Informationsblatt - Freundeskreis Brauereigeschichte Dresden ...
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In alten (Radeberger) Zeitungen geblättert (8)<br />
In einer in <strong>Dresden</strong> stattgehabten Versammlung der dasigen Restaurateure wurde allgemeine<br />
Missbilligung gegen den dortigen Aufschlag einiger dasiger Brauereien ausgesprochen,<br />
gleichzeitig einigte man sich, von einem Aufschlage des Bieres den Gästen gegenüber, obwohl<br />
ein solcher durch die allgemeinen Theuerungsverhältnisse begründet sein würde, abzusehen.<br />
Um aber für alle Fälle auch in Zukunft ein billiges und gutes Bier den Gästen bieten zu können,<br />
beschloß man, eine eigene Brauerei unter dem Namen „Vereinsbrauerei Dresdner Würthe“ zu<br />
errichten, und wurde zu diesem Zwecke sofort ein provisorisches Comite gewählt.<br />
(Das Echo, Nr. 97 vom 4.12.1872)<br />
Am 17.August ist vom Directorium der Actien-Bierbrauerei zum Feldschlößchen in <strong>Dresden</strong> das<br />
Helbig'sche Restaurations-Etablissement mit sämmtIlichem Invertar angekauft worden und wird<br />
vom 1. October d. J. Von genannter Gesellschaft für den ferneren Betrieb übernommen<br />
werden. Der Kaufpreis soll sich nicht über 50.000 Thaler belaufen, ist also verhältnismäßig billig<br />
für das weltbekannte Etablissement. (Nach einer neueren Notiz ist der angegebene Kaufpreis<br />
allerdings wesentlich höher)<br />
(Das Echo, Nr. 67 vom 21.8.1872)<br />
Das Hofbrauhaus in der Amalienstraße wird in eine Actiengesellschaft übergeben werden. Es<br />
handelt sich hier um eine Verbindung dreier Dinge: des Hofbräuhauses, des Bergkellers und<br />
der Einrichtung einer Malzfabrik. Das in Sachsen, und namentlich in <strong>Dresden</strong>, die Heimath so<br />
vieler Brauereien, viel Malz bereitet wird, ist selbstverständlich, hier handelt es sich aber um<br />
eine Fabrik, die nur Malz bereitet, um es an Brauereien abzulassen, in dieser Form ist das neue<br />
Unternehmen das erste in Sachsen, ja das erste größere in Deutschland überhaupt, da sonst<br />
das Malz nur aus Böhmen und Mähren bezogen wurde.<br />
(Das Echo, Nr. 27 vom 3.4.1872)<br />
Mittwoch, den 10. Dezember ward in <strong>Dresden</strong>, Hauptstraße Nr. 7, das Radeberger Bierlocal<br />
eröffnet. Das Etablissement steht an Größe und Eleganz andern großen Etablissements<br />
<strong>Dresden</strong>s würdig zur Seite, es dürfte besonders auch im Sommer recht einladend werden. Die<br />
Küche finden wir sehr gut, ebenso natürlich auch den Stoff.<br />
Das Etablissement liegt Hauptstraße Nr. 7, sehr nahe dem Leipziger und Schlesischem Bahnhofe<br />
und eignet sich deshalb recht gut zur ersten und letzten Station der in <strong>Dresden</strong>-Neustadt<br />
ankommenden oder abreisenden Fremden.<br />
(Das Echo, Nr. 100 vom 13.12.1873)<br />
Sämtliche Böttchergesellen, welche auf dem Waldschlößchen in Arbeit standen, haben zur Erreichung<br />
höherer Löhne ihre Arbeit erneut eingestellt.<br />
(Das Echo, Nr. 81 vom 8.10.1873)<br />
Dresdner Hofbrauhaus Actien-Bierbrauerei: Die Prioritäts-Anleihe, welche die Dresdner Hofbrauhaus-Gesellschaft,<br />
um einem dringenden Geldbedürfnis abzuhelfen, zur Zeichnungauflegte,<br />
hat Fiasko gemacht. Der bedarf an Geld ist so pressant, dass vielfach bereits die<br />
private Hilfe von der Gesellschaft nahestehenden Personen in Aussicht genommen werden<br />
musste, während andererseits für Bauschulden fällig werdende Wechsel noch laufen. Dieser<br />
Calamität sollte die Stamm-Prioritäts-Anleihe eine vorläufige Abhilfe schaffen. Die Actionäre<br />
erkennen ziemlich richtig was in der Gesellschaft vorgegangen. Sie haben dem Aufsichtsrathe<br />
ein Mißtrauensvotum ertheilt, indem sie eine Revisions-Commission einsetzten, welche die<br />
Bücher der Gesellschaft und die Handlungen des Ausdichtsrathes zu prüfen hat. Wenn die<br />
Anleihe nichtzustande kommt, - und dies ist das Wahrscheinlichste – so steht der Gesellschaft<br />
entschieden eine Katastrohe bevor.<br />
(Das Echo, Nr. 95 vom 26.11.1873)<br />
Artikelserie wird fortgesetzt<br />
Gunter Stresow, FBG, 11.05.2009