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Mobilitätsbericht 2009 - DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

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Luftverkehr in Deutschland<br />

<strong>Mobilitätsbericht</strong> <strong>2009</strong>


<strong>2009</strong>…<br />

…war ein historisches Jahr für die Luftverkehrsbranche. Die Nachfrage im welt-<br />

weiten Passagier- und Frachtgeschäft ging so stark zurück wie seit Jahrzehnten<br />

nicht. Die Low-Cost-Airlines sind dagegen die Gewinner der Krise: Sie machen<br />

den etablierten Fluggesellschaften nicht allein Urlauber und Städtetouristen<br />

streitig, sondern locken zunehmend auch Geschäftsreisende an. Der Markt der<br />

Low-Cost-Carrier ist daher der Themenschwerpunkt des <strong>Mobilitätsbericht</strong>s <strong>2009</strong>.<br />

Low-Cost-Flugziele (international)<br />

Die meisten Low-Cost-Flüge, die an einem deutschen Flughafen starten, haben die<br />

Urlaubsinsel Mallorca zum Ziel: Mit rund 18.700 Flügen liegt der Flughafen Palma de<br />

Mallorca in der Liste der am häufigsten angeflogenen Low-Cost-Ziele mit Abstand<br />

vorn. Dahinter folgen der Londoner Flughafen Stansted sowie der Flughafen Wien.<br />

Basis der Grafik sind alle Low-Cost-Starts in Deutschland mit internationalem Ziel.<br />

Quelle: <strong>DFS</strong><br />

Dublin<br />

4.105<br />

Luftverkehr in Deutschland<br />

Manchester<br />

3.165<br />

Birmingham<br />

11.527<br />

3.549<br />

London-Stansted<br />

<strong>Mobilitätsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Brüssel<br />

3.845<br />

Palma de Mallorca<br />

18.707<br />

Zürich<br />

5.461<br />

Wien<br />

10.337<br />

3


4<br />

8<br />

9<br />

13<br />

13<br />

13<br />

16<br />

16<br />

21<br />

24<br />

28<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

Historische Talfahrt.........................................................................<br />

Verkehrsströme......................................................................................<br />

Militär.....................................................................................................<br />

Flottenmix...............................................................................................<br />

Internationale Verkehrsflughäfen...............................................................<br />

Regionalflughäfen....................................................................................<br />

Sicherheit...............................................................................................<br />

Pünktlichkeit und Umweltschutz................................................................<br />

Jeder Vierte fliegt billig..................................................................<br />

Statistiken......................................................................................<br />

Verkehr im 20-Jahres-Vergleich, Verkehrsreichste Zeiten.............................<br />

Verkehr im Vier-Jahres-Vergleich, Verkehrssegmente..................................<br />

Top-20-Destinationen, Flugzeugtypen.........................................................<br />

IFR-Verkehr an deutschen Flughäfen..........................................................<br />

Passagiere und Luftfracht, Verkehrsprognose............................................<br />

Staffelungsunterschreitungen...................................................................<br />

Runway Incursions...................................................................................<br />

Luftfahrzeugannäherungen.......................................................................<br />

Verkehr und Pünktlichkeit, Pünktlichkeit im Vergleich...................................<br />

Verkehr und Verspätungen an Europas Flughäfen.......................................<br />

Gründe für Verspätungen..........................................................................<br />

Allianzen und Low-Cost-Carrier, Marktanteile..............................................<br />

Low-Cost-Wachstum in Deutschland und Europa.........................................<br />

Low-Cost-Verkehr in Europa......................................................................<br />

Die größten Low-Cost-Flughäfen................................................................<br />

Low-Cost-Flugziele...................................................................................<br />

Inhalt<br />

5


1,553<br />

1990<br />

Hohes Niveau<br />

Nach Jahren des Wachstums ist die Zahl der<br />

Flugbewegungen zurückgegangen.<br />

1,784<br />

1992<br />

1,985<br />

1994<br />

2,109<br />

1996<br />

2,325<br />

1998<br />

2,584<br />

2000<br />

2,488<br />

2002<br />

2,719<br />

2004<br />

2,983<br />

2006<br />

3,150<br />

2008<br />

Jahrelang kannte der Luftverkehr in Deutschland nur eine Richtung:<br />

Es ging steil nach oben. 2007 kontrollierten die Fluglotsen der <strong>DFS</strong><br />

erstmals mehr als drei Millionen Flüge – doppelt so viele wie noch<br />

im Jahr 1990. Doch die Wirtschaftskrise hat den scheinbar unaufhaltsamen<br />

Anstieg gestoppt. <strong>2009</strong> waren es nur noch 2,93 Millionen<br />

Flüge. Das sind 7,1 Prozent weniger als im Jahr davor.<br />

2,927<br />

<strong>2009</strong>


Historische Talfahrt<br />

<strong>2009</strong> sank die Zahl der<br />

Passagierkilometer weltweit<br />

um 3,5 Prozent. Bei<br />

der Luftfracht betrug der<br />

Rückgang 10,1 Prozent.<br />

8<br />

Die Weltwirtschaft schwächelt, die Finanzmärkte kriseln, die Nachfrage nach<br />

Flügen ist gesunken: Weltweit gingen im Jahr <strong>2009</strong> die Verkehrszahlen zurück.<br />

Auch Deutschland bleibt von dieser Entwicklung nicht verschont. Nach<br />

Jahren des Aufschwungs hat die deutsche <strong>Flugsicherung</strong> <strong>2009</strong> nur noch 2,93<br />

Millionen Flüge kontrolliert. Das sind 7,1 Prozent weniger als im Jahr davor –<br />

der größte Rückgang in der Geschichte der <strong>DFS</strong>.<br />

<strong>2009</strong> war ein Rekordjahr für den Luftverkehr.<br />

Ein Jahr der Negativ-Rekorde: Die<br />

Luftfahrtbranche habe das Jahr „mit dem<br />

größten Nachfragerückgang seit Ende<br />

des Zweiten Weltkriegs abgeschlossen“,<br />

meldete die International Air Transport<br />

Association (IATA) im Januar. Das gilt sowohl<br />

für das Passagier- als auch für das<br />

Frachtgeschäft. <strong>2009</strong> zählte die IATA<br />

weltweit 3,5 Prozent weniger Passagierkilometer<br />

als im Jahr davor. Noch dramatischer<br />

war der Einbruch bei der Luftfracht,<br />

die als Indikator der wirt schaft-<br />

lichen Entwicklung gilt. <strong>2009</strong> wurden<br />

weltweit 10,1 Prozent weniger Luftfrachtkilometer<br />

gezählt als im Vorjahr. Man<br />

habe, so das Resümee der IATA, „langfristig<br />

zweieinhalb Jahre Wachstum im<br />

Passagier- und dreieinhalb Jahre Wachstum<br />

im Frachtgeschäft verloren“.<br />

Allerdings mehren sich die Zeichen dafür,<br />

dass der weltweite Nachfragerückgang<br />

gestoppt ist. Bei den Passagierkilometern<br />

machte sich dies zuerst bemerkbar:<br />

Nach zum Teil zweistelligen Rückgängen<br />

in den ersten acht Monaten des Jahres<br />

wurde im September <strong>2009</strong> erstmals wieder<br />

ein leichter Anstieg (+0,3 Prozent)<br />

registriert. Ein positiver Trend, der sich<br />

am Ende des Jahres noch verstärkte: Im<br />

Dezember <strong>2009</strong> zählten die IATA-Airlines<br />

4,5 Prozent mehr Passagierkilometer als<br />

im Vorjahresmonat. Auch bei der Luftfracht<br />

scheint der Abwärtstrend beendet:<br />

Seit November steigt die Zahl der Frachttonnenkilometer<br />

in den wichtigsten Märkten<br />

wieder an. Im November wurden<br />

weltweit 9,5 Prozent, im Dezember sogar<br />

24,4 Prozent mehr Frachttonnenkilometer<br />

geflogen als im jeweiligen Vorjahresmonat.<br />

Allerdings ist der Aufschwung<br />

relativ: Der Rückgang bei der Luftfracht<br />

begann im Juni 2008, die Passagierzahlen<br />

sinken seit September 2008. Der Zuwachs<br />

erscheint also nur deshalb so<br />

stark, weil die Vergleichsmonate des Vorjahres<br />

so schwach waren.<br />

Die weltweite Krise im Luftverkehr macht<br />

auch vor Deutschland nicht Halt. <strong>2009</strong><br />

ging die Zahl der Flugpassagiere nach<br />

Angaben des Statistischen Bundesamtes<br />

um 4,5 Prozent zurück; die Menge der<br />

Luftfracht sank im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 6,1 Prozent – und die Fluggesellschaften<br />

reduzierten ihr Angebot deutlich.<br />

2,93 Millionen Flüge hat die deutsche<br />

<strong>Flugsicherung</strong> <strong>2009</strong> kontrolliert.<br />

Das sind 7,1 Prozent weniger als im Vor-<br />

jahr – der stärkste Rückgang in der Geschichte<br />

der <strong>DFS</strong>. Besonders dramatisch<br />

waren die Verluste in der ersten Jahreshälfte.<br />

Im ersten und zweiten Quartal lag<br />

die Zahl der Starts, Landungen und Überflüge<br />

im deutschen Luftraum um 9,2 respektive<br />

8,9 Prozent unter der des jeweiligen<br />

Vorjahresquartals. Das dritte Quartal<br />

zeigte sich mit einem Minus von 7,1 Prozent<br />

kaum verändert. Erst in den letzten<br />

drei Monaten machte sich eine leichte Erholung<br />

bemerkbar: Das vierte Quartal<br />

<strong>2009</strong> endete mit einem Minus von 2,7<br />

Prozent – wobei die Verbesserung vor<br />

dem Hintergrund zu sehen ist, dass bereits<br />

das Vorjahresquartal eine rückläufige<br />

Entwicklung zeigte (-4,7 Prozent).<br />

Einen besseren Eindruck von der Ent -<br />

wicklung geben daher nicht die relativen<br />

Veränderungen, sondern die absoluten<br />

Werte: Mit 2,93 Millionen Flügen ist der<br />

Verkehr im deutschen Luftraum unter<br />

das Niveau des Jahres 2006 gesunken.<br />

Signale für eine Trendwende gibt es vorerst<br />

nicht: Der Januar 2010 fiel mit rund<br />

210.600 Flugbewegungen ähnlich<br />

schwach aus wie der Vorjahresmonat,<br />

als rund 214.760 Starts und Landungen<br />

gezählt wurden (-1,9 Prozent). Immerhin<br />

hat sich die Talfahrt zumindest verlangsamt.<br />

Die Prognosen sind verhalten positiv:<br />

Die Arbeitsgemeinschaft <strong>Deutsche</strong>r<br />

Verkehrsflughäfen erwartet, dass der<br />

Passagierverkehr im Jahr 2010 um 2,8<br />

Prozent und der Luftfrachtverkehr um<br />

sechs Prozent zunimmt. Die europäische<br />

<strong>Flugsicherung</strong>sbehörde EUROCONTROL<br />

rechnet für 2010 mit einem leichten Zuwachs<br />

der Flugbewegungen in Deutschland<br />

(+1,1 Prozent). Erst 2012, so ihre<br />

Prognose, soll das Niveau des Jahres<br />

2008 wieder erreicht werden.<br />

Verkehrsströme<br />

Ob Spanien oder Vereinigtes Königreich,<br />

ob Frankreich oder Italien, ob Österreich<br />

oder die Schweiz: Fast alle großen Auslandsflugziele<br />

haben <strong>2009</strong> zum Teil deutliche<br />

Verluste verzeichnet. Auf dem ersten<br />

Platz liegt, trotz eines Rückgangs um<br />

10,1 Prozent, nach wie vor Spanien: Jeder<br />

zehnte Flug, der von einem deutschen<br />

Flughafen ins Ausland startete,<br />

hatte das spanische Festland, die Balearen<br />

oder die Kanarischen Inseln zum Ziel<br />

(74.387 Flüge). Auch die Plätze dahinter<br />

sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert.<br />

Das Vereinigte Königreich (72.559<br />

Flüge, -5,9 Prozent), Frankreich (66.611<br />

2,93 Millionen Flüge hat<br />

die <strong>DFS</strong> kontrolliert – 7,1<br />

Prozent weniger als im<br />

Vorjahr.<br />

9


-23,0%<br />

Januar<br />

Elfmal Minus<br />

Der europäische Luftfrachtverkehr verzeichnete<br />

<strong>2009</strong> zweistellige Einbußen.<br />

-23,1%<br />

Februar<br />

-20,0%<br />

März<br />

-23,3%<br />

April<br />

-19,2%<br />

Mai<br />

-20,3%<br />

Juni<br />

-16,2%<br />

Juli<br />

-14,5%<br />

August<br />

Die Luftfracht ist ein Indikator für den Zustand der Wirtschaft. Die<br />

Cargo-Statistik <strong>2009</strong> zeigt das Ausmaß der Krise: Weltweit sank<br />

