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Interpack und KBA

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2|2011 PRODUKTE|PRAXIS|PERSPEKTIVEN<br />

CLassic-Variante mit H-Druckeinheiten ergänzt erfolgreiche CompacT-Plattform<br />

Neue Commander CL zur<br />

IFRA Expo 2011<br />

Mit der Commander CL führt <strong>KBA</strong> eine kompaktere Rotation in klassischer Achterturmbauweise mit H-Druckeinheiten in den Markt ein<br />

Mit einem nur 6 m hohen Druckturm<br />

hat <strong>KBA</strong> eine kompaktere<br />

Rotation in klassischer Achterturmbauweise<br />

entwickelt, die der internationalen<br />

Fachöffentlichkeit<br />

auf der Zeitungsmesse IFRA Expo<br />

Mitte Oktober in Wien vorgestellt<br />

wird. Die Maschine der mittleren<br />

Leistungsklasse mit nicht auseinander<br />

fahrbaren, nur 2,75 m hohen<br />

H-Druckeinheiten ist in verschiedenen<br />

Automatisierungsstufen lieferbar<br />

<strong>und</strong> deckt technisch die<br />

Anforderungen einer breiten Zielgruppe<br />

ab. Neben dem standardmäßig<br />

vorgesehenen manuellen<br />

Plattenwechsel kann die Commander<br />

CL zur Rüstzeitverkürzung<br />

optional mit Plattenwechselhalbbzw.<br />

-vollautomaten ausgestattet<br />

werden. Ein späteres Upgrade ist<br />

problemlos möglich. Durch die intelligente<br />

Modulbauweise wird ein<br />

sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

erreicht.<br />

Die mit MLC-Steuerungstechnik<br />

ausgerüstete Commander CL<br />

gewährleistet durch praxisorientierte<br />

Bausteine wie variable Bahnbreiten<br />

<strong>und</strong> Heißlufttrockner einen<br />

hochflexiblen Zeitungs- <strong>und</strong> Semicommercialdruck.<br />

Automatisierte<br />

Walzenschlösser <strong>KBA</strong> RollerTronic<br />

zur Regelung des optimalen Walzenanpressdruckes<br />

vom Leitstand<br />

aus sind Standard. Wie die Highend-Anlage<br />

Commander CT verfügt<br />

die Classic-Version über modernste<br />

Farbwerktechnik mit drei Auftragwalzen<br />

für den qualitativ hochwer-<br />

tigen Druck. Die Commander CL<br />

ist optional mit vielen weiteren<br />

Features der am Weltmarkt sehr<br />

erfolgreichen CompacT-Maschinen<br />

der Commander CT- <strong>und</strong> Cortina-<br />

Baureihen lieferbar. Dazu zählen<br />

die schnelle Voreinstellung über<br />

<strong>KBA</strong> PressNet <strong>und</strong> die Ein-Knopf-<br />

Bedienung über <strong>KBA</strong> EasyStart <strong>und</strong><br />

<strong>KBA</strong> EasyStop.<br />

Das pragmatische <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Konzept der neuen <strong>KBA</strong><br />

Commander CL überzeugte bereits<br />

zwei renommierte süddeutsche<br />

Zeitungshäuser, die vor einigen<br />

Wochen zwei Anlagen mit insgesamt<br />

acht Drucktürmen in Auftrag<br />

gaben.<br />

Mehr zur neuen Commander<br />

CL in der nächsten Ausgabe.<br />

www.kba.com<br />

39<br />

Aus dem Inhalt<br />

<strong>KBA</strong><br />

Editorial 2<br />

Bogenoffset<br />

GDZ setzt auf Rapida 106 3<br />

China: Verpackungsriese<br />

wechselt ins Großformat 4<br />

Italien: Tipolitografica <strong>und</strong><br />

Lucaprint Group mit Rapida 106 6<br />

<strong>KBA</strong> Internet-TV 9<br />

Format Werk:<br />

Schreibhefte für Europa 12<br />

hs-Druck mit Rapida 106<br />

auf Wachstumskurs 13<br />

Verpackungen für die Welt 14<br />

Projekt „Low Migration Press“ 16<br />

RS 106: mehr Leistung im Bogen 19<br />

Thailand: Rapida 105<br />

produziert edle Verpackungen 20<br />

Rapida 162: mehr Flexibilität 21<br />

Argentinien: Grafica Argentina<br />

<strong>und</strong> Scolnik investieren 22<br />

Uruguay: zweite Rapida 105<br />

für Imprimex 24<br />

<strong>Interpack</strong> <strong>und</strong> <strong>KBA</strong><br />

gemeinsam erfolgreich 25<br />

<strong>KBA</strong>-Großformat in Fernost 28<br />

UK: <strong>KBA</strong>-Service <strong>und</strong> Support 29<br />

UV-Trocknungssysteme 30<br />

Rollenoffset<br />

C48 SG: gelungene Premiere<br />

bei Em. de Jong<br />

in den Niederlanden 32<br />

C16 demnächst in Frankreich 34<br />

Dritte Compacta 215 bei CTP<br />

Printers in Johannesburg 35<br />

Zeitungsdruck<br />

100. Commander CT-Druckturm<br />

für Malmö 36<br />

Cortina überzeugt bei<br />

MittMedia in Schweden 37<br />

<strong>KBA</strong> MaintainSoft 38<br />

Energieeffizenz: viele Facetten 39<br />

UV- <strong>und</strong><br />

Kennzeichnungstechnik<br />

alphaJET: eine Erfolgsgeschichte 40<br />

Premiere der Genius 52UV<br />

in Japan 41<br />

Australien: Genius 52UV<br />

leistet Umweltbeitrag 42<br />

In Kürze 43<br />

Report 39 | 2011 1


Editorial<br />

Helge Hansen,<br />

Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG<br />

2 Report 39 | 2011<br />

Finanzmarktturbulenzen schaden der Realwirtschaft<br />

Auch Print braucht verlässliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

Verehrte K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e unseres Hauses,<br />

drei Jahre nach der Insolvenz der amerikanischen Lehman-Bank, die allgemein<br />

als Startpunkt der anschließenden globalen Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />

gilt, sorgen die durch die Staatsschuldenkrise in Europa <strong>und</strong> den<br />

USA ausgelösten Turbulenzen an den Börsen erneut für Beunruhigung<br />

bei Investoren <strong>und</strong> Konsumenten. Zunehmend wächst das Unbehagen,<br />

dass die von Gerüchten <strong>und</strong> Spekulationen getriebenen Finanzmärkte<br />

<strong>und</strong> nicht die politischen Entscheidungsträger über unser aller Wohl bestimmen.<br />

Die wachsende Dominanz virtueller anstelle realer Werte ist kein ges<strong>und</strong>er<br />

Zustand. Sie erschwert unternehmerisches Planen <strong>und</strong> Handeln<br />

in der sog. Realwirtschaft <strong>und</strong> gefährdet auf Dauer unser westliches Wirtschafts-<br />

<strong>und</strong> Gesellschaftssystem. Koordiniertes <strong>und</strong> konsequentes politisches<br />

Handeln über Ländergrenzen hinweg tut hier dringend Not. Mit<br />

zusätzlichen Staatsschulden eilig geschnürte Milliarden-Programme zur<br />

vorübergehenden Stabilisierung spekulativer Märkte werden die Schuldenproblematik<br />

<strong>und</strong> ihre negativen Folgen eher vergrößern, aber nicht<br />

lösen. Im Prinzip gelten für öffentliche <strong>und</strong> private Haushalte die gleichen<br />

Regeln: Man kann nicht mit kurzsichtigem Blick auf Wählerstimmen kontinuierlich<br />

mehr Geld ausgeben als man einnimmt. Die Realität holt auch<br />

führende Wirtschaftsmächte ein. Die USA liefern dafür ein Lehrbeispiel.<br />

Die Schuldenkrise, die zurückhaltende Kreditvergabe in China, die<br />

Katastrophenfolgen in Japan <strong>und</strong> die Konflikte in Nordafrika <strong>und</strong> im Mittleren<br />

Osten bremsen in einigen Regionen das Geschäft mit Gedrucktem<br />

<strong>und</strong> den Absatz von Druckmaschinen. Dennoch konnte <strong>KBA</strong> in den ersten<br />

sechs Monaten gegenüber dem Vorjahr den Auftragseingang leicht<br />

auf 683 Mio. Euro <strong>und</strong> den Umsatz um fast 8 Prozent auf knapp 510<br />

Mio. Euro steigern. Das Vorsteuerergebnis war zur Geschäftsjahresmitte<br />

mit –11,0 Mio. Euro zwar noch negativ, aber um 50 Prozent besser<br />

als vor zwölf Monaten. Für die zweite Jahreshälfte erwarten wir im Konzern<br />

höhere Umsätze <strong>und</strong> die Rückkehr zu schwarzen Ergebniszahlen.<br />

Für das Gesamtjahr plant der Vorstand eine Umsatzsteigerung auf ca.<br />

1,2 Mrd. Euro <strong>und</strong> eine moderate Verbesserung des bei <strong>KBA</strong> als einzigem<br />

unter den führenden Druckmaschinenbauern schon in 2009 <strong>und</strong> 2010<br />

positiven Vorsteuerergebnisses.<br />

Auch außerhalb der schon länger wachstumsstarken Schwellenländer<br />

China, Brasilien oder Türkei spüren wir seit einigen Monaten die deutlich<br />

gestiegene Investitionstätigkeit der Verpackungsdrucker. Beispiele dafür<br />

finden Sie auch in dieser Ausgabe unserer K<strong>und</strong>enzeitschrift. Im Verpackungsdruck<br />

ist <strong>KBA</strong> mit den Rapidas im Mittel- <strong>und</strong> Großformat international<br />

seit Langem die erste Adresse. Aber auch im Akzidenz-, Bücher-,<br />

Blech- <strong>und</strong> Sicherheitsdruck gab es in den letzten Monaten erfreuliche<br />

Bestellungen aus vielen Ländern. Im klassischen <strong>KBA</strong>-Segment Zeitungsdruck<br />

konzentriert sich die Nachfrage derzeit auf Europa. Bei den Neuinvestitionen<br />

punktete <strong>KBA</strong> als internationaler Marktführer zuletzt vor<br />

allem mit der innovativen Kompaktrotation Commander CT. Die wasserlos<br />

druckende Schwestermaschine <strong>KBA</strong> Cortina feierte als Hybridanlage<br />

für die Coldset-/Heatset-Produktion vor einigen Monaten ebenfalls eine<br />

weitere erfolgreiche Premiere in Schweden. Als nächstes steht die Inbetriebnahme<br />

der großen Cortina-Anlage bei Gulf News in Dubai mit vier<br />

Heißlufttrocknern an.<br />

Neben unseren vielfältigen Marktaktivitäten bereiten wir uns intensiv<br />

auf das Branchenereignis des nächsten Jahres vor. Zur drupa im Mai<br />

2012 in Düsseldorf wird <strong>KBA</strong> neue <strong>und</strong> weiterentwickelte Produkte <strong>und</strong><br />

Verfahren für viele Anwendungen aus unserem breiten Sortiment vorstellen.<br />

Einige sind bereits erfolgreich im Testbetrieb. Unter den Neuheiten<br />

wird im 195. Jahr unserer Geschichte erstmals eine von <strong>KBA</strong> produzierte<br />

Inkjet-Digitaldruckmaschine sein. Wir stellen uns diesen technischen<br />

Herausforderungen, um Print im Wettbewerb der Medien flexibler, wirtschaftlicher,<br />

edler, effizienter <strong>und</strong> nachhaltiger zu machen <strong>und</strong> freuen uns<br />

schon heute auf Ihren Besuch auf dem großen <strong>KBA</strong>-Messestand.<br />

Ihr Helge Hansen


Die für ihre hohen Qualitäts-<br />

ansprüche bekannte Schweiz<br />

entwickelt sich im Akzidenz-<br />

druck zu einem wichtigen<br />

Referenzmarkt für die High-<br />

tech-Mittelformatmaschine<br />

Rapida 106.<br />

GDZ AG setzt auf <strong>KBA</strong>-Technologie<br />

Rapida 106-Zehnfarbenmaschine<br />

seit August in Aktion<br />

Erst vor wenigen Monaten ist<br />

bei der Jordi AG in Belp (Bern)<br />

eine Achtfarben-Rapida 106<br />

mit Lackturm <strong>und</strong> Wendung in Produktion<br />

gegangen. Bei der Ast & Fischer<br />

AG in Wabern (Bern) produzieren<br />

zwei Fünffarbenmaschinen<br />

mit Lackturm <strong>und</strong> Auslageverlängerung,<br />

eine davon brandneu. Die<br />

aus der Kooperation der Neidhart<br />

+ Schön Group, Druckerei Feldegg<br />

<strong>und</strong> Bühler Druck neu entstandene<br />

Comprinta AG (Zürich) hat Anfang<br />

2010 gleich zwei High-End-Maschinen,<br />

eine Achtfarben-Wendemaschine<br />

mit Lackturm <strong>und</strong> eine<br />

Sechsfarben-Anlage mit Lackaus-<br />

stattung <strong>und</strong> Wendung nach dem<br />

zweiten Druckwerk, in Betrieb<br />

genommen. Seit dem 1. August<br />

2011 produziert auch bei der traditionsreichen<br />

GDZ AG (Zürich) eine<br />

Zehnfarbenmaschine Rapida 106<br />

mit Bogenwendung für den 5 über<br />

5-Druck.<br />

Die jüngste Investition stellt<br />

einen wichtigen Meilenstein für<br />

die künftige strategische Ausrichtung<br />

bei der GDZ AG dar. Urs Zieri,<br />

Technischer Leiter des Unternehmens:<br />

„Ursprünglich war geplant,<br />

unsere ältere Rollenoffsetmaschine<br />

durch eine neue, moderne 16-Seiten-Maschine<br />

zu ersetzen. Die<br />

Das Druckerteam von GDZ mit dem <strong>KBA</strong>-Instruktor Roman Lohse (l.) vor der neuen Rapida 106-Zehnfarbenanlage<br />

Veränderungen im Akzidenzmarkt<br />

haben uns jedoch zum Umdenken<br />

veranlasst. Der Preisverfall für Rollenoffsetaufträge<br />

hat sich in den<br />

letzten Jahren massiv verschärft.<br />

Die Konkurrenz, insbesondere aus<br />

dem grenznahen Ausland, wird immer<br />

aggressiver. Um diesem Wandel<br />

gerecht zu werden, kamen wir<br />

zum Schluss, uns neben den vorhandenen<br />

Akzidenzdruckaufträgen<br />

vermehrt in Richtung Spezialitäten<br />

<strong>und</strong> Mehrwert zu bewegen. Parallel<br />

dazu sehen wir bei den Druckaufträgen<br />

einen deutlichen Trend:<br />

die Auflagen sinken, die einzelnen<br />

Aufträge werden komplexer. Nach<br />

Klaus Schmidt<br />

Rückfragen: info@printassist.ch<br />

Bogenoffset | Schweiz<br />

Eine Partnerschaft mit Biss: Peter J.<br />

Rickenmann (l.), Geschäftsführer Print Assist,<br />

<strong>und</strong> Urs Zieri, Leiter Technik GDZ/Mitglied<br />

der Geschäftsleitung, mit dem Modell der<br />

Zehnfarben-Rapida 106<br />

Vor der Produktionsaufnahme der Hightech-<br />

Anlage von <strong>KBA</strong> hat GDZ progressiv bei<br />

bestehenden <strong>und</strong> potenziellen K<strong>und</strong>en mit<br />

einer originellen Plakat-Aktion geworben<br />

einer gründlichen Unternehmensanalyse<br />

wurde die Entscheidung<br />

für eine leistungsfähige Zehnfarben-Bogenoffsetmaschine<br />

aus dem<br />

Hause Koenig & Bauer gefällt. Das<br />

eröffnet uns neue <strong>und</strong> interessante<br />

Perspektiven.“<br />

Spitzentechnik<br />

für ehrgeizige Ziele<br />

Zum umfangreichen Automatisierungspaket<br />

der neuen Rapida 106<br />

bei GDZ gehören der wellenlose<br />

DriveTronic-Anleger, die ziehmarkenfreie<br />

Anlage DriveTronic SIS,<br />

ein Zusatzpaket für den Dünndruck<br />

ab 40 g/m², Plattenzylinder-Einzelantriebstechnik<br />

DriveTronic SPC<br />

für den simultanen Druckplattenwechsel<br />

innerhalb einer Minute,<br />

das automatische Vorregister Drive-<br />

Tronic Plate Ident, das spektrale<br />

<strong>und</strong> densitometrische Farbmess-<br />

<strong>und</strong> Regelsystem DensiTronic professional,<br />

LogoTronic professional<br />

für die Vorstufenanbindung, Auftragsabwicklung<br />

<strong>und</strong> -verwaltung,<br />

das Inlinefarbmess- <strong>und</strong> -regelsystem<br />

QualiTronic Color Control,<br />

die AirTronic-Auslage mit einem<br />

leistungsstarken Venturi-Bogenführungssystem<br />

<strong>und</strong> eine zentrale<br />

Farbversorgung Betz ColorTrans.<br />

Report 39 | 2011 3


Verpackungsdruck | China<br />

Die Rapida 162-5 ist die erste Großformatmaschine bei Lihua. Vor der Neuinvestition v.l.n.r.: Fabrikdirektor Zhengqing Liu, Chief Operation Officer<br />

Jetson Chai <strong>und</strong> Huang Nanbiao, <strong>KBA</strong>-Verkaufsleiter Ost-China<br />

Fünffarben-Rapida 162 bei Lihua Color Printing in Kunshan<br />

Verpackungsriese wechselt mit<br />

<strong>KBA</strong> ins Großformat<br />

Der chinesische Verpackungsriese Lihua Color Printing (Kunshan) Co. Ltd. ist mit einer Fünffarbenmaschine <strong>KBA</strong><br />

Rapida 162 erfolgreich ins Großformat eingestiegen. Es ist bereits die sechste <strong>KBA</strong>-Bogenoffsetmaschine für den<br />

Top-K<strong>und</strong>en in der Industriestadt Kunshan. Dieser Wechsel ins Großformat unterstreicht einen Trend im Reich<br />

der Mitte. So hat <strong>KBA</strong> als Marktführer 2010 mehr als 30 Rapida-Jumbos an chinesische K<strong>und</strong>en ausgeliefert.<br />

Auswahl der Produktvielfalt bei<br />

Lihua Color Printing<br />

4 Report 39 | 2011<br />

Zuvor hatte Lihua Color Printing<br />

seit dem Jahr 2000 in<br />

fünf Mittelformatmaschinen<br />

der Baureihen Rapida 104 <strong>und</strong><br />

105 investiert <strong>und</strong> sich mit dieser<br />

leistungsstarken Flotte eine<br />

hervorragende Position unter den<br />

chinesischen Verpackungsdruckern<br />

gesichert.<br />

Steiler Aufstieg<br />

mit Rapida-Flotte<br />

Das Unternehmen ist ein Muster-<br />

beispiel für den rasanten Aufschwung<br />

der chinesischen Druckindustrie.<br />

1996 mit einem Startkapital<br />

von fünf Millionen USD<br />

in der Zone für wirtschaftliche<br />

<strong>und</strong> technische Entwicklung von<br />

Kunshan gegründet, legte Lihua<br />

ein rasantes Wachstum zu einem<br />

der größten Verpackungsdrucker<br />

des Landes hin. Man investierte<br />

frühzeitig in Vorstufe, Druck <strong>und</strong><br />

Weiterverarbeitung in moderne<br />

westliche Technologien <strong>und</strong> schuf<br />

damit die Voraussetzungen für<br />

hohe Produktqualität <strong>und</strong> der steigenden<br />

Nachfrage entsprechende<br />

Kapazitäten. Schon 2007 reichte<br />

der Platz nicht mehr <strong>und</strong> Lihua zog<br />

in ein neues, mit 140.000 m 2 zehnmal<br />

so großes Firmengelände um.<br />

Verpackungsdruck boomt<br />

Die Zahl der Beschäftigten stieg<br />

angesichts der jährlichen Wachstumsraten<br />

von 15 bis 20 Prozent<br />

auf mehr als 1.300. Auch für die<br />

nächsten Jahre peilt das Management<br />

trotz wachsender Konkurrenz<br />

deutliche Zugewinne an. Im<br />

Herbst 2011 soll in Sui Ning City<br />

(Sichuan) ein rein auf den Verpackungsdruck<br />

ausgerichtetes Zweigwerk<br />

bezogen werden, das weitere<br />

1.000 Arbeitsplätze schafft.<br />

Lihua Color Printing hat die<br />

vier Produktionsbereiche Verpackungen,<br />

Etiketten, Bedienungsanleitungen<br />

<strong>und</strong> Kartonagen/<br />

Faltschachteln. Mit einem weiter<br />

steigenden Anteil von derzeit 50<br />

Prozent bilden Verpackungen das<br />

Hauptgeschäftsfeld. Speziell im<br />

Bereich Computer/Elektronik hat<br />

sich Lihua Color Printing einen<br />

sehr hohen Marktanteil gesichert<br />

<strong>und</strong> produziert für internationale<br />

Marken wie Sony, Toshiba, Panasonic,<br />

Hewlett-Packard <strong>und</strong> Acer. Fast<br />

die gesamte Produktion geht in den<br />

Export.


