Anzeigen - bei der Preußischen Gesellschaft Berlin-Brandenburg eV
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Preußische <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
„Im Übrigen bin ich <strong>der</strong> Meinung, dass wir einen Freistaat Preußen errichten müssen.“<br />
Liebe Mitglie<strong>der</strong>, verehrte Freunde und För<strong>der</strong>er,<br />
Preußische <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
c/o Hilton <strong>Berlin</strong> • Mohrenstr. 30 • 10117 <strong>Berlin</strong> • Telefon: 030 – 2023 2015 • Telefax: 030 – 2023 2016<br />
Internet: www.preussen.org - email: kontakt@preussen.org<br />
Präsident: V. Tschapke • Vorstand: E. Lehnert, G. Batsch, M. Dörnbrack , H. Trester<br />
Beirat: H. Bertram, H. Bracksmajer, H. Lenk, D. Lohmeier, W. Nowsch, M. Otte, H.-J. Prillwitz, M. Schumann<br />
Amtsgericht: VR 17087 NZ, als gemeinnützig anerkannt FA Körperschaften I, St.Nr. 675/53373<br />
Kontoverbindung: <strong>Berlin</strong>er Bank AG • BLZ 100 708 48 • Konto-Nr. 48 28 68 700<br />
IBAN: 93 100 708 480 482 868 700; BIC/SWIFT: DE UT DE DB 110<br />
<strong>Berlin</strong>, Februar 2012<br />
das Jahr 2012 hat für die Preußische <strong>Gesellschaft</strong> vielversprechend begonnen. Auf unserem<br />
traditionellen Neujahrsempfang am 15. Januar konnten wir 800 Gäste im Hotel Hilton am<br />
Gendarmenmarkt begrüßen! Hellmut Königshaus, <strong>der</strong> Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags,<br />
war unser Ehrengast, <strong>der</strong> uns mit einem schönen Grußwort einstimmte. Zahlreiche<br />
Würden- und Entscheidungsträger aus <strong>Berlin</strong>, darunter Innensenator Frank Henkel, aber<br />
auch aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland, darunter Generale, Militärattaches<br />
und Botschafter, nahmen die Gelegenheit wahr, um das Jahr im Sinne Preußens beginnen<br />
zu lassen. Dafür bedanken wir uns herzlich!<br />
Der Präsident <strong>der</strong> <strong>Preußischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong>, Volker Tschapke, faßte in seiner Rede die Zielsetzung<br />
<strong>der</strong> <strong>Preußischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong> einleitend zusammen: „Von einem ‚Fähnlein <strong>der</strong><br />
sieben Aufrechten‘ zu einem festen und anerkannten Bestandteil des geistig-kulturellen<br />
Leben <strong>Berlin</strong>s entwickelte sich die Preußische <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Berlin</strong><strong>Brandenburg</strong> e. V. in den<br />
16 Jahren ihres Bestehens. Der Verein versteht sich als Bewahrer, Pfleger und Verbreiter<br />
vor allem des geistig-kulturellen Erbes von Preußen. Dessen Gedankenreichtum, Ideen,<br />
Werte und Tugenden als geistig-moralisches Rüstzeug in unserer Zeit nutzen zu helfen,<br />
sieht er als seine bestimmende Aufgabe. Das geschieht mit Gleichgesinnten in monatlichen<br />
Vortragsveranstaltungen und regelmäßigen Preußenforen, in Unternehmerfrühstücken sowie<br />
in vielen persönlichen<br />
Gesprächen mit nationalen<br />
und internationalen<br />
Persönlichkeiten, <strong>der</strong><br />
