel<br />
Vier Jahreszeiten am Schluchsee ein Innen-<br />
und Außenpool, diverse Saunen mit<br />
Naturbiotop, Schönheitspavillon, ein original<br />
Ayurveda-Zentrum, Bäder- & Saunalandschaft<br />
mit Hamam, Kaiserbad und das Regenerationsstudio<br />
„Vita Veris“.<br />
Gemütliche Zimmer, freundliche Farben, eine<br />
geschmackvolle Einrichtung und liebevolle<br />
Details sorgen für besonderes Flair. Erstklassiger<br />
Service, Komfort und erfahrene Teams<br />
erfüllen alle Ihre Wünsche und machen <strong>die</strong><br />
Hotels zu Ihrem zweiten Zuhause - jedes der<br />
beiden Hotels auf seine Weise.<br />
www.vjz.de<br />
www.hotelschiffschluchsee.com
von links nach re: Staatssekretär Dr. Horst Mehrländer, Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg , Karl-<br />
Jürgen Laible, Dorothea Haller-Laible , <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> Anarbek Karashev, Leyla Makhat-Sarybay, Botschafter<br />
v.Kasachstan Kayrat Saribay, Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel<br />
„Das freie Volk aus der Wiege der Steppe“<br />
(Auszug aus der kasachischen Nationalhymne)<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lin Dorothea Haller-Laible über „ihr“ Kasachstan<br />
Jedes Jahr macht sich Dorothea Haller-<br />
Laible auf <strong>die</strong> Reise. Mit Unternehmern,<br />
mit Repräsentanten aus Politik,<br />
Wirtschaft und IHK. Und sie zeigt<br />
Ihnen ein Land voller Rohstoffe, mit ste-<br />
tem Willen zu mehr Bildung und Demokratie,<br />
in der <strong>die</strong> Frau eine geachtete Stellung einnimmt,<br />
mit reicher Kultur, mit einem großen Entwicklungspotential.<br />
Sie zeigt ihnen „ihr“ Kasachstan,<br />
das neuntgrößte Land der Erde. Territorial mit<br />
2 724 900 Quadratkilometern fast so groß wie<br />
<strong>die</strong> gesamte EU.<br />
Über <strong>die</strong> Botschaft in Berlin hatte Kasachstan<br />
angefragt, ob im wirtschaftlich und kulturell für<br />
Kasachstan wichtigen Baden-Württemberg ein<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat eingerichtet werden könnte -<br />
als erstes Honorar<strong>konsu</strong>lat in Baden Württemberg<br />
nach Bayern und Niedersachsen. Die<br />
Anfrage ging in Baden-Württemberg den vorgeschriebenen<br />
ministeriellen Weg. Aber eine Entscheidung<br />
war schnell getroffen, war doch<br />
Dorothea Haller-Laible für ein solches ehren-<br />
volles, durchaus schwieriges Amt durch andere<br />
Ämter gut vorbereitet - und zumal bereits empfohlen<br />
worden. In einem Gespräch mit Ministerpräsident<br />
Teufel riet ihr <strong>die</strong>ser zu.<br />
Dorothea Haller-Laible erinnert sich: „Die Politik,<br />
<strong>die</strong> eine Persönlichkeit vorschlägt und<br />
akzeptiert, will ja über <strong>die</strong>sen Menschen einen<br />
ganz verlässlichen Kontakt zwischen zwei Ländern<br />
schaffen, will eine feste Brücke gebaut<br />
sehen. Ich prüfte darum zunächst <strong>die</strong> Infrastruktur<br />
meiner Netzwerke, denn so etwas geht<br />
natürlich ausschließlich über persönliche Wertschätzung.<br />
Und Ich beschäftigte mich parallel<br />
dazu sehr genau mit <strong>die</strong>sem Land, seiner Geschichte<br />
und seinem Weg. Und ich habe gesehen,<br />
dass das Land einen sehr geraden Weg<br />
ging, schnörkellos, mit klarem Ziel“.<br />
Nach sorgfältiger Prüfung signalisierte Dorothea<br />
Haller-Laible ihre Bereitschaft, das Amt<br />
anzunehmen.<br />
Vor allem <strong>die</strong> Geradlinigkeit hat der Unternehmerin,<br />
<strong>die</strong> ein großes Logistik-Unternehmen<br />
führt, imponiert. „Ohne teure Umwege an‘s<br />
Ziel zu kommen, gutes Kartenmaterial, wertvolle<br />
Ladung, vollgetankt mit Energie“.<br />
Zwei Jahre vorher hatte <strong>die</strong> Elfenbeinküste bei<br />
ihr angefragt. Damals hatte sie nicht zugesagt.<br />
Diesmal sagte Dorothea Haller-Laible „ja“.<br />
Das Kasachstan des Jahres 2004 war neugierig<br />
auf Baden-Württemberg und seine Möglichkeiten.<br />
Darum wollten der kasachische Botschafter<br />
und der <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong> das Land<br />
Baden-Württemberg eingehend kennen lernen.<br />
So wurde eine Woche vor den Sommerferien<br />
2004 <strong>die</strong> Unternehmerin gebeten, ein Besuchsprogramm<br />
für <strong>die</strong> kasachische Botschaft<br />
und das <strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at für den September<br />
2004 zu entwerfen und zu realisieren.<br />
Auf der Agenda als Pflichtprogramm: Gespräche<br />
im Staats- und Wirtschaftsministerium, in<br />
den Führungsetagen bedeutender Unternehmen,<br />
bei Chefarzt und Geschäftsführung eines<br />
Krankenhauses, um <strong>die</strong> medizinische Kompetenz<br />
kennen zu lernen, mit der Geschäftsführung<br />
der IHK. „Vor den Sommerferien 2004<br />
- <strong>die</strong> am 29. Juli begannen und am 11. September<br />
endeten - und dann ein solches Programm<br />
bereits für den September - das war ein Verhandlungs-<br />
und Telefonmarathon“, lacht <strong>die</strong><br />
Honorar<strong>konsu</strong>lin. Sie schaffte alle Termine -<br />
ihr Netzwerk und ihr Verhandlungsgeschick<br />
funktionierten.<br />
Die ehrenvolle Übertragung eines Honorar<strong>konsu</strong>lats<br />
auf eine Persönlichkeit dauert von<br />
Anfrage des Landes bis zur Exequatur rund ein<br />
Jahr. Die Prüfungsmodalitäten im Berliner Außenministerium,<br />
im Staatsministerium in Baden-Württemberg<br />
und im kasachischen<br />
Außenministerium sind besonders sorgfältig.<br />
Im Juni 2005 dann wurde Dorothea Haller-<br />
Laible <strong>die</strong> Exequatur erteilt.<br />
Dorothea Haller-Laible hat sich ihren geraden<br />
Weg selbst bahnen müssen. Steinige und steile<br />
Routen kennt sie auch. Die gelernte Spedi-<br />
“The Free Nation<br />
from the Cradle of<br />
the Steppe”<br />
(excerpt from the Kazakh National Anthem)<br />
Honorary Consul Dorothea Haller-Laible on<br />
“her” Kazakhstan<br />
Every year, Dorothea Haller-Laible takes a journey<br />
with entrepreneurs, politicians, businesspeople, and<br />
representatives of the chamber of commerce. She<br />
shows them a country full of resources, with a rich<br />
culture and great opportunities, carried by the will<br />
to develop education and democracy, where women<br />
hold a respected position in society. She shows them<br />
“her” Kazakhstan, which is the ninth largest country<br />
in the world. With its 1,070,000 square miles it is<br />
almost as large as the entire European union.<br />
Kazakhstan had inquired at its embassy in Berlin if<br />
an honorary consulate could be installed in Baden-<br />
Wuerttemberg. The inquiry went through the official<br />
channels, but a decision was quickly made: Dorothea<br />
Haller-Laible was well prepared for this honourable,<br />
tionskauffrau mit Praktikum in Paris und<br />
einigen Auszeichnungen, <strong>die</strong> das selbständige<br />
Arbeiten so sehr liebt, heiratete 1968 den Speditionskaufmann<br />
Roland Haller und baute mit<br />
ihm ein zukunftsstarkes Speditionsunternehmen<br />
auf.<br />
Als ihr Mann 1977 tödlich verunglückt, übernimmt<br />
<strong>die</strong> tatkräftige Dorothea Haller-Laible<br />
das Firmenruder und fährt das Unternehmen in<br />
<strong>die</strong> hohe See. Sie entdeckt Nischen - Spezial-,<br />
Messe- und Maschinentransporte. Sie gliedert<br />
<strong>die</strong> Luftfrachtlogistik in das Unternehmen ein.<br />
Sie kreiert Paletten für den Luftfrachtverkehr.<br />
Die Unternehmerin hält das Unternehmen<br />
schlank - outsourcing mit Kundennutzen steht<br />
im Fokus.<br />
„Keine leichte Zeit“, sagt Dorothea Haller-<br />
Laible zurückblickend. Aber sie erfährt auch<br />
<strong>die</strong>s in ihrer Arbeit und wird bestätigt durch<br />
ihren Erfolg: „Frauen<br />
sind teamfähiger und<br />
im Kampf diplomatischer<br />
als Männer. Darum:<br />
Es kann und muss<br />
mehr Fachkompetenz<br />
der Unternehmerinnen<br />
in wirtschaftspolitische<br />
Prozesse einfließen.“<br />
Eine Überzeugung, <strong>die</strong><br />
sie in ihrer aktiven<br />
Funktion als Vorstand<br />
des VdU, „Verbandes<br />
deutscher Unternehmerinnen“<br />
auch immer<br />
yet difficult position, and she had been recommended<br />
before. The Prime Minister of the federal state<br />
encouraged her to accept this position.<br />
Dorothea Haller-Laible remembers: “When politicians<br />
recommend and eventually appoint a person,<br />
they want this individual to make reliable contacts<br />
between the two countries, to build a solid bridge.<br />
Therefore, I always examine my networks, because<br />
this is a matter of personal appreciation. Next, I<br />
study the country, its history and development.<br />
In the case of Kazakhstan I realised that the<br />
country was on the right path, unerringly, with a clear<br />
destination.” After careful consideration, Dorothea<br />
Haller-Laible accepted. The straight course of the<br />
country convinced the businesswoman, who is the<br />
head of a large logistics company. “I like to reach<br />
destinations without making detours,” she says,<br />
“relying on a good map, carrying a valuable load,<br />
fuelled with energy.”<br />
It was the year 2004: Kazakhstan was curious about<br />
Baden-Wuerttemberg and its opportunities. The<br />
ambassador and the consul general of the country<br />
wanted to get to know the federal state, so Dorothea<br />
Haller-Laible was asked to draw up the programme<br />
of the visit scheduled for September 2004. She put<br />
meetings with the State Ministry and the Ministry of<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 107<br />
Haller-Laible<br />
geb. 26.4.1945 in Stuttgart-Stammheim<br />
nach der Ausbildung zur Speditionskauffrau<br />
1966 Volontairszeit in Paris bei Internat.<br />
Spedition, 10/67-04/68<br />
04-1968 Heirat mit Roland Haller –<br />
Sped.Kfm und Eintritt in Firma Haller KG<br />
Ludwigsburg,– Transportunternehmen –<br />
Mitwirkung beim Aufbau der Spedition.<br />
1977 Tod von Roland Haller<br />
durch Flugzeugabsturz.<br />
Seit 1977 Übernahme und weiteren Ausbau der<br />
Firma Haller <strong>GmbH</strong> + Co. KG zur Internationalen<br />
Spedition und Logistik, heute ca. 110 Mitarbeiter.<br />
Der Logistikbereich ist eine weitere<br />
Fachausrichtung.<br />
Seit 1983 Heirat mit Karl-Jürgen Laible, Inhaber<br />
von Firma BS-Melkhygiene Bosch & Schörle<br />
<strong>GmbH</strong>, Stuttgart. Rotenwaldstr. 100.<br />
1995 Verleihung des Europäischen<br />
Unternehmerinnenpreises in Paris -<br />
„CONSEIL EUROPEEN FEMMES CHEFS<br />
D`ENTRE<strong>PR</strong>ISES“ bei Radio-France und im<br />
Elyseepalast unter der Schirmherrschaft von<br />
Mme. Chaques Chirac.<br />
2005 Honorar<strong>konsu</strong>lin der Republik Kasachstan<br />
für Baden-Württemberg – Exequatur am<br />
2.6.2005<br />
Beirat beim Bund der Steuerzahler, Mitglied der<br />
Bezirksversammlung IHK Ludwigsburg und<br />
langjähriges Mitglied der Vollversammlung IHK<br />
Stuttgart bis 2009. Handelsrichterin am Landgericht<br />
Stuttgart. Seit 1984 Mitglied des VdU – Verband<br />
deutscher Unternehmerinnen, 1988-1995<br />
7 Jahre Landesvorsitzende Landesverband<br />
Württemberg und 1995 – 2004 9 Jahre Mitglied<br />
des Bundesvorstandes VdU.<br />
Mitglied Kuratorium Schlossfestspiele<br />
Ludwigsburg<br />
Economy on the agenda, as well as visits to important<br />
companies, a hospital, and the chamber of commerce.<br />
Dorothea Haller-Laible laughs: “It was just at<br />
the beginning of the summer holidays that ended on<br />
September 11th, and we had a programme already<br />
for September – the negotiations turned into a real<br />
telephone marathon!” She met all deadlines, thanks<br />
to her network and her negotiating skills.<br />
The process of appointing an honorary consul takes<br />
about a year, as both the German and the Kazakh<br />
Foreign Ministries, and the State Ministry of Baden-<br />
Wuerttemberg, must perform a thorough review. In<br />
June 2005 Dorothea Haller-Laible was appointed.<br />
She always had to pave the way for herself, and she<br />
has made it through difficult stretches in her life<br />
as well. She is a trained forwarding agent having<br />
completed her training in Paris, married to the forwarding<br />
agent Roland Haller whom she helped to<br />
build his logistics company. When Roland Haller<br />
was killed in an accident in 1977, Dorothea Haller-<br />
Laible took the helm at the company and went on an<br />
expansion course. She discovered opportunities in<br />
niches, for instance the organisation of heavy<br />
engines transport and trade exhibition logistics. She<br />
practiced lean management through outsourcing,<br />
focusing on customer benefit.
108 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
auf dem Weltkongress des FCEM (Les Femmes<br />
Chefs d`entreprises, internationaler Unternehmerinnenverband,<br />
Anm. d. Red.) mit Nachdruck<br />
vertreten hat.<br />
1983 heiratet <strong>die</strong> Unternehmerin zum zweiten<br />
Mal. Einen Unternehmer wie sie. Karl-Jürgen<br />
Laible, seit 1970 Inhaber und Geschäftsführer<br />
eines führenden Betriebes für Milchfilter und<br />
Melkhygieneprodukte.<br />
Unter ihrer Führung entwickelt sich HALLER<br />
LOGISTIK mit den Anforderungen der<br />
Märkte stetig weiter. Branchen- und kundenspezifische<br />
Logistik- und Transportlösungen,<br />
nahtlose Verzahnungen von Geschäfts-, Produktions-<br />
und Logistiklösungen werden so<br />
ermöglicht.<br />
Als Dorothea Haller-Laible 2004 wegen der<br />
Übernahme des 1. kasachischen Honorar<strong>konsu</strong>lats<br />
für Baden-Württemberg angefragt wurde,<br />
war Kasachstan ein Land, das zu <strong>die</strong>ser<br />
Zeit eine rasante Entwicklung nahm. Haller-<br />
Laible: „Es war für mich sofort ein Land, in<br />
dem Bildung und Kultur als <strong>die</strong> wichtigen<br />
Rohstoffe für <strong>die</strong> Bewahrung des Gestern und<br />
das Öffnen des Morgen als zentrale Werte gesehen<br />
werden - ich wusste, für <strong>die</strong>ses Land<br />
muss es mir Verpflichtung sein, weite Brücken<br />
zu bauen. Und ich sah schnell, dass ich zwischen<br />
beiden Ländern als Honorar<strong>konsu</strong>lin,<br />
durch meine beruflichen Kontakte und persönlichen<br />
Überzeugungen manches in breiter<br />
Vielfalt gestalten kann: In Wirtschaft, Kultur,<br />
auf politischen Bereichen, in medizinischen<br />
Bereich zum Beispiel durch Austausch von<br />
Ärzten und Studenten und durch Förderprogramme“.<br />
An den notwendigen weiten Blick<br />
war <strong>die</strong> Unternehmerin gewöhnt.<br />
“It was not an easy time,” she says in retrospect.<br />
However, her success confirms her hard work. “Women<br />
are more team-oriented and diplomatic than<br />
men. I would welcome it if the special competence<br />
of businesswomen had more influence in our economic<br />
policies.” Dorothea Haller-Laible expresses<br />
her conviction also in the board of the Association<br />
of German Women Entrepreneurs, over which she<br />
presides, and at the World Congress of the International<br />
Association of Women Entrepreneurs.<br />
In 1983 she got married again, this time with Karl-<br />
Juergen Laible, the owner and CEO of a leading<br />
company that produces milk filters and hygienic<br />
milking products. Under her leadership, HALLER<br />
logistics continues to flourish, as she adapts the<br />
company to the requirements of the markets by offering<br />
individual transport solutions for the various<br />
industries and business customers.<br />
In 2004, when Dorothea Haller-Laible was asked<br />
to become the honorary consul of Kazakhstan,<br />
the country was developing rapidly. “I realised that<br />
Seitdem knüpft Dorothea Haller-Laible ihr<br />
soziales Netz. Bringt Menschen mit Menschen,<br />
Unternehmer mit Unternehmern, Politiker mit<br />
Politikern, Kunst mit Kunst zusammen. Und<br />
sorgt für multikulturelle Begegnungen. Die<br />
Struktur des Landes verschafft der „teamfähigen<br />
Diplomatin“ offene Türen.<br />
Haller-Laible: „1991 wurde Kasachstan zu einem<br />
selbständigen Land in Zentralasien.<br />
Schon längst ist es kein Schwellenland mehr.<br />
Sondern hat <strong>die</strong> größte und leistungsfähigste<br />
Volkswirtschaft Zentralasiens. Zwei Drittel<br />
des BIP von Zentralasien werden hier erwirtschaftet.<br />
Ein fähiger, starker und von allen<br />
geachteter Präsident steht an der Spitze der 16<br />
Millionen Einwohner“.<br />
Das Land verfügt über ungeheure Mengen an<br />
Naturressourcen: Nach seinen Vorkommen an<br />
Erdöl und Erdgas, Mangan, Chrom, Phosphor,<br />
Eisenerzen, Blei und Kohle gehört es zu<br />
den zehn führenden Ländern der Welt - in<br />
Asien nimmt es sogar den ersten Platz ein. Zukunftsstarke<br />
Branchen wie zwischenkontinentale<br />
Verkehrs- und Kommunikationslogistik<br />
stehen im Blickpunkt. Und <strong>die</strong> landwirtschaftlichen<br />
Ressourcen bieten ein enormes wirtschaftliches<br />
Potential.<br />
Kasachstan wandelt sich schnell in einen wichtigen<br />
Partner des Landes Baden-Württemberg.<br />
130 Nationalitäten leben in Kasachstan. Mit<br />
einer Hauptstadt wie Astana - modern wie Brasilia<br />
am Reißbrett geplant. Mitten drin: eine<br />
Glaspyramide des Architekten Foster.<br />
Dorothea Haller-Laible: „Meine Aufgabe sehe<br />
ich darin, <strong>die</strong> Verbindungen zu halten und zu<br />
vertiefen, <strong>die</strong> Brücken zwischen Universitäten<br />
Kazakhstan considered education and culture<br />
important resources that people wanted to maintain,”<br />
she remembers, “and yet they wanted to open<br />
themselves to the future. I felt obligated to build<br />
bridges, and I saw that as an honorary consul, thanks<br />
to my professional contacts and personal conviction,<br />
I could shape many things on a broad scale: business,<br />
culture, politics, and health care, for example.”<br />
Dorothea Haller-Laible has since developed her<br />
social network. She brings citizens, businesspeople,<br />
politicians, and artists together, and provides opportunities<br />
for multicultural encounter. The country<br />
opens its doors for her. “Kazakhstan became politically<br />
independent in 1991,” Dorothea Haller-Laible<br />
explains. “Today it is no longer an emerging country.<br />
It is the largest and most powerful national economy<br />
in Central Asia, and two thirds of the GNP of Central<br />
Asia are generated here. The president of this<br />
country of 16 million people is a competent, strong<br />
and respected man.”<br />
Kazakhstan has an incredible amount of natural<br />
resources. Measured by its deposits of mineral re-<br />
dort und hier zu planen und zu schmieden.<br />
Und um dabei zu unterstützen Kasachstan aus<br />
der Rolle des Rohstofflieferanten in einen Produktionsstandort<br />
zu wandeln“. Ganz nah ist<br />
damit <strong>die</strong> Aufgabenstellung der Honorar<strong>konsu</strong>lin<br />
den zwei Liedzeilen aus der Nationalhymne<br />
Kasachstans: „Weit war der Weg, er<br />
machte uns weise, <strong>die</strong> Zukunft für uns ist<br />
schön und licht“.<br />
Zeitungsausschnitt Stuttgarter Zeitung vom<br />
10.09.2012, aufgenommen im Stuttgarter Rathaus.<br />
sources such as oil and gas, manganese, chromium,<br />
phosphate rock, iron, lead and coal, Kazakhstan is<br />
among the ten leading countries in the world and<br />
number one in Asia. The logistics of traffic and<br />
communication are areas of development, and there<br />
is huge business opportunity in agriculture.<br />
In the last few years Kazakhstan has become an important<br />
partner for Baden-Wuerttemberg. The Asian<br />
country is home to 130 ethnic groups. The capital<br />
Astana is a modern city that, like the Brazilian capital,<br />
was once laid out on the drawing board. The city<br />
centre is highlighted by a glass pyramid created by<br />
architect Norman Foster.<br />
“I regard it as my responsibility to maintain the ties<br />
and intensify them,” Dorothea Haller-Laible summarises.<br />
“Currently I am connecting our universities,<br />
and I want to support Kazakhstan in developing<br />
from a supplier of mineral resources into a location<br />
of production.” Now, the Honorary Consul is very<br />
close to the verses of the Kazakh national anthem:<br />
“We have come a long way, it has made us wise, our<br />
future is beautiful and bright.”<br />
Haller – Internationale Spedition und Logistik<br />
www.haller-logistics.com<br />
Unser Standort Stuttgart liegt zentral<br />
in Europa. Wir bieten für<br />
Deutschland und EUROPA gute<br />
Verteilernetze innerhalb einer<br />
Stückgutkooperation.<br />
Zum weiteren Ausbau für Zentralasien sind wir<br />
in Verbindung mit Partnern für regelmäßige<br />
Sammelverkehre von Waren aller Art, für<br />
Stückgut, Teil- oder Komplettladungen, Container<br />
und Wagenladungen per Bahn und Luftfracht.<br />
Unser Personal spricht Russisch. Wir<br />
sind bereits auf <strong>die</strong> landestypischen Gegebenheiten<br />
spezialisiert.<br />
Ein ausgeklügeltes Transport- und Logistikkonzept<br />
liegt der Globalisierung des Marktes<br />
zugrunde. Es hat einst mit dem Transport der<br />
Waren von A nach B begonnen und sich in<br />
wenigen Jahren weltweit zu systemgeführten<br />
Logistik-Dienstleistungsprogrammen entwikkelt.<br />
Intelligente Logistik und <strong>die</strong> Kombination<br />
aus jahrelanger Erfahrung, modernster Kommunikations-Technologie<br />
und täglichem Miteinander<br />
logistisch denkender und geschulter<br />
Menschen, kennen in allen Fragen der Logistik<br />
nur Antworten - keine Grenzen.<br />
In <strong>die</strong>sem veränderten Markt ist ‚Inhousing’<br />
oder ‚Outsourcing’ <strong>die</strong> aktuelle Frage bei der<br />
Prüfung der Wirtschaftlichkeit jeden Unternehmens.<br />
Haller setzt als Internationale Spedition<br />
und Logistik <strong>die</strong> Benchmarks. Dafür sind <strong>die</strong><br />
Kunden des Hauses <strong>die</strong> besten Botschafter.<br />
Haller logistics ist ein moderner Logistik und<br />
Transport<strong>die</strong>nstleister in Familienbesitz mit<br />
Firmensitz in Möglingen nahe Stuttgart. Unser<br />
Anspruch ist, für jeden Kunden <strong>die</strong> effizientesten<br />
Logistik- und Transportlösungen zu finden,<br />
<strong>die</strong> nahtlose Verzahnungen von<br />
Geschäfts-, Produktions- und Logistikprozes-<br />
sen ermöglichen und so den Kunden darin<br />
unterstützen, <strong>die</strong> Effizienz zu steigern und <strong>die</strong><br />
Kosten zu senken.<br />
Wir haben durch einen kundenorientierten Service<br />
unser klassisches Transportgeschäft um<br />
<strong>die</strong> Bereiche Kontraktlogistik, Warenbeschafftung,<br />
Lagerung, Konfektionierung, Auslieferung,<br />
Verwaltung und Fakturierung erweitert.<br />
Spezialtransporte, wie Messe, Maschinen, Me<strong>die</strong>nlogistik<br />
und <strong>die</strong> Einbindung in internationale<br />
Logistik-Netzwerke machen uns zum<br />
leistungsstarken Outsourcing-Partner aller<br />
Branchen.<br />
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und Sicherheit sind unser oberstes Gebot.<br />
Wir sprechen Ihre Sprache – wo immer Sie uns<br />
rufen. Und, was wir versprechen – halten wir.<br />
Der beste Beweis hierfür: jährliche DIN-Zertifizierung,<br />
ausgestellt vom TÜV <strong>Süd</strong>deutschland.<br />
Deshalb bringen wir ausschließlich<br />
Speditionspartner zum Einsatz, <strong>die</strong> wie wir<br />
nach DIN EN ISO 9001 arbeiten. Um einer<br />
Nachhaltigkeit gegenüber unseren Mitarbeitern<br />
und Kunden gerecht zu werden, wurde unser<br />
Qualitätsmanagementsystem um <strong>die</strong> Umweltmaßnahmen<br />
in Konformität mit ISO 14001<br />
erweitert „Green Logistics“.<br />
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Die Konsuln in Baden-Württemberg 109
„Spuren müssen als Signale für Richtung,<br />
Weg und Ziel gelesen werden können“<br />
Das Engagement des Honorar<strong>konsu</strong>ls Prof. Dr. Wolfgang Freiherr<br />
von Stetten für „sein“ Litauen, dem europäischen Mittelpunkt.<br />
Ganggenauigkeit, Beschaffenheit<br />
des Wegs und unbedingte Kenntnis<br />
des Ziels sind Prof. Dr. Wolfgang<br />
von Stetten wichtig. Der<br />
Freiherr schätzt klare Angaben und wahre Inhalte.<br />
Das findet seine Gründe in Charakter und<br />
Art, aber vor allem in seinem Lebensgang und<br />
damit in seiner vom Leben geprägten Haltung.<br />
Das Thema seiner Dissertation, mit der er 1972<br />
promovierte, ist inhaltlich bezeichnend für den<br />
späteren Richter, Professor für Handels- und<br />
Wirtschaftsrecht und Unternehmer:<br />
„Die Rechtsstellung der freien unmittelbaren<br />
Reichsritterschaft. ihre Mediatisierung und ihre<br />
Stellung in den neuen Landen. Dargestellt am<br />
fränkischen Kanton Odenwald“<br />
Heute noch bei Amazon im Handel. (broschiert,<br />
Euro 29.87, Anm. d. Red.)<br />
Im Kern geht es um Selbständigkeit, Verantwortung,<br />
Freiheit. Und ganz sicher sind auch<br />
biografische Elemente verwoben - denn in den<br />
Aufzählungen der Adelsfamilien im Kanton<br />
Odenwald und in der Liste der fränkischen Rittergeschlechter<br />
fehlen natürlich <strong>die</strong> edelfreie<br />
Familie derer von Stetten und das Schloss Stetten<br />
nicht.<br />
Geboren wurde Wolfgang Freiherr von Stetten<br />
am 22. Januar 1941 in Niederwartha, einem<br />
Ortsteil von Dresden, ein 400-Seelen-Dorf, das<br />
sich unter der Rubrik „Persönlichkeiten“<br />
selbstverständlich rühmt, Geburtsort von<br />
Wolfgang von Stetten zu sein. Bereits am 20.<br />
Mai 1941 fällt sein Vater, Kurt von Stetten, als<br />
Flugzeugführer auf Kreta. Für seine Mutter<br />
Hedwig, geb. Kemmer, und drei Geschwister<br />
beginnt eine schwere Zeit: Rückkehr auf das<br />
Familienschloss zwar - aber keine Mittel, es zu<br />
erhalten. „Zu Fünft in zwei Zimmern. In <strong>die</strong>ser<br />
Zeit habe ich <strong>die</strong> Achtung vor Menschen, <strong>die</strong><br />
das Wenige, das sie haben, mit anderen teilen,<br />
dankbar erleben dürfen. Das Miteinander, <strong>die</strong><br />
Sicherheit, <strong>die</strong> Güte und Gemeinsamkeit<br />
schenken, erleben dürfen. Man gab sich gegenseitig<br />
- wir hatten fast nichts - aber wir waren<br />
trotz des Nichts glücklich, weil wir unsere Gemeinschaft<br />
genossen, <strong>die</strong> uns Sicherheit, Pflege,<br />
Liebe und Schutz gab“, sagt der Freiherr<br />
heute rückblickend. Es ist <strong>die</strong>s wie eine Überschrift,<br />
wie eine Antwort auf <strong>die</strong> Frage nach<br />
der Herkunft der Impulse, aus denen er Tätigkeiten<br />
und Lebensweg formte.<br />
Wolfgang von Stetten stu<strong>die</strong>rt Volkswirtschaft<br />
an der Universität Köln - aber schon 1964, mit<br />
23 Jahren, startet der unternehmerisch begabte<br />
junge Mann mit einem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb: Aufzucht, Schlachtung und Vermarktung<br />
von Truthähnen ist sein Geschäft, als<br />
„Die Pute, das Kalb der Zukunft“ umwirbt er<br />
seine Produkte. Die „Schloß Stettener Truthahnspezialitäten“<br />
entwickelt sich zum größten<br />
deutschen truthahnverarbeitenden Betrieb.<br />
Von Stetten beginnt ein zweites Studium:<br />
Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg.<br />
Es folgen Referendartätigkeiten, zwei<br />
Semester Verwaltungswissenschaften werden<br />
an der Hochschule in Speyer angehängt. Nach<br />
dem Zweiten juristischen Staatsexamen arbeitet<br />
er als Richter bei verschiedenen Amts- und<br />
Landgerichten „ ... als Richter kann man manches<br />
ändern und viel Gutes bewirken ... „ -<br />
und wird Professor für Handels- und<br />
Wirtschaftsrecht an der Fachhochschule Heilbronn.<br />
Gerne arbeitet der Schlossherr mit jungen<br />
Menschen zusammen: „Es sind deren<br />
Ideen, <strong>die</strong> der Welt Anstöße geben ...“. Der<br />
Gemeinschaft <strong>die</strong>nt er als Abgeordneter mit<br />
Direktmandat und Gemeinderat.<br />
1983 holt ihn seine Biografie ein. Durch seine<br />
Großmutter und <strong>die</strong> damalige Qualität der vor-<br />
“Tracks Should Be<br />
Read as Signals<br />
for Direction, Path<br />
and Goal”<br />
How Honorary Consul Professor Dr. Wolfgang<br />
Freiherr von Stetten commits himself<br />
for “his” Lithuania, a country in the heart of<br />
Europe<br />
Accuracy, the nature of the path and an absolute<br />
awareness of the goal are very important<br />
to Professor Dr. Wolfgang Freiherr von<br />
Stetten. The member of a renowned German<br />
noble family values clear information and genuine<br />
content. This is anchored in his character,<br />
his career and his attitude as reflected in<br />
real life.<br />
The topic of his 1972 doctoral thesis was indicative<br />
of the judge, sprofessor and entrepreneur-to-be:<br />
“The Legal Status of the Free<br />
Imperial Knighthood, Its Mediatization and<br />
handenen Altersruhesitze, „das waren Zimmer<br />
wie Käfige ...“ - beschließt es, für <strong>die</strong> alten<br />
Generationen Ruhesitze - Residenzen - zu bauen.<br />
„Da musste man ganz einfach etwas machen!“,<br />
sagt er heute.<br />
Die demographische Entwicklung sieht der<br />
Volkswirtschaftler klar voraus. Es war nicht<br />
einfach. Bei der Durchsicht des Nutzungsplans<br />
befand man von gemeindlicher Seite, dass „ ...<br />
alte Menschen <strong>die</strong> Erholungsfunktion der<br />
Landschaft beeinträchtigen ...“.<br />
Die architektonische Antwort auf <strong>die</strong>se Aussage<br />
sind heute anmutige, wunderbare Bauten<br />
mit glücklichen Seniorinnen und Senioren: Residenz<br />
Schloss Stetten, Residenzen Bad Mergentheim,<br />
Residenz am Fluss in Künzelsau und<br />
das nicht betreute Wohnen in Bad Mergentheim,<br />
alles erste Adressen für ein würdiges<br />
Leben im Alter. „Alle wichtigen medizinischen<br />
Dienstleistungen sind bei uns zu finden, Rückzug<br />
und Gemeinsamkeit, Erleben und Nachdenken,<br />
Gesundheit und Geselligkeit,<br />
Komfort, Kultur, Natur sind <strong>die</strong> Zutaten. <strong>die</strong><br />
alle unsere Häuser für hohe Lebensqualität im<br />
Alter bieten, <strong>die</strong> alle unsere Residenzen auszeichnen“.<br />
Gefühl und Tat, Mitleiden können - aber nicht<br />
im Mitleid zu versinken sondern <strong>die</strong> Kraft, <strong>die</strong><br />
das Mitleiden verbraucht, in Stärke, Hilfe und<br />
Zupacken zu wandeln - das ist das Charakteristische<br />
an der Persönlichkeit von Prof. Dr.<br />
Wolfgang Freiherr von Stetten. Er sagt selbst<br />
von sich: „Ich bin kein Bremser - ich bin ein<br />
Pusher“.<br />
Its Position in the New Countries. Demonstrated<br />
by the Example of the Franconian Canton<br />
Odenwald.” It is all about self-reliance,<br />
responsibility and independence. Some biographical<br />
elements were certainly included, as<br />
the von Stettens and their castle Stetten are<br />
well represented in his mentions of the noble<br />
families in the canton Odenwald as well as his<br />
list of the free knights of Franconia.<br />
Wolfgang Freiherr von Stetten was born on<br />
January 22, 1941 in Niederwartha, a district in<br />
Dresden. The village then was home to only<br />
400 inhabitants yet it still boasts that Wolfgang<br />
von Stetten was born there. His father,<br />
Kurt von Stetten, an aircraft commander, was<br />
killed in action in the same year on Crete. His<br />
mother and three siblings faced hard times;<br />
though they returned to the family castle, they<br />
lacked the means to maintain it. “Five human<br />
beings living in two rooms. That’s when I was<br />
glad to experience the respect of people who<br />
share the little they possess with others,” von<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 111<br />
Prof. Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten<br />
1968 – 1970 Studium der Rechtswissenschaft<br />
in der Universität Würzburg mit Abschluss<br />
des Erstes Juristischen Staatsexamens<br />
1971 – 1974 Referendartätigkeiten, Landkreis<br />
Würzburg, Landgericht Würzburg,<br />
Stadt Würzburg und 2 Semester Studium an<br />
der Hochschule für Verwaltungswissenschaften<br />
in Speyer<br />
1973 Promotion zum Dr. jur.<br />
1974 Zweites juristisches Staatsexamen in<br />
München<br />
1974 – 1984 Richter bei den Amts- und<br />
Landgerichten Ellwangen, Langenburg,<br />
Crailsheim und Bad Mergentheim<br />
1984 – 1991 Professor für Handels- und<br />
Wirtschaftsrecht an der Hochschule für<br />
Technik und Wirtschaft in Heilbronn<br />
Seit 1983 Aufbau eines Altersruhesitzes in<br />
Künzelsau Schloß Stetten, Künzelsau und<br />
Bad Mergentheim, z. Zt. 134 Mitarbeiter<br />
Das kennzeichnet vor allem seine Arbeit als<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l der Republik Litauen.<br />
Als Vorsitzender der Deutsch-Baltischen Parlamentariergruppe<br />
- er gründete sie 1991 als<br />
Freundeskreis - unterstützte er <strong>die</strong> Unabhängigkeitsbestrebungen<br />
und <strong>die</strong> Anerkennung der<br />
Staaten der Länder im Baltikum durch Deutschland,<br />
ihren Eintritt in <strong>die</strong> Nato und ihre Mitgliedschaft<br />
in der EU. Als er der schwierigen<br />
Lage der Überlebenden des Holocaust in Litau-<br />
Stetten muses in retrospect. “Although we<br />
didn’t have much, we were happy, and we enjoyed<br />
our togetherness which also meant loving<br />
care, security and shelter.” It sounds like<br />
a headline, like the answer to the question that<br />
was the origin of the impulse to start his path.<br />
He stu<strong>die</strong>d economics at the University of Cologne,<br />
but in 1964 at the age of 23, he already<br />
had his first enterprise: an agricultural company<br />
specializing in the breeding, slaughtering<br />
and sale of turkey.<br />
“Turkey meat is the veal of the future,” that’s<br />
how he advertised his refined poultry specialties<br />
that would soon make him the biggest<br />
producer of turkey meat in Germany.<br />
Soon after, he started to study law at the university<br />
of Wuerzburg. After final exams he<br />
worked as a junior lawyer and stu<strong>die</strong>d administration<br />
for two semesters in Speyer. Having<br />
passed the second legal examination with
112 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
en und Lettland gewahr wird, organisiert er<br />
über Spendenaufruf und persönliche Hilfe<br />
über 600.000 Mark, <strong>die</strong> an <strong>die</strong> Überlebenden<br />
verteilt werden. Und er sorgt mit Nachdruck<br />
für eine Rentenzahlung an <strong>die</strong>se Menschen.<br />
Besonders für <strong>die</strong> „Wolfskinder“ - etwa 300<br />
deutsche Kinder, <strong>die</strong> noch in Litauen lebten<br />
und 1945 durch Kriegsereignisse elternlos geworden<br />
waren - trat er vehement ein. Einbürgerung<br />
und finanzielle Unterstützung unter<br />
dem Aufruf: „100 Litas Rente für <strong>die</strong> Wolfskinder“<br />
waren sein Werk,. Inzwischen sind es 100<br />
€ (350 Litas). Dies gelang mit Hilfe von Freunden<br />
von Schloß Stetten, des Rotary Clubs und<br />
der Confrérie de la Chaîne des Rotîsseurs.<br />
2004 wurde Prof. Dr. Wolfgang Freiherr von<br />
Stetten zum Honorarkosanul von Litauen berufen.<br />
„Eine Berufung für ein Land, auf das<br />
man stolz sein muss“, sagt der Freiherr. „Es<br />
entwickelt sich von der Landwirtschaft weg in<br />
neue technische Bereiche.<br />
Kommunikations<strong>die</strong>nstleistungen sind ein Teil<br />
davon. Die Verschuldungsrate sinkt. Und eines<br />
dürfen wir nicht vergessen: geographisch liegt<br />
der Mittelpunkt Europas in Litauen. Ich werde<br />
alles dafür tun, dass <strong>die</strong>ser Mittelpunkt auch<br />
andere Vorzeichen erhält, als nur den geographischen<br />
- Wirtschaft, Bildung, <strong>die</strong> ja bereits<br />
honors, he became a judge, served in various<br />
courts and was later appointed professor of<br />
commercial and business law in Heilbronn.<br />
Freiherr von Stetten enjoys working with<br />
young people: “I think that their ideas can be<br />
valuable impulses for the world,” von Stetten<br />
says.<br />
1983 was another turning point in his biography:<br />
that year his grandmother was moved to a<br />
senior citizens residence. “The apartments resembled<br />
cages,” remembers Freiherr von Stetten.<br />
The poor quality of the homes motivated<br />
him to build better ones himself. As an expert<br />
in economics, he also saw opportunity as the<br />
demographics of our society change. But he<br />
had opponents in the local administration.<br />
“Old people lessen the recreational potentials<br />
of a landscape,” is what von Stetten heard<br />
when he introduced his plans.<br />
He countered this outrageous statement with<br />
architecture: gracious, wonderful buildings<br />
where happy seniors live are called residences<br />
such as “Castle Stetten Residence”, and “River<br />
Residence” at Künzelsau. All of them are firstclass<br />
homes for a full life at old age. “Here you<br />
can find every medical service you can think<br />
durch <strong>die</strong> Universität Vilnius, eine der ältesten<br />
Universitäten in Osteuropa, gegeben ist, Arbeitsplätze,<br />
so dass <strong>die</strong> Menschen im Land ihr<br />
Auskommen finden - beste Ansätze sind vorhanden.“<br />
Dass kann der Volkswirtschaftler, Unternehmer<br />
und Bauherr kompetent beurteilen. Und<br />
so besucht der Freiherr oft „sein“ Litauen,<br />
of plus safety, company, coziness, culture and<br />
nature. These ingre<strong>die</strong>nts characterize our residences,<br />
and they make for a very high quality<br />
of life.”<br />
Sensitivity and action, the ability to sympathize<br />
– not to drown in sorrows, but rather to<br />
be able to transform the power that sympathy<br />
threatens to consume into strength, help<br />
and support, all while being very “hands-on”.<br />
These traits are typical of Wolfgang Freiherr<br />
von Stetten. He explains, “I’m a pusher, not<br />
the man on the brakes.”<br />
He brings the same mindset to his work as the<br />
Honorary Consul of Lithuania. As president<br />
