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Hallo, da bin ich 2/2015

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9<br />

Der Ruf der Lockstoffe<br />

Timo Strünker erforscht die Chemie der menschl<strong>ich</strong>en Fortpflanzung<br />

Wenn die Chemie buchstäbl<strong>ich</strong><br />

n<strong>ich</strong>t stimmt, finden<br />

mögl<strong>ich</strong>erweise auch Spermium<br />

und Eizelle n<strong>ich</strong>t zueinander.<br />

D<br />

ie Folge: Der Wunsch<br />

der Familiengründung<br />

bleibt eine unerfüllte Vision<br />

und einem Paar <strong>da</strong>s krönende<br />

Kinderglück verwehrt.<br />

Wiedie Natur den r<strong>ich</strong>tigen<br />

Weg findet und störende<br />

chemische „Unstimmigkeiten“<br />

im Bere<strong>ich</strong>der menschl<strong>ich</strong>en<br />

Fortpflanzung behoben<br />

werden können, ist <strong>da</strong>s<br />

zentrale Forschungsthema<br />

vonProf. Timo Strünker:Mit<br />

seiner Berufung an die Medizinische<br />

Fakultät der Universität<br />

Münster hat er die<br />

Leitung einer Arbeitsgruppe<br />

am Centrum für Reproduktionsmedizin<br />

und Andrologie<br />

(CeRA) übernommen.In<br />

den kommenden Jahren<br />

will er dort –auch mit Hilfe<br />

interdisziplinärer Partner -<br />

auf dem Gebiet der Spermienphysiologie<br />

forschen.<br />

Chemotaxis, zelluläreSignalwege,<br />

Lockstoff-Rezeptoren<br />

–alles Fachbegriffe, die<br />

Strünkers Forschungsgebiet<br />

kennze<strong>ich</strong>nen. Seine<br />

Arbeitsgruppe „Regenerative<br />

Biomedizin“ am CeRA<br />

untersucht, wie Spermien<br />

chemische und physikalische<br />

Wegweiser in ihrer Umgebung<br />

wahrnehmen und<br />

verarbeiten. Wie findet <strong>da</strong>s<br />

Spermium den Weg zur Eizelle<br />

und wie kann auf diesen<br />

Prozess eingewirkt werden,<br />

wenn er n<strong>ich</strong>t funktioniert?<br />

Um diese Fragen zu<br />

klären, greift <strong>da</strong>s Team auf<br />

ein breites Spektrum von<br />

modernen biophysikalischen<br />

Verfahren zurückund<br />

nutzt diverse fluoreszenzoptische,<br />

kinetische sowie<br />

fol-<br />

Forschungsstandort<br />

gen. Sein weiterer Berufsweg<br />

führte ihn<br />

2006 zunächst indie<br />

Pharmaforschung<br />

nach Aachen, woer<br />

als Laborleiter für<br />

Molekulare Pharmakologie<br />

bei<br />

der Grünenthal<br />

GmbH tätig<br />

war. 2009<br />

zog es ihn<br />

jedoch zurück<br />

indie<br />

Grundlagenforschung<br />

und <strong>da</strong>mit<br />

nach<br />

Bonn,<br />

ans renommierte<br />

Forschungszentrum<br />

caesar. Während<br />

seines Engagements<br />

als Nachwuchsgruppenleiter<br />

für Spermienphysiologie<br />

fand<br />

er hier sein bestimmendes<br />

Forschungsfeld.<br />

elektrophysiologische Methoden.<br />

Mit ihrer Hilfe wollen<br />

die Forscher vor allem<br />

die molekulare Physiologie<br />

und Funktionsweise der Ionenkanäle<br />

und Ionentransporter<br />

verstehen, die es den<br />

Spermien ermögl<strong>ich</strong>en, die<br />

Eizelle aufzuspüren.<br />

Seinen Wechsel vom Forschungszentrum<br />

caesar in<br />

Bonn, einer Einr<strong>ich</strong>tung mit<br />

