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treffpunkt.europa - JEF

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BESCHLÜSSE<br />

GEBILDETES EUROPA<br />

Die Verantwortung für den Bildungsbereich liegt in Deutschland bei den Ländern. Das Bildungssystem<br />

ist somit richtigerweise kein originäres europäisches Aufgabengebiet. Ein europäischer<br />

Blick auf das Bildungssystem kann aber Impulse für die Entwicklung desselben geben.<br />

Bildung findet heute nicht mehr ausschließlich statt, um Menschen für ein Berufs-/Leben in<br />

Deutschland, sondern im Rahmen der Personenverkehrsfreiheit und Arbeitnehmerfreizügigkeit,<br />

in ganz Europa vorzubereiten.<br />

Die Jungen Europäischen Föderalisten fordern:<br />

SCHULE<br />

Europa ist kein exklusives Thema<br />

Europäische Entscheidungen betreffen heute alle Europäer direkt. Europa müssen daher<br />

alle verstehen können. Angebote, europäische Politik in Brüssel kennen zu lernen (z.B. über<br />

Seminaren), gibt es vor allem nicht im Bereich der Hauptschulen. Wir fordern daher alle<br />

Bildungseinrichtungen auf, ihre Bildungsangebote im Bereich Europa auf Angebote für Hauptschüler<br />

zu überprüfen<br />

Einsprachigkeit ist heilbar<br />

Europas Sprachvielfalt ist einzigartig und es gilt diese Vielfalt zu erhalten und weiterzutragen.<br />

Die Landessprachen sind ein wichtiger Teil der nationalen Identität. Elementar für<br />

Europa ist jedoch die Verständigung. Eine europäische Öffentlichkeit muss sich austauschen<br />

können, um Europa weiterzuentwickeln.<br />

In Europa darf Mehrsprachigkeit daher kein Luxus, sondern muss eine Selbstverständlichkeit<br />

sein. Einsprachigkeit ist heilbar. Das Ziel ist ein viersprachiger Europäer. In der Schule<br />

kann die Sprachkompetenz im jungen Alter am besten ausgebaut werden. Wir begrüßen<br />

daher den Beginn mit Fremdsprachenunterricht in der Grundschule, sowie die Einführung<br />

von bilingualen Klassen in den weiterführenden Schulen<br />

Auslandsaufenthalte während der Schulzeit<br />

Sprachen – sprechen - Üben geht am besten im Ausland. Ein Auslandsaufenthalt sorgt für<br />

Kennen lernen anderer Länder und die Aufbringung des notwendigen Verständnisses, das<br />

wir Europäer untereinander benötigen. Der Austausch mit anderen europäischen Schulen<br />

während der Schulzeit sollte damit an jeder Schule, für jeden Schüler, möglich sein. Wir<br />

fordern die Schulen auf, einen „Europalehrer“ an jeder Schule zu finden, der Schüler bei<br />

ihren Austauschvorhaben unterstützt. Um auf breiterer Ebene ein Schulhalbjahr im Ausland<br />

ohne finanzielle Hürden zu ermöglichen, fordern wir die Einführung von zusätzlichen speziellen<br />

Stipendienprogrammen.<br />

Grundwissen Europa/gemeinsame Lehrpläne<br />

Jeder Europäer benötigt ein Grundwissen über Europa und die EU, um über politische Entscheidungen<br />

verantwortungsvoll mitbestimmen zu können. In den Lehrplänen aller EU-Länder<br />

muss sich die Bedeutung Europas widerspiegeln. Wir fordern die Kommission auf, einen<br />

Modell-Lehrplan zu entwickeln, in dem die Unterrichtsfelder enthalten und umschrieben sind,<br />

die europäisch unterrichtet werden können. Dieses Modell soll die verantwortlichen nationalen<br />

Stellen und Schulen anregen, europäischen Themen im Unterricht ein stärkeres Gewicht<br />

zu verleihen.<br />

AUSBILDUNG<br />

Im Gegensatz zum Studium ist es bei einer Ausbildung schwieriger eine europäische Komponente<br />

einzubauen (Auslandsaufenthalt etc.) Durch die zunehmende Öffnung des Arbeitsmarktes<br />

in den Grenzen der EU, erachten wir es jedoch für notwendig, mehr europäische<br />

Ausrichtung in die Ausbildungen zu bringen. Großunternehmen mit Tochterunternehmen in<br />

anderen europäischen Staaten bieten ihren Auszubildenden oftmals diese Chance, während<br />

es für kleinere und mittlere Betriebe schwer realisierbar ist. Um dennoch eine europäische<br />

Ausrichtung auch in diesem Bereich zu erreichen fordert die <strong>JEF</strong>:<br />

Größere Informationsdichte<br />

Mehr Informationen seitens des ausbildenden Unternehmens über eine mögliche europäische<br />

Ausrichtung während der Ausbildung (Leonardo, Europass, Regiokom etc.) erleichtern<br />

einen europäischen Austausch. Zudem muss klarer herausgestellt werden inwiefern ein<br />

solcher für den jeweiligen Beruf von Interesse sein kann.<br />

Brachenorientierte Mehrsprachigkeit<br />

Sprachangebote während der Ausbildung sollen vermehrt branchenorientiert sein, um eine<br />

europäische Orientierung zu ermöglichen, zu erleichtern und greifbar zu machen.<br />

Europäische Schwerpunktsetzung<br />

Die verantwortlichen Stellen (ausbildende Betriebe, europäische Kommission etc.)sollen die<br />

europäische Komponente, das heisst beispielsweise den Auslandsaufenthalt und Sprach-<br />

<strong>treffpunkt</strong>.<strong>europa</strong> 03-04

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