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oktober - Stadtsparkasse München

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Geschäftsbericht 2011<br />

Vertrauen<br />

in Werte.


31.12.2011<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> in Zahlen<br />

IN MIO. EURO +/- GGÜB. 2010<br />

Bilanzsumme 15.600 +3,0 %<br />

Summe der Ausleihungen 9.638 +1,4 %<br />

Summe der Einlagen<br />

(inkl. Eigenemissionen) 12.736 +2,5 %<br />

Eigenkapital 1.330 +2,4 %<br />

Jahresüberschuss nach Steuern 53 +0,0 %<br />

Kunden 800.000<br />

Mitarbeiter der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

ANZAHL<br />

Aktive Bankmitarbeiter 2.430<br />

Auszubildende 300<br />

Floor-Rating der -Finanzgruppe<br />

Dominion Bond Rating Service A (high)<br />

(bestätigt 4/2012)<br />

Moody’s Aa2<br />

(bestätigt 4/2012)<br />

Präsenz der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

ANZAHL<br />

Geschäftsstellen 91<br />

SB-Servicestellen 56<br />

Geldautomaten 156<br />

Aus-/Einzahlautomaten 64<br />

ServiceTerminals 311<br />

Münzeinzahl- und Münzwechselautomaten 33<br />

Kompetenz- und BeratungsCenter 47<br />

Summe des Engagements für <strong>München</strong><br />

IN MIO. EURO<br />

Summe des Engagements der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

und ihrer Stiftungen 4,8<br />

ANZAHL<br />

Geförderte Projekte 275<br />

Spenden, Sponsoring, Stiftungs -<br />

ausschüttungen<br />

IN MIO. EURO<br />

Gesamtes Stiftungsvermögen<br />

Gewinnausschüttung an die Landeshaupt -<br />

29<br />

stadt <strong>München</strong> für gemeinnützige Zwecke 5<br />

Gesamtes Engagement 9,8<br />

Z A H L E N U N D F A K T E N<br />

STAND APRIL 2012<br />

59 %<br />

Einwohner <strong>München</strong>s, die Kunden<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> sind<br />

12 %<br />

Auszubildende<br />

G E S C H Ä F T S B E R I C H T


04 I NHALT<br />

I NHALT 05<br />

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S<br />

J A H R E S B E R I C H T<br />

Kalender 2011 06<br />

Editorial 10<br />

1 DAFÜR STEHEN WIR 12<br />

Die Werte und die Geschäftsphilosophie der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> machen den Unterschied<br />

Grußwort OB Christian Ude 13<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> als solides kommunales Unternehmen<br />

1.1 Harald Strötgen im Interview 14<br />

Der Vorstandsvorsitzende erläutert die Strategie und<br />

den Erfolg des Hauses<br />

1.2 Gastbeitrag von Prof. Michael Bordt 16<br />

Ethik als Grundlage unternehmerischen Handelns<br />

1.3 Sparkassen reden Klartext 18<br />

Die Sparkassen führen mit Anhängern der Occupy-Bewegung<br />

offenen und erfolgreichen Dialog auf Facebook<br />

1.4 Ein Ansprechpartner vor Ort 20<br />

Theo Zellner, Präsident des Sparkassenverbands Bayern, über<br />

die Stärken des Sparkassenverbunds<br />

1.5 Strategie gibt Sicherheit 22<br />

Erfolgreiche Risikopolitik der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong>:<br />

drei Fragen dazu an Dr. Thomas Grützemacher<br />

2 DAS LEISTEN WIR 24<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> ist Partner für alle Bürger und<br />

den gewerblichen Mittelstand in der Landeshauptstadt<br />

2.1 Konsum- und Sparverhalten 2011 26<br />

Kundeneinlagen der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> steigen<br />

kontinuierlich<br />

Landeshauptstadt <strong>München</strong>, Oberbürgermeister, 80313 <strong>München</strong><br />

An die<br />

Kundinnen und Kunden<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

Liebe Münchnerinnen und Münchner,<br />

Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong><br />

Oberbürgermeister<br />

Christian Ude<br />

14.06.2012<br />

als Eigentümerin profitiert die Landeshauptstadt <strong>München</strong> in vielfacher Hinsicht vom<br />

wirtschaftlichen Erfolg der „Bank unserer Stadt“. Während es Geldinstitute gibt, die der<br />

Allgemeinheit auf der Tasche liegen, geben andere Millionen für mildtätige Zwecke: Auf<br />

insgesamt 9,8 Millionen Euro beziffert sich das gesellschaftliche Engagement der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

und ihrer fünf Stiftungen für <strong>München</strong>. Davon hat die <strong>Stadtsparkasse</strong> erneut<br />

fünf Millionen Euro als Gewinnausschüttung an die Stadtkasse überwiesen. Diese Summe<br />

ist für gemeinnützige Zwecke in der Landeshauptstadt bestimmt. Als Gewerbesteuerzahler<br />

ist die <strong>Stadtsparkasse</strong> ohnedies eines der größten Unternehmen <strong>München</strong>s.<br />

Dass die <strong>Stadtsparkasse</strong> „Gut für <strong>München</strong>“ ist, beweist sie den Bürgerinnen und Bürgern<br />

täglich aufs Neue: als zuverlässiger Kreditgeber, als sicherer Hafen für die Geldanlage,<br />

als verlässlicher Arbeitgeber für über 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 300 Auszubildende<br />

sowie als wertvoller Partner für zahlreiche Veranstaltungen, Programme, Feste und<br />

Aktionen, die das öffentliche Leben in <strong>München</strong> bereichern.<br />

Oberbürgermeister und<br />

Verwaltungsratsvorsitzender<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

Christian Ude // Seite 13<br />

Occupy- Bewegung // Seite 18<br />

2.2 Entwicklung am Münchner Immobilienmarkt 28<br />

Nachfrage nach Wohnungsbaufinanzierungen und<br />

Bausparen ist ungebrochen groß<br />

2.3 Mittelstand in <strong>München</strong> 30<br />

Unternehmen und Firmenkundengeschäft wachsen 2011<br />

Drei Fragen zum gewerblichen Mittelstand an Joachim Ebener<br />

2.4 Private Banking 34<br />

Exklusive Rundum-Betreuung aus einer Hand<br />

Drei Fragen zum Privatkundengeschäft an Marlies Mirbeth<br />

Drei Fragen zu Treasury an Dr. Bernd Hochberger 37<br />

3 DAFÜR ENGAGIEREN WIR UNS 38<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> macht sich stark für <strong>München</strong><br />

3.1 Gesellschaftliches Engagement 40<br />

Ein Herz für <strong>München</strong><br />

Übersicht über das Engagement 2011: alle Projekte auf einen Blick<br />

3.2 Umweltschutz 46<br />

Verantwortung für die Zukunft<br />

3.3 Mitarbeiter 48<br />

Eine starke Mannschaft garantiert Erfolg<br />

J A H R E S A B S C H L U S S<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2011 52<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 54<br />

Anhang 55<br />

Lagebericht 2011 75<br />

Verantwortliche & Gremien 96<br />

Impressum 97<br />

Mehr al s 90 00 0 Unte rne hmen<br />

al le r Größenklas sen,<br />

vom lokal or ientierte n<br />

Kle inunte rne hmen bis zum<br />

Glob al Player, vom Start-up<br />

bis zum mitt elst ändis ch en<br />

Tradit ionsbe trieb, bil den<br />

am Standor t Münch en ein<br />

solides, kris enresis te nte s<br />

Wirtsch irt aft ft sge sgeffüge ge. Diese D st arke<br />

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De r Münch ne r Stadtsparkas se<br />

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nur nur ffür<br />

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Kundenfr Kundenfr Kundenfr Kund freundlich eu eundlich keit keit .<br />

Dieter Reiter // Seite 31<br />

Hans Brünig // Seite 41<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


06 K ALENDER<br />

K ALENDER 07<br />

JANUAR<br />

01 | 11<br />

FEBRUAR<br />

02 | 11<br />

DIE BANK FÜR UNTERWEGS<br />

Speziell für das iPhone erstellt die Sparkassen-<br />

Finanzgruppe die kostenlose App „Sparkasse“. Mit<br />

dem „Filialfinder“ finden Nutzer schnell den Weg<br />

zu einer der rund 16.000 Sparkassen-Filialen oder<br />

zu einem der 25.700 Sparkassen-Geldautomaten in<br />

Deutschland.<br />

K A L E N D E R<br />

MÄRZ<br />

03 | 11<br />

JUGENDHALLEN-<br />

FUSSBALLTURNIER<br />

Über 1.200 Kinder<br />

und Jugendliche<br />

spielen fünf Tage<br />

lang um die Stadtmeisterschaft<br />

im<br />

Hallenfußball. Die<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> und ihre<br />

Kinder- und Jugendstiftung<br />

fördern das<br />

Turnier bereits seit<br />

über 20 Jahren.<br />

BILANZ-PRESSEKONFERENZ<br />

Harald Strötgen, Vorstandsvorsitzender der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> (l.), meldet zusammen<br />

mit dem Verwaltungsratsvorsitzenden Christian<br />

Ude wiederum ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr<br />

in der Unternehmens geschichte der größten<br />

bayerischen Sparkasse.<br />

APRIL<br />

04 | 11<br />

MAI<br />

05 | 11<br />

MÜNCHNER GRÜNDERPREISE 2011<br />

So sehen Gewinner aus! Nach der Verleihung der<br />

bayerischen Gründerpreise im Mai vergibt Joachim<br />

Ebener, Firmenkundenvorstand der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> (r.), den Münchner Gründerpreis 2011<br />

an Sonja Hüsch sowie an Vlad Stepanov (l.) und<br />

Thomas Hoefkens (2. v. l.).<br />

JUNI<br />

06 | 11<br />

SCHWABINGER KUNSTPREIS<br />

Verdiente Schwabinger Künstler werden in der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> mit dem Kunstpreis<br />

geehrt. Oberbürgermeister Christian Ude (r.) zeichnet<br />

den Veranstalter Till Hofmann, den Bildhauer<br />

Edmund Puchner und Professor Hans Daucher (v. l.)<br />

aus.<br />

JULI<br />

07 | 11<br />

100 PROZENT ÖKOSTROM FÜR<br />

MÜNCHEN<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> und Stadtwerke<br />

<strong>München</strong> legen den M-Ökosparbrief<br />

auf, um die Ausbau offensive<br />

„Erneuerbare Energien“ in <strong>München</strong><br />

zu unterstützen. Der klassische Sparkassenbrief<br />

ohne Kursrisiko bietet die<br />

Chance, Geld nachhaltig anzulegen.<br />

GIRAFFENBABY WIRD AUF LIMBER GETAUFT<br />

Harald Strötgen, Vorstandsvorsitzender der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong>, und Dr. Andreas Knieriem,<br />

Vorstand und Zoodirektor des Tierparks Hellabrunn,<br />

taufen das drei Monate alte Giraffen-<br />

Mädchen Limber. Übersetzt bedeutet der Name<br />

„große Freude“.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


08 K ALENDER<br />

K ALENDER 09<br />

AUSSTELLUNG EHRT DR. HANS-JOCHEN VOGEL<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> zeigt anlässlich des<br />

85. Geburtstags von Dr. Hans-Jochen Vogel in ihrer<br />

Kundenhalle eine Ausstellung zu Stationen aus<br />

dem politischen Leben des Altoberbürgermeisters.<br />

SEPTEMBER<br />

09 | 11<br />

K A L E N D E R<br />

JULI<br />

07 | 11<br />

AUGUST<br />

08 | 11<br />

THEATRON MUSIKSOMMER<br />

Erneut fördert die Kulturstiftung der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> den Theatron MusikSommer, das<br />

weltweit längste Musik- Open-Air. Das Programm<br />

besteht aus Konzerten und Kurzfilmen auf der<br />

Seebühne des Olympiaparks und ist für Besucher<br />

kostenlos.<br />

AZUBI-START<br />

133 Azubis freuen sich mit Harald Strötgen, Vorstands vorsitzender der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> (M.), auf ihren<br />

Berufsstart bei der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong>. Gute Leistungen in der Ausbildung garantieren im Anschluss einen<br />

festen Arbeitsvertrag.<br />

OKTOBER<br />

10 | 11<br />

STADTFORUM ZU ORGANSPENDE<br />

Das Stadtforum bietet Bürgern in der Kundenhalle<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> Informations- und Expertenrunden<br />

zu gesellschaftlichen Themen, so zum<br />

Beispiel über den Gesetzesentwurf zur Organspende.<br />

OKTOBER<br />

10 | 11<br />

KUNDENMAGAZIN „MEIN MÜNCHEN“<br />

Erstmals erhalten Kunden der <strong>Stadtsparkasse</strong> das<br />

neue, kostenlose Magazin „Mein <strong>München</strong>“. Es<br />

erscheint fünfmal jährlich und zeigt viele schöne<br />

Seiten der bayerischen Landeshauptstadt aber auch<br />

wichtige Finanzinformationen. Das Magazin gibt es<br />

auch in einer Online-Ausgabe.<br />

DEZEMBER<br />

12 | 11<br />

NOVEMBER<br />

11 | 11<br />

Harald Strötgen, Charlotte Knobloch, Dr. Thomas Goppel,<br />

Staatsminister a. D., Helene Habermann und Staatsminister<br />

Joachim Herrmann (v. l. n. r.)<br />

BENEFIZGALA<br />

Rund 250 Gäste aus Politik und Wirtschaft<br />

kommen in der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> im<br />

Tal zur Patenschaftsgala zugunsten von WIZO<br />

<strong>München</strong> e. V. zusammen und spenden rund<br />

150.000 Euro für bedürftige Kinder. Darüber<br />

freuen sich besonders Gastgeber Harald<br />

Strötgen und Helene Habermann, Präsidentin<br />

von WIZO <strong>München</strong> e. V.<br />

PLANSPIEL BÖRSE<br />

Diese Schüler des Gymnasiums<br />

<strong>München</strong>-Moosach<br />

holen sich mit einer Wertsteigerung<br />

ihres Depots<br />

von rund 17 Prozent den<br />

Sieg beim Planspiel Börse<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong>: (v. l.) Stephano<br />

Budimir, Moritz Brosch,<br />

Lennart Gerle und Marin<br />

Kostek.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


10 E DITORIAL<br />

E DITORIAL 11<br />

Harald Strötgen, Vorstands vorsitzender<br />

Joachim Ebener, Vorstand<br />

Dr. Thomas Grützemacher, Vorstand<br />

Marlies Mirbeth, Vorstand<br />

Dr. Bernd Hochberger, Vorstand (seit 01.02.2012)<br />

V O R S T A N D<br />

die Sparkassen haben bewiesen, dass sie in unserem Wirtschafts- und Finanzsystem eine wich-<br />

tige Rolle einnehmen – auch die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong>. Wir haben uns behauptet, als die<br />

Finanzbranche, ausgelöst durch fehlendes Verantwortungsbewusstsein und ungehemmtes<br />

Profi tstreben, weltweit ins Straucheln gekommen ist. Wir fühlen uns bestärkt auf unserem<br />

Weg. Wir sorgen auch weiterhin für einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf in <strong>München</strong>:<br />

indem wir unseren Kunden solide Anlagemöglichkeiten bieten und Münchner Unternehmen<br />

auch in schwierigen Zeiten partnerschaftlich begleiten. Die guten Ergebnisse der vergangenen<br />

Geschäftsjahre sind Folge unserer nachhaltigen Geschäftsstrategie. Sie haben uns deshalb<br />

erneut Ihr Vertrauen geschenkt. Dafür danken wir Ihnen.<br />

In unserem Geschäftsbericht haben wir Kunden und Geschäftspartner um ihre persönliche<br />

Meinung gebeten, haben sie gefragt, was sie von ihrer Sparkasse halten und warum sie in uns<br />

einen wichtigen Wegbegleiter sehen. Die Antworten zeigen, dass es viele Gründe für die Zu-<br />

friedenheit mit der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> gibt. Wir sind stolz darauf, dass 800.000 Münch-<br />

nerinnen und Münchner Kunden unseres Hauses sind und damit auf uns als zuverlässigen<br />

Finanzpartner bauen.<br />

Darüber hinaus setzen wir uns als „Die Bank unserer Stadt“ dafür ein, dass auch soziale und<br />

kulturelle Belange nicht zu kurz kommen. Mit unserem gesellschaftlichen Engagement, also<br />

Spenden, Sponsoring und den Ausschüttungen unserer fünf Stiftungen, haben wir im vergangenen<br />

Jahr 275 Projekte gefördert. Zusammen mit der Gewinnausschüttung, die an gemeinnützige<br />

Zwecke gebunden ist, in Höhe von fünf Millionen Euro an die Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong> haben wir Projekte aus den Bereichen Sport, Kunst & Kultur, Bildung und Soziales<br />

mit 9,8 Millionen Euro unterstützt. Darauf sind wir ebenso stolz.<br />

Harald Strötgen<br />

Liebe Kundinnen,<br />

liebe Kunden,<br />

Dr. Thomas Grützemacher<br />

Marlies Mirbeth Dr. Bernd Hochberger<br />

Joachim Ebener<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


12 D AFÜR STEHEN WIR<br />

13<br />

D I E B A N K U N S E R E R S T A D T<br />

Dafür stehen wir<br />

Als <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> sehen<br />

wir im nachhaltigen Handeln und<br />

ethischen Wirtschaften die Grundlagen<br />

für unseren Erfolg. Werte wie<br />

Fairness, Kundenorientierung und<br />

Kompetenz bilden den Maßstab für<br />

den Umgang mit unseren Kunden.<br />

Worin wir uns genau von anderen<br />

Unternehmen unterscheiden und<br />

warum wir „Die Bank unserer Stadt“<br />

sind, erfahren Sie auf den folgenden<br />

Seiten.<br />

Landeshauptstadt <strong>München</strong>, Oberbürgermeister, 80313 <strong>München</strong><br />

An die<br />

Kundinnen und Kunden<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

Liebe Münchnerinnen und Münchner,<br />

Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong><br />

Oberbürgermeister<br />

Christian Ude<br />

14.06.2012<br />

als Eigentümerin profitiert die Landeshauptstadt <strong>München</strong> in vielfacher Hinsicht vom<br />

wirtschaftlichen Erfolg der „Bank unserer Stadt“. Während es Geldinstitute gibt, die der<br />

Allgemeinheit auf der Tasche liegen, geben andere Millionen für mildtätige Zwecke: Auf<br />

insgesamt 9,8 Millionen Euro beziffert sich das gesellschaftliche Engagement der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

und ihrer fünf Stiftungen für <strong>München</strong>. Davon hat die <strong>Stadtsparkasse</strong> erneut<br />

fünf Millionen Euro als Gewinnausschüttung an die Stadtkasse überwiesen. Diese Summe<br />

ist für gemeinnützige Zwecke in der Landeshauptstadt bestimmt. Als Gewerbesteuerzahler<br />

ist die <strong>Stadtsparkasse</strong> ohnedies eines der größten Unternehmen <strong>München</strong>s.<br />

Dass die <strong>Stadtsparkasse</strong> „Gut für <strong>München</strong>“ ist, beweist sie den Bürgerinnen und Bürgern<br />

täglich aufs Neue: als zuverlässiger Kreditgeber, als sicherer Hafen für die Geldanlage,<br />

als verlässlicher Arbeitgeber für über 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 300 Auszubildende<br />

sowie als wertvoller Partner für zahlreiche Veranstaltungen, Programme, Feste und<br />

Aktionen, die das öffentliche Leben in <strong>München</strong> bereichern.<br />

Oberbürgermeister und<br />

Verwaltungsratsvorsitzender<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


14 D AFÜR STEHEN WIR D AFÜR STEHEN WIR<br />

15<br />

I N T E R V I E W<br />

Harald Strötgen, Vorstandsvorsitzender der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong>, spricht über die Entwicklungen am Bankenmarkt<br />

und erklärt, warum es gerade heute so wichtig ist, sich zu<br />

Werten zu bekennen.<br />

Herr Strötgen, seit einigen Monaten leidet das Image<br />

der Banken. Auch Sparkassen stehen in der Kritik. Worin<br />

unterscheidet sich also die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> von<br />

anderen Banken?<br />

Die Geschäftszahlen sind ein Aspekt, um Erfolg zu defi nie-<br />

ren, ein zweiter ist, das Unternehmen nach seinem Nutzen,<br />

seinen Leistungen zu beurteilen. Ich denke, wir schneiden<br />

auf beiden Feldern gut ab, vor allem in den Bereichen, die<br />

wir selbst entscheiden, beeinfl ussen und verantworten.<br />

Mit unserer im besten Sinne nachhaltigen Geschäftsstra-<br />

tegie verbinden wir betriebswirtschaftliches Denken und<br />

unternehmerisches, ethisches Handeln. Mit dieser Haltung<br />

waren wir bisher erfolgreich und werden es auch in Zu-<br />

kunft sein, wenn es uns gelingt, unsere Kunden weiterhin<br />

davon zu überzeugen, dass das Geschäftsmodell der Spar-<br />

kassen einen spürbaren Mehrwert bietet.<br />

Verlässlicher<br />

Partner für <strong>München</strong><br />

Kunden haben heute eine große Auswahl an Banken und<br />

die Möglichkeit, unter zahlreichen Online-Angeboten zu<br />

wählen. Doch worauf kommt es bei einer Bank an, was raten<br />

Sie Kunden bei der Wahl ihrer Bank?<br />

Oberste Grundlage für eine langfristige Beziehung zwischen<br />

Kunde und Bank ist gegenseitiges Vertrauen. Das<br />

entsteht vor allem durch eine umfassende, persönliche<br />

Beratung, durch kompetente Mitarbeiter und eine glaubwürdige<br />

und nachhaltige Geschäftsstrategie.<br />

Schließlich wollen Kunden ihr Geld bei einer erfolgreichen,<br />

soliden Bank wissen, die sie fair und transparent berät.<br />

Harald Strötgen im Gespräch<br />

Die vergangenen Monate waren im Euroraum turbulent<br />

und haben für einige Unsicherheiten gesorgt. Sind Sie<br />

dennoch mit dem Geschäftsjahr 2011 zufrieden?<br />

Ja, wir blicken auf ein gutes Jahr zurück. Vor allem in<br />

unserem Kerngeschäft gibt es bei uns durchweg positive<br />

Nachrichten. Im Bereich Baufi nanzierungen ist es uns ge-<br />

lungen, die Rekordergebnisse der Vorjahre nochmals zu<br />

steigern. Mit einer Summe von rund 1,3 Milliarden Euro<br />

blieb der Absatz von Hypothekendarlehen auf hohem Niveau.<br />

Und auch das Bauspargeschäft entwickelt sich so<br />

erfolgreich wie noch nie. 2011 waren wir die beste Sparkasse<br />

in Bayern und die dritte im Bundesgebiet, die jemals<br />

in einem Jahr so hohe Abschlusszahlen erreicht hat. Sehr<br />

zufrieden sind wir auch mit der stabilen Entwicklung der<br />

Kundeneinlagen. Wir haben weitere 300 Millionen Euro<br />

neue Kundengelder hinzugewonnen, dies entspricht<br />

einem Plus von 2,5 Prozent. Das zeigt auch das Vertrauen,<br />

das die Münchner in uns setzen.<br />

In den vergangenen Monaten sind die skrupellosen<br />

Spekulationen auf den Finanzmärkten und ein maßloses<br />

Renditestreben stark kritisiert worden. Für welche<br />

Werte tritt die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> ein?<br />

Es bedarf der regelmäßigen Auseinandersetzung mit<br />

den eigenen Stärken und Schwächen, um frühzeitig<br />

die richtigen Antworten auf Herausforderungen und<br />

Entwicklungen zu fi nden, ohne sich dabei von vor-<br />

übergehenden Trends vom eigenen Kurs ablenken<br />

zu lassen. Das erfordert Augenmaß und Konzentration<br />

auf das Wichtige, und das sind für uns die<br />

Kunden unseres Hauses. Wir bauen deshalb auf<br />

Werte wie Fairness, Vertrauen, Nähe, Kompetenz<br />

und Kundenorientierung. Als regionales Institut<br />

betrachten wir es als unsere wichtigste Aufgabe, Bürgern<br />

die Bankleistungen anzubieten, die sie benötigen, sowie<br />

den Wirtschaftskreislauf in <strong>München</strong> zu unterstützen.<br />

Herr Strötgen, die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> ist auch in<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten als Bank erfolgreich.<br />

Worin liegt Ihr Geheimnis?<br />

Ich sehe den Grund für unseren Erfolg in unserer nachhaltig<br />

ausgerichteten Geschäftsstrategie. Wir sehen uns als<br />

langfristigen, verlässlichen und fairen Partner für unsere<br />

Kunden. Das verlangt nach Transparenz und Beständigkeit<br />

im Umgang miteinander. Daher tun wir konsequent nur<br />

das, was wir selbst verstehen.<br />

Von undurchsichtigen und<br />

waghalsigen Finanzkonstruktionen<br />

distanzieren wir uns<br />

und raten das auch unseren<br />

Kunden – das sind wir unserer<br />

Eigentümerin, der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong>, und den<br />

Bürgern schuldig. Lieber versorgen wir <strong>München</strong> mit allen<br />

relevanten Bankleistungen für eine reale Wirtschaft: Vermögen<br />

aufbauen, die eigene Altersvorsorge sichern, die<br />

eigene Immobilie fi nanzieren oder Kredite für den gewerb-<br />

lichen Mittelstand bereitstellen. Das ist unser öffentlicher<br />

Auftrag, den wir verlässlich und beständig im Blick haben.<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> engagiert sich neben ihrer<br />

Banktätigkeit sehr stark für Kultur, Sport und Soziales.<br />

Warum liegen Ihnen gesellschaftliche Themen so sehr<br />

am Herzen?<br />

Es gehört zur Philosophie der Sparkassen, für das Gemeinwohl<br />

zu sorgen. Schon im Jahr 1968 haben wir die erste Stiftung<br />

gegründet, die ein Altenheim in Pasing unterhält. Das<br />

setze ich jetzt zusammen mit meinen Vorstandskollegen<br />

»Die Geschäftszahlen sind ein Aspekt,<br />

um Erfolg zu defi nieren, ein zweiter<br />

ist, das Unternehmen nach seinem<br />

Nutzen zu beurteilen.« Harald Strötgen<br />

fort. Denn unserem Haus geht es richtig gut in <strong>München</strong>.<br />

Wir müssen uns keine Sorgen um Kündigungen machen.<br />

Wir wissen, dass wir die außertarifl ichen Leistungen auf-<br />

rechterhalten können. Die vielen freiwilligen sozialen<br />

Leistungen für unsere Mitarbeiter bauen wir laufend aus.<br />

Außerdem engagieren wir uns vor allem für die Menschen<br />

in <strong>München</strong>, die nicht auf der<br />

Sonnenseite des Lebens ste-<br />

hen.<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

bezeichnet sich als „Die Bank<br />

unserer Stadt“.<br />

Als kommunale Bank sind wir<br />

in erster Linie Finanzdienstleister für <strong>München</strong>, das heißt,<br />

wir versorgen die Bürger und die lokale Wirtschaft mit<br />

Bankdienstleistungen. Dank unseres gesellschaftlichen<br />

Engagements profi tieren aber noch viel mehr Menschen<br />

von unserem geschäftlichen Erfolg, sei es in Sport, Kultur<br />

oder im sozialen Bereich.<br />

Unser Engagement als Spenden- und Sponsoringpartner<br />

sowie die Ausschüttungen der von uns gegründeten<br />

Stiftungen ergaben für das Jahr 2011 eine Fördersumme<br />

von 4,8 Millionen Euro. Zusammen mit unserer an gemeinnützige<br />

Zwecke gebundenen Gewinnausschüttung in Höhe<br />

von fünf Millionen Euro an die Landeshauptstadt haben<br />

wir im vergangenen Jahr rund zehn Millionen Euro für<br />

gesellschaftliches Engagement in <strong>München</strong> ausgegeben.<br />

Darauf bin ich stolz.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


16 D AFÜR STEHEN WIR<br />

D AFÜR STEHEN WIR 17<br />

VITA:<br />

MICHAEL BORDT SJ<br />

studierte Theologie und<br />

Philosophie und trat mit<br />

28 Jahren in den Jesuitenorden<br />

ein. Nach seiner<br />

Promotion an der Universität<br />

Oxford und einem<br />

Forschungsaufenthalt in<br />

Princeton habilitierte er<br />

sich an der Universität<br />

Fribourg. Seit 1996 arbeitet<br />

er an der von den<br />

Jesuiten getragenen Hochschule<br />

für Philosophie in<br />

<strong>München</strong> als Professor für<br />

philosophische Anthropologie,<br />

Ästhetik und Antike<br />

Philosophie. Von 2005 bis<br />

2011 war er Präsident der<br />

Hochschule. Im Dezember<br />

2011 gründete er das<br />

Ins titut für Philosophie<br />

und Leadership und bietet<br />

Kurse, Beratung und Begleitung<br />

für Führungskräfte<br />

in Spitzenpositionen an.<br />

G A S T B E I T R A G<br />

Ethik als Grundlage<br />

unternehmerischen Handelns<br />

Gerade in Zeiten der Unsicherheit und der Veränderung ist es<br />

wichtig, die Werte, die die eigene Identität prägen, nicht zu vergessen,<br />

sondern das Selbstvertrauen zu haben, für sie einzustehen.<br />

Prof. Dr. Michael Bordt SJ<br />

Manuskript – 1 –<br />

Panta rhei - alles fl ießt. Auf diese prä-<br />

gnante Formel brachte der griechische Phi-<br />

losoph Heraklit schon vor 2500 Jahren eine<br />

menschliche Grunderfahrung, die auch heute<br />

noch unser gesamtes Leben prägt. Alles<br />

befi ndet sich in dauernder Veränderung. Man<br />

denke nur an die tiefgreifenden politischen<br />

und wirtschaftlichen Umwälzungen der letz-<br />

ten Jahre, oft ausgelöst durch die noch<br />

immer nicht überwundene Wirtschafts- und<br />

Finanzkrise. Aber auch wir selbst verändern<br />

uns ununterbrochen - ein Blick auf ältere<br />

Fotoaufnahmen beweist dies unwiderlegbar.<br />

Bin ich heute noch derselbe wie vor zehn,<br />

vor zwanzig Jahren? So widersprüchlich es<br />

klingen mag: Man könnte meinen, dass das<br />

Einzige, was in dieser Welt Konstanz hat,<br />

die dauernde Veränderung ist.<br />

Wir Menschen tun uns mit Veränderung oft<br />

sehr schwer. Tiefgreifende Veränderungen<br />

lösen Spannungen und Ängste in uns aus. Da-<br />

her versuchen wir Strategien zu entwickeln,<br />

um mit dem allgegen-<br />

wärtigen Phänomen<br />

der Veränderung um-<br />

gehen zu können. Wir<br />

klammern uns an Din-<br />

ge, die vermeintlich<br />

Konstanz verspre-<br />

chen, und tun viel -<br />

manchmal zu viel - dafür, um ja nichts ver-<br />

ändern zu müssen. Oder wir versuchen uns<br />

immer sofort anzupassen und lassen uns von<br />

Moden, Zeitgeist oder der wirtschaftlichen<br />

Situation mitreißen.<br />

Die Gefahren dieser beiden Strategien lie-<br />

gen auf der Hand: Erstere macht Menschen<br />

unfähig, notwendige Veränderungen zu wa-<br />

gen, um Raum für Innovation zu schaffen.<br />

Andererseits werden diejenigen, die sich<br />

ruhelos den sich ändernden Umständen anpassen,<br />

leicht zum Spielball dieser Ein-<br />

fl üsse. Wer aber ein Fähnchen im Wind der<br />

äußeren Umstände ist, muss damit rechnen,<br />

die Orientierung für das eigene Handeln<br />

zu verlieren und zum Getriebenen dieser<br />

Umstände zu werden.<br />

Beiden Strategien gemeinsam ist, dass sie<br />

Vertrauenswürdigkeit aufs Spiel setzen.<br />

Im Falle eines Kreditinstituts heißt das:<br />

Einem Institut, das altbacken und unfähig<br />

ist, auf Veränderung zu reagieren, möch-<br />

»Man könn te meine n, das s das<br />

Einzige , was in dieser Welt<br />

Konst anz hat, die daue rnde<br />

Veränderung is t.« Mich ael Bor dt SJ<br />

te man ebenso wenig die eigene fi nanzielle<br />

Zukunftsplanung anvertrauen wie einem,<br />

das keine Verlässlichkeit und Kontinui-<br />

tät garantieren kann. Somit ist es wenig<br />

erstaunlich, dass das Thema „Vertrauen“ im<br />

Spannungsfeld von Konstanz und Veränderung<br />

in letzter Zeit gerade im Bankensektor ein<br />

beeindruckendes Comeback feiern konnte.<br />

Im Vertrauen und insbesondere im Selbst-<br />

vertrauen auf das, was man im Kern ist,<br />

oder philosophisch gesprochen, was das<br />

eigene Wesen ausmacht, liegt - davon bin<br />

ich überzeugt - auch der Schlüssel, um mit<br />

Veränderung umgehen zu können. Viel wurde<br />

in den vergangenen Monaten in den Medien<br />

darüber berichtet, wie Banken das Ver-<br />

trauen ihrer Kunden missbraucht und nur im<br />

Eigeninteresse gehandelt haben. Sie haben<br />

damit mit Werten, die ihr Geschäftsmodell<br />

und ihre Identität ganz wesentlich<br />

ausmachen, gebrochen. Anders formuliert:<br />

Sie haben bei aller rapiden Veränderung,<br />

die auf den Fi-<br />

nanzmärkten in den<br />

letzten Jahren und<br />

Jahrzehnten statt-<br />

fand, vergessen,<br />

warum ihnen Menschen<br />

das für<br />

sie so wichtige<br />

Vertrauen schenken. Denn nicht die astronomischen<br />

Renditen, sondern der ver-<br />

antwortungsvolle Umgang mit Kapital macht<br />

eine vertrauenswürdige Bank aus.<br />

Für uns Menschen als Individuen gilt also<br />

ebenso wie für Institutionen, Banken oder<br />

Wirtschaftsunternehmen: Gerade in Zeiten<br />

der Unsicherheit und der Veränderung und<br />

trotz aller notwendigen Anpassung und In-<br />

novation ist es wichtig, die Werte, die die<br />

eigene Identität prägen, nicht zu verges-<br />

sen, sondern das Selbstvertrauen zu haben,<br />

für sie einzustehen. Die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> hat dieses gesunde Selbstvertrauen<br />

