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Interpack und KBA

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Bogenoffset | Technologie<br />

Konventionelle UV-Trocknungs-<br />

systeme bestehen im Allgemeinen<br />

aus mehreren UV-Modulen,<br />

die in Zwischentrocknern, in<br />

Trockenwerken <strong>und</strong> im Endtrockner<br />

verbaut werden können.<br />

Konventionelle UV-Trocknung<br />

Bild 1 zeigt das gegenwärtige UV-<br />

Modul von <strong>KBA</strong> im Aufbau. Der<br />

steckbare UV-Strahler emittiert<br />

entsprechend seiner Ausführung<br />

ein definiertes Strahlungsspektrum.<br />

Angesteuert werden kann<br />

dieser mit konventionellen oder<br />

elektronischen Vorschaltgeräten.<br />

Gekühlt wird der UV-Strahler über<br />

die gesamte Länge durch eine<br />

Luftabsaugung mit Abluftbohrungen.<br />

Die emittierte Strahlung tritt<br />

radialsymmetrisch aus. Sie wird<br />

anteilig direkt sowie über einen<br />

dichroitischen Reflektor indirekt<br />

auf den Bedruckstoff geleitet. Der<br />

vom Reflektor <strong>und</strong> vom Gehäuseprofil<br />

absorbierte Anteil der Strahlung<br />

wird als Wärmestrom an das<br />

Kühlwasser weiter gegeben <strong>und</strong><br />

über den Medienstecker aus dem<br />

UV-Modul geleitet. Ein Shutter verschließt<br />

das UV-Modul im Betriebsmodus<br />

„stand by“. Zur Montage in<br />

der Bogenoffsetmaschine verfügt<br />

das Gehäuseprofil des UV-Moduls<br />

über eine mechanische Führung.<br />

Große Unterschiede bei UV-Strahlern<br />

UV-Strahler emittieren neben UV-<br />

Strahlung auch vom Menschen<br />

sichtbare Strahlung (Licht: von 380<br />

bis 780 nm) <strong>und</strong> Infrarot-Strahlung.<br />

Von der elektrischen Wirkleistung<br />

werden etwa 30 Prozent<br />

in UV-Strahlung, etwa 18 Prozent<br />

in Licht <strong>und</strong> etwa 12 Prozent in<br />

Infrarot-Strahlung umgewandelt.<br />

Die verbleibenden 40 Prozent gehen<br />

verloren. Die Temperatur auf<br />

dem Bedruckstoff durch Absorption<br />

steigt nicht nur durch Infrarot-<br />

Strahlung, sondern auch durch UV-<br />

Strahlung <strong>und</strong> Licht!<br />

Das Spektrum eines Quecksilber-Mitteldruck-Strahlers<br />

(Hg) ist im<br />

Bild 2 von 200 bis 450 nm dargestellt.<br />

Als Vergleich sind zusätzlich<br />

mit Eisen (Fe) <strong>und</strong> Gallium (Ga)<br />

dotierte Quecksilber-Mitteldruck-<br />

Strahler relativ angeführt. Bezeichnet<br />

werden diese als dotierte<br />

UV-Strahler. Dabei findet der mit<br />

Gallium dotierte UV-Strahler vor<br />

allem bei Deckweiß Anwendung.<br />

30 Report 39 | 2011<br />

3<br />

Aufbau <strong>und</strong> Wirkungsweise von UV-Trocknungssystemen<br />

UV-LED-Trockner für viele<br />

Anwendungen noch nicht reif<br />

Den Einsatz als Strahlungsquelle in UV-Trocknungssystemen für Bogenoffsetmaschinen dominieren derzeit<br />

klar Quecksilber-Mitteldruck-Strahler. Darüber hinaus werden zunehmend UV-LED-Systeme thematisiert <strong>und</strong> in<br />

