break - Kantonsspital Aarau
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Wissenschafter des KSA sind auf über<br />
7000 Metern Höhe den Geheimnissen<br />
der Höhenkrankheit auf der Spur.<br />
Forschung auf höchstem Niveau<br />
Die Expedition auf den Pik Lenin in Kirgistan, an der auch CEO Dr. Urs Karli teilgenommen<br />
hat, geht der Frage nach, ob Vitamine prophylaktisch gegen die Höhenkrankheit<br />
wirken könnten. Die Studie setzt das Engagement des KSA auf dem Gebiet der geheimnisvollen<br />
Höhenkrankheit fort.<br />
Was genau mit dem menschlichen Organismus in grosser<br />
Höhe geschieht, ist im Detail noch nicht bekannt. Der Sauerstoffmangel<br />
führt im Körper jedenfalls zu Anpassungen.<br />
Die Atmung beschleunigt sich, die Blutproduktion wird gesteigert,<br />
es kommt zu Veränderungen im Stoffwechsel. Die<br />
Phänomene können bereits ab 2500 Metern Höhe auftreten,<br />
die sogenannte Todeszone beginnt bei knapp 6500 Metern<br />
Höhe. Darüber hinaus können nur noch sehr gut trainierte<br />
Bergsteiger überleben. Folgen der Höhenkrankheit sind Lungen-<br />
und Hirnödeme, Thrombosen, Netzhautblutungen und<br />
die Beeinträchtigung der Nierenfunktion. Wird die Krankheit<br />
nicht rasch behandelt, kann sie tödlich enden.<br />
Vitamine als Prophylaxe<br />
Das Forschungsprojekt in Kirgistan, das von Professor Andreas<br />
Huber (KSA) und der Höhenmedizinerin Jacqueline<br />
Pichler (Spital Langenthal) geleitet wird, widmet sich speziell<br />
den Veränderungen im Stoffwechsel. „Bei unserer letzten<br />
Expedition haben wir beobachtet, dass in der Höhe giftige<br />
Sauerstoffradikale entstehen, welche die Zellmembran schädigen“,<br />
sagt Andreas Huber. Das hat die Forscher auf die<br />
Idee gebracht, prophylaktisch Antioxidantien (Vitamine) einzunehmen.<br />
Mit von der Partie war Dr. Urs Karli, der CEO des KSA, ein<br />
erfahrener Bergsteiger, der zum ersten Mal einen 7000er bewältigte.<br />
Gute Vorbereitung und Willensstärke sind die Voraussetzungen<br />
gewesen, die Anstrengung in der ungewohnt<br />
dünnen Luft zu meistern, berichtet Urs Karli. Diese Werte<br />
seien es auch, die das KSA leiten. „Das Gefühl, einen Gipfel<br />
zu erklimmen und ein lange verfolgtes Ziel zu erreichen, ist<br />
überragend.“<br />
Die Wahl fiel auf den Pik Lenin, weil seine Besteigung<br />
keine allzu grosse bergsteigerische Herausforderung<br />
darstellt. Eine Tortur steht den Teilnehmern der Expedition<br />
dennoch bevor: Die Temperatur kann bis auf minus<br />
25 Grad sinken und das Sauerstoffdefizit stellt eine<br />
enorme Belastung dar; auch deswegen, weil der Körper<br />
in grosser Höhe auf ein Sparprogramm umstellt und<br />
kaum noch Appetit entwickelt.<br />
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