Dank der intensiven Schulung durch <strong>KBA</strong> waren die Drucker bei Lihua schnell mit der<br />

neuen Großformatmaschine vertraut<br />

Vier Rapida 105-Anlagen in Vier-, Fünf- <strong>und</strong> Sechsfarbenkonfiguration drucken seit Jahren in den<br />

Produktionshallen von Lihua Color Printing<br />

Lihua-Fabrikdirektor Zhengqing<br />

Liu <strong>und</strong> Chief Operation Officer<br />

Jetson Chai schätzen den engen<br />

Kontakt mit <strong>KBA</strong> <strong>und</strong> der für die<br />

Region zuständigen Niederlassung<br />

<strong>KBA</strong> Printing Machinery Shanghai:<br />

„Nicht nur wir sind nach der langjährigen<br />

Erfahrung von der Leistung,<br />

Qualität <strong>und</strong> Zuverlässigkeit<br />

der Rapidas überzeugt. Auch unsere<br />

K<strong>und</strong>en fordern zunehmend<br />

den Einsatz der <strong>KBA</strong>-Maschinen,<br />

um verlässliche Garantien für Qualitätsstandards<br />

<strong>und</strong> Lieferzeiten zu<br />

haben. Wir schätzen an <strong>KBA</strong> die<br />

Innovationskraft, Geschwindigkeit,<br />

das Preis-Leistungs-Verhältnis, die<br />

Produktqualität <strong>und</strong> die Service-<br />

kompetenz. Es ist wichtig, in Zeiten<br />

ständiger Marktveränderungen<br />

einen erfahrenen Partner zu haben,<br />

der für wachsende Anforderungen<br />

überzeugende technische<br />

Lösungen parat hat <strong>und</strong> uns in der<br />

täglichen Praxis mit Rat <strong>und</strong> Tat zur<br />

Seite steht.“<br />

Alleinstellungsmerkmale<br />

des Marktführers nutzen<br />

Diese Gründe waren für Lihua Color<br />

Printing auch ausschlaggebend<br />

Aufgr<strong>und</strong> des rasanten Umsatzwachstums ist Lihua Color<br />

Printing in Kunshan 2007 auf ein 140.000 m 2 großes<br />

Firmengelände am Yangcheng Lake umgezogen<br />

Die erfolgreiche Partnerschaft zwischen Lihua Color Printing <strong>und</strong> <strong>KBA</strong> begann im Jahr 2000<br />

mit einer Fünffarben-Rapida 104<br />

Lihua Color Printing beschäftigt derzeit etwa 1.300 Mitarbeiter. Nach dem Bezug des neuen Werkes<br />

in Sui Ning City (Sichuan) werden es noch 1.000 mehr sein<br />

beim Einstieg ins Großformat.<br />

Chief Operation Officer Jetson<br />

Chai: „<strong>KBA</strong> ist Marktführer in diesem<br />

Segment <strong>und</strong> verfügt über das<br />

notwendige Know-how <strong>und</strong> lange<br />

Erfahrung. Die in dieser Formatklasse<br />

sprunghaft gestiegenen Installationszahlen<br />

in China kommen<br />

nicht von ungefähr. Es gibt Alleinstellungsmerkmale,<br />

mit denen man<br />

der Konkurrenz voraus ist. Mit<br />

der neuen Großformatmaschine<br />

sind wir in der Lage, auch sehr<br />

große Computer- <strong>und</strong> Elektronik-<br />

Verpackungen in einem Durchlauf<br />

herstellen zu können. Auch die<br />

Qualitätsüberwachung ist dank des<br />

hohen Automatisierungsgrades der<br />

Rapidas komfortabler <strong>und</strong> effizienter<br />

geworden.“<br />

Großformat mit<br />

Inline-Veredelung im Trend<br />

„Die Wachstumsraten im Verpackungsdruck<br />

machen eine Neuorientierung<br />

<strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

erforderlich. Um auch den Bereich<br />

der Luxus-Verpackungen schnell<br />

<strong>und</strong> effizient bedienen zu können,<br />

werden wir künftig verstärkt auf<br />

das Großformat setzen <strong>und</strong> die<br />

Maschinen auch mit Komponenten<br />

zur Inline-Veredelung ausstatten.<br />

Mit seinen unzähligen Installationen<br />

ist <strong>KBA</strong> auf diesem Gebiet<br />

bestens aufgestellt <strong>und</strong> spielt auch<br />

eine wichtige Rolle bei unseren<br />

Planungen für unser neues Werk<br />

in Sui Ning City, das wir im Herbst<br />

2011 beziehen werden.“<br />

Gerhard Renn<br />

martin.daenhardt@kba.com<br />

Report 39 | 2011 5


Bogenoffset | Italien<br />

6 Report 39 | 2011<br />

Plastikdruck mit der Rapida 106<br />

Tipolitografica CS setzt auf<br />

innovative Produkte<br />

Beim langjährigen <strong>KBA</strong>-Anwender Tipolitografica CS im italienischen Padua ging Ende 2010 eine Mittelformatmaschine Rapida 106 mit UV-Paket für den<br />

Plastikdruck in Betrieb. Tipolitografica ist in Italien schon lange Marktführer im Foliendruck <strong>und</strong> belegt auch weltweit eine vordere Position. Im Werk in der<br />

Via Perù werden Bankkarten, Spielzeugfiguren, Telefonkarten, Dosen, Lentikulardrucke <strong>und</strong> Akzidenzen hergestellt.<br />

Firmenchef Sergio Cecchin gerät<br />

ins Schwärmen, wenn er<br />

die Unternehmensgeschichte<br />

erzählt: „Am Anfang stand die Begeisterung<br />

von zwei Menschen,<br />

die etwas Eigenes aufbauen wollten.<br />

1981 übernahm ich zusammen<br />

mit einem Partner ein schon<br />

bestehendes Unternehmen – damals<br />

ein kleiner Handwerksbetrieb<br />

mit zwei Einfarbenmaschinen im<br />

Format 35 x 50.“<br />

Stärken eines Familienbetriebes<br />

Später zahlte Cecchin seinen Geschäftspartner<br />

aus <strong>und</strong> beteiligte<br />

seine beiden Söhne Alessandro<br />

<strong>und</strong> Federico am Unternehmen.<br />

Heute kümmert sich Federico um<br />

die Verwaltung, während Alessandro<br />

für den kaufmännischen Bereich<br />

zuständig ist. Ihr Vater betreut mit<br />

großem Engagement die Bereiche<br />

Technik <strong>und</strong> Produktion. Auch Ehefrau<br />

Irose Cecchin arbeitet in dem<br />

Familienbetrieb mit, der inzwischen<br />

37 Beschäftigte zählt. Die<br />

Einfarbenmaschinen von damals<br />

wurden zunächst durch Vierfarbenmaschinen<br />

<strong>und</strong> dann weiteren mit<br />

noch höherer Farbigkeit ersetzt,<br />

alle von <strong>KBA</strong>. Jahr für Jahr verzeich-<br />

nete Tipolitografica CS steigende<br />

Umsatzzahlen.<br />

Federico Cecchin: „Tipolitografica<br />

CS basiert auf einem Geschäftsmodell,<br />

das für den Nordosten Itali-<br />

Interessante Website: www.tipocs.com<br />

Federico (l.), Sergio <strong>und</strong> Irose Cecchin vor der<br />

neuen Rapida 106 mit Sonderausstattung für<br />

den Plastikdruck<br />

Der 2010 an Sergio Cecchin verliehene<br />

“La Gondola”-Preis (oben) <strong>und</strong> das innovative<br />

“Printpad” (unten). Dieser immerwährende<br />

Terminkalender wurde dieses Jahr von Tipolitografica<br />

CS vorgestellt <strong>und</strong> will Ideen für die<br />

Druckbranche liefern<br />

ens typisch ist. Wir haben uns den<br />

Markterfordernissen angepasst<br />

<strong>und</strong> expandiert, ohne den Charakter<br />

als Familienbetrieb aufzugeben.<br />

Das ist eine unserer Stärken.“ Der<br />

Die <strong>KBA</strong> Rapida 106 bei der Abnahme (v.l.n.r.): Sergio Cecchin, Graziano Mion von <strong>KBA</strong>-Italia, Marco Greggio <strong>und</strong> Lorenzo Gardin von Tipolitografica CS<br />

<strong>und</strong> Pietro Randazzo von <strong>KBA</strong>-Italia


entscheidende Durchbruch kam<br />

mit der Spezialisierung auf den<br />

Kunststoff- <strong>und</strong> PVC-Druck. Sergio<br />

Cecchin erinnert sich: „Wir hatten<br />

den Mut, unser Unternehmen von<br />

traditionellen Offsetprodukten auf<br />

diese Nischenproduktion umzustellen.<br />

Dieser Entschluss wurde<br />

belohnt. Das lag auch daran, dass<br />

wir zu einer Zeit anfingen, als<br />

Kunststoffe noch im Siebdruck<br />

bedruckt wurden. Wir nutzten als<br />

einziger Betrieb das Offsetverfahren.<br />

Heute herrscht auch dort Konkurrenz,<br />

aber durch unsere Erfahrung<br />

sind unsere Produkte in der<br />

Regel hochwertiger.“<br />

Mit <strong>KBA</strong> bestand von Anfang<br />

an eine Beziehung, die durch Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> Partnerschaft<br />

geprägt war. „Sowohl <strong>KBA</strong>-Italia als<br />

auch das Mutterhaus in Deutschland<br />

haben uns gut betreut <strong>und</strong> bei<br />

der Entwicklung der UV-Technologie<br />

unterstützt. Beide Unternehmen<br />

waren uns bei allen Investitionen<br />

ein verlässlicher Partner“,<br />

freut sich Sergio Cecchin.<br />

Doppellack für noch edlere Effekte<br />

Die jüngste Investition von Tipolitografica<br />

CS ist eine Sechsfarben-<br />

Rapida 106 mit Doppellack-Ausstattung,<br />

Trockenturm <strong>und</strong> dreifacher<br />

Auslageverlängerung. Neben der<br />

Ausstattung für den Druck mit<br />

UV-Farben, auf Kunststoffen <strong>und</strong><br />

besonders dicken Materialien<br />

verfügt die Maschine über FAPC-<br />

Plattenwechselvollautomaten <strong>und</strong><br />

DensiTronic professional zur Farbdichtemessung<br />

<strong>und</strong> -regelung.<br />

„Wir haben ein Upgrade unseres<br />

Maschinenparks beschlossen, da<br />

wir als Spitzenunternehmen in diesem<br />

Marktsegment immer auf die<br />

neuesten Drucktechnologien setzen“,<br />

fügt Federico Cecchin hinzu.<br />

„Wir wollen mit einer optimalen<br />

Nutzung unserer Ressourcen einen<br />

höheren Umsatz erzielen. Neben<br />

Italien sitzen unsere K<strong>und</strong>en<br />

hauptsächlich in den Niederlanden,<br />

Deutschland <strong>und</strong> Frankreich.“<br />

Vor fünf Jahren lancierte Tipolitografica<br />

CS Werbeaktionen, um<br />

das Unternehmen <strong>und</strong> seine Mög-<br />

Für ehrgeizige Expansionspläne im Verpackungsdruck<br />

Lucaprint Group<br />

modernisiert Werk<br />

in Pordenone mit<br />

Rapida 106<br />

Als Teil ihres Innovationsprozesses hat die Lucaprint Group kürzlich<br />

eine neue <strong>KBA</strong> Rapida 106 beim Tochterunternehmen Sa.Ge.Print<br />

in Pordenone installiert. Seit mehr als 50 Jahren ist die Gruppe im<br />

Verpackungsdruck tätig. Sie gehört in diesem Marktsegment zu den<br />

führenden Druckereien Italiens <strong>und</strong> erzielt mit 120 Mitarbeitern einen<br />

Umsatz von r<strong>und</strong> 17 Millionen Euro.<br />

Die Lucaprint Group ist seit über 50 Jahren im Verpackungsdruck tätig. Das renommierte<br />

Unternehmen zählt berühmte Marken zu seinen K<strong>und</strong>en. Hier der Vorstandsvorsitzende<br />

Dr. Alberto Luca mit Beispielen aus der vielfältigen Produktpalette<br />

lichkeiten bekannter zu machen.<br />

„Zuerst haben wir Werbeseiten in<br />

der Fachpresse geschaltet. Dann kamen<br />

Kalender. Diese waren damals<br />

bei vielen Firmen für die Eigen-<br />

werbung <strong>und</strong> als Marketinginstrument<br />

sehr beliebt.“ Stolz legt die<br />

Familie Cecchin ein paar Beispiele<br />

vor: den Fotokalender von 2006,<br />

den Life Season-Kalender über die<br />

einzelnen Lebensabschnitte von<br />

der Geburt bis zum Alter. Das noch<br />

vor Tim Burtons Film in Kooperation<br />

mit einem südafrikanischen<br />

Grafikbüro entstandene kleine<br />

Meisterwerk „Alice im W<strong>und</strong>erland“.<br />

Auf zwölf handgefertigten<br />

Tafeln wird darin Alices Erzählung<br />

in modernem Gewand dargestellt,<br />

wobei jede Tafel eine andere Technik<br />

– Hybrid-, UV-, Flock-, Reservedruck<br />

– verwendet. Im Jahr<br />

2009 setzte die Druckerei auf die<br />

Würfelform <strong>und</strong> entwickelte zusammen<br />

mit Küchenchef <strong>und</strong> Erfinder<br />

Moreno Cedroni die Serie der<br />

„chinesischen Schachteln“, alle auf<br />

PVC gedruckt.<br />

Preisgekrönte Ideen<br />

Nach einem weiteren Kalender<br />

zur Fußball-WM in Südafrika folgte<br />

2011 das Printpad. Der Name<br />

weckt Assoziationen mit dem iPad,<br />

dem es in Format <strong>und</strong> Layout ähnelt.<br />

Im Kern handelt es sich um<br />

einen immerwährenden Terminkalender,<br />

der neue Ideen für die<br />

Druckbranche liefern will. Federico<br />

Cecchin: „Bei diesen Projekten<br />

beziehen wir neben externen Grafikbüros<br />

auch gerne unsere Lieferanten<br />

mit ein. Sie sind unsere<br />

Partner, unsere Pluspunkte, ob es<br />

nun um Rohstoffe geht oder, wie<br />

bei <strong>KBA</strong>, um Technologie.“<br />

2010 wurde Sergio Cecchin<br />

der „La Gondola“-Preis verliehen.<br />

Er geht an Betriebe, die sich durch<br />

Innovation <strong>und</strong> besondere Anwendungen<br />

ausgezeichnet haben oder<br />

Vorbildcharakter innerhalb ihrer<br />

Branche besitzen.<br />

Manuela Pedrani<br />

pedrani@kbaitalia.it<br />

Report 39 | 2011 7


Bogenoffset | Italien<br />

Die norditalienische Lucaprint<br />

Group unterhält in den Regionen<br />

Venetien <strong>und</strong> Friaul-<br />

Julisch Venetien drei Betriebsstätten<br />

– Lucaprint, Sa.Ge.Print <strong>und</strong><br />

WorkUp. Unter einem gemeinsamen<br />

Dach decken sie alle Etappen<br />

vom Entwurf über den Druck bis<br />

hin zur Weiterverarbeitung <strong>und</strong><br />

zum Versand der Verpackung ab.<br />

Obwohl der Verpackungsmarkt<br />

auch von der Wirtschaftskrise nicht<br />

verschont blieb, hat die Lucaprint<br />

Group eine positive Entwicklung<br />

verzeichnet. Seit 2010 will sie<br />

auch im Ausland expandieren.<br />

Bis zu 30 Prozent der Produktion<br />

soll zukünftig exportiert werden<br />

– nach Frankreich <strong>und</strong> Nordeuropa<br />

sowie baldmöglichst auch nach<br />

Brasilien <strong>und</strong> Indien.<br />

Die Lucaprint Group fertigt<br />

Faltschachteln <strong>und</strong> Kartonagen<br />

aus Vollkarton, aus kaschiertem<br />

Karton, mit spezieller Ausstattung,<br />

Schaufenster- <strong>und</strong> Bodendisplays,<br />

Kataloge, Broschüren, Ordner,<br />

Verlagsprodukte <strong>und</strong> Bücher, sie<br />

betreut Internetprojekte <strong>und</strong> bietet<br />

einen Komplettservice an. Ihre<br />

K<strong>und</strong>en stammen aus der Lebensmittel-<br />

<strong>und</strong> Kosmetikindustrie, der<br />

Pharmazie sowie der optischen Industrie.<br />

Lucaprint mit Sitz in Pianezze<br />

ist hauptsächlich im großformatigen<br />

Verpackungsdruck tätig. Im<br />

Werk produziert eine Rapida 162a<br />

mit sechs Druckwerken <strong>und</strong> Lackturm<br />

sowie eine weitere großformatige<br />

<strong>KBA</strong>-Maschine. Die in Pordenone<br />

ansässige Sa.Ge.Print ist<br />

auf die Fertigung von kleinformatigen<br />

Faltschachteln <strong>und</strong> Kartonagen<br />

spezialisiert <strong>und</strong> auf den Druck<br />

hochwertiger Akzidenzprodukte.<br />

Umfangreiche Zertifizierungen<br />

„Wir sind einer der großen Verpackungsdruckkonzerne<br />

Italiens, <strong>und</strong><br />

unser Hauptziel ist stets Qualität<br />

gewesen“, betont Dr. Alberto Luca,<br />

Vorstandsvorsitzender der Gruppe.<br />

„Wir wollen das Qualitätsniveau<br />

unserer Produkte hoch halten <strong>und</strong><br />

jederzeit in der Lage sein, die kontinuierlich<br />

wechselnden Markterfordernisse<br />

zu befriedigen.“<br />

Deshalb auch die umfangreiche<br />

Liste an Zertifizierungen. „Wir halten<br />

sie für äußerst wichtig. Denken<br />

Sie nur an die Lebensmittelsicherheit“,<br />

merkt Dr. Luca an. „Die Zer-<br />

8 Report 39 | 2011<br />

tifizierung nach EN ISO 9001 haben<br />

wir Mitte der 1990er-Jahre als<br />

eines der ersten Unternehmen unserer<br />

Branche bekommen.“ 2008<br />

erhielt Lucaprint die Umweltzerti-<br />

Das Werk in Pordenone wurde komplett modernisiert. Zur neuen Ausstattung gehört auch die<br />

