HP Nr. 03/2012 (pdf) - VHP
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FACHTEIL PLATTEN<br />
Die bodenebene Dusche mit leichtem Gefälle ist mit rutschsicheren<br />
Platten belegt.<br />
Der Duschvorhang endet innerhalb des Gefälles am Boden, damit das<br />
Wasser gut abläuft.<br />
Besonderes Augenmerk auf Aufbauhöhe und<br />
Abdichtungen<br />
Häufig ist das Problem bei den bodenebenen Duschen die Aufbauhöhe.<br />
Für die Installation des Ablaufes sind nach neuestem<br />
Stand zwischen 10,5 bis 11 cm zwingend nötig. Wenn für<br />
einen seriösen Aufbau diese Höhe nicht gegeben ist, liegt die<br />
Lösung vielleicht in einer Kernbohrung in den darunter liegenden<br />
Raum. Dann genügen für den Aufbau 6,5 bis 7 cm. In<br />
solchen Fällen muss man die Abflussrohre an der Decke im<br />
untern Raum verkleiden oder in einem Unterzug der Decke<br />
«verstecken».<br />
Besondere Beachtung ist bei Nassräumen der Abdichtung zu<br />
schenken. Ein Plattenlegermeister, der sich auf die Sanierungen<br />
von hindernisfreien Bädern spezialisiert hat, empfiehlt,<br />
ausschliesslich bereits eingedichtete Duschelemente zu verwenden.<br />
Die Erfahrung hat ihn gelehrt, keinen Abfluss anzuschliessen,<br />
der von einem Installateur gesetzt wurde. Seine<br />
Begründung leuchtet ein: Die Gewährleistung der Arbeit liegt<br />
beim Plattenleger. Auf dem Markt werden viele Systeme angeboten,<br />
die nicht funktional sind. Bei Wandabdichtungen greift<br />
er auf Dichtbahnen zurück. Den Boden dichtet er mit Dichtschlämme<br />
ab. Bei den Wandanschlüssen und den Durchdringungsmanschetten<br />
ist besonders sorgfältiges Arbeiten angesagt,<br />
ebenso beim Verkleben der Dichtbänder und -ecken und<br />
allen vorhandenen Überlappungen. Denn auch hier haftet der<br />
Plattenleger für seine Arbeit.<br />
Was häufig in Vergessenheit gerät: Wand- und Bodenbeläge<br />
aus Keramik und Naturstein haben ein Gewicht, das zu beachten<br />
ist. Deshalb ist auch die Tragfähigkeit des Untergrundes<br />
genau abzuklären.<br />
das Beseitigen von Hindernissen erforderlich macht, sondern<br />
ein Unfall oder gar eine Krankheit – wie folgendes Beispiel eindrucksvoll<br />
zeigt?<br />
Blitz aus heiterem Himmel<br />
Regula und Lorenz Zimmermann waren seit Kurzem verheiratet.<br />
Die beiden waren überglücklich, denn sie erwarteten ihr erstes<br />
Kind. Regula war im 5. Monat schwanger. Damals wohnten sie<br />
in einer 4-Zimmer-Wohnung in einer Wohnsiedlung aus den<br />
70er-Jahren. Regula war beruflich als Intensivpflegefachfrau<br />
tätig. Lorenz hatte sein Studium als Werkstoffingenieur mit der<br />
Dissertation über Betonkorrosion erfolgreich abgeschlossen und<br />
arbeitete als Berater von Bauingenieuren. Das Schicksal traf das<br />
junge Paar wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Plötzlich erlitt Lorenz<br />
auf der Heimfahrt von der Arbeit nach Hause einen epileptischen<br />
Anfall. Sofort wurde er mit der Ambulanz in ein Spital<br />
gebracht. Die Röntgenaufnahmen zeigten die Ursache für die<br />
Epilepsie: Ein Tumor von der Grösse eines Hühnereis brachte<br />
das Hirn von Lorenz in «Schieflage». Für den Werkstoffingenieur<br />
wurde ein schlimmer Alptraum wahr. Glücklicherweise verlief<br />
die Operation gut. Der Tumor konnte jedoch nicht vollständig<br />
entfernt werden. Ein Lichtblick in dieser schwierigen Zeit war<br />
<strong>HP</strong> DAS FACHMAGAZIN FÜR HAFNER UND PLATTENLEGER NR. <strong>03</strong> <strong>2012</strong>