of the German-Baltic group of parliament<br />
members – Freiherr von Stetten founded the<br />
organization as a circle of friends in 1991 –<br />
he supported the Baltic countries’ struggle for<br />
independence.<br />
When he became aware of the difficult situation<br />
of Holocaust survivors living in the Baltics,<br />
he organized a donor effort that raised<br />
350.000 € to be distributed among the suffering.<br />
He also made sure hat these people received<br />
a pension, especially the 300 German<br />
war orphans.<br />
empfängt litauische Delegationen, knüpft Verbindungen<br />
zwischen Unternehmen und Politik,<br />
sorgt mit Rat und Tat für <strong>die</strong> litauischen Menschen<br />
und litauischen Besucher in Baden-<br />
Württemberg und vergisst natürlich auch <strong>die</strong><br />
Kultur nicht. Schließlich ist er ja im Nebenberuf<br />
noch Intendant der Burgfestspiele Künzelsau.<br />
Getreu seinem Motto: „Spuren<br />
hinterlassen“.<br />
In 2004 Freiherr von Stetten was appointed<br />
Honorary Consul of Lithuania. “One must<br />
be proud of the call to serve a country,” he<br />
says. “Lithuania is developing well, away from<br />
agriculture and toward areas like technology<br />
and services, with communication technology<br />
among them. The debt decreases. And we<br />
must not forget: geographically, the country<br />
is in the very heart of Europe. I will do everything<br />
so that this heart develops into a true<br />
central point: of economy and education, for<br />
instance. The latter has already happened with<br />
Vilnius University, one of the oldest universities<br />
in Eastern Europe. And we need jobs for<br />
people to earn a living in Lithuania. You see,<br />
we do have very good initial signs!” The economist,<br />
entrepreneur and contractor is able to<br />
give a fair assessment.<br />
Thus, he visits “his” Lithuania as often as<br />
possible, receives Lithuanian delegations,<br />
strengthens business and political ties, actively<br />
supports Lithuanian citizens and visitors to<br />
Baden-Wurttemberg, and gives good advice.<br />
Of course, he doesn’t forget culture. As a side<br />
engagement Freiherr von Stetten serves as artistic<br />
director for the Künzelsau Castle Festival.<br />
According to his motto “leave tracks …”<br />
Selbstbestimmtes Wohnen und Leben im Alter hat<br />
überregional einen sehr guten Namen:<br />
Die Residenz Schloß Stetten –<br />
ein in eine Burganlage integriertes Seniorendorf mit familiärem Zusammenleben<br />
Sie fühlen sich noch recht fit und wollen gerne in einer fröhlichen Gemeinschaft Ihren Lebensabend<br />
verbringen? Kommt Ihnen Ihr Haus zu groß vor oder fühlen Sie sich alleine? Die Stufen oder<br />
Gartenarbeiten werden langsam beschwerlich?<br />
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Die Erfolgsgeschichte Betreutes<br />
Wohnen in Schloß Stetten begann vor<br />
knapp 30 Jahren. Seit 1982 wurde in <strong>die</strong><br />
Gesamtanlage stetig investiert und so<br />
wandelte sich der Ort im Laufe der Jahre<br />
in ein charmantes Dorf, in dem heute in<br />
18 Gebäuden unterschiedlicher Größe<br />
rund 250 Bewohner ab 60 Jahren ihren<br />
Lebensabend im Betreuten Wohnen<br />
genießen. Wohnungen zw. 45 und<br />
180 qm im Fachwerkstil oder modern<br />
können unbefristet gemietet (ohne<br />
Sorgen um Eigenbedarfsanmeldung),<br />
aber auch zur Eigennutzung oder als<br />
Kapitalanlage erworben werden.<br />
Die um <strong>die</strong> 900 Jahre alte Burg integrierte<br />
Dorfanlage ermöglicht heute<br />
offenes Zusammenleben mit familiärem<br />
Gemeinschaftssinn und bei Bedarf ambulanter<br />
und stationärer Versorgung rund<br />
um <strong>die</strong> Uhr. Eine solch wunderschöne<br />
Anlage inmitten der Natur in Kombination<br />
mit familiärem Anschluss und Gemeinschaft<br />
sucht wohl ihresgleichen.<br />
Im Laufe der Jahre wurde eine bedarfsgerechte<br />
Infrastruktur geschaffen und<br />
auch das Angebot an Kultur, Sport und<br />
Musik ist vielfältig. Freiräume werden<br />
respektiert und jeder Bewohner kann<br />
sich einbringen so viel er oder sie es<br />
möchte.<br />
Wenn Sie das Leben in einer Stadt bevorzugen,<br />
sind unsere Erweiterungen<br />
in der Kurstadt Bad Mergentheim<br />
oder Künzelsau genau das Richtige für<br />
Sie.<br />
Lernen Sie uns kennen beim Probewohnen. Sie finden bei uns ein Zuhause.<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
unter:<br />
Zentrale<br />
Residenzen Schloß Stetten<br />
Prof. Dr. Wolfgang Frhr. v. Stetten<br />
Schloß Stetten . 74653 Künzelsau<br />
Tel. 07940 126-134 . Fax 07940 55389<br />
mail@wolfgang-stetten.de . www.schloss-stetten.de
Honorargeneral<strong>konsu</strong>l und Unternehmer Dr. Helmut Baur:<br />
„Mich hat immer eine neue Sicht<br />
der Dinge interessiert.“<br />
Vor allem im Gespräch - an der Beweglichkeit<br />
der Gesprächsführung,<br />
an den weiten<br />
Gedankensprüngen, an den interessanten<br />
Paarungen von vielschichtigen Ideen<br />
weiß man, warum Helmut Baur das Hochbegabtenabitur<br />
in Tübingen ablegte, während er<br />
bereits stu<strong>die</strong>rte, warum er ein so überaus erfolgreicher<br />
Unternehmer ist und warum ihm<br />
vom malaysischen König der Titel Datuk verliehen<br />
wurde - ein besonders hoher Ehren-und<br />
Würdengrad, der ausschließlich vom König<br />
verliehen wird und den nur sehr selten ein Ausländer<br />
verliehen bekommt.<br />
Wenn er leise den Raum betritt, wenn er still<br />
seinen Platz füllt - sind es <strong>die</strong> warmherzigen<br />
Gesten, <strong>die</strong> für ihn einnehmen. Erst im Gespräch<br />
aber steuert er in den Wind, kreuzt,<br />
ankert - navigiert <strong>die</strong> Gesprächsführung, ganz<br />
bewusst - damit Effizienz und Ideenreichtum<br />
weiten Raum einnehmen können. Denn Helmut<br />
Baur ist ein Mensch, der genau hinsieht<br />
und um <strong>die</strong> Dinge herum geht, ein Mensch,<br />
der den Dialog zum Vermessen der Dimensionen<br />
nutzt - vor und während der Umsegelung<br />
eines Problems.<br />
Seine Ehrenämter und Auszeichnungen<br />
füllen Ordner und Vitrinen:<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l von Malaysia für Baden-<br />
Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland,<br />
Ehrensenator, langjähriger Hochschulrat und<br />
Kuratoriumsmitglied der Hochschule für<br />
Technik und Wirtschaft in Aalen, Vorstandsmitglied<br />
des Bundesverbandes Mittelständische<br />
Wirtschaft in Berlin (BVMW), langjähriges<br />
Vorstandsmitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft<br />
für Markt- und Unternehmensführung<br />
an der Technischen Universität Dresden,<br />
Kurator der Stiftung Deutsche Sporthilfe,<br />
hoch dekoriertes Mitglied der „Confrérie de la<br />
Chaîne des Rôtisseurs“, Paris, Rotarier, Träger<br />
des Zukunftspreises Handel Baden-Württemberg<br />
und viele andere Ehrenämter und Aufgaben<br />
…<br />
Dr. Baur ist ausgebildeter Juwelier, Augenoptiker<br />
und Diplomkaufmann. Er führt - zusammen<br />
mit seiner Ehefrau Gabriele Baur und seit<br />
2011 zusammen mit seinem Sohn <strong>die</strong> Binder<br />
Optik-Fachgeschäfte. Gegründet am 1. August<br />
1975, heute gibt es über 50 <strong>die</strong>ser Fachgeschäfte,<br />
<strong>die</strong> ein hohes und kompetentes Beratungsniveau<br />
mit marktgerechten Preisen, einem von<br />
Gabriele Baur definierten und verantworte-<br />
tem, attraktiven Sortiment und innovativen<br />
Vertriebsstrategien des Sohnes Dominic kombinieren.<br />
Für seine unternehmerischen Leistungen wurde<br />
Dr. Baur 1990 mit der Wirtschaftsmedaille<br />
in Gold des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.<br />
1992 wurde er für sein Engagement<br />
um den Artenschutz mit dem Bundesver<strong>die</strong>nstkreuz<br />
am Bande geehrt, 2000 verlieh ihm Ministerpräsident<br />
Erwin Teufel <strong>die</strong> Staufermedaille<br />
in Gold für seine Ver<strong>die</strong>nste um <strong>die</strong> Wirtschaft<br />
Baden-Württembergs.<br />
Diese unternehmerische Präsenz spiegelt sich<br />
auch in der Tatsache, dass seine Fachgeschäfte<br />
in der Wahl der besten Optikfilialisten einen<br />
Platz auf dem Siegertreppchen erringen konnte.<br />
Das Deutsche Institut für Service-Qualität<br />
schreibt: „… <strong>die</strong> geringen Wartezeiten und <strong>die</strong><br />
typgerechte, individuelle Beratung stellten <strong>die</strong><br />
Kunden sehr zufrieden“.Gleich in allen vier<br />
Kategorien „Beliebtester Augenoptiker“, „Service“,<br />
„Preis-Leistungs-Verhältnis“ und „Filialgestaltung“<br />
wurde Binder Optik mit dem<br />
Qualitätsurteil „Sehr gut“ ausgezeichnet.<br />
Die Neugier im besten Wortsinn treibt den Unternehmer<br />
an - und der Wunsch nach fairer<br />
Behandlung des Gegenübers und des Gesprächsgegenstandes.<br />
Individualität ist ihm<br />
wichtig - führte ihn all das als Honrargeneral<strong>konsu</strong>l<br />
in ein Land wie Malaysia? Oder ist es<br />
seine Leidenschaft für <strong>die</strong> Weitergabe von Wissen?<br />
Seine Unermüdlichkeit, Aufgaben zu über-<br />
nehmen, <strong>die</strong> in seiner Leistungstangente liegen?<br />
Wir sprachen mit ihm über seine <strong>konsu</strong>larischen<br />
Tätigkeiten.<br />
<strong>Herr</strong> Dr. Baur, hat man als Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
zwei Nationalitäten?<br />
Dr. Helmut Baur: Ich möchte das anders formulieren:<br />
Man fühlt sich in zwei Nationen daheim,<br />
man lebt gewissermaßen zwei Länder.<br />
Denn mit der Ehre, ein Land vertreten zu dürfen,<br />
haben Sie plötzlich <strong>die</strong> Aufgabe, für <strong>die</strong><br />
Rechte und Pflichten in zwei Ländern, in zwei<br />
Staaten zu wirken.<br />
Wie kann man zwei<br />
Ländern gerecht werden?<br />
Dr. Helmut Baur: Balance ist hier das Stichwort.<br />
Objektives Betrachten der Länder, Menschen<br />
und Situationen und dazu subjektive Leidenschaft<br />
und Liebe zu Prosperität, Wohlergehen<br />
und zu stattlicher Lebensqualität in beiden Län-<br />
“I Have Always<br />
Viewed Things<br />
from a Different Angle”<br />
Honorary Consul General and Entrepreneur<br />
Dr. Helmut Baur<br />
When you talk to Honorary Consul General<br />
Dr. Helmut Baur, you must be prepared for<br />
his mental leaps and formation of complex<br />
ideas. Instantly you see how the highly gifted<br />
Baur began his university stu<strong>die</strong>s after he left<br />
secondary school, and why he is so successful<br />
as a businessman today.<br />
When he silently enters the room and carefully<br />
takes a seat, it is these deliberate gestures that<br />
win the other person over. Only once the conversation<br />
starts does he steer his ship into the<br />
wind, then cruise, and anchor. He navigates<br />
dern sind <strong>die</strong> Zutaten. Begeisterung, <strong>die</strong> nicht<br />
blind ist und Gerechtigkeit in der Betrachtung<br />
beider Länder sind wesentlich. Kenntnis, Wissen<br />
und Verständnis sind <strong>die</strong> Anforderungen.<br />
Mit <strong>die</strong>sen Bausteinen kann ein Konsulat zur<br />
Brücke werden. Wissen Sie - mich hat immer<br />
eine neue Sicht der Dinge interessiert - das Amt<br />
des Konsuls verpflichtet dazu, Probleme und<br />
Lösungen, Chancen und Entwicklungen stets<br />
unter zwei Aspekten - mit verdoppelter Kraft<br />
Ihrer fünf Sinne zu betrachten, zu erleben und<br />
zu bewerten.<br />
Bei der Übernahme eines <strong>konsu</strong>larischen<br />
Titels bildet sich eine neue Familie?<br />
Dr. Helmut Baur: So könnte man sagen. Und<br />
<strong>die</strong> Aufgabe des Konsuls besteht darin, <strong>die</strong> Potentiale<br />
der Familienmitglieder auf allen Gebieten<br />
zu erkennen, zu fördern und zu<br />
verschmelzen - ohne <strong>die</strong> Biografien der Länder<br />
very consciously and holds the controls firmly<br />
so that efficiency and wealth of ideas have<br />
more room. Baur and his shop examine things<br />
very closely, circling them before deciding. He<br />
also uses the dialogue to measure dimensions,<br />
before and as he navigates around a problem.<br />
His honorary positions and awards are many:<br />
he is Honorary Consul General of Malaysia,<br />
Honorary Senator of the Aalen University of<br />
Technology and Science, Board Member of<br />
the Association of Medium-Sized Companies,<br />
board member of the Scientific Society<br />
of Market-Oriented Governance at the Dresden<br />
University of Technology, member of the<br />
board or trustees of the German Sports Aid<br />
Foundation, and an active member of the famous<br />
Confrérie de la Chaîne des Rôtissiers.<br />
In 1992 he was awarded the Order of Merit of<br />
the Federal Republic of Germany.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 115<br />
zu stören. Potentiale nutzen: das ist ein ganz<br />
wesentliches Stichwort meiner Arbeit. Beispiel<br />
Hochschule in Aalen: Hier stu<strong>die</strong>ren regelmäßig<br />
Studenten aus Malaysia und tragen dann ihre<br />
Kenntnisse zurück nach Malaysia, nutzen aber<br />
auch wirtschaftlich ihre Freundschaften in<br />
Deutschland. Eine win-win-Situation. Anderes<br />
Beispiel: Die CMT 2012. Ich hatte erreicht, dass<br />
Malaysia zum Gastgeberland wurde - ein großer<br />
Erfolg für den Tourismus mit nachhaltigen Steigerungen<br />
der Gästezahlen.<br />
Von Malaysia haben Sie in einem Interview<br />
einmal gesagt, es sei „Asien in einer<br />
Nussschale“ …<br />
Dr. Helmut Baur: Malaysia ist eine Mehrvölkergemeinschaft.<br />
Chinesische, malayische und indische<br />
Kultur mischen sich hier. Die Wirtschaft<br />
wird meist von Chinesen beherrscht, <strong>die</strong> etwa<br />
ein Drittel der der Bevölkerung ausmachen.<br />
Dr. Helmut Baur not only holds several university<br />
degrees; he was also trained as jeweler<br />
and an optician. Together with his wife Gabriele<br />
and – since 2011 – with their son Dominic,<br />
he runs the business of Binder Chain of<br />
Opticians. Founded in 1975, the chain today<br />
has around 50 locations, which stand out for<br />
their competent service, adequate price level,<br />
attractive selection, and innovative sales strategy.<br />
Again and again, Binder shops have been<br />
voted top in customer surveys in categories<br />
like “most popular optician,” “best individual<br />
service,” “best value for money,” and “attractive<br />
shop design.”<br />
Openness, fairness, individual personality, the<br />
urge to meet challenges or to pass on knowledge<br />
– these traits and values define the life of<br />
Dr. Baur, the entrepreneur. Are they characteristic<br />
of his consular work too? We asked the<br />
Honorary Consul General about it.
116 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Den Handel haben <strong>die</strong> Inder übernommen -<br />
15% der Bevölkerung machen sie aus. Die Malaien<br />
stellen mit 53% <strong>die</strong> Mehrheit der<br />
Bevölkerung. Eine gute Zusammenarbeit, ein<br />
wirkungsvolles Wirtschaftssystem - und ganz<br />
einfach wundervolle Menschen, viele davon<br />
meine Freunde.<br />
Wie sieht der Arbeitstag eines Honorargeneral<strong>konsu</strong>ls<br />
aus?<br />
Administration zum Einem: Behördliche Genehmigungen<br />
erwirken, Pässe und Visa ausstellen<br />
und vieles mehr.Besonders wichtig aber der<br />
zweite Teil: Wirtschaftliche Beziehungen pflegen,<br />
wertvolle und nachhaltige Kontakte pflegen.<br />
Großindustrie und Mittelstand zusammen<br />
bringen mit den Freunden und Geschäftspartnern<br />
in Malaysia. Wissen Sie, ich bin gerne<br />
Dr. Baur, does a consul have two nationalities?<br />
“Let me put it this way: a consul feels at home<br />
in two nations and he lives the lives of two<br />
countries. The honour to represent a country<br />
obliges him to pursue the rights and the duties<br />
of two nations in two countries.”<br />
Can a consul equally serve two countries?<br />
“The keyword is ‘balance’. An objective<br />
view of countries, people and situations and,<br />
more subjectively, the passion for the welfare<br />
and high quality of living in both countries:<br />
these are the materials. Fairness, knowledge<br />
and understanding are other requirements.<br />
With these building blocks a consulate can<br />
become a bridge. I have always viewed things<br />
from a different angle, and in other words,<br />
a consul is obliged to look at problems,<br />
solutions, opportunities, and development<br />
Berater und Begleiter von Menschen - politischer<br />
Menschen, Menschen aus der Wirtschaft,<br />
aus der Kunstszene- es ist das Geben<br />
und Nehmen, was mich leidenschaftlich interessiert.<br />
Sie sind also Brückenbauer und Netzwerk-<br />
Gestalter in einer Person?<br />
Dr. Helmut Baur: Sicher: Netzwerke sind immer<br />
2-Bahn-Straßen. Wer Menschen nicht<br />
liebt, kann keine Netzwerke aufbauen. Man<br />
muss in der Lage sein, Freundschaften schließen<br />
zu können. Und man muss <strong>die</strong>se Freundschaften<br />
als köstliches Gut bewahren lernen.<br />
Auch hier schaut der Inhaber erfolgreicher Optikerfachgeschäfte<br />
genau hin - Freundschaften<br />
wollen geknüpft und geprüft werden. So individuell,<br />
wie eine Sehhilfe.<br />
from both sides.” So, when you were appointed<br />
consul, you started a new family? “Yes, you<br />
could put it that way. A consul must be able to<br />
identify, develop, and merge the strengths of<br />
every family member, and then take advantage<br />
from this potential. An example: the Aalen<br />
University of Technology and Science enrols<br />
Malaysian students on a regular basis. The Malaysians<br />
take their knowledge back home, and<br />
they benefit from the friends and networks<br />
that they have made here in Germany, with<br />
positive economic effects in both countries.<br />
Or take the CMT, the Stuttgart Travel Fair of<br />
2012: I saw to it that Malaysia was appointed<br />
the host country. After the fair, we registered<br />
a higher number of visitors, which was a tourism<br />
success story”.<br />
What is a typical working day at the Honorary<br />
Consulate General? “There is some administ-<br />
Dr. Helmut Baur<br />
Dipl. – Kfm., Dr. phil.<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Binder Optik <strong>GmbH</strong><br />
Geboren am 12.07.1941 in Böblingen.<br />
1957 bis 1960 Ausbildung zum<br />
Juwelier und Augenoptiker.<br />
1961 bis 1966 Tätigkeit als Augenoptiker<br />
im In- und Ausland<br />
1968 Ablegung der Hochbegabtenprüfung,<br />
1968 bis 1970 BWL-Studium an den<br />
Universitäten Stuttgart, Fribourg und<br />
Erlangen/Nürnberg.<br />
1970 Stipendiat der Stu<strong>die</strong>nstiftung<br />
des Deutschen Volkes, Diplomexamen<br />
Universität Nürnberg und Promotion<br />
Vertriebsleiter einer mittelständischen<br />
Brillenfabrik in Pforzheim,<br />
Gesamtvertriebsleiter bei<br />
Marwitz + Hauser (Carl Zeiss).<br />
01.08.1975 Gründung Binder Optik <strong>GmbH</strong><br />
in Böblingen mit aktuell 52 Fachgeschäften<br />
in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz<br />
1992 Ernennung zum Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
von Malaysia für Baden-Württemberg,<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland,<br />
1996 Ernennung zum<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>l,<br />
neun Jahre Vize-Präsident der Union<br />
der Honorar<strong>konsu</strong>ln Deutschlands.<br />
2002 Bundesver<strong>die</strong>nstkreuz<br />
2005 Erhebung in den malaysischen<br />
Adelstand mit dem Ehrentitel Datuk.<br />
Seit 2008 Vorstandsmitglied des<br />
Bundesverbandes Mittelständische<br />
Wirtschaft.<br />
rative work, which mainly consists of issuing<br />
passports and visa. However the support for<br />
the economic ties of the two countries is more<br />
important: make valuable contacts, and bring<br />
large and medium-sized companies together<br />
with friends and partners in Malaysia. I enjoy<br />
providing advice and support to people, no<br />
matter if they are politicians, businessmen, or<br />
artists.“<br />
So, you are a bridge builder and a networker<br />
at the same time? “Yes. Networks are always<br />
roads with two lanes: you must be able to<br />
make friends, and you must learn to cherish<br />
friendship as a precious value.” Again, the owner<br />
of a successful chain of opticians looks<br />
at things very closely. Contacts and friendship<br />
wait to be made and tested. Just like a visual<br />
aid, they are distinct and personal.<br />
Das Unternehmen, das Dr. Baur führt<br />
Gute Konzepte erkennt man oft<br />
daran, dass man sie in einem Satz<br />
zusammenfassen kann: „Gut sehen<br />
und aussehen muss nicht teuer sein – zumindest<br />
nicht bei Binder Optik.“ Nach <strong>die</strong>sem<br />
Grundsatz wird alles ausgerichtet, was <strong>die</strong><br />
vielfältigen Wünsche der Kunden erfüllt.<br />
Wer schon einmal ein Binder Optik Fachgeschäft<br />
besucht hat, der weiß, dass ihn au-<br />
ßergewöhnlicher Service erwartet, der jeden<br />
Brillenkauf zu einem besonderen Erlebnis<br />
macht. Dafür sorgen gut geschulte Mitarbeiter,<br />
<strong>die</strong> große Auswahl an aktueller Brillenmode,<br />
günstige Preise, <strong>die</strong> richtigen Angebote<br />
und nicht zuletzt <strong>die</strong> moderne Einrichtung<br />
aller Fachgeschäfte.<br />
Mit Ihrer Aussage „Bin bei Binder“ honorieren<br />
immer mehr Kunden <strong>die</strong> Philosopie des<br />
von zwei Generationen geführten Familien-<br />
Binder Optik unter den drei besten deutschen Optikfilialisten<br />
Deutsches Institut für Servicequalität bescheinigt in allen Bereichen „Sehr gut“<br />
In regelmäßigen Abständen führt das Deutsche Institut für Servicequalität in Hamburg<br />
Untersuchungen im Interesse der Verbraucher durch. Jetzt nahmen <strong>die</strong> Tester <strong>die</strong> neun<br />
führenden Optik-Filialisten Deutschlands unter <strong>die</strong> Lupe. Gleich in allen vier Kategorien:<br />
„Beliebtester Augenoptiker“, „Service“, „Preis-Leistungs-Verhältnis“ und „Filialgestaltung“<br />
wurde Binder Optik mit dem Qualitätsurteil „Sehr gut“ ausgezeichnet.<br />
Insgesamt wurden 1.712 Personen zur Zufriedenheit mit ihrem Augenoptiker befragt, bei<br />
dem sie in den letzten zwölf Monaten Leistungen in Anspruch nahmen. Im Mittelpunkt<br />
der Befragung standen <strong>die</strong> Kundenmeinungen zu den Leistungsbereichen Service, Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis, Filialgestaltung, Beschwerdemanagement und Kundentreue.<br />
Dr. Helmut Baur, Geschäftsführer Binder Optik: „Dieses Ergebnis ist für uns eine Bestätigung,<br />
dass wir durch unser hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis, unsere Beratungsqualität<br />
und intensive Mitarbeiterschulungen ein anerkanntes Spitzenniveau erreicht<br />
haben. Für den Verbraucher bedeutet <strong>die</strong>s eine hohe Sicherheit bei der Wahl des Optikers<br />
seines Vertrauens. Zur Strategie unseres Unternehmens gehört es, sich nicht auf Lorbeeren<br />
auszuruhen, sondern sich ständig weiter zu entwickeln. Unsere Kunden profitieren<br />
davon, dass der Optik-Markt eine der härtesten Wirtschaftsbranchen Deutschlands ist.“<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 117<br />
unternehmes, das mit frischen Ideen, Leidenschaft<br />
für den Beruf und prominenter Unterstützung<br />
(z.B. zu Style-Experte Udo Walz)<br />
perfekt aufgestellt in <strong>die</strong> Zukunft blickt.<br />
Binder-Optik <strong>GmbH</strong><br />
Wolf-Hirth-Straße 37<br />
71034 Böblingen<br />
Telefon 07031-6207-0<br />
Telefax 07031-6207-40<br />
info@binder-optik.de
Malta – <strong>die</strong> Verbindung von Orient zu Okzident<br />
Malta, Deutschland und Baden-<br />
Württemberg haben eine bedeutende<br />
Gemeinsamkeit: Sie<br />
bilden aufgrund ihrer geografischen<br />
Lage eine zentrale Schnittstelle zu unterschiedlichen<br />
Regionen und Kulturen. Malta<br />
ist seit Jahrhunderten das Drehkreuz im Mittelmeerraum.<br />
Im Herzen Europas liegend verbindet<br />
Deutschland das westliche mit dem<br />
östlichen Europa. Und Baden-Württemberg<br />
öffnet das Tor zu <strong>Süd</strong>europa.<br />
Kurz nach der Unabhängigkeit der Republik<br />
Malta am 21. September 1964 hat Deutschland<br />
zu dem 320 km 2 großen Inselstaat vor der afrikanischen<br />
Küste mit seinen rund 420.000 Einwohnern<br />
diplomatische Beziehungen<br />
aufgenommen.<br />
Seit dem Beitritt Maltas zur Europäischen Union<br />
am 1. Mai 2004 haben sich <strong>die</strong> bereits über<br />
Jahrzehnte vor allem in der Wirtschaft und im<br />
Tourismus gewachsenen freundschaftlichen<br />
Kontakte weiter intensiviert. So gibt es seit fast<br />
einem Jahr in der maltesischen Industrie- und<br />
Handelskammer auch einen deutsch-maltesischen<br />
Wirtschaftsausschuss.<br />
Wirtschaftliches Engagement als Basis<br />
Persönliche Kontakte und kontinuierliches Engagement<br />
insbesondere von Einzelpersonen<br />
waren und sind Schlüsselfaktoren für <strong>die</strong> Etablierung<br />
funktionierender internationaler Beziehungen.<br />
Mit der fortschreitenden<br />
Globalisierung und den heute fast uneingeschränkten<br />
technischen Kommunikationsmöglichkeiten<br />
erhält der interkulturelle Austausch<br />
einen wichtigen Stellenwert. Denn <strong>die</strong> Kenntnisse<br />
der kulturellen Gegebenheiten eines Landes,<br />
der gegenseitige Respekt und das<br />
Verständnis füreinander bilden <strong>die</strong> Grundlage<br />
für eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
im privaten wie im wirtschaftlichen<br />
Bereich.<br />
Prof. Dr. h.c. Viktor Dulger erfüllt in <strong>die</strong>sem<br />
Sinne seit über 25 Jahren seine ehrenamtlichen<br />
Aufgaben als Honorargeneral<strong>konsu</strong>l für Malta<br />
in Baden-Württemberg. Aufgrund seiner eigenen<br />
Investitionen und dem Aufbau von inzwischen<br />
drei Betrieben zur Fertigung von<br />
hochwertigen Sonden und Membranen in dem<br />
südeuropäischen Mittelmeerland, vertritt er<br />
vornehmlich <strong>die</strong> außenwirtschaftlichen Interessen<br />
Maltas im deutschlandweit technologisch<br />
und wirtschaftlich führenden Bundesland<br />
Baden-Württemberg.<br />
„Malta verfügt weder über große Vorkommen<br />
an Bodenschätzen noch über weitläufige landwirtschaftliche<br />
Flächen“, erläutert Honorargeneral<strong>konsu</strong>l<br />
Prof. Dr. h.c. Dulger. „Die große<br />
Bedeutung liegt in seiner geografischen Lage<br />
als Eingang zu den nordafrikanischen Mittelmeerländern<br />
sowie zu den boomenden Märkten<br />
des Nahen Ostens.“ Zudem erleichtert<br />
Englisch als zweite Amtssprache <strong>die</strong> weltweiten<br />
Handelsbeziehungen ganz entscheidend.<br />
Neben der hervorragenden Verkehrsanbindung<br />
schätzt der erfolgreiche Unternehmerpionier<br />
aus Heidelberg vor allem zwei Vorzüge:<br />
Das gute Potenzial an qualifizierten Arbeitskräften<br />
sowie <strong>die</strong> seit jeher positive Haltung<br />
der maltesischen Regierung gegenüber Investoren.<br />
„Malta ist kein Standort für neue Massenfabrikationen,<br />
sondern für Spezialisten. Man investiert<br />
dort nicht, um den lokalen Markt zu<br />
erobern, sondern um in <strong>die</strong> Welt zu liefern“,<br />
lautet <strong>die</strong> Erkenntnis von Prof. Dr. h.c. Dulger.<br />
Kultureller Austausch als Bindeglied<br />
Basierend auf den eigenen langjährigen Erfahrungen<br />
fördert der deutsche Unternehmer in<br />
seiner Funktion als Honorargeneral<strong>konsu</strong>l von<br />
Malta somit schwerpunktmäßig Aktivitäten in<br />
den Bereichen Ausbildung, Bildung und Kultur.<br />
Es liegt ihm am Herzen, das Image des<br />
kleinen aber feinen Inselstaates als attraktiven<br />
Investitionsstandort, der sich durch eine stabile<br />
Demokratie und eine gesunde Volkswirtschaft<br />
auszeichnet, vorrangig in<br />
Baden-Württemberg weiter zu verbreiten. Dazu<br />
gehört naturgemäß auch eine intensive<br />
Netzwerkarbeit im Rahmen von regionalen<br />
Veranstaltungen und internationalen diplomatischen<br />
Anlässen.<br />
Alljährlich zum Unabhängigkeitstag Maltas,<br />
lädt Prof. Dr. h.c. Dulger den maltesischen<br />
Botschafter aus Bonn sowie Gäste aus Politik<br />
und Wirtschaft zum informellen Austausch<br />
„Malta, the Link<br />
Between Orient and<br />
Occident“<br />
Malta, Germany, and Baden-Wuerttemberg<br />
have one thing in common: thanks to their<br />
geographic position, they each are located at<br />
a crossroads of different regions and cultures.<br />
For centuries, Malta has been an important<br />
hub in the Mediterranean region. Germany,<br />
in the heart of Europe, links the West with<br />
the East, whereas Baden-Wuerttemberg is the<br />
gateway to Southern Europe. Since Malta joined<br />
the European Union on May 1st, 2004,<br />
the cordial relationship with Germany, mainly<br />
focusing on business and tourism, has continued<br />
to intensify.<br />
Economical Involvement is the Basis<br />
The contacts of individuals and their personal<br />
involvement are the key factors for the development<br />
of international relations. Due to the<br />
nach Heidelberg ein. Ganz in <strong>die</strong>sem Sinne<br />
wurde ihm vom Präsidenten der Republik Malta<br />
im Dezember 2001 der „National Order of<br />
Merit“ im Grad eines Offiziers für <strong>die</strong> herausragende<br />
Förderung der internationalen Beziehungen<br />
verliehen.<br />
Der Heidelberger Unternehmer weiß ebenfalls<br />
aus eigener Erfahrung, dass Malta noch andere<br />
reizvolle Seiten hat: Da ist zum einen das umfangreiche<br />
Kulturangebot mit dem alljährlich<br />
im Juli stattfindenden internationalen Malta-<br />
Festival. Und auch im Winter kann <strong>die</strong> Insel<br />
angenehme Temperaturen vorweisen, weshalb<br />
sie ein beliebtes Reiseziel für deutsche Urlauber<br />
ist. Vor allem werden auch <strong>die</strong> zahlreichen<br />
englischen Sprachschulen auf Malta eifrig von<br />
deutschen Schülern genutzt. So stieg in 2011<br />
<strong>die</strong> Anzahl deutscher Touristen überdurchschnittlich<br />
um 6,7 Prozent und Deutschland<br />
stellt nach Großbritannien und Italien <strong>die</strong> drittgrößte<br />
Besuchergruppe dar. Die Zahl der deutschen<br />
Kreuzfahrttouristen hat sich im gleichen<br />
Zeitraum sogar fast verdoppelt.<br />
Es braucht jedoch immer engagierte und begeisterte<br />
Menschen wie den Honorargeneral<strong>konsu</strong>l<br />
Prof. Dr. h.c. Viktor Dulger, um eine<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen verschiedenen<br />
Nationen, gründend auf Respekt,<br />
Verständnis und Vertrauen, überhaupt erst zu<br />
ermöglichen.<br />
Deshalb drückt der deutsche Unternehmer der<br />
maltesischen Hauptstadt Valletta bei ihrer Bewerbung<br />
um den Titel als Europäische Kulturhauptstadt<br />
2018 auch beide Daumen ganz<br />
besonders fest.<br />
increasing globalisation and the nearly unlimited<br />
opportunities of communication technology,<br />
the intercultural exchange plays a vital<br />
role in today’s society.<br />
The knowledge of the country’s cultural background,<br />
the mutual respect, and the international<br />
understanding represent the foundation<br />
of long-term, successful co-operations, in<br />
private life as well as in business. In this spirit,<br />
Professor Dr. h.c. Viktor Dulger has been<br />
committed to his honorary duties for 25 years<br />
as an Honorary Consul General for Malta in<br />
Baden-Wuerttemberg.<br />
He has invested capital in Malta where he set<br />
up three own companies manufacturing valuable<br />
membranes and probes. It is evident that<br />
Viktor Dulger’s focus is on the development<br />
of the foreign trade with Baden-Wuerttemberg,<br />
the top federal state in business, when<br />
he represents Malta as an Honorary Consul<br />
General.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 119<br />
Viktor Dulger<br />
Kindheit und Ausbildung<br />
Viktor Dulger wurde am 18. Dezember 1935<br />
in Klöstitz geboren. Nach Flucht Schulbesuch<br />
in Hameln bis 1951. Im gleichen Jahr Beginn<br />
einer Maschinenschlosserlehre. Mit dem<br />
Facharbeiterbrief in der Tasche, Studium am<br />
Staatstechnikum in Karlsruhe, Fachrichtung<br />
Maschinenbau. Bereits 1957 schließt<br />
Viktor Dulger das Studium erfolgreich ab.<br />
Erste berufliche Station<br />
Erste Anstellung als Assistent der Geschäftsleitung<br />
bei einem weltweit tätigen Konzern.<br />
Viktor Dulger arbeitet an der Errichtung einer<br />
modernen Milchfabrik mit.<br />
Erfolge als Unternehmer<br />
1960 Gründung eines eigenen Ingenieurbüros.<br />
Unter der Firmierung Chemie und Filter<br />
<strong>GmbH</strong> entwickelt Viktor Dulger Lösungen auf<br />
allen Gebieten der Verfahrenstechnik, insbesondere<br />
der elektronisch gesteuerten Membran-Dosiertechnik.<br />
Mehr als 50 persönliche<br />
Patente werden unter seinem Namen in<br />
Deutschland und anderen Industriestaaten<br />
weltweit registriert.<br />
1969 Errichtung der ersten eigenen Fabrik<br />
mit Produktion, Forschung, Entwicklung,<br />
Verwaltung und Betrieb in Heidelberg-Wieblingen.<br />
Ab 1970 wird Know-how von Produktion,<br />
Vertrieb und technischer Beratung weltweit in<br />
über 36 Tochtergesellschaften in den Märkten<br />
direkt vor Ort etabliert. Der Exportanteil an<br />
“Malta has neither a significant amount of<br />
mineral resources, nor is it big enough for<br />
large-scale agriculture,” Viktor Dulger said.<br />
“The big investment for the island would be<br />
its geographical location, as Malta is the gateway<br />
to Northern Africa, and to the booming<br />
markets in the Middle East”. Viktor Dulger,<br />
the pioneering entrepreneur from Heidelberg,<br />
mentions two other advantages that he likes<br />
about the island: the great potential of Malta’s<br />
qualified workforce, and the positive approach<br />
of the administration to attract foreign investors.<br />
“The island is less suited for mass production,<br />
more for specialists”, Viktor Dulger<br />
summarised. “You do not invest in Malta with<br />
the goal of supplying to the domestic market,<br />
but to supply to the world!”<br />
Cultural Exchange is the Link<br />
Based on his own experience, the German entrepreneur,<br />
in his function as Honorary Consul<br />
General of Malta, supports educational
120 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
der Gesamtleistung des Unternehmens wächst<br />
auf über 68%.<br />
Unter dem Namen „ProMinent Dosiertechnik<br />
<strong>GmbH</strong>“ gilt das Unternehmen auf dem Gebiet<br />
der Dosiertechnik als weltweiter Martktführer.<br />
Neben den unternehmerischen Erfolgen engagiert<br />
sich Viktor Dulger für <strong>die</strong> Gemeinschaft:<br />
Übernahme unternehmerischgesellschaftlicher<br />
Verantwortungen:<br />
Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes für <strong>die</strong><br />
Regionen Rhein-Neckar und Neckar-Odenwald,<br />
Mitglied der Vollversammlung der Industrie-<br />
und Handelskammer Rhein-Neckar,<br />
Handelsrichter in der Kammer für Handelssachen<br />
beim Landgericht Heidelberg<br />
Übernahme wissenschaftlicher<br />
Verantwortungen<br />
Förderndes Mitglied der<br />
Max-Planck-Gesellschaft<br />
Kurator der wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fakultät der Universität Heidelberg<br />
Mitglied des Kuratoriums der Stiftung<br />
600 Jahre Universität Heidelberg<br />
Übernahme künstlerischer Verantwortung<br />
Stiftungen von Kunstwerken für den Öffentlichen<br />
Raum<br />
and cultural initiatives. For Viktor Dulger it is<br />
a matter of the heart to underline the attractiveness<br />
of the small but beautiful island, especially<br />
to investors from Baden-Wuerttemberg.<br />
When Viktor Dulger is present at regional<br />
meetings or international diplomatic events,<br />
he uses the opportunity to also network to the<br />
benefit of Malta.<br />
For example, every year on Malta’s independence<br />
day, he invites the Maltese Ambassador<br />
and other important people from politics and<br />
business. In December 2001, Viktor Dulger<br />
received the Maltese “National Order of Me-<br />
Übernahme fördernder Verantwortung<br />
1993 Verleihung der Lorenz-Werthmann-<br />
Gründer-Medaille als höchster Auszeichnung<br />
des Deutschen Caritasverbandes für außergewöhnliche<br />
Spenden für behinderte Kinder<br />
Ehrungen durch Institutionen,<br />
Städte, Länder und Staaten<br />
1982 Bundesver<strong>die</strong>nstkreuz am Band, verliehen<br />
durch den Bundespräsidenten<br />
1986 Ernennung zum Honorar<strong>konsu</strong>l für <strong>die</strong><br />
Republik Malta in Baden-Württemberg<br />
1990 Verleihung der Senatorenwürde ehrenhalber<br />
durch <strong>die</strong> Universität Heidelberg<br />
1994 Ernennung zum Ehrenprofessor, 1996<br />
zum Ehrendoktor der Technischen Universität<br />
Dalian in der VR China, zur Führung in<br />
Deutschland anerkannt 1995 durch das Ministerium<br />
für Wissenschaft, Forschung und Kunst in<br />
Baden-Württemberg.<br />
1995 Universitätsmedaille der Universität Heidelberg<br />
für stete Förderung<br />
1996 Verleihung der Paul Harris Fellow-Medaille<br />
der Rotary Foundation of Rotary International<br />
1996 Auszeichnung durch den Bundespräsidenten<br />
mit dem Ver<strong>die</strong>nstkreuz 1. Klasse des Ver<strong>die</strong>nstordens<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
1996 Ernenung zum Overseas Merchant Consultant,<br />
<strong>die</strong>se Ernennung wird 2000 und 2003<br />
um weitere drei Jahre verlängert<br />
rit” from the President of the Republic of<br />
Malta, for his outstanding achievements in international<br />
relations.<br />
Malta has more attractions to offer, for example<br />
the broad scope of cultural events,<br />
highlighted by the International Malta Festival<br />
that takes place every year in July. Last, but<br />
not least, Malta is a popular travel destination.<br />
German tourists love to come to Malta,<br />
especially in winter, when temperatures on the<br />
island are pleasant. English language training is<br />