in der Vergangenheit oft bewiesen. Und<br />

dieses Selbstvertrauen wünsche ich ihr und<br />

den Menschen, die für sie arbeiten, auch<br />

weiterhin.<br />

Prof. Dr. Michael Bordt SJ<br />

Vorstand des Instituts für Philosophie und Leader-<br />

ship der Hochschule für Philosophie <strong>München</strong>


18 D AFÜR STEHEN WIR<br />

D AFÜR STEHEN WIR 19<br />

D I S K U S S I O N<br />

Sparkassen reden<br />

Klartext<br />

In der Gruppe „Sparkassen im Dialog“ im sozialen Netzwerk<br />

Facebook stellt sich der Deutsche Sparkassen- und Giroverband<br />

(DSGV) der Kritik und den Fragen vieler Bürgerinnen<br />

und Bürger.<br />

Banken kämpfen um ihr Ansehen. Vorwürfe über die Gewinnmaximierung<br />

von Banken wurden in den vergangenen<br />

Monaten weltweit lauter. Der Protest der Bürger<br />

formierte sich schließlich in der Occupy-Bewegung. Eine<br />

zentrale Forderung der Kritiker: Die Banken sollen sich auf<br />

das klassische Kundengeschäft und auf die Unterstützung<br />

der Realwirtschaft konzentrieren – Aufgaben, die Sparkassen<br />

bereits seit knapp 200 Jahren erfüllen. Grund für die<br />

angestoßene Debatte auf Facebook ist, dass die Finanzwirtschaft<br />

nach der Finanzkrise und im Zusammenhang mit<br />

der Staatsschuldenkrise im Mittelpunkt der öffentlichen<br />

Aufmerksamkeit steht. Viele Menschen stellen sich die Frage,<br />

wie Banken reguliert werden müssen, damit sie zum<br />

Wohlstand der breiten Bevölkerung beitragen.<br />

Bei der Online-Diskussion auf Facebook zeigt sich: Die User<br />

unterscheiden klar zwischen Sparkassen und anderen Akteuren<br />

der Finanzwirtschaft. Sie schätzen den Dialog, die<br />

Ernsthaftigkeit und die prompten Reaktionen des DSGV,<br />

der die Fragen der Nutzer beantwortet. Die Fragen und<br />

Kommentare der Nutzer haben es in sich: Das Verhalten<br />

von Hedgefonds, Spekulationen mit Nahrungsmitteln oder<br />

die Entwicklung der Subprime-Krise in den USA – kein Thema<br />

bleibt außen vor. Der Sparkassenverband bezieht klar<br />

Stellung zu kritischen Beiträgen, beantwortet Fragen und<br />

klärt auf – aus Sicht der Sparkassen eine logische und konsequente<br />

Diskussion.<br />

„Die Sparkassen sehen sich mit ihrer Gliederung und<br />

ihrer Geschäftsphilosophie als eine Antwort auf die Finanzkrise.<br />

Gleichwohl sind auch wir nicht frei von Fehlern und<br />

möchten darüber mit einer breiten Öffentlichkeit in einen<br />

Dialog treten“, sagte Christian Achilles, Leiter Kommunikation<br />

und Medien beim DSGV.<br />

Seit Ende 2011 ist der DSGV im Dialog mit Occupy. Kritische<br />

Kommentare, Fragen zum Bankensystem grundsätzlich<br />

und zu den Sparkassen im Besonderen werden in der<br />

Facebook-Gruppe transparent, offen und in der Sprache<br />

der Nutzer beantwortet. Denn auch Sparkassen sind ein<br />

wichtiger Teil der deutschen Finanzwirtschaft und deshalb<br />

von dieser gesellschaftlichen Diskussion und der Regulierungsdebatte<br />

betroffen.<br />

Auszüge aus der Facebook-<br />

Diskussion des DSGV<br />

SPARKASSEN IM DIALOG<br />

19. Januar<br />

»Liebe Dialogteilnehmer, dieser Spiegel-Online-Artikel zu Hedgefonds-<br />

Investitionen in Staatsanleihen Griechenlands hat heute starke Reaktionen<br />

der Leser hervorgerufen. Das bewegt auch uns, denn zahlreiche Hedgefonds<br />

spekulieren auf einen Ausfall Griechenlands und damit auch gegen<br />

die engagierten Banken. Unser Präsident hat nicht zuletzt deshalb für eine<br />

schnelle Klärung plädiert.<br />

Zu Hedgefonds beziehen wir klar Stellung: Das Gewinnstreben von Kreditinstituten<br />

muss so ausgerichtet werden, dass es mit einer allgemeinen<br />

Wohlstandsmehrung der breiten Bevölkerung im Einklang steht oder<br />

dem zumindest nicht zuwiderläuft. Die Finanzwirtschaft muss sich als<br />

dienende Branche verstehen. Es gibt große Teile der Finanzwirtschaft,<br />

die diese Erwartungen der Kunden kaum noch erfüllen: Sie setzen das<br />

eingesammelte Kapital nicht für sinnvolle Investitionen ein, sondern spekulieren<br />

damit an den internationalen Finanzmärkten. /redv<br />

SPARKASSEN IM DIALOG – Finanzkrise: Die Frage<br />

„Beteiligung an Lebensmittel-Spekulationen“ ist in unserer Gruppe<br />

vielfach diskutiert worden. Folgende Aussage möchten wir dabei<br />

noch mal herausgreifen: „Es gilt die ganz klare Aussage, dass es aus<br />

unserer Sicht grundsätzlich ethisch nicht vertretbar ist, auf Märkten<br />

so zu agieren, dass die Ernährungsproblematik in irgendeinem Teil<br />

der Welt verschärft wird.<br />

Dennoch wird auch bei den notwendigen Geschäften an den Rohstoffmärkten<br />

die entsprechende Liquidität benötigt. Nach Aussagen<br />

der DekaBank wird damit nicht auf steigende oder fallende Preise<br />

spekuliert. Die DekaBank hat in ihrer Argumentation für „Report“<br />

deutlich gemacht, dass sie ihre Anlagen in diesem Segment sehr<br />

sorgfältig prüft und dabei auch die aktuellen Ausarbeitungen der<br />

Non-Profit-Organisationen berücksichtigt: „Sollten sich Zusammenhänge<br />

zwischen den Produkten der DekaBank und den Preisentwicklungen<br />

belegen lassen, wird die DekaBank die entsprechenden<br />

Konsequenzen ziehen.“<br />

9. Januar um 09:51 · Gefällt mir<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


20 D AFÜR STEHEN WIR<br />

P A R T N E R I M V E R B U N D<br />

Ansprechpartner vor Ort<br />

für alle Finanzfragen<br />

Zu den wichtigsten Leistungen der Sparkassen zählt, dass<br />

sie allen Bürgern einen Zugang zu einem Girokonto ermöglichen.<br />

Auch im Bereich Existenzgründung und Finanzierung<br />

des gewerblichen Mittelstands zeigen sich Sparkassen als<br />

verbindlicher und solider Partner.<br />

Allein in Bayern gibt es sie von Ansbach bis Augsburg, von<br />

Würzburg bis Weilheim. Sie sind starke Partner der Wirtschaft,<br />

Kommunen und vor allem der Menschen in der Region:<br />

die bayerischen Sparkassen.<br />

So viel Selbstständigkeit wie möglich und so wenig<br />

Zentralität wie nötig, das ist das Prinzip der Sparkassen. Wir<br />

kennen unser Geschäft, und wir kennen unser Geschäftsgebiet.<br />

Die bayerischen Sparkassen unterhalten mit rund<br />

2.500 stationären Geschäftsstellen, 450 Beratungscentern<br />

und 345 Selbstbedienungs-<br />

Zweigstellen in Bayern ein<br />

dichtes Netz für Finanzdienstleistungen.<br />

Die Nähe zu den Kunden<br />

und der Region zeichnen<br />

das Geschäftsmodell der<br />

Sparkassen aus. Sie können<br />

ihre Kunden aus dem Geschäftsgebiet einschätzen und<br />

wissen deshalb, wo sie zur Entwicklung der Region beitra-<br />

gen und dabei geschäftlichen Erfolg erzielen können. Das<br />

Geschäftsmodell der Sparkassen hat sich gerade auch in<br />

Krisenzeiten bewährt.<br />

»Als Verbund bieten wir Verlässlichkeit<br />

und Beständigkeit. Wir geben<br />

Bayern fi nanzwirtschaftlichen<br />

Begleitschutz.« Theo Zellner<br />

Die Nähe und das Verständnis für die Region und ihre Bürger<br />

ist nur ein Grund für den Erfolg. Denn auch die Leistungen<br />

und die Qualität der Sparkassen überzeugt. Kunden bekom-<br />

men in ihrer Sparkasse vor Ort Antworten auf alle Fragen<br />

rund um die Themen Geld, Anlage und Vorsorge. Service aus<br />

einer Hand und direkt vor Ort, das überzeugt auch Firmen-<br />

kunden. Kompetent und<br />

verlässlich unterstützen<br />

Sparkassen Geschäftskunden<br />

in puncto Finanzierung,<br />

Leasing, Zahlungsverkehr,<br />

Gründung, Nachfolge oder<br />

Geldanlage.<br />

Sparkassen spielen auch<br />

als Steuerzahler eine wichtige Rolle für Kommunen in<br />

Bayern. Die gewinnabhängigen Steuern, die bayerische<br />

THEO ZELLNER,<br />

Präsident des Sparkassenverbands<br />

Bayern<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

Sparkassen sind gerade heute notwendig und sinnvoll. Denn sie erbringen<br />

wichtige Leistungen für Wirtschaft und Gesellschaft in der Region – auch dort,<br />

wo es andere Banken nicht mehr tun. So gewährleisten wir bayernweit eine<br />

fl ächendeckende Versorgung mit Finanzdienstleistungen und erfüllen im<br />

regionalen Wirtschaftskreislauf wesentliche Aufgaben. Wir bieten allen Spa-<br />

rern die Chance, Geld verlässlich und zinserträglich anzulegen. Gleichzeitig<br />

versorgen wir die örtliche Wirtschaft – Mittelständler wie Kommunen – mit<br />

Krediten. Wir zahlen regelmäßig und beständig Steuern, die auch vor Ort<br />

ankommen.<br />

Als öffentlich-rechtliche Institute wollen wir möglichst viele Menschen an<br />

unserem Erfolg teilhaben lassen. Deshalb engagieren wir uns für soziale,<br />

kulturelle und sportliche Projekte und fördern damit das Gemeinwohl. Von<br />

unserem Erfolg profi tieren so auch die Bürgerinnen und Bürger konkret und<br />

nachhaltig. Wir sind gut für Bayern.<br />

Theo Zellner<br />

Präsident des Sparkassenverbands Bayern<br />

Sparkassen im Jahr 2011 bezahlt haben, belaufen sich auf<br />

rund 508 Millionen Euro. Geld, das direkt in den regionalen<br />

Wirtschaftskreislauf gelangt und den Menschen in der<br />

Region zugute kommt.<br />

Darüber hinaus zählt die Sparkassen-Finanzgruppe zu den<br />

stifterisch aktivsten Unternehmen in Deutschland. Über<br />

700 Stiftungen unterstützen mit einem Gesamtkapital von<br />

über 1,97 Milliarden Euro und jährlichen Stiftungserträgen<br />

von rund 70 Millionen Euro auf vielfältige Weise ihre<br />

Re gion. Und weil Sparkassen überall in Deutschland aktiv<br />

sind, tragen ihre Stiftungen mit Zehntausenden individuellen<br />

Unterstützungen zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />

Entwicklung bei.<br />

Mit 89,9 Millionen Euro jährlich ist die Sparkassen-Finanzgruppe<br />

auch der größte nichtstaatliche Sportförderer in<br />

Deutschland. Rund 90 Prozent der Mittel gehen in den Breitensport<br />

und kommen vor allem den Sportvereinen zugute.<br />

Allein die bayerischen Sparkassen geben pro Woche mehr<br />

als eine Million Euro für das Gemeinwohl aus.<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0 %<br />

Redemanuskript für 6. März 2012<br />

Kredite an Unternehmen und Selbstständige<br />

Marktanteile in % (Stand September 2011)<br />

Kredite an Unternehmen<br />

und Selbstständige<br />

16,8<br />

29,0<br />

40,4<br />

Sparkassen und BayernLB<br />

Kreditbanken<br />

Genossenschaftsbanken<br />

Sonstige<br />

Handwerkskredit<br />

13,8 30,9<br />

69,1<br />

Sparkassen und<br />

BayernLB<br />

Übrige Kreditins -<br />

ti tute in Bayern<br />

Quelle: Regionalstatistik Dt. Bundesbank; Kreditnehmerstatistik BayernLB/<br />

SVB – Rücklauf Dt. Bundesbank für Kreditinstitute mit Sitz in Bayern inklusive<br />

außerbayerischer Zweigstellen<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


22 D AFÜR STEHEN WIR<br />

D AFÜR STEHEN WIR 23<br />

Unsere Strategie gibt<br />

uns Sicherheit<br />

Ein Risiko ist ein unvorhersehbares, zufälliges, in der Zu-<br />

kunft liegendes Ereignis. Genau darin liegt das Problem.<br />

Denn jedes unternehmerische Handeln – auch das einer<br />

Bank – ist gleichermaßen mit Risiken und Chancen verbunden.<br />

Aufgabe einer Bank, insbesondere einer Sparkasse, ist<br />

es daher, eine geeignete Risikopolitik festzulegen und zu<br />

befolgen, damit etwaige Schäden verhindert oder zumindest<br />

begrenzt werden. Voraussetzung dafür ist der bewusste<br />

und verantwortungsvolle Umgang mit Risiken.<br />

Was macht eine gute Risikopolitik aus? Wie viel Risiko<br />

muss ein Unternehmen tragen, um erfolgreich am Markt<br />

zu bestehen? Welche Chancen rechtfertigen ein hohes Risiko?<br />

Diese Fragen verantwortet jedes Unternehmen für sich.<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> hat sich für eine konservative<br />

und strenge Risikopolitik entschieden. Wir wollen die<br />

R I S I K O P O L I T I K<br />

Aufgabe eines Unternehmers ist es, die Risiken seiner unternehmerischen<br />

Tätigkeit zu kennen und zu beurteilen. Ihre<br />

Entwicklung ist zu überwachen und, wenn nötig, zu begrenzen.<br />

Als Bank hat sich die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> dazu verpfl<br />

ichtet, eine vorsichtige und vorausschauende Risikopolitik<br />

umzusetzen.<br />

Risiken für unser Haus so gering und überschaubar wie<br />

möglich halten und arbeiten daran, die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

von Risiken zu begrenzen, und treffen für<br />

den Risikofall Vorsorge, auch indem wir unser Eigenkapital<br />

kontinuierlich stärken.<br />

Mit unserem Risikocontrolling überwachen wir ständig<br />

unsere fi nanzwirtschaftlichen Kennzahlen. Bei unseren<br />

Prognosen kalkulieren wir vorsichtig und zurückhaltend.<br />

Wir halten ausreichend liquide Mittel bereit, bilden<br />

Reserven und erstellen Planvariationen für den Fall, dass<br />

die tatsächliche Entwicklung, die unter anderem von der<br />

allgemeinen Wirtschaftslage abhängt, vom vorhergesagten<br />

Verlauf wesentlich abweicht. So stellen wir jederzeit<br />

die Risikotragfähigkeit und somit die Fortsetzung unseres<br />

Geschäftsbetriebs sicher.<br />

„ Wir kennen unser Geschäft<br />

und haben die Risiken im<br />

Griff“<br />

Dr. Thomas Grützemacher, Finanzvorstand der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong>, erläutert, warum die<br />

Kunden der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> weiterhin<br />

ruhig schlafen können. Grund: eine absolut<br />

solide Risikopolitik.<br />

I N T E R V I E W<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> hat sich auch in den Krisenjahren seit 2008 erfolgreich entwickelt und<br />

sich als verlässlicher Partner für ihre Kunden bewährt. Welche Rolle spielt dabei Ihre Risikopolitik?<br />

Unsere Geschäftsstrategie ist nachhaltig, unser Geschäftsinteresse langfristig. Unsere Risikostrategie<br />

ist stets den Marktverhältnissen angepasst. Als Tochterunternehmen unserer Stadt<br />

sind wir zuallererst eine Hausbank für die Bürgerinnen und Bürger in unserer Region. Das heißt,<br />

unser Geschäftsgebiet ist begrenzt, und unser öffentlicher Auftrag regelt klar unsere Aufgaben.<br />

Unsere Risikopolitik ist genau auf diesen Auftrag abgestimmt: Wir gehen keine unkalkulierbaren<br />

Risiken ein, unsere Solvabilitätsquote von 13 Prozent zeigt unsere gute Eigenkapitalausstattung.<br />

Wir beobachten und überwachen ständig die Entwicklung unserer Finanz- und Risikokennzahlen<br />

und passen unsere Risikostrategie frühzeitig an, wenn es nötig ist. Trotz der Finanzkrise mussten<br />

wir unsere Risikostrategie nicht grundlegend ändern.<br />

Der Gesetzgeber hat die Eigenkapitalvorschriften infolge der Finanzkrise verschärft. Welchen<br />

Einfl uss haben diese neuen Regelungen auf die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong>?<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> besitzt eine solide Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung. Unser<br />

Eigenkapital stammt aus den jährlichen Gewinnen, die wir überwiegend thesaurieren. Derzeit<br />

sind das 1,3 Milliarden Euro. Fest steht aber, dass steigende gesetzliche Anforderungen – zum<br />

Beispiel infolge von Basel III – unseren Handlungsspielraum für die Kreditvergabe und damit<br />

unseren Geschäftserfolg beeinfl ussen. Um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben und gleichzeitig<br />

alle gesetzlichen Aufl agen zu erfüllen, sind immer größere Anstrengungen erforderlich.<br />

Wir sind uns aber sicher, dass wir diese Aufgaben optimal lösen. Auch in puncto Servicequalität,<br />

Verlässlichkeit und Kompetenz bleiben wir für unsere Kunden weiterhin die Bank ihres<br />

Vertrauens, da gehen wir keine Kompromisse ein.<br />

Die Staatsschuldenkrise hat Europa immer noch fest im Griff. Warum können Kunden der Stadt-<br />

sparkasse <strong>München</strong> trotzdem ruhig schlafen?<br />

Unser Anspruch ist es, die <strong>Stadtsparkasse</strong> stets so zu führen, dass unsere Kunden sich auf uns<br />

verlassen können und wissen, dass ihr Finanzvermögen bei uns gut aufgehoben ist. Basis<br />

unserer Geschäftsstrategie ist die Verbindung von betriebswirtschaftlichem Denken und ethischem<br />

Handeln. Ich betone es immer wieder gern, dass wir keinerlei unkalkulierbare Risiken<br />

eingehen, um kurzfristig höhere Erträge zu realisieren. Wir achten auf ausreichend Eigenkapital<br />

und wirtschaften nachhaltig und maßvoll, denn für unser Handeln stehen unsere Kunden im<br />

Vordergrund, nicht Gewinnmaximierung.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


24 D AS LEISTEN WIR<br />

D AS LEISTEN WIR 25<br />

D I E B A N K F Ü R M Ü N C H E N<br />

Das leisten wir<br />

Mit ausgezeichneter Beratung,<br />

kompetenten Mitarbeitern und<br />

verständlichen Produkten versorgen<br />

wir <strong>München</strong> mit wichtigen<br />

Bankleistungen. Für den Münchner<br />

Mittelstand ist die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> ein gefragter und solider<br />

Partner. Lesen Sie auf den nächsten<br />

Seiten, wie wir als kommunale Bank<br />

<strong>München</strong> unterstützen.<br />

Münchner Immobilien gelten als besonders wertbeständig – auch deshalb legen viele Münchner<br />

ihr Geld in einem Bausparvertrag an und fi nanzieren so ihre eigenen vier Wände.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


26 D AS LEISTEN WIR<br />

27<br />

Sparprodukte<br />

Investmentfonds<br />

Aktien<br />

Anleihen<br />

Geschlossene Fonds<br />

Sonstiges<br />

Keins der genannten<br />

Produkte<br />

* Mehrfachnennungen möglich<br />

Quelle: icon Wirtschafts- und Finanzmarktforschung / August 2011<br />

K O N S U M V E R H A L T E N 2 0 1 1<br />

<strong>München</strong>s Bürger erfreuen sich einer starken Kaufkraft<br />

und gaben ihr Geld 2011 vor allem für werthaltige Güter<br />

aus. Bei der Kapitalanlage legten die Sparer vor allem Wert<br />

auf Sicherheit und schnelle Verfügbarkeit. Das spiegelt sich<br />

auch in den höheren Kundeneinlagen bei der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> wider.<br />

Möglichkeiten nachhaltiger Geldanlagen<br />

Wenn Sie an nachhaltigen Geldanlagen interessiert sind, welche Produkte kämen für Sie infrage?<br />

(Bevölkerung in %)*<br />

6<br />

10<br />

Verbraucher optimistisch<br />

für die Zukunft<br />

Das starke Wirtschaftswachstum des Jahres 2011 hat die<br />

Kaufl aune der Verbraucher spürbar befl ügelt. Nach Analy-<br />

sen der Forschungsgesellschaft GfK ist der deutsche Kon-<br />

sum infl ationsbereinigt um 1,5 Prozent gestiegen, und<br />

auch der Zukunft sahen die Bundesbürger optimistisch<br />

entgegen. Laut der Studie „Vermögensbarometer 2011“<br />

des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) ging<br />

die Mehrheit davon aus, dass sich ihre fi nanzielle Situation<br />

eher verbessern dürfte.<br />

12<br />

12<br />

18<br />

22<br />

62<br />

In der bayerischen Landeshauptstadt gab es besonders<br />

gute Gründe, optimistisch zu sein. <strong>München</strong> verfügte im<br />

Jahr des Aufschwungs mit 26.124 Euro je Einwohner einmal<br />

mehr über die stärkste Kaufkraft unter Deutschlands<br />

Großstädten. Die Landeshauptstadt lag damit nicht nur<br />

um rund ein Viertel über dem Bundesdurchschnitt, sondern<br />

erneut über dem Vorjahresniveau. Für zusätzliches<br />

Vertrauen der Verbraucher sorgte die weiter rückläufi ge<br />

Arbeitslosenquote, die mit 4,2 Prozent wie bisher deutlich<br />

unter dem bundes weiten Niveau blieb. Angesichts dieses<br />

Szenarios konnten und wollten sich die Verbraucher wie-<br />

der etwas mehr leisten. Nach Erhebungen der Münchner<br />

Industrie- und Handelskammer (IHK) gab es in Bayern – nicht<br />

zuletzt begünstigt durch die gute Baukonjunktur – vor<br />

allem eine starke Nachfrage nach Möbeln und Einrichtungs-<br />

gegenständen.<br />

„Ich will nachvollziehen und verstehen,<br />

was mit meinem Geld passiert“<br />

Di Die e St Stad adts tspa p rkasse <strong>München</strong> sagt von<br />

si sich ch:: „W „Wir ir mmachen<br />

nu nur Dinge, die wir<br />

ve vers rste tehe hen. n.“ “ Da D s ge g fällt mir, weil ich<br />

au auch ch ste tets ts nac nachv<br />

hvol o lz lzie i hen und verstehen<br />

mö möch chte te, , wa was s mi mit tt me meinem em Geld passiert.<br />

Ic Ich h ha habe be eein<br />

in GGef<br />

efüh ühl l fü f r r Zahlen und lie-<br />

be ees,<br />

s, ssel<br />

elbs bst t na nach chzu zure rr ch chnen. Das kann<br />

ic ich h au auch ch aall<br />

llen en EExi<br />

xist sten enzg zgründern nur<br />

raten n – – ei eine ne ggut<br />

ute e Id Idee ee und<br />

Zuversicht<br />

al alle lein in rrei<br />

eich chen en nic icht ht aaus<br />

us..<br />

Es Es ist st ggut<br />

ut ffür<br />

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irts tsch chaf a tsstand-<br />

or ort Mü Mü M nc nche hen, n, ddas<br />

ass s di die e St Stad adts t parkasse<br />

Mittel el e st stän ändl dler er uunt<br />

nter erst stüt ützt zt und<br />

nd fair<br />

beräät. t. Als ls ls Unt nter erne nehm hmer erin in iin<br />

n Mü M nche h n<br />

tr trag age e e ic ich h ni ni n ch cht t nu nur r di die e Ve Vera rant ntwo wortun u g g<br />

fü für r die e Za Zahl hlen en mmei<br />

eine ner r Fi Film lmpr prod oduk u -<br />

ti t on o sfirma ma, , , so sond nder ern n au auch ch ffür<br />

ür MMit<br />

i -<br />

ar arb b ei e ter un und d fü für r un unse ser r Um Umfe feld ld. IInn<br />

Bei der Geldanlage, so bestätigt es die DSGV-Studie, haben<br />

Sicherheit und Verfügbarkeit noch vor der Renditeorientie-<br />

rung höchste Priorität. Die <strong>Stadtsparkasse</strong> ist mit ihrer kon-<br />

servativen Strategie, auch vor dem Hintergrund der wegen<br />

der europäischen Staatsschuldenkrise wieder unruhigeren<br />

Märkte, weiterhin ein gefragter Ansprechpartner. Die Einlagen<br />

der Privatkunden sind 2011 um 2,1 Prozent auf 210<br />

Millionen Euro gestiegen, wobei neben den Spareinlagen<br />

das Tagesgeldkonto besonders geschätzt war. Die Kunden<br />

nutzen diese sichere Parkstation für ihr Geld vor allem<br />

auch deshalb, weil sie sich wegen der niedrigen Marktzinsen<br />

nicht langfristig binden wollen.<br />

Ungeachtet dessen waren auch andere Anlageformen<br />

stark gefragt, die in einer ganzheitlichen Beratung mit den<br />

Mü Münc nche he hen gibt es sehr viel l „L „Lic icht ht h “ “ un u d d<br />

le leid ider er aauc<br />

uch h „Schatten“. Ei Ein n ab abso solu lut t he hell-<br />

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isse sens nnsch c aftler. Deshal alb b mö möch chte<br />

ic ich h al als s ei eine nes s meiner nächste ten n Pr Proj ojek ekte<br />

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grün ü de den. n.<br />

Dü Düst ster er sti timmt mich ch hinge ge g ge gen n de der r<br />

Ge GG dank nke e an an SSch<br />

chulkinder er, , di die e hu hung ngri rig gg<br />

in der Kla lass sse e si sitz tzen, weil sie ie zzu u Ha Ha H us use e<br />

kein Frü rühs hstü tück ck bbek<br />

ekommen. n DDem möc möchh<br />

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te ich entge gege genw nwir irke ken n und d mi mich ch ffür<br />

ür ddie<br />

ie i<br />

Schulspeisun ung g ei ei e ns nsetzen. Das ist st es s au auch ch, ,<br />

was ich besond nder ers s an an der Stadt dtspar arka kass sse e<br />

Mü M nchen und d iihr hren en e Sti t ftungen sc schä hä hätz tze e<br />

und was uns ve verb rbin inde d t: sozia iales s un und d<br />

kulturelles Engag agem emen ent t für r Me Mens nsch chen en<br />

in <strong>München</strong>.<br />

Kunden ausgewählt worden sind. Das<br />

S-Finanzkonzept berücksichtigt dabei<br />

von der Liquiditätsplanung über<br />

den Vermögensaufbau bis hin zur<br />

Altersvorsorge die unterschiedlichsten<br />

Aspekte, orientiert sich aber stets<br />

»Es ist gut für den Wirtschaftsstandort<br />

<strong>München</strong>, dass die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

Mittelständler unterstützt.« Susanne Porsche<br />

an den persön lichen Risikoprofi len<br />

und Anlagezielen. An gesichts niedriger<br />

Marktzinsen spielten dabei als<br />

Depotbeimischung auch Aktien und<br />

andere Wertpapiere eine wich tige<br />

Rolle. Die persönliche Beratung, die<br />

laut Vermögensbarometer generell<br />

einen hohen Stellenwert genießt, ist<br />

auch hier von großer Bedeutung.<br />

SUS SUSANNE PORSCHE HE,<br />

Fil Filmpr mprodu d zentin und Aufs ufsich ichtsr tsr tsr tsrats ats ats atsvor<br />

orsitzende der d VVermö rm gen gensku skultu ku kultu<br />

ltur r r r AA<br />

AAG<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


28 D AS LEISTEN WIR<br />

D AS LEISTEN WIR 29<br />

I M M O B I L I E N<br />

Steine statt Scheine<br />

Die eigenen vier Wände stehen in <strong>München</strong> hoch im Kurs.<br />

Nicht nur Käufer und Bauherren, sondern auch Kapitalanleger<br />

sorgen am Wohnungsmarkt der Landeshauptstadt für<br />

eine lebhafte Nachfrage. Die <strong>Stadtsparkasse</strong> ist dabei ein gefragter<br />

