Interpack und KBA
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Interpack und KBA
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2|2011 PRODUKTE|PRAXIS|PERSPEKTIVEN<br />
CLassic-Variante mit H-Druckeinheiten ergänzt erfolgreiche CompacT-Plattform<br />
Neue Commander CL zur<br />
IFRA Expo 2011<br />
Mit der Commander CL führt <strong>KBA</strong> eine kompaktere Rotation in klassischer Achterturmbauweise mit H-Druckeinheiten in den Markt ein<br />
Mit einem nur 6 m hohen Druckturm<br />
hat <strong>KBA</strong> eine kompaktere<br />
Rotation in klassischer Achterturmbauweise<br />
entwickelt, die der internationalen<br />
Fachöffentlichkeit<br />
auf der Zeitungsmesse IFRA Expo<br />
Mitte Oktober in Wien vorgestellt<br />
wird. Die Maschine der mittleren<br />
Leistungsklasse mit nicht auseinander<br />
fahrbaren, nur 2,75 m hohen<br />
H-Druckeinheiten ist in verschiedenen<br />
Automatisierungsstufen lieferbar<br />
<strong>und</strong> deckt technisch die<br />
Anforderungen einer breiten Zielgruppe<br />
ab. Neben dem standardmäßig<br />
vorgesehenen manuellen<br />
Plattenwechsel kann die Commander<br />
CL zur Rüstzeitverkürzung<br />
optional mit Plattenwechselhalbbzw.<br />
-vollautomaten ausgestattet<br />
werden. Ein späteres Upgrade ist<br />
problemlos möglich. Durch die intelligente<br />
Modulbauweise wird ein<br />
sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
erreicht.<br />
Die mit MLC-Steuerungstechnik<br />
ausgerüstete Commander CL<br />
gewährleistet durch praxisorientierte<br />
Bausteine wie variable Bahnbreiten<br />
<strong>und</strong> Heißlufttrockner einen<br />
hochflexiblen Zeitungs- <strong>und</strong> Semicommercialdruck.<br />
Automatisierte<br />
Walzenschlösser <strong>KBA</strong> RollerTronic<br />
zur Regelung des optimalen Walzenanpressdruckes<br />
vom Leitstand<br />
aus sind Standard. Wie die Highend-Anlage<br />
Commander CT verfügt<br />
die Classic-Version über modernste<br />
Farbwerktechnik mit drei Auftragwalzen<br />
für den qualitativ hochwer-<br />
tigen Druck. Die Commander CL<br />
ist optional mit vielen weiteren<br />
Features der am Weltmarkt sehr<br />
erfolgreichen CompacT-Maschinen<br />
der Commander CT- <strong>und</strong> Cortina-<br />
Baureihen lieferbar. Dazu zählen<br />
die schnelle Voreinstellung über<br />
<strong>KBA</strong> PressNet <strong>und</strong> die Ein-Knopf-<br />
Bedienung über <strong>KBA</strong> EasyStart <strong>und</strong><br />
<strong>KBA</strong> EasyStop.<br />
Das pragmatische <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />
Konzept der neuen <strong>KBA</strong><br />
Commander CL überzeugte bereits<br />
zwei renommierte süddeutsche<br />
Zeitungshäuser, die vor einigen<br />
Wochen zwei Anlagen mit insgesamt<br />
acht Drucktürmen in Auftrag<br />
gaben.<br />
Mehr zur neuen Commander<br />
CL in der nächsten Ausgabe.<br />
www.kba.com<br />
39<br />
Aus dem Inhalt<br />
<strong>KBA</strong><br />
Editorial 2<br />
Bogenoffset<br />
GDZ setzt auf Rapida 106 3<br />
China: Verpackungsriese<br />
wechselt ins Großformat 4<br />
Italien: Tipolitografica <strong>und</strong><br />
Lucaprint Group mit Rapida 106 6<br />
<strong>KBA</strong> Internet-TV 9<br />
Format Werk:<br />
Schreibhefte für Europa 12<br />
hs-Druck mit Rapida 106<br />
auf Wachstumskurs 13<br />
Verpackungen für die Welt 14<br />
Projekt „Low Migration Press“ 16<br />
RS 106: mehr Leistung im Bogen 19<br />
Thailand: Rapida 105<br />
produziert edle Verpackungen 20<br />
Rapida 162: mehr Flexibilität 21<br />
Argentinien: Grafica Argentina<br />
<strong>und</strong> Scolnik investieren 22<br />
Uruguay: zweite Rapida 105<br />
für Imprimex 24<br />
<strong>Interpack</strong> <strong>und</strong> <strong>KBA</strong><br />
gemeinsam erfolgreich 25<br />
<strong>KBA</strong>-Großformat in Fernost 28<br />
UK: <strong>KBA</strong>-Service <strong>und</strong> Support 29<br />
UV-Trocknungssysteme 30<br />
Rollenoffset<br />
C48 SG: gelungene Premiere<br />
bei Em. de Jong<br />
in den Niederlanden 32<br />
C16 demnächst in Frankreich 34<br />
Dritte Compacta 215 bei CTP<br />
Printers in Johannesburg 35<br />
Zeitungsdruck<br />
100. Commander CT-Druckturm<br />
für Malmö 36<br />
Cortina überzeugt bei<br />
MittMedia in Schweden 37<br />
<strong>KBA</strong> MaintainSoft 38<br />
Energieeffizenz: viele Facetten 39<br />
UV- <strong>und</strong><br />
Kennzeichnungstechnik<br />
alphaJET: eine Erfolgsgeschichte 40<br />
Premiere der Genius 52UV<br />
in Japan 41<br />
Australien: Genius 52UV<br />
leistet Umweltbeitrag 42<br />
In Kürze 43<br />
Report 39 | 2011 1
Editorial<br />
Helge Hansen,<br />
Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG<br />
2 Report 39 | 2011<br />
Finanzmarktturbulenzen schaden der Realwirtschaft<br />
Auch Print braucht verlässliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
Verehrte K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e unseres Hauses,<br />
drei Jahre nach der Insolvenz der amerikanischen Lehman-Bank, die allgemein<br />
als Startpunkt der anschließenden globalen Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />
gilt, sorgen die durch die Staatsschuldenkrise in Europa <strong>und</strong> den<br />
USA ausgelösten Turbulenzen an den Börsen erneut für Beunruhigung<br />
bei Investoren <strong>und</strong> Konsumenten. Zunehmend wächst das Unbehagen,<br />
dass die von Gerüchten <strong>und</strong> Spekulationen getriebenen Finanzmärkte<br />
<strong>und</strong> nicht die politischen Entscheidungsträger über unser aller Wohl bestimmen.<br />
Die wachsende Dominanz virtueller anstelle realer Werte ist kein ges<strong>und</strong>er<br />
Zustand. Sie erschwert unternehmerisches Planen <strong>und</strong> Handeln<br />
in der sog. Realwirtschaft <strong>und</strong> gefährdet auf Dauer unser westliches Wirtschafts-<br />
<strong>und</strong> Gesellschaftssystem. Koordiniertes <strong>und</strong> konsequentes politisches<br />
Handeln über Ländergrenzen hinweg tut hier dringend Not. Mit<br />
zusätzlichen Staatsschulden eilig geschnürte Milliarden-Programme zur<br />
vorübergehenden Stabilisierung spekulativer Märkte werden die Schuldenproblematik<br />
<strong>und</strong> ihre negativen Folgen eher vergrößern, aber nicht<br />
lösen. Im Prinzip gelten für öffentliche <strong>und</strong> private Haushalte die gleichen<br />
Regeln: Man kann nicht mit kurzsichtigem Blick auf Wählerstimmen kontinuierlich<br />
mehr Geld ausgeben als man einnimmt. Die Realität holt auch<br />
führende Wirtschaftsmächte ein. Die USA liefern dafür ein Lehrbeispiel.<br />
Die Schuldenkrise, die zurückhaltende Kreditvergabe in China, die<br />
Katastrophenfolgen in Japan <strong>und</strong> die Konflikte in Nordafrika <strong>und</strong> im Mittleren<br />
Osten bremsen in einigen Regionen das Geschäft mit Gedrucktem<br />
<strong>und</strong> den Absatz von Druckmaschinen. Dennoch konnte <strong>KBA</strong> in den ersten<br />
sechs Monaten gegenüber dem Vorjahr den Auftragseingang leicht<br />
auf 683 Mio. Euro <strong>und</strong> den Umsatz um fast 8 Prozent auf knapp 510<br />
Mio. Euro steigern. Das Vorsteuerergebnis war zur Geschäftsjahresmitte<br />
mit –11,0 Mio. Euro zwar noch negativ, aber um 50 Prozent besser<br />
als vor zwölf Monaten. Für die zweite Jahreshälfte erwarten wir im Konzern<br />
höhere Umsätze <strong>und</strong> die Rückkehr zu schwarzen Ergebniszahlen.<br />
Für das Gesamtjahr plant der Vorstand eine Umsatzsteigerung auf ca.<br />
1,2 Mrd. Euro <strong>und</strong> eine moderate Verbesserung des bei <strong>KBA</strong> als einzigem<br />
unter den führenden Druckmaschinenbauern schon in 2009 <strong>und</strong> 2010<br />
positiven Vorsteuerergebnisses.<br />
Auch außerhalb der schon länger wachstumsstarken Schwellenländer<br />
China, Brasilien oder Türkei spüren wir seit einigen Monaten die deutlich<br />
gestiegene Investitionstätigkeit der Verpackungsdrucker. Beispiele dafür<br />
finden Sie auch in dieser Ausgabe unserer K<strong>und</strong>enzeitschrift. Im Verpackungsdruck<br />
ist <strong>KBA</strong> mit den Rapidas im Mittel- <strong>und</strong> Großformat international<br />
seit Langem die erste Adresse. Aber auch im Akzidenz-, Bücher-,<br />
Blech- <strong>und</strong> Sicherheitsdruck gab es in den letzten Monaten erfreuliche<br />
Bestellungen aus vielen Ländern. Im klassischen <strong>KBA</strong>-Segment Zeitungsdruck<br />
konzentriert sich die Nachfrage derzeit auf Europa. Bei den Neuinvestitionen<br />
punktete <strong>KBA</strong> als internationaler Marktführer zuletzt vor<br />
allem mit der innovativen Kompaktrotation Commander CT. Die wasserlos<br />
druckende Schwestermaschine <strong>KBA</strong> Cortina feierte als Hybridanlage<br />
für die Coldset-/Heatset-Produktion vor einigen Monaten ebenfalls eine<br />
weitere erfolgreiche Premiere in Schweden. Als nächstes steht die Inbetriebnahme<br />
der großen Cortina-Anlage bei Gulf News in Dubai mit vier<br />
Heißlufttrocknern an.<br />
Neben unseren vielfältigen Marktaktivitäten bereiten wir uns intensiv<br />
auf das Branchenereignis des nächsten Jahres vor. Zur drupa im Mai<br />
2012 in Düsseldorf wird <strong>KBA</strong> neue <strong>und</strong> weiterentwickelte Produkte <strong>und</strong><br />
Verfahren für viele Anwendungen aus unserem breiten Sortiment vorstellen.<br />
Einige sind bereits erfolgreich im Testbetrieb. Unter den Neuheiten<br />
wird im 195. Jahr unserer Geschichte erstmals eine von <strong>KBA</strong> produzierte<br />
Inkjet-Digitaldruckmaschine sein. Wir stellen uns diesen technischen<br />
Herausforderungen, um Print im Wettbewerb der Medien flexibler, wirtschaftlicher,<br />
edler, effizienter <strong>und</strong> nachhaltiger zu machen <strong>und</strong> freuen uns<br />
schon heute auf Ihren Besuch auf dem großen <strong>KBA</strong>-Messestand.<br />
Ihr Helge Hansen
Die für ihre hohen Qualitäts-<br />
ansprüche bekannte Schweiz<br />
entwickelt sich im Akzidenz-<br />
druck zu einem wichtigen<br />
Referenzmarkt für die High-<br />
tech-Mittelformatmaschine<br />
Rapida 106.<br />
GDZ AG setzt auf <strong>KBA</strong>-Technologie<br />
Rapida 106-Zehnfarbenmaschine<br />
seit August in Aktion<br />
Erst vor wenigen Monaten ist<br />
bei der Jordi AG in Belp (Bern)<br />
eine Achtfarben-Rapida 106<br />
mit Lackturm <strong>und</strong> Wendung in Produktion<br />
gegangen. Bei der Ast & Fischer<br />
AG in Wabern (Bern) produzieren<br />
zwei Fünffarbenmaschinen<br />
mit Lackturm <strong>und</strong> Auslageverlängerung,<br />
eine davon brandneu. Die<br />
aus der Kooperation der Neidhart<br />
+ Schön Group, Druckerei Feldegg<br />
<strong>und</strong> Bühler Druck neu entstandene<br />
Comprinta AG (Zürich) hat Anfang<br />
2010 gleich zwei High-End-Maschinen,<br />
eine Achtfarben-Wendemaschine<br />
mit Lackturm <strong>und</strong> eine<br />
Sechsfarben-Anlage mit Lackaus-<br />
stattung <strong>und</strong> Wendung nach dem<br />
zweiten Druckwerk, in Betrieb<br />
genommen. Seit dem 1. August<br />
2011 produziert auch bei der traditionsreichen<br />
GDZ AG (Zürich) eine<br />
Zehnfarbenmaschine Rapida 106<br />
mit Bogenwendung für den 5 über<br />
5-Druck.<br />
Die jüngste Investition stellt<br />
einen wichtigen Meilenstein für<br />
die künftige strategische Ausrichtung<br />
bei der GDZ AG dar. Urs Zieri,<br />
Technischer Leiter des Unternehmens:<br />
„Ursprünglich war geplant,<br />
unsere ältere Rollenoffsetmaschine<br />
durch eine neue, moderne 16-Seiten-Maschine<br />
zu ersetzen. Die<br />
Das Druckerteam von GDZ mit dem <strong>KBA</strong>-Instruktor Roman Lohse (l.) vor der neuen Rapida 106-Zehnfarbenanlage<br />
Veränderungen im Akzidenzmarkt<br />
haben uns jedoch zum Umdenken<br />
veranlasst. Der Preisverfall für Rollenoffsetaufträge<br />
hat sich in den<br />
letzten Jahren massiv verschärft.<br />
Die Konkurrenz, insbesondere aus<br />
dem grenznahen Ausland, wird immer<br />
aggressiver. Um diesem Wandel<br />
gerecht zu werden, kamen wir<br />
zum Schluss, uns neben den vorhandenen<br />
Akzidenzdruckaufträgen<br />
vermehrt in Richtung Spezialitäten<br />
<strong>und</strong> Mehrwert zu bewegen. Parallel<br />
dazu sehen wir bei den Druckaufträgen<br />
einen deutlichen Trend:<br />
die Auflagen sinken, die einzelnen<br />
Aufträge werden komplexer. Nach<br />
Klaus Schmidt<br />
Rückfragen: info@printassist.ch<br />
Bogenoffset | Schweiz<br />
Eine Partnerschaft mit Biss: Peter J.<br />
Rickenmann (l.), Geschäftsführer Print Assist,<br />
<strong>und</strong> Urs Zieri, Leiter Technik GDZ/Mitglied<br />
der Geschäftsleitung, mit dem Modell der<br />
Zehnfarben-Rapida 106<br />
Vor der Produktionsaufnahme der Hightech-<br />
Anlage von <strong>KBA</strong> hat GDZ progressiv bei<br />
bestehenden <strong>und</strong> potenziellen K<strong>und</strong>en mit<br />
einer originellen Plakat-Aktion geworben<br />
einer gründlichen Unternehmensanalyse<br />
wurde die Entscheidung<br />
für eine leistungsfähige Zehnfarben-Bogenoffsetmaschine<br />
aus dem<br />
Hause Koenig & Bauer gefällt. Das<br />
eröffnet uns neue <strong>und</strong> interessante<br />
Perspektiven.“<br />
Spitzentechnik<br />
für ehrgeizige Ziele<br />
Zum umfangreichen Automatisierungspaket<br />
der neuen Rapida 106<br />
bei GDZ gehören der wellenlose<br />
DriveTronic-Anleger, die ziehmarkenfreie<br />
Anlage DriveTronic SIS,<br />
ein Zusatzpaket für den Dünndruck<br />
ab 40 g/m², Plattenzylinder-Einzelantriebstechnik<br />
DriveTronic SPC<br />
für den simultanen Druckplattenwechsel<br />
innerhalb einer Minute,<br />
das automatische Vorregister Drive-<br />
Tronic Plate Ident, das spektrale<br />
<strong>und</strong> densitometrische Farbmess-<br />
<strong>und</strong> Regelsystem DensiTronic professional,<br />
LogoTronic professional<br />
für die Vorstufenanbindung, Auftragsabwicklung<br />
<strong>und</strong> -verwaltung,<br />
das Inlinefarbmess- <strong>und</strong> -regelsystem<br />
QualiTronic Color Control,<br />
die AirTronic-Auslage mit einem<br />
leistungsstarken Venturi-Bogenführungssystem<br />
<strong>und</strong> eine zentrale<br />
Farbversorgung Betz ColorTrans.<br />
Report 39 | 2011 3
Verpackungsdruck | China<br />
Die Rapida 162-5 ist die erste Großformatmaschine bei Lihua. Vor der Neuinvestition v.l.n.r.: Fabrikdirektor Zhengqing Liu, Chief Operation Officer<br />
Jetson Chai <strong>und</strong> Huang Nanbiao, <strong>KBA</strong>-Verkaufsleiter Ost-China<br />
Fünffarben-Rapida 162 bei Lihua Color Printing in Kunshan<br />
Verpackungsriese wechselt mit<br />
<strong>KBA</strong> ins Großformat<br />
Der chinesische Verpackungsriese Lihua Color Printing (Kunshan) Co. Ltd. ist mit einer Fünffarbenmaschine <strong>KBA</strong><br />
Rapida 162 erfolgreich ins Großformat eingestiegen. Es ist bereits die sechste <strong>KBA</strong>-Bogenoffsetmaschine für den<br />
Top-K<strong>und</strong>en in der Industriestadt Kunshan. Dieser Wechsel ins Großformat unterstreicht einen Trend im Reich<br />
der Mitte. So hat <strong>KBA</strong> als Marktführer 2010 mehr als 30 Rapida-Jumbos an chinesische K<strong>und</strong>en ausgeliefert.<br />
Auswahl der Produktvielfalt bei<br />
Lihua Color Printing<br />
4 Report 39 | 2011<br />
Zuvor hatte Lihua Color Printing<br />
seit dem Jahr 2000 in<br />
fünf Mittelformatmaschinen<br />
der Baureihen Rapida 104 <strong>und</strong><br />
105 investiert <strong>und</strong> sich mit dieser<br />
leistungsstarken Flotte eine<br />
hervorragende Position unter den<br />
chinesischen Verpackungsdruckern<br />
gesichert.<br />
Steiler Aufstieg<br />
mit Rapida-Flotte<br />
Das Unternehmen ist ein Muster-<br />
beispiel für den rasanten Aufschwung<br />
der chinesischen Druckindustrie.<br />
1996 mit einem Startkapital<br />
von fünf Millionen USD<br />
in der Zone für wirtschaftliche<br />
<strong>und</strong> technische Entwicklung von<br />
Kunshan gegründet, legte Lihua<br />
ein rasantes Wachstum zu einem<br />
der größten Verpackungsdrucker<br />
des Landes hin. Man investierte<br />
frühzeitig in Vorstufe, Druck <strong>und</strong><br />
Weiterverarbeitung in moderne<br />
westliche Technologien <strong>und</strong> schuf<br />
damit die Voraussetzungen für<br />
hohe Produktqualität <strong>und</strong> der steigenden<br />
Nachfrage entsprechende<br />
Kapazitäten. Schon 2007 reichte<br />
der Platz nicht mehr <strong>und</strong> Lihua zog<br />
in ein neues, mit 140.000 m 2 zehnmal<br />
so großes Firmengelände um.<br />
Verpackungsdruck boomt<br />
Die Zahl der Beschäftigten stieg<br />
angesichts der jährlichen Wachstumsraten<br />
von 15 bis 20 Prozent<br />
auf mehr als 1.300. Auch für die<br />
nächsten Jahre peilt das Management<br />
trotz wachsender Konkurrenz<br />
deutliche Zugewinne an. Im<br />
Herbst 2011 soll in Sui Ning City<br />
(Sichuan) ein rein auf den Verpackungsdruck<br />
ausgerichtetes Zweigwerk<br />
bezogen werden, das weitere<br />
1.000 Arbeitsplätze schafft.<br />
Lihua Color Printing hat die<br />
vier Produktionsbereiche Verpackungen,<br />
Etiketten, Bedienungsanleitungen<br />
<strong>und</strong> Kartonagen/<br />
Faltschachteln. Mit einem weiter<br />
steigenden Anteil von derzeit 50<br />
Prozent bilden Verpackungen das<br />
Hauptgeschäftsfeld. Speziell im<br />
Bereich Computer/Elektronik hat<br />
sich Lihua Color Printing einen<br />
sehr hohen Marktanteil gesichert<br />
<strong>und</strong> produziert für internationale<br />
Marken wie Sony, Toshiba, Panasonic,<br />
Hewlett-Packard <strong>und</strong> Acer. Fast<br />
die gesamte Produktion geht in den<br />
Export.
Dank der intensiven Schulung durch <strong>KBA</strong> waren die Drucker bei Lihua schnell mit der<br />
neuen Großformatmaschine vertraut<br />
Vier Rapida 105-Anlagen in Vier-, Fünf- <strong>und</strong> Sechsfarbenkonfiguration drucken seit Jahren in den<br />
Produktionshallen von Lihua Color Printing<br />
Lihua-Fabrikdirektor Zhengqing<br />
Liu <strong>und</strong> Chief Operation Officer<br />
Jetson Chai schätzen den engen<br />
Kontakt mit <strong>KBA</strong> <strong>und</strong> der für die<br />
Region zuständigen Niederlassung<br />
<strong>KBA</strong> Printing Machinery Shanghai:<br />
„Nicht nur wir sind nach der langjährigen<br />
Erfahrung von der Leistung,<br />
Qualität <strong>und</strong> Zuverlässigkeit<br />
der Rapidas überzeugt. Auch unsere<br />
K<strong>und</strong>en fordern zunehmend<br />
den Einsatz der <strong>KBA</strong>-Maschinen,<br />
um verlässliche Garantien für Qualitätsstandards<br />
<strong>und</strong> Lieferzeiten zu<br />
haben. Wir schätzen an <strong>KBA</strong> die<br />
Innovationskraft, Geschwindigkeit,<br />
das Preis-Leistungs-Verhältnis, die<br />
Produktqualität <strong>und</strong> die Service-<br />
kompetenz. Es ist wichtig, in Zeiten<br />
ständiger Marktveränderungen<br />
einen erfahrenen Partner zu haben,<br />
der für wachsende Anforderungen<br />
überzeugende technische<br />
Lösungen parat hat <strong>und</strong> uns in der<br />
täglichen Praxis mit Rat <strong>und</strong> Tat zur<br />
Seite steht.“<br />
Alleinstellungsmerkmale<br />
des Marktführers nutzen<br />
Diese Gründe waren für Lihua Color<br />
Printing auch ausschlaggebend<br />
Aufgr<strong>und</strong> des rasanten Umsatzwachstums ist Lihua Color<br />
Printing in Kunshan 2007 auf ein 140.000 m 2 großes<br />
Firmengelände am Yangcheng Lake umgezogen<br />
Die erfolgreiche Partnerschaft zwischen Lihua Color Printing <strong>und</strong> <strong>KBA</strong> begann im Jahr 2000<br />
mit einer Fünffarben-Rapida 104<br />
Lihua Color Printing beschäftigt derzeit etwa 1.300 Mitarbeiter. Nach dem Bezug des neuen Werkes<br />
in Sui Ning City (Sichuan) werden es noch 1.000 mehr sein<br />
beim Einstieg ins Großformat.<br />
Chief Operation Officer Jetson<br />
Chai: „<strong>KBA</strong> ist Marktführer in diesem<br />
Segment <strong>und</strong> verfügt über das<br />
notwendige Know-how <strong>und</strong> lange<br />
Erfahrung. Die in dieser Formatklasse<br />
sprunghaft gestiegenen Installationszahlen<br />
in China kommen<br />
nicht von ungefähr. Es gibt Alleinstellungsmerkmale,<br />
mit denen man<br />
der Konkurrenz voraus ist. Mit<br />
der neuen Großformatmaschine<br />
sind wir in der Lage, auch sehr<br />
große Computer- <strong>und</strong> Elektronik-<br />
Verpackungen in einem Durchlauf<br />
herstellen zu können. Auch die<br />
Qualitätsüberwachung ist dank des<br />
hohen Automatisierungsgrades der<br />
Rapidas komfortabler <strong>und</strong> effizienter<br />
geworden.“<br />
Großformat mit<br />
Inline-Veredelung im Trend<br />
„Die Wachstumsraten im Verpackungsdruck<br />
machen eine Neuorientierung<br />
<strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />
erforderlich. Um auch den Bereich<br />
der Luxus-Verpackungen schnell<br />
<strong>und</strong> effizient bedienen zu können,<br />
werden wir künftig verstärkt auf<br />
das Großformat setzen <strong>und</strong> die<br />
Maschinen auch mit Komponenten<br />
zur Inline-Veredelung ausstatten.<br />
Mit seinen unzähligen Installationen<br />
ist <strong>KBA</strong> auf diesem Gebiet<br />
bestens aufgestellt <strong>und</strong> spielt auch<br />
eine wichtige Rolle bei unseren<br />
Planungen für unser neues Werk<br />
in Sui Ning City, das wir im Herbst<br />
2011 beziehen werden.“<br />
Gerhard Renn<br />
martin.daenhardt@kba.com<br />
Report 39 | 2011 5
Bogenoffset | Italien<br />
6 Report 39 | 2011<br />
Plastikdruck mit der Rapida 106<br />
Tipolitografica CS setzt auf<br />
innovative Produkte<br />
Beim langjährigen <strong>KBA</strong>-Anwender Tipolitografica CS im italienischen Padua ging Ende 2010 eine Mittelformatmaschine Rapida 106 mit UV-Paket für den<br />
Plastikdruck in Betrieb. Tipolitografica ist in Italien schon lange Marktführer im Foliendruck <strong>und</strong> belegt auch weltweit eine vordere Position. Im Werk in der<br />
Via Perù werden Bankkarten, Spielzeugfiguren, Telefonkarten, Dosen, Lentikulardrucke <strong>und</strong> Akzidenzen hergestellt.<br />
Firmenchef Sergio Cecchin gerät<br />
ins Schwärmen, wenn er<br />
die Unternehmensgeschichte<br />
erzählt: „Am Anfang stand die Begeisterung<br />
von zwei Menschen,<br />
die etwas Eigenes aufbauen wollten.<br />
1981 übernahm ich zusammen<br />
mit einem Partner ein schon<br />
bestehendes Unternehmen – damals<br />
ein kleiner Handwerksbetrieb<br />
mit zwei Einfarbenmaschinen im<br />
Format 35 x 50.“<br />
Stärken eines Familienbetriebes<br />
Später zahlte Cecchin seinen Geschäftspartner<br />
aus <strong>und</strong> beteiligte<br />
seine beiden Söhne Alessandro<br />
<strong>und</strong> Federico am Unternehmen.<br />
Heute kümmert sich Federico um<br />
die Verwaltung, während Alessandro<br />
für den kaufmännischen Bereich<br />
zuständig ist. Ihr Vater betreut mit<br />
großem Engagement die Bereiche<br />
Technik <strong>und</strong> Produktion. Auch Ehefrau<br />
Irose Cecchin arbeitet in dem<br />
Familienbetrieb mit, der inzwischen<br />
37 Beschäftigte zählt. Die<br />
Einfarbenmaschinen von damals<br />
wurden zunächst durch Vierfarbenmaschinen<br />
<strong>und</strong> dann weiteren mit<br />
noch höherer Farbigkeit ersetzt,<br />
alle von <strong>KBA</strong>. Jahr für Jahr verzeich-<br />
nete Tipolitografica CS steigende<br />
Umsatzzahlen.<br />
Federico Cecchin: „Tipolitografica<br />
CS basiert auf einem Geschäftsmodell,<br />
das für den Nordosten Itali-<br />
Interessante Website: www.tipocs.com<br />
Federico (l.), Sergio <strong>und</strong> Irose Cecchin vor der<br />
neuen Rapida 106 mit Sonderausstattung für<br />
den Plastikdruck<br />
Der 2010 an Sergio Cecchin verliehene<br />
“La Gondola”-Preis (oben) <strong>und</strong> das innovative<br />
“Printpad” (unten). Dieser immerwährende<br />
Terminkalender wurde dieses Jahr von Tipolitografica<br />
CS vorgestellt <strong>und</strong> will Ideen für die<br />
Druckbranche liefern<br />
ens typisch ist. Wir haben uns den<br />
Markterfordernissen angepasst<br />
<strong>und</strong> expandiert, ohne den Charakter<br />
als Familienbetrieb aufzugeben.<br />
Das ist eine unserer Stärken.“ Der<br />
Die <strong>KBA</strong> Rapida 106 bei der Abnahme (v.l.n.r.): Sergio Cecchin, Graziano Mion von <strong>KBA</strong>-Italia, Marco Greggio <strong>und</strong> Lorenzo Gardin von Tipolitografica CS<br />
<strong>und</strong> Pietro Randazzo von <strong>KBA</strong>-Italia
entscheidende Durchbruch kam<br />
mit der Spezialisierung auf den<br />
Kunststoff- <strong>und</strong> PVC-Druck. Sergio<br />
Cecchin erinnert sich: „Wir hatten<br />
den Mut, unser Unternehmen von<br />
traditionellen Offsetprodukten auf<br />
diese Nischenproduktion umzustellen.<br />
Dieser Entschluss wurde<br />
belohnt. Das lag auch daran, dass<br />
wir zu einer Zeit anfingen, als<br />
Kunststoffe noch im Siebdruck<br />
bedruckt wurden. Wir nutzten als<br />
einziger Betrieb das Offsetverfahren.<br />
Heute herrscht auch dort Konkurrenz,<br />
aber durch unsere Erfahrung<br />
sind unsere Produkte in der<br />
Regel hochwertiger.“<br />
Mit <strong>KBA</strong> bestand von Anfang<br />
an eine Beziehung, die durch Zusammenarbeit<br />
<strong>und</strong> Partnerschaft<br />
geprägt war. „Sowohl <strong>KBA</strong>-Italia als<br />
auch das Mutterhaus in Deutschland<br />
haben uns gut betreut <strong>und</strong> bei<br />
der Entwicklung der UV-Technologie<br />
unterstützt. Beide Unternehmen<br />
waren uns bei allen Investitionen<br />
ein verlässlicher Partner“,<br />
freut sich Sergio Cecchin.<br />
Doppellack für noch edlere Effekte<br />
Die jüngste Investition von Tipolitografica<br />
CS ist eine Sechsfarben-<br />
Rapida 106 mit Doppellack-Ausstattung,<br />
Trockenturm <strong>und</strong> dreifacher<br />
Auslageverlängerung. Neben der<br />
Ausstattung für den Druck mit<br />
UV-Farben, auf Kunststoffen <strong>und</strong><br />
besonders dicken Materialien<br />
verfügt die Maschine über FAPC-<br />
Plattenwechselvollautomaten <strong>und</strong><br />
DensiTronic professional zur Farbdichtemessung<br />
<strong>und</strong> -regelung.<br />
„Wir haben ein Upgrade unseres<br />
Maschinenparks beschlossen, da<br />
wir als Spitzenunternehmen in diesem<br />
Marktsegment immer auf die<br />
neuesten Drucktechnologien setzen“,<br />
fügt Federico Cecchin hinzu.<br />
„Wir wollen mit einer optimalen<br />
Nutzung unserer Ressourcen einen<br />
höheren Umsatz erzielen. Neben<br />
Italien sitzen unsere K<strong>und</strong>en<br />
hauptsächlich in den Niederlanden,<br />
Deutschland <strong>und</strong> Frankreich.“<br />
Vor fünf Jahren lancierte Tipolitografica<br />
CS Werbeaktionen, um<br />
das Unternehmen <strong>und</strong> seine Mög-<br />
Für ehrgeizige Expansionspläne im Verpackungsdruck<br />
Lucaprint Group<br />
modernisiert Werk<br />
in Pordenone mit<br />
Rapida 106<br />
Als Teil ihres Innovationsprozesses hat die Lucaprint Group kürzlich<br />
eine neue <strong>KBA</strong> Rapida 106 beim Tochterunternehmen Sa.Ge.Print<br />
in Pordenone installiert. Seit mehr als 50 Jahren ist die Gruppe im<br />
Verpackungsdruck tätig. Sie gehört in diesem Marktsegment zu den<br />
führenden Druckereien Italiens <strong>und</strong> erzielt mit 120 Mitarbeitern einen<br />
Umsatz von r<strong>und</strong> 17 Millionen Euro.<br />
Die Lucaprint Group ist seit über 50 Jahren im Verpackungsdruck tätig. Das renommierte<br />
Unternehmen zählt berühmte Marken zu seinen K<strong>und</strong>en. Hier der Vorstandsvorsitzende<br />
Dr. Alberto Luca mit Beispielen aus der vielfältigen Produktpalette<br />
lichkeiten bekannter zu machen.<br />
„Zuerst haben wir Werbeseiten in<br />
der Fachpresse geschaltet. Dann kamen<br />
Kalender. Diese waren damals<br />
bei vielen Firmen für die Eigen-<br />
werbung <strong>und</strong> als Marketinginstrument<br />
sehr beliebt.“ Stolz legt die<br />
Familie Cecchin ein paar Beispiele<br />
vor: den Fotokalender von 2006,<br />
den Life Season-Kalender über die<br />
einzelnen Lebensabschnitte von<br />
der Geburt bis zum Alter. Das noch<br />
vor Tim Burtons Film in Kooperation<br />
mit einem südafrikanischen<br />
Grafikbüro entstandene kleine<br />
Meisterwerk „Alice im W<strong>und</strong>erland“.<br />
Auf zwölf handgefertigten<br />
Tafeln wird darin Alices Erzählung<br />
in modernem Gewand dargestellt,<br />
wobei jede Tafel eine andere Technik<br />
– Hybrid-, UV-, Flock-, Reservedruck<br />
– verwendet. Im Jahr<br />
2009 setzte die Druckerei auf die<br />
Würfelform <strong>und</strong> entwickelte zusammen<br />
mit Küchenchef <strong>und</strong> Erfinder<br />
Moreno Cedroni die Serie der<br />
„chinesischen Schachteln“, alle auf<br />
PVC gedruckt.<br />
Preisgekrönte Ideen<br />
Nach einem weiteren Kalender<br />
zur Fußball-WM in Südafrika folgte<br />
2011 das Printpad. Der Name<br />
weckt Assoziationen mit dem iPad,<br />
dem es in Format <strong>und</strong> Layout ähnelt.<br />
Im Kern handelt es sich um<br />
einen immerwährenden Terminkalender,<br />
der neue Ideen für die<br />
Druckbranche liefern will. Federico<br />
Cecchin: „Bei diesen Projekten<br />
beziehen wir neben externen Grafikbüros<br />
auch gerne unsere Lieferanten<br />
mit ein. Sie sind unsere<br />
Partner, unsere Pluspunkte, ob es<br />
nun um Rohstoffe geht oder, wie<br />
bei <strong>KBA</strong>, um Technologie.“<br />
2010 wurde Sergio Cecchin<br />
der „La Gondola“-Preis verliehen.<br />
Er geht an Betriebe, die sich durch<br />
Innovation <strong>und</strong> besondere Anwendungen<br />
ausgezeichnet haben oder<br />
Vorbildcharakter innerhalb ihrer<br />
Branche besitzen.<br />
Manuela Pedrani<br />
pedrani@kbaitalia.it<br />
Report 39 | 2011 7
Bogenoffset | Italien<br />
Die norditalienische Lucaprint<br />
Group unterhält in den Regionen<br />
Venetien <strong>und</strong> Friaul-<br />
Julisch Venetien drei Betriebsstätten<br />
– Lucaprint, Sa.Ge.Print <strong>und</strong><br />
WorkUp. Unter einem gemeinsamen<br />
Dach decken sie alle Etappen<br />
vom Entwurf über den Druck bis<br />
hin zur Weiterverarbeitung <strong>und</strong><br />
zum Versand der Verpackung ab.<br />
Obwohl der Verpackungsmarkt<br />
auch von der Wirtschaftskrise nicht<br />
verschont blieb, hat die Lucaprint<br />
Group eine positive Entwicklung<br />
verzeichnet. Seit 2010 will sie<br />
auch im Ausland expandieren.<br />
Bis zu 30 Prozent der Produktion<br />
soll zukünftig exportiert werden<br />
– nach Frankreich <strong>und</strong> Nordeuropa<br />
sowie baldmöglichst auch nach<br />
Brasilien <strong>und</strong> Indien.<br />
Die Lucaprint Group fertigt<br />
Faltschachteln <strong>und</strong> Kartonagen<br />
aus Vollkarton, aus kaschiertem<br />
Karton, mit spezieller Ausstattung,<br />
Schaufenster- <strong>und</strong> Bodendisplays,<br />
Kataloge, Broschüren, Ordner,<br />
Verlagsprodukte <strong>und</strong> Bücher, sie<br />
betreut Internetprojekte <strong>und</strong> bietet<br />
einen Komplettservice an. Ihre<br />
K<strong>und</strong>en stammen aus der Lebensmittel-<br />
<strong>und</strong> Kosmetikindustrie, der<br />
Pharmazie sowie der optischen Industrie.<br />
Lucaprint mit Sitz in Pianezze<br />
ist hauptsächlich im großformatigen<br />
Verpackungsdruck tätig. Im<br />
Werk produziert eine Rapida 162a<br />
mit sechs Druckwerken <strong>und</strong> Lackturm<br />
sowie eine weitere großformatige<br />
<strong>KBA</strong>-Maschine. Die in Pordenone<br />
ansässige Sa.Ge.Print ist<br />
auf die Fertigung von kleinformatigen<br />
Faltschachteln <strong>und</strong> Kartonagen<br />
spezialisiert <strong>und</strong> auf den Druck<br />
hochwertiger Akzidenzprodukte.<br />
Umfangreiche Zertifizierungen<br />
„Wir sind einer der großen Verpackungsdruckkonzerne<br />
Italiens, <strong>und</strong><br />
unser Hauptziel ist stets Qualität<br />
gewesen“, betont Dr. Alberto Luca,<br />
Vorstandsvorsitzender der Gruppe.<br />
„Wir wollen das Qualitätsniveau<br />
unserer Produkte hoch halten <strong>und</strong><br />
jederzeit in der Lage sein, die kontinuierlich<br />
wechselnden Markterfordernisse<br />
zu befriedigen.“<br />
Deshalb auch die umfangreiche<br />
Liste an Zertifizierungen. „Wir halten<br />
sie für äußerst wichtig. Denken<br />
Sie nur an die Lebensmittelsicherheit“,<br />
merkt Dr. Luca an. „Die Zer-<br />
8 Report 39 | 2011<br />
tifizierung nach EN ISO 9001 haben<br />
wir Mitte der 1990er-Jahre als<br />
eines der ersten Unternehmen unserer<br />
Branche bekommen.“ 2008<br />
erhielt Lucaprint die Umweltzerti-<br />
Das Werk in Pordenone wurde komplett modernisiert. Zur neuen Ausstattung gehört auch die<br />
Rapida 106, eine Sechsfarbenmaschine mit Lackturm, Auslageverlängerung <strong>und</strong> Ausrüstung für den<br />
Kartondruck<br />
Interessante Website: www.lucaprintgroup.com<br />
Dr. Alberto Luca (l.), Vorstandsvorsitzender der Lucaprint<br />
Group, <strong>und</strong> Giuseppe Augiero, Vorstandsmitglied von<br />
Sa.Ge.Print, sind mit der neuen Rapida 106<br />
sehr zufrieden<br />
fizierung EN ISO 14001:2004. Ein<br />
Jahr später wird sie als erstes Unternehmen<br />
Italiens im Rahmen der<br />
Lebensmittelsicherheit nach EN<br />
15593 zertifiziert, einer wichtigen<br />
(V.l.n.r.) Silverio Valent, Giuseppe Augiero (Vorstandsmitglied), Claudia Versolato (Leiterin Verkauf),<br />
Carmelo Raineri (Leiter Marketing), Eros Mazzer (Management <strong>und</strong> Drucker von Sa.Ge.Print) vor der<br />
neuen Rapida 106<br />
internationalen Norm zum „Hygienemanagement<br />
bei der Herstellung<br />
von Lebensmittelverpackungen“.<br />
Die jüngste Zertifizierung ist die<br />
EN ISO 22000 im Jahr 2010.<br />
Das Werk in Pordenone wurde<br />
kürzlich komplett modernisiert.<br />
Zur neuen Ausstattung gehört auch<br />
die Rapida 106, eine Sechsfarbenmaschine<br />
mit Lackturm, Auslageverlängerung<br />
<strong>und</strong> Ausrüstung für<br />
den Kartondruck.<br />
Partnerschaft mit <strong>KBA</strong> seit 15 Jahren<br />
Giuseppe Augiero, Vorstandsmitglied<br />
von Sa.Ge.Print: „Wir wollen<br />
unsere Qualitätsstandards stetig<br />
verbessern. Dies geht nur mit moderner<br />
Technik. Die Rapida 106 ist<br />
Teil der Automatisierungsstrategie<br />
in unserem Werk, in dem die gesamte<br />
Produktion vom Wareneingang<br />
über die Auftragsverwaltung<br />
bis hin zur Lagerhaltung, automatisch<br />
übers Web verwaltet wird.“<br />
Als die Entscheidung für diese<br />
Investition anstand, wurden unterschiedliche<br />
Hersteller angefragt,<br />