geringer Zahl, vor allem für Sonderanwendungen eingesetzt.<br />

Beim Einsatz sogenannter<br />

ozonfreier UV-Strahler wird die<br />

Ozonbildung vermieden, da ein<br />

spezielles Glasrohr die kurzwellige<br />

UV-Strahlung absorbiert. Dadurch<br />

kann die UV-Bestrahlungsstärke des<br />

ozonfreien Strahlers gegenüber einem<br />

konventionellen UV-Strahler<br />

bis auf 70 Prozent sinken. Damit<br />

sinkt der Wirkungsgrad des UV-<br />

Strahlers erheblich <strong>und</strong> entsprechend<br />

mehr Wärme muss von dessen<br />

Glasrohr abgeführt werden.<br />

Für einen hohen Wirkungsgrad,<br />

eine lange Nutzungsdauer<br />

bei hoher Bestrahlungsstärke sowie<br />

Bestrahlungsstärke [W/m²]<br />

BIld 1:<br />

UV-Modul von <strong>KBA</strong><br />

1 UV-Strahler<br />

2 dichroitischer Reflektor<br />

3 Medienstecker<br />

4 Abluftbohrungen<br />

5 Shutter<br />

6 Gehäuseprofil<br />

Hg-UV-Strahler<br />

Fe-UV-Strahler<br />

Ga-UV-Strahler<br />

kurze Zünd- <strong>und</strong> Einbrennzeiten ist<br />

eine hohe Qualität des UV-Strahlers<br />

notwendig.<br />

Die <strong>KBA</strong>-UV-Strahler werden<br />

diesem Anspruch durch klar definierte<br />

Anforderungen an die Werkstoffqualität,<br />

die Fertigung des<br />

Glasrohrs <strong>und</strong> der Elektroden sowie<br />

an die Zusammensetzung der<br />

Füllgase gerecht. Mit den von <strong>KBA</strong><br />

entwickelten <strong>und</strong> gefertigten UV-<br />

Strahlern kann gegenüber billigen<br />

UV-Strahlern über die Betriebsdauer<br />

eine deutlich bessere Härtung<br />

von UV-Farben <strong>und</strong> -Lacken erzielt<br />

werden.<br />

200 250 300 350 Wellenlänge [nm] 450<br />

Bild 2: Teilbereich des elektromagnetischen Spektrums diverser UV-Strahler<br />

2<br />

4<br />

1<br />

5<br />

6<br />

Durch den Einbrand von Puder<br />

in das Glasrohr kann die Bestrahlungsstärke<br />

auf unter 50 Prozent<br />

gegenüber einem neuwertigen<br />

Glasrohr sinken. Es ist daher ratsam,<br />

das Leuchtmittel entsprechend<br />

der Betriebsvorschriften zu<br />

reinigen bzw. nicht verwendete<br />

UV-Module beim Einsatz von Puder<br />

aus der Maschine zu entnehmen.<br />

Aktuelle Trends für die UV-Härtung<br />

Derzeit befinden sich hochreaktive<br />

Farben in der Erprobung <strong>und</strong> in<br />

der Vermarktung. Bei diesen sollen<br />

durch hochreaktive <strong>und</strong> mehr Fotoinitiatoren<br />

weniger UV-Strahlung<br />

bzw. sogar weniger UV-Module für<br />

das gleiche Härtungsergebnis notwendig<br />

sein. Anhand von Drucktests<br />

wird <strong>KBA</strong> demnächst quantifizieren,<br />

welche Einsparungen an<br />

UV-Strahlung den erhöhten Kosten<br />

der teureren UV-Farbe gegenüber<br />

stehen. Dabei ist zu beachten, dass<br />

konventionelle UV-Farben <strong>und</strong> UV-<br />

Lacke für die Härtung die gesamte<br />

UV-Strahlung nutzen. Wird ein<br />

ozonfreier UV-Strahler verwendet,<br />

steht durch die Absorption der<br />

kurzwelligen Strahlung durch den<br />

UV-Strahler weniger UV-Strahlung

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