Ansprechpartner.<br />

Ob als Kapitalanlage oder für den Eigenbedarf: Immobilien<br />

in <strong>München</strong> stoßen unvermindert auf reges Interesse bei<br />

den unterschiedlichen Käufergruppen. Allen voran Eigentumswohnungen<br />

waren laut der Jahresanalyse 2011 des<br />

städtischen Gutachterausschusses bei einem Rekordumsatz<br />

von über vier Milliarden Euro besonders gefragt. Bei<br />

Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäusern bewegten sich<br />

Umsätze und Transaktionen ebenfalls weiterhin auf einem<br />

hohen Niveau, wobei nicht nur Privatanleger das „Betongold“<br />

als Hort der Sicherheit zu schätzen wussten. Zunehmend<br />

sehen auch große institutionelle Investoren aus dem<br />

europäischen Ausland in Münchner Objekten eine solide<br />

Kapitalanlage mit guten Ertragsperspektiven.<br />

Die schon im Jahr 2010 lebhafte Nachfrage führte bei<br />

einem knapper werdenden Angebot 2011 erneut zu deutlich<br />

höheren Preisen. Im Durchschnitt sind Wohnungen,<br />

Grundstücke und Häuser in der Isar-Metropole um zehn bis<br />

15 Prozent teurer geworden. Dennoch konnte die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> – auch dank des günstigen Zinsniveaus –<br />

mit rund 1,3 Milliarden Euro ein so hohes Volumen an Immobiliendarlehen<br />

zusagen wie noch nie. Für nahezu ein<br />

Drittel dieses Ergebnisses standen Bauträger, Projektentwickler<br />

und Immobilienbestandshalter, die vor allem in der<br />

zweiten Jahreshälfte 2011 noch einmal kräftig investiert<br />

haben. Für Privatkunden allerdings wird es angesichts<br />

der Preisspirale zunehmend schwieriger, ein passendes<br />

IMMOBILIEN-NEWSLETTER<br />

+++++++++++++++ FÜR MÜNCHEN +++++++++++++++<br />

Ausgabe 5/2012<br />

Trotz hoher Preise ungebrochen attraktiv<br />

ALEXANDER HOFMANN,<br />

Vorstands sprecher<br />

Baywobau Immobilien AG<br />

D ie<br />

Lage am Münchner Immobilienmarkt<br />

ist seit Jahren angespannt,<br />

die Nachfrage weitaus höher als das<br />

Angebot. Grund dafür ist die weiterhin<br />

ungebrochene Attraktivität der Stadt.<br />

Auch der Trend, dass wieder mehr Menschen<br />

in der Stadt leben möchten, hält<br />

an. Außerdem sichern sich viele Immobilienkäufer<br />

die niedrigen Zinsen<br />

und investieren ihr Geld in Sachwerte –<br />

beispielsweise in die eigenen vier Wände.<br />

In <strong>München</strong> steht dieser Nachfrage nach<br />

Wohnraum aber ein knappes Angebot an<br />

Grundstücken gegenüber. Die Lage am<br />

Münchner Immobilienmarkt ist schwierig<br />

»Die Immobilien hier in <strong>München</strong><br />

gelten als besonders wertbeständig<br />

und versprechen ordentliche<br />

Rendite.« Alexander Hofmann<br />

und in Deutschland sicher einmalig. Denn<br />

die Landeshauptstadt zählt zu den Spitzenreitern<br />

bei den Immobilienpreisen<br />

unter deutschen Großstädten. In ande-<br />

ren europäischen Metropolen wie London<br />

oder Paris steht der Wohnungsmarkt noch<br />

stärker unter Druck. Der Vorstandsspre-<br />

cher der Baywobau Immobilien AG ist aber<br />

davon überzeugt: „<strong>München</strong> bleibt wegen<br />

seiner Lebensqualität und Wirtschaftskraft<br />

aber weiter ein gutes Pflaster für<br />

Immobilienbesitzer. Die Immobilien hier<br />

gelten als besonders wertbeständig und<br />

versprechen ordentliche Rendite.“<br />

Objekt zu fi nden. Ungeachtet dessen hat die Stadtspar kasse<br />

<strong>München</strong> wieder in großem Umfang dazu beigetragen, An-<br />

gebot und Nachfrage zusammenzubringen. So konnte der<br />

S-ImmobilienService, eine 100-prozentige Tochter der Stadt-<br />

sparkasse <strong>München</strong>, im Berichtsjahr Objekte von Kunden<br />

oder Kooperationspartnern mit einem Gesamtwert von<br />

knapp 60 Millionen Euro vermitteln. Dies entsprach einem<br />

Zuwachs um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

Der starke Wunsch vieler Menschen nach einer Immobi-<br />

lie wurde auch in unserem überaus lebhaften Bausparge-<br />

schäft deutlich. Immer mehr Anleger wollten frühzeitig<br />

die Weichen für eine Investition in solide<br />

Sachwerte stellen. Sie fi nden im Bausparen<br />

einerseits eine attraktiv verzinste Anlageform.<br />

Andererseits sichern sie sich die<br />

aktuell günstigen Konditionen für ein späteres<br />

Bauspardarlehen. 2011 haben wir bei<br />

einem Zuwachs von gut elf Prozent so viele<br />

Verträge unseres Kooperationspartners, der<br />

Landesbausparkasse Bayern (LBS Bayern), abgeschlossen<br />

wie noch nie. Mit insgesamt 12.100 neuen Abschlüssen<br />

erreichten wir als bundesweit dritte Sparkasse überhaupt<br />

erstmals ein Volumen von 506 Millionen Euro und waren<br />

damit in Bayern die beste Sparkasse in diesem Bereich.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


30 D AS LEISTEN WIR<br />

D AS LEISTEN WIR 31<br />

M I T T E L S T A N D I N M Ü N C H E N<br />

Wie überall in Deutschland ist der Mittelstand auch in <strong>München</strong><br />

ein dynamischer Wirtschaftsfaktor, der sich durch<br />

Flexibilität, Innovationsbereitschaft und nachhaltiges Denken<br />

auszeichnet. Die meisten Unternehmen haben dank<br />

ihrer soliden Geschäftsstrategien auch die Finanzkrise<br />

ohne größere Blessuren überstanden und dann die wirtschaftliche<br />

Erholung genutzt, um sich mit Investitionen für<br />

die Zukunft zu positionieren.<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> ist für den Mittelstand unabhängig<br />

vom jeweiligen Konjunkturumfeld ein verlässlicher Partner.<br />

2011, einem Jahr des Aufschwungs, haben wir Unternehmen<br />

und Selbstständige mit Krediten in Höhe von<br />

insgesamt 4,4 Milliarden Euro begleitet und bei der Kredit-<br />

Wachstum oder<br />

neue Krise?<br />

Trotz Staatsschuldenkrise und Konjunktursorgen bleibt<br />

<strong>München</strong>s Wirtschaft optimistisch. Der Mittelstand ist wettbewerbsfähig,<br />

nutzt außergewöhnliche Standortvorteile und<br />

kann mit der <strong>Stadtsparkasse</strong> auf einen starken Finanzierungspartner<br />

setzen.<br />

vergabe mit einem Plus von netto 5,6 Prozent den stärksten<br />

Zuwachs der vergangenen drei Jahre erreicht. Ein Großteil<br />

dieser Mittel fl oss weiterhin in Ersatzinvestitionen. Ange-<br />

sichts zunehmend ausgelasteter Kapazitäten wurden aber<br />

auch wieder etwas mehr Kredite für Erweiterungen nachgefragt.<br />

Im Zuge veränderter politischer Vorgaben gewannen<br />

zudem Energieprojekte an Bedeutung. „Wir können<br />

für all diese Investitionen die passenden Finanzierungen<br />

bereitstellen, auch weil unser Verhältnis zu den Firmen<br />

von Offenheit und einem kontinuierlichen Dialog geprägt<br />

ist“, sagt Joachim Ebener, Firmenkundenvorstand bei der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong>. Die Unternehmen wissen das zu<br />

schätzen. Eine von der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> in Auftrag<br />

gegebene Studie ergab die im Vergleich mit Wettbewerbern<br />

DIETER REITER<br />

Referent für Arbeit und Wirtschaft<br />

der Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />

höchsten Zufriedenheitswerte und ein überdurchschnittlich<br />

großes Maß an Loyalität unserer Firmenkunden. Deutlich<br />

wurde darüber hinaus, dass wir weiter Marktanteile<br />

gewonnen haben.<br />

Die Investitionsbereitschaft<br />

des Mittelstands<br />

steht für einen Optimismus,<br />

dem auch die<br />

Staatsschuldenkrise und<br />

unruhige Finanzmärkte<br />

kaum etwas anhaben konnten. „Die jüngste Vergangenheit<br />

hat gezeigt, dass die Münchner Wirtschaft mit diesen<br />

Herausforderungen zurechtkommt und dabei auch<br />

Mehr al s 90.00 0 Unte rne hmen al le r Größenklas sen,<br />

vom lokal or ientierte n Kle inunte rne hmen bis zum<br />

Glob al Player, vom Start-up bis zum mitt elst ändis ch en<br />

Tradit ionsbe trieb, bil den am Standor t Münch en ein<br />

solides, kris enresis te nte s Wirtsch aft ftsge geffüge ge.<br />

Diese<br />

st arke Diversif ifizierung g hat sich in der Kris e be währt,<br />

Münch ens Wirtsch aft bl ieb st ab il .<br />

De r Münch ne r Stadtsparkas se komm t al s eine m<br />

der großen Player am Finanzst andor t Münch en<br />

eine wich tige Roll e zu. Sie st eht al s Bank der<br />

Münch ne rinn en und Münch ne r mit eine m Netz von mehr<br />

al s 90 Fil ial en nich t nur für or tsnahe n Servi ce und<br />

Kundenfr eundlich keit . Die Stadtsparkas se bl ieb al s<br />

Partne r des Münch ne r Mitt elst ands auch in Zeit en der<br />

Kredit kle mm e zuverläss ige ger<br />

Finanzierer der Wirtsch aft<br />

und trug damit zur wirtsch aft lich en Stab il it ät be i.<br />

Die Entwicklung g der Weltwirtsch aft ft birgt g weit erhin<br />

große Unwägbarkeit en. Die Sch uldenprob le matik<br />

in eine r Re ihe von Staate n is t unge gelöst<br />

und die<br />

inte rnational en Finanzmärkte bl eibe n kris enanfäll f ig. g<br />

Auch zukünft ftig g sind st arke zyklis y ch e Sch wankunge n<br />

der Weltkonju junktur zu erwarte n. Die jüngs gste<br />

Verga gange gege nhe it hat je jedoch ge gezeigt, gg<br />

das s die Münch ne r<br />

Wirtsch aft ft mit diesen Herausfor f derunge gen<br />

zurech tkomm t.<br />

Ich bin zuversich tl ich , das s dies auch in Zukunft<br />

ge linge n wird.<br />

»Die <strong>Stadtsparkasse</strong> blieb als Partner<br />

des Münchner Mittelstands auch in<br />

Zeiten der Kreditklemme zuverlässiger<br />

Finanzierer der Wirtschaft. « Dieter Reiter<br />

auf das krisenresistente Wirtschaftsgefüge des Standorts<br />

setzen kann“, sagt Dieter Reiter, Referent für Arbeit und<br />

Wirtschaft der Landeshauptstadt. Diesen Standort prägen<br />

international tätige<br />

DAX-Konzerne ebenso<br />

wie weltweit führende<br />

Technologieunternehmen.<br />

Hinzu kommen das traditionsreiche<br />

Münchner<br />

Handwerk sowie ein solider<br />

Exportsektor, der unter<br />

anderem von der erfolgreichen Automobilindustrie<br />

geprägt ist. Diese Mischung hilft dem Mittelstand ebenso<br />

wie das hochkarätige wissenschaftliche Umfeld mit seinen<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


32 D AS LEISTEN WIR<br />

D AS LEISTEN WIR 33<br />

2008 3,9 Mrd. €<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

4,1 Mrd. €<br />

4,2 Mrd. €<br />

4,4 Mrd. €<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> weitet die Kreditvergabe<br />

an Unternehmen und Selbstständige seit<br />

mehreren Jahren spürbar aus.<br />

Forschungsinstituten und den beiden Münchner Univer-<br />

sitäten. Auch diese sind ein wichtiger Nährboden für die<br />

steigende Zahl von Existenzgründungen, die wir nach<br />

Kräften unterstützen. 2011 haben wir fast 30 Prozent mehr<br />

Jungunternehmern als im Jahr davor mit Darlehen und<br />

der Vermittlung von Fördergeldern zum Start verholfen.<br />

Aufgrund des im vergangenen Jahr über weite Phasen<br />

positiven Wirtschaftsklimas ist der Kreditbedarf der<br />

Münchner Unternehmen gestiegen. Das von der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

angebotene Leasing wurde ebenfalls deutlich<br />

stärker nachgefragt und liegt nun wieder auf Vorkrisenniveau.<br />

Andererseits können heute viele Firmen aber auch<br />

vermehrt auf eigene Mittel zurückgreifen und damit zahlreiche<br />

Investitionen selbst fi nanzieren. Laut einer Studie<br />

des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) hat<br />

der Mittelstand seine Eigenkapitalquote im Durchschnitt<br />

schon in den Jahren 2008 bis 2010 von 15,1 auf 18,3 Prozent<br />

aufgestockt, und nach jüngsten Befragungen ist sie<br />

voraussichtlich sogar noch weiter angestiegen. Das liegt<br />

nicht zuletzt daran, dass viele Unternehmen angesichts<br />

niedrigerer Marktzinsen freie Liquidität lieber im eige-<br />

9.501 Mrd. €<br />

2010<br />

+ 1,4 %<br />

9.638 Mrd. €<br />

2011<br />

Auch das Volumen der ausgegebenen<br />

Kredite der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

ist im Jahr 2011 erneut gestiegen.<br />

nen Betrieb anlegen. Auf der Suche nach soliden Werten<br />

in vestieren die Firmen zudem wieder mehr in Immobilien.<br />

Vor allem bei Wohngebäuden und hier insbesondere<br />

bei Mehrfamilienhäusern gab es 2011 sogar eine Rekordnachfrage.<br />

Von der zum Jahresende hin nachlassenden Konjunkturdynamik<br />

zeigten sich die Unternehmen noch weitgehend<br />

unbeeindruckt. Das lag auch daran, dass die Investitionsund<br />

Konsumnachfrage vereinzelte Schwächen im Export<br />

teilweise auffangen konnte. Allerdings wird von vielen<br />

Firmen gerade in <strong>München</strong> mit seiner ohnehin relativ<br />

niedrigen Arbeitslosenquote der Fachkräfte mangel<br />

zunehmend als Hemmnis für das Wachstum gesehen. Ungeachtet<br />

dessen wirkt der Mittelstand, der vor allem durch<br />

sein verantwortungsbewusstes Handeln geprägt ist, auch<br />

in Zukunft als stabilisierender Faktor für die Wirtschaft. Bei<br />

der Finanzierung seiner Investitionen und Betriebsmittel<br />

kann er sich auf einen ebenso nachhaltig ausgerichteten<br />

Partner verlassen. Eine Kreditklemme jedenfalls wird es für<br />

die Firmenkunden der <strong>Stadtsparkasse</strong> nicht geben.<br />

„ Wir sind verlässlicher<br />

Partner des Münchner<br />

Mittelstands“<br />

Joachim Ebener, Firmenkundenvorstand der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong>, über den Münchner<br />

Mittelstand, Existenzgründung und den Unternehmensbereich<br />

Freie und Heilberufe.<br />

I N T E R V I E W<br />

Warum ist die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> der richtige Partner für den Münchner Mittelstand?<br />

Mit unserem hoch qualifi zierten Beraterteam bieten wir umfassende Bankleistungen von der<br />

Anlageberatung über die Nachfolgeplanung bis zur Immobilienfi nanzierung. Dieses breite Angebot<br />

schätzen unsere Firmenkunden. Außerdem haben wir uns in schwierigen Zeiten als solider<br />

und verlässlicher Partner des Mittelstands gezeigt. Denn wir legen besonderen Wert darauf, eine<br />

langfristige Geschäftsverbindung zu unseren Kunden aufzubauen und eine vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit zu pfl egen. Das ist eine wichtige Basis, um Herausforderungen und Aufgaben<br />

gemeinsam zu bewältigen – und davon profi tieren beide Seiten.<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> bündelt ihr Expertenwissen in puncto Freie Berufe und Heilberufe in einem<br />

Unternehmensbereich. Welche Leistungen kann die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> ihren Kunden<br />

damit anbieten?<br />

Die Selbstständigkeit von Heil- und Freiberufl ern erfordert ein hohes Maß an Finanzberatung<br />

und -planung. Wir unterstützen unsere Kunden in allen Fragen rund ums Thema Finanzen. Dabei<br />

sind wir uns stets bewusst, dass Ärzte, Apotheker, Anwälte, Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer<br />

als Firmen- und Privatkunden besondere Anforderungen an eine Bank stellen. Mit unserem<br />

gebündelten Expertenwissen erfüllen wir diese Anforderungen. Wir unterstützen und beraten<br />

beispielsweise beim Leasing medizinischer Geräte für eine neue Praxis oder beim Verkauf einer<br />

Kanzlei an den Nachfolger. Unsere Kunden bekommen von uns maßgeschneiderte Lösungen aus<br />

einer Hand.<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> fi nanziert auch Existenzgründer und zeichnet einmal jährlich<br />

herausragende Jungunternehmer mit dem Münchner Gründerpreis aus. Warum engagiert sich<br />

Bayerns größte Sparkasse so stark für den Gründernachwuchs?<br />

Wir gehören zu den wenigen Banken, die Existenzgründer unterstützen und in unserem<br />

ExistenzgründungsCenter umfassend betreuen. Damit bieten wir Jungunternehmern neben<br />

verschiedenen Finanzierungsformen, auch eine kompetente Rundum-Betreuung – von der<br />

Gründungsvorbereitung bis zur Finanzierung.<br />

Junge Unternehmen wachsen zu sehen und zu deren Erfolg beizutragen ist ein sehr schönes<br />

Gefühl. Aber natürlich sehen wir uns als kommunales Kreditinstitut vor allem in der Verantwortung<br />

für den nachhaltigen Erfolg unserer Region. Dazu gehören auch junge Unternehmen, die zur<br />

Entwicklung unseres Standorts einen wichtigen Beitrag leisten.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


34 D AS LEISTEN WIR<br />

D AS LEISTEN WIR 35<br />

Individuelle Betreuung auf<br />

höchstem Niveau<br />

Mit dem Private Banking erhalten vermögende Privatkun-<br />

den der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> ein erstklassiges Leis-<br />

tungsangebot, das sich eines stetig wachsenden Zuspruchs<br />

erfreut. Aufbauend auf einem individuellen Basis- und<br />

Strategiegespräch orientieren wir uns ausschließlich an<br />

den Zielen des Kunden. Die solide Geschäftsphilosophie<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> kommt damit auch hier in<br />

einer fairen, ehrlichen und neutralen Kundenbetreuung<br />

zum Ausdruck.<br />

Bei der Wertpapieranlage stehen unseren hoch qualifi zier-<br />

ten Beratern neben klassischen Depotbetreuern zusätzlich<br />

auch Spezialisten für das Management von Derivaten zur<br />

Seite. Kunden der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> haben dank<br />

der Zusammenarbeit mit verschiedenen Emittenten zudem<br />

Zugang zu einem breiten Produktspektrum. Bei der<br />

individuellen Depotbetreuung behält der Kunde aber stets<br />

die volle Kontrolle und Entscheidungsfreiheit. In Abgrenzung<br />

dazu hat die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> seit 2011 für<br />

P R I V A T E B A N K I N G<br />

Das Private Banking der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> bietet<br />

exklusive Lösungen aus einer Hand. Wir sind für vermögende<br />

Privatkunden ein langfristiger Partner – von der Vermögensanlage<br />

bis zum Genera tionen- und Stiftungsmanagement.<br />

einen Anlagebetrag ab 300.000 Euro das Angebot um die<br />

Dienstleistung der Vermögensverwaltung erweitert. Sie<br />

ermöglicht es dem Anleger, die Investmententscheidungen<br />

auf Basis seiner individuellen Ziele und Vorgaben in<br />

die Hände von Spezialisten zu legen. Die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> ist dazu eine Kooperation mit der Berenberg<br />

Bank, der ältesten Privatbank Deutschlands, eingegangen.<br />

Dabei bleiben aber die Depotbetreuer der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

vom Eingangsgespräch bis zur regelmäßigen Berichterstattung<br />

stets alleinige Ansprechpartner des Kunden. Auch<br />

Kundenkonten werden weiterhin bei der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

geführt. Den Einsatz von Hedgefonds haben wir sowohl bei<br />

der individuellen Depotbetreuung als auch bei der Vermögensverwaltung<br />

ausgeschlossen.<br />

Auch das Generationen- und Stiftungsmanagement gehört<br />

zum Leistungsangebot des Private Banking. Bei einer<br />

Nachfolgeplanung analysieren die Berater hier bereits<br />

getroffene Regelungen in Testamenten, Erbverträgen oder<br />

»<br />

I N T E R V I E W<br />

„ Wir bieten jedem Kunden<br />

passgenaue Lösungen“<br />

Marlies Mirbeth, Privatkundenvorstand, zum<br />

Thema Nähe, Trends im Privatkundengeschäft<br />

und zum Bereich Private Banking der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong>.<br />

Bankkunden schätzen vor allem die Nähe zu ihrer Bank. Wie gelingt es der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong>, diese Nähe in <strong>München</strong> zu schaffen?<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> bietet mit 91 Geschäftsstellen, 56 SB-Servicestellen und<br />

15 Betreuungsteams für Individualkunden das dichteste Filialnetz. Denn uns sind der<br />

persönliche Kontakt und eine individuelle Beratung sehr wichtig. Aber auch für unsere<br />

Kunden, die das Telefon- und OnlineBanking nutzen, sind wir immer ansprechbar.<br />

Mit dem Bereich Private Banking bietet die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> seit einigen<br />

Jahren Bankleistungen für Kunden mit besonders anspruchsvollem Finanzbedarf an.<br />

Welche Kompetenz hat die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> auf diesem Gebiet?<br />

Alle unsere Kunden haben in uns einen vertrauensvollen und soliden Partner – auch<br />

die vermögenden Privatkunden. Wir bieten jedem Kunden unseres Hauses passgenaue<br />

Lösungen. Mit unserer ganzheitlichen Beratung sind wir nah an unseren Kunden, ihren<br />

Wünschen und Bedürfnissen. Im Private Banking betreuen unsere erfahrenen und<br />

äußerst qualifi zierten Mitarbeiter Kunden in allen komplexen Finanzangelegenheiten,<br />

zum Beispiel die Vermögensübertragung, die Gründung einer Stiftung oder wie sie ihr<br />

Vermögen verwalten lassen können. Vorteil für die Kunden ist, dass sie in unserem<br />

Haus von der klassischen Anlageberatung bis hin zur Finanzierung alle Leistungen aus<br />

einer Hand bekommen.<br />

Welche Bankleistungen nehmen Privatkunden der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> besonders<br />

häufi g in Anspruch?<br />

Die Kunden schätzen vor allem unsere Fairness, mit der wir sie ganzheitlich beraten.<br />

Als Erstes geht es bei uns um die Situation des Kunden: Wie sehen seine individuellen<br />

Wünsche und Ziele aus? Welche Risiken will er absichern und wie will er seine Altersvorsorge<br />

gestalten? Erst wenn wir im persönlichen Gespräch die fi nanziellen Bedürfnisse<br />

und Spielräume unserer Kunden besprochen haben, entwickeln wir ein individuelles<br />

Finanzkonzept.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


36 D AS LEISTEN WIR D AS LEISTEN WIR<br />

37<br />

»<br />

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Vermächtnissen und entwickeln gegebenenfalls Vorschläge<br />

zur Optimierung. Ebenso prüfen sie die bei einer Unternehmensnachfolge<br />

relevanten Gesellschaftsverträge und<br />

Beteiligungen. Mit Blick auf die individuelle Vorsorgeregelung<br />

können auch sensible Themen<br />

wie die Vorsorgevollmacht,<br />

Patienten- und Betreuungsverfügungen<br />

zur Sprache kommen.<br />

Bei den Empfehlungen greift<br />

die <strong>Stadtsparkasse</strong> auch auf die<br />

Expertise eines zertifizierten<br />

Erbschaftsplaners zurück und<br />

arbeitet eng zusammen mit Anwälten, Wirtschaftsprüfern,<br />

Notaren und anderen Experten ihres externen Netzwerks.<br />

Dieses gebündelte Fachwissen setzt die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> ein, um ihre Kunden bei der Gründung oder Erweiterung,<br />

dem Management und der Liquiditätsplanung<br />

von Stiftungen zu unterstützen. Heute zählen bereits 247<br />

»Die Kunden schätzen vor allem<br />

unsere Fairness, mit der wir sie<br />

ganzheitlich beraten.« Marlies Mirbeth<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> arrkkasse <strong>München</strong><br />

Sparkassenstraße enstraß 2<br />

<strong>München</strong><br />

Stiftungen zu Kunden der <strong>Stadtsparkasse</strong>, und das Interesse<br />

daran wächst weiter. Für Privatpersonen ohne Erben<br />

sind Stiftungen ebenso geeignet wie für Unternehmen.<br />

Auch Stiftungen aus dem kirchlichen Umfeld schätzen<br />

die <strong>Stadtsparkasse</strong> als Partner,<br />

nicht zuletzt wegen ihrer<br />

konser vativen Ausrichtung.<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> steht den<br />

Kunden des Private Banking<br />

als einer der wenigen Anbieter<br />

überhaupt bei allen Fragen<br />

rund um den Erwerb und die Finanzierung<br />

von Immobilien zur Seite. Diese Anlageform<br />

gehört als fester Bestandteil zur individuellen Anlageberatung.<br />

Vermögenden Kunden bietet die <strong>Stadtsparkasse</strong> eine<br />

ganzheitliche Betreuung und damit auch in dieser Hinsicht<br />

Lösungen aus einer Hand an.<br />

„ Mit der Rendite steigt<br />

das Risiko“<br />

Dr. Bernd Hochberger, als Vorstand für das<br />

Treasury der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> verantwortlich,<br />

erklärt, wie sorgsam das Haus seine<br />

Gelder selbst anlegt und dass eine Maximalrendite<br />

aus gutem Grund nicht unser Ziel ist.<br />

I N T E R V I E W<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> ist nun schon zum zweiten Mal für ihre eigene Anlagepolitik<br />

von einem Fachmagazin ausgezeichnet worden. Woran liegt das?<br />

Wir freuen uns sehr, dass das Fachmagazins portfolio institutionell uns erneut sowohl die<br />

Auszeichnung als „Beste Bank“ sowie für das „Beste Risikomanagement“ verliehen hat.<br />

Die Jury hat besonders die gelungene Umsetzung unserer taktischen und strategischen<br />

Portfolio-Strukturierung überzeugt. Wir haben unsere Liquiditätsreserve vorrangig<br />

in gedeckte, zinstragende Wertpapiere investiert, vor allem in deutsche Pfandbriefe,<br />

Anleihen deutscher Bundesländer und Anleihen von deutschen Förder banken. Neben<br />

der Hauptanlageklasse Renten haben wir aus Gründen der Diversifi kation weitere Anlageklassen<br />

wie beispielsweise Unternehmens- und Wandelanleihen in unser Portfolio<br />

integriert.<br />

Wie stellen Sie den Erfolg Ihrer eigenen Anlagen gerade in Zeiten der großen Finanzkrise<br />

sicher?<br />

Bereits seit dem Jahr 2008 verwenden wir ein selbst entwickeltes Wertsicherungsmanagement<br />

und erzielen damit seit Jahren eine stabile Rendite. Mit dem auf uns<br />

zugeschnittenen Wertsicherungsmanagement steuern wir den Ertrag, indem wir nach<br />

Anlageklassen spezifi sche Risikobudgets und Zielerträge vorgeben. Unsere Steuerungsprozesse<br />

entsprechen den Erfordernissen eines großen Finanzinstitutes. Wir denken in<br />

Szenarien, schließen also auch scheinbar Unmögliches zumindest in der Theorie nicht<br />

aus. Die zum Einsatz kommenden Sicherungskonzepte haben uns dabei geholfen, die<br />

Finanzmarktkrise kritisch zu refl ektieren: Damit konnten wir uns erfolgreich in turbulenten<br />

Marktphasen behaupten.<br />

Welche Rendite hat die <strong>Stadtsparkasse</strong> mit dieser Anlagepolitik für ihre eigenen<br />

Anlagen erzielt?<br />

Im Durchschnitt haben wir in den letzten Jahren, ab 2007, eine Rendite von 3,6 Prozent<br />

erzielt. Das liegt über der Infl ation, ist aber von überzogenen Gewinnerwartungen<br />

bewusst weit entfernt. Aus unserer Sicht muss jedem Anleger der Zusammenhang<br />

zwischen Rendite und Risiko klar sein: Je höher die Rendite ausfallen soll, umso mehr<br />

Risiko muss ein Anleger eingehen. Und wenn Sie mehr Risiko eingehen, besteht natürlich<br />

auch die Möglichkeit, Verluste zu machen. Und genau das versuchen wir zu vermeiden.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


38 D AFÜR ENGAGIEREN WIR UNS<br />

D AFÜR ENGAGIEREN WIR UNS 39<br />

G U T F Ü R M Ü N C H E N<br />

Dafür engagieren<br />

wir uns<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> fördert viel fältige<br />

Projekte für <strong>München</strong> und seine<br />

Bürger, für die Umwelt und für ihre<br />

Mitarbeiter. Der geschäftsführende<br />

Intendant der Münchner Symphoniker,<br />

Hans Brünig, erklärt, warum<br />

dieses Engagement in puncto Kultur<br />

heute so wichtig ist. Machen Sie<br />

sich in diesem Kapitel ein Bild vom<br />

gesellschaftlichen Engagement der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong>.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


40 D AFÜR ENGAGIEREN WIR UNS<br />

D AFÜR ENGAGIEREN WIR UNS 41<br />

E N G A G E M E N T<br />

Ein Herz für <strong>München</strong><br />

Als öffentlich-rechtliches Unternehmen sehen wir uns in<br />

einer besonderen Verantwortung für unsere Stadt, und daher<br />

ist unser gesellschaftliches Engagement ein fester Teil unserer<br />

Unternehmensphilosophie. Denn wie die Münchner Symphoniker,<br />

der Tierpark Hellabrunn oder das Tollwood sind auch<br />

wir als <strong>Stadtsparkasse</strong> untrennbar mit <strong>München</strong> verbunden.<br />

Hans Brünig, geschäftsführender<br />

Intendant der Münchner Symphoniker<br />

Die Bank unserer Stadt macht sich<br />

für den Klang unserer Stadt stark.<br />

Erfolgreich, engagiert, sozial und<br />

kulturell orientiert für <strong>München</strong>.<br />

Die Münchner Symphoniker danken<br />

für die beispielhafte Partnerschaft<br />

durch die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

und ihren Vorstand.<br />

Herzlichst Ihr Hans Brünig<br />

Hilfe und Unterstützung für andere, ob für kulturelle,<br />

sportliche oder soziale Zwecke, ist uns als Sparkasse ein<br />

wichtiges Anliegen. Auf diese Weise wollen wir möglichst<br />

alle Bürger an unserem Erfolg teilhaben lassen. Insgesamt<br />

haben wir im Berichtsjahr 275 Projekte mit 4,8 Mio. Euro<br />

unterstützt. Dazu kommt noch eine Gewinnausschüttung,<br />

die an gemeinnützige Zwecke gebunden ist, an die Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong> in Höhe von fünf Millionen Euro.<br />

Tierpark Hellabrunn<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> fördert den Zoo bereits seit<br />

mehr als 40 Jahren. 2012 haben wir unser Engagement für<br />

Hellabrunn erneut um drei Jahre verlängert und unterstützen<br />

den Neubau einer Giraffen-Savanne. Für Sommer<br />

2013 ist der Umzug der Tiere in das neue Zuhause geplant.<br />

Kinderpalliativzentrum<br />

Mithilfe der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> und ihrer Stiftung<br />

Soziales <strong>München</strong> kann das erste Kinderpalliativzentrum<br />

in Bayern gebaut werden. Gemeinsam mit anderen<br />

Spendern hat die <strong>Stadtsparkasse</strong> 7,5 Millionen Euro für die<br />