doch angesichts der äußerst positiven<br />
Erfahrung mit der bei Lucaprint<br />
installierten Rapida 162a fiel<br />
die Wahl erneut auf <strong>KBA</strong>. „Wir sind<br />
mit der <strong>KBA</strong>-Technologie zufrieden.<br />
Die Zusammenarbeit begann vor<br />
über 15 Jahren, als wir die erste<br />
Anlage im 142er-Format gekauft<br />
haben. Deshalb wollten wir die<br />
Partnerschaft mit <strong>KBA</strong> fortsetzen;<br />
es ist eine Frage des Vertrauens.<br />
Wir sind froh über diese Entscheidung.“<br />
Manuela Pedrani<br />
pedrani@kbaitalia.it
Bogenoffset | Internet<br />
<strong>KBA</strong> Internet-TV: Online unterstützt Print<br />
Interaktive Druckdemos live übers Internet<br />
Wie kann man einem Interessenten<br />
trotz großer räumlicher Entfernung<br />
eine Druckdemonstration ohne eine<br />
zeit- <strong>und</strong> kostenaufwendige Reise<br />
anbieten? Was ist, wenn ein K<strong>und</strong>e<br />
keine Zeit hat, sich eine moderne<br />
Rapida im Radebeuler Democenter,<br />
beim Anwender oder bei einer der<br />
Vertriebsgesellschaften anzusehen?<br />
Kein Problem. Mit <strong>KBA</strong> Internet-TV<br />
steht nun eine zeitgemäße Lösung zur<br />
Verfügung: Eine Druckdemonstration<br />
im sächsischen <strong>KBA</strong>-K<strong>und</strong>enzentrum<br />
kann live auf den Computer des Inter-<br />
essenten übertragen werden <strong>und</strong> die-<br />
ser hat die Möglichkeit, auf den Ablauf<br />
Einfluss zu nehmen.<br />
Dafür wird modernste Technologie<br />
verwendet. Signale von<br />
Videokameras <strong>und</strong> Tontechnik<br />
direkt an der Druckmaschine<br />
werden über einen Video-Encoder<br />
in das Netzwerk eingespeist. Der<br />
Encoder bereitet die Bild- <strong>und</strong> Tondaten<br />
der Druckdemonstration auf<br />
<strong>und</strong> liefert einen Livestream. Der<br />
interessierte K<strong>und</strong>e loggt sich über<br />
einen Webbrowser auf den <strong>KBA</strong> Internet-TV-Server<br />
ein <strong>und</strong> kann den<br />
Livestream dann direkt von seiner<br />
Druckerei aus verfolgen.<br />
Eindruck fast wie vor Ort<br />
Die Maschinen im <strong>KBA</strong>-K<strong>und</strong>enzentrum<br />
werden so präsentiert, dass<br />
der Zuschauer den Eindruck hat,<br />
er sei vor Ort. Diese moderne Präsentationsform<br />
kann bei K<strong>und</strong>engesprächen,<br />
Fachveranstaltungen<br />
oder Messen eingesetzt werden<br />
<strong>und</strong> der Beobachter aus der Ferne<br />
kann direkt mit dem Moderator an<br />
der Druckmaschine kommunizieren,<br />
Fragen stellen oder Wünsche<br />
bezüglich des Demoablaufes <strong>und</strong><br />
der Kameraeinstellungen an der<br />
Maschine äußern.<br />
In den vergangenen Monaten<br />
war die Live-Übertragung von<br />
Druckdemonstrationen schon erfolgreich<br />
im Einsatz. Im Frühjahr<br />
verfolgten Lehrer <strong>und</strong> Studenten<br />
der Höheren Graphischen B<strong>und</strong>es-<br />
Lehr- <strong>und</strong> Versuchsanstalt in Wien<br />
die Demonstration mehrerer Auftragswechsel<br />
an einer Rapida 75E.<br />
Später sahen Entscheider des Niederösterreichischen<br />
Pressehauses<br />
aus St. Pölten die Live-Demonstration<br />
an einer Zehnfarben-Rapida<br />
106 am Firmensitz von <strong>KBA</strong>-Mödling.<br />
Vier Aufträge wurden produ-<br />
ziert. Dietmar Dörfler, Abteilungsleiter<br />
Zeitung- <strong>und</strong> Bogenoffset<br />
beim Niederösterreichischen Pressehaus,<br />
äußerte sich beeindruckt:<br />
„<strong>KBA</strong> überrascht immer wieder mit<br />
Weltpremieren. Wir sind von dieser<br />
Art der Präsentation begeistert.<br />
Rüsten, Produktion, Bogenlauf <strong>und</strong><br />
Qualitätsprüfung – letztendlich<br />
alle für uns relevanten Parameter –<br />
konnten von uns über das Internet<br />
sehr genau verfolgt <strong>und</strong> bewertet<br />
werden.“<br />
Die Internet-Übertragung der<br />
Rüst- <strong>und</strong> Produktionsvorgänge,<br />
Wolfram Zehnle, Leiter des <strong>KBA</strong>-K<strong>und</strong>enzentrums,<br />
präsentiert die Zehnfarben-Rapida<br />
106 im <strong>KBA</strong>-Democenter<br />
Fachleute des Niederösterreichischen<br />
Pressehauses verfolgen die Präsentation im<br />
<strong>KBA</strong>-Werk Radebeul per <strong>KBA</strong> Internet-TV<br />
bei <strong>KBA</strong>-Mödling in der Nähe von Wien<br />
des fliegenden Jobwechsels oder<br />
der Arbeitsweise der Inline-Farbregelung<br />
mit QualiTronic Color Control<br />
ergänzt die Präsentation technischer<br />
<strong>und</strong> kommerzieller Inhalte<br />
beim K<strong>und</strong>en um realitätsnahe Bilder<br />
aus der Produktion in sehr effizienter<br />
<strong>und</strong> kostenorientierter Weise<br />
<strong>und</strong> ist ein innovatives Beispiel<br />
für die sinnvolle Nutzung der Online-Medien<br />
zugunsten von Print.<br />
Live-Demos per <strong>KBA</strong> Internet-<br />
TV sind in allen Ländern mit ausreichender<br />
Internet-Versorgung<br />
möglich.<br />
Martin Dänhardt<br />
wolfram.zehnle@kba.com<br />
Report 39 | 2011 9
Bogenoffset | Verpackungsdruck<br />
Zu Beginn stellte Steffen A.<br />
Rapp, Sales Director von<br />
Smurfit Kappa Carton, die<br />
Recyclingkarton-Qualitäten Multiprint<br />
<strong>und</strong> Twin Coat als High-<br />
Performance-Produkte für die<br />
Faltschachtelproduktion vor. Beide<br />
Materialien stoßen hinsichtlich ihrer<br />
Oberflächenbeschaffenheit <strong>und</strong><br />
Performance im Druck in die GC-<br />
Region vor. Sie bieten u. a. einen<br />
sehr hohen Weißgrad, eine gute<br />
Opazität, ein optimales Wegschlagverhalten,<br />
eine glatte Oberfläche<br />
<strong>und</strong> einen hohen Glanz. Beim<br />
Druck überzeugen sie durch eine<br />
nur minimale Verunreinigung der<br />
Gummitücher durch Strich- oder<br />
Schnittkantenstaub sowie sehr<br />
gute Lagenfestigkeit. Dadurch sind<br />
die Reinigungsintervalle sehr lang<br />
<strong>und</strong> die Leistungsfähigkeit der<br />
Druckmaschine kann optimal ausgenutzt<br />
werden.<br />
Neuer Recycling-Karton von<br />
Smurfit Kappa schont Ressourcen<br />
Recycling-Karton ist ein ressourcenschonendes,<br />
nachhaltiges Produkt,<br />
da er einerseits aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen hergestellt<br />
<strong>und</strong> andererseits der Faserstoff<br />
mehrfach genutzt wird. Zudem ist<br />
bei der Herstellung im Vergleich<br />
zu Frischfaser-Karton wesentlich<br />
weniger Energie erforderlich. Der<br />
Recycling-Karton ist für alle Produktbereiche<br />
einsetzbar, auch für<br />
Lebensmittel-Verpackungen <strong>und</strong><br />
damit ist er eine wirtschaftliche<br />
Alternative zu Frischfaser-Bedruckstoffen.<br />
Dipl.-Chem. Antje Kersten aus<br />
dem Fachgebiet Papierfabrikation<br />
<strong>und</strong> mechanische Verfahrenstechnik<br />
der TU Darmstadt sprach über<br />
die Bestimmung, Bewertung <strong>und</strong><br />
Möglichkeiten zur Reduzierung<br />
von Mineralölen in Lebensmittelverpackungen.<br />
Untersuchungen<br />
haben ergeben, dass in Karton verpackte<br />
Lebensmittel Spuren von<br />
Mineralölen enthalten können,<br />
über deren konkrete Gefährdung<br />
für den Verbraucher noch keine gesicherten<br />
Erkenntnisse vorliegen.<br />
Diese Mineralöl-Spuren können u.<br />
a. auch aus mineralölhaltigen Farben<br />
stammen, mit denen die Kartonverpackungen<br />
bedruckt wurden<br />
oder aus Recyclingkarton mit einem<br />
hohen Anteil an Zeitungsaltpapier.<br />
Anhand der Zusammensetzung von<br />
10 Report 39 | 2011<br />
R<strong>und</strong> 300 Druckfachleute trafen sich zur Verpackungs-Fachveranstaltung „Performance is the key“ mit <strong>KBA</strong>, Epple <strong>und</strong> Smurfit Kappa Carton in Radebeul.<br />
Das Foto zeigt Dirk Winkler, Bereichsleiter Drucktechnik bei <strong>KBA</strong>, bei der Vorstellung der Tests <strong>und</strong> Produktentwicklungen vor dem Einstieg von<br />
<strong>KBA</strong> in das Verbrauchsmaterial-Geschäft<br />
Fachveranstaltung in Radebeul mit interessanten Innovationen<br />
„Performance is the key“<br />
in der Faltschachtelproduktion<br />
Am 5. April folgten knapp 300 Druckfachleute aus 16 Ländern der Einladung von <strong>KBA</strong>, Smurfit Kappa Carton <strong>und</strong> Epple<br />
Druckfarben zur Fachveranstaltung „Performance is the key“ nach Radebeul. Im Mittelpunkt der Vorträge <strong>und</strong> Druckde-<br />
monstrationen standen verfahrens- <strong>und</strong> verarbeitungstechnische Neuheiten bei der Faltschachtelproduktion für Food-<br />
<strong>und</strong> Non-Food-Produkte. Dabei wurde das Zusammenspiel von Faltschachtelkarton, Druckfarben, Druck, Veredelung <strong>und</strong><br />
Logistik detailliert beleuchtet.<br />
Zum Anfassen: An speziell vorbereiteten<br />
Mustern konnten die Teilnehmer die einzelnen<br />
Lagen der Recyclingkarton-Qualitäten selbst<br />
analysieren<br />
Offsetdruckfarben erläuterte Antje<br />
Kersten die Herkunft der Mineralöle<br />
in den unterschiedlichen Offset-Druckprozessen<br />
in Abhängigkeit<br />
von der Zusammensetzung der<br />
jeweiligen Druckfarben. Auf den<br />
Seiten 16-18 dieser Report-Ausgabe<br />
können Sie mehr darüber erfahren,<br />
was an der Druckmaschine getan<br />
werden kann, um die Migration<br />
von Mineralölen zu reduzieren.<br />
Geruchs- <strong>und</strong> migrationsunbedenkliche<br />
Druckfarben von Epple <strong>und</strong> <strong>KBA</strong><br />
Ing. Matteo Piller, Produktmanager<br />
Verpackungsdruckfarben von<br />
Epple Druckfarben, stellte die<br />
migrationsunbedenklichen Druckfarbenserien<br />
BoFood MU bzw. die<br />
für Rapida-Maschinen optimierte<br />
Rege Diskussion zwischen Fachpublikum <strong>und</strong><br />
Referenten: Auch Wilfried Grieger von Walter<br />
Grieger Offsetdruck aus Nettetal nutzte die<br />
Gelegenheit für Detailfragen<br />
<strong>und</strong> innerhalb der PressConsum-<br />
Verbrauchsmittelserie verfügbaren<br />
SensPrint MU vor.<br />
Bis zu den heutigen migrationsunbedenklichen<br />
Farbserien gab<br />
es mehrere Entwicklungsschritte.<br />
Den Startpunkt setzten gerucharme<br />
Farben (GA-Serie): Sie verfügen<br />
über sehr gute organoleptische Eigenschaften,<br />
ein minimiertes Swellingpotenzial,<br />
sind mineralölfrei<br />
<strong>und</strong> drucktechnisch optimiert. Mit<br />
diesen Eigenschaften werden sie<br />
für sensorisch anspruchsvolle Verpackungen<br />
im Non-Food-Bereich,<br />
für Sek<strong>und</strong>ärverpackungen im Lebensmittelbereich,<br />
als Primärverpackungen<br />
mit funktioneller Barriere<br />
sowie als Primärverpackung<br />
nach Freigabe durch ein unabhän-<br />
Matteo Piller, Produktmanager Verpackungsdruckfarben<br />
bei Epple Druckfarben, erläuterte<br />
die Entwicklungsschritte bis hin zu den heutigen<br />
migrationsunbedenklichen Druckfarben<br />
giges Institut empfohlen. Die Weiterentwicklung<br />
sind Low-Migration<br />
Druckfarben wie die CareFood<br />
MAW-Serie. Diese erfüllen bereits<br />
alle rechtlichen Anforderungen in<br />
Europa <strong>und</strong> eignen sich damit für<br />
Verpackungen von Lebensmitteln<br />
im Direktkontakt. Als derzeitiges<br />
non plus ultra der Druckfarben für<br />
Lebensmittelverpackungen wurden<br />
– bisher ausschließlich von<br />
Epple – migrationsunbedenkliche<br />
Farben entwickelt. Die BoFood<br />
MU- <strong>und</strong> die SensPrint MU-Farbserien<br />
enthalten unbedenkliche<br />
Lebensmittel oder Lebensmittelzusatzstoffe<br />
als einzige potenziell<br />
migrierende Bestandteile. Das<br />
gleiche Bindemittel gewährleistet<br />
ein schnelles Wegschlagen der Far-
e <strong>und</strong> eine sehr gute Verdruckbarkeit.<br />
Die BoFood MU- <strong>und</strong> die<br />
SensPrint MU-Farbserien erfüllen<br />
damit alle derzeitigen <strong>und</strong> für die<br />
Zukunft absehbaren rechtlichen<br />
Vorgaben <strong>und</strong> Anforderungen des<br />
Lebensmittelmarktes.<br />
Performance <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
im Verpackungsdruck waren<br />
das Thema des Vortrages von<br />
Jürgen Veil, Leiter Marketing <strong>und</strong><br />
Produktmanagement Bogenoffsetmaschinen<br />
bei <strong>KBA</strong>. Er präsentierte<br />
dabei zwei Schwerpunkte<br />
– Konzepte zur Rüstzeitsenkung<br />
für den Verpackungsdruck an der<br />
Rapida 106 im weit verbreiteten<br />
Mittelformat sowie Neuheiten im<br />
großformatigen Bogenoffset.<br />
Bei den DriveTronic-Komponenten<br />
im Mittelformat bietet<br />
schon die ziehmarkenfreie Anlage<br />
(Sensoric Infeed System) viele Vorteile<br />
für den Verpackungsdruck:<br />
Sie arbeitet einstellungs- sowie<br />
markierungsfrei <strong>und</strong> reduziert<br />
so die Rüstzeiten. Sie lässt eine<br />
Streuung bis +/- 7 mm <strong>und</strong> dadurch<br />
viel mehr als jedes andere<br />
Ziehsystem zu. Das reduziert die<br />
Stopperanfälligkeit deutlich. Und<br />
es gibt keine Vorderkantenfehler<br />
mehr, da die Bogen nicht seitlich<br />
gezogen werden <strong>und</strong> damit nicht<br />
mehr verreißen. Der simultane<br />
Druckplattenwechsel DriveTronic<br />
SPC beschleunigt den Rüstprozess<br />
durch den Plattenwechsel in „Null“<br />
Minuten, denn weitere Rüstprozesse<br />
laufen parallel. DriveTronic Plate<br />
Ident sorgt dabei für maximale Prozesssicherheit:<br />
durch die Plattenerkennung<br />
beim Wechselprozess,<br />
durch die Vorregister-Einstellung,<br />
durch eine Plausibilitätskontrolle<br />
zwischen Druckauftrag <strong>und</strong> Platte.<br />
Mehr Produktivität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
durch simultane Rüstprozesse<br />
Mit CleanTronic Synchro ermöglicht<br />
<strong>KBA</strong> an den Rapidas im Mittel-<br />
<strong>und</strong> Großformat das parallele<br />
Waschen von Druck-, Gummizylindern<br />
<strong>und</strong> Walzen – an der Rapida<br />
106 mit SPC-Einzelantriebstechnik<br />
sogar parallel zum Plattenwechsel.<br />
Letzteres führt zu einer weiteren<br />
Rüstzeitverkürzung um knapp 30<br />
Prozent. Das synchrone Waschen<br />
von Gummi- <strong>und</strong> Druckzylinder<br />
bzw. das schnellere Waschen der<br />
Gummizylinder erfolgt im Großformat<br />
mit zwei Waschbalken:<br />
dadurch wird wertvolle Druckzeit<br />
gewonnen.<br />
Im Großformat dauert der<br />
komplette Plattenwechselprozess<br />
inklusive der Nullstellung der<br />
Nonstop-Stapelwechsel mit Twin Coat an der Rapida 106 bei 18.000 Bogen/h<br />
Auch an der Auslage wurden die Stapel vollautomatisch gewechselt. Wolfram Zehnle, Leiter des<br />
K<strong>und</strong>enzentrums, moderierte die Druckdemonstration<br />
Jürgen Veil erläuterte die Prozessabläufe bei der Produktion einer Lebensmittelverpackung<br />
mit Multiprint<br />
Auch im Großformat begeisterten die Nonstop-Stapelwechsel bei 15.000 Bogen/h<br />
die Druckfachleute<br />
Register ca. 2,5 Minuten. Der<br />
automatisierte Lackplattenwechsel<br />
an den Rapidas ist wesentlich<br />
schneller als bei vergleichbaren<br />
Maschinen. Farbkastenfolien beschleunigen<br />
die Reinigungszeit<br />
bei Farbwechseln immens. Einen<br />
wertvollen Umweltbeitrag leistet<br />
das besonders energieeffiziente<br />
Trocknersystem VariDry BLUE . Durch<br />
die Rückführung ungesättigter<br />
Heißluft reduzieren sich Heizleistung<br />
<strong>und</strong> Abluftvolumen. Neben<br />
geringeren Kosten entsteht eine<br />
deutlich bessere CO 2 -Bilanz. Mit<br />
Nonstop-Automatiken an Anleger<br />
<strong>und</strong> Auslage sowie automatischen<br />
Logistik-Systemen werden die Rapidas<br />
zu hoch effizienten Verpackungsdruckmaschinen.<br />
Dies ist<br />
aber in der Branche bekannt.<br />
Zwei St<strong>und</strong>en hoch effiziente<br />
Verpackungsproduktion<br />
Nach der Theorie folgte die Praxis.<br />
Die Fachbesucher konnten<br />
im K<strong>und</strong>enzentrum das perfekte<br />
Zusammenspiel von Materialien<br />
<strong>und</strong> Druckmaschinen der drei beteiligten<br />
Firmen live verfolgen.<br />
Auf einer höher gesetzten <strong>und</strong><br />
mit automatisierter Stapellogistik<br />
ausgestatteten Rapida 106 wurde<br />
ein Veranstaltungsplakat auf dem<br />
GT-Karton Twin Coat 350 g/m²<br />
produziert. Anschließend wurde<br />
die Maschine schnell auf eine Süßwaren-Faltschachtelverpackung<br />
mit<br />
den vier Skalenfarben, Gold <strong>und</strong><br />
Dispersionslack umgestellt. Eine<br />
knappe St<strong>und</strong>e lang liefen 18.000<br />
Bogen von sieben Paletten mit hoher<br />
Geschwindigkeit <strong>und</strong> automatischen<br />
Stapelwechseln durch die<br />
Maschine.<br />
Dieser Ablauf wiederholte sich<br />
im Großformat. Die Rapida 142<br />
druckte zuerst ein Plakat <strong>und</strong> dann<br />
in der Farbbelegung Euroskala mit<br />
Sonderfarbe grün <strong>und</strong> Dispersionslack<br />
eine Tiefkühlverpackung auf<br />
einem 400 g/m²-GD2-Karton Multiprint.<br />
Auch hier kamen neben<br />
Nonstop-Systemen Logistikkomponenten<br />
für den Bedruckstofftransport<br />
zum Einsatz. Insgesamt standen<br />
für eine Produktionsst<strong>und</strong>e<br />
zwölf Stapel mit 15.000 Bogen zur<br />
Verfügung. Auf beiden Maschinen<br />
wurde die migrationsunbedenkliche<br />
Verpackungsdruckfarbserie<br />
SensPrint MU eingesetzt.<br />
Martin Dänhardt<br />
martin.daenhardt@kba.com<br />
Report 39 | 2011 11
Bogenoffset | Spezialitäten<br />
Format Werk ist der größte Hersteller<br />
von Papierwaren für<br />
Schule <strong>und</strong> Büro in Österreich.<br />
12.700 Tonnen Schreibwaren, darunter<br />
35 Mio. Schulhefte verlassen<br />
jährlich die Fertigungsbänder<br />
in Gunskirchen. 60 Prozent der<br />
Produktion gehen in den Export:<br />
Hauptabnehmerländer sind die<br />
Schweiz, Skandinavien, die Benelux-Staaten<br />
<strong>und</strong> Deutschland. Die<br />
organisatorische Herausforderung<br />
liegt in der Produktvielfalt. In Österreich<br />
hat ein Standard-Schulheft<br />
20 Blatt <strong>und</strong> eine blaue Liniatur, in<br />
Deutschland sind es 16 Blatt mit<br />
grauer Liniatur. Es gibt Standard-<br />
<strong>und</strong> Zwischenformate <strong>und</strong> große<br />
Warengruppen neben Kleinstauflagen.<br />
Das Produktionsportfolio<br />
bei Format Werk beinhaltet 600<br />
Artikel der Eigenmarken, 1.700 im<br />
Private Label-Geschäft sowie noch<br />
einmal r<strong>und</strong> 2.000 Kalender.<br />
Perfekte Organisation<br />
Die Kompetenz von Format Werk<br />
besteht darin, trotz dieser Vielfalt<br />
schlank <strong>und</strong> hoch automatisiert zu<br />
produzieren. Im Klartext heißt das:<br />
ununterbrochenes Rüsten, Wechseln<br />
der Formate, der Liniaturen,<br />
der Eckengestaltung, Papierqualitäten<br />
<strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>.<br />
10.000 m² umfasst die Produktionsfläche<br />
inklusive Fertigwarenlager.<br />
Beeindruckend ist die Logistik.<br />
Fahrerlose Transportsysteme<br />
bringen Papierrollen, wenden auf<br />
engstem Raum <strong>und</strong> holen geschnittene<br />
<strong>und</strong> konfektionierte Fertigprodukte<br />
wieder ab. Kein einziger<br />
Mitarbeiter <strong>und</strong> kein Gabelstapler<br />
sind in diesem ausgeklügelten Materialfluss<br />
zu sehen.<br />
Schneller Jobwechsel<br />
<strong>und</strong> exakte Qualität<br />
Die einzige Bogenoffsetmaschine<br />
im Betrieb ist eine hoch automatisierte<br />
Rapida 106 mit ziehmarkenfreier<br />
Anlage DriveTronic<br />
SIS, simultanem Plattenwechsel<br />
DriveTronic SPC <strong>und</strong> vielen anderen<br />
Features für den schnellen<br />
Jobwechsel. Sie produziert fast<br />
ausschließlich Umschläge für die<br />
Schul- <strong>und</strong> Büroartikel. „Technologisch<br />
war sie für uns ein Quantensprung“,<br />
kommentiert Thomas<br />
Riemer, geschäftsführender Gesellschafter<br />
des Unternehmens, die<br />
Investition. Im vergangenen Jahr<br />
12 Report 39 | 2011<br />
Schüler der 4. Klasse von der Rosenschule aus Attnang-Puchheim „belagern“ die <strong>KBA</strong> Rapida 106<br />
<strong>KBA</strong> Rapida 106 bei Format Werk in Gunskirchen, Oberösterreich<br />
Schreibhefte für Europa<br />
Kurz vor 9 Uhr werden knapp 50 Schüler am Eingang von Format Werk in Empfang genommen. In den nächsten<br />
St<strong>und</strong>en erleben sie die Fabrik, die einen Großteil ihrer Schulhefte <strong>und</strong> Schreibblöcke produziert. Sie lassen sich<br />
von gewaltigen Maschinen, darunter seit kurzem auch eine Rapida 106, in den Bann ziehen. Sie malen <strong>und</strong> basteln<br />
gemeinsam. Für Format Werk ist dies Normalität, denn alljährlich besuchen 3.500 Kinder den Betrieb.<br />
hat sie im Zweischichtbetrieb r<strong>und</strong><br />
20 Mio. Drucke absolviert. Der<br />
Rüstanteil lag über 25 Prozent. Die<br />
vorherige Bogenoffsetmaschine<br />
brauchte dafür drei Schichten.<br />
Für die Umschläge von 36.000<br />
Schreibblöcken im Format DIN A6<br />
sind gerade einmal 1.000 Druckbogen<br />
erforderlich, für 1 Mio. Schulhefte<br />
dagegen stattliche 250.000<br />
Bogen. Die Bedruckstoff-Palette<br />
Das regelmäßig renovierte <strong>und</strong> erweiterte<br />
Werk im oberösterreichischen Gunskirchen<br />
präsentiert sich mit einer modernen <strong>und</strong><br />
gepflegten Optik<br />
Geschäftsführender Gesellschafter Thomas<br />
Riemer (r.) <strong>und</strong> Geschäftsführer Christian Moser<br />
erlebten mit der Rapida 106 einen Quantensprung<br />
im Bogenoffset<br />
reicht von ca. 70 g/m² bis 300 g/m².<br />
Wichtig war für Format Werk die<br />
Inline-Farbregelung. Liegen fünf<br />
unterschiedliche Schreibblocks<br />
im Verkaufsregal nebeneinander,<br />
darf es optisch keine Unterschiede<br />
geben. Mit QualiTronic Color Control<br />
können Farbschwankungen<br />
vermieden werden. Entsprechend<br />
sind die Reklamationsquoten deutlich<br />
gesunken.<br />
Interessante Website: www.formatwerk.com<br />
Fast durchgängig ist die Inline-<br />
Lackierung der Umschläge. Dies<br />
erfordert häufige Wechsel der<br />
Lackplatten. Auch hier punktet die<br />
Rapida 106 mit ihrem halbautomatischen<br />
Lackplattenwechsel in maximal<br />
zwei Minuten.<br />
Umweltorientierte Produktion<br />
Die Zahl der Öko-Labels für die<br />
Produkte von Format Werk ist<br />
riesig <strong>und</strong> je nach Land unterschiedlich<br />
– vom Österreichischen<br />
Umweltzeichen über den Blauen<br />
Engel, den Nordic Swan, FSC- <strong>und</strong><br />
PEFC-Zertifizierung bis hin zur<br />
klimaneutralen Druckproduktion.<br />
R<strong>und</strong> 25 Prozent der Gesamtproduktion<br />
werden nach dem Cli-<br />
matePartner-Prozess klimaneutral<br />
produziert. Trotz digitaler Medien<br />
<strong>und</strong> Lesegeräte ist die Herstellung<br />
von Papierwaren ein Wachstumsmarkt.<br />
Der Umsatz bei Format<br />
Werk ist von 14 Mio. Euro im Jahr<br />
2000 auf heute über 22 Mio. Euro<br />
gestiegen.<br />
Martin Dänhardt<br />
martin.daenhardt@kba.com
Interessante Website: www.hs-druck.at<br />
Auch in Oberösterreich produziert der Rüstzeitweltmeister<br />
hs-Druck mit Zehnfarben-Rapida<br />
106<br />
auf Wachstumskurs<br />
Vor 17 Jahren wurde hs-Druck im oberösterreichischen Hohenzell bei Ried als<br />
4-Mann-Unternehmen gegründet <strong>und</strong> ist mittlerweile zu einem stattlichen<br />
Druckbetrieb mit über 60 Mitarbeitern gewachsen. Ende Januar nahmen die<br />
beiden Geschäftsführer Helmut Hörmanseder <strong>und</strong> Herbert Seidl ihre erste<br />
Rapida 106 in Betrieb. Die Zehnfarbenmaschine für die 5 über 5-Produktion mit<br />
umfassender Automatisierung verfügt über alles, was den Rüstzeitweltmeister<br />
auszeichnet.<br />
Von Beginn an produziert<br />
hs-Druck alles von der Visitenkarte<br />
bis zum umfangreichen<br />
Katalog. Hauptstandbein<br />
sind Drucksachen für die Tourismusindustrie.<br />
Mit dem ausgegründeten<br />
Lettershop reicht das<br />
Angebot heute bis zum individuellen<br />
Prospektversand für Hotels<br />
<strong>und</strong> Tourismusverbände. 20 bis<br />
30.000 Sendungen werden täglich<br />
für die K<strong>und</strong>en des Unternehmens<br />
versandt. Daneben übernimmt<br />
hs-Druck für seine Auftraggeber<br />
logistische Aufgaben. Allein das<br />
Fertigwarenlager umfasst 350 Palettenstellplätze.<br />
Egal welche Auflage –<br />
schnell muss es gehen<br />
Als Helmut Hörmanseder <strong>und</strong><br />
Herbert Seidl eine neue Druckmaschine<br />
für die wirtschaftliche<br />
Der 1998 erstellte Firmensitz von hs-Druck<br />
in Hohenzell bei Ried wurde bereits dreimal<br />
ausgebaut <strong>und</strong> erweitert<br />
Produktion vieler kleiner, aber<br />
auch großer Aufträge von 500 bis<br />
50.000 Bogen suchten, schlug die<br />
St<strong>und</strong>e des Rüstzeitweltmeisters<br />
Rapida 106. Eine Zehnfarben sollte<br />
es sein, um das jeweils fünfte Werk<br />
für Drucklack, Sonderfarben in der<br />
Katalogproduktion oder für Perforierungen<br />
nutzen zu können. Ansonsten<br />
war alles, was die Jobwechsel<br />
beschleunigt, entscheidend. So<br />
zum Beispiel DriveTronic SPC für<br />
den simultanen Plattenwechsel<br />
parallel zum Waschen. „Der Plattenzylinderdirektantriebrevolutioniert<br />
den Bogenoffset“, freut sich<br />
Helmut Hörmanseder. „Die zehn<br />
Druckplatten an der Rapida 106<br />
sind schneller gewechselt als fünf<br />
Druckplatten an unserer anderen<br />
Mittelformatmaschine.“ Der fliegende<br />
Jobwechsel soll später beim<br />
Druck von Betriebsanleitungen die<br />
Prozesse weiter optimieren. Dabei<br />
handelt es sich um Produkte mit<br />
r<strong>und</strong> 160 Seiten mit Auflagen um<br />
die 3.000 Exemplare.<br />
Besonders schätzen gelernt<br />
haben die Druckfachleute auch die<br />
ziehmarkenfreie Anlage: „Wir hatten<br />
immer mal wieder Probleme<br />
mit der Kennzeichnung der Ziehmarke<br />
beim zweiten Druckgang<br />
<strong>und</strong> höheren Farbdichten“, erklärt<br />
Herbert Seidl. „Die sind mit der<br />
ziehmarkenfreien Anlage ausgestanden.“<br />
Während bisher an zwei Mittelformatmaschinen<br />
in drei Schichten<br />
gearbeitet wurde, übernimmt<br />
jetzt die Rapida 106 den Hauptteil<br />
der Produktion. Mit dem Wegfall<br />
der früher permanent erforderlichen<br />
Wochenendproduktion reduzieren<br />
sich die Personalkosten. Das<br />
wirkt sich positiv auf die Druckkosten<br />
aus. Daneben verbleibt für<br />
das stark saisonale Geschäft in der<br />
Tourismusbranche eine Reserveschicht.<br />
Rapida 106 schafft Reserveschicht<br />
Von Ende Januar bis Mitte Juni produzierte<br />
die Rapida 106 über 10<br />
Mio. Druckbogen bzw. knapp 400<br />
Aufträge mit 550 Druckformen.<br />
Durch die Inline-Qualitätsregelung<br />
mit QualiTronic professional ist<br />
der Zuschuss deutlich gesunken.<br />
Besonders bei Folgeformen werden<br />
oft weniger als 200 Bogen<br />
benötigt. Für das Einrichten eines<br />
Schön- <strong>und</strong> Widerdruck-Auftrages<br />
ist nicht mehr Zeit erforderlich als<br />
für den gleichen Vorgang an der<br />
Schöndruckmaschine. Hier zeigt<br />
sich die Leistungsexplosion der<br />
modernen Hightech-Anlage Rapida<br />
106.<br />
Zur ökologischen Druckproduktion<br />
trägt das alkoholreduzierte<br />
Drucken bei. Bisher wurde der IPA-<br />
Anteil im Feuchtmittel von 8 auf<br />
3,5 Prozent gesenkt. Die Rapida<br />
106 kann aber auch ganz „ohne“<br />
betrieben werden. Die Verbannung<br />
der Alkohol-Emissionen aus dem<br />
Drucksaal erhöht zusätzlich die<br />
ohnehin sehr gute Akzeptanz der<br />
Maschine bei den Mitarbeitern.<br />
Bogenoffset | Österreich<br />
Die beiden Geschäftsführer Helmut Hörmanseder (r.) <strong>und</strong> Herbert Seidl begutachten einen<br />
4/4-farbig bedruckten Bogen aus ihrer neuen <strong>KBA</strong> Rapida 106<br />
15.000 Bogen/h im Wendebetrieb sind für<br />
Drucker Andreas Strasser kein Hexenwerk.<br />
Dank Inline-Qualitätsregelung bleibt immer<br />
noch Zeit für den Abtransport eines bedruckten<br />
Stapels<br />
Komplettleistungen<br />
für den Tourismus<br />
Helmut Hörmanseder <strong>und</strong> Herbert<br />
Seidl bieten mit ihrem Team Komplettleistungen<br />
für ihre Auftraggeber<br />
von der Drucksachenkonzeption<br />
über Fotografie, Gestaltung,<br />
Marketing bis hin zum Postversand<br />
mit Portooptimierung <strong>und</strong> Personalisierung<br />
im Digitaldruck. Dabei<br />
arbeiten sie mit Partnern aus Salzburg<br />
zusammen. So kann hs-Druck<br />
als Universalanbieter auftreten<br />
<strong>und</strong> bessere Margen als im reinen<br />
Druckgeschäft erzielen. Drucksachen<br />
für den Tourismus sind noch<br />
ein Wachstumsmarkt. So stiegen<br />
2010 die Umsätze in diesem<br />
Marktsegment zweistellig. Davon<br />
profitierte auch hs-Druck.<br />
Martin Dänhardt<br />
martin.daenhardt@kba.com<br />
Report 39 | 2011 13
Bogenoffset | Deutschland<br />
Überzeugt von <strong>KBA</strong> <strong>und</strong> den beiden neuen Rapida 106-Anlagen (v.r.): Ulrich Treiber, Director Business Development & Sales, Drucker Martin Storm,<br />
Dirk Nondorf, Geschäftsführer RHIEM Druck, <strong>und</strong> Jürgen Fischenich, Leiter der <strong>KBA</strong>-Niederlassung Nordwest<br />
RHIEM Druck in Voerde vertraut auf modernste <strong>KBA</strong>-Technologie<br />
Verpackungen für die ganze Welt<br />
Verpackungen haben mehr denn je eine wesentliche Bedeutung für den Erfolg eines Produktes. Die Vielzahl gleichartiger<br />
Produkte erfordert am Point-of-Sale (PoS) eine Verpackung, die auffällt <strong>und</strong> ein positives Image vermittelt. Dies wiederum<br />
verlangt vom produzierenden Unternehmen <strong>und</strong> den Mitarbeitern hohes Problembewusstsein <strong>und</strong> eine entsprechende<br />
Sachkompetenz. Über beides verfügt die in diesem Marktsegment erfolgreich tätige RHIEM Unternehmensgruppe in<br />
Voerde. Sie beschäftigt in Deutschland 480 Mitarbeiter <strong>und</strong> arbeitet international mit einer Vielzahl spezialisierter Partner<br />
zusammen.<br />
Über die drei Tochterfirmen<br />
RHIEM Druck, RHIEM Intermedia<br />
<strong>und</strong> RHIEM Services<br />
bietet man den K<strong>und</strong>en eine R<strong>und</strong>um-Betreuung<br />
von der Konzeption<br />
<strong>und</strong> Beratung über modernste Prepress-,<br />
Druck-, Veredelungs- <strong>und</strong><br />
Weiterverarbeitungssysteme bis<br />
hin zum Inventory Management,<br />
Warehousing samt zugehöriger<br />
Logistik sowie zahlreichen weite-<br />
14 Report 39 | 2011<br />
ren Dienstleistungen. Dabei setzt<br />
RHIEM nicht nur auf das Bedrucken<br />
von Papier, Pappe <strong>und</strong> Karton.<br />
Man verfügt zusätzlich über<br />
Tiefziehanlagen, produziert Wellpappen,<br />
kaschiert sie <strong>und</strong> stellt die<br />
Blister für die gleichnamigen Verpackungen<br />
her.<br />
R<strong>und</strong> 80 Mitarbeiter sind bei<br />
RHIEM Druck tätig. Das vielfach<br />
zertifizierte Unternehmen (DIN<br />
ISO 9001:2008, FSC, PEFC, Fogra-<br />
Zert) wurde von Franz Rhiem gegründet<br />
<strong>und</strong> widmete sich von Anfang<br />
an dem Verpackungssegment.<br />
Die beiden Söhne Dr. Stefan Rhiem<br />
<strong>und</strong> Franz Rhiem entwickelten den<br />
Betrieb zum Fulfillment-Anbieter<br />
weiter. Heute, 21 Jahre später,<br />
agiert das Untenehmen inhabergeführt<br />
als weltweit tätiger Dienstleister.<br />
RHIEM Druck produziert<br />
Die RHIEM-Gruppe –<br />
ein Dienstleister<br />
für alle Anforderungen<br />
RHIEM, 1958 als Druckerei gegründet,<br />
ist heute ein inhabergeführter<br />
Fulfillment-Dienstleister mit Sitz<br />
im nordrhein-westfälischen Voerde<br />
<strong>und</strong> Unternehmensstrukturen<br />
in Nordamerika, Asien <strong>und</strong> Europa.<br />
Die RHIEM-Gruppe besteht aus den<br />
Bereichen: RHIEM Druck, RHIEM<br />
Services, RHIEM Intermedia, RHIEM<br />
Distribution Systems <strong>und</strong> PPS Solutions.<br />
Mit 480 Mitarbeitern ist<br />
RHIEM in den Bereichen Project Engineering,<br />
Druck-Produktion, Blister-<br />
Produktion, CD/DVD-Produktion,<br />
Media-on-Demand, Fulfillment, Logistik,<br />
Reverse-Logistic, Marketing-<br />
Support <strong>und</strong> E-Commerce tätig. Zum<br />
Leistungsspektrum gehören Planung,<br />
Organisation, Beschaffung, Druck,<br />
Veredelung, Verpackung, Lagerung,<br />
Kommissionierung <strong>und</strong> Versand. So<br />
wird den K<strong>und</strong>en die Möglichkeit geboten,<br />
ihre Produkte weltweit erfolgreich<br />
verkaufen zu können. RHIEM<br />
sieht sich als Berater <strong>und</strong> Umsetzer<br />
spezifischer K<strong>und</strong>enlösungen. RHIEM<br />
unterstützt seine K<strong>und</strong>en von der<br />
Idee über die Prozessdefinition bis<br />
zur erfolgreichen Implementierung.<br />
Verpackungen aller Art, einschließlich<br />
Blisterverpackungen <strong>und</strong> Wellpappkartonagen.<br />
Hinzu kommen<br />
Akzidenzen, Werbematerialien,<br />
Broschüren <strong>und</strong> Marketingunterlagen.<br />
Flexibel <strong>und</strong> innovativ<br />
Neben dem Druck ist man auch in<br />
der Weiterverarbeitung sehr innovativ.<br />
Maschinen zum Cellophanieren,<br />
Kaschieren, Fenster kleben,<br />
Blister- <strong>und</strong> Kartonverarbeitung,<br />
Stanzen <strong>und</strong> Klebemaschinen für<br />
Faltschachteln bestimmen das Bild.<br />
Die Faltschachtelklebemaschinen<br />
verfügen über eine Sondereinrichtung<br />
zum Aufspenden von Heißleim<br />
mit Silikonbandabdeckung<br />
<strong>und</strong> Aufreißfäden. Über allem<br />
steht das Ziel, die Verpackung<br />
nicht nur als Produktschutz, son-<br />
Blick in den Drucksaal bei RHIEM Druck in<br />
Voerde. Die beiden neuen <strong>KBA</strong> Rapida 106<br />
haben drei ältere Maschinen ersetzt <strong>und</strong> sind<br />
dennoch produktiver
Bereits nach wenigen Bogen ist die Maschine<br />
in Farbe <strong>und</strong> liefert beste Druckergebnisse, wie<br />
Michael von Minden in der Prepress-Abteilung<br />
bei der Kontrolle zufrieden feststellt<br />
Drucker Martin Storm, Geschäftsführer Dirk<br />
Nondorf <strong>und</strong> Ulrich Treiber, Director Business<br />
Development (v.l.), am Leitstand der <strong>KBA</strong><br />
Rapida 106<br />
dern auch als Werbeträger für die<br />
K<strong>und</strong>en zu verstehen. Das sind im<br />