die Zahl der Frachttonnenkilometer. Besonders lang hielt der Abwärtstrend<br />

in Europa an: Von Januar bis November wurde weniger<br />

Luftfracht transportiert als in den Vorjahresmonaten. Erst im De -<br />

zember (+5,2 Prozent) erholte sich der europäische Cargo-Markt.<br />

-13,0%<br />

September<br />

-11,3%<br />

Oktober<br />

-5,6%<br />

November


Fast alle Auslandsflugziele<br />

verzeichneten Verkehrsrückgänge.<br />

Nur in<br />

Richtung Norwegen gab<br />

es mehr Flüge.<br />

Die Golf-Airlines legten<br />

bei der Zahl der Flugbewegungen<br />

leicht zu.<br />

12<br />

Flüge, -10,8 Prozent) und Italien (66.389<br />

Flüge, -9,4 Prozent) bilden die Spitzengruppe.<br />

Grundlage dieser Auswertung<br />

sind alle Direktflüge, die <strong>2009</strong> auf einem<br />

deutschen Flughafen starteten und unter<br />

Kontrolle der <strong>DFS</strong> eine Destination im<br />

Ausland ansteuerten.<br />

Doch nicht überall fallen die Rückgänge<br />

gleich groß aus. So sank die Zahl der<br />

Flüge in die Türkei <strong>2009</strong> lediglich um 1,1<br />

Prozent; das Land belegt damit unverändert<br />

den siebten Platz. Auch Griechenland<br />

konnte sich in der Krise ganz gut<br />

behaupten: Hier nahm der Flugverkehr<br />

im Vergleich zum Vorjahr nur um 2,3 Prozent<br />

ab. Da die bislang verkehrsstärkeren<br />

Länder Schweden, Dänemark und<br />

Belgien größere Einbußen hinnehmen<br />

mussten, verbesserte sich Griechenland<br />

auf den zwölften Platz. Zuwächse gab es<br />

dagegen beim Flugverkehr in Richtung<br />

Norwegen: Es konnte als einziges unter<br />

den 20 verkehrsstärksten Ländern ein<br />

Plus von 3,9 Prozent verzeichnen. Norwegen<br />

steigt damit vom 20. auf den 17.<br />

Platz auf.<br />

Nach zum Teil zweistelligen Zuwachsraten<br />

in den vergangenen Jahren war der<br />

Flugverkehr in Richtung Osteuropa <strong>2009</strong><br />

zum großen Teil rückläufig. Der Flugverkehr<br />

in Richtung Polen (Rang 9) ging um<br />

2,6 Prozent, der Verkehr in Richtung<br />

Russland (Rang 11) um 6,7 Prozent zurück.<br />

Ungarn (Rang 18) verzeichnete ein<br />

Minus von 12,5 Prozent, Rumänien (Rang<br />

20) einen Rückgang von 11,4 Prozent.<br />

Noch deutlicher fielen die Verluste in<br />

Slowenien (-16,7 Prozent), Weißrussland<br />

(-33,1 Prozent), Litauen (-39,5 Prozent),<br />

Estland (-44,1 Prozent) sowie der Slowakei<br />

(-53,1 Prozent) aus. Es gibt aber<br />

auch Ausnahmen: Flüge in die Ukraine<br />

legten um 20,9 Prozent zu. Auch Lettland<br />

(+2,3 Prozent) sowie Bosnien und<br />

Herzegowina (+2,9 Prozent) verbuchten<br />

leichte Zuwächse.<br />

Der Flugverkehr in den asiatischen Raum<br />

konnte sich dem Negativtrend zumindest<br />

teilweise widersetzen. Die meisten Direktflüge<br />

führten auch <strong>2009</strong> in die Vereinigten<br />

Arabischen Emirate: 6.522 (+ 2,1<br />

Prozent). Knapp dahinter liegt mit 6.049<br />

Flügen China. Während hier der Flugverkehr<br />

um 3,9 Prozent zurückging, legte<br />

Indien zu: Es verzeichnete einen Zuwachs<br />

um 11,7 Prozent auf 4.324 Flüge.<br />

Noch deutlichere Veränderungen gab es<br />

bei den Direktflügen nach Saudi-Arabien<br />

(+14 Prozent) sowie Bahrain (+11,6 Prozent)<br />

– allerdings auf niedrigem Niveau.<br />

Hinter dieser Entwicklung stehen in<br />

erster Linie Golf-Airlines wie Emirates,<br />

Etihad und Qatar Airways, die mit ihrem<br />

Wachstumskurs den europäischen Flug -<br />

linien Konkurrenz machen. Während die<br />

drei großen Luftfahrt-Allianzen Star Alliance,<br />

SkyTeam und oneworld ihr Angebot<br />

zusammengestrichen haben und<br />

<strong>2009</strong> entsprechend weniger Flugbewe-<br />

gungen verzeichneten, lagen die Golf-<br />

Airlines mit rund 36.750 Flugbewegungen<br />

sogar leicht über dem Niveau des<br />

Vorjahres.<br />

Militär<br />

Der zivile Flugverkehr ist zurückgegangen,<br />

die Zahl der militärischen Flüge hat<br />

erstmals seit Jahren zugenommen: <strong>2009</strong><br />

wurden 72.755 militärische Flüge im<br />

deutschen Luftraum gezählt – das sind<br />

4,1 Prozent mehr als im Jahr davor. Damit<br />

ist der Anteil des Militärs am gesamten<br />

Flugverkehr von 2,2 auf 2,5 Prozent<br />

gestiegen. In diesem Wert sind nicht nur<br />

die Aktivitäten der deutschen Luftwaffe,<br />

sondern auch die militärischen Flüge der<br />

NATO-Staaten sowie der amerikanischen<br />

Streitkräfte enthalten.<br />

Flottenmix<br />

Der Himmel über Deutschland ist fest in<br />

der Hand zweier Hersteller: Mehr als<br />

zwei Drittel aller Flugbewegungen gehen<br />

auf Flugzeuge des europäischen Flugzeugbauers<br />

Airbus sowie des amerikanischen<br />

Boeing-Konzerns zurück. Dabei<br />

hat Airbus mächtig aufgeholt. Zwar liegt<br />

Boeing, zu dem auch der Flugzeughersteller<br />

McDonnell-Douglas gehört, unverändert<br />

an der Spitze. Doch der Abstand<br />

schmilzt: Der Boeing-Anteil ist auf 35,8<br />

Prozent zurückgegangen (2008: 36,9<br />

Prozent), während Airbus seinen Anteil<br />

auf 32,7 Prozent steigern konnte (2008:<br />

30,4 Prozent). Anfang des Jahrtausends<br />

hatten die Europäer noch bei 20 Prozent<br />

gelegen. Die Hauptlast des Verkehrs wird<br />

dabei von zwei Flugzeugfamilien getragen.<br />

Mehr als ein Viertel aller Flugbewegungen<br />

entfällt auf die A320-Familie von<br />

Airbus; einen fast ebenso großen Anteil<br />

haben die verschiedenen Versionen der<br />

B737 von Boeing. Regionaljets – dabei<br />

handelt es sich um kleinere Flugzeuge,<br />

die vor allem im Zubringerverkehr oder<br />

auf wenig ausgelasteten Routen eingesetzt<br />

werden – sind in der Krise weniger<br />

gefragt. Da viele Airlines genau auf diesen<br />

Routen Streichungen vorgenommen<br />

haben, ging der Regionaljet-Anteil, der<br />

bereits 2008 gesunken war, weiter zurück.<br />

Er beträgt nun 21,5 Prozent.<br />

Internationale Verkehrsflughäfen<br />

An den 16 internationalen Verkehrsflughäfen<br />

fanden im Jahr <strong>2009</strong> insgesamt<br />

rund zwei Millionen Starts und Landungen<br />

statt. Das waren 6,5 Prozent weniger<br />

als im Jahr davor (2,14 Millionen). In<br />

dieser Vergleichszahl nicht mehr enthalten<br />

ist der Flughafen Berlin-Tempelhof,<br />

der seit November 2008 für den Flugverkehr<br />

geschlossen ist.<br />

Von dem Verkehrsrückgang sind fast alle<br />

Flughäfen in Deutschland betroffen. Am<br />

größten deutschen Airport, dem Flughafen<br />

Frankfurt, ging die Zahl der Flugbewegungen<br />

um 4,7 Prozent zurück: Hier<br />

starteten und landeten <strong>2009</strong> rund<br />

463.000 Maschinen. Noch deutlicher fiel<br />

das Minus am Münchner Flughafen aus:<br />

Die Nummer zwei in Deutschland verzeichnete<br />

einen Rückgang von 8,3 Prozent<br />

auf rund 393.800 Starts und Landungen.<br />

Auch in Düsseldorf, gemessen<br />

an den Flugbewegungen der drittgrößte<br />

Flughafen des Landes, gab es weniger<br />

Verkehr: rund 213.400 Starts und Landungen,<br />

ein Minus von 6,2 Prozent. Gleiches<br />

gilt für Hamburg (Platz 5, -8,7 Prozent),<br />

Köln/Bonn (Platz 6, -7,3 Prozent)<br />

sowie Stuttgart (Platz 7, -12,3 Prozent).<br />

In Berlin dagegen zeigt sich eine gegenläufige<br />

Entwicklung. Zwar musste auch<br />

der Flughafen Tegel Verkehrsrückgänge<br />

hinnehmen – doch das Minus fiel mit 2,7<br />

Prozent noch moderat aus. Insgesamt<br />

An den Internationalen<br />

Flughäfen in Deutschland<br />

ging die Zahl der Starts<br />

und Landungen um 6,5<br />

Prozent zurück.<br />

13


Tendenz: Aufwärts<br />

Experten rechnen damit, dass der Luftverkehr in den<br />

nächsten Jahren wieder wächst.<br />

3,0<br />

2010<br />

3,1<br />

2011<br />

3,2<br />

2012<br />

3,3<br />

2013<br />

Die Experten der europäischen <strong>Flugsicherung</strong>sbehörde EUROCON-<br />

TROL sind optimistisch, dass es mit dem Luftverkehr langsam wieder<br />

aufwärts geht. Bis 2015, so ihre Prognose, wird die Zahl der<br />

Flugbewegungen in Deutschland auf 3,5 Millionen steigen. Für ganz<br />

Europa rechnet EUROCONTROL zwischen 2010 und 2015 mit einem<br />

Anstieg von 9,5 Millionen auf 11,1 Millionen Flüge.<br />

3,4<br />

2014<br />

3,5<br />

2015


Am Flughafen Leipzig/Halle<br />

nahmen die<br />

Passagierzahlen ab, der<br />

Frachtverkehr dagegen<br />

legte zu.<br />

16<br />

wurden <strong>2009</strong> rund 155.150 Starts und<br />

Landungen an dem Hauptstadtflughafen<br />

gezählt, der wegen seiner zentralen<br />

Lage bei Linienfluggesellschaften und Billigfliegern<br />

gleichermaßen beliebt ist<br />

(Rang 4). Berlin-Schönefeld legte sogar<br />

deutlich zu: Der Flughafen, der schwerpunktmäßig<br />

von Low-Cost-Airlines genutzt<br />

wird, verzeichnete <strong>2009</strong> rund<br />

67.800 Starts und Landungen – ein Plus<br />

von 8,4 Prozent. Insgesamt steigerten<br />

beide Berliner Flughäfen zusammen ihre<br />

Verkehrszahlen um 0,5 Prozent. Die<br />

Tage Tegels sind allerdings gezählt: Ende<br />

2011 soll der Ausbau Schönefelds zum<br />

neuen Großflughafen Berlin-Brandenburg<br />

International abgeschlossen sein, danach<br />

wird Tegel geschlossen.<br />

Einen leichten Zuwachs kann auch der<br />

Flughafen Leipzig/Halle vorweisen, an<br />

dem die Post-Tochter DHL ihr europäisches<br />

Drehkreuz für Luftfracht eingerichtet<br />

hat. Zwar sanken nach Angaben des<br />

Flughafens auch hier die Passagierzahlen,<br />

doch dafür nahmen die Frachtmengen<br />

zu: Rund 58.900 Starts und Landungen<br />

wurden <strong>2009</strong> in Leipzig/Halle<br />

gezählt, 0,4 Prozent mehr als im Jahr<br />

davor. Besonders große Verluste verzeichnete<br />

dagegen der kleinste unter<br />

den internationalen Flughäfen. In Erfurt<br />

ging die Zahl der Flüge um etwa ein Fünftel<br />

zurück.<br />

Regionalflughäfen<br />

Rund 204.130 Starts und Landungen<br />

wurden im Jahr <strong>2009</strong> auf Regionalflughäfen<br />

gezählt – 3,9 Prozent weniger als im<br />

Jahr davor. Damit macht sich die Krise<br />

zwar auch an Flughäfen wie Hahn, Karlsruhe/Baden-Baden<br />

oder Friedrichshafen<br />

bemerkbar. Doch der Rückgang fällt<br />

deutlich geringer aus als an den internationalen<br />

Verkehrsflughäfen. An der Spitze<br />

der Regionalflughäfen liegt unverändert<br />

der Flughafen Hahn. Hier gab es im Jahr<br />

<strong>2009</strong> rund 35.550 Starts und Landungen,<br />

2,2 Prozent weniger als im Vorjahr.<br />

Dahinter liegt der Flughafen Niederrhein<br />

(„Airport Weeze“), der sich auf den zweiten<br />

Rang vorgeschoben hat. Rund<br />

19.600 Flugbewegungen wurden hier registriert<br />

– über 50 Prozent mehr als im<br />

Vorjahr. Dahinter steckt vor allem eine<br />

Airline: Der Billigflieger Ryanair, der in<br />

Hahn seine Deutschland-Basis unterhält,<br />

hat seine Verbindungen am Flughafen<br />

Niederrhein stark ausgebaut (siehe Low-<br />

Cost-Schwerpunkt auf S. 24-27).<br />

Sicherheit<br />

Das Sicherheitsniveau im deutschen Luftraum<br />

ist unverändert hoch. Zu diesem<br />

Ergebnis kommt die Aircraft Proximity<br />

Evaluation Group (APEG) – eine unabhängige<br />

Expertengruppe, die sich aus Vertretern<br />

der Fluggesellschaften, der Allgemeinen<br />

Luftfahrt, der Luftwaffe und der<br />

<strong>Flugsicherung</strong> zusammensetzt. Unter der<br />

Verantwortung des Bundesverkehrsministeriums<br />

untersucht die APEG alle Vorfälle,<br />

die von Flugzeugbesatzungen oder<br />

Fluglotsen als sicherheitsrelevant gemeldet<br />

werden – also alle Vorkommnisse,<br />

bei denen mindestens einer der Beteiligten<br />

die Sicherheit gefährdet sah. Diese<br />

so genannten Luftfahrzeugannäherungen<br />

werden analysiert und hinsichtlich des<br />

Gefährdungspotenzials bewertet.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden der APEG insgesamt<br />

