Integrierte Handlungskonzept
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3.3.14 RISIKEN<br />
Stärken- und Schwächenanalyse<br />
Unter Risiken bei der Stärken-Schwächen-Analyse werden in der Regel die auf den Ort von außen<br />
einwirkenden Faktoren sowie die durch sich ohne Eingriffe fortsetzende negative Entwicklungen<br />
bezeichnet. Ein wesentliches Risiko besteht bei einem unkoordinierten, ohne die städtebaulichen,<br />
verkehrlichen und sozialen Randbedingungen berücksichtigten Eingreifen / Reagieren auf einzelne<br />
Probleme. Bspw. kann ein Ankauf des Bahnhofsgeländes nicht ohne vorherige Klärung eines<br />
Nutzungskonzeptes und der damit verbundenen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen erfolgen. Es ist<br />
sogar möglich, dass das Ziel einer Maßnahme nicht nur nicht erreicht, sondern ins Gegenteil<br />
umschlagen kann. Aber auch ein Belassen erkannter Schwächen wirkt sich negativ auf den Stadtteil<br />
aus. Für die oben vorgestellten Stärken und Schwächen könnte dies folgende Risiken mit sich bringen:<br />
Nicht fachgerechte Sanierungen, Eingriffe in die Architektur und unpassende Farbgebung können die<br />
historische Bausubstanz möglicherweise endgültig zerstören oder nachhaltig beeinträchtigen. Zudem ist<br />
eine nachträgliche Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes immer mit Kosten verbunden.<br />
Erfolgen hingegen gar keine Maßnahmen zur Rettung der alten Bausubstanz, verfällt diese weiterhin,<br />
mit allen daraus resultierenden Folgen (Wertminderung der Immobilien – auch in deren Umfeld, in<br />
fortgeschrittenem Stadium evtl. Einsturzgefahr, Gefährdung der Verkehrssicherheit)<br />
Veränderungen am Straßenraum der Verkehrsachse Karthäuser-/Bruno-/ Trierer Straße mit einer damit<br />
verbundenen Verkehrsberuhigung könnte zu einer Verlagerung von Verkehrsflüssen in die<br />
Nebenstraßen führen, ebenso zu einer Verlagerung von Parkplatzflächen in die Nebenstraßen, wenn zu<br />
wenig Parkplätze angeboten würden. Ohne Änderungen würden die alten Angsträume bestehen bleiben.<br />
Die ungesteuerte und ungeplante Sanierung und Verschönerung von Gebäuden und Freiflächen kann<br />
die aus der relativ homogenen Entwicklungsgeschichte des Stadtteils resultierenden Identität durch<br />
ortsuntypische Wahl von Baustilen, Materialien und Pflanzen entwertet werden.<br />
Eine Zunahme der Verkehrsmengen auf der B51 kann zu erhöhten Lärmbelastungen der straßennahen<br />
Grundstücke führen, die die Wohn- und Lebensqualität weiter mindern können. Eine Nachverdichtung<br />
/ Neubebauung im gesamten Stadtteil kann auch zur Folge haben, dass bevorzugt neue Gebäude /<br />
Wohnungen am Markt nachgefragt werden, eine Sanierung alter Häuser aufgeschoben wird, bzw. die<br />
alten Gebäude leer stehen und verfallen.<br />
Fehlende Angebote für Jugendliche können zu ungewünschten Reaktionen dieser Gruppe führen:<br />
Treffpunkte an dafür nicht geeigneten / vorgesehenen Orten (Spielplätze, Buswartebereiche usw.).<br />
Frustration, Vandalismus etc.<br />
Die heutigen Spielplätze werden von Randgruppen als Aufenthaltsort genutzt, z.B. zum Trinken von<br />
Alkohol. Dies wurde teilweise auch schon bei der Erhebung für das Spielplatzkonzept der Stadt Konz<br />
festgestellt, genauso wie Vandalismus. Ohne Maßnahmen zur sozialen Integration dieser Gruppen /<br />
Personenkreise kann dieses Problem auch nicht durch städtebauliche / gestalterische Maßnahmen gelöst<br />
werden.<br />
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