Erlebtes und Gebrauchtes bewahren - Der Reinbeker
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2. November 2009 · 45. Woche Nachrichten 17<br />
Groß-Krippe Schönningstedt vom Tisch<br />
Konzept für gemischte Einrichtung hinter dem Schulzentrum – Zusammensetzung noch strittig<br />
Reinbek – »Wir sind so was von<br />
pleite, dass wir uns keine Sperenzchen<br />
mehr leisten können«,<br />
mahnte Wilfried Potzahr (CDU)<br />
an, bei der geplanten Kindertagesstätte<br />
mehr Krippen- als Elementargruppen<br />
vorzusehen. Die<br />
Verwaltung schlägt vor, auf dem<br />
Freigelände zwischen Schulzentrum<br />
<strong>und</strong> Freizeitbad eine Kita mit<br />
Krippen-, Elementargruppen <strong>und</strong><br />
einer Hortgruppe zu bauen. Die<br />
Zentralkrippe mit sieben Gruppen<br />
in Schönningstedt ist vom Tisch.<br />
Für die Zufahrt zum Gelände<br />
hinter der Gr<strong>und</strong>schule müssten<br />
Flächen angekauft werden.<br />
Nun soll die neue Einrichtung<br />
mit insgesamt sieben Gruppen<br />
auch als Ersatz für die alte Kita<br />
Schulstraße <strong>und</strong> ihre Außenstelle<br />
am Mühlenredder 117 mit 51<br />
Elementar- (Drei- bis Sechsjährige)<br />
<strong>und</strong> 15 Hortplätzen dienen<br />
<strong>und</strong> zusätzliche Krippenplätze<br />
schaffen. Sachgebietsleiterin<br />
Dagmar Schmalfeldt stellte im<br />
Sozialausschuss das Konzept vor.<br />
In zwei Varianten werden zwei<br />
bzw. drei Krippengruppen für je<br />
zehn Kinder vorgeschlagen.<br />
<strong>Der</strong> B<strong>und</strong> fördert neue Krippenplätze<br />
mit je 15.500 Euro. <strong>Der</strong><br />
Kreis gibt bei jedem zusätzlichen<br />
Betreuungsplatz für Kinder von<br />
null bis sechs Jahren lediglich<br />
818,07 Euro dazu. Bernd-Uwe<br />
Rasch (FDP) betonte denn auch,<br />
dass er mindestens drei Krippengruppen<br />
befürworte. Potzahr<br />
erinnerte an den ursprünglichen<br />
Beschluss <strong>und</strong> plädierte dafür,<br />
dass zumindest vier der sieben<br />
Gruppen für Krippenkinder vorzusehen<br />
seien.<br />
Trotz aller Zuschüsse muss die<br />
Stadt selbst geschätzt noch gut<br />
eine Million Euro aus der eigenen<br />
Kasse für den Bau zahlen.<br />
Gegenfinanzierung<br />
unsicher<br />
Ob ein Teil dieser Investitionen<br />
aus den Haus- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stücksverkäufen<br />
der alten Kita Schulstraße<br />
<strong>und</strong> des Mühlenredders<br />
117 bezahlt werden kann, ist offen.<br />
Grünen-Vertreterin Alexandra<br />
Husung warnte vor Luftschlössern<br />
<strong>und</strong> erinnerte daran, dass der Verkauf<br />
des Küpergangs seit Jahren<br />
auf sich warten lasse. Das Haus in<br />
Hofhäuser<br />
am<br />
Schlosspark<br />
– E I G E N T U M S W O H N U N G E N –<br />
der Schulstraße steht unter Denkmalschutz.<br />
Für die im Haus am<br />
Mühlenredder mit untergebrachte<br />
private Kinderbetreuung »Villekulla«<br />
muss bei einem Verkauf<br />
eine Lösung gef<strong>und</strong>en werden.<br />
Dirk du Pin (SPD) begrüßte<br />
das neue Verwaltungskonzept,<br />
da es eine Mischung von Krippe,<br />
Elementar- <strong>und</strong> Hortbereich vorsehe,<br />
so wie es die SPD gewünscht<br />
hatte. Die Fraktion hatte sich<br />
gegen die mit CDU- <strong>und</strong> Forum21-<br />
Stimmen beschlossene Großkrippe<br />
ausgesprochen.<br />
Auf dem Gelände hinter dem<br />
Schulzentrum ist für die Kita die<br />
BMX-Fläche zwischen dem Weg<br />
zum Freizeitbad <strong>und</strong> dem Bolzkäfig<br />
im Blick. Sie ist allerdings nicht<br />