53 Fälle gemeldet. 50 davon hat<br />

die Expertengruppe eingehend bewertet<br />

und in eine von insgesamt vier Kategorien<br />

eingestuft. Vier Luftfahrzeugannäherungen<br />

fallen in die Kategorie A („Unmittelbare<br />

Gefährdung“). Drei Fälle stufte die<br />

APEG in die Kategorie B („Sicherheit<br />

nicht gewährleistet“) ein. Bei der Mehr-<br />

zahl der gemeldeten Vorkommnisse lag<br />

entweder keine Gefahr vor, oder aber<br />

das Risiko konnte wegen fehlender beziehungsweise<br />

widersprüchlicher Informationen<br />

nicht ermittelt werden. Allerdings<br />

sind die Ergebnisse für das Jahr <strong>2009</strong><br />

nicht komplett: Drei Fälle waren bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht abschließend<br />

bewertet.<br />

Ein Blick auf die langfristige Entwicklung<br />

zeigt: Trotz steigender Verkehrszahlen<br />

hat sich das Sicherheitsniveau im Luftverkehr<br />

immer weiter verbessert. 1975<br />

stufte die APEG 210 Luftfahrzeugannäherungen<br />

in die Kategorien A und B ein –<br />

dabei wurde damals in Deutschland nur<br />

ein Viertel des heutigen Luftverkehrs kontrolliert.<br />

Seither sind die APEG-Zahlen<br />

deutlich gesunken: Seit 2003 liegt die<br />

Zahl der Luftfahrzeugannäherungen, die<br />

in die Kategorien A und B eingestuft werden,<br />

im einstelligen Bereich. <strong>2009</strong> sind<br />

die APEG-Ergebnisse für die deutsche<br />

<strong>Flugsicherung</strong> besonders erfreulich. In<br />

den beiden obersten Kategorien A und B<br />

gab es keinen einzigen Fall, der in der<br />

Verantwortung der <strong>DFS</strong> lag.<br />

Dieses hohe Sicherheitsniveau kommt<br />

nicht von ungefähr. Damit es überhaupt<br />

nicht erst zu einer Annäherung kommt,<br />

müssen alle Luftfahrzeuge, die nach Instrumentenflugregeln<br />

fliegen, Mindestabstände<br />

einhalten. Diese Abstände sind<br />

bewusst groß gewählt: In der Vertikalen<br />

muss der Mindestabstand zwischen zwei<br />

Maschinen 1.000 Fuß (rund 300 Meter)<br />

betragen. In der Horizontalen sind, je<br />

nach Flugzeugtyp und Flugphase, zwischen<br />

drei und acht nautische Meilen<br />

(5,6 bis 14,8 Kilometer) vorgeschrieben.<br />

Und im Landeanflug beträgt der Mindestabstand,<br />

sofern keine Wirbelschleppenstaffelung<br />

anzuwenden ist, je nach Flughafen<br />

und zugelassenem Verfahren<br />

zwischen zweieinhalb und drei nautischen<br />

Meilen (4,6 bis 5,6 Kilometer). Die<br />

<strong>2009</strong> stufte die APEG siebenLuftfahrzeugannäherungen<br />

in die Kategorien<br />

A und B ein.<br />

17


1975<br />

210<br />

Fliegen ist sicher, und es ist im Laufe der Jahre immer sicherer geworden.<br />

Das zeigt die Anzahl der Flugzeugannäherungen, die massiv<br />

zurückgegangen ist. 1975 fielen im deutschen Luftraum noch<br />

210 Annäherungen in die Kategorien A („Unmittelbare Gefährdung“)<br />

und B („Sicherheit nicht gewährleistet“). Heute ist es nur noch ein<br />

Bruchteil: <strong>2009</strong> wurden gerade einmal sieben Fälle gezählt.<br />

1985<br />

48<br />

1995<br />

23<br />

Absolutes Minimum<br />

Die Anzahl der Flugzeugannäherungen im deutschen<br />

Luftraum ist stark gesunken.<br />

2000<br />

12<br />

05<br />

3<br />

06<br />

2<br />

07<br />

6<br />

08<br />

4<br />

09<br />

7


Die Lotsen sorgen für<br />

ausreichend Abstand zwischen<br />

den Flugzeugen.<br />

Dabei werden sie von einemKollisionswarnsystem<br />

unterstützt.<br />

20<br />

Fluglotsen der <strong>DFS</strong> sorgen dafür, dass<br />

alle Flugzeuge unter ihrer Kontrolle diese<br />

Mindestabstände einhalten.<br />

Wird der vorgeschriebene Abstand zwischen<br />

zwei kontrollierten Flugzeugen unterschritten,<br />

spricht man von einer Staffelungsunterschreitung.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong><br />

wurden insgesamt 258 Staffelungsunterschreitungen<br />

im deutschen Luftraum registriert<br />

– das sind 89 weniger als im<br />

Jahr davor. Jede dritte Staffelungsunterschreitung<br />

lag im Verantwortungsbereich<br />

der Piloten. Zwei Drittel – insgesamt 176<br />

Fälle – waren der <strong>Flugsicherung</strong> zuzurechnen.<br />

Jede einzelne von ihnen wurde<br />

vom Sicherheitsmanagement der <strong>DFS</strong><br />

gründlich analysiert. Mittels eines Punktesystems<br />

wurde außerdem bewertet, welchen<br />

Anteil die <strong>DFS</strong> am Zustandekommen<br />

hatte: Je weniger die <strong>Flugsicherung</strong><br />

aktiv zur Lösung des Konflikts beigetragen<br />

hat, desto signifikanter ist die Staffelungsunterschreitung.<br />

„Nicht signifikant“<br />

waren 112 Fälle. 61 wurden als „signifikant“<br />

eingestuft, und nur drei fielen in die<br />

Kategorie „sehr signifikant“.<br />

Ein Blick auf die langfristige Entwicklung<br />

zeigt: Trotz des Rückgangs liegt die Zahl<br />

der Staffelungsunterschreitungen <strong>2009</strong><br />

doppelt so hoch wie zu Anfang des Jahrtausends.<br />

Dafür gibt es zwei Hauptgründe.<br />

Zum einen ist das Meldebewusstsein<br />

der Lotsen im Laufe der Jahre<br />

gestiegen. Zum anderen wurde eine technische<br />

Neuerung eingeführt, die die Lotsen<br />

bei ihrer Arbeit unterstützt: das automatische<br />

Kollisionswarnsystem STCA<br />

(„Short Term Conflict Alert“). Dieses System<br />

hilft den Lotsen, mögliche Konflikte<br />

frühzeitig zu erkennen. Das STCA wurde<br />

im Laufe der Jahre immer weiter verbessert<br />

und kann heute Unterschreitungen<br />

der Mindestabstände feststellen, die so<br />

minimal sind, dass sie ohne das System<br />

unbemerkt geblieben wären.<br />

Ein höchstmögliches Maß an Sicherheit –<br />

dafür sorgen die Fluglotsen der <strong>DFS</strong> sowohl<br />

in der Luft als auch am Boden. Sie<br />

erteilen nicht nur die Freigabe zu Start<br />

oder Landung, sondern übernehmen im<br />

Tower auch die Kontrolle des Rollverkehrs<br />

– damit kein Flugzeug versehentlich<br />

eine aktive Startbahn quert und kein<br />

Follow-Me-Fahrzeug es versäumt, rechtzeitig<br />

die Piste zu räumen. Befindet sich<br />

ein Flugzeug, ein Fahrzeug oder eine<br />

Person fälschlicherweise in einem Bereich,<br />

der für den Start oder die Landung<br />

eines Flugzeugs vorgesehen ist, liegt<br />

nach offizieller Definition eine so genannte<br />

Runway Incursion vor.<br />

Auch diese Fälle werden von der <strong>DFS</strong> erfasst<br />

und gründlich analysiert. Im Jahr<br />

<strong>2009</strong> wurden an den internationalen Verkehrsflughäfen<br />

in Deutschland insgesamt<br />

85 Runway Incursions registriert. Zwei<br />

Drittel davon sind auf das Verhalten des<br />

Piloten zurückzuführen. 15 Prozent der<br />

Fälle wurden durch Fußgänger oder Fahrzeuge<br />

verursacht, bei fünf Prozent gab<br />

es mehr als einen Verursacher. Nur zwölf<br />

Prozent waren ursächlich der <strong>DFS</strong> zu -<br />

zuschreiben. Die Zahl der Runway Incur -<br />

sions bewegt sich damit auf einem stabilen<br />

Niveau. <strong>2009</strong> wurden sogar 18 Fälle<br />

weniger registriert als im Jahr davor. Bei<br />

den Runway Incursions verhält es sich allerdings<br />

ähnlich wie bei den Staffelungsunterschreitungen:<br />

Ihre bloße Anzahl<br />

sagt nichts darüber aus, ob tatsächlich<br />

eine Gefährdung vorlag oder nicht. Aber<br />

mit jedem Fall, der erfasst und gründlich<br />

untersucht wird, steigt die Chance,<br />

Lücken im Gesamtsystem zu entdecken,<br />

zu schließen – und so das Sicherheitsniveau<br />

im Luftverkehr weiter zu steigern.<br />

Pünktlichkeit und Umweltschutz<br />

94 Prozent aller von der <strong>DFS</strong> kontrollierten<br />

Flüge haben im Jahr <strong>2009</strong> ihr Ziel<br />

ohne flugsicherungsbedingte Verzögerung<br />

erreicht. Damit konnte die <strong>DFS</strong> ihre<br />

Pünktlichkeit leicht verbessern (2008:<br />

93,6 Prozent). Wenn also ein Flugzeug<br />

mit Verspätung startet oder später als<br />

geplant landet, liegt das meist nicht an<br />

der <strong>Flugsicherung</strong>: Schnee auf der Startbahn,<br />

Engpässe am Gate, Probleme mit<br />

der Gepäckanlage oder bei der Sicherheitskontrolle,<br />

zu viel Verkehr in der Luft,<br />

Streiks – die Gründe für Verspätungen<br />

sind vielfältig.<br />

99 verschiedene Verspätungs-Codes hat<br />

die IATA aufgelistet. Jede Verspätung<br />

wird anhand dieser Liste von den Piloten<br />

einer Ursache zugeordnet. Ausgewertet<br />

werden ihre Angaben im Central Office<br />

for Delay Analysis (CODA), einer Abteilung<br />

von EUROCONTROL. Das Ergebnis:<br />

Europaweit ist jede zweite Verspätung<br />

auf die Fluggesellschaften selbst zurückzuführen.<br />

Das liegt auch daran, dass<br />

viele Verspätungen auf bereits entstandene<br />

Verzögerungen zurückgehen – zum<br />

Beispiel, wenn ein Flugzeug auf Umsteigepassagiere<br />

warten muss oder der<br />

Start sich verzögert, weil die Crew noch<br />

im Landeanflug ist. Im eng verzahnten<br />

System Luftverkehr ist es für die Airlines<br />

schwer, eine einmal entstandene Verspätung<br />

wieder aufzuholen.<br />

17 Prozent aller verspäteten Abflüge gingen<br />

im europäischen Durchschnitt auf<br />

die Flughäfen zurück. In 13 Prozent aller<br />

Fälle war schlechtes Wetter verantwortlich,<br />

und nur jede zehnte Verspätung war<br />

laut CODA den <strong>Flugsicherung</strong>en zuzuschreiben.<br />

Verzögerungen bei den Sicherheitskontrollen<br />

waren bei vier Prozent<br />

der Verspätungen die Ursache. Bei<br />

innerdeutschen Flügen sind die Werte<br />

vergleichbar. Allerdings hat hier das<br />

Wetter einen größeren Einfluss: <strong>2009</strong><br />

war jede vierte Verspätung innerhalb<br />

Deutschlands durch schlechtes Wetter<br />

bedingt.<br />

In Europa waren diesmal vor allem die<br />

Flughäfen Las Palmas, Rom/Fiumicino<br />

und Teneriffa Sur von Verspätungen betroffen.<br />

An den drei Flughäfen startete jedes<br />

Flugzeug durchschnittlich mehr als<br />

18 Minuten später als geplant. Stark verbessert<br />

hat sich der Flughafen London-<br />

Heathrow. Der chronisch überlastete Airport,<br />

2007 noch der unpünktlichste<br />

Flughafen Europas, belegt nun Platz 23.<br />

Offenbar macht sich in London nach anfänglichen<br />

Startschwierigkeiten die Eröffnung<br />

des fünften Terminals positiv bemerkbar.<br />

Ebenfalls positiv ist das Ergebnis<br />

für die deutschen Flughäfen: Nach ihnen<br />

sucht man in der Liste der 20 verspätungsreichsten<br />

Airports vergebens.<br />

Die <strong>DFS</strong> führt die Flugzeuge nicht nur<br />

pünktlich, sondern auch auf möglichst direktem<br />

Weg zum Ziel. In einer so dicht<br />

beflogenen Region wie Deutschland ist<br />

das keine einfache Aufgabe. Wie gut die<br />

<strong>DFS</strong> dies meistert, zeigt sich bei Auswertung<br />

der Flugverläufe. Betrachtet man<br />

die geflogene Strecke zwischen den<br />

Flughafennahbereichen – also jenen Arealen,<br />

in denen der An- und Abflug stattfindet<br />

– und vergleicht diese mit der kürzestmöglichen<br />

Entfernung, sieht man:<br />

Die geflogene Distanz aller Flüge im Jahr<br />

<strong>2009</strong> wich nur um 4,2 Prozent von der<br />

Ideallinie ab. Davon profitieren die Air -<br />

lines, die Passagiere – und die Umwelt.<br />

Denn kurze Wege sparen nicht nur Zeit<br />

und Geld, sie verringern auch den Kerosinverbrauch<br />

und damit den Ausstoß von<br />

Kohlen dioxid.<br />

Nur jede zehnte Verspätung<br />

in Europa ist auf die<br />

<strong>Flugsicherung</strong>en zurückzuführen.<br />

21


Großer Anteil<br />

Low-Cost-Carrier machen mittlerweile<br />

ein Viertel des Flugverkehrs aus.<br />

8,8%<br />

easyJet<br />

8,1%<br />

TUIfly<br />

18,9%<br />

Ryanair<br />

Zum Shoppen nach London, für ein Wochenende nach Paris: Low-<br />

Cost-Carrier haben unser Leben verändert. Inzwischen ist jeder<br />

vierte Flug in Deutschland ein Flug mit einem Billigflieger. Air Berlin,<br />

Ryanair, easyJet, Germanwings und TUIfly sind, gemessen an der<br />

Zahl der Flugbewegungen, die fünf größten Anbieter in Deutschland.<br />

Auf sie entfallen gut zwei Drittel des Low-Cost-Verkehrs.<br />

8,2%<br />

Germanwings<br />

24,6%<br />

Air Berlin


Jeder Vierte fliegt billig<br />

Die Low-Cost-Carrier<br />

machen den etablierten<br />

Fluggesellschaften zunehmend<br />

Konkurrenz.<br />

24<br />

Die Verkehrszahlen sind zurückgegangen, die Bedeutung der Low-Cost-Carrier<br />

ist gewachsen: <strong>2009</strong> machten Billigflieger wie Ryanair, easyJet oder Germanwings<br />