Wesentlichen größere Industrieunternehmen<br />
aus den Bereichen<br />
IT, HealthCare, Pharma, Food <strong>und</strong><br />
Consumerprodukte.<br />
Entsprechend hoch sind auch<br />
die Ansprüche an den Druck. Lackieren<br />
<strong>und</strong> Veredeln gehören zum<br />
Standard. Geschäftsführer Dirk<br />
Nondorf bringt es auf den Punkt:<br />
„Im Wesentlichen erfüllen wir die<br />
Wünsche der K<strong>und</strong>en. Das heißt,<br />
wir produzieren alles, um eine<br />
Verpackung <strong>und</strong> somit das Produkt<br />
erfolgreich zu platzieren – <strong>und</strong><br />
das inhouse.“ Dr. Peter Lorenzi,<br />
Geschäftsführer RHIEM Services,<br />
führt weiter aus: „Wir planen <strong>und</strong><br />
erarbeiten umsetzbare Lösungen,<br />
die nach Maß auf die Forderungen<br />
der K<strong>und</strong>en zugeschnitten sind<br />
<strong>und</strong> unterstützen sie von der ersten<br />
Idee bis zur erfolgreichen Implementierung.“<br />
Modernste<br />
Druckmaschinentechnologie<br />
Neben gängiger Hard- <strong>und</strong> Software<br />
in der Vorstufe setzt RHIEM<br />
auf die Erpa CAD-Software zur<br />
Verpackungsentwicklung <strong>und</strong> -konstruktion<br />
im 2-D-Bereich sowie auf<br />
SolidWorks für die 3-D-Konstruktion.<br />
Über das Prinergy-Workflow-<br />
System gelangen die Produktions-<br />
Mittels Tiefziehanlagen produziert RHIEM<br />
Druck auch eigene Blisterverpackungen, die<br />
von den K<strong>und</strong>en zunehmend gefordert werden,<br />
um ihre Produkte ansprechend zu präsentieren.<br />
Im Bild eine Maschine, auf der Werkzeuge für<br />
die Blisterproduktion hergestellt werden<br />
Blick in einen Teil der großen Druckweiterverarbeitung, in der auch die Faltschachtelklebemaschinen<br />
mit effektiven Zusatzeinrichtungen wie dem Aufspenden von Heißleim mit Silikonbandabdeckung<br />
<strong>und</strong> Aufreißfäden ausgestattet sind<br />
daten an die beiden CTP-Belichter<br />
für das 3b-Format. Parallel entstehen<br />
die für die Maschinenvoreinstellung<br />
benötigten CIP4-Daten.<br />
Dirk Nondorf: „Neben der wesentlich<br />
schnelleren Einrichtung der<br />
Druckmaschinen benötigen wir so<br />
bis zu 50 Prozent weniger Makulaturbogen<br />
<strong>und</strong> die Wiederholbarkeit<br />
der Aufträge hat sich mit CIP4 immens<br />
verbessert. Die Druckmaschinen<br />
sind mit Inline-Messsystemen<br />
ausgestattet. So können wir unserem<br />
hohen Anspruch an Qualität,<br />
Schnelligkeit <strong>und</strong> Flexibilität in der<br />
Produktion gerecht werden.“<br />
Diesen Anspruch unterstützen<br />
die beiden neuen Bogenoffsetmaschinen<br />
<strong>KBA</strong> Rapida 106: eine<br />
Fünffarbenmaschine mit ziehmarkenfreier<br />
Anlage DriveTronic SIS,<br />
FAPC-Plattenwechsel-Vollautomaten,<br />
Kartonausstattung sowie<br />
Inline-Farbversorgung <strong>und</strong> eine<br />
Siebenfarben mit ziehmarkenfreier<br />
Anlage, FAPC-Plattenwechsel-<br />
Vollautomaten, Kartonausstattung<br />
<strong>und</strong> Inline-Farbversorgung sowie<br />
Zusatzpaket für Folien- <strong>und</strong> Plastikdruck.<br />
Beide Maschinen verfügen<br />
über LogoTronic professional <strong>und</strong><br />
wurden im Oktober 2010 installiert.<br />
Sie drucken bis zu 18.000<br />
Bogen/h <strong>und</strong> verarbeiten Bedruckstoffe<br />
von 0,06 mm bis 1,2 mm<br />
Stärke. Dadurch sind sie sehr flexibel<br />
einsetzbar. Die Zahl der Farbwerke<br />
macht es möglich, in einem<br />
Durchgang neben den gängigen<br />
Skalenfarben auch Sonderfarben<br />
sowie Gold <strong>und</strong> Silber zu drucken.<br />
Dank der zahlreichen Zusatzoptionen<br />
wie Lack- oder UV-Einrichtung<br />
steht der High-End-Inline-Veredelung<br />
nichts im Wege. Weitere<br />
Interessante Website: www.rhiem.com<br />
Vorteile in puncto Produktivität,<br />
Bedienung <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
bietet die Rapida 106 durch ihre<br />
sehr effizient arbeitenden Waschsysteme,<br />
das mögliche Stillsetzen<br />
nicht benötigter Farbwerke, den<br />
automatisierten Lackplattenwechsel<br />
<strong>und</strong> die Leitstand gesteuerte<br />
Lackversorgung. Damit reduzieren<br />
sich die Einrichtezeiten je nach<br />
Aufwand um 40 bis 60 Prozent.<br />
RHIEM Druck hat dadurch die<br />
Möglichkeit, immer kleinere, aber<br />
sehr unterschiedliche Aufträge<br />
wirtschaftlich zu produzieren.<br />
Die richtige Entscheidung<br />
RHIEM Druck hatte bereits Anfang<br />
2004 in eine gebrauchte Fünffarbenmaschine<br />
Rapida 105 mit<br />
Lackwerk investiert <strong>und</strong> diese mit<br />
UV-Technologie ausgerüstet. Für<br />
die steigenden Anforderungen im<br />
Verpackungsbereich sollte die UV-<br />
<strong>und</strong> Hybrid-Lackierung Qualitäts-<br />
<strong>und</strong> Zeitvorteile bringen. Man war<br />
von der <strong>KBA</strong>-Technologie überzeugt<br />
<strong>und</strong> investierte deshalb in zwei<br />
weitere Rapidas der neuesten Generation.<br />
Die beiden neuen Rapida<br />
106-Anlagen ersetzten drei vorhandene<br />
Maschinen. So hatte das<br />
Unternehmen die Möglichkeit, am<br />
Energieeffizienzförderprogramm<br />
teilzunehmen. Das Ergebnis: geringere<br />
Kosten, schnellere Produktion,<br />
modernste Druck- <strong>und</strong><br />
Inline-Veredelungstechnik <strong>und</strong><br />
eine wesentlich höhere Flexibilität<br />
hinsichtlich der K<strong>und</strong>enwünsche.<br />
Nach mehr als einem halben<br />
Jahr Produktionseinsatz ist Geschäftsführer<br />
Dirk Nondorf von der<br />
Investition in die <strong>KBA</strong>-Technologie<br />
überzeugt: „Vor unserer Investition<br />
waren wir im Werk in Radebeul<br />
<strong>und</strong> haben dort eine ganze Reihe<br />
von Tests gefahren. In der täglichen<br />
Produktion zeigt sich nun,<br />
dass sich diese tatsächlich in die<br />
Praxis umsetzen lassen. Bereits<br />
drei Tage nach der Inbetriebnahme<br />
der Maschinen wussten wir, das<br />
Richtige gekauft zu haben. Bei <strong>KBA</strong><br />
haben wir das Gefühl, individuell<br />
wahrgenommen zu werden. Wir<br />
haben Maschinen bekommen, die<br />
tatsächlich für uns <strong>und</strong> unsere Anforderungen<br />
gebaut wurden.“<br />
Michael Scherhag<br />
juergen.fischenich@kba.com<br />
Report 39 | 2011 15
Bogenoffset | Verfahrenstechnik<br />
Eine mit dem BG-Label „Emission geprüft“ zertifizierte Rapida-Verpackungsdruckmaschine als „Low Migration Press“: PW – Paletten aus der Waschanlage; PU – farbnebelfreie <strong>und</strong> IPA-reduzierbare Druckeinheit<br />
mit verschleppungsfreier Bogenführung <strong>und</strong> effizienten Waschtechnologien; VD – VariDry-Zwischendecktrockner <strong>und</strong> -Endtrockner, bei UV-Einsatz mit Ozon-Absaugung; C – kontaminationsfreier<br />
Lackauftrag; ECS – Emission Clean System; RP – reduzierter Pudereinsatz<br />
16 Report 39 | 2011<br />
<strong>KBA</strong>-Projekt „Low Migration Press“<br />
Minimale Migration –<br />
nicht nur eine Frage von Farbe <strong>und</strong> Lack<br />
In der Diskussion über den migrationsarmen Verpackungsdruck wird oft übersehen, dass die unerwünschte Kontamination von Packstoff <strong>und</strong> Packgut viele<br />
Ursachen haben kann. Um die Food- <strong>und</strong> Pharma-Faltschachtelproduzenten bei der Umsetzung ihrer hohen Anforderungen noch besser unterstützen zu<br />
können, strebt <strong>KBA</strong> emissionsarme Druckmaschinen an <strong>und</strong> bezieht den gesamten Materialfluss mit in die Diskussion ein.<br />
Migration im Verpackungsdruck<br />
ist das Übergehen<br />
unerwünschter Substanzen<br />
aus dem Produktionsprozess auf<br />
die Packstoffoberflächen, was das<br />
Eindringen dieser Substanzen in<br />
das Packgut begünstigt. Bei sensiblen<br />
Packgütern wie Lebens-, Genuss-<br />
<strong>und</strong> Arzneimitteln sind unerwünschte<br />
Substanzen alle Stoffe,<br />
die die Ges<strong>und</strong>heit des Verbrauchers<br />
<strong>und</strong>/oder den Geschmack<br />
bzw. Geruch des Packgutes beeinflussen.<br />
Das Tückische ist, dass<br />
viele der migrierenden Stoffe für<br />
den Drucker unsichtbar sind oder<br />
erst nach Tagen oder Wochen zu<br />
migrieren beginnen. Die Rede ist<br />
hier also nicht von offensichtlichen<br />
Qualitätsmängeln wie dem Abliegen<br />
der Druckfarbe im Auslagestapel<br />
der Druckmaschine oder dem<br />
Abschmieren beim Flachstanzen<br />
der Faltschachtelzuschnitte.<br />
Migrationsarten<br />
Derartige Stoffe können auf verschiedene<br />
Art migrieren:<br />
• Sie dringen in den Packstoff<br />
ein (Penetration) <strong>und</strong> können ihn<br />
sogar durchdringen (Permeation),<br />
sodass sie auf der unbedruckten<br />
Rückseite wieder hervortreten.<br />
• Sie diff<strong>und</strong>ieren im Stapel aus<br />
der Farb- oder Lackschicht oder<br />
dem Kartonstrich heraus <strong>und</strong> lagern<br />
sich auf der unbedruckten<br />
Rückseite des darüberliegenden<br />
Bogens ab (Abklatsch).<br />
• Sie verflüchtigen sich durch<br />
Überschreiten des Siedepunkts<br />
(Gasphasen- oder Dampfdruck-<br />
Migration) schon bei Raumtemperatur<br />
oder erst recht bei hoher<br />
Stapeltemperatur, was vor allem<br />
bei den verbliebenen Druckfarben-<br />
Mineralölen in den Recyclingfasern<br />
des Faltschachtelkartons vorkommt.<br />
• Sie werden durch die raumoder<br />
mikroklimatischen Bedingungen<br />
ausgeschwitzt (Kondensationsextraktion)<br />
<strong>und</strong> schlagen sich auf<br />
beiden Bogenoberflächen nieder<br />
(Rekondensation).<br />
• Sie werden direkt übertragen<br />
durch mechanischen Kontakt des<br />
Druckbogens mit verschmutzten<br />
Maschinenteilen oder durch<br />
Druckpuder-Berieselung, Farbnebel<br />
<strong>und</strong> VOC-Dämpfe (Emissionen).<br />
• Sie werden durch Reste migrierfreudiger<br />
Farben oder Additive<br />
auf ungenügend gereinigten<br />
Walzen wirksam oder gelangen in<br />
Form des in die Farbe emulgierten<br />
IPA-Anteils auf den Packstoff (Ver-<br />
schleppung), um dort auf andere<br />
Art weiter zu migrieren.<br />
• Sie werden durch mangelnde<br />
Hygiene des Maschinenpersonals<br />
in den Prozess eingetragen (Einschleppung).<br />
Die Migrationsgefahr ist umso<br />
höher,<br />
• je niedriger die Viskosität der<br />
Substanzen ist, z. B. IPA, Reinigungsmittel;<br />
• je kürzer die Molekülketten<br />
sind – 24 Kohlenstoffatome (C24)<br />
gelten als Obergrenze für migrationsfreudige<br />
Kohlenwasserstoffe,<br />
Mineralöle in Druckfarben liegen<br />
aber oft unter C24;<br />
• je weniger verzweigt die Moleküle<br />
sind, weshalb die Spaltprodukte<br />
einiger UV-Fotoinitiatoren<br />
bedenklich sind.<br />
In jedem Fall ist zu verhindern,<br />
dass die unbedruckte Rückseite,<br />
also die spätere Verpackungsinnenseite,<br />
kontaminiert wird. Solange<br />
die Faltschachtel nur die Sek<strong>und</strong>är-<br />
oder Transportverpackung ist <strong>und</strong><br />
das sensible Packgut durch eine<br />
Primärverpackung mit zuverlässiger<br />
Barrierewirkung geschützt wird<br />
(z. B. Pharma-Blisterverpackungen,<br />
Flaschen, Ampullen usw.), kann<br />
die Migration eventuell ignoriert<br />
werden. Oftmals sind aber primäre<br />
Folienverpackungen für diese Substanzen<br />
durchlässig, sodass auch<br />
die Umverpackung migrationsfrei<br />
sein muss.<br />
Hauptquelle Faltschachtelkarton<br />
Bislang wurde hauptsächlich über<br />
Druckfarben <strong>und</strong> Lacke als Migrationsquelle<br />
diskutiert. Die Anforderungen<br />
richteten sich demzufolge<br />
zuerst an die Farbenhersteller, migrationsarme,<br />
d. h. vor allem mineralölfreie<br />
Produkte zu entwickeln.<br />
Eine letztjährige Studie von<br />
Dr. Koni Grob (Kantonales Labor<br />
Zürich) identifiziert jedoch nicht<br />
Für das migrationsunbedenkliche Drucken<br />
hält <strong>KBA</strong> PressConsum u. a. einen geeigneten<br />
Feuchtmittelzusatz zur IPA-Reduzierung <strong>und</strong><br />
die Farbenserie SensPrint bereit
Farben <strong>und</strong> Lacke als Hauptquelle.<br />
Packstoffe mit hohem Recyclingfaseranteil<br />
sind viermal häufiger für<br />
die Migration verantwortlich! Grob<br />
bescheinigt allen Faltschachtelkartons<br />
mit Recyclingbestandteilen<br />
(GD-, GT-, GC-Qualitäten) das mindestens<br />
zehnfache Überschreiten<br />
des Richtwerts von 0,6 mg pro kg<br />
Lebensmittel für Mineralöle mit<br />
gesättigten Kohlenwasserstoffketten<br />
(MOSH), der Schnitt liegt bei<br />
bedenklichen 338 mg/kg! Die als<br />
Krebserreger in Verdacht stehenden<br />
Mineralöle mit Kohlenwasserstoffringen<br />
(MOAH) werden<br />
durchschnittlich mit 97 mg/kg<br />
nachgewiesen!<br />
Aber auch die Art des Packguts<br />
kann die Migration begünstigen.<br />
Trockene Lebensmittel, z. B. Reis,<br />
Mehl <strong>und</strong> Salz, saugen aus ihrer<br />
Umgebung nicht nur Feuchtigkeit,<br />
sondern auch unerwünschte<br />
Stoffe auf. Solche Lebensmittel in<br />
Faltschachtel-Primärverpackungen<br />
anzubieten ist umso riskanter, je<br />
länger die Packungen gelagert werden,<br />
warnt Grob.<br />
Es ist also nicht nur eine Angelegenheit<br />
der Farbenlieferanten,<br />
diesem Problem zu begegnen,<br />
sondern auch der Kartonhersteller<br />
<strong>und</strong> somit der Markenartikler<br />
<strong>und</strong> Printbuyer, die sich über Alternativen<br />
bei der Packstoffauswahl<br />
Gedanken machen müssten.<br />
Faltschachtelkarton-Verb<strong>und</strong>e mit<br />
Barriereschichten oder geringerem<br />
Recyclingfaseranteil, am besten<br />
aber Frischfaserkartons wären<br />
wünschenswert. Der Haken: Solche<br />
Kartons sind teurer, genau wie<br />
migrationsarme Farben mehr kosten.<br />
Offene Gebinde sind in der Lackversorgung an<br />
der <strong>KBA</strong> Rapida tabu. Beispielsweise mit Systemen<br />
von Harris & Bruno lässt sich migrationsarmer<br />
Lack kontaminationsfrei konditionieren,<br />
fördern <strong>und</strong> wechseln<br />
Die zweistufige <strong>KBA</strong>-Bypass-Filterung reinigt den Feuchtmittel-Kreislauf auch von Partikeln<br />
unerwünschter Substanzen<br />
Auch Druckereien in der Pflicht<br />
Um weitere Kontaminationsmöglichkeiten<br />
auszuschließen, muss<br />
auch das Druckerei- <strong>und</strong> Maschinenpersonal<br />
über sämtliche Migrationsquellen<br />
informiert sein.<br />
Schon die persönliche Hygiene ist<br />
wichtig, wenn Faltschachtelkarton<br />
für Food- <strong>und</strong> Pharmaprodukte<br />
angefasst wird. Saubere Hände<br />
bzw. frische Gummihandschuhe<br />
<strong>und</strong> Lappen sind unerlässlich bei<br />
der Maschinenreinigung, um keine<br />
Reste ungeeigneter Farben <strong>und</strong><br />
Chemikalien einzutragen. Wurde<br />
vor der Food-Verpackung eine normale<br />
Faltschachtel mit anderen<br />
Farben gedruckt, muss der Drucker<br />
besonders gründlich waschen,<br />
damit keine Verschleppung stattfinden<br />
kann. Gängige Praxis ist, dass<br />
saubere Kleidung für Personal <strong>und</strong><br />
sterile Schutzkleidung <strong>und</strong> antibakterielle<br />
Handwaschlotionen für<br />
Drucksaalgäste verfügbar ist. Fußböden,<br />
Wände <strong>und</strong> Deckenstrukturen<br />
sollten nach häuslichen Maßstäben<br />
sauber gehalten werden.<br />
Faltschachtelkarton muss in<br />
sauberen, klimatisierten Räumen<br />
gelagert werden, getrennt von<br />
VOC-Flüssigkeiten. Nach dem<br />
Druck sind die Stapel abzudecken.<br />
Bei der Weiterverarbeitung gelten<br />
natürlich dieselben hohen Sauberkeitsanforderungen.<br />
Stoffe aus<br />
Faltschachtel-Leimen dürfen ebenfalls<br />
nicht migrieren. Und beim Anliefern<br />
des Kartons wie auch beim<br />
Abholen der Faltschachteln darf<br />
erwartet werden, dass die Transportbedingungen<br />
untadelig sind.<br />
Gelangen Dieselabgase aus LKWs<br />
in Lagerräume, müssen sie abgesaugt<br />
werden. Unbedenklicher<br />
Frischfaserkarton nützt nichts,<br />
wenn er von schmutzigen Paletten<br />
herunter verdruckt wird. Deshalb<br />
empfiehlt sich vor Ort der Einsatz<br />
einer Palettenwaschanlage, wobei<br />
sich Kunststoffpaletten besser<br />
als Holzpaletten reinigen lassen.<br />
Kunststoffpaletten sind zwar teurer,<br />
rechnen sich aber auch wegen<br />
ihrer längeren Lebensdauer. Außerdem<br />
ist mit den jeweiligen Farb-,<br />
Hygiene schließt die Paletten ein: Links eine Waschanlage von Limex, die auch Holzpaletten reinigt,<br />
rechts gestapelte Kunststoffpaletten von Schoeller Arca in einer Förderanlage von Kettner in einem<br />
Lebensmittelbetrieb. Die Auswahl an Lösungen ist riesig<br />
Lack-, Additiv- <strong>und</strong> Waschmittellieferanten<br />
zu klären, ob migrationsarme<br />
<strong>und</strong> VOC-freie Produkte<br />
verfügbar sind. „Auf Pflanzenölbasis“<br />
heißt nicht, dass das Produkt<br />
bedenkenlos eingesetzt werden<br />
kann. Sogar bestimmte Pigmente<br />
können sich gefährlich auswirken.<br />
Und eine IPA-Reduzierung ist nur<br />
dann hilfreich, wenn sie durch die<br />
Feuchtwerkkonstruktion oder unbedenkliche<br />
Ersatzstoffe erreicht<br />
werden kann. Bei UV-Farben <strong>und</strong><br />
-Lacken sollte gefragt werden, ob<br />
die verwendeten Harze <strong>und</strong> somit<br />
die eingesetzten Fotoninitiatoren<br />
<strong>und</strong> ihre Spaltprodukte unbedenklich<br />
sind. Druckpuder ist für Food<br />
<strong>und</strong> Pharma extrem zu minimieren.<br />
Eine Dokumentation hilft, Materialien<br />
im Sinne der Migrationsreduzierung<br />
zu ersetzen <strong>und</strong> den<br />
Materialfluss zu optimieren. In die<br />
Prüfung einzubeziehen ist ebenfalls<br />
die Trocknertechnik, denn<br />
feuchte oder nicht durchgehärtete<br />
Schichten von Farben <strong>und</strong> Lacken<br />
können immer noch Substanzen<br />
freisetzen. Dazu gehört auch sicherzustellen,<br />
dass die Absauganlagen<br />
die erforderliche Leistung<br />
bringen.<br />
Sieben Schritte zur<br />
„Low Migration Press“<br />
Weil die Materialauswahl nur einen<br />
Teil des Problems löst <strong>und</strong> <strong>KBA</strong> seine<br />
K<strong>und</strong>en bei der Umstellung auf<br />
migrationsarme Produktion nicht<br />
alleine lassen möchte, hat <strong>KBA</strong> das<br />
Projekt „Low Migration Press“ mit<br />
dem Entwicklungsziel der emissionsgeprüften<br />
<strong>und</strong> migrationsunbedenklichen<br />
Faltschachtelprodukti-<br />
Report 39 | 2011 17
Bogenoffset | Verfahrenstechnik<br />
on gestartet. Hierbei werden die<br />
konkreten Produktionsbedingungen<br />
systematisch analysiert <strong>und</strong><br />
angepasst.<br />
Schritt 1: Auswahl geeigneter<br />
Verbrauchsmaterialien gemäß der<br />
PressConsum-Empfehlung (siehe<br />
<strong>KBA</strong> Report Nr. 38). <strong>KBA</strong> bietet<br />
seit Kurzem unter dem Namen<br />
PressConsum hochwertige Farbenserien,<br />
Feuchtmittel <strong>und</strong> weitere<br />
Verbrauchsmaterialien für den<br />
Bogenoffset an. PressConsum zielt<br />
einerseits auf optimale Produktionssicherheit,<br />
Qualität <strong>und</strong> Produktivität.<br />
Andererseits sind auch<br />
Farben <strong>und</strong> Feuchtmittelzusätze<br />
erhältlich, die die Forderung nach<br />
möglichst niedriger Emission <strong>und</strong><br />
Migration erfüllen. So entspricht<br />
die PressConsum-Farbenserie Sens-<br />
Print der migrationsunbedenklichen<br />
Epple-Serie BoFood MU,<br />
deren Bindemittel quasi selbst Lebensmittelqualität<br />
aufweist <strong>und</strong><br />
so in direkten Kontakt mit dem<br />
verpackten Lebensmittel kommen<br />
dürfte.<br />
Schritt 2: Umstellen der<br />
Druckmaschine auf gering flüchtiges,<br />
nicht toxisches H1-Hydrauliköl.<br />
H1 wird bekanntlich für die<br />
Schmierung aller Maschinen in der<br />
Lebensmittel- <strong>und</strong> Pharma-Industrie<br />
eingesetzt.<br />
Schritt 3: Auswahl eines oder<br />
zweier Referenz-Frischfaserkartons.<br />
Damit sollen Alternativen zu<br />
den migrationsbedenklichen Kartons<br />
mit Recyclingfasern genutzt<br />
werden.<br />
18 Report 39 | 2011<br />
Schritt 4: Emissionsprüfung der<br />
Druckmaschine mit den ausgewählten<br />
Verbrauchsmaterialien durch<br />
die Berufsgenossenschaft: flüchtige<br />
organische Verbindungen (VOCs:<br />
IPA sowie Kohlenwasserstoffe aus<br />
Reinigungsmitteln, Ölen, Farben<br />
<strong>und</strong> Lacken), Farbnebel, Ozon<br />
(Absaugung an UV-Strahlern vorgeschrieben),<br />
Druckpuder, Lärm.<br />
Auf ein gültiges BG-Zertifikat<br />
„Emission geprüft“ verweisen<br />
können derzeit die <strong>KBA</strong>-Bogenoffsetmaschinen<br />
Rapida 74 in der<br />
Ausstattungsvariante „ökologische<br />
Druckmaschine“ (die Eco-Features<br />
wurden auch im Nachfolgemodell<br />
Rapida 75E umgesetzt), Rapida 105,<br />
106 <strong>und</strong> 130 bis 162a (geprüft an<br />
Ra142-6+L) sowie die wasserlos<br />
druckende <strong>KBA</strong>-MetroPrint Genius<br />
52UV. Das „Low Emission Design“<br />
der Rapida-Serie beruht u. a. auf<br />
folgenden Features:<br />
• Das Absaugsystem ECS – Emission<br />
Clean System, das bereits seit<br />
2005 angeboten wird, saugt Puder<br />
<strong>und</strong> Papierstaub aus der Auslage<br />
ab.<br />
• Die Feuchtwerke realisieren<br />
den IPA-reduzierten bzw. -freien<br />
Druck sowohl durch unbedenkliche<br />
IPA-Ersatzstoffe als auch<br />
durch Konstruktionsmerkmale.<br />
<strong>KBA</strong> bietet seit vielen Jahren ein<br />
zuverlässiges Lösungspaket für diese<br />
umweltfre<strong>und</strong>liche Technologie<br />
an. Außerdem hält eine kompakte<br />
zweistufige Bypass-Filterung im<br />
Feuchtmittelkreislauf grobe <strong>und</strong><br />
feine Partikel zurück, wobei die<br />
Feinfilter regelmäßig auszutauschen<br />
sind.<br />
• Das Farbwerk ist so gestaltet,<br />
dass selbst bei UV-Farben kein<br />
Farbnebel auftritt.<br />
• Die automatischen Wascheinrichtungen<br />
arbeiten effizient <strong>und</strong><br />
emissionssicher. <strong>KBA</strong> CleanTronic<br />
Synchro ermöglicht das simultane<br />
Waschen des Gummituches mit<br />
zwei Waschbalken.<br />
• Der Wirkungsgrad des von <strong>KBA</strong><br />
entwickelten Trockners VariDry ist<br />
der hohen Produktionsgeschwindigkeit<br />
angepasst. Die weiterentwickelte<br />
Version VariDry BLUE nutzt die<br />
bereits aufgeheizte Luft in einem<br />
zusätzlichen Modul <strong>und</strong> senkt dadurch<br />
das benötigte Luftvolumen<br />
<strong>und</strong> den Energiebedarf des Heizregisters.<br />
• Die Geräte zur Lackkonditionierung<br />
<strong>und</strong> -versorgung wählt <strong>KBA</strong><br />
auch unter dem Aspekt der sauberen<br />
<strong>und</strong> dichten Lackförderung<br />
aus. Offene Gebinde sind tabu.<br />
Schritt 5: Migrationsuntersuchungen<br />
mit anschließender Zertifizierung<br />
durch anerkannte <strong>und</strong><br />
unabhängige Institute.<br />
Schritt 6: Erstellen eines Leitfadens<br />
„Low Migration Printing“.<br />
Schritt 7: Umstellen auf die<br />
„Low Migration Press“ beim Anwender<br />
durch den Service <strong>KBA</strong><br />
PressAccess.<br />
Paradigmenwechsel<br />
Früher wurden die Verpackungen<br />
sensorisch ausschließlich nach ihren<br />
organoleptischen Eigenschaf-<br />
Die Rapida 142 ist nicht nur marktführend in<br />
ihrer Formatklasse, sondern besitzt stellvertretend<br />
für das Rapida-Großformat auch das<br />
BG-Zertifikat „Emission geprüpft“ – eine der<br />
Voraussetzungen für die „Low Migration Press“<br />
ten, voran dem Geruch beurteilt.<br />
Robinsontest, Olfaktometer <strong>und</strong><br />
einige Normen unterstützen das,<br />
aber oft gab es ein Tauziehen um<br />
Grenzwerte in Ermangelung an<br />
geruchsarmen Farben <strong>und</strong> Lacken.<br />
Heute kann von einem breiten<br />
Problembewusstsein gesprochen<br />
werden, was auch das mehr emotionale<br />
als weniger sachliche Publizieren<br />
von Kontaminationsfällen<br />
in den Medien befördert hat. Die<br />
Zahl der geruchs- <strong>und</strong> migrationsarmen<br />
sowie VOC-freien Produkte<br />
ist gewachsen, auch die Mess- <strong>und</strong><br />
Testmethoden wurden verfeinert.<br />
Leider wird auf den verschiedenen<br />
Kontinenten das Migrationsproblem<br />
noch immer sehr unterschiedlich<br />
behandelt.<br />
Nach wie vor aber fehlen Migrationsgesetze<br />
<strong>und</strong> -richtlinien<br />
für Kartonverpackungen. In Anbetracht<br />
des künftig weiter wachsenden<br />
Bedarfs an Verpackungen <strong>und</strong><br />
des Bezugs von Verbrauchsmaterialien<br />
aus aller Welt, also auch aus<br />
unkontrollierter, nicht zurückverfolgbarer<br />
Herkunft, müssen bei<br />
den Importeuren <strong>und</strong> ggf. in den<br />
Verpackungsdruckereien Kontrollverfahren<br />
etabliert werden. Derzeitige<br />
EU-Direktiven betreffen<br />
nur den direkten Kontakt der Lebensmittel<br />
mit Beschichtungen<br />
<strong>und</strong> Kunststoffen (1935/2004/EC,<br />
2002/72/EC). Ansätze ist die EU-<br />
Richtlinie 2023/2006, die fast wie<br />
ein Leitfaden auf den Kontakt mit<br />
Druckfarben eingeht, sowie die<br />
EuPIA-Richtlinie 2010, das Lebensmittel-<br />
<strong>und</strong> Futtermittelgesetzbuch<br />
(LFGB 9/2005) bleibt dagegen zu<br />
allgemein. Benötigt werden eine<br />
konkrete Klassifizierungsliste verbotener<br />
Stoffe <strong>und</strong> Komponenten<br />
mit Grenzwerten bzw. Toleranzen<br />
sowie geeignete Testmethoden<br />
unter Verwendung von Lebensmittelsimulanten,<br />
die den Substanzen<br />
kurz- wie auch langzeitig ausgesetzt<br />
werden müssten. Das „Low<br />
Migration Printing“ wird an Bedeutung<br />
gewinnen <strong>und</strong> sich zum Wettbewerbsfaktor<br />
entwickeln. Aber es<br />
ist mit Zusatzkosten verb<strong>und</strong>en.<br />
Dieter Kleeberg<br />
juergen.veil@kba.com
Rollenschneider werden schon lange<br />
an Bogenoffsetmaschinen eingesetzt.<br />
Bringt Rollenware beim Bedruckstoff-<br />
Einkauf doch eine Kostenersparnis<br />
von zehn bis 20 Prozent. Besonders<br />
Akzidenzbetriebe, die nur wenige<br />
unterschiedliche Materialien einset-<br />
zen, nutzen diesen wirtschaftlichen<br />
Vorteil. Aber es gibt noch weit mehr<br />
Argumente, die für den Einsatz des<br />
Rollenschneiders RS 106 im Mittelfor-<br />
mat sprechen.<br />
Mehr Leistung im Bogen durch Rollenanleger auch bei kritischen Materialien<br />
RS 106 schafft Produktionsreserven<br />
Bei Jobs außerhalb der DIN-<br />
Formate kommt zum günstigeren<br />
Einkaufspreis für den<br />
Bedruckstoff häufig eine effektive<br />
Papierersparnis hinzu. Denn es<br />
müssen keine teureren Sonderformate<br />
bestellt werden bzw. es<br />
bleibt kein Verschnitt bei der Nutzung<br />
von Standardformaten. Die<br />
Abschnittlänge lässt sich in der Bogenlänge<br />
millimetergenau an den<br />
jeweiligen Druckauftrag anpassen.<br />
Das bedeutet zwei bis zehn Prozent<br />
Papiereinsparung zuzüglich<br />
zum günstigeren Einkaufspreis. In<br />
Einzelfällen kann sie sogar noch höher<br />
liegen (s. Tabelle). Und es kann<br />
sofort losgehen. Denn eventuelle<br />
Wartezeiten auf die Lieferung von<br />
Sonderformaten gibt es nicht. Im<br />
Zweischichtbetrieb lassen sich bei<br />
Akzidenzbetrieben mit Schön- <strong>und</strong><br />
Widerdruck-Maschinen jährliche<br />
Einsparungen bei den Papierkosten<br />
von 200.000 Euro erzielen.<br />
Mehr Leistung<br />
im Akzidenzdruck ...<br />
Der RS 106 ist ein Nonstop-Anleger<br />
für leichte Grammaturen. Maschinenstopps<br />
zum Stapelwechsel<br />
sind nicht mehr erforderlich. Die<br />
Maschine muss nur noch zum<br />
Waschen angehalten werden.<br />
Einfacher ist zudem die Lagerhaltung<br />
von Rollenware. Die Rollen<br />
sind stapelbar <strong>und</strong> für klimatische<br />
Veränderungen deutlich weniger<br />
sensibel als Bogenware. Uner-<br />
Produktion mit Rollenware an einer Rapida 106 im <strong>KBA</strong>-K<strong>und</strong>enzentrum Radebeul<br />
wünschte Effekte wie Tellern oder<br />
Randwelligkeit treten nicht auf.<br />
Sind im Betrieb Rotationen mit<br />
entsprechender Bahnbreite im Einsatz,<br />
lassen sich Restrollen oft an<br />
den Bogenmaschinen verarbeiten.<br />
... bei Etiketten, leichtem Karton<br />
<strong>und</strong> In-Mold-Folien<br />
Noch mehr kann der Einsparungseffekt<br />
bei der Etiketten- oder<br />
Faltschachtelproduktion zu Buche<br />
schlagen. Denn hier sind die Bedruckstoffe<br />
oft teurer. Der RS 106<br />
eignet sich auch für komplexe Substrate<br />
wie Folien, metallbeschichtete<br />
oder Dünndruckpapiere. Durch<br />
die Deaktivierung des Saugkopfes<br />
kommt es bei sensiblen Materialien<br />
nicht zu Doppel- oder Schrägbogen<br />
in der Anlage. Die Folge<br />
– mehr Produktionssicherheit <strong>und</strong><br />
weniger Maschinenstopps. Bei der<br />
Papierproduktion sind mit dem<br />
Rollenschneider ca. fünf Prozent,<br />
bei Folien <strong>und</strong> beschichteten Materialien<br />
sogar bis zu 25 Prozent<br />
Leistungssteigerung möglich. Die<br />
Druckproduktion ist effektiver <strong>und</strong><br />
die kontinuierlichere Produktion<br />
spart in der Regel auch Makulatur.<br />
Manche dieser anspruchsvollen Bedruckstoffe<br />
lassen sich als Rollenware<br />
auch leichter beschaffen als<br />
entsprechende Bogenware.<br />
Im K<strong>und</strong>enzentrum von <strong>KBA</strong><br />
wurden auf einer neuen Rapida 106-<br />
Bogenoffsetmaschine mit einem vorgeschalteten<br />
RS 106-Rollenschnei-<br />
100 %<br />
80 %<br />
60 %<br />
40 %<br />
20 %<br />
0 %<br />
Mehrbedarf an Bogen- gegenüber Rollenware<br />
Mehrverschnitt Mehrverschnitt + Mehrpreis<br />
63 x 88 cm 65 x 92 cm 70 x 100 cm<br />
Bogenformat, Lagerware<br />
der schon häufiger Dünndruck-<br />
<strong>und</strong> Etikettenpapiere, leichter Karton<br />
mit 300 g/m² sowie In-Mold-<br />
Folien (IMF mit 50, 60 <strong>und</strong> 70 µm<br />
Stärke) mit Leistungen von 18.000<br />
Bogen/h (45 g/m² Dünndruck) bzw.<br />
15.000 Bogen/h (In-Mould 70 µm)<br />
verarbeitet. Das gleiche Dünndruckmaterial<br />
wäre als Bogenware<br />
mit 12.000 bis 15.000 Bogen/h gelaufen.<br />
Auch bei der In-Mold-Folie<br />
ergab sich eine Leistungssteigerung<br />
um 20 Prozent.<br />
Hohe Flexibilität<br />
Trotz Rollenschneider bleibt die<br />
Bogenoffsetmaschine sehr flexibel.<br />
Die zusätzliche Investition in den<br />
RS 106 amortisiert sich schnell <strong>und</strong><br />
Bogenware lässt sich zusätzlich wie<br />
bisher verarbeiten. Dazu wird der<br />
Rollenständer einfach in die Parkposition<br />
gefahren. Die Umrüstzeiten<br />
von Rollen- auf Bogenverarbeitung<br />
bzw. zurück sind inklusive<br />
Bogenoffset | Technik<br />
Formatverstellung <strong>und</strong> komplettem<br />
Auftragswechsel mit fünf Minuten<br />
sehr kurz <strong>und</strong> schlagen gegenüber<br />
einem reinen Jobwechsel kaum zu<br />
Buche. Der Rollenwechsel selbst<br />
ist vom Zeitfaktor ebenfalls fast mit<br />
einem Stapelwechsel vergleichbar.<br />
Immerhin befindet sich auf einer<br />
Rolle so viel Material wie auf zwei<br />
bis drei Papierstapeln. Während der<br />
Produktion von der Rolle kann der<br />
Papierstapel im Anleger bleiben.<br />
Natürlich ist ein Rollenschneider<br />
nicht für alle Unternehmen<br />
interessant. Die jeweilige Auftragsstruktur<br />
bestimmt den Nutzen <strong>und</strong><br />
die Wirtschaftlichkeit. Der RS 106<br />
ist im Mittelformat für die Rapida<br />
105 <strong>und</strong> 106 verfügbar. Im Großformat<br />
stehen für die Rapida 130,<br />
142, 162 bzw. sogar für die Rapida<br />
185 ebenfalls Rolle-Bogen-Einrichtungen<br />
zur Verfügung.<br />
Martin Dänhardt<br />
martin.daenhardt@kba.com<br />
Mehrbedarf an Bogen-<br />
gegenüber Rollenware<br />
für die Produktion<br />
eines Prospekts im Format<br />
209 x 250 mm<br />
Report 39 | 2011 19
Bogenoffset | Thailand<br />
Mit exklusiven Verpackungslösungen hat sich Continental erfolgreich auf den nationalen <strong>und</strong><br />
internationalen Märkten etabliert<br />
Siebenfarben-Rapida 105 bei CPT in Bangkok<br />
Edle Verpackungen − inline produziert<br />
Die Voraussetzungen für die Produktion hochwertiger Verpackungen mit edlen<br />
Lackeffekten hat das Druckunternehmen Continental Packaging Thailand (CPT)<br />
in Bangkok geschaffen. Im Januar 2011 ging dort eine in dieser langen Konfigu-<br />
Die 15.000 Bogen/h schnelle<br />
Maschine verarbeitet Bedruckstoffe<br />
bis 600 g/m 2 <strong>und</strong><br />
trägt den auch in Asien wachsenden<br />
Anforderungen an verkaufsfördernden<br />
Verpackungen Rechnung.<br />
Neben der Erhöhung der<br />
Produktivität <strong>und</strong> Qualität erlaubt<br />
die Rapida 105 eine deutliche Erweiterung<br />
der Produktpalette. Die<br />
Verwendung von UV-Farben <strong>und</strong><br />
-Lacken in Verbindung mit IR-/TL-<br />
<strong>und</strong> UV-Hochleistungstrocknern<br />
ermöglicht im Inline-Prozess ganz<br />
neue Gestaltungsvarianten. Der damit<br />
verb<strong>und</strong>ene Mehrwert spielte<br />
bei der Investitionsentscheidung<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
Schnelle <strong>und</strong> eindeutige<br />
Entscheidung<br />
Manit Kamolsuwan, Generaldirektor<br />
von CPT: „Die Investition<br />
in die Rapida 105 war eine eindeutige<br />
Entscheidung, die dank<br />
des kompetenten Projektmanagements<br />
von <strong>KBA</strong> Asia Pacific <strong>und</strong><br />
der thailändischen <strong>KBA</strong>-Vertretung<br />
Intergraphics Co. Ltd. in nur sechs<br />
Monaten verwirklicht wurde. Wir<br />
setzen praktisch seit den ersten<br />
Jahren unseres Bestehens <strong>KBA</strong>-<br />
Bogenoffsetmaschinen ein. Dies<br />
waren zwar meist Secondhand-An-<br />
20 Report 39 | 2011<br />
Das Firmengelände an der Bangna-Trad Road<br />
in Bangkok<br />
Managing Director Manit Kamolsuwan ist stolz<br />
auf die zahlreichen Auszeichnungen des Unternehmens<br />
in seiner fast 65-jährigen Historie<br />
lagen, diese haben aber dennoch<br />
maßgeblich zu unserem Erfolg<br />
beigetragen. Es ist gut zu wissen,<br />
mit <strong>KBA</strong> einen innovativen Partner<br />
für den Verpackungsdruck an der<br />
Seite zu haben. Wir haben uns von<br />
der Einfarbenmaschine über Vier-,<br />
Fünf- <strong>und</strong> Sechsfarbenanlagen bis<br />
zur neuen Siebenfarbenmaschine<br />