Einrichtung im Klinikum Großhadern zusammengetragen.<br />

An<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> Münch<br />

Sparkassenstr. 2<br />

80331 <strong>München</strong><br />

GERMANY<br />

In Zukunft werden dort kranke Kinder mit begrenzter<br />

Lebenserwartung ganzheitlich behandelt. Die kleinen<br />

Patienten müssen dann nicht mehr wie bislang ohne<br />

Familie auf die Intensivstation.<br />

Münchner Symphoniker<br />

Die Münchner Symphoniker zählen zu den wichtigsten<br />

Kulturträgern der Stadt. Das Ensemble gehört zu den<br />

vier großen Symphonie-Orchestern <strong>München</strong>s und wird<br />

seit 2004 maßgeblich von der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

gefördert.<br />

Tollwood<br />

Tollwod gehört zu <strong>München</strong> wie das Oktoberfest: Zweimal<br />

im Jahr öffnet das Kulturfestival seine Pforten. Rund<br />

1.500.000 Besucher erleben hier eine bunte Mischung<br />

aus Comedy, Theater und jeder Menge Livemusik. Als<br />

Hauptsponsor unterstützen wir Tollwood schon seit 1988 –<br />

und damit von Anfang an. Dass hier auch junge Künstler<br />

eine Chance bekommen und viele kleine Events und Aufführungen<br />

kostenlos sind, macht den besonderen Reiz des<br />

Festivals aus.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


42 D AFÜR ENGAGIEREN WIR UNS<br />

D AFÜR ENGAGIEREN WIR UNS<br />

Diabetes-Nannys: Wir übernehmen<br />

die Kosten für Diabetes-<br />

Nannys, die Familien helfen,<br />

mit der Diabetes-Erkrankung<br />

ihres Kindes zurechtzukommen<br />

und die notwendige Insulinspritzen<br />

einzusetzen.<br />

Junge Chöre <strong>München</strong>: Wir<br />

fördern Chorbuben und Chormädchen<br />

der Jungen Chöre<br />

<strong>München</strong>.<br />

Tollwood: Wir unterstützen das<br />

Tollwood-Festival bereits seit<br />

den Anfängen im Jahr 1988.<br />

E N G A G E M E N T E N G A G E M E N T<br />

Stiftung „Wir helfen <strong>München</strong>“:<br />

2011 gründete, die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

zusammen mit anderen<br />

Unternehmen die Stiftung „Wir<br />

helfen <strong>München</strong>“.<br />

Münchner Freizeitsport: Der<br />

Münchner Freizeitsport organisiert<br />

mit unserer Unterstützung<br />

kostenlose Spielnachmittage<br />

und Gymnastikstunden im Park.<br />

Mukoviszidose-Zentrum: Die<br />

Kletterwand, finanziert von<br />

der Stiftung Soziales <strong>München</strong><br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong>,<br />

hilft den Patienten im Münchner<br />

Mukoviszidose-Zentrum,<br />

beweglich zu bleiben.<br />

TSV 1860 e. V. Jugendförderung:<br />

Helfen und etwas bewegen –<br />

d aher unterstützen wir die Jugend<br />

des TSV 1860 <strong>München</strong>.<br />

Soziales <strong>München</strong>: Die Stiftung<br />

Soziales <strong>München</strong> der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> übernimmt<br />

bei Social Sense Ausbildungspatenschaften<br />

für junge Frauen.<br />

Kinderkunsthaus: Mit unserer<br />

Hilfe öffnete das Kinderkunsthaus<br />

in Schwabing 2011 erstmals<br />

seine Türen. Dort können<br />

sich Kinder spielerisch und<br />

kreativ ausdrücken.<br />

Vokal Total: Bereits seit über<br />

15 Jahren engagieren wir uns<br />

für das A-cappella-Festival<br />

Vokal Total.<br />

Dominik-Brunner-Stiftung:<br />

Als Förderer der ersten Stunde<br />

unterstützt die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> die Dominik-Brunner-Stiftung<br />

für Zivilcourage<br />

mit einer Sommersoiree mit<br />

den Münchner Symphonikern.<br />

Schuldnerberatungsstellen: Aufklären,<br />

helfen und Wege aus den<br />

Schulden zeigen, das sind wichtige<br />

Aufgaben der Schuldnerberatung.<br />

Als Sparkasse sehen wir<br />

in der Schuldenprävention und<br />

Schuldnerberatung einen wichtigen<br />

Beitrag zur finanziellen<br />

Bildung der Bürger.<br />

Die mobile Radlwerkstatt: In<br />

der mobilen Radlwerkstatt<br />

reparieren Helfer gemeinsam<br />

mit den Kindern kostenlos<br />

deren mitgebrachte Räder.<br />

Unterstützt wird das Projekt<br />

von unserer Kinder- und Jugendstiftung.<br />

USC Rollstuhlbasketball: Sport<br />

verbindet Menschen mit und<br />

ohne Handicap. Die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> unterstützt<br />

deshalb seit über 20 Jahren den<br />

Verein USC Rollstuhlbasketball.<br />

43<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


44 D AFÜR ENGAGIEREN WIR UNS<br />

D AFÜR ENGAGIEREN WIR UNS 45<br />

9,8 Mio.<br />

Euro für <strong>München</strong><br />

Adalbert-Stifter-Realschule • AKM - Ambulantes Kinderhospiz <strong>München</strong> • Alzheimer Gesellschaft • Angst-Hilfe e. V.<br />

• art.homes • Artur-Kutscher-Realschule • ATHENE Racing Team • AWO <strong>München</strong> gemeinnützige Betriebs-GmbH •<br />

Bayerische Gesellschaft für psychische Gesundheit e. V.• Bayerische Staatsoper • Bayerischer Fußballverband e. V.•<br />

Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband <strong>München</strong> • Benediktinerabtei St. Bonifaz in <strong>München</strong> und Andechs • BMF – Betreuung<br />

unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge • Brick e. V. • Brücke nach Kiew e. V. • Brustkrebs Deutschland e. V. •<br />

Caritas Freiwilligen-Zentrum <strong>München</strong>-Nord • Caritas-Seniorenzentrum Ludwigsfeld • Caritas-Zentrum Innenstadt •<br />

Caritas-Zentrum Laim/Sendling • Caritasverband der Erzdiözese <strong>München</strong> und Freising • Caritas-Zentrum <strong>München</strong><br />

Südost • Caritas-Zentrum <strong>München</strong>-Nord • Caritas-Zentrum Schleißheim/Garching • Caritas-Zentrum Taufkirchen •<br />

cba - Cooperative Beschützende Arbeitsstätten e. V. • Christophorus Hospiz Verein e. V. • CityPartner <strong>München</strong> e. V. •<br />

Condrobs e. V. • Condrobs e. V. Prävention & Suchthilfe • Culture4change gemeinnützige UG • Deutsche Journalistenschule<br />

e. V. • Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft • Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) • Die Isarfischer<br />

e. V. • DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei • DOG Deutsche Olympische Gesellschaft e. V. • Dominik Brunner<br />

Stiftung • Edith-Stein-Gymnasium • Elsa-Brändström-Gymnasium • Eltern-Kind-Initiative Pusteblume e. V. • Eltern-Kind-<br />

Zentrum Schwabing/Maxvorstadt e. V. • Elternsportverein Feldmoching e. V. • Europäische Metropolregion <strong>München</strong><br />

e. V. • Evang.-Luth. Pfarramt Kreuzkirche • Evangelisches Hilfswerk <strong>München</strong> gGmbH • Evangelisch-Lutherische Kirche<br />

in Bayern • Fake to Pretend GbR • FC Bayern Hilfe e. V. • FC Phönix e. V. • FC Viktoria e. V. • FEIERWERK e. V. • Förderer<br />

und Freunde der Bayerischen Staatsbibliothek e. V. • Fördergesellschaft Marketing e. V. • Förderverein Gemeinsam<br />

Mensch e. V. • Förderverein Haus für Kinder Karpfenstraße e. V. • Förderverein Kinderpalliativzentrum <strong>München</strong> e. V.<br />

• Förderverein Mutabor e. V. • Frauenedition • Frauen helfen Frauen - Frauenhaus <strong>München</strong> • Freizeitstätte Utopia •<br />

Freunde der taschenphilharmonie e. V. • Freunde des Klinikums Schwabing e. V. • Freunde des <strong>München</strong>er Bach-Chores<br />

e. V. • Freunde Giesings – Verein für Giesing e. V. • Freundeskreis der Turmschreiber e. V. • Frühstart ins Leben e. V. •<br />

Fürstenrieder Konzerte • Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. • Griechische Akademie e. V. • Griechisch-Orthodoxe<br />

Metropolie von Deutschland Vikariat in Bayern • Grundschule am Canisiusplatz • Grundschule am Gotzinger Platz •<br />

Grundschule am Ravensburger Ring • Grundschule an der Fernpaßstraße • Grundschule an der Berg-am-Laim-Straße<br />

• Grundschule an der Gänselieselstraße • Grundschule an der Gerastraße • Grundschule an der Guldeinstraße • Grundschule<br />

an der Simmernstraße • Grundschule an der Stuntzstraße • Gymnasium Fürstenried-West • Hauner Verein •<br />

Helfende Hände e. V. • Hilfe von Mensch zu Mensch e. V. • Hospizdienst Da-Sein e. V. • IKF Integrative Kinderförderung<br />

GmbH • INDEX-Ensemble • Industrie- und Handelskammer für <strong>München</strong> und Obb. • Initiative Schwarze Menschen<br />

e. V. – ISD • Initiativkreis Olympiasieger für Olmpiakandidaten in Bayern e. V. • Innere Mission <strong>München</strong> Diakonie in<br />

<strong>München</strong> und Oberbayern e. V. • InSight e. V. • Internationales Dokumentarfilmfestival <strong>München</strong> e. V. • IZP-Förderverein<br />

Palliativmedizin an der Universität <strong>München</strong> e. V. • Jazzclub Unterfahrt, Förderverein für Jazz und Malerei e. V. •<br />

Joblinge gAG <strong>München</strong> • Josef Schörghuber Stiftung für Münchner Kinder • Karlsgymnasium • Kath. Jugendstelle<br />

Freimann • Kath. Kirchenstiftung St. Joseph • Kath. Männerfürsorgeverein • Kath. Stiftungsfachhochschule <strong>München</strong> •<br />

Kindergarten St. Franz Xaver • Kindergarten St. Franziskus • Kinder-Hospiz Sternenbrücke • Kinderintegrationshilfe<br />

Neuhausen e. V. • Klinikum rechts der Isar • Kodokan <strong>München</strong> e. V. • Kontakt und Beratung Haidhausen KID<br />

e. V. • Kreisjugendring <strong>München</strong> Stadt • Krümelklub e. V. – Elterninitiative in der Au • Kultur am Westkreuz e. V. •<br />

Kultur & Spielraum e. V. • Kulturloge <strong>München</strong> e. V. • Kunstpavillon e. V. • Laimer Maibaumfreunde e. V. • Lebenshilfe-Stiftung<br />

• Lebensmut e. V. • Lehrzentrum <strong>München</strong> Sportverein e. V. • Lernen Fördern Ortsverband <strong>München</strong><br />

e. V. • Lesefüchse e. V. • Lions Club <strong>München</strong> Metropolitan • LMU <strong>München</strong> • Lukas-Realschule • Maibaumverein<br />

Berg am Laim e. V. • Maria-Ward-Mädchenrealschule (Berg am Laim) • Maria-Ward-Realschule (Nymphenburg)<br />

• Max-Planck-Gymnasium • Mieterinitiative am Haderner Stern e. V. • Mittelschule am Winthirplatz • Mittelschule<br />

an der Fürstenrieder Straße • Mittelschule an der Perlacher Straße • Mittelschule an der Torquato-Tasso-Straße<br />

• MIXT Kinderkunsthaus • <strong>München</strong> für Harare e. V. • <strong>München</strong>er Schachstiftung • <strong>München</strong>er Tierpark Hellabrunn<br />

AG • Münchner Aids Hilfe e. V. • Münchner Aktionswerkstatt G’sundheit MAG’s • Münchner Blaulicht –<br />

Polizeiverein für Prävention und Bürgerbegegnungen • Münchner Bündnis gegen Depression e. V. • Münchner<br />

Filmwerkstatt e. V. • Münchner Freizeitsport • Münchner helfen e. V. • Münchner Internationales Orchester (MIO)<br />

• Münchner Symphoniker e. V. • Münchner Wiesn-Stiftung • Münchner Zentralstelle für Strafentlassenenhilfe<br />

• Munich-Cowboys-Ladies • Nachbarschaftshilfe in der Au e. V. • Oberbayerischer Dartverband e. V. • Opera<br />

Incognita • PATHOS münchen • Pfarramt Hl. Kreuz-Giesing • Pfarramt Maria Ramersdorf • Pfarramt Mariahilf<br />

• Pfarramt St. Stephan • Polizisten helfen – Polizeifreunde <strong>München</strong> e. V. • Rad-Touristik-Club <strong>München</strong> e. V. •<br />

Refugio <strong>München</strong> • ROCKYOURLIFE! <strong>München</strong> e. V. • Rupprecht-Gymnasium • Ruth und Bruno Braun Stiftung •<br />

Schau hin e. V. • Schuldnerberatung „Runder Tisch“ • Social Sense gGmbH • SOS Beratungs- und Familienzentrum<br />

• Soziale Betreuung durch Musik e. V. • Sozialpsychiatrisches Zentrum des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes •<br />

Sozialreferat – Stadtjugendamt • Sportfreunde Harteck <strong>München</strong> e. V. • Staatliches Schulamt in der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong> • St.-Anna-Gymnasium • Städt. Kindertagesstätte Fallmerayerstraße • Städt. Kindertagesstätte<br />

Regenbogen • Städt. Kooperationseinrichtung 1, Josef-Frankl-Straße • Stadtforum Kulturförderung GmbH •<br />

Städtische Fachschule für Buchbindetechnik • Stadtpfarramt St. Heinrich • Sternenkind e. V. • Stifterverband<br />

für die Deutsche Wissenschaft e. V. • Stiftung Bündnis für Kinder. Gegen Gewalt • Stiftung Dianino • Stiftung für<br />

künstlerische Projekte • Stiftung Lichtblick Hasenbergl • Stiftung „Münchner Bürgerpreis gegen das Vergessen –<br />

für Demokratie“ • Stiftung SehnSucht • Stiftung Wir helfen <strong>München</strong> • Stiftung Zuhören • SV Waldperlach e. V.<br />

• TamS-Theater • Theatron MusikSommer • Tollwood GmbH • Tour der Hoffnung – Radtour für einen guten<br />

Zweck • TSV <strong>München</strong> von 1860 e. V. • Verband binationaler Familien und Partnerschaften iaf e. V. • Verein der<br />

Pasinger Mariensäule • Verein für sozialpädagogische Tagesgruppen in <strong>München</strong> • Verein zur Förderung der<br />

Bewährungs- und Straffälligenhilfe bei den Landgerichten <strong>München</strong> I und II • Verein zur Förderung des Theater-<br />

und Musiklebens e. V. • Vereinsgemeinschaft 29 e. V. • Veteranen- und Kriegerverein Laim 1890/2010 e. V. •<br />

Werner-von-Siemens-Gymnasium • WIZO <strong>München</strong> e. V. • Wohnhilfe e.V.<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> und die fünf von ihr gegründeten Stiftungen haben 2011 insgesamt 275 Projekte<br />

mit 4,8 Millionen Euro unterstützt. Zusätzlich haben wir eine Gewinnausschüttung in Höhe von fünf Millionen<br />

Euro an die Landes hauptstadt <strong>München</strong> geleistet. Diese Gewinnausschüttung ist an soziale Zwecke gebunden.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


46 D AFÜR ENGAGIEREN WIR UNS<br />

D AFÜR ENGAGIEREN WIR UNS 47<br />

U M W E L T S C H U T Z<br />

Verantwortung für<br />

unsere Zukunft<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> betreibt seit rund 20 Jahren ihr<br />

Umweltmanagement und wurde 2011 dafür vom Umweltpakt<br />

Bayern des Bayerischen Umweltministe riums ausgezeichnet.<br />

Allein die Zahlen sprechen für sich: Ein<br />

Mittelklassewagen, der mehr als 20-mal die<br />

Welt umrundet, stößt rund 124 Tonnen Koh-<br />

lendioxid aus – genau so viel hat die Stadt-<br />

sparkasse <strong>München</strong> 2011 durch den Umbau<br />

der Technikzentrale in ihrem Verwaltungszentrum<br />

eingespart. Hinzu kommen noch<br />

rund 474.000 Kilowattstunden pro Jahr an<br />

re duzierter elektrischer Energie. Mit dieser<br />

Menge könnten rund 105 Vier-Personen-<br />

Haushalte ein Jahr lang mit Energie versorgt<br />

werden. Dieses Engagement zeigt, dass die<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> seit rund 20 Jahren<br />

kontinuierlich daran arbeitet, die Auswirkungen<br />

ihres Handelns für die Umwelt<br />

so gering wie möglich zu halten.<br />

Im Herbst 2011 belohnte der damalige bayerische<br />

Umweltminister Dr. Markus Söder<br />

das langjährige Umweltmanagement der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> und zeichnete das<br />

Institut in puncto Umweltschutz mit einer<br />

Urkunde des Umweltpakts Bayern aus. Mit<br />

dem Beitritt der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

zum Umweltpakt im Jahr 1998 hat sich<br />

Bayerns größte Sparkasse verpfl ichtet, am<br />

UMWELTKENNZAHLEN 2009–2011*<br />

Papierverbrauch gesamt t 220 179 158<br />

Papierverbrauch pro MA2 JAHR 2009<br />

PAPIER¹<br />

2010 2011<br />

kg 89 71 63<br />

WASSER<br />

Wasserverbrauch VZ m³ 19.720 19.123 21.640<br />

Wasserverbrauch HSt m³ 5.779 8.315 7.148<br />

ENERGIE<br />

Heizenergie VZ MWh 2.743 2.902 2.195<br />

Heizenergie HSt MWh 973 1.328 1.020<br />

Stromverbrauch VZ MWh 4.008 3.557 3.680<br />

Stromverbrauch HSt MWh 1.968 2.033 1.755<br />

Diesel l 45.170 42.162 46.833<br />

Benzin l 38.675 34.992 30.241<br />

ABFÄLLE 4<br />

Abfallaufkommen gesamt t 386 354 357<br />

Abfallaufkommen pro MA kg 345 316 319<br />

LUFTEMISSIONSANALYSE³<br />

Strom t 2.811 2.512 2.384 4<br />

Gas t 7,4 4,6 7,8<br />

Benzin t 91 83 71<br />

Diesel t 117 110 122<br />

CO -Emission gesamt 2 t 4.014 3.987 3.323<br />

Emissionsverursacher % 70,0/24,6/ 67,4/27,6/ 71,7/21,2/<br />

(Strom/Heizung/Kraftstoffe/Gas/Kältemittel) 5,2/0,2 4,8/0,2/0,0 5,8/0,2/1,05 VZ = Verwaltungszentrum HSt = Hauptstelle MA = Mitarbeiter<br />

¹ Zahlen beziehen sich auf das Gesamthaus<br />

² Kernindikator gem. EMAS III (Materialeffi zienz)<br />

³ Umrechnungsfaktoren für CO -Emissionen: Fernwärme: 1 kWh = 0,220 kg CO ; Strom: 1 kWh = 0,437 kg CO ;<br />

2 2 2<br />

Gas: 1 m³ = 1,88 kg CO ; Benzin: 1 l = 2,36 kg CO ; Diesel: 1 l = 2,60 kg CO 2 2 2<br />

4 Zahlen beziehen sich auf Standort VZ und HSt<br />

5 Zahlen ohne Heizung und Strom Chiemgau- und ohne Heizung Landsbergerstraße<br />

* Ausgewählte Kennzahlen, ausführliche Darstellung erfolgt in der Umwelterklärung, die nach ihrer Validierung ab<br />

Juni 2012 auf www.sskm.de veröffentlicht wird.<br />

freiwilligen Gemeinschaftssystem der Europäischen Uni-<br />

on für Umweltmanagement, kurz EMAS, teilzunehmen.<br />

Seit 2000 veröffentlichen wir in einer Umwelterklärung<br />

unsere Ergebnisse zu EMAS. Seitdem kann die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

schon einige Erfolge melden: Der Wasserverbrauch<br />

ist um sieben Prozent, das Abfallaufkommen<br />

sogar um 34 Prozent<br />

reduziert, und trotz wachsender<br />

IT-Infrastruktur konnte unser<br />

Haus den Stromverbrauch um<br />

15 Prozent senken.<br />

Doch diese Erfolge reichen unserem<br />

Haus nicht aus. Deshalb<br />

rücken neben einer verbesserten<br />

Energieeffi zienz nun auch die Produkte der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> verstärkt in den Fokus des Umweltengagements.<br />

2011 konnten die Kunden erstmals in einen nachhaltigen<br />

Sparbrief bei der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> investieren.<br />

Zusammen mit den Stadtwerken <strong>München</strong> legte die Stadt-<br />

sparkasse den M-Ökosparbrief in zwei Tranchen auf. Die<br />

Münchner Bürger investierten innerhalb weniger Wochen<br />

über 27 Millionen Euro in den Sparbrief mit fester Verzinsung.<br />

Münchner Energiekunden der Stadtwerke <strong>München</strong><br />

(SWM) nutzten die Chance, sich mit dem M-Ökosparbrief<br />

an der SWM Ausbauoffensive<br />

Erneuerbare<br />

Energien zu beteiligen.<br />

Die im M-Ökosparbrief<br />

angelegten Gelder verwenden<br />

die SWM, um<br />

den Ausbau von regenerativen<br />

Energien voranzutreiben.<br />

Jeder Anle ger<br />

hat durchschnittlich<br />

12.500 Euro in den M-Ökosparbrief investiert. Zu den Projekten,<br />

die mithilfe des M-Ökosparbriefs realisiert werden,<br />

zählen Modernisierungen von zwei Wasserkraftwerken<br />

in <strong>München</strong>, das Geothermieheizkraftwerk in Sauerlach<br />

sowie ein Offshore-Windpark in der Nordsee.<br />

Wir handeln verantwortlich, damit<br />

wir nachfolgenden Generationen<br />

eine möglichst intakte Umwelt<br />

hinter lassen.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


48 D AFÜR ENGAGIEREN WIR UNS<br />

D AFÜR ENGAGIEREN WIR UNS 49<br />

M I T A R B E I T E R<br />

Eine starke Mannschaft<br />

garantiert den Erfolg<br />

Werte wie Vertrauen, Kompetenz und Kundenorientierung<br />

stehen beim Miteinander von Kunden und Kollegen in unserem<br />

Haus im Fokus. Deshalb bildet die persönliche und<br />

berufl iche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter einen Schwerpunkt in der Personalentwicklung.<br />

Die Zahlen sprechen für sich und zeigen: Viele Mitarbeiter<br />

schätzen die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> als Arbeitgeber und<br />

bleiben dem Haus über viele Jahre hinweg treu verbun-<br />

den. Allein im vergangenen Jahr haben 94 Mitarbeiter der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> ihr 25., 40. oder gar ihr 50. Dienstjubiläum<br />

bei der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> gefeiert. Gründe für die<br />

langjährige Verbundenheit zur <strong>Stadtsparkasse</strong> sind zum<br />

einen das umfangreiche Angebot an Weiterbildungen für<br />

junge und ältere Mitarbeiter,<br />

vielseitige berufliche Entwicklungschancen<br />

und der<br />

sichere Arbeitsplatz.<br />

Ein wichtiger Punkt für die<br />

Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

unseres Hauses ist die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie. Zuletzt eröffnete die<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> 2011 in ihrem Verwaltungszentrum<br />

in Schwabing das S-Kripperl. In dieser Kinderkrippe<br />

werden zwölf Kinder unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

betreut. Hinzu kommen noch weitere 30 Plätze in<br />

Münchner Kinderkrippen und 25 Plätze in Kindergärten,<br />

die seit einigen Jahren bestehen. Damit geben wir Eltern<br />

die Chance, schnell wieder in ihren Beruf zurückzukehren.<br />

Mit einem umfassenden Gesundheitsmanagement wollen<br />

wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei unter-<br />

Umfrage des Personalrats zeigt:<br />

Über 90 Prozent der Mitarbeiter sind<br />

mit der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> als<br />

Arbeitgeber zufrieden.<br />

stützen, die unterschiedlichen Anforderungen aus Beruf,<br />

Familie und Freizeit auszugleichen und ihre Gesundheit<br />

nachhaltig zu fördern. Regelmäßige Check-ups wie Augenuntersuchungen<br />

sowie Grippeschutzimpfungen bieten wir<br />

unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern daher direkt in<br />

unserem Haus an. Mit einer Vielzahl an Seminaren rund um<br />

die Themen Ernährung, Entspannungsmethoden und Work-<br />

Life-Balance zeigen wir neue Wege auf, das Wohlbefi nden<br />

und die Fitness zu steigern.<br />

Erstmalig bot die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> ihren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern<br />

im Mai 2012 an, am Familienfest<br />

im Verwaltungszentrum<br />

Gesundheit, Sport und Spaß<br />

zu erleben. Die Veranstaltung<br />

fand großen Anklang. Über<br />

1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besuchten das Fest<br />

mit ihrer Familie.<br />

In puncto Sport und Fitness zeigen sich die Mitarbeiter<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> besonders engagiert. Die Betriebssportgemeinschaft<br />

(BSG), seit über 50 Jahren fester<br />

Bestandteil der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong>, bietet über 20<br />

verschiedene Sportarten an und verfügt über ein modernes,<br />

komplett ausgestattetes Fitnessstudio. Mit über 2.000<br />

Mitgliedern zählt die BSG zu einem der größten Unternehmenssportvereine<br />

in <strong>München</strong>. Zusätzlich stehen unseren<br />

PERSONAL AUF EINEN BLICK<br />

(STAND 31.12.2011)<br />

Bankspezifi sch Beschäftigte (aktiv tätig) 2.430<br />

davon Frauen 1.532<br />

davon Männer 898<br />

davon in Teilzeit 641<br />

davon Frauen 612<br />

davon Männer<br />

Bankspez. Beschäftigte, umgerechnet<br />

29<br />

in Mitarbeiterkapazitäten 2.134,6<br />

QUALIFIKATIONEN<br />

Abschluss Bankkaufmann/-frau<br />

oder vergleichbare Ausbildung 641<br />

Andere kaufmännische Ausbildung 349<br />

Sparkassen- oder Bankfachwirte 472<br />

Sparkassenbetriebswirte<br />

Abschluss Lehrinstitut,<br />

514<br />

Fachhochschule, Hochschule 253<br />

AUSZUBILDENDE<br />

Gesamt 300<br />

davon 2011 neu eingestellt 133<br />

Durchschnittsalter aller aktiv<br />

bankspezifi sch Beschäftigten<br />

und Auszubildenden (in Jahren) 38,6<br />

Teilnahmezahl an internen und<br />

externen Fortbildungen und<br />

Schulungen 5.573<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zwei Ferienhäuser<br />

sowie eine Hütte in den Alpen zur Erholung<br />

offen.<br />

Diese Sozialleistungen machen die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> zu einem attraktiven Arbeitgeber.<br />

Eine Umfrage bestätigt das: Etwa 90 Prozent der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

gehen gern zur Arbeit. Das ergab die von unserem<br />

Personalrat 2011 durchgeführte anonyme<br />

Gesundheitsumfrage. Sehr gute Ergebnisse gab es<br />

auch bei den Kriterien „<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

als Arbeitgeber“ und „Arbeitsklima“.<br />

Zur Mitarbeitermotivation gehört auch die Sicherheit<br />

des Arbeitsplatzes: Bei Umstrukturierungen<br />

interner Bereiche in den vergangenen Jahren hat<br />

die <strong>Stadtsparkasse</strong> durchgehend auf betriebsbedingte<br />

Kündigungen verzichtet. Gleichzeitig hat<br />

die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> ihre Ausbildungsquote<br />

stetig erhöht. Im September 2011 haben<br />

133 neue Kollegen bei uns eine Ausbildung zur<br />

Bankkauffrau oder zum Bankkaufmann begonnen.<br />

Zum Jahreswechsel waren insgesamt 300<br />

Auszubildende bei der <strong>Stadtsparkasse</strong> beschäftigt.<br />

Damit erreicht die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

eine Ausbildungsquote von über zwölf Prozent.<br />

Zum Vergleich: Die Ausbildungsquote privater<br />

Banken liegt bereits seit vielen Jahren gerade einmal<br />

bei knapp sechs Prozent* und damit nur halb<br />

so hoch wie bei der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong>. Bei<br />

entsprechend guten Leistungen garantieren wir<br />

unseren Auszubildenden auch die Übernahme in<br />

ein festes Angestelltenverhältnis bei einem soliden<br />

Arbeitgeber.<br />

* Quelle: Arbeitgeberverband der privaten Banken<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


Jahresabschluss 2011<br />

zum 31. Dezember 2011<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

Seite 50 bis Seite 95<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> hat den Jahresabschluss am 24. Mai 2012 gebilligt und festgestellt.<br />

Der Jahresabschluss wurde in der gesetzlich vorgeschriebenen Form zur Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger<br />

(www.ebundesanzeiger.de) eingereicht.<br />

Inhalt<br />

J AHRESABSCHLUSS<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2011 52<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 2011 54<br />

Anhang 55<br />

Lagebericht 2011 75<br />

1. Rahmenbedingungen 75<br />

1.1. Rechtliche Rahmenbedingungen 75<br />

1.2. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 75<br />

1.2.1. Erholung der Weltwirtschaft mit regional gemischtem Profi l 75<br />

1.2.2. Deutschland auf solidem Pfad 76<br />

1.2.3. Volatile Märkte - expandierende Geldpolitik 76<br />

1.2.4. Aufschwung am Arbeitsmarkt hat sich fortgesetzt - über 41 Millionen Erwerbstätige 77<br />

1.3. Regionale Wirtschaftsentwicklung 77<br />

1.4. Branchen- und Konkurrenzsituation 78<br />

2. Wirtschaftsbericht 79<br />

2.1. Geschäftsentwicklung der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> 79<br />

2.2. Betrachtung der Prognose für das Geschäftsjahr 2011 79<br />

2.3. Dienstleistungen / Vermittlungen 80<br />

2.4. Vermögenslage 81<br />

2.5. Finanzlage 82<br />

2.6. Ertragslage 82<br />

2.7. Nichtfi nanzielle Leistungsindikatoren 82<br />

2.7.1. Produktpolitik 82<br />

2.7.2. Kundenbeziehungen 83<br />

2.7.3. Personal und Sozialbereich 83<br />

2.7.4. Umweltschutz 83<br />

2.7.5. Soziales Engagement 84<br />

3. Nachtragsbericht 84<br />

4. Risikobericht 84<br />

4.1. Risikomanagement 84<br />

4.1.1. Verantwortlichkeiten und Strukturen im Risikomanagement 85<br />

4.1.2. Risikomanagementprozess 85<br />

4.1.3. Stresstests und Extremfallbetrachtungen 87<br />

4.1.4. Instrumente und Methoden 87<br />

4.2. Risikoarten 87<br />

4.2.1. Adressenausfallrisiken 87<br />

4.2.2. Marktpreisrisiken 89<br />

4.2.3. Liquiditätsrisiken 90<br />

4.2.4. Operationelle Risiken 90<br />

4.2.5. Geschäfts-/Ertragsrisiko 91<br />

4.3. Zusammenfassende Beurteilung 92<br />

5. Prognosebericht 92<br />

5.1. Wirtschaftliche Entwicklung 93<br />

5.2. Wirtschaftsraum <strong>München</strong> 93<br />

5.3. <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> 93<br />

51<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


52 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 53<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2011<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

AKTIVA EUR EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 76.293.715,29 80.691<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 398.300.397,37 486.003<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refi nanzierung<br />

bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

474.594.112,66 566.694<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0<br />

b) Wechsel 0,00 0<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

0,00 0<br />

a) täglich fällig 46.153.569,14 36.479<br />

b) andere Forderungen 2.162.068.027,78 1.922.624<br />

2.208.221.596,92 1.959.103<br />

4. Forderungen an Kunden 9.553.076.365,90 9.039.286<br />

darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 5.896.595.963,02 (5.578.174 )<br />

Kommunalkredite 413.284.918,93 (665.909 )<br />

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0 )<br />

ab) von anderen Emittenten 29.902.868,85 130.083<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 29.902.868,85 (105.124)<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

29.902.868,85 130.083<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 674.522.069,24 491.832<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 674.522.069,24 (491.832 )<br />

bb) von anderen Emittenten 1.119.528.932,39 1.385.101<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 1.119.528.932,39 (1.374.985 )<br />

1.794.051.001,63 1.876.933<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 3.456.607,01 3.725<br />

Nennbetrag 3.365.000,00 (3.624 )<br />

1.827.410.477,49 2.010.741<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.079.294.109,02 1.081.759<br />

6a. Handelsbestand 0,00 0<br />

7. Beteiligungen 204.998.712,40 229.222<br />

darunter: an Kreditinstituten 307.529,02 (308 )<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 6.500.556,14 (5.555 )<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 525.564,60 526<br />

darunter: an Kreditinstituten 0,00 (0 )<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0 )<br />

9. Treuhandvermögen 1.808.902,82 1.248<br />

darunter: Treuhandkredite 1.808.902,82 (1.248)<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand<br />

einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0<br />

11. Immaterielle Anlagewerte<br />

a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte<br />

b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />

0,00 0<br />

sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 719.379,00 592<br />

c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0<br />

d) geleistete Anzahlungen 0,00 0<br />

719.379,00 592<br />

12. Sachanlagen 178.808.722,49 165.832<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 92.930.824,61 112.004<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 4.087.890,91 5.471<br />

SUMME DER AKTIVA 15.626.476.658,82 15.172.479<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 38.379.543,06 198.597<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 821.265.663,89 823.623<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

859.645.206,95 1.022.220<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 5.531.439.045,86 5.257.715<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 27.437.011,15 32.292<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

5.558.876.057,01 5.290.006<br />

ba) täglich fällig 5.625.632.613,86 5.311.692<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1.483.517.604,32 1.733.762<br />