another reason why mainly students travel the-<br />
1997 Verleihung der Ehrenbürgerwürde der<br />
Stadt Dalian in der VR China<br />
1997 wird das Deutsche Zentrum für<br />
Musiktherapieforschung DZM e.V. als<br />
„Viktor Dulger Institut“ benannt.<br />
1997 Erteilung des Exequatur und Zustimmung<br />
der Rangerhebung zum Honorargeneral<strong>konsu</strong>l<br />
der Republik Malta für den<br />
Konsularbezirk Baden-Württemberg<br />
1998 Verleihung der Würde eines „Honorarprofessors“<br />
auf Antrag der Fachhochschule<br />
Heidelberg durch das Ministerium für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kunst in Baden-<br />
Württemberg.<br />
2000 Verleihung der Richard-Benz-Medaille<br />
durch <strong>die</strong> Stadt Heidelberg für das Engagement<br />
in Kunst und Wissenschaft<br />
2000 Empfang zur Privatau<strong>die</strong>nz von Seiner<br />
Heiligkeit Johannes Paul II im Vatikan<br />
2001 Ehrung mit der Diesel-Medaille in Gold<br />
durch den Ministerpräsidenten Wolfgang Clement<br />
für überragende Leistungen auf dem Gebiet<br />
der Dosierung und Wasserbehandlung<br />
2001 Verleihung der Großen Ver<strong>die</strong>nstmedaile<br />
der Industrie- und Handelskammer Rhein-<br />
Neckar für besondere Ver<strong>die</strong>nste um <strong>die</strong> Wirtschaft<br />
im Rhein-Neckarraum<br />
2001 Verleihung des Titels THE NATIONAL<br />
ORDER OF MERIT im Grad eines Offiziers<br />
U.O.M. durch den Präsidenten der Republik<br />
Malta, Guido de Marco<br />
2002 Berufung in den Vorstand des Deutschen<br />
Institutes für Erfindungswesen e.V.<br />
2009 Verleihung der Ver<strong>die</strong>nstmedaille des Landes<br />
Baden-Württemberg<br />
2011 Verleihung des Preises für sein Lebenswerk<br />
durch <strong>die</strong> Deutsche Sparkassenorganisation<br />
In großem Umfang unterstützt Viktor Dulger<br />
zahlreiche soziale Einrichtungen und vergibt<br />
über <strong>die</strong> Stiftung Viktor und Sigrid Dulger<br />
wichtige Preise für wissenschaftliche Leistungen.<br />
Städtische Einrichtungen und sogar eine<br />
neu entdeckte Wasserkäferart wurden nach ihm<br />
benannt.<br />
re. Today the tourists from Germany, behind<br />
the UK and Italy, are the third-largest group<br />
of visitors.<br />
It takes people who are as committed and fascinated<br />
as Viktor Dulger to enable successful<br />
cooperation of different nations on the basis<br />
of respect, understanding, and trust. Most<br />
definitely, the German entrepreneur and Honorary<br />
Consul General will be keeping his fingers<br />
crossed, when the Maltese capital Valetta<br />
competes for the title of “European Cultural<br />
Capital 2018”.<br />
Prof. Dr. h.c. Viktor Dulger gründete<br />
im Jahr 1960 <strong>die</strong> Chemie & Filter<br />
<strong>GmbH</strong>, ein kleines Unternehmen<br />
in Heidelberg, das hauptsächlich<br />
Produkte zur Phosphatdosierung herstellte.<br />
Aus den Visionen des jungen, ideenreichen<br />
Ingenieurs entwickelte sich ProMinent zum<br />
Weltmarktführer im Segment Magnetdosierpumpen<br />
und wächst vom Komponentenhersteller<br />
zum weltweit agierenden System- und<br />
Lösungsanbieter.<br />
Den Durchbruch schafft er schließlich mit einer<br />
bahnbrechenden Vision: der Entwicklung<br />
einer elektronischen Magnetdosierpumpe.<br />
Seine Magnetdosierpumpe ist leistungsfähiger<br />
und billiger als <strong>die</strong> massiven Pumpen der<br />
Konkurrenz – und mit nur 15 x 20 cm bei 2<br />
kg Gewicht wesentlich kompakter. Ein echtes<br />
Kraftpaket, das neue Maßstäbe in der Präzision<br />
und in der sparsamen Dosierung von<br />
Chemikalien setzt. Anfang der siebziger Jahre<br />
beginnt <strong>die</strong> weltweite Expansion. Heute ist<br />
ProMinent mit 56 eigenen Vertriebs- und Ser-<br />
vicegesellschaften sowie Vertretungen in mehr<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 121<br />
Vom Komponentenhersteller zum Systemanbieter<br />
als 100 Ländern Garant für Zuverlässigkeit,<br />
Kundennähe und Innovationen. Seit mehreren<br />
Jahren werden auch chemikalienresistente<br />
Verbundmembranen, Sensoren, Mess- und<br />
Regelgeräte sowie Anlagen zur Wasseraufbereitung<br />
und Desinfektion gefertigt.<br />
Kontakt & Informationen / Contact + Information<br />
ProMinent Dosiertechnik <strong>GmbH</strong><br />
Im Schuhmachergewann 5-11<br />
69123 Heidelberg<br />
Tel: +49 6221 / 842-0<br />
Fax: +49 6221 / 842-617<br />
info@prominent.de<br />
www.prominent.com
„Ich bin von <strong>die</strong>sem Land überzeugt“<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Wolfgang Eberspächer und Mauritius, dem<br />
Modellland des friedlichen Nebeneinanders.<br />
Mauritius hat eine lange Geschichte“,<br />
erzählt Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
Wolfgang Eberspächer.<br />
„Von <strong>die</strong>sem Inselstaat und<br />
seiner Zukunft bin ich überzeugt“.<br />
Mit seiner Familie besuchte der Diplom-Volkswirtschaftler<br />
Wolfgang Eberspächer vor rund<br />
drei Jahrzehnten <strong>die</strong> Inselgruppe Mauritius. Er<br />
war fasziniert. Ihn beeindruckte vor allem der<br />
Friede zwischen den verschiedenen ethnischen<br />
Gruppen - indische, chinesische und kreolische<br />
Kultureinflüsse mischen sich mit französischen<br />
und englischen. Wolfgang Eberspächer: „Ein<br />
Modellland für mich - wie Menschen verschiedenster<br />
Kulturen nebeneinander in Frieden leben,<br />
wie sie <strong>die</strong> gegenseitigen Lebensformen<br />
respektieren - ob es <strong>die</strong> Religionen sind: ob<br />
Christen, Hindus oder Moslems. Ob es <strong>die</strong> verschiedenen<br />
Sprachen sind: Englisch, französisch,<br />
Morisysen, eine Kreolsprache. Jeder<br />
Bevölkerungsteil darf seine eigene Kultur leben<br />
- Achtung, Respekt, Freiheit voreinander sind<br />
<strong>die</strong> tragenden Säulen“.<br />
Ganz sicher trägt auch dazu bei, dass im Grunde<br />
jede Gruppe auch Teilhabe an der Regierung<br />
hat. Vielleicht liegt das an der wechselvollen<br />
Geschichte, in der sich Kulturen zwangsläufig<br />
als Folge mischten.<br />
Wolfgang Eberspächer berichtet: „ Die Inselgruppe<br />
hat eine lange Geschichte, <strong>die</strong> einige<br />
Staaten Europas in den Besitz Mauritius brachte.<br />
Die portugiesische Zeit im 16. -, <strong>die</strong> niederländische<br />
im 17.-, <strong>die</strong> französische im 18.<br />
Jahrhundert. 1810 übernahmen dann <strong>die</strong> Engländer<br />
<strong>die</strong> Inselgruppe nach einem erfolgreichen<br />
Feldzug gegen <strong>die</strong> Franzosen. Ab 1814<br />
war Mauritius britische Kronkolonie“.<br />
Die Engländer führten auch das Bildungs-<br />
system ein, nicht ohne Erfolg: Kein Analphabetismus,<br />
eine Einschulungsquote von 95%<br />
und Hochschulen mit Schwerpunkten auf medizinischen<br />
und ernährungswissenschaftlichen<br />
Stu<strong>die</strong>ngängen.16.000 Studenten sind eingeschrieben,<br />
etwa 8.000 Studenten stu<strong>die</strong>ren im<br />
Ausland.<br />
Auch der schonende Übergang zur Souveränität<br />
trug zum inneren Frieden bei. Der Honorar<strong>konsu</strong>l:<br />
„1958 wurde auf Mauritius <strong>die</strong><br />
Selbstständigkeit vorbereitet. Das allgemeine<br />
Wahlrecht und <strong>die</strong> politische Autonomie wurden<br />
eingeräumt. Und zehn Jahre später, am 12.<br />
März 1968, war es dann soweit: Mauritius wurde<br />
unabhängig und trat dem Commonwealth<br />
bei. Vor zwanzig Jahren, 1992, wurde Mauritius<br />
zu einer Republik.<br />
„Demokratische Strukturen, kostenlose medizinische<br />
Versorgung, keine Kriminalität, briti-<br />
sche Rechtsform, Genauigkeit in der Anpassung<br />
und dadurch Stabilisierung an <strong>die</strong> jeweiligen<br />
Verhältnisse“ stellt der Unternehmer Wolfgang<br />
Eberspächer für Mauritius in seinen Präsentationen<br />
für das Land neben den landschaftlichen<br />
Faszinationen und der menschlichen Nähe in<br />
den Mittelpunkt.<br />
Von „Stabilität“, von „Stellgenauigkeit, Anpassung<br />
an Raumvorgaben und gleichförmige Bewegungen“<br />
versteht der Unternehmer einiges.<br />
Die Firma Eberspächer, ein mittelständisches<br />
Familienunternehmen, wurde 1930 gegründet.<br />
Projektiert und produziert werden spezielle Hydraulikzylinder<br />
und hydraulische Systeme vor<br />
allem für <strong>die</strong> Bauindustrie. Auch Hydraulik für<br />
den allgemeinen Maschinenbau und für <strong>die</strong><br />
Prüftechnik befinden sich im Portfolio.<br />
Der Unternehmer: „ Wo immer schwere Lasten<br />
gehoben, abgesenkt, gezogen oder geschoben<br />
werden müssen, entwickeln und liefern wir <strong>die</strong><br />
marktgerechten, technischen Produkte“.<br />
Eine Brücke etwa von 40.000 t, <strong>die</strong> an Land<br />
gebaut wurde und mit einer Spannnweite von<br />
fast 80 Metern über einen Fluss geschoben<br />
wurde. Oder der Aufbau der Kühltürme in<br />
Müllheim Kärlich. Arbeiten in Mexiko nach<br />
dem Erdbeben 1985. Das Olympia Dach über<br />
dem Olympiastadium in München 1972. Die<br />
Regulierung des Tunnels Schweiz - Schaffhausen.<br />
Weltweit ist das Unternehmen tätig. Heute freilich<br />
mit neuen Techniken, teilweise selbstentwickelten<br />
Bauweisen. „Die Segmentbauweise<br />
hat längst andere Bauweisen abgelöst“.<br />
“I Am Convinced<br />
of this Country”<br />
Honorary Consul Wolfgang Eberspaecher<br />
and Mauritius, the Model Country of a<br />
Peaceful Coexistence<br />
“Mauritius has a long history,” Honorary Consul<br />
Wolfgang Eberspaecher tells us. “I am convinced<br />
of this country and its future.” Three<br />
decades ago, the economist visited Mauritius<br />
with his family. The peace between the ethnic<br />
groups on the group of islands especially fascinated<br />
him. Influences of the Indian, Chinese<br />
and Creole cultures melted with French and<br />
English ones. Wolfgang Eberspaecher summarises:<br />
“For me it is a model of how people of<br />
the most diverse origins mutually respect each<br />
other’s ways of living, different beliefs such<br />
as Christian, Hindu or Muslim religions, and<br />
languages like English, French, or Mauritian<br />
Creole. Every section of the population still<br />
Ein Projekt liegt in der Schublade: Die Stabilisierung<br />
des Schiefen Turms von Pisa. „Schief<br />
sollte er natürlich bleiben - aber fest sollte er<br />
stehen“, erinnert sich der Unternehmer.<br />
Vor neun Jahren - im Jahr 2003 - wünschte sich<br />
der Inselstaat Mauritius eine <strong>konsu</strong>larische Vertretung.<br />
Im März 2004 wurde Wolfgang Eberspächer<br />
zum Honrar<strong>konsu</strong>l von Mauritus<br />
bestellt.<br />
„Wie sieht <strong>die</strong> Arbeit eines Honorar<strong>konsu</strong>ls für<br />
Mauritius aus?“, fragen wir.<br />
„Ich vertrete <strong>die</strong> Interessen des Inselstaates.<br />
Und helfe und unterstütze hier in Baden-<br />
Württemberg <strong>die</strong> Mauretanier in ihren Angelegenheiten<br />
- Pässe, Einbürgerungen, Beer-<br />
digungen, und natürlich habe ich mich auch<br />
has its own culture, so it is obvious that respect<br />
and freedom are strong pillars of the society.”<br />
The cultural mix is historical, as since the<br />
16th century many European powers ruled<br />
the islands. “It began with the Portuguese,”<br />
Eberspaecher reports. “The Dutch came in<br />
the seventeenth, the French in the eighteenth<br />
century. In 1810 the British took control of<br />
the islands after defeating the French. From<br />
1814 on, Mauritius was a British Crown<br />
colony.” The British introduced the education<br />
system that proved to be successful: there is<br />
no illiteracy on the islands, and there are good<br />
schools, colleges, and technical institutions.<br />
The curricula of the universities focus on<br />
health and nutrition. 16,000 students are enrolled,<br />
and aother 8,000 study abroad.<br />
The smooth transition to sovereignty con-<br />
tributed to peace at home. “In 1958 the<br />
country started to prepare for its separation<br />
from the British Empire. Ten years later,<br />
in 1968, Mauritius declared its independence<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 123<br />
Dipl.-Volkswirt Wolfgang Eberspächer<br />
Geburtsdatum: 18. Juli 1942<br />
Geburtsort: Stuttgart<br />
Staatsangehörigkeit: Deutsch<br />
Familienstand: verheiratet seit 1970<br />
Ehefrau: Sigrid Eberspächer, geb. Rommel<br />
Kinder: Marcus Oliver Eberspächer<br />
Mag. rer.soc.oec.<br />
Dr. Michaela Stefanie Eberspächer<br />
Fachärztin für HNO<br />
Berufsausbildung: Diplom-Volkswirt<br />
Beruf: Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Firma<br />
Eberspächer <strong>GmbH</strong><br />
Fremdsprachen: Englisch und Französisch<br />
Außerberufliche Tätigkeiten: Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
der Republik Mauritius, Exequatur 2003<br />
für <strong>die</strong> Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz<br />
und Saarland,<br />
Mitglied des Konsular Korps<br />
Deutschland - Corps Consulaire e.V<br />
Mitglied des Lions-Clubs<br />
Nürtingen/Kirchheim,<br />
Beiratsmitglied „Helfen Direkt“ e.V.,<br />
Fördervereinsmitglied „Haus der Geschichte“<br />
Baden-Württemberg in Stuttgart.<br />
Freizeit:<br />
Golfen, Musik, Reisen<br />
and joined the Commonwealth. In 1992 the<br />
country became a republic. Eberspaecher<br />
continues: “Mauritius has democratic structures,<br />
free medical care, no crime, and a British<br />
legal system.” Next to the beauty of the landscape<br />
and the human closeness, the Honorary<br />
Consul is most impressed by the ability of<br />
the Mauritians to quickly adapt to changing<br />
conditions, something which he regards as<br />
another stabilising factor.<br />
Eberspaecher knows a great deal about stability,<br />
precision, adaptation to space demands, and<br />
steady motion. The Eberspaecher Company, a<br />
medium-sized family enterprise, was founded<br />
in 1930 and specialises in hydraulic cylinders<br />
and systems that are mainly used in the construction<br />
industry. “Wherever heavy loads have<br />
to be lifted or lowered, pulled or pushed, we<br />
supply the technology that meets the market<br />
needs,” Eberspaecher explains. The company<br />
operates worldwide, and his engineers have<br />
participated in moving a 40,000 ton bridge
124 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
manchmal mit polizeilichen Fragen zu beschäftigen.<br />
Einen großen Teil meiner Tätigkeiten für<br />
Mauritius aber ist dem wirtschaftlichen Teil<br />
gewidmet.“<br />
Im Jahr 2011 wurden Waren im Wert von 96<br />
Millionen Euro aus Deutschland nach Mauritius<br />
exportiert - und nur für 35,5 Millionen Euro aus<br />
Mauritius importiert. Da ist noch viel Luft nach<br />
oben. Auch <strong>die</strong> Zahl der Touristen - jetzt sind<br />
es etwa 70.000 im Jahr aus Deutschland - können<br />
erhöht werden. Neben Textilien wird Hightec<br />
eine Rolle spielen.<br />
Eine Hotelfachschule ist im Gespräch, ein Austausch<br />
mit der Dehoga ist von Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
Eberspächer vereinbart. „Von Dienstleistungen<br />
und multikulturellen Haltungen verstehen <strong>die</strong><br />
Menschen hier sehr viel“.<br />
Aber nicht nur Europa ist ein interessantes Ziel<br />
für den Inselstaat. Ein Sprungbrett ist Mauritius<br />
auch für den Weg nach In<strong>die</strong>n und China.<br />
Und als Platz des off-shore Banking hat der<br />
Inselstaat Rang und Namen. Die stabile Lage<br />
auf der Insel zog ausländische Investoren an.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Wolfgang Eberspächer: „Die<br />
Abhängigkeit vom Zuckerrohr ist längst vorbei.<br />
Die ausgebaute Industrie-, Bank- und Tourismusbranche<br />
wurde ausgebaut, der Lebensstandard<br />
ist relativ hoch“.<br />
Die bekannteste Briefmarke der Welt ist <strong>die</strong><br />
blaue Mauritius - acht gebrauchte und vier ungebrauchte<br />
gibt es weltweit. Eine davon besitzt<br />
Königin Elisabeth <strong>die</strong> Zweite.<br />
„Meine blaue Mauritius ist allerdings <strong>die</strong> Insel<br />
selbst“, sagt Honorar<strong>konsu</strong>l Wolfgang Eberspächer.<br />
Und <strong>die</strong> ist nicht in einem Album zu finden<br />
- sondern in meinen Ertnnerungen, in<br />
meinem Herzen und in der Zukunft des Inselstaates“.<br />
across a river, in building the cooling towers of<br />
the Muelheim-Kaerlich nuclear power plant,<br />
and in lifting the roof onto the Munich Olympic<br />
Stadium.<br />
In 2003, Mauritius wished to be represented<br />
by an honorary consulate in Baden-Wuerttemberg.<br />
In March 2004, Wolfgang Eberspaecher<br />
was appointed Honorary Consul. “I represent<br />
the interests of the island nation in Baden-<br />
Wuerttemberg,” he tells us. “I support the<br />
Mauritians in passport and naturalisation matters.<br />
We also take care of funerals and police<br />
requests. However, the focus of my consular<br />
activities is business.” In 2011, goods worth<br />
Mauritius, der Geburtsort des<br />
Kreolisch und eine Heimat der Seefahrer<br />
Mauritius erinnert an ein Schatzkästchen.<br />
Klein und erlesen liegt es mit<br />
seinem weißen herrlichen Sandstrand<br />
im indischen Ozean östlich von Madagaskar.<br />
Gewaltige Vulkanausbrüche vor etwa<br />
8Mio. Jahren haben eine kleine Inselgruppe, <strong>die</strong><br />
Maskarenen gebildet, Mauritius wurde so geboren.<br />
Sie ist nicht größer ist als eine deutsche Großstadt<br />
- wie München. Fast <strong>die</strong> gesamte Insel ist<br />
von Korallenstöcken umgeben, wie eine Perlenkette.<br />
Sie ragen ins Meer hinein und brechen<br />
damit schon frühzeitig <strong>die</strong> Wellen, so dass <strong>die</strong><br />
Strände in sanfte Lagunen verwandelt werden.<br />
Arabische Seefahrer nannten <strong>die</strong> Insel Dina Harobi,<br />
was so viel heißt wie „verlassene Insel.<br />
Anfangs wird <strong>die</strong> kleine Insel lediglich als Stützpunkt<br />
für <strong>die</strong> Seefahrer genutzt, Portugiesen<br />
kommen und gehen. Später wird sie auch den<br />
Niederländern Anlaufhafen für Zwischenstopps<br />
sein. Bei <strong>die</strong>ser Gelegenheit gaben sie<br />
<strong>die</strong>ser herrlichen Insel den Namen „Prins Maurits<br />
van Nassaueiland“, nach dem Prinzen von<br />
Oranien.<br />
Die Niederländer machten den Piraten Platz,<br />
danach siedelten <strong>die</strong> Franzosen in Mauritius,<br />
nach ihnen kamen <strong>die</strong> Briten. In der Zwischen-<br />
96 million euros were exported to Mauritius,<br />
whereas imports from Mauritius amounted to<br />
35.5 million euros only. Another opportunity<br />
is tourism: currently 70,000 Germans travel<br />
to Mauritius every year, yet that number could<br />
increase. Eberspaecher is also discussing a hotel<br />
management school for the islands and an<br />
exchange program with DEHOGA (German<br />
Association of the Hotel and Gastronomic<br />
Industry).<br />
Thanks to its stability, the country in the Indian<br />
Ocean has attracted foreign investors,<br />
established itself as a location for offshore<br />
banking, and is an attractive stepping stone<br />
zeit wurde bereits Zuckerrohr angepflanzt und<br />
unter den französischen Kolonialmächten entstand<br />
<strong>die</strong> Hauptstadt Port Louis.<br />
Neben <strong>die</strong>sen Kolonialbestrebungen, ent-<br />
wickelten sich <strong>die</strong> Sklaven, <strong>die</strong> auf den Zuckerrohrplantagen<br />
arbeiteten, ein eigenes Selbstbewußtsein.<br />
Sie setzten sich über offizielle<br />
Amtssprache wie Englisch und Französisch<br />
hinweg und entwickelten ihre eigene Sprache:<br />
Kreolisch. Gegen den Willen der Plantagenbesitzer<br />
versteht sich.<br />
Ihre Unabhängigkeit haben sie in ihrer Sprache<br />
gefunden, Ihre Sehnsucht nach Freiheit in einer<br />
Musik besungen, <strong>die</strong> immer wieder von den<br />
Leiden der Sklaven erzählt.<br />
Erst nach 150 Jahren britischer <strong>Herr</strong>schaft wurde<br />
Mauritius am 12. März 1968 unabhängig und<br />
verlor somit seine Zugehörigkeit zum British<br />
Empire. Am 12. März 1992 wurde Mauritius<br />
nach Einführung einer neuen Verfassung eine<br />
unabhängige Parlamentarische Republik im<br />
Commonwealth.<br />
to the Indian and Chinese markets. “The dependence<br />
on the sugar cane industry has long<br />
since ended,” states Eberspaecher. “Today the<br />
Mauritians develop their industrial production,<br />
banking and the tourism. The standard of<br />
living is quite high.”<br />
The best known postage stamp in the world<br />
is the “Mauritius Two Pence Blue,” of which<br />
there are only eight used and four unused ones<br />
left in existence. “However, my personal ‘Mauritius<br />
Blue’ is the island itself,” says the Honorary<br />
Consul. “You will not find it in a stamp<br />
album, but rather in my memory, in my heart<br />
and in the future of the island nation.”<br />
BEENKER & KOLLEGEN<br />
Hydraulik,<br />
<strong>die</strong> bewegt<br />
Die Firma Eberspächer ist ein mittelständisches<br />
Familien-Unternehmen mit<br />
nunmehr über 80-jähriger Tradition und<br />
einem weltweiten Kundenstamm. Gegründet<br />
im Jahre 1930, projektieren und<br />
produzieren wir heute spezielle Hydraulikzylinder<br />
und hydraulische Systeme vor<br />
allem für <strong>die</strong> Bauindustrie. Darüber hinaus<br />
liefert Eberspächer auch Hydraulik für den<br />
allgemeinen Maschinenbau und für <strong>die</strong><br />
Prüftechnik.<br />
Unser Ziel war es von Anfang an, mit Hilfe<br />
umfangreicher, qualifi zierter Beratung –<br />
gemeinsam mit dem Kunden – technisch<br />
angemessene Lösungen zu erarbeiten.<br />
Zusätzlich zu unserem großen Sortiment<br />
an Standardprodukten entwickeln wir<br />
regelmäßig auch Sonderlösungen. Jahrzehntelange<br />
Erfahrung, Entwicklung und<br />
Wissen auf dem Gebiet des Hebens,<br />
Senkens, Ziehens oder Schiebens von<br />
schweren Lasten haben uns zu Experten<br />
gemacht. Dies ermöglicht es uns, unsere<br />
Kunden optimal zu unterstützen und<br />
ihnen marktgerechte technische Produkte<br />
anzubieten. Dabei stellen wir uns täglich<br />
der Herausforderung, <strong>die</strong> anerkannt hohe<br />
Qualität und Zuverlässigkeit unserer Produkte<br />
immer wieder neu zu bestätigen.<br />
2 3<br />
4<br />
1. Installation Erdgas-Recycling-Anlage<br />
2. Hydro-Hohlkolben-Zylinder 20.000 kN<br />
3. Taktverschub: Hub-Schiebe-Element<br />
4. Querverschub eines Containerschiffes<br />
5. Taktverschub in Abu Dhabi<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 125<br />
Eberspächer <strong>GmbH</strong> · Im Auchtert 27 · 73230 Kirchheim/Teck-Nabern<br />
Telefon 07021 95060-0 · Telefax 07021 95060-50 · www.eberspaecher.org<br />
5<br />
2<br />
1
Paraguay – südamerikanisches<br />
Nachbarland mit Potenzial<br />
Von guter Nachbarschaft profitieren<br />
alle – das gilt in <strong>Süd</strong>amerika<br />
wie in Europa, das gilt in Paraguay<br />
wie in Deutschland und das gilt in<br />
Ciudad del Este wie in Heidelberg. So werden<br />
auch <strong>die</strong> Beziehungen Deutschlands zu Paraguay<br />
von freundschaftlichem Umgang und<br />
wirtschaftlicher Zusammenarbeit getragen,<br />
denn bereits am 1. August 1860 unterzeichneten<br />
Preußen und Paraguay einen Handels- und<br />
Freundschaftsvertrag.<br />
Umgeben von den Nachbarländern Bolivien,<br />
Argentinien und Brasilien, gelegen mitten im<br />
Herzen des südamerikanischen Kontinents, ist<br />
<strong>die</strong> Landesfläche von Paraguay ungefähr so<br />
groß wie Deutschland und <strong>die</strong> Schweiz zusammen.<br />
Die knapp 6,7 Millionen Einwohner leben<br />
zu über 97 Prozent in den südlichen und<br />
östlichen Landesteilen, davon fast zwei Millionen<br />
im Ballungsraum der Hauptstadt Asunción,<br />
<strong>die</strong> am 15. August 1537 von den Spaniern<br />
gegründet wurde. Nach dreihundert Jahren<br />
beendete Paraguay <strong>die</strong> Kolonialzeit der spanischen<br />
Eroberer mit der Erklärung seiner Unabhängigkeit<br />
am 15. Mai 1811. Den meisten<br />
Deutschen ist Paraguay sicher aufgrund seiner<br />
fußballerischen Leistungen bei Weltmeisterschaften<br />
bekannt und mehrere Paraguayer spielen<br />
in deutschen Fußballclubs. Auch als<br />
Auswanderungsland erfreut sich der südamerikanische<br />
Binnenstaat seit langem an Beliebtheit,<br />
heutzutage fühlen sich vor allem<br />
Pensionäre von den günstigen Lebens- und<br />
Klimabedingungen angezogen. In den 20er<br />
und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts haben<br />
<strong>die</strong> Mennoniten, Mitglieder einer evangelischen<br />
Glaubensgemeinschaft, erheblich zur<br />
Verbreitung der deutschen Sprache beigetragen.<br />
Sie haben <strong>die</strong> Besiedelung und Kultivierung<br />
des kargen Chaco-Gebietes im Westen<br />
Paraguays vorangetrieben und sind heute u.a.<br />
in den Bereichen der Milch- und Fleischwirtschaft<br />
sehr erfolgreich.<br />
Bildungsinitiative setzt neue Impulse<br />
Das Deutschlandbild in Paraguay ist aus vielen<br />
Gründen sehr positiv. Beispielsweise im Hochschulsektor<br />
entwickelt sich <strong>die</strong> bilaterale Zusammenarbeit<br />
äußerst aussichtsreich<br />
insbesondere im naturwissenschaftlich-technischen<br />
Bereich, so durch den Besuch deutscher<br />
Professoren und Wissenschaftler oder Stu<strong>die</strong>n-<br />
und Forschungsaufenthalte von Paraguayern in<br />
Deutschland. Ein aktuelles Beispiel für deutsches<br />
Engagement im Bereich Bildung ist <strong>die</strong><br />
Initiative der SRH Holding mit Sitz in Heidelberg,<br />
einem der führenden Anbieter für Bildungs-<br />
und Gesundheits<strong>die</strong>nstleistungen. Im<br />
Laufe des nächsten Jahres wird das führende<br />
Institut in enger Kooperation mit der Vereinigung<br />
der Industriellen in Paraguay (UIP =<br />
Unión Industrial Paraguaya) eine Hochschule<br />
nach dem Deutschen Fachhochschulsystem<br />
gründen. Die angebotenen Stu<strong>die</strong>ngänge werden<br />
sich hauptsächlich an dem Bedarf der Paraguayischen<br />
Industrie orientieren und somit<br />
“Paraguay: a South<br />
American Neighbour<br />
with Potential”<br />
Everybody benefits from a friendly neighbourhood<br />
– this applies to South America as<br />
well as to Europe, to Paraguay and Germany,<br />
and to Ciudad del Este and Heidelberg. The<br />
relationship between Germany and Paraguay<br />
has been characterized by a friendly atmosphere<br />
and economic co-operation for a long time.<br />
Already in 1860, Prussia and Paraguay had signed<br />
a trade contract that signalled a friendly<br />
relationship.<br />
Bolivia, Argentina, and Brazil are the neighbouring<br />
countries of Paraguay, which lies right<br />
in the heart of the South American continent.<br />
The surface area of the country is about as large<br />
as Germany and Switzerland put together.<br />
More than 97% of the 6.7 million inhabitants<br />
live in the Southern and Eastern parts of the<br />
country, with 2 million residing in the greater<br />
area of the capital, Asunción, that was found-<br />
einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung des<br />
Landes leisten. Aus <strong>die</strong>sem Grund geniesst das<br />
Projekt <strong>die</strong> Unterstützung der Deutschen und<br />
der Paraguayischen Regierung, was bei dem<br />
letzten Besuch des Bundesministers für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und Entwicklung,<br />
Dirk Niebel, in Paraguay letzten Juni ersichtlich<br />
wurde.<br />
„Die SRH Holding ist meiner Auffassung nach<br />
der beste Partner zur Entwicklung von Stu<strong>die</strong>ngängen,<br />
<strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Anforderungen von<br />
Wirtschaft und Gesellschaft ausgerichtet sind“,<br />
erklärt Prof. Dr. Andreas Dulger.<br />
ed by the Spaniards in 1537. The colonial era<br />
of Paraguay ended in 1811, when the country<br />
declared its independence.<br />
Many Germans associate Paraguay with football.<br />
The country has participated in the world<br />
championships, and there are Paraguayan players<br />
in the German professional leagues. Paraguay<br />
has also been a popular destination for<br />
German immigrants: mainly pensioners are<br />
attracted by the favourable climate and living<br />
conditions. In the 1920s and 1930s, Mennonite<br />
farmers, who had settled in the barren Chaco<br />
district in the West, contributed to the spread<br />
of the German language in the South American<br />
country.<br />
New programs for university education<br />
Academic cooperation between Germany and<br />
Paraguay, especially in science and technology,<br />
has developed very well. There are exchange<br />
programs for scientists and students, as well<br />
as an interesting new project started by SRH<br />
Holding. In collaboration with the Paraguayan<br />
Association of Industrial Companies, SRH<br />
Holding, a leading provider of educational and<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 127<br />
Wirtschaftsförderung<br />
durch gemeinsame Märkte<br />
Gerade im 21. Jahrhundert sind regionale Wirtschaftskooperationen<br />
und weltweite Handelsbeziehungen<br />
Antriebsmotor und Grundlage für<br />
den Wohlstand eines Landes.<br />
Prof. Dr. Andreas Dulger engagiert sich aus<br />
<strong>die</strong>sem Grund als Honorar<strong>konsu</strong>l für Paraguay<br />
in Baden-Württemberg. Dabei liegt sein Hauptaugenmerk,<br />
neben der Förderung des Bildungswesen,<br />
welches als Basis für eine nachhaltige<br />
Entwicklung jedes Landes gilt, auf der Intensivierung<br />
der unternehmerischen Kontakte zwischen<br />
dem südamerikanischen Binnenstaat und<br />
dem in Deutschland wirtschaftlich führenden<br />
Bundesland. Im Bereich Handel zwischen<br />
Deutschland und Paraguay existiert sicher noch<br />
Entwicklungspotenzial.<br />
„Ich hoffe, dass wir Europäer mit den Erfahrungen<br />
in der Bildung eines gemeinsamen<br />
Marktes und in dem zähen aber lohnenden Prozess<br />
der gemeinsamen Willensbildung, beitragen<br />
können, Integrationsprozesse zu<br />
vereinfachen.“ Die Herausforderungen in Paraguay<br />
sind zum Teil andere – doch es bleibt <strong>die</strong><br />
Erkenntnis, dass man gemeinsam mehr zuwege<br />
bringt als allein“, erläutert Prof. Dr. Dulger.<br />
Denn als Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der ProMinent Dosiertechnik <strong>GmbH</strong> in Heidelberg,<br />
einem weltweit agierenden deutschen<br />
Unternehmen mit Tochtergesellschaften und<br />
health services based in Heidelberg, is about to<br />
open an institution based on the model of the<br />
German universities of applied sciences. The<br />
initiative will contribute to the economic development<br />
of the country and will be supported<br />
by the Paraguayan and the German governments.<br />
“SRH Holding is the best partner for<br />
this program,” Professor Dr. Andreas Dulger<br />
explains, “as the curricula will be oriented to<br />
the requirements of business and society.”<br />
Business development<br />
through common markets<br />
Regional cooperation and global business relations<br />
are drivers of any economy and the basis<br />
for the welfare of a country. For this reason,<br />
Professor Dr. Andreas Dulger has committed<br />
himself to serve as an honorary consul for<br />
Paraguay in Baden-Wuerttemberg. He sees<br />
opportunities in the trade between Germany<br />
and Paraguay: “I hope that we Europeans,<br />
who have experience in the formation of a<br />
common market, and have gone through the<br />
difficult yet rewarding process of defining<br />
common goals, can contribute to simplifying
128 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Vertretungen auch in ganz <strong>Süd</strong>amerika, kennt<br />
er sich bestens aus mit dem Aufbau internationaler<br />
Wirtschaftsbeziehungen.<br />
Mit der Schaffung der Freihandelszone MER-<br />
COSUR (Mercado Común del Sur), dem „Gemeinsamen<br />
Markt des <strong>Süd</strong>ens“, haben <strong>die</strong><br />
südamerikanischen Länder Argentinien, Brasilien,<br />
Paraguay und Uruguay im Jahr 1991 bereits<br />
einen wichtigen Schritt getan. MERCOSUR<br />
<strong>die</strong>nt in erster Linie der Vergrößerung der nationalen<br />
Märkte sowie der Förderung der wissenschaftlichen<br />
und technischen Entwicklung<br />
der Mitgliedsstaaten mit dem Ziel einer wachsenden<br />
Union zwischen den einzelnen Ländern.<br />
Prof. Dr. Andreas Dulger<br />
wurde am 23. April 1962 als Sohn des Unternehmers<br />
Prof. Dr. h. c. Viktor Dulger und<br />
seiner Ehefrau Sigrid in Heidelberg geboren.<br />
Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in<br />
Heidelberg, wo er von 1968 – 1971 <strong>die</strong> Geschwister-Scholl-Schule<br />
besuchte. Daran<br />
schloss sich der Besuch des Gymnasiums des<br />
Englischen Instituts – ebenfalls in Heidelberg<br />
– an, den er mit dem Abitur im Mai 1981<br />
beendete.<br />
Gleich darauf, im August 1981, wurde der<br />
Neunzehnjährige für 15 Monate zur Bundeswehr<br />
einberufen, wo er seinen Wehr<strong>die</strong>nst im<br />
Raketenartilleriebataillon 122 in Philippsburg<br />
ableistete. Nach Abschluss des Wehr<strong>die</strong>nstes<br />
nahm er an der Universität Heidelberg das<br />
Studium der Volkswirtschaftslehre auf, welches<br />
im Juli 1989 mit dem Examen zum Dipl.<br />
Volkswirt abgeschlossen wurde. Im Anschluss<br />
daran promovierte er 1993 berufsbegleitend<br />
zum Dr. rer. pol. an der Universität<br />
Regensburg. Im Rahmen seines Studiums<br />
absolvierte er mehrere Praktika, u.a. bei der<br />
Bezirkssparkasse Heidelberg und bei Ardex<br />
the process of integration. Although Paraguay<br />
faces some different challenges, the knowledge<br />
is the same: together you achieve more than<br />
alone.” Andreas Dulger knows how to develop<br />
international business relations, as he is the<br />
CEO of The ProMinent Group in Heidelberg,<br />
which is Germany’s leading manufacturer of<br />
metering systems that is also represented in<br />
South America.<br />
International cooperation<br />
In 1991, with the creation of the free trade<br />
zone MERCOSUR, the “common market<br />
Länderübergreifende Kooperationen<br />
Im Rahmen der multilateralen Arbeitsgemeinschaft<br />
„Vier Motoren für Europa“ hat auch<br />
Baden-Württemberg im Mai 2009 mit der Freihandelszone<br />
MERCOSUR ein Kooperationsabkommen<br />
geschlossen mit Fokus auf <strong>die</strong><br />
Themen Forstwissenschaften, Landwirtschaft<br />
und Umwelttechnologien. So werden zukünftig<br />
Erfahrungen und Fortschritte bei der grenzüberschreitenden<br />
Zusammenarbeit auf beiden<br />
Kontinenten nutzbringend ausgetauscht.<br />
Über eine ähnliche Erfolgsgeschichte kann auch<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Prof. Dr. Dulger berichten:<br />
„Paraguay verfügt über einen Rohstoff, der heu-<br />
in Pittsburgh/USA. Prof. Dr. Andreas Dulger<br />
spricht mehrere Sprachen fließend.<br />
Nach Abschluss des Studiums trat<br />
Prof. Dr. Andreas Dulger im September 1989<br />
in das familieneigene Unternehmen, <strong>die</strong><br />
ProMinent Dosiertechnik <strong>GmbH</strong> mit damals<br />
675 Mitarbeitern und 68 Mio. EUR Jahresumsatz,<br />
ein und arbeitete sich als Assistent der<br />
Geschäftsleitung in sein zukünftiges Arbeitsfeld<br />
ein. Er war und ist sehr engagiert bei der<br />
Gründung und dem Aufbau neuer ProMinent<br />
Niederlassungen und dem Zukauf neuer Firmen.<br />
Prof. Dr. Andreas Dulger erhielt 1991 Gesamtprokura<br />
für <strong>die</strong> ProMinent Dosiertechnik<br />
<strong>GmbH</strong> und wurde bereits 1995 zum<br />
Geschäftsführer Marketing / Vertrieb berufen.<br />
Seit 1998 hat er einen Lehrauftrag an der<br />
Technischen Fachhochschule Heidelberg und<br />
ist seit 2007 Honorarprofessor.<br />
Außerdem ist er seit 2007 zum Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
der Republik Paraguay in Baden-Württemberg<br />
akkreditiert.<br />
Prof. Dr. Andreas Dulger übernahm 2001<br />
den Vorsitz der Geschäftsführung im Hause<br />
of the South,” Argentina, Brazil, Paraguay,<br />
and Uruguay have taken an important step<br />
forward. In 2009, as part of the multilateral<br />
working group “Four Engines for Europe,”<br />
Baden-Wuerttemberg entered into a cooperation<br />
agreement with MERCOSUR: the focus<br />
is on forestry, agriculture and environmental<br />
technology, and both South Americans and<br />
Germans hope to benefit from the exchange<br />
of experiences and innovative concepts.<br />
Professor Dr. Dulger reports a similar success<br />
story: “Paraguay has a resource that has never<br />
before been more sought after than today:<br />
te so gefragt ist wie nie zuvor: Saubere Energie.<br />
Die Wasserfälle und Flüsse Paraguays sind nicht<br />
nur spektakuläre Naturschönheiten. Itaipú, das<br />
Wasserkraftwerk mit der größten Jahresenergieproduktion<br />
der Welt, ist ein Rekordprojekt, auf<br />
das Paraguay und Brasilien stolz sein können.<br />
Es liefert jährlich so viel Strom wie zwölf deutsche<br />
Kernkraftwerke zusammen. Dabei deckt<br />
es nicht nur vollständig den landeseigenen<br />
Energiebedarf Paraguays, sondern auch einen<br />
Teil des Bedarfs der Nachbarländer Argentinien<br />
und Brasilien – ein exzellentes Beispiel für regionale<br />
Kooperation, von der dauerhaft alle<br />
Beteiligten profitieren.“<br />
ProMinent. ProMinent Dosiertechnik <strong>GmbH</strong><br />
beschäftigt weltweit 2.300 Mitarbeiter und<br />
erzielte 2011 mit 60 Tochtergesellschaften in<br />
mehr als 50 Ländern einen Außenumsatz von<br />
rund 380 Mio. Euro.<br />
Prof. Dr. Andreas Dulger arbeitet ehrenamtlich<br />
als Vorstand des VDMA (Verband Deutscher<br />
Maschinen- und Anlagenbau e.V.)<br />
Produktbereich Pumpen und ist Vorstandsmitglied<br />
im Förderkreis Wissenschaft und<br />
Praxis am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung<br />
e.V. (ZEW). Bereits zweimal<br />
(2007 und 2008) wurde Prof. Dr. Dulger als<br />