mit Inline-Veredelung nach oben<br />
gearbeitet. Die Neue deckt alle<br />
Produktionserfordernisse ab. Die<br />
Inbetriebnahme <strong>und</strong> die Schulung<br />
unseres Personals verliefen professionell.“<br />
Continental Packaging Thailand<br />
wurde 1946 als Familienbetrieb –<br />
damals unter dem Namen Niyom<br />
Chang Packaging – im Chinatown-<br />
Distrikt von Bangkok gegründet.<br />
Das schnell wachsende Unternehmen<br />
spezialisierte sich frühzeitig<br />
auf den Verpackungsdruck <strong>und</strong><br />
erhöhte sukzessive seine Kapazität<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiterzahl. Der Umzug<br />
auf ein größeres Betriebsgelände<br />
an der Bangna-Trad Road ermöglichte<br />
weiteres Wachstum.<br />
Komplettservice mit Testmärkten<br />
Heute zählt CPT mit über 1.000<br />
Mitarbeitern zu den größten Verpackungsdruckern<br />
in Thailand <strong>und</strong><br />
bietet seinen nationalen <strong>und</strong> internationalen<br />
K<strong>und</strong>en ein breites Produkt-<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungsspektrum<br />
an. Eine eigene Design-Abteilung<br />
berät die Auftraggeber von der Materialauswahl<br />
bis hin zur Umsetzung<br />
kostensparender <strong>und</strong> attraktiver<br />
Verpackungslösungen.<br />
Interessante Website: www.cptthai.com<br />
Mit der neuen <strong>KBA</strong> Rapida 105-7+L CX hat Continental seinen Maschinenpark auf den aktuellen<br />
Stand der Technik gebracht. Im Bild (v.l.) CPT-Managing Director Manit Kamolsuwan, Stefan Segger,<br />
Managing Director <strong>KBA</strong> Asia Pacific, <strong>und</strong> Jessada T. Suwan, <strong>KBA</strong>-Vertretung Intergraphics<br />
ration für Thailand noch eher ungewöhnliche Siebenfarbenanlage der in Asien<br />
stark vertretenen Mittelformat-Baureihe <strong>KBA</strong> Rapida 105 mit Lackturm, doppel-<br />
ter Auslageverlängerung, Karton- <strong>und</strong> Hybridausstattung in Produktion.<br />
R<strong>und</strong> 75 Prozent der K<strong>und</strong>en<br />
kommen aus der Lebensmittel- <strong>und</strong><br />
Getränkeindustrie, aber auch im<br />
Non-Food- <strong>und</strong> Haushaltswarenbereich<br />
ist CPT erfolgreich tätig.<br />
Neben Verpackungen werden Etiketten<br />
<strong>und</strong> kreative Produktumhüllungen<br />
produziert. Die direkte Exportquote<br />
liegt bei ca. 20 Prozent,<br />
die indirekte bei 40 Prozent. Mit<br />
vielen K<strong>und</strong>en, für die Testmärkte<br />
erprobt <strong>und</strong> komplette Produkteinführungen<br />
begleitet werden, bestehen<br />
langfristige Lieferverträge.<br />
Preis diktiert die Strategie<br />
Während das Geschäft im Food-<br />
<strong>und</strong> Beverage-Bereich zweistellige<br />
Wachstumsraten aufweist, stagnieren<br />
andere Marktsegmente <strong>und</strong><br />
erfordern neue Ideen <strong>und</strong> Marketingstrategien.<br />
Manit Kamolsuwan:<br />
„Der Verpackungsmarkt ist international<br />
hart umkämpft. Neben Kreativität<br />
<strong>und</strong> absolutem Qualitätsdenken<br />
sind Kostenorientierung <strong>und</strong><br />
flexible Lieferzeiten unabdingbar.<br />
Wir werden unsere Effizienz weiter<br />
verbessern <strong>und</strong> <strong>KBA</strong> wird uns auf<br />
diesem Weg ein wichtiger Partner<br />
sein.“<br />
Gerhard Renn<br />
ssegger@kbaasiapacific.com
Interessante Website: www.motivatingraphics.com<br />
(V.l.n.r.) Ray G. Clark,<br />
Geschäftsführer von<br />
Motivating Graphics,<br />
mit seinen Söhnen<br />
Tim <strong>und</strong> Chris vor der<br />
neuen Rapida 162<br />
Motivating Graphics in Texas expandiert mit Rapida 162<br />
Mehr Flexibilität für wachsende<br />
Anforderungen<br />
Bogenoffset | USA<br />
Motivating Graphics, ein global agierendes Druckunternehmen aus Ft. Worth im US-B<strong>und</strong>esstaat Texas, nahm vor einigen Monaten eine neue Sechsfarben-<br />
Rapida 162 in Betrieb. Es ist bereits die dritte <strong>KBA</strong>-Maschine im Unternehmen, das sowohl im Bogen- als auch Rollendruck arbeitet. Motivating produziert<br />
Verpackungen <strong>und</strong> andere Drucksachen für den Hightech-Kommunikationsmarkt in Nord-, Mittel- <strong>und</strong> Südamerika sowie für China <strong>und</strong> Europa.<br />
Wir waren sehr froh, diese<br />
neue Druckmaschine in<br />
„ Betrieb nehmen zu können“,<br />
freut sich Ray Glenn Clark,<br />
Geschäftsführer des Unternehmens.<br />
„Sie erweitert unsere Palette<br />
an Automatisierungstechnologien.<br />
Dies bedeutet für uns höhere<br />
Flexibilität, kürzere Drucklaufzeiten,<br />
weniger Makulatur <strong>und</strong> mehr<br />
Effektivität. So können wir unsere<br />
K<strong>und</strong>en auf einem hohen Niveau<br />
beliefern <strong>und</strong> in neue Märkte expandieren.“<br />
Clark hat sich speziell über die<br />
neuen technologischen Lösungen<br />
an der Maschine gefreut: „Meine<br />
Söhne <strong>und</strong> ich haben QualiTronic<br />
Color Control auf der drupa 2008<br />
gesehen <strong>und</strong> wir waren von der<br />
Leistung des Systems sofort fasziniert.<br />
Wir verstehen es als großen<br />
Entwicklungssprung bei der Qualitätsüberwachung<br />
<strong>und</strong> sehen es<br />
als sehr bedienfre<strong>und</strong>lich an. Wir<br />
wollten QualiTronic Color Control<br />
unbedingt an unserer neuen Ma-<br />
schine haben – wie viele andere<br />
Automatisierungsbausteine auch.“<br />
Zukunftsmarkt Verpackung<br />
Obwohl Motivating Graphics heute<br />
im Bogen- <strong>und</strong> im Rollengeschäft<br />
präsent ist, sieht Clark das Hauptwachstum<br />
im Bogendruck: „Für<br />
uns ist der Verpackungsdruck ein<br />
Zukunftsmarkt. Bedienungsanleitungen<br />
<strong>und</strong> viele weitere Drucksachen<br />
können ebenfalls leicht auf<br />
den Bogenmaschinen produziert<br />
werden. Die Automatisierung der<br />
neuen Rapida gibt uns die Flexibilität,<br />
schnell von Verpackungs- auf<br />
Akzidenzaufträge zu wechseln.“<br />
Eine andere wichtige Erfolgskomponente<br />
bei Motivating ist das<br />
Umweltbewusstsein. Das Unternehmen<br />
überprüft permanent alle<br />
Produktionsaktivitäten <strong>und</strong> definiert<br />
Umweltziele, um interne <strong>und</strong><br />
externe Emissionen soweit wie<br />
möglich zu eliminieren. In einer<br />
Leitlinie für das Umweltmanagement<br />
werden diese festgeschrie-<br />
ben. „In den vergangenen Jahren<br />
haben unsere K<strong>und</strong>en immer aufwendigere<br />
Verpackungen kreiert“,<br />
sagt Clark. „Sie suchen nach neuen<br />
Bedruckstoffen <strong>und</strong> fragen nach<br />
umweltfre<strong>und</strong>lichen Optionen.<br />
Wir liefern ihnen einen Mehrwert,<br />
wenn wir Ihnen eine ökologische<br />
Produktion anbieten. Unsere neue<br />
Rapida 162 produziert schneller,<br />
mit weniger Makulatur <strong>und</strong> kürzeren<br />
Rüstzeiten. Dies nützt der<br />
Umwelt <strong>und</strong> ist damit sowohl für<br />
uns als auch für unsere K<strong>und</strong>en<br />
wichtig.“<br />
Starkes Auslandsgeschäft<br />
Bei Motivating Graphics produzieren<br />
neben der neuen Rapida 162<br />
zwei weitere <strong>KBA</strong>-Bogenmaschinen:<br />
eine fünf Jahre alte Rapida<br />
105 mit zehn Farbwerken <strong>und</strong> Bogenwendung<br />
<strong>und</strong> eine 2010 in Betrieb<br />
genommene Achtfarben-Rapida<br />
142, ebenfalls mit Wendung.<br />
Daneben hat das Unternehmen<br />
zwei Rollendruckanlagen.<br />
Clark <strong>und</strong> sein Management-<br />
Team haben das 1976 gegründete<br />
Unternehmen auf künftige ökonomische<br />
Anforderungen <strong>und</strong> neue<br />
Geschäftsfelder ausgerichtet.<br />
Motivating Graphics verfügt über<br />
drei weitere Produktionsstätten in<br />
Zentral- <strong>und</strong> Südamerika: zwei in<br />
Guadalajara, Mexiko, <strong>und</strong> eine in<br />
Brasilien. „Unser Auslandsgeschäft<br />
ist sehr stark, während es im Inlandsgeschäft<br />
in den vergangenen<br />
Jahren etwas verhaltener lief. Aber<br />
wir sehen allmählich eine Belebung<br />
in den USA“, schätzt der Geschäftsführer<br />
die aktuelle Lage ein. Drei<br />
Generationen der Clark-Familie haben<br />
die Firma in den vergangenen<br />
30 Jahren geführt. Seit 1996 führt<br />
Ray Glenn Clark jr. die Geschäfte,<br />
seine beiden Söhne Chris <strong>und</strong> Tim<br />
stehen ihm als Stellvertreter zur<br />
Seite. Motivating Graphics ist heute<br />
auf über 900 Beschäftigte weltweit<br />
gewachsen.<br />
Eric Frank<br />
eric.frank@kba.com<br />
Report 39 | 2011 21
Bogenoffset | Investitionen<br />
Von der Messepremiere in Buenos Aires erfolgreich in die Praxis<br />
Grafica Argentina bereitet Weg<br />
für <strong>KBA</strong> Rapida 75<br />
Auf der Fachmesse Argentina Grafica in Buenos Aires im Oktober vergangenen Jahres war sie oft dicht umlagert. Wenige<br />
Monate später hat sie in Argentinien beachtliche Markterfolge vorzuweisen. Die Rede ist von der B2-Maschine <strong>KBA</strong> Rapida<br />
75. Eine Woche nach Messeende ging sie beim ersten K<strong>und</strong>en Grafica Argentina in Produktion. Inzwischen haben weitere<br />
Druckereien in der argentinischen Hauptstadt, in den Provinzen Santa Fe, Cordoba <strong>und</strong> San Juan sowie in Montevideo<br />
großes Interesse für den Platz- <strong>und</strong> Energiesparweltmeister bek<strong>und</strong>et.<br />
Während Grafica Argentina<br />
die etwas weniger<br />
automatisierte C-Version<br />
(Commercial) in Vierfarben-Konfiguration<br />
installiert hat, interessieren<br />
sich Dot Press S.A., Logro<br />
Producciones S.A., Zampetti S.A.,<br />
Palero Impresores <strong>und</strong> Lagomarzino<br />
S.A. für Vier- <strong>und</strong> Fünffarbenmaschinen<br />
der E-Klasse (E steht<br />
für Economy <strong>und</strong> Ecology) mit <strong>und</strong><br />
ohne Lackwerk. Nach dem sich die<br />
im vergangenen Jahr zur IPEX erstmals<br />
vorgestellte Halbformatanlage<br />
zunächst in Brasilien etabliert hat,<br />
setzt sich der positive Trend nun<br />
auch in Argentinien <strong>und</strong> Uruguay<br />
fort.<br />
Die Rapida 75C deckt als<br />
Zwei-, Vier- <strong>und</strong> Fünffarbenmaschine<br />
ohne Lackturm vor allem<br />
die Bedürfnisse von kleineren<br />
Druckereien mit eingeschränkten<br />
Platzverhältnissen ab. Mit einer<br />
Maximalgeschwindigkeit von<br />
13.000 Bogen/h <strong>und</strong> dem bedienungsfre<strong>und</strong>lichen<br />
Touchscreen-<br />
Display an der Auslage verzichtet<br />
sie aus Kostengründen auf nicht<br />
bei allen Anwendern erforderliche<br />
Automatisierungskomponenten.<br />
Die E-Klasse der Rapida 75 hat<br />
dagegen eine optionale Druckleistung<br />
von 16.000 Bogen/h, einen<br />
<strong>KBA</strong> ErgoTronic-Leitstand, einen<br />
automatisierten Plattenwechsel<br />
<strong>und</strong> viele weitere Ausstattungsmerkmale<br />
für weniger manuellen<br />
Bedienaufwand <strong>und</strong> schnelle Umstellzeiten<br />
beim Auftragswechsel.<br />
Sie kann für Bedruckstoffe bis<br />
0,8 mm Stärke eingesetzt werden.<br />
Der argentinische Erstanwender<br />
Grafica Argentina ist eine 1996<br />
gegründete Akzidenzdruckerei in<br />
Munro (Provinz Buenos Aires).<br />
22 Report 39 | 2011<br />
V.r.n.l.: Alberto Tiberio von der <strong>KBA</strong>-Vertretung Electrografica, Pablo Annoni, der Chef von Grafica<br />
Argentina, <strong>und</strong> Jonathan Tiberio von Electrografica vor der neuen <strong>KBA</strong> Rapida 75C<br />
Pablo Annoni schätzt besonders den Bedienkomfort seiner Rapida 75C<br />
Der schnelle Auftragswechsel trägt zu kurzen Lieferzeiten bei<br />
Interessante Website: www.graficargentina.com.ar<br />
Die Akzidenzdruckerei Grafica<br />
Argentina in Munro (Provinz<br />
Buenos Aires) wurde erst 1996<br />
gegründet<br />
Skyline von Buenos Aires vom Puerto Madero<br />
aus<br />
Dort hat die Rapida 75C die Qualität,<br />
das Produktionsspektrum <strong>und</strong><br />
die Lieferzeiten des Unternehmens<br />
verbessert. Neben dem Akzidenzdruck<br />
(Prospekte, Flyer, Broschüren<br />
etc.) will Grafica Argentina<br />
künftig auch die Segmente Verpackungs-<br />
<strong>und</strong> Verlagsdruck (Bücher<br />
<strong>und</strong> Magazine) bedienen <strong>und</strong> weiter<br />
wachsen.<br />
Überzeugende Performance<br />
Firmenchef Pablo Annoni, hat den<br />
inzwischen 20 Mitarbeiter umfassenden<br />
Betrieb zu einem engagierten<br />
Druckdienstleister für<br />
Industrie, Handel <strong>und</strong> die Kommunikationsbranche<br />
entwickelt.<br />
Er ist mit seiner Rapida 75C hoch<br />
zufrieden: „Das Maschinenkonzept<br />
<strong>und</strong> das attraktive Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis haben uns spontan überzeugt.<br />
Die 13.000 Bogen/h schnelle<br />
Rapida 75C ist nach mehreren<br />
Gebrauchtmaschinen unsere erste<br />
Neuinvestition. Sie hatte einen<br />
guten Start <strong>und</strong> in den ersten acht<br />
Monaten acht Millionen Bogen<br />
gedruckt. Unsere Erwartungen haben<br />
sich erfüllt. Wir können nun<br />
mehr Aufträge in besserer Qualität<br />
produzieren.“<br />
Gerhard Renn<br />
martin.daenhardt@kba.com
Seit vier Generationen<br />
im Verpackungsdruck<br />
Jaime Scolnik, Abraham Scolnik,<br />
der heutige Inhaber Roberto <strong>und</strong><br />
dessen Sohn Roberto Bruno Scolnik,<br />
stellvertretender Präsident, haben<br />
das Unternehmen gegründet<br />
<strong>und</strong> durch die Spezialisierung auf<br />
den Kartonverpackungsdruck als<br />
Marktführer in Argentinien positioniert.<br />
Die Region am Parana-Fluss<br />
lebt primär von der Landwirtschaft<br />
<strong>und</strong> der Lebensmittelindustrie, auf-<br />
gr<strong>und</strong> dessen konnte die Familie<br />
Scolnik den Betrieb als leistungsstarken<br />
Komplett-Dienstleister für<br />
Lebensmittelverpackungen ausrich-<br />
ten.<br />
Ein moderner Maschinenpark<br />
mit den beiden Mittelformat-Rapidas<br />
von <strong>KBA</strong> im Zentrum <strong>und</strong> eine<br />
flexible Weiterverarbeitung an zwei<br />
Produktionsstandorten mit zusammen<br />
6.500 m² Fläche sind die Basis<br />
für die Erledigung anspruchsvoller<br />
Druckaufträge auf unterschiedlichsten<br />
Materialien. R<strong>und</strong> 440 Ton-<br />
nen mit Grammaturen zwischen<br />
260 <strong>und</strong> 450 g/m² werden monatlich<br />
verdruckt.<br />
Mit regelmäßigen Investitionen<br />
ist es der Unternehmerfamilie<br />
gelungen, den wachsenden Qualitäts-<br />
<strong>und</strong> Leistungsansprüchen des<br />
Marktes gerecht zu werden. Der<br />
exzellente Service, den Talleres<br />
Graficos Scolnik mit 65 Mitarbeitern<br />
seinen Auftraggebern bietet,<br />
hat sich schnell über die Provinz<br />
hinaus herumgesprochen.<br />
40 Jahre Maschinen aus Radebeul<br />
Roberto Scolnik: „Schon bald nach<br />
der Einführung des Offsetverfahrens<br />
im Jahre 1965 haben wir mit<br />
Bogenmaschinen aus Radebeul die<br />
Gr<strong>und</strong>lagen für den heutigen Erfolg<br />
gelegt. Die Druckqualität <strong>und</strong><br />
Leistung der Planeta-Maschinen<br />
war schon zu dieser Zeit in Argentinien<br />
ein Begriff. Von zwei Zweifarben-Variant-P24<br />
über eine 1993<br />
installierte Sechsfarben-Super Variant<br />
bis hin zur 1997 angelaufenen<br />
<strong>KBA</strong> Rapida 104-6 mit Inline-Lackierung<br />
<strong>und</strong> IR-Trocknung haben<br />
wir ständig von den technischen<br />
Verbesserungen profitiert, die Planeta<br />
<strong>und</strong> <strong>KBA</strong> auf den Markt gebracht<br />
haben. Dies gilt auch für die<br />
neue Sechsfarben-Rapida 105.“<br />
Die durch die gestiegene Automatisierung<br />
stark verkürzten Rüst-<br />
Die beiden Mittelformat-Rapidas sind das Herzstück der Produktion<br />
Bogenoffset | Argentinien<br />
Argentinien: Neue Sechsfarben-Rapida 105 bei Scolnik in Santa Fe<br />
<strong>KBA</strong> als Begleiter auf dem Weg<br />
an die Spitze<br />
Die Verpackungsdruckerei Talleres Graficos Scolnik S.A. in der argentinischen Provinzhauptstadt Santa Fe hat mit<br />
einer <strong>KBA</strong> Rapida 105-6 CX mit Lackturm in die Modernisierung ihrer Produktionskapazitäten investiert. Der seit<br />
mehr als 75 Jahren bestehende Familienbetrieb ist einer der ältesten <strong>KBA</strong>-Stammk<strong>und</strong>en in Argentinien <strong>und</strong> pro-<br />
duziert seit Einführung des Offsetdrucks in den 60er-Jahren hauptsächlich mit Bogenmaschinen aus Radebeul.<br />
Zuletzt hatte Scolnik 1997 eine Sechsfarben-Rapida 104 mit Inline-Lackierung bestellt. Nach 279 Millionen ge-<br />
druckten Bogen erhielt diese nun Verstärkung.<br />
Roberto Klöckner (<strong>KBA</strong>-Vertretung Dekaprint), Roberto Scolnik, sein Sohn Roberto Bruno <strong>und</strong><br />
Scolnik-Finanzchef Roberto M. Gammarci (v.l.) vor der neuen Rapida 105<br />
zeiten, die hohe Produktivität <strong>und</strong><br />
Bedruckstoffflexibilität <strong>und</strong> die vielen<br />
Varianten der Produktveredelung<br />
sieht Roberto Scolnik als besondere<br />
Stärken der Rapidas. „Es<br />
war an der Zeit, unsere Produktion<br />
auf den modernsten Stand zu brin-<br />
gen. Dass unsere aktuelle Neuinvestition<br />
wieder das <strong>KBA</strong>-Logo<br />
tragen würde, war klar. Unsere<br />
Jahrzehnte währenden positiven<br />
Erfahrungen mit den Rapidas sowie<br />
die gute Betreuung durch die<br />
Vertretung Dekaprint SA setzen<br />
Maschinenführer an der Auslage der Rapida<br />
die langjährige Partnerschaft fort.<br />
Die Maschine ist sehr gut angelaufen<br />
<strong>und</strong> hat bereits fünf Millionen<br />
Bogen in ausgezeichneter Qualität<br />
produziert.“<br />
Gerhard Renn<br />
martin.daenhardt@kba.com<br />
Report 39 | 2011 23
Bogenoffset | Uruguay<br />
24 Report 39 | 2011<br />
Zweite Rapida 105 für Imprimex in Montevideo<br />
Doppelte Power für wachsende Märkte<br />
Nur zwei Jahre nachdem die erste <strong>KBA</strong>-Bogenoffsetmaschine in Uruguay bei einem Open House präsentiert wurde, hat Imprimex S.A. Industria Grafica in<br />
Montevideo die zweite Rapida 105 in Betrieb genommen. Die Fünffarbenmaschine mit Lackturm, Plattenwechselhalbautomaten <strong>und</strong> Kartonausstattung<br />
weist mit <strong>KBA</strong> DensiTronic professional einen etwas höheren Automatisierungsgrad auf als die annähernd baugleiche Vierfarbenmaschine. Sie unterstützt<br />
Imprimex bei der Erschließung wachsender Märkte in den südamerikanischen Ländern.<br />
Der von den Rey Lottermoser-<br />
Brüdern erfolgreich geführte,<br />
1978 gegründete Familienbetrieb<br />
zählt zu den größten Druckereien<br />
des Landes. Das 1995 nach<br />
dem Umzug vom Stadtzentrum<br />
bezogene 8.700 m² große Firmengelände<br />
bietet Platz für weitere Investitionen,<br />
die man bei Imprimex<br />
bereits fest im Visier hat. Bereits<br />
die erste Rapida 105 hatte neben<br />
Qualitätsverbesserungen zu einer<br />
deutlichen Kapazitätserweiterung<br />
geführt <strong>und</strong> den Umsatz auf inzwischen<br />
14 Millionen USD gesteigert.<br />
Mit der zweiten soll dieser<br />
Trend fortgesetzt werden.<br />
Mit drei Geschäftsfeldern erfolgreich<br />
Das Unternehmen mit heute 205<br />
Beschäftigten bedient die Geschäftsfelder<br />
Verpackungsdruck,<br />
Akzidenzdruck <strong>und</strong> die Etikettenproduktion,<br />
wobei Verpackungen<br />
mit einem Anteil von 45 Prozent<br />
dominieren. 33 Prozent der Produktion<br />
sind Akzidenzen <strong>und</strong> 22<br />
Prozent Etiketten.<br />
Imprimex druckt für die Lebensmittel-<br />
<strong>und</strong> Getränkeindust-<br />
rie, Verlage <strong>und</strong> Werbeagenturen<br />
<strong>und</strong> produziert Publikationen für<br />
Ministerien. Etwa zehn Prozent<br />
der Produktion werden vor allem<br />
nach Argentinien, Brasilien, Honduras,<br />
Paraguay <strong>und</strong> Puerto Rico<br />
exportiert. Mit einem Umschlag<br />
von 150 Tonnen Papier sowie 400<br />
Tonnen Kartonagen <strong>und</strong> Mikrowelle<br />
im Monat hat das Unternehmen<br />
ein beträchtliches Produktionsvolumen<br />
erreicht. Die Produktion<br />
unterliegt einer strengen Qualitätskontrolle.<br />
Zertifizierungen <strong>und</strong><br />
zahlreiche Auszeichnungen zufriedener<br />
K<strong>und</strong>en dokumentieren die<br />
hohen Standards bei Imprimex.<br />
Spontane Entscheidung<br />
Regelmäßige Investitionen in Vorstufe,<br />
Druck <strong>und</strong> Weiterverarbeitung<br />
haben die Produktion auf ein<br />
internationales Niveau gebracht.<br />
Dabei hat Horacio Rey Lottermoser<br />
seinen Wechsel von deutschen,<br />
italienischen <strong>und</strong> japanischen Herstellern<br />
zu <strong>KBA</strong> nicht bereut. Kurz<br />
vor der drupa 2008 war er einer<br />
<strong>KBA</strong>-Einladung nach Deutschland<br />
gefolgt: Die Eindrücke im <strong>KBA</strong>-<br />
K<strong>und</strong>enzentrum haben ihn überzeugt<br />
<strong>und</strong> zwei Monate später zur<br />
Investition in die Vierfarben-Rapida<br />
105 geführt.<br />
Horacio Rey Lottermoser: „Da<br />
wir sehr unterschiedliche Produkte<br />
herstellen <strong>und</strong> die Materialien<br />
Karton <strong>und</strong> Papier häufig wechseln,<br />
war es uns wichtig zu sehen, was<br />
<strong>KBA</strong> hinsichtlich Automatisierung,<br />
Rüstzeiten, Bedruckstoffflexibilität<br />
<strong>und</strong> Qualitätskontrolle zu bieten<br />
hat. Die Maximalgeschwindigkeit<br />
der Maschinen war eher zweitrangig,<br />
da unsere Aufträge hauptsächlich<br />
im Bereich zwischen 5.000<br />
<strong>und</strong> 6.000 Bogen liegen. Wir drucken<br />
durchschnittlich mit 12.000<br />
bis 13.000 Bogen/h.“<br />
Positive R<strong>und</strong>um-Bewertung<br />
„Von Bedeutung waren auch Service,<br />
Training, Ersatzteilversorgung<br />
<strong>und</strong> Wartung. Wir waren in allen<br />
Punkten überzeugt <strong>und</strong> haben seit<br />
dem Anlauf der ersten Rapida 105<br />
r<strong>und</strong>um positive Erfahrungen gemacht.<br />
Die Maschine arbeitet seit<br />
Anfang 2009 nach einer zügigen<br />
Inbetriebnahme sehr produktiv.<br />
Interessante Website: www.imprimex.com.uy<br />
Vorbildlicher Service: Imprimex-Direktor<br />
Horacio Rey Lottermoser <strong>und</strong> Produktionsleiter<br />
Martin Rey Cabrera mit Roberto Klöckner<br />
von der auch für Uruguay zuständigen<br />
<strong>KBA</strong>-Vertretung Dekaprint<br />
Die neue Fünffarbenmaschine weist mit<br />
DensiTronic professional einen höheren<br />
Automatisierungsgrad auf<br />
Mit Verpackungen, Akzidenzen <strong>und</strong> Etiketten<br />
haben Imprimex-Direktor Horacio Rey<br />
Lottermoser <strong>und</strong> Produktionsleiter Martin<br />
Rey Cabrera das Unternehmen in Uruguay<br />
<strong>und</strong> weiteren südamerikanischen Ländern<br />
erfolgreich etabliert<br />
So haben wir uns schnell entschieden,<br />
eine weitere ältere Maschine<br />
durch eine zweite Rapida 105 in<br />
Fünffarben-Version zu ersetzen.“<br />
Horacio Rey Lottermoser: „Wir<br />
sind sehr glücklich über unsere<br />
Entscheidung. Das Rapida-Duo<br />
läuft im Mehrschichtbetrieb r<strong>und</strong><br />
um die Uhr <strong>und</strong> hat uns neben der<br />
Kapazitätserhöhung beachtliche<br />
Qualitätssteigerungen <strong>und</strong> enorme<br />
Rüstzeitverkürzungen gebracht.<br />
Zu gegebener Zeit wollen wir mit<br />
einer Rapida 106 einen weiteren<br />
Produktivitätssprung vollziehen.“<br />
Gerhard Renn<br />
martin.daenhardt@kba.com
Interessante Website: www.interpack.com.ar<br />
Firmenjubiläen werden oft groß ge-<br />
feiert. Besonders Erfolgsstories. Nicht<br />
so bei der 1950 von Herman Zupan<br />
gegründeten Grupo HZ in der argenti-<br />
nischen Hauptstadt Buenos Aires, die<br />
zu den führenden Verpackungsdru-<br />
ckern Lateinamerikas gehört. Der äl-<br />
teste <strong>und</strong> größte <strong>KBA</strong>-Bogenk<strong>und</strong>e in<br />
Südamerika lässt lieber Taten für sich<br />
selbst sprechen, die ihm Stütze <strong>und</strong><br />
Motor im Markt sind. Das Unterneh-<br />
men pflegt seit über 55 Jahren eine<br />
enge Partnerschaft mit <strong>KBA</strong> Radebeul<br />
bzw. der Vorgängerfirma Planeta-<br />
Druckmaschinenwerke.<br />
Bei der <strong>Interpack</strong> S.A., dem<br />
Stammunternehmen des HZ-<br />
Konzerns, ist zum 60-jährigen<br />
Bestehen 2010 eine Sechsfarben-<br />
Rapida 142 mit Lackturm in Produktion<br />
gegangen. Die hochautomatisierte<br />
Großformatanlage wird<br />
zusammen mit einer baugleichen<br />
Schwestermaschine aus dem Jahr<br />
2007 am Produktionsstandort Villa<br />
Luzuriaga für die Faltschachtelproduktion<br />
eingesetzt. Sie verstärkt<br />
so die <strong>KBA</strong>-Flotte, die Grupo HZ<br />
in Argentinien, Brasilien <strong>und</strong> Chile<br />
besitzt, <strong>und</strong> die aktuell aus zehn<br />
Mittel- <strong>und</strong> Großformatmaschinen<br />
besteht.<br />
Vollautomatischer Plattenwech-<br />
sel, Maschinenerhöhung, doppelte<br />
Auslageverlängerung <strong>und</strong> CX-<br />
Kartonausstattung, das Qualitätsmanagementsystem<br />
DensiTronic<br />
professional <strong>und</strong> automatisierte<br />
Stapellogistik sind nur einige Ausstattungs-Highlights<br />
der Hochleistungsmaschine.<br />
Es handelt sich bereits<br />
um die siebte <strong>KBA</strong>-Installation<br />
bei <strong>Interpack</strong> seit der Übernahme<br />
Verpackungsdruck | Südamerika<br />
Größter Bogenoffsetk<strong>und</strong>e in Südamerika investiert in weitere moderne Rapida 142<br />
<strong>Interpack</strong> <strong>und</strong> <strong>KBA</strong> – seit Jahrzehnten<br />
gemeinsam erfolgreich<br />
von Planeta durch Koenig & Bauer.<br />
Auch die Schwestergesellschaften<br />
von <strong>Interpack</strong> in der Grupo HZ<br />
produzieren erfolgreich mit <strong>KBA</strong>-<br />
Maschinen.<br />
Dank Flexibilität <strong>und</strong> Integration<br />
schnellere Reaktionsfähigkeit im<br />
Kerngeschäft Faltschachteln<br />
<strong>Interpack</strong> mit den beiden Produktionsstandorten<br />
in Lomas del Mirador<br />
<strong>und</strong> Villa Luzuriaga (Umland<br />
Buenos Aires) gehört zusammen<br />
mit Farmografica (Stadt Buenos<br />
Aires), Innovapack (Sao Paulo) <strong>und</strong><br />
Selecta Envases (Santiago de Chile)<br />
zum Geschäftsbereich Dünnkarton-Faltschachteln<br />
der Grupo<br />
HZ. Die fünf Standorte haben ihre<br />
Kapazitäten gebündelt <strong>und</strong> den<br />
Konzern zur Nummer zwei der lateinamerikanischen<br />
Faltschachtel-<br />
Produzenten werden lassen.<br />
Verpackungen in allen Varianten<br />
Daneben ist die Grupo HZ auch mit<br />
Wellpappe-Verpackungen <strong>und</strong> -Displays,<br />
Selbstklebeetiketten, flexible<br />
Verpackungen <strong>und</strong> Multipacks<br />
sehr erfolgreich. Joint Ventures wie<br />
z. B. mit Tetra Pak unterstreichen<br />
die Marktposition des vielfach ausgezeichneten<br />
Unternehmens, das<br />
zur International Packaging Group<br />
(IPG) gehört. Der Konzern verfügt<br />
außerdem über eigene Papier- <strong>und</strong><br />
Kartonagen-Fabriken mit Technologien<br />
für effizientes Recycling.<br />
Der Konzern beschäftigt aktuell<br />
ca. 1.500 Mitarbeiter, davon<br />
450 an den <strong>Interpack</strong>-Standorten<br />
in Buenos Aires. Der bemerkenswerte<br />
Kartonagen- <strong>und</strong> Wellpappe-<br />
Verbrauch von über 2.500 Tonnen<br />
im Monat ist beeindruckend. Die<br />
Unternehmen der Grupo HZ sind<br />
nach ISO 9000 zertifiziert <strong>und</strong><br />
produzieren nach internationalen<br />
Qualitäts-, Hygiene- <strong>und</strong> Sicherheitsstandards.<br />
Mehr Kapazitäten<br />
für wachsenden Markt<br />
Mit mehreren Varimat-, Varitrend-<br />
<strong>und</strong> Rapida 105-Installationen konzentriert<br />
sich Konzernchef Herman<br />
Zupan seit vier Jahren auf die <strong>KBA</strong>-<br />
Großformatbaureihe Rapida 142.<br />
Er hat dafür gute Gründe: „Unsere<br />
Modernisierungspläne <strong>und</strong><br />
das Wachstum des Verpackungsmarktes<br />
in Argentinien haben Kapazitäts-<br />
<strong>und</strong> Formatanpassungen<br />
unabdingbar gemacht. Wir wollen<br />
Effizienz <strong>und</strong> Produktivität permanent<br />
verbessern. Qualitätssteigerungen,<br />
kürzere Lieferzeiten <strong>und</strong><br />
neue Produktkreationen erfordern<br />
einen modernen Maschinenpark,<br />
der alle K<strong>und</strong>enwünsche abdeckt.“<br />
Weiterentwicklung auf hohem Niveau<br />
Seit Planeta-Zeiten sind die Maschinen<br />
aus Radebeul für Herman Zupan<br />
ein Inbegriff für Qualität <strong>und</strong><br />
Prozessflexibilität: „Die Maschinen<br />
Am <strong>Interpack</strong>-Stammsitz in Lomas del Mirador<br />
drucken zwei <strong>KBA</strong> Rapida 105-Mittelformatmaschinen<br />
Die neue Rapida 142 am Produktionsstandort<br />
Villa Luzuriaga ist die leistungsstärkste<br />
Maschine der zehn Anlagen umfassenden<br />
<strong>KBA</strong>-Flotte bei der Grupo HZ. Im Bild <strong>Interpack</strong>-<br />
Geschäftsführer Alejandro Spitzner (r.) mit<br />
Diego Klöckner<br />
Durch die über 55-jährige Partnerschaft mit<br />
<strong>KBA</strong> bzw. früher Planeta ist <strong>Interpack</strong> zum<br />
größten Bogenoffsetk<strong>und</strong>en in Südamerika<br />
geworden. Im Bild Firmengründer Herman<br />
Zupan<br />
waren für den Kartonagen- <strong>und</strong><br />
Wellpappe-Druck schon immer prädestiniert.<br />
Sie wurden im Laufe der<br />
Jahre permanent weiterentwickelt<br />
<strong>und</strong> haben bei Produktionsleistung,<br />
Rüstzeiten, Automatisierung,<br />
Qualitätsmanagement <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
ein Niveau erreicht,<br />
das uns auf unserem Erfolgsweg<br />
sehr geholfen hat. Die werksseitige<br />
Unterstützung bei Projektierung,<br />
Inbetriebnahme <strong>und</strong> Training sowie<br />
der Vor-Ort-Service durch die<br />
Vertretung Dekaprint haben in all<br />
den Jahren eine Vertrauensbasis<br />
geschaffen, die wir auch in Zukunft<br />
nutzen wollen. <strong>KBA</strong> ist unser Partner<br />
für den Verpackungsdruck, mit<br />
dem wir alle Markterfordernisse<br />
abdecken können.“<br />
Gerhard Renn<br />
martin.daenhardt@kba.com<br />
Report 39 | 2011 25
Bogenoffset | Asien<br />
Nachfolgend stellen wir drei von<br />
vielen Beispielen in der Region<br />
Asien-Pazifik vor:<br />
Rapida 105 für<br />
PPH Group in Penang<br />
Im Werk Kulim der PPH Group<br />
(Public Packages Holdings) im<br />
malaysischen Penang wurde eine<br />
gebrauchte Rapida 105-Fünffarbenmaschine<br />
mit Lackiereinrichtung<br />
installiert. Damit ist <strong>KBA</strong> der Einstieg<br />
beim größten Verpackungs-<br />
<strong>und</strong> Display-Hersteller Malaysias<br />
gelungen. In der Vergangenheit hat<br />
PPH ausschließlich mit Groß- <strong>und</strong><br />
Mittelformatmaschinen anderer<br />
Hersteller produziert. Neben der<br />
Technik überzeugten die Beratungs-<br />
<strong>und</strong> Servicequalität von <strong>KBA</strong><br />
Asia Pacific in Kuala Lumpur <strong>und</strong><br />
die schnelle Installation <strong>und</strong> Inbetriebnahme<br />
der Rapida die PPH-<br />
Verantwortlichen.<br />
PPH wurde 1976 gegründet<br />
<strong>und</strong> ist heute in Malaysia Marktführer<br />
bei kreativen Verpackungs-<br />
<strong>und</strong> Displaylösungen. In mehreren<br />
Produktionsstätten in Penang <strong>und</strong><br />
Kulim arbeiten inzwischen weit<br />
über 1.000 Beschäftigte. Für die<br />
K<strong>und</strong>en der Bereiche Corrugated<br />
<strong>und</strong> Offset werden ständig neue<br />
Designs kreiert. Die mit vielen<br />
Auszeichnungen prämierten PPH-<br />
Kollektionen sind weit über die<br />
Grenzen Malaysias hinaus bekannt.<br />
Mit Niederlassungen <strong>und</strong> Verkaufsbüros<br />
ist PPH inzwischen auch in<br />
Singapur, Indonesien <strong>und</strong> Thailand<br />
präsent.<br />
Ricky Tan Soo Huat, Managing<br />
Director von PPH, hat sich aus<br />
mehreren Gründen für die Rapida<br />
105 entschieden: „Wir wollten eine<br />
leistungsstarke, robuste <strong>und</strong> zuverlässige<br />
Maschine, die eine breite<br />
Bedruckstoffpalette problemlos<br />
meistern kann. Wir beobachten<br />
den internationalen Maschinenmarkt<br />
ständig. <strong>KBA</strong> hat sich in<br />
den letzten Jahren bei der Anzahl<br />
der Installationen in Malaysia <strong>und</strong><br />
bei der Beratungs- <strong>und</strong> Service-<br />
Qualität enorm gesteigert <strong>und</strong> ist<br />
deshalb heute eine attraktive Option<br />
bei Neu- <strong>und</strong> Gebrauchtmaschinen.“<br />
Auch Operation Manager Alvin<br />
Lau ist von der bisherigen Zusammenarbeit<br />
sehr angetan: „Die<br />
Rapida ist wie geplant nach dem<br />
Chinese New Year angelaufen <strong>und</strong><br />
26 Report 39 | 2011<br />
PPH Group in Penang<br />
Erfolgreicher Einstieg: <strong>KBA</strong>-Verkaufsleiter<br />
Ooi Kee Eng; Managing<br />
Director Stefan Segger von <strong>KBA</strong><br />
Asia Pacific; Ricky Tan Soo Huat,<br />
Managing Director von PPH Printing<br />
& Packaging (Penang), <strong>und</strong> <strong>KBA</strong>-<br />
Verkaufsleiter Rex Teng (v.l.n.r.)<br />
Stefan Segger, <strong>KBA</strong> Asia Pacific,<br />
PPH-Operations Manager Alvin Lau<br />
<strong>und</strong> <strong>KBA</strong>-Verkaufsleiter Rex Teng vor<br />
der ersten <strong>KBA</strong>-Maschine bei PPH<br />
(v.l.n.r.)<br />
In Malaysia, Thailand <strong>und</strong> vielen anderen Ländern<br />
Auch gebrauchte Rapidas<br />
in Fernost sehr gefragt<br />
Solide konstruierte <strong>und</strong> robust gebaute Druckmaschinen wie die Rapidas haben eine lange Lebensdauer, die wirt-<br />
schaftlich eigentlich nur durch den technischen Fortschritt im Bereich der Automatisierung <strong>und</strong> die damit verbun-<br />
denen Produktivitätszuwächse begrenzt wird. Dafür steht das Qualitätssiegel „Made in Germany by <strong>KBA</strong>“. Dies<br />
erkennen auch immer mehr Druckbetriebe in Fernost <strong>und</strong> nutzen das in der jüngsten Wirtschaftskrise deutlich<br />
gewachsene Angebot gut erhaltener Rapida-Gebrauchtmaschinen bei ihren Investitionen. Dabei ist die in Asien<br />
beliebte Rapida 105 im Mittelformat besonders gefragt.<br />
vermittelt uns neben überzeugenden<br />