7.109.150.218,18 7.045.454<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

12.668.026.275,19 12.335.460<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 442.026.788,06 529.769<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

darunter: Geldmarktpapiere 0,00 (0 )<br />

eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 (0 )<br />

442.026.788,06 529.769<br />

3a. Handelsbestand 0,00 0<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 1.808.902,82 1.248<br />

darunter: Treuhandkredite 1.808.902,82 (1.248 )<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 24.974.097,24 35.936<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten 7.557.617,83 8.933<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen 159.913.585,00 160.588<br />

b) Steuerrückstellungen 11.450.447,25 14.170<br />

c) andere Rückstellungen 118.462.271,45 115.406<br />

289.826.303,70 290.164<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

10. Genussrechtskapital 0,00 0<br />

darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 (0 )<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 338.000.000,00 0<br />

12. Eigenkapital<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

PASSIVA EUR EUR EUR EUR TEUR<br />

a) gezeichnetes Kapital 0,00 0<br />

b) Kapitalrücklage<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

0,00 0<br />

ca) Sicherheitsrücklage 954.547.844,85 908.749<br />

cb) andere Rücklagen 0,00 0<br />

954.547.844,85 908.749<br />

d) Bilanzgewinn 40.063.622,18 39.999<br />

994.611.467,03 948.748<br />

SUMME DER PASSIVA 15.626.476.658,82 15.172.479<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 97.578.177,13 138.489<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 2.269.981,00 2.029<br />

2. Andere Verpfl ichtungen<br />

99.848.158,13 140.518<br />

a) Rücknahmeverpfl ichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpfl ichtungen 0,00 0<br />

c) unwiderrufl iche Kreditzusagen 933.175.197,85 776.047<br />

933.175.197,85 776.047<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


54 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 55<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1.1. – 31.12.2011 1.1. – 31.12.2010<br />

EUR EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 594.667.751,45 562.103<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 36.026.860,61 52.956<br />

630.694.612,06 615.058<br />

2. Zinsaufwendungen 371.046.502,72 349.470<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

259.648.109,34 265.588<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 27.543.942,33 15.295<br />

b) Beteiligungen 12.253.455,27 6.563<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0<br />

39.797.397,60 21.858<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen 7.058.303,80 6.861<br />

5. Provisionserträge 79.781.429,12 84.150<br />

6. Provisionsaufwendungen 3.783.155,78 6.142<br />

75.998.273,34 78.008<br />

7. Nettoertrag des Handelsbestands 0,00 271<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 32.936.467,83 40.723<br />

9. Erträge aus der Aufl ösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

415.438.551,91 413.309<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

120.507.950,27 125.129<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 40.763.122,92 40.116<br />

darunter: für Altersversorgung 18.454.779,53 (17.072)<br />

161.271.073,19 165.246<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 78.707.745,54 83.321<br />

239.978.818,73 248.567<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />

Anlagewerte und Sachanlagen 15.041.808,17 15.297<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte<br />

27.972.099,29 21.308<br />

Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren<br />

0,00 6.446<br />

sowie aus der Aufl ösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 363.664.957,91 0<br />

363.664.957,91 6.446<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an<br />

verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen<br />

50.357.082,21 15.558<br />

Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0<br />

50.357.082,21 15.558<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0<br />

18. Zuführungen zu/Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 338.000.000,00 0<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 107.753.701,42 106.133<br />

20. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen 1.621.732,00 10.399<br />

darunter: Übergangseffekte aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 1.621.732,00 (10.399 )<br />

22. Außerordentliches Ergebnis 1.621.732,00 10.399<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 51.991.238,01 41.638<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 777.109,23 797<br />

42.434.879,09 52.768.347,24 42.435<br />

25. Jahresüberschuss 53.363.622,18 53.299<br />

26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />

27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

53.363.622,18 53.299<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />

b) aus anderen Rücklagen 0,00 0<br />

28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

0,00 0<br />

53.363.622,18 53.299<br />

a) in die Sicherheitsrücklage 13.300.000,00 13.300<br />

b) in andere Rücklagen 0,00 0<br />

13.300.000,00 13.300<br />

BILANZGEWINN 40.063.622,18 39.999<br />

Der Jahresabschluss wurde nach den für Kreditinstitute geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB)<br />

und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV)<br />

in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der<br />

Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach den vorgeschriebenen Formblättern. Die Bilanz wurde unter teil-<br />

weiser Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.<br />

In Ausübung des Wahlrechtes nach § 11 Satz 3 RechKredV enthalten die zu Posten oder Unterposten der Bilanz<br />

nach Restlaufzeiten gegliederten Beträge keine anteiligen Zinsen.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen Bewertungsvorschriften<br />

der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB).<br />

Forderungen<br />

Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschrei-<br />

bungen) haben wir zum Nennwert bilanziert. Bei der Auszahlung von Darlehen einbehaltene Disagien werden auf<br />

deren Laufzeit bzw. Festzinsbindungsdauer verteilt.<br />

Für akute Ausfallrisiken haben wir bei Forderungen an Kunden in Höhe des zu erwartenden Ausfalls Einzelwertbe-<br />

richtigungen vorgenommen. Außerdem haben wir nach den Erfahrungen der Vergangenheit bemessene Pauschal-<br />

wertberichtigungen auf den latent gefährdeten Forderungsbestand gebildet.<br />

Wertpapiere<br />

Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve und des Anlagebestands werden nach dem strengen Niederstwertprinzip mit ih-<br />

ren Anschaffungskosten bzw. mit den niedrigeren Börsenkursen oder den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet.<br />

Beteiligungen und Anteile an verbundene Unternehmen<br />

Beteiligungen werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Abschreibungen werden nur bei dau-<br />

ernder Wertminderung vorgenommen.<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen werden nach dem strengen Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten<br />

oder zum niedrigeren Wert am Bilanzstichtag bewertet.<br />

Anhang<br />

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten,<br />

vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. In 2008 erfolgte bei neu erworbenen beweglichen Vermögensgegenständen<br />

der Wechsel von der degressiven auf die lineare Abschreibung auf der Grundlage der von<br />

der Finanzverwaltung veröffentlichten AfA-Tabellen. Bis 2009 erworbene oder selbst erstellte Gebäude werden<br />

planmäßig mit den höchsten steuerlich zulässigen Sätzen abgeschrieben. Ab 2010 angeschaffte oder selbst<br />

erstellte Gebäude werden linear über eine Nutzungsdauer von fünfzig Jahren abgeschrieben. Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten 150 Euro nicht übersteigen, werden im Jahr der Anschaffung sofort<br />

als Aufwand erfasst.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


56 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 57<br />

Die in der Vergangenheit vorgenommenen steuerlichen Abschreibungen i.S.d. § 254 HGB a.F. werden vollständig<br />

fortgeführt.<br />

Geringwertige immaterielle Vermögensgegenstände von über 150 Euro bis einschließlich 410 Euro jeweils ohne<br />

Umsatzsteuer sowie geringwertige Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens von über 150 Euro bis<br />

einschließlich 410 Euro jeweils ohne Umsatzsteuer werden seit 2010 im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben.<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände, die nicht dazu bestimmt sind dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen,<br />

werden nach den für das Umlaufvermögen geltenden Vorschriften bewertet. Die hier ausgewiesenen Finanzan-<br />

lagen werden ebenfalls nach dem strengen Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren<br />

Wert am Bilanzstichtag bewertet.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Der Unterschied zwischen<br />

dem Erfüllungs- und dem Ausgabebetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen und zeitanteilig<br />

erfolgswirksam aufgelöst.<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurtei-<br />

lung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2<br />

HGB mit dem Rechnungszins der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV) abgezinst. Rückstellungen<br />

für Pensionen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend dem Teilwertverfahren<br />

auf der Grundlage der Heubeck Richttafeln 2005 G ermittelt. Sie wurden pauschal mit dem von der Deutschen<br />

Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich<br />

bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt<br />

5,14 %. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen wurden jährliche Lohn-, Gehalts- und Rentensteigerungen<br />

von jährlich 1,7 % unterstellt. Bei Übergang auf das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz wurde vom<br />

Wahlrecht nach Artikel 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht, den Zuführungsbetrag auf bis zu 15 Jahre zu<br />

verteilen. Zum Bilanzstichtag bestand eine Unterdeckung von 16.344 TEUR.<br />

Verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs)<br />

Zur Ermittlung eines ggf. bestehenden Verpfl ichtungsüberschusses aus dem Geschäft mit zinsbezogenen Finanz-<br />

instrumenten im Bankbuch ist eine Gesamtbetrachtung aller zinstragenden Aktiva und Passiva des Bankbuchs<br />

einschließlich der Derivate unter Berücksichtigung aller bis zur vollständigen Abwicklung zu erwartenden Risiko-<br />

und Verwaltungskosten vorgenommen worden. Hierbei ist die Ermittlung anhand einer barwertigen Betrachtung<br />

erfolgt. Eine Rückstellung war nicht erforderlich.<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

Im Geschäftsjahr wird erstmals der Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB zur Absicherung gegen<br />

die besonderen Risiken des Bankgeschäfts dotiert.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Derivative Finanzinstrumente (Swaps und Devisentermingeschäfte) werden grundsätzlich einzeln bewertet. Daraus<br />

entstandene Bewertungsgewinne bleiben außer Ansatz. Die zur Steuerung der globalen Zinsänderungsrisiken<br />

abgeschlossenen Zinsswaps wurden in die verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs<br />

(Zinsbuchs) einbezogen und waren somit nicht gesondert zu bewerten.<br />

Währungsumrechnung<br />

Die Währungsumrechnung erfolgt gemäß § 256a i.V.m. 340h HGB. Eine besondere Deckung gemäß § 340h HGB<br />

sehen wir als gegeben an, soweit eine Identität von Währung und Betrag der Gesamtposition je Währung vorliegt.<br />

Die Umrechnungsergebnisse aus Geschäften, die in die besondere Deckung einbezogen sind, werden saldiert je<br />

Währung in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen. Zum Jahresende nicht abge-<br />

wickelte Termingeschäfte werden mit den entsprechenden Terminkursen umgerechnet.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


58 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 59<br />

AKTIVSEITE 31.12.2011 31.12.2010<br />

Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute<br />

TEUR TEUR<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

Forderungen an die eigene Girozentrale ................................................................ 311.942 300.796<br />

Die Forderungen gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt:<br />

Posten 3 b) andere Forderungen<br />

- bis drei Monate .......................................................................................................... 383.216 107.695<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr .......................................................................... 187.584 162.969<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre.............................................................................. 1.523.107 1.436.675<br />

- mehr als fünf Jahre .................................................................................................... -,-- 160.000<br />

Posten 4: Forderungen an Kunden<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

Forderungen an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht ................................................................................<br />

Die Forderungen gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt:<br />

124.399 116.899<br />

- bis drei Monate .......................................................................................................... 263.360 332.208<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr ......................................................................... 433.698 419.006<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre.............................................................................. 1.855.811 1.760.671<br />

- mehr als fünf Jahre .................................................................................................... 6.780.952 5.929.347<br />

- mit unbestimmter Laufzeit ...................................................................................... 206.272 584.140<br />

In diesem Posten sind Hypothekendarlehen in Höhe von 5.896.596 TEUR enthalten, die analog zu den im Bilanzform-<br />

blatt angegebenen grundpfandrechtlich gesicherten Darlehen ermittelt wurden. Die Vorjahreszahl (1.413.083 TEUR)<br />

berücksichtigt lediglich grundpfandrechtlich besicherte Darlehen, bei denen sich die Beleihung nur bis zur Höhe der<br />

ersten 60 Prozent des Beleihungswertes erstreckt und ist insofern nicht vergleichbar. Darüber hinaus sind in diesem<br />

Posten Forderungen gegen Beleihung von Wertpapieren in Höhe von 2.650 TEUR (im Vorjahr 3.734 TEUR) enthalten.<br />

Posten 5: Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Angaben und Erläuterungen zur Bilanz<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

- Im folgenden Geschäftsjahr fällige Wertpapiere ........................................................<br />

- Börsenfähige Wertpapiere (ohne antizipative Zinsen),<br />

davon sind<br />

183.618 645.810<br />

- börsennotiert .................................................................................................................. 1.677.113 1.857.747<br />

- nicht börsennotiert ........................................................................................................ 138.229 138.727<br />

Anteile an Investmentvermögen<br />

An folgenden Investmentvermögen halten wir mehr als 10 % der Anteile:<br />

Bezeichnung des<br />

Investmentvermögens<br />

(Spezialfonds)<br />

Gemischte Fonds:<br />

- Bayern Invest SSKM<br />

- Deka – A – SSKM<br />

- Metzler Equity Protection<br />

Marktwert<br />

TEUR<br />

481.406,3<br />

559.542,4<br />

96.877,9<br />

Buchwert<br />

Für die dargestellten Investmentvermögen lagen keine Beschränkungen in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe<br />

vor. Die Investmentvermögen sind dem Anlagevermögen zugeordnet.<br />

Posten 7: Beteiligungen<br />

TEUR<br />

452.796,1<br />

529.620,1<br />

96.877,9<br />

Differenz Buchwert<br />

zu Marktwert<br />

TEUR<br />

28.610,2<br />

29.922,3<br />

0,0<br />

Ertragsaus schüttungen<br />

für das<br />

Geschäftsjahr<br />

TEUR<br />

11.508,2<br />

14.929,8<br />

1.105,6<br />

Im Posten Beteiligungen sind Anteile an einer Grundstücksverwaltungsgesellschaft in Höhe von 1,5 Mio. EUR ent-<br />

halten, die zum gemilderten Niederstwert bilanziert wurden. Der beizulegende Zeitwert wurde durch Diskontie-<br />

rung der erwarteten Zahlungsströme mit einem laufzeit- und risikoadäquaten Zins ermittelt und beträgt 1,0 Mio.<br />

EUR. Von einer Abschreibung auf den beizulegenden Wert wurde abgesehen, soweit sich die vorübergehende<br />

Minderverzinslichkeit der Beteiligung aufgrund vertraglicher Mietanpassungen bis zum erwarteten Laufzeitende<br />

der Beteiligung wieder ausgleicht.<br />

Weitere Angaben zu Beteiligungen wurden im Hinblick auf die Regelung des § 286 Absatz 3 HGB unterlassen.<br />

Posten 8: Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen werden die Anteile an folgenden Unternehmen ausgewiesen:<br />

- S-ImmobilienService der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> GmbH, <strong>München</strong><br />

- SVS Sparkassen VersicherungsService GmbH, <strong>München</strong><br />

Weitere Angaben zu verbundenen Unternehmen wurden im Hinblick auf die Regelung des § 286 Absatz 3 HGB<br />

unterlassen.<br />

Von der Aufstellung eines Konzernabschlusses wird im Hinblick auf die geringe Bedeutung dieser Mehrheitsbeteiligungen<br />

gemäß § 296 Absatz 2 HGB Abstand genommen.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


60 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 61<br />

Posten 9: Treuhandvermögen<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

TEUR TEUR<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

- Forderungen an Kunden .......................................................................................... 1.809 1.248<br />

Posten 12: Sachanlagen<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

- Im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke<br />

und Bauten ................................................................................................................. 64.901 70.679<br />

- Betriebs- und Geschäftsausstattung .................................................................... 16.509 16.100<br />

Posten 13: Sonstige Vermögensgegenstände<br />

In diesem Posten sind nachrangige Vermögensgegenstände in Höhe von<br />

28.672 TEUR (im Vorjahr 33.587 TEUR) enthalten.<br />

Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

- Agio aus Forderungen ..................................................................................................... 2.046 3.120<br />

- Disagio aus Verbindlichkeiten ........................................................................................ 777 976<br />

In diesem Posten sind Rechnungsabgrenzungsposten aus dem Emissions-<br />

und Darlehensgeschäft in Höhe von 760 TEUR (im Vorjahr 1.117 TEUR)<br />

enthalten.<br />

Aktive latente Steuern<br />

Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen Handels- und Steuerbilanz und außer-<br />

bilanzieller Korrekturen inklusive negativer bzw. positiver Anleger-Aktien- und Immobiliengewinne bestehen zum<br />

31. Dezember 2011 Steuerlatenzen. Dabei wird der Gesamtbetrag der künftigen Steuerbelastungen durch absehbare<br />

Steuerentlastungen überdeckt. Eine passive Steuerabgrenzung war demzufolge nicht erforderlich, auf den Ansatz<br />

aktiver latenter Steuern wurde verzichtet. Die wesentlichen künftigen Steuerbelastungen resultieren aus unter-<br />

schiedlichen Wertansätzen bei Beteiligungen und aus negativen Anleger-Aktiengewinnen unserer Spezialfonds. Die<br />

zum Ausgleich der künftigen Steuerbelastungen benötigten absehbaren künftigen Steuerentlastungen ergeben sich<br />

im Wesentlichen aus unterschiedlichen bilanziellen Ansätzen bei den Forderungen an Kunden, den Sachanlagen<br />

und Rückstellungen. Die Ermittlung der Differenzen erfolgte unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 32,98 %<br />

(Körperschaft- und Gewerbesteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag). Aus Beteiligungen an Personengesellschaften<br />

resultierende, lediglich der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag unterliegende Differenzen wurden<br />

bei den Berechnungen mit 15,825 % bewertet. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge sind in die Saldierung<br />

mit passiven latenten Steuern nicht einbezogen worden.<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Bilanzposten<br />

Immaterielle<br />

Anlagewerte<br />

Sachanlagen<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Bilanzposten<br />

Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Beteiligungen<br />

Anschaffungs-/<br />

Herstellungskosten<br />

Zugänge<br />

TABELLE TEUR 1TEUR<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

Entwicklung 27.577 458 des 19.660Anlagevermögens<br />

-,-- 7.656 330<br />

506.746<br />

87.549<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

28.081<br />

1.846<br />

Abgänge<br />

14.080<br />

12.600<br />

Bilanzwert<br />

31.12.2010 *)<br />

Zuschreibungen<br />

-,--<br />

-,--<br />

Abschreibungen,<br />

kumuliert<br />

341.938<br />

3.614<br />

Abschreibungen<br />

im<br />

Geschäftsjahr<br />

14.711<br />

2.208<br />

Bilanzwert<br />

31.12.2011<br />

TEUR<br />

719<br />

178.809<br />

73.181<br />

TABELLE 1 TEUR<br />

TEUR<br />

-,--<br />

-,--<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

1.081.670<br />

229.222<br />

526<br />

Nettoveränderungen<br />

-2.376<br />

-24.223<br />

-,--<br />

Bilanzwert<br />

31.12.2011 *)<br />

TEUR<br />

Bilanzwert<br />

31.12.2010<br />

TEUR<br />

592<br />

165.832<br />

86.144<br />

-,--<br />

1.079.294<br />

204.999<br />

526<br />

*) ohne antizipative Zinsen und sonstige Abgrenzungen<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


62 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 63<br />

PASSIVSEITE 31.12.2011 31.12.2010<br />

Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

TEUR TEUR<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale................................... 327.591 318.917<br />

- Durch eigene Vermögenswerte besicherte Verbindlichkeiten ........................ 224.707 192.742<br />

Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt:<br />

Posten 1 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />

- bis drei Monate .......................................................................................................... 3.384 15.268<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr .......................................................................... 9.786 43.584<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre.............................................................................. 577.230 570.532<br />

- mehr als fünf Jahre .................................................................................................... 156.356 135.185<br />

Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen .............................<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />

7.368 6.735<br />

Beteiligungsverhältnis besteht .............................................................................. 2.324 1.688<br />

Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt:<br />

Posten 2 a ab) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von mehr als drei Monaten<br />

- bis drei Monate .......................................................................................................... 818 1.295<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr .......................................................................... 14.471 15.501<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre ............................................................................. 11.328 14.071<br />

- mehr als fünf Jahre .................................................................................................... 821 1.424<br />

Posten 2 b bb) andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter<br />

Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />

- bis drei Monate .......................................................................................................... 835.519 1.066.493<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr .......................................................................... 279.276 396.740<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre.............................................................................. 353.103 196.232<br />

- mehr als fünf Jahre .................................................................................................... 11.174 61.809<br />

Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

Posten 3 a) begebene Schuldverschreibungen<br />

- Im folgenden Geschäftsjahr fällige Wertpapiere ................................................ 41.228 192.330<br />

In diesem Posten sind öffentliche Pfandbriefe in Höhe von 375.995 TEUR (im Vorjahr 426.524 TEUR) sowie sonstige<br />

Schuldverschreibungen in Höhe von 65.762 TEUR (im Vorjahr 102.858 TEUR) enthalten.<br />

Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

TEUR TEUR<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ................................................... 1.809 1.248<br />

Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

- Disagio aus Forderungen ........................................................................................ 5.887 7.307<br />

Mehrere Posten betreffende Angaben<br />

Vermögensgegenstände und Schulden in fremder Währung<br />

Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 48.071 TEUR und Verbindlichkeiten im<br />

Gesamtbetrag von 43.450 TEUR.<br />

Darunter-Ausweise<br />

Bei der Ermittlung der „darunter-Ausweise“ werden die anteiligen Zinsen mitberücksichtigt. Die Vorjahreswerte<br />

wurden nicht angepasst.<br />

Deckungsrechnung<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> hat im Geschäftsjahr 2011 eine Pfandbriefemission durchgeführt. Es wurde ein<br />

öffentlicher Pfandbrief mit einem Nominalwert von 100.000 TEUR am Markt platziert. Gemäß § 51 PfandBG führt<br />

die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> die Deckungsstöcke ihrer Pfandbriefe getrennt.<br />

Die Deckungsrechnungen stellen sich wie folgt dar:<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


64 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 65<br />

Angaben für Öffentliche Pfandbriefe, die gemäß dem Gesetz über Pfandbriefe und verwandte<br />

Schuldverschreibungen öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten (ÖPG) emittiert wurden<br />

(Emissionen bis 18.07.2005)<br />

ANGABEN ZUM GESAMTBETRAG<br />

BUCHWERT<br />

ANGABEN ZUM GESAMTBETRAG<br />

BARWERT<br />

Gesamtbetrag unserer Nennwert Barwert Risikobarwert 2 Risikobarwert 2<br />

Pfandbriefemissionen<br />

(+250 bp) (-250 bp)<br />

Gesamtbetrag des Pfandbriefumlaufs (in Mio. €) 0,00 150,00 0,00 153,35 0,00 150,08 0,00 156,77<br />

Gesamtbetrag der Deckungsmasse 1 (in Mio. €) 0,00 167,94 0,00 175,66 0,00 170,99 0,00 180,59<br />

Überdeckung (in %) – 11,96 – 14,55 – 13,93 – 15,19<br />

ANGABEN ZUR LAUFZEITSTRUKTUR<br />

Nennwert Buchwert<br />

31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10<br />

Gesamtbetrag des Pfandbriefumlaufs (in Mio. €) 0,00 150,00 0,00 150,00<br />

Gesamtbetrag der Deckungsmasse1 (in Mio. €)<br />

davon<br />

0,00 167,94 0,00 168,29<br />

- Forderungen an Kreditinstitute 0,00 10,00 0,00 10,00<br />

- Forderungen an Kunden<br />

- Schuldverschreibungen und<br />

0,00 73,94 0,00 73,94<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 0,00 84,00 0,00 84,35<br />

Überdeckung (in Mio. €) 0,00 17,94 0,00 18,29<br />

31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10<br />

Laufzeitstruktur unserer RLZ* ≤ 1 Jahr 1 Jahr < RLZ ≤ 2 Jahre 2 Jahre < RLZ ≤ 3 Jahre 3 Jahre < RLZ ≤ 4 Jahre<br />

Pfandbriefemissionen<br />

31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10<br />

Laufzeitstruktur des Pfandbriefumlaufs (in Mio. €) 0,00 150,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Laufzeitstruktur der Zinsbindungsfrist<br />

der Deckungsmasse 1 (in Mio. €) 0,00 72,15 0,00 95,79 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

4 Jahre < RLZ ≤ 5 Jahre 5 Jahre < RLZ ≤ 10 Jahre RLZ > 10 Jahre<br />

31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10<br />

Laufzeitstruktur des Pfandbriefumlaufs (in Mio. €) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Laufzeitstruktur der Zinsbindungsfrist<br />

der Deckungsmasse 1 (in Mio. €) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

ZUSAMMENSETZUNG DER DECKUNGSMASSE<br />

Zur Deckung verwendete Forderungen Staat Regionale Gebiets- Örtliche Gebiets- Sonstige Schuldner<br />

nach Ländern und Schuldnerklassen körperschaften körperschaften<br />

(in Mio. €)<br />

Bundesrepublik Deutschland 0,00 4,00 0,00 25,00 0,00 73,94 0,00 65,00<br />

Weitere Staaten 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

31.12.11 31.12.10<br />

Gesamtbetrag zur Deckung<br />

verwendeter Forderungen 0,00 167,94<br />

ÜBERSICHT DER RÜCKSTÄNDIGEN FORDERUNGEN<br />

31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10<br />

Rückständige Forderungen Staat Regionale Gebiets- Örtliche Gebiets- Sonstige Schuldner<br />

nach Ländern und Schuldnerklassen<br />

(in Mio. €)<br />

körperschaften körperschaften<br />

31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10<br />

Bundesrepublik Deutschland 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Weitere Staaten 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

31.12.11 31.12.10<br />

Gesamtbetrag der über 90 Tage<br />

rückständigen Forderungen 0,00 0,00<br />

1 In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivategeschäfte sowie Werte nach § 20 Abs. 2 Nr. 2 PfandBG.<br />

2 Nach statischem Verfahren gem. PfandBarwertV<br />

* RLZ = Restlaufzeit<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


66 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 67<br />

Angaben für Öffentliche Pfandbriefe, die gemäß § 28 Pfandbriefgesetz (PfandBG) emittiert wurden<br />

(Emissionen ab 19.07.2005**)<br />

ANGABEN ZUM GESAMTBETRAG<br />

BUCHWERT<br />

Gesamtbetrag des Pfandbriefumlaufs (in Mio. €) 370,00 270,00 370,00 270,00<br />

Gesamtbetrag der Deckungsmasse1 (in Mio. €)<br />

davon<br />

485,51 356,09 485,27 356,00<br />

- Forderungen an Kreditinstitute 275,00 275,00 275,00 275,00<br />

- Forderungen an Kunden<br />

- Schuldverschreibungen und<br />

120,01 70,59 120,01 70,59<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 90,50 10,50 90,26 10,41<br />

Überdeckung (in Mio. €) 115,51 86,09 115,27 86,00<br />

ANGABEN ZUM GESAMTBETRAG<br />

BARWERT<br />

ANGABEN ZUR LAUFZEITSTRUKTUR<br />

Nennwert Buchwert<br />

31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10<br />

Gesamtbetrag unserer Nennwert Barwert Risikobarwert 2 Risikobarwert 2<br />

Pfandbriefemissionen<br />

(+250 bp) (-250 bp)<br />

Gesamtbetrag des Pfandbriefumlaufs (in Mio. €) 370,00 270,00 387,26 289,34 368,88 273,61 397,97 300,84<br />

Gesamtbetrag der Deckungsmasse 1 (in Mio. €) 485,51 356,09 526,89 381,39 494,08 353,80 549,32 407,03<br />

Überdeckung (in %) 31,22 31,89 36,06 31,81 33,94 29,31 38,03 35,30<br />

Sichernde Überdeckung gem. 4,17 3,86<br />

§ 4 PfandBG (in %)<br />

31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10<br />

Laufzeitstruktur unserer RLZ* ≤ 1 Jahr 1 Jahr < RLZ ≤ 2 Jahre 2 Jahre < RLZ ≤ 3 Jahre 3 Jahre < RLZ ≤ 4 Jahre<br />

Pfandbriefemissionen<br />

31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10<br />

Laufzeitstruktur des Pfandbriefumlaufs (in Mio. €) 20,00 0,00 250,00 20,00 0,00 250,00 100,00 0,00<br />

Laufzeitstruktur der Zinsbindungsfristen<br />

der Deckungsmasse (in Mio. €) 102,36 1,73 83,00 72,36 40,00 83,00 179,00 40,00<br />

4 Jahre < RLZ ≤ 5 Jahre 5 Jahre < RLZ ≤ 10 Jahre RLZ > 10 Jahre<br />

31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10<br />

Laufzeitstruktur des Pfandbriefumlaufs (in Mio. €) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Laufzeitstruktur der Zinsbindungsfristen<br />

der Deckungsmasse (in Mio. €) 30,00 159,00 51,15 0,00 0,00 0,00<br />

ZUSAMMENSETZUNG<br />

DER DECKUNGSMASSE<br />

Zur Deckung verwendete Forderungen Staat Regionale Gebiets- Örtliche Gebiets- Sonstige Schuldner<br />

nach Ländern und Schuldnerklassen körperschaften körperschaften<br />

(in Mio. €)<br />

Bundesrepublik Deutschland 10,00 10,00 30,00 0,00 46,86 48,59 398,65 297,50<br />

Weitere Staaten 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Gesamtbetrag der Forderungen 1 485,51 356,09<br />

ÜBERSICHT DER RÜCKSTÄNDIGEN FORDERUNGEN<br />

31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10<br />

31.12.11 31.12.10<br />

Rückständige Forderungen Staat Regionale Gebiets- Örtliche Gebiets- Sonstige Schuldner<br />

nach Ländern und Schuldnerklassen<br />

(in Mio. €)<br />

körperschaften körperschaften<br />

31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10 31.12.11 31.12.10<br />

Bundesrepublik Deutschland 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Weitere Staaten 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

31.12.11 31.12.10<br />

Gesamtbetrag der über 90 Tage<br />

rückständigen Forderungen 0,00 0,00<br />

1 In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivategeschäfte sowie Werte nach § 20 Abs. 2 Nr. 2 PfandBG.<br />

2 Nach statischem Verfahren gem. PfandBarwertV<br />

* RLZ = Restlaufzeit<br />

** Die erste Emission gemäß PfandBG erfolgte im Juni 2006.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


68 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 69<br />

Angaben und Erläuterungen zu den Posten unter dem Bilanzstrich<br />

Posten 1: Eventualverbindlichkeiten<br />

Hinsichtlich der unter den Eventualverbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Ge-<br />

währleistungen sowie Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten sind bis zum<br />

Aufstellungszeitpunkt des Jahresabschlusses keine signifi kanten wesentlichen Erkenntnisse und Informationen<br />

bekannt geworden, die eine Inanspruchnahme daraus erwarten lassen. Bei unseren Kreditgewährungen werden<br />

in diesem Posten für Kreditnehmer übernommene Bürgschaften und Gewährleistungsverträge erfasst. Auf Basis<br />

der regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen der Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse gehen<br />

wir für die hier ausgewiesenen Beträge davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der Sparkasse<br />

führen werden.<br />

Posten 2: Andere Verpfl ichtungen<br />

Wir gehen derzeit davon aus, dass die unwiderrufl ichen Kreditzusagen von den Kreditnehmern in Anspruch genom-<br />

men werden. Es sind keine wirtschaftlichen Belastungen der Sparkasse aus den unwiderrufl ichen Kreditzusagen<br />

erkennbar. In den unwiderrufl ichen Kreditzusagen sind nach den Erkenntnissen der Sparkasse nur in unbedeutender<br />

Höhe ausfallgefährdete Kredite enthalten.<br />

Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Posten 2: Zinsaufwendungen<br />

In dem Posten „Zinsaufwendungen“ sind Aufwendungen aus der Aufzinsung bzw. aus der Änderung des Diskon-<br />

tierungssatzes von Rückstellungen in Höhe von 772 TEUR (im Vorjahr 563 TEUR) enthalten.<br />

Posten 5: Provisionserträge – Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung<br />

Die wesentlichen an Dritte erbrachten Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung entfallen auf die Vermittlung<br />

von Produkten der Verbundpartner (Versicherungen, Bausparverträge, Investmentzertifi kate und Leasingverträge).<br />

Posten 8: Sonstige betriebliche Erträge<br />

Der Posten „Sonstige betriebliche Erträge“ der Gewinn- und Verlustrechnung enthält Erträge aus nicht betrieblich<br />

genutzten Grundstücken und Gebäuden in Höhe von 20.550 TEUR als wesentlichen Einzelbetrag.<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

TEUR TEUR<br />

- Erträge aus der Währungsumrechnung ..............................................................<br />

- Erträge aus der Änderung des Diskontierungssatzes<br />

1.170 639<br />

von Rückstellungen ................................................................................................. 9 -,--<br />

