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oktober - Stadtsparkasse München

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14 D AFÜR STEHEN WIR D AFÜR STEHEN WIR<br />

15<br />

I N T E R V I E W<br />

Harald Strötgen, Vorstandsvorsitzender der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong>, spricht über die Entwicklungen am Bankenmarkt<br />

und erklärt, warum es gerade heute so wichtig ist, sich zu<br />

Werten zu bekennen.<br />

Herr Strötgen, seit einigen Monaten leidet das Image<br />

der Banken. Auch Sparkassen stehen in der Kritik. Worin<br />

unterscheidet sich also die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> von<br />

anderen Banken?<br />

Die Geschäftszahlen sind ein Aspekt, um Erfolg zu defi nie-<br />

ren, ein zweiter ist, das Unternehmen nach seinem Nutzen,<br />

seinen Leistungen zu beurteilen. Ich denke, wir schneiden<br />

auf beiden Feldern gut ab, vor allem in den Bereichen, die<br />

wir selbst entscheiden, beeinfl ussen und verantworten.<br />

Mit unserer im besten Sinne nachhaltigen Geschäftsstra-<br />

tegie verbinden wir betriebswirtschaftliches Denken und<br />

unternehmerisches, ethisches Handeln. Mit dieser Haltung<br />

waren wir bisher erfolgreich und werden es auch in Zu-<br />

kunft sein, wenn es uns gelingt, unsere Kunden weiterhin<br />

davon zu überzeugen, dass das Geschäftsmodell der Spar-<br />

kassen einen spürbaren Mehrwert bietet.<br />

Verlässlicher<br />

Partner für <strong>München</strong><br />

Kunden haben heute eine große Auswahl an Banken und<br />

die Möglichkeit, unter zahlreichen Online-Angeboten zu<br />

wählen. Doch worauf kommt es bei einer Bank an, was raten<br />

Sie Kunden bei der Wahl ihrer Bank?<br />

Oberste Grundlage für eine langfristige Beziehung zwischen<br />

Kunde und Bank ist gegenseitiges Vertrauen. Das<br />

entsteht vor allem durch eine umfassende, persönliche<br />

Beratung, durch kompetente Mitarbeiter und eine glaubwürdige<br />

und nachhaltige Geschäftsstrategie.<br />

Schließlich wollen Kunden ihr Geld bei einer erfolgreichen,<br />

soliden Bank wissen, die sie fair und transparent berät.<br />

Harald Strötgen im Gespräch<br />

Die vergangenen Monate waren im Euroraum turbulent<br />

und haben für einige Unsicherheiten gesorgt. Sind Sie<br />

dennoch mit dem Geschäftsjahr 2011 zufrieden?<br />

Ja, wir blicken auf ein gutes Jahr zurück. Vor allem in<br />

unserem Kerngeschäft gibt es bei uns durchweg positive<br />

Nachrichten. Im Bereich Baufi nanzierungen ist es uns ge-<br />

lungen, die Rekordergebnisse der Vorjahre nochmals zu<br />

steigern. Mit einer Summe von rund 1,3 Milliarden Euro<br />

blieb der Absatz von Hypothekendarlehen auf hohem Niveau.<br />

Und auch das Bauspargeschäft entwickelt sich so<br />

erfolgreich wie noch nie. 2011 waren wir die beste Sparkasse<br />

in Bayern und die dritte im Bundesgebiet, die jemals<br />

in einem Jahr so hohe Abschlusszahlen erreicht hat. Sehr<br />

zufrieden sind wir auch mit der stabilen Entwicklung der<br />

Kundeneinlagen. Wir haben weitere 300 Millionen Euro<br />

neue Kundengelder hinzugewonnen, dies entspricht<br />

einem Plus von 2,5 Prozent. Das zeigt auch das Vertrauen,<br />

das die Münchner in uns setzen.<br />

In den vergangenen Monaten sind die skrupellosen<br />

Spekulationen auf den Finanzmärkten und ein maßloses<br />

Renditestreben stark kritisiert worden. Für welche<br />

Werte tritt die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> ein?<br />

Es bedarf der regelmäßigen Auseinandersetzung mit<br />

den eigenen Stärken und Schwächen, um frühzeitig<br />

die richtigen Antworten auf Herausforderungen und<br />

Entwicklungen zu fi nden, ohne sich dabei von vor-<br />

übergehenden Trends vom eigenen Kurs ablenken<br />

zu lassen. Das erfordert Augenmaß und Konzentration<br />