Leistungsdaten die notwendige<br />
Produktionssicherheit. Das<br />
Druckertraining war professionell.<br />
<strong>KBA</strong> hat bei uns eine Visitenkarte<br />
abgegeben, an die wir uns bei künftigen<br />
Projekten gerne erinnern<br />
werden.“<br />
Modernisierung mit gebrauchter<br />
Rapida 105 bei Prelude Printing in<br />
Johor Bahru<br />
Dass man mit der Anschaffung bereits<br />
anderswo gelaufener Maschinen<br />
erfolgreich sein kann, beweist<br />
Prelude Printing & Packaging in Jo-<br />
hor Bahru im Süden Malaysias. Das<br />
1989 gegründete Unternehmen<br />
mit 150 Mitarbeitern hat vor wenigen<br />
Monaten seinen Maschinenpark<br />
um eine Fünffarben-Rapida<br />
105 mit Lackwerk erweitert.<br />
Koh Ann Tat, der CEO von Prelude,<br />
ist studierter Banker <strong>und</strong> achtete<br />
bei Investitionen besonders<br />
auf die Kosten. Das eingesparte<br />
Kapital steckt er lieber in die Produktentwicklung.<br />
„Unsere Variante<br />
von ‚schlanker Produktion‘ kann<br />
nur aufgehen, wenn zum Maschinenlieferanten<br />
ein enges Vertrauensverhältnis<br />
besteht <strong>und</strong> man sich<br />
PPH Printing & Packaging in Penang ist in<br />
Malaysia mit mehreren Produktionsstätten<br />
Marktführer für kreative Verpackungen <strong>und</strong><br />
Displays<br />
sicher sein kann, dass die Maschine<br />
in Top-Zustand ist <strong>und</strong> kein technisches<br />
Risiko darstellt“, beschreibt<br />
Koh Ann Tat seine Philosophie.<br />
„Unsere erste <strong>KBA</strong>-Maschine war<br />
ein Glücksgriff, denn die Anlage<br />
war nur wenige Millionen Druckbogen<br />
gelaufen <strong>und</strong> befand sich<br />
praktisch im Neuzustand. Wenn<br />
neben der Technik auch noch der<br />
Service stimmt, kann man r<strong>und</strong>um<br />
zufrieden sein. Beides traf hier zu.<br />
Die erstklassigen Servicekräfte von<br />
<strong>KBA</strong> Asia Pacific haben die Anlage<br />
zügig installiert <strong>und</strong> in Betrieb genommen.“
Auch mit der Performance ist<br />
Koh Ann Tat sehr zufrieden: „Die<br />
Maschine produziert 14 St<strong>und</strong>en<br />
täglich im Zweischichtbetrieb<br />
<strong>und</strong> hat auch dank ihrer höheren<br />
Geschwindigkeit <strong>und</strong> Automatisierung<br />
für einen großen Produktivitätsschub<br />
gesorgt. Sie kommt<br />
für Verpackungen <strong>und</strong> Akzidenzen<br />
zum Einsatz <strong>und</strong> bringt uns bei<br />
Rüst- <strong>und</strong> Lieferzeiten deutliche<br />
Vorteile. Nachdem der Euro zuletzt<br />
gegenüber dem malaysischen<br />
Ringgit deutlich verloren hat, werden<br />
Importe für uns günstiger. Wir<br />
werden die Wechselkursentwicklung<br />
im Auge behalten <strong>und</strong> beim<br />
nächsten Mal gegebenenfalls in<br />
eine Neumaschine investieren.“<br />
Prelude Printing & Packaging<br />
verfügt neben dem Stammsitz in<br />
Malaysia über Verkaufsbüros in<br />
Singapur <strong>und</strong> Indonesien. Zu den<br />
K<strong>und</strong>en gehören namhafte Global<br />
Player aus dem Elektronik-Sektor,<br />
für die man Bedienungsanleitungen,<br />
Garantiezertifikate oder<br />
Promotion-Drucksachen herstellt.<br />
Die Relation Verpackung/Akzidenz<br />
liegt bei etwa 70:30 Prozent. 70<br />
bis 80 Prozent der Produkte gehen<br />
in den Export. Prelude ist<br />
Komplettanbieter mit R<strong>und</strong>um-<br />
Service vom Design über Vorstufe,<br />
Druck <strong>und</strong> Weiterverarbeitung bis<br />
zum Versand. Die Produktpalette<br />
umfasst Verpackungen, Displays,<br />
Geschenkboxen, Werbeprospekte<br />
<strong>und</strong> Geschäftsberichte, aber auch<br />
Etiketten für Nahrungsmittel <strong>und</strong><br />
Getränke.<br />
Die gut erhaltene Rapida 105 machte<br />
bei Thaweewat Press den Anfang beim<br />
Modernisierungsprogramm<br />
Prelude Printing in Johor Bahru<br />
Als studierter Banker schaut<br />
Prelude-CEO Koh Ann Tat besonders<br />
auf die Investitionskosten<br />
Doppelinvestition bei<br />
Thaweewat Press in Bangkok<br />
Wenn ein Unternehmen binnen<br />
kurzer Zeit eine mehr als 30-prozentige<br />
Umsatzsteigerung erzielt,<br />
muss dies gute Gründe haben. Bei<br />
der thailändischen Druckerei Thaweewat<br />
Press beschleunigte die<br />
Doppelinvestition in zwei <strong>KBA</strong> Rapidas<br />
den Wachstumskurs. Eine in<br />
gutem Zustand erworbene Fünffarben-Rapida<br />
105 <strong>und</strong> eine seit Ende<br />
2010 laufende Rapida 74-Fünffarben<br />
mit Lack haben Produktivität<br />
<strong>und</strong> Qualität deutlich gesteigert.<br />
Thaweewat Press in Bangkok<br />
(V.l.n.r.) Stefan Segger, Managing<br />
Director <strong>KBA</strong> Asia Pacific,<br />
<strong>KBA</strong>-Verkaufsdirektor Charles<br />
Ang <strong>und</strong> Prelude-CEO Koh Ann<br />
Tat vor der gut angelaufenen<br />
<strong>KBA</strong> Rapida 105 universal<br />
Prelude in Johor Bahru zählt zu<br />
den wichtigsten Verpackungsdruckern<br />
im Süden Malaysias<br />
Das vor r<strong>und</strong> 45 Jahren in der<br />
thailändischen Hauptstadt gegründete<br />
Druckunternehmen mit 100<br />
Beschäftigten produziert zu 70<br />
Prozent im Akzidenzdruck ein breites<br />
Portfolio für Industrie- <strong>und</strong> Handelsk<strong>und</strong>en<br />
im Großraum Bangkok.<br />
Hewlett-Packard, LG, Toshiba sind<br />
bekannte Namen unter den Auftraggebern.<br />
Als zweites Standbein<br />
hat Thaweewat unter dem Namen<br />
TW <strong>Interpack</strong> vor einiger Zeit erfolgreich<br />
den Verpackungsdruck<br />
integriert. Fünf Prozent der Druckerzeugnisse<br />
werden exportiert,<br />
Kurz darauf folgte die Fünffarbenmaschine Rapida 74 mit Lackwerk. Das Foto zeigt (v.l.n.r.)<br />
Jesada T. Suwan von der <strong>KBA</strong>-Vertretung Intergraphics, Managing Director Stefan Segger von<br />
<strong>KBA</strong> Asia Pacific <strong>und</strong> Thaweewat-Chef Chaitawat Anuchitworawong vor der im Dezember 2010<br />
in Produktion gegangenen Rapida 74<br />
Mit zwei gebrauchten <strong>KBA</strong> Rapidas konnte Thaweewat Press in Bangkok seine Performance<br />
deutlich verbessern<br />
u. a. nach Deutschland, Italien<br />
<strong>und</strong> Spanien. Der Maschinenpark<br />
bestand bislang aus zwei mittelformatigen<br />
Zweifarben- <strong>und</strong> drei<br />
Fünffarbenmaschinen eines anderen<br />
Herstellers <strong>und</strong> bedurfte einer<br />
Modernisierung.<br />
Firmenchef Chaitawat Anuchitworawong<br />
hatte auf Fachmessen in<br />
Südostasien <strong>und</strong> auf der letzten<br />
drupa spontan Gefallen an den <strong>KBA</strong><br />
Rapidas gef<strong>und</strong>en. Die thailändische<br />
<strong>KBA</strong>-Vertretung Intergraphics<br />
vermittelte ihm zunächst eine Rapida<br />
105-5 <strong>und</strong> wenig später eine<br />
kleinformatige Rapida 74-Fünffarbenmaschine<br />
mit Lackturm. Beide<br />
Maschinen waren in gutem Zustand<br />
<strong>und</strong> konnten schnell installiert<br />
werden.<br />
Chaitawat Anuchitworawong:<br />
„Die Investitionen haben sich gelohnt.<br />
Wir konnten bei Produktqualität<br />
<strong>und</strong> -vielfalt deutlich zulegen<br />
<strong>und</strong> unsere Rüst- <strong>und</strong> Lieferzeiten<br />
entscheidend senken. Heute sind<br />
die beiden Rapidas nicht mehr<br />
wegzudenken. Nach der Schulung<br />
durch die <strong>KBA</strong>-Instruktoren waren<br />
unsere Drucker fit im Umgang mit<br />
den Maschinen. Der gute Kontakt<br />
zur Vertretung gibt uns die notwendige<br />
Sicherheit bei Service<br />
<strong>und</strong> Wartung.“<br />
Gerhard Renn<br />
martin.daenhardt@kba.com<br />
Report 39 | 2011 27
Bücherdruck | Malaysia<br />
28 Report 39 | 2011<br />
Seit der Firmengründung von TWP<br />
Pte Ltd vor 75 Jahren gehen die<br />
exklusiven Buchproduktionen von<br />
Singapur in alle Welt<br />
<strong>KBA</strong>-Großformat in Fernost immer populärer<br />
Hightech-Rapida 142 für Tien Wah Press<br />
Nur wenige Wochen nach dem Produktionsstart der Supergroßformatanlage Rapida 185 bei Linocraft Printers in Malaysia, hat <strong>KBA</strong> Asia Pacific<br />
mit der in Singapur ansässigen Tien Wah Press Pte Ltd (TWP) einen Vertrag über eine hoch automatisierte Fünffarben-Rapida 142 mit Lackturm<br />
unterzeichnet. Inzwischen ist der Rapida-Jumbo am malaysischen Standort TWP Shd Bhd in Johor Bahru in Produktion gegangen.<br />
Tien Wah Press gehört zur japanischen<br />
Dai Nippon Printing<br />
Group. Der Standort Johor<br />
Bahru, mit mehr als 1.000 Mitarbeitern,<br />
besteht seit etwa 20 Jahren<br />
<strong>und</strong> ist zu r<strong>und</strong> 90 Prozent auf<br />
die Produktion von Kinderbüchern<br />
<strong>und</strong> Publikationen für den Buchhandel<br />
spezialisiert. Die übrigen<br />
zehn Prozent sind Verpackungen<br />
<strong>und</strong> andere Druckprodukte für den<br />
lokalen Markt.<br />
TWP – ein Begriff im<br />
internationalen Bücherdruck<br />
TWP Pte Ltd ist seit 75 Jahren<br />
international bekannt für die Produktion<br />
exklusiver Bücher. Zu den<br />
K<strong>und</strong>en zählen namhafte Verlage<br />
in aller Welt. 95 Prozent der Produktion<br />
gehen in den Export. Neben<br />
den Produktionsstandorten in<br />
Singapur <strong>und</strong> Malaysia, befinden<br />
sich Verkaufsbüros in New York,<br />
San Francisco, London, Paris <strong>und</strong><br />
Sydney.<br />
TWP-Generaldirektor Yoichi<br />
Sanada: „Die Rapidas sind echte<br />
Hightech-Maschinen mit hoher<br />
Automatisierung <strong>und</strong> überzeugenden<br />
Leistungsdaten. <strong>KBA</strong> hat eine<br />
große Erfahrung in diesem Marktsegment<br />
<strong>und</strong> verfügt weltweit über<br />
sehr viele interessante Referenzen.<br />
Wir haben in der Projektierungsphase<br />
ein Team nach Deutschland<br />
geschickt, um den Markt <strong>und</strong> die<br />
aktuellen technischen Entwicklun-<br />
Die Region Asia-Pacific ist für <strong>KBA</strong> inzwischen ein herausragender Markt. Das Marina Bay Sands<br />
Resort ist das neue Wahrzeichen in Singapur<br />
Die beiden TWP-Manager Ong See Kok <strong>und</strong> Wesley Ho, Stefan Segger, Managing Director<br />
<strong>KBA</strong> Asia Pacific, <strong>und</strong> Verkaufsdirektor Charles Ang von <strong>KBA</strong> Asia Pacific (v.l.n.r.)<br />
gen zu sondieren. Danach fiel die<br />
Entscheidung eindeutig für <strong>KBA</strong>.“<br />
Auch die in Malaysia in das<br />
Projekt involvierten TWP-Manager,<br />
wie die für die Bereiche Vorstufe/<br />
Druck <strong>und</strong> Engineering zuständi-<br />
gen Ong See Kok <strong>und</strong> Wesley Ho<br />
geben sich zuversichtlich: „Wir hatten<br />
bislang keine Erfahrungswerte<br />
mit <strong>KBA</strong>-Maschinen. Was die Kollegen<br />
in Deutschland präsentiert<br />
bekamen <strong>und</strong> was wir in unserer<br />
Tien Wah Press (TWP) mit Hauptsitz in<br />
Singapur, Mitglied der japanischen Dai Nippon<br />
Printing Group, ist ein bekannter Name im<br />
internationalen Bücherdruck<br />
Nachbarschaft bei Linocraft Printers<br />
sehen konnten, war aber sehr<br />
überzeugend <strong>und</strong> vertrauenswürdig.<br />
Wir erwarten, dass der After-<br />
Sales-Service von <strong>KBA</strong> Asia Pacific<br />
in Malaysia genauso hervorragend<br />
ist wie die Technik, sodass gute<br />
Chancen für eine enge Partnerschaft<br />
in der Zukunft bestehen.“<br />
Umfassende Ausstattung<br />
Die Fünffarben-<strong>KBA</strong> Rapida 142<br />
für TWP erhält einen Lackturm,<br />
FAPC-Plattenwechselautomaten,<br />
VariDry IR-/TL-Trockner, doppelte<br />
Auslageverlängerung <strong>und</strong> eine<br />
Maschinenerhöhung um 420 mm.<br />
Sie wird zusätzlich ausgerüstet mit<br />
einem CX-Kartonpaket, ErgoTronic<br />
ACR-Autoregister, <strong>KBA</strong> LogoTronic-<br />
Datenmanagement sowie Densi-<br />
Tronic professional <strong>und</strong> Quali-<br />
Tronic Color Control professional<br />
zur Inline-Qualitätssteuerung <strong>und</strong><br />
-überwachung. Ein weiteres Highlight<br />
ist die vollautomatische Stapellogistik.<br />
Neben den Serviceleistungen<br />
bei Inbetriebnahme <strong>und</strong> Schulung<br />
wurde bei <strong>KBA</strong> ein Service-Komplettpaket<br />
geordert, das sich über<br />
mehrere Jahre erstreckt <strong>und</strong> den<br />
TWP-Druckern künftig den professionellen<br />
Umgang mit den Rapidas<br />
erleichtert.<br />
Gerhard Renn<br />
martin.daenhardt@kba.com
UK: Herausragende Montage begeistert Granite Communications<br />
Service <strong>und</strong> Support von <strong>KBA</strong><br />
werden hoch gelobt<br />
Bogenoffset | Service<br />
Von der mustergültigen Lieferung, Installation <strong>und</strong> Inbetriebnahme einer gebrauchten Achtfarbenmaschine Rapida 105 mit Bogenwendung für den 4 über<br />
4-Druck innerhalb von nur sechs Wochen zeigte sich Granite Communications aus dem englischen Southend begeistert. Der von <strong>KBA</strong> (UK) geleistete Support<br />
<strong>und</strong> Service hinterließ einen bleibenden Eindruck.<br />
Marvin Paul, Betriebsleiter<br />
von Granite Communications:<br />
„Die Vereinbarung<br />
zur Nutzung unserer bisherigen<br />
Maschine lief ab <strong>und</strong> wir mussten<br />
sehr schnell eine Austauschmaschine<br />
finden. Wir sprachen mit <strong>KBA</strong><br />
<strong>und</strong> dort wurde alles getan, um<br />
schnellstmöglich für uns eine gut<br />
erhaltene Gebrauchtmaschine in<br />
Betrieb zu bekommen. Ein Team<br />
von britischen <strong>und</strong> deutschen<br />
Technikern montierte die Neue in<br />
Rekordzeit. Aber ebenso bedeutend<br />
ist der herausragende Support<br />
<strong>und</strong> Service nach Inbetriebnahme<br />
der Maschine. Wir hatten für die<br />
ersten zwei Monate einen Trainer,<br />
der unseren Druckern beibrachte,<br />
die Maschine vom ersten Tag an<br />
sicher zu bedienen. Während es<br />
normalerweise ein paar Monate<br />
dauert, bis eine Neumontage voll<br />
in Produktion ist, konnten wir sehr<br />
zeitig loslegen. Das war entscheidend,<br />
denn der Wettbewerb entscheidet<br />
<strong>und</strong> jede Minute zählt.“<br />
Hohe Produktivität<br />
Genauso wie vom Service <strong>und</strong> den<br />
Technikern profitiert Granite Communications<br />
von der Hotline: „Wir<br />
müssen sicher sein, dass wir sieben<br />
Tage pro Woche 24 St<strong>und</strong>en produzieren<br />
können“, sagt Paul. „Es<br />
wäre schlecht, wenn wir mitten in<br />
der Nacht ein Problem an der Maschine<br />
hätten <strong>und</strong> niemand wäre<br />
erreichbar. In so einem Fall ist es<br />
wichtig, dass minutenschnell <strong>und</strong><br />
nicht erst nach St<strong>und</strong>en geholfen<br />
werden kann. Wir sind sehr zufrieden<br />
mit dem Backup <strong>und</strong> dem Support<br />
von <strong>KBA</strong>. Das Unternehmen<br />
liefert eine perfekte Installation<br />
<strong>und</strong> hält seine Versprechen. Nach<br />
unserer Erfahrung unterstützt kein<br />
anderer Hersteller seine Installatio-<br />
nen in dieser Weise. Wir finden es<br />
außerdem wichtig, die Maschine<br />
mit den richtigen Consumables zu<br />
betreiben. Auch diese stellt <strong>KBA</strong><br />
bereit <strong>und</strong> sichert so eine hohe<br />
Druckqualität vom ersten Tag an.“<br />
Anspruchsvolle<br />
Druckauftraggeber<br />
Die Rapida 105 hilft Granite Communications<br />
makellose Drucksachen<br />
an seine K<strong>und</strong>en auszuliefern.<br />
Zu denen zählen bedeutende<br />
Aktiengesellschaften <strong>und</strong> Werbeunternehmen.<br />
Beispielsweise hat<br />
Paramount dem nach ISO 12647-2<br />
zertifizierten Druckunternehmen<br />
Farbwerte vorgegeben, die nur mit<br />
DensiTronic professional sicher in<br />
der Produktion erreicht werden<br />
konnten. DensiTronic professional<br />
misst sowohl die Farbdichten<br />
als auch spektrale Werte in den<br />
Messstreifen sowie an jedem be-<br />
Betriebsleiter Marvin Paul von<br />
Granite Communications vor der<br />
Rapida 105-Wendemaschine<br />
liebigen Punkt auf dem Bogen. Die<br />
integrierte Farbregelung trägt zur<br />
Makulaturreduzierung bei <strong>und</strong> rationalisiert<br />
den gesamten Produktionsablauf.<br />
Die durchschnittlichen<br />
Auflagenhöhen betragen 3.000 Bogen<br />
– dabei sorgt DensiTronic professional<br />
perfekt für eine einheitliche<br />
<strong>und</strong> durchgängige Qualität.<br />
Weitere Features wie Plattenwechsel-Vollautomaten<br />
<strong>und</strong> automatische<br />
Wascheinrichtungen sorgen<br />
für schnelle Jobwechsel <strong>und</strong><br />
die Maximierung der effektiven<br />
Fortdruckzeit.<br />
Paul fasst zusammen: „<strong>KBA</strong><br />
(UK) lieferte uns eine Qualitäts-<br />
Druckmaschine mit der passenden<br />
Ausstattung im erforderlichen Zeitfenster<br />
<strong>und</strong> hat damit unsere Erwartungen<br />
mehr als erfüllt.“<br />
Catherine Carter<br />
cknapp@kba-uk.com<br />
Report 39 | 2011 29
Bogenoffset | Technologie<br />
Konventionelle UV-Trocknungs-<br />
systeme bestehen im Allgemeinen<br />
aus mehreren UV-Modulen,<br />
die in Zwischentrocknern, in<br />
Trockenwerken <strong>und</strong> im Endtrockner<br />
verbaut werden können.<br />
Konventionelle UV-Trocknung<br />
Bild 1 zeigt das gegenwärtige UV-<br />
Modul von <strong>KBA</strong> im Aufbau. Der<br />
steckbare UV-Strahler emittiert<br />
entsprechend seiner Ausführung<br />
ein definiertes Strahlungsspektrum.<br />
Angesteuert werden kann<br />
dieser mit konventionellen oder<br />
elektronischen Vorschaltgeräten.<br />
Gekühlt wird der UV-Strahler über<br />
die gesamte Länge durch eine<br />
Luftabsaugung mit Abluftbohrungen.<br />
Die emittierte Strahlung tritt<br />
radialsymmetrisch aus. Sie wird<br />
anteilig direkt sowie über einen<br />
dichroitischen Reflektor indirekt<br />
auf den Bedruckstoff geleitet. Der<br />
vom Reflektor <strong>und</strong> vom Gehäuseprofil<br />
absorbierte Anteil der Strahlung<br />
wird als Wärmestrom an das<br />
Kühlwasser weiter gegeben <strong>und</strong><br />
über den Medienstecker aus dem<br />
UV-Modul geleitet. Ein Shutter verschließt<br />
das UV-Modul im Betriebsmodus<br />
„stand by“. Zur Montage in<br />
der Bogenoffsetmaschine verfügt<br />
das Gehäuseprofil des UV-Moduls<br />
über eine mechanische Führung.<br />
Große Unterschiede bei UV-Strahlern<br />
UV-Strahler emittieren neben UV-<br />
Strahlung auch vom Menschen<br />
sichtbare Strahlung (Licht: von 380<br />
bis 780 nm) <strong>und</strong> Infrarot-Strahlung.<br />
Von der elektrischen Wirkleistung<br />
werden etwa 30 Prozent<br />
in UV-Strahlung, etwa 18 Prozent<br />
in Licht <strong>und</strong> etwa 12 Prozent in<br />
Infrarot-Strahlung umgewandelt.<br />
Die verbleibenden 40 Prozent gehen<br />
verloren. Die Temperatur auf<br />
dem Bedruckstoff durch Absorption<br />
steigt nicht nur durch Infrarot-<br />
Strahlung, sondern auch durch UV-<br />
Strahlung <strong>und</strong> Licht!<br />
Das Spektrum eines Quecksilber-Mitteldruck-Strahlers<br />
(Hg) ist im<br />
Bild 2 von 200 bis 450 nm dargestellt.<br />
Als Vergleich sind zusätzlich<br />
mit Eisen (Fe) <strong>und</strong> Gallium (Ga)<br />
dotierte Quecksilber-Mitteldruck-<br />
Strahler relativ angeführt. Bezeichnet<br />
werden diese als dotierte<br />
UV-Strahler. Dabei findet der mit<br />
Gallium dotierte UV-Strahler vor<br />
allem bei Deckweiß Anwendung.<br />
30 Report 39 | 2011<br />
3<br />
Aufbau <strong>und</strong> Wirkungsweise von UV-Trocknungssystemen<br />
UV-LED-Trockner für viele<br />
Anwendungen noch nicht reif<br />
Den Einsatz als Strahlungsquelle in UV-Trocknungssystemen für Bogenoffsetmaschinen dominieren derzeit<br />
klar Quecksilber-Mitteldruck-Strahler. Darüber hinaus werden zunehmend UV-LED-Systeme thematisiert <strong>und</strong> in<br />
geringer Zahl, vor allem für Sonderanwendungen eingesetzt.<br />
Beim Einsatz sogenannter<br />
ozonfreier UV-Strahler wird die<br />
Ozonbildung vermieden, da ein<br />
spezielles Glasrohr die kurzwellige<br />
UV-Strahlung absorbiert. Dadurch<br />
kann die UV-Bestrahlungsstärke des<br />
ozonfreien Strahlers gegenüber einem<br />
konventionellen UV-Strahler<br />
bis auf 70 Prozent sinken. Damit<br />
sinkt der Wirkungsgrad des UV-<br />
Strahlers erheblich <strong>und</strong> entsprechend<br />
mehr Wärme muss von dessen<br />
Glasrohr abgeführt werden.<br />
Für einen hohen Wirkungsgrad,<br />
eine lange Nutzungsdauer<br />
bei hoher Bestrahlungsstärke sowie<br />
Bestrahlungsstärke [W/m²]<br />
BIld 1:<br />
UV-Modul von <strong>KBA</strong><br />
1 UV-Strahler<br />
2 dichroitischer Reflektor<br />
3 Medienstecker<br />
4 Abluftbohrungen<br />
5 Shutter<br />
6 Gehäuseprofil<br />
Hg-UV-Strahler<br />
Fe-UV-Strahler<br />
Ga-UV-Strahler<br />
kurze Zünd- <strong>und</strong> Einbrennzeiten ist<br />
eine hohe Qualität des UV-Strahlers<br />
notwendig.<br />
Die <strong>KBA</strong>-UV-Strahler werden<br />
diesem Anspruch durch klar definierte<br />
Anforderungen an die Werkstoffqualität,<br />
die Fertigung des<br />
Glasrohrs <strong>und</strong> der Elektroden sowie<br />
an die Zusammensetzung der<br />
Füllgase gerecht. Mit den von <strong>KBA</strong><br />
entwickelten <strong>und</strong> gefertigten UV-<br />
Strahlern kann gegenüber billigen<br />
UV-Strahlern über die Betriebsdauer<br />
eine deutlich bessere Härtung<br />
von UV-Farben <strong>und</strong> -Lacken erzielt<br />
werden.<br />
200 250 300 350 Wellenlänge [nm] 450<br />
Bild 2: Teilbereich des elektromagnetischen Spektrums diverser UV-Strahler<br />
2<br />
4<br />
1<br />
5<br />
6<br />
Durch den Einbrand von Puder<br />
in das Glasrohr kann die Bestrahlungsstärke<br />
auf unter 50 Prozent<br />
gegenüber einem neuwertigen<br />
Glasrohr sinken. Es ist daher ratsam,<br />
das Leuchtmittel entsprechend<br />
der Betriebsvorschriften zu<br />
reinigen bzw. nicht verwendete<br />
UV-Module beim Einsatz von Puder<br />
aus der Maschine zu entnehmen.<br />
Aktuelle Trends für die UV-Härtung<br />
Derzeit befinden sich hochreaktive<br />
Farben in der Erprobung <strong>und</strong> in<br />
der Vermarktung. Bei diesen sollen<br />
durch hochreaktive <strong>und</strong> mehr Fotoinitiatoren<br />
weniger UV-Strahlung<br />
bzw. sogar weniger UV-Module für<br />
das gleiche Härtungsergebnis notwendig<br />
sein. Anhand von Drucktests<br />
wird <strong>KBA</strong> demnächst quantifizieren,<br />
welche Einsparungen an<br />
UV-Strahlung den erhöhten Kosten<br />
der teureren UV-Farbe gegenüber<br />
stehen. Dabei ist zu beachten, dass<br />
konventionelle UV-Farben <strong>und</strong> UV-<br />
Lacke für die Härtung die gesamte<br />
UV-Strahlung nutzen. Wird ein<br />
ozonfreier UV-Strahler verwendet,<br />
steht durch die Absorption der<br />
kurzwelligen Strahlung durch den<br />
UV-Strahler weniger UV-Strahlung
für die Härtung zur Verfügung. Die<br />
hochreaktiven UV-Farben <strong>und</strong> UV-<br />
Lacke müssten damit beim Einsatz<br />
mit ozonfreien UV-Strahlern noch<br />
reaktiver sein, um diesen Nachteil<br />
wieder auszugleichen.<br />
UV-LED-Trockung<br />
Bei UV-LED-Modulen werden keine<br />
konventionellen Quecksilber-<br />
Mitteldruckstrahler, sondern UV-<br />
Strahlung <strong>und</strong> Licht emittierende<br />
Halbleiterdioden (UV-LED) eingesetzt.<br />
Eine LED ist eine Halbleiter-<br />
Lumineszenzdiode, die in Durchlassrichtung<br />
betrieben wird. Der<br />
Halbleiter der Diode besteht aus einer<br />
Verbindung der Elemente Gallium,<br />
Arsen <strong>und</strong> Phosphor. Legt man<br />
an die Diode eine Spannung an, so<br />
sendet die Diode Strahlung aus.<br />
Der Gr<strong>und</strong>aufbau eines UV-LED-<br />
Moduls ist in Bild 3 dargestellt.<br />
Analog zu konventionellen UV-<br />
Modulen können UV-LED-Module<br />
mit mechanischem Einschub ausgeführt<br />
werden. Angeordnet sind<br />
die UV-LED an der Unterseite des<br />
Moduls: Durch eine Glasscheibe<br />
können sie vor Verschmutzung<br />
<strong>und</strong> mechanischen Einwirkungen<br />
geschützt werden. Die Fokussierung<br />
der Strahlung kann entweder<br />
mit einer Optik direkt am Halbleiterchip<br />
oder über separate Reflektoren<br />
erfolgen.<br />
Wichtig für die Lebensdauer<br />
der UV-LED ist eine gute Wärmeabfuhr.<br />
Dafür ist entsprechend<br />
Bild 3 eine Wasserkühlung mit Wasserkupplungen<br />
am UV-LED-Modul<br />
vorhanden. Da leistungsstarke UV-<br />
LED beim Einsatz in Bogenoffsetmaschinen<br />
nur über einen maximalen<br />
Wirkungsgrad von etwa 20<br />
Prozent verfügen, müssen etwa<br />
80 Prozent der zugeführten elektrischen<br />
Wirkleistung durch die<br />
Wasserkühlung abgeführt werden.<br />
Am Markt erhältliche UV-LED sind<br />
sehr empfindlich gegenüber hohen<br />
Temperaturen. Im Gegensatz zu<br />
konventionellen UV-Modulen ist<br />
ein Kaltwassersatz für eine hohe<br />
Gebrauchsdauer zwingend notwendig.<br />
Theoretisch emittiert eine UV-<br />
LED nur eine Wellenlänge. Dies<br />
wird als monochromatische Strahlung<br />
bezeichnet. Praktisch handelt<br />
es sich aber um einen Wellenlängenbereich.<br />
Bild 4 zeigt das Messergebnis<br />
eines UV-LED-Moduls mit<br />
Bild 3: UV-LED-Modul<br />
einer mittleren Wellenlänge von<br />
etwa 385 nm.<br />
Für den Einsatz von UV-LED-<br />
Trocknern in Bogenoffsetmaschinen<br />
sprechen geringe Serviceinterwalle<br />
für den Wechsel der UV-LED<br />
(15.000 bis 30.000 St<strong>und</strong>en) <strong>und</strong><br />
die Quecksilberfreiheit. Aktuell<br />
verbraucht ein UV-LED-Modul bei<br />
gleicher nutzbarer Strahlungsleistung<br />
gegenüber einem konventionellen<br />
UV-Modul im Dauerbetrieb<br />
aber etwa 50 Prozent mehr Energie.<br />
Das UV-LED-Modul kann dagegen<br />
getaktet <strong>und</strong> in der Formatbreite<br />
angepasst werden. Des Weiteren<br />
Bestrahlungsstärke [W/m²]<br />
Bild 4: Beispielhaftes Spektrum eines UV-LED-Moduls<br />
Strahlungsfläche (UV-LED hinter Glasscheibe)<br />
können die UV-LED einfach an<br />
<strong>und</strong> ausgeschaltet werden. Somit<br />
entfällt der Betriebsmodus „stand<br />
by“. Diese Vorteile können den<br />
wesentlich schlechteren Wirkungsgrad<br />
aber nicht kompensieren. Ein<br />
weiterer Nachteil ist der hohe Preis<br />
eines UV-LED-Trocknungssystems<br />
gegenüber einem konventionellen<br />
System. Dieser beträgt ein Vielfaches.<br />
Wirkungsweise der UV-Farbtrocknung<br />
Die Trocknung bzw. Härtung von<br />
UV-Farben erfolgt durch radikalische<br />
Polymerisation. Zum Start die-<br />
200 250 300 350 400 450 Wellenlänge [nm] 600<br />
Extinktion<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
UV-LED-Modul 385 nm<br />
UV-Strahlung Licht<br />
Konzentration von IRGACURE 651<br />
0,1 %<br />
0,01 %<br />
0,001 %<br />
200 220 240 260 280 300 320 340 360 380 400 Wellenlänge [nm]<br />
500<br />
Bild 5: Absorptionsspektrum von Irgacure 651 (Quelle Ciba)<br />
ser Reaktion wird ein Radikal benötigt,<br />
das durch die Spaltung eines<br />
Photoinitiators entsteht. Der Photoinitiator<br />
ist ein Molekühl mit einem<br />
spezifischen Absorptionsspektrum<br />
für die UV-Strahlung, das sich<br />
von Photoinitiator zu Photoinitiator<br />
unterscheidet. Um den Photoinitiator<br />
zu spalten, muss genügend UV-<br />
Strahlung vorhanden sein <strong>und</strong> diese<br />
auch zum Absorptionsspektrum<br />
des Photoinitiators passen. Optimal<br />
ist, wenn das Emissionsmaximum<br />
des UV-Strahlers <strong>und</strong> das Absorptionsmaximum<br />
des Photoinitiators<br />
zusammen liegen. Wenn die<br />
eingestrahlte UV-Dosis ausreicht,<br />
kann in dieser Konstellation die<br />
Farbe sicher getrocknet werden.<br />
Beim Einsatz eines klassischen UV-<br />
Strahlers fallen oft mehrere Emissionsmaxima<br />
des Leuchtmittels mit<br />
der Absorptionskurve des Photoinitiators<br />
zusammen. Dies bietet die<br />
Möglichkeit, das Emissionsspektrum<br />
des UV-Strahlers optimal auszunutzen<br />
<strong>und</strong> genügend UV-Dosis<br />
für die Spaltung des Photoinitiators<br />
aufzubringen.<br />
Am Beispiel des Absorptionsspektrums<br />
des Photoinitiators Irgacure<br />
651 (Bild 5) erkennt man,<br />
dass dieser im Bereich von 300 nm<br />
bis 380 nm mit einem Maximum<br />
bei 350 nm absorbiert. Verwendet<br />
man klassische Leuchtmittel<br />
zur Spaltung des Photoinitiators,<br />
werden mehrere Emissionsbanden<br />
genutzt. Zusätzlich liegt das Maximum<br />
des Absorptionsspektrums<br />
nahe einem Maximum des Emissionsspektrums<br />
des Leuchtmittels.<br />
Bei UV-LED sucht man einen<br />
Photoinitiator, dessen Absorptionsmaximum<br />
genau auf die Wellenlänge<br />
des LED abgestimmt ist.<br />
Reserven in Form von weiteren<br />
Emissionsmaxima der Strahlungsquelle<br />
wie bei einem klassischen<br />
UV-Modul sind nicht vorhanden.<br />
Deshalb muss die Formulierung<br />
der Farben sehr genau sein, um<br />
eine gleichzeitige Oberflächen-<br />
<strong>und</strong> Tiefenhärtung zu realisieren.<br />
Ist der Photoinitiator nicht exakt<br />
abgestimmt oder die UV-LED liefert<br />
nicht genügend Strahlung, polymerisiert<br />
die Farbe nicht vollständig.<br />
Aktuelle LED-UV-Farben sind für<br />
viele Druckanwendungen noch<br />
nicht zu gebrauchen.<br />
Dr. Maik Walter, Dr. Sascha Fälsch<br />
maik.walter@kba.com / sascha.faelsch@kba.com<br />
Report 39 | 2011 31
32 Report 39 | 2011<br />
Gelungene Premiere bei Em. de Jong in den Niederlanden<br />
<strong>KBA</strong> C48 SG: Flexibilität <strong>und</strong> Performance<br />
mit liegenden Seiten<br />
Em. de Jong in Baarle-Nassau setzte bei seinen jüngsten Investitionen wieder auf <strong>KBA</strong>-Rollenoffsettechnik neuester Generation. Der große niederländische<br />
Rollenoffsetdrucker hat vor einigen Monaten als erster Anwender die neu entwickelte <strong>und</strong> umfangreich automatisierte C48 SG für maximal 48 DIN-A4-<br />
Seiten im liegenden Format in Produktion genommen. Die bei einer maximalen Bahnbreite von 2.060 mm bis zu 60.000 Zyl. U/h schnelle Anlage ist auf hohe<br />
Produktionsflexibilität <strong>und</strong> schnelle Auftragswechsel ausgelegt <strong>und</strong> bestätigt in der Praxis die ambitionierten Vorgaben.<br />
Baarle-Nassau, der Standort der<br />
Koninklijke Drukkerij Em. de<br />
Jong BV, liegt im Grenzgebiet<br />
zu Belgien, eine halbe Autost<strong>und</strong>e<br />
von Eindhoven entfernt. Das 1906<br />
gegründete Familienunternehmen<br />
gehört mit seinen 390 Mitarbeitern<br />
dank permanenter Investitionen<br />
<strong>und</strong> auf Effizienz getrimmter<br />
Prozesse zu den großen <strong>und</strong> dynamisch<br />
wachsenden Rollenoffset-<br />
Druckereien in Europa mit starker<br />
Spezialisierung auf Werbedrucksachen<br />
für den Einzelhandel. Im Beilagensegment<br />
ist Em. de Jong seit<br />
Mitte der 1990er-Jahre aktiv. Damals<br />
startete man mit koppelbaren<br />
16-Seiten-Maschinen der Baureihe<br />
<strong>KBA</strong> Compacta 215. Heute prägen<br />
Handelsbeilagen stark die Auftragsstruktur.<br />
Roel de Weerd, Technischer Direktor bei Em. de<br />
Jong, hat in seinem Unternehmen keine Auslastungsprobleme.<br />
Er ist die treibende Kraft hinter<br />
dem Expansionskurs <strong>und</strong> den zahlreichen<br />
Investitionen der letzten Jahre<br />
Großer Maschinenpark<br />
für individuelle Wünsche<br />
Da kaum ein Marktsegment so<br />
vielfältig ist wie der Einzelhandel,<br />
verfügt Em. de Jong über einen<br />
sehr umfangreichen Maschinenpark.<br />
Nur so können individuelle<br />
K<strong>und</strong>enanforderungen möglichst<br />
schnell <strong>und</strong> kostenorientiert bedient<br />
werden.<br />
In einem Interview mit der<br />
Fachzeitschrift Deutscher Drucker<br />
erklärte der Technische Direktor<br />
Dr. Roel de Weerd: „Vor zehn Jahren<br />
war alles noch anders. Da gab<br />
es viel mehr Geradeaus-Produktionen.<br />
Jetzt will der K<strong>und</strong>e so flexibel<br />
bleiben, um auch kurzfristig sein<br />
Produkt ändern zu können. Also<br />
brauchen wir einen Maschinenpark,<br />
der alle diese Produktionen<br />
fahren kann.“<br />
Die bunte Mischung aus Coldset-<br />
<strong>und</strong> Heatset-Rotationen von<br />
acht bis 80 Seiten wird fast ausschließlich<br />
vom <strong>KBA</strong>-Blau geprägt.<br />
Die Belegschaft von Em. de Jong ist nach<br />
abgeschlossener Inbetriebnahme sichtlich<br />
begeistert von der neuen C48 SG<br />
Vor der aktuellen Neuinvestition<br />
in die C48 SG hatte <strong>KBA</strong> vor vier<br />
Jahren die zweite 32-Seiten-Anlage<br />
Compacta 408 <strong>und</strong> eine 24-Seiten-Maschine<br />
Compacta 318 im<br />
Doppelpack geliefert. Dazwischen<br />
folgte eine 72-Seiten-Anlage eines<br />
anderen Herstellers.<br />
Tempo, schnelle Jobwechsel<br />
<strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
Die bei de Jong installierte <strong>KBA</strong><br />
C48 SG hat einen Zylinderumfang<br />
von 890 mm. Die Papierversorgung<br />
erfolgt automatisiert über das Papierrollentransportsystem<br />
Patras<br />
A. Dieses hält bis zu sechs Rollen<br />
vor <strong>und</strong> übergibt diese ohne manuelle<br />
Eingriffe an den Pastomat<br />
CL-Rollenwechsler. Wie die im<br />
letzten <strong>KBA</strong> Report vorgestellte
Highlights der C48 SG in Kürze:<br />
• 60.000 Zyl. U/h für hohe Produktivität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
• Minigap-Technologie zur Reduzierung des nicht druckenden Streifens<br />
• automatischer Plattenwechsel in ca. 2 Minuten unabhängig von der Plattenzahl<br />
• automatisierte Walzenschlösser <strong>KBA</strong> RollerTronic für geringe Wartung<br />
• optimierte Filmfarbwerke für exakten, gleichmäßigen Farbauftrag<br />
• Hochleistungs-Rollenwechsler <strong>KBA</strong> Pastomat CL<br />
• integrierte Papierlogistik <strong>KBA</strong> Patras M (manuell) oder <strong>KBA</strong> Patras A (automatisiert)<br />
• automatisch umstellbarer P5-Falzapparat<br />
• bedienerfre<strong>und</strong>liche Ergonomie<br />
• automatische Voreinstellung über <strong>KBA</strong> LogoTronic<br />
• optionale JDF-Prozessintegration über <strong>KBA</strong> LogoTronic<br />
• Auftragsverwaltung über <strong>KBA</strong> LogoTronic<br />
neue 16-Seiten-Rolle C16 verfügt<br />
die C48 SG in den vier Doppeldruckeinheiten<br />
über die von <strong>KBA</strong><br />
