P a l l i a t i v m e d i z i n - Klinikum Landsberg am Lech
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d e r b i t t e r e<br />
g e s c h m a c k<br />
v o n Z u c k e r<br />
Die landläufig als<br />
„Zucker“ bezeichnete<br />
Stoffwechselstörung<br />
Diabetes mellitus nimmt<br />
immer stärker zu und<br />
kann lange unbemerkt<br />
bleiben. Die Folge-<br />
erkrankungen führen zu<br />
massiven Beeinträchti-<br />
gungen der Gesundheit.<br />
Eine ausgewogene<br />
Ernährung bildet die<br />
Grundlage einer guten<br />
Diabeteseinstellung.<br />
Moderne Hilfsmittel<br />
bedeuten eine erhebliche<br />
Erleichterung für<br />
den Betroffenen.<br />
In der Abteilung Innere Medizin<br />
im <strong>Klinikum</strong> <strong>Landsberg</strong> mit 105<br />
Planbetten sind Chefarzt Dr. Rainer<br />
Füllner als Leiter und vier Oberärzte<br />
verantwortlich für die zusätzlichen<br />
Teilgebiete<br />
o Kardiologie (Herz-Kreislauferkrankungen);<br />
o Intensivmedizin;<br />
o Nephrologie mit Dialyse<br />
(Erkrankungen der Niere<br />
einschließlich Blutwäsche);<br />
o Pneumologie (Lungenheilkunde);<br />
o Diabetologie (Zuckerkrankheit);<br />
o Gastroenterologie (Magen-<br />
Darmerkrankungen einschließlich<br />
Bauchspeicheldrüse,<br />
Leber und Gallenwege).<br />
Der heutige Beitrag informiert<br />
über die Zuckerkrankheit, wie sie<br />
landläufig genannt wird. Diabetes<br />
mellitus ist eine Erkrankung, die<br />
schon vor vielen Jahrhunderten<br />
erstmals erwähnt wurde. Griechische<br />
Ärzte umschrieben d<strong>am</strong>als<br />
mit dem Wort Diabetes mellitus<br />
(= honigsüßer Durchfluss) ein<br />
Krankheitsbild mit dem Hauptsymptom<br />
der Glukosurie, also dem<br />
Ausscheiden von Traubenzucker<br />
über den Urin.<br />
In den letzten Jahrzehnten konnte<br />
durch intensive Forschungsarbeit<br />
erfreulicherweise sehr viel über<br />
die Entstehungsweise, den Verlauf<br />
und die Risiken dieser Erkrankung<br />
herausgefunden werden.<br />
Durch einen absoluten oder relativen<br />
Mangel des körpereigenen<br />
Hormons Insulin kann die Blutglukose<br />
nicht in ausreichendem Maße<br />
den Körperzellen zur Verfügung<br />
gestellt werden. Dies zeigt sich in<br />
einem vorübergehend oder dauerhaft<br />
erhöhten Blutzuckerspiegel.<br />
Im Mittelpunkt des Krankheitsgeschehens<br />
steht die Unfähigkeit<br />
des Körpers, die über die Nahrung<br />
aufgenommenen Kohlehydrate<br />
adäquat zu verwerten, denn die<br />
Glukose (Traubenzucker) ist das<br />
wichtigste Abbauprodukt und die<br />
kleinste Einheit sämtlicher über<br />
die Nahrung aufgenommener<br />
Kohlehydrate. Und diese wiederum<br />
stellen neben Eiweißen und Fetten<br />
die Hauptbestandteile unserer<br />
Ernährung dar. Somit wird verständlich,<br />
dass das Ausmaß einer<br />
diabetischen Stoffwechselerkrankung<br />
nicht ausschließlich bedingt<br />
ist vom Konsum offensichtlich zuckerhaltiger<br />
Produkte.<br />
Etliche Risikofaktoren<br />
Es darf dabei aber nicht vergessen<br />
werden, dass der Zuckerstoffwechsel<br />