Rapida 106, eine Sechsfarbenmaschine mit Lackturm, Auslageverlängerung <strong>und</strong> Ausrüstung für den<br />

Kartondruck<br />

Interessante Website: www.lucaprintgroup.com<br />

Dr. Alberto Luca (l.), Vorstandsvorsitzender der Lucaprint<br />

Group, <strong>und</strong> Giuseppe Augiero, Vorstandsmitglied von<br />

Sa.Ge.Print, sind mit der neuen Rapida 106<br />

sehr zufrieden<br />

fizierung EN ISO 14001:2004. Ein<br />

Jahr später wird sie als erstes Unternehmen<br />

Italiens im Rahmen der<br />

Lebensmittelsicherheit nach EN<br />

15593 zertifiziert, einer wichtigen<br />

(V.l.n.r.) Silverio Valent, Giuseppe Augiero (Vorstandsmitglied), Claudia Versolato (Leiterin Verkauf),<br />

Carmelo Raineri (Leiter Marketing), Eros Mazzer (Management <strong>und</strong> Drucker von Sa.Ge.Print) vor der<br />

neuen Rapida 106<br />

internationalen Norm zum „Hygienemanagement<br />

bei der Herstellung<br />

von Lebensmittelverpackungen“.<br />

Die jüngste Zertifizierung ist die<br />

EN ISO 22000 im Jahr 2010.<br />

Das Werk in Pordenone wurde<br />

kürzlich komplett modernisiert.<br />

Zur neuen Ausstattung gehört auch<br />

die Rapida 106, eine Sechsfarbenmaschine<br />

mit Lackturm, Auslageverlängerung<br />

<strong>und</strong> Ausrüstung für<br />

den Kartondruck.<br />

Partnerschaft mit <strong>KBA</strong> seit 15 Jahren<br />

Giuseppe Augiero, Vorstandsmitglied<br />

von Sa.Ge.Print: „Wir wollen<br />

unsere Qualitätsstandards stetig<br />

verbessern. Dies geht nur mit moderner<br />

Technik. Die Rapida 106 ist<br />

Teil der Automatisierungsstrategie<br />

in unserem Werk, in dem die gesamte<br />

Produktion vom Wareneingang<br />

über die Auftragsverwaltung<br />

bis hin zur Lagerhaltung, automatisch<br />

übers Web verwaltet wird.“<br />

Als die Entscheidung für diese<br />

Investition anstand, wurden unterschiedliche<br />

Hersteller angefragt,<br />

doch angesichts der äußerst positiven<br />

Erfahrung mit der bei Lucaprint<br />

installierten Rapida 162a fiel<br />

die Wahl erneut auf <strong>KBA</strong>. „Wir sind<br />

mit der <strong>KBA</strong>-Technologie zufrieden.<br />

Die Zusammenarbeit begann vor<br />

über 15 Jahren, als wir die erste<br />

Anlage im 142er-Format gekauft<br />

haben. Deshalb wollten wir die<br />

Partnerschaft mit <strong>KBA</strong> fortsetzen;<br />

es ist eine Frage des Vertrauens.<br />

Wir sind froh über diese Entscheidung.“<br />

Manuela Pedrani<br />

pedrani@kbaitalia.it


Bogenoffset | Internet<br />

<strong>KBA</strong> Internet-TV: Online unterstützt Print<br />

Interaktive Druckdemos live übers Internet<br />

Wie kann man einem Interessenten<br />

trotz großer räumlicher Entfernung<br />

eine Druckdemonstration ohne eine<br />

zeit- <strong>und</strong> kostenaufwendige Reise<br />

anbieten? Was ist, wenn ein K<strong>und</strong>e<br />

keine Zeit hat, sich eine moderne<br />

Rapida im Radebeuler Democenter,<br />

beim Anwender oder bei einer der<br />

Vertriebsgesellschaften anzusehen?<br />

Kein Problem. Mit <strong>KBA</strong> Internet-TV<br />

steht nun eine zeitgemäße Lösung zur<br />

Verfügung: Eine Druckdemonstration<br />

im sächsischen <strong>KBA</strong>-K<strong>und</strong>enzentrum<br />

kann live auf den Computer des Inter-<br />

essenten übertragen werden <strong>und</strong> die-<br />

ser hat die Möglichkeit, auf den Ablauf<br />

Einfluss zu nehmen.<br />

Dafür wird modernste Technologie<br />

verwendet. Signale von<br />

Videokameras <strong>und</strong> Tontechnik<br />

direkt an der Druckmaschine<br />

werden über einen Video-Encoder<br />

in das Netzwerk eingespeist. Der<br />

Encoder bereitet die Bild- <strong>und</strong> Tondaten<br />

der Druckdemonstration auf<br />

<strong>und</strong> liefert einen Livestream. Der<br />

interessierte K<strong>und</strong>e loggt sich über<br />

einen Webbrowser auf den <strong>KBA</strong> Internet-TV-Server<br />

ein <strong>und</strong> kann den<br />

Livestream dann direkt von seiner<br />

Druckerei aus verfolgen.<br />

Eindruck fast wie vor Ort<br />

Die Maschinen im <strong>KBA</strong>-K<strong>und</strong>enzentrum<br />

werden so präsentiert, dass<br />

der Zuschauer den Eindruck hat,<br />

er sei vor Ort. Diese moderne Präsentationsform<br />

kann bei K<strong>und</strong>engesprächen,<br />

Fachveranstaltungen<br />

oder Messen eingesetzt werden<br />

<strong>und</strong> der Beobachter aus der Ferne<br />

kann direkt mit dem Moderator an<br />

der Druckmaschine kommunizieren,<br />

Fragen stellen oder Wünsche<br />

bezüglich des Demoablaufes <strong>und</strong><br />

der Kameraeinstellungen an der<br />

Maschine äußern.<br />

In den vergangenen Monaten<br />

war die Live-Übertragung von<br />

Druckdemonstrationen schon erfolgreich<br />

im Einsatz. Im Frühjahr<br />

verfolgten Lehrer <strong>und</strong> Studenten<br />

der Höheren Graphischen B<strong>und</strong>es-<br />

Lehr- <strong>und</strong> Versuchsanstalt in Wien<br />

die Demonstration mehrerer Auftragswechsel<br />

an einer Rapida 75E.<br />

Später sahen Entscheider des Niederösterreichischen<br />

Pressehauses<br />

aus St. Pölten die Live-Demonstration<br />

an einer Zehnfarben-Rapida<br />

106 am Firmensitz von <strong>KBA</strong>-Mödling.<br />

Vier Aufträge wurden produ-<br />

ziert. Dietmar Dörfler, Abteilungsleiter<br />

Zeitung- <strong>und</strong> Bogenoffset<br />

beim Niederösterreichischen Pressehaus,<br />

äußerte sich beeindruckt:<br />

„<strong>KBA</strong> überrascht immer wieder mit<br />

Weltpremieren. Wir sind von dieser<br />

Art der Präsentation begeistert.<br />

Rüsten, Produktion, Bogenlauf <strong>und</strong><br />

Qualitätsprüfung – letztendlich<br />

alle für uns relevanten Parameter –<br />

konnten von uns über das Internet<br />

sehr genau verfolgt <strong>und</strong> bewertet<br />

werden.“<br />

Die Internet-Übertragung der<br />

Rüst- <strong>und</strong> Produktionsvorgänge,<br />

Wolfram Zehnle, Leiter des <strong>KBA</strong>-K<strong>und</strong>enzentrums,<br />

präsentiert die Zehnfarben-Rapida<br />

106 im <strong>KBA</strong>-Democenter<br />

Fachleute des Niederösterreichischen<br />

Pressehauses verfolgen die Präsentation im<br />

<strong>KBA</strong>-Werk Radebeul per <strong>KBA</strong> Internet-TV<br />

bei <strong>KBA</strong>-Mödling in der Nähe von Wien<br />

des fliegenden Jobwechsels oder<br />

der Arbeitsweise der Inline-Farbregelung<br />

mit QualiTronic Color Control<br />

ergänzt die Präsentation technischer<br />

<strong>und</strong> kommerzieller Inhalte<br />

beim K<strong>und</strong>en um realitätsnahe Bilder<br />

aus der Produktion in sehr effizienter<br />

<strong>und</strong> kostenorientierter Weise<br />

<strong>und</strong> ist ein innovatives Beispiel<br />

für die sinnvolle Nutzung der Online-Medien<br />

zugunsten von Print.<br />

Live-Demos per <strong>KBA</strong> Internet-<br />

TV sind in allen Ländern mit ausreichender<br />

Internet-Versorgung<br />

möglich.<br />

Martin Dänhardt<br />

wolfram.zehnle@kba.com<br />

Report 39 | 2011 9


Bogenoffset | Verpackungsdruck<br />

Zu Beginn stellte Steffen A.<br />

Rapp, Sales Director von<br />

Smurfit Kappa Carton, die<br />

Recyclingkarton-Qualitäten Multiprint<br />

<strong>und</strong> Twin Coat als High-<br />

Performance-Produkte für die<br />

Faltschachtelproduktion vor. Beide<br />

Materialien stoßen hinsichtlich ihrer<br />

Oberflächenbeschaffenheit <strong>und</strong><br />

Performance im Druck in die GC-<br />

Region vor. Sie bieten u. a. einen<br />

sehr hohen Weißgrad, eine gute<br />

Opazität, ein optimales Wegschlagverhalten,<br />

eine glatte Oberfläche<br />

<strong>und</strong> einen hohen Glanz. Beim<br />

Druck überzeugen sie durch eine<br />

nur minimale Verunreinigung der<br />

Gummitücher durch Strich- oder<br />

Schnittkantenstaub sowie sehr<br />

gute Lagenfestigkeit. Dadurch sind<br />

die Reinigungsintervalle sehr lang<br />

<strong>und</strong> die Leistungsfähigkeit der<br />

Druckmaschine kann optimal ausgenutzt<br />

werden.<br />

Neuer Recycling-Karton von<br />

Smurfit Kappa schont Ressourcen<br />

Recycling-Karton ist ein ressourcenschonendes,<br />

nachhaltiges Produkt,<br />

da er einerseits aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen hergestellt<br />

<strong>und</strong> andererseits der Faserstoff<br />

mehrfach genutzt wird. Zudem ist<br />

bei der Herstellung im Vergleich<br />

zu Frischfaser-Karton wesentlich<br />

weniger Energie erforderlich. Der<br />

Recycling-Karton ist für alle Produktbereiche<br />

einsetzbar, auch für<br />

Lebensmittel-Verpackungen <strong>und</strong><br />

damit ist er eine wirtschaftliche<br />

Alternative zu Frischfaser-Bedruckstoffen.<br />

Dipl.-Chem. Antje Kersten aus<br />

dem Fachgebiet Papierfabrikation<br />

<strong>und</strong> mechanische Verfahrenstechnik<br />

der TU Darmstadt sprach über<br />

die Bestimmung, Bewertung <strong>und</strong><br />

Möglichkeiten zur Reduzierung<br />

von Mineralölen in Lebensmittelverpackungen.<br />

Untersuchungen<br />

haben ergeben, dass in Karton verpackte<br />

Lebensmittel Spuren von<br />

Mineralölen enthalten können,<br />

über deren konkrete Gefährdung<br />

für den Verbraucher noch keine gesicherten<br />

Erkenntnisse vorliegen.<br />

Diese Mineralöl-Spuren können u.<br />

a. auch aus mineralölhaltigen Farben<br />

stammen, mit denen die Kartonverpackungen<br />

bedruckt wurden<br />

oder aus Recyclingkarton mit einem<br />

hohen Anteil an Zeitungsaltpapier.<br />

Anhand der Zusammensetzung von<br />

10 Report 39 | 2011<br />

R<strong>und</strong> 300 Druckfachleute trafen sich zur Verpackungs-Fachveranstaltung „Performance is the key“ mit <strong>KBA</strong>, Epple <strong>und</strong> Smurfit Kappa Carton in Radebeul.<br />

Das Foto zeigt Dirk Winkler, Bereichsleiter Drucktechnik bei <strong>KBA</strong>, bei der Vorstellung der Tests <strong>und</strong> Produktentwicklungen vor dem Einstieg von<br />

<strong>KBA</strong> in das Verbrauchsmaterial-Geschäft<br />

Fachveranstaltung in Radebeul mit interessanten Innovationen<br />

„Performance is the key“<br />

in der Faltschachtelproduktion<br />

Am 5. April folgten knapp 300 Druckfachleute aus 16 Ländern der Einladung von <strong>KBA</strong>, Smurfit Kappa Carton <strong>und</strong> Epple<br />

Druckfarben zur Fachveranstaltung „Performance is the key“ nach Radebeul. Im Mittelpunkt der Vorträge <strong>und</strong> Druckde-<br />

monstrationen standen verfahrens- <strong>und</strong> verarbeitungstechnische Neuheiten bei der Faltschachtelproduktion für Food-<br />

<strong>und</strong> Non-Food-Produkte. Dabei wurde das Zusammenspiel von Faltschachtelkarton, Druckfarben, Druck, Veredelung <strong>und</strong><br />

Logistik detailliert beleuchtet.<br />

Zum Anfassen: An speziell vorbereiteten<br />

Mustern konnten die Teilnehmer die einzelnen<br />

Lagen der Recyclingkarton-Qualitäten selbst<br />

analysieren<br />

Offsetdruckfarben erläuterte Antje<br />

Kersten die Herkunft der Mineralöle<br />

in den unterschiedlichen Offset-Druckprozessen<br />

in Abhängigkeit<br />

von der Zusammensetzung der<br />

jeweiligen Druckfarben. Auf den<br />

Seiten 16-18 dieser Report-Ausgabe<br />

können Sie mehr darüber erfahren,<br />

was an der Druckmaschine getan<br />

werden kann, um die Migration<br />

von Mineralölen zu reduzieren.<br />

Geruchs- <strong>und</strong> migrationsunbedenkliche<br />

Druckfarben von Epple <strong>und</strong> <strong>KBA</strong><br />

Ing. Matteo Piller, Produktmanager<br />

Verpackungsdruckfarben von<br />

Epple Druckfarben, stellte die<br />

migrationsunbedenklichen Druckfarbenserien<br />

BoFood MU bzw. die<br />

für Rapida-Maschinen optimierte<br />

Rege Diskussion zwischen Fachpublikum <strong>und</strong><br />

Referenten: Auch Wilfried Grieger von Walter<br />

Grieger Offsetdruck aus Nettetal nutzte die<br />

Gelegenheit für Detailfragen<br />

<strong>und</strong> innerhalb der PressConsum-<br />

Verbrauchsmittelserie verfügbaren<br />

SensPrint MU vor.<br />

Bis zu den heutigen migrationsunbedenklichen<br />

Farbserien gab<br />

es mehrere Entwicklungsschritte.<br />

Den Startpunkt setzten gerucharme<br />

Farben (GA-Serie): Sie verfügen<br />

über sehr gute organoleptische Eigenschaften,<br />

ein minimiertes Swellingpotenzial,<br />

sind mineralölfrei<br />

<strong>und</strong> drucktechnisch optimiert. Mit<br />

diesen Eigenschaften werden sie<br />

für sensorisch anspruchsvolle Verpackungen<br />

im Non-Food-Bereich,<br />

für Sek<strong>und</strong>ärverpackungen im Lebensmittelbereich,<br />

als Primärverpackungen<br />

mit funktioneller Barriere<br />

sowie als Primärverpackung<br />

nach Freigabe durch ein unabhän-<br />

Matteo Piller, Produktmanager Verpackungsdruckfarben<br />

bei Epple Druckfarben, erläuterte<br />

die Entwicklungsschritte bis hin zu den heutigen<br />

migrationsunbedenklichen Druckfarben<br />

giges Institut empfohlen. Die Weiterentwicklung<br />

sind Low-Migration<br />

Druckfarben wie die CareFood<br />

MAW-Serie. Diese erfüllen bereits<br />

alle rechtlichen Anforderungen in<br />

Europa <strong>und</strong> eignen sich damit für<br />

Verpackungen von Lebensmitteln<br />

im Direktkontakt. Als derzeitiges<br />

non plus ultra der Druckfarben für<br />

Lebensmittelverpackungen wurden<br />

– bisher ausschließlich von<br />

Epple – migrationsunbedenkliche<br />

Farben entwickelt. Die BoFood<br />

MU- <strong>und</strong> die SensPrint MU-Farbserien<br />

enthalten unbedenkliche<br />

Lebensmittel oder Lebensmittelzusatzstoffe<br />

als einzige potenziell<br />

migrierende Bestandteile. Das<br />

gleiche Bindemittel gewährleistet<br />

ein schnelles Wegschlagen der Far-


e <strong>und</strong> eine sehr gute Verdruckbarkeit.<br />

Die BoFood MU- <strong>und</strong> die<br />

SensPrint MU-Farbserien erfüllen<br />

damit alle derzeitigen <strong>und</strong> für die<br />

Zukunft absehbaren rechtlichen<br />

Vorgaben <strong>und</strong> Anforderungen des<br />

Lebensmittelmarktes.<br />

Performance <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

im Verpackungsdruck waren<br />

das Thema des Vortrages von<br />

Jürgen Veil, Leiter Marketing <strong>und</strong><br />

Produktmanagement Bogenoffsetmaschinen<br />

bei <strong>KBA</strong>. Er präsentierte<br />

dabei zwei Schwerpunkte<br />

– Konzepte zur Rüstzeitsenkung<br />

für den Verpackungsdruck an der<br />

Rapida 106 im weit verbreiteten<br />

Mittelformat sowie Neuheiten im<br />

großformatigen Bogenoffset.<br />

Bei den DriveTronic-Komponenten<br />

im Mittelformat bietet<br />

schon die ziehmarkenfreie Anlage<br />

(Sensoric Infeed System) viele Vorteile<br />

für den Verpackungsdruck:<br />

Sie arbeitet einstellungs- sowie<br />

markierungsfrei <strong>und</strong> reduziert<br />

so die Rüstzeiten. Sie lässt eine<br />

Streuung bis +/- 7 mm <strong>und</strong> dadurch<br />

viel mehr als jedes andere<br />

Ziehsystem zu. Das reduziert die<br />

Stopperanfälligkeit deutlich. Und<br />

es gibt keine Vorderkantenfehler<br />

mehr, da die Bogen nicht seitlich<br />

gezogen werden <strong>und</strong> damit nicht<br />

mehr verreißen. Der simultane<br />

Druckplattenwechsel DriveTronic<br />

SPC beschleunigt den Rüstprozess<br />

durch den Plattenwechsel in „Null“<br />

Minuten, denn weitere Rüstprozesse<br />

laufen parallel. DriveTronic Plate<br />

Ident sorgt dabei für maximale Prozesssicherheit:<br />

durch die Plattenerkennung<br />

beim Wechselprozess,<br />

durch die Vorregister-Einstellung,<br />

durch eine Plausibilitätskontrolle<br />

zwischen Druckauftrag <strong>und</strong> Platte.<br />

Mehr Produktivität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

durch simultane Rüstprozesse<br />

Mit CleanTronic Synchro ermöglicht<br />

<strong>KBA</strong> an den Rapidas im Mittel-<br />

<strong>und</strong> Großformat das parallele<br />

Waschen von Druck-, Gummizylindern<br />

<strong>und</strong> Walzen – an der Rapida<br />

106 mit SPC-Einzelantriebstechnik<br />

sogar parallel zum Plattenwechsel.<br />

Letzteres führt zu einer weiteren<br />

Rüstzeitverkürzung um knapp 30<br />

Prozent. Das synchrone Waschen<br />

von Gummi- <strong>und</strong> Druckzylinder<br />

bzw. das schnellere Waschen der<br />

Gummizylinder erfolgt im Großformat<br />

mit zwei Waschbalken:<br />

dadurch wird wertvolle Druckzeit<br />

gewonnen.<br />

Im Großformat dauert der<br />

komplette Plattenwechselprozess<br />

inklusive der Nullstellung der<br />

Nonstop-Stapelwechsel mit Twin Coat an der Rapida 106 bei 18.000 Bogen/h<br />

Auch an der Auslage wurden die Stapel vollautomatisch gewechselt. Wolfram Zehnle, Leiter des<br />