dem Status eines Max-<br />

Planck-Institutes, an die<br />

Universität Münster sieht<br />

Prof. Strünker als perspektivische<br />

Entscheidung. „Meine<br />

Ortswahl ist vor allem in<br />

der Infrastruktur des Forschungsstandortes<br />

begründet.<br />

Am CeRA finden mein<br />

Team und <strong>ich</strong>die besten Bedingungen<br />

für unsere Forschungsprojekte<br />

vor und<br />

wir haben die Mögl<strong>ich</strong>keit,<br />

bere<strong>ich</strong>ernde Kontakte zur<br />

Reproduktionsmedizin und<br />

Andrologie zu knüpfen“, erläutert<br />

der Biochemiker. der<br />

in den kommenden Jahren<br />

bewusst auf lokale interdisziplinäreKooperationen<br />

setzen<br />

will.<br />

Die Karriere des 40-jährigen<br />

Remscheiders begann<br />

mit einem Biologie-Studium<br />

in den Jahren 1997 bis 2002<br />

in Köln; anschließend promovierte<br />

erinder Fachr<strong>ich</strong>tung<br />

Biochemie am Forschungszentrum<br />

Jül<strong>ich</strong>.<br />

Von 2005 bis 2006 ließ er<br />

den PostDoc am selben<br />

Prof. Timo Strünker bei seinem Antrittsvortrag<br />

im CeRA<br />

Foto: UKM/Fotozentrale<br />

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nDeutschland ist etwa<br />

jedes zehnte Paar ungewollt<br />

Ikinderlos. Wenn es mit dem<br />

Kinderwunsch auf natürl<strong>ich</strong>em<br />

Wege n<strong>ich</strong>t klappt,<br />

entscheiden s<strong>ich</strong> viele Paare<br />

für eine künstl<strong>ich</strong>e Befruchtung.<br />

Bei Vorliegen von<br />

bestimmten medizinischen<br />

und persönl<strong>ich</strong>en Indikatoren<br />

erstatten gesetzl<strong>ich</strong>e Krankenkassen<br />

bis zu 50 Prozent<br />

der entstandenen Kosten.<br />

„Die IKK classic geht jedoch<br />

noch weiter“, sagt IKK­<br />

Regionalgeschäftsführerin<br />

Karin Jöhring. „Wir erstatten<br />

zusätzl<strong>ich</strong> zum gesetzl<strong>ich</strong>en<br />

Kassenanteil 50 Prozent der<br />

selbst zu tragenden Kosten.<br />

Sind beide Ehepartner bei der<br />

IKK classic vers<strong>ich</strong>ert, erhöht<br />

s<strong>ich</strong> der Erstattungsbetrag<br />

auf 100 Prozent.“ Die IKK<br />

classic möchte aber auch zu<br />

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einem optimalen Verlauf der<br />

Schwangerschaft beitragen:<br />

„Viele werdende Mütter fühlen<br />

s<strong>ich</strong> insbesondere in den<br />

letzten Wochen ihrer Schwangerschaft<br />

s<strong>ich</strong>erer, wenn<br />

sie ihre Hebamme jederzeit<br />

erre<strong>ich</strong>en können.<br />

An dieser Hebammenrufbereitschaft<br />

beteiligt<br />

s<strong>ich</strong> die IKK classic mit bis zu<br />

250 Euro“, so Karin Jöhring.<br />

Neben allen angebotenen<br />

Früherkennungs­untersuchungen<br />

erhalten Schwangere<br />

über <strong>da</strong>s IKK­Gesundheitskonto<br />

außerdem<br />

100 Euro pro Kalenderjahr für<br />

zusätzl<strong>ich</strong>e Vorsorgeuntersuchungen<br />

wie ein Ersttrimesterscreening<br />

oder den Toxoplasmosetest<br />

oder für ärztl<strong>ich</strong><br />

verordnetet Mineralstoffe<br />

wie zum Beispiel Folsäure<br />

oder Magnesium.

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