Finalist des Wettbewerbs „Entrepreneur des<br />
Jahres“ vom Entrepreneur Club e.V. geehrt.<br />
Er ist seit März 2011 Mitglied des Vorstands<br />
der Viktor & Sigrid Dulger-Stiftung und wurde<br />
im Oktober 2011 in den Beirat der Baden-<br />
Württembergischen Bank aufgenommen.<br />
Von 2012 bis 2015 ist er in den Hochschulrat<br />
der SRH Hochschule Heidelberg berufen.<br />
Prof. Dr. Andreas Dulger ist zudem ein interessierter<br />
und engagierter Förderer der bildenden<br />
Künste.<br />
clean energy from hydroelectric power stations.<br />
Itaipú, the hydroelectric power station<br />
with the world’s highest yearly production of<br />
energy, is a record-breaking project that Paraguay<br />
and Brazil can be proud of. The station<br />
produces as much electricity as twelve conventional<br />
nuclear power plants, and it covers<br />
the entire Paraguayan domestic power requirement<br />
and parts of Argentina and Brazil as<br />
well. The project is an excellent example of<br />
a regional cooperation that works internationally,<br />
and for the permanent benefit of all participating<br />
countries.”<br />
Der Vorsprung bleibt:<br />
Individuelle Lösungen als Benchmark<br />
Im Jahr 2001 ist <strong>die</strong> Zeit reif für eine<br />
Veränderung. Viktor Dulger übergibt<br />
<strong>die</strong> Unternehmensleitung an seine Söhne<br />
Andreas (heute Vorsitzender der<br />
Geschäftsleitung) und Rainer Dulger (heute<br />
Geschäftsführer Technik). Sie schaffen einen<br />
bemerkenswerten Spagat: Pioniergeist und<br />
Unternehmertum des Vaters bringen sie mit<br />
modernen Managementtechniken in Einklang.<br />
Das Resultat: ProMinent richtet sich strategisch<br />
neu aus und fokussiert sich zunehmend<br />
auf Branchen. Damit wandelt sich <strong>die</strong> Perspektive<br />
auf den Markt von Grund auf. Der nach<br />
innen gerichtete Blick eines Komponenten-<br />
herstellers wendet sich zu dem des Lösungsanbieters<br />
auf spezielle Branchen und deren<br />
Anforderungen. Mit <strong>die</strong>ser Haltung reagiert<br />
ProMinent früh auf <strong>die</strong> Forderung der Kunden<br />
nach individuellen Lösungen. Und sichert<br />
sich damit den entscheidenden Vorsprung im<br />
Markt.<br />
Mit umfassendem Anwendungs- und Prozess-Know-how<br />
sowie umweltschonenden,<br />
innovativen und branchenspezifischen Systemlösungen<br />
etablierte sich der Heidelberger<br />
Hersteller auch in allen Bereichen der Wasseraufbereitung<br />
und -desinfektion mit sämtlichen<br />
gängigen Verfahren und Anlagen zur<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 129<br />
Wasserdesinfektion, -oxidation und -hygiene:<br />
von der Chlordioxid-Entkeimung über <strong>die</strong><br />
chemiefreie Desinfektion mit UV-Licht und<br />
Ozon sowie Elektrolyse-Behandlung bis hin<br />
zur Umkehrosmose.<br />
Weltmarktführerschaft verpflichtet: Zum Beispiel<br />
zum engen Austausch mit dem Kunden.<br />
Der Dialog zeigt, dass der Trend in Richtung<br />
energieeffizienter und umweltschonender<br />
Technologien geht.<br />
ProMinent reagiert darauf mit vielfältigen<br />
Neuentwicklungen wie z. B. mit effizienteren<br />
Pumpenantrieben. Mit energiesparenden<br />
Produkten. Mit Technologien, <strong>die</strong> durch eine<br />
geringere Verschmutzung im Vorfeld <strong>die</strong> Abwasserreinigung<br />
wesentlich erleichtern. So<br />
werden in Heidelberg auch künftig noch viele<br />
Innovationen rund um <strong>die</strong> Dosierung von<br />
Chemikalien und <strong>die</strong> Wasseraufbereitung entstehen.<br />
Beispiele hierfür sind neue Produkte und<br />
Systeme für den Einsatz in der Kraftwerkstechnik,<br />
sowohl in Gas- und Dampf- als auch<br />
Kohle- und solarthermischen Kraftwerken –<br />
oder auch in Applikationen zur Treibstoffgewinnung<br />
aus fester, flüssiger und gasförmiger<br />
Biomasse, erneuerbaren Energien und der<br />
Geothermie. Sie alle haben nur ein Ziel: <strong>die</strong><br />
Erwartungen der Kunden möglichst zu übertreffen.<br />
Kontakt & Informationen / Contact + Information<br />
ProMinent Dosiertechnik <strong>GmbH</strong><br />
Im Schuhmachergewann 5-11<br />
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Rumänien ist in Baden-Württemberg angekommen:<br />
„Von der verlängerten Werkbank zur<br />
eigenständigen Produktion“<br />
Im Jahr 2003 wurde Prof. Dr. Schmitz-Kaiser<br />
zum Honorar<strong>konsu</strong>l von Rumänien für<br />
Baden-Württemberg berufen. Er vertritt<br />
damit ein Land, das im Augenblick seines Eintritts<br />
in <strong>die</strong> Europäische Union vom übrigen<br />
Europa plötzlich aus einem anderen Blickwinkel<br />
wahrgenommen wurde. Wir sprachen mit<br />
Prof. Dr. Schmitz-Kaiser über Vorteile und<br />
Vorurteile eines erstaunlichen Landes.<br />
<strong>Herr</strong> Prof. Dr. Schmitz-Kaiser – Gheorge<br />
Zamfir und Clara Haskil, George Enescu,<br />
Radu Lupu und Constantin Virgil Gheorghiu<br />
– das Karpatenland als UNESCO-<br />
Welterbe – Kunst, Kultur, Natur – wurde<br />
Rumänien so bei seiner Aufnahme in <strong>die</strong><br />
EU gesehen?<br />
Leider nein - fest zementierte Vorurteile, alte<br />
Gerüchte, schönes Wunschdenken und wenige<br />
Fakten wurden bunt durcheinander gemischt<br />
und zu Halbwahrheiten stilisiert.<br />
Sicher: Die Frage, wie sich Rumänien in das<br />
europäische Wirtschaftsgeflecht integrieren<br />
kann und – umgekehrt – wie sich Europa anstellt,<br />
Rumänien aufzunehmen, ist und bleibt<br />
spannend; besonders jetzt, in der aktuellen, nahezu<br />
globalen Krisensituation.<br />
Aber wichtige Zahlen und Fakten kennzeichnen<br />
<strong>die</strong> Lage: Die EU-Kommission sagt für <strong>die</strong><br />
gesamte EU mit ihren 27 Mitgliedsländern für<br />
das Jahr 2012 eine Stagnation voraus. Für Rumänien<br />
aber erwartet <strong>die</strong> Kommission ein Wirtschaftswachstum<br />
von 1,6 Prozent, womit das<br />
Land, zusammen mit den anderen neu in <strong>die</strong><br />
EU aufgenommenen Staaten in Osteuropa, zur<br />
„Boomregion“ der Union gezählt werden muss.<br />
Mit einer Arbeitslosenrate von unter acht Prozent<br />
liegt Rumänien im europäischen Schnitt<br />
auch in <strong>die</strong>sem Segment auf einem guten Platz.<br />
Schlägt sich das in den Handelsbeziehungen<br />
nieder?<br />
Aber sicher. Rumänien ist bereits 1989 in das<br />
Blickfeld ausländischer Investoren gerückt –<br />
seit dem Fall der kommunistischen Diktatur.<br />
Aber vor allem in den letzten zehn Jahren haben<br />
baden-württembergische Unternehmen<br />
Standorte für Produktion, aber auch für Forschung<br />
und Entwicklung in Rumänien eröffnet.<br />
Mittlerweile hat das Volumen des Handelsaustausches<br />
zwei Milliarden Euro überschritten.<br />
Wächst <strong>die</strong> Akzeptanz des Landes mit <strong>die</strong>sem<br />
erstaunlichen Aufstieg?<br />
Der Blickwinkel ändert sich, das Zusammenwachsen<br />
hat sich natürlich stark auf das Rumänienbild<br />
ausgewirkt. Zudem finden in<br />
Baden-Württemberg seit der Eröffnung des<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lates und des Rumänischen Verbindungsbüros<br />
1999 verstärkt Seminare, Symposien,<br />
Konferenzen, Kooperationsbörsen<br />
oder Ausstellungen, <strong>die</strong> von dem Honorar<strong>konsu</strong>lat<br />
organisiert oder begleitet werden, statt.<br />
Diese haben eine gute Resonanz in der Bevölkerung<br />
und trugen zu einem verbesserten<br />
Romania Has Arrived<br />
in Baden-Wuerttemberg<br />
„From Contract<br />
Manufacturer to<br />
Autonomous Producer“<br />
In 2003 Professor Dr. Schmitz-Kaiser was appointed<br />
Honorary Consul of Romania for Baden-Wuerttemberg.<br />
He represents this country<br />
that was suddenly looked at from a different<br />
angle by the other nations the moment it had<br />
joined the European Union. We talked with<br />
Professor Dr. Schmitz-Kaiser about “his”<br />
amazing country, its opportunities, and prejudice.<br />
Professor Schmitz-Kaiser, many people know<br />
Gheorge Zamfir, Clara Haskil, George Enescu,<br />
Radu Lupu, and Constantin Virgil Gheorghiu<br />
as representatives of their cultural<br />
heritage: Romania is the country of fine arts,<br />
Image Rumäniens bei. Es entstanden Städtepartnerschaften,<br />
Verbindungen zu Universitäten,<br />
Fachhochschulen, Gymnasien und was<br />
mich besonders freut, es hat sich ein reger Jugendaustausch<br />
in beiden Richtungen entwikkelt.<br />
Ständig erreichen uns Anfragen zur<br />
Vermittlung von Kontakten oder finanziellen<br />
Unterstützungen insbesondere für Kulturveranstaltung<br />
im Ländle.<br />
Schule als Stichwort – Ausbildung ist ein<br />
großes Thema. Wird genug getan?<br />
Luft nach oben ist immer. Aber ich gebe ein<br />
Beispiel: das Pilotprojekt in Timi̗soara – eine<br />
Duale Fachhochschule. Im Rahmen der EU-<br />
Donaustrategie und zur Unterstützung des<br />
culture, and nature. Was Romania associated<br />
with these features, when the country joined<br />
the European Union? “Unfortunately no. Prejudice,<br />
old rumours, naive wishful thinking,<br />
and few facts were all rolled into one. I admit<br />
that it is thrilling to see how Romania is being<br />
integrated in the European economic network,<br />
and in turn how Europe finds it difficult to<br />
accept Romania, especially now during the recession.<br />
However, while the EU commission<br />
forecasts stagnating figures for the majority<br />
of its member states, Romania is expected to<br />
have a growth rate of 1.6%, which makes the<br />
Carpathian state a “boom country”. The unemployment<br />
rate is at 8%, which is below European<br />
average, thus putting Romania almost<br />
at the top in the European ranking.”<br />
Do trade relations reflect this? “They do.<br />
Even before the turnover in 1989 Romania<br />
has been the focus of foreign investors.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 131<br />
deutschen Wirtschaftsclubs Timi̗soara in Kooperation<br />
mit dem staatlichen Schulamt und<br />
unter der Schirmherrschaft des Bildungs- und<br />
Erziehungdministerium wird das Duale System<br />
eingeführt. Da sind wir einer der Projektpartner.<br />
Das Ziel ist klar: Durch <strong>die</strong> neue Art der<br />
Ausbildung sollen in Theorie und Praxis gut<br />
ausgebildete Nachwuchskräfte für den Arbeitsmarkt<br />
bereit gestellt werden. Rumänien ist auf<br />
dem Weg von der verlängerten Werkbank zur<br />
eigenständigen Produktion, zum Industriepartner,<br />
mit dem Forschung, Entwicklung und Produktion<br />
betrieben werden kann. Und man<br />
sollte auch eines sehen: Eine Boomregion, wie<br />
<strong>die</strong> EU unter anderem Rumänien nennt – <strong>die</strong><br />
ist nicht allein aus Produktionsgründen interessant<br />
– auch als Absatzmarkt ist sie zu bemerken.<br />
In Rumänien für Rumänien produzieren – das<br />
muss das Ziel von Investoren sein.<br />
Osteuropa ist und bleibt der Motor der europäischen<br />
Wirtschaftsentwicklung. Burkhard<br />
Schwenker, Chef der Unternehmensberatung<br />
Roland Berger, ist sich da ganz sicher. Er sieht<br />
in der Region mittelfristig nicht nur klare Vorteile<br />
als Produktionsstandort.<br />
During the last ten years, many companies<br />
from Baden-Wuerttemberg have set up locations<br />
in Romania, mainly for production,<br />
science, and product development. Meanwhile,<br />
the trade volume has surpassed 2 billion €.<br />
Is the country better accepted now, thanks to<br />
this amazing ascent? “The angle from which<br />
Romania is viewed has changed. Since the honorary<br />
consulate and the Romanian Relation<br />
Office were opened, we have increasingly organised<br />
or supported seminars, symposia, cooperation<br />
exchanges, and exhibitions. There<br />
were town twinnings, and relations to universities<br />
and high-schools established. I’m especially<br />
fond of the youth exchange program<br />
that is active in both directions.”<br />
Are we doing enough in education and training?<br />
“There is always room for improvement.<br />
We have a pilot project in Timi̗soara, a univer-
132 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Rumänien – also in Baden-Wüerttemberg<br />
zu Hause?<br />
Durchaus - man könnte sagen, dass Rumänien<br />
in Baden-Württemberg angekommen ist. Die<br />
aus Rumänien stammenden Siebenbürger Sachsen<br />
und Banater Schwaben sind bestens Integriert.<br />
Die kleine ethnische rumänische<br />
Prof. Dr. Manfred Schmitz-Kaiser<br />
Lebenslauf<br />
• Geboren am 12.07.1951 in Berlin.<br />
• Studium der Rechtswissenschaften und<br />
Volkswirtschaftslehre an der Universität<br />
Tübingen.<br />
• Arbeit als Rechtsanwalt von 1981 bis 1985<br />
in Tübingen. Promotion 1984 zum Dr. jur.<br />
• 1985 Eintritt in den Staats<strong>die</strong>nst, zuletzt als<br />
Regierungsdirektor und stellvertretender<br />
Referatsleiter in der Steuerabteilung des<br />
Finanzministeriums Baden-Würtemberg<br />
tätig.<br />
• 1991 Wechsel zur L-Bank.<br />
• Am 01.07.2000 wurde Prof. Dr. Schmitz-<br />
Kaiser in den Vorstand der L-Bank berufen.<br />
Er steht für „Mittelstandsförderung<br />
aus einer Hand“, transparenten Zugang zu<br />
Fördermitteln und den Ausbau von Kooperationen<br />
und Partnerschaften mit Bundesförderinstituten,<br />
Finanzinstituten und<br />
den Wirtschaftskammern im Land.<br />
• Seit dem 31.01.2003 ist Prof. Dr. Schmitz-<br />
Kaiser Honorar<strong>konsu</strong>l von Rumänien für<br />
Baden-Württemberg.<br />
sity for applied sciences with a dual curriculum,<br />
being both academic and vocational. The<br />
new dual system has been introduced under<br />
the auspices of the EU strategy for the Danube<br />
states, with the support of the local German<br />
business club, and in collaboration with<br />
the local school authorities and the national<br />
ministry of education. The goal is evident: we<br />
want to teach young Romanians and practice<br />
to the point that they will be able to leave the<br />
program as highly qualified juniors fit for the<br />
job market. Metaphorically speaking, Romania<br />
has started as a contract manufacturer and<br />
now is on its way to becoming an autonomous<br />
producer, an industrial partner for German<br />
companies, for research, product development,<br />
and production. Last but not least, the<br />
Bevölkerungsgruppe hat sich im gesellschaftlichen<br />
Leben ebenfalls gut integriert und leistet<br />
als Brückenbauer zum Herkunftsland einen<br />
wichtigen Beitrag. Über 5.000 Rumänen stu<strong>die</strong>ren<br />
derzeit an Universitäten in Baden-Württemberg,<br />
viele Rumänen sind geschätzte Mitarbeiter<br />
in Unternehmen.<br />
Welche Schwerpunkte setzen Sie in Ihrer<br />
Arbeit?<br />
Die Schwerpunkte liegen in der Entwicklung<br />
der wirtschaftlichen Beziehungen mit Vorrang<br />
mittelständischer Unternehmen. Das Verbindungsbüro<br />
soll <strong>die</strong> erste Adresse für Wirtschaftsfragen<br />
Rumänien – Baden-Württemberg<br />
sein und einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung<br />
der Donauraumstrategie für Rumänien<br />
durch Vermittlung von Projekten von beidseitigem<br />
Interesse leisten.<br />
Wichtig sind auch <strong>die</strong> Vermittlung von Kontakten<br />
zu Behörden, Institutionen, Vertretern der<br />
Wirtschaft und Politik in Rumänien. Die Entwicklung<br />
der kulturellen und wissenschaftlichen<br />
Beziehungen zwischen Baden-Württemberg<br />
und Rumänien, Förderung des kulturellen Austausches<br />
auf breiter Ebene und Bekanntmachung<br />
des reichen kulturellen Erbes Rumäniens<br />
in Baden-Württemberg stehen weiterhin in meinem<br />
Fokus<br />
Stehen auch kulturelle Pläne auf der Agenda?<br />
Natürlich – und aus bestem Grund sollte Rumänien<br />
mehr Präsenz durch Ausstellungen und<br />
im Allgemeinen sein Kulturangebot in Baden-<br />
Württemberg verstärken. Gerade im Musikbereich<br />
oder dem Bereich des Theaters genießt<br />
das Land Weltruhm. Die Teilnahme an den<br />
Stuttgarter Buchwochen oder der Karlsruher<br />
Bücherschau würde das reiche literarische<br />
Schaffen des Landes bekannter machen. Nicht<br />
zu vergessen, dass 2010 der Nobelpreis für Li-<br />
booming region is also interesting as a sales<br />
market. To produce in Romania for Romania<br />
– that should be the goal for investors.“<br />
So, Romania has arrived in Baden-Wuerttemberg?<br />
“Yes, you can put it this way. The Romanian<br />
immigrants in Baden-Wuerttemberg,<br />
most of whom have German roots, have integrated<br />
in our society very well. We have 5,000<br />
young Romanians here, studying at the universities<br />
in Baden-Wuerttemberg, and many<br />
Romanian employees are well-esteemed colleagues<br />
in the companies where they work.“<br />
What do you focus on in your consular work?<br />
“My first priority is the development of business<br />
relations, especially for the medium-size<br />
companies. I want my office to be the first<br />
contact point for the exchange of projects that<br />
teratur an Herta Müller, gebürtig im Banat im<br />
heutigen Rumänien ging. Die Gründung eines<br />
Rumänischen Kulturinstitutes in Baden-<br />
Württemberg würde natürlich <strong>die</strong>se Erwartungen<br />
erfüllen.<br />
<strong>Herr</strong> Prof. Dr. Schmitz-Kaiser, wir bedanken<br />
uns für <strong>die</strong>se klare Sicht der Faktenlage.<br />
Als Honorar<strong>konsu</strong>l ist Prof. Dr.<br />
Schmitz-Kaiser ein perfekter Reiseführer<br />
– wir haben ihn gebeten, uns<br />
auf eine kurze Reise durch „sein“<br />
Land einzuladen ...<br />
Prof. Dr. Schmitz-Kaiser: „Das Land bietet<br />
eine große landschaftliche und kulturelle<br />
Vielfalt. Fast unberührte<br />
Landschaften sind in den Westkarpaten, in<br />
der Maramuresch anzutreffen – ein Freilandmuseum<br />
der ländlichen Kultur, in<br />
dem Menschen wohnen und arbeiten. Als<br />
Geheimtipp gilt noch immer das Donau-<br />
Delta.<br />
Besonders sehenswert sind <strong>die</strong> Kirchen<br />
und Klöster der Bukowina, <strong>die</strong> Kirchenburgen<br />
der Siebenbürger Sachsen – beides<br />
Weltkulturerbe - oder <strong>die</strong> mittelalterlichen<br />
Städteensembles Siebenbürgens. Nicht zu<br />
vergessen <strong>die</strong> Hauptstadt Bukarest „das<br />
Paris des Ostens“ mit seinen sehr qualitativen<br />
Kulturangeboten und architektonischen<br />
Denkmälern.<br />
Ziel von Kunstliebhabern sollten aber<br />
auch das Skulpturenensemble von Constantin<br />
Brâncu̗si in Târgu Jiu sein, dem<br />
Begründer der modernen Skulptur, dem<br />
Paris ein eigenes Museum gewidmet hat“.<br />
are of interest for both countries. In addition,<br />
I would like to develop the cultural and scientific<br />
relations between Baden-Wuerttemberg<br />
and Romania, in order to familiarise my German<br />
fellow citizens with the cultural heritage<br />
of Romania. The country is world-famous for<br />
its music and theatre. I would like to welcome<br />
Romania, if they wanted, to participate in the<br />
book exhibitions of Stuttgart or Karlsruhe. By<br />
doing that, it would make the rich literary oeuvre<br />
of the country better known. I would also<br />
like to mention that an author with Romanian<br />
origins in 2010 was awarded the Nobel Prize<br />
in literature: Herta Müller, born in the Banat in<br />
the Southwest of Romania. The formation of<br />
a Romanian cultural institute in Baden-Württemberg<br />
– yes, this would be a dream!“<br />
Kleine und mittlere Unternehmen fördert<br />
<strong>die</strong> L-Bank bei Neugründungen,<br />
Investitions- und Modernisierungsvorhaben<br />
oder hilft ihnen ihr Eigenkapital zu<br />
stärken. Sie unterstützt Kommunen beim Ausbau<br />
ihrer Infrastruktur und macht sich für den<br />
Klimaschutz stark.<br />
Dabei steht sie nicht im Wettbewerb mit Banken<br />
und Sparkassen, sondern arbeitet aktiv mit Ihnen<br />
zusammen.<br />
Jungen Familien hilft <strong>die</strong> L-Bank mit zinsgünstigen<br />
Darlehen auf dem Weg in <strong>die</strong> eigenen<br />
vier Wände. Die L-Bank vergibt Eltern- und<br />
Erziehungsgeld und finanziert Bildungsmaßnahmen.<br />
Im Einzelfall unterstützt <strong>die</strong> L-Bank den badenwürttembergischen<br />
Mittelstand über deren<br />
Hausbanken als Risikopartner bei dem Auf- und<br />
Ausbau von Tochtergesell-schaften im Ausland,<br />
der Finanzierung bzw. Refinanzierung von Ex-<br />
portgeschäften und über Unterbeteiligungen an<br />
Akkreditivbestätigungen und Handelsfinanzierungen.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei der<br />
Mitwirkung der L-Bank auch bei den Auslandsaktivitäten<br />
folgende Aspekte im Vordergrund<br />
stehen:<br />
- <strong>die</strong> wirtschaftliche Tragfähigkeit der<br />
angefragten Finanzierung<br />
- <strong>die</strong> Stärkung / Sicherung der Ertragskraft<br />
und der Liquidität des Unternehmens und<br />
- <strong>die</strong> Sicherung der Arbeitsplätze in<br />
Baden-Württemberg.<br />
Der Anspruch der L-Bank lässt sich knapp zusammenfassen:<br />
Da zu sein, wenn man sie<br />
braucht, dort, wo es notwendig ist – für alles,<br />
was wichtig ist.<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.l-bank.de<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 133<br />
L-Bank<br />
Die L-Bank ist <strong>die</strong> Förderbank Baden-Württembergs. Sie unterstützt <strong>die</strong> Wirtschaft,<br />
<strong>die</strong> Kommunen und <strong>die</strong> Menschen im Land. Und trägt so dazu bei, dass Baden-Württemberg<br />
leistungsfähig und lebenswert bleibt.<br />
Prof. Dr. Manfred<br />
Schmitz-Kaiser,<br />
Stellvertretender<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Dr. Karl Epple,<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Christian Brand,<br />
Vorsitzender des Vorstands
Der Kartograf bester Verbindungen<br />
Prof. Dr. Klaus Mangold, Honorar<strong>konsu</strong>l der Russischen Föderation<br />
Die Russische Föderation ist flächenmäßig<br />
der größte Staat der<br />
Welt. Seine rund 145 Millionen<br />
Einwohner verständigen sich<br />
in Russisch als Amtssprache aber auch in 33<br />
regionalen Amtssprachen - von Abasinisch<br />
bis Udmurtisch. Reichtum an natürlichen Res-<br />
sourcen, seit dem 23. August 2012 Mitglied<br />
der Welthandelsorganisation (WTO), nach<br />
Kaufkraft <strong>die</strong> sechstgrößte Volkswirtschaft<br />
der Welt - man spürt in jeder Verhandlung <strong>die</strong><br />
belebende Vergangenheit eines Vielvölkerstaates<br />
an ihrer biografischen Vielseitigkeit -<br />
und man wird stets von der Zukunft<br />
eingefangen: durch <strong>die</strong> immer präsente, eindeutige<br />
und sehr klare Orientierung nach vorne“,<br />
fasst Prof. Dr. Klaus Mangold seine<br />
langjährigen Erfahrungen in Planung, Aufbau<br />
und Realisierung von gemeinsamen Zielen<br />
zwischen Deutschland, Baden-Württemberg<br />
und der Russischen Föderation zusammen.<br />
Bezeichnet man Prof. Dr. Klaus Mangold als<br />
„den Mercator der Landkarte bester Verbindungen<br />
in der Russischen Föderation“, greift<br />
man ganz sicher nicht zu hoch. Wobei beste<br />
Verbindungen hier <strong>die</strong> Beziehungen zu<br />
Mensch, Seele und Wirtschaft, zu Land, Kultur,<br />
Handlung und Haltung bedeuten. Denn<br />
<strong>die</strong> eingezeichneten Verbindungsstrecken auf<br />
seiner Landkarte fußen auf Vertrauen und<br />
Respekt, auf Wahrheit und Leistung, auf Verstehen<br />
und Verständnis, auf Gegenseitigkeit.<br />
„Und auf Verbindlichkeit“, bilanziert der Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
der Russischen Föderation,<br />
„Wenn in <strong>die</strong>sem Land Achtung und Respekt<br />
zur Währung der Beziehung wird, dann bringt<br />
<strong>die</strong> Partner nichts mehr vom geraden Weg<br />
ab“.<br />
Prof. Dr. Klaus Mangold muss es wissen - als<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l der Russischen Föderation seit<br />
2005 - und als Geschäftsführer des Ostausschusses<br />
der Deutschen Wirtschaft in den Jahren<br />
1999 bis 2010. Er ist damit Hüter und<br />
Wahrer, ist Kastellan mit Schlüsselgewalt zu<br />
den wichtigen Zentren wirtschaftlicher Bewegungen.<br />
Im „Jahresbericht 2011 des Honorar<strong>konsu</strong>lats<br />
der Russischen Föderation für Baden-<br />
Württemberg“ bilanziert er gestiegene Wirt-<br />
The Cartographer of<br />
Best Relations<br />
Professor Dr. Klaus Mangold, Honorary Consul<br />
of the Russian Federation<br />
Measured by area, the Russian Federation is<br />
the largest state in the world. Its 145 million inhabitants<br />
communicate in Russian, the official<br />
language, but there are also 33 official regional<br />
languages in use, from Abaza to Udmurt. The<br />
country has the sixth largest national economy,<br />
is rich with natural resources, and is also<br />
a member of the World Trade Organisation.<br />
“In every negotiation you feel the stimulating<br />
power of the past, when Russia was a multinational<br />
state, yet at the same time there is an<br />
everpresent, clear orientation to the future,”<br />
summarises Professor Dr. Klaus Mangold,<br />
who looks back on a many years of experience<br />
in the planning, structuring and realisation of<br />
common projects between Germany, Baden-<br />
Wuerttemberg and the Russian Federation.<br />
schaftsleistungen Russlands, ortet <strong>die</strong><br />
Bruttoanlageinvestionen als den erneuten<br />
Wachstumspfeiler des Landes, erlebt Russlands<br />
Bevölkerung als sehr <strong>konsu</strong>mfreudig und diagnostiziert<br />
ein äußerst dyamisches Wachstum<br />
des Außenhandels.<br />
Treiber sind nach seiner Diagnose der boomende<br />
russische Rohstoffsektor, das hohe<br />
Tempo in den Branchen Maschinenbau, KfZ-<br />
Industrie, Medizintechnik und Chemie und er<br />
sieht in den Bereichen Bauwirtschaft, Elektronik,<br />
Elektrotechnik, Informations- und Kommunikationstechnik<br />
(IKT) Anzeichen für eine<br />
durch Fakten begründbare gute Prognose.<br />
Nachholbedarf wird in seinem Jahresbericht<br />
Calling Klaus Mangold the “cartographer of<br />
the map leading to the best relations with the<br />
Russian Federation” is certainly not an exaggeration<br />
because the connecting lines on his<br />
map are based on trust and respect, truth and<br />
effort, and understanding and mutual support.<br />
“And on commitment,” Mangold adds.<br />
“When esteem and respect help to protect the<br />
relationship, nothing can lead the partners astray.”<br />
Professor Dr. Klaus Mangold has been an<br />
Honorary Consul for Russia since 2005. From<br />
1999 to 2010 he was Executive Director of<br />
the East Europe Committee of the German<br />
Business Association. He is a keeper of tradition<br />
and holds the key to the most important<br />
centres of economic movement. In his annual<br />
consular report of 2011, he highlights Russia’s<br />
rising economic performance, identifies gross<br />
fixed capital as the number one factor of economic<br />
growth, describes Russian citizens as<br />
ready consumers, and diagnoses a dynamic<br />
growth of foreign trade.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 135<br />
dem Bereich Umwelttechnik attestiert. Und der<br />
Lebensmitelindustrie ist mittelfristig Wachstum<br />
zu empfehlen, um das Land von den Importen<br />
unabhängiger zu machen - bislang zählt Russland<br />
weltweit zu einem der größten Importeure<br />
von Lebensmitteln wie Fleisch, Milch oder<br />
Obst.<br />
Präzise wie <strong>die</strong> Be- und Auswertung der Wirtschaftsstatistik,<br />
hat der Honorar<strong>konsu</strong>l der<br />
Russischen Föderation <strong>die</strong> Tätigkeiten des „Tagesgeschäftes<br />
des Honorar<strong>konsu</strong>lats der Russischen<br />
Föderation für Baden-Württemberg“<br />
zusammengefasst. Unterteilt nach Mailverkehr<br />
und telefonischer Kommunikation.<br />
Spitzenreiter sind Visaanträge<br />
According to Mangold’s analysis, the drivers<br />
of the Russian economy are the booming raw<br />
materials sector and the rapid development of<br />
technical and automobile engineering, medical<br />
technology, and chemistry. In the industries<br />
of construction, electronics, electrical engineering,<br />
and information and communication<br />
technology he sees trends that justify a positive<br />
outlook, whereas environmental technology<br />
has room to improve. Last but not least, Mangold<br />
recommends that the agricultural industry<br />
be developed faster in order to make the<br />
country less dependent from food imports.<br />
The Honorary Consul also records the daily<br />
activities of his consulate. In communication<br />
with Russian citizens, applications for visa are<br />
the most frequent requests. However, his priorities<br />
are cultural and economic topics. On<br />
Mangold’s agenda in 2011 were more than 24<br />
bilateral or multilateral meetings. Among these<br />
were the opening of the North Stream pipeline<br />
in Lubmin in November 2011, President<br />
Medvedev’s visit to Germany, and the visit of
136 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Den Schwerpunkt des Berichtes und damit der<br />
Tätigkeiten des Honorar<strong>konsu</strong>ls aber bilden<br />
kulturelle und wirtschaftliche Themen.<br />
So hat der Honorar<strong>konsu</strong>l neben den Berichten<br />
über 24 bi- und multilaterale Treffen (aus denen<br />
<strong>die</strong> Eröffnung der Nord-Stream Pipeline<br />
im Lubmin am 07. November 2011, der<br />
Deutschlandbesuch des Präsidenten der Russischen<br />
Föderation Dmitrij Medwedew und der<br />
von Prof. Dr. Klaus Mangold initiierte Besuch<br />
Deutscher Unternehmer bei Premierminister<br />
Putin in Moskau am 16. November 2011 hervorgehoben<br />
seien), in seinen Jahresbericht auf<br />
der Seite 60 eine SWOT-Analyse der Russischen<br />
Föderation eingefügt - klar und in der<br />
ihm eigenen unemotionalen Pragmatik:<br />
Aus ihr aber bilanziert er auch in den kritischen<br />
Bereichen: „Schwächen und „Risiken“ kraftvolle<br />
Chancen für enge, erfolgreiche Verbindungen<br />
zu <strong>die</strong>sem Land.<br />
German businessmen to Moscow, initiated by<br />
Professor Dr. Klaus Mangold. For representatives<br />
of business, Mangold has drawn up a<br />
SWOT analysis that assesses the strengths and<br />
weaknesses of the Russian Federation: even in<br />
critical areas, Mangold sees more opportunities<br />
than risks for countries that want to work<br />
more closely with Russia.<br />
Professor Dr. Klaus Mangold is a good advocate<br />
for doing business with Russia, as he<br />
commands an exceptionally broad knowledge<br />
and can leverage his influence, networks and<br />
opportunities. He is a lawyer and an economist<br />
with academic degrees from German,<br />
Swiss and British universities, and further-<br />
Für <strong>die</strong>se Chancen ist Prof. Dr, Klaus Mangold<br />
ein guter Sachwalter mit einem besonderen<br />
Spektrum an Wissen, an Einfluss, an Netzwerk,<br />
an Möglichkeiten: als Rechtsanwalt und Volkswirt<br />
mit Stu<strong>die</strong>n und Abschlüssen an Universitäten<br />
in Deutschland, der Schweiz und England,<br />
als Vorstand in Zukunftsbranchen der Globalplayer<br />
wie der Rhône-Poulenc-Gruppe, der<br />
Quelle AG, der DaimlerChrysler AG, in Beiräten<br />
und als Aufsichtratsmitglied in Unternehmen<br />
in vielen Ländern und auf zwei<br />
Kontinenten wie der Metro AG, Norman Foster<br />
+ Partner, Ernst&Young, Alstom AG, E.<br />
ON AG, Continental AG, als Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der TUI AG, als Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrates der Bank Rothschild <strong>GmbH</strong>.<br />
Und natürlich als Gründer der IWB - der InternationalenWirtschaftsberatungsgesellschaft.<br />
„Grundlage für jegliche nachhaltige Wirtschaftsentwicklung<br />
ist <strong>die</strong> Förderung von Aus-<br />
more, he holds seats on executive boards of<br />
global companies like the Rhône-Poulenc<br />
Group, Metro, Norman Foster & Partner,<br />
Ernst & Young, Alstom, E.ON, and Continental.<br />
He is also chairman of the boards of<br />
TUI and Bank Rothschild. Finally, one must<br />
not forget that he founded IWB: International<br />
Business Consultants.<br />
“Company training and development are the<br />
basis of any sustainable economic growth,”<br />
remarked the Honorary Consul of the Russian<br />
Federation in a speech given in January 2011.<br />
Thanks to his business successes and his duties<br />
as Executive Director of the East Europe<br />
Committee, Mangold has a keen sense of<br />
und Weiterbildung in den Unternehmen“,<br />
sagte der russische Honorar<strong>konsu</strong>l in einer<br />
Rede am 20. Januar 2011.<br />
Sein durch <strong>die</strong> Unternehmertätigkeiten und<br />
seine Pflichten und Lösungen als Vorsitzender<br />
des Ostausschusses geschärfter Blick für das<br />
Zusammenwachsen von Menschen und Kulturen,<br />
von Unternehmen und Märkten, von Bedürfnissen<br />
und Innovationen wies präzise auf<br />
das Notwendige in bilateralen Beziehungen<br />
und Verbindungen hin: Bildung und Wissen als<br />
Bausteine gemeinsamer Zukunft - mit gegenseitiger<br />
Achtung und Akzeptanz.<br />
Zu Zukunft gehört auch das Nachdenken über<br />
ökologische Zusammenhänge - und auch hier<br />
lässt der „Realisator“ Mangold nichts im Ungefähren<br />
- auf seinem Besitz im Hegau plant er<br />
einen ökologischen Anbau. „Um der Zukunft<br />
eine echte Zukunft zu bieten“.<br />
how people and markets grow together, and<br />
how companies and markets are tied to needs<br />
and innovation. In his speech, Mangold underlined<br />
what he believes is essential for bilateral<br />
relations and ties: education and knowledge,<br />
which are the building blocks of our common<br />
future that will depend on mutual respect and<br />
acceptance.<br />
Mangold believes that in the future people<br />
should think more about ecological issues. He<br />
is doing his part by planning organic crop production<br />
for his estate in the Lake Constance<br />
region. “In order to give the future a real chance,”<br />
explains the Honorary Consul.<br />
Realisierung von Geschäfts- und<br />
Vertriebskooperationen sowie<br />
Businessprojekten zwischen Unternehmen<br />
in Mittel- und Osteuropa,<br />
Russland und GUS.<br />
Ein erfolgreicher Einstieg in <strong>die</strong> Märkte Mittel-<br />
und Osteuropas, Russlands und der GUS<br />
erfordert eine genaue Identifikation potenzieller<br />
Geschäfts- und Vertriebspartner sowie<br />
Kundenkreise. Die IWB <strong>GmbH</strong> ist in der<br />
Lage aufgrund ihrer umfangreichen Kontakt-<br />
und Netzwerkstrukturen, Ihnen einen<br />
umfassenden Überblick über <strong>die</strong> bestehende<br />
Branchen- und Unternehmenslandschaft vor<br />
Ort zu geben und als nächsten Schritt, konkrete<br />
strategische Geschäftspartnerschaften zu<br />
realisieren.<br />
Erarbeitung von Marktund<br />
Standortanalysen<br />
Die IWB <strong>GmbH</strong> unterstützt Sie bei der Auswahl<br />
geeigneter Standorte, untersucht für Sie<br />
Absatz-, Distributions- und Marktstrukturen<br />
und identifiziert individuell geeignete Kooperationspartner<br />
in den osteuropäischen Märkten.<br />
Entwicklung von Markteintrittsund<br />
Erweiterungsstrategien<br />
Einer Entscheidung in einen neuen Markt zu<br />
expan<strong>die</strong>ren, steht allen voran <strong>die</strong> Frage nach<br />
Erfahrungen und eigenen Möglichkeiten auf<br />
dem neuen Markt. Die IWB <strong>GmbH</strong> begleitet<br />
Sie bei Ihrem Markteintritt, entwickelt ein<br />
Konzept zum Aufbau von Geschäftsprozessen,<br />
<strong>die</strong> eine Ressourcen- und Personalplanung<br />
ebenso wie <strong>die</strong> Klärung von Fragen in Bezug<br />
auf Logistik- und Zollfragen beinhaltet.<br />
Kontaktvermittlung zu Einrichtungen der<br />
öffentlichen Hand in Russland, GUS, Mittel-<br />
und Osteuropa<br />
Für eine erfolgreiche Realisierung Ihrer Wirtschaftstätigkeiten-<br />
und Projekte ist eine enge<br />
Zusammenarbeit mit den Regierungs- und<br />
Verwaltungsorganen unentbehrlich. Im Rahmen<br />
Ihrer Projekte profitieren Sie von den<br />
ausgezeichneten Kontakten der IWB <strong>GmbH</strong><br />
zu den staatlichen und regionalen Entscheidungsträgern<br />
vor Ort.<br />
Weitere Infos:<br />
www.iwbconsult.com<br />
info@iwbconsult.com<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 137<br />
Prof. Dr. Klaus Mangold<br />
Klaus Mangold wurde am 6. Juni 1943 geboren.<br />
Nach dem Abitur stu<strong>die</strong>rte er Rechtswissenschaften<br />
und Volkswirtschaft an den Universitäten<br />
in München, Genf, London, Heidelberg<br />
und Mainz.<br />
Als ehemaliges Vorstandsmitglied der DaimlerChrysler<br />
AG war Klaus Mangold verantwortlich<br />
für das Geschäftsfeld Dienstleis-<br />
tungen und <strong>die</strong> zentral- und osteuropäischen<br />
Märkte der DaimlerChrysler AG. Gleichzeitig<br />
war er Vorsitzender des Vorstands der DaimlerChrysler<br />
Services AG.<br />
Nachdem er verschiedene Positionen in der<br />
deutschen Industrie innehatte, war er von 1983<br />
– 1990 als Vorstandsvorsitzender und Vorstandsmitglied<br />
der Rhodia AG, einer Tochtergesellschaft<br />
der französischen Rhône-Poulenc<br />
Gruppe, tätig. Von 1991 bis 1994 war er Vorstandsvorsitzender<br />
der Quelle AG, von 1995 bis<br />
2003 war er Vorstandsmitglied der DaimlerChrysler<br />
AG. In den Jahren 2000 bis 2010 war<br />
Klaus Mangold Vorsitzender des Ostausschusses<br />
der Deutschen Wirtschaft.<br />
Klaus Mangold ist Mitglied mehrerer Aufsichts-<br />
und Beiräte, darunter Metro AG, Deutschland,<br />
Alstom S.A., Frankreich, E.ON AG, Deutschland,<br />
Continental AG, Deutschland und TUI<br />
AG, Deutschland. Klaus Mangold ist darüber<br />
hinaus Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bank<br />
Rothschild, Frankfurt. 2003 gründete Klaus<br />
Mangold <strong>die</strong> internationale Wirtschaftsberatungsgesellschaft<br />
IWB. Seit 2005 ist Klaus Mangold<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l der Russischen Föderation<br />
für Baden-Württemberg.