erstmals mehr als ein Viertel aller Flugbewegungen im deutschen<br />

Luftraum aus. Zwar verzeichneten auch die Low-Cost-Anbieter Rückgänge –<br />

allerdings nicht so stark wie die etablierten Airlines. Die geraten nun zunehmend<br />

unter Druck.<br />

Die Worte des Lufthansa-Managers waren<br />

deutlich. Die Luftfahrt befinde sich<br />

„derzeit in der schwersten Krise ihrer Geschichte“,<br />

schrieb der stellvertretende<br />

Vorstandsvorsitzende Christoph Franz im<br />

Sommer <strong>2009</strong> in einem offenen Brief an<br />

die Mitarbeiter. „Viele Mitbewerber produzieren<br />

heute zu deutlich günstigeren Kosten<br />

als wir und können mit günstigen<br />

Preisen wichtige Kundengruppen von uns<br />

abwerben.“ Lufthansa müsse daher billiger<br />

werden – und sich auf neue Konkur-<br />

renten einstellen: „Nicht mehr British Airways<br />

oder Air France/KLM sind die entscheidende<br />

Herausforderung“, heißt es<br />

in einem in der Mitarbeiterzeitung „Lufthanseat“<br />

erschienenen Artikel. Vielmehr<br />

gehe innerhalb Europas „die Gefahr für<br />

unser Geschäft von easyJet, Ryanair und<br />

Air Berlin aus“.<br />

Was für Lufthansa gilt, betrifft die ganze<br />

Branche. Denn Linienfluggesellschaften<br />

mit einem dichten Streckennetz und ei-<br />

nem hohen Anteil von Geschäftsreisenden<br />

sind in der Wirtschaftskrise gleich<br />

von mehreren Seiten unter Druck geraten.<br />

Nicht nur, dass die Nachfrage gesunken<br />

ist, weil Urlauber ausbleiben und<br />

die Firmen ihre Reisebudgets zusammengestrichen<br />

haben. Die Airlines verdienen<br />

mit den verbliebenen Kunden auch noch<br />

weniger Geld: Vor allem Geschäftsreisende<br />

steigen zunehmend von der Business-Class<br />

in die Touristenklasse um –<br />

wenn sie nicht gleich ganz zur preiswerteren<br />

Konkurrenz wechseln. Denn die<br />

Low-Cost-Carrier haben ihr Streckennetz<br />

in vielen Ländern Europas so weit ausgebaut,<br />

dass sie für Geschäftsreisende inzwischen<br />

eine echte Alternative sind. So<br />

machen sie den etablierten Air lines nicht<br />

nur Urlauber und Städtetouristen, sondern<br />

auch Business-Kunden abspenstig.<br />

Eine Studie der britischen Civil Aviation<br />

Authority zeigt, welche Verschiebungen<br />

vor allem auf der Kurzstrecke stattfinden:<br />

Im Vereinigten Königreich ist der Anteil<br />

der Low-Cost-Airlines am Geschäftsreisemarkt<br />

zwischen 1996 und 2007<br />

von drei auf 30 Prozent gestiegen.<br />

<strong>2009</strong> wurden insgesamt rund 746.000<br />

Low-Cost-Flüge im deutschen Luftraum<br />

gezählt. Das sind 1,7 Prozent weniger<br />

als im Vorjahr, weil auch die Low-Cost-<br />

Carrier auf die sinkende Nachfrage mit<br />

einer Verringerung ihres Angebots reagiert<br />

haben. Allerdings haben die Billigflieger<br />

die Krise besser überstanden als<br />

die übrigen Air lines, bei denen die Zahl<br />

der Flugbewegungen um 8,8 Prozent zurückging.<br />

So haben Ryanair, easyJet &<br />

Co. relativ gesehen zugelegt: Der Anteil<br />

der Low-Cost-Flüge am Gesamtverkehr,<br />

der Anfang des Jahrtausends noch unter<br />

fünf Prozent lag, stieg <strong>2009</strong> auf einen<br />

neuen Höchstwert; er liegt nun bei 25,5<br />

Prozent (2008: 24,1 Prozent).<br />

Allerdings zeigen sich im Low-Cost-Markt<br />

deutliche Sättigungstendenzen. Anfangs<br />

verzeichneten die Billigflieger in Deutschland<br />

zweistellige Wachstumsraten – allein<br />

zwischen den Jahren 2002 und 2003<br />

konnten sie ihren Marktanteil nahezu verdoppeln,<br />

und bereits 2006 lag ihr Anteil<br />

an den Flugbewegungen bei einem knappen<br />

Fünftel. Doch die Wachstumskurve<br />

ist deutlich abgeflacht; seit 2007 sind<br />

die Zuwächse nur noch gering.<br />

In vielen anderen europäischen Ländern<br />

haben Low-Cost-Carrier ebenfalls einen<br />

erheblichen Teil des Marktes erobert. Betrachtet<br />

man jeweils nur das originäre<br />

Flugaufkommen, lässt also die Überflüge<br />

unberücksichtigt, dann zeigt sich folgendes<br />

Bild: In Rumänien, Portugal, Polen<br />

und Italien liegt der Low-Cost-Anteil an<br />

den Starts und Landungen zwischen<br />

22,1 und 25,8 Prozent – und damit ähnlich<br />

hoch wie in Deutschland. In Belgien<br />

und Luxemburg, der Slowakei und Spanien<br />

kommen die Low-Cost-Carrier sogar<br />

auf einen Marktanteil von etwa einem<br />

Drittel. Spitzenreiter aber sind Irland und<br />

das Vereinigte Königreich, die Heimat<br />

von Ryanair und easyJet: In England gehen<br />

rund 40 Prozent aller Starts und Landungen<br />

auf Low-Cost-Carrier zurück, in Irland<br />

ist es fast jeder zweite Flug.<br />

Einer Übersicht der europäischen Flug -<br />

sicherungsbehörde EUROCONTROL zufolge<br />

sind in Europa insgesamt etwa 40<br />

Billig-Airlines aktiv. Die Gruppe ist äußerst<br />

heterogen: Zum einen sind das Billigflug-Pioniere<br />

wie Ryanair oder easyJet,<br />

die sich auf klassische Punkt-zu-Punkt-<br />

Verbindungen konzentrieren. Zum anderen<br />

zählen Tochtergesellschaften etablierter<br />

Airlines dazu, mit denen diese die<br />

Billigflug-Konkurrenz abwehren wollen –<br />

zum Beispiel die Lufthansa-Tochter Ger-<br />

In England ist inzwischen<br />

jeder dritte Geschäftsreisende<br />

mit Billig-Airlines<br />

unterwegs. Mitte der<br />

90er Jahre waren es nur<br />

drei Prozent.<br />

25


Der Großteil des deutschen<br />

Low-Cost-Marktes<br />

liegt in der Hand weniger<br />

Anbieter. Die meisten Billigflüge<br />

gehen auf das<br />

Konto von Air Berlin.<br />

26<br />

manwings. Es gibt aber auch Anbieter,<br />

bei denen die Abgrenzung nicht so eindeutig<br />

ist. Air Berlin zum Beispiel hat<br />

sich sowohl im Chartergeschäft als auch<br />

im Low-Cost-Segment positioniert.<br />

Gleiches gilt für die TUI-Tochter TUIfly,<br />

die durch den Zusammenschluss der<br />

Low-Cost-Airline Hapag-Lloyd Express<br />

(HLX) mit dem Charter-Carrier Hapag<br />

Lloyd Flug entstanden ist. Da Billigflüge<br />

bei beiden Anbietern einen großen Anteil<br />

ausmachen, werden Air Berlin und TUIfly<br />

von EUROCONTROL als Low-Cost-Carrier<br />

eingestuft. TUIfly hat sich Ende <strong>2009</strong> allerdings<br />

aus dem Low-Cost-Markt zurückgezogen:<br />

Seit Oktober konzentriert sich<br />

die Airline nach eigenen Angaben auf das<br />

Chartergeschäft; das Liniennetz wurde<br />

von Air Berlin übernommen.<br />

Die zweitgrößte Fluggesellschaft<br />

Deutschlands ist schon jetzt der größte<br />

Low-Cost-Anbieter des Landes: Jeder<br />

vierte Billigflug <strong>2009</strong> war ein Flug mit Air<br />

Berlin (24,6 Prozent). Der irische Billigflieger<br />

Ryanair erreicht, gemessen an<br />

den Flugbewegungen, einen Marktanteil<br />

von 18,9 Prozent. Dahinter folgen easy-<br />

Jet (8,8 Prozent), Germanwings (8,2 Prozent),<br />

TUIfly (8,1 Prozent), die aus dem<br />

Zusammenschluss von SN Brussels und<br />

Virgin Express entstandene, nun teilweise<br />

zu Lufthansa gehörende Brussels Airlines<br />

(4,1 Prozent) sowie die ungarische Wizz<br />

Air (3,7 Prozent). Auf die sieben größten<br />

Billig-Anbieter entfallen insgesamt gut<br />

drei Viertel des Low-Cost-Verkehrs im<br />

deutschen Luftraum. Den Rest teilen<br />

mehr als 30 Airlines unter sich auf.<br />

Vor allem unter den kleineren Low-Cost-<br />

Airlines haben Finanzkrise und Wirtschaftsflaute<br />

Spuren hinterlassen. So<br />

schlossen sich die spanischen Billigflieger<br />

Clickair und Vueling zusammen. Der<br />

österreichisch-slowakischen Billigfluggesellschaft<br />

SkyEurope, der italienischen<br />

Myair und der schottischen Fly globespan<br />

ging das Geld aus. Auch Centralwings,<br />

Billigflug-Tochter der polnischen LOT,<br />

scheiterte an der Konkurrenz von Ryanair<br />

& Co: Nachdem die Airline bereits die<br />

Low-Cost-Flüge aufgegeben hatte, stellte<br />

sie <strong>2009</strong> den Betrieb ganz ein.<br />

Der Großteil des Low-Cost-Verkehrs in<br />

Deutschland findet nicht an kleinen Regionalflughäfen,<br />

sondern an den großen<br />

internationalen Airports statt. An der<br />

Spitze liegen Köln/Bonn, Düsseldorf und<br />

Berlin-Tegel. An diesen drei Flughäfen<br />

starten im Jahresschnitt jeweils rund 90<br />

Billigflüge pro Tag. Bezogen auf die Gesamtzahl<br />

der Flüge ist der Low-Cost-Anteil<br />

am Kölner Flughafen besonders<br />

hoch. Dort, wo die Lufthansa-Tochter<br />

Germanwings ihren Hauptsitz hat, ist jeder<br />

zweite Flug ein Billigflug. Große Bedeutung<br />

für den Low-Cost-Verkehr in<br />

Deutschland haben auch die Flughäfen<br />

München (durchschnittlich 72 Low-Cost-<br />

Flüge pro Tag), Berlin-Schönefeld (64),<br />

Stuttgart (62) und Hamburg (59). In<br />

Schönefeld, wo mit easyJet, Ryanair,<br />

Germanwings und Air Berlin die vier<br />

größten Low-Cost-Carrier vertreten sind,<br />

machen Billigflüge sogar einen wesentlichen<br />

Teil der Flugbewegungen aus: Ihr<br />

Anteil liegt bei mehr als zwei Drittel.<br />

An einigen Regionalflughäfen ist die Konzentration<br />

auf den Low-Cost-Verkehr<br />

noch größer. So gehen am Flughafen<br />

Hahn knapp 80 Prozent der rund 35.550<br />

Starts und Landungen auf Billigflieger zurück.<br />

Neben dem Hauptkunden Ryanair,<br />

der an dem ehemaligen US-Militärflughafen<br />

seine Deutschland-Basis eingerichtet<br />

hat, sind hier auch die Billig-Airlines Wizz<br />

Air und Iceland Express aktiv. Insgesamt<br />

belegt der Hunsrück-Airport in der Rangfolge<br />

der größten Low-Cost-Flughäfen<br />

Deutschlands den achten Platz. Noch<br />

stärker ist die Abhängigkeit am Regionalflughafen<br />

Niederrhein: Hier ist fast 90<br />

Prozent des Flugverkehrs Low-Cost.<br />

Hauptkunde ist auch hier Ryanair.<br />

Der irische Billigflieger hat sein Angebot<br />

deutlich ausgeweitet. Das ist der Hauptgrund<br />

dafür, dass der Flughafen Niederrhein<br />

gegen den Trend stark zulegen<br />

konnte. <strong>2009</strong> wurden an dem nahe der<br />

niederländischen Grenze gelegenen „Airport<br />

Weeze“ fast 20.000 Starts und Landungen<br />

gezählt, 54,4 Prozent mehr als<br />

im Jahr davor. Der Flughafen Memmingen<br />

(10.660 Flugbewegungen, +39,7<br />

Prozent) profitiert ebenfalls von Ryanair.<br />

Der Regionalflughafen, der sich selbst<br />

„Allgäu Airport“ nennt, wird seit April<br />

<strong>2009</strong> von dem Low-Cost-Carrier angeflogen.<br />

Ryanair bleibt damit seiner Linie<br />

treu: Während andere Billig-Anbieter auch<br />

größere, zentral gelegene Airports ansteuern,<br />

weichen die Iren bevorzugt auf<br />

Flughäfen mit besonders niedrigen Ge-<br />

bühren aus – also häufig auf kleinere, abgelegene<br />

Regionalflughäfen.<br />

Auf steigende Kosten wiederum reagiert<br />

der Low-Cost-Carrier mit Rückzug. So<br />

strich Ryanair beispielsweise im Oktober<br />

2010 seine Flüge in London-Stansted<br />

drastisch zusammen, nachdem der Flughafenbetreiber<br />

BAA die Forderung nach<br />

niedrigeren Gebühren abgelehnt hatte.<br />

Ryanair steht damit jedoch nicht allein.<br />

So hat etwa easyJet angekündigt, sein<br />

Flugangebot in London-Luton zu kürzen<br />

und sich vom Flughafen East Midlands<br />

ganz zurückzuziehen, weil ihm dort die<br />

Gebühren zu hoch sind. Auch vom Flughafen<br />

Dortmund hat sich easyJet teilweise<br />

wieder zurückgezogen. Die eingeschränkten<br />

Betriebszeiten, so die<br />

Begründung, erschwerten eine wirtschaftliche<br />