K<strong>und</strong>enzentrums, moderierte die Druckdemonstration<br />

Jürgen Veil erläuterte die Prozessabläufe bei der Produktion einer Lebensmittelverpackung<br />

mit Multiprint<br />

Auch im Großformat begeisterten die Nonstop-Stapelwechsel bei 15.000 Bogen/h<br />

die Druckfachleute<br />

Register ca. 2,5 Minuten. Der<br />

automatisierte Lackplattenwechsel<br />

an den Rapidas ist wesentlich<br />

schneller als bei vergleichbaren<br />

Maschinen. Farbkastenfolien beschleunigen<br />

die Reinigungszeit<br />

bei Farbwechseln immens. Einen<br />

wertvollen Umweltbeitrag leistet<br />

das besonders energieeffiziente<br />

Trocknersystem VariDry BLUE . Durch<br />

die Rückführung ungesättigter<br />

Heißluft reduzieren sich Heizleistung<br />

<strong>und</strong> Abluftvolumen. Neben<br />

geringeren Kosten entsteht eine<br />

deutlich bessere CO 2 -Bilanz. Mit<br />

Nonstop-Automatiken an Anleger<br />

<strong>und</strong> Auslage sowie automatischen<br />

Logistik-Systemen werden die Rapidas<br />

zu hoch effizienten Verpackungsdruckmaschinen.<br />

Dies ist<br />

aber in der Branche bekannt.<br />

Zwei St<strong>und</strong>en hoch effiziente<br />

Verpackungsproduktion<br />

Nach der Theorie folgte die Praxis.<br />

Die Fachbesucher konnten<br />

im K<strong>und</strong>enzentrum das perfekte<br />

Zusammenspiel von Materialien<br />

<strong>und</strong> Druckmaschinen der drei beteiligten<br />

Firmen live verfolgen.<br />

Auf einer höher gesetzten <strong>und</strong><br />

mit automatisierter Stapellogistik<br />

ausgestatteten Rapida 106 wurde<br />

ein Veranstaltungsplakat auf dem<br />

GT-Karton Twin Coat 350 g/m²<br />

produziert. Anschließend wurde<br />

die Maschine schnell auf eine Süßwaren-Faltschachtelverpackung<br />

mit<br />

den vier Skalenfarben, Gold <strong>und</strong><br />

Dispersionslack umgestellt. Eine<br />

knappe St<strong>und</strong>e lang liefen 18.000<br />

Bogen von sieben Paletten mit hoher<br />

Geschwindigkeit <strong>und</strong> automatischen<br />

Stapelwechseln durch die<br />

Maschine.<br />

Dieser Ablauf wiederholte sich<br />

im Großformat. Die Rapida 142<br />

druckte zuerst ein Plakat <strong>und</strong> dann<br />

in der Farbbelegung Euroskala mit<br />

Sonderfarbe grün <strong>und</strong> Dispersionslack<br />

eine Tiefkühlverpackung auf<br />

einem 400 g/m²-GD2-Karton Multiprint.<br />

Auch hier kamen neben<br />

Nonstop-Systemen Logistikkomponenten<br />

für den Bedruckstofftransport<br />

zum Einsatz. Insgesamt standen<br />

für eine Produktionsst<strong>und</strong>e<br />

zwölf Stapel mit 15.000 Bogen zur<br />

Verfügung. Auf beiden Maschinen<br />

wurde die migrationsunbedenkliche<br />

Verpackungsdruckfarbserie<br />

SensPrint MU eingesetzt.<br />

Martin Dänhardt<br />

martin.daenhardt@kba.com<br />

Report 39 | 2011 11


Bogenoffset | Spezialitäten<br />

Format Werk ist der größte Hersteller<br />

von Papierwaren für<br />

Schule <strong>und</strong> Büro in Österreich.<br />

12.700 Tonnen Schreibwaren, darunter<br />

35 Mio. Schulhefte verlassen<br />

jährlich die Fertigungsbänder<br />

in Gunskirchen. 60 Prozent der<br />

Produktion gehen in den Export:<br />

Hauptabnehmerländer sind die<br />

Schweiz, Skandinavien, die Benelux-Staaten<br />

<strong>und</strong> Deutschland. Die<br />

organisatorische Herausforderung<br />

liegt in der Produktvielfalt. In Österreich<br />

hat ein Standard-Schulheft<br />

20 Blatt <strong>und</strong> eine blaue Liniatur, in<br />

Deutschland sind es 16 Blatt mit<br />

grauer Liniatur. Es gibt Standard-<br />

<strong>und</strong> Zwischenformate <strong>und</strong> große<br />

Warengruppen neben Kleinstauflagen.<br />

Das Produktionsportfolio<br />

bei Format Werk beinhaltet 600<br />

Artikel der Eigenmarken, 1.700 im<br />

Private Label-Geschäft sowie noch<br />

einmal r<strong>und</strong> 2.000 Kalender.<br />

Perfekte Organisation<br />

Die Kompetenz von Format Werk<br />

besteht darin, trotz dieser Vielfalt<br />

schlank <strong>und</strong> hoch automatisiert zu<br />

produzieren. Im Klartext heißt das:<br />

ununterbrochenes Rüsten, Wechseln<br />

der Formate, der Liniaturen,<br />

der Eckengestaltung, Papierqualitäten<br />

<strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>.<br />

10.000 m² umfasst die Produktionsfläche<br />

inklusive Fertigwarenlager.<br />

Beeindruckend ist die Logistik.<br />

Fahrerlose Transportsysteme<br />

bringen Papierrollen, wenden auf<br />

engstem Raum <strong>und</strong> holen geschnittene<br />

<strong>und</strong> konfektionierte Fertigprodukte<br />

wieder ab. Kein einziger<br />

Mitarbeiter <strong>und</strong> kein Gabelstapler<br />

sind in diesem ausgeklügelten Materialfluss<br />

zu sehen.<br />

Schneller Jobwechsel<br />

<strong>und</strong> exakte Qualität<br />

Die einzige Bogenoffsetmaschine<br />

im Betrieb ist eine hoch automatisierte<br />

Rapida 106 mit ziehmarkenfreier<br />

Anlage DriveTronic<br />

SIS, simultanem Plattenwechsel<br />

DriveTronic SPC <strong>und</strong> vielen anderen<br />

Features für den schnellen<br />

Jobwechsel. Sie produziert fast<br />

ausschließlich Umschläge für die<br />

Schul- <strong>und</strong> Büroartikel. „Technologisch<br />

war sie für uns ein Quantensprung“,<br />

kommentiert Thomas<br />

Riemer, geschäftsführender Gesellschafter<br />

des Unternehmens, die<br />

Investition. Im vergangenen Jahr<br />

12 Report 39 | 2011<br />

Schüler der 4. Klasse von der Rosenschule aus Attnang-Puchheim „belagern“ die <strong>KBA</strong> Rapida 106<br />

<strong>KBA</strong> Rapida 106 bei Format Werk in Gunskirchen, Oberösterreich<br />

Schreibhefte für Europa<br />

Kurz vor 9 Uhr werden knapp 50 Schüler am Eingang von Format Werk in Empfang genommen. In den nächsten<br />

St<strong>und</strong>en erleben sie die Fabrik, die einen Großteil ihrer Schulhefte <strong>und</strong> Schreibblöcke produziert. Sie lassen sich<br />

von gewaltigen Maschinen, darunter seit kurzem auch eine Rapida 106, in den Bann ziehen. Sie malen <strong>und</strong> basteln<br />

gemeinsam. Für Format Werk ist dies Normalität, denn alljährlich besuchen 3.500 Kinder den Betrieb.<br />

hat sie im Zweischichtbetrieb r<strong>und</strong><br />

20 Mio. Drucke absolviert. Der<br />

Rüstanteil lag über 25 Prozent. Die<br />

vorherige Bogenoffsetmaschine<br />

brauchte dafür drei Schichten.<br />

Für die Umschläge von 36.000<br />

Schreibblöcken im Format DIN A6<br />

sind gerade einmal 1.000 Druckbogen<br />

erforderlich, für 1 Mio. Schulhefte<br />

dagegen stattliche 250.000<br />

Bogen. Die Bedruckstoff-Palette<br />

Das regelmäßig renovierte <strong>und</strong> erweiterte<br />

Werk im oberösterreichischen Gunskirchen<br />

präsentiert sich mit einer modernen <strong>und</strong><br />

gepflegten Optik<br />

Geschäftsführender Gesellschafter Thomas<br />

Riemer (r.) <strong>und</strong> Geschäftsführer Christian Moser<br />

erlebten mit der Rapida 106 einen Quantensprung<br />

im Bogenoffset<br />

reicht von ca. 70 g/m² bis 300 g/m².<br />

Wichtig war für Format Werk die<br />

Inline-Farbregelung. Liegen fünf<br />

unterschiedliche Schreibblocks<br />

im Verkaufsregal nebeneinander,<br />

darf es optisch keine Unterschiede<br />

geben. Mit QualiTronic Color Control<br />

können Farbschwankungen<br />

vermieden werden. Entsprechend<br />

sind die Reklamationsquoten deutlich<br />

gesunken.<br />

Interessante Website: www.formatwerk.com<br />

Fast durchgängig ist die Inline-<br />

Lackierung der Umschläge. Dies<br />

erfordert häufige Wechsel der<br />

Lackplatten. Auch hier punktet die<br />

Rapida 106 mit ihrem halbautomatischen<br />

Lackplattenwechsel in maximal<br />

zwei Minuten.<br />

Umweltorientierte Produktion<br />

Die Zahl der Öko-Labels für die<br />

Produkte von Format Werk ist<br />

riesig <strong>und</strong> je nach Land unterschiedlich<br />

– vom Österreichischen<br />

Umweltzeichen über den Blauen<br />

Engel, den Nordic Swan, FSC- <strong>und</strong><br />

PEFC-Zertifizierung bis hin zur<br />

klimaneutralen Druckproduktion.<br />

R<strong>und</strong> 25 Prozent der Gesamtproduktion<br />

werden nach dem Cli-<br />

matePartner-Prozess klimaneutral<br />

produziert. Trotz digitaler Medien<br />

<strong>und</strong> Lesegeräte ist die Herstellung<br />

von Papierwaren ein Wachstumsmarkt.<br />

Der Umsatz bei Format<br />

Werk ist von 14 Mio. Euro im Jahr<br />

2000 auf heute über 22 Mio. Euro<br />

gestiegen.<br />

Martin Dänhardt<br />

martin.daenhardt@kba.com


Interessante Website: www.hs-druck.at<br />

Auch in Oberösterreich produziert der Rüstzeitweltmeister<br />

hs-Druck mit Zehnfarben-Rapida<br />

106<br />

auf Wachstumskurs<br />

Vor 17 Jahren wurde hs-Druck im oberösterreichischen Hohenzell bei Ried als<br />

4-Mann-Unternehmen gegründet <strong>und</strong> ist mittlerweile zu einem stattlichen<br />

Druckbetrieb mit über 60 Mitarbeitern gewachsen. Ende Januar nahmen die<br />

beiden Geschäftsführer Helmut Hörmanseder <strong>und</strong> Herbert Seidl ihre erste<br />

Rapida 106 in Betrieb. Die Zehnfarbenmaschine für die 5 über 5-Produktion mit<br />

umfassender Automatisierung verfügt über alles, was den Rüstzeitweltmeister<br />

auszeichnet.<br />

Von Beginn an produziert<br />

hs-Druck alles von der Visitenkarte<br />

bis zum umfangreichen<br />

Katalog. Hauptstandbein<br />

sind Drucksachen für die Tourismusindustrie.<br />

Mit dem ausgegründeten<br />

Lettershop reicht das<br />

Angebot heute bis zum individuellen<br />

Prospektversand für Hotels<br />

<strong>und</strong> Tourismusverbände. 20 bis<br />

30.000 Sendungen werden täglich<br />

für die K<strong>und</strong>en des Unternehmens<br />

versandt. Daneben übernimmt<br />

hs-Druck für seine Auftraggeber<br />

logistische Aufgaben. Allein das<br />

Fertigwarenlager umfasst 350 Palettenstellplätze.<br />

Egal welche Auflage –<br />

schnell muss es gehen<br />

Als Helmut Hörmanseder <strong>und</strong><br />

Herbert Seidl eine neue Druckmaschine<br />

für die wirtschaftliche<br />

Der 1998 erstellte Firmensitz von hs-Druck<br />

in Hohenzell bei Ried wurde bereits dreimal<br />

ausgebaut <strong>und</strong> erweitert<br />

Produktion vieler kleiner, aber<br />

auch großer Aufträge von 500 bis<br />

50.000 Bogen suchten, schlug die<br />

St<strong>und</strong>e des Rüstzeitweltmeisters<br />

Rapida 106. Eine Zehnfarben sollte<br />

es sein, um das jeweils fünfte Werk<br />

für Drucklack, Sonderfarben in der<br />

Katalogproduktion oder für Perforierungen<br />

nutzen zu können. Ansonsten<br />

war alles, was die Jobwechsel<br />

beschleunigt, entscheidend. So<br />

zum Beispiel DriveTronic SPC für<br />

den simultanen Plattenwechsel<br />

parallel zum Waschen. „Der Plattenzylinderdirektantriebrevolutioniert<br />

den Bogenoffset“, freut sich<br />

Helmut Hörmanseder. „Die zehn<br />

Druckplatten an der Rapida 106<br />

sind schneller gewechselt als fünf<br />

Druckplatten an unserer anderen<br />

Mittelformatmaschine.“ Der fliegende<br />

Jobwechsel soll später beim<br />

Druck von Betriebsanleitungen die<br />

Prozesse weiter optimieren. Dabei<br />

handelt es sich um Produkte mit<br />

r<strong>und</strong> 160 Seiten mit Auflagen um<br />

die 3.000 Exemplare.<br />

Besonders schätzen gelernt<br />

haben die Druckfachleute auch die<br />

ziehmarkenfreie Anlage: „Wir hatten<br />

immer mal wieder Probleme<br />

mit der Kennzeichnung der Ziehmarke<br />

beim zweiten Druckgang<br />

<strong>und</strong> höheren Farbdichten“, erklärt<br />

Herbert Seidl. „Die sind mit der<br />

ziehmarkenfreien Anlage ausgestanden.“<br />

Während bisher an zwei Mittelformatmaschinen<br />

in drei Schichten<br />

gearbeitet wurde, übernimmt<br />

jetzt die Rapida 106 den Hauptteil<br />

der Produktion. Mit dem Wegfall<br />

der früher permanent erforderlichen<br />

Wochenendproduktion reduzieren<br />

sich die Personalkosten. Das<br />

wirkt sich positiv auf die Druckkosten<br />

aus. Daneben verbleibt für<br />

das stark saisonale Geschäft in der<br />

Tourismusbranche eine Reserveschicht.<br />

Rapida 106 schafft Reserveschicht<br />

Von Ende Januar bis Mitte Juni produzierte<br />

die Rapida 106 über 10<br />

Mio. Druckbogen bzw. knapp 400<br />

Aufträge mit 550 Druckformen.<br />

Durch die Inline-Qualitätsregelung<br />

mit QualiTronic professional ist<br />

der Zuschuss deutlich gesunken.<br />

Besonders bei Folgeformen werden<br />

oft weniger als 200 Bogen<br />

benötigt. Für das Einrichten eines<br />

Schön- <strong>und</strong> Widerdruck-Auftrages<br />

ist nicht mehr Zeit erforderlich als<br />

für den gleichen Vorgang an der<br />

Schöndruckmaschine. Hier zeigt<br />

sich die Leistungsexplosion der<br />

modernen Hightech-Anlage Rapida<br />

106.<br />

Zur ökologischen Druckproduktion<br />

trägt das alkoholreduzierte<br />

Drucken bei. Bisher wurde der IPA-<br />

Anteil im Feuchtmittel von 8 auf<br />

3,5 Prozent gesenkt. Die Rapida<br />

106 kann aber auch ganz „ohne“<br />

betrieben werden. Die Verbannung<br />

der Alkohol-Emissionen aus dem<br />

Drucksaal erhöht zusätzlich die<br />

ohnehin sehr gute Akzeptanz der<br />

Maschine bei den Mitarbeitern.<br />

Bogenoffset | Österreich<br />

Die beiden Geschäftsführer Helmut Hörmanseder (r.) <strong>und</strong> Herbert Seidl begutachten einen<br />

4/4-farbig bedruckten Bogen aus ihrer neuen <strong>KBA</strong> Rapida 106<br />