Honorar<strong>konsu</strong>l Christoph Goeser, <strong>die</strong> REM und <strong>die</strong> Slowakei:<br />
Das kleine Land mit großer Zukunft<br />
Von Idee bis Finanzierung, von Restrukturierung<br />
über Sanierung bis<br />
Immobilien- und Interimsmanagement<br />
- <strong>die</strong> REM AG ist ein<br />
ganzheitlich planender und handelnder Partner<br />
von Krisenbewältigung bis Ertragsoptimierungen<br />
entlang der Wertschöpfungskette.<br />
„Wir arbeiten mit Menschen! Wir arbeiten<br />
nachhaltig. Wir arbeiten mit Ihnen. Hand in<br />
Hand.“ - heißt das Versprechen der REM AG.<br />
Christoph Goeser als Gründer und Vorstand<br />
der REM AG ist damit als Honorar<strong>konsu</strong>l der<br />
Slowakischen Republik für Baden-Württemberg,<br />
Rheinland-Pfalz und das Saarland ein idealer<br />
Partner für ein Land des aktiven Aufbruchs,<br />
mit guten Perspektiven, das gerne Seite an Seite<br />
und gemeinsam seine zukünftige Entwicklung<br />
realisiert.<br />
Um <strong>die</strong> Nähe der Beratungskultur der REM<br />
AG und <strong>die</strong> Arbeiten des Honorar<strong>konsu</strong>lats für<br />
<strong>die</strong> Slowakische Republik zu verstehen, ist es<br />
notwendig, den Leistungsumfang der REM<br />
AG zu beschreiben: Unter dem Dach der REM<br />
AG firmieren <strong>die</strong> REM PLUS <strong>GmbH</strong>, <strong>die</strong><br />
REM ASSETS Unternehmensimmobilien AG<br />
und <strong>die</strong> REM CAPITAL AG. Die REM AG<br />
und ihre drei Schwestern arbeiten auf fünf<br />
wichtigen Teilbereichen nach dem Prinzip der<br />
REM Power 5.0 mit synergetischer Brillanz:<br />
REM Power 1.0:<br />
Die Unternehmerische Beratung<br />
REM Power 2.0<br />
Das Turnaround Management<br />
REM Power 3.0:<br />
Die Personalberatung<br />
REM Power 4.0:<br />
Das Immobilienmanagement<br />
REM Power 5.0:<br />
Analyse und Optimierung der Finanzierungsstrukturen<br />
Folgerichtig hat Honorar<strong>konsu</strong>l Christoph<br />
Goeser auf der slowakischen Seite einen Partner<br />
gefunden, der Unterstützung auf slowakischer<br />
Seite bietet:<br />
Die Beratungsgesellschaft EXCELLENT s.r.o.,<br />
<strong>die</strong> einem Slowaken gehört, spezialisiert sich<br />
auf <strong>die</strong> ganzheitliche Begleitung von ausländi-<br />
schen Investoren und Unternehmen bei der<br />
Einführung in <strong>die</strong> neuen mittel- und osteuropäischen<br />
Märkte.<br />
Das Dienstleistungsprofil wird je nach Anforderung<br />
durch <strong>die</strong> Vernetzung mit Juristen,<br />
Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern, Finanzinvestoren<br />
und Immobilienspezialisten ergänzt.<br />
Christoph Goeser: „Investitionsbegleitung,<br />
Marktanalysen, Vertriebsunterstützung, Führungspersonal<br />
- <strong>die</strong> Aufgaben einer Managementberatung<br />
sind auf der ganzen Welt gleich<br />
- <strong>die</strong> Anforderungen sind international. Und so<br />
RAM AG und Ecxellent spol. s r. o.: Die Doppeltür<br />
zum Ertrags-Reich<br />
eröffnen <strong>die</strong> REM AG und <strong>die</strong> EXELLENT<br />
s.r.o <strong>die</strong> Perspektiven – sie sind gewissermaßen<br />
<strong>die</strong> Doppeltür zur Wirtschaftsförderung für<br />
beide Länder - für <strong>die</strong> Begleitung von badenwürttembergischen<br />
Unternehmen in <strong>die</strong> Slowakei<br />
- und für <strong>die</strong> Begleitung von Unternehmen<br />
aus der Slowakei nach Baden-Württemberg.<br />
Christoph Goeser vergleicht Baden-Württemberg<br />
mit der Slowakei: „In beiden Ländern<br />
herrschen sehr ähnliche Tugenden vor“ sagt er.<br />
„Fleiß, Pünktlichkeit, Genauigkeit - auch Mut<br />
und Weitblick. Und Erfindergeist. Štefan Baniˇz<br />
hat den Fallschirm erfunden. Jozef Murgaš hat<br />
<strong>die</strong> drahtlose Telegrafie entscheidend beeinflusst<br />
und weiterentwickelt. Hier treffen wirklich<br />
zwei ideale Partner zusammen, <strong>die</strong> sich<br />
verstehen können, <strong>die</strong> sich ergänzen und sich<br />
befruchten in Technik und Entwicklung“.<br />
<strong>Herr</strong> Christoph Goeser nennt Schwerpunkte:<br />
„Die Slowakei ist ein guter Standort für Automobilzulieferer<br />
und für den Maschinenbau<br />
- VW, Kia, Peugeot, Hyundai sind vor Ort -<br />
sich hier, in der geographischen Mitte Europas<br />
und damit in seinem Herzen anzusiedeln,<br />
ist eine empfehlenswerte unternehmerische<br />
Strategie für <strong>die</strong> Zulieferindustrie. Das gilt<br />
auch für <strong>die</strong> Elektro- und Elektronik-Industrie“.<br />
Aber natürlich ist Wirtschaft nur eine Aufgabe<br />
des Honorar<strong>konsu</strong>lats.<br />
Der zweite stellt den Menschen in den Mittelpunkt.<br />
Das Honorar<strong>konsu</strong>lat ist für <strong>die</strong> Slowaken,<br />
<strong>die</strong> hier leben und arbeiten oder das Land<br />
besuchen, ein wichtiger Hafen. Hier kommen<br />
sie hin mit ihren Sorgen und Nöten. „Die meisten<br />
Fragen betreffen <strong>die</strong> Arbeitsverhältnisse,<br />
Ausweise und Unterstützungsmöglichkeiten“,<br />
Honorary Consul<br />
Christoph Goeser,<br />
REM AG and Slovakia<br />
“A Small Country<br />
With a Great Future”<br />
From ideas to financing, restructuring to<br />
property management, crisis management to<br />
profit optimisation – REM AG is a consulting<br />
firm with a wide portfolio and a holistic<br />
approach to management solutions along the<br />
value chain.<br />
“We work with people, we work sustainably,<br />
and we work with you – hand in hand,”<br />
promises REM AG. This motto also guides<br />
Christoph Goeser, the founder and CEO of<br />
REM AG and the Honorary Consul of the<br />
Slovak Republic for Baden-Wuerttemberg,<br />
sagt Elena Hesse, <strong>die</strong> zwei Konsulate leitet: das<br />
Slowakische und das Tschechische. Sie ist dreisprachig<br />
- slowakisch, tschechisch - deutsch -<br />
und sie hat ihren jeweiligen Konsulatssitz in<br />
zwei getrennten Räumen im gleichen Gebäude<br />
in der Kernerstraße 50.<br />
Christoph Goeser – Lebenslauf<br />
geb. 1955, Aufsichtsratsvorsitzender der REM<br />
ASSETS Unternehmensimmobilien AG und der<br />
REM Capital AG.<br />
Christoph Goeser hat vor seiner Gründung der<br />
REM AG erfolgreich mittelständische Unternehmen<br />
geführt und restrukturiert. Er steht<br />
heute als Vorstand in der REM AG für <strong>die</strong> Bereiche<br />
Restrukturierung und Sanierung von Un-<br />
Rhineland-Palatinate and Saarland. Goeser is<br />
the perfect partner for this emerging country<br />
that has great perspective and enjoys shaping<br />
its future, side by side with its neighbours.<br />
In order to understand the parallels between<br />
the consulting culture of REM AG and the<br />
work of the honorary consulate for the Slovak<br />
Republic, it is essential to name the main<br />
activities in the company portfolio: business<br />
consulting, turnaround management, human<br />
resources consulting, property management,<br />
and analysis and optimisation of financial<br />
structures. In Slovakia Honorary Consul<br />
Christoph Goeser cooperates with the consulting<br />
firm EXCELLENT s.r.o., which belongs<br />
to a Slovak business partner and specialises<br />
in supporting foreign investors and companies<br />
that want to enter the Central and East<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 139<br />
Ihr obliegt auch <strong>die</strong> Kulturarbeit. „Lesungen im<br />
slowakischen Original mit Übersetzung, Musik-<br />
Abende, Filmabende - wir bringen <strong>die</strong> slowakische<br />
Kultur nach Baden-Württemberg. Es ist<br />
eine reiche Kultur - man denke an den Poeten<br />
Jan Kollar, den Musiker Alexander Moyzes, den<br />
ternehmen und hat einen weiteren Schwerpunkt<br />
im Bereich Vertrieb und Marketing. Darüber<br />
hinaus ist er als Aufsichtsrat und Beirat in zahlreichen<br />
Unternehmen tätig. Christoph Goeser ist<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l der Slowakischen Republik für<br />
Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das<br />
Saarland. Besondere Branchenerfahrung bringt<br />
<strong>Herr</strong> Goeser aus der Automobilzulieferindustrie,<br />
der Möbel- und Büromöbelindustrie sowie der<br />
Haushaltsgeräteindustrie (weiße Ware) ein.<br />
European markets. When necessary, their service<br />
profile is completed by a network of lawyers,<br />
accountants, tax consultants, financial investors,<br />
and property managers. REM AG and<br />
EXCELLENT s.r.o. identify business development<br />
opportunities, open doors in Slovakia<br />
for companies from Baden-Wuerttemberg,<br />
and support Slovak businesses going to<br />
Baden-Wuerttemberg.<br />
Christoph Goeser compares the Slovak Republic<br />
to Baden-Wuerttemberg: “There are<br />
similar virtues in both countries,” he explains,<br />
“both countries have hard-working, punctual,<br />
precise, courageous people that also possess<br />
long-term perspective. They are inventors<br />
too: Štefan Baniç invented the parachute, and<br />
Jozef Murgaš has influenced and optimised<br />
wireless telegraphy. The two countries make
140 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Pädagogen und Schriftsteller Ludovit Stur, den<br />
Maler Jozef Boˇzetech Klemens und viele andere<br />
auch und gerade in der modernen Szene.<br />
Unser Anliegen ist <strong>die</strong> gelungene Präsentation<br />
des reichen geistigen Lebens der Slowakei. Gegenseitiges<br />
Verstehen durch Wissen und Verständnis<br />
- zueinander finden, miteinander leben<br />
- durch <strong>die</strong> Sicht aus gegenseitiger Achtung,<br />
Fremdheit nehmen durch Verständnis über <strong>die</strong><br />
Brücke von Austausch, Kultur und Kunst - das<br />
ist unser Bestreben.<br />
Ein drittes Handlungsfeld des slowakischen<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lats in Baden-Württemberg ist<br />
der Tourismus. „Christoph Goeser: „Die Slo-<br />
wakei nennt sich selbst „ ... ein kleines, großes<br />
Land ... „. Und wirklich - überall, aber vor allem<br />
auch auf dem touristischen Bereich hat <strong>die</strong> Slowakei<br />
Bemerkenswertes zu bieten. Die Vegetation<br />
<strong>die</strong>ses superschönen Landes ist eine<br />
Kombination aus Schwarzwald und Allgäu.<br />
ideal partners who understand, complement<br />
and inspire each other.” Even some industries<br />
have the same focus in both countries. “Just<br />
like Germany, Slovakia is a good location for<br />
automobile suppliers, technical and electrical<br />
engineering, and electronics.”<br />
Business development is one of Goeser’s<br />
duties, while another task places man in the<br />
centre: the honorary consulate is an important<br />
point of contact for the Slovaks who live here<br />
or visit the country. “Most of the questions we<br />
receive involve working conditions, ID cards<br />
and financial support,” explains Elena Hesse,<br />
who manages Goeser’s consular office, and is<br />
responsible for cultural events. “By organising<br />
Slovak-language lectures, and music and film<br />
nights, we introduce the Slovak culture to<br />
Baden-Wuerttemberg. It is a rich culture that<br />
is home to the poet Jan Kollar, the composer<br />
Alexander Moyzes, the writer Ludevít Štúr,<br />
and the painter Jozef Boçetech Klemens.<br />
With our events we want to promote mutual<br />
understanding and build bridges between<br />
people and countries, with the help of cultural<br />
exchange.”<br />
A third activity of the Slovak Honorary Consulate<br />
is tourism development. “Slovakia calls<br />
itself ‘a small, big country’,” Goeser explains.<br />
In fact Slovakia has much to offer. The beautiful<br />
landscapes in many parts of the country<br />
are a blend of the Black Forest and the Bavarian<br />
Alps. There are lakes, health spas, ski<br />
Wie eine kleine Schweiz. Seen, Heilquellen -<br />
übrigens von deutschen Krankenkassen anerkannt.<br />
Wintersport in 2.600 m Höhe auf der<br />
Hohen Tatra - 20 Golfplätze - und natürlich <strong>die</strong><br />
geheimnisvolle Höhlenwelt.<br />
4000 Höhlen gibt es etwa - zwölf der besonders<br />
attraktiven Höhlen wurden für <strong>die</strong> Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht - eine davon ist <strong>die</strong><br />
Eishöhle im „Slowakischen Para<strong>die</strong>s“, dem<br />
Nationalpark Niedere Tatra, vier weitere Höhlen<br />
sind deklariertes Weltnaturerbe der<br />
UNESCO. Košice im Osten der Slowakei wird<br />
2013 Kulturhauptstadt Europas. Und mein<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat hat erreicht, dass das sich <strong>die</strong><br />
Slowakei auf der CMT 2013 als Partnerland<br />
präsentieren wird.<br />
Die Slowakei - wirklich - ein kleines, großes<br />
Land. Mit industrieller Kraft, einer reichen Geschichte,<br />
vielen Naturschönheiten mit Ewigkeitswerten<br />
und einer großen Zukunft.<br />
resorts in the High Tatra, twenty golf courses,<br />
and mysterious caves, of which there are<br />
around 4,000: the twelve most attractive caves<br />
were opened to the public, and some of them<br />
are on the UNESCO World Heritage list. The<br />
Ice Cave in the Lower Tatra National Park is<br />
perhaps the most spectacular. In addition, the<br />
town of Košice in East Slovakia will be Cultural<br />
Capital of Europe in 2013. Last but not<br />
least, the Honorary Consul saw to it that Slovakia<br />
will be a partner country for the Stuttgart<br />
Travel Exhibition in 2013.<br />
It is true: Slovakia is a small, big country, with<br />
industrial strength, a rich history, many natural<br />
beauties of eternal value, and a great future.<br />
REM AG –<br />
Verantwortlich für dynamische<br />
Lebenszyklen von Produkten,<br />
Unternehmen, Dienstleistungen.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 141<br />
REM AG:<br />
Bringt Unternehmen mit 5.0 - Power in <strong>die</strong> Pole-Position ihrer Branche.<br />
Gute Beratung, nachvollziehbare Lösungen, ganzheitliche<br />
Umsetzungs-Kompetenz - <strong>die</strong> REM AG berät ihre Kunden<br />
mit dem Ziel, dass sie Morgen zu den Besten der Branche<br />
zu gehören.<br />
Die REM AG ist ein Beratungsunternehmen, das für nachhaltige<br />
Ertragssteigerung steht. Persönliches Engagement,<br />
unermüdlicher Einsatz und hohe Beratungskompetenz sind<br />
unsere Markenzeichen.<br />
Unter dem Dach der REM AG firmieren <strong>die</strong> REM PLUS<br />
<strong>GmbH</strong>, <strong>die</strong> REM ASSETS Unternehmensimmobilien AG und<br />
<strong>die</strong> REM CAPITAL AG. Die REM AG und ihre drei Schwestern<br />
arbeiten auf fünf wichtigen Teilbereichen nach dem<br />
Prinzip der REM Power 5.0 mit synergetischer Brillanz:<br />
REM Power 1.0:<br />
Die Unternehmerische Beratung<br />
Von Analyse und Umsetzung von Ertragssteigerungspotentialen,<br />
über Strategiediagnose und Neuausrichtung, Liquiditätsmanagement,<br />
Geschäftsmodelloptimierung und begleitet<br />
Wachstums- und Veränderungsprozesse<br />
REM Power 2.0<br />
Das Turnaround Management<br />
Gutachten, Analysen, Prüfung strategischer Optionen und<br />
Umsetzungen von Turnaround-Konzepten<br />
REM Power 3.0:<br />
Die Personalberatung<br />
Interimsmanagement, Executive Search, Recruiting und Management<br />
Evaluierung<br />
REM Power 4.0:<br />
Das Immobilienmanagement<br />
Von der Immobilienportfolioanalyse über Standortbewertungen<br />
bis zur Projektentwicklung<br />
REM Power 5.0:<br />
Analyse und Optimierung der Finanzierungsstrukturen<br />
Von Strategischer Industriefinanzierung über Optimierung<br />
von bestehenden Finanzierungsstrukturen bis zur Übernahme<br />
der Finanzkommunikation<br />
Kontakt:<br />
Kernerstrasse 50<br />
70182 Stuttgart<br />
Tel. (49) 0711/22739-0<br />
info@rem.de · www.rem.de
Es ist wichtig, <strong>die</strong> eine Kultur und<br />
<strong>die</strong> andere Kultur, den einen Menschen<br />
und den anderen Menschen<br />
in seiner Ursprünglichkeit, in seiner<br />
kulturellen Umfassung, in seinen Zielen zu<br />
begreifen - dann können <strong>die</strong> Kulturen des Einzelnen<br />
zueinander geführt werden und sich<br />
verstehen. Und dann können Menschen Seite<br />
an Seite leben: Erfolgreich, voller Vertrauen,<br />
voller Verstehen.<br />
„Dieses Verstehen ist <strong>die</strong> beste Zutat, um miteinander<br />
Wege zu gehen und Ziele zu erreichen“,<br />
sagt Rüdiger Mocker - Rechtsanwalt und<br />
Fachanwalt auf dem Gebiet für Steuerrecht.<br />
Rüdiger Mocker hat das Leben in zwei Kulturen<br />
erlebt. Geboren 1943 in Chomutov, in Nordböhmen,<br />
in der Tschechoslowakei - <strong>die</strong> heimatvertriebene<br />
Familie fand nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg eine neue Heimat in Schwäbisch<br />
Gmünd. Der Vater, Dr.. Karl Mocker, ließ sich<br />
als Rechtsanwalt nieder, wurde Landtagsabgeordneter,<br />
Bundestagsabgeordneter, Staatssekretär<br />
für Vertriebenenfragen.<br />
Ein politisches Haus also, ein Haus mit zwei<br />
Heimatländern, eine Familie, <strong>die</strong> in zwei Kulturen<br />
lebt, denkt, entscheidet, aus dem Rüdiger<br />
Mocker stammt, der nach Studium und Referendarszeit<br />
und nach Gründung einer Rechtsanwaltsgesellschaft<br />
mit seinem Vater<br />
zusammen, schnell Höherer Beamter und Leiter<br />
der Betriebsprüfungsstelle in der Finanzverwaltung<br />
Baden-Württemberg wird.<br />
Geboren in Chomutov. Lebensort Baden-Württemberg:<br />
Rechtsanwalt und Honorar<strong>konsu</strong>l Rüdiger Mocker:<br />
Der Anwalt zweier Kulturen<br />
Danach ein eigenes Rechtsanwaltsbüro geführt<br />
mit Niederlassungen in Baden-Württemberg,<br />
Sachsen und Prag. Und in <strong>die</strong>ser Zeit bei einem<br />
halben Hundert Konkursen als Konkursverwalter<br />
dafür sorgte, dass <strong>die</strong> Betriebe weiter geführt<br />
werden konnten. „Sicherung von Arbeitsplätzen<br />
und Nutzung des noch vorhandenen Betriebsvermögens<br />
und vorhandener Potentiale<br />
statt Plattmachen - das ist eine sehr kreative<br />
Aufgabe“, so beschreibt der Anwalt Gefühl und<br />
Arbeit.<br />
Es werden in Zukunft viele solcher Aufgaben<br />
auf den Fachanwalt mit dem Sinn und dem Gefühl,<br />
mit dem Wissen und dem Blick für vorhandene<br />
Werte und ihre Rettung auf ihn<br />
zukommen.<br />
Das Land Sachsen bestellt ihn 1991 als Liquidator<br />
für zentral geführte Betriebe der Treuhandanstalt<br />
in Berlin für das Land Sachsen.<br />
Tätigkeiten als Liquidator für große Unternehmen<br />
und für „Blue Chips“ unter den Rechtsanwaltskanzleien<br />
folgen.<br />
Seit 2010 ist Rüdiger Mocker parallel zu seinen<br />
anderen Arbeiten als Treuhänder für Unternehmen<br />
im Rahmen der doppelhändigen Treuhand<br />
tätig - einem neuen Rechtsinstitut für Krisenunternehmen.<br />
Der „Blue Chip“ unter den Rechtsanwaltskanzleien,<br />
mit dem Fachanwalt Mocker seit 2007<br />
verbunden ist, heißt Raupach & Wollert-Elmendorff<br />
mit dem Schwerpunkt auf nationalem<br />
und internationalem Wirtschaftsrecht. Die<br />
Kanzlei wurde 2010 und 2011 für herausragende<br />
Expertisen und Kompetenz in der M&E-<br />
Beratung zur „Kanzlei des Jahres 2010 und<br />
2011“ gekürt.<br />
Es ist stets <strong>die</strong> wachsame Wahrung der Werte,<br />
<strong>die</strong> ihn interessieren. Und es sind immer Verantwortung<br />
für Mensch und Sache, Verstehen<br />
von Impuls und Handlung, Lenken zu Weg und<br />
Ziel, <strong>die</strong> den Fachanwalt und Menschen Rüdiger<br />
Mocker antreiben.<br />
The Advocate of<br />
Two Cultures<br />
Born in Chomutov, Living in Baden-Wuerttemberg:<br />
the Lawyer and Honorary Consul<br />
Ruediger Mocker<br />
It is important to understand one culture and<br />
the other, one human being and the other,<br />
in their natural origins, and environment. In<br />
this way, individual cultures can be brought<br />
together and people can live together side<br />
by side in order to understand and trust each<br />
other. “This understanding is the best ingre<strong>die</strong>nt<br />
for making the journey together and reaching<br />
destinations,” says Ruediger Mocker, an<br />
attorney and tax law specialist.<br />
Gibt es eine vorzüglichere Basis für <strong>die</strong> Übernahme<br />
eines Honorar<strong>konsu</strong>lates als <strong>die</strong> Kenntnis<br />
zweier Kulturen, das Erlebnis der Fremdheit<br />
in einem neuen Land und das Wissen, wie man<br />
<strong>die</strong>ser Fremdheit begegnet?<br />
Noch ist <strong>die</strong> Tschechoslowakische Sozialistische<br />
Republik ein kommunistischer Staat. Rüdiger<br />
Mocker: „Aber 1990 kommt eine Wende<br />
- eine neue Verfassung bringt mehr Freiheit,<br />
eine neue Tschechoslowakei ohne kommunistisches<br />
Mandat entsteht - 15 Millionen Einwohner<br />
- ein neuer Name wird mit Stolz getragen:<br />
<strong>die</strong> Tschechische und Slowakische Föderative<br />
Republik.<br />
Jetzt braucht man eine <strong>konsu</strong>larische Vertretung<br />
<strong>die</strong>ses neuen Landes mit den neuen Ideen<br />
und dem frischen Verständnis für Freiheit,<br />
Würde und Wirtschaft. Die Spitzen der Landesregierung<br />
- Filbinger und Oettinger - fragten bei<br />
Ruediger Mocker has lived in two cultures:<br />
born in Chomutov in North Bohemia in 1943,<br />
he and his family were displaced in 1945 and<br />
had to flee from Czechoslovakia. They found<br />
a new home in Schwaebisch Gmuend, where<br />
his father settled down as a lawyer and later be-<br />
came a member of parliament and the State<br />
Secretary for Matters of Displaced Persons.<br />
They were a political family then, at home<br />
in two cultures. Ruediger Mocker, the son,<br />
stu<strong>die</strong>d law as well, and after taking his exams<br />
he joined his father’s law firm. Later Mocker<br />
started an administrative career, and quickly<br />
became a high-ranking official in the financial<br />
administration of Baden-Wuerttemberg.<br />
Later, Mocker resumed his activity as an<br />
attorney, this time with his own law firm. He<br />
opened subsidiaries in Saxony and Prague and<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 143<br />
Rüdiger Mocker<br />
Lebenslauf<br />
Studium der Rechtswissenschaften an der<br />
Universität München von 1960 bis 1963<br />
Referendarzeit von 1964 bis 1966<br />
Höherer Beamter und Leiter der Betriebsprüfungsstelle<br />
in der Finanzverwaltung Baden-Württemberg<br />
von 1967 bis 1972<br />
seit 1972 Rechtsanwalt mit eigenen Büros in<br />
Baden-Württemberg, Sachsen und Prag bis<br />
1996 sowie Konkursverwaltertätigkeit mit<br />
Betriebsfortführung in ca. 50 Verfahren<br />
1991 bis 1997 Liquidator für zentral geführte<br />
Betriebe der Treuhandanstalt in Berlin für<br />
das Land Sachsen<br />
1997 bis 2005 Vorstandsmitglied der REM<br />
AG, Stuttgart<br />
seit 2006 bei Deloitte, Stuttgart sowie Liquidator<br />
bei Haarmann, Hemmelrath und Partner<br />
im Jahr 2006<br />
seit März 2007 bei Raupach, Stuttgart<br />
seit 2008 Liquidator der Papierfabrik am<br />
Neckar, Gemmrigheim<br />
seit 2010 Treuhänder für Unternehmen im<br />
Rahmen einer sog. doppelhändigen Treuhand<br />
Fremdsprachen: Französisch, Englisch<br />
Mitglied des <strong>konsu</strong>larischen Korps<br />
Konsul der tschechischen Republik für Baden-Württemberg,<br />
Rheinland-Pfalz und das<br />
Saarland mit Sitz in Stuttgart<br />
specialised in company liquidations. “When<br />
you try to save the assets of a company that is<br />
in trouble, including the jobs of the employees<br />
instead, you have to be creative,” explained the<br />
lawyer describing his work.<br />
In 1991 the State of Saxony appointed him liquidator<br />
for companies of the former GDR.<br />
When the East German restructuring was<br />
completed, Mocker returned to his work as<br />
lawyer, but continued as a liquidator for large<br />
companies. Since 2010, alongside his activities<br />
as a lawyer, he has been a trustee of a new legal<br />
organisation that supports companies that<br />
are about to declare bankruptcy. Mocker has<br />
always strived to preserve values, and he feels<br />
obliged to people and causes.<br />
Could a man be better qualified than Ruediger<br />
Mocker to serve as an honorary consul? A
144 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
meinem Vater an. Der winkt ab - und reicht den<br />
Stab weiter.<br />
1992 wird Rüdiger Mocker zum Honorar<strong>konsu</strong>l<br />
seines Geburtslandes. Das Land hat allerdings<br />
bereits in den Jahren 1990 bis 1992 durch <strong>die</strong><br />
Umbenennung in <strong>die</strong> Tschechische und Slowakische<br />
Föderative Republik und <strong>die</strong> räumliche<br />
Trennung der Landesnamen Trennungsabsichten<br />
ahnen lassen.<br />
Als sich zum 1. Januar 1993 <strong>die</strong> Länder dann<br />
endgültig trennen, entscheidet sich Rüdiger<br />
Mocker für das Land als Honorar<strong>konsu</strong>l tätig zu<br />
sein, in dem er geboren worden war: Tschechien.<br />
Das ist das Datum, in dem Elena Hesse <strong>die</strong> Bühne<br />
betritt - als Geschäftsführerin tätig in zwei<br />
Konsulaten: dem Tschechischen und dem Slowakischen<br />
Konsulat. Drei Sprachen - tschechisch,<br />
slowakisch, deutsch. Und jede Menge zu<br />
man who has lived in two cultures, who knows<br />
what it is like to move to a new country, and<br />
who has experienced foreignness? At the time<br />
when Mocker was asked to serve as a consul,<br />
Czechoslovakia was still a socialist country.<br />
“However in 1990 we saw the turnaround,”<br />
Mocker remembers. “The new constitution<br />
involved more freedom for the fifteen million<br />
inhabitants, and a new republic developed,<br />
without the socialist mandate. The country<br />
needed consular representatives with new<br />
ideas and a better understanding for freedom,<br />
dignity, and a free economy. The heads of the<br />
Baden-Wuerttemberg government first asked<br />
my father, who refused – and then they came<br />
to me.”<br />
In 1992 Ruediger Mocker was appointed honorary<br />
consul of Czechoslovakia. One year<br />
later, when the Czech and Slovak parts of the<br />
tun: „Wir sind für Rheinland-Pfalz, das Saarland<br />
und Baden-Württemberg zuständig. Seit dem 1.<br />
Mai 2004, als Tschechien das Schengener Abkommen<br />
ratifizierte, ist der Verkehr zwischen<br />
den Ländern gewachsen. Wir sind <strong>die</strong> Anlaufstelle<br />
von etwa 4.400 tschechischen Staatsbürgern.<br />
In den letzten 2 - 3 Jahren kamen etwa 80.000<br />
tschechische Touristen nach Baden-Württemberg.<br />
Pässe, Arbeit, Unterstützung, Erbangelegenheiten,<br />
Hochzeiten, Geburten, Be-<br />
urkundungen - <strong>die</strong> ganze Breite des menschlichen<br />
Lebens spielt sich in unseren Räumen ab“.<br />
Und Elena Hesse fügt nachdenklich hin: „Ja -<br />
und oft sind wir für schwere Fälle teilweise <strong>die</strong><br />
letzte Station, <strong>die</strong> allerletzte Hoffnung. Verkehrsunfälle,<br />
Ehestretigkeiten, Gefängnis - auch das<br />
kommt vor - leider immer wieder“.<br />
country separated, Mocker opted to represent<br />
the Czech Republic, the country where he was<br />
born. The separation is not an issue for Elena<br />
Hesse, Mocker’s office manager, who looks after<br />
administrative matters in both the Czech<br />
and the Slovak consulates. “We are the contact<br />
point for about 4,400 Czech citizens here in<br />
Baden-Wuerttemberg. In the last few years,<br />
80,000 Czech tourists visited Baden Wuerttemberg.<br />
We take care of passports, work permits,<br />
requests for financial aid, last wills and<br />
testaments, marriages, births, other documents<br />
– the entire scope of life takes place in our<br />
offices!” A little pensively, she adds, “In serious<br />
cases we’re the last bastion of hope, for<br />
example when we deal with traffic accidents,<br />
marital disputes, and imprisonments; unfortunately<br />
these events sometimes happen.”<br />
Elena Hesse is also busy organising cultural<br />
Einen wesentlichen Teil der Zeit von Elena Hesse<br />
benötigen allerdings auch ihre Kulturförderungsarbeiten:<br />
Lesungen und Musik,<br />
Ausstellungen und Diskussionen, wirtschaftliche<br />
Kolloquien. Häufig in der Stuttgarter Stadtbücherei.<br />
Oft zusammen mit der Präsentation<br />
der slowakischen Kultur. Beide Länder - <strong>die</strong><br />
Slowakei, heute als Honorar<strong>konsu</strong>l vertreten<br />
durch Christoph Goeser, Vorstand der REM<br />
AG (in der Rüdiger Mocker von 1997 bis 2005<br />
im Vorstand war) und Tschechien sind, zumindest<br />
in Stuttgart und im kulturellen Bereich, eine<br />
Familie.<br />
Rüdiger Mocker: „Eine Familie, <strong>die</strong> sie ja in vielen<br />
Jahrzehnten auch war. Und man denke an <strong>die</strong><br />
gemeinsamen Überzeugungen, <strong>die</strong> zur Freiheit<br />
führten. An <strong>die</strong> Samtene Revolution. An<br />
Dubçek. An Vaclav Havel. An seine Frau und<br />
Mitstreiterin, Olga Havlova. Alles doch vereinende<br />
Menschen. Mit freiheitlichen Zielen.<br />
Rüdiger Mocker hält sich aus der Tagespolitik<br />
heraus. Er muss seine Zeit genau einteilen. „Ich<br />
sponsere ein Konsulat“, sagt er. 22 Jahre ist er<br />
nun bereits als Honorar<strong>konsu</strong>l erfolgreich tätig.<br />
Und es werden noch einige Jahre hinzu kommen,<br />
denn es gibt viele Werte zu entdecken und<br />
viele Schätze zu heben. Viel Zeit also, in denen<br />
Rüdiger Mocker seiner inneren Berufung nachgeht:<br />
Diese Werte zu erkennen. Im Fall Tschechien<br />
zum Beispiel Brücken bauen zwischen<br />
deutschen Unternehmen und tschechischen<br />
Ingenieuren, zwischen tschechischen Studenten<br />
und deutschen Universitäten, zwischen Ausbildung<br />
und Beruf, Biografie und Zukunft - immer<br />
auf der Suche nach den Schätzen, immer bereit,<br />
<strong>die</strong>se Schätze zu heben, <strong>die</strong> in Menschen und<br />
Ländern verborgen sind.<br />
events like lectures, music nights, exhibitions,<br />
and discussions. Often the Slovak consular office<br />
participates in these events, since at least<br />
in Stuttgart when it comes to cultural matters,<br />
the Czech and the Slovaks are one big family.<br />
“Both nations were a family for many centuries,”<br />
Ruediger Mocker states. “They shared<br />
ideals that helped them fight successfully for<br />
freedom during the time of the Velvet Revolution.<br />
I remember Dubçek, Vaclav Havel, and<br />
Olga Havlova, Havel’s wife; they all were people<br />
with a strong will to unite.”<br />
Meanwhile, Ruediger Mocker refrains from<br />
day-to-day politics: “I sponsor a consulate,” he<br />
says with a touch of irony. Mocker has been<br />
an honorary consul for 22 years, and a successful<br />
one. For him, there are many years yet to<br />
come, many values to be discovered, and many<br />
treasures to be found along the way.<br />
AuszeichnungKalenderschau<br />
2007<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 145<br />
Thomas Brändle: „Wir schaffen Werte, <strong>die</strong> dem Verkauf <strong>die</strong>nen.“<br />
Edelmetall und Beratung:<br />
Alles, was eine Druckerei auszeichnet<br />
An den Wänden der Druckerei in<br />
Nürtingen-Raidwangen – hängen<br />
<strong>die</strong> Auszeichnungen, <strong>die</strong> studio-<br />
druck verliehen bekam: Viel<br />
Gold, manches Silber – viel Edelmetall für<br />
vorbildliche Druckerzeugnisse.<br />
Alles summiert sich zu einem immens großen<br />
Wissenspool, der für <strong>die</strong> Kunden stets gut<br />
gefüllt bereit- gehalten wird. Wir schöpfen<br />
Wissen aus unseren vielen prämierten Druckwerken.<br />
Und wir geben <strong>die</strong>ses Wissen weiter.<br />
Als kostenlose Zugabe, <strong>die</strong> unsere Druckerei<br />
in <strong>die</strong> Partnerschaft eines Auftrags einbringt.<br />
Druckerzeugnisse stellen durch ihren Inhalt,<br />
ihren Zweck und ihre Gestaltung ganz klare<br />
Anforderungen an Papier, Druck und Verarbeitung.<br />
Wenn <strong>die</strong> Haptik stimmt, das Druckerzeugnis<br />
gut in der Hand liegt, in Größe,<br />
Gewicht, Wertigkeit und Format mit Nutzen<br />
Es ist uns eine „honour“ für das Buch der Honorar<strong>konsu</strong>ln drucken zu dürfen<br />
und Versprechen übereinstimmt, dann erst erfüllt<br />
es seinen Zweck. Dann erst transportiert<br />
es den gewünschten Inhalt und <strong>die</strong> Qualität<br />
des Absenders perfekt.“<br />
Thomas Brändle deutet auf einen der zahlreichen<br />
Kalender, der wieder einmal den Goldpreis<br />
einbrachte. „Gold ist toll – aber <strong>die</strong> Erfahrungen,<br />
<strong>die</strong> wir besonders aus prämierten<br />
Objekten erhalten – <strong>die</strong> sind gewissermaßen<br />
nicht mit Gold aufzuwiegen. Denn wir sehen<br />
eben nicht nur das Druckergebnis – sondern<br />
wir sehen – und beeinflussen durchaus auch<br />
mit – <strong>die</strong> vielen Zutaten, <strong>die</strong> zu einem Qualitätsprodukt<br />
führen.<br />
Wir hatten als eine der ersten Druckereien in<br />
Deutschland das Drip-off-Verfahren eingeführt<br />
–wir werden immer wieder technisch<br />
an der Spitze stehen. Was einem Druckwerk<br />
gut tut, um ‚State of the Art‘ zu werden – wir<br />
werden es bieten. Maschinell sind wir auf dem<br />
neuesten Stand. Aber wir werden weiterhin<br />
in Schnelligkeit, Solidität und Preiswürdigkeit<br />
investieren. Der menschliche Faktor aber – repräsentiert<br />
von unserem tollen Mitarbeiterstab<br />
– der steht nach meiner Meinung über jeder<br />
Maschine. Die kann Druck vorbereiten, drucken,<br />
schneiden, falzen, kleben - aber wir – wir<br />
können beraten.“<br />
Talstraße 68·<br />
72622 Nürtingen-Raidwangen<br />
Tel.: +49.7022.9447.0<br />
Fax: +49.7022.9447-47<br />
info@studiodruck.de<br />
www.studiodruck.de
Grenzenlos über den Wolken<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Rolf Kurz, das Reich der Lüfte und sein Ungarn<br />
In der griechischen Mythologie gibt es zwei<br />
Götter, <strong>die</strong> besonders heute auf allen Managementebenen<br />
eine große und besonders<br />
wichtige Rolle spielen: Chronos, der Gott<br />
der Zeit, der einzigen Ressource, <strong>die</strong> immer<br />
verfügbar ist, sich aber in der Menge auch nicht<br />
steigern lässt. Und Kairos, der Gott, der uns<br />
den entscheidenden, günstigsten Zeitpunkt<br />
zum Ergreifen einer Chance und zum Fällen<br />
einer richtigen Entscheidung erkennen lässt. Er<br />
rennt immer und einen Haarschopf trägt er an<br />
der Stirn - den muss man packen - sonst ist<br />
Kairos weg, <strong>die</strong> Chance vertan - bereits am Hinterkopf<br />
ist Kairos kahl und nicht mehr zu fassen.<br />
Beschaut man den Lebensweg des Rolf Kurz,<br />
dann müssen beide Götter „ziemlich beste<br />
Freunde“ des erfolgreichen Unternehmers und<br />
zupackenden Honorar<strong>konsu</strong>ls der Republik<br />
Ungarn sein.<br />
Er erkennt, dass <strong>die</strong> Spedition von Großvater<br />
und Vater in der heutigen Zeit im harten (Preis)<br />
Wettbewerb eine eher schwere Zukunft haben<br />
wird. Und just zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt bekommt<br />
er das Angebot eines schwäbischen Konzerns,<br />
<strong>die</strong> Speditionsliegenschaften im Wege einer<br />
langfristigen Pacht zu übernehmen. Und er hört<br />
von einem Wach- und Schließ<strong>die</strong>nst, der in Heidenheim<br />
zu verkaufen sei, was ihn ermutigt, <strong>die</strong><br />
Spedition in eine Gesellschaft zu überführen,<br />
an der er zunächst noch beteiligt ist, und gleichzeitig<br />
langjährigen Mitarbeitern im zugekauften<br />
Betrieb einen Arbeitsplatz sichern kann.<br />
Eine kluge Investition – durch <strong>die</strong> Aktivität<br />
und vor allen das Qualitätsbewusstsein des<br />