Posten 12: Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Der Posten „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ der Gewinn- und Verlustrechnung enthält Grundstücks-/Gebäu-<br />

deaufwendungen in Höhe von 7.002 TEUR als wesentlichen Einzelbetrag.<br />

In diesem Posten sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 587 TEUR (im Vorjahr -,-- TEUR)<br />

und Aufwendungen aus der Aufzinsung bzw. Änderung des Diskontierungssatzes von Rückstellungen in Höhe von<br />

10.306 TEUR (im Vorjahr 10.505 TEUR) enthalten.<br />

Posten 21: Außerordentliche Aufwendungen<br />

Der Posten „Außerordentliche Aufwendungen“ der Gewinn- und Verlustrechnung enthält Aufwendungen in Höhe<br />

von 1.622 TEUR aus der Erhöhung der Pensionsrückstellungen gemäß Artikel 67 Abs. 1 EGHGB i.V.m. Artikel 67<br />

Abs. 7 EGHGB.<br />

Dieser Übergangseffekt bleibt ohne Auswirkung auf den Posten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Der<br />

ausgewiesene Steueraufwand entfällt damit vollständig auf das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Sonstige Angaben<br />

Die Arten und der Umfang derivativer Finanzinstrumente, bezogen auf die Nominalwerte der zu Grunde liegenden<br />

Referenzwerte, sind in folgender Aufstellung zusammengestellt:<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Nominalbeträge<br />

nach Restlaufzeiten<br />

in TEUR bis 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre insgesamt<br />

Zinsrisiken<br />

Zinsswaps 1 476.500,0 2.631.000,0 2.422.500,0 5.530.000,0<br />

- Insgesamt - 476.500,0 2.631.000,0 2.422.500,0 5.530.000,0<br />

Davon Handelsgeschäfte -,-- -,-- -,-- -,--<br />

Davon Deckungsgeschäfte -,-- -,-- -,-- -,--<br />

Währungsrisiken<br />

Devisentermingeschäfte 14.367,2 1.057,0 -,-- 15.424,2<br />

- Insgesamt - 14.367,2 1.057,0 -,-- 15.424.2<br />

Davon Handelsgeschäfte -,-- -,-- -,-- -,--<br />

Davon Deckungsgeschäfte 9.061,4 528,5 -,-- 9.589,9<br />

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte derivative Finanzinstrumente:<br />

in TEUR Nominalbeträge Zeitwert positiv Zeitwert negativ Buchwert Bilanzausweis<br />

Zinsrisiken<br />

Zinsswaps 1 5.530.000,0 89.501,2 319.826,4 -,--<br />

- Insgesamt - 5.530.000,0 89.501,2 319.826,4 -,--<br />

Währungsrisiken<br />

Devisentermingeschäfte 15.424,2 348,8 383,1 -,--<br />

- Insgesamt - 15.424,2 348,8 383,1 -,--<br />

1 Zinsswaps mit einem saldiert negativen Marktwert von 230.325,2 TEUR dienen der Steuerung des globalen Zinsänderungsrisikos und wurden in die verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte<br />

des Bankbuchs (Zinsbuchs) einbezogen. Daher sind sie nicht gesondert zu bewerten.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


70 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 71<br />

Die beizulegenden Zeitwerte der börsengehandelten Derivate stellen den Marktwert dar.<br />

Für Zinsswaps werden die beizulegenden Zeitwerte als Barwert zukünftiger Zinszahlungsströme auf Basis der<br />

Marktzinsmethode ermittelt. Dabei fi nden die Swap-Zinskurven zum Bilanzstichtag Verwendung, die den Veröf-<br />

fentlichungen der Agentur Reuters entnommen werden.<br />

Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte werden aus den Barwerten der gegenläufi gen Zahlungs-<br />

ströme (in Fremdwährung und in Euro) unter Anwendung der Zero-Zinsstrukturkurve der jeweiligen Währung zum<br />

Bilanzstichtag ermittelt, die den Veröffentlichungen der Agentur Reuters entnommen werden. Die Umrechnung<br />

erfolgt anhand der zuletzt verfügbaren Währungs-Spotkurse.<br />

Angaben zu nicht passivierten pensionsähnlichen Verpfl ichtungen<br />

Der Träger bzw. die Sparkasse ist Mitglied der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden (ZVK). Ver-<br />

sichert sind bei dieser Kasse alle Beschäftigten, die unter den Geltungsbereich des TVöD-S fallen. Der TVöD-S<br />

gewährt den unter den Geltungsbereich des TVöD-S fallenden Beschäftigten grundsätzlich einen Anspruch auf<br />

Verschaffung einer Zusatzversorgung. Der Anspruch entsteht bei beiderseitiger Tarifgebundenheit oder wenn<br />

die Arbeitsvertragsparteien die Anwendbarkeit des TVöD-S im Arbeitsvertrag vereinbart haben. Grundlage der<br />

Versicherung bei der ZVK ist seit dem 01.01.2002 der Tarifvertrag über die zusätzliche Altersvorsorge der Be-<br />

schäftigten des öffentlichen Dienstes (ATV-K). Nach wie vor gewährt die ZVK eine Alters- und Hinterbliebenenrente<br />

sowie Erwerbsminderungsrenten. Die Höhe der Versorgungszusage errechnet sich nach der Betriebsrentenformel<br />

der ZVK. Das Punktemodell basiert auf dem Prinzip, dass Beiträge zur Zusatzversorgung, multipliziert mit einem<br />

Altersfaktor, Versorgungspunkte für die Beschäftigten ergeben. Es werden Leistungen zugesagt, die sich ergeben<br />

würden, wenn eine Gesamtbeitragsleistung von 4 % des zusatzversorgungspfl ichtigen Entgelts vollständig in ein<br />

kapitalgedecktes System einbezahlt werden würde.<br />

Bei der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden werden seit der Umstellung vom Gesamtversorgungsmodell<br />

auf ein betriebsrentenrechtliches Punktemodell sowohl Umlagen als auch Beiträge erhoben. Die<br />

Erhebung von Umlagen ist erforderlich, um die Anwartschaften und laufenden Rentenverpfl ichtungen aus der<br />

Zeit vor der Umstellung fi nanzieren zu können. Der Umlagesatz betrug im Jahr 2011 4,75 % der Bemessungs-<br />

grundlage und wird für die kommenden Jahre voraussichtlich konstant gehalten. Der Zusatzbeitrag (4 % der<br />

Bemessungsgrundlage) dient dem Aufbau einer Kapitaldeckung für Anwartschaften, die seit der Umstellung<br />

entstehen. Die Aufwendungen der Sparkasse belaufen sich in 2011 auf 9.687 TEUR. Die Summe der umlage-<br />

pfl ichtigen Gehälter beträgt 111.329 TEUR.<br />

Der für den derzeit nicht vorgesehenen Fall einer Beendigung der Mitgliedschaft oder eines Wechsels in einen<br />

kapitalgedeckten Abrechnungsverband nach der Satzung der ZVK anfallende Ausgleichsbetrag belief sich am<br />

Ende 2011 auf 161.513 TEUR. Der Ausgleichsbetrag wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen von<br />

der ZVK berechnet und umfasst den Barwert der Leistungsverpfl ichtungen der ZVK, die aus der Mitgliedschaft<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> im umlagefi nanzierten Abrechnungsverband resultieren. Für die Ermittlung wird<br />

ein Rechnungszins von zurzeit 2,25 % (gemäß Deckungsrückstellungs-Verordnung) herangezogen; das Kas-<br />

senvermögen der ZVK (Kollektivvermögen aller Mitglieder im umlagefi nanzierten Abrechnungsverband) bleibt<br />

unberücksichtigt. Im Hinblick auf die Vergleichbarkeit des bei Ermittlung des Ausgleichsbetrages zu Grunde<br />

gelegten Rechnungszinses mit dem für die Berechnung der unmittelbaren Pensionsverpfl ichtungen verwendeten<br />

Abzinsungssatz geben wir informativ zusätzlich den Betrag an, der sich bei einem Zinssatz von 5,14 % ergeben<br />

hätte. Dieser Betrag beläuft sich auf 114.115 TEUR.<br />

Gesamtbezüge des Vorstands und des Verwaltungsrats<br />

Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr 2011 2.109 TEUR, die Aufwandsentschädigungen<br />

der Mitglieder des Verwaltungsrates 131 TEUR.<br />

Pensionsrückstellungen und -zahlungen für bzw. an frühere Mitglieder<br />

des Vorstands und deren Hinterbliebene<br />

Für die Pensionsverpfl ichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind<br />

zum 31.12.2011 7.083 TEUR zurückgestellt. Die laufenden Bezüge für diesen Personenkreis betrugen im Ge-<br />

schäftsjahr 524 TEUR.<br />

Kreditgewährungen an Vorstand und Verwaltungsrat<br />

Die Kredite und Vorschüsse an den Vorstand sowie die zu seinen Gunsten eingegangenen Haftungsverhältnisse betra-<br />

gen 14 TEUR. Die entsprechenden Kreditgewährungen an Mitglieder des Verwaltungsrats belaufen sich auf 200 TEUR.<br />

Honorare für den Abschlussprüfer<br />

Die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Bayern ist gemäß § 22 SpkO sowie § 340k HGB gesetzlicher Abschluss-<br />

prüfer unseres Jahresabschlusses. Im Geschäftsjahr wurden für den Abschlussprüfer folgende Honorare erfasst:<br />

- für Abschlussprüfungsleistungen ........................................................................................................ 424 TEUR<br />

- für andere Bestätigungsleistungen ..................................................................................................... 42 TEUR<br />

Von dem im Vorjahr im Anhang ausgewiesenem Honorar für Abschlussprüfungsleistungen wurden im laufenden<br />

Geschäftsjahr 2 TEUR als Erträge aus der Aufl ösung von Rückstellungen im GuV-Posten 8. Sonstige betriebliche<br />

Erträge vereinnahmt.<br />

Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von<br />

großen Kapitalgesellschaften<br />

Folgende Mitglieder des Vorstands sind Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

nachstehender Unternehmen:<br />

Harald Strötgen Versicherungskammer Bayern Versicherungsanstalt d.ö.R., <strong>München</strong><br />

Bayerischer Versicherungsverband Versicherungs AG, <strong>München</strong><br />

Bayerische Landesbrandversicherung AG, <strong>München</strong><br />

Versicherungskammer Bayern Konzern-Rückversicherung AG, <strong>München</strong><br />

Bayern-Versicherung Lebensversicherung AG, <strong>München</strong><br />

SWM Services GmbH, <strong>München</strong><br />

Dr. Thomas Grützemacher <strong>München</strong>stift GmbH gemeinnützige Gesellschaft der Landeshauptstadt,<br />

wohnen und pfl egen in der Stadt, <strong>München</strong><br />

Marlies Mirbeth Rotkreuzklinikum <strong>München</strong> gemeinnützige GmbH, <strong>München</strong><br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


72 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 73<br />

Verwaltungsrat und Vorstand<br />

Verwaltungsrat<br />

Vorsitzender<br />

Oberbürgermeister Christian Ude<br />

Mitglieder<br />

Harald Strötgen<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

Hans Jakob Baumann<br />

Omnibusunternehmer<br />

Christoph Frey<br />

Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt <strong>München</strong><br />

Hans Dieter Kaplan<br />

stellvertretender Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender<br />

Harald Strötgen<br />

Mitarbeiter/-innen<br />

Mitglieder<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt: 2011<br />

Vollzeitkräfte 1.903<br />

Teilzeit- und Ultimokräfte 686<br />

2.589<br />

Auszubildende 265<br />

Insgesamt 2.854<br />

Stellvertretende Vorsitzende<br />

Bürgermeisterin Christine Strobl<br />

Bürgermeister Josef Monatzeder<br />

Helmut Schmid<br />

stellvertretender Vorsitzender der SPD-<br />

Stadtratsfraktion<br />

Josef Schmid<br />

Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion<br />

Boris Schwartz<br />

Projektleiter Umweltangelegenheiten<br />

Dr. Ernst Wolowicz<br />

Stadtkämmerer<br />

Dr. Thomas Grützemacher<br />

Adolf Strack (bis 11.05.2011)<br />

Joachim Ebener<br />

Marlies Mirbeth<br />

Dr. Bernd Hochberger (ab 01.02.2012)<br />

<strong>München</strong>, den 20. März 2012<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

Vorstand<br />

Strötgen<br />

<strong>München</strong>, den 24. Mai 2012<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

Ude<br />

Dr. Grützemacher Ebener Mirbeth<br />

Dr. Hochberger<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


74 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 75<br />

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbe-<br />

ziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> für das Geschäftsjahr vom 01.01.2011<br />

bis 31.12.2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Sparkasse. Unsere<br />

Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />

unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

in Deutschland e. V. (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die<br />

Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />

hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />

über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Sparkasse sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />

angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />

den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse. Der<br />

Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage<br />

der Sparkasse und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

<strong>München</strong>, den 24. Mai 2012<br />

PRÜFUNGSSTELLE<br />

DES SPARKASSENVERBANDES BAYERN<br />

Dürrwanger-Trautwein<br />

Wirtschaftsprüferin<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Eckhardt<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

1.1. Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Lagebericht<br />

1. Rahmenbedingungen<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in <strong>München</strong>. Sie betreibt<br />

grundsätzlich alle banküblichen Geschäfte, soweit es das bayerische Sparkassengesetz und die auf Grund dieses<br />

Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen oder die Satzung der Sparkasse vorsehen. Träger der Sparkasse ist die<br />

Landeshauptstadt <strong>München</strong>. Als regionales Wirtschaftsunternehmen verfolgt die Sparkasse das Ziel, auf Grundlage<br />

der Markt- und Wettbewerbserfordernisse vorrangig im Geschäftsgebiet den Wettbewerb zu stärken und die<br />

angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand<br />

mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen sicherzustellen. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, unterhält<br />

die <strong>Stadtsparkasse</strong> 91 Geschäftsstellen, 47 Kompetenz- und BeratungsCenter sowie 53 SB-Servicestellen im Geschäftsgebiet<br />

<strong>München</strong>. Die Organe der Sparkasse sind der Vorstand und der Verwaltungsrat. Der Verwaltungsrat<br />

bestimmt die Richtlinien für die Geschäfte der Sparkasse und überwacht den Vorstand. Er setzt sich aus insgesamt<br />

neun Mitgliedern zusammen. Der Vorstand leitet die Sparkasse in eigener Verantwortung, vertritt sie und führt<br />

ihre Geschäfte. Die Sparkasse ist Mitglied im Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes Bayern. Dieser<br />

sichert im Rahmen einer Institutssicherung die Ansprüche der Kunden der Sparkasse in voller Höhe.<br />

1.2. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

1.2.1. Erholung der Weltwirtschaft mit regional gemischtem Profi l<br />

Aus dem Konjunkturtal um den Jahreswechsel 2008 / 2009 kommend setzte sich der Aufwärtstrend von 2010<br />

zunächst vielerorts fort. Das Wachstumstempo war dabei allerdings in den einzelnen Regionen ungleich verteilt.<br />

Viele Schwellenländer, die die Weltrezession ohne größere Produktionseinbußen durchgestanden und schon zuvor<br />

die größten Wachstumsraten vorzuweisen hatten, blieben auch 2011 besonders stark. Dazu zählen zum Beispiel<br />

China, Indien und die Türkei.<br />

Industrieländer wie Japan oder Deutschland, die wegen ihrer Exportorientierung in der Rezession besonders hohe<br />

Rückgänge zu verkraften hatten, wuchsen 2010 und Anfang 2011 am stärksten. Durch die Naturkatastrophe in Japan<br />

wurde der dortige Aufschwung allerdings unterbrochen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Japans für das Jahr 2011<br />

blieb daher real unter dem Wert von 2010. In bestimmten Branchen wie Automobilbau und Elektrotechnik gab es von<br />

Japan ausgehend über die internationalen Logistikketten auch weltweit spürbare Engpässe.<br />

Die USA haben 2011 ein Wachstum von real etwa 1,7 % erreicht und auch das nur dank starker wirtschaftspolitischer<br />

Stützung. Insbesondere die Geldpolitik ist im Dollarraum immer noch sehr expansiv. Insgesamt leiden diejenigen<br />

Länder, die zuvor eine kreditgetriebene Blase aufwiesen, am hartnäckigsten unter den Folgen der Rezession. Dort<br />

bilden der strukturelle Anpassungsbedarf und die Arbeitslosigkeit auf längere Sicht ein Problem. Auch der private<br />

Sektor muss sich erst wieder stabilisieren. Das steht neuer Expansion entgegen. Das gilt in ähnlicher Form wie in den<br />

USA etwa auch für das Vereinigte Königreich und für Spanien.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


76 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 77<br />

In anderen Krisenländern des Euroraums sind vor allem die hohe Staatsverschuldung und die stark gestiegenen Risi-<br />

koprämien problematisch. Am kritischsten ist die Lage in Griechenland. Das Land befi ndet sich in einem Teufelskreis<br />

aus Rezession, Einsparungen und trotz Anstrengungen weiter steigenden Schulden. Immerhin ist es Griechenland<br />

gelungen sich mit seinen Schuldnern auf eine Reduzierung zu einigen. Italien weist zwar ebenfalls einen hohen Schul-<br />

denstand und großen Reformstau auf, aber dort hat das Defi zit ein beherrschbares Ausmaß. In Portugal und vor allem<br />

in Irland hat sich die Leistungsbilanz verbessert. Dies ist ein wichtiges Indiz für zunehmende Wettbewerbsfähigkeit.<br />

1.2.2. Deutschland auf solidem Pfad<br />

Deutschland hat sein staatliches Finanzierungsdefi zit dank der relativ guten konjunkturellen Erholung 2011 und der<br />

sprunghaft angestiegenen Steuereinnahmen auf 1,0 % des Bruttoinlandsproduktes zurückführen können. In den<br />

beiden vorangegangenen Jahren wurde der Grenzwert des Maastricht-Vertrags von 3 % noch überschritten.<br />

Das Bruttoinlandsprodukt hat im Frühjahr 2011 sein Vorkrisenniveau wieder erreicht und sogar leicht überschritten.<br />

Die Kapazitätsauslastung ist im Zuge der kräftigen Erholung auf Normalniveau zurückgekehrt. Damit bestand wieder<br />

mehr Anlass für Investitionen zum Erhalt und dem Erweitern der Produktionskapazitäten. Investitionen in Anlagen (real<br />

+ 6,5 %), Ausrüstungen (+ 8,3 %) und Bauten (+ 5,4 %) sind dynamisch gewachsen. 2011 haben diese Investitionen<br />

den Export als Haupttriebfeder des Wachstums der deutschen Wirtschaft abgelöst.<br />

Der Export entwickelte sich 2011 noch sehr gut (real + 8,2 %), zugleich legten auch die Importe (+ 7,2 %) deutlich zu.<br />

Insgesamt wuchs der Außenbeitrag nur noch moderat. In der zunehmenden Expansion der Importe spiegelt sich auch<br />

die hohe Verzahnung der Wertschöpfungsketten in Europa und der Weltwirtschaft wider. Viele Teile der deutschen<br />

Endprodukte, auch die der stark exportorientierten Investitionsgüterbranchen, stammen als Vorprodukte und Halb-<br />

fertigwaren aus dem Ausland, etwa aus Osteuropa. Dabei wird Deutschland wieder stärker zur Konjunkturlokomotive<br />

für das Wachstum der Partnerländer.<br />

Der private Konsum (real + 1,5 %) blieb etwas hinter der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zurück. Allerdings haben<br />

die gestiegene durchschnittliche Arbeitszeit, die gute Beschäftigung, mehr Arbeitsplatzsicherheit und höhere Einkom-<br />

men dazu beigetragen, dass der private Konsum nach Jahren der Stagnation überhaupt wieder leicht zugenommen<br />

hat. Die Sparquote ist 2011 auf 10,9 % gesunken, 2010 lag sie noch bei 11,3 %.<br />

Der staatliche Konsum hat sich 2011 ebenfalls noch einmal erhöht (+ 1,2 %), allerdings nach dem Auslaufen der<br />

Konjunkturpakete nicht mehr so stark wie noch 2010. Wegen seines hohen Gewichts im BIP trägt der Konsum –<br />

privat und staatlich zusammengenommen – mehr als ein Drittel des Gesamtwachstums 2011.<br />

Für das Gesamtjahr 2011 hat sich nach der ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes vom 11. Januar<br />

2012 insgesamt eine Wachstumsrate von 3,0 % ergeben. Das ist deutlich über dem langjährigen Durchschnitt für<br />

Deutschland und nach 2010 das zweite starke Wachstumsjahr in Folge.<br />

Allerdings stammt ein Teil des Wachstums noch aus einem statistischen Überhang von 2010 und aus dem kräftigen<br />

Auftakt im ersten Quartal 2011. Gegen Jahresende, auch bedingt durch die Staatsschuldenkrise, sind die Aufträge<br />

und die Produktion in der Industrie zurückgegangen.<br />

1.2.3. Volatile Märkte - expandierende Geldpolitik<br />

Im Sommer 2011 brachen die Aktienmärkte – auch in Deutschland – ein und verloren zwischen Juli und Septem-<br />

ber vielerorts ein Drittel ihres Wertes. Die größten Verluste verzeichneten Bankaktien, ausgelöst durch drohende<br />

Abschreibungen auf Staatsanleihen im Bestand der Banken. Tatsächlich gab es ab Herbst 2011 wieder Blockaden<br />

und Misstrauen am Interbankenmarkt. Die Lage erinnerte an die Situation nach der Lehman-Insolvenz drei Jahre<br />

zuvor. Viele Kreditinstitute parken ihre Liquidität wieder bei der Europäischen Zentralbank (EZB), während andere<br />

Institute, vor allem aus den Krisenländern, in immer stärkerem Maß auf die Finanzierung durch die Notenbank<br />

angewiesen sind.<br />

Die Europäische Zentralbank hat den Expansionsgrad ihrer Geldpolitik gegen Jahresende 2011 noch einmal deut-<br />

lich gesteigert. Die im April und Juli vorgenommenen Leitzinsanhebungen hat sie unter Leitung des neuen EZB-<br />

Präsidenten Draghi im November und Dezember wieder zurückgenommen. Tendergeschäfte wurden voll zugeteilt.<br />

Außerdem hat die EZB im Dezember die Mindestreservepfl icht halbiert. Besonders kritisch sind die in der zweiten<br />

Jahreshälfte 2011 massiv ausgeweiteten Ankäufe von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank zu sehen.<br />

Sie bedrohen die Unabhängigkeit der Notenbank und sind nicht vereinbar mit dem Gedanken der Trennung von<br />

Geld- und Finanzpolitik. Andererseits sind sie in der verschärften Staatsschuldenkrise das einzige kurzfristig funk-<br />

tionierende Instrument, um ein Überschießen der Risikoprämien zu verhindern und die solventen Euro-Staaten<br />

davor zu schützen, in den Sog der Krise gezogen zu werden.<br />

Die Preissteigerungsraten bei den Verbraucherpreisen lagen 2011 mit durchschnittlich 2,7 % im Euroraum und<br />

2,3 % in Deutschland über dem Zielniveau von 2,0 %. In den vorgelagerten Stufen sowie bei Großhandels-, Erzeuger-<br />

und Einfuhrpreisen war der Preisdruck zeitweise deutlich höher. Allerdings ist die Preissteigerung vor<br />

allem Einmaleffekten geschuldet. Hohe Energie- und Rohstoffpreise, allen voran der Ölpreis, haben 2011 ihre<br />

Spuren hinterlassen.<br />

1.2.4. Aufschwung am Arbeitsmarkt hat sich fortgesetzt - über 41 Millionen Erwerbstätige<br />

Im Jahr 2011 kam es wieder vermehrt zu Neueinstellungen in Deutschland. Um über 530.000 auf nunmehr gut<br />

41 Millionen hat die Zahl der Erwerbstätigen zugelegt. So viele Menschen gingen in Deutschland noch nie einer<br />

offi ziellen produktiven Arbeit nach. Die Produktivität je Erwerbstätigem stieg um 1,6 %, je Arbeitsstunde um 1,2 %.<br />

Spiegelbildlich zur Erwerbstätigkeit sank die Zahl der registrierten Arbeitslosen 2011 im Vorjahresvergleich um<br />

263.000. Die Quote verringerte sich auf 7,1 %.<br />

1.3. Regionale Wirtschaftsentwicklung<br />

Für das Gesamtjahr 2011 ist in Bayern mit einem vergleichbar hohen Wirtschaftswachstum wie im Bundesgebiet<br />

zu rechnen, also rund 3 %. Auch wenn sich Bayern im Jahr 2011 im Gleichklang mit dem Bundesgebiet befi ndet,<br />

wuchs es im Zeitraum 2000 bis 2010 etwa eineinhalbmal so schnell. Der Freistaat liegt damit im Langfristvergleich<br />

nach Sachsen an der Spitze aller Bundesländer.<br />

Sowohl die Produktion im verarbeitenden Gewerbe in Bayern, wie auch Nachfrage, Fertigung und Umsatz im bayerischen<br />

Baugewerbe lagen zum Ende des Jahres 2011 weit über dem Vorjahresstand. Im bayerischen Handwerk<br />

setzte sich ebenfalls der konjunkturelle Aufwärtstrend im vierten Quartal 2011 fort. Beim Chancenindex der Vereinigung<br />

der bayerischen Wirtschaft nimmt Schwaben derzeit als wirtschaftlich dynamischste Region Platz 1 ein. Mit<br />

seiner starken Metall- und Elektroindustrie löst es die Oberpfalz als bisherigen Spitzenreiter ab.<br />

Während sich die Arbeitslosigkeit in den Euro-Ländern zurzeit auf dem höchsten Stand seit 13 Jahren befi ndet,<br />

meldet Bayern 4,8 Millionen sozialversicherungspfl ichtige Beschäftigte. Die Hälfte der bayerischen Bevölkerung<br />

geht somit einer Beschäftigung nach. Dies ist im Bundesvergleich unübertroffen. Mit einem Zuwachs von 150.000<br />

neuen sozialversicherungspfl ichtigen Arbeitsplätzen landet Bayern im Bundesvergleich auch in dieser Disziplin<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


78 J AHRESABSCHLUSS<br />

auf Platz 1. Erfreulich ist dabei, dass insbesondere auch die Arbeitslosigkeit bei über 50-jährigen und im Bereich<br />

der Jugend signifi kant zurückgegangen ist. Eine Jugendarbeitslosenquote von 3 % bedeutet einen europaweiten<br />

Spitzenplatz. Dazu passt, dass die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen 2010/2011 um über 50 % gestiegen<br />

ist. 17 der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte melden zurzeit Vollbeschäftigung, also eine Arbeitslosenquote<br />

von weniger als 4 %.<br />

Seit 20 Jahren gab es in Bayern keine so geringe Erwerbslosenzahl wie im Januar 2012. Im Agenturbezirk <strong>München</strong><br />

lag die Arbeitslosenquote zum Jahresende bei 3,8 %, in der Landeshauptstadt <strong>München</strong> bei 4,6 %. In <strong>München</strong><br />

gibt es mit rund 700.000 Menschen so viele Beschäftigte wie nie zuvor.<br />

1.4. Branchen- und Konkurrenzsituation<br />

Als institutsübergreifende Brancheneinschätzung erhebt die Deutsche Bundesbank vierteljährlich eine Umfrage<br />

zur Konjunktur im bayerischen Finanzgewerbe. Laut dieser Publikation gaben sich die bayerischen Banken zum<br />

Jahreswechsel 2011/2012 wieder zuversichtlicher, nachdem die Staatsschuldenkrise die Stimmung im bayerischen<br />

Kreditgewerbe zuvor deutlich gedrückt hatte. Ausschlaggebend dafür war wohl einerseits, dass der Wertberichtigungsdruck<br />

im Schlussquartal abgenommen hat, andererseits hat sich im Dezember die Refi nanzierungssituation<br />

wegen geldpolitischer Maßnahmen der Europäischen Zentralbank insgesamt verbessert. Im operativen Geschäft<br />

gab es indes zum Vorquartal keinen Fortschritt. Die Ergebnisbeiträge aus dem Zins- und Provisionsgeschäft blieben<br />

insgesamt – wenn auch nach Institutsgruppen unterschiedlich ausgeprägt – leicht unter bzw. auf dem Niveau des<br />

3. Quartals. Das Eigenhandelsergebnis, das zuletzt die Ertragsrechnungen vieler Institute in beträchtlichem Ausmaß<br />

belastet hatte, verschlechterte sich in der Summe kaum mehr. Alles in allem hat sich die aktuelle Geschäftssituation<br />

gegenüber dem Vorquartal ein Stück weit stabilisiert, im operativen Geschäft bleibt die Ertragssituation schwierig.<br />

Beeinfl usst ist die Kreditbranche auch von den Regulierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre. Neben der Ban-<br />

kenabgabe sind hier insbesondere die von den G20-Staaten verabschiedeten neuen Eigenkapital- und Liquidi-<br />

tätsvorschriften nach Basel III von Bedeutung, an deren Umsetzung in europäisches Recht derzeit gearbeitet wird.<br />

Diese beinhalten insbesondere höhere Eigenmittelanforderungen für die betroffenen Institute, auf die sich die<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> intensiv vorbereitet.<br />

In <strong>München</strong> sind wir Marktführer im Privatkundengeschäft, bezogen auf die Hauptbankverbindung. Insgesamt<br />

zählen wir 800.000 Kunden und bieten das mit Abstand dichteste Filialnetz am Bankplatz <strong>München</strong>. Neben unseren<br />

Geschäftsstellen im gesamten Stadtgebiet haben unsere Kunden auch mit allen anderen Multikanal-Möglichkeiten<br />

die Gelegenheit, Bankgeschäfte zu erledigen. Der Standort <strong>München</strong> weist eine sehr hohe Bankdichte und eine<br />

hohe Anzahl an Mitbewerbern auf.<br />

2. Wirtschaftsbericht<br />

2.1. Geschäftsentwicklung der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

Die Bilanzsumme stieg im Berichtszeitraum um gut 454 Millionen Euro oder 3,0 % auf 15,6 Milliarden Euro.<br />

Dazu trugen insbesondere die Forderungen an Kunden bei, die um 5,7 % bzw. 513,8 Millionen Euro wuchsen und<br />

sich damit auf 9,6 Milliarden Euro belaufen. Die Bilanzsumme wurde auch durch die Umwidmung von Vorsorge-<br />

reserven in den Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB beeinfl usst, mit der unsere Sparkasse auf die<br />

erhöhten Kernkapitalanforderungen nach Basel III reagiert hat.<br />

Der Bestand der Eigenanlagen in Wertpapieren (Schuldverschreibungen, Aktien und andere Wertpapiere sowie<br />

Forderungen an Kreditinstitute) hat sich um 63,3 Millionen Euro oder 1,3 % leicht erhöht und liegt mit 5,1 Milliarden<br />

Euro auf Vorjahresniveau.<br />

Der unter Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesene Anteilsbesitz der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>München</strong> verringerte sich um 24,2 Millionen Euro. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf Kapitalmaßnahmen<br />

und Wertkorrekturen zurückzuführen. An dem Erwerb der Deka Bank durch die Deutsche Sparkassenorganisation<br />

hat sich die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> mit 1,1 % beteiligt und das Beteiligungsvolumen damit um ca. 20 Millionen<br />

Euro ausgebaut. Abschreibungen auf unsere Beteiligungen am Stammkapital des SVB (ausgelöst durch eine erneute<br />

deutliche Minderung des Unternehmenswertes der BayernLB) und an der indirekt über eine Erwerbsgesellschaft<br />

gehaltenen Beteiligung an der Landesbank Berlin Holding AG in Höhe von insgesamt 47,9 Millionen Euro haben<br />

den Anteilsbesitz auf 205,5 Millionen Euro absinken lassen.<br />

Das Volumen der Kundeneinlagen einschließlich verbriefter Verbindlichkeiten erhöhte sich um 245 Millionen Euro<br />

auf 13,1 Milliarden Euro. Wir werten diesen erneuten Zuwachs in Anbetracht der andauernden Krise an den Finanz-<br />

märkten als weiteren deutlichen Vertrauensbeweis unserer Kunden. Die Gelder fl ossen vorrangig in sichere Sparein-<br />

lagen, Sichteinlagen und Eigenemissionen, bei denen wir einen Zuwachs von 5,1 %, 5,9 % bzw. 11,6 % verbuchten.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich um 15,9 % auf 0,9 Milliarden Euro reduziert. Grund<br />

für diesen Rückgang sind Schwankungen im kurzfristigen Geldhandel.<br />

Die positive Ertragsentwicklung der Vorjahre hat sich im Geschäftsjahr 2011 fortgesetzt. Unser Betriebsergebnis<br />

nach Bewertung (und vor Veränderung der Vorsorgereserven) verminderte sich jedoch durch hohe Belastungen<br />

aus dem Beteiligungsgeschäft.<br />

Wir beurteilen die Geschäftsentwicklung unserer Sparkasse aber erneut als insgesamt positiv.<br />

