break - Kantonsspital Aarau
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Bei der Behandlung von Hirntumoren<br />
spielt der koordinierte Einsatz verschiedener<br />
Disziplinen eine entscheidende<br />
Rolle.<br />
Viele Disziplinen – ein Ansprechpartner<br />
Beim Hirntumor handelt es sich um beides: eine Erkrankung des Gehirns und eine<br />
Tumorerkrankung. Um die Behandlung klar zu strukturieren und feste Ansprechpartner<br />
zu schaffen, hat das KSA als erstes Schweizer Spital ein Hirntumorzentrum gegründet.<br />
„Damit verhindern wir, dass während der Therapie und in der<br />
Kommunikation ein Vakuum entsteht und der Patient von Tür<br />
zu Tür gereicht wird“, sagt Professor Ulrich Roelcke, Neuroonkologe<br />
und Leiter des Hirntumorzentrums. Die Neuroradiologen,<br />
Nuklearmediziner, Labormediziner und Neuropathologen<br />
liefern gemeinsam differenzierte diagnostische<br />
Erkenntnisse. Die Neurologen und Neuropädiater, Neurochirurgen,<br />
Onkologen und Strahlentherapeuten bündeln ihre<br />
spezifischen Kenntnisse und bieten den Patientinnen und<br />
Patienten ein umfassendes Behandlungskonzept. Ambulante<br />
interdisziplinäre Nachbehandlung und -kontrolle sind integraler<br />
Bestandteil des Zentrumsgedankens.<br />
Interdisziplinarität hat sich bewährt<br />
Mit dem interdisziplinären Konzept hat das KSA bei der Behandlung<br />
von Hirntumoren schon seit Jahren sehr gute Erfahrungen<br />
gemacht. Regelmässig finden Besprechungen<br />
im Spezialistenteam (Tumorboard) statt. Psychoonkologen<br />
beschäftigen sich bei Bedarf auch mit den nicht zu unterschätzenden<br />
seelischen Problemen von Patienten und ihren<br />
Angehörigen.<br />
Ein weiterer Vorteil des Hirntumorzentrums: Die zentrale Betreuung<br />
trägt dazu bei, unübersichtliche Medikationen zu vermeiden.<br />
Treten die verschiedenen Spezialdisziplinen nämlich<br />
einzeln in Aktion, könnte eine Vielzahl von Medikamenten zu<br />
unerwünschten Wechselwirkungen führen. Das Hirntumorzentrum<br />
wirkt sich also nicht nur positiv auf die Behandlung<br />
aus, sondern steigert auch die Lebensqualität und hilft, Notfallsituationen<br />
zu vermeiden.<br />
Die Kapazität des Hirntumorzentrums erlaubt derzeit bis<br />
zu 2000 Konsultationen pro Jahr. Dies macht es möglich,<br />
auch Menschen aus anderen Kantonen zu beraten<br />
und zu behandeln.<br />
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