15.000 Bogen/h im Wendebetrieb sind für<br />

Drucker Andreas Strasser kein Hexenwerk.<br />

Dank Inline-Qualitätsregelung bleibt immer<br />

noch Zeit für den Abtransport eines bedruckten<br />

Stapels<br />

Komplettleistungen<br />

für den Tourismus<br />

Helmut Hörmanseder <strong>und</strong> Herbert<br />

Seidl bieten mit ihrem Team Komplettleistungen<br />

für ihre Auftraggeber<br />

von der Drucksachenkonzeption<br />

über Fotografie, Gestaltung,<br />

Marketing bis hin zum Postversand<br />

mit Portooptimierung <strong>und</strong> Personalisierung<br />

im Digitaldruck. Dabei<br />

arbeiten sie mit Partnern aus Salzburg<br />

zusammen. So kann hs-Druck<br />

als Universalanbieter auftreten<br />

<strong>und</strong> bessere Margen als im reinen<br />

Druckgeschäft erzielen. Drucksachen<br />

für den Tourismus sind noch<br />

ein Wachstumsmarkt. So stiegen<br />

2010 die Umsätze in diesem<br />

Marktsegment zweistellig. Davon<br />

profitierte auch hs-Druck.<br />

Martin Dänhardt<br />

martin.daenhardt@kba.com<br />

Report 39 | 2011 13


Bogenoffset | Deutschland<br />

Überzeugt von <strong>KBA</strong> <strong>und</strong> den beiden neuen Rapida 106-Anlagen (v.r.): Ulrich Treiber, Director Business Development & Sales, Drucker Martin Storm,<br />

Dirk Nondorf, Geschäftsführer RHIEM Druck, <strong>und</strong> Jürgen Fischenich, Leiter der <strong>KBA</strong>-Niederlassung Nordwest<br />

RHIEM Druck in Voerde vertraut auf modernste <strong>KBA</strong>-Technologie<br />

Verpackungen für die ganze Welt<br />

Verpackungen haben mehr denn je eine wesentliche Bedeutung für den Erfolg eines Produktes. Die Vielzahl gleichartiger<br />

Produkte erfordert am Point-of-Sale (PoS) eine Verpackung, die auffällt <strong>und</strong> ein positives Image vermittelt. Dies wiederum<br />

verlangt vom produzierenden Unternehmen <strong>und</strong> den Mitarbeitern hohes Problembewusstsein <strong>und</strong> eine entsprechende<br />

Sachkompetenz. Über beides verfügt die in diesem Marktsegment erfolgreich tätige RHIEM Unternehmensgruppe in<br />

Voerde. Sie beschäftigt in Deutschland 480 Mitarbeiter <strong>und</strong> arbeitet international mit einer Vielzahl spezialisierter Partner<br />

zusammen.<br />

Über die drei Tochterfirmen<br />

RHIEM Druck, RHIEM Intermedia<br />

<strong>und</strong> RHIEM Services<br />

bietet man den K<strong>und</strong>en eine R<strong>und</strong>um-Betreuung<br />

von der Konzeption<br />

<strong>und</strong> Beratung über modernste Prepress-,<br />

Druck-, Veredelungs- <strong>und</strong><br />

Weiterverarbeitungssysteme bis<br />

hin zum Inventory Management,<br />

Warehousing samt zugehöriger<br />

Logistik sowie zahlreichen weite-<br />

14 Report 39 | 2011<br />

ren Dienstleistungen. Dabei setzt<br />

RHIEM nicht nur auf das Bedrucken<br />

von Papier, Pappe <strong>und</strong> Karton.<br />

Man verfügt zusätzlich über<br />

Tiefziehanlagen, produziert Wellpappen,<br />

kaschiert sie <strong>und</strong> stellt die<br />

Blister für die gleichnamigen Verpackungen<br />

her.<br />

R<strong>und</strong> 80 Mitarbeiter sind bei<br />

RHIEM Druck tätig. Das vielfach<br />

zertifizierte Unternehmen (DIN<br />

ISO 9001:2008, FSC, PEFC, Fogra-<br />

Zert) wurde von Franz Rhiem gegründet<br />

<strong>und</strong> widmete sich von Anfang<br />

an dem Verpackungssegment.<br />

Die beiden Söhne Dr. Stefan Rhiem<br />

<strong>und</strong> Franz Rhiem entwickelten den<br />

Betrieb zum Fulfillment-Anbieter<br />

weiter. Heute, 21 Jahre später,<br />

agiert das Untenehmen inhabergeführt<br />

als weltweit tätiger Dienstleister.<br />

RHIEM Druck produziert<br />

Die RHIEM-Gruppe –<br />

ein Dienstleister<br />

für alle Anforderungen<br />

RHIEM, 1958 als Druckerei gegründet,<br />

ist heute ein inhabergeführter<br />

Fulfillment-Dienstleister mit Sitz<br />

im nordrhein-westfälischen Voerde<br />

<strong>und</strong> Unternehmensstrukturen<br />

in Nordamerika, Asien <strong>und</strong> Europa.<br />

Die RHIEM-Gruppe besteht aus den<br />

Bereichen: RHIEM Druck, RHIEM<br />

Services, RHIEM Intermedia, RHIEM<br />

Distribution Systems <strong>und</strong> PPS Solutions.<br />

Mit 480 Mitarbeitern ist<br />

RHIEM in den Bereichen Project Engineering,<br />

Druck-Produktion, Blister-<br />

Produktion, CD/DVD-Produktion,<br />

Media-on-Demand, Fulfillment, Logistik,<br />

Reverse-Logistic, Marketing-<br />

Support <strong>und</strong> E-Commerce tätig. Zum<br />

Leistungsspektrum gehören Planung,<br />

Organisation, Beschaffung, Druck,<br />

Veredelung, Verpackung, Lagerung,<br />

Kommissionierung <strong>und</strong> Versand. So<br />

wird den K<strong>und</strong>en die Möglichkeit geboten,<br />

ihre Produkte weltweit erfolgreich<br />

verkaufen zu können. RHIEM<br />

sieht sich als Berater <strong>und</strong> Umsetzer<br />

spezifischer K<strong>und</strong>enlösungen. RHIEM<br />

unterstützt seine K<strong>und</strong>en von der<br />

Idee über die Prozessdefinition bis<br />

zur erfolgreichen Implementierung.<br />

Verpackungen aller Art, einschließlich<br />

Blisterverpackungen <strong>und</strong> Wellpappkartonagen.<br />

Hinzu kommen<br />

Akzidenzen, Werbematerialien,<br />

Broschüren <strong>und</strong> Marketingunterlagen.<br />

Flexibel <strong>und</strong> innovativ<br />

Neben dem Druck ist man auch in<br />

der Weiterverarbeitung sehr innovativ.<br />

Maschinen zum Cellophanieren,<br />

Kaschieren, Fenster kleben,<br />

Blister- <strong>und</strong> Kartonverarbeitung,<br />

Stanzen <strong>und</strong> Klebemaschinen für<br />

Faltschachteln bestimmen das Bild.<br />

Die Faltschachtelklebemaschinen<br />

verfügen über eine Sondereinrichtung<br />

zum Aufspenden von Heißleim<br />

mit Silikonbandabdeckung<br />

<strong>und</strong> Aufreißfäden. Über allem<br />

steht das Ziel, die Verpackung<br />

nicht nur als Produktschutz, son-<br />

Blick in den Drucksaal bei RHIEM Druck in<br />

Voerde. Die beiden neuen <strong>KBA</strong> Rapida 106<br />

haben drei ältere Maschinen ersetzt <strong>und</strong> sind<br />

dennoch produktiver


Bereits nach wenigen Bogen ist die Maschine<br />

in Farbe <strong>und</strong> liefert beste Druckergebnisse, wie<br />

Michael von Minden in der Prepress-Abteilung<br />

bei der Kontrolle zufrieden feststellt<br />

Drucker Martin Storm, Geschäftsführer Dirk<br />

Nondorf <strong>und</strong> Ulrich Treiber, Director Business<br />

Development (v.l.), am Leitstand der <strong>KBA</strong><br />

Rapida 106<br />

dern auch als Werbeträger für die<br />

K<strong>und</strong>en zu verstehen. Das sind im<br />

Wesentlichen größere Industrieunternehmen<br />

aus den Bereichen<br />

IT, HealthCare, Pharma, Food <strong>und</strong><br />

Consumerprodukte.<br />

Entsprechend hoch sind auch<br />

die Ansprüche an den Druck. Lackieren<br />

<strong>und</strong> Veredeln gehören zum<br />

Standard. Geschäftsführer Dirk<br />

Nondorf bringt es auf den Punkt:<br />

„Im Wesentlichen erfüllen wir die<br />

Wünsche der K<strong>und</strong>en. Das heißt,<br />

wir produzieren alles, um eine<br />

Verpackung <strong>und</strong> somit das Produkt<br />

erfolgreich zu platzieren – <strong>und</strong><br />

das inhouse.“ Dr. Peter Lorenzi,<br />

Geschäftsführer RHIEM Services,<br />

führt weiter aus: „Wir planen <strong>und</strong><br />

erarbeiten umsetzbare Lösungen,<br />

die nach Maß auf die Forderungen<br />

der K<strong>und</strong>en zugeschnitten sind<br />

<strong>und</strong> unterstützen sie von der ersten<br />

Idee bis zur erfolgreichen Implementierung.“<br />

Modernste<br />

Druckmaschinentechnologie<br />

Neben gängiger Hard- <strong>und</strong> Software<br />

in der Vorstufe setzt RHIEM<br />

auf die Erpa CAD-Software zur<br />

Verpackungsentwicklung <strong>und</strong> -konstruktion<br />

im 2-D-Bereich sowie auf<br />

SolidWorks für die 3-D-Konstruktion.<br />

Über das Prinergy-Workflow-<br />

System gelangen die Produktions-<br />

Mittels Tiefziehanlagen produziert RHIEM<br />

Druck auch eigene Blisterverpackungen, die<br />

von den K<strong>und</strong>en zunehmend gefordert werden,<br />

um ihre Produkte ansprechend zu präsentieren.<br />

Im Bild eine Maschine, auf der Werkzeuge für<br />

die Blisterproduktion hergestellt werden<br />

Blick in einen Teil der großen Druckweiterverarbeitung, in der auch die Faltschachtelklebemaschinen<br />

mit effektiven Zusatzeinrichtungen wie dem Aufspenden von Heißleim mit Silikonbandabdeckung<br />

<strong>und</strong> Aufreißfäden ausgestattet sind<br />

daten an die beiden CTP-Belichter<br />

für das 3b-Format. Parallel entstehen<br />

die für die Maschinenvoreinstellung<br />

benötigten CIP4-Daten.<br />

Dirk Nondorf: „Neben der wesentlich<br />

schnelleren Einrichtung der<br />

Druckmaschinen benötigen wir so<br />

bis zu 50 Prozent weniger Makulaturbogen<br />

<strong>und</strong> die Wiederholbarkeit<br />

der Aufträge hat sich mit CIP4 immens<br />

verbessert. Die Druckmaschinen<br />

sind mit Inline-Messsystemen<br />

ausgestattet. So können wir unserem<br />

hohen Anspruch an Qualität,<br />

Schnelligkeit <strong>und</strong> Flexibilität in der<br />

Produktion gerecht werden.“<br />

Diesen Anspruch unterstützen<br />

die beiden neuen Bogenoffsetmaschinen<br />

<strong>KBA</strong> Rapida 106: eine<br />

Fünffarbenmaschine mit ziehmarkenfreier<br />

Anlage DriveTronic SIS,<br />

FAPC-Plattenwechsel-Vollautomaten,<br />

Kartonausstattung sowie<br />

Inline-Farbversorgung <strong>und</strong> eine<br />

Siebenfarben mit ziehmarkenfreier<br />

Anlage, FAPC-Plattenwechsel-<br />

Vollautomaten, Kartonausstattung<br />

<strong>und</strong> Inline-Farbversorgung sowie<br />

Zusatzpaket für Folien- <strong>und</strong> Plastikdruck.<br />

Beide Maschinen verfügen<br />

über LogoTronic professional <strong>und</strong><br />

wurden im Oktober 2010 installiert.<br />

Sie drucken bis zu 18.000<br />

Bogen/h <strong>und</strong> verarbeiten Bedruckstoffe<br />

von 0,06 mm bis 1,2 mm<br />

Stärke. Dadurch sind sie sehr flexibel<br />

einsetzbar. Die Zahl der Farbwerke<br />

macht es möglich, in einem<br />

Durchgang neben den gängigen<br />

Skalenfarben auch Sonderfarben<br />

sowie Gold <strong>und</strong> Silber zu drucken.<br />

Dank der zahlreichen Zusatzoptionen<br />

wie Lack- oder UV-Einrichtung<br />

steht der High-End-Inline-Veredelung<br />

nichts im Wege. Weitere<br />

Interessante Website: www.rhiem.com<br />

Vorteile in puncto Produktivität,<br />

Bedienung <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

bietet die Rapida 106 durch ihre<br />

sehr effizient arbeitenden Waschsysteme,<br />

das mögliche Stillsetzen<br />

nicht benötigter Farbwerke, den<br />

automatisierten Lackplattenwechsel<br />

<strong>und</strong> die Leitstand gesteuerte<br />

Lackversorgung. Damit reduzieren<br />

sich die Einrichtezeiten je nach<br />

Aufwand um 40 bis 60 Prozent.<br />

RHIEM Druck hat dadurch die<br />

Möglichkeit, immer kleinere, aber<br />

sehr unterschiedliche Aufträge<br />

wirtschaftlich zu produzieren.<br />

Die richtige Entscheidung<br />

RHIEM Druck hatte bereits Anfang<br />

2004 in eine gebrauchte Fünffarbenmaschine<br />

Rapida 105 mit<br />

Lackwerk investiert <strong>und</strong> diese mit<br />

UV-Technologie ausgerüstet. Für<br />

die steigenden Anforderungen im<br />

Verpackungsbereich sollte die UV-<br />

<strong>und</strong> Hybrid-Lackierung Qualitäts-<br />

<strong>und</strong> Zeitvorteile bringen. Man war<br />

von der <strong>KBA</strong>-Technologie überzeugt<br />

<strong>und</strong> investierte deshalb in zwei<br />

weitere Rapidas der neuesten Generation.<br />

Die beiden neuen Rapida<br />

106-Anlagen ersetzten drei vorhandene<br />

Maschinen. So hatte das<br />

Unternehmen die Möglichkeit, am<br />

Energieeffizienzförderprogramm<br />

teilzunehmen. Das Ergebnis: geringere<br />

Kosten, schnellere Produktion,<br />

modernste Druck- <strong>und</strong><br />

Inline-Veredelungstechnik <strong>und</strong><br />

eine wesentlich höhere Flexibilität<br />

hinsichtlich der K<strong>und</strong>enwünsche.<br />

Nach mehr als einem halben<br />

Jahr Produktionseinsatz ist Geschäftsführer<br />

Dirk Nondorf von der<br />

Investition in die <strong>KBA</strong>-Technologie<br />

überzeugt: „Vor unserer Investition<br />

waren wir im Werk in Radebeul<br />

<strong>und</strong> haben dort eine ganze Reihe<br />

von Tests gefahren. In der täglichen<br />

Produktion zeigt sich nun,<br />

dass sich diese tatsächlich in die<br />

Praxis umsetzen lassen. Bereits<br />

drei Tage nach der Inbetriebnahme<br />

der Maschinen wussten wir, das<br />

Richtige gekauft zu haben. Bei <strong>KBA</strong><br />

haben wir das Gefühl, individuell<br />

wahrgenommen zu werden. Wir<br />

haben Maschinen bekommen, die<br />

tatsächlich für uns <strong>und</strong> unsere Anforderungen<br />

gebaut wurden.“<br />

Michael Scherhag<br />

juergen.fischenich@kba.com<br />

Report 39 | 2011 15


Bogenoffset | Verfahrenstechnik<br />

Eine mit dem BG-Label „Emission geprüft“ zertifizierte Rapida-Verpackungsdruckmaschine als „Low Migration Press“: PW – Paletten aus der Waschanlage; PU – farbnebelfreie <strong>und</strong> IPA-reduzierbare Druckeinheit<br />

mit verschleppungsfreier Bogenführung <strong>und</strong> effizienten Waschtechnologien; VD – VariDry-Zwischendecktrockner <strong>und</strong> -Endtrockner, bei UV-Einsatz mit Ozon-Absaugung; C – kontaminationsfreier<br />

Lackauftrag; ECS – Emission Clean System; RP – reduzierter Pudereinsatz<br />

16 Report 39 | 2011<br />

<strong>KBA</strong>-Projekt „Low Migration Press“<br />

Minimale Migration –<br />

nicht nur eine Frage von Farbe <strong>und</strong> Lack<br />

In der Diskussion über den migrationsarmen Verpackungsdruck wird oft übersehen, dass die unerwünschte Kontamination von Packstoff <strong>und</strong> Packgut viele<br />

Ursachen haben kann. Um die Food- <strong>und</strong> Pharma-Faltschachtelproduzenten bei der Umsetzung ihrer hohen Anforderungen noch besser unterstützen zu<br />

können, strebt <strong>KBA</strong> emissionsarme Druckmaschinen an <strong>und</strong> bezieht den gesamten Materialfluss mit in die Diskussion ein.<br />

