bei uns 01/2011 - Wohnungsgenossenschaft von 1904 eG
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18 l Stiftung<br />
Es ist ein typisch grauer November-<br />
Nachmittag. Wenn auch der Nieselregen<br />
gerade eine Pause macht, die Lust,<br />
sich im Freien aufzuhalten, hält sich in<br />
Grenzen. Außer <strong>bei</strong> den Kindern der<br />
Kita im Dallbregen. In dicke Jacken,<br />
Mützen und Schals eingemummelt haben<br />
sie sich auf dem Hof im Halbkreis<br />
aufgestellt und singen fröhlich drauflos.<br />
„Wer will fleißige Handwerker sehn…“<br />
Ein passenderes Lied hätten sie sich<br />
nicht wählen können. Denn heute feiern<br />
sie ein ganz besonderes Ereignis: die<br />
Eröffnung ihres neuen Spielplatzes, den<br />
sie, ihre Eltern und das Kita-Team selbst<br />
geplant und angelegt haben.<br />
Ein Parade<strong>bei</strong>spiel für die Kita der Johanneskirche.<br />
„Glücklicherweise haben<br />
wir hier einen sehr guten Zusammenhalt“,<br />
erzählt Kita-Leiterin Gudrun Kurzeja.<br />
Viele Eltern engagieren sich für die<br />
Tagesstätte. Einige haben vor ein paar<br />
Jahren auch einen Förderverein gegründet<br />
und helfen immer noch tatkräftig<br />
mit, obwohl ihre Kinder sogar längst aus<br />
dem Schulalter raus sind. „Ohne diese<br />
Unterstützung könnten wir hier auch<br />
vieles nicht anbieten.“<br />
Fleißige Handwerker und<br />
Sänger: Die Kinder der Kita<br />
im Dallbregen brachten zur<br />
Eröffnung des Spielplatz<br />
ihren Gästen ein Ständchen.<br />
Leckeres Frühstück für<br />
Kita-Kinder in Eidelstedt<br />
Neues Projekt der Stiftung<br />
„Nachbarn helfen Nachbarn“<br />
Ein voller Magen studiert nicht gern? Dieser Spruch gehört wohl endgültig in<br />
die Mottenkiste. Denn immer mehr Studien belegen: Mit einem gesunden<br />
Frühstück im Bauch sind insbesondere Kinder ausgeglichener, aufmerksamer<br />
und können besser lernen. Dennoch gehen viele morgens hungrig aus dem<br />
Haus. Das will der Johanneskirche-Kindergarten in Eidelstedt nun ändern und<br />
bat dafür <strong>uns</strong>ere Stiftung „Nachbarn helfen Nachbarn“ um Unterstützung.<br />
Vieles – dazu gehört unter anderem ein<br />
Mittagstisch für die knapp 60 Kinder.<br />
Oder Hausaufgabenhilfe für die derzeit<br />
elf Schüler, die nachmittags die Kita als<br />
Hort besuchen. Oder auch ganz wichtig:<br />
Deutschunterricht. „75 Prozent <strong>uns</strong>erer<br />
Kinder haben einen Migrationshintergrund“,<br />
erklärt Gudrun Kurzeja. 16<br />
Sprachen treffen dort aufeinander. Von<br />
Polnisch, Russisch, Französisch bis hin zu<br />
Nepali. „Wir möchten, dass die Kinder<br />
hier so gut wie möglich auf die Schule<br />
und das Leben hier vorbereitet werden.“<br />
Und deshalb gibt es in der Kita zwei bis<br />
dreimal die Woche Sprachförderunterricht<br />
– und zwar kostenfrei. „Für viele<br />
Familien, die ihre Kinder hierher schicken,<br />
reicht das Geld gerade so zum<br />
Leben“, schildert Gudrun Kurzeja. Extras<br />
können sie sich schon gar nicht leisten.<br />
Aber immer öfter musste das Kita-Team<br />
auch feststellen, dass die Kinder auch<br />
ohne Essen auskommen müssen. „Das<br />
hat nicht immer damit zu tun, dass die<br />
Familien zu wenig Geld haben“, räumt<br />
Gudrun Kurzeja ein. „Manchmal fühlen<br />
sich die Eltern auch mit der gesamten<br />
Situation überfordert und können sich<br />
nicht mehr in dem Maße um die Kinder<br />
kümmern.“ Was im Einzelnen nun zutrifft,<br />
ist aber auch letztlich egal. Kinder<br />
sollten nicht hungern und deshalb<br />
möchte die Tagesstätte jetzt ein Frühstück<br />
für alle anbieten – und zwar ebenfalls<br />
kostenfrei. Dafür benötigt sie<br />
allerdings Unterstützung und die hat sie<br />
jetzt unter anderem in <strong>uns</strong>erer<br />
„<strong>1904</strong>“-Stiftung „Nachbarn helfen<br />
Nachbarn“ gefunden. „Die Kita leistet<br />
hervorragende Ar<strong>bei</strong>t, die dem gesamten<br />
Stadtteil zugute kommt“, ist <strong>uns</strong>er<br />
Vorstandsteam Klaus Weise, Monika<br />
Böhm und Christel Weise überzeugt.<br />
„Und jedes Kind sollte mindestens einmal<br />
täglich eine gesunde und gute<br />
Mahlzeit essen können.“ Derzeit sucht<br />
die Kita noch nach einem Dienstleister,<br />
der ein gesundes und ausgewogenes<br />
Frühstück liefern kann. Sobald dieser<br />
gefunden ist, heißt es dann auch<br />
im Johanneskirche-Kindergarten<br />
jeden Morgen:<br />
Wir wünschen guten<br />
Appetit!