groß genug für ein Gebäude von<br />
ca. 1.000 Quadratmetern <strong>und</strong> dazugehörigem<br />
Außengelände. Dies<br />
müsste hinter den Lärmschutzwall<br />
an die Stelle des Bolzkäfigs, der<br />
dann an einen anderen Standort<br />
versetzt werden müsste. 2004<br />
wurde er für 36.000 Euro nach<br />
langem Ringen neu erstellt. Als<br />
Standortalternative schlägt das<br />
Sozialamt die Fläche direkt hinter<br />
Einladung zur ersten Gr<strong>und</strong>stücksbesichtigung<br />
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dem Freizeitbad vor. Für die ausgewiesene<br />
Grünfläche gibt es aber auch andere Nutzungsideen,<br />
z. B. als Liegefläche für das Freizeitbad<br />
oder für eine zentrale Feuerwache.<br />
Sozial- <strong>und</strong> Bauausschuss wollen in einer gemeinsamen<br />
Sitzung am Dienstag, 3. November<br />
2009, 19 Uhr, im Rathaus weiter über Standort<br />
<strong>und</strong> Konzept beraten. Wieder einmal geraten<br />
die Politiker unter zeitlichen Druck bei ihrer<br />
Investitionsentscheidung, denn um auch die<br />
bereits angemeldeten Gelder aus dem Konjunkturpaket<br />
II zu erhalten, müsste im nächsten Jahr<br />
bereits der Bau beginnen.<br />
Da die neue Krippe auch bei schneller Planung<br />
frühestens 2011 fertig würde, kündigte<br />
Dagmar Schmalfeldt für die November-Sitzung<br />
noch weitere Vorschläge für neue Krippengruppen<br />
an. Bis Ende 2010 stünden bereits 55<br />
Krippenkinder auf der Warteliste der Stadt.<br />
Elke Güldenstein<br />
Asbest in brandschutzklappen<br />
Lüftungsanlage im Schulzentrum<br />
wird kurzfristig saniert<br />
Reinbek – Bei einer Überprüfung der Lüftungsanlage<br />
im Schulzentrum am Mühlenredder sind<br />
18 asbesthaltige Brandschutzklappen gef<strong>und</strong>en<br />
worden. Die Stadtvertretung hat nun unverzüglich<br />
Geld bereitgestellt, um diese Klappen<br />
auszutauschen, auch wenn es derzeit keine<br />
Anhaltspunkte für eine Ges<strong>und</strong>heitsgefahr gibt.<br />
Betroffen sind innenliegende Fach- <strong>und</strong><br />
Lagerräume sowie die Schulaula, die über ein<br />
Rohrsystem mit Brandschutzklappen belüftet<br />
werden. Messungen haben ergeben, das in den<br />
Räumen keine Asbestfasern in der Luft enthalten<br />
sind.<br />
Bei Brandschutztests, wenn die Klappen<br />
sich schließen oder bei anderen mechanischen<br />
Einflüssen könnten jedoch Fasern freigesetzt<br />
werden. »Die Verwaltung hält es daher für<br />
unerlässlich, eine fachgerechte Sanierung dieser<br />
Brandschutzklappen unverzüglich vorzunehmen«,<br />
heißt es in der Vorlage des Bauamtes, die<br />
kurzfristig in die Tagesordnung der Stadtvertretung<br />
aufgenommen worden ist. Die Kosten werden<br />
auf ca. 80.000 Euro geschätzt. Die Klappen<br />
sollen bei laufendem Schulbetrieb ausgetauscht<br />
werden können. Elke Güldenstein<br />
Mehr Geld durch<br />
das Mittelzentrum<br />
Reinbek – Durch das gemeinsame Mittelzentrum<br />
Reinbek - Glinde - Wentorf erhalten die Gemeinden<br />
künftig mehr Geld vom Land, so genannte<br />
zentralörtliche Mittel. Wie Isabella Randau<br />
vom Amt für Finanzen jetzt im Finanzausschuss<br />
mitteilte, hat das Innenministerium die Summe<br />
für das neue Mittelzentrum 2010 auf 817.000<br />
Euro festgelegt. Den größten Teil davon, nämlich<br />
500.000 Euro erhält Reinbek. Die übrige Summe<br />
teilen sich Glinde <strong>und</strong> Wentorf. Reinbek erhält<br />
etwa 90.000 Euro mehr als mit der bisherigen<br />
Einstufung als »Stadtrandkern erster Ordnung mit<br />
Teilfunktion eines Mittelzentrums«<br />
Elke Güldenstein