2.2. Betrachtung der Prognose für das Geschäftsjahr 2011<br />

Für Risiken in unserem Kundengeschäft mussten wir weniger vorsorgen als prognostiziert. Der Zinsüberschuss –<br />

einschließlich laufender Erträge aus Wertpapieren, Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen –<br />

lag über unserer Prognose. Diese Entwicklung resultiert insgesamt aus Einmaleffekten und einer von unserer<br />

Zinsmeinung abweichenden Zinsentwicklung. Der Provisionsüberschuss verfehlte vor dem Hintergrund der starken<br />

J AHRESABSCHLUSS 79<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


80 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 81<br />

Schwankungen an den Aktienmärkten und der daraus resultierenden Zurückhaltung der Kunden unsere Erwar-<br />

tungen. Den Verwaltungsaufwand konnten wir über unsere Prognose hinaus senken. Unsere Bilanzsumme erhöhte<br />

sich durch das Kundengeschäft entsprechend unseren Erwartungen leicht. Sowohl die Kundeneinlagen als auch die<br />

Kundenforderungen haben wir wie prognostiziert ausgebaut. Die Gegenüberstellung der Geschäftsentwicklung in<br />

2011 mit unserer Prognose zeigt, dass wir das prognostizierte Betriebsergebnis nach Bewertung vor Veränderung<br />

der Vorsorgereserven wegen der hohen Belastungen aus dem Beteiligungsgeschäft deutlich verfehlt haben.<br />

2.3. Dienstleistungen / Vermittlungen<br />

Im Gegensatz zum Vorjahr schwächte sich der Rückgang bei den Handelsumsätzen mit Wertpapieren ab und ver-<br />

zeichnete im Geschäftsjahr 2011 nur noch ein Minus von 7,2 %. Die Handelsumsätze mit Investmentfonds reduzierten<br />

sich um 30,6 %. Der Handelsumsatz mit Aktien erreichte hingegen eine Steigerungsrate von 14,4 %<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Die Zahl der von unserem Tochterunternehmen „SVS Sparkassen VersicherungsService GmbH“ vermittelten<br />

Vorsorgeverträge sank im Berichtsjahr um 14 % auf 9.573 Verträge, das vermittelte Volumen um<br />

7 % auf 226 Millionen Euro. Wachstumsträger waren in diesem Jahr Verträge der geförderten Rürup- und Riester-<br />

Rente sowie die klassischen Durchführungswege der betrieblichen Altersversorgung.<br />

Das Tochterunternehmen „S-ImmobilienService der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> GmbH“ vermittelte 189 Objekte und<br />

damit 8,6 % mehr als im Vorjahr. Das Objektvolumen dieser Immobilienvermittlungen belief sich auf 58,7 Millionen<br />

Euro.<br />

Im Jahr 2011 hat die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> das überaus erfolgreiche Vorjahresniveau im Bauspargeschäft<br />

wiederum gesteigert. Im Neugeschäft schlossen unsere Kunden rund 12.100 Verträge ab,<br />

11 % mehr als im Vorjahr. Die vermittelte Bausparsumme stieg gegenüber dem Vorjahr um 17 % auf<br />

506 Millionen Euro. Mit diesem Abschlussvolumen war sie die beste Sparkasse in Bayern und erst die dritte im<br />

gesamten Bundesgebiet, die diese Marke jemals erreicht hat. Partner unseres Hauses im Bauspargeschäft ist die<br />

LBS Bayern.<br />

2.4. Vermögenslage<br />

AKTIVA<br />

PASSIVA<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 859,6 1.022,2 5,5 6,7<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 12.668,0 12.335,5 81,1 81,3<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 442,0 529,8 2,8 3,5<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken 338,0 0,0 2,2 0,0<br />

Eigenkapital (bilanziell) 994,6 948,7 6,4 6,3<br />

Sonstiges 324,3 336,3 2,0 2,2<br />

Bilanzsumme (BS) 15.626,5 15.172,5<br />

Erstmalig haben wir mit 338 Millionen Euro den Fonds für allgemeine Bankrisiken dotiert. Wesentliche Veränderungen<br />

in der Bilanzstruktur haben sich gegenüber dem Vorjahr daraus nicht ergeben.<br />

Die Wertpapiere wurden nach den entsprechenden handelsrechtlichen Vorschriften und gemäß dem strengen<br />

Niederstwertprinzip bewertet. Mit den gebildeten Wertberichtigungen und Rückstellungen haben wir den Risiken<br />

im Kreditgeschäft und den sonstigen Verpfl ichtungen ausreichend Rechnung getragen. Die übrigen Vermögensgegenstände<br />

wurden vorsichtig bewertet.<br />

Der Vorstand wird dem Verwaltungsrat vorschlagen einen Anteil des Bilanzgewinnes in Höhe von 5 Millionen Euro<br />

für gemeinnützige Zwecke an unseren Träger, die Landeshauptstadt <strong>München</strong>, auszuschütten. Nach der durch den<br />

Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zuführung des verbleibenden Bilanzgewinnes zur Sicherheitsrücklage<br />

(unter Berücksichtigung von 5 Millionen Euro Ausschüttung) wird diese 989,6 Millionen Euro betragen. Zusammen<br />

mit dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB können aufsichtsrechtlich 1.327,6 Millionen Euro dem<br />

Eigenkapital zugerechnet werden.<br />

Bilanzstruktur der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong>:<br />

Barreserve 474,6 566,7 3,0 3,7<br />

Forderungen an Kreditinstitute 2.208,2 1.959,1 14,2 12,9<br />

Forderungen an Kunden 9.553,1 9.039,3 61,2 59,6<br />

Schuldverschreibungen, Aktien und andere Wertpapiere 2.906,7 3.092,5 18,6 20,4<br />

Beteiligungen / Anteile an verbundenen Unternehmen 205,5 229,7 1,3 1,5<br />

Immaterielle Wirtschaftsgüter / Sachanlagen 179,5 166,4 1,1 1,1<br />

Sonstiges 98,9 118,8 0,6 0,8<br />

Bilanzsumme (BS) 15.626,5 15.172,5<br />

2011 2010 2011 2010<br />

(in Mio. €) (in Mio. €) (in % BS) (in % BS)<br />

2011 2010 2011 2010<br />

(in Mio. d) (in Mio. d) (in % BS) (in % BS)<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


82 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 83<br />

Unser Haus erfüllt die geforderten Mindestwerte der Solvabilitätsverordnung. Auch zukünftig bestehen durch die<br />

solide Kapitaldecke ausreichende Möglichkeiten für eine steigende Geschäftsausweitung. Im Hinblick auf die mit<br />

„Basel III“ näher rückenden verschärften Eigenkapitalregelungen sind wir gut aufgestellt.<br />

2.5. Finanzlage<br />

Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> war auch im Geschäftsjahr 2011 durch eine planvolle und<br />

ausgewogene Liquiditätsvorsorge jederzeit sichergestellt.<br />

Die eingeräumten Kreditlinien bei der Deutschen Bundesbank und der BayernLB haben wir dispositionsbedingt in<br />

Anspruch genommen. Um die Mindestreservevorschriften zu erfüllen, unterhielten wir entsprechende Guthaben<br />

bei der zuständigen Filiale der Deutschen Bundesbank.<br />

Die Vorgaben der Liquiditätsverordnung mit den zu berechnenden Kennzahlen in den unterschiedlichen Laufzeitbändern<br />

haben wir konsequent eingehalten. Somit war die Liquidität der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> jederzeit<br />

gewährleistet.<br />

2.6. Ertragslage<br />

Das Zinsgeschäft ist weiterhin die bedeutendste Ertragsquelle unserer Geschäftstätigkeit. Der Zinsüberschuss –<br />

einschließlich laufender Erträge aus Wertpapieren, Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen –<br />

erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 12,2 Millionen Euro oder 4,1 % auf 306,6 Millionen Euro.<br />

Der Provisionsüberschuss ging im abgelaufenen Jahr um knapp 2,0 Millionen Euro auf 76,0 Millionen Euro zurück.<br />

Die Verwaltungsaufwendungen konnten wir dank konsequenten Kostenmanagements im abgelaufenen Geschäfts-<br />

jahr um 8,6 Millionen Euro auf 240 Millionen Euro senken. Der Rückgang teilt sich auf in 4,0 Millionen Euro Personalaufwand<br />

und in 4,6 Millionen Euro Sachaufwand.<br />

Das Verhältnis der Aufwendungen zu den Erträgen (Cost-Income-Ratio) blieb in 2011 nahezu unverändert bei<br />

62,4 % (2010: 62,3 %).<br />

Nach Abzug der Ertrags- sowie sonstigen Steuern in Höhe von 52,8 Millionen Euro weisen wir gegenüber dem<br />

Vorjahr einen nahezu gleichbleibenden Jahresüberschuss von 53,4 Millionen Euro aus.<br />

Insgesamt stufen wir die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> als gut ein.<br />

2.7. Nichtfi nanzielle Leistungsindikatoren<br />

2.7.1. Produktpolitik<br />

Erstmals haben wir unseren Kunden 1 mit dem M-Ökosparbrief, einem innovativen Anlageprodukt unseres Hauses,<br />

die Möglichkeit geboten, Geldanlage und ökologische Verantwortung zu verbinden. Energiekunden der Stadtwerke<br />

<strong>München</strong> haben im Frühjahr und im Herbst exklusiv den M-Ökosparbrief der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> erworben<br />

und mit dieser Geldanlage den Ausbau regenerativer Energien unterstützt. Dabei konnten Beträge zwischen 500<br />

Euro bis maximal 20.000 Euro in Form eines Sparkassenbriefs angelegt werden. Insgesamt wurden 27 Millionen<br />

Euro gezeichnet. Die den Stadtwerken zur Verfügung gestellten Gelder verwenden diese unter anderem für die<br />

Modernisierung von zwei Wasserkraftwerken in <strong>München</strong>, das Geothermie-Heizkraftwerk in Sauerlach sowie einen<br />

Offshore-Windpark in der Nordsee.<br />

2.7.2. Kundenbeziehungen<br />

Mit dem umfassenden, bedarfsorientierten Beratungsansatz S-Finanzkonzept haben wir schon jetzt ein hohes<br />

Niveau in der Privatkundenbetreuung erreicht. Unsere Kunden profi tieren von einer umfassenden fi nanziellen<br />

Analyse und individuellen Finanzplanung, die ihre unterschiedlichen Lebensphasen berücksichtigt. Dabei gehen<br />

wir besonders auf die speziellen Ansprüche der unterschiedlichen Zielgruppen ein. Auch im Firmenkundengeschäft<br />

setzen wir das S-Finanzkonzept ein, bestärkt durch die positive Resonanz unserer Kunden. Wir beabsichtigen<br />

diesen Betreuungsansatz entsprechend modifi ziert auf weitere Kundengruppen auszuweiten, zum Beispiel auch<br />

auf Unternehmen im internationalen Geschäft.<br />

Um unser Image als regional verankertes Kreditinstitut zu stärken, haben wir im vergangenen Jahr erstmals ein<br />

Kundenmagazin an unsere Kunden verteilt. In jeder der sechs Ausgaben, die pro Jahr erscheinen sollen, stellt „Mein<br />

<strong>München</strong>“ ein anderes Stadtviertel vor, gibt dazu Tipps und Hintergrundinformationen sowie aktuelle Finanzinformationen<br />

für Privatkunden.<br />

2.7.3. Personal und Sozialbereich<br />

Zur Mitarbeitermotivation gehört auch die Sicherheit des Arbeitsplatzes. Wir haben in den vergangenen Jahren bei<br />

Umstrukturierungen durchgehend auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet. Jedoch nutzen wir die Möglichkeit<br />

der betrieblichen Fluktuation, um unsere Verwaltungskosten zu senken. Zum 31.12.2011 beschäftigte unser Haus<br />

2.430 bankspezifi sch Beschäftigte, das sind 66 Mitarbeiter weniger als im vergangenen Jahr.<br />

Im September 2011 haben 133 neue Kollegen eine Ausbildung zum Bankkaufmann begonnen. Zum Jahreswechsel<br />

waren insgesamt 300 Auszubildende bei uns beschäftigt. Damit erreichen wir eine Ausbildungsquote von über 12 %.<br />

Zum Vergleich: Die Ausbildungsquote der privaten Banken liegt bereits seit vielen Jahren gerade einmal bei knapp<br />

6 % und ist damit nur halb so hoch. Bei entsprechend guten Leistungen garantieren wir unseren Auszubildenden<br />

die Übernahme in ein festes Angestelltenverhältnis.<br />

Eine vom Personalrat durchgeführte anonyme Gesundheitsumfrage ergab, dass über 90 % unserer Mitarbeiter<br />

gerne in unserem Haus arbeiten. Die Mitarbeiter profi tieren von den umfassenden und überdurchschnittlichen<br />

Sozialleistungen der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> – angefangen von einer betrieblichen Zusatzversorgung für die<br />

Rentenphase bis hin zu Kinderbetreuungsangeboten für Krippen-, Kindergartenkinder, sowie seit kurzem auch<br />

Belegrechte für Hortplätze.<br />

2.7.4. Umweltschutz<br />

Wir sehen uns dem Umweltschutz verpfl ichtet und haben diesen bereits 1995 in unserem Unternehmensleitbild<br />

verankert. Am 5. Juni 1998 sind wir dem Umweltpakt Bayern beigetreten. Mit dem Beitritt haben wir uns damals<br />

bereits verpfl ichtet, am freiwilligen Gemeinschaftssystem der Europäischen Union für Umweltmanagement und Um-<br />

weltbetriebsprüfung (kurz: EMAS) teilzunehmen und damit ein geprüftes Umweltmanagementsystem einzuführen.<br />

2011 sind wir für unser langjähriges Engagement von der Bayerischen Staatsregierung als Umweltpaktteilnehmer<br />

der ersten Stunde ausgezeichnet worden.<br />

1 Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir im weiteren Textverlauf den Begriff „Kunden“ in seiner geschlechtsneutralen<br />

Bedeutung. Er bezieht sich sowohl auf weibliche als auch auf männliche Kunden. Das gleiche gilt analog für die Begriffe<br />

„Kollegen“, „Mitarbeiter“ und „Münchner“ im übrigen Textverlauf.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


84 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 85<br />

Seit 2000/2001 nehmen wir außerdem erfolgreich an einem EG-Umweltaudit teil. Diese Umweltprüfung erneuern<br />

wir alle drei Jahre, zuletzt 2010. In den geprüften Gebäuden – die Hauptstelle im Tal, das Verwaltungszentrum in<br />

der Ungererstraße, das Bürogebäude in der Chiemgaustraße und die Geschäftsstelle Pasing – arbeiten mehr als<br />

die Hälfte aller Mitarbeiter.<br />

2.7.5. Soziales Engagement<br />

Als öffentlich-rechtliche Sparkasse sind wir vorrangig Finanzdienstleister. Dank unseres gesellschaftlichen Engage-<br />

ments profi tieren alle Münchner, sei es in Sport, Kultur oder im sozialen Bereich von unserem geschäftlichen Erfolg<br />

als Spenden- und Sponsoringpartner sowie durch die von uns gegründeten Stiftungen.<br />

Spenden, Sponsoring, die Förderung der durch die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> gegründeten Stiftungen sowie die<br />

Gewinnausschüttung an die Landeshauptstadt <strong>München</strong> zusammengerechnet ergibt für das Jahr 2011 eine<br />

Fördersumme von 9,8 Millionen Euro. Unter anderem hat die Stiftung Soziales <strong>München</strong> zusammen mit uns<br />

insgesamt 267.000 Euro für den Bau eines Kinderpalliativzentrums in <strong>München</strong> bereitgestellt. Im Bereich Sponsoring<br />

gehören weiterhin die Münchner Symphoniker, der Tierpark Hellabrunn und Tollwood zu den zentralen<br />

Förderprojekten.<br />

3. Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ergeben.<br />

4.1. Risikomanagement<br />

4. Risikobericht<br />

Zu den Kernfunktionen von Kreditinstituten zählen die bewusste Übernahme und das aktive Steuern von Risiken.<br />

Wir gehen dabei entsprechend unserer Geschäftspolitik nur Risiken ein, die für eine kontinuierliche Wertsteige-<br />

rung erforderlich sind bzw. einen positiven Beitrag erwarten lassen und andererseits die Risikotragfähigkeit nicht<br />

gefährden. Bei unserer geschäftspolitischen Ausrichtung und dem Bestreben, den erzielbaren Ertrag im Verhältnis<br />

zum eingegangenen Risiko zu optimieren, berücksichtigen wir auch unseren öffentlichen Auftrag. Dieser beinhal-<br />

tet, die Bewohner unseres Geschäftsgebiets sowie die lokale Wirtschaft mit Bankdienstleistungen und Krediten zu<br />

versorgen und dabei nicht vorrangig gewinnorientiert zu handeln.<br />

Zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit haben wir ein wirksames Risikomanagement eingerichtet. Eindeu-<br />

tige Verantwortlichkeiten und Strukturen, klare Prozesse sowie geeignete Instrumente und Methoden sind<br />

festgelegt.<br />

Den formalen Rahmen für die Ausgestaltung des Risikomanagements bilden die einschlägigen bankaufsichtsrecht-<br />

lichen Vorgaben, die neben dem § 25a KWG vor allem durch die Mindestanforderungen an das Risikomanagement<br />

(MaRisk) geprägt sind. Die interne Revision unseres Hauses prüft gemäß ihrer risikoorientierten Jahresarbeitspla-<br />

nung sowohl die Funktionsfähigkeit als auch die Angemessenheit der Risikomanagement-Aktivitäten.<br />

4.1.1. Verantwortlichkeiten und Strukturen im Risikomanagement<br />

Dem Gesamtvorstand obliegt die Verantwortung für die ordnungsgemäße Organisation sowie die wesentlichen<br />

Elemente des Risikomanagements.<br />

Der Bereich Risikocontrolling ist als unabhängige Risikoüberwachungseinheit unter anderem zuständig für<br />

• das Identifi zieren,<br />

• Quantifi zieren,<br />

• Limitieren und<br />

• Überwachen der Risiken sowie<br />

• die Ableitung von Handlungsempfehlungen für den Vorstand.<br />

Die Verantwortung für die Risikosteuerung tragen in unserem Haus in erster Linie der für die Eigenanlagen zuständige<br />

Aktiv-Passiv-Steuerungsausschuss sowie die für das Kreditgeschäft verantwortlichen Unternehmensbereiche<br />

und Vertriebsdirektionen.<br />

Der Aktiv-Passiv-Steuerungsausschuss setzt sich aus Teilnehmern mehrerer Organisationseinheiten sowie aus<br />

Mitgliedern des Vorstandes zusammen.<br />

Die interne Revision ist als prozessunabhängige Einheit wesentlicher Bestandteil der Kontrollverfahren. Sie ist<br />

organisatorisch dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt und berichtet unabhängig an den Gesamtvorstand.<br />

4.1.2. Risikomanagementprozess<br />

Ausgangspunkt für den Risikomanagementprozess ist die Geschäftsstrategie, die mindestens jährlich überprüft<br />

und bei Bedarf angepasst wird. Dabei werden die wesentlichen Geschäftsaktivitäten und für diese die strategischen<br />

Ziele und Planungen für die nächsten Geschäftsjahre festgelegt. Aus den geplanten Geschäftsaktivitäten werden<br />

die für unser Haus relevanten Risikoarten abgeleitet und in der Gesamtrisikolandkarte dokumentiert. Die Gesamtrisikolandkarte<br />

stellt darüber hinaus auch bestehende Risikokonzentrationen dar.<br />

Entsprechend der aufsichtsrechtlichen Vorgaben der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk)<br />

werden die relevanten Risikoarten in wesentliche und nicht wesentliche Risikoarten unterteilt (Gesamtrisikoprofi l).<br />

Der Umgang mit den wesentlichen Risikoarten wird in der Risikostrategie festgelegt.<br />

Die Risikostrategie bildet das Rahmenwerk für das Risikomanagement. Sie legt die Risikobereitschaft fest und be-<br />

inhaltet neben übergreifenden risikopolitischen Grundsätzen auch konkrete Vorgaben für wesentliche Risikoarten<br />

(Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken, operationelle Risiken, Geschäfts-/Ertragsrisiko) und be-<br />

stehende Risikokonzentrationen. Die Risikostrategie bildet den Ausgangspunkt für das Festlegen des Risikokapitals.<br />

Zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit werden unter Berücksichtigung der in der Risikostrategie festgelegten<br />

Risikobereitschaft für das jeweilige Geschäftsjahr auf Gesamtbank- und Portfolioebene Verlust- und Risiko-<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


86 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 87<br />

limite festgelegt. Dabei wird zwischen einer perioden- und einer barwertorientierten Sichtweise unterschieden.<br />

Die Ermittlung der Verlust- und Risikolimite sowie die Ermittlung deren Auslastungen erfolgt auf Basis von<br />

Parametern, die das Risiko im Normalfall („Normal Case“) in ausreichendem Maße abdecken. Bei den Risiken,<br />

deren Höhe mit Hilfe eines Value-at-Risk-Ansatzes ermittelt wird, legen wir in der Regel ein Konfi denzniveau von<br />

97,72 % zu Grunde.<br />

Für Risikoarten, für die noch keine bewährten Risikomessmethoden vorliegen oder die kurzfristig vergleichsweise<br />

schwierig beeinfl ussbar sind, legen wir anstelle von Verlust- oder Risikolimiten Risikobudgets fest. So werden auch<br />

diese Risikoarten in der Risikotragfähigkeitskonzeption angemessen berücksichtigt.<br />

Die Verlust- und Risikolimite ergeben zusammen mit den Risikobudgets das bereitgestellte Risikokapital. Entspre-<br />

chend der in der Risikostrategie festgelegten Risikobereitschaft darf im „Normal Case“ nur ein bestimmter Teil der<br />

perioden- und barwertorientierten Risikodeckungsmasse zur Absorption von Risiken bereitgestellt werden. Dies<br />

zeigt auch die folgende Tabelle.<br />

Risikotragfähigkeit zum 31.12.2011(in Mio. EUR)<br />

Die Inanspruchnahme der Limite wird laufend überwacht. Für den Fall von Überschreitungen sind klare Eskala-<br />

tionsprozesse festgelegt.<br />

Periodenorientierte Barwertorientierte<br />

Sichtweise Sichtweise<br />

Risikodeckungsmasse 528 1 1.468<br />

Bereit gestelltes Risikokapital 103 363<br />

Davon Adressenausfallrisiko (Kunden-)Kreditgeschäft 26 44<br />

Davon Adressenausfallrisiko Handelsgeschäfte 3 3<br />

Davon Adressenausfallrisiko Beteiligungen 16 ---2 Davon Marktpreisrisiko 36 304<br />

Davon operationelles Risiko 12 12<br />

Davon Geschäfts-/Ertragsrisiko 10 ---3 Anteil des Risikokapitals an der Risikodeckungsmasse 20 % 25 %<br />

1 Vor Veränderung von Sicherheitsrücklage und Vorsorgereserven aus dem Geschäftsjahr 2011 und nach Abzug der zur Erfüllung des Solvabilitätskoeffizienten erforderlichen Deckungsmasse.<br />

2 Das Beteiligungsrisiko wird in der barwertorientierten Sichtweise nicht berücksichtigt, da die Beteiligungen nicht in der Risikodeckungsmasse enthalten sind.<br />

3 Das Geschäfts-/Ertragsrisiko beschreibt die Gefahr, dass die Erträge niedriger ausfallen als geplant. Da die geplanten Erträge nicht in die barwertorientierte Risikodeckungsmasse einfließen, ist<br />

das Geschäfts-/Ertragsrisiko in der barwertorientierten Risikotragfähigkeitsbetrachtung nicht relevant.<br />

Neben den Risiko- bzw. Verlustlimiten sind weitere Schwellenwerte festgelegt, die bei Über- bzw. Unterschreitung<br />

bestimmte Meldungen auslösen bzw. Handlungen oder Entscheidungsprozesse initiieren.<br />

Sämtliche für unser Haus wesentlichen Risiken überwachen und steuern wir laufend unter Berücksichtigung der<br />

bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen. Der Bereich Risikocontrolling berichtet regelmäßig an den Vorstand und<br />

den Verwaltungsrat über die Gesamtrisikolage und die Einhaltung der Risikotragfähigkeit.<br />

Die Darstellung der Gesamtrisikolage und der Risikotragfähigkeit erfolgt sowohl in der perioden- als auch in der<br />

barwertorientierten Sichtweise. In der periodenorientierten Sichtweise geschieht dies unter Berücksichtigung handelsrechtlicher<br />

Vorschriften und aufsichtsrechtlicher Eigenmittelerfordernisse.<br />

Unser Risikoüberwachungssystem beinhaltet Vorkehrungen zur Risikofrüherkennung, um Risiken rechtzeitig zu<br />

identifi zieren und im Sinne eines aktiven Risikomanagements gegensteuernde Maßnahmen einzuleiten. Auch für<br />

die nicht wesentlichen Risiken treffen wir angemessene Vorkehrungen.<br />

4.1.3. Stresstests und Extremfallbetrachtungen<br />

Wir führen vierteljährlich Stresstests durch, in denen die Auswirkungen verschiedener unter Risikogesichtspunkten<br />

kritischer Szenarien betrachtet werden. Neben Stresstests für die einzelnen wesentlichen Risikoarten untersuchen<br />

wir die möglichen Folgen eines Gesamtbankschocks, der eine Verschlechterung der Risikofaktoren sämtlicher wesentlicher<br />

Risiken umfasst.<br />

Neben der Durchführung von Stresstests erfolgt ebenfalls vierteljährlich eine so genannte Extremfallbetrachtung.<br />

Für die Ermittlung der entsprechenden Risikopotenziale wird in der Regel der Value-at-Risk angesetzt, der sich bei<br />

einem Konfi denzniveau von 99,9 % und einer Haltedauer von einem Jahr ergibt.<br />

Über die Ergebnisse der Stresstests und Extremfallbetrachtungen werden sowohl der Vorstand als auch der Ver-<br />

waltungsrat vierteljährlich informiert.<br />

Die Ergebnisse der Stresstests und Extremfallbetrachtungen bestätigen unsere fi nanzielle Stabilität. Der Fortbe-<br />

stand der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> ist gemäß den analysierten Stress- und Extremsituationen nicht gefährdet.<br />

4.1.4. Instrumente und Methoden<br />

Die angewandten Methoden zur Messung, Steuerung und Aggregation aller Risikoarten entwickeln wir kontinuierlich<br />

weiter und passen sie regelmäßig den Anforderungen unseres Hauses sowie den aktuellen Marktgegebenheiten an.<br />

4.2. Risikoarten<br />

4.2.1. Adressenausfallrisiken<br />

Unter Adressenausfallrisiko wird der potenzielle Verlust verstanden, der durch den unerwarteten Ausfall eines Geschäfts-<br />

partners sowie durch nicht vorhersehbare Verschlechterungen der Bonität von Geschäftspartnern entstehen kann.<br />

Gemäß Artikel 2 des bayerischen Sparkassengesetzes besteht einer der Geschäftsschwerpunkte einer Sparkasse<br />

darin, das örtliche Kreditbedürfnis zu bedienen. Innerhalb der Adressenausfallrisiken spielen deshalb die Risiken<br />

aus dem (Kunden-)Kreditgeschäft eine entscheidende Rolle.<br />

Neben dem (Kunden-)Kreditgeschäft stellen auch die Beteiligungen und die Handelsgeschäfte Positionen dar,<br />

die mit Adressenausfallrisiken behaftet sind. Das Beteiligungsportfolio unseres Hauses besteht zu großen Teilen<br />

aus strategischen Beteiligungen innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe und aus kreditnahen Beteiligungen mit<br />

hohem Verbund- oder Trägerbezug. Handelsgeschäfte betreiben wir zur Steuerung von Risiken, zur Anlage freier<br />

Mittel oder zur Anlage des eigenen Vermögens.<br />

Sowohl für die Adressenausfallrisiken aus dem (Kunden-)Kreditgeschäft als auch für die Adressenausfallrisiken aus<br />

den Beteiligungs- und Handelgeschäften besteht auf Gesamtbankebene eine detaillierte Risikostrategie.<br />

Die Aufgabe der Risikostrategie zur Steuerung des Adressenausfallrisikos besteht darin, die Rahmenbedingungen<br />

für die Übernahme von Adressenausfallrisiken und für die Begrenzung von Risikokonzentrationen zu setzen.<br />

Ziel der Risikostrategie für die Adressenausfallrisiken im (Kunden-)Kreditgeschäft ist die Gewährleistung der Einhaltung<br />

einer defi nierten Kreditportfolio-Struktur. Dies geschieht durch bestimmte Anforderungen an die Bonität<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


88 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 89<br />

der Kreditnehmer und die Sicherheiten sowie durch die Vorgabe von Zielportfolios. Der Vorstand wird im Zuge der<br />

Risikoberichterstattung vierteljährlich und umfangreich über die Struktur und die Risikosituation des Kreditportfolios<br />

informiert.<br />

Im Beteiligungsgeschäft gilt der risikopolitische Grundsatz, dass Adressenausfallrisiken aus kreditnahen Beteiligungen<br />

ohne Verbund- oder Trägerbezug soweit wie möglich vermieden werden. Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften<br />

werden ebenfalls soweit wie möglich vermieden und grundsätzlich nur eingegangen, soweit dies<br />

zur Steuerung von Risiken, zur Anlage von freien Mitteln oder zur Anlage des eigenen Vermögens erforderlich ist.<br />

Das Adressenausfallrisiko wird anhand verschiedener Bonitätsmerkmale quantitativ wie qualitativ analysiert, gewichtet<br />

sowie klassifi ziert. Daneben analysieren und beurteilen wir auch regelmäßig bestehende Risikokonzentrationen.<br />

Adressenausfallrisiken auf Engagementebene begrenzen wir sowohl durch die sorgfältige Auswahl der jeweiligen<br />

Geschäftspartner als auch durch das Festlegen von Einzellimiten. Das Einhalten dieser Kreditlimite überwachen<br />

wir regelmäßig.<br />

Durch die individuelle Bonitätsbeurteilung bei der Kreditvergabe sowie durch die regelmäßige Bonitätsüberwachung<br />

erkennen wir Adressenausfallrisiken im Kundengeschäft frühzeitig. Durch entsprechende Maßnahmen, etwa durch<br />

die Hereinnahme von zusätzlichen Sicherheiten, können die Risiken wirksam begrenzt werden.<br />

Die Einstufung des Adressenausfallrisikos bildet für uns die Grundlage für Kreditentscheidungen und für die risi-<br />

koadäquate Konditionengestaltung im Kreditgeschäft.<br />

Neben den Einzellimiten auf Engagementebene werden auch die Adressenausfallrisiken auf Portfolioebene in ihrer<br />

Höhe und Ausprägung begrenzt. Dies gilt sowohl für die Adressenausfallrisiken aus dem (Kunden-)Kreditgeschäft<br />

als auch für die Adressenausfallrisiken aus den Beteiligungs- und Handelsgeschäften.<br />

Die Messung der Adressenausfallrisiken im (Kunden-)Kreditgeschäft erfolgt mit Hilfe eines Value-at-Risk-Ansatzes<br />

anhand eines Kreditportfoliomodells (Monte-Carlo-Simulation). Dabei wird für das Risiko unter normalen Marktumständen<br />

(„Normal Case“) ein Konfi denzniveau von 97,72 % und eine Haltedauer von einem Jahr unterstellt. Zur<br />

Quantifi zierung der Beteiligungsrisiken wird die Entwicklung der historischen Abschreibungen herangezogen. Bei<br />

den Handelsgeschäften erfolgt die Ermittlung der Adressenausfallrisiken anhand der Entwicklung der bonitätsabhängigen<br />

Ausfallwahrscheinlichkeiten in Verbindung mit den Anlageklassen-abhängigen Verlustquoten.<br />

Bei den Handelsgeschäften wird zwischen Emittenten- und Kontrahentenrisiken differenziert. Der vom Markt und<br />

Handel unabhängige Bereich Risikocontrolling überwacht die Einhaltung der Limite. Die Auslastung der Limite wird<br />

regelmäßig nach Art und Höhe bewertet.<br />

Die vorhandenen Instrumente zur Früherkennung von Adressenausfallrisiken entwickeln wir kontinuierlich weiter. Im Vor-<br />

dergrund steht in diesem Zusammenhang der Einsatz verbundweiter Standardverfahren der Sparkassen-Finanzgruppe.<br />