eingeführte Minigap-Technologie<br />
<strong>und</strong> über automatisierte <strong>und</strong> paten-<br />
tierte RollerTronic-Walzenschlösser.<br />
Letztere bringen deutliche Einsparungen<br />
bei Energieverbrauch<br />
<strong>und</strong> Wartung.<br />
Die Wendestangen erlauben in Verbindung mit dem P5-Greiferfalzapparat<br />
sowie Strang- <strong>und</strong> Lagenheftapparaten eine hohe Produktflexibilität<br />
Mit der C48 SG hat <strong>KBA</strong><br />
Plattenwechselvollautomaten nun<br />
auch bei Doppelumfang-Akzidenzmaschinen<br />
eingeführt. Diese erlauben<br />
den Wechsel der über 1,8 m²<br />
großen Druckplatten innerhalb von<br />
gut zwei Minuten. Der Rüstzeit-<br />
<strong>und</strong> Makulaturminimierung dient<br />
ebenfalls das Programm <strong>KBA</strong> Easy-<br />
Die neue 48-Seiten-Rotation<br />
<strong>KBA</strong> C48 SG (SG = Short Grain)<br />
ist wie die im November 2010<br />
bei Schaffrath vorgestellte<br />
neue 16-Seiten-Anlage C16<br />
für schnelle Jobwechsel<br />
weitgehend automatisiert<br />
Tronic für das standardisierte An-<br />
<strong>und</strong> Herunterfahren der Maschine<br />
per Knopfdruck. Register- <strong>und</strong><br />
Dichteregelungen von QuadTech,<br />
ein Ecoset-Heißlufttrockner <strong>und</strong><br />
eine Ketteneinziehvorrichtung mit<br />
Zughilfe im Überbau zum Führen<br />
der Einzelstränge komplettieren<br />
die gut ausgestattete Anlage.<br />
Der automatische Wechsel aller Druckplatten an der neuen C48 SG<br />
dauert nur gut zwei Minuten<br />
Rollenoffset | Neue Produkte<br />
Viele Produktvarianten<br />
Der Überbau erlaubt die Verarbeitung<br />
von maximal sechs Strängen<br />
<strong>und</strong> in Kombination mit zwei<br />
Trichtern <strong>und</strong> zwei <strong>KBA</strong>-Strangheftern<br />
eine außergewöhnliche<br />
Produktvielfalt. Zur Produktionsflexibilität<br />
trägt auch der P5-Punkturfalzapparat<br />
mit Lagenhefter <strong>und</strong><br />
zwei Querfalzauslagen bei. Als großer<br />
Akzidenzdrucker braucht Em.<br />
de Jong diese Variabilität, um die<br />
Werbeaktivitäten seiner K<strong>und</strong>en<br />
mit unterschiedlichsten Druckprodukten<br />
in allen möglichen Formaten<br />
<strong>und</strong> Falzvarianten unterstützen<br />
zu können <strong>und</strong> sich so auf einem<br />
stark umkämpften Markt zu profilieren.<br />
Nur wer in diesem Geschäft<br />
auch nicht alltägliche Aufträge zeitnah,<br />
weitgehend automatisiert <strong>und</strong><br />
damit kostenorientiert abwickeln<br />
kann, wird aus dem derzeitigen<br />
Strukturwandel in der Branche<br />
gestärkt hervorgehen. Natürlich<br />
gehört dazu auch ein zeitgemäßes<br />
Produktions-Management. Dabei<br />
hilft <strong>KBA</strong> LogoTronic professional.<br />
Das System verarbeitet alle auftragsrelevanten<br />
Voreinstelldaten,<br />
erfasst die Maschinen- <strong>und</strong> Betriebsdaten,<br />
legt die Auftragsdaten<br />
ab, vernetzt alle <strong>KBA</strong>-Maschinen<br />
<strong>und</strong> fungiert so als modernes MIS-<br />
Tool.<br />
Keine Auslastungsprobleme<br />
Wenige Wochen nach Anlauf der<br />
neuen C48 SG bilanzierte Roel de<br />
Weerd: „Unsere produktivsten Anlagen<br />
sind die C318 <strong>und</strong> die C48<br />
SG.“ Die 24-Seiten-Maschine – die<br />
über drei Trichter verfügt – läuft mit<br />
80.000 Umdrehungen pro St<strong>und</strong>e<br />
meist am Anschlag. Und auch die<br />
neue 48-Seiten-Anlage C48 SG ist<br />
auf gutem Weg, ihre Maximalgeschwindigkeit<br />
von 60.000 U/h dauerhaft<br />
zu erreichen. Das ist auch<br />
nötig: de Jong ist nach Aussage von<br />
Roel de Weerd „voll ausgelastet“.<br />
Die Haupt-Produktionslinien drucken<br />
24 St<strong>und</strong>en an sieben Tagen<br />
pro Woche. Wartungs- <strong>und</strong> Reinigungsschichten<br />
sind eher rar. Die<br />
nächste Investition zur Erhöhung<br />
der Kapazität dürfte demnach nicht<br />
allzu lange auf sich warten lassen.<br />
Klaus Schmidt<br />
klaus.schmidt@kba.com<br />
Report 39 | 2011 33
Rollenoffset | Technik<br />
Auch Corlet Roto investiert in die neue 16-Seiten-Rolle<br />
Makeready Queen demnächst in Frankreich<br />
Im November 2010 beeindruckte die 16-Seiten-Akzidenzrolle <strong>KBA</strong> C16 beim<br />
Erstanwender Schaffrath in Geldern die Fachwelt mit ihren ungewöhnlichen<br />
kurzen Jobwechselzeiten. So ging es auch den Akzidenzdruckern aus aller Welt,<br />
die im Anschluss die Makeready Queen in dieser Maschinenklasse beim<br />
Corlet Roto ist hauptsächlich im<br />
Bogendruckgeschäft tätig, hat<br />
aber am Rollendruckstandort<br />
Ambrières-les-Vallées schon vor<br />
zehn Jahren eine Compacta 215 installiert.<br />
Die bestellte C16 ersetzt<br />
eine ältere Wettbewerbsanlage.<br />
Intelligente Software<br />
spart Zeit <strong>und</strong> Geld<br />
Die C16 ist auf die aktuelle Situation<br />
am Akzidenzmarkt mit immer<br />
kleineren Auflagen, kurzen Lieferzeiten<br />
<strong>und</strong> preislich hart umkämpften<br />
Aufträgen ausgerichtet.<br />
Durch ihre hohe Automatisierung<br />
mit dem parallelen automatischen<br />
Vertragsunterzeichnung für die neue <strong>KBA</strong> C16<br />
bei Corlet Roto in Ambrières-les-Vallées.<br />
Hintere Reihe v.l.n.r.: Hubert Kistner, Projektmanager<br />
Akzidenz <strong>KBA</strong>; Pascal Bazin, Generaldirektor<br />
Corlet Roto; Frédéric Duquenne,<br />
Verkaufsleiter <strong>KBA</strong>-France; David Dereuddre,<br />
Betriebsleiter Corlet Roto. Vordere Reihe v.l.n.r.:<br />
Kai Trapp, Vertriebsdirektor <strong>KBA</strong>;<br />
Jean-Luc Corlet, Präsident Corlet Roto, <strong>und</strong><br />
Reiner Dluschek, Vertriebsleiter <strong>KBA</strong><br />
34 Report 39 | 2011<br />
So sieht die neue <strong>KBA</strong> C16 für Corlet Roto in Frankreich aus<br />
Auszug aus der <strong>KBA</strong> LogoTronic SpeedWatch über mehrere St<strong>und</strong>en: Die Produktionssollkurven<br />
zeigen, dass jeder Auftrag mit kürzester Rüstzeit <strong>und</strong> maximaler Fortdruckgeschwindigkeit<br />
produziert wurde<br />
Plattenwechsel an allen Druckstellen<br />
innerhalb einer Minute, das<br />
Produktions-Managementsystem<br />
<strong>KBA</strong> LogoTronic mit der integrierten<br />
EasyTronic für standardisiertes<br />
zeit- <strong>und</strong> makulaturoptimiertes<br />
Anhalten <strong>und</strong> Anfahren ermöglicht<br />
die mit einer Geschwindigkeit<br />
bis 65.000 Zylinderumdrehungen<br />
pro St<strong>und</strong>e schnelle Anlage quasi<br />
per Knopfdruck ungewohnt kurze<br />
Rüstzeiten.<br />
renommierten Zeitschriftendrucker in Nordrhein-Westfalen besichtigten. Die<br />
überzeugende Performance trägt Früchte. Nach dem Niederösterreichischen<br />
Pressehaus (NÖP) in St. Pölten entschied sich auch Corlet Roto in Westfrankreich<br />
für die C16.<br />
Aufzeichnung eines typischen Rüstvorgangs mit der LogoTronic SpeedWatch: Ein kompletter<br />
Auftragswechsel innerhalb von ca. fünf Minuten setzt im Akzidenz-Rollenoffset neue Maßstäbe<br />
über die 16-Seiten-Klasse hinaus<br />
In der Regel vergehen vom<br />
letzten guten Exemplar des vorherigen<br />
bis zum ersten guten des<br />
neuen Jobs bei einem reinen Signaturwechsel<br />
gerade einmal drei<br />
Minuten. Wird neben der Signatur<br />
zusätzlich das Papier (Grammatur<br />
oder Rollenbreite) gewechselt,<br />
liegt die Jobwechselzeit bei nur<br />
etwa fünf Minuten. Noch vor Kurzem<br />
waren solche Auftragswechsel<br />
an einer Akzidenzrolle <strong>und</strong>enkbar.<br />
Hinzu kommt die sehr geringe Makulatur<br />
von zumeist nur wenigen<br />
H<strong>und</strong>ert Exemplaren. Bei vielen<br />
Auflagenwechseln zahlen sich diese<br />
Stärken der C16 aus.<br />
Bis zu 50 Jobs täglich<br />
Fachk<strong>und</strong>ige Beobachter staunen<br />
immer wieder, mit welcher<br />
Selbstverständlichkeit die neue<br />
16-Seiten-Rolle täglich 40 bis 50<br />
Jobs meistert. Sogar bei kleinen<br />
Auflagen ist es möglich, die C16<br />
schnell von der bewusst mit 6.000<br />
Zyl. U/h sehr niedrig gehaltenen<br />
Einrichtegeschwindigkeit ohne manuelle<br />
Eingriffe auf die Maximalgeschwindigkeit<br />
von 65.000 Zyl. U/h<br />
hochzufahren. „Mit Worten ist das<br />
nicht zu erklären, dass müssen Sie<br />
gesehen haben“, kommentierte ein<br />
begeisterter Interessent seine Eindrücke<br />
in Geldern.<br />
Marc Decker<br />
marc.decker@kba.com
Interessante Website: www.caxton.co.za<br />
CTP Printers in Isando gehört<br />
zur Gruppe Caxton & CTP<br />
Publishers & Printers Limited,<br />
einem der größten Verlags- <strong>und</strong><br />
Druckproduzenten in Südafrika.<br />
Die Gruppe beschäftigt r<strong>und</strong><br />
5.500 Mitarbeiter. Die Newspaper<br />
Division umfasst zahlreiche Titel,<br />
die in Metropolen des Landes sowie<br />
in fast allen Provinzen Südafrikas<br />
gedruckt werden. Mit den<br />
Geschäftsbereichen Publishing,<br />
Printing, Book Printing, Stationery,<br />
Packaging, Labels <strong>und</strong> Inks ist das<br />
1902 in Pretoria gegründete Unternehmen<br />
eine bedeutende Größe<br />
innerhalb der Druckindustrie<br />
des Landes.<br />
Die Magazin- <strong>und</strong> Commercial-<br />
Sparte, zu der auch CTP Printers<br />
Johannesburg gehört, produziert in<br />
Johannesburg, Kapstadt <strong>und</strong> Durban<br />
<strong>und</strong> gilt bei den in Druck <strong>und</strong><br />
Weiterverarbeitung eingesetzten<br />
Technologien als Trendsetter.<br />
An dem 30.000 m² großen<br />
Caxton & CTP-Standort mit 178<br />
Mitarbeitern unweit des OR Tambo<br />
International Airport von Johannesburg<br />
werden seit 1996 <strong>KBA</strong>-Druckmaschinen<br />
eingesetzt. Nach zwei<br />
16-Seiten-Anlagen Compacta 214<br />
folgten 1998 <strong>und</strong> 1999 die ersten<br />
beiden Compacta 215-Rotationen.<br />
13 Jahre positive Erfahrung<br />
CTP Printers Johannesburg mit Managing<br />
Director Wally Blumberg an<br />
der Spitze hatte damals schnell das<br />
überzeugende Leistungspotenzial<br />
der modernen Compacta 215 erkannt<br />
<strong>und</strong> sich gleich zweimal für<br />
die 16-Seiten-Rolle entschieden.<br />
Brian Bain, Produktionsdirektor<br />
CTP Printers: „Die <strong>KBA</strong> Compactas<br />
215 haben sich bei allen drei<br />
Projekten bewährt <strong>und</strong> viel zu<br />
unserem heutigen Leistungsstand<br />
beigetragen. Auch die dritte Compacta<br />
215 ist binnen kürzester Zeit<br />
<strong>und</strong> ohne Probleme in Produktion<br />
gegangen. Die hohe Leistung <strong>und</strong><br />
Flexibilität der Maschinen <strong>und</strong> Anlagen<br />
haben <strong>KBA</strong> zu einem wichtigen<br />
Partner werden lassen. Hohe<br />
Anerkennung verdient auch der<br />
Service.“ Press Room Manager Simon<br />
Bagnall ergänzt: „Wir haben<br />
mit den Compactas 215 in all den<br />
Jahren sehr viele positive Erfahrungswerte<br />
sammeln können. Die<br />
Maschinen überzeugen mit ihrem<br />
Speed <strong>und</strong> einer großen Anzahl an<br />
Die 55.000 Zyl. U/h schnelle Compacta 215 wird bei CTP Printers Johannesburg als Allro<strong>und</strong>-Talent sehr geschätzt<br />
Dritte Compacta 215 bei CTP Printers in Johannesburg<br />
Erfolg ist kein Geheimnis<br />
Rollenoffset | Südafrika<br />
Bei CTP Printers Johannesburg ist vor Kurzem bereits die dritte Compacta 215 in Produktion gegangen. Mit der er-<br />
neuten Installation der seit 1997 weltweit erfolgreichen 16-Seiten-Maschine findet die langjährige Partnerschaft<br />
zwischen <strong>KBA</strong> <strong>und</strong> Caxton & CTP ihre Fortsetzung. Diese kam auch an anderen Standorten der renommierten süd-<br />
afrikanischen Verlags- <strong>und</strong> Mediengruppe im Akzidenz- <strong>und</strong> Zeitungsdruck zum Tragen.<br />
V.l.n.r.: Grant Anderson von der <strong>KBA</strong>-Vertretung Th<strong>und</strong>erbolt Solutions, Produktionsdirektor<br />
Brian Bain <strong>und</strong> Press Room Manager Simon Bagnall vor der neuen Compacta 215<br />
realisierbaren Falzvarianten. Wir<br />
können sie bei Long- <strong>und</strong> Short-<br />
Runs im Commercial- <strong>und</strong> Magazindruck<br />
sehr effizient einsetzen.“<br />
Nach einem erfolgreichen Produktlebenszyklus<br />
von 14 Jahren<br />
wird die Compacta 215 durch die<br />
neue, für den anhaltenden Trend<br />
zu kleineren Auflagen konzipierte<br />
16-Seiten-Rolle C16 ersetzt. Brian<br />
Bain: „Wir haben die Markteinführung<br />
der C16 im vergangenen Jahr<br />
mit großem Interesse verfolgt <strong>und</strong><br />
sind überzeugt, damit eine interessante<br />
Option für die Zukunft zu<br />
haben. Erfolg ist kein Geheimnis,<br />
wenn man den richtigen Partner<br />
gef<strong>und</strong>en hat.“<br />
Gerhard Renn<br />
klaus.schmidt@kba.com<br />
Der vollautomatisch umstellbare F3-Falzapparat<br />
zeichnet sich durch eine hohe Produktionsflexibilität<br />
aus<br />
CTP Printers Johannesburg in Isando ist seit<br />
1987 der wichtigste Produktionsstandort von<br />
Caxton & CTP für den Magazin- <strong>und</strong> Commercialdruck<br />
Report 39 | 2011 35
Zeitungsdruck | Schweden<br />
Bold Printing Group investiert erneut in kompakte <strong>KBA</strong>-Zeitungstechnik<br />
100. CT-Druckturm für Malmö<br />
Nach der Bestellung einer Commander CT Anfang des Jahres (siehe dazu <strong>KBA</strong> Report Nr. 38, S. 42 f.) hat die zur<br />
schwedischen Bonnier-Mediengruppe gehörende Bold Printing Group nur zwei Monate später eine zweite<br />
96-Seiten-Rotationslinie gleichen Typs bei Koenig & Bauer bestellt. Die mit sechs Rollenwechslern, sechs 4/2-Ach-<br />
tertürmen, einem Klappenfalzwerk <strong>und</strong> automatisierter Papierlogistik ausgestattete Commander CT wird beim<br />
Tochterunternehmen Bold/Sydsvenskan Tryck AB in Malmö installiert.<br />
Mit diesem Auftrag hat <strong>KBA</strong><br />
in Europa <strong>und</strong> Nordamerika<br />
21 Commander CT-Anlagen<br />
mit 105 doppelt- <strong>und</strong> dreifachbreiten<br />
Drucktürmen verkauft, einige<br />
davon mit Trocknern für den Semicommercialdruck.<br />
Eine Besonderheit<br />
der Anlage für Malmö sind die<br />
nur mit der <strong>KBA</strong>-Kompaktbauweise<br />
realisierbaren 16er-Türme, die die<br />
Länge der Rotationslinie bei einer<br />
mit einer konventionellen Achterturm-<br />
oder Satellitenmaschine vergleichbaren<br />
Höhe erheblich verkürzen.<br />
Die Maschinenlinie wird 2012<br />
in die vorhandene Rotationshalle<br />
eingebracht <strong>und</strong> in den 1990er-<br />
Jahren gelieferte Maschinen eines<br />
anderen Herstellers ersetzen.<br />
Leif Wikl<strong>und</strong>, Managing Director<br />
der Bold Printing Group <strong>und</strong><br />
Chairman of the Board der Bold/<br />
Sydsvenskan Tryck: „Nach intensiver<br />
Evaluierung hatten wir uns Anfang<br />
des Jahres entschieden, unsere<br />
Großdruckerei DNEX Tryckeriet in<br />
Kista bei Stockholm mit moderner<br />
<strong>KBA</strong> Commander CT-Technologie<br />
Die Commander CT-Anlage für Bold/<br />
Sydsvenskan Tryck in Malmö mit zwei<br />
nur bei <strong>KBA</strong>-Kompaktanlagen möglichen<br />
16er-Türmen (links)<br />
36 Report 39 | 2011<br />
auszustatten. Aufgr<strong>und</strong> der vielen<br />
Vorteile der Commander CT lag es<br />
auf der Hand, auch bei der Modernisierung<br />
unseres Druckstandortes<br />
in Malmö auf diese Maschine zu<br />
setzen.“<br />
Galanter Technologiewechsel<br />
Björn Ridhammar, Managing Director<br />
der Bold/Sydsvenskan Tryck,<br />
fügt hinzu: „Für uns kam nur eine<br />
Lösung in Frage, bei der wir den<br />
Technologiewechsel im vorhandenen<br />
Gebäude ohne größere Baumaßnahmen<br />
<strong>und</strong> ohne gravierende<br />
Einschränkung der Produktion<br />
vornehmen können. Die kompakte<br />
Commander CT erlaubt das Aufei-<br />
Nach der Vertragsunterzeichnung in<br />
Malmö Anfang März (v.l.n.r.):<br />
<strong>KBA</strong>-Vertriebsleiter Ulf Funke;<br />
Anna Drougge, Manager Strategic<br />
Procurement, Bold Printing Group;<br />
Leif Wikl<strong>und</strong>, Managing Director<br />
Bold Printing Group <strong>und</strong> Chairman of<br />
the Board Bold/Sydsvenskan Tryck;<br />
<strong>KBA</strong>-Vertriebsdirektor Jochen Schwab;<br />
Håkan R<strong>und</strong>én, Direktor <strong>KBA</strong> Nordic<br />
Schweden; Björn Ridhammar, Managing<br />
Director Bold/Sydsvenskan Tryck<br />
Auf der neuen Rotation sollen die Tageszeitung<br />
Sydsvenskan, die Teilausgabe<br />
Kvällsposten der überregionalen Expressen,<br />
die Gratiszeitung Metro <strong>und</strong> weitere<br />
Regionaltitel gedruckt werden<br />
nandersetzen von zwei Achtertürmen<br />
zum r<strong>und</strong> 10 m hohen 16er-<br />
Turm. Mit dieser Konfiguration ist<br />
der sukzessive Austausch der älteren<br />
Anlagen durch neue sehr viel<br />
einfacher möglich. Wir freuen uns<br />
auch schon auf den hohen Automatisierungsgrad<br />
der CT, mit dem wir<br />
deutlich schneller <strong>und</strong> effizienter<br />
arbeiten können.“<br />
Weitgehend automatisierte<br />
Drucktechnik<br />
Die neue Anlage mit einer Abschnittlänge<br />
von 560 mm <strong>und</strong> einer<br />
maximalen Papierbahnbreite<br />
von 1.590 mm kann in Doppelproduktion<br />
pro St<strong>und</strong>e bis zu 90.000<br />
vierfarbige Zeitungen drucken.<br />
Die automatische Beschickung der<br />
sechs Pastomat-Rollenwechsler erfolgt<br />
über eine integrierte Papierlogistik<br />
mit <strong>KBA</strong> Patras A. Die sechs<br />
in der Mitte für Wartungsarbeiten<br />
auseinander fahrbaren Drucktürme<br />
sind bei allen wesentlichen<br />
Funktionen automatisiert. Neben<br />
der möglichen automatischen<br />
Umstellung auf unterschiedliche<br />
Seitenumfänge erweitern die Zusatzmodule<br />
zum Heften, Leimen<br />
<strong>und</strong> für den dritten Falz die mögliche<br />
Produktvielfalt. Bedient wird<br />
die Commander CT über zwei <strong>KBA</strong><br />
ErgoTronic-Leitstände mit Produktionsplanungs-<br />
<strong>und</strong> Voreinstellsystem<br />
sowie <strong>KBA</strong> EasyStart <strong>und</strong><br />
EasyStop für das makulatur- <strong>und</strong><br />
zeitschonende Hochfahren <strong>und</strong> Abrüsten.<br />
Ein Proof-System ist ebenfalls<br />
vorgesehen.<br />
Stark bei Print <strong>und</strong> elektronischen<br />
Medien<br />
Neben TV, Radio, Kino, Internet,<br />
Musik- <strong>und</strong> Filmproduktion sind<br />
Druckprodukte ein wesentliches<br />
Standbein des in Europa, Russland<br />
<strong>und</strong> den USA operierenden Medienunternehmens<br />
Bonnier. Die<br />
Print-Aktivitäten umfassen Bücher,<br />
Zeitschriften, Tageszeitungen <strong>und</strong><br />
Wirtschaftspublikationen. Auf der<br />
neuen Rotation sollen die Tageszeitung<br />
Sydsvenskan, die Teilausgabe<br />
Kvällsposten der überregionalen<br />
Expressen, die Gratiszeitung Metro<br />
<strong>und</strong> weitere Regionaltitel gedruckt<br />
werden. Dazu kommen zahlreiche<br />
Fremdprodukte.<br />
Klaus Schmidt<br />
klaus.schmidt@kba.com
In Dänemark, Deutschland, Belgien,<br />
den Niederlanden, Frankreich<br />
<strong>und</strong> der Schweiz hat der<br />
wasserlose Zeitungsdruck mit der<br />
Cortina schon länger Einzug gehalten.<br />
In Finnland ging im Mai 2010<br />
bei Botnia Print in Kokkola die<br />
erste 4/1-Rotation dieses Maschinentyps<br />
in Betrieb. Nun baut mit<br />
MittMedia Print auch ein schwedischer<br />
Zeitungsdrucker auf die<br />
Cortina, um sich mit Coldset- <strong>und</strong><br />
Heatsetdruck in sehr guter Qualität<br />
am Markt erfolgreich zu differenzieren.<br />
Differenzierung mit<br />
Alleinstellungsmerkmalen<br />
„Neben den qualitativen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />
Vorteilen <strong>und</strong> den<br />
kurzen Rüstzeiten bietet die <strong>KBA</strong><br />
Cortina entscheidende Alleinstellungsmerkmale<br />
gegenüber Anlagen<br />
mit klassischen Farbwerken“, erläutert<br />
Managing Director Jan Andersson<br />
von MittMedia Print. „Der<br />
im Nassoffset zwischen Coldset<br />
<strong>und</strong> Heatset übliche zeitintensive<br />
Farbwechsel entfällt. Zudem ist die<br />
<strong>KBA</strong> Cortina für häufig wechselnde<br />
Bahnbreiten <strong>und</strong> Bedruckstoffe<br />
prädestiniert <strong>und</strong> ermöglicht unterschiedliche<br />
Formate auf unterschiedlichen<br />
Bedruckstoffen mit<br />
bisher nicht denkbaren kurzen<br />
Jobwechselzeiten für eine breite<br />
Produktpalette von Zeitungen über<br />
Werbebeilagen bis zu Sonderpublikationen<br />
<strong>und</strong> Zeitschriften.“<br />
Jan Andersson fügt hinzu:<br />
„Durch die Reproduzierbarkeit bis<br />
zum 70er- <strong>und</strong> FM-Raster sowie<br />
das hohe Maß an Wiederholbarkeit<br />
wird der Abstimmungsaufwand<br />
auf ein Minimum reduziert. Mit<br />
Zeitungsdruck | Schweden<br />
<strong>KBA</strong> Cortina-Hybridanlage für Coldset <strong>und</strong> Heatset überzeugt bei MittMedia<br />
Umweltfre<strong>und</strong>liche Top-Qualität<br />
Mit hochkarätigen Sonderdrucken zeigte die ohne Wasser druckende Cortina Ende Mai in S<strong>und</strong>svall bei der offiziellen<br />
Einweihung des erweiterten Druckzentrums der zur viertgrößten schwedischen Zeitungsgruppe gehörenden MittMedia<br />
Print ihre Stärken. Mit ihrer hervorragenden Druckqualität, Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit, der äußerst geringen Makulatur <strong>und</strong><br />
dem besonders schnellen Auftragswechsel begeisterte die mit einem Heatset-Trockner ausgestattete Maschine die<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Ehrengäste des Medienhauses.<br />
der hervorragenden Öko-Bilanz<br />
der Maschine können wir bei umweltsensiblen<br />
Druckauftraggebern<br />
punkten: Und unsere Mitarbeiter<br />
freuen sich über deutlich weniger<br />
Reinigungsaufwand <strong>und</strong> ein angenehmes<br />
Arbeitsklima.“<br />
Die Inbetriebnahme <strong>und</strong> Abnahme<br />
der Anlage in S<strong>und</strong>svall<br />
verlief problemlos innerhalb weni-<br />
Neben den Tageszeitungen S<strong>und</strong>svalls Tidning <strong>und</strong> Dagbladet werden zahlreiche Heatsetprodukte<br />
auf der <strong>KBA</strong> Cortina gedruckt<br />
Bedienerfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> wartungsarm: Die Drucker in S<strong>und</strong>svall schätzen die Anwendervorteile<br />
der innovativen Kompaktrotation <strong>KBA</strong> Cortina<br />
Die Cortina-Rotation bei MittMedia Print im nordschwedischen S<strong>und</strong>svall ist die 18. Anlage<br />
dieses im umweltfre<strong>und</strong>lichen wasserlosen Offsetverfahren druckenden Maschinentyps<br />
ger Wochen. Neben einem Heatset-<br />
Trockner besteht sie aus zwei Rollenwechslern<br />
<strong>KBA</strong> Pastomat, zwei<br />
kompakten Achtertürmen <strong>und</strong><br />
einem KF 3-Falzwerk. Die Umstellung<br />
der maximalen Bahnbreite von<br />
1.590 mm auf andere Papierbahnbreiten<br />
wie z. B. 1.260 mm für die<br />
Magazinproduktion ist komplett<br />
automatisiert. Die Drucker haben<br />
sich schnell an die Neue gewöhnt<br />
<strong>und</strong> schätzen deren Vorteile.<br />
Mehr Potenzial durch<br />
breitere Produktpalette<br />
Zur Mediengruppe MittMedia Förvaltnings<br />
mit Hauptsitz in Gävle gehören<br />
17 Regionalzeitungen in der<br />
Mitte <strong>und</strong> im Norden Schwedens<br />
mit einer täglichen Gesamtauflage<br />
von 280.000 Exemplaren. Neben<br />
den eigenen Zeitungstiteln <strong>und</strong><br />
dazugehörigen Online-Angeboten<br />
ist MittMedia auch in der Distribution,<br />
im Lohndruck <strong>und</strong> im Radiogeschäft<br />
tätig. Die Tochtergesellschaft<br />
MittMedia Print druckt an<br />
sieben Standorten. Im nordschwe-<br />
dischen S<strong>und</strong>svall werden seit der<br />
Cortina-Inbetriebnahme neben den<br />
Tageszeitungen S<strong>und</strong>svalls Tidning<br />
<strong>und</strong> Dagbladet verstärkt Beilagen<br />
<strong>und</strong> Magazine auf gestrichenen Papieren<br />
im Heatset produziert.<br />
Jan Andersson: „Mit dieser<br />
Hightech-Kompaktanlage für den<br />
hochqualitativen Zeitungs-Coldset-<br />
<strong>und</strong> Heatset-Druck haben wir unser<br />
Druckspektrum deutlich erweitert.<br />
Von sehr kleinen Teilauflagen<br />
bis zu einer Größenordnung von<br />
r<strong>und</strong> 300.000 Exemplaren können<br />
wir eine breite Palette schnell <strong>und</strong><br />
wirtschaftlich drucken <strong>und</strong> auf<br />
vielfältige Weise inline veredeln. In<br />
unserer ebenfalls modernisierten<br />
Weiterverarbeitung können wir<br />
Tabloidprodukte bis zu 128 Seiten<br />
zusammentragen. Die <strong>KBA</strong> Cortina<br />
ist für uns die ideale Maschine, um<br />
neben dem Zeitungsdruck an der<br />
hohen Nachfrage nach Heatset-Produkten<br />
zu partizipieren <strong>und</strong> unsere<br />
Kapazitäten gut auszulasten.“<br />
Klaus Schmidt<br />
klaus.schmidt@kba.com<br />
Report 39 | 2011 37
Zeitungsdruck | Service<br />
Der hohe Automatisierungsgrad mo-<br />
derner Druckmaschinen erfordert eine<br />
professionelle Planung <strong>und</strong> Durchfüh-<br />
rung der erforderlichen Wartungsar-<br />
beiten. <strong>KBA</strong> MaintainSoft für Rollen-<br />
Druckanlagen ist dafür ein effizientes<br />
Software-Werkzeug.<br />
<strong>KBA</strong> MaintainSoft kennt sämtliche<br />
empfohlenen Instandhaltungsmaßnahmen<br />
der jeweiligen<br />
Maschine <strong>und</strong> hilft bei der<br />
Planung, Umsetzung <strong>und</strong> Dokumentation<br />
aller erforderlichen Tätigkeiten.<br />
Der für die Anlagenwartung<br />
Verantwortliche behält stets<br />
den Überblick über durchgeführte,<br />
fällige <strong>und</strong> zukünftige Wartungsaufgaben<br />
<strong>und</strong> kann so produktionsfreie<br />
Zeiten optimal planen <strong>und</strong><br />
ausnutzen.<br />
Maßgeschneidert für<br />
den schnellen Einsatz<br />
Das System ist eine Turn-Key-Lösung<br />
mit einer Schnittstelle zur Maschine.<br />
Die Wartungsanforderungen<br />
sind exakt auf die tatsächliche<br />
Maschinennutzung abgestimmt.<br />
Über- bzw. Unterwartung wird da-<br />
38 Report 39 | 2011<br />
Programm-Übersicht <strong>KBA</strong> MaintainSoft<br />
<strong>KBA</strong> MaintainSoft<br />
Software-Tool für die perfekte<br />
Maschinenwartung<br />
Bildschirmmaske für den individuellen Wartungsplan<br />
durch vermieden. Die Daten Ihrer<br />
<strong>KBA</strong>-Maschinenkonfiguration mit<br />
Wartungsvorschriften, Arbeitplänen,<br />
Bedienungs- <strong>und</strong> Wartungsanleitungen<br />
sind hinterlegt. Weitere<br />
Produktionsanlagen <strong>und</strong> Gebäudeeinrichtungen<br />
können einbezogen<br />
<strong>und</strong> die notwendigen Daten selbst<br />
oder auf Wunsch auch durch qualifiziertes<br />
<strong>KBA</strong>-Personal eingepflegt<br />
werden.<br />
Eine ausführliche Einführung<br />
<strong>und</strong> Schulung der mit Wartungsaufgaben<br />
betrauten Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> das schon bei Lieferung individuell<br />
vorbereitete System erlauben<br />
den sofortigen produktiven<br />
Einsatz. <strong>KBA</strong> MaintainSoft hilft mit<br />
minimierten Instandhaltungskosten,<br />
Ausfälle <strong>und</strong> Reparaturen zu<br />
vermeiden <strong>und</strong> die Verfügbarkeit<br />
Ihrer Maschinen <strong>und</strong> Anlagen zu<br />
erhöhen.<br />
Erweiterte Versionen von <strong>KBA</strong><br />
MaintainSoft beinhalten Walzen-,<br />
Gummituch- <strong>und</strong> Lagerverwaltung<br />
sowie die durchgängige Bestellabwicklung.<br />
Auch hier wird das System<br />
schon vorher soweit wie möglich<br />
für den Einsatz vorbereitet. Bei<br />
der Lagerverwaltung sind z. B. die<br />
Ersatzteil-Stammdaten der Maschine<br />
bereits enthalten.<br />
Thomas Klingenmeier<br />
thomas.klingenmeier@kba.com<br />
Vorstufe Druckmaschine(n) Weiterverarbeitung<br />
Gebäude<br />
Anlageverwaltung<br />
Zählerverwaltung<br />
Kostenstellen<br />
Wartungsaufträge<br />
Reparaturaufträge<br />
Wartungsplan<br />
Schichtbericht<br />
Anlagenlebenslauf<br />
Wartungsnachweis<br />
Wartungen<br />
Arbeitspläne<br />
Stammdaten<br />
Störcodes<br />
Schadenscodes<br />
Lieferanten<br />
Ersatzteile<br />
Bestelldaten<br />
Wartung/Inspektion Lager/Bestellwesen<br />
Schnittstelle Zähler<br />
Schnittstelle Störmeldungen<br />
Reporting<br />
Schwachstellenanalyse<br />
Kosten<br />
Ersatzteil-/Lagerverwaltung<br />
Lagerbewegungen<br />
Anfragen<br />
Bestellungen<br />
Materialliste<br />
Lagerbestand<br />
Lagerwert
Um falschen Behauptungen<br />
Fakten gegenüber zu stellen,<br />
wurde von einem unabhängigen<br />
Beratungsunternehmen für<br />
eine real existierende Zeitungsdruckerei<br />
in Deutschland eine Energiekostenrechnung<br />
durchgeführt<br />
<strong>und</strong> anschließend um weitere Kostenfaktoren<br />
ergänzt. Dabei wurde<br />
eine doppeltbreite, wasserlos<br />
druckende 32-Seiten-Anlage <strong>KBA</strong><br />
Cortina (4 Drucktürme, 2 Falzapparate)<br />
mit einer Nassoffset-Kompaktmaschine<br />
Commander CT <strong>und</strong><br />
einer 9-Zylinder-Satellitenrotation<br />
gleicher Konfiguration verglichen.<br />
Die Untersuchung erfolgte einmal<br />
auf Maschinenebene <strong>und</strong> einmal<br />
unter Einbeziehung der für den Betrieb<br />
<strong>und</strong> die Raumluft notwendigen<br />
Versorgungs- <strong>und</strong> Haustechnik.<br />
Vergleiche ohne<br />
Versorgungstechnik hinken<br />
Dabei zeigte sich, dass die Energieeffizienz<br />
<strong>und</strong> -kosten der Cortina<br />
nur unter Einbeziehung der Haustechnik<br />
betriebswirtschaftlich richtig<br />
bewertet werden können. Der<br />
Vergleich der Motoren-Anschlusswerte<br />
ergibt keine aussagekräftige<br />
Bilanz. Der Gr<strong>und</strong>: Im Gegensatz<br />
zu den beiden Nassoffsetmaschinen<br />
gibt die für den wasserlosen<br />
Offsetprozess exakt temperierte<br />
Cortina kaum Wärme an die Umwelt<br />
ab. Überschüssige Wärme<br />
kann im geschlossenen Kreislauf<br />
aber mit relativ geringem Aufwand<br />
für die Klimatisierung der Gebäude<br />
oder Warmwasser genutzt <strong>und</strong><br />
so der Investitions-, Strom- <strong>und</strong><br />
Wartungsaufwand im Bereich der<br />
Haustechnik deutlich reduziert<br />
werden. Dies ist längst Praxis.<br />
Bei den Jahresenergiekosten<br />
auf Maschinenebene, ohne Haustechnik<br />
für die Raumluft <strong>und</strong> die<br />
Versorgungstechnik für die Maschine,<br />
rangiert die wasserlos druckende<br />
<strong>KBA</strong> Cortina gut 30 Prozent<br />
über der Commander CT <strong>und</strong> etwa<br />
9 Prozent über der Satellitenanlage.<br />
Die Ursache liegt verfahrensbedingt<br />
im Farbwerk mit Kammerrakel<br />
<strong>und</strong> Rasterwalze.<br />
Unter Berücksichtigung der im<br />
Nass-Offset <strong>und</strong> im Wasserlos-Offset<br />
für die jeweilige Maschine <strong>und</strong><br />
die Raumklimatisierung in sehr<br />
unterschiedlichen Dimensionen<br />
notwendigen Versorgungstechnik<br />
kommt ein Gesamtkostenvergleich<br />
Zeitungsdruck | Wirtschaftlichkeit<br />
Wenn es um Neuinvestitionen im Zeitungsdruck geht, rückt unter Kosten- <strong>und</strong> Umweltgesichtspunkten auch das Thema<br />
Energieeffizienz immer stärker in den Vordergr<strong>und</strong>. Dabei werden – bewusst oder unbewusst – zuweilen Äpfel <strong>und</strong> Birnen<br />
miteinander verglichen.<br />
(inklusive Kapitalkosten für die<br />
Investitionen) zu anderen Ergebnissen:<br />
Die Jahresgesamtkosten für<br />
die Versorgungsmedien für eine<br />
32-seitige Cortina liegen demnach<br />
28 Prozent unter der 9er-Satellitenmaschine<br />
<strong>und</strong> 13 Prozent über der<br />
Schwestermaschine Commander<br />
CT (s. Grafik 1). Das Investitionsvolumen<br />
für die erforderliche Haustechnik<br />
ist bei der Commander CT<br />
etwa 30 Prozent niedriger als bei<br />
der 32-Seiten-Satellitenmaschine.<br />
Die Cortina liegt im Vergleich<br />
dazu sogar nur etwa halb so hoch<br />
(s. Grafik 2). Berücksichtigt man<br />
zusätzlich die geringeren Kosten<br />
für Personal, Wasser, Makulatur,<br />
Wartung, Reinigung usw., so liegt<br />
die ohne Feuchtwerke <strong>und</strong> ohne<br />
Farbnebel arbeitende Cortina bei<br />
der Gesamtbetrachtung noch deut-<br />
Links:<br />
Beim Thema Energieeffizienz<br />
punktet<br />
die <strong>KBA</strong> Cortina durch<br />
enorme Einsparungen<br />
bei der Haus- <strong>und</strong><br />
Versorgungstechnik<br />
Rechts:<br />
Die kompakte Commander<br />
CT verbraucht<br />
deutlich weniger Energie<br />
als vergleichbare<br />
Satelliten-Maschinen<br />
Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen<br />
Energieeffizienz hat viele Facetten<br />
140%<br />
120%<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
+ 28 %<br />
- 13 %<br />
0%<br />
0%<br />
Satellit Cortina Commander CT<br />
Satellit Commander CT<br />
Cortina<br />
Grafik 1: Jahresgesamtkosten für die Versorgungsmedien im Vergleich Grafik 2: Investitionsvolumen für die Versorgungstechnik im Vergleich<br />
120%<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
licher unter der Satellitenmaschine<br />
<strong>und</strong> nahe bei der Commander CT.<br />
Aussagen, dass die mit Ausnahme<br />
des Falzapparates getriebefreie<br />
Commander CT mehr Energie verbrauchen<br />
soll als eine vergleichsweise<br />
automatisierte Satellitenmaschine<br />
anderen Fabrikats bedürfen<br />
keines Kommentars. Denn es ist<br />
ein Gr<strong>und</strong>prinzip der Physik, dass<br />
mehr zu bewegende Massen auch<br />
mehr Strom verbrauchen. Zudem<br />
wirkt die große Bahnumschlingung<br />
beim Satelliten wie eine Bremse.<br />
Cortina-Anwender kennen<br />
kein Energieproblem<br />
Kein W<strong>und</strong>er, dass die auch im<br />
Nassoffset erfahrenen Cortina-<br />
Anwender eher verw<strong>und</strong>ert reagieren,<br />
wenn man sie auf den angeblichen<br />
„Energiefresser“ Cortina<br />
- 30 %<br />
anspricht. Einer verweist auf das<br />
hervorragende Abschneiden gegenüber<br />
Nassoffset-Betrieben im Energievergleich<br />
des B<strong>und</strong>esverbandes<br />
Druck <strong>und</strong> Medien (bvdm), ein<br />
anderer auf erhebliche Einsparungen<br />