Nutzung der Flugzeuge.<br />

Und wohin geht die Reise mit dem Billigflieger?<br />

Am häufigsten wird die spanische<br />

Ferieninsel Mallorca angesteuert: Mit<br />

rund 18.700 Low-Cost-Flügen war Palma<br />

de Mallorca die deutsche Low-Cost-Destination<br />

Nummer eins. Die drei Flughäfen<br />

dahinter liegen nicht im sonnigen Süden,<br />

sondern mitten in Deutschland: Berlin-Tegel<br />

(rund 16.570 Flüge), München (rund<br />

16.370 Flüge) sowie Köln/Bonn (rund<br />

13.340 Flüge) belegen auf der Rangliste<br />

der Low-Cost-Ziele die Plätze zwei bis<br />

vier. Dies sind auch die Hauptachsen im<br />

Inlandsverkehr: Die meisten innerdeutschen<br />

Billigflüge finden zwischen Köln<br />

und München sowie Köln und Berlin statt.<br />

Den fünften Rang unter den Low-Cost-<br />

Zielen nimmt mit rund 11.530 Flügen<br />

London-Stansted ein. Der Flughafen im<br />

Nordosten Londons ist, gefolgt von London-Gatwick,<br />

der größte Low-Cost-Airport<br />

Europas: Im Jahresschnitt starten hier<br />

pro Tag knapp 190 Billigflüge.<br />

Die Londoner Airports<br />

Stansted und Gatwick<br />

sind die größten Low-<br />

Cost-Flughäfen Europas.<br />

27


28<br />

Verkehrsentwicklung im 20-Jahres-Vergleich<br />

IFR-Flugbewegungen in Mio.<br />

Kontrollierte<br />

Flüge in Mio.<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0<br />

3.10.1990<br />

<strong>Deutsche</strong> Einheit<br />

17.1.1991<br />

2. Golfkrieg<br />

Quelle: <strong>DFS</strong><br />

1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 <strong>2009</strong><br />

1,553 1,784 1,985 2,109 2,325 2,584 2,488 2,719 2,983 3,150 2,927<br />

Wachstumsstörung: Die weltweite rezessive Wirtschaftslage hat zu einem deutlichen Einbruch des Luftverkehrs in Deutschland geführt. Im Jahr<br />

<strong>2009</strong> kontrollierten die Fluglotsen der <strong>DFS</strong> nur noch 2.926.826 IFR-Bewegungen (IFR=Flüge nach Instrumentenflugregeln) – ein Minus von 7,1<br />

Prozent. Ein solch deutlicher Rückgang im Jahresvergleich ist bislang einmalig. Verglichen damit fiel der Rückgang nach den Terroranschlägen<br />

vom 11. September 2001 mit minus 2,9 Prozent moderat aus.<br />

Verkehrsreichste Zeiten 2006–<strong>2009</strong><br />

März 2000<br />

Ende des<br />

New-Economy-Booms<br />

August 1998<br />

Russlandkrise<br />

11.9.2001<br />

Terroranschläge<br />

in USA<br />

20.3.2003<br />

3. Golfkrieg<br />

2008<br />

Beginn der US-<br />

Bankenkrise<br />

1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 <strong>2009</strong><br />

Verkehrsreichster Tag Verkehrsreichster Monat<br />

2006 10. Juli 10.137 Flüge Juli 277.068 Flüge<br />

2007 14. September 10.178 Flüge Juli 287.540 Flüge<br />

2008 27. Juni 10.466 Flüge September 287.769 Flüge<br />

<strong>2009</strong> 25. September 9.576 Flüge Juli 272.632 Flüge<br />

Quelle: <strong>DFS</strong><br />

Die Schwelle von 10.000 Flügen an einem einzigen Tag in Deutschland wurde erstmals im Rahmen der Fußball-WM 2006 geknackt. Im Jahr<br />

2008 gehörte sie dann zumindest in den Sommermonaten beinahe schon zur täglichen Routine. Im vergangenen Jahr wurde dieser Wert dagegen<br />

an keinem einzigen Tag erreicht. Selbst der verkehrsreichste Tag des Jahres blieb weit unter dem 10.000er-Wert.<br />

Monatliche Verkehrsentwicklung im Vier-Jahres-Vergleich<br />

IFR-Flugbewegungen in Tausend<br />

310<br />

290<br />

270<br />

250<br />

230<br />

210<br />

190<br />

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />

2006 2007 2008 <strong>2009</strong> Quelle: <strong>DFS</strong><br />

Im Tiefflug: Das ganze Jahr über blieben die monatlichen Verkehrszahlen hinter den Vorjahresäquivalenten zurück. Zugleich spiegeln sie die<br />

schwächste Entwicklung der vergangenen vier Jahre wider. Begonnen hatte diese bereits im Oktober 2008, als die Zahlen unter die des Vorjahres<br />

fielen. Zum Jahresende allerdings deutete sich eine Rückkehr zum Vorjahresniveau an – und damit eine leichte Erholung.<br />

Entwicklung der Verkehrssegmente 2006–<strong>2009</strong><br />

Verkehrsaufkommen in Tsd. und Anteile am jeweiligen Jahresverkehrsaufkommen in Prozent<br />

Jahresverkehrsaufkommen in Tausend<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

25,8 %<br />

768<br />

25,8 %<br />

804<br />

25,9 %<br />

815<br />

26,0 %<br />

760<br />

2006 2007 2008<br />

25,8 %<br />

768<br />

25,8 %<br />

804<br />

25,9 %<br />

Einflüge Ausflüge<br />

<strong>2009</strong><br />

815<br />

26,0 %<br />

760<br />

innerdeutsch<br />

Überflüge innerdeutsch<br />

Ein-/Ausflug<br />

Überflug<br />

Quelle: <strong>DFS</strong><br />

Trendumkehr: Erstmals seit sieben Jahren ist der Anteil der innerdeutschen Flüge am Gesamtverkehr nicht weiter gesunken, sondern im Vergleich<br />

zum Vorjahr konstant geblieben. Auch ein zweiter Trend wurde gestoppt: Der Anteil der Überflüge hat sich erstmals nach 2002 wieder<br />

verringert – zugunsten von Flügen, die einen deutschen Flughafen zum Ziel bzw. als Ausgangspunkt ihrer Reise haben.<br />

34,3 %<br />

1.024<br />

34,8 %<br />

1.083<br />

35,0 %<br />

1.104<br />

34,8 %<br />

1.019<br />

14,2 %<br />

422<br />

13,6 %<br />

424<br />

13,2 %<br />

417<br />

13,2 %<br />

387<br />

29


Top-20-Destinationen <strong>2009</strong><br />

Flüge in Tausend<br />

90 30%<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

9,8 %<br />

9,5 %<br />

8,7 % 8,7 %<br />

Zahl der Starts und Anteil an der Gesamtzahl der Starts (in %)<br />

Flugzeugtypen <strong>2009</strong><br />

6,3 %<br />

5,1 % 5,1 %<br />

Spanien, Vereinigtes Königreich, Frankreich, Italien, Österreich und die Schweiz: Jeder zweite Flug, der <strong>2009</strong> auf einem deutschen Flughafen<br />

ins Ausland startete, hatte eines dieser sechs Länder zum Ziel. Allerdings mussten 19 der 20 Top-Destinationen zum Teil deutliche Verluste<br />

hinnehmen. So ging der Flugverkehr in Richtung spanisches Festland, Balearen oder Kanarische Inseln im Vergleich zum Vorjahr um<br />

10,1 Prozent zurück. Starke Rückgänge verzeichnete auch der Flugverkehr nach Frankreich, Belgien, Ungarn und Rumänien. Flüge nach Norwegen<br />

dagegen legten zu. Ihre Zahl stieg um 3,9 Prozent.<br />

Regionaljets<br />

21,5%<br />

Spanien<br />

74.387<br />

Sonstige 10,0 %<br />

Airbus 32,7%<br />

Ver. Königreich<br />

72.559<br />

Frankreich<br />

66.611<br />

Italien<br />

66.389<br />

Österreich<br />

47.851<br />

Schweiz<br />

38.766<br />

Türkei<br />

38.546<br />

USA<br />

28.192<br />

Polen<br />

26.265<br />

Niederlande<br />

25.033<br />

Russland<br />

19.556<br />

Boeing<br />

35,8 %<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

3,7 % 0%<br />

3,4 %<br />

3,3 %<br />

Veränderung zum Vorjahr (in %)<br />

5%<br />

-5%<br />

2,6 %<br />

2,3 % 2,3 % 2,3 % 2,2 %<br />

1,6 %<br />

1,4 % 1,3 % 1,3 % 1,2 %<br />

Griechenland<br />

17.884<br />

Schweden<br />

17.618<br />

Dänemark<br />

17.253<br />

Belgien<br />

16.707<br />

Tschechien<br />

12.399<br />

Norwegen<br />

10.300<br />

Ungarn<br />

9.915<br />

Portugal<br />

Quelle: <strong>DFS</strong><br />

Der europäische Flugzeughersteller Airbus nähert sich dem amerikanischen<br />

Boeing-Konzern immer mehr an: Die Airbus-Flotte<br />

machte <strong>2009</strong> knapp ein Drittel aller Flugbewegungen im deutschen<br />

Luftraum aus. Boeing behauptet zwar mit 35,8 Prozent<br />

noch immer die Spitzenposition, hat aber weiter Anteile verloren.<br />

Bei den Flugzeugtypen ist der Wechsel an der Spitze bereits vollzogen:<br />

Die A320-Familie von Airbus, zu der auch die verwandten<br />

Typen A319 und A321 gehören, verzeichnete im Jahr <strong>2009</strong> erstmals<br />

mehr Flugbewegungen als die verschiedenen Versionen<br />

des Boeing-Modelles B737. Der Anteil der Regionaljets liegt bei<br />

21,5 Prozent. Die kleinen Maschinen werden vor allem im Zubringerverkehr<br />

sowie auf kurzen oder wenig ausgelasteten Routen eingesetzt.<br />

9.896<br />

Rumänien<br />

8.855<br />

Quelle: <strong>DFS</strong><br />

IFR-Starts und -Landungen an den internationalen Verkehrsflughäfen<br />

2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Trend <strong>2009</strong> zum<br />

Vorjahr<br />

Berlin-Schönefeld 57.773 58.813 62.558 67.820 +8,4%<br />

Berlin-Tegel 139.025 150.385 159.411 155.145 -2,7%<br />

Berlin gesamt 196.798 209.198 221.969 222.965 +0,5%<br />

Bremen 34.219 38.971 40.290 37.251 -7,5%<br />

Dresden 29.795 29.336 30.169 27.866 -7,6%<br />

Düsseldorf 214.036 226.610 227.433 213.406 -6,2%<br />

Erfurt 7.883 7.930 8.784 7.049 -19,8%<br />

Frankfurt/M. 488.665 492.041 485.535 462.954 -4,7%<br />

Hamburg 157.563 163.123 162.616 148.405 -8,7%<br />

Hannover 80.822 80.258 79.276 68.956 -13,0%<br />

Köln/Bonn 153.358 153.263 142.959 132.548 -7,3%<br />

Leipzig/Halle 36.147 44.313 58.658 58.905 +0,4%<br />

München 407.661 428.523 429.219 393.756 -8,3%<br />

Münster/Osnabrück 28.807 28.321 28.367 26.965 -4,9%<br />

Nürnberg 67.713 69.028 65.818 61.562 -6,5%<br />

Saarbrücken 12.747 12.633 15.618 13.511 -13,5%<br />

Stuttgart 150.595 151.051 147.390 129.299 -12,3%<br />

Gesamt 2.066.809 2.134.599 2.144.101 2.005.398 -6,5%<br />

IFR-Starts und -Landungen an den regionalen Verkehrsflughäfen<br />

2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Trend <strong>2009</strong> zum<br />

Vorjahr<br />

Altenburg-Nobitz 1.443 1.710 1.590 1.381 -13,1%<br />

Augsburg 6.377 6.194 6.815 6.087 -10,7%<br />

Braunschweig 9.162 10.125 10.421 10.042 -3,6%<br />

Dortmund 27.909 27.556 27.206 19.313 -29,0%<br />

Friedrichshafen 13.344 13.533 14.405 13.684 -5,0%<br />

Hahn 34.429 36.169 36.348 35.553 -2,2%<br />

Heringsdorf 652 590 968 861 -11,1%<br />

Hof/Plauen 2.648 2.681 2.401 2.580 +7,5%<br />

Ingolstadt/Manching 6.113 6.522 7.056 6.133 -13,1%<br />

Karlsruhe/Baden-Baden 14.661 15.760 16.654 15.934 -4,3%<br />

Kassel-Calden 3.105 3.793 3.700 2.782 -24,8%<br />

Lahr 1.741 1.742 1.907 2.207 +15,7%<br />

Lübeck-Blankensee 6.694 6.452 5.747 6.912 +20,3%<br />

Mannheim 9.361 9.717 10.602 8.709 -17,9%<br />

Memmingen – 3.335* 7.633 10.660 +39,7%<br />

Mönchengladbach 4.846 5.287 5.478 4.995 -8,8%<br />

Neubrandenburg 1.301 1.870 1.805 1.951 +8,1%<br />

Niederrhein 5.346 7.565 12.703 19.611 +54,4%<br />

Paderborn/Lippstadt 20.466 20.789 18.981 16.439 -13,4%<br />

Rostock-Laage 5.475 5.911 5.153 5.048 -2,0%<br />

Schwerin/Parchim 1.222 1.764 2.781 2.366 -14,9%<br />

Westerland/Sylt 5.070 5.627 5.790 5.018 -13,3%<br />

Zweibrücken 3.514 5.693 6.345 5.863 -7,6%<br />

Gesamt 184.879 200.385 212.489 204.129 -3,9%<br />

* Der Flughafen Memmingen wird erst seit April 2007 in der Statistik geführt.<br />

30 31<br />

Quelle: <strong>DFS</strong><br />

Mit 6,5 Prozent Minus spiegelt die Verkehrsentwicklung an den internationalen Verkehrsflughäfen ziemlich genau die generelle Entwicklung<br />

im deutschen Luftraum wider (-7,1 Prozent). Weniger dramatisch fällt die Entwicklung an den regionalen Flughäfen aus, was zu einem Gutteil<br />

auf das Engagement von Ryanair zurückzuführen ist. Der Low-Cost-Carrier hat an den Flughäfen Niederrhein, Memmingen und Lübeck-<br />

Blankensee neue Verbindungen aufgenommen. Der Anteil der Regionalflughäfen an der Gesamtzahl der Starts und Landungen nimmt seit<br />

sechs Jahren kontinuierlich zu: Derzeit liegt er bei 9,2 Prozent. (Basis dieser Tabelle sind alle Starts und Landungen nach Instrumentenflugregeln.<br />

Punkt-zu-Punkt-Verbindungen innerhalb Deutschlands sind zweifach gezählt – jeweils als Start- und als Landebewegung.)