mit vielen anderen Stoffwechselvorgängen<br />
im Körper verkoppelt<br />
ist und durch zusätzliche Faktoren<br />
beeinflusst wird. Man weiß mittlerweile<br />
sehr genau, dass mangelnde<br />
körperliche Betätigung, Übergewicht,<br />
Bluthochdruck und erhöhte<br />
Blutfettwerte sich ungünstig auswirken<br />
können.<br />
Leider ist eine unzureichend behandelte<br />
Zuckererkrankung vergesellschaftet<br />
mit einer Reihe von<br />
Folgeerkrankungen. Während die<br />
Grunderkrankung mitunter lange<br />
unbemerkt und d<strong>am</strong>it asymptomatisch<br />
bleibt, können die Folgeerkrankungen<br />
die Lebensqualität<br />
und die Prognose von Patienten<br />
ganz entscheidend beeinträchtigen.<br />
Im Vordergrund stehen hierbei<br />
die Erkrankungen der großen<br />
A b t e i l u n g f ü r i n n e r e M e d i Z i n<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Rainer Füllner<br />
Oberärzte:<br />
Dr. med. Sören Gatz<br />
Dr. med. Nicola Langer<br />
Christian Sturm<br />
Dr. med Sven Vogel<br />
Tel.: 08191-333-10 07<br />
Fax.: 08191-333-10 09<br />
E-mail: innere@klinikum-<br />
landsberg.de<br />
Herzschrittmacher-Ambulanz Mo 8.00 - 10.00 Uhr<br />
und kleinen Gefäße mit Schäden<br />
an Auge, Nieren, Extremitäten und<br />
Herzkranzgefäßen.<br />
In der Abteilung für Innere<br />
Medizin des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Landsberg</strong><br />
werden entsprechend der<br />
zunehmenden Häufigkeit der<br />
Erkrankung sehr viele Patienten<br />
mit Diabetes mellitus (Typ 1 und<br />
Typ 2) in unterschiedlichen Stadien<br />
der Erkrankung behandelt. Zum<br />
einen kann die Erstmanifestation<br />
oder deutliche Verschlechterung<br />
mit einer lebensbedrohlichen<br />
Blutzuckerentgleisung zur stationären<br />
Aufnahme führen, zum<br />
anderen muss eine Diabetes-<br />
erkrankung bei der Behandlung<br />
anderer Krankheitsbilder mit berücksichtigt<br />
werden, um Komplikationen<br />
zu vermeiden und die<br />
Heilung nicht zu gefährden.<br />
Umfassende Versorgung<br />
Um die Versorgung betroffener<br />
Patienten und ihrer Angehörigen<br />
weiter zu verbessern, bemüht sich<br />
<strong>am</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>Landsberg</strong> ein kompetentes<br />
Te<strong>am</strong> um die optimale<br />
Behandlung aller Diabetespatienten.<br />
In dem interdisziplinären Te<strong>am</strong><br />
bestehend aus diabetologisch und<br />
ernährungsmedizinisch geschulten<br />
Ärzten, Diabetesassistentin,<br />
Diätberatung, Physikalischer Therapie<br />
und Sozialdienstmitarbeitern<br />
werden die für den Patienten idealen<br />
Therapieempfehlungen erstellt,<br />
praktische Einweisungen durchgeführt<br />
und die ersten Behandlungsschritte<br />
überwacht. Dabei wird<br />
außerdem eine enge Abstimmung<br />
mit den weiterbehandelnden<br />
Haus- und Fachärzten angestrebt.<br />
Je nach Situation kann für die Zeit<br />
nach dem Krankenhausaufenthalt<br />
eine weitere Rehabilitationsmaßnahme<br />
oder Unterstützung im<br />
häuslichen Umfeld organisiert<br />
werden.<br />
D i a b e t e s