„frisch gebackenen Wach- und Schließ<strong>die</strong>nstleisters“<br />
stehen bald große Namen, erste<br />
Adressen auf der Kundenliste, große Konzerne<br />
und mittelständische Betriebe.<br />
Jetzt verkauft das Unternehmen moderne Anlagen<br />
mit hohem technologischem Standard<br />
zum Schutz von Haus und Grund. Er hört von<br />
einer Ausschreibung am Flughafen und kommt<br />
dort schnell ins Gespräch.<br />
Rolf Kurz: „Ein Freilandüberwachungstool<br />
um das Flughafengelände wurde angefragt.<br />
Das war eine komplizierte Angelegenheit –<br />
überwacht werden kann eine so große Fläche<br />
nur über den Computer und registrierten Bewegungen.<br />
Aber wie soll ein Computer unterscheiden,<br />
ob sich eine Pflanze am Draht reibt,<br />
ob sich ein Tier den Weg durch den Zaun<br />
bahnt – oder ob das Menschen mit finsteren<br />
Absichten sind – <strong>die</strong> Kernfrage also: Wie unterscheidet<br />
ein Überwachungstool <strong>die</strong> Verursacher<br />
der harten und leichten Schwingungen.“<br />
Der Auftrag kommt nicht zustande. Aber Kairos<br />
läuft mit einer anderen Gelegenheit vorbei.<br />
Die Flughafen Stuttgart <strong>GmbH</strong> hatte eine internationale<br />
Ausschreibung zur Privatisierung<br />
der „Allgemeinen Luftfahrt am Flughafen<br />
Stuttgart“ initiiert. Auch <strong>die</strong>se Gelegenheit<br />
packte er am Schopfe, er nahm spontan <strong>die</strong>se<br />
Herausforderung an, sammelte exquisite Fachleute<br />
um sich und beteiligte sich an <strong>die</strong>ser europaweiten<br />
Ausschreibung, <strong>die</strong> eine hohe<br />
Investitionssumme notwendig machte.<br />
Die Aufgabe: Eine Konzeption für ein Zentrum<br />
der Privat- und Geschäftsfliegerei zu entwickeln<br />
und <strong>die</strong>se dann in <strong>die</strong> Tat umzusetzen.<br />
Der Unternehmer: Ich ahnte, dass das Transportmittel<br />
in einer zunehmend globalisierten<br />
Welt nur das Flugzeug sein kann. Neben den<br />
Linienmaschinen ein ergänzender Faktor, weil<br />
<strong>die</strong> kleineren Maschinen Flexibilität der Reiseabläufe<br />
garantieren und auch auf kleineren<br />
Landeplätzen sicher landen können und zu jeder<br />
Zeit <strong>die</strong>nstbereit sind. Vielfach fliegende<br />
Büros, in denen vorgearbeitet, gearbeitet und<br />
nachgearbeitet werden kann.<br />
Den Mittelpunkt des Unternehmens von Rolf<br />
Kurz bildet der Service für Geschäfts- und Privatfliegerei.<br />
Flugzeug-Wartung, einige zielführende<br />
Kooperationen und ein Stützpunkt des<br />
Atlas Air Service, eines deutschen Luftfahrtbetriebes<br />
für den Geschäftsflugverkehr, gleichzeitig<br />
mit vier Standorten <strong>die</strong> größte Cessna-Werft<br />
Europas, sind <strong>die</strong> wichtigen Betriebsteile. Die<br />
Atlas Air Service AG ist zugleich der offizielle<br />
Vertriebspartner von Cessna.<br />
Die Business Aviation Centre Stuttgart <strong>GmbH</strong><br />
ist natürlich viel mehr als eine Start- und Landebahn.<br />
VIP-Lounges, Erholungsräume für <strong>die</strong><br />
Piloten, Kartenräume, bequeme Büros für <strong>die</strong><br />
Flugvorbereitungen, Hangars, Werkstätten für<br />
No Limits above<br />
the Clouds<br />
Honorary Consul Rolf Kurz, the Realm of the<br />
Skies and his Hungary<br />
In Greek mythology there are two gods that<br />
play an especially large role in all fields of management:<br />
Chronos, the god of time, which<br />
happens to be the only resource always available<br />
yet not extendable beyond a certain point.<br />
And there is Kairos, the god who helps us<br />
recognise the best moment to take a chance<br />
and make the right decision. Kairos is always<br />
running complete with a shock of hair on the<br />
forehead. Grab his hair fast or risk losing the<br />
moment, because on the backside of his head,<br />
Kairos is bald and you’ll have no way to grab<br />
your chance.<br />
Looking at Rolf Kurz’s curriculum vitae, it is<br />
obvious that both gods are “rather best friends”<br />
of the successful entrepreneur and hard-working<br />
Honorary Consul of the Hungarian Republic.<br />
<strong>die</strong> Überholungen der „Himmelsstürmer“. Und<br />
natürlich ein Konferenzsaal.<br />
Rolf Kurz: „Viele Manager wollen nicht extra<br />
in <strong>die</strong> Stadt zu Besprechungen fahren - sie kommen<br />
mit dem Flugzeug, halten hier ihre Besprechungen<br />
ab, treffen ihre Entscheidungen und<br />
fliegen wieder in ihre Heimat-Destinationen“.<br />
Der Konferenzsaal ist optimal ausgestattet - für<br />
jede Art einer Konferenz, einer Besprechung,<br />
einer Präsentation“.<br />
Rolf Kurz erinnert sich: „Alles, was Rang und<br />
Namen hat, alle wirtschaftlichen und politi-<br />
Early on, he recognized that the shipping company<br />
of his grandfather and his father would<br />
soon face hard times. Then a large regional<br />
enterprise bid for it and offered a long-term lease.<br />
Kurz also heard that a security and surveillance<br />
company in Heidenheim was on sale. And<br />
so he transformed the shipping business into a<br />
new company, in which he has shares and which<br />
has also secured the jobs of his long-term staff.<br />
It turned out to be a wise investment, as many<br />
big and medium-sized companies soon became<br />
permanent clients.<br />
Rolf Kurz is fond of technological solutions<br />
for his business. One day, the managers of an<br />
airport requested a surveillance tool for the<br />
entire premises. “A complicated matter,” Rolf<br />
Kurz remembers, “as usually the surveillance<br />
of such a huge area requires intelligent wires<br />
and cameras that feed a computer, which<br />
registers all movements. But how should the<br />
computer know that only a plant touches the<br />
wire or an animal tries to make its way through<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 147<br />
schen Größen, <strong>die</strong> in den Wirtschaftsteilen der<br />
Zeitungen, Magazine und Fachpublikationen<br />
auftauchen, haben hier schon gesessen.<br />
Ein Gelände also, auf dem Visionen und Entscheidungen,<br />
Weitsicht und Umsetzung, Verhandlung<br />
und Kompromiss, aber auch<br />
Dissonanz und Einlenken ihren festen Wohnort<br />
haben.<br />
„Und alles auch Elemente, <strong>die</strong> alle <strong>konsu</strong>larische<br />
Qualitäten haben“, sagt Rolf Kurz. Und er<br />
erinnert sich: „1986 schlossen sich meine Vaterstadt<br />
Fellbach und <strong>die</strong> ungarische Stadt Pécs,<br />
also Fünfkirchen, zusammen zu der ersten<br />
the fence or if it really is people with bad intentions?<br />
In other words: can the computer tell<br />
the hard facts from the soft facts?”<br />
Kurz did not get the job. But Kairos came<br />
along with another opportunity: the Stuttgart<br />
Airport administration released an international<br />
invitation to tender for the “privatization<br />
of the public air-traffic of Stuttgart Airport,” a<br />
concept for the development of a private and<br />
corporate aviation centre. Kurz was ready to<br />
tackle the challenge. He gathered experts and<br />
made his bid, which involved a huge investment.<br />
“I noticed that in an increasingly global world<br />
the only means of transport for the future<br />
would be the aircraft,” said the entrepreneur.<br />
“Next to the big airliners, we needed small and<br />
medium-sized planes. They guarantee flexibility<br />
in transport, because they can land on<br />
shorter runways safely and are ready to fly at<br />
almost any time. Many of them are flying offi-
148 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Deutschen Partnerschaft über den Eisernen<br />
Vorhang hinweg. Richard von Weizsäcker war<br />
anwesend. Fellbach hatte ja nach dem Kriegsende<br />
40.000 Emigranten eine Heimat geboten.<br />
Der Gemeinschaftsgeist zwischen uns, <strong>die</strong> wir<br />
ja alle nicht viel hatten, war sehr groß. Man<br />
spürt ihn heute noch.<br />
ces in which a lot of preliminary work, normal<br />
work and reworking is done.”<br />
The heart of Rolf Kurz’s enterprise is offering<br />
services to corporate and private aviation: aircraft<br />
maintenance, cooperation with relevant<br />
partners, a base for corporate air carrier Atlas<br />
Air Service, plus the largest maintenance centre<br />
for Cessna in Europe; these are the most<br />
important branches of his company. And his<br />
“Business Aviation Centre Stuttgart <strong>GmbH</strong>”<br />
is much more than an air strip as it offers VIP<br />
lounges, recreation rooms for pilots, map<br />
rooms, comfortable offices for flight preparation,<br />
hangars, workshops for overhauling the<br />
“conquerors of the sky,” and a conference<br />
room.<br />
“Many managers don’t want to take the ride<br />
into town for their meetings,” Kurz remarks.<br />
“They fly in with their planes, hold their meetings,<br />
make decisions and fly out back home.<br />
That’s why our conference room is the ideal<br />
solution.” He reminisces further: “All the big<br />
shots in business and politics have sat in this<br />
room.“ So it’s a place where visions and decisions,<br />
farsightedness and action, negotiation<br />
and compromise, and of course discord and<br />
“giving in” are at home.<br />
Die Partnerschaft zwischen Fellbach und Pécs<br />
war ein bedeutsames Ereignis.<br />
Fellbach mit seiner „Paprikasiedlung“, wie wir<br />
<strong>die</strong> Heimat unserer Ungarn nannten - und Pécs<br />
als <strong>die</strong> Hochburg der Kultur, eine der ältesten<br />
Universitäten Ungarns lehrt dort.<br />
“All of these concepts have consular qualities,”<br />
states Rolf Kurz. “In 1986, for instance,<br />
my hometown of Fellbach was the<br />
first in this country to enter into a city partnership<br />
with a town behind the Iron Curtain<br />
– it was Pécs in Hungary. After the war<br />
Fellbach had offered homes to 40.000 immigrants.<br />
At a time when no one possessed<br />
much, there was a strong sense of community,<br />
and we still feel it today. Fellbach, a modern<br />
German town on the outskirts of a big<br />
city, and Pécs, one of the oldest university<br />
towns and a cultural centre in Hungary – a<br />
true symbiosis in friendship!”<br />
“And what are the tasks of an Honorary Consul?”<br />
we ask Rolf Kurz. “It is a wide range of<br />
things,” he answers. “From passports, social<br />
care, births, deaths, certifications and work accidents<br />
to questions now and then from the<br />
police … the most important task remains to<br />
establish business relationships.”<br />
We’ve come full circle. In Kurz’s Business<br />
Aviation Centre people are meeting, planning<br />
projects, entering into agreements, making decisions<br />
– people who are also important for a<br />
Die Partnerschaft zwischen Fellbach und Pécs<br />
war ein bedeutsames Ereignis. In Fellbach fanden<br />
nach dem Kriege viele Ungarn eine neue<br />
Heimat. Sie krempelten <strong>die</strong> Ärmel hoch, packten<br />
an und bauten unsere Republik mit auf.<br />
In der Nachbarstadt Waiblingen entstand eine<br />
ganze Siedlung, <strong>die</strong> im Volksmund noch heute<br />
liebevoll <strong>die</strong> „Paprikasiedlung° genannt wird.<br />
Fellbach, eine moderne Stadt am Rande der<br />
Großstadt, Pécs als <strong>die</strong> Hochburg der Kultur<br />
mit einer der ältesten Universitäten bilden eine<br />
Symbiose der Freundschaft.<br />
„Wie sehen <strong>die</strong> Aufgaben eines Honorar<strong>konsu</strong>ls<br />
aus?“, fragen wir.<br />
„Ein weites Spektrum“, antwortet der Honorar<strong>konsu</strong>l,<br />
„von Paß bis Fürsorge, Geburten, Sterbefälle,<br />
Beglaubigungen, Bestätigungen,<br />
Arbeitsunfälle, ab und zu auch mal polizeiliche<br />
Fragen ... Das Wichtigste aber: Das Knüpfen<br />
wirtschaftlicher Beziehungen“.<br />
Hier schließt sich der Kreis: In der Business<br />
Aviation Centre <strong>GmbH</strong> treffen Menschen aufeinander,<br />
<strong>die</strong> Projekte planen, Kooperationen<br />
schließen, Entscheidungen treffen – Menschen,<br />
<strong>die</strong> auch für ein Land wie Ungarn wichtig sind.<br />
Rolf Kurz konnte in guten Gesprächen schon<br />
einiges auf den Weg bringen.<br />
country like Hungary. Through several talks,<br />
Kurz was able to make many things happen.<br />
So it was only fair that in 2008 Kurz received<br />
the Gold Cross of Merit of the Republic of<br />
Hungary. The high civilian order was delivered<br />
by the Hungarian Secretary of National Development<br />
and Economy, Mr. Gordon Bajnai.<br />
The Secretary praised Rolf Kurz’s tireless<br />
efforts to improve the business and cultural<br />
relations between Hungary and Baden-Wurttemberg.<br />
As an example, Kurz convinced regional<br />
investors to travel to Hungary, and today<br />
many small and medium-sized companies are<br />
represented there.<br />
Rolf Kurz looks back with joy on having had<br />
the time and the opportunity, on Chronos and<br />
Kairos. His wife, a photographer, and his<br />
four children – lawyers and managers among<br />
them – are already waiting for the next moment<br />
when Kairos will appear. Rolf Kurz will<br />
grasp the shock of hair yet another time. For<br />
his life’s work. And for Hungary, his great love.<br />
A harmonious, unique country filled with opportunities<br />
waiting to be met. Meeting many<br />
of these opportunities is Rolf Kurz.<br />
Zu Recht ist Rolf Kurz, auch in wichtigen<br />
Funktionen im BDS unterwegs, seit dem Jahr<br />
2008 Träger des ungarischen Staatsordens,<br />
das „Offizierskreuz des Ver<strong>die</strong>nstordens der<br />
Republik Ungarn“. Er erhielt ihn aus den<br />
Händen des ungarischen Ministers für Nationale<br />
Entwicklung und Wirtschaft, Gordon<br />
Bajnai.<br />
In der Laudatio lobte der Minister den unermüdlichen<br />
Einsatz Kurz´ zur wirtschaftlichen<br />
und kulturellen Beziehung zwischen<br />
Ungarn und Baden-Württemberg. Insbesondere<br />
habe er sehr erfolgreich um Investitionen<br />
in Ungarn geworben und eine Basis<br />
dafür geschaffen, dass kleine und mittlere<br />
Betriebe aus Ungarn in Deutschland Fuß<br />
fassen“.<br />
Rolf Kurz kann auf Zeit und Gelegenheit,<br />
auf Chronos und Kairos, freudig zurück<br />
schauen. Seine Frau, eine Fotografin, seine<br />
vier Kinder, Anwälte, Juristen, Logistiker - alle<br />
aber in der Unternehmensgesellschaft, sein<br />
Sohn Hagen auch in operativer Funktion - sie<br />
alle warten auf Kairos und wissen, dass Rolf<br />
Rolf Kurz, Lebenslauf<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l der Republik Ungarn<br />
Am 17. Januar 1935 in Fellbach geboren.<br />
Ausbildung zum Kaufmann der Verkehrswirtschaft<br />
Berufliche Aktivitäten:<br />
1956 Geschäftführer im elterlichen Betrieb.<br />
Seit 1962 selbständig in der Verkehrswirtschaft.<br />
1969 Wahl in den Aufsichtsrat der Fellbacher<br />
Bank e.G.<br />
1972 Berufung in den Vorstand der Fellbacher<br />
Bank e.G.<br />
1998 nach Erreichung der Altersgrenze Rückkehr<br />
in den Aufsichtsrat bis 2006<br />
Seit 1998 Alleingesellschafter und Geschäftsführer<br />
der Fa. KURZ Business Aviation Centre<br />
<strong>GmbH</strong>, General-Aviation-Airport<br />
Stuttgart und einer Firmengruppe, <strong>die</strong> sich<br />
mit der Vermietung eigener Liegenschaften,<br />
Sicherheits<strong>die</strong>nstleistungen und Logistik befasst.<br />
Kurz wieder den Schopf rechtzeitig ergreifen<br />
wird. Für sein Lebenswerk. Und für Ungarn,<br />
seine große Liebe.<br />
Wie sagte doch Hugo Hartung in seinem Roman?<br />
„Ich denke oft an Piroschka“ - im Fall<br />
Gesellschafter und Geschäftsführer der Firma<br />
GAT-Grundstücksverwaltung Kurz u. Seibold<br />
GbRmbH.<br />
Gesellschafter und Geschäftsführer der<br />
BACC Business-Aviation-Centre Cologne<br />
<strong>GmbH</strong><br />
Beiratsvorsitzender des Versorgungswerkes<br />
mittelständischer Unternehmer im BDS/<br />
DGV, Berlin vom März 1993 bis Okt. 2006<br />
Beiratsvorsitzender der Förderungsgesellschaft<br />
des BDS/DGV mit Sitz in Bonn von<br />
1993 bis Okt. 2006<br />
Ehrenamtliche Tätigkeiten<br />
Seit Oktober 2006 Honorar<strong>konsu</strong>l der Republik<br />
Ungarn.<br />
Vorsitzender des Beirats im Institut für Mittelstandsforschung<br />
(ifm) an der Universität<br />
Mannheim- und stellv. Vorsitzender des Fördervereins<br />
des ifm von 1992 bis 2006.<br />
Präsident des Bundesverbandes der Selbständigen<br />
mit Sitz in Berlin von 1993 bis 2006.<br />
Seit dem 20.10.2006 Ehrenpräsident des Bundesverbandes<br />
der Selbständigen/Deutscher<br />
Gewerbeverband e.V.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 149<br />
von Rolf Kurz denkt er an ein melo<strong>die</strong>nreiches,<br />
einmaliges Land, angefüllt mit Chancen,<br />
<strong>die</strong> gehoben werden.<br />
Rolf Kurz ist einer der Fleißigsten dabei.<br />
Mitglied im Trägerausschuss der Deutschen<br />
Rentenversicherung Berlin und Mitglied im<br />
Ausschuss für Verwaltung und Finanzen des<br />
Trägerausschusses.<br />
Soziales Engagement<br />
Gründungsmitglied und Vorsitzender des<br />
Fördervereins Paulinenpflege e.V. Winnenden<br />
bis Juni 2006.<br />
Auszeichnungen<br />
1988 Verleihung des Bundesver<strong>die</strong>nstkreuzes<br />
am Bande.<br />
1990 Verleihung der Goldenen Ehrennadel<br />
des Baden-Württembergischen Handwerkstages.<br />
1997 Verleihung des Bundesver<strong>die</strong>nstkreuzes<br />
1. Klasse<br />
2006 Verleihung der Goldenen Ehrennadel<br />
des Deutschen Genossenschaftsverbandes<br />
2006 Verleihung der Ver<strong>die</strong>nstmedaille des<br />
Landes Baden-Württemberg.<br />
2008 Verleihung des Offizierskreuzes des Ver<strong>die</strong>nstordens<br />
der Republik Ungarn
150 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Ägypten<br />
Afghanistan<br />
Andorra<br />
Argentinien<br />
Australien<br />
195 x bestens vertreten<br />
Die Konsulate im Überblick<br />
Fläche: 1.001.449 km²<br />
Einwohnerzahl: 80.471.869<br />
Bevölkerungsdichte: 80,36 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch<br />
Hauptstadt: Kairo<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 235.719 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Ägypten<br />
Eysseneckstraße 34 · 60322 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 9551340 · Fax: 069 - 5972131<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und<br />
Saarland<br />
Fläche: 652.230 km²<br />
Einwohnerzahl: 29,8 Mio.<br />
Bevölkerungsdichte: 45,7 pro km²<br />
Amtssprache: Dari (Persisch) und Paschtu<br />
Hauptstadt: Kabul<br />
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 15,61 Mrd.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Afghanistan<br />
Liebfrauenweg 1a · 53125 Bonn<br />
Telefon: 0228 - 22720760 · Fax: 0228 - 255310<br />
info@botschaft-afghanistan.de<br />
Konsularbezirk: Länder Nordrhein-Westfalen, Baden-<br />
Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz<br />
und Saarland<br />
Fläche: 468 km²<br />
Einwohnerzahl: 85.015<br />
Bevölkerungsdichte: 182 pro km²<br />
Amtssprache: Katalanisch<br />
Hauptstadt: Andorra la Vella<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 3,8 Mrd.<br />
Botschaft Andorra<br />
Rue de la montagne 10 · B-1000 Brüssel<br />
Telefon: 0032 25132806 · Fax: 0032 25130741<br />
ambassade@andorra.be<br />
Fläche: 2.780.400 km²<br />
Einwohnerzahl: 40.518.425<br />
Bevölkerungsdichte: 14,4 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch<br />
Hauptstadt: Buenos Aires<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 447,6 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Argentinien<br />
Eschersheimer Landstraße 19-21 · 60322 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 9720030 · Fax: 069 - 175419<br />
consargfrankf@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg<br />
und Bayern<br />
Fläche: 7.692.030 km²<br />
Einwohnerzahl: 22.485.300<br />
Bevölkerungsdichte: 2,9 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Canberra<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.488 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Australien<br />
Neue Mainzer Straße 52-58 · 60311 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 905580 · Fax: 069 - 90558119<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Äquatorialguinea<br />
Albanien<br />
Angola<br />
Armenien<br />
Bahamas<br />
Fläche: 28.051 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.222.000<br />
Bevölkerungsdichte: 43,6 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch<br />
Hauptstadt: Malabo (auf Bioko)<br />
Bruttoinlandsprodukt (2012): US$ 10.485 Mio.<br />
Botschaft Äquatorialguinea<br />
(übt <strong>konsu</strong>larische Aufgaben aus)<br />
Rohlfsstraße 17-19 · 14195 Berlin<br />
Telefon: 030 - 88663877 · Fax: 030 - 88663879<br />
botschaft@guinea-ecuatorial.de<br />
Fläche: 28.748 km²<br />
Einwohnerzahl: 2.831.741<br />
Bevölkerungsdichte: 104,17 pro km²<br />
Amtssprache: Albanisch<br />
Hauptstadt: Tirana<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 12,185 Mrd.<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Albanien<br />
Goethestraße 16 · 82110 Germering<br />
Telefon: 089 - 80076483 · Mobil: 0171 - 3350913<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 1.246.700 km²<br />
Einwohnerzahl: 18.498.000<br />
Bevölkerungsdichte: 14 pro km²<br />
Amtssprache: Portugiesisch<br />
Hauptstadt: Luanda<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 100,9 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Angola<br />
Lyoner Straße 34 · 60528 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 66053780 · Fax: 069 - 660537810<br />
info@general<strong>konsu</strong>lat-angola.de<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern und Nordrhein-Westfalen<br />
Fläche: 29.800 km²<br />
Einwohnerzahl: 3.264.500<br />
Bevölkerungsdichte: 107,4 pro km²<br />
Amtssprache: Armenisch<br />
Hauptstadt: Jerewan<br />
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 9389 Millionen<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Armenien<br />
<strong>Süd</strong>beckenstraße 22 · 76189 Karlsruhe<br />
Telefon: 0721 - 4717871182 · Fax: 0721 - 4717871188<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 13.940 km²<br />
Einwohnerzahl: 353.658<br />
Bevölkerungsdichte: 25,4 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Nassau<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 6.586 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Bahamas<br />
Friesstraße 3 · 60388 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 4208900 · Fax: 069 - 42089027<br />
office@herzog-he.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Äthiopien<br />
Algerien<br />
Antigua und<br />
Barbuda<br />
Aserbaidschan<br />
Bahrain<br />
Fläche: 1.104.300 km²<br />
Einwohnerzahl: 88.013.491<br />
Bevölkerungsdichte: 72 pro km²<br />
Amtssprache: Amharisch<br />
Hauptstadt: Addis Abeba<br />
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 390<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Äthiopien<br />
Eschersheimer Landstr. 105-107 · 60322 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 9726960 · Fax: 069 - 97269633<br />
consul.eth@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern und Niedersachsen<br />
Fläche: 2.381.741 km²<br />
Einwohnerzahl: 32 Mio.<br />
Bevölkerungsdichte: 13,8 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch, Mazirisch<br />
Hauptstadt: Algier<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 190,7 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Algerien<br />
Rheinallee 32-34 · 53173 Bonn<br />
Telefon: 0228 - 943760 · Fax: 0228 - 3698661<br />
Konsularbezirk: Länder Nordrhein-Westfalen, Bremen,<br />
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen,<br />
Rheinland-Pfalz, das Saarland, Thüringen und Bayern<br />
Fläche: Antigua 281 km², Barbuda 161 km²<br />
Einwohnerzahl: 85.632<br />
Bevölkerungsdichte: 155,4 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Saint John’s<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.089 Millionen<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Antigua und Barbuda<br />
Mayrhofener Weg 22 16 36 · 61286 Bad Homburg v.d.H.<br />
Telefon: 06172 - 488500 · Fax: 06172 - 21513<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland,<br />
Sachsen und Thüringen<br />
Fläche: 86.600 km²<br />
Einwohnerzahl: 9.165.000<br />
Bevölkerungsdichte: 105,8 pro km²<br />
Amtssprache: Aserbaidschanisch<br />
Hauptstadt: Baku<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 62,321 Milliarden<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Aserbaidschan<br />
Kriegsbergstraße 32 · 70174 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 12848519 · Fax: 0711 - 12848300<br />
honorar<strong>konsu</strong>lat@stuttgart-aserbaidschan.de<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 750 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.214.705<br />
Bevölkerungsdichte: 1.598 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch<br />
Hauptstadt: Manama<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 20.214 Mio.<br />
Botschaft Bahrain – Konsularabteilung<br />
Klingelhöferstraße 7 · 10785 Berlin<br />
Telefon: 030 - 86877799 · Fax: 030 - 86877788<br />
info@bahrain-embassy.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Bangladesch<br />
Belize<br />
Bolivien<br />
Brasilien<br />
Burkina Faso<br />
Fläche: 147.569 km²<br />
Einwohnerzahl: 142.319.000<br />
Bevölkerungsdichte: 964,42 pro km²<br />
Amtssprache: Bengalisch<br />
Hauptstadt: Dhaka<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 113,0 Milliarden<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Bangladesch<br />
Wittelsbacherplatz 1 · 80333 München<br />
Telefon: 089 - 28640157 · Fax: 089 - 28640160<br />
michael.brauch@skwlaw.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 22.966 km²<br />
Einwohnerzahl: 307.899<br />
Bevölkerungsdichte: 13,4 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Belmopan<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.274 Mio.<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Belize<br />
Breitscheidstraße 10 · 70174 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 90710920 · Fax: 0711 - 90710918<br />
wolfkahles@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet ohne das Land Hessen<br />
Fläche: 1.098.581 km²<br />
Einwohnerzahl: 10.907.778<br />
Bevölkerungsdichte: 9,7 pro km²<br />
Amtssprache: Quechua, Aimara, Guaraní, Spanisch<br />
Hauptstadt: Sucre<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 13.192 Mio.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Bosnien und Herzegowina<br />
Olgastraße 97 B · 70180 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 25383923 · Fax: 0711 - 25383922<br />
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg,<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Fläche: 8.514.215 km²<br />
Einwohnerzahl: 192,38 Mio.<br />
Bevölkerungsdichte: 22,4 pro km²<br />
Amtssprache: Portugiesisch<br />
Hauptstadt: Brasilia<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 2.492 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Brasilien<br />
Sonnenstraße 31 · 80331 München<br />
Telefon: 089 - 2103760 · Fax: 089 - 29160768<br />
munbrcg@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 274.200 km²<br />
Einwohnerzahl: 16.751.455<br />
Bevölkerungsdichte: 61 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptstadt: Ouagadougou<br />
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner (2006): US$ 449<br />
Botschaft Burkina Faso<br />
Karolingerplatz 10-11 · 14052 Berlin-Charlottenburg<br />
Telefon: 030 - 3010599-0 · Fax: 030 - 3010599-20<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Barbados<br />
Benin<br />
Bosnien und<br />
Herzegowina<br />
Brunei<br />
Darussalam<br />
Burundi<br />
Fläche: 430 km²<br />
Einwohnerzahl: 286.705<br />
Bevölkerungsdichte: 647 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Bridgetown<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 3.739 Mio.<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Barbados<br />
Seitzstraße 9 - 11 · 80538 München<br />
Telefon: 089 - 21578630 · Fax: 089 - 21578423<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 112.622 km²<br />
Einwohnerzahl: 8.971.944<br />
Bevölkerungsdichte: 79,7 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptstadt: Porto Novo<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 5.433 Mio.<br />
Botschaft Benin – Konsularabteilung<br />
Englerallee 23 · 14195 Berlin<br />
Telefon: 030-23631470 · Fax: 030 - 236314740<br />
contacts@botschaft-benin.de<br />
Fläche: 51.197 km²<br />
Einwohnerzahl: 4.621.598<br />
Bevölkerungsdichte: 89 pro km²<br />
Amtssprache: Bosnisch, Serbisch, Kroatisch<br />
Hauptstadt: Sarajevo<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): $ 29,5 Mrd.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 151<br />
Belgien<br />
Bhutan<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Algerien<br />
Rheinallee 32-34 · 53173 Bonn<br />
Telefon: 0228 - 943760 · Fax: 0228 - 3698661<br />
Konsularbezirk: Länder Nordrhein-Westfalen, Bremen,<br />
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen,<br />
Rheinland-Pfalz, das Saarland, Thüringen und Bayern Botsuana<br />
Fläche: 5.765 km²<br />
Einwohnerzahl: 402.000<br />
Bevölkerungsdichte: 69,7 pro km²<br />
Amtssprache: Malaiisch<br />
Hauptstadt: Bandar Seri Begawan<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 12.386 Mio.<br />
Botschaft Brunei Darussalam<br />
Kronenstraße 55-58 · 10117 Berlin<br />
Telefon: 030 - 20607600 · Fax: 030 - 20607666<br />
Fläche: 27.834 km²<br />
Einwohnerzahl: 10.557.000<br />
Bevölkerungsdichte: 379 pro km²<br />
Amtssprache: Kirundi, Französisch<br />
Hauptstadt: Bujumbura<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.001 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Burundi<br />
Danneckerstraße 4 · 70182 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 24837750 · Fax: 0711 - 24837721<br />
<strong>die</strong>trichvonberg@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und Bayern<br />
Bulgarien<br />
Chile<br />
Fläche: 30.528 km²<br />
Einwohnerzahl: 10.951.266<br />
Bevölkerungsdichte: 359 pro km²<br />
Amtssprache: Niederländisch, Französisch, Deutsch<br />
Hauptstadt: Brüssel<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 513,3 Milliarden<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Belgien<br />
Vordernbergstraße 6 · 70191 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 54090144 · Fax: 0711 - 54090179<br />
andreas.friedrich@fortis.com<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 38.394 km²<br />
Einwohnerzahl: 716.896<br />
Bevölkerungsdichte: 17,81 pro km²<br />
Amtssprache: Dzongkha<br />
Hauptstadt: Thimphu<br />
Bruttoinlandsprodukt (2008): US$ 3.266 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Bhutan<br />
Bahnhofsplatz 4 · 74321 Bietigheim-Bissingen<br />
Telefon: 07142 - 53232 · Fax: 07142 - 54655<br />
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg, Bayern,<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Fläche: 581.730 km²<br />
Einwohnerzahl: 2.098.000<br />
Bevölkerungsdichte: 3,6 pro km²<br />
Amtssprache: Setswana, Englisch<br />
Hauptstadt: Gaborone<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 16,4 Mrd.<br />
Botschaft Botsuana<br />
169, Avenue de Tervuren · B-1150 Brüssel<br />
Telefon: 0032 - 27352070/7356110<br />
botswana@brutele.be<br />
Fläche: 110.994 km²<br />
Einwohnerzahl: 7.364.570<br />
Bevölkerungsdichte: 66 pro km²<br />
Amtssprache: Bulgarisch<br />
Hauptstadt: Sofia<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 47,101 Mrd.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Bulgarien<br />
Walhallastraße 7 · 80639 München<br />
Telefon: 089 - 17117614 · Fax: 089 - 155006<br />
Consulate.Munchen@mfa.bg<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 755.696 km²<br />
Einwohnerzahl: 16.763.470<br />
Bevölkerungsdichte: 22,18 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch<br />
Hauptstadt: Santiago de Chile<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 248,4 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Chile<br />
Innere Wiener Straße 11 a · 81667 München<br />
Telefon: 089 - 18944600 · Fax: 089 - 189446010<br />
cgmunich@mnet-online.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg
152 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
China<br />
Dänemark<br />
Dschibuti<br />
Elfenbeinküste<br />
Fidschi<br />
Fläche: 9.571.302 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.339.724.852<br />
Bevölkerungsdichte: 140 pro km²<br />
Amtssprache: Hochchinesisch (Mandarin)<br />
Hauptstadt: Peking<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 7.298 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at China<br />
Stresemannallee 19-23 · 60596 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 75085521 · Fax: 069 - 75085520<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Fläche: 43.094 km²<br />
Einwohnerzahl: 5.475.791<br />
Bevölkerungsdichte: 129 pro km²<br />
Amtssprache: Dänisch<br />
Hauptstadt: Kopenhagen<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 333,2 Milliarden<br />
Konsulat Dänemark<br />
Sendlinger Tor Platz 10/IV · 80336 München<br />
Telefon: 089 - 5458540 · Fax: 089 - 597815<br />
mucqkl@um.dk<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 23.200 km²<br />
Einwohnerzahl: 516.055<br />
Bevölkerungsdichte: 34 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch, Französisch<br />
Hauptstadt: Dschibuti<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 841 Mio.<br />
Botschaft Dschibuti<br />
Kurfürstenstraße 84 · 10787 Berlin<br />
Telefon: 030 - 26390157 · Fax: 030 - 26934165<br />
Fläche: 322.461 km²<br />
Einwohnerzahl: 19 Mio.<br />
Bevölkerungsdichte: 53,7 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptstadt: Yamoussoukro<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 19.598 Mio.<br />
Botschaft Elfenbeinküste<br />
Schinkelstraße 10 · 14193 Berlin<br />
Telefon: 030 - 8906960 · Fax: 030 - 890696206<br />
contact@ambaci.de<br />
Fläche: 18.333 km²<br />
Einwohnerzahl: 837.271<br />
Bevölkerungsdichte: 45,67 pro km²<br />
Amtssprache: Fidschi, Hindustani, Englisch<br />
Hauptstadt: Suva<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 3.409 Mio.<br />
Botschaft Fidschi<br />
34, Hyde Park Gate · GB-London SW7 5DN<br />
Telefon: 0044-207-5843661 · Fax: 0044-207-5842838<br />
fhc@fijihighcommission.org.uk<br />
Cookinseln<br />
Dominica<br />
Ecuador<br />
Eritrea<br />
Finnland<br />
Fläche: 242 km²<br />
Einwohnerzahl: 18.600<br />
Bevölkerungsdichte: 76,9 pro km²<br />
Amtssprache: Rarotonganische Sprache, Englisch<br />
Hauptstadt: Avarua<br />
Keine Vertretung in Deutschland<br />
Fläche: 746 km²<br />
Einwohnerzahl: 72.514<br />
Bevölkerungsdichte: 97 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Roseau<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 311 Mio.<br />
Botschaft Dominica<br />
1 Collingham Gardens · GB-London SW5 OHW<br />
Telefon: 0044-207-3705194 · Fax: 0044-207-3738743<br />
Fläche: 258.238 km²<br />
Einwohnerzahl: 15.007.343<br />
Bevölkerungsdichte: 55,4 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch<br />
Hauptstadt: Quito<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 66,38 Milliarden<br />
Botschaft Ecuador<br />
Joachimstaler Straße 10-12 · 10719 Berlin<br />
Telefon: 030 - 8009695 · Fax: 030 - 800969699<br />
info@ecuadorembassy.de<br />
Fläche: 121.100 km²<br />
Einwohnerzahl: 5.293.800<br />
Bevölkerungsdichte: 43,7 pro km²<br />
Amtssprache: Tigrinya, Arabisch<br />
Hauptstadt: Asmara<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.316 Mio.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Eritrea<br />
Lyoner Straße 34 · 60528 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 436496 · Fax: 069 - 438748<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen<br />