Politik, <strong>der</strong> Wirtschaft, <strong>der</strong><br />
Wissenschaft, <strong>der</strong> Kultur,<br />
des Militärs und mit<br />
Vertretern des<br />
diplomatischen Corps.“<br />
Diese Aussage wurde nicht<br />
nur durch die große Zahl<br />
an Besuchern unterstrichen,<br />
son<strong>der</strong>n auch durch<br />
die vielen Aussteller, die<br />
sich mit Ständen am Neujahrs-
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®<br />
Preußische <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
empfang beteiligten, bestätigt. Darunter<br />
waren 10 Traditionsvereine,<br />
die <strong>Gesellschaft</strong> Historisches <strong>Berlin</strong><br />
e.V., <strong>der</strong> Tourismusverband Seenland-O<strong>der</strong>-Spree,<br />
das Forum Stadtbild<br />
<strong>Berlin</strong> e.V., die Österreich-<br />
Deutsche <strong>Gesellschaft</strong>, das <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong>ische Wirtschaftsarchiv<br />
e. V., <strong>der</strong> Verein Lachen-Helfen e.<br />
V., <strong>der</strong> Reservistenverband <strong>der</strong><br />
Bundeswehr sowie die Morgenstern-Stiftung<br />
für Künstler in Not.<br />
Die Presse war durch das Diplomatische<br />
Magazin, die Wochenzeitung<br />
Junge Freiheit und die Preußische<br />
Allgemeine Zeitung mit Ständen vertreten. Bei allen Beteiligten bedanken wir uns herzlich,<br />
nicht nur für die Beteiligung am Neujahrsempfang, son<strong>der</strong>n auch für die Unterstützung, die<br />
uns das ganze Jahr geleistet wird (dazu gehören auch die zahlreichen Zuschriften).<br />
Bereits am 24. Januar galt es, das<br />
nächste Großereignis, den 300.<br />
Geburtstag Friedrich des Großen,<br />
zu begehen. Dazu gab es am<br />
Vormittag in Sanssouci am Grab<br />
Friedrichs eine Gedenkzeremonie<br />
unter Leitung <strong>der</strong> Grenadiergarde<br />
Nr. 6 von 1740 e.V. Am Abend<br />
fand <strong>der</strong> Vortrag von Dr. Erik Lehnert<br />
im Hotel Hilton am Gendarmenmarkt<br />
regen Zuspruch. Mehr<br />
als 70 Hörer hatten sich eingefunden,<br />
um etwas über den „Philosophen<br />
auf dem Thron“ zu erfahren.<br />
Im Anschluß an den Vortrag gab<br />
es eine rege Diskussion über die<br />
Ernsthaftigkeit <strong>der</strong> offiziellen Gedenkveranstaltungen<br />
zum Geburtstag<br />
des großen Königs.<br />
In seiner Rede auf dem Neujahrsempfang ging <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> <strong>Preußischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
auch auf die Notwendigkeit einer Reform des ein: „Beginnen wir die notwendigen fö<strong>der</strong>alen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland vor <strong>der</strong> Haustür mit einem Freistaat<br />
Preußen. Lösen wir den Wi<strong>der</strong>spruch auf, dass sich z. B. <strong>Brandenburg</strong>er Kommunen<br />
zusammenschließen und jetzt auch die drei evangelischen Landeskirchen Nordelbien,<br />
Mecklenburg und Pommern in Norddeutschland, um Synergie-Effekte zu nutzen, und<br />
Bundeslän<strong>der</strong> sich taub stellen.“ Vor einigen Tagen gab es dafür leise Unterstützung aus <strong>der</strong><br />
Politik.