auf das Wichtige, und das sind für uns die<br />

Kunden unseres Hauses. Wir bauen deshalb auf<br />

Werte wie Fairness, Vertrauen, Nähe, Kompetenz<br />

und Kundenorientierung. Als regionales Institut<br />

betrachten wir es als unsere wichtigste Aufgabe, Bürgern<br />

die Bankleistungen anzubieten, die sie benötigen, sowie<br />

den Wirtschaftskreislauf in <strong>München</strong> zu unterstützen.<br />

Herr Strötgen, die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> ist auch in<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten als Bank erfolgreich.<br />

Worin liegt Ihr Geheimnis?<br />

Ich sehe den Grund für unseren Erfolg in unserer nachhaltig<br />

ausgerichteten Geschäftsstrategie. Wir sehen uns als<br />

langfristigen, verlässlichen und fairen Partner für unsere<br />

Kunden. Das verlangt nach Transparenz und Beständigkeit<br />

im Umgang miteinander. Daher tun wir konsequent nur<br />

das, was wir selbst verstehen.<br />

Von undurchsichtigen und<br />

waghalsigen Finanzkonstruktionen<br />

distanzieren wir uns<br />

und raten das auch unseren<br />

Kunden – das sind wir unserer<br />

Eigentümerin, der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong>, und den<br />

Bürgern schuldig. Lieber versorgen wir <strong>München</strong> mit allen<br />

relevanten Bankleistungen für eine reale Wirtschaft: Vermögen<br />

aufbauen, die eigene Altersvorsorge sichern, die<br />

eigene Immobilie fi nanzieren oder Kredite für den gewerb-<br />

lichen Mittelstand bereitstellen. Das ist unser öffentlicher<br />

Auftrag, den wir verlässlich und beständig im Blick haben.<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> engagiert sich neben ihrer<br />

Banktätigkeit sehr stark für Kultur, Sport und Soziales.<br />

Warum liegen Ihnen gesellschaftliche Themen so sehr<br />

am Herzen?<br />

Es gehört zur Philosophie der Sparkassen, für das Gemeinwohl<br />

zu sorgen. Schon im Jahr 1968 haben wir die erste Stiftung<br />

gegründet, die ein Altenheim in Pasing unterhält. Das<br />

setze ich jetzt zusammen mit meinen Vorstandskollegen<br />

»Die Geschäftszahlen sind ein Aspekt,<br />

um Erfolg zu defi nieren, ein zweiter<br />

ist, das Unternehmen nach seinem<br />

Nutzen zu beurteilen.« Harald Strötgen<br />

fort. Denn unserem Haus geht es richtig gut in <strong>München</strong>.<br />

Wir müssen uns keine Sorgen um Kündigungen machen.<br />

Wir wissen, dass wir die außertarifl ichen Leistungen auf-<br />

rechterhalten können. Die vielen freiwilligen sozialen<br />

Leistungen für unsere Mitarbeiter bauen wir laufend aus.<br />

Außerdem engagieren wir uns vor allem für die Menschen<br />

in <strong>München</strong>, die nicht auf der<br />

Sonnenseite des Lebens ste-<br />

hen.<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

bezeichnet sich als „Die Bank<br />

unserer Stadt“.<br />

Als kommunale Bank sind wir<br />

in erster Linie Finanzdienstleister für <strong>München</strong>, das heißt,<br />

wir versorgen die Bürger und die lokale Wirtschaft mit<br />

Bankdienstleistungen. Dank unseres gesellschaftlichen<br />

Engagements profi tieren aber noch viel mehr Menschen<br />

von unserem geschäftlichen Erfolg, sei es in Sport, Kultur<br />

oder im sozialen Bereich.<br />

Unser Engagement als Spenden- und Sponsoringpartner<br />

sowie die Ausschüttungen der von uns gegründeten<br />

Stiftungen ergaben für das Jahr 2011 eine Fördersumme<br />

von 4,8 Millionen Euro. Zusammen mit unserer an gemeinnützige<br />

Zwecke gebundenen Gewinnausschüttung in Höhe<br />

von fünf Millionen Euro an die Landeshauptstadt haben<br />

wir im vergangenen Jahr rund zehn Millionen Euro für<br />

gesellschaftliches Engagement in <strong>München</strong> ausgegeben.<br />

Darauf bin ich stolz.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011

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