Fläche: 338.432 km²<br />
Einwohnerzahl: 5.404.956<br />
Bevölkerungsdichte: 15,97 pro km²<br />
Amtssprache: Finnisch, Schwedisch<br />
Hauptstadt: Helsinki<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 266,5 Milliarden<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Finnland<br />
Mittlerer Pfad 15 · 70499 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 988114540 · Fax: 0181 - 394315413<br />
smith.finnisches<strong>konsu</strong>lat@de.ey.com<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Costa Rica<br />
Dominikanische<br />
Repubik<br />
El Salvador<br />
Estland<br />
Frankreich<br />
Fläche: 51.100 km²<br />
Einwohnerzahl: 4.301.712<br />
Bevölkerungsdichte: 84,18 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch<br />
Hauptstadt: San José<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 26.238 Mio.<br />
Botschaft Costa Rica<br />
Dessauer Straße 28/29 · 10963 Berlin<br />
Telefon: 030 - 26398990 · Fax: 030 - 26557210<br />
emb@botschaft-costarica.de<br />
Fläche: 48.730 km²<br />
Einwohnerzahl: 10.464.474<br />
Bevölkerungsdichte: 204,3 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch<br />
Hauptstadt: Santo Domingo<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 36.396 Mio.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Dominikanische Republik<br />
Neuer Wall 39 · 20354 Hamburg<br />
Telefon: 040 - 474084 · Fax: 040 - 4605197<br />
info@consuldom.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet mit Ausnahme der Länder<br />
Berlin, Hessen und Rheinland-Pfalz<br />
Fläche: 1.098.581 km²<br />
Einwohnerzahl: 10.907.778<br />
Bevölkerungsdichte: 9,7 pro km²<br />
Amtssprache: Quechua, Aimara, Guaraní, Spanisch<br />
Hauptstadt: Sucre<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 13.192 Mio.<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat El Salvador<br />
Hochstädter Landstraße 21 · 63454 Hanau<br />
Telefon: 06181 - 82091 · Fax: 06181 - 86850<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg<br />
und Thüringen<br />
Fläche: 45.227 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.340.021<br />
Bevölkerungsdichte: 30 pro km²<br />
Amtssprache: Estnisch<br />
Hauptstadt: Tallinn<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 21,278 Mrd.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Estland<br />
Porschestraße 4 · 71634 Ludwigsburg<br />
Telefon: 07141 - 308202 · Fax: 07141 - 308216<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 674.843 km²<br />
Einwohnerzahl: 65.447.374<br />
Bevölkerungsdichte: 97 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptstadt: Paris<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 2.776 Mrd.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Frankreich<br />
Diemershaldenstraße 11 · 70184 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 2392550 · Fax: 0711 - 2392554<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Gabun<br />
Ghana<br />
Großbritannien<br />
Guinea-Bissau<br />
Honduras<br />
Fläche: 267.667 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.576.665<br />
Bevölkerungsdichte: 5 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptstadt: Libreville<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.301 Mio.<br />
Botschaft Gabun<br />
Hohensteiner Straße 16 · 14197 Berlin<br />
Telefon: 030 - 89733440 · Fax: 030 - 89733444<br />
botschaft@botschaft-gabun.de<br />
Fläche: 238.537 km²<br />
Einwohnerzahl: 25.241.998<br />
Bevölkerungsdichte: 107 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Accra<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): $ 15.513 Mrd.<br />
Botschaft Ghana – Konsularabteilung<br />
Stavanger Straße 19 · 10439 Berlin<br />
Telefon: 030 - 5471490 · Fax: 030 - 54714961<br />
chancery@ghanaemberlin.de<br />
Fläche: 244.820 km²<br />
Einwohnerzahl: 61.792.000<br />
Bevölkerungsdichte: 246 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: London<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 2.417 Milliarden<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Großbritannien<br />
Stafflenbergstraße 44 · 70184 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 5006342 · Fax: 0711 - 5006344<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 36.125 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.449.230<br />
Bevölkerungsdichte: 40 pro km²<br />
Amtssprache: Portugiesisch<br />
Hauptstadt: Bissau<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 826 Mio.<br />
Botschaft Guinea-Bissau<br />
Kronenstraße 72 · 10117 Berlin<br />
Telefon: 030 - 20658158 · Fax: 030 - 20889403<br />
info@botschaft-guinea-bissau-berlin.de<br />
Fläche: 112.090 km²<br />
Einwohnerzahl: 7.989.415<br />
Bevölkerungsdichte: 68,2 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch, Hauptstadt: Tegucigalpa<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 12.279 Mio.<br />
Botschaft Honduras<br />
Cuxhavener Straße 14 · 10555 Berlin<br />
Telefon: 030 - 39749710 · Fax: 030 - 39749712<br />
informacion.embahonduras.de@gmail.com<br />
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg, Bayern,<br />
Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersacsen,<br />
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen,<br />
Sachsen-Anhalt und Thüringen<br />
Gambia<br />
Grenada<br />
Guatemala<br />
Guyana<br />
In<strong>die</strong>n<br />
Fläche: 11.295 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.700.584<br />
Bevölkerungsdichte: 143,6 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Banjul<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 653 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Gambia<br />
Möhlstraße 6 · 81675 München<br />
Telefon: 089 - 22802566 · Fax: 0180 - 3551853521<br />
consul@gamconmuc.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 344 km²<br />
Einwohnerzahl: 107.850<br />
Bevölkerungsdichte: 260 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: St. George’s<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 590 Mio.<br />
Botschaft Grenada<br />
Avenue Molière 183 · B-1180 Brüssel<br />
Telefon: 0032-2-2237303 · Fax: 0032-2-2237307<br />
office@embassyofgrenadabxl.net<br />
Fläche: 109.021 km²<br />
Einwohnerzahl: 12.728.111<br />
Bevölkerungsdichte: 116,7 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch<br />
Hauptstadt: Guatemala-Stadt<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 46,897 Milliarden<br />
Botschaft Guatemala<br />
Joachim-Karnatz-Allee 45-47 · 10557 Berlin<br />
Telefon: 030 - 2064363 · Fax: 030 - 20643659<br />
embaguate.alemania@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 214.970 km²<br />
Einwohnerzahl: 752.940<br />
Bevölkerungsdichte: 3,5 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Georgetown<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.039 Mio.<br />
Botschaft Guyana<br />
12, Avenue du Brésil · B-1000 Brüssel<br />
Telefon: 0032-2-6756216 · Fax: 0032-2-6725598<br />
Fläche: 3.287.590 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.210.193.422<br />
Bevölkerungsdichte: 365 pro km²<br />
Amtssprache: Hindi, Englisch<br />
Hauptstadt: Neu-Delhi<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.676 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at In<strong>die</strong>n<br />
Widenmeyer Straße 15 · 80538 München<br />
Telefon: 089 - 2102390 · Fax: 089 - 21023970<br />
cgimun02@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 153<br />
Georgien<br />
Griechenland<br />
Guinea<br />
Haiti<br />
Indonesien<br />
Fläche: 69.700 km²<br />
Einwohnerzahl: 4.469.200<br />
Bevölkerungsdichte: 66 pro km²<br />
Amtssprache: Georgisch<br />
Hauptstadt: Tiflis<br />
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 11.665 Millionen<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Georgien<br />
Lenbachplatz 1 · 80333 München<br />
Telefon: 089 - 51702984 · Fax: 089 - 54887695<br />
georgischer-honorar<strong>konsu</strong>l@claus.hipp.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 131.957 km²<br />
Einwohnerzahl: 9.903.268<br />
Bevölkerungsdichte: 75,05 pro km²<br />
Amtssprache: Griechisch<br />
Hauptstadt: Athen<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 303,0 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Griechenland<br />
Hauptstätterstraße 54 · 70182 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 2229870 · Fax: 0711 - 22298740<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 250.158 km²<br />
Einwohnerzahl: 10.187.320<br />
Bevölkerungsdichte: 40,7 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptstadt: Conakry<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 4.714 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Guinea<br />
Landsberger Straße 439 · 81241 München<br />
Telefon: 089 - 97306709 · Fax: 089 - 97052972<br />
baehrle@honorar<strong>konsu</strong>lat-guinea.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 27.750 km²<br />
Einwohnerzahl: 9.801.664<br />
Bevölkerungsdichte: 353 pro km²<br />
Amtssprache: Haitianisch, Französisch<br />
Hauptstadt: Port-au-Prince<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 5.435 Mio.<br />
Botschaft Haiti – Konsularabteilung<br />
Uhlandstraße 14 · 10623 Berlin<br />
Telefon: 030 - 88627693 · Fax: 030 - 88624279<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 1.904.569 km²<br />
Einwohnerzahl: 237.556.363<br />
Bevölkerungsdichte: 125,96 pro km²<br />
Amtssprache: Indonesisch<br />
Hauptstadt: Jakarta<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 845,6 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Indonesien<br />
Zeppelinallee 23 · 60325 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 2470980 · Fax: 069 - 24709840<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Nordhrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und<br />
Saarland
154 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Irak<br />
Island<br />
Jamaika<br />
Jordanien<br />
Kanada<br />
Fläche: 434.128 km²<br />
Einwohnerzahl: 28.946.000<br />
Bevölkerungsdichte: 66,7 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch, Kurdisch<br />
Hauptstadt: Bagdad<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 115,3 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Irak<br />
Westendstraße 12 · 60325 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 2380760-0 · Fax: 069 - 2380760-151<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Bayern, Baden-Württemberg,<br />
Nordrhein-Westfalen, Rheinlandpfalz, Saarland und<br />
Thüringen Iran<br />
Fläche: 103.125 km²<br />
Einwohnerzahl: 318.236<br />
Bevölkerungsdichte: 3,1 pro km²<br />
Amtssprache: Isländisch<br />
Hauptstadt: Reykjavík<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 20.003 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Island<br />
Urbanstraße 7 · 70182 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 1 667156 · Fax: 0711 - 1 667232<br />
honorar<strong>konsu</strong>lat@tsp-law.com<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 10.991 km²<br />
Einwohnerzahl: 2.804.332<br />
Bevölkerungsdichte: 250,9 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Kingston<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.206 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Jamaika<br />
Freischützstraße 96 · 81927 München<br />
Telefon: 089 - 480580610 · Fax: 089 - 480580612<br />
consul@jamaica-munich.com<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 89.342 km²<br />
Einwohnerzahl: 6.343.000<br />
Bevölkerungsdichte: 59,4 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch<br />
Hauptstadt: Amman<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 28.8 Milliarden<br />
Botschaft Jordanien<br />
Heerstraße 201 · 13595 Berlin<br />
Telefon: 030 - 369960-0 · Fax: 030 - 369960-11<br />
jordan@jordanembassy.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 9.984.670 km²<br />
Einwohnerzahl: 34.278.406<br />
Bevölkerungsdichte: 3,4 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch, Französisch<br />
Hauptstadt: Ottawa<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.736 Milliarden<br />
Konsulat Kanada<br />
Tal 29 · 80331 München<br />
Telefon: 089 - 2199570 · Fax: 089 - 21995757<br />
munic@international.gc.ca<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Israel<br />
Japan<br />
Kambodscha<br />
Kap Verde<br />
Fläche: 1.648.195 km²<br />
Einwohnerzahl: 75.149.669<br />
Bevölkerungsdichte: 44,9 pro km²<br />
Amtssprache: Persisch<br />
Hauptstadt: Teheran<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 482,4 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Iran<br />
Mauerkircherstraße 59 · 81679 München<br />
Telefon: 089 - 45239690 · Fax: 089 - 452396956<br />
info@Irangkm.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 20.991 km²<br />
Einwohnerzahl: 7.772.200<br />
Bevölkerungsdichte: 340,6 pro km²<br />
Amtssprache: Neuhebräisch, Arabisch<br />
Hauptstadt: Jerusalem<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 242,8 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Israel<br />
Brienner Straße 19 · 80333 München<br />
Telefon: 030 - 89045400 · Fax: 030 - 89045409<br />
Fläche: 377.835 km²<br />
Einwohnerzahl: 128.056.026<br />
Bevölkerungsdichte: 337,08 pro km²<br />
Amtssprache: Japanisch<br />
Hauptstadt: Tokio<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 5.869 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Japan<br />
Karl-Scharnagl-Ring 7 · 80539 München<br />
Telefon: 089 - 4176040 · Fax: 089 - 4705710<br />
<strong>konsu</strong>lar-visum@japangk-munich.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 181.040 km²<br />
Einwohnerzahl: 14.138.255<br />
Bevölkerungsdichte: 76 pro km²<br />
Amtssprache: Khmer<br />
Hauptstadt: Phnom Penh<br />
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 14 Mrd.<br />
Botschaft Kambodscha<br />
Benjamin-Vogelsdorff-Straße 2 · 13187 Berlin<br />
Telefon: 030 - 48637901 · Fax: 030 - 48637973<br />
rec-Berlin@t-online.de<br />
Fläche: 4.033 km²<br />
Einwohnerzahl: 516.000<br />
Bevölkerungsdichte: 128 pro km²<br />
Amtssprache: Portugiesisch<br />
Hauptstadt: Praia<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.428 Millionen<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Kap Verde<br />
Hirschstraße 22 · 70173 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 6071558 · Fax: 0711 - 60661050<br />
sip@vjz.de<br />
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und Bayern<br />
Irland<br />
Italien<br />
Jemen<br />
Kamerun<br />
Kasachstan<br />
Fläche: 70.182 km²<br />
Einwohnerzahl: 4.581.269<br />
Bevölkerungsdichte: 65 pro km²<br />
Amtssprache: Irisch, Englisch<br />
Hauptstadt: Dublin<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 217,6 Milliarden<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Irland<br />
Nordbahnhofstraße 41 · 70191 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 35160710 · Fax: 0711 - 2578661<br />
irish.consulate.stuttgart@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 301.338 km²<br />
Einwohnerzahl: 60.626.442<br />
Bevölkerungsdichte: 201,19 pro km²<br />
Amtssprache: Italienisch<br />
Hauptstadt: Rom<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 2.198 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Italien<br />
Lenzhalde 46 · 70192 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 25630 · Fax: 0711 - 2563136<br />
consolato.stoccarda@esteri.it<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg mit Ausnahme<br />
des Regierungsbezirkes Freiburg i.Br.<br />
Fläche: 527.968 km²<br />
Einwohnerzahl: ca. 24,1 Mio.<br />
Bevölkerungsdichte: 45,8 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch<br />
Hauptstadt: Sanaa<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 21.664 Mio.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Jemen<br />
Oederweg 11 · 60318 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 9592480 · Fax: 069 - 95924820<br />
<strong>konsu</strong>lat-jemen-ffm@gmx.net<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern und Rheinland-Pfalz<br />
Fläche: 475.442 km²<br />
Einwohnerzahl: 19.711.291<br />
Bevölkerungsdichte: 35,7 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch, Englisch<br />
Hauptstadt: Jaunde<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 42.778 Mio.<br />
Botschaft Kamerun<br />
Ulmenallee 32 · 14050 Berlin<br />
Telefon: 030 - 89068090 · Fax: 030 - 890680929<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 2.724.900 km²<br />
Einwohnerzahl: 16.776.000<br />
Bevölkerungsdichte: 5,9 pro km²<br />
Amtssprache: Kasachisch, Russisch<br />
Hauptstadt: Astana<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 178,3 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Kasachstan<br />
Beethovenstraße 17 · 60325 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 9714670 · Fax: 069 - 97146818<br />
info.kaz@genconsul.de<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Katar<br />
Kiribati<br />
Kongo,<br />
Dem. Republik<br />
Kroatien<br />
Laos<br />
Fläche: 11.606 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.699.435<br />
Bevölkerungsdichte: 146 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch<br />
Hauptstadt: Doha<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 173,8 Milliarden<br />
Botschaft Katar<br />
Godesberger Allee 77-81 · 53175 Bonn<br />
Telefon: 0228 - 367850 · Fax: 0228 - 363006<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 811 km²<br />
Einwohnerzahl: 112.850<br />
Bevölkerungsdichte: 136,1 pro km²<br />
Amtssprache: Kiribatisch, Englisch<br />
Hauptstadt: South Tarawa<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 67 Mio.<br />
Fläche: 2.344.858 km²<br />
Einwohnerzahl: 71.712.867<br />
Bevölkerungsdichte: 31,3 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptstadt: Kinshasa<br />
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 11,11 Mrd.<br />
Botschaft Demokratische Republik Kongo<br />
Ulmenallee 42a · 14050 Berlin<br />
Telefon: 030 - 30111298 · Fax: 030 - 30111297<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 56.542 km²<br />
Einwohnerzahl: 4.290.612<br />
Bevölkerungsdichte: 79 pro km²<br />
Amtssprache: Kroatisch<br />
Hauptstadt: Zagreb<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 63,842 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Kroatien<br />
Liebenzeller Straße 5 · 70372 Stuttgart-Bad Cannstatt<br />
Telefon: 0711 - 955710 · Fax: 0711 - 556049<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 236.800 km²<br />
Einwohnerzahl: 6.200.894<br />
Bevölkerungsdichte: 27 pro km²<br />
Amtssprache: Laotisch<br />
Hauptstadt: Vientiane<br />
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 7.296 Mio.<br />
Botschaft Laos<br />
Bismarckallee 2 a · 14193 Berlin<br />
Telefon: 030 - 89060647 · Fax: 030 - 89060648<br />
hong@laos-botschaft.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Kenia<br />
Kolumbien<br />
Kongo,<br />
Republik<br />
Kuba<br />
Lesotho<br />
Fläche: 580.367 km²<br />
Einwohnerzahl: 38.610.097<br />
Bevölkerungsdichte: 66,5 pro km²<br />
Amtssprache: Swahili, Englisch<br />
Hauptstadt: Nairobi<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 29.299 Mio.<br />
Botschaft Kenia<br />
Markgrafenstraße 63 · 10969 Berlin<br />
Telefon: 030 - 2592660 · Fax: 030 - 25926650<br />
office@embassy-of-kenya.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 1.138.748 km²<br />
Einwohnerzahl: 46.413.791<br />
Bevölkerungsdichte: 36,8 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch<br />
Hauptstadt: Bogotá, D.C.<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 328,4 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Kolumbien<br />
Fürstenberger Straße 223 · 60323 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 9595670 · Fax: 069 - 5962080<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden Württemberg,<br />
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland<br />
und Thüringen<br />
Fläche: 342.000 km²<br />
Einwohnerzahl: 4.125.916<br />
Bevölkerungsdichte: 11 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptstadt: Brazzaville<br />
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 1129<br />
Botschaft Republik Kongo<br />
Grabbeallee 47 · 13156 Berlin<br />
Telefon: 030 - 49400753 · Fax: 030 - 48479897<br />
botschaftkongobzv@hotmail.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 109.884,01 km²<br />
Einwohnerzahl: 11.247.925<br />
Bevölkerungsdichte: 102,4 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch<br />
Hauptstadt: Havanna<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 48,745 Mio.<br />
Botschaft Kuba<br />
Stavangerstraße 20 · 10439 Berlin<br />
Telefon: 030 - 44717319 · Fax: 030 - 9164553<br />
embacuba-berlin@t-online.de<br />
Fläche: 30.355 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.930.493<br />
Bevölkerungsdichte: 64 pro km²<br />
Amtssprache: Sesotho, Englisch<br />
Hauptstadt: Maseru<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 2.453 Mio.<br />
Botschaft Lesotho<br />
Kurfürstenstraße 84 · 10787 Berlin<br />
Telefon: 030 - 2575720 · Fax: 030 - 25757222<br />
info@lesothoembassy.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 155<br />
Kirgisistan<br />
Komoren<br />
Kosovo<br />
Kuwait<br />
Lettland<br />
Fläche: 199.900 km²<br />
Einwohnerzahl: 5.477.600<br />
Bevölkerungsdichte: 27,6 pro km²<br />
Amtssprache: Kirgisisch, Russisch<br />
Hauptstadt: Bischkek<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 5,4 Mrd.<br />
Konsulat Kirgisistan<br />
Brönnerstraße 20 · 60313 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 95403926 · Fax: 069 - 21658918<br />
frankfurt@botschaft-kirgisien.de<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Fläche: 1.862 km²<br />
Einwohnerzahl: 614.000<br />
Bevölkerungsdichte: 316 pro km²<br />
Amtssprache: Komorisch, Französisch, Arabisch<br />
Hauptstadt: Moroni<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 442 Mio.<br />
Botschaft Komoren<br />
20 Rue marbeau · F-75116 Paris<br />
Telefon: 0033-1-45016237 · Fax: 0033-1-45004793<br />
Fläche: 10.887 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.733.872<br />
Bevölkerungsdichte: 159,3 pro km²<br />
Amtssprache: Albanisch, Serbisch<br />
Hauptstadt: Prishtina<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 5,352 Mrd.<br />
Konsulat Kosovo<br />
Johannesstraße 47b · 70176 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 6276770 · Fax: 0711 - 62767729<br />
consulate.stuttgart@ks-gov.net<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 17.818 km²<br />
Einwohnerzahl: 3.000.000<br />
Bevölkerungsdichte: 142 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch<br />
Hauptstadt: Kuwait-Stadt<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 176,6 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Kuwait<br />
An der Welle 4 · 60322 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 75936710 · Fax: 069 - 759367111<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und<br />
Saarland<br />
Fläche: 64.589 km²<br />
Einwohnerzahl: 2.245.800<br />
Bevölkerungsdichte: 35 pro km²<br />
Amtssprache: Lettisch<br />
Hauptstadt: Riga<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 40,04 Mrd.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Lettland<br />
Oberamteistraße 20 · 74653 Künzelsau<br />
Telefon: 07940 - 982431 · Fax: 07940 - 982433<br />
h.sigloch@sigloch.de<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg
156 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Libanon<br />
Liechtenstein<br />
Madagaskar<br />
Malediven<br />
Marokko<br />
Fläche: 10.452 km²<br />
Einwohnerzahl: 4.516.100<br />
Bevölkerungsdichte: 380 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch, Französisch<br />
Hauptstadt: Beirut<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 24.640 Mio.<br />
Botschaft Libanon<br />
Berliner Straße 127 · 13187 Berlin<br />
Telefon: 030 - 474986-0 · Fax: 030 - 47487858<br />
Lubnan@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 160 km²<br />
Einwohnerzahl: 36.476<br />
Bevölkerungsdichte: 225 pro km²<br />
Amtssprache: Deutsch<br />
Hauptort: Vaduz<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): CHF 4.214 Mio.<br />
Botschaft Liechtenstein<br />
Mohrenstraße 42 · 10117 Berlin<br />
Telefon: 030 - 52000630 · Fax: 030 - 52000631<br />
vertretung@ber.llv.li<br />
Fläche: 587.041 km²<br />
Einwohnerzahl: 21.926.221<br />
Bevölkerungsdichte: 35,2 pro km²<br />
Amtssprache: Malagasy, Französisch<br />
Hauptstadt: Antananarivo<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.322 Mio.<br />
Botschaft Madagaskar<br />
Seepromenade 92 · 14612 Falkensee<br />
Telefon: 03322 - 2314-0 · Fax: 03322 - 231429<br />
info@botschaft-madagaskar.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 298 km²<br />
Einwohnerzahl: 328.536<br />
Bevölkerungsdichte: 1.102,5 pro km²<br />
Amtssprache: Dhivehi<br />
Hauptstadt: Malé<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.674 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Malediven<br />
Immanuel-Kant-Straße 16 · 61350 Bad Homburg v.d.H.<br />
Telefon: 06172 - 862930 · Fax: 06172 - 867833<br />
info@malediven-cc.de<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern und Thüringen<br />
Fläche: 446.550 km²<br />
Einwohnerzahl: 32.597.000<br />
Bevölkerungsdichte: 72 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch, Berberisch<br />
Hauptstadt: Rabat<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 99,24 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Marokko<br />
Mittelweg 49 · 60318 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 9550123 · Fax: 069 - 95501255<br />
info@consulatmarocfrankfurt.de<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Liberia<br />
Litauen<br />
Malawi<br />
Mali<br />
Marshallinseln<br />
Fläche: 97.079 km²<br />
Einwohnerzahl: 3.476.608<br />
Bevölkerungsdichte: 35,81 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Monrovia<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 30 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Liberia<br />
Schatzbogen 39 · 81829 München<br />
Telefon: 089 - 42045350 · Fax: 089 - 42045352<br />
p.aicher@aicher-ambulanz.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 65.300 km²<br />
Einwohnerzahl: 3.187.659<br />
Bevölkerungsdichte: 52 pro km²<br />
Amtssprache: Litauisch<br />
Hauptstadt: Vilnius<br />
Bruttoinlandsprodukt (2008): $ 48,132 Mrd.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>l Litauen<br />
Amrichshäuser Straße 10 · 74653 Künzelsau<br />
Telefon: 07940 - 1269103 · Fax: 07940 - 1269104<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 118.480 km²<br />
Einwohnerzahl: 14.212.000<br />
Bevölkerungsdichte: 120 pro km²<br />
Amtssprache: Chichewa, Englisch<br />
Hauptstadt: Lilongwe<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 4.570 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Malawi<br />
Butzenmannweg 7/1 · 73733 Esslingen<br />
Telefon: 0711 - 374164 · Fax: 0711 - 3705308<br />
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und Hessen<br />
Fläche: 1.240.192 km²<br />
Einwohnerzahl: 14.517.176<br />
Bevölkerungsdichte: 10 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptstadt: Bamako<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 10,29 Mrd.<br />
Botschaft Mali<br />
Kurfürstendamm 72 · 10709 Berlin<br />
Telefon: 030 - 319988-3 · Fax: 030 - 31998848<br />
ambmali@01019freenet.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 181,42 km²<br />
Einwohnerzahl: 54.600<br />
Bevölkerungsdichte: 301,0 pro km²<br />
Amtssprache: Marshallesisch, Englisch<br />
Hauptstadt: Majuro<br />
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 2.500<br />
Botschaft Marshallinseln<br />
800 Second Avenue · NY - 10017 New York/USA<br />
Telefon: 001 - 212 - 9833040 · Fax: 001 - 212 - 9833202<br />
marshallislands@un.int<br />
Libyen<br />
Luxemburg<br />
Malaysia<br />
Malta<br />
Mauretanien<br />
Fläche: 1.775.500 km²<br />
Einwohnerzahl: 6.461.454<br />
Bevölkerungsdichte: 3,3 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch<br />
Hauptstadt: Tripolis<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 57.064 Mio.<br />
Botschaft Libyen<br />
Podbielskiallee 42 · 14195 Berlin<br />
Telefon: 030 - 200596-0 · Fax: 030 - 20059699<br />
info@libysche-botschaft.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 2586,4 km²<br />
Einwohnerzahl: 511.840<br />
Bevölkerungsdichte: 194 pro km²<br />
Amtssprache: Luxemburgisch, Deutsch, Französisch<br />
Hauptstadt: Luxemburg<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 58,412 Milliarden<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Luxemburg<br />
Königstraße 28 · 70173 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 229659512 · Fax: 0711 - 229659515<br />
honorar<strong>konsu</strong>l@cl-verwaltung.de<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 329.758 km²<br />
Einwohnerzahl: 28.334.135<br />
Bevölkerungsdichte: 84,09 pro km²<br />
Amtssprache: Malaiisch<br />
Hauptstadt: Kuala Lumpur<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 278,6 Milliarden<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Malaysia<br />
Wolf-Hirth-Straße 37 · 71034 Böblingen<br />
Telefon: 07031 - 419535 · Fax: 07031 - 419535<br />
hon.general<strong>konsu</strong>lat-malaysia@web.de<br />
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg, Rheinland-<br />
Pfalz und Saarland<br />
Fläche: 316 km²<br />
Einwohnerzahl: 417.608<br />
Bevölkerungsdichte: 1.321 pro km²<br />
Amtssprache: Maltesisch, Englisch<br />
Hauptstadt: Valletta<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.419 Mio.<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Malta<br />
Am Hauptbahnhof 9 · 70173 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 2262570 · Fax: 0711 - 2262579<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 1.030.700 km²<br />
Einwohnerzahl: 3.205.060<br />
Bevölkerungsdichte: 3,1 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch, Französisch<br />
Hauptstadt: Nouakchott<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 2.756 Mio.<br />
Botschaft Mauretanien<br />
Kommandantenstraße 80 · 10117 Berlin<br />
Telefon: 030 - 2065883 · Fax: 030 - 20674750<br />
ambarim.berlin@gmx.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Mauritius<br />
Mikronesien<br />
Mongolei<br />
Myanmar<br />
Nepal<br />
Fläche: 2.040 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.284.264<br />
Bevölkerungsdichte: 629 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Port Louis<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 6.959 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Mauritius<br />
Hirschstraße 22 · 70173 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 6071558 · Fax: 0711 - 60661050<br />
mu.konstgt@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg,<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Fläche: 701 km²<br />
Einwohnerzahl: 102.624<br />
Bevölkerungsdichte: 146 pro km²<br />
Amtssprache: Kosraeanisch, Pohnpeanisch, Yapesisch,<br />
Chuukesisch, Ulithisch, Woleaianisch, Englisch<br />
Hauptstadt: Palikir<br />
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 1.975<br />
Botschaft Mikronesien<br />
1725 North Street N.W. · 20036 Washington D.C./USA<br />
Telefon: 001-202-2234383 · Fax: 001-202-2234391<br />
Fläche: 1.564.116 km²<br />
Einwohnerzahl: 2.754.685<br />
Bevölkerungsdichte: 1,77 pro km²<br />
Amtssprache: Mongolisch<br />
Hauptstadt: Ulaanbaatar<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 4.203 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Mongolei<br />
Reitmorstraße 15 · 80538 München<br />
Telefon: 089 - 21024910 · Fax: 089 - 21024919<br />
mongolia@pitum.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 678.500 km²<br />
Einwohnerzahl: 53.999.804<br />
Bevölkerungsdichte: 79,6 pro km²<br />
Amtssprache: Birmanisch<br />
Hauptstadt: Naypyidaw<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 51,925 Milliarden<br />
Botschaft Myanmar<br />
Thielallee 19 · 14195 Berlin<br />
Telefon: 030 - 2061570 · Fax: 030 - 20615720<br />
info@botschaft-myanmar.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Mazedonien<br />
Moldau<br />
Montenegro<br />
Namibia<br />
Fläche: 147.181 km²<br />
Einwohnerzahl: 29.519.114<br />
Bevölkerungsdichte: 192,2 pro km²<br />
Amtssprache: Nepalesisch<br />
Hauptstadt: Kathmandu<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 9.627 Mio.<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Nepal<br />
Börsenstraße 3 · 70174 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 1812683-4 · Fax: 0711 - 1812685<br />
hgknepal@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg,<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland Neuseeland<br />
Fläche: 25.713 km²<br />
Einwohnerzahl: 2.057.284<br />
Bevölkerungsdichte: 79,83 pro km²<br />
Amtssprache: Mazedonisch<br />
Hauptstadt: Skopje<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.497 Mio.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Mazedonien<br />
Brienner Straße 56 · 80333 München<br />
Telefon: 089 - 54244756 · Fax: 089 - 54244758<br />
munich@mfa.gov.mk<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden Württemberg<br />
Fläche: 33.843 km²<br />
Einwohnerzahl: 3.560.000<br />
Bevölkerungsdichte: 98 pro km²<br />
Amtssprache: Moldauisch<br />
Hauptort: Kischinau<br />
Bruttoinlandsprodukt: US$ 6,124 Mrd.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Moldau<br />
Wilhelm-Leuschner-Straße 7 · 60329 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 527808 · Fax: 069 - 531007<br />
office@<strong>konsu</strong>lat-moldova.de<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen Monaco<br />
Fläche: 13.812 km²<br />
Einwohnerzahl: 625.266<br />
Bevölkerungsdichte: 48,7 pro km²<br />
Amtssprache: Montenegrinisch, Hauptstadt: Podgorica<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 4,114 Mrd.<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 157<br />
Mexiko<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Montenegro<br />
Zeil 5 · 60313 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 29723860 · Fax: 069 - 297238620<br />
info@gk-montenegro.de<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Bayern, Bremen,<br />
Hamburg, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-<br />
Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen Mosambik<br />
Fläche: 824.116 km²<br />
Einwohnerzahl: 2.104.900<br />
Bevölkerungsdichte: 2,55 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Windhoek<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.400 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Namibia<br />
Hauptstraße 2 · 78647 Trossingen<br />
Telefon: 07425 - 22544 · Fax: 07425 - 4845<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 268.680 km²<br />
Einwohnerzahl: 4.403.000<br />
Bevölkerungsdichte: 16,4 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch, Maori<br />
Hauptstadt: Wellington<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 161,8 Milliarden<br />
Botschaft Neuseeland<br />
Friedrichstraße 60 · 10117 Berlin<br />
Telefon: 030 - 206210 · Fax: 030 - 20621114<br />
nzembber@infoem.org<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Nauru<br />
Nicaragua<br />
Fläche: 1.972.550 km²<br />
Einwohnerzahl: 112.322.757<br />
Bevölkerungsdichte: 56,9 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch, Hauptstadt: Mexiko-Stadt<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.154 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Mexiko<br />
Taunusanlage 21 · 60325 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 2998750 · Fax: 069 - 29987575<br />
consulmexf@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und<br />
Saarland<br />
Fläche: 2,02 km²<br />
Einwohnerzahl: 35.881<br />
Bevölkerungsdichte: 17.763 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptstadt: Monaco<br />
Bruttoinlandsprodukt (2008): Euro 4,49 Mrd.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Monaco<br />