beim Gasverbrauch <strong>und</strong> beim<br />
benötigten Druckluftvolumen <strong>und</strong><br />
ein dritter mit einem kompletten<br />
Energieeffizienzkonzept auf die<br />
mangelnde Substanz mancher Betrachtungen.<br />
Wirtschaftlich scheinen<br />
die Cortina-Betriebe mit ihrer<br />
Entscheidung für den wasserlosen<br />
Offset nach wie vor zufrieden zu<br />
sein. Das positive Qualitäts- <strong>und</strong><br />
Umweltimage der Cortina sichert<br />
ihnen ein Zusatzgeschäft mit externen<br />
Aufträgen aus dem In- <strong>und</strong><br />
Ausland.<br />
Klaus Schmidt<br />
klaus.schmidt@kba.com<br />
- 50 %<br />
Report 39 | 2011 39
Kennzeichnungstechnik | Historie<br />
Die drei Funktionseinheiten des alphaJET – Terminal, Control Unit <strong>und</strong> Print Unit – waren schon immer in einem soliden Edelstahlgehäuse mit<br />
innovativem Design integriert<br />
40 Report 39 | 2011<br />
Eine Erfolgsgeschichte in der Kennzeichnungstechnik<br />
25 Jahre Tintenstrahldrucker<br />
alphaJET von <strong>KBA</strong>-Metronic<br />
1986 hatte <strong>KBA</strong>-Metronic den ersten frei programmierbaren Tintenstrahldrucker alphaJET entwickelt, um<br />
berührungslos alphanumerische Zeichen, EAN-Codes <strong>und</strong> Logos auf Produkte <strong>und</strong> Verpackungen aufzubrin-<br />
gen. Den Impuls für die Entwicklung eines frei programmierbaren Kennzeichnungssystems gab damals die<br />
Einführung der allgemeinen Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel in der EU <strong>und</strong> die zunehmende Ratio-<br />
nalisierung der Warenwirtschaftssysteme. Die Neuentwicklung war ein Kennzeichnungssystem mit Conti-<br />
nuous-InkJet (CIJ) Technologie, das Druckklischees überflüssig machte <strong>und</strong> variable Texte schreiben konnte.<br />
Flexibel einsetzbare CIJ-Technologie<br />
Alle CIJ-Drucker arbeiten nach<br />
dem gleichen Prinzip. Tinte wird<br />
mit Hochdruck in die Düsenkammer<br />
des Druckkopfes gepumpt. Ein<br />
Piezokristall moduliert die Tinte<br />
in der Düsenkammer, so dass ein<br />
in Wellenbergen <strong>und</strong> Wellentälern<br />
geformter Tintenstrahl die<br />
Düse verlässt. Unmittelbar bevor<br />
die Wellentäler abreißen, werden<br />
die zum Schreiben verwendeten<br />
Tintentropfen elektrisch geladen.<br />
Unterschiedlichste Materialien mit<br />
ebenen oder unebenen Oberflächen<br />
können so berührungslos gekennzeichnet<br />
werden. Nicht benötigte<br />
Tropfen fliegen ungeladen in<br />
das Fangrohr <strong>und</strong> werden dort mit<br />
Unterdruck in den Tintenkreislauf<br />
zurückgesaugt.<br />
Nahezu emissionsfrei<br />
Die durch den Unterdruck mit<br />
angesaugte, mit Lösungsmittel<br />
versetzte Luft wird über einen<br />
Filter gereinigt <strong>und</strong> der integrierten<br />
Lösungsmittelrückgewinnung<br />
zugeführt. Der hier kondensierte<br />
Lösungsmittelanteil wird in den<br />
Vorratsbehälter zurückgeleitet <strong>und</strong><br />
reduziert somit den Lösungsmittelverbrauch<br />
auf ein absolutes Minimum.<br />
Das Resultat ist ein nahezu<br />
emissionsfreies Gerät.<br />
Der Aufbau der einzelnen gedruckten<br />
Zeichen erfolgt über diverse<br />
Punktmatrizen die beliebig<br />
kombinierbar sind. Die vertikale<br />
Anordnung von Tintenpunkten<br />
aneinander gereiht erzeugt Schriftzeichen,<br />
Buchstaben, Zahlen <strong>und</strong><br />
Grafiken. Die Höhe des Druckbildes<br />
ist für die Druckgeschwindigkeit<br />
maßgebend. Die Zeichenbreite<br />
wird über einen Drehimpulsgeber<br />
konstant gehalten. Die Zeichenhöhe<br />
wird durch den Abstand<br />
zwischen dem Druckkopf <strong>und</strong> der<br />
zu bedruckenden Oberfläche bestimmt.<br />
Der K<strong>und</strong>e bestimmt die Richtung<br />
In den zurückliegenden 25 Jahren<br />
sind die K<strong>und</strong>enanforderungen an<br />
industrielle Kennzeichnungssyste-<br />
me angesichts der notwendigen<br />
Kompatibilität zu den immer schnel-<br />
ler <strong>und</strong> komplexer werdenden Produktionslinien<br />
ständig gewachsen.<br />
Dies betrifft die Hard- <strong>und</strong> Software,<br />
aber auch die Flexibilität<br />
<strong>und</strong> Druckqualität für ein absatz-<br />
förderndes Produkt- <strong>und</strong> Verpackungsdesign.<br />
Die sukzessive Weiterentwicklung<br />
vom ersten alpha-<br />
JET A zum alphaJET evo der neuesten<br />
Generation von <strong>KBA</strong>-Metronic<br />
basiert auf langer Erfahrung, intensiven<br />
K<strong>und</strong>enkontakten, vielen<br />
Tausend Geräteinstallationen in<br />
unterschiedlichsten Branchen, einem<br />
gewachsenen Know-how <strong>und</strong><br />
der Bereitschaft zur Innovation.<br />
Die neue alphaJET-Generation<br />
Das spiegelt sich in der neuen<br />
Generation des alphaJET evo mit<br />
modularen Konfigurationen <strong>und</strong><br />
abgeleiteten Varianten. Die Auslegung<br />
der Drucker bezüglich Schriftfont,<br />
Zeilendruck, Geschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> Software werden explizit auf<br />
die K<strong>und</strong>enwünsche abgestimmt.<br />
Es gibt sehr leistungsfähige Modelle<br />
für komplexe oder ganz spezielle<br />
Anwendungen <strong>und</strong> reduzierte Varianten<br />
ohne unnötige Komponenten.<br />
Der K<strong>und</strong>e wählt den für seine<br />
Zwecke am besten geeigneten<br />
Die Heimat von <strong>KBA</strong>-Metronic, mit Entwicklung,<br />
Produktion, Vertrieb <strong>und</strong> Service, ist<br />
im unterfränkischen Veitshöchheim<br />
Die drei wesentlichen aktuellen<br />
Baureihen haben folgende Eigenschaften:<br />
alphaJET evo:<br />
• 48 Pixel vertikal mit<br />
Einstrahl-Technologie<br />
• schwenk- <strong>und</strong> abnehmbares<br />
Display<br />
• intelligente Software für komplexe<br />
Anlagen <strong>und</strong> Aufgaben<br />
• umfangreiches Grafikprogramm<br />
alphaJET into:<br />
• wirtschaftlich in der Anschaffung<br />
<strong>und</strong> im Verbrauch<br />
• 1- bis 5-zeiliges Druckbild<br />
(5x5 Matrix)<br />
• für Standardanwendungen<br />
in der Industrie<br />
alphaJET tempo:<br />
• Druckgeschwindigkeit<br />
bis zu 3.500 Zeichen/Sek.<br />
(rd. 11 m/Sek<strong>und</strong>e) mit<br />
Normzeichenbreite 2,5 mm<br />
• Druckbild bis zu 24 Pixel<br />
vertikal<br />
Drucker <strong>und</strong> kann sicher sein, dass<br />
alle Komponenten aufeinander<br />
abgestimmt <strong>und</strong> in der Praxis geprüft<br />
sind. Die Vielzahl heute verfügbarer<br />
pigmentierter <strong>und</strong> nicht<br />
pigmentierter Tinten in verschiedenen<br />
Farben <strong>und</strong> Zusammensetzungen<br />
sorgt für die gewünschte<br />
Haftung.<br />
Iris Kluehspies<br />
iris.kluehspies@kba-metronic.com
Anri ist in Japan ein Vorreiter<br />
für den Einsatz umweltschonender<br />
Technik <strong>und</strong> sorgt nun<br />
mit der ersten wasserlosen Genius<br />
52UV auf dem japanischen Inselstaat<br />
für nachhaltige Druckprozesse.<br />
Nicht nur das allgemeine Druckportfolio<br />
soll erweitert werden,<br />
sondern vielmehr das reichhaltige<br />
Angebot an nicht saugenden Kunststoffen,<br />
wie beispielsweise PVC,<br />
PC, PS, ABS <strong>und</strong> PP. Dabei ist das<br />
Unternehmen stets bestrebt, seine<br />
K<strong>und</strong>en auf höchstem Qualitätsniveau<br />
zu bedienen <strong>und</strong> dabei der<br />
Umwelt gerecht zu werden. Neue<br />
Qualitätsstandards im Druckprozess<br />
sollen gesetzt werden, sowie<br />
die Steigerung bei der Umweltverantwortung<br />
<strong>und</strong> Nachhaltigkeit im<br />
Dienste für den K<strong>und</strong>en.<br />
Warum zum aktuellen Zeitpunkt?<br />
„Einen richtigen oder falschen Investitionszeitpunkt<br />
gibt es nicht,<br />
wenn sich ein Land im Ausnahmezustand<br />
befindet. Der Blick sollte<br />
immer in die Zukunft gehen. Besonders<br />
jetzt ist es wichtig, ökologische<br />
Sichtweisen bei Neuinvestitionen<br />
zu haben <strong>und</strong> somit das<br />
Geschäft von morgen zu sichern“,<br />
erläutert Herr Nonoshita, Präsident<br />
von Anri Machinery Co., Ltd.<br />
Die japanische Druckerei aus<br />
Osaka kennt die Vorteile der Genius<br />
52UV genau: Wie keine andere<br />
Kleinformatmaschine liefert sie<br />
schon nach nur zehn Vorlaufbogen<br />
ein verkaufbares Resultat. Farblich<br />
entspricht es den in der Druckvorstufe<br />
angelegten Vorgaben <strong>und</strong><br />
bleibt dank einer Farbwerktemperierung<br />
während des gesamten Auflagendrucks<br />
stabil. Das Stellen von<br />
Farbzonen wie an einer konventionellen<br />
Offsetmaschine entfällt<br />
komplett, da die fünf Kurzfarbwerke<br />
keine Zonenschrauben besitzen.<br />
Eine Anilox-Rasterwalze sorgt für<br />
die konstante Farbführung. Wasser<br />
<strong>und</strong> Isopropylalkohol werden<br />
dazu nicht gebraucht. Vielmehr<br />
übernehmen silikonbeschichtete<br />
Druckplatten die perfekte Aufteilung<br />
von druckenden <strong>und</strong> nicht<br />
druckenden Bildstellen. Das Ergebnis<br />
sind gestochen scharfe Bilder,<br />
die mit feinsten Rastern (120 L/cm<br />
Bestätigung des Geschäftes auf der Print China<br />
in Dongguan: Anri Machinery Co., Ltd. erfreut<br />
über ihre neue Investition<br />
Genial einfach – die Genius 52UV von <strong>KBA</strong>-MetroPrint<br />
Unternehmerisches Handeln inmitten der Krise<br />
Premiere der Genius 52UV<br />
in Japan<br />
UV-Offsetdruck | Japan<br />
Die Welt bew<strong>und</strong>ert, mit welcher Disziplin die Menschen in Japan, die über sie hereingebrochene Katastrophen-<br />
kette, meistern. Von Hysterie kann jedenfalls keine Rede sein. Eher von verantwortungsbewusstem Handeln.<br />
Das heißt auch, Antworten zu geben, wie künftige Generationen Ihren Wohlstand beibehalten können. In schwie-<br />
rigen Zeiten ist es besonders wichtig, dass Unternehmen mit gutem Beispiel vorangehen. Ein solches Unterneh-<br />
men ist z. B. die Druckerei Anri Machinery Co., Ltd. aus Osaka, Japan.<br />
oder frequenzmoduliert) wiedergegeben<br />
werden. Aufgr<strong>und</strong> des<br />
wegfallenden Feuchtwerks können<br />
bestechende Farbergebnisse erzielt<br />
werden.<br />
Letztendlich ausschlaggebend<br />
für den Kauf der Genius 52UV waren<br />
auch die erstellten vielfältigen<br />
Druckmuster, sowie der Besuch im<br />
Werk der <strong>KBA</strong>-MetroPrint in Unterfranken.<br />
Die darauf folgenden<br />
Besuche bei Genius 52UV-Anwendern<br />
überzeugten vollständig.<br />
Antonio Morata<br />
antonio.morata@kba-metroprint.com<br />
Report 39 | 2011 41
UV-Offsetdruck | Australien<br />
Vor wenigen Tagen wurde die zweite wasserlose Genius 52UV in Betrieb genommen <strong>und</strong> sorgt ab sofort nicht nur für eine Erweiterung des<br />
Produktportfolios, sondern leistet noch zusätzlich einen wesentlichen Beitrag zum Thema Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit<br />
Einfach, grün <strong>und</strong> innovativ:<br />
Die Genius 52UV leistet ihren<br />
Umweltbeitrag in Australien<br />
Australien – faszinierend <strong>und</strong> einzigartig zugleich <strong>und</strong> mit einer Gesamtfläche von r<strong>und</strong> 7,7 Millionen Quadrat-<br />
kilometer der sechstgrößte Staat der Erde. Ein Kontinent auf dem zahlreiche exotische Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten<br />
beheimatet sind. Wo sonst, könnte das Thema Klima- <strong>und</strong> Naturschutz eine so wichtige Rolle spielen.<br />
Scott Siganto (l.), Geschäftsführer IBS Design Resources, bei der Übernahme der Genius 52UV<br />
zusammen mit Jack Malki von Jet Technologies (offizielle Vertretung der <strong>KBA</strong>-MetroPrint AG in<br />
Australien)<br />
42 Report 39 | 2011<br />
Auch in der industriellen<br />
Druckproduktion ist die CO 2 -<br />
Reduzierung ein zentrales<br />
Thema auf dem grünen Kontinent<br />
<strong>und</strong> veranlasst viele Druckereien<br />
zum Umdenken. So auch die<br />
im Jahre 1996 gegründete Firma<br />
IBS Design Resources in Nerang,<br />
Queensland unweit von der Metropole<br />
Brisbane entfernt. Vor Kurzem<br />
wurde hier die zweite wasserlose<br />
Genius 52UV von <strong>KBA</strong>-MetroPrint<br />
in Betrieb genommen. Sie ermöglicht<br />
nicht nur eine Erweiterung<br />
des Produktportfolios sondern leistet<br />
zusätzlich einen bedeutenden<br />
Umweltbeitrag.<br />
Für das 18-Mann-Unternehmen<br />
IBS war klar, dass die Genius<br />
52UV für neue Geschäftsideen im<br />
Offsetdruck prädestiniert ist. Sie<br />
Interessante Website: www.ibscards.com.au<br />
sollen dem Unternehmen ermöglichen,<br />
in Märkte vorzudringen, in<br />
denen sich die Konkurrenz schwer<br />
tut.<br />
Öko-Offsetdruck<br />
in exzellenter Qualität?<br />
Zum einen druckt die Genius 52UV<br />
mit UV-Farben, die gleich nach<br />
dem Druck im Auslagesegment der<br />
Druckmaschine aushärten. Zum<br />
anderen benötigt diese innovative<br />
Offsetmaschine im B3-Format kein<br />
Wasser <strong>und</strong> keine Wasserzusatzstoffe<br />
wie Isopropylalkohol <strong>und</strong><br />
sonstige umweltbelastende Stabilisatoren.<br />
Somit produziert die Genius<br />
52UV in exzellenter Offsetqualität<br />
besonders umweltfre<strong>und</strong>lich.<br />
IBS will sein Angebot an Businessprodukten<br />
für Büro <strong>und</strong> Alltag<br />
erweitern <strong>und</strong> legt deshalb sehr<br />
viel Wert auf möglichst große Flexibilität<br />
bei den eingesetzten Materialstärken<br />
<strong>und</strong> den wirtschaftlich<br />
möglichen Jobgrößen. „Wir möchten<br />
unseren K<strong>und</strong>en alles aus einer<br />
Hand liefern <strong>und</strong> dabei wirtschaftlich<br />
<strong>und</strong> leistungsstark bleiben. Bei<br />
der Genius 52UV haben wir die<br />
Möglichkeit, sehr schnell auf die<br />
verschiedenen Marktsituationen<br />
zu reagieren <strong>und</strong> ohne größeren<br />
Aufwand selbst kleinste Jobgrößen<br />
preisgünstig <strong>und</strong> mit beinahe konkurrenzloser<br />
Materialflexibilität<br />
anzubieten“, unterstreicht Scott<br />
Siganto, Geschäftsführer von IBS<br />
Design Resources.<br />
Fast konkurrenzlose<br />
Materialflexibilität<br />
Durch den wasserlosen Druckprozess<br />
in Verbindung mit den<br />
Kurzfarbwerken der Genius 52UV<br />
fallen im Gegensatz zum konventionellen<br />
Offsetdruck nur wenige<br />
Anlaufbogen (Makulaturen) an.<br />
Dabei spielt es keine Rolle, ob ein<br />
80-Gramm-Papier oder ein Karton<br />
bzw. Plastik in der Stärke 0,8 mm<br />
verarbeitet wird.<br />
„Wir suchten ein attraktives<br />
Drucksystem, welches Zeit, Geld<br />
<strong>und</strong> vor allem Ressourcen einspart<br />
<strong>und</strong> dabei keine Kompromisse in<br />
Sachen Qualität des Druckergebnisses<br />
zulässt“, weiß Scott Siganto<br />
<strong>und</strong> fügt stolz hinzu „<strong>und</strong> mit der<br />
Genius 52UV haben wir solch ein<br />
System auch gef<strong>und</strong>en.“<br />
Antonio Morata<br />
antonio.morata@kba-metroprint.com
<strong>KBA</strong>-Fluthilfe für Marshall & Bruce in Nashville<br />
So sah die Rapida 105 bei Marshall & Bruce aus, nachdem das Wasser, das fast in Galeriehöhe im<br />
Drucksaal stand, zurückgegangen war<br />
Knapp einen Meter hoch stand das<br />
Wasser im Mai vorigen Jahres im<br />
Drucksaal von Marshall & Bruce,<br />
einem 145 Jahre alten Druckunternehmen<br />
in Nashville/Tennessee<br />
(USA). Chip Smith, Präsident des<br />
Akzidenz- <strong>und</strong> Verpackungsunternehmens<br />
ging bis dahin davon aus,<br />
sein Betrieb befinde sich trotz der<br />
Nähe zum Cumberland River an einem<br />
sicheren Standort. Dann trat<br />
dieser nach einer langen Regenperiode<br />
doch über die Ufer, obwohl<br />
der Regen schon aufgehört hatte.<br />
Einer der Beschäftigten stellte gegen<br />
Mitternacht noch den Strom<br />
ab. Das war die Rettung für das<br />
Druckunternehmen.<br />
Als die Flut zurückging, begann<br />
das große Aufräumen. Zwei<br />
Monate dauerte es, bis der Betrieb<br />
wieder lief. <strong>KBA</strong> half mit einem<br />
Team von Mechanikern <strong>und</strong> Elektrikern,<br />
die die Maschine in sieben<br />
Wochen wieder in Gang brachten.<br />
„Sie kamen in einer schwierigen<br />
Situation <strong>und</strong> hatten eine großartige<br />
Einstellung, uns zu helfen. Ich<br />
bin überzeugt, wir wären ohne die<br />
konzentrierte Arbeit <strong>und</strong> der umsichtigen<br />
Hilfe von <strong>KBA</strong> noch lange<br />
nicht wieder dort, wo wir heute<br />
sind“, freut sich Smith. Neben<br />
der Siebenfarben-Rapida 105 mit<br />
Lackturm, Bogenwendung <strong>und</strong> Kartonausstattung<br />
waren Plattenbelichter,<br />
Computerausrüstung <strong>und</strong><br />
weitere Anlagen in der Weiterverarbeitung<br />
vom eindringenden Wasser<br />
betroffen. Der Schaden bezog<br />
sich aber nicht nur auf die technische<br />
Ausrüstung, sondern auch auf<br />
Weitere Rapida 142 für Malnove Inc. in Florida<br />
Im Frühjahr dieses Jahres nahm<br />
Malnove Inc., einer der größten<br />
unabhängigen Faltschachtelhersteller<br />
der USA, in seinem Werk<br />
in Jacksonville/Florida eine neue<br />
Siebenfarben-Rapida 142 mit Lackturm<br />
<strong>und</strong> Auslageverlängerung in<br />
Betrieb.<br />
„Bei uns ging bereits 1997 die<br />
erste großformatige Rapida der<br />
USA in Produktion“, erinnert sich<br />
Paul Malnove, Präsident des Unternehmens.<br />
„Von da an haben wir<br />
auf eine einheitliche Maschinenplattform<br />
in allen unseren Werken<br />
gesetzt. Der Vorteil für unsere K<strong>und</strong>en<br />
ist, wir können jeden Karton,<br />
jeden Auftrag in jedem Werk, an<br />
jeder Maschine mit der gleichen<br />
hohen Druckqualität produzieren.<br />
Die Rapida 142 unterstützt seitdem<br />
unsere Strategie.“<br />
Die neue Rapida 142 bringt<br />
mehr Dynamik <strong>und</strong> Leistung in das<br />
Werk Jacksonville. Sie ist mit vielen<br />
Automatisierungsbausteinen<br />
ausgerüstet, die die Rüstzeiten<br />
deutlich senken, die Produktivität<br />
steigern <strong>und</strong> die Druckqualität<br />
weiter optimieren. Darunter sind<br />
FAPC-Plattenwechselautomaten<br />
<strong>und</strong> DensiTronic professional für<br />
die Online-Qualitätsregelung. Daneben<br />
ist die neue Maschine für<br />
die UV-Inline-Veredelung ausgestattet.<br />
„Eine wachsende Marktchance<br />
für Malnove“, meint Chris Travis,<br />
Direktor Technologie von <strong>KBA</strong><br />
North America.<br />
Malnove wurde 1948 gegründet.<br />
Unter dem Motto „Malnove<br />
Packaging Solutions“ gestaltet,<br />
produziert <strong>und</strong> konfektioniert das<br />
Unternehmen hochqualitative Kar-<br />
Als wäre nichts gewesen: Marshall & Bruce kann auf der Rapida 105 wieder produzieren<br />
tonverpackungen. Heute gehören<br />
drei Werke in Omaha, Nebraska,<br />
Jacksonville, Florida <strong>und</strong> Clearfield,<br />
Utah zur Verpackungsgruppe.<br />
In Kürze<br />
vorrätiges Papier <strong>und</strong> Fertigprodukte.<br />
Alles in allem ein Schaden von<br />
2 Mio. US-Dollar.<br />
Bis die Rapida 105 wieder anlief,<br />
arbeitete Marshall & Bruce als<br />
Printbroker. Das erlaubte es, die<br />
K<strong>und</strong>en weiter zu betreuen <strong>und</strong><br />
mit ihnen in Kontakt zu bleiben.<br />
Als die Druckerei wieder produzierte,<br />
fühlten sich Smith <strong>und</strong> sein<br />
Team wie kleine Sieger gegen die<br />
Naturkatastrophe: „Als die Rapida<br />
nach der Flut das erste Mal anlief,<br />
haben wir gefeiert!“<br />
Seit einigen Monaten produziert bei Malnove<br />
in Jacksonville eine neue Rapida 142. Mit der<br />
Siebenfarbenmaschine setzt das amerikanische<br />
Unternehmen die Vereinheitlichung des<br />
Maschinenparks fort <strong>und</strong> sorgt durch mehr<br />
Automatisierung für höhere Wirtschaftlichkeit<br />
Report 39 | 2011 43
In Kürze<br />
Das Trio ist komplett: Beim chinesischen<br />
Verpackungsdrucker<br />
Jiangsu Zhongcai Printing Co.,<br />
Ltd. in Danyang City ist Ende 2010<br />
eine Siebenfarben-Rapida 105 mit<br />
Lackturm in Produktion gegangen.<br />
Die UV-Maschine wird für den<br />
Druck von Luxusverpackungen<br />
eingesetzt. Sie ergänzt zwei Sechs<strong>und</strong><br />
Fünffarbenmaschinen von <strong>KBA</strong><br />
im Mittel- <strong>und</strong> Großformat, die seit<br />
2003 bzw. 2002 produzieren.<br />
Jiangsu Zhongcai Printing wurde<br />
1994 gegründet <strong>und</strong> zählt zusammen<br />
mit Shanghai Jiacai Printing<br />
zur tnp-Gruppe (The National<br />
Press), einem auf den hochwertigen<br />
Verpackungsdruck spezialisierten<br />
Unternehmensverb<strong>und</strong>. Neben<br />
sieben Offsetmaschinen setzt die<br />
Gruppe in zwei großen Produktionsstätten<br />
mit ca. 1.000 Beschäftigten<br />
auch mehrere Flexo- <strong>und</strong><br />
Tiefdruckmaschinen ein. Auf dem<br />
150.000 m² großen Firmengelände<br />
in Danyang stehen heute mehr als<br />
86.000 m² Produktionsfläche zur<br />
Verfügung.<br />
Das ISO 9001:2001 <strong>und</strong> ISO<br />
14001:2004 zertifizierte Unternehmen<br />
wird erfolgreich von den<br />
beiden Brüdern Jiao Xiao Lin <strong>und</strong><br />
Jiao Xiao Ping geführt. Der Umsatz<br />
betrug zuletzt r<strong>und</strong> 50 Millionen<br />
Euro <strong>und</strong> wird in den nächsten Jahren<br />
weiter deutlich steigen. Neben<br />
44 Report 39 | 2011<br />
Die Rapida 105-7+L-UV ist bereits die dritte <strong>KBA</strong>-Maschine bei Jiangsu Zhongcai. Deputy General Manager Jianping Bao, General Manager<br />
Jiao Xiao Ping <strong>und</strong> <strong>KBA</strong>-Verkaufsleiter Huang Nanbiao (v.l.) vor der neuen Anlage<br />
<strong>KBA</strong>-Trio beim chinesischen Verpackungsdrucker<br />
Jiangsu Zhongcai Printing komplett<br />
der Qualität liegt ein Hauptfokus<br />
auf umweltkonformen Herstellungsverfahren.<br />
General Manager Jiao Xiao<br />
Ping: „Wir haben zahlreiche langfristige<br />
Lieferverträge mit nationalen<br />
<strong>und</strong> internationalen Top-<br />
Firmen aus den Industriebereichen<br />
Tabakwaren, Elektronikprodukte,<br />
Lebensmittel <strong>und</strong> Getränke sowie<br />
Medizin <strong>und</strong> Haushaltswaren. Kun-<br />
dennamen wie Panasonic, Siemens,<br />
Motorola, Philips, McDonald, KFC,<br />
Colgate oder Castel unterstreichen<br />
unser Leistungsvermögen. Unsere<br />
K<strong>und</strong>en entwickeln mit uns ständig<br />
noch attraktivere Verpackungslösungen.<br />
Dabei spielt auch die<br />
eingesetzte Technik eine entscheidende<br />
Rolle für den Geschäftserfolg.<br />
Jiao Xiao Ping: „Dass wir uns<br />
im vergangenen Jahr nach einer<br />
Shanghai Guichao: Tags <strong>und</strong> Etiketten für die Haute Couture-Szene<br />
Neben den stark gefragten <strong>KBA</strong><br />
Rapidas im Mittel- <strong>und</strong> Großformat<br />
findet auch die Rapida 75<br />
im B2-Format in China zunehmend<br />
überzeugte Anwender. Ein Beispiel<br />
im Großraum Shanghai ist die 2004<br />
gegründete Druckerei Shanghai<br />
Guichao Fashion Accessories.<br />
Sie bedient mit der Rapida 75 die<br />
internationale Modebranche.<br />
Mit seinen ca. 80 Mitarbeitern<br />
hat sich der Betrieb mit großem<br />
Erfolg auf die Produktion von sogenannten<br />
Tags für renommierte<br />
Modemarken spezialisiert. Die<br />
Hinweisschilder <strong>und</strong> -etiketten für<br />
Preis, Größe, Produktbeschaffenheit<br />
<strong>und</strong> Herstellerinformationen<br />
werden in einer beeindruckenden<br />
Vielfalt auf unterschiedlichsten<br />
Bedruckstoffen hergestellt. R<strong>und</strong><br />
90 Prozent der Auftraggeber sitzen<br />
in Europa, darunter vor allem<br />
renommierte Labels in Italien <strong>und</strong><br />
Spanien. Doch auch K<strong>und</strong>en in den<br />
USA, Japan <strong>und</strong> China werden inzwischen<br />
mit den Qualitätsprodukten<br />
von Shanghai Guichao Fashion<br />
Accessories versorgt.<br />
längeren Investitionspause erneut<br />
für eine <strong>KBA</strong> Rapida entschieden<br />
haben, kommt nicht von ungefähr.<br />
<strong>KBA</strong> hat sich in den letzten Jahren<br />
am besten entwickelt. Dies gilt bei<br />
den technischen Innovationen, bei<br />
der Leistung <strong>und</strong> beim After-Sales-<br />
Service. Wir schätzen die Kooperation<br />
<strong>und</strong> haben ein offenes Ohr für<br />
Neuentwicklungen, die uns weiter<br />
bringen.“<br />
Tang Gui Chao: „Die <strong>KBA</strong>-Maschine bietet uns<br />
enorme Vorteile <strong>und</strong> die Chance zum weiteren<br />
Ausbau unseres K<strong>und</strong>enservice.“<br />
Firmenchef Tang Gui Chao<br />
hatte sich vor seiner Entscheidung<br />
für die Rapida 75 am Markt genau<br />
umgesehen: „Als wir unser Projekt<br />
2009 begonnen haben, gab es<br />
noch wenige Rapida 75-Anlagen in<br />
China, doch wir sehen uns in der<br />
Richtigkeit unserer Entscheidung<br />
bestätigt. Qualität, Produktivität<br />
<strong>und</strong> Produktvielfalt konnten mit<br />
der Neuen erheblich gesteigert<br />
werden. Von März bis August ist<br />
bei uns Hochkonjunktur. Wir konnten<br />
die Kapazitätssteigerung gut<br />
gebrauchen <strong>und</strong> haben die tägliche<br />
Laufzeit von acht auf zwölf St<strong>und</strong>en<br />
erhöht.“
Auch in der Schweiz werden die<br />
modernen Halbformat-Maschinen<br />
von <strong>KBA</strong> immer populärer. Dies<br />
ist neben der Qualität nicht zuletzt<br />
dem energie- <strong>und</strong> platzsparenden<br />
Maschinenkonzept zu verdanken,<br />
das dem Bedürfnis vieler KMUs<br />
entspricht. Die Wohler-Druck<br />
AG aus Spreitenbach unweit von<br />
Zürich hat sich im Zuge ihrer Zukunftsstrategie<br />
mitsamt Neubau<br />
für eine Fünffarben-Rapida 75E<br />
(530 × 750 mm) mit Lackturm,<br />
Auslageverlängerung <strong>und</strong> einem<br />
bis heute einmalig hohen Automationsgrad<br />
entschieden. Eine weitere<br />
Fünffarben-Rapida 75E geht an die<br />
Gutenberg Druck AG in Lachen<br />
am oberen Zürichsee. Beide Druckereien<br />
haben den Ruf, besonders<br />
innovativ zu sein. Ebenfalls bemerkenswert<br />
ist die Bestellung einer<br />
Rapida 66 (480 x 660 mm) durch<br />
das 120 Jahre alte Familienunternehmen<br />
Druckerei Steckborn<br />
Louis Keller AG. Hier hat man<br />
sich für eine umstellbare Vierfarben<br />
Rapida 66-4 SW entschieden.<br />
Dies ist für den High-Tech-Markt<br />
Schweiz ein wichtiges Signal, denn<br />
nicht immer ist eine „echte“ Halbformat-Maschine<br />
notwendig, um<br />
in einem hart umkämpften Markt<br />
mit hohen Qualitätsansprüchen zu<br />
bestehen.<br />
Die Rapida 75E in Fünffarben-<br />
Konfiguration mit Lackierwerk<br />
bei der Wohler-Druck AG soll mit<br />
dem QualiTronic Color Control Inlinefarbmess-<br />
<strong>und</strong> Regelsystem in<br />
Kombination mit einem spektralen<br />
<strong>und</strong> densitometrischen Farbmess<strong>und</strong><br />
Kontrollsystem ausgestattet<br />
werden. Ergänzt wurden diese Systeme<br />
mit dem ErgoTronic ACR für<br />
die automatische Registerstellung.<br />
Die Maschine kann Bedruckstoffe<br />
von 0,04 bis 0,8 mm bei einer maximalen<br />
Druckleistung von 16.000<br />
Bogen/h verarbeiten. Das Kammerrakel-Lackwerk<br />
verfügt über einen<br />
halbautomatischen Lackplattenwechsel<br />
<strong>und</strong> ein automatisches<br />
Lackversorgungs- <strong>und</strong> Reinigungssystem.<br />
Ebenfalls im Paket enthalten<br />
ist LogoTronic professional –<br />
ein Server mit zentraler Datenbank<br />
(Auftragsliste, PressWatch, Speed-<br />
Zufrieden mit der neue Rapida 66 ist<br />
der Inhaber der Druckerei Steckborn,<br />
Martin Keller<br />
Von links: Arnold Kessler,<br />
Gutenberg Druck,<br />
Peter J. Rickenmann, Print Assist,<br />
Andreas Grüter, Gutenberg Druck,<br />
<strong>und</strong> Sascha Fischer,<br />
Koenig & Bauer<br />
„Halbformat“-Rapidas in der Schweiz im Kommen<br />
Watch, Reports, VisuTable, Stapelkarte,<br />
Stammdaten) <strong>und</strong> Schnittstellen<br />
zur Branchen-Software.<br />
Schnörkellosigkeit überzeugt<br />
Die Maschine der Gutenberg<br />
Druck AG ist ähnlich konfiguriert:<br />
im Bereich des Farbmess- <strong>und</strong> Regelsystems<br />
setzt man auf die Integration<br />
in die bereits bestehende<br />
InkZone-Applikation von Digital Information.<br />
Ein wichtiger Faktor für<br />
die Kaufentscheidung war die kompakte<br />
Bauweise der Rapida 75E.<br />
Geschäftsführer Andreas Grüter:<br />
„Wir schauten uns die im Markt<br />
angebotenen Maschinen genau an<br />
<strong>und</strong> mussten erkennen, dass auch<br />
die Platzverhältnisse im Drucksaal<br />
eine entscheidende Rolle spielten.<br />
Die kompakte <strong>KBA</strong> Rapida 75E kann<br />
optimal in unsere Räumlichkeiten<br />
integriert werden. Auffallend beim<br />
Vergleich war auch der wesentlich<br />
geringere Energiebedarf der Rapida<br />
75E. Die Entscheidung war nicht<br />
einfach, denn wir waren mit den<br />
bestehenden Maschinen <strong>und</strong> der<br />
Betreuung durchaus zufrieden.<br />
Print Assist <strong>und</strong> <strong>KBA</strong> haben uns<br />
jedoch sehr kompetent beraten<br />
<strong>und</strong> uns in technischer Hinsicht<br />
neugierig gemacht. Ein Besuch im<br />
Radebeuler Werk überzeugte uns<br />
In Kürze<br />
vollends. Die <strong>KBA</strong> Rapida 75E ist<br />
eine gelungene Kombination aus<br />
Schnörkellosigkeit, sinnvoller Automation<br />
<strong>und</strong> hoher Leistungsfähigkeit,<br />
verb<strong>und</strong>en mit modernster<br />
Drucktechnik.“<br />
Martin Keller von der Steckborn<br />
Louis Keller AG zu seiner<br />
Entscheidung für die Rapida 66-4<br />
SW2: „Die <strong>KBA</strong> Rapida 66 ist eine<br />
Allro<strong>und</strong>maschine. Sie bietet ein<br />
äusserst attraktives Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis <strong>und</strong> ein höchstmögliches<br />
Maß an Flexibilität. Der Grafi-<br />
Control-Leitstand, das Farb- <strong>und</strong><br />
Regelsystem DensiTronic, die Einbindung<br />
in den Vorstufen-Workflow<br />
mittels CIP-3/JDF-Schnittstelle, der<br />
halbautomatische Plattenwechsel<br />
<strong>und</strong> die automatische Gummituchwaschanlage<br />
erlauben eine schnelle<br />
Umrüstung. Mit dem A2-Format<br />
deckt die Maschine in optimaler<br />
Weise ca. 80 Prozent des 50/70-Bereiches<br />
ab.“<br />
Nachdem sich die Schweizer<br />
<strong>KBA</strong>-Tochter Print Assist AG in<br />
Höri bei Zürich sehr erfolgreich im<br />
Schweizer Groß- <strong>und</strong> Mittelformat-<br />
Markt positionieren konnte, ist es<br />
ihr mit den interessanten Alternativen<br />
Rapida 75E <strong>und</strong> Rapida 66<br />
auch im Halbformat gelungen, die<br />
Marktposition zu stärken.<br />
Report 39 | 2011 45
In Kürze<br />
46 Report 39 | 2011<br />
Hochwertige Semicommercials mit neuer <strong>KBA</strong> Comet<br />
Luiz Cesar Dutra, Geschäftsführer Deltagraf Representações Comerciais, Hercilio de Lourenzi, Eigentümer Editora Escala, Claudia Santos, Finanzdirektorin<br />
Oceano, <strong>KBA</strong>-Vertriebsdirektor Kai Trapp, Marcos Salles, Druckereileiter Oceano, <strong>und</strong> <strong>KBA</strong>-Vertriebsleiter Fernando Ramos (v.l.n.r.) während der Open<br />
House-Veranstaltung in Cajamar<br />
Beim langjährigen <strong>KBA</strong>-K<strong>und</strong>en<br />
Oceano im brasilianischen Cajamar<br />
bei São Paulo ist vor einigen<br />
Monaten eine <strong>KBA</strong> Comet mit Heatset-Ausstattung<br />
für den Druck von<br />
Tabloidprodukten, Schulbüchern<br />
<strong>und</strong> Zeitschriften in Produktion<br />
gegangen. Bei einer Open House-<br />
Veranstaltung Anfang März, zu der<br />
Oceano gemeinsam mit der brasilianischen<br />
<strong>KBA</strong>-Vertretung Delta-<br />
graf Representações Comerciais<br />
eingeladen hatte, wurde auf der<br />
Rotation eine qualitativ anspruchsvolle<br />
Zeitschrift im Heatset auf<br />
65 g/m²-Papier produziert.<br />
Comet im australischen Hobart<br />
ein Highlight der SWUG 2011<br />
Im eine Flugst<strong>und</strong>e südlich von<br />
Melbourne gelegenen Hobart<br />
fand Ende März 2011 die 25.<br />
Jahreskonferenz der Single Width<br />
Users Group (SWUG) statt. Ihr<br />
gehören australische <strong>und</strong> neuseeländische<br />
Zeitungsdrucker mit einfachbreiten<br />
Druckmaschinen an.<br />
Etwa 220 Teilnehmer informierten<br />
sich im Wrest Point Konferenz-Center<br />
über Trends <strong>und</strong> Neuigkeiten in<br />
der Zeitungsproduktion.<br />
Der traditionelle Druckereibesuch<br />
zum SWUG-Jahrestreffen<br />
fand im Druckzentrum Davies<br />
Brothers im Glenorchy Technopark<br />
nördlich von Hobart statt. Bei der<br />
zum australischen Medienkonzern<br />
News Limited gehörenden Druckerei<br />
produziert eine <strong>KBA</strong> Comet<br />
mit sechs Drucktürmen <strong>und</strong> einem<br />
Doppelfalzapparat KF 3 neben der<br />
lokalen Zeitung The Mercury <strong>und</strong><br />
dem S<strong>und</strong>ay Tasmanian u. a. Teilauflagen<br />
des Australian <strong>und</strong> der<br />
Herald-Sun. Bob Lockley, Chief<br />
Executive Web Printing von Fairfax<br />
Media <strong>und</strong> langjähriger Präsident<br />
der SWUG: „Das im Mai 2009<br />
eröffnete Druckzentrum war ein<br />
lohnendes Ziel, da wir eine der<br />
modernsten Zeitungsinstallationen<br />
in Australien in Produktion sehen<br />
konnten.“<br />
Experten aus 41 Druckereien aus<br />
der Region Australasia besichtigten<br />
die wellenlose <strong>KBA</strong> Comet-Rotation<br />
(im Bild) bei Davies Brothers in Hobart<br />
Hercilio de Lourenzi, Eigentümer<br />
der zur Grupo Escala gehörenden<br />
Druckerei, bezeichnete seine<br />
jüngste Investition in diese Comet<br />
<strong>und</strong> eine baugleiche Schwestermaschine<br />
am Standort Criciúma im<br />
Süden Brasiliens als Fortführung<br />
der 1997 begonnenen engen Part-<br />
nerschaft mit <strong>KBA</strong>. Damals begann<br />
die Kooperation mit einer 16-Seiten-Akzidenzrotation<br />
Compacta<br />
215, der im Laufe der Jahre drei<br />
weitere Maschinen dieser Baureihe<br />
sowie zwei 48-Seiten-Maschinen<br />
<strong>KBA</strong> Compacta 618 <strong>und</strong> mehrere<br />
<strong>KBA</strong>-Bogenmaschinen folgten.<br />
Die für beide Seiten erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit drückt sich im beeindruckenden<br />
