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800 Jahre
Bewegung und Begegnung
Die Geschichte der via regia – der ältesten Ost-
West-Verbindung Europas – steht im Mittelpunkt
der 3. Sächsischen Landesausstellung. Vom 21.
Mai bis 31. Oktober wird der Görlitzer Kaiser-
trutz, die altehrwürdige Kanonenbastei mitten
im Zentrum der Stadt, zum zentralen Ausstel-
lungsgebäude des größten kulturtouristischen Er-
eignisses des Jahres 2011 im Freistaat Sachsen.
Umfangreiche Sanierungsarbeiten verwandeln
die spätmittelalterliche Verteidigungsanlage bis
dahin in ein hochmodernes Museumsgebäude.
Die Handelsstraße, der Görlitz seinen Aufstieg
zu einer bedeutenden Tuchhändlerstadt des Re-
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naissance-Zeitalters verdankt, wird im Rahmen
der Ausstellung auf fünf Präsentationsebenen
wieder zum Leben erweckt.
Eine Straße als Ausstellungsobjekt? Ein am-
bitioniertes Vorhaben! Doch die via regia lie-
fert die perfekte Vorlage für eine herausragende
Kunst- und Kulturausstellung von europäischem
Format. Der Weg der historischen via regia, die
von Frankfurt am Main bis Krakau führte, diente
nicht nur zum Transport von Waren. Auch Kunst
und Kultur, Wissen und Wohlstand, Krankheiten
und Tod - nahezu alle Facetten des mensch-
lichen Lebens wurden hier bewegt und ausge-
tauscht. Heute ist dieser Streckenabschnitt Teil
des Wegenetzes der Kulturstraße des Europa-
rates, welche von der ukrainischen Metropole
Kiew im Osten bis zum spanischen Santiago de
Compostela im Westen reicht.
Wenn Sie im Jahr 2011 den Görlitzer Kaiser-
trutz betreten, werden Sie in eine Zeit ein-
tauchen, die am Beispiel der via regia bereits
eine Ahnung von einem Kontinent ohne Gren-
zen vermittelt - mit allen Chancen und Risiken.
Aktuelle Informationen zur Landesausstel-
lung hält die offizielle Internetseite bereit:
www.landesausstellung-viaregia.museum