Migration im Verpackungsdruck<br />

ist das Übergehen<br />

unerwünschter Substanzen<br />

aus dem Produktionsprozess auf<br />

die Packstoffoberflächen, was das<br />

Eindringen dieser Substanzen in<br />

das Packgut begünstigt. Bei sensiblen<br />

Packgütern wie Lebens-, Genuss-<br />

<strong>und</strong> Arzneimitteln sind unerwünschte<br />

Substanzen alle Stoffe,<br />

die die Ges<strong>und</strong>heit des Verbrauchers<br />

<strong>und</strong>/oder den Geschmack<br />

bzw. Geruch des Packgutes beeinflussen.<br />

Das Tückische ist, dass<br />

viele der migrierenden Stoffe für<br />

den Drucker unsichtbar sind oder<br />

erst nach Tagen oder Wochen zu<br />

migrieren beginnen. Die Rede ist<br />

hier also nicht von offensichtlichen<br />

Qualitätsmängeln wie dem Abliegen<br />

der Druckfarbe im Auslagestapel<br />

der Druckmaschine oder dem<br />

Abschmieren beim Flachstanzen<br />

der Faltschachtelzuschnitte.<br />

Migrationsarten<br />

Derartige Stoffe können auf verschiedene<br />

Art migrieren:<br />

• Sie dringen in den Packstoff<br />

ein (Penetration) <strong>und</strong> können ihn<br />

sogar durchdringen (Permeation),<br />

sodass sie auf der unbedruckten<br />

Rückseite wieder hervortreten.<br />

• Sie diff<strong>und</strong>ieren im Stapel aus<br />

der Farb- oder Lackschicht oder<br />

dem Kartonstrich heraus <strong>und</strong> lagern<br />

sich auf der unbedruckten<br />

Rückseite des darüberliegenden<br />

Bogens ab (Abklatsch).<br />

• Sie verflüchtigen sich durch<br />

Überschreiten des Siedepunkts<br />

(Gasphasen- oder Dampfdruck-<br />

Migration) schon bei Raumtemperatur<br />

oder erst recht bei hoher<br />

Stapeltemperatur, was vor allem<br />

bei den verbliebenen Druckfarben-<br />

Mineralölen in den Recyclingfasern<br />

des Faltschachtelkartons vorkommt.<br />

• Sie werden durch die raumoder<br />

mikroklimatischen Bedingungen<br />

ausgeschwitzt (Kondensationsextraktion)<br />

<strong>und</strong> schlagen sich auf<br />

beiden Bogenoberflächen nieder<br />

(Rekondensation).<br />

• Sie werden direkt übertragen<br />

durch mechanischen Kontakt des<br />

Druckbogens mit verschmutzten<br />

Maschinenteilen oder durch<br />

Druckpuder-Berieselung, Farbnebel<br />

<strong>und</strong> VOC-Dämpfe (Emissionen).<br />

• Sie werden durch Reste migrierfreudiger<br />

Farben oder Additive<br />

auf ungenügend gereinigten<br />

Walzen wirksam oder gelangen in<br />

Form des in die Farbe emulgierten<br />

IPA-Anteils auf den Packstoff (Ver-<br />

schleppung), um dort auf andere<br />

Art weiter zu migrieren.<br />

• Sie werden durch mangelnde<br />

Hygiene des Maschinenpersonals<br />

in den Prozess eingetragen (Einschleppung).<br />

Die Migrationsgefahr ist umso<br />

höher,<br />

• je niedriger die Viskosität der<br />

Substanzen ist, z. B. IPA, Reinigungsmittel;<br />

• je kürzer die Molekülketten<br />

sind – 24 Kohlenstoffatome (C24)<br />

gelten als Obergrenze für migrationsfreudige<br />

Kohlenwasserstoffe,<br />

Mineralöle in Druckfarben liegen<br />

aber oft unter C24;<br />

• je weniger verzweigt die Moleküle<br />

sind, weshalb die Spaltprodukte<br />

einiger UV-Fotoinitiatoren<br />

bedenklich sind.<br />

In jedem Fall ist zu verhindern,<br />

dass die unbedruckte Rückseite,<br />

also die spätere Verpackungsinnenseite,<br />

kontaminiert wird. Solange<br />

die Faltschachtel nur die Sek<strong>und</strong>är-<br />

oder Transportverpackung ist <strong>und</strong><br />

das sensible Packgut durch eine<br />

Primärverpackung mit zuverlässiger<br />

Barrierewirkung geschützt wird<br />

(z. B. Pharma-Blisterverpackungen,<br />

Flaschen, Ampullen usw.), kann<br />

die Migration eventuell ignoriert<br />

werden. Oftmals sind aber primäre<br />

Folienverpackungen für diese Substanzen<br />

durchlässig, sodass auch<br />

die Umverpackung migrationsfrei<br />

sein muss.<br />

Hauptquelle Faltschachtelkarton<br />

Bislang wurde hauptsächlich über<br />

Druckfarben <strong>und</strong> Lacke als Migrationsquelle<br />

diskutiert. Die Anforderungen<br />

richteten sich demzufolge<br />

zuerst an die Farbenhersteller, migrationsarme,<br />

d. h. vor allem mineralölfreie<br />

Produkte zu entwickeln.<br />

Eine letztjährige Studie von<br />

Dr. Koni Grob (Kantonales Labor<br />

Zürich) identifiziert jedoch nicht<br />

Für das migrationsunbedenkliche Drucken<br />

hält <strong>KBA</strong> PressConsum u. a. einen geeigneten<br />

Feuchtmittelzusatz zur IPA-Reduzierung <strong>und</strong><br />

die Farbenserie SensPrint bereit


Farben <strong>und</strong> Lacke als Hauptquelle.<br />

Packstoffe mit hohem Recyclingfaseranteil<br />

sind viermal häufiger für<br />

die Migration verantwortlich! Grob<br />

bescheinigt allen Faltschachtelkartons<br />

mit Recyclingbestandteilen<br />

(GD-, GT-, GC-Qualitäten) das mindestens<br />

zehnfache Überschreiten<br />

des Richtwerts von 0,6 mg pro kg<br />

Lebensmittel für Mineralöle mit<br />

gesättigten Kohlenwasserstoffketten<br />

(MOSH), der Schnitt liegt bei<br />

bedenklichen 338 mg/kg! Die als<br />

Krebserreger in Verdacht stehenden<br />

Mineralöle mit Kohlenwasserstoffringen<br />

(MOAH) werden<br />

durchschnittlich mit 97 mg/kg<br />

nachgewiesen!<br />

Aber auch die Art des Packguts<br />

kann die Migration begünstigen.<br />

Trockene Lebensmittel, z. B. Reis,<br />

Mehl <strong>und</strong> Salz, saugen aus ihrer<br />

Umgebung nicht nur Feuchtigkeit,<br />

sondern auch unerwünschte<br />

Stoffe auf. Solche Lebensmittel in<br />

Faltschachtel-Primärverpackungen<br />

anzubieten ist umso riskanter, je<br />

länger die Packungen gelagert werden,<br />

warnt Grob.<br />

Es ist also nicht nur eine Angelegenheit<br />

der Farbenlieferanten,<br />

diesem Problem zu begegnen,<br />

sondern auch der Kartonhersteller<br />

<strong>und</strong> somit der Markenartikler<br />

<strong>und</strong> Printbuyer, die sich über Alternativen<br />

bei der Packstoffauswahl<br />

Gedanken machen müssten.<br />

Faltschachtelkarton-Verb<strong>und</strong>e mit<br />

Barriereschichten oder geringerem<br />

Recyclingfaseranteil, am besten<br />

aber Frischfaserkartons wären<br />

wünschenswert. Der Haken: Solche<br />

Kartons sind teurer, genau wie<br />

migrationsarme Farben mehr kosten.<br />

Offene Gebinde sind in der Lackversorgung an<br />

der <strong>KBA</strong> Rapida tabu. Beispielsweise mit Systemen<br />

von Harris & Bruno lässt sich migrationsarmer<br />

Lack kontaminationsfrei konditionieren,<br />

fördern <strong>und</strong> wechseln<br />

Die zweistufige <strong>KBA</strong>-Bypass-Filterung reinigt den Feuchtmittel-Kreislauf auch von Partikeln<br />

unerwünschter Substanzen<br />

Auch Druckereien in der Pflicht<br />

Um weitere Kontaminationsmöglichkeiten<br />

auszuschließen, muss<br />

auch das Druckerei- <strong>und</strong> Maschinenpersonal<br />

über sämtliche Migrationsquellen<br />

informiert sein.<br />

Schon die persönliche Hygiene ist<br />

wichtig, wenn Faltschachtelkarton<br />

für Food- <strong>und</strong> Pharmaprodukte<br />

angefasst wird. Saubere Hände<br />

bzw. frische Gummihandschuhe<br />

<strong>und</strong> Lappen sind unerlässlich bei<br />

der Maschinenreinigung, um keine<br />

Reste ungeeigneter Farben <strong>und</strong><br />

Chemikalien einzutragen. Wurde<br />

vor der Food-Verpackung eine normale<br />

Faltschachtel mit anderen<br />

Farben gedruckt, muss der Drucker<br />

besonders gründlich waschen,<br />

damit keine Verschleppung stattfinden<br />

kann. Gängige Praxis ist, dass<br />

saubere Kleidung für Personal <strong>und</strong><br />

sterile Schutzkleidung <strong>und</strong> antibakterielle<br />

Handwaschlotionen für<br />

Drucksaalgäste verfügbar ist. Fußböden,<br />

Wände <strong>und</strong> Deckenstrukturen<br />

sollten nach häuslichen Maßstäben<br />

sauber gehalten werden.<br />

Faltschachtelkarton muss in<br />

sauberen, klimatisierten Räumen<br />

gelagert werden, getrennt von<br />

VOC-Flüssigkeiten. Nach dem<br />

Druck sind die Stapel abzudecken.<br />

Bei der Weiterverarbeitung gelten<br />

natürlich dieselben hohen Sauberkeitsanforderungen.<br />

Stoffe aus<br />

Faltschachtel-Leimen dürfen ebenfalls<br />

nicht migrieren. Und beim Anliefern<br />

des Kartons wie auch beim<br />

Abholen der Faltschachteln darf<br />

erwartet werden, dass die Transportbedingungen<br />

untadelig sind.<br />

Gelangen Dieselabgase aus LKWs<br />

in Lagerräume, müssen sie abgesaugt<br />

werden. Unbedenklicher<br />

Frischfaserkarton nützt nichts,<br />

wenn er von schmutzigen Paletten<br />

herunter verdruckt wird. Deshalb<br />

empfiehlt sich vor Ort der Einsatz<br />

einer Palettenwaschanlage, wobei<br />

sich Kunststoffpaletten besser<br />

als Holzpaletten reinigen lassen.<br />

Kunststoffpaletten sind zwar teurer,<br />

rechnen sich aber auch wegen<br />

ihrer längeren Lebensdauer. Außerdem<br />

ist mit den jeweiligen Farb-,<br />

Hygiene schließt die Paletten ein: Links eine Waschanlage von Limex, die auch Holzpaletten reinigt,<br />

rechts gestapelte Kunststoffpaletten von Schoeller Arca in einer Förderanlage von Kettner in einem<br />