32<br />

Passagier- und Frachtentwicklung <strong>2009</strong><br />

Veränderung in Prozent<br />

20<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-10,1<br />

Quelle: IATA<br />

Fracht 1/09 2/09 3/09 4/09 5/09 6/09 7/09 8/09 9/09 10/09 11/09 12/09<br />

Afrika -19,8% -30,7 % -29,4 % -18,8 % -20,0 % -20,2 % -25,9 % -5,1 % - 6,9 % -3,8 % +8,1 % +33,0 %<br />

Asien/Pazifik -28,1 % -24,7 % -24,1 % -22,3 % -18,1 % -15,8 % -9,5 % -9,0 % -3,1 % +1,9 % +14,5 % +34,4 %<br />

Europa -23,0 % -23,1 % -20,0 % -23,3 % -19,2 % -20,3 % -16,2 % -14,5 % -13,0 % -11,3 % -5,6 % +5,2 %<br />

Lateinamerika -17,2 % -22,8 % -18,0 % -24,2 % -21,0 % -14,2 % -1,2 % +3,9 % +1,8 % +6,7 % +17,5 % +37,4 %<br />

Naher Osten -6,1 % -4,8 % -7,6 % -11,1 % -3,7 % -4,2 % +1,0 % +3,0 % +3,6 % +18,4 % +21,4 % +32,1 %<br />

Nordamerika -19,3% -21,8% -23,3% -22,4% -18,8% -18,6% -14,6% -12,1% -5,0 % +0,5 % +13,6 % +23,9 %<br />

Der Rückgang im weltweiten Luftverkehr scheint gestoppt. Seit September <strong>2009</strong> gibt es wieder Zuwäche im Passagierverkehr, und auch<br />

der weltweite Frachtverkehr verzeichnete einen Aufschwung: Nach zum Teil zweistelligen Rückgängen werden seit November wieder mehr<br />

Frachttonnenkilometer gezählt als im jeweiligen Vorjahresmonat. In den beiden wichtigen Cargo-Märkten Asien/Pazifik und Nordamerika begann<br />

der Aufschwung sogar schon einen Monat früher. In Europa dagegen verläuft die Erholung zögerlich. Hier wurde erst im Dezember ein<br />

mageres Plus von 5,2 Prozent erreicht.<br />

Zukünftige IFR-Verkehrsentwicklung (Prognose)<br />

Verkehrszahlen in Mio.<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0<br />

-5,6<br />

Januar<br />

Februar<br />

-11,1<br />

März<br />

-3,1<br />

-23,2 -22,1 -21,4 -21,7<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />

Europa Deutschland<br />

April<br />

-9,3<br />

Mai<br />

Quelle: EUROCONTROL<br />

Wachstumsoptimismus: Mit minus 7,1 Prozent verzeichnete der Luftverkehr in Deutschland <strong>2009</strong> zwar einen historischen Einbruch. Dennoch<br />

soll die weitere Entwicklung schon von diesem Jahr an wieder positiv ausfallen. EUROCONTROL prognostiziert bis 2015 jährliche<br />

Wachstumsraten zwischen 1,1 und 3,5 Prozent. Die Vorhersage für Europa fällt vergleichbar aus. Die Prognose der europäischen Flug -<br />

sicherungsbehörde wurde Ende Februar 2010 veröffentlicht.<br />

-7,2<br />

-17,4 -16,5<br />

Passagierkilometer Frachttonnenkilometer<br />

9,5<br />

9,8<br />

10,1<br />

Juni<br />

-2,9<br />

Juli<br />

-1,1<br />

August<br />

0,3 0,5 2,1<br />

3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />

Europa + 0,8 % + 3,2 % + 3,7 % + 3,1 % + 3,3 % + 3,0 %<br />

Deutschland + 1,1 % + 3,3 % + 3,5 % + 2,9 % + 3,1 % + 2,9 %<br />

-11,3<br />

10,5<br />

-9,6<br />

-5,4<br />

September<br />

-0,5<br />

Oktober<br />

10,8<br />

9,5<br />

November<br />

4,5<br />

Dezember<br />

24,4<br />

11,1<br />

Staffelungsunterschreitungen 2003–<strong>2009</strong><br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

34<br />

96<br />

2003 2004<br />

Ursache: <strong>Flugsicherung</strong> Ursache: Cockpit<br />

61<br />

150<br />

2005<br />

* Die Werte sind nicht direkt mit den vorläufigen Zahlen des <strong>Mobilitätsbericht</strong>s 2008 vergleichbar. Quelle: <strong>DFS</strong><br />

Die Fluglotsen stellen sicher, dass die Flugzeuge unter ihrer Kontrolle immer einen ausreichenden Sicherheitsabstand einhalten. Er beträgt<br />

in der Vertikalen 1000 Fuß (rund 300 Meter) und in der Horizontalen zwischen drei und acht nautischen Meilen (5,6 bis 14,8 Kilometer). Wird<br />

dieser Mindestabstand unterschritten, liegt eine Staffelungsunterschreitung vor. Die Ursache dafür kann sowohl beim Lotsen als auch beim<br />

Piloten liegen. Durch technische Verbesserungen ist es heute möglich, selbst minimale Unterschreitungen der Sicherheitsabstände zu registrieren.<br />

Deshalb hat ihre Zahl in den vergangenen Jahren zugenommen. <strong>2009</strong> dagegen sank mit dem Verkehr auch die Anzahl der Staffelungsunterschreitungen.<br />

Besonders deutlich war der Rückgang der flugsicherungsbedingten Fälle.<br />

2006<br />

2007<br />

Staffelungsunterschreitungen und Flugbewegungen<br />

Von der <strong>Flugsicherung</strong> verursachte<br />

Staffelungsunterschreitungen<br />

240<br />

200<br />

160<br />

120<br />

80<br />

40<br />

0<br />

STU<br />

„sehr signifikant“<br />

6<br />

45 45<br />

11<br />

43<br />

71<br />

164<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008*<br />

STU<br />

„signifikant“<br />

96<br />

10<br />

55<br />

99<br />

STU<br />

„nicht signifikant“<br />

Bei der <strong>DFS</strong> wird jede einzelne Staffelungsunterschreitung (STU) erfasst und systematisch analysiert. Dabei wird bewertet, welchen Anteil<br />

die <strong>Flugsicherung</strong> am Zustandekommen hatte. Diese Einstufung dient dazu, die Staffelungsunterschreitungen in ihrer Bedeutung für die <strong>DFS</strong><br />

zu ordnen, um gezielt mit entsprechenden Maßnahmen zu reagieren. Dabei zeigt sich: Die Mehrzahl der <strong>DFS</strong>-verursachten Staffelungsunterschreitungen<br />

fällt in die Kategorie "nicht signifikant". Mit den Flugbewegungen, die <strong>2009</strong> unter den Wert von 2006 sanken, ging auch die<br />

Anzahl der "signifikanten" und "sehr signifikanten" Staffelungsunterschreitungen zurück.<br />

9<br />

56<br />

162<br />

82<br />

71<br />

75<br />

206<br />

Flugbewegungen<br />

87<br />

260<br />

2008*<br />

82<br />

176<br />

<strong>2009</strong><br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

* Die Werte sind nicht direkt mit den vorläufigen Zahlen des <strong>Mobilitätsbericht</strong>s 2008 vergleichbar. Quelle: <strong>DFS</strong><br />

15<br />

75<br />

116<br />

5<br />

91<br />

164<br />

3<br />

61<br />

<strong>2009</strong><br />

112<br />

500<br />

0<br />

Flugbewegungen in Tausend<br />

33


34<br />

Runway Incursions 2003–<strong>2009</strong><br />

Runway Incursions<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Quelle: <strong>DFS</strong><br />

Sicherheit ist nicht nur in der Luft ein Thema, sondern auch am Boden: Startende und landende Flugzeuge müssen freie Bahn haben. Befindet<br />

sich, so die offzielle Definition, ein Flugzeug, ein Fahrzeug oder eine Person fälschlicherweise im Schutzbereich einer für Start oder<br />

Landung von Flugzeugen bestimmten Fläche, spricht man von einer "Runway Incursion". Die Grafik zeigt alle Runway Incursions, die sich<br />

auf den internationalen Flughäfen in Deutschland ereignet haben – unabhängig davon, ob tatsächlich eine Gefährdung vorlag.<br />

durch Fußgänger<br />

oder Fahrzeuge<br />

verursacht 15%<br />

durch<br />

Fluglotsen<br />

verursacht 12%<br />

Runway Incursions<br />

125 111<br />

87<br />

101 111 103 85<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Starts und Landungen<br />

Ursachen von Runway Incursions <strong>2009</strong><br />

mehr als ein Verursacher, nicht<br />

eindeutig zuzuordnen 5%<br />

durch Piloten verursacht<br />

68%<br />

Alle Runway Incursions werden von der <strong>DFS</strong> erfasst und genau<br />

untersucht. Dabei spielt es keine Rolle, ob tatsächlich ein Kollisionsrisiko<br />

bestand. Die Analyse zeigt: Zwei Drittel aller Runway<br />

Incursions gehen auf die Luftfahrzeugbesatzungen zurück.<br />

In 15 Prozent der Fälle waren Fußgänger oder Fahrzeuge auf der<br />

Piste der Grund, und zwölf Prozent waren <strong>DFS</strong>-verursacht. Fünf<br />

Prozent der Runway Incursions konnten nicht eindeutig<br />

einem Verursacher zugeordnet werden.<br />

Quelle: <strong>DFS</strong><br />

Starts und Landungen in Tausend<br />

120<br />

100<br />

Luftfahrzeugannäherungen 1999–<strong>2009</strong><br />

Luftfahrzeugannäherungen und Flugbewegungen<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

16<br />

10<br />

13<br />

<strong>DFS</strong>-bedingt andere Verursacher<br />

10<br />

Quelle: APEG, <strong>DFS</strong><br />

Die "Aircraft Proximity Evaluation Group" (APEG) wurde in den 70er Jahren vom Bundesverkehrsministerium eingesetzt, um Luftfahrzeugannäherungen<br />

hinsichtlich ihres Gefährdungspotenzials zu untersuchen und zu klassifizieren. Die Grafik zeigt die Luftfahrzeugannäherungen<br />

der Kategorien A ("Unmittelbare Gefährdung") und B ("Sicherheit nicht gewährleistet"), aufgeschlüsselt nach Verursachern. <strong>2009</strong> wurden der<br />

APEG 53 Fälle gemeldet, von denen bis Redaktionsschluss 50 untersucht waren. Insgesamt sieben Fälle stufte die unabhängige Expertengruppe,<br />

die sich aus Vertretern der Fluggesellschaften, der Allgemeinen Luftfahrt, der Luftwaffe, der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung,<br />

der Pilotenvereinigung „Cockpit“ und der <strong>DFS</strong> zusammensetzt, in die Kategorien A und B ein. Keiner davon war von der <strong>DFS</strong> verursacht.<br />

Luftfahrzeugannäherungen<br />

5<br />

5<br />

2 2<br />

3 3<br />

3<br />

3 3 1<br />

1<br />

3<br />

3<br />

3<br />

1<br />

7<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

0<br />

1975 1985 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Airprox Kategorie A Airprox Kategorie B<br />

Flugbewegungen<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

1975 1985 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Airprox Kategorie A 104 17 13 7 10 5 4 3 2 0 3 1 4<br />

Airprox Kategorie B 106 31 10 5 5 8 4 3 1 2 3 3 3<br />

Kontrollierte Flüge in Tsd. 744 1.012 2.034 2.584 2.561 2.488 2.548 2.719 2.866 2.983 3.115 3.150 2.927<br />

500<br />

Flugbewegungen in Tausend<br />

Quelle: APEG, <strong>DFS</strong><br />

Der langfristige Trend zeigt, wie stark sich das Sicherheitsniveau verbessert hat: 1975 wurden bei 0,74 Millionen kontrollierten Flügen noch<br />

210 Annäherungen der Kategorien A und B gezählt. Trotz stark gestiegener Verkehrszahlen konnte dieser Wert deutlich reduziert werden.<br />