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Preußische <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
<strong>Berlin</strong>s Finanzsenator Ulrich Nußbaum äußerte sich in einem Interview mit dem Spiegel (Nr.<br />
2/2012) über die ab 2020 geplante Schuldenbremse und die Auswirkungen auf die einzelnen<br />
Bundeslän<strong>der</strong>: „Wer bis dahin seinen Haushalt nicht in Ordnung gebracht hat, riskiert seine<br />
Selbständigkeit.“ Das Jahr 2020 ist daher das<br />
„Schicksalsjahr des deutschen Fö<strong>der</strong>alismus“,<br />
weil dann sowohl <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>finanzausgleich<br />
als auch <strong>der</strong> Solidarpakt Ost auslaufen. Insofern<br />
wird also die blanke Not dann einige Bundeslän<strong>der</strong><br />
dazu zwingen, über Fusionen nachzudenken.<br />
Dazu gehören Bremen und Nie<strong>der</strong>sachsen,<br />
Saarland und Rheinland-Pfalz, Hamburg<br />
und Schleswig-Holstein sowie <strong>Berlin</strong> und<br />
<strong>Brandenburg</strong>.<br />
Da die Vereinigung <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den Län<strong>der</strong> 1996<br />
nicht zuletzt an den Altschulden <strong>Berlin</strong>s scheiterte,<br />
sei für einen neuen Versuch ein Schuldenschnitt<br />
unausweichlich. Nußbaum ist sich<br />
bewußt, daß dieser zu Lasten des Bundes<br />
gehen müßte, <strong>der</strong> dafür Kompetenzen von den<br />
Län<strong>der</strong>n for<strong>der</strong>n wird. Insofern bestünde die<br />
Pflicht <strong>der</strong> Politik gerade darin, den Nutzen <strong>der</strong><br />
Fusion für die Zukunft <strong>der</strong> Region aufzuzeigen, bevor uns die Verschuldung jeglicher Möglichkeit<br />
freien Handelns beraubt. Ob das Gebilde, das aus <strong>der</strong> Vereinigung von <strong>Berlin</strong> und<br />
<strong>Brandenburg</strong> entstehen würde, offiziell „Preußen“ als Namen führen könnte, ist wünschenswert<br />
aber eher unwahrscheinlich.<br />
Das hängt nicht zuletzt mit einem Ereignis zusammen, dessen 65. Jahrestag wir in wenigen<br />
Tagen begehen müssen: Am 25. Februar 1947 wurde das Kontrollratsgesetz Nr. 46 von den<br />
Siegermächten unterzeichnet, das damit unverzüglich in Kraft trat. Darin wurde die „Auflösung<br />
des Staates Preußen“ beschlossen. Der Wortlaut des (kurzen) Gesetzes ist folgen<strong>der</strong>:<br />
„Der Staat Preußen, <strong>der</strong> seit jeher Träger des Militarismus und <strong>der</strong> Reaktion in Deutschland<br />
gewesen ist, hat in Wirklichkeit zu bestehen aufgehört. Geleitet von dem Interesse an <strong>der</strong><br />
Aufrechterhaltung des Friedens und <strong>der</strong> Sicherheit <strong>der</strong> Völker und erfüllt von dem Wunsche,<br />
die weitere Wie<strong>der</strong>herstellung des politischen Lebens in Deutschland auf demokratischer<br />
Grundlage zu sichern, erläßt <strong>der</strong> Kontrollrat das folgende Gesetz:<br />
Artikel I. Der Staat Preußen, seine Zentralregierung und alle nachgeordneten Behörden<br />
werden hiermit aufgelöst.<br />
Artikel II. Die Gebiete, die ein Teil des Staates Preußen waren und die gegenwärtig <strong>der</strong><br />
Oberhoheit des Kontrollrats unterstehen, sollen die Rechtsstellung von Län<strong>der</strong>n erhalten<br />
o<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>n einverleibt werden. Die Bestimmungen dieses Artikels unterliegen je<strong>der</strong> Abän<strong>der</strong>ung<br />
und an<strong>der</strong>en Anordnung, welche die Alliierte Kontrollbehörde verfügen o<strong>der</strong> die zukünftige<br />
Verfassung festsetzen sollte.<br />
Artikel III. Staats- und Verwaltungsfunktionen sowie Vermögen und Verbindlichkeiten des<br />
früheren Staates Preußen sollen auf die beteiligten Län<strong>der</strong> übertragen werden, vorbehaltlich
