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Wir sorgen für gutes Wasser! - Wasserverband Tecklenburger Land

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6<br />

Trinkwasserverordnung<br />

Nov. 2011<br />

Mehr Verbraucherschutz<br />

durch Änderung der<br />

Trinkwasserverordnung.<br />

Das Bundesministerium <strong>für</strong><br />

Gesundheit (BMG) hat am<br />

11.05.2011 die lange angekündigte<br />

Änderung der Trinkwasserverordnung<br />

(TrinkwV)<br />

verkündet.<br />

Sie ist am 01.11.2011 in<br />

Kraft getreten.<br />

Neben Klarstellungen und der<br />

Berücksichtigung der neuesten<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

ging es auch um die Anpassung<br />

an europarechtliche<br />

Vorgaben sowie um Entbürokratisierung.<br />

Die Wahrung des hohen Qualitätsstandards<br />

in Deutschland<br />

ist und bleibt oberstes Ziel.<br />

Erstmalig wird innerhalb der<br />

Europäischen Union in einem<br />

Mitgliedstaat ein Grenzwert<br />

<strong>für</strong> Uran im Trinkwasser festgelegt.<br />

Mit 0,010 Milligramm (= 10<br />

Mikrogramm) pro Liter ist der<br />

Uran-Grenzwert in Deutschland<br />

der weltweit schärfste<br />

und bietet allen Bevölkerungsgruppen<br />

- Säuglinge eingeschlossen<br />

- gesundheitliche<br />

Sicherheit vor möglichen<br />

Schädigungen durch Uran im<br />

Trinkwasser.<br />

Für den Grenzwert ist die<br />

chemische Toxizität von Uran<br />

maßgebend.<br />

Mit der Verordnung wird<br />

auch der Grenzwert <strong>für</strong> das<br />

Schwermetall Cadmium<br />

von 0,005 auf 0,003 Milligramm<br />

(= 3 Mikrogramm)<br />

pro Liter Trinkwasser gesenkt.<br />

Ab Dezember 2013 gilt der<br />

schon seit 2001 vorgesehene<br />

verschärfte Blei-Grenzwert<br />

von 0,010 Milligramm (= 10<br />

Mikrogr.) / Liter Trinkwasser.<br />

Die Verordnung verpfl ichtet<br />

zeitgleich die <strong>Wasser</strong>versorger,<br />

die Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher über das Vorhandensein<br />

von Blei als Werkstoff<br />

in der Trinkwasserverteilung<br />

zu informieren.<br />

Dies können Hausanschlussleitungen<br />

des <strong>Wasser</strong>versorgungsunternehmens<br />

aus Blei<br />

sein wie auch Trinkwasser-Installationen<br />

in Gebäuden, die<br />

insbesondere bei Altbauten<br />

aus Blei bestehen könnten.<br />

Es gibt <strong>für</strong> den Parameter Legionellen<br />

neue Regelungen.<br />

U.a. wird ein technischer Maßnahmenwert<br />

(100 Legionellen<br />

pro 100 Milliliter Trinkwasser)<br />

eingeführt.<br />

Großanlagen zur Warmwasseraufbereitung<br />

und Warmwasserbehälter<br />

ab 400 Liter<br />

Inhalt müssen nun einmal im<br />

Jahr auf die Belastung mit Legionellen<br />

kontrolliert werden.<br />

Betroffen sind unter anderem<br />

Hotels, Krankenhäuser, Altenheime<br />

und große Wohnanla-<br />

gen. <strong>Wir</strong>d der Maßnahmenwert<br />

überschritten, muss das<br />

Gesundheitsamt informiert<br />

und weitere Maßnahmen wie<br />

z.B. Reinigung, Desinfektion<br />

der betroffenen Warmwasseranlagen<br />

getroffen werden.<br />

Insgesamt sollen damit gesundheitliche<br />

Gefahren, die<br />

mit Legionelleninfektionen<br />

verbunden sein können, Rechnung<br />

getragen werden.<br />

Für die Trinkwasser-Installation<br />

in Gebäuden fordern die<br />

neuen Vorschriften explizit<br />

den Einsatz von geeigneten<br />

Sicherungseinrichtungen beim<br />

Anschluss von Apparaten an<br />

die Trinkwasser-Installation<br />

(z.B. Zahnarztpraxen, Lebensmittelbetriebe)<br />

oder bei der<br />

Verbindung mit Nicht-Trinkwasser-Anlagen<br />

(z.B. <strong>Wasser</strong>-<br />

Nachspeisung von Heizungsanlagen).<br />

Bei Nichtbeachtung droht<br />

hier ein Bußgeld.<br />

Werden durch die Nichtbeachtung<br />

Krankheitserreger im<br />

Sinne des Infektionsschutzgesetzes<br />

verbreitet, kann dies<br />

sogar strafrechtlich verfolgt<br />

werden.<br />

Für unser Trinkwasser sind<br />

die verschärften bzw. neuen<br />

Grenzwerte ohne Bedeutung,<br />

da unser Trinkwasser frei von<br />

Cadmium und Uran ist.<br />

Weitere Informationen fi nden<br />

Sie auf den Internetseiten des<br />

Umweltbundesamtes unter<br />

www.uba.de.<br />

(Quelle: Zeitschrift gwf-<strong>Wasser</strong>/Abwasser,<br />

Juni 2011)<br />

Hinweis: Im gesamten Rohrleitungsnetz des <strong>Wasser</strong>versorgungsverbandes<br />

<strong>Tecklenburger</strong> <strong>Land</strong> (WTL) sind keine Leitungen aus Blei vorhanden.<br />

Auch vor der Gründung des WTL im Jahre 1959 ist das Material Blei nicht eingebaut worden. Seit den frühen 1960iger<br />

Jahren werden die Hausanschlussleitungen, und nur diese Leitungen kleiner Dimension sind andernorts in Blei ausgeführt<br />

worden, aus dem Material Polyethylen (PE) hergestellt. Anschlussleitungen älteren Datums wurden i.d.R aus Stahl, selten<br />

aus Graugussmaterial, aber nie in Blei ausgeführt.<br />

Die Versorgungsleitungen im öffentlichen Verkehrsraum wurden zu keiner Zeit, auch nicht bei anderen Versorgungsunternehmen,<br />

aus dem Material Blei hergestellt.<br />

www.wtl-wasser.de

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