Seit 2003 bewegt sich die Zahl der Annäherungen im einstelligen Bereich. Im Jahr <strong>2009</strong> stufte die APEG vier Luftfahrzeugannäherungen in<br />

die Kategorie A ("Unmittelbare Gefährdung") ein. Drei Vorfälle fielen in die Kategorie B ("Sicherheit nicht gewährleistet").<br />

35


Verkehr und Pünktlichkeit 2006–<strong>2009</strong><br />

Flüge in Mio.<br />

Pünktlichkeit der verkehrsreichsten Länder im Vergleich<br />

Verspätungsminuten pro Flug<br />

2,50<br />

2,00<br />

1,50<br />

1,00<br />

0,50<br />

0,00<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0<br />

IFR-Bewegungen gesamt Anteil der verzögerungsfreien Flüge in Prozent<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

Quelle: <strong>DFS</strong><br />

Hohes Niveau: Während der Verkehr zurückging, stieg der Anteil der Flüge, die die Lotsen der <strong>DFS</strong> vom Zeitpunkt des Abhebens bis zur Landung<br />

verzögerungsfrei durch den deutschen Luftraum steuerten. Dies war <strong>2009</strong> bei 94 Prozent aller Flüge der Fall. In den beiden Jahren zuvor<br />

hatte sich die Pünktlichkeitsrate gegenläufig entwickelt.<br />

2,12<br />

Griechenland<br />

2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

1,28 1,24<br />

Österreich<br />

Türkei<br />

1,18<br />

Deutschland<br />

0,91<br />

Spanien<br />

Quelle: <strong>DFS</strong><br />

Leicht verzögert: Von 76 (im Jahr 2008) auf 71 Sekunden hat sich die durchschnittliche ATFM-Verspätung pro Flug in Deutschland verbessert.<br />

Der von den <strong>Flugsicherung</strong>en verursachte Anteil betrug 37,2 Sekunden. Vergleichend dargestellt sind die ATFM-Verspätungen in den<br />

zehn verkehrsstärksten Ländern Europas. Basis dieser Erhebung sind alle von der CFMU (Central Flow Management Unit) gesteuerten Flüge.<br />

Diese zentrale Verkehrsflusssteuerungsstelle koordiniert bei schlechtem Wetter, hohem Verkehrsaufkommen oder Kapazitätsengpässen auf<br />

den Flughäfen länderübergreifend die Flüge. Für Europa betrug die durchschnittliche Verspätung insgesamt 96 Sekunden.<br />

0,74<br />

Schweiz<br />

Ver. Königreich<br />

0,48 0,45<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

0,23<br />

0,06<br />

Schweden<br />

Europas verkehrsreichste Flughäfen <strong>2009</strong><br />

Abflüge<br />

Paris/Charles-de-Gaulle Rang 1<br />

262.807<br />

London/Heathrow<br />

2<br />

233.250<br />

Frankfurt/Main<br />

3<br />

231.418<br />

Madrid/Barajas<br />

4<br />

217.642<br />

Amsterdam<br />

5<br />

200.887<br />

München<br />

6<br />

196.875<br />

Rom/Fiumicino<br />

7<br />

162.216<br />

Barcelona<br />

8<br />

139.444<br />

Istanbul/Atatürk<br />

9<br />

135.317<br />

Wien<br />

10<br />

130.371<br />

London/Gatwick 11 125.980<br />

Zürich 12 125.080<br />

Kopenhagen/Kastrup 13 118.054<br />

Brüssel 14 112.259<br />

Paris/Orly 15 112.021<br />

Oslo/Gardermoen 16 107.972<br />

Düsseldorf 17 106.671<br />

Athen 18 102.894<br />

Stockholm/Arlanda 19 96.274<br />

Mailand/Malpensa 20 93.954<br />

Quelle: EUROCONTROL/CFMU<br />

Die Verkehrszahlen sind gesunken, doch an der Rangfolge hat sich nur wenig geändert: Mit mehr als 260.000 Starts im Jahr <strong>2009</strong> ist Paris/Charles-de-Gaulle<br />

der verkehrsreichste Flughafen Europas. Dahinter folgen London/Heathrow und der Frankfurter Flughafen, die die Plätze<br />

getauscht haben. Mit knapp 200.000 Abflügen belegt der Flughafen München – wie im Vorjahr auch – den sechsten Rang, der Flughafen<br />

Düsseldorf folgt auf Platz 17.<br />

Europas verspätungsreichste Flughäfen <strong>2009</strong><br />

Durchschnittliche Abflugverspätung pro Flugbewegung in Minuten<br />

Rom/Ciampino<br />

10<br />

13,50<br />

Madrid/Barajas 11 13,37<br />

London/Gatwick 12 13,32<br />

Manchester 13 13,11<br />

Genf 14 13,02<br />

Malaga 15 12,88<br />

Athen 16 12,80<br />

Budapest 17 12,65<br />

Catania 18 12,62<br />

Faro 19 12,55<br />

Mailand/Malpensa 20 12,51<br />

Mit einer durchschnittlichen Abflugverspätung von mehr als 18 Minuten waren die Flughäfen Las Palmas, Rom/Fiumicino und Teneriffa Sur im<br />

Jahr <strong>2009</strong> die unpünktlichsten Airports in Europa. Die drei größten europäischen Flughäfen – Paris/Charles-de-Gaulle, Frankfurt und London-<br />

Heathrow – sucht man in der Liste der verspätungsreichsten Flughäfen dagegen vergeblich. Beim Londoner Flughafen scheinen die Probleme<br />

mit dem neuen Terminal gelöst: Heathrow, im Vorjahr noch auf dem achten Verspätungs-Platz, konnte sich um 15 Ränge verbessern. Die Verantwortung<br />

für die Verspätung muss nicht in jedem Fall beim Flughafen liegen. Die Verzögerung kann auch auf Probleme bei den Airlines, ungünstiges<br />

Wetter oder andere Faktoren zurückzuführen sein. Basis der Auswertung sind Flughäfen mit mindestens 12.000 Starts pro Jahr.<br />

36 37<br />

Las Palmas<br />

Rom/Fiumicino<br />

Teneriffa Sur<br />

Istanbul/Atatürk<br />

Pisa<br />

Larnaca<br />

London/Luton<br />

Antalya<br />

Lissabon<br />

Rang 1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

18,91<br />

18,82<br />

18,37<br />

16,51<br />

15,27<br />

14,66<br />

13,97<br />

13,72<br />

13,54<br />

Quelle: EUROCONTROL/eCODA


Fluggesellschaften<br />

50%<br />

Gründe für Verspätungen <strong>2009</strong> (Abflüge)<br />

Europa<br />

Fluggesellschaften<br />

45%<br />

Sonstige 6%<br />

Deutschland (Abflüge international)<br />

Flughafen Paris/Charles-de-Gaulle<br />

Fluggesellschaften 53%<br />

Flughäfen 20%<br />

Wetter 12%<br />

<strong>Flugsicherung</strong>en 6%<br />

Security 5%<br />

Sonstige 4%<br />

Flughafen Madrid/Barajas<br />

Fluggesellschaften 53%<br />

Flughäfen 24%<br />

Wetter 9%<br />

<strong>Flugsicherung</strong>en 9%<br />

Security 3%<br />

Sonstige 2%<br />

Flughafen Amsterdam<br />

Fluggesellschaften 58%<br />

Flughäfen 16%<br />

Wetter 11%<br />

<strong>Flugsicherung</strong>en 8%<br />

Security 4%<br />

Sonstige 3%<br />

Flugsicherheit 4%<br />

(Security)<br />

<strong>Flugsicherung</strong>en 10%<br />

Wetter 13%<br />

Flughäfen 17%<br />

Sonstige 5%<br />

Flugsicherheit 6%<br />

(Security)<br />

<strong>Flugsicherung</strong>en<br />

13%<br />

Wetter 14%<br />

Flughäfen 17%<br />

Was sind die Hauptgründe für Verspätungen im Luftverkehr?<br />

Die Auswertung des Central Office for Delay Analysis (CODA),<br />

einer Abteilung der europäischen <strong>Flugsicherung</strong>sbehörde EU-<br />

ROCONTROL, zeigt: Europaweit ist jede zweite Verspätung auf<br />

die Fluggesellschaften zurückzuführen. 17 Prozent gehen auf<br />

die Flughäfen, 13 Prozent auf schlechtes Wetter und zehn Prozent<br />

auf die <strong>Flugsicherung</strong>en zurück. Der hohe Anteil der Fluggesellschaften<br />

erklärt sich dadurch, dass ein großer Teil der<br />

Verspätungen aus bereits entstandenen Verzögerungen resultiert,<br />

die sich in dem eng verzahnten System fortsetzen. Die<br />

Daten stammen von rund 70 IATA-Airlines, deren Piloten die eingetretene<br />

Verzögerung melden und einer Ursache zuordnen.<br />

Die so ermittelten Daten beziehen sich immer auf den gesamten<br />

Flug und lassen sich nicht auf einzelne Länder aufschlüsseln.<br />

Die zum Beispiel für internationale Abflüge in Deutschland<br />

dargestellten Verzögerungen müssen also nicht in Deutschland<br />

entstanden sein. Gleiches gilt für die Auswertung der Verspätungsgründe<br />

an einzelnen Flughäfen.<br />

Deutschland<br />

(Abflüge innerdeutsch)<br />

Fluggesellschaften<br />

35%<br />

Flughäfen 16%<br />

Flughafen Frankfurt/Main<br />

Fluggesellschaften 43%<br />

Flughäfen 19%<br />

Wetter 14%<br />

<strong>Flugsicherung</strong>en 9%<br />

Security 11%<br />

Sonstige 4%<br />

Flughafen London/Heathrow<br />

Fluggesellschaften 38%<br />

Flughäfen 31%<br />

Wetter 12%<br />

<strong>Flugsicherung</strong>en 6%<br />

Security 3%<br />

Sonstige 10%<br />

Flughafen München<br />

Fluggesellschaften 40%<br />

Flughäfen 22%<br />

Wetter 15%<br />

<strong>Flugsicherung</strong>en 11%<br />

Security 7%<br />

Sonstige 5%<br />

Sonstige 7%<br />

Flugsicherheit<br />

(Security) 6%<br />

Flug sicherung<br />

(<strong>DFS</strong>) 12%<br />

Wetter 24%<br />

Quelle: EUROCONTROL/eCODA<br />

Allianzen und Low-Cost-Carrier 2001 und <strong>2009</strong><br />

Anteil am Gesamtverkehr<br />

oneworld SkyTeam Star Alliance Low-Cost-Carrier übrige Quelle: <strong>DFS</strong><br />

Anfang des Jahrtausends spielten Low-Cost-Carrier (LCC) in Deutschland noch eine Nebenrolle: Sie machten 2001 nicht einmal fünf Prozent<br />

aller Flugbewegungen aus. Inzwischen hat sich ihr Marktanteil vervielfacht. Auf Billigflieger wie Ryanair, easyJet oder Germanwings entfielen<br />

<strong>2009</strong> erstmals mehr als ein Viertel aller Flüge im deutschen Luftraum. Auch die drei großen Luftfahrtallianzen – Star Alliance, SkyTeam und<br />

oneworld – konnten zulegen. Dank neuer Mitglieder steigerten sie ihren Marktanteil auf rund 45 Prozent. Der Anteil der Airlines, die weder<br />

einer Allianz angehören noch sich als Low-Cost-Carrier positioniert haben, ging dagegen zurück.<br />

Jeder vierte Low-Cost-Flug im deutschen Luftraum ist ein Flug mit Air Berlin, jeder fünfte geht auf die irische Billigfluggesellschaft Ryanair zurück.<br />

Dahinter folgen die britische easyJet, die Lufthansa-Tochter Germanwings und die zum Reisekonzern TUI gehörende TUIfly. Auf diese<br />

fünf Airlines entfallen rund zwei Drittel des Low-Cost-Verkehrs in Deutschland.<br />

38 39<br />

SkyTeam 5,1%<br />

oneworld 5,2 %<br />

Star Alliance<br />

30,6 %<br />

LCC 4,7 %<br />

Low-Cost-Carrier in Deutschland <strong>2009</strong><br />

Anteil an den LCC-Flugbewegungen (in %)<br />

Air Berlin<br />

Ryanair<br />

easyJet<br />

Germanwings<br />

TUIfly<br />

Brussels<br />

Wizz Air<br />

Norwegian<br />

Transavia<br />

Thomsonfly<br />

Andere<br />

0%<br />

übrige<br />

54,4 %<br />

2001 <strong>2009</strong><br />

10%<br />

SkyTeam 8,9 %<br />

LCC 25,5 %<br />

oneworld 4,5 %<br />

20%<br />

30%<br />

Star Alliance 32,0 %<br />

24,6 %<br />

18,9 %<br />

8,8 %<br />

8,2 %<br />

8,1 %<br />

4,1 %<br />

3,7 %<br />

2,4 %<br />

2,3 %<br />

2,1 %<br />

16,8 %<br />

übrige<br />

29,2 %<br />

Quelle: <strong>DFS</strong>


Wachstum des Low-Cost-Verkehrs in Deutschland<br />

Veränderung in Prozent<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Basis: Veränderungsraten des Low-Cost-Verkehrs im Vergleich zum Vormonat.<br />

Quelle: EUROCONTROL<br />

Im Segment der Low-Cost-Carrier macht sich eine Sättigung bemerkbar. Die Zeiten, als die Flugbewegungen der Billigflieger in Deutschland<br />

um mehr als 50 Prozent zulegten, gehören der Vergangenheit an: Die Wachstumskurve ist sichtbar abgeflacht. Seit Ende 2008 verzeichnen<br />

die Low-Cost-Anbieter sogar einen Rückgang der Flugbewegungen. Allerdings gibt es erste Anzeichen für ein Ende der Krise: Seit November<br />

<strong>2009</strong> wächst der Low-Cost-Markt in Deutschland wieder.<br />

Das Low-Cost-Segment in Europa<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