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Preußische <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
etwaiger Abkommen, die sich als notwendig herausstellen sollten und von <strong>der</strong> Alliierten Kontrollbehörde<br />
getroffen werden.<br />
Artikel IV. Dieses Gesetz tritt mit dem Tag seiner Unterzeichnung in Kraft.<br />
Seit diesem Gesetz steht Preußen als Hauptschuldiger an den Verwerfungen des letzten<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts fest. Der erste Schritt in die Richtung eines Freistaates Preußen muß daher die<br />
Beseitigung dieser Ungerechtigkeit sein. Die Siegermächte haben damals Preußen zerschlagen<br />
und dieses Vorgehen moralisch verbrämt. Es war nicht <strong>der</strong> erste Versuch, Preußen<br />
zum Tode zu verurteilen. Bereits 1919 schrieb Walther Rathenau: „Preußen, das gehaßte,<br />
einst vergötterte, wird zerschlagen nach dem Satz: Quidquid delirant reges, plectuntur<br />
Achivi. Vergessen ist das Maß organisatorischer Kraft, das Preußen dem Reich zugeführt<br />
hat, vergessen die außerdeutsche Willensstärke<br />
und Willensklarheit, die Fähigkeit<br />
des Erledigens und Fertigmachens, die<br />
unerhörte Wirtschaftskraft und die selbstverzehrende<br />
Sachlichkeit.“ 1947 sollte<br />
Preußen nicht nur von <strong>der</strong> Landkarte verschwinden,<br />
son<strong>der</strong>n jegliches Andenken an<br />
diesen Staat mit seinen Traditionen und<br />
Werten mußte sich von selbst verbieten.<br />
Daß dies mit <strong>der</strong> historischen Wahrheit<br />
nichts zu tun hat, wissen wir. Die Aufgabe<br />
<strong>der</strong> preußischen <strong>Gesellschaft</strong> daher darin,<br />
dieses Wissen zu verbreiten, um Preußen<br />
wie<strong>der</strong> den Rang zu geben, <strong>der</strong> ihm zukommt.<br />
Ein Ausblick auf die Veranstaltungen im Januar:<br />
15. Februar 2012, 19 Uhr Claus Groß, Historiker<br />
Hotel Hilton am Gendarmenmarkt „Kamele auf dem Kaisermantel. Unser<br />
orientalisches Erbe in Europa“<br />
1. März 2012, 18 Uhr Professor Dr. Ahmed Shahin<br />
Hotel Hilton am Gendarmenmarkt „Ägypten und Preußen“<br />
Hotel Hilton am Gendarmenmarkt „Friedrich <strong>der</strong> Große“<br />
Seit Anfang 2012 bieten wir unseren Mitglie<strong>der</strong>n eine regelmäßige telefonische<br />
Sprechstunde wie folgt an: Mittwochs 10.00 - 12.00 Uhr. unter Tel.: 030-2023 2015.
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Preußische <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
Den Geburtstagskin<strong>der</strong>n des Monats Februar preußisches Fortune und Gesundheit im<br />
neuen Lebensjahr.<br />
Pro Gloria et Patria<br />
Gott befohlen<br />
Preußische <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />
Zitat des Monats<br />
Innerhalb des staatlichen Rahmens brauchen wir <strong>bei</strong> aller Achtung für die Freiheit des einzelnen,<br />
<strong>bei</strong> allem Gefühl für die Eigenwilligkeit <strong>der</strong> Stämme und Landschaften, eine bestimmte<br />
Gesamthaltung, ein klares und festes Staatsbewußtsein. Daher dürfen Preußen und<br />
Preußentum nicht durch einen Fe<strong>der</strong>strich <strong>der</strong> Sieger für uns ausgelöscht sein. Der Gedanke<br />
<strong>der</strong> herben, treuen Pflichterfüllung, die Einfügung des einzelnen in das Gesetz <strong>der</strong> Gemeinschaft,<br />
<strong>der</strong> Gebote <strong>der</strong> Ordnung, <strong>der</strong> Uneigennützigkeit und <strong>der</strong> Unbestechlichkeit, <strong>der</strong> Begriff<br />
eines Staates, <strong>der</strong> fähig und willens ist, unsere Freiheit auch nach außen wehrhaft zu<br />
verteidigen, sind in unserer bedrängten Lage heute vielleicht unentbehrlicher als in glücklichen<br />
Zeiten.<br />
(Ferdinand Friedensburg, in: Geopolitik, Mai 1955)