Bopserwaldstraße 58 · 70184 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 24839290 · Fax: 0711 - 248392920<br />
guenther.fleig@web.de<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 801.590 km²<br />
Einwohnerzahl: 22.948.858<br />
Bevölkerungsdichte: 24 pro km²<br />
Amtssprache: Portugiesisch<br />
Hauptstadt: Maputo<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.559 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Mosambik<br />
Königstraße 41 · 70173 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 870309-22 · Fax: 0711 - 870309-29<br />
<strong>konsu</strong>lat@mosambik-stuttgart.de<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 21,20 km²<br />
Einwohnerzahl: 10.175<br />
Bevölkerungsdichte: 480 pro km²<br />
Amtssprache: Nauruisch, Englisch<br />
Hauptstadt: keine<br />
Bruttoinlandsprodukt (2005): Euro 42 Mio.<br />
Vertretung Nauru<br />
3 Chesham Street · London SW1 5ND/GB<br />
Telefon: 0044-207-2356911 · Fax: 0044-207-2357423<br />
Fläche: 129.494 km²<br />
Einwohnerzahl: 5.727.707<br />
Bevölkerungsdichte: 45,5 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch<br />
Hauptstadt: Managua<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 5.723 Mio.<br />
Botschaft Nicaragua<br />
Joachim-Karnatz-Allee 45 · 10557 Berlin<br />
Telefon: 030 - 2064380 · Fax: 030 - 22487891<br />
embajada.berlin@embanic.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet
158 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Niederlande<br />
Nordkorea<br />
Oman<br />
Panama<br />
Peru<br />
Fläche: 41.548 km²<br />
Einwohnerzahl: 16.680.000<br />
Bevölkerungsdichte: 402 pro km²<br />
Amtssprache: Niederländisch, Friesisch<br />
Hauptstadt: Amsterdam<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 840,4 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Niederlande<br />
Nymphenburgerstraße 20a · 80335 München<br />
Telefon: 089 - 206026710 · Fax: 089 - 206026730<br />
mun@minbuza.nl<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 120.538 km²<br />
Einwohnerzahl: 24.052.231<br />
Bevölkerungsdichte: 199,54 pro km²<br />
Amtssprache: Koreanisch<br />
Hauptstadt: Pjöngjang<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 26,7 Mrd.<br />
Botschaft Nordkorea<br />
Glinkastraße 5-7 · 10117 Berlin<br />
Telefon: 030 - 20625990 · Fax: 030 - 22651929<br />
info@dprkorea-emb.de<br />
Fläche: 309.500 km²<br />
Einwohnerzahl: 2.534.000<br />
Bevölkerungsdichte: 8,2 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch<br />
Hauptstadt: Maskat<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 71,888 Milliarden<br />
Botschaft Oman<br />
Clayallee 82 · 14195 Berlin<br />
Telefon: 030 - 810051-0 · Fax: 030 - 81005199<br />
botschaft-oman@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 75.517 km²<br />
Einwohnerzahl: 3.332.576<br />
Bevölkerungsdichte: 44,1 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch, Hauptstadt: Panama-Stadt<br />
Bruttoinlandsprodukt: $ 24.711.000.000<br />
Botschaft Panama<br />
Wichmannstraße 6 · 10787 Berlin<br />
Telefon: 030 - 22605811 · Fax: 030 - 22605812<br />
info@botschaft-panama.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet mit Ausnahme der Länder<br />
Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Niedersachsen und Schleswig-Holstein<br />
Fläche: 1.285.220 km²<br />
Einwohnerzahl: 29.546.963<br />
Bevölkerungsdichte: 22 pro km²<br />
Amtssprache: Quechua, Aimara, Spanisch<br />
Hauptstadt: Lima<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 173,5 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Peru<br />
Herzog-Heinrich-Straße 23 · 80336 München<br />
Telefon: 089 - 13928880 · Fax: 089 - 139288819<br />
info@conperumunich.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Niger<br />
Norwegen<br />
Pakistan<br />
Papua-<br />
Neuguinea<br />
Philippinen<br />
Fläche: 1.267.000 km²<br />
Einwohnerzahl: 14.296.816<br />
Bevölkerungsdichte: 10,2 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptstadt: Niamey<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 4,174 Mrd.<br />
Botschaft Niger<br />
Machnower Straße 24 · 14165 Berlin<br />
Telefon: 030 - 80589660 · Fax: 030 - 80589662<br />
ambaniger@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 385.199 km²<br />
Einwohnerzahl: 4.985.900<br />
Bevölkerungsdichte: 13 pro km²<br />
Amtssprache: Norwegisch<br />
Hauptstadt: Oslo<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 483,6 Milliarden<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Norwegen<br />
Porscheplatz 1 · 70435 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 91128888 · Fax: 0711 - 91128889<br />
office@norwegischer-honorar<strong>konsu</strong>l-stuttgart.de<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 880.254 km²<br />
Einwohnerzahl: 172,8 Mio.<br />
Bevölkerungsdichte: 190,6 pro km²<br />
Amtssprache: Urdu, Englisch, Hauptstadt: Islamabad<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 210,5 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Pakistan<br />
Eschenbachstraße 28 · 60599 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 69867850 · Fax: 069 - 698678517<br />
parepfrankfurt@pakmissionfrankfurt.de<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland<br />
und Thüringen<br />
Fläche: 462.840 km²<br />
Einwohnerzahl: 6.741.000<br />
Bevölkerungsdichte: 14,6 pro km²<br />
Amtssprache: Hiri Motu, Tok Pisin, Englisch<br />
Hauptstadt: Port Moresby<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 6.001 Mio.<br />
Botschaft Papua-Neuguinea<br />
Avenue de Tervuren 430 · B-1150 Brüssel<br />
Telefon: 322 - 7790609 · Fax: 322 - 7727088<br />
Fläche: 299.764 km²<br />
Einwohnerzahl: 92.337.852<br />
Bevölkerungsdichte: 308,04 pro km²<br />
Amtssprache: Filipino, Englisch, Hauptstadt: Manila<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 213,1 Milliarden<br />
Nigeria<br />
Österreich<br />
Palau<br />
Paraguay<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Philippinen<br />
Mainzer Landstraße 15-17 · 60329 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 24706764 · Fax: 069 - 24706766<br />
frankfurtpcg2@googlemail.com<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und<br />
Thüringen Polen<br />
Fläche: 923.768 km²<br />
Einwohnerzahl: 152.217.341<br />
Bevölkerungsdichte: 151,6 pro km²<br />
Amtssprache: Igbo, Yoruba, Haussa, Englisch<br />
Hauptstadt: Abuja<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 238,9 Milliarden<br />
Botschaft Nigeria<br />
Neue Jakobstraße 4 · 10179 Berlin<br />
Telefon: 030 - 212300 · Fax: 030 - 21230164<br />
info@nigeriaembassygermany.org<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 83.878,99 km²<br />
Einwohnerzahl: 8.440.465<br />
Bevölkerungsdichte: 100,2 pro km²<br />
Amtssprache: Deutsch<br />
Hauptort: Wien<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 419,2 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Österreich<br />
Ismaninger Straße 136 · 81675 München<br />
Telefon: 089 - 998150 · Fax: 089 - 9810225<br />
muenchen-gk@bmeia.gv.at<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 491 km²<br />
Einwohnerzahl: 20.750<br />
Bevölkerungsdichte: 42,26 pro km²<br />
Amtssprache: Palauisch, Englisch<br />
Hauptstadt: Melekeok<br />
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 8.270<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Palau<br />
Rutschbahn 6 · 20146 Hamburg<br />
Telefon: 040 - 76904047 · Fax: 040 - 76904048<br />
mail@dirksteffens.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 406.752 km²<br />
Einwohnerzahl: 6.375.830<br />
Bevölkerungsdichte: 16 pro km²<br />
Amtssprache: Guaraní, Spanisch<br />
Hauptstadt: Asunción<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 14.788 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Paraguay<br />
Am Hauptbahnhof 9 · 70173 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 72233150 · Fax: 0711 - 72233151<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 312.685 km²<br />
Einwohnerzahl: 38.501.000<br />
Bevölkerungsdichte: 123 pro km²<br />
Amtssprache: Polnisch<br />
Hauptstadt: Warschau<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 513,8 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Polen<br />
Röntgenstrasse 5 · 81679 München<br />
Telefon: 089 - 4186080 · Fax: 089 - 471318<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Portugal<br />
Russische<br />
Föderation<br />
Samoa<br />
Saudi-Arabien<br />
Senegal<br />
Fläche: 92.212 km²<br />
Einwohnerzahl: 10.602.000<br />
Bevölkerungsdichte: 115,13 pro km²<br />
Amtssprache: Portugiesisch<br />
Hauptstadt: Lissabon<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 238,8 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Portugal<br />
Königstraße 20 · 70173 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 227396 · Fax: 0711 - 2273989<br />
mail@cgstg.dgaccp.pt<br />
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und Bayern<br />
Fläche: 17.075.400 km²<br />
Einwohnerzahl: 142.905.200<br />
Bevölkerungsdichte: 8 pro km²<br />
Amtssprache: Russisch<br />
Hauptstadt: Moskau<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.850 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Russische Föderation<br />
Eschenheimer Anlage 33 - 34 · 60318 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 59674503 · Fax: 069 - 59674505<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 2831 km²<br />
Einwohnerzahl: 192.001<br />
Bevölkerungsdichte: 67,8 pro km²<br />
Amtssprache: Samoanisch, Englisch<br />
Hauptstadt: Apia<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 397 Mio.<br />
Botschaft Samoa<br />
Avenue de 1‘Orée 20 · B-1000 Brüssel<br />
Telefon: 0032-2-6608454 · Fax: 0032-2-6750336<br />
samoaembassy@skynet.be<br />
Fläche: 2.240.000 km²<br />
Einwohnerzahl: 28.436.752<br />
Bevölkerungsdichte: 11,8 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch<br />
Hauptstadt: Riad<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): $ 577,5 Milliarden<br />
Botschaft Saudi-Arabien<br />
Tiergartenstraße 33-34 · 10785 Berlin<br />
Telefon: 030 - 8892500 · Fax: 030 - 88925179<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 196.722 km²<br />
Einwohnerzahl: 12.643.799<br />
Bevölkerungsdichte: 60 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptstadt: Dakar<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.123 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Senegal<br />
Vor dem Lauch 6 · 70567 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 2569215 · Fax: 0711 - 4569128<br />
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg und<br />
Rheinland Pfalz<br />
Ruanda<br />
Salomonen<br />
San Marino<br />
Schweden<br />
Serbien<br />
Fläche: 26.338 km²<br />
Einwohnerzahl: 11,4 Mio.<br />
Bevölkerungsdichte: 432 pro km²<br />
Amtssprache: Kinyarwanda, Französisch, Englisch<br />
Hauptstadt: Kigali<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 3.320 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Ruanda<br />
Lenzhalde 38 · 70192 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 25060 · Fax: 0711 - 2506300<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 28.450 km²<br />
Einwohnerzahl: 515.870<br />
Bevölkerungsdichte: 19,4 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Honiara<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 358 Mio.<br />
Botschaft Salomonen<br />
Avenue Edouard Lacomble, 17 · B-1040 Brüssel<br />
Telefon: 0032 - 27327085 · Fax: 0032 - 27326885<br />
siembassy@compuserve.com<br />
Fläche: 60,57 km²<br />
Einwohnerzahl: 32.284<br />
Bevölkerungsdichte: 527,5 pro km²<br />
Amtssprache: Italienisch<br />
Hauptstadt: San Marino<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat San Marino<br />
Am Moosfeld 97 · 81829 München<br />
Telefon: 089 - 43576834 · Fax: 089 - 43576863<br />
console.sanmarino@schillik.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 450.295 km²<br />
Einwohnerzahl: 9.476.105<br />
Amtssprache: Schwedisch<br />
Hauptstadt: Stockholm<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 538,2 Milliarden<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Schweden<br />
Rotebühlstraße 77 · 70178 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 66721999 · Fax: 0711 - 66722085<br />
h.bauer@klett.de<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 77.474 km²<br />
Einwohnerzahl: 7.120.666<br />
Bevölkerungsdichte: 91,92 pro km²<br />
Amtssprache: Serbisch<br />
Hauptstadt: Belgrad<br />
Bruttoinlandsprodukt (2010): $ 80,104 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Serbien<br />
Taubenstraße 4 · 70199 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 6017060 · Fax: 0711 - 6494048<br />
gk-stutgart@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 159<br />
Rumänien<br />
Sambia<br />
São Tomé und<br />
Príncipe<br />
Schweiz<br />
Seychellen<br />
Fläche: 238.391 km²<br />
Einwohnerzahl: 19.042.936<br />
Bevölkerungsdichte: 79,9 pro km²<br />
Amtssprache: Rumänisch<br />
Hauptstadt: Bukarest<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 189,7 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Rumänien<br />
Richard-Strauss-Straße 149 · 81679 München<br />
Telefon: 089 - 553307 · Fax: 089 - 553348<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 752.614 km²<br />
Einwohnerzahl: 13.460.305<br />
Bevölkerungsdichte: 14,9 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptort: Lusaka<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.156 Mio.<br />
Botschaft Sambia<br />
Axel-Springer-Straße 54a · 10117 Berlin<br />
Telefon: 030 - 2062940 · Fax: 030 - 20629419<br />
info@zambiaembasse.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 1.001 km²<br />
Einwohnerzahl: 167.000<br />
Bevölkerungsdichte: 167 pro km²<br />
Amtssprache: Portugiesisch<br />
Hauptstadt: São Tomé<br />
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 191 Mio.<br />
Botschaft São Tomé und Príncipe<br />
Sq. Montgomery 175 Avenue de Tervuren<br />
B-1150 Brüssel<br />
Telefon: 0032-2-7348966 · Fax: 0032-2-7-348815<br />
Fläche: 41.285 km²<br />
Einwohnerzahl: 7.952.600<br />
Bevölkerungsdichte: 193 pro km²<br />
Amtssprache: Deutsch, Französisch, Italienisch,<br />
Rätoromanisch<br />
Hauptstadt: Bern<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 636,0 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Schweiz<br />
Hirschstraße 22 · 70173 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 222943-0 · Fax: 0711 - 222943-22<br />
Vertretung@stu.rep.admin.ch<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 455 km²<br />
Einwohnerzahl: 87.500<br />
Bevölkerungsdichte: 192,3 pro km²<br />
Amtssprache: Seychellenkreol, Französisch, Englisch<br />
Hauptstadt: Victoria<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 710 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Seychellen<br />
Summerstraße 8 · 82211 <strong>Herr</strong>sching<br />
Telefon: 08152 - 5694 · Fax: 08152 - 3567<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg<br />
und Sachsen
160 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Sierra Leone<br />
Slowakei<br />
Spanien<br />
St. Lucia<br />
<strong>Süd</strong>afrika<br />
Fläche: 71.740 km²<br />
Einwohnerzahl: 5.293.327<br />
Bevölkerungsdichte: 74 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Freetown<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 1.664 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Sierra Leone<br />
Am Löcherwäldle 18 · 73770 Denkendorf<br />
Telefon: 0711 - 3009763 · Fax: 0711 - 30090516<br />
wmdrechsler@aol.com<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 49.034 km²<br />
Einwohnerzahl: 5.404.322<br />
Bevölkerungsdichte: 110 pro km²<br />
Amtssprache: Slowakisch<br />
Hauptstadt: Bratislava<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 96,08 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Slowakei<br />
Vollmannstraße 25 d · 81925 München<br />
Telefon: 089 - 92334900 · Fax: 089 - 92334954<br />
gk@muenchen.mzv.sk<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg,<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Fläche: 504.645 km²<br />
Einwohnerzahl: 47.190.493<br />
Bevölkerungsdichte: 94 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch<br />
Hauptort: Madrid<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.493 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Spanien<br />
Lenzhalde 61 · 70192 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 9979800 · Fax: 0711 - 2265927<br />
cg.stuttgart@mae.es<br />
Konsularbezirk: Land Baden-Württemberg<br />
Fläche: 616,3 km²<br />
Einwohnerzahl: 173.907<br />
Bevölkerungsdichte: 282,2 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Castries<br />
Bruttoinlandsprodukt (2008): US$ 1,801 Mrd.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat St. Lucia<br />
Weidebornweg 21 · 61348 Bad Homburg v.d.H<br />
Telefon: 06172 - 302324 · Fax: 06172 - 305314<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 1.219.912 km²<br />
Einwohnerzahl: 49.991.300<br />
Bevölkerungsdichte: 41 pro km²<br />
Amtssprache: Afrikaans, Englisch, <strong>Süd</strong>-Ndebele, isiXhosa,<br />
isiZulu, Nord-Sotho, Sesotho, Setswana, Siswati, Tshivenda,<br />
Xitsonga<br />
Hauptstadt: Pretoria<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 408,0 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at <strong>Süd</strong>afrika<br />
Sendlinger-Tor-Platz 5 · 80336 München<br />
Telefon: 089 - 2311630 · Fax: 089 - 23116363<br />
Simbabwe<br />
Slowenien<br />
Sri Lanka<br />
St. Vincent und<br />
<strong>die</strong> Grenadinen<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg <strong>Süd</strong>korea<br />
Fläche: 390.757 km²<br />
Einwohnerzahl: 12.084.304<br />
Bevölkerungsdichte: 30 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch, Shona, Ndebele<br />
Hauptstadt: Harare<br />
Bruttoinlandsprodukt: US$ 641 Mio.<br />
Botschaft Simbabwe<br />
Kommandantenstraße 80 · 10117 Berlin<br />
Telefon: 030 - 2062263 · Fax: 030 - 20455062<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 20.273 km²<br />
Einwohnerzahl: 2.057.660<br />
Bevölkerungsdichte: 99 pro km²<br />
Amtssprache: Slowenisch<br />
Hauptstadt: Ljubljana<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 49,588 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Slowenien<br />
Lindwurmstraße 14 · 80045 München<br />
Telefon: 089 - 5439819 · Fax: 089 - 5439483<br />
kmu@gov.si<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 65.610 km²<br />
Einwohnerzahl: 20.650.000<br />
Bevölkerungsdichte: 314,7 pro km²<br />
Amtssprache: Sinhala, Tamil<br />
Hauptstadt: Colombo<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 59,09 Milliarden<br />
Singapur<br />
Somalia<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Sri Lanka<br />
Lyoner Straße 34 · 60528 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 66053980 · Fax: 069 - 660539899<br />
info@slconsulate.net<br />
Kitts<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland St.<br />
Fläche: 389 km²<br />
Einwohnerzahl: 117.200<br />
Bevölkerungsdichte: 303,7 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Kingstown<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 559 Mio.<br />
Botschaft St. Vincent und <strong>die</strong> Grenadinen<br />
10 Kensington Court · GB - London W8 5DL<br />
Telefon: 0044 - 207-5652874 · Fax: 0044 - 207-9376040<br />
Fläche: 99.392 km²<br />
Einwohnerzahl: 50.000.000<br />
Bevölkerungsdichte: 489 pro km²<br />
Amtssprache: Koreanisch<br />
Hauptstadt: Seoul<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 1.116 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at <strong>Süd</strong>korea<br />
Lyoner Straße 34 · 60528 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 9567520 · Fax: 069 - 569814<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg<br />
und Bayern<br />
Sudan<br />
<strong>Süd</strong>sudan<br />
und Nevis<br />
Fläche: 712,4 km²<br />
Einwohnerzahl: 5.076.700<br />
Bevölkerungsdichte: 7126,2 pro km²<br />
Amtssprache: Tamil, Malaiisch, Chinesisch, Englisch<br />
Hauptstadt: Singapur<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 259,8 Milliarden<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Singapur<br />
Badstraße 98 · 71336 Waiblingen<br />
Telefon: 07151 - 263033 · Fax: 07151 - 261120<br />
hon.<strong>konsu</strong>lat-singapur.stgt@stihl.de<br />
Konsularbezirk: Länder Baden-Württemberg, Hessen,<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Fläche: 637.657 km²<br />
Einwohnerzahl: 7,5 bis 12,9 Millionen<br />
Bevölkerungsdichte: 13,90 pro km²<br />
Amtssprache: Somali, Arabisch<br />
Hauptstadt: Mogadischu (bis 1991)<br />
Botschaft Somalia<br />
Berlin<br />
Telefon: 0176 - 77107752 · 0163 - 7603885<br />
somalembassy@live.com<br />
Fläche: 269 km²<br />
Einwohnerzahl: 50.314<br />
Bevölkerungsdichte: 185,5 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Basseterre<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 527 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat St. Kitts und Nevis<br />
Van-der-Smissen-Straße 2 · 22767 Hamburg<br />
Telefon: 040 - 38998911 · Fax: 040 - 38998990<br />
info@st-kitts-nevis.de<br />
Konsularbezirk: Länder Hamburg und Schleswig-Holstein<br />
Fläche: 1.886.068 km²<br />
Einwohnerzahl: 38,3 Mio.<br />
Bevölkerungsdichte: 20,3 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch, Arabisch<br />
Hauptstadt: Khartum<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 64,750 Milliarden<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Sudan<br />
Lanaer Straße 1 · 65510 Idstein<br />
Telefon: 06126 - 9591223 · Fax: 06126 - 9591224<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und<br />
Saarland<br />
Fläche: ca. 619.000 km²<br />
Einwohnerzahl: 8,27 Mio.<br />
Bevölkerungsdichte: 13,33 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Juba<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 13,2 Mrd.<br />
Botschaft <strong>Süd</strong>sudan<br />
Berlin<br />
ssembassyberlin@gmail.com<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Suriname<br />
Tadschikistan<br />
Timor-Leste<br />
Trinidad<br />
und Tobago<br />
Tunesien<br />
Fläche: 163.820 km²<br />
Einwohnerzahl: 492.829<br />
Bevölkerungsdichte: 3 pro km²<br />
Amtssprache: Niederländisch<br />
Hauptstadt: Paramaribo<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 2,404 Milliarden<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Suriname<br />
Adolf-Kolping-Straße 16 · 80336 München<br />
Telefon: 089 - 553363 · Fax: 089 - 597064<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet mit Ausnahme des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Fläche: 142.000 km²<br />
Einwohnerzahl: 7.648.350<br />
Bevölkerungsdichte: 53,9 pro km²<br />
Amtssprache: Tadschikisch, Russisch<br />
Hauptstadt: Duschanbe<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 3.712 Mio.<br />
Botschaft Tadschikistan<br />
Perleberger Straße 43 · 10559 Berlin<br />
Telefon: 030 - 3479300 · Fax: 030 - 34793029<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 14.954,44 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.066.409<br />
Bevölkerungsdichte: 71,5 pro km²<br />
Amtssprache: Tetum, Portugiesisch<br />
Hauptstadt: Dili<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 459 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Timor-Leste<br />
Steinstraße 8 · 10119 Berlin<br />
Telefon: 030 - 20237448 · Fax 030 - 609809719<br />
consulatetlberlin@typos1.com<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 5.128 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.317.714<br />
Bevölkerungsdichte: 257 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Port-of-Spain<br />
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 19.861 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Trinidad und Tobago<br />
Leipziger Straße 16 · 82008 Unterhaching<br />
Telefon: 089 - 61566636 · Fax: 089 - 61566630<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg<br />
und Thüringen<br />
Fläche: 163.610 km²<br />
Einwohnerzahl: 10.276.158<br />
Bevölkerungsdichte: 61 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch, Französisch<br />
Hauptstadt: Tunis<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 35.010 Mio.<br />
Konsulat Tunesien<br />
Herzog-Heinrich-Straße 1 · 80336 München<br />
Telefon: 089 - 554635 · Fax: 089 - 5502518<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Swasiland<br />
Tansania<br />
Togo<br />
Tschad<br />
Türkei<br />
Fläche: 17.363 km²<br />
Einwohnerzahl: 1.370.424<br />
Bevölkerungsdichte: 67 pro km²<br />
Amtssprache: Siswati, Englisch, Hauptstadt: Mbabane<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 2.936 Mio.<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Swasiland<br />
Große Präsidentenstraße 5 · 10178 Berlin<br />
Telefon: 030 - 28096250 · Fax: 030 - 28096251<br />
volker.stoltz@web.de<br />
Konsularbezirk: Länder Berlin, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen<br />
und Saarland Syrien<br />
Fläche: 945.087 km²<br />
Einwohnerzahl: 41.048.532<br />
Bevölkerungsdichte: 39 pro km²<br />
Amtssprache: Swahili<br />
Hauptstadt: Dodoma<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 16.184 Mio.<br />
Botschaft Tansania<br />
Eschenallee 11 · 14050 Berlin<br />
Telefon: 030 - 303080-0 · Fax: 030 - 30308020<br />
info@tanzania-gov.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 56.785 km²<br />
Einwohnerzahl: 6.587.239<br />
Bevölkerungsdichte: 97 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptort: Lomé<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 2.497 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Togo<br />
Reitmorstraße 14 · 80538 München<br />
Telefon: 089 - 224188 · Fax: 089 - 224188<br />
j.kastenbauer@t-online.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg<br />
und Sachsen Tonga<br />
Fläche: 1.284.000 km²<br />
Einwohnerzahl: 10.329.208<br />
Bevölkerungsdichte: 5,9 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch, Französisch<br />
Hauptstadt: N’Djamena<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 7.095 Mio.<br />
Botschaft Tschad<br />
Lepsiusstraße 114 · 12165 Berlin<br />
Telefon: 030 - 31991620 · Fax: 030 - 319916220<br />
contact@ambatchadberlin.com<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 814.578 km²<br />
Einwohnerzahl: 74.724.269<br />
Bevölkerungsdichte: 90,5 pro km²<br />
Amtssprache: Türkisch<br />
Hauptstadt: Ankara<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 778,0 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Türkei<br />
Kerner Straße 19 B · 70182 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 - 166670 · Fax: 0711 - 2622102<br />
turkcons.stuttgart@mfa.gov.tr<br />
Konsularbezirk: Stuttgart und Tübingen im Land<br />
Die Konsuln in Baden-Württemberg 161<br />
Thailand<br />
Tschechien<br />
Baden-Württemberg Turkmenistan<br />
Fläche: 185.180 km²<br />
Einwohnerzahl: 20.960.588<br />
Bevölkerungsdichte: 112,5 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch<br />
Hauptstadt: Damaskus<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 52.524 Mio.<br />
Botschaft Syrien<br />
Rauchstraße 25 · 10787 Berlin<br />
Telefon: 030 - 50177-0 · Fax: 030 - 50177311<br />
info@syrianembassy.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 513.115 km²<br />
Einwohnerzahl: 69.122.234<br />
Bevölkerungsdichte: 135 pro km²<br />
Amtssprache: Thai<br />
Hauptstadt: Bangkok<br />
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 318 Mrd.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Thailand<br />
Kennedyallee 109 · 60596 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 69868205 · Fax: 069 - 69868228<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland<br />
und Thüringen<br />
Fläche: 649 km²<br />
Einwohnerzahl: 101.991<br />
Bevölkerungsdichte: 157,2 pro km²<br />
Amtssprache: Tongaisch, Englisch<br />
Hauptstadt: Nuku´alofa<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 219 Mio.<br />
Honorargeneral<strong>konsu</strong>lat Tonga<br />
Kalkumer Schlossallee 47 · 40489 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211 - 2006692 · Fax: 0211 - 2006693<br />
Konsularbezirk: Länder Nordrhein-Westfalen, Baden-<br />
Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen,<br />
Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen<br />
Fläche: 78.864 km²<br />
Einwohnerzahl: 10.526.685<br />
Bevölkerungsdichte: 130 pro km²<br />
Amtssprache: Tschechisch<br />
Hauptstadt: Prag<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 215,2 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Tschechien<br />
Libellenstraße 1 · 80939 München<br />
Telefon: 089 - 95837232 · Fax: 089 - 9503688<br />
munich@embassy.mzv.cz<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg,<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Fläche: 488.100 km²<br />
Einwohnerzahl: 6,7 Millionen<br />
Bevölkerungsdichte: 10,3 pro km²<br />
Amtssprache: Turkmenisch<br />
Hauptstadt: Asgabat<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 26.909 Mio.<br />
Botschaft Turkmenistan<br />
Langobardenallee 14 · 14052 Berlin<br />
Telefon: 030 - 30102451 · Fax: 030 - 30102453<br />
info@botschaft-turkmenistan.de
162 Die Konsuln in Baden-Württemberg<br />
Tuvalu<br />
Ungarn<br />
Usbekistan<br />
Venezuela<br />
Weißrussland<br />
Fläche: 26 km²<br />
Einwohnerzahl: 10.000<br />
Bevölkerungsdichte: 390,2 pro km²<br />
Amtssprache: Tuvaluisch, Englisch<br />
Hauptstadt: Funafuti<br />
Bruttoinlandsprodukt (2005): ca. 20 Mio. Euro<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Tuvalu<br />
An der Alster 45 · 20099 Hamburg<br />
Telefon: 040 - 24838366 · Fax: 040 - 24838375<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Fläche: 93.036 km²<br />
Einwohnerzahl: 10.005.000<br />
Bevölkerungsdichte: 107,5 pro km²<br />
Amtssprache: Ungarisch<br />
Hauptstadt: Budapest<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 140,3 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Ungarn<br />
Vollmannstraße 2 · 81927 München<br />
Telefon: 089 - 9622800 · Fax: 089 - 962280241<br />
muc.mission@kum.hu<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern, Baden-Württemberg,<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Fläche: 447.400 km²<br />
Einwohnerzahl: 29.559.100<br />
Bevölkerungsdichte: 66,1 pro km²<br />
Amtssprache: Usbekisch<br />
Hauptstadt: Taschkent<br />
Bruttoinlandsprodukt (2009): US$ 32,816 Mrd.<br />
Uganda<br />
Uruguay<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Usbekistan<br />
Jahnstraße 15 · 60318 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 91501111-1 · Fax: 069 - 915011115<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und<br />
Saarland Vanuatu<br />
Fläche: 916.445 km²<br />
Einwohnerzahl: 28.833.845<br />
Bevölkerungsdichte: 30 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch<br />
Hauptstadt: Caracas<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 315,8 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Venezuela<br />
Eschersheimer Landstraße 19-21 · 60322 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 91501100 · Fax: 069 - 915011018<br />
secretaria@consulvenezfrankfurt.de<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Fläche: 207.595 km²<br />
Einwohnerzahl: 9.489.000<br />
Bevölkerungsdichte: 46 pro km²<br />
Amtssprache: Weißrussisch, Russisch<br />
Hauptstadt: Minsk<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 55,483 Milliarden<br />
Botschaft Belarus<br />
Am Treptower Park 32 · 12435 Berlin<br />
Telefon: 030 - 53635932 · Fax: 030 - 53635924<br />
berlin@belembassy.org<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet<br />
Vereinigte Arabische<br />
Emirate<br />
Zentralafrikanische<br />
Republik<br />
Fläche: 241.040 km²<br />
Einwohnerzahl: 31.367.972<br />
Bevölkerungsdichte: 113 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch, teilweise Swahili<br />
Hauptstadt: Kampala<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 11.227 Mio.<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Uganda<br />
Neckarstraße 14 · 81677 München<br />
Telefon: 089 - 331544 · Fax: 089 - 92401883<br />
dr.wiedmann@uganda.de<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 176.215 km²<br />
Einwohnerzahl: 3.510.386<br />
Bevölkerungsdichte: 19,9 pro km²<br />
Amtssprache: Spanisch<br />
Hauptstadt: Montevideo<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 22.951 Mio.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Uruguay<br />
Hochallee 76 · 20149 Hamburg<br />
Telefon: 040 - 4106542 · Fax: 040 - 4108401<br />
hamburg@conuruale.de<br />
Konsularbezirk: Bundesgebiet ausser Berlin<br />
Fläche: 12.190 km²<br />
Einwohnerzahl: 243.304<br />
Bevölkerungsdichte: 19,96 pro km²<br />
Amtssprache: Bislama, Englisch, Französisch<br />
Hauptstadt: Port Vila<br />
Bruttoinlandsprodukt (2007): US$ 455 Mio.<br />
Botschaft Vanuatu<br />
Vanuatu ist seit 2007 in Brüssel durch Botschafter Roy<br />
Mickey Joy vertreten. Darüber hinaus unterhält Vanuatu<br />
keine Vertretungen in Europa.<br />
Fläche: 83.600 km²<br />
Einwohnerzahl: 4.765.000<br />
Bevölkerungsdichte: 57 pro km²<br />
Amtssprache: Arabisch<br />
Hauptstadt: Abu Dhabi<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 360,1 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Vereinigte Arabische Emirate<br />
Lohengrinstraße 21 · 81675 München<br />
Telefon: 089 - 419770 · Fax: 089 - 41977177<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 622.984 km²<br />
Einwohnerzahl: 4,95 Mio.<br />
Bevölkerungsdichte: 8,8 pro km²<br />
Amtssprache: Französisch<br />
Hauptstadt: Bangui<br />
Bruttoinlandsprodukt (2010): US$ 2,018 Mrd.<br />
Botschaft Zentralafrikanische Republik<br />
30, Rue de Perchamps · F-75016 Paris<br />
Telefon: 0033 - 1 - 42886716 · Fax: 0033 - 1 - 42886716<br />
secretariat@amb-rcaparis.org<br />
Ukraine<br />
USA<br />
Vatikanstadt<br />
Vietnam<br />
Zypern<br />
Fläche: 603.700 km²<br />
Einwohnerzahl: 45.665.281<br />
Bevölkerungsdichte: 78 pro km²<br />
Amtssprache: Ukrainisch<br />
Hauptstadt: Kiew<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 164,9 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Ukraine<br />
Lessingstraße 14 · 80336 München<br />
Telefon: 089 - 55273712 · Fax: 089 - 55273755<br />
gkukraine@aol.com; gc_dem@mfa.gov.ua<br />
Konsularbezirk: Länder Bayern und Baden-Württemberg<br />
Fläche: 9.629.091 km²<br />
Einwohnerzahl: 314.167.157<br />
Bevölkerungsdichte: 32 pro km²<br />
Amtssprache: Englisch<br />
Hauptstadt: Washington, D.C.<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): US$ 15.094 Mrd.<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Vereinigte Staaten von Amerika<br />
Gießener Straße 30 · 60435 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 75350 · Fax: 069 - 75352277<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Fläche: 0,44 km²<br />
Einwohnerzahl: 832<br />
Bevölkerungsdichte: ca. 1.900 pro km²<br />
Amtssprache: Italienisch, Latein<br />
Apostolische Nuntiatur<br />
Lilienthalstraße 3 A · 10965 Berlin<br />
Telefon: 030 - 61624-0 · Fax: 030 - 61624300<br />
apostolische@nuntiatur.de<br />
Fläche: 331.698 km²<br />
Einwohnerzahl: 86.927.700<br />
Bevölkerungsdichte: 280 pro km²<br />
Amtssprache: Vietnamesisch<br />
Hauptstadt: Hanoi<br />
Bruttoinlandsprodukt (2011): $ 122,7 Milliarden<br />
<strong>General<strong>konsu</strong>l</strong>at Vietnam<br />
Kennedyallee 49 · 60596 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 79533650 · Fax: 069 - 795336511<br />
tlsqvietnam_frankfurt@mofa.gov.vn<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
Fläche: 5.896 km²<br />
Einwohnerzahl: 885.041<br />
Bevölkerungsdichte: 150,11 pro km²<br />
Amtssprache: Griechisch, Türkisch<br />
Hauptstadt: Nikosia<br />
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner: US$ 29.620<br />
Honorar<strong>konsu</strong>lat Zypern<br />
Paul-Ehrlich-Straße 27 · 60596 Frankfurt a.M.<br />
Telefon: 069 - 96366888 · Fax: 069 - 96366822<br />
<strong>konsu</strong>lat.zypern@cc-pr.com<br />
Konsularbezirk: Länder Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland<br />
und Baden-Württemberg