Lebensmittelbetrieb. Die Auswahl an Lösungen ist riesig<br />

Lack-, Additiv- <strong>und</strong> Waschmittellieferanten<br />

zu klären, ob migrationsarme<br />

<strong>und</strong> VOC-freie Produkte<br />

verfügbar sind. „Auf Pflanzenölbasis“<br />

heißt nicht, dass das Produkt<br />

bedenkenlos eingesetzt werden<br />

kann. Sogar bestimmte Pigmente<br />

können sich gefährlich auswirken.<br />

Und eine IPA-Reduzierung ist nur<br />

dann hilfreich, wenn sie durch die<br />

Feuchtwerkkonstruktion oder unbedenkliche<br />

Ersatzstoffe erreicht<br />

werden kann. Bei UV-Farben <strong>und</strong><br />

-Lacken sollte gefragt werden, ob<br />

die verwendeten Harze <strong>und</strong> somit<br />

die eingesetzten Fotoninitiatoren<br />

<strong>und</strong> ihre Spaltprodukte unbedenklich<br />

sind. Druckpuder ist für Food<br />

<strong>und</strong> Pharma extrem zu minimieren.<br />

Eine Dokumentation hilft, Materialien<br />

im Sinne der Migrationsreduzierung<br />

zu ersetzen <strong>und</strong> den<br />

Materialfluss zu optimieren. In die<br />

Prüfung einzubeziehen ist ebenfalls<br />

die Trocknertechnik, denn<br />

feuchte oder nicht durchgehärtete<br />

Schichten von Farben <strong>und</strong> Lacken<br />

können immer noch Substanzen<br />

freisetzen. Dazu gehört auch sicherzustellen,<br />

dass die Absauganlagen<br />

die erforderliche Leistung<br />

bringen.<br />

Sieben Schritte zur<br />

„Low Migration Press“<br />

Weil die Materialauswahl nur einen<br />

Teil des Problems löst <strong>und</strong> <strong>KBA</strong> seine<br />

K<strong>und</strong>en bei der Umstellung auf<br />

migrationsarme Produktion nicht<br />

alleine lassen möchte, hat <strong>KBA</strong> das<br />

Projekt „Low Migration Press“ mit<br />

dem Entwicklungsziel der emissionsgeprüften<br />

<strong>und</strong> migrationsunbedenklichen<br />

Faltschachtelprodukti-<br />

Report 39 | 2011 17


Bogenoffset | Verfahrenstechnik<br />

on gestartet. Hierbei werden die<br />

konkreten Produktionsbedingungen<br />

systematisch analysiert <strong>und</strong><br />

angepasst.<br />

Schritt 1: Auswahl geeigneter<br />

Verbrauchsmaterialien gemäß der<br />

PressConsum-Empfehlung (siehe<br />

<strong>KBA</strong> Report Nr. 38). <strong>KBA</strong> bietet<br />

seit Kurzem unter dem Namen<br />

PressConsum hochwertige Farbenserien,<br />

Feuchtmittel <strong>und</strong> weitere<br />

Verbrauchsmaterialien für den<br />

Bogenoffset an. PressConsum zielt<br />

einerseits auf optimale Produktionssicherheit,<br />

Qualität <strong>und</strong> Produktivität.<br />

Andererseits sind auch<br />

Farben <strong>und</strong> Feuchtmittelzusätze<br />

erhältlich, die die Forderung nach<br />

möglichst niedriger Emission <strong>und</strong><br />

Migration erfüllen. So entspricht<br />

die PressConsum-Farbenserie Sens-<br />

Print der migrationsunbedenklichen<br />

Epple-Serie BoFood MU,<br />

deren Bindemittel quasi selbst Lebensmittelqualität<br />

aufweist <strong>und</strong><br />

so in direkten Kontakt mit dem<br />

verpackten Lebensmittel kommen<br />

dürfte.<br />

Schritt 2: Umstellen der<br />

Druckmaschine auf gering flüchtiges,<br />

nicht toxisches H1-Hydrauliköl.<br />

H1 wird bekanntlich für die<br />

Schmierung aller Maschinen in der<br />

Lebensmittel- <strong>und</strong> Pharma-Industrie<br />

eingesetzt.<br />

Schritt 3: Auswahl eines oder<br />

zweier Referenz-Frischfaserkartons.<br />

Damit sollen Alternativen zu<br />

den migrationsbedenklichen Kartons<br />

mit Recyclingfasern genutzt<br />

werden.<br />

18 Report 39 | 2011<br />

Schritt 4: Emissionsprüfung der<br />

Druckmaschine mit den ausgewählten<br />

Verbrauchsmaterialien durch<br />

die Berufsgenossenschaft: flüchtige<br />

organische Verbindungen (VOCs:<br />

IPA sowie Kohlenwasserstoffe aus<br />

Reinigungsmitteln, Ölen, Farben<br />

<strong>und</strong> Lacken), Farbnebel, Ozon<br />

(Absaugung an UV-Strahlern vorgeschrieben),<br />

Druckpuder, Lärm.<br />

Auf ein gültiges BG-Zertifikat<br />

„Emission geprüft“ verweisen<br />

können derzeit die <strong>KBA</strong>-Bogenoffsetmaschinen<br />

Rapida 74 in der<br />

Ausstattungsvariante „ökologische<br />

Druckmaschine“ (die Eco-Features<br />

wurden auch im Nachfolgemodell<br />

Rapida 75E umgesetzt), Rapida 105,<br />

106 <strong>und</strong> 130 bis 162a (geprüft an<br />

Ra142-6+L) sowie die wasserlos<br />

druckende <strong>KBA</strong>-MetroPrint Genius<br />

52UV. Das „Low Emission Design“<br />

der Rapida-Serie beruht u. a. auf<br />

folgenden Features:<br />

• Das Absaugsystem ECS – Emission<br />

Clean System, das bereits seit<br />

2005 angeboten wird, saugt Puder<br />

<strong>und</strong> Papierstaub aus der Auslage<br />

ab.<br />

• Die Feuchtwerke realisieren<br />

den IPA-reduzierten bzw. -freien<br />

Druck sowohl durch unbedenkliche<br />

IPA-Ersatzstoffe als auch<br />

durch Konstruktionsmerkmale.<br />

<strong>KBA</strong> bietet seit vielen Jahren ein<br />

zuverlässiges Lösungspaket für diese<br />

umweltfre<strong>und</strong>liche Technologie<br />

an. Außerdem hält eine kompakte<br />

zweistufige Bypass-Filterung im<br />

Feuchtmittelkreislauf grobe <strong>und</strong><br />

feine Partikel zurück, wobei die<br />

Feinfilter regelmäßig auszutauschen<br />

sind.<br />

• Das Farbwerk ist so gestaltet,<br />

dass selbst bei UV-Farben kein<br />

Farbnebel auftritt.<br />

• Die automatischen Wascheinrichtungen<br />

arbeiten effizient <strong>und</strong><br />

emissionssicher. <strong>KBA</strong> CleanTronic<br />

Synchro ermöglicht das simultane<br />

Waschen des Gummituches mit<br />

zwei Waschbalken.<br />

• Der Wirkungsgrad des von <strong>KBA</strong><br />

entwickelten Trockners VariDry ist<br />

der hohen Produktionsgeschwindigkeit<br />

angepasst. Die weiterentwickelte<br />

Version VariDry BLUE nutzt die<br />

bereits aufgeheizte Luft in einem<br />

zusätzlichen Modul <strong>und</strong> senkt dadurch<br />

das benötigte Luftvolumen<br />

<strong>und</strong> den Energiebedarf des Heizregisters.<br />

• Die Geräte zur Lackkonditionierung<br />

<strong>und</strong> -versorgung wählt <strong>KBA</strong><br />

auch unter dem Aspekt der sauberen<br />

<strong>und</strong> dichten Lackförderung<br />

aus. Offene Gebinde sind tabu.<br />

Schritt 5: Migrationsuntersuchungen<br />

mit anschließender Zertifizierung<br />

durch anerkannte <strong>und</strong><br />

unabhängige Institute.<br />

Schritt 6: Erstellen eines Leitfadens<br />

„Low Migration Printing“.<br />

Schritt 7: Umstellen auf die<br />

„Low Migration Press“ beim Anwender<br />

durch den Service <strong>KBA</strong><br />

PressAccess.<br />

Paradigmenwechsel<br />

Früher wurden die Verpackungen<br />

sensorisch ausschließlich nach ihren<br />

organoleptischen Eigenschaf-<br />

Die Rapida 142 ist nicht nur marktführend in<br />

ihrer Formatklasse, sondern besitzt stellvertretend<br />

für das Rapida-Großformat auch das<br />

BG-Zertifikat „Emission geprüpft“ – eine der<br />

Voraussetzungen für die „Low Migration Press“<br />

ten, voran dem Geruch beurteilt.<br />

Robinsontest, Olfaktometer <strong>und</strong><br />

einige Normen unterstützen das,<br />

aber oft gab es ein Tauziehen um<br />

Grenzwerte in Ermangelung an<br />

geruchsarmen Farben <strong>und</strong> Lacken.<br />

Heute kann von einem breiten<br />

Problembewusstsein gesprochen<br />

werden, was auch das mehr emotionale<br />

als weniger sachliche Publizieren<br />

von Kontaminationsfällen<br />

in den Medien befördert hat. Die<br />

Zahl der geruchs- <strong>und</strong> migrationsarmen<br />

sowie VOC-freien Produkte<br />

ist gewachsen, auch die Mess- <strong>und</strong><br />

Testmethoden wurden verfeinert.<br />

Leider wird auf den verschiedenen<br />

Kontinenten das Migrationsproblem<br />

noch immer sehr unterschiedlich<br />

behandelt.<br />

Nach wie vor aber fehlen Migrationsgesetze<br />

<strong>und</strong> -richtlinien<br />

für Kartonverpackungen. In Anbetracht<br />

des künftig weiter wachsenden<br />

Bedarfs an Verpackungen <strong>und</strong><br />

des Bezugs von Verbrauchsmaterialien<br />

aus aller Welt, also auch aus<br />

unkontrollierter, nicht zurückverfolgbarer<br />

Herkunft, müssen bei<br />

den Importeuren <strong>und</strong> ggf. in den<br />

Verpackungsdruckereien Kontrollverfahren<br />

etabliert werden. Derzeitige<br />

EU-Direktiven betreffen<br />

nur den direkten Kontakt der Lebensmittel<br />

mit Beschichtungen<br />

<strong>und</strong> Kunststoffen (1935/2004/EC,<br />

2002/72/EC). Ansätze ist die EU-<br />

Richtlinie 2023/2006, die fast wie<br />

ein Leitfaden auf den Kontakt mit<br />

Druckfarben eingeht, sowie die<br />

EuPIA-Richtlinie 2010, das Lebensmittel-<br />

<strong>und</strong> Futtermittelgesetzbuch<br />

(LFGB 9/2005) bleibt dagegen zu<br />

allgemein. Benötigt werden eine<br />

konkrete Klassifizierungsliste verbotener<br />

Stoffe <strong>und</strong> Komponenten<br />

mit Grenzwerten bzw. Toleranzen<br />

sowie geeignete Testmethoden<br />

unter Verwendung von Lebensmittelsimulanten,<br />

die den Substanzen<br />

kurz- wie auch langzeitig ausgesetzt<br />

werden müssten. Das „Low<br />

Migration Printing“ wird an Bedeutung<br />

gewinnen <strong>und</strong> sich zum Wettbewerbsfaktor<br />

entwickeln. Aber es<br />

ist mit Zusatzkosten verb<strong>und</strong>en.<br />

Dieter Kleeberg<br />

juergen.veil@kba.com


Rollenschneider werden schon lange<br />

an Bogenoffsetmaschinen eingesetzt.<br />

Bringt Rollenware beim Bedruckstoff-<br />

Einkauf doch eine Kostenersparnis<br />

von zehn bis 20 Prozent. Besonders<br />

Akzidenzbetriebe, die nur wenige<br />

unterschiedliche Materialien einset-<br />

zen, nutzen diesen wirtschaftlichen<br />

Vorteil. Aber es gibt noch weit mehr<br />

Argumente, die für den Einsatz des<br />

Rollenschneiders RS 106 im Mittelfor-<br />

mat sprechen.<br />

Mehr Leistung im Bogen durch Rollenanleger auch bei kritischen Materialien<br />

RS 106 schafft Produktionsreserven<br />

Bei Jobs außerhalb der DIN-<br />

Formate kommt zum günstigeren<br />

Einkaufspreis für den<br />

Bedruckstoff häufig eine effektive<br />

Papierersparnis hinzu. Denn es<br />

müssen keine teureren Sonderformate<br />

bestellt werden bzw. es<br />

bleibt kein Verschnitt bei der Nutzung<br />

von Standardformaten. Die<br />

Abschnittlänge lässt sich in der Bogenlänge<br />

millimetergenau an den<br />

jeweiligen Druckauftrag anpassen.<br />

Das bedeutet zwei bis zehn Prozent<br />

Papiereinsparung zuzüglich<br />

zum günstigeren Einkaufspreis. In<br />

Einzelfällen kann sie sogar noch höher<br />

liegen (s. Tabelle). Und es kann<br />

sofort losgehen. Denn eventuelle<br />

Wartezeiten auf die Lieferung von<br />

Sonderformaten gibt es nicht. Im<br />

Zweischichtbetrieb lassen sich bei<br />

Akzidenzbetrieben mit Schön- <strong>und</strong><br />

Widerdruck-Maschinen jährliche<br />

Einsparungen bei den Papierkosten<br />

von 200.000 Euro erzielen.<br />

Mehr Leistung<br />

im Akzidenzdruck ...<br />

Der RS 106 ist ein Nonstop-Anleger<br />

für leichte Grammaturen. Maschinenstopps<br />

zum Stapelwechsel<br />

sind nicht mehr erforderlich. Die<br />

Maschine muss nur noch zum<br />

Waschen angehalten werden.<br />

Einfacher ist zudem die Lagerhaltung<br />

von Rollenware. Die Rollen<br />

sind stapelbar <strong>und</strong> für klimatische<br />

Veränderungen deutlich weniger<br />

sensibel als Bogenware. Uner-<br />

Produktion mit Rollenware an einer Rapida 106 im <strong>KBA</strong>-K<strong>und</strong>enzentrum Radebeul<br />

wünschte Effekte wie Tellern oder<br />

Randwelligkeit treten nicht auf.<br />

Sind im Betrieb Rotationen mit<br />

entsprechender Bahnbreite im Einsatz,<br />

lassen sich Restrollen oft an<br />

den Bogenmaschinen verarbeiten.<br />

... bei Etiketten, leichtem Karton<br />

<strong>und</strong> In-Mold-Folien<br />

Noch mehr kann der Einsparungseffekt<br />

bei der Etiketten- oder<br />

Faltschachtelproduktion zu Buche<br />

schlagen. Denn hier sind die Bedruckstoffe<br />

oft teurer. Der RS 106<br />

eignet sich auch für komplexe Substrate<br />

wie Folien, metallbeschichtete<br />

oder Dünndruckpapiere. Durch<br />

die Deaktivierung des Saugkopfes<br />

kommt es bei sensiblen Materialien<br />

nicht zu Doppel- oder Schrägbogen<br />

in der Anlage. Die Folge<br />

– mehr Produktionssicherheit <strong>und</strong><br />

weniger Maschinenstopps. Bei der<br />

Papierproduktion sind mit dem<br />

Rollenschneider ca. fünf Prozent,<br />

bei Folien <strong>und</strong> beschichteten Materialien<br />

sogar bis zu 25 Prozent<br />

Leistungssteigerung möglich. Die<br />

Druckproduktion ist effektiver <strong>und</strong><br />

die kontinuierlichere Produktion<br />

spart in der Regel auch Makulatur.<br />

Manche dieser anspruchsvollen Bedruckstoffe<br />

lassen sich als Rollenware<br />

auch leichter beschaffen als<br />

entsprechende Bogenware.<br />

Im K<strong>und</strong>enzentrum von <strong>KBA</strong><br />

wurden auf einer neuen Rapida 106-<br />

Bogenoffsetmaschine mit einem vorgeschalteten<br />

RS 106-Rollenschnei-<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0 %<br />

Mehrbedarf an Bogen- gegenüber Rollenware<br />

Mehrverschnitt Mehrverschnitt + Mehrpreis<br />

63 x 88 cm 65 x 92 cm 70 x 100 cm<br />

Bogenformat, Lagerware<br />

der schon häufiger Dünndruck-<br />

<strong>und</strong> Etikettenpapiere, leichter Karton<br />

mit 300 g/m² sowie In-Mold-<br />

Folien (IMF mit 50, 60 <strong>und</strong> 70 µm<br />

Stärke) mit Leistungen von 18.000<br />

Bogen/h (45 g/m² Dünndruck) bzw.<br />

15.000 Bogen/h (In-Mould 70 µm)<br />

verarbeitet. Das gleiche Dünndruckmaterial<br />

wäre als Bogenware<br />

mit 12.000 bis 15.000 Bogen/h gelaufen.<br />

Auch bei der In-Mold-Folie<br />

ergab sich eine Leistungssteigerung<br />

um 20 Prozent.<br />

Hohe Flexibilität<br />

Trotz Rollenschneider bleibt die<br />

Bogenoffsetmaschine sehr flexibel.<br />

Die zusätzliche Investition in den<br />

RS 106 amortisiert sich schnell <strong>und</strong><br />

Bogenware lässt sich zusätzlich wie<br />

bisher verarbeiten. Dazu wird der<br />

Rollenständer einfach in die Parkposition<br />

gefahren. Die Umrüstzeiten<br />

von Rollen- auf Bogenverarbeitung<br />

bzw. zurück sind inklusive<br />

Bogenoffset | Technik<br />

Formatverstellung <strong>und</strong> komplettem<br />

Auftragswechsel mit fünf Minuten<br />

sehr kurz <strong>und</strong> schlagen gegenüber<br />

einem reinen Jobwechsel kaum zu<br />

Buche. Der Rollenwechsel selbst<br />

ist vom Zeitfaktor ebenfalls fast mit<br />

einem Stapelwechsel vergleichbar.<br />

Immerhin befindet sich auf einer<br />

Rolle so viel Material wie auf zwei<br />

bis drei Papierstapeln. Während der<br />

Produktion von der Rolle kann der<br />

Papierstapel im Anleger bleiben.<br />

Natürlich ist ein Rollenschneider<br />

nicht für alle Unternehmen<br />

interessant. Die jeweilige Auftragsstruktur<br />

bestimmt den Nutzen <strong>und</strong><br />

die Wirtschaftlichkeit. Der RS 106<br />

ist im Mittelformat für die Rapida<br />

105 <strong>und</strong> 106 verfügbar. Im Großformat<br />

stehen für die Rapida 130,<br />

142, 162 bzw. sogar für die Rapida<br />

185 ebenfalls Rolle-Bogen-Einrichtungen<br />

zur Verfügung.<br />

Martin Dänhardt<br />

martin.daenhardt@kba.com<br />

Mehrbedarf an Bogen-<br />

gegenüber Rollenware<br />

für die Produktion<br />

eines Prospekts im Format<br />

209 x 250 mm<br />

Report 39 | 2011 19


Bogenoffset | Thailand<br />

Mit exklusiven Verpackungslösungen hat sich Continental erfolgreich auf den nationalen <strong>und</strong><br />

internationalen Märkten etabliert<br />

Siebenfarben-Rapida 105 bei CPT in Bangkok<br />

Edle Verpackungen − inline produziert<br />

Die Voraussetzungen für die Produktion hochwertiger Verpackungen mit edlen<br />

Lackeffekten hat das Druckunternehmen Continental Packaging Thailand (CPT)<br />

in Bangkok geschaffen. Im Januar 2011 ging dort eine in dieser langen Konfigu-<br />

Die 15.000 Bogen/h schnelle<br />

Maschine verarbeitet Bedruckstoffe<br />

bis 600 g/m 2 <strong>und</strong><br />

trägt den auch in Asien wachsenden<br />

Anforderungen an verkaufsfördernden<br />

Verpackungen Rechnung.<br />

Neben der Erhöhung der<br />

Produktivität <strong>und</strong> Qualität erlaubt<br />

die Rapida 105 eine deutliche Erweiterung<br />

der Produktpalette. Die<br />

Verwendung von UV-Farben <strong>und</strong><br />

-Lacken in Verbindung mit IR-/TL-<br />

<strong>und</strong> UV-Hochleistungstrocknern<br />

ermöglicht im Inline-Prozess ganz<br />

neue Gestaltungsvarianten. Der damit<br />

verb<strong>und</strong>ene Mehrwert spielte<br />

bei der Investitionsentscheidung<br />

eine entscheidende Rolle.<br />

Schnelle <strong>und</strong> eindeutige<br />

Entscheidung<br />

Manit Kamolsuwan, Generaldirektor<br />

von CPT: „Die Investition<br />

in die Rapida 105 war eine eindeutige<br />

Entscheidung, die dank<br />

des kompetenten Projektmanagements<br />

von <strong>KBA</strong> Asia Pacific <strong>und</strong><br />

der thailändischen <strong>KBA</strong>-Vertretung<br />

Intergraphics Co. Ltd. in nur sechs<br />

Monaten verwirklicht wurde. Wir<br />

setzen praktisch seit den ersten<br />

Jahren unseres Bestehens <strong>KBA</strong>-<br />

Bogenoffsetmaschinen ein. Dies<br />

waren zwar meist Secondhand-An-<br />

20 Report 39 | 2011<br />

Das Firmengelände an der Bangna-Trad Road<br />

in Bangkok<br />

Managing Director Manit Kamolsuwan ist stolz<br />

auf die zahlreichen Auszeichnungen des Unternehmens<br />

in seiner fast 65-jährigen Historie<br />

lagen, diese haben aber dennoch<br />

maßgeblich zu unserem Erfolg<br />

beigetragen. Es ist gut zu wissen,<br />

mit <strong>KBA</strong> einen innovativen Partner<br />

für den Verpackungsdruck an der<br />

Seite zu haben. Wir haben uns von<br />

der Einfarbenmaschine über Vier-,<br />

Fünf- <strong>und</strong> Sechsfarbenanlagen bis<br />

zur neuen Siebenfarbenmaschine<br />

mit Inline-Veredelung nach oben<br />

gearbeitet. Die Neue deckt alle<br />

Produktionserfordernisse ab. Die<br />

Inbetriebnahme <strong>und</strong> die Schulung<br />

unseres Personals verliefen professionell.“<br />

Continental Packaging Thailand<br />

wurde 1946 als Familienbetrieb –<br />

damals unter dem Namen Niyom<br />

Chang Packaging – im Chinatown-<br />

Distrikt von Bangkok gegründet.<br />

Das schnell wachsende Unternehmen<br />

spezialisierte sich frühzeitig<br />

auf den Verpackungsdruck <strong>und</strong><br />

erhöhte sukzessive seine Kapazität<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiterzahl. Der Umzug<br />

auf ein größeres Betriebsgelände<br />

an der Bangna-Trad Road ermöglichte<br />

weiteres Wachstum.<br />

Komplettservice mit Testmärkten<br />

Heute zählt CPT mit über 1.000<br />

Mitarbeitern zu den größten Verpackungsdruckern<br />

in Thailand <strong>und</strong><br />

bietet seinen nationalen <strong>und</strong> internationalen<br />

K<strong>und</strong>en ein breites Produkt-<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungsspektrum<br />

an. Eine eigene Design-Abteilung<br />

berät die Auftraggeber von der Materialauswahl<br />

bis hin zur Umsetzung<br />

kostensparender <strong>und</strong> attraktiver<br />

Verpackungslösungen.<br />

Interessante Website: www.cptthai.com<br />

Mit der neuen <strong>KBA</strong> Rapida 105-7+L CX hat Continental seinen Maschinenpark auf den aktuellen<br />

Stand der Technik gebracht. Im Bild (v.l.) CPT-Managing Director Manit Kamolsuwan, Stefan Segger,<br />

Managing Director <strong>KBA</strong> Asia Pacific, <strong>und</strong> Jessada T. Suwan, <strong>KBA</strong>-Vertretung Intergraphics<br />

ration für Thailand noch eher ungewöhnliche Siebenfarbenanlage der in Asien<br />

stark vertretenen Mittelformat-Baureihe <strong>KBA</strong> Rapida 105 mit Lackturm, doppel-<br />

ter Auslageverlängerung, Karton- <strong>und</strong> Hybridausstattung in Produktion.<br />

R<strong>und</strong> 75 Prozent der K<strong>und</strong>en<br />

kommen aus der Lebensmittel- <strong>und</strong><br />

Getränkeindustrie, aber auch im<br />

Non-Food- <strong>und</strong> Haushaltswarenbereich<br />

ist CPT erfolgreich tätig.<br />

Neben Verpackungen werden Etiketten<br />

<strong>und</strong> kreative Produktumhüllungen<br />

produziert. Die direkte Exportquote<br />

liegt bei ca. 20 Prozent,<br />

die indirekte bei 40 Prozent. Mit<br />

vielen K<strong>und</strong>en, für die Testmärkte<br />

erprobt <strong>und</strong> komplette Produkteinführungen<br />

begleitet werden, bestehen<br />

langfristige Lieferverträge.<br />

Preis diktiert die Strategie<br />

Während das Geschäft im Food-<br />

<strong>und</strong> Beverage-Bereich zweistellige<br />

Wachstumsraten aufweist, stagnieren<br />

andere Marktsegmente <strong>und</strong><br />

erfordern neue Ideen <strong>und</strong> Marketingstrategien.<br />

Manit Kamolsuwan:<br />

„Der Verpackungsmarkt ist international<br />

hart umkämpft. Neben Kreativität<br />

<strong>und</strong> absolutem Qualitätsdenken<br />

sind Kostenorientierung <strong>und</strong><br />

flexible Lieferzeiten unabdingbar.<br />

Wir werden unsere Effizienz weiter<br />

verbessern <strong>und</strong> <strong>KBA</strong> wird uns auf<br />

diesem Weg ein wichtiger Partner<br />

sein.“<br />

Gerhard Renn<br />

ssegger@kbaasiapacific.com


Interessante Website: www.motivatingraphics.com<br />

(V.l.n.r.) Ray G. Clark,<br />

Geschäftsführer von<br />

Motivating Graphics,<br />

mit seinen Söhnen<br />

Tim <strong>und</strong> Chris vor der<br />

neuen Rapida 162<br />

Motivating Graphics in Texas expandiert mit Rapida 162<br />

Mehr Flexibilität für wachsende<br />

Anforderungen<br />

Bogenoffset | USA<br />

Motivating Graphics, ein global agierendes Druckunternehmen aus Ft. Worth im US-B<strong>und</strong>esstaat Texas, nahm vor einigen Monaten eine neue Sechsfarben-<br />

Rapida 162 in Betrieb. Es ist bereits die dritte <strong>KBA</strong>-Maschine im Unternehmen, das sowohl im Bogen- als auch Rollendruck arbeitet. Motivating produziert<br />

Verpackungen <strong>und</strong> andere Drucksachen für den Hightech-Kommunikationsmarkt in Nord-, Mittel- <strong>und</strong> Südamerika sowie für China <strong>und</strong> Europa.<br />