<strong>2009</strong><br />

1.207.040<br />

Basis: Flüge pro Jahr Quelle: EUROCONTROL<br />

Low-Cost-Flüge<br />

1.513.617<br />

1.859.303<br />

2.006.959<br />

1.962.348<br />

Linienflüge<br />

Charterflüge<br />

5.949.718<br />

5.945.474<br />

5.971.488<br />

5.896.461<br />

5.505.526<br />

Cargoflüge<br />

683.799<br />

654.336<br />

657.620<br />

640.923<br />

557.258<br />

308.358<br />

332.621<br />

301.176<br />

348.513<br />

346.402<br />

Bei den klassischen Linienfluggesellschaften, bei Charter- und bei Cargo-Airlines macht sich die aktuelle Krise deutlich stärker bemerkbar als<br />

bei den Low-Cost-Carriern. <strong>2009</strong> ging die Zahl der Billigflüge im europäischen Luftraum im Vergleich zum Vorjahr nur um 2,2 Prozent zurück.<br />

Linienfluggesellschaften reduzierten ihr Angebot dagegen um 6,6 Prozent, Charter- und Cargo-Airlines sogar um jeweils rund 13 Prozent.<br />

Low-Cost-Verkehr in Europa <strong>2009</strong><br />

Low-Cost-Verkehr* Veränderung zum Low-Cost-Anteil inkl. Low-Cost-Anteil ohne<br />

(in Mio.)<br />

Vorjahr (in %) Überflüge (in %) Überflüge (in %)<br />

Albanien 0,03 16,3 20,0 0,2<br />

Belarus 0,01 8,5 3,4 0,0<br />

Belgien/Luxemburg 0,29 -4,3 28,0 29,4<br />

Bosnien-Herzegovina 0,05 10,8 23,5 4,0<br />

Bulgarien 0,07 1,7 15,0 11,1<br />

Dänemark 0,09 -16,1 16,4 11,6<br />

Deutschland** 0,71 -4,9 24,1 24,8<br />

Estland 0,01 -5,4 4,8 3,0<br />

Finnland 0,04 3,7 15,3 16,1<br />

Frankreich 0,75 -3,9 26,9 13,8<br />

Griechenland 0,09 1,5 13,9 11,8<br />

Irland 0,13 -11,6 24,9 47,8<br />

Island 0,00 -43,9 0,7 1,3<br />

Italien 0,40 5,3 24,6 25,8<br />

Kroatien 0,09 9,8 21,4 13,9<br />

Lettland 0,01 -5,5 6,7 11,6<br />

Litauen 0,01 -2,6 7,5 11,6<br />

Malta 0,01 3,9 7,6 17,8<br />

Mazedonien 0,03 7,8 23,2 5,3<br />

Moldawien 0,00 32,4 0,5 0,0<br />

Niederlande 0,23 -9,8 23,4 16,1<br />

Norwegen 0,09 5,7 17,4 18,4<br />

Österreich 0,24 -1,3 21,4 17,4<br />

Polen 0,09 -11,5 15,8 24,8<br />

Portugal 0,11 2,9 21,3 22,9<br />

Rumänien 0,05 7,8 12,7 22,1<br />

Schweden 0,11 -16,8 16,4 16,0<br />

Schweiz 0,25 -5,6 24,1 14,9<br />

Serbien & Montenegro 0,11 10,4 21,3 4,5<br />

Slowakei 0,05 -14,4 15,7 30,3<br />

Slowenien 0,06 -2,0 19,9 2,1<br />

Spanien 0,60 -2,7 32,6 33,4<br />

Tschechien 0,13 -4,7 20,7 13,8<br />

Türkei 0,10 10,4 12,0 16,1<br />

Ukraine 0,00 24,9 1,2 0,4<br />

Ungarn 0,10 3,5 15,8 15,2<br />

Vereinigtes Königreich 0,82 -5,3 35,8 40,1<br />

Zypern 0,02 2,3 6,1 11,9<br />

* Starts, Landungen, Überflüge, Inlandsflüge<br />

** Wegen unterschiedlicher Berechnungsgrundlagen (u.a. Größe des Referenzgebiets) sind die EUROCONTROL-Daten nicht direkt mit den<br />

<strong>DFS</strong>-Daten vergleichbar.<br />

Fast überall in Europa ging der Flugverkehr <strong>2009</strong> zurück. Billigflieger wie Ryanair, easyJet oder Germanwings waren von dieser negativen<br />

Entwicklung allerdings weit weniger betroffen: In jedem zweiten europäischen Land legte der Low-Cost-Verkehr zu. In Deutschland macht er<br />

ein Viertel des Gesamtverkehrs aus. Das gilt sowohl für den gesamten deutschen Luftraum, in dem auch die Überflüge gezählt werden, als<br />

auch für den Kernmarkt, also nur für die Starts und Landungen in Deutschland. In anderen Ländern haben Low-Cost-Carrier eine noch größere<br />

Bedeutung. Spitzenreiter sind das Vereinigte Königreich sowie Irland. Im Vereinigten Königreich gehen zwei Fünftel aller Starts und Landungen<br />

auf das Konto der Low-Cost-Carrier, in Irland sind es fast die Hälfte (jeweils ohne Überflüge).<br />

40 41


Die größten Low-Cost-Flughäfen in Europa <strong>2009</strong><br />

* durchschnittliche Zahl der Starts pro Tag Quelle: EUROCONTROL<br />

Die Londoner Flughäfen Stansted und Gatwick sind die größten Low-Cost-Airports in Europa. Hier starten im Jahresschnitt jeweils mehr als<br />

180 Billigflüge pro Tag. Dahinter liegen Palma de Mallorca und Barcelona. Unter den Flughäfen mit den meisten Low-Cost-Starts pro Tag finden<br />

sich auch vier deutsche Airports: Köln/Bonn, Düsseldorf, Berlin-Tegel sowie München. Europas größter Low-Cost-Airport ist zugleich auch<br />

am stärksten von Billigfliegern abhängig: In London-Stansted macht der Low-Cost-Verkehr mehr als 80 Prozent aller Starts aus.<br />

42<br />

Flughafen Land Flüge pro Tag gesamt* Low-Cost-Flüge pro Tag* Low-Cost-Anteil<br />

1 London/Stansted UK 228,1 189,2 82,9%<br />

2 London/Gatwick UK 345,2 184,1 53,3%<br />

3 Palma de Mallorca ES 242,5 126,0 52,0%<br />

4 Barcelona ES 382,0 124,0 32,5%<br />

5 Brüssel BE 307,6 112,5 36,6%<br />

6 Dublin IE 239,8 111,7 46,6%<br />

7 Manchester UK 234,8 106,0 45,1%<br />

8 London/Luton UK 134,8 97,3 72,2%<br />

9 Köln/Bonn DE 177,0 93,1 52,6%<br />

10 Düsseldorf DE 292,2 91,3 31,2%<br />

11 Madrid/Barajas ES 596,3 87,1 14,6%<br />

12 Berlin-Tegel DE 210,5 87,1 41,4%<br />

13 Oslo/Gardermoen NO 295,8 82,6 27,9%<br />

14 Birmingham UK 135,4 80,7 59,6%<br />

15 Amsterdam/Schiphol NL 550,4 78,6 14,3%<br />

16 Edinburgh UK 156,4 74,9 47,9%<br />

17 München DE 539,4 72,1 13,4%<br />

18 Malaga ES 140,3 71,7 51,1%<br />

19 Mailand/Malpensa IT 257,4 71,0 27,6%<br />

20 Alicante ES 100,9 69,1 68,5%<br />

Die größten Low-Cost-Flughäfen in Deutschland <strong>2009</strong><br />

Flughafen Flüge pro Tag gesamt* Low-Cost-Flüge pro Tag* Low-Cost-Anteil<br />

1 Köln/Bonn 177,0 93,1 52,6%<br />

2 Düsseldorf 292,2 91,3 31,2%<br />

3 Berlin-Tegel 210,5 87,1 41,4%<br />

4 München 539,4 72,1 13,4%<br />

5 Berlin-Schönefeld 92,8 63,6 68,5%<br />

6 Stuttgart 175,3 61,8 35,3%<br />

7 Hamburg 203,0 58,5 28,8%<br />

8 Hahn 47,9 37,5 78,3%<br />

9 Hannover 93,4 32,3 34,6%<br />

10 Nürnberg 82,9 28,5 34,4%<br />

11 Frankfurt/Main 634,0 27,5 4,3%<br />

12 Niederrhein 26,8 23,4 87,3%<br />

13 Dortmund 25,9 16,2 62,5%<br />

14 Bremen 50,1 13,5 26,9%<br />

15 Münster/Osnabrück 35,3 13,1 37,1%<br />

16 Karlsruhe/Baden-Baden 23,5 11,9 50,6%<br />

17 Friedrichshafen 23,7 11,5 48,5%<br />

18 Dresden 37,9 10,8 28,5%<br />

19 Memmingen 14,2 9,5 66,9%<br />

20 Leipzig/Halle 80,4 8,6 10,7%<br />

* durchschnittliche Zahl der Starts pro Tag Quelle: EUROCONTROL<br />

Köln/Bonn und Düsseldorf sind die größten Low-Cost-Airports in Deutschland: Im Jahresschnitt starten hier mehr als 90 Billigflüge pro Tag.<br />

Knapp dahinter auf dem dritten Platz folgt der Flughafen Berlin-Tegel. Betrachtet man den Anteil der Low-Cost-Carrier am Gesamtverkehr,<br />

so liegt der Flughafen Niederrhein weit vorn: Hier machen die Billigflieger an einem Durchschnittstag fast 90 Prozent aller Starts aus. Auch<br />

der Flughafen Hahn ist mit rund 80 Prozent fast ausschließlich auf Low-Cost-Airlines angewiesen. Hauptkunde beider Flughäfen ist Ryanair.


Low-Cost-Flugziele (international)<br />

Die meisten Low-Cost-Flüge, die an einem deutschen Flughafen starten, haben die<br />

Urlaubsinsel Mallorca zum Ziel: Mit rund 18.700 Flügen liegt der Flughafen Palma de<br />

Mallorca in der Liste der am häufigsten angeflogenen Low-Cost-Ziele mit Abstand<br />

vorn. Dahinter folgen der Londoner Flughafen Stansted sowie der Flughafen Wien.<br />

Basis der Grafik sind alle Low-Cost-Starts in Deutschland mit internationalem Ziel.<br />

Quelle: <strong>DFS</strong><br />

Dublin<br />

4.105<br />

Manchester<br />

3.165<br />

Birmingham<br />

11.527<br />

3.549<br />

London-Stansted<br />

Brüssel<br />

3.845<br />

Palma de Mallorca<br />

18.707<br />

Zürich<br />

5.461<br />

Wien<br />

10.337<br />

Low-Cost-Flugziele (national)<br />

Die meisten Low-Cost-Flüge innerhalb Deutschlands haben Berlin-<br />

Tegel und München zum Ziel. An jedem der beiden Flughäfen landeten<br />

<strong>2009</strong> mehr als 16.000 Billigflüge. Auch nach Köln/Bonn,<br />

Hamburg und Düsseldorf führen zahlreiche innerdeutsche Billigflüge.<br />

Basis der Grafik sind alle Low-Cost-Starts mit nationalem Ziel.<br />

Quelle: <strong>DFS</strong><br />

Riga<br />

2.870<br />

Antalya<br />

6.514<br />

Düsseldorf<br />

10.937<br />

Köln/Bonn<br />

13.343<br />

Münster/<br />

Osnabrück<br />

Niederrhein<br />

Paderborn<br />

Dortmund<br />

Düsseldorf<br />

Köln/Bonn<br />

Hahn<br />

Saarbrücken<br />

bis zu 20.000<br />

bis zu 100.000 bis zu 150.000<br />

mehr als 150.000<br />

Frankfurt<br />

Stuttgart<br />

9.652<br />

bis zu 50.000<br />

Hamburg<br />

11.494<br />

Bremen Hamburg<br />

Stuttgart<br />

Hannover<br />

2.798<br />

Hannover<br />

Nürnberg<br />

4.487<br />

Erfurt<br />

München<br />

16.365<br />

Nürnberg<br />

München<br />

Berlin-Tegel<br />

16.566<br />

Berlin-Schönefeld<br />

Berlin<br />

6.630<br />

Leipzig/Halle<br />

Dresden<br />

2.848<br />

Dresden<br />

Verkehrsstarke Flughäfen<br />

in Deutschland (Auswahl)<br />

IFR-Start- und Landebewegungen im Jahr<br />

<strong>2009</strong> (Punkt-zu-Punkt-Verbindungen innerhalb<br />

Deutschlands sind sowohl als Startals<br />

auch als Lande bewegung gezählt.)<br />

Quelle: <strong>DFS</strong>


2010…<br />

…wird ein spannendes spannendes Jahr für die Luftverkehrsbranche. Luftverkehrsbranche. Erholen sich die Ver-<br />

kehrszahlen?kehrszahlen? Hält der Low-Cost-Trend Low-Cost-Trend an? Welche Airlines, welche Flughäfen<br />

gehen als Gewinner aus der Krise hervor? Wie auch immer sich das Jahr ent-<br />

wickelt: Im <strong>DFS</strong>-<strong>Mobilitätsbericht</strong> <strong>DFS</strong>-<strong>Mobilitätsbericht</strong> 2010 werden wir wieder alle wichtigen In-<br />

formationenformationen zusammenstellen. zusammenstellen. Interesse? Schicken Sie einfach Ihre Anschrift<br />

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Stand: 22. Februar 2010<br />

Fotos: beyond fotomedia/F1online fotomedia/F1online (10-11),<br />

DHL (16), Flughafen Frankfurt-Hahn Frankfurt-Hahn (27),<br />

Flug hafen Niederrhein (26), Flughafen Paderborn<br />

(25), Fraport AG (21), Albrecht Haag<br />

(1, 5, 8, 17), Hans-Jürgen Hans-Jürgen Koch (1, 5, 13,<br />

20), Lichtblau/mediacolors Lichtblau/mediacolors (6-7), Okapia<br />

(22-23), Shutterstock Shutterstock (1, 9), Ingo Wandmacher<br />

(14-15), Günter Wicker/Berliner Wicker/Berliner Flughäfen<br />

(5, 12, 24), Jeremy Woodhouse (18-19)<br />

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