Wachstumskurs bei<br />
Oceano aus.<br />
<strong>KBA</strong>-Vertriebsdirektor Kai Trapp<br />
bedankte sich <strong>und</strong> nannte die beiden<br />
Comets eine perfekte Ergänzung<br />
des bei Oceano eingesetzten<br />
Maschinenportfolios für die<br />
kostengünstige, hochwertige <strong>und</strong><br />
umweltbewusste Produktion von<br />
Büchern, Werbebeilagen <strong>und</strong> Magazinen.<br />
Die an Oceano gelieferten<br />
Comet-Anlagen mit jeweils einem<br />
Achterturm, einem KF 3-Klappenfalzwerk<br />
<strong>und</strong> einem Heißlufttrockner<br />
haben einen Zylinderumfang<br />
von 1.156 mm, eine maximale<br />
Bahnbreite von 1.000 mm <strong>und</strong> eine<br />
maximale Produktionsleistung von<br />
75.000 Expl./h.
Ecuador’s Staatspräsident bei Editogran S.A. in Ecuador<br />
Anfang April besichtigte der ecuadorianische<br />
Staatspräsident<br />
Rafael Correa die hochmodernen<br />
Produktionsstätten der beiden<br />
landesweiten Tageszeitungen El Telégrafo<br />
<strong>und</strong> PP El Verdadero in Guayaquil,<br />
der größten Stadt Ecuadors.<br />
An diesem Standort des staatlichen<br />
Unternehmens Editores Gráficos<br />
Nacionales (Editogran S.A.) produziert<br />
seit einigen Monaten eine<br />
Zeitungsrotation <strong>KBA</strong> Colora.<br />
Der Regierungschef machte<br />
sich beim R<strong>und</strong>gang mit Edwin Ulloa,<br />
dem Direktor der Tageszeitung<br />
El Telégrafo, sowie Medienberater<br />
José Orús <strong>und</strong> Druckereileiter Michael<br />
Hanisch ein Bild vom Druck-<br />
zentrum mit der neuen <strong>KBA</strong> Colora.<br />
„Bei aller inhaltlichen Qualität<br />
von El Telégrafo gab es auf technischer<br />
Seite Probleme mit der alten<br />
Rotation. Jetzt verfügt Editogran<br />
S.A. über eine neue Druckerei,<br />
Der ecuadorianische<br />
Staatspräsident Rafael<br />
Correa (Mitte), bei<br />
seinem R<strong>und</strong>gang<br />
durch die neuen<br />
Produktionsanlagen<br />
von Editogran S.A.<br />
eine hochmoderne Druckmaschine<br />
<strong>und</strong> ist technisch auf Weltniveau“,<br />
stellte Correa bei der anschließenden<br />
Pressekonferenz fest.<br />
Mit der neuen Rotation wurden<br />
die Druckzeiten <strong>und</strong> Produktions-<br />
Doppelpremiere für Rapida 75E bei Pro-Print in Südafrika<br />
V.l.n.r.: Barry Roberts, seine Tochter Yvette Roberts <strong>und</strong> Greg Young von der <strong>KBA</strong>-Vertretung Th<strong>und</strong>erbolt Solutions freuen sich über die<br />
gelungene Doppel-Premiere der beiden <strong>KBA</strong> Rapida 75E-Anlagen<br />
Nach vielen Installationen in Europa,<br />
Asien <strong>und</strong> Lateinamerika<br />
haben vor einigen Monaten auch<br />
in Südafrika bei Pro-Print (Pty)<br />
Ltd in Congella bei Durban kurz<br />
hintereinander zwei Rapida 75E-<br />
Anlagen für eine Doppel-Premiere<br />
gesorgt. Das nach dem Slogan<br />
„Professionals in Print“ arbeitende<br />
<strong>und</strong> mit vielen Auszeichnungen dekorierte<br />
Unternehmen hat sich in<br />
der 47-jährigen Firmengeschichte<br />
erstmals für eine <strong>KBA</strong>-Bogenoffsetmaschine<br />
entschieden. Pro-Print<br />
ist u. a. auf hochwertige Pharma-<br />
Verpackungen spezialisiert <strong>und</strong><br />
setzte bisher 16 Maschinen eines<br />
japanischen Herstellers ein.<br />
Inhaber Barry Roberts führt das<br />
1964 von seinen Eltern Ernest <strong>und</strong><br />
Doreen Roberts gegründete Unternehmen<br />
in zweiter Generation.<br />
Seine Eltern hatten vor über 40<br />
Jahren den Print-Bereich von Allen<br />
Hanburys, heute bekannt als Glaxo<br />
Smithkline, übernommen. 2010<br />
erzielte Pro-Print mit 160 Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von über 11<br />
Millionen Euro. Mit den beiden<br />
neuen <strong>KBA</strong> Rapida 75E hat man<br />
sich in puncto Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>und</strong> Umweltorientierung neu positioniert.<br />
Zum K<strong>und</strong>enkreis gehören<br />
internationale Pharma-Hersteller,<br />
Werbeagenturen <strong>und</strong> viele andere<br />
Unternehmen.<br />
In Kürze<br />
kosten deutlich gesenkt. Die Anlage<br />
ist mit zwei Rollenwechslern<br />
Pastomat C, manueller Rollenbeschickung,<br />
zwei voll ausgebauten<br />
Achtertürmen, zwei Wendeeinrichtungen<br />
<strong>und</strong> einem Klappenfalzwerk<br />
KF 5 ausgestattet. Automatisierungsmodule<br />
wie Farb- <strong>und</strong><br />
Schnittregisterregelungen ermög-<br />
lichen eine hohe Druckqualität.<br />
Auf dem gut 30.000 m² großen<br />
Gelände der ältesten Tageszeitung<br />
Ecuadors sind Produktion, Lager<br />
<strong>und</strong> Versand untergebracht. Insgesamt<br />
310 Mitarbeiter sind bei Editogran<br />
S.A. mit der Herausgabe der<br />
beiden Tageszeitungen El Telégrafo<br />
<strong>und</strong> PP El Verdadero beschäftigt.<br />
Mit der Rapida 75E hat sich<br />
Pro-Print für den Energiespar-<br />
Champion im B2-Format mit auf<br />
16.000 Bogen/h gesteigerter Fort-<br />
druckgeschwindigkeit <strong>und</strong> auf<br />
0,8 mm erweiterter Bedruckstoffstärke<br />
entschieden. Barry<br />
Roberts: „Es mag in der Branche<br />
viele überraschen, dass wir als<br />
Komori-Stammk<strong>und</strong>e einen neuen<br />
Maschinenlieferanten ins Boot geholt<br />
haben. Doch die auf der IPEX<br />
2010 getroffene Entscheidung für<br />
die beiden Rapida 75E basiert auf<br />
Fakten. Dabei haben der minimierte<br />
Platzbedarf, Ausstattungsdetails<br />
<strong>und</strong> die Servicequalität der südafrikanischen<br />
<strong>KBA</strong>-Vertretung Th<strong>und</strong>erbolt<br />
Solutions eine bedeutende<br />
Rolle gespielt. Die beiden Vier-<br />
<strong>und</strong> Fünffarben-Rapidas 75E mit<br />
automatisiertem Plattenwechsel,<br />
Gummituchwascheinrichtungen<br />
<strong>und</strong> ErgoTronic-Leitständen zeichnen<br />
sich durch hervorragende<br />
Rüstzeit- <strong>und</strong> Energieverbrauchswerte<br />
aus. Sie produzieren zudem<br />
äußerst zuverlässig <strong>und</strong> der mögliche<br />
Druck ohne Alkohol verbessert<br />
die Umweltbilanz zusätzlich.“<br />
Interessante Website:<br />
www.proprint.co.za<br />
Report 39 | 2011 47
In Kürze<br />
48 Report 39 | 2011<br />
Erfolgreiche <strong>Interpack</strong> für <strong>KBA</strong>-Metronic<br />
Eine beeindruckende Publikumsresonanz,<br />
sehr gute Gespräche<br />
<strong>und</strong> eine Reihe von Verkaufsabschlüssen<br />
waren das Ergebnis des<br />
Auftritts von <strong>KBA</strong>-Metronic auf<br />
der <strong>Interpack</strong> 2011. Als weltweit<br />
bedeutendste Messe der Verpackungsbranche<br />
ist die <strong>Interpack</strong><br />
seit vielen Jahren Pflichtveranstaltung<br />
für <strong>KBA</strong>-Metronic als Systemanbieter<br />
im Bereich der industriellen<br />
Kennzeichnung. Mit 2.700<br />
<strong>KBA</strong>-Metronic auf der CosmeticBusiness in München<br />
Die udaFORMAXX für die flexible <strong>und</strong> präzise Verpackungskennzeichnung kann mit allen gängigen<br />
Kennzeichnungsgeräten ergänzt werden<br />
Die alljährlich in München stattfindende<br />
CosmeticBusiness ist<br />
die einzige Fachmesse der Kosmetik-Zulieferindustrie<br />
in Deutschland<br />
mit wachsenden Aussteller<strong>und</strong><br />
Besucherzahlen. Unternehmen<br />
aus den unterschiedlichsten Bereichen<br />
der Kosmetikindustrie sind<br />
als Aussteller mit ihren Produkten<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungen präsent:<br />
Produktentwickler, Hersteller von<br />
kosmetischen Produkten, Maschinen<br />
für Produktion <strong>und</strong> Abfüllung,<br />
Verpackungen aller Art, Designer,<br />
Lohnverpacker, Entwickler, etc.<br />
„Was Rang <strong>und</strong> Namen hat,<br />
traf sich auf der CosmeticBusiness<br />
2011. Man spürt hier besonders<br />
die Lebendigkeit <strong>und</strong> Dynamik der<br />
Kosmetikbranche“, meint Frank<br />
Richter, Inhaber von Cosmetic-<br />
Business. Und so umfasst die Her-<br />
Ausstellern aus 60 Nationen <strong>und</strong><br />
19 restlos belegten Düsseldorfer<br />
Messehallen war die <strong>Interpack</strong><br />
2011 eine der erfolgreichsten Veranstaltungen<br />
in der 53-jährigen<br />
Geschichte.<br />
kunftsliste der Fachbesucher die<br />
internationalen Big Player der Branche<br />
genauso wie viele mittelständische<br />
<strong>und</strong> kleinere Unternehmen.<br />
Für <strong>KBA</strong>-Metronic bot die Veranstaltung<br />
eine geeignete Plattform<br />
für die Präsentation optisch<br />
ansprechender Kennzeichnungslösungen<br />
für hochwertige Kosmetikverpackungen<br />
in verschiedenen<br />
Losgrößen <strong>und</strong> Formaten. Die uda-<br />
FORMAXX als Stand-alone-Verein-<br />
Das Interesse an den innovativen<br />
Kennzeichnungssystemen von <strong>KBA</strong>-<br />
Metronic war groß<br />
Im Mittelpunkt der Präsentation<br />
von <strong>KBA</strong>-Metronic standen<br />
Neu- <strong>und</strong> Weiterentwicklungen<br />
der Kennzeichnungstechnologie.<br />
So wurde die Vereinzelungsanlage<br />
udaFORMAXX als Nachfolger der<br />
UDA-150 S, die neuen Heißpräger<br />
hpdSYSTEM mit Schutzart bis<br />
zu IP 54, neueste Laser-Kennzeichnungstechnik,<br />
das inzwischen vieldiskutierte<br />
System zur Kennzeichnung<br />
laseraktivierbarer Etiketten<br />
<strong>und</strong> die neueste Generation der<br />
Tintenstrahldrucker-Erfolgsreihe<br />
alphaJET in verschiedenen Varianten<br />
vorgestellt.<br />
Erstmals informierten auch<br />
Fachleute der Muttergesellschaft<br />
Koenig & Bauer AG auf dem Stand<br />
von <strong>KBA</strong>-Metronic über aktuelle<br />
Techniken <strong>und</strong> Verfahren im<br />
Hochleistungs-Bogenoffset für den<br />
Verpackungsdruck.<br />
zelungsanlage ermöglicht beispielsweise<br />
Lohnverpackern, kleine bis<br />
mittlere Auflagen von Faltschachteln<br />
<strong>und</strong> Zuschnitten sehr schnell<br />
umzustellen <strong>und</strong> individuell zu<br />
markieren. Der Tintenstrahldrucker<br />
alphaJET evo mit einer großen<br />
Auswahl an Tinten (z. B. UVsichtbare<br />
Tinte) ist ideal für die<br />
Produktkennzeichnung, denn er<br />
bietet u. a. die Möglichkeit True-<br />
TypeFonts zu schreiben.<br />
Groß ist die Auswahl bei<br />
Kosmetikverpackungen
Nach der Inbetriebnahme der neu<br />
entwickelten 16-Seiten-Akzidenzrolle<br />
<strong>KBA</strong> C16 im vergangenen<br />
Jahr produziert beim Druck- <strong>und</strong><br />
Medienunternehmen Schaffrath<br />
in Geldern seit April dieses Jahres<br />
auch eine Hochleistungs-Mittelformatmaschine<br />
Rapida 106.<br />
Schaffrath hat sich auf die Herstellung<br />
von Fach- <strong>und</strong> Publikumszeitschriften,Informationsschriften<br />
für Verbände <strong>und</strong> Kataloge<br />
spezialisiert. Effiziente Prozesse<br />
<strong>und</strong> modernste Technik garantieren<br />
die wirtschaftliche Produktion<br />
dieser Medien. Jahr für Jahr werden<br />
etwa 25.500 t Papier verdruckt<br />
sowie 45 Mio. Klebebindungen, 55<br />
Mio. Heftungen <strong>und</strong> 55 Mio. Adressierungen<br />
ausgeführt.<br />
Mit der neuen <strong>KBA</strong> Rapida<br />
106-Fünffarbenanlage druckt im<br />
Bogenbereich erstmals eine Maschine<br />
mit Lackturm. Sie produziert<br />
vor allem Umschläge, Einhefter,<br />
Postkarten, Sonderdrucke <strong>und</strong><br />
vieles mehr für Rollen-Produkte.<br />
Bei Zeitschriften-Aufträgen wird<br />
häufig auf Lack verzichtet. Die<br />
neue Maschine soll aber auch für<br />
andere Geschäftsfelder einsetzbar<br />
Schaffrath:<br />
<strong>KBA</strong> Rapida 106 ergänzt <strong>KBA</strong> C16<br />
sein. Deshalb hat man sich neben<br />
dem Lackturm auch für ein Ausstattungspaket<br />
für den Kartonagendruck<br />
entschieden.<br />
Bei Druckleistung, Farbmess-<br />
<strong>und</strong> Regeltechnik sowie Automatisierung<br />
konnte die Rapida 106<br />
besonders punkten. Die Inline-<br />
Farbregelung mit QualiTronic<br />
Color Control trägt deutlich zur<br />
Makulaturreduzierung bei. Durch<br />
eine automatische Farbversorgung,<br />
Nonstop-Lösungen, ziehmarkenfreie<br />
Anlage DriveTronic SIS, motorisch<br />
verstellbare Saugwalze,<br />
LogoTronic-Vernetzung <strong>und</strong> die<br />
Rudolf Sturme, Technischer Leiter des<br />
Schaffrath-Druckzentrums, <strong>und</strong> Drucker<br />
Ulrich Stelzer (r.) sind mit ihrer neuen<br />
<strong>KBA</strong> Rapida 106 sehr zufrieden<br />
In Kürze<br />
Inline-Farbregelung kann die Maschinenbesetzung<br />
ohne Abstriche<br />
bei Druckleistung <strong>und</strong> Qualität optimiert<br />
werden.<br />
Für die Rapida 106 errechnet<br />
sich unter den Bedingungen bei<br />
Schaffrath ein Amortisationszeitraum<br />
von 3,5 Jahren. „Das ist ein<br />
recht kurzer Zeitraum für Investitionsgüter“,<br />
meint Geschäftsführer<br />
Dirk Devers. Nach knapp drei Monaten<br />
Produktion standen 6,1 Mio.<br />
Drucke auf dem Zähler. Das sind<br />
auf das Jahr hochgerechnet ca. 25<br />
Mio. Bogen. „Der Bogenbereich ist<br />
durch die Rapida 106 stark gewachsen“,<br />
freut sich Devers.<br />
Klar, dass die Rapida 106 alkoholfrei<br />
produziert. Bei Schaffrath<br />
kommen IPA-free Fountain Solution<br />
Feuchtmittelzusätze aus dem<br />
<strong>KBA</strong> PressConsum-Angebot zum<br />
Einsatz.<br />
Interessante Website:<br />
www.schaffrath.de<br />
Druckerei Kliewer: Schnell & innovativ mit Digital- <strong>und</strong> Offsetdruck<br />
Zum Konzept der Druckerei<br />
Kliewer in Siegburg nahe Bonn<br />
gehören Komplettlösungen aus einer<br />
Hand. Geschäftsführer Miroslaw<br />
Eichberger, der das Unternehmen<br />
im Herbst 2009 übernahm,<br />
produziert am liebsten alles im<br />
eigenen Haus. Dieses Geschäftsmodell<br />
setzt aktuelle Technik voraus,<br />
um schnell <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />
produzieren zu können.<br />
Bei der Druckerei Kliewer mit<br />
ihren 32 Mitarbeitern produzieren<br />
drei Offsetanlagen <strong>und</strong> eine<br />
Digitaldruckmaschine fast nebeneinander.<br />
Miroslaw Eichberger:<br />
„Beide Bereiche gehören zusammen.<br />
Häufig setzen wir für ein<br />
Produkt Offset- <strong>und</strong> Digitaldruck<br />
ein. So können auf der HP Indigo<br />
Press 3050 Umschläge personalisiert<br />
<strong>und</strong> die Inhalte auf einer der<br />
beiden Halbformatmaschinen produziert<br />
werden. Jeder Job gehorcht<br />
seinen eigenen Prinzipien.“ Durch<br />
ein einheitliches Color Manage-<br />
ment für alle Maschinen können<br />
die Aufträge jederzeit getauscht<br />
werden.<br />
Seit Herbst 2009 gehört eine<br />
Rapida 75-Fünffarben mit Lackturm<br />
<strong>und</strong> Auslageverlängerung<br />
zum Maschinenpark. Fast 35 Mio.<br />
Bogen hatte sie bis Anfang August<br />
bedruckt. Mit Druckleistungen<br />
von 12.000 Bogen/h (Maximalleis-<br />
tung 15.000 Bogen/h) wird im Unternehmen<br />
kalkuliert. Das sind bis<br />
zu 200.000 bedruckte Bogen täglich.<br />
Deswegen wirbt die Druckerei<br />
Kliewer mit dem Slogan: „Schnell<br />
& innovativ wie die Formel 1“. Miroslaw<br />
Eichberger schätzt an der<br />
Rapida 75, dass sie schnell in Farbe<br />
kommt, mit hoher Stabilität produziert<br />
<strong>und</strong> einen punktscharfen<br />
Mit der Rapida 75 hat die Druckerei Kliewer<br />
eine hochproduktive B2-Maschine im Drucksaal<br />
Ausdruck hat. Dementsprechend<br />
gehen alle Aufträge mit Vollflächen<br />
<strong>und</strong> hoher Farbbelegung automatisch<br />
auf die Rapida.<br />
Zu den K<strong>und</strong>en gehören überwiegend<br />
Werbeagenturen, Firmen<br />
<strong>und</strong> private K<strong>und</strong>en aus dem Großraum<br />
Köln/Bonn <strong>und</strong> aus anderen<br />
Ballungszentren wie Hamburg oder<br />
Frankfurt am Main. Die Auslastung<br />
des zweischichtig produzierenden<br />
Druckbetriebes funktioniert ohne<br />
Außendienst. Miroslaw Eichberger<br />
<strong>und</strong> Seniorchef Klaus-Dieter<br />
Kliewer betreuen die K<strong>und</strong>en<br />
selbst. Sie können bei Kliewer alles<br />
– auch Adressverwaltung, Personalisierung,<br />
Portooptimierung <strong>und</strong><br />
Versand – aus einer Hand erhalten.<br />
Interessante Website:<br />
www.druckerei-kliewer.de<br />
Report 39 | 2011 49
In Kürze<br />
50 Report 39 | 2011<br />
InterTech Technology Award 2011 für <strong>KBA</strong> Flying JobChange<br />
Für die Weltneuheit Fliegender<br />
Jobwechsel (Flying JobChange)<br />
in der Rapida 106-Mittelformatmaschine<br />
erhielt <strong>KBA</strong> den diesjährigen<br />
InterTechTM Technology Award<br />
der Printing Industries of America.<br />
Anlässlich einer Gala am 11. September<br />
im Rahmen der diesjährigen<br />
Fachmesse Graph Expo in<br />
Chicago wurde der Preis feierlich<br />
übergeben.<br />
Für den Fliegenden Jobwechsel an der<br />
<strong>KBA</strong> Rapida 106 erhält <strong>KBA</strong> den diesjährigen<br />
InterTech Technology Award<br />
Nach der Supergroßformatmaschine Rapida<br />
205, der kleinformatigen Genius 52UV <strong>und</strong> der<br />
ziehmarkenfreien Anlage DriveTronic SIS wurde<br />
jetzt Flying JobChange mit dem begehrten<br />
InterTech Technology Award der Printing<br />
Industries of America ausgezeichnet<br />
Roadshow Route 75 in Brasilien <strong>und</strong> Peru<br />
Die in Deutschland erfolgreiche<br />
Roadshow Route 75 zur Halbformatmaschine<br />
Rapida 75 fand<br />
kürzlich in Brasilien <strong>und</strong> Peru ihre<br />
Fortsetzung. Ende Juni startete die<br />
Tour in der brasilianischen Metropole<br />
Sao Paulo. Dort produziert bei<br />
der Verpackungsdruckerei Grafijor<br />
Embalagens seit fünf Monaten<br />
eine Rapida 75 mit vier Farbwerken<br />
<strong>und</strong> Lackturm. Eigentümer Sebastião<br />
J. Freitas erläuterte den r<strong>und</strong><br />
90 Teilnehmern die Geschichte<br />
seines Unternehmens <strong>und</strong> seine<br />
Entscheidungsgründe für die Rapida<br />
75. Robson Pádua von Global<br />
Sistemas Gráficos, der brasilianischen<br />
Vertriebsgesellschaft für<br />
das Kleinformat, stellte sein Unternehmen<br />
mit über 20 Vertriebs<strong>und</strong><br />
Servicemitarbeitern vor. <strong>KBA</strong>-<br />
Druckinstrukteur Benjamin Nelles<br />
In den vergangenen sechs Jahren<br />
wurde <strong>KBA</strong> bereits dreimal mit<br />
diesem begehrten Preis der amerikanischen<br />
Druckindustrie geehrt:<br />
2005 für die neue Rapida 205<br />
als formatgrößte Druckmaschine<br />
der Welt, 2006 für die wasserlos<br />
produzierende Genius 52UV <strong>und</strong><br />
2007 für die ziehmarkenfreie Anlage<br />
DriveTronic SIS, ebenfalls an der<br />
Rapida 106-Bogenoffsetmaschine.<br />
produzierte anschließend drei Jobs<br />
auf Papier <strong>und</strong> Karton. Wolfram<br />
Zehnle, Leiter des <strong>KBA</strong>-K<strong>und</strong>enzentrums,<br />
erläuterte die Inline-<br />
Lackiereffekte.<br />
Nach Sao Paulo folgte ein<br />
weiteres Open-House bei Ordem<br />
„Wir sind sehr erfreut, diesen<br />
renommierten Preis der Printing<br />
Industries of America erneut zu bekommen“,<br />
freut sich Mark Hischar,<br />
President <strong>und</strong> Managing Director<br />
von <strong>KBA</strong> North America. „Flying<br />
JobChange gibt dem Markt einen<br />
signifikanten technologischen Impuls.<br />
Der fliegende Auftragswechsel<br />
bringt Jobwechselzeiten wie sie<br />
bisher nur aus dem Digitaldruck<br />
bekannt sind in den Bogenoffset –<br />
ohne Abstriche bei Druckqualität,<br />
Bedruckstoff-Spektrum <strong>und</strong> Druckleistung.“<br />
Beim Fliegenden Jobwechsel<br />
werden die Druckplatten an nicht<br />
benötigten Werken bei laufender<br />
Druckproduktion ohne Maschinenstopp<br />
gewechselt. Durch das<br />
Rosa Cruz in Curitiba. Das Unternehmen<br />
produziert mit einer<br />
Vierfarben-Rapida 66. Mehr als 50<br />
Druckfachleute aus 20 Betrieben<br />
informierten sich über die kleinste<br />
Rapida im Format 48,5 x 66 cm.<br />
Auch hier erläuterten Benjamin<br />
Ausgliedern der produzierenden<br />
<strong>und</strong> das Eingliedern der bisher stillstehenden<br />
Druckwerke erfolgt ein<br />
Jobwechsel ohne Maschinenstopp.<br />
Diese Form der Produktion ist<br />
beispielsweise für den Druck von<br />
Bedienungsanleitungen oder wechselnder<br />
Fremdspracheneindrucke<br />
in mehrsprachige Werke interessant.<br />
Eine ganze Reihe von Druckbetrieben<br />
in Europa setzt die prämierte<br />
Technologie bereits erfolgreich<br />
ein. Erstanwender war im Jahr<br />
2009 AZ Druck <strong>und</strong> Datentechnik<br />
in Kempten/Allgäu.<br />
Interessante Website:<br />
www.printing.org<br />
Offen wie bei <strong>KBA</strong> üblich: Nach der Präsentation<br />
bei Grafijor Embalagens bestand für alle<br />
Fachbesucher die seltene Möglichkeit auch mal<br />
direkt in die Rapida 75 hineinzusehen<br />
Nelles <strong>und</strong> Wolfram Zehnle das<br />
Leistungspotenzial der Rapida 66<br />
<strong>und</strong> die technischen Highlights der<br />
Rapida 75E. Die tolle Atmosphäre<br />
veranlasste viele Teilnehmer lange<br />
im Unternehmen zu verweilen.<br />
Letzte Station war die Druckerei<br />
Forma e Imagen in der<br />
peruanischen Hauptstadt Lima.<br />
R<strong>und</strong> 20 Interessenten von bedeutenden<br />
Druckbetrieben r<strong>und</strong> um<br />
Lima verfolgten die professionell<br />
vorbereitete Präsentation der Fünffarben-Rapida<br />
75 mit Lack. Dabei<br />
wurden die Vorteile der Maschine<br />
wie anwenderorientierte Automatisierung<br />
bei geringem Platz- <strong>und</strong><br />
Energiebedarf herausgestellt.
Ein Höhepunkt: Etikettendruck mit der Rolle-Bogen-Einrichtung RS 106<br />
Formel 1-Lauf für italienische K<strong>und</strong>en<br />
Mitte Juli informierten sich 50<br />
Druckfachleute aus Italien<br />
im <strong>KBA</strong>-K<strong>und</strong>enzentrum über den<br />
neuesten Stand der Automatisierung<br />
<strong>und</strong> Qualitätsüberwachung<br />
im Bogenoffset. Dabei stand der<br />
Rüstzeitweltmeister Rapida 106 im<br />
Mittelpunkt.<br />
Auf einer Zehnfarben-Rapida<br />
106 mit Plattenzylinder-Einzelantrieben<br />
DriveTronic SPC <strong>und</strong><br />
Bogenwendung für die 5 über 5-<br />
Produktion wurden vier anspruchsvolle<br />
Aufträge mit insgesamt acht<br />
Formen im Schön- <strong>und</strong> Widerdruck<br />
produziert. Die Vorführung<br />
begann mit einem Kochbuch, das<br />
auf Bilderdruck matt mit 135 g/m²<br />
produziert wurde. Der schnelle<br />
Plattenwechsel für die einzelnen<br />
Signaturen erfolgte simultan <strong>und</strong><br />
parallel zum Waschen/Rüsten.<br />
Bei den Folgeaufträgen wechselten<br />
die Drucker zusätzlich das<br />
Material <strong>und</strong> das Format. Produziert<br />
wurde auf Bilderdruck mit<br />
70 g/m², 80 g/m² <strong>und</strong> 400 g/m².<br />
Den Abschluss bildete der fliegende<br />
Jobwechsel, genauer vier<br />
Sprachwechsel in Folge für einen<br />
vierfarbigen Katalog. Dabei wurden<br />
parallel zum Fortdruck die Platten<br />
für Sprache <strong>und</strong> Tiefe abwechselnd<br />
im jeweils ausgegliederten Werk<br />
4 <strong>und</strong> 5 getauscht <strong>und</strong> die betreffende,<br />
benötigte Druckstelle dann<br />
elektronisch wieder eingegliedert.<br />
Passend zum Veranstaltungsmotto<br />
„Boxenstopp ade!“ präsentierte die<br />
im Mai 2011 gekürte Miss Viertelmeile<br />
vom Eurospeedway Lausitz<br />
die Druckbogen. Und es bestand<br />
die Möglichkeit, direkt vom Hallentor<br />
aus mit Gokarts auf einem<br />
kleinen Slalom-Parcours die eigene<br />
Geschicklichkeit zu testen – mit<br />
oder ohne Boxenstopp.<br />
Die zweite Demonstration galt<br />
der Inline-Veredelung. Zunächst<br />
lief auf der Sechsfarben-Rapida<br />
106 ein Beipackzettel mit 60 g/m²-<br />
Offsetpapier vom Rolle-Bogen-Anleger<br />
RS 106. Nach der Umstellung<br />
auf die Bogenproduktion standen<br />
Matt-Glanz-Effekte mit partiellem<br />
Auftrag von Öldrucklack <strong>und</strong><br />
anschließender Dispersions-Hochglanzlackierung<br />
im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Es folgte eine vollflächig glanzlackierte<br />
Überraschungsform mit<br />
Bildern aus Dresden <strong>und</strong> Radebeul<br />
<strong>und</strong> vom Open House sowie zum<br />
Abschluss eine Stollenverpackung<br />
auf GT1-Karton.<br />
Formel 1-Feeling am Leitstand der Sechsfarben-Rapida 106 bei 18.000 Bogen/h<br />
IMPRESSUM<br />
Report<br />
ist die K<strong>und</strong>enzeitschrift der<br />
Unternehmensgruppe<br />
Koenig & Bauer (<strong>KBA</strong>):<br />
In Kürze<br />
Flying JobChange an der Rapida 106 macht<br />
Boxenstopps überflüssig. Dennoch nahmen die<br />
Besucher gerne die druckfrischen Bogen von<br />
Michaela, der Miss Viertelmeile vom Eurospeedway<br />
Lausitz, entgegen<br />
Koenig & Bauer AG, Würzburg<br />
Friedrich-Koenig-Straße 4<br />
97080 Würzburg<br />
Deutschland<br />
Telefon: 0931/909-4336<br />
Telefax: 0931/909-4101<br />
www.kba.com<br />
E-Mail: kba-wuerzburg@kba.com<br />
Koenig & Bauer AG, Radebeul<br />
Friedrich-List-Straße 47<br />
01445 Radebeul<br />
Deutschland<br />
Telefon: 0351/833-2580<br />
Telefax: 0351/833-1001<br />
www.kba.com<br />
E-Mail: kba-radebeul@kba.com<br />
<strong>KBA</strong>-MetroPrint AG<br />
Benzstraße 11<br />
97209 Veitshöchheim<br />
Deutschland<br />
Telefon: 0931/9085-0<br />
Telefax: 0931/9085-100<br />
www.kba-metroprint.com<br />
E-Mail: info@kba-metroprint.com<br />
<strong>KBA</strong>-Metronic GmbH<br />
Benzstraße 11<br />
97209 Veitshöchheim<br />
Deutschland<br />
Telefon: 0931/9085-0<br />
Telefax: 0931/9085-100<br />
www.kba-metronic.com<br />
E-Mail: info@kba-metronic.com<br />
Herausgeber:<br />
Unternehmensgruppe Koenig & Bauer<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Klaus Schmidt,<br />
Direktor Kommunikation<br />
der <strong>KBA</strong>-Gruppe, Würzburg<br />
Layout:<br />
Pia Vogel, VOGELSOLUTIONS.COM<br />
Printed in the Federal Republic of Germany<br />
Report 39 | 2011 51
<strong>KBA</strong>.R.633.d<br />
LogoTronic professional – Managementsystem mit JDF/JMF-Schnittstelle,<br />
zentraler Farbdatenbank, Links zu DensiTronic <strong>und</strong> QualiTronic<br />
DensiTronic professional – kombiniertes Dichte- <strong>und</strong> Farbmesssystem mit<br />
dynamischer Farbregelung<br />
DensiTronic PDF – Bogenscanner zur Inhaltskontrolle vom gedruckten Bogen zum<br />
Original-PDF<br />
QualiTronic – Inline-Bogeninspektionssystem (bei Wendemaschinen für<br />
Bogenvorder- <strong>und</strong> Rückseite)<br />
QualiTronic Color Control – Inline-Farbdichtemessung <strong>und</strong> -regelung<br />
QualiTronic professional – Inline-Bogeninspektion mit Farbdichtemessung <strong>und</strong> -regelung<br />
DriveTronic Plate Ident – optische Plattenerkennung: ersetzt Passstiftkontrolle,<br />
Vorregister, Plausibilitätskontrolle via Data-Matrix-Code<br />
ErgoTronic ACR – Automatisches Einpassen von Seiten-, Umfangs- <strong>und</strong> Diagonalregister<br />
ErgoTronic – Schnellstart-Funktion, Farbeinlaufprogramme, Jobspeicher, Jobwechsel<br />
Automatisierter Lackformwechsel (SAPC)<br />
VariDry-Hochleistungstrockner<br />
IR/TL <strong>und</strong> UV, einfacher Kassettenwechsel<br />
der Zwischentrockner-Positionen<br />
AirTronic-Auslage<br />
Multiventuri-Bogenführung<br />
Automatische Saugringpositionierung (ASP)<br />
Fernverstellung der Saugringe in der Auslage<br />
<strong>KBA</strong> Rapida 106 SPC.<br />
Das Flaggschiff im Mittelformat.<br />
Zur drupa 2008 präsentierte <strong>KBA</strong> den Rüstzeitweltmeister Rapida 106<br />
mit Plattenzylinder-Einzelantrieben DriveTronic SPC, 15 vollständigen<br />
Jobwechseln <strong>und</strong> dem Druck von 15 x 500 Gutbogen innerhalb einer<br />
St<strong>und</strong>e. Zur IPEX 2010 setzte die Rapida 106 mit <strong>KBA</strong> Flying JobChange,<br />
dem im Bogenoffset weltweit einzigartigen fliegenden Auftragswechsel,<br />
noch einen drauf.<br />
Diese überragende Performance ist nur mit einer umfassenden Automatisierung<br />
wie oben beschrieben zu erreichen.<br />
Ihre herausragende Technologie <strong>und</strong> Einsatzflexibilität machen die<br />
Rapida 106 zum Flagg schiff im Mittelformat. Sie ermöglicht bis zu 60%<br />
Rüstzeitverkürzung gegenüber vielen anderen Maschinen dieser Formatklasse.<br />
Überzeugen Sie sich persönlich bei uns im K<strong>und</strong>enzentrum.<br />
Koenig & Bauer AG, Bogenoffsetmaschinen<br />
Fon 0351 833-0, kba-radebeul@kba.com, www.kba.com<br />
FAPC – vollautomatischer Druckplattenwechsel<br />
DriveTronic SPC – simultaner Plattenwechsel mit<br />
Plattenzylinder-Einzelantrieben, parallele Waschprozesse<br />
Einstrang-Farbführung – schnelle Reaktionszeiten,<br />
geringer Wartungsaufwand<br />
CleanTronic Synchro – simultanes Waschen von<br />
Gummizylinder, Druckzylinder, Walzen<br />
CleanTronic Multi – Mehrmedien-Waschkreislaufsystem für<br />
wechselnden Waschmitteleinsatz (UV/konventionell)<br />
Bogenwendung – vollautomatische Umstellung vom Leitstand aus<br />
<strong>KBA</strong> Bogenoffsettechnologie<br />
DriveTronic SIS – Anlage<br />
- Ziehmarkenfreies Anlagesystem<br />
DriveTronic – Infeed<br />
- Ferneinstellung von Anlage<br />
<strong>und</strong> Deckmarkenhöhe<br />
DriveTronic Feeder – wellenloser Anleger<br />
- Vier unabhängige Antriebe für alle<br />
Bewegungsfunktionen – komplett presetfähig