Den erkennbaren Risiken des Kreditgeschäfts wird durch eine angemessene Risikovorsorge Rechnung getragen.<br />

Für akut bestehende Adressenausfallrisiken eines Kreditnehmers wird Vorsorge durch Einzelwertberichtigungen<br />

in Höhe des potenziellen Ausfalls getroffen. Für latente Risiken bilden wir Pauschalwertberichtigungen.<br />

Für das Adressenausfallrisiko werden in Stresstests der Eintritt einer starken regionalen Kredit- oder Kapitalmarkt-<br />

krise simuliert. Die Risikopotenziale der Stresstests stellen wir der Risikodeckungsmasse gegenüber, um zu überprü-<br />

fen, ob auch im Stressfall die Risikotragfähigkeit noch gegeben ist. Bei Bedarf werden entsprechende Maßnahmen<br />

eingeleitet.<br />

Wir sind mittelbar auch an Kreditinstituten beteiligt. Bisher eingetretenen Wertminderungen haben wir durch<br />

Abschreibungen angemessen Rechnung getragen. Die Auswirkungen möglicher weiterer Abschreibungen auf die<br />

Risikotragfähigkeit werden ebenfalls regelmäßig in den Stresstests überwacht.<br />

Unser Risikomanagement für Adressenausfallrisiken sowie die allgemeine konjunkturelle Erholung im Jahr 2011<br />

führten im vergangenen Geschäftsjahr zu einem positiven Bewertungsergebnis aus dem (Kunden-)Kreditgeschäft.<br />

Auch aus den Handelsgeschäften resultierten keine negativen Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage. Negative Auswirkungen ergaben sich jedoch aus dem Beteiligungsgeschäft aufgrund der vorzunehmenden<br />

Abschreibungen auf die Beteiligungen am Stammkapital des Sparkassenverbandes Bayern und auf die<br />

Unterbeteiligung am Kommanditkapital des DSGV öK an der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG.<br />

Aufgrund der risikostrategischen Vorgaben und der regionalen Konzentration auf den Wirtschaftsstandort <strong>München</strong><br />

im (Kunden-)Kreditgeschäft ist unser Kreditengagement in den so genannten GIIPS-Staaten (Griechenland, Italien,<br />

Irland, Portugal und Spanien) unbedeutend. Negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

sind nicht zu erwarten. Wir halten keine Anleihen hochverschuldeter Staaten des Euroraums (GIIPS-Staaten).<br />

Die Risikolage hinsichtlich der Adressenausfallrisiken beurteilen wir günstig.<br />

4.2.2. Marktpreisrisiken<br />

Für unser Haus ist innerhalb der Marktpreisrisiken vor allem das Zinsänderungsrisiko relevant. Dieses resultiert<br />

aus dem zinstragenden Kunden- und Interbankengeschäft, aus den verzinslichen Eigenanlagen sowie aus den<br />

derivativen Geschäften, die zur Risikosteuerung abgeschlossen werden.<br />

Bei der Steuerung des barwertigen Zinsänderungsrisikos verfolgen wir einen passiven Ansatz (Orientierung an einer<br />

Benchmark). In der periodenorientierten Sichtweise gilt als risikostrategische Vorgabe, dass bei den Eigenanlagen<br />

vorwiegend das Bewertungsergebnis schonende Finanzinstrumente erworben werden.<br />

Neben dem Zinsänderungsrisiko spielen das Aktienkursrisiko, das Währungsrisiko, das Marktpreisrisiko aus Waren<br />

(Edelmetalle) und das Immobilienwertrisiko eine eher untergeordnete Rolle. Offene Währungspositionen werden<br />

in der Regel durch gegenläufi ge Geschäfte bzw. Derivate abgesichert.<br />

Der Vorstand wird im Zuge der Risikoberichterstattung monatlich und umfangreich über die Höhe und die Struktur<br />

des Marktpreisrisikos informiert.<br />

Die Messung der Marktpreisrisiken erfolgt mit Hilfe eines Value-at-Risk-Ansatzes. Das Risiko unter normalen Markt-<br />

umständen („Normal-Case“) wird auf einem einseitigen Konfi denzniveau von 97,72 % und mit einer Haltedauer in<br />

Abhängigkeit von der Liquidierbarkeit bzw. Möglichkeit der Absicherung der Anlage quantifi ziert.<br />

Die Marktpreisrisiken steuern und begrenzen wir durch den Abschluss von derivativen Geschäften.<br />

In den vierteljährlichen Stresstests betrachten wir sowohl die Auswirkungen eines schockartigen Anstiegs des<br />

Zinsniveaus und der Spreadaufschläge als auch die Auswirkungen von Anlageklassen übergreifenden Kursverlusten<br />

auf unsere Risikotragfähigkeit.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


90 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 91<br />

Die Risikolage hinsichtlich der Marktpreisrisiken beurteilen wir günstig.<br />

4.2.3. Liquiditätsrisiken<br />

Unter Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, dass die Sparkasse Zahlungsverpfl ichtungen zum Zeitpunkt der<br />

Fälligkeit nicht in voller Höhe nachkommen kann.<br />

Das Liquiditätsrisiko steuern wir durch eine entsprechende Liquiditätsplanung. Um die Zahlungsfähigkeit<br />

jederzeit sicherzustellen, sorgen wir stets für eine angemessene Liquiditätsreserve und eine entsprechende<br />

Strukturierung der Aktiva und Passiva. Zudem werden ausgewählte Frühwarnindikatoren zur Zahlungsfähigkeit<br />

regelmäßig überwacht. Über die Ergebnisse der Überwachung und die Liquiditätssituation wird der Gesamtvorstand<br />

informiert.<br />

Die Liquiditätsbeschaffung erfolgt überwiegend über Kundeneinlagen. Darüber hinaus betrachten wir den gesicherten<br />

und ausreichenden Zugang zu Zentralbankgeld als wesentliches Steuerungsinstrument (Zentralbankinstrumente).<br />

Kurzfristige Liquidität stellen wir primär über den Geldmarkt sicher. Langfristige Mittel beschaffen<br />

wir uns auch durch die Emission von Pfandbriefen.<br />

Zur Gewährleistung einer angemessenen Liquiditätsreserve bestehen die Eigenanlagen zu einem erheblichen Teil<br />

aus börsengängigen Wertpapieren.<br />

Der Vorstand wird im Zuge der Risikoberichterstattung vierteljährlich und umfangreich über das Liquiditätsrisiko<br />

informiert.<br />

Das Liquiditätsmanagement berücksichtigt die aufsichtsrechtlichen Vorgaben zum Liquiditätsrisiko. Die aufsichtsrechtliche<br />

Liquiditätskennzahl gemäß Liquiditätsverordnung haben wir 2011 zu jeder Zeit eingehalten. Im Berichtszeitraum<br />

bewegte sich dieser Wert zwischen 1,75 und 2,16 und lag somit stets über dem geforderten Mindestwert<br />

von 1,0. Die Zahlungsfähigkeit unseres Hauses war immer gegeben.<br />

In den Stresstests für die Liquiditätsrisiken wird unter anderem untersucht, welche Auswirkungen sich bei einem<br />

starken Abzug von Kundeneinlagen bei einer gleichzeitigen Erhöhung der Refi nanzierungskosten für uns ergeben.<br />

Dabei werden sowohl die Auswirkungen auf die Zahlungsfähigkeit als auch auf die Risikotragfähigkeit betrachtet.<br />

Die Risikolage hinsichtlich der Liquiditätsrisiken beurteilen wir günstig.<br />

4.2.4. Operationelle Risiken<br />

Als operationelle Risiken defi nieren wir die Gefahr von Schäden, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens<br />

von internen Verfahren und Systemen, Fehlern von Mitarbeitern oder infolge externer Einfl üsse eintreten.<br />

Den operationellen Risiken wirken wir mit zahlreichen Maßnahmen entgegen. Hierzu zählen unter anderem zentrale<br />

Vorgaben durch Arbeitsanweisungen, die Verwendung von rechtlich geprüften Vertragsformulierungen, der Einsatz<br />

von Sicherheits-, Notfall-, Compliance-, Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten sowie die laufende Aus- und<br />

Weiterbildung unserer Mitarbeiter.<br />

Die fi nanziellen Auswirkungen versicherbarer Gefahrenpotenziale haben wir durch entsprechende Policen weit-<br />

gehend begrenzt.<br />

Der Vorstand wird im Zuge der Risikoberichterstattung jährlich und umfangreich über die Höhe und die Struktur<br />

des operationellen Risikos informiert.<br />

Es ist unser Ziel, alle wesentlichen operationellen Risiken zu erkennen, um so den kontrollierten Umgang<br />

mit diesen Risiken zu ermöglichen und die Wahrscheinlichkeit von Verlusten zu reduzieren. Risiken aus den<br />

dargestellten Risikoarten werden nach unserer derzeitigen Einschätzung die künftige Entwicklung unserer<br />

Sparkasse nicht erkennbar beeinträchtigen.<br />

Der systematische Umgang mit operationellen Risiken erfolgt auf Basis der vom Vorstand festgelegten Risiko-<br />

strategie. Hierbei stehen das frühzeitige Erkennen und das strukturierte Erfassen von operationellen Risiken<br />

im Vordergrund. Damit steuern wir erkannten operationellen Risiken frühzeitig entgegen und leiten geeignete<br />

Maßnahmen ab, damit sich etwaige Schadensfälle der Vergangenheit nicht wiederholen.<br />

Die operationellen Risiken sind ebenfalls Bestandteil der regelmäßigen Stresstests. Dabei wird der gleichzeitige<br />

Eintritt mehrerer operationeller Schadensfälle simuliert.<br />

Zu den operationellen Risiken zählen auch die Rechtsrisiken im Zusammenhang mit dem laufenden EU-<br />

Beihilfeverfahren zur BayernLB. Die EU-Kommission erwartet von den bayerischen Sparkassen neben der<br />

Verwässerung ihrer (mittelbaren) Beteiligung an der BayernLB die Übernahme weiterer Lasten. Außerdem<br />

hat die EU-Kommission am 13. Dezember 2011 ein Auskunftsersuchen wegen möglicher Beihilfen zugunsten<br />

der bayerischen Sparkassen durch Rettungsmaßnahmen zugunsten der BayernLB an die Bundesrepublik<br />

Deutschland gerichtet. Nach Abwägung aller Umstände geht die Sparkasse davon aus, dass die Übernahme<br />

von weiteren Lasten keine Risikovorsorge im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 erfordert und ein<br />

Beihilfeverfahren gegen die Sparkasse abgewendet werden kann. Die Sparkassen bieten im Einvernehmen<br />

mit dem Freistaat Bayern u. a. an, die im Besitz der Sparkassen befindlichen stillen Einlagen in Grundkapital<br />

der BayernLB Holding AG zu wandeln und die LBS Bayern zu einem noch zu bestimmenden Verkehrswert zu<br />

erwerben. Es ist davon auszugehen, dass diese Kapitalmaßnahmen ein Gesamtvolumen von 1.650 bis 1.800<br />

Mio Euro erreichen werden.<br />

Die Risikolage hinsichtlich der operationellen Risiken beurteilen wir günstig.<br />

4.2.5. Geschäfts-/Ertragsrisiko<br />

Neben dem Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts- und operationellen Risiko wird seit 2011 auch das Ge-<br />

schäfts-/Ertragsrisiko als wesentliche Risikoart eingestuft. Unter diesem Risiko wird die Gefahr verstanden,<br />

dass die tatsächlich erzielten Erfolgsbeiträge von den Plangrößen abweichen.<br />

Zur Steuerung des Geschäfts-/Ertragsrisikos überwachen wir regelmäßig die Entwicklung der Erfolgsbeiträge.<br />

Diese Überwachung umfasst Plan-Ist-Abgleiche, so dass bei einer Gefährdung der Zielerreichung frühzeitig<br />

Maßnahmen eingeleitet werden können. Darüber hinaus legen wir in unserer Geschäftsstrategie Maßnahmen<br />

zur nachhaltigen Sicherung und Stärkung unseres Geschäftserfolges fest.<br />

Der Vorstand wird im Zuge der Risikoberichterstattung vierteljährlich und umfangreich über die Höhe und die<br />

Struktur des Geschäfts-/Ertragsrisikos informiert.<br />

Die Messung des Geschäfts-/Ertragsrisikos erfolgt auf Basis der historischen Entwicklung der relevanten Er-<br />

folgsbeiträge.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


92 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 93<br />

Auch das Geschäfts-/Ertragsrisiko wird in die regelmäßigen Stresstests einbezogen, indem die Auswirkungen eines<br />

starken Rückgangs der Erfolgsbeiträge im Kundengeschäft auf unsere Ertragslage untersucht werden.<br />

Die Risikolage hinsichtlich des Geschäfts-/Ertragsrisikos beurteilen wir günstig.<br />

4.3. Zusammenfassende Beurteilung<br />

Das Risikomanagement unseres Hauses verfolgt das Ziel, Risiken frühzeitig zu identifi zieren und ihnen bestmöglich<br />

gegenzusteuern.<br />

Der Verwaltungsrat und der Vorstand werden im Zuge der Risikoberichterstattung vierteljährlich und umfangreich<br />

über die Gesamtrisikosituation und bemerkenswerte Kreditengagements unseres Hauses informiert.<br />

Durch ein wirksames System von Verlustlimiten, Risikolimiten und Risikobudgets stellen wir die Risikotragfähigkeit<br />

sicher. Die regelmäßig durchgeführten Stresstests zeigen, dass die Zahlungsfähigkeit und Risikotragfähigkeit auch<br />

bei Eintritt extremer Szenarien gewährleistet ist.<br />

Die Risikolage wird im Berichtszeitraum nicht nur von den vorgenannten Risiken geprägt, sondern insbesondere<br />

durch die stark steigenden aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen voraussichtlich zum 01.01.2013 durch<br />

Basel III/CRR. Unter Berücksichtigung der von uns erwarteten Ausgestaltung der neuen Eigenmittelanforderungen<br />

ist die Risikotragfähigkeit nach derzeitigem Planungsstand in den Berichtszeiträumen 2012 und 2013 angesichts<br />

der laufenden Ertragskraft und der Vermögens-/Substanzsituation der Sparkasse gegeben.<br />

Wir stufen die Risikolage insgesamt günstig ein.<br />

Bestandsgefährdende Risiken bzw. Risiken, die einen wesentlichen Einfl uss auf unsere Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage haben, sind nicht erkennbar.<br />

Bezogen auf die unmittelbare Risikosituation waren seit Beginn der Finanzkrise keine wesentlichen Änderungen<br />

am Risikomanagementsystem erforderlich. Damit die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit des Risikomanage-<br />

ments bzw. Risikocontrollings auch bei weiteren Folgen aus der Finanz- und Wirtschaftskrise gewährleistet ist,<br />

führen wir regelmäßig Überprüfungen durch. Die risikobewusste Steuerung im Bereich der Eigenanlagen werden<br />

wir weiterhin anwenden.<br />

Wir sehen unser Haus durch das bestehende Risikomanagement gut gerüstet für unsere Geschäftsaktivitäten sowie<br />

für die kommenden Herausforderungen.<br />

5. Prognosebericht<br />

Die folgenden zukunftsbezogenen Planungen und Einschätzungen der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> für die nächsten<br />

zwei Jahre beruhen auf Informationen, die zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung standen.<br />

Die daraus abgeleiteten Aussagen sind mit Risiken und Ungewissheiten verbunden. Daher ist es möglich, dass die<br />

tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den zur Zeit erwarteten abweichen.<br />

5.1. Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Nach zwei Jahren mit dynamischem Wirtschaftswachstum wird in 2012 die deutsche Wirtschaft moderater wachsen.<br />

Die europäische Staatsschuldenkrise und die damit verbundenen Unsicherheiten zeigen ihre Wirkung. In Folge einer<br />

gedämpften globalen Nachfrage wird das Exportwachstum in 2012 an Schwung verlieren und der Wachstumsimpuls<br />

durch den Außenhandel abnehmen. Der robuste Arbeitsmarkt und stabilitätsorientierte Lohnabschlüsse sollten den<br />

privaten Konsum, der sich in 2012 zu einer tragenden Säule des Wirtschaftswachstums entwickeln wird, stützen können.<br />

Wirtschaftlich gut aufgestellte Unternehmen und niedrige Zinsen sorgen trotz der weltweiten Unsicherheiten<br />

für ein stabiles Investitionsklima. Insgesamt wird das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2012 knapp 1 % zulegen.<br />

Aussichten auf eine sich abschwächende Konjunktur, voraussichtlich maßvolle Lohnzuwächse und sich stabilisie-<br />

rende Rohstoffpreise wirken erhöhten Infl ationserwartungen entgegen. Die Verbraucherpreise werden in 2012 nur<br />

moderat steigen und die Teuerungsrate wird wieder in den Zielkorridor der EZB von 2 % zurückkehren.<br />

Wir hoffen im Jahresverlauf auf ein Abklingen der europäischen Staatsschuldenkrise und mit zurückkehrendem<br />

Vertrauen insbesondere in der zweiten Jahreshälfte eine insgesamt positive Wirtschaftsentwicklung. Vor diesem<br />

Hintergrund gehen wir frühestens in 2013 von einer Anhebung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank aus.<br />

5.2. Wirtschaftsraum <strong>München</strong><br />

Die Landeshauptstadt <strong>München</strong> und ihr Umland gehört zu den dynamischsten Wirtschaftsstandorten in Europa. Die<br />

zentrale Lage im Herzen Europas verbunden mit einer hervorragenden Infrastruktur bieten beste Voraussetzungen<br />

für wirtschaftliche Prosperität.<br />

Ein widerstandsfähiger Arbeitsmarkt sowie die hohe Lebensqualität führen zu einem stetigen Zuzug. Gegen den<br />

bayern- und bundesweiten Trend wird die Einwohnerzahl der Stadt und Metropolregion <strong>München</strong> in den kommen-<br />

den Jahren steigen.<br />

Der Wirtschaftsstandort <strong>München</strong> zeichnet sich durch eine gut diversifi zierte Branchenstruktur mit global agierenden<br />

Großkonzernen, breitem Mittelstand und Kleinstunternehmen aus. Die Metropolregion zählt zu den führenden<br />

High-Tech-Standorten Europas.<br />

Angesehene Universitäten und Forschungseinrichtungen, interdisziplinäre Netzwerke und ein breites Dienstleis-<br />

tungsangebot ergänzen die Standortvorteile des Wirtschaftsraums <strong>München</strong> und ermöglichen auch zukünftig eine<br />

überdurchschnittliche wirtschaftliche Entwicklung.<br />

5.3. <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> ist die größte bayerische und fünftgrößte deutsche Sparkasse. Als regional verankerte<br />

Sparkasse stellen wir unsere Kunden in den Mittelpunkt unseres Handelns. Unserer lokalen Verantwortung werden<br />

wir als wichtiger Arbeitgeber, bedeutender Ausbildungsbetrieb und Förderer zahlreicher sozialer und kultureller<br />

Einrichtungen gerecht.<br />

Im Fokus unserer geschäftlichen Aktivitäten stehen Privat- und Firmenkunden. Diesen bieten wir als starker Finanz-<br />

partner vor Ort ein umfassendes Produkt- und Dienstleistungsangebot. Unsere ganzheitliche Beratung orientiert<br />

sich konsequent an den Kundenbedürfnissen und berücksichtigt gesetzliche und aufsichtsrechtliche Anforderungen,<br />

sowie Verbraucherschutzaspekte.<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


94 J AHRESABSCHLUSS J AHRESABSCHLUSS 95<br />

Unser Geschäftsmodell ist ausgelegt auf Sicherheit, Stabilität und Verlässlichkeit. Dies zeigt sich vor allem in unserer<br />

Anlage-Strategie und in unserer Risikopolitik im Privat- und Firmenkundengeschäft.<br />

Unsere Prognose wird erschwert wegen der Unsicherheiten, die sich aus der europäischen Staatsschuldenkrise<br />

ergeben. Wir erwarten jedoch keine signifi kant negativen Rückkopplungen auf die Metropolregion <strong>München</strong> und<br />

somit unsere Geschäftsentwicklung.<br />

In unserer Planung bis 2013 gehen wir von einem leichten Anstieg der Bilanzsumme, getragen durch Zuwächse im<br />

Kundengeschäft, aus. Hierbei wollen wir vom Wachstum unseres Geschäftsgebietes profi tieren.<br />

Unser angestrebtes Wachstum im Kundenkreditgeschäft liegt leicht über dem geplanten Zuwachs im Einlagenbe-<br />

reich, sodass wir von einer moderaten Erhöhung der Ausleihquote ausgehen. Die Wachstumsziele im Kreditgeschäft<br />

stehen im Einklang mit der Risikostrategie und berücksichtigen das wirtschaftliche Gesamtumfeld. Wie in der<br />

Vergangenheit werden wir zudem bei konjunktursensiblen Branchen zurückhaltend agieren.<br />

Im Prognosezeitraum erwarten wir einen leicht rückläufi gen Zinsüberschuss bei nach wie vor niedrigem Zinsniveau.<br />

Reduzierte Erträge aus unseren Beteiligungen und die aufsichtsrechtliche Verschärfung des Baseler Zinsschock-<br />

kriteriums fi nden dabei bereits in unserer Planung Berücksichtigung.<br />

In Abhängigkeit der tatsächlichen Zinsentwicklung im Vergleich zu unserer Zinsprognose können sich die anteiligen<br />

Ergebnisbeiträge aus dem Kundengeschäft und aus der Fristentransformation verändern.<br />

Unsere Eigenanlagen werden im Prognosezeitraum einen stabilen Ergebnisbeitrag liefern.<br />

Den Provisionsüberschuss wollen wir im Prognosezeitraum maßvoll ausbauen. Wir sehen insbesondere in den<br />

Bedarfsfeldern Versicherung, Vorsorge und Bausparen Kundenpotenziale, die wir durch ganzheitliche Betreuungs-<br />

konzepte, ausgerichtet an den Kundenbedürfnissen, besser nutzen wollen. Unter der Voraussetzung sich stabili-<br />

sierender Aktienmärkte, streben wir einen Ausbau des Wertpapiergeschäfts an. Im Prognosezeitraum erwarten wir<br />

einen geringfügigen Rückgang bei Erträgen aus dem Zahlungsverkehr.<br />

Zusätzlich erwarten wir uns erste positive Impulse auf der Ertragsseite durch die Umsetzung ausgewählter Maß-<br />

nahmen aus unseren hausweiten Projekten (z. B. „Pricing-Projekt“).<br />

Den Verwaltungsaufwand sehen wir im Prognosezeitraum vor dem Hintergrund von Tarif- und Preissteigerungen<br />

leicht ansteigen. Die ersten umgesetzten Maßnahmen aus unserem Projekt „Lean Management“ werden der Ausweitung<br />

der Aufwandsseite entgegenwirken. Wir versprechen uns durch zusätzliche Prozessoptimierungen weitere<br />

Produktivitätssteigerungen.<br />

Ausgehend von nach wie vor niedrigen Zinsen prognostizieren wir ein leicht negatives Bewertungsergebnis bei<br />

Wertpapieren. Wir erwarten, dass die Risikovorsorge im Kundenkreditgeschäft in Anbetracht der robusten Wirtschaftslage<br />

im Geschäftsgebiet auf niedrigem Niveau verbleibt.<br />

Aus den weiteren Entwicklungen der europäischen Staatsschuldenkrise sind im ungünstigen Fall zusätzliche Belastungen<br />

im Bankensektor nicht auszuschließen. Es ist daher nicht absehbar, ob sich für unser Haus weiterer<br />

Wertberichtigungsbedarf aus unseren Beteiligungen an Unternehmen aus der Sparkassen-Finanzgruppe ergibt<br />

(aber aufgrund der hohen Abschreibungen in 2011 niedriger als im Vorjahr).<br />

Dennoch gehen wir dank unserer risikobewussten Geschäftspolitik weiterhin von sehr soliden Vermögensverhältnissen<br />

aus.<br />

Das Betriebsergebnis nach Bewertung vor Veränderung der Vorsorgereserven sollte sich im Prognosezeitraum<br />

positiv entwickeln, jedoch nicht an den Rekordwert aus dem Jahr 2010 anknüpfen können.<br />

Auf Grundlage unserer mittelfristigen Finanzplanung sind wir uns sicher, auch im Prognosezeitraum bis 2013<br />

jederzeit eine ausreichende Liquidität gewährleisten zu können.<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> agiert in einem attraktiven Geschäftsgebiet mit ausgezeichnetem Kunden- und Marktpotenzial.<br />

Wir sehen uns im Wettbewerb dank unserer bereits initiierten Maßnahmen gut positioniert.<br />

Insgesamt gehen wir im Prognosezeitraum bis 2013 von einer soliden Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus<br />

und erwarten für 2012 ein Jahresergebnis auf vergleichbarem Niveau wie im Jahr 2011.<br />

Ab 2013 sind die Vorgaben aus Basel III schrittweise umzusetzen. Das neue Regelwerk sieht höhere qualitative und<br />

quantitative Kapitalanforderungen vor, die stufenweise bis zum Jahr 2018 umzusetzen sind. Ergänzend werden<br />

mit der Umsetzung von Basel III neue Liquiditätskennziffern eingeführt. Auf Basis erster Proberechnungen gehen<br />

wir davon aus, dass wir nach heutigem Kenntnisstand die aus Basel III erwachsenden Anforderungen hinsichtlich<br />

Eigenkapital und Liquidität erfüllen werden.<br />

<strong>München</strong>, 02. Mai 2012<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

Vorstand<br />

Harald<br />

Strötgen<br />

<strong>München</strong>, 24. Mai 2012<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

Dr. Thomas<br />

Grützemacher<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

Christian<br />

Ude<br />

Joachim<br />

Ebener<br />

Marlies<br />

Mirbeth<br />

Dr. Bernd<br />

Hochberger<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


96 V ERANTWORTLICHE & GREMIEN I MPRESSUM<br />

97<br />

W I R T S C H A F T S B E I R A T<br />

VORSITZENDER<br />

Oberbürgermeister Christian Ude<br />

Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />

MITGLIEDER<br />

V E R A N T W O R T L I C H E & G R E M I E N<br />

Bernd Becking<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit <strong>München</strong><br />

Klaus Dittrich<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe <strong>München</strong> GmbH<br />

Dr. Reinhard Dörfler<br />

Vorstand der Friedrich Schiedel Stiftung<br />

Rundfunkrat<br />

Peter Driessen<br />

Hauptgeschäftsführer der IHK für <strong>München</strong> und Oberbayern<br />

Markus Ferber<br />

Dipl.-Ing., Mitglied des Europäischen Parlaments<br />

Dieter Fleischmann<br />

Dipl.-Ing., ZF Generalbau und Grundstücksgesellschaft mbH<br />

Dr. Wolfgang Friedrich<br />

Journalist<br />

Ludwig Hagn<br />

Ehrenpräsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes<br />

Gerd Häusler<br />

Vorsitzender des Vorstandes der BayernLB<br />

Dr. Jörg Hoffmann<br />

Professor für Unternehmenssteuern und Wirtschaftsprüfung an der<br />

Hochschule Augsburg<br />

Dr. Dirk Ippen<br />

Verleger/<strong>München</strong>er Zeitungs-Verlag<br />

Dr. Michael Kerkloh<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen <strong>München</strong> GmbH<br />

Klaus Josef Lutz<br />

Vorsitzender des Vorstandes der Baywa AG<br />

Dr. Kurt Mühlhäuser<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke <strong>München</strong> GmbH<br />

Dr. Klaus N. Naeve<br />

Vorsitzender des Vorstandes der Schörghuber<br />

Stiftung & Co. Holding KG<br />

TREUHÄNDER<br />

Dr. Bernhard Gimple<br />

Rechtsanwalt<br />

VERTRETER<br />

Dr. Jürgen Nehls<br />

Mitglied des geschäftsführenden Präsidiums und Schatzmeister des<br />

Wirtschaftsbeirates Bayern<br />

P F A N D B R I E F T R E U H Ä N D E R<br />

Dieter Reiter<br />

Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt <strong>München</strong><br />

STELLVERTRETENDER TREUHÄNDER<br />

Rupert Klar<br />

Steuerberater und Wirtschaftsprüfer<br />

Friedrich-Wilhelm Patt<br />

Sprecher der Geschäftsführung der Hannover Leasing GmbH & Co. KG<br />

Dr.-Ing. E. h. Heinz Prokop<br />

Gesellschafter der ad+m<br />

AnwendungsDesign und ProzessManagement GmbH<br />

Georg Randlkofer<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der Alois Dallmayr KG<br />

Dr. Bernd Rödl<br />

Geschäftsführender Partner der Rödl & Partner GbR<br />

Prof. Dr. Bernd Rudolph<br />

Institut für Kapitalmarktforschung und Finanzierung<br />

an der Ludwig-Maximilians-Universität <strong>München</strong><br />

Renate Schimmer-Wottrich<br />

Dipl.-Kfm., Gesellschafterin und Vorsitzende des Beirates<br />

Truma Gerätetechnik GmbH & Co. KG<br />

Andreas Schmidt<br />

Vorstand der Bayerischen Börse AG<br />

Friedrich Schubring-Giese<br />

weiterhin Mitglied, Vorsitzender des Vorstandes der Versicherungskammer<br />

Bayern bis 31.03.2012<br />

Heinrich Traublinger<br />

Präsident der Handwerkskammer für <strong>München</strong> und Oberbayern<br />

Dr. Karl Ulrich<br />

Geschäftsführer Süddeutscher Verlag GmbH<br />

Dr. Marion Westpfahl<br />

Rechtsanwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl<br />

Manfred Wutzlhofer<br />

Senior Representative and Consultant Messe <strong>München</strong> International<br />

Theo Zellner<br />

Präsident des Sparkassenverbandes Bayern<br />

Vinzenz Zöttl<br />

Unternehmer<br />

Stand Mai 2012<br />

HERAUSGEBER<br />

REDAKTION<br />

ANSCHRIFT<br />

GESTALTUNG<br />

DRUCK GESCHÄFTSBERICHT<br />

FOTOS/BILDRECHTE<br />

I M P R E S S U M<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

Kommunikation & Vorstandsservice<br />

Ilona Ramstetter (verantwortl.)<br />

Dr. Joachim Fröhler<br />

Johanna Lindl<br />

Britta Klein<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong><br />

80791 <strong>München</strong><br />

Telefon 089 2167-0<br />

Telefax 089 2167-900 000<br />

Internet www.sskm.de<br />

E-Mail kontakt@sskm.de<br />

BLZ 701 500 00<br />

S.W.I.F.T/BIC-Code SSKMDEMM<br />

Werbelounge <strong>München</strong> GmbH<br />

Mediahaus Biering GmbH<br />

istock: Titel, Seite 4 (o.), 4 (M.), 4 (u.), 5 (o.), 5 (M. l.),<br />

13 (l.), 19, 27 (o.), 31 (r.), 36, 39, 42 (o.), 43 (u. r.),<br />

50; thinkstock: Titel, Seite 26, 29 (o.), 30 (l.), 30 (M.),<br />

32, 43 (o. r.), 43 (M. l.), 47 (r.); Plainpicture: Seite 3,<br />

40 (r.), 44-45; Tommy Lösch: Seite 10, 23, 25, 33,<br />

35, 37; Marcus Schlaf: Seite 14-15; Peter v. Felbert:<br />

Seite 5 (u.), 41; Photocase: Seite 30 (r./Foto: pixx),<br />

47 (l./Foto: skaisbon); SWM: Seite 7 (o.); Stefan M.<br />

Prager: Seite 42 (u. l.), 49; Edith v. Welser-Ude:<br />

Seite 4 (M.), 13 (r.); Institut für Philosophie und<br />

Leader ship der Hochschule für Philosophie <strong>München</strong>:<br />

Seite 16; Sparkassenverband Bayern: Seite<br />

21; Susanne Porsche: Seite 27; HHVISION: Seite 28<br />

(l.); Baywobau Immobilien AG: Seite 28 (r.), 29 (u.);<br />

Michael Nagy/Presseamt <strong>München</strong>: Seite 5 (M. r.),<br />

31 (l.); Yves Krier – Kinderkunsthaus: Seite 43 (M.)<br />

G ESCHÄFTSBERICHT 2011


<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>München</strong> | Sparkassenstrasse 2 | 80933 <strong>München</strong> | www.sskm.de

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