2009 - Deutscher Alpenverein Sektion Braunschweig e.V.
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Gruppe 2 bis zur Mittelstation die Grubigsteinseilbahn benutzt. Der Aufstieg ist problemlos, führt<br />
durch herrlichen Wald, in dem parallel zum Fußweg ein Abfahrtspfad für die Mountainbiker angelegt<br />
wurde und endet auf der Hütte mit einer prächtigen Sicht. Wir sind wieder vereint und lassen<br />
es uns schmecken.<br />
Der Abstieg zur Gartner Alm ist stellenweise leicht schwierig, nasse Kalksteine sind nun einmal<br />
glatt und Vorsicht ist geboten, trotzdem gab es leichte unbedeutende Blessuren. Nochmals kleine<br />
Einkehr, wir hatten Zeit und gönnten uns das Bestaunen der uns umgebenden Tektonik.<br />
Schichtungen und Faltungen in den mannigfaltigsten Formen von den Gipfeln bis herunter zum<br />
Weg. Es war schön anzusehen.<br />
Da wir alle zusammen doch noch recht früh wieder zu Hause sind, ist Zeit für das Kennenlernen<br />
und Nutzen der hauseigenen Badelandschaft mit Schwimmbad, Sauna und Relaxräumen. Den<br />
heutigen Tag, wie auch alle folgenden, krönt das Abendbrot. Es ist sehr vielgestaltig und kann<br />
neben einem bestellten Hauptgang, mit Vorspeisen, Salaten und Nachspeisen selbst zusammengestellt<br />
und bis zur völligen Sättigung ausgedehnt werden. Nun wissen alle wie die Tage im<br />
Normalfall hier ablaufen werden!<br />
Der September beginnt ohne Sonne! Es ist zwar Montag und die meisten Österreicher müssen<br />
zur Arbeit gehen, trotzdem sollte es für die Urlauber doch nicht regnen.<br />
Nach dem Frühstück hört es aber auf, doch die geplante Tour zur Coburger Hütte muss verschoben<br />
werden. Oben ist es sicher zu nass und unbeständig. Auch für solche Situationen hat<br />
Wolfgang vorgesorgt und bietet den Panoramaweg um Lermoos an, der am Bahnhof beginnt.<br />
Heute gibt es nur eine Gruppe und Wolfgang führt uns in großer Runde über den Ortseingang<br />
von Ehrwald, Biberwier mit Ausgrabungen aus der Römerzeit und moderner Freiluftkunst nach<br />
Lermoos zurück, einige besichtigen noch die schöne Kirche des Ortes.<br />
Der Tag ist noch jung genug für einen Nachmittagsausflug mit dem Bus in das Werdenfelser<br />
Land. Es sollte für Jürgen zwar ein Ruhetag sein, doch für das Wetter kann keiner. Nach kurzer<br />
Fahrt über Garmisch-Partenkirchen und Oberau, Halt in Ettal zur Besichtigung der<br />
Benediktinerabtei Ettal mit der Kloster-, Pfarr- und Wallfahrtskirche. Wir haben Glück. Ein Bruder<br />
hat Zeit, mit uns eine kurze Führung durch das Kloster zu machen, und wir schauen mit Ehrfurcht<br />
auf die großzügige Ausgestaltung der Räume, sowie auf die aufgestellten und in Vitrinen aufbewahrten<br />
Schätze. Die Basilika mit ihrer barocken Innenausgestaltung ist das Paradies für die<br />
Fotografen und bietet Motive ohne Grenzen, die Zeit drängt, wir haben noch mehr vor. Für viele<br />
nur vom Hörensagen bekannt, ist der kleine Ort Oberammergau mit seinen traditionellen<br />
Passionsfestspielen. Bei unserem Aufenthalt fanden zwar keine statt, so haben uns gleichermaßen<br />
die vielen und schönen Lüftlmalereien an den Häusern fasziniert, die alle einen sehr guten<br />
Erhaltungszustand aufweisen. Auch hier füllten sich die Speicher der Kameras weiter progressiv.<br />
Für die meisten unserer Gruppe war der Besuch in Linderhof, einem der vielen Schlösser des<br />
Verschwenders König Ludwig II., der Höhepunkt unserer Fahrt. Auch hier wird die<br />
Renovierungszeit der gesamten Anlage noch eine beträchtliche Zeit in Anspruch nehmen, so<br />
sind aber doch die bereits erreichten Erfolge in dieser Hinsicht deutlich erkennbar. Die Zeit<br />
reichte noch für einen größeren Spaziergang im abgegrenzten Parkgelände, zum Fotografieren<br />
und zum Bestaunen der großen Fontäne, die stündlich ihre Wasserstrahlen für ein paar Minuten<br />
30m in die Höhe schießt. Schön war auch die Heimfahrt mit Fotostop am Plansee mit dem<br />
Kaiserbrunnen und die Weiterfahrt durch Reutte und Heiterwang. Unschön dagegen war die<br />
Tatsache: Am Abend regnet es wieder. Wie wird es morgen sein?<br />
Der Wetterbericht hat nicht zu viel versprochen, der 2. September beginnt mit leichter Bewölkung<br />
und etwas Dunst um die Gipfel, eigentlich gute Bedingungen für die Zugspitze. Also los und<br />
Jürgen befördert uns mit dem Bus zur Talstation der Tiroler Zugspitzbahn nordnordöstlich von<br />
Ehrwald auf 1228m. Wir greifen etwas tiefer in die Tasche und lösen die Fahrkarte für 28,-€ € zum<br />
Gatterl. D.h., in diesem Preis ist die Abfahrt vom Gipfel zum Zugspitzplatt mit enthalten. Muss<br />
man erst alles wissen! Auch, dass der Abstieg vom Gipfel zum Platt über einen nicht ganz leichten<br />
Pfad führt, den wir lieber meiden sollten, also war die Wahl zur Bahn richtig. Aber wir sind<br />
noch nicht oben. In die mächtige Gondel, die trotz unserer frühen Stunde schon richtig voll war,<br />
passen 100 Personen oder 8080kg Fracht rein, erstaunlich! Schnell geht die Fahrt nach oben,<br />
eigentlich zu schnell, und uns eröffnet sich dann ein atemberaubender Ausblick auf die nun unter<br />
uns liegende Bergwelt, deren Gipfel bis auf wenige Ausnahmen wolkenfrei sind. Wir stehen<br />
auf Deutschlands höchstem Gipfel, ein erhabenes Gefühl, auf das einige von uns lange warteten.<br />
Eine Stunde Zeit auf dem Gipfel, sie wird sinnvoll genutzt! Der eigentliche Gipfel mit dem vergoldeten<br />
Kreuz ist nur über einen kleinen Klettersteig erreichbar, die meisten unserer Gruppe,<br />
noch 1 und 2 vereint, nehmen diesen Weg um wirklich einmal auf dem höchsten Punkt unseres<br />
Landes zu stehen. Nur von dort hat man im Moment den schönen Blick hinunter ins Höllental mit<br />
Garmisch-Partenkirchen, durch den der klassische Aufstieg auf den Gipfel führt, da ein Teil des<br />
Plateaus gesperrt ist, von dem das sonst möglich ist. Auch ist vom Kreuz zur der anderen Seite<br />
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