Wir waren sehr froh, diese<br />

neue Druckmaschine in<br />

„ Betrieb nehmen zu können“,<br />

freut sich Ray Glenn Clark,<br />

Geschäftsführer des Unternehmens.<br />

„Sie erweitert unsere Palette<br />

an Automatisierungstechnologien.<br />

Dies bedeutet für uns höhere<br />

Flexibilität, kürzere Drucklaufzeiten,<br />

weniger Makulatur <strong>und</strong> mehr<br />

Effektivität. So können wir unsere<br />

K<strong>und</strong>en auf einem hohen Niveau<br />

beliefern <strong>und</strong> in neue Märkte expandieren.“<br />

Clark hat sich speziell über die<br />

neuen technologischen Lösungen<br />

an der Maschine gefreut: „Meine<br />

Söhne <strong>und</strong> ich haben QualiTronic<br />

Color Control auf der drupa 2008<br />

gesehen <strong>und</strong> wir waren von der<br />

Leistung des Systems sofort fasziniert.<br />

Wir verstehen es als großen<br />

Entwicklungssprung bei der Qualitätsüberwachung<br />

<strong>und</strong> sehen es<br />

als sehr bedienfre<strong>und</strong>lich an. Wir<br />

wollten QualiTronic Color Control<br />

unbedingt an unserer neuen Ma-<br />

schine haben – wie viele andere<br />

Automatisierungsbausteine auch.“<br />

Zukunftsmarkt Verpackung<br />

Obwohl Motivating Graphics heute<br />

im Bogen- <strong>und</strong> im Rollengeschäft<br />

präsent ist, sieht Clark das Hauptwachstum<br />

im Bogendruck: „Für<br />

uns ist der Verpackungsdruck ein<br />

Zukunftsmarkt. Bedienungsanleitungen<br />

<strong>und</strong> viele weitere Drucksachen<br />

können ebenfalls leicht auf<br />

den Bogenmaschinen produziert<br />

werden. Die Automatisierung der<br />

neuen Rapida gibt uns die Flexibilität,<br />

schnell von Verpackungs- auf<br />

Akzidenzaufträge zu wechseln.“<br />

Eine andere wichtige Erfolgskomponente<br />

bei Motivating ist das<br />

Umweltbewusstsein. Das Unternehmen<br />

überprüft permanent alle<br />

Produktionsaktivitäten <strong>und</strong> definiert<br />

Umweltziele, um interne <strong>und</strong><br />

externe Emissionen soweit wie<br />

möglich zu eliminieren. In einer<br />

Leitlinie für das Umweltmanagement<br />

werden diese festgeschrie-<br />

ben. „In den vergangenen Jahren<br />

haben unsere K<strong>und</strong>en immer aufwendigere<br />

Verpackungen kreiert“,<br />

sagt Clark. „Sie suchen nach neuen<br />

Bedruckstoffen <strong>und</strong> fragen nach<br />

umweltfre<strong>und</strong>lichen Optionen.<br />

Wir liefern ihnen einen Mehrwert,<br />

wenn wir Ihnen eine ökologische<br />

Produktion anbieten. Unsere neue<br />

Rapida 162 produziert schneller,<br />

mit weniger Makulatur <strong>und</strong> kürzeren<br />

Rüstzeiten. Dies nützt der<br />

Umwelt <strong>und</strong> ist damit sowohl für<br />

uns als auch für unsere K<strong>und</strong>en<br />

wichtig.“<br />

Starkes Auslandsgeschäft<br />

Bei Motivating Graphics produzieren<br />

neben der neuen Rapida 162<br />

zwei weitere <strong>KBA</strong>-Bogenmaschinen:<br />

eine fünf Jahre alte Rapida<br />

105 mit zehn Farbwerken <strong>und</strong> Bogenwendung<br />

<strong>und</strong> eine 2010 in Betrieb<br />

genommene Achtfarben-Rapida<br />

142, ebenfalls mit Wendung.<br />

Daneben hat das Unternehmen<br />

zwei Rollendruckanlagen.<br />

Clark <strong>und</strong> sein Management-<br />

Team haben das 1976 gegründete<br />

Unternehmen auf künftige ökonomische<br />

Anforderungen <strong>und</strong> neue<br />

Geschäftsfelder ausgerichtet.<br />

Motivating Graphics verfügt über<br />

drei weitere Produktionsstätten in<br />

Zentral- <strong>und</strong> Südamerika: zwei in<br />

Guadalajara, Mexiko, <strong>und</strong> eine in<br />

Brasilien. „Unser Auslandsgeschäft<br />

ist sehr stark, während es im Inlandsgeschäft<br />

in den vergangenen<br />

Jahren etwas verhaltener lief. Aber<br />

wir sehen allmählich eine Belebung<br />

in den USA“, schätzt der Geschäftsführer<br />

die aktuelle Lage ein. Drei<br />

Generationen der Clark-Familie haben<br />

die Firma in den vergangenen<br />

30 Jahren geführt. Seit 1996 führt<br />

Ray Glenn Clark jr. die Geschäfte,<br />

seine beiden Söhne Chris <strong>und</strong> Tim<br />

stehen ihm als Stellvertreter zur<br />

Seite. Motivating Graphics ist heute<br />

auf über 900 Beschäftigte weltweit<br />

gewachsen.<br />

Eric Frank<br />

eric.frank@kba.com<br />

Report 39 | 2011 21


Bogenoffset | Investitionen<br />

Von der Messepremiere in Buenos Aires erfolgreich in die Praxis<br />

Grafica Argentina bereitet Weg<br />

für <strong>KBA</strong> Rapida 75<br />

Auf der Fachmesse Argentina Grafica in Buenos Aires im Oktober vergangenen Jahres war sie oft dicht umlagert. Wenige<br />

Monate später hat sie in Argentinien beachtliche Markterfolge vorzuweisen. Die Rede ist von der B2-Maschine <strong>KBA</strong> Rapida<br />

75. Eine Woche nach Messeende ging sie beim ersten K<strong>und</strong>en Grafica Argentina in Produktion. Inzwischen haben weitere<br />

Druckereien in der argentinischen Hauptstadt, in den Provinzen Santa Fe, Cordoba <strong>und</strong> San Juan sowie in Montevideo<br />

großes Interesse für den Platz- <strong>und</strong> Energiesparweltmeister bek<strong>und</strong>et.<br />

Während Grafica Argentina<br />

die etwas weniger<br />

automatisierte C-Version<br />

(Commercial) in Vierfarben-Konfiguration<br />

installiert hat, interessieren<br />

sich Dot Press S.A., Logro<br />

Producciones S.A., Zampetti S.A.,<br />

Palero Impresores <strong>und</strong> Lagomarzino<br />

S.A. für Vier- <strong>und</strong> Fünffarbenmaschinen<br />

der E-Klasse (E steht<br />

für Economy <strong>und</strong> Ecology) mit <strong>und</strong><br />

ohne Lackwerk. Nach dem sich die<br />

im vergangenen Jahr zur IPEX erstmals<br />

vorgestellte Halbformatanlage<br />

zunächst in Brasilien etabliert hat,<br />

setzt sich der positive Trend nun<br />

auch in Argentinien <strong>und</strong> Uruguay<br />

fort.<br />

Die Rapida 75C deckt als<br />

Zwei-, Vier- <strong>und</strong> Fünffarbenmaschine<br />

ohne Lackturm vor allem<br />

die Bedürfnisse von kleineren<br />

Druckereien mit eingeschränkten<br />

Platzverhältnissen ab. Mit einer<br />

Maximalgeschwindigkeit von<br />

13.000 Bogen/h <strong>und</strong> dem bedienungsfre<strong>und</strong>lichen<br />

Touchscreen-<br />

Display an der Auslage verzichtet<br />

sie aus Kostengründen auf nicht<br />

bei allen Anwendern erforderliche<br />

Automatisierungskomponenten.<br />

Die E-Klasse der Rapida 75 hat<br />

dagegen eine optionale Druckleistung<br />

von 16.000 Bogen/h, einen<br />

<strong>KBA</strong> ErgoTronic-Leitstand, einen<br />

automatisierten Plattenwechsel<br />

<strong>und</strong> viele weitere Ausstattungsmerkmale<br />

für weniger manuellen<br />

Bedienaufwand <strong>und</strong> schnelle Umstellzeiten<br />

beim Auftragswechsel.<br />

Sie kann für Bedruckstoffe bis<br />

0,8 mm Stärke eingesetzt werden.<br />

Der argentinische Erstanwender<br />

Grafica Argentina ist eine 1996<br />

gegründete Akzidenzdruckerei in<br />

Munro (Provinz Buenos Aires).<br />

22 Report 39 | 2011<br />

V.r.n.l.: Alberto Tiberio von der <strong>KBA</strong>-Vertretung Electrografica, Pablo Annoni, der Chef von Grafica<br />

Argentina, <strong>und</strong> Jonathan Tiberio von Electrografica vor der neuen <strong>KBA</strong> Rapida 75C<br />

Pablo Annoni schätzt besonders den Bedienkomfort seiner Rapida 75C<br />

Der schnelle Auftragswechsel trägt zu kurzen Lieferzeiten bei<br />

Interessante Website: www.graficargentina.com.ar<br />

Die Akzidenzdruckerei Grafica<br />

Argentina in Munro (Provinz<br />

Buenos Aires) wurde erst 1996<br />

gegründet<br />

Skyline von Buenos Aires vom Puerto Madero<br />

aus<br />

Dort hat die Rapida 75C die Qualität,<br />

das Produktionsspektrum <strong>und</strong><br />

die Lieferzeiten des Unternehmens<br />

verbessert. Neben dem Akzidenzdruck<br />

(Prospekte, Flyer, Broschüren<br />

etc.) will Grafica Argentina<br />

künftig auch die Segmente Verpackungs-<br />

<strong>und</strong> Verlagsdruck (Bücher<br />

<strong>und</strong> Magazine) bedienen <strong>und</strong> weiter<br />

wachsen.<br />

Überzeugende Performance<br />

Firmenchef Pablo Annoni, hat den<br />

inzwischen 20 Mitarbeiter umfassenden<br />

Betrieb zu einem engagierten<br />

Druckdienstleister für<br />

Industrie, Handel <strong>und</strong> die Kommunikationsbranche<br />

entwickelt.<br />

Er ist mit seiner Rapida 75C hoch<br />

zufrieden: „Das Maschinenkonzept<br />

<strong>und</strong> das attraktive Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis haben uns spontan überzeugt.<br />

Die 13.000 Bogen/h schnelle<br />

Rapida 75C ist nach mehreren<br />

Gebrauchtmaschinen unsere erste<br />

Neuinvestition. Sie hatte einen<br />

guten Start <strong>und</strong> in den ersten acht<br />

Monaten acht Millionen Bogen<br />

gedruckt. Unsere Erwartungen haben<br />

sich erfüllt. Wir können nun<br />

mehr Aufträge in besserer Qualität<br />

produzieren.“<br />

Gerhard Renn<br />

martin.daenhardt@kba.com


Seit vier Generationen<br />

im Verpackungsdruck<br />

Jaime Scolnik, Abraham Scolnik,<br />

der heutige Inhaber Roberto <strong>und</strong><br />

dessen Sohn Roberto Bruno Scolnik,<br />

stellvertretender Präsident, haben<br />

das Unternehmen gegründet<br />

<strong>und</strong> durch die Spezialisierung auf<br />

den Kartonverpackungsdruck als<br />

Marktführer in Argentinien positioniert.<br />

Die Region am Parana-Fluss<br />

lebt primär von der Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> der Lebensmittelindustrie, auf-<br />

gr<strong>und</strong> dessen konnte die Familie<br />

Scolnik den Betrieb als leistungsstarken<br />

Komplett-Dienstleister für<br />

Lebensmittelverpackungen ausrich-<br />

ten.<br />

Ein moderner Maschinenpark<br />

mit den beiden Mittelformat-Rapidas<br />

von <strong>KBA</strong> im Zentrum <strong>und</strong> eine<br />

flexible Weiterverarbeitung an zwei<br />

Produktionsstandorten mit zusammen<br />

6.500 m² Fläche sind die Basis<br />

für die Erledigung anspruchsvoller<br />

Druckaufträge auf unterschiedlichsten<br />

Materialien. R<strong>und</strong> 440 Ton-<br />

nen mit Grammaturen zwischen<br />

260 <strong>und</strong> 450 g/m² werden monatlich<br />

verdruckt.<br />

Mit regelmäßigen Investitionen<br />

ist es der Unternehmerfamilie<br />

gelungen, den wachsenden Qualitäts-<br />

<strong>und</strong> Leistungsansprüchen des<br />

Marktes gerecht zu werden. Der<br />

exzellente Service, den Talleres<br />

Graficos Scolnik mit 65 Mitarbeitern<br />

seinen Auftraggebern bietet,<br />

hat sich schnell über die Provinz<br />

hinaus herumgesprochen.<br />

40 Jahre Maschinen aus Radebeul<br />

Roberto Scolnik: „Schon bald nach<br />

der Einführung des Offsetverfahrens<br />

im Jahre 1965 haben wir mit<br />

Bogenmaschinen aus Radebeul die<br />

Gr<strong>und</strong>lagen für den heutigen Erfolg<br />

gelegt. Die Druckqualität <strong>und</strong><br />

Leistung der Planeta-Maschinen<br />

war schon zu dieser Zeit in Argentinien<br />

ein Begriff. Von zwei Zweifarben-Variant-P24<br />

über eine 1993<br />

installierte Sechsfarben-Super Variant<br />

bis hin zur 1997 angelaufenen<br />

<strong>KBA</strong> Rapida 104-6 mit Inline-Lackierung<br />

<strong>und</strong> IR-Trocknung haben<br />

wir ständig von den technischen<br />

Verbesserungen profitiert, die Planeta<br />

<strong>und</strong> <strong>KBA</strong> auf den Markt gebracht<br />

haben. Dies gilt auch für die<br />

neue Sechsfarben-Rapida 105.“<br />

Die durch die gestiegene Automatisierung<br />

stark verkürzten Rüst-<br />

Die beiden Mittelformat-Rapidas sind das Herzstück der Produktion<br />

Bogenoffset | Argentinien<br />

Argentinien: Neue Sechsfarben-Rapida 105 bei Scolnik in Santa Fe<br />

<strong>KBA</strong> als Begleiter auf dem Weg<br />

an die Spitze<br />

Die Verpackungsdruckerei Talleres Graficos Scolnik S.A. in der argentinischen Provinzhauptstadt Santa Fe hat mit<br />

einer <strong>KBA</strong> Rapida 105-6 CX mit Lackturm in die Modernisierung ihrer Produktionskapazitäten investiert. Der seit<br />

mehr als 75 Jahren bestehende Familienbetrieb ist einer der ältesten <strong>KBA</strong>-Stammk<strong>und</strong>en in Argentinien <strong>und</strong> pro-<br />

duziert seit Einführung des Offsetdrucks in den 60er-Jahren hauptsächlich mit Bogenmaschinen aus Radebeul.<br />

Zuletzt hatte Scolnik 1997 eine Sechsfarben-Rapida 104 mit Inline-Lackierung bestellt. Nach 279 Millionen ge-<br />

druckten Bogen erhielt diese nun Verstärkung.<br />

Roberto Klöckner (<strong>KBA</strong>-Vertretung Dekaprint), Roberto Scolnik, sein Sohn Roberto Bruno <strong>und</strong><br />

Scolnik-Finanzchef Roberto M. Gammarci (v.l.) vor der neuen Rapida 105<br />

zeiten, die hohe Produktivität <strong>und</strong><br />

Bedruckstoffflexibilität <strong>und</strong> die vielen<br />

Varianten der Produktveredelung<br />

sieht Roberto Scolnik als besondere<br />

Stärken der Rapidas. „Es<br />

war an der Zeit, unsere Produktion<br />

auf den modernsten Stand zu brin-<br />

gen. Dass unsere aktuelle Neuinvestition<br />

wieder das <strong>KBA</strong>-Logo<br />

tragen würde, war klar. Unsere<br />

Jahrzehnte währenden positiven<br />

Erfahrungen mit den Rapidas sowie<br />

die gute Betreuung durch die<br />

Vertretung Dekaprint SA setzen<br />

Maschinenführer an der Auslage der Rapida<br />

die langjährige Partnerschaft fort.<br />

Die Maschine ist sehr gut angelaufen<br />

<strong>und</strong> hat bereits fünf Millionen<br />

Bogen in ausgezeichneter Qualität<br />

produziert.“<br />

Gerhard Renn<br />

martin.daenhardt@kba.com<br />

Report 39 | 2011 23


Bogenoffset | Uruguay<br />

24 Report 39 | 2011<br />

Zweite Rapida 105 für Imprimex in Montevideo<br />

Doppelte Power für wachsende Märkte<br />

Nur zwei Jahre nachdem die erste <strong>KBA</strong>-Bogenoffsetmaschine in Uruguay bei einem Open House präsentiert wurde, hat Imprimex S.A. Industria Grafica in<br />

Montevideo die zweite Rapida 105 in Betrieb genommen. Die Fünffarbenmaschine mit Lackturm, Plattenwechselhalbautomaten <strong>und</strong> Kartonausstattung<br />

weist mit <strong>KBA</strong> DensiTronic professional einen etwas höheren Automatisierungsgrad auf als die annähernd baugleiche Vierfarbenmaschine. Sie unterstützt<br />

Imprimex bei der Erschließung wachsender Märkte in den südamerikanischen Ländern.<br />

Der von den Rey Lottermoser-<br />

Brüdern erfolgreich geführte,<br />

1978 gegründete Familienbetrieb<br />

zählt zu den größten Druckereien<br />

des Landes. Das 1995 nach<br />

dem Umzug vom Stadtzentrum<br />

bezogene 8.700 m² große Firmengelände<br />

bietet Platz für weitere Investitionen,<br />

die man bei Imprimex<br />

bereits fest im Visier hat. Bereits<br />

die erste Rapida 105 hatte neben<br />

Qualitätsverbesserungen zu einer<br />

deutlichen Kapazitätserweiterung<br />

geführt <strong>und</strong> den Umsatz auf inzwischen<br />

14 Millionen USD gesteigert.<br />

Mit der zweiten soll dieser<br />

Trend fortgesetzt werden.<br />

Mit drei Geschäftsfeldern erfolgreich<br />

Das Unternehmen mit heute 205<br />

Beschäftigten bedient die Geschäftsfelder<br />

Verpackungsdruck,<br />

Akzidenzdruck <strong>und</strong> die Etikettenproduktion,<br />

wobei Verpackungen<br />

mit einem Anteil von 45 Prozent<br />

dominieren. 33 Prozent der Produktion<br />

sind Akzidenzen <strong>und</strong> 22<br />

Prozent Etiketten.<br />

Imprimex druckt für die Lebensmittel-<br />

<strong>und</strong> Getränkeindust-<br />

rie, Verlage <strong>und</strong> Werbeagenturen<br />

<strong>und</strong> produziert Publikationen für<br />

Ministerien. Etwa zehn Prozent<br />

der Produktion werden vor allem<br />

nach Argentinien, Brasilien, Honduras,<br />

Paraguay <strong>und</strong> Puerto Rico<br />

exportiert. Mit einem Umschlag<br />

von 150 Tonnen Papier sowie 400<br />

Tonnen Kartonagen <strong>und</strong> Mikrowelle<br />

im Monat hat das Unternehmen<br />

ein beträchtliches Produktionsvolumen<br />

erreicht. Die Produktion<br />

unterliegt einer strengen Qualitätskontrolle.<br />

Zertifizierungen <strong>und</strong><br />

zahlreiche Auszeichnungen zufriedener<br />

K<strong>und</strong>en dokumentieren die<br />

hohen Standards bei Imprimex.<br />

Spontane Entscheidung<br />

Regelmäßige Investitionen in Vorstufe,<br />

Druck <strong>und</strong> Weiterverarbeitung<br />

haben die Produktion auf ein<br />

internationales Niveau gebracht.<br />

Dabei hat Horacio Rey Lottermoser<br />

seinen Wechsel von deutschen,<br />

italienischen <strong>und</strong> japanischen Herstellern<br />

zu <strong>KBA</strong> nicht bereut. Kurz<br />

vor der drupa 2008 war er einer<br />

<strong>KBA</strong>-Einladung nach Deutschland<br />

gefolgt: Die Eindrücke im <strong>KBA</strong>-<br />

K<strong>und</strong>enzentrum haben ihn überzeugt<br />

<strong>und</strong> zwei Monate später zur<br />

Investition in die Vierfarben-Rapida<br />

105 geführt.<br />

Horacio Rey Lottermoser: „Da<br />

wir sehr unterschiedliche Produkte<br />

herstellen <strong>und</strong> die Materialien<br />

Karton <strong>und</strong> Papier häufig wechseln,<br />

war es uns wichtig zu sehen, was<br />

<strong>KBA</strong> hinsichtlich Automatisierung,<br />

Rüstzeiten, Bedruckstoffflexibilität<br />

<strong>und</strong> Qualitätskontrolle zu bieten<br />

hat. Die Maximalgeschwindigkeit<br />

der Maschinen war eher zweitrangig,<br />

da unsere Aufträge hauptsächlich<br />

im Bereich zwischen 5.000<br />

<strong>und</strong> 6.000 Bogen liegen. Wir drucken<br />

durchschnittlich mit 12.000<br />

bis 13.000 Bogen/h.“<br />

Positive R<strong>und</strong>um-Bewertung<br />

„Von Bedeutung waren auch Service,<br />

Training, Ersatzteilversorgung<br />

<strong>und</strong> Wartung. Wir waren in allen<br />

Punkten überzeugt <strong>und</strong> haben seit<br />

dem Anlauf der ersten Rapida 105<br />

r<strong>und</strong>um positive Erfahrungen gemacht.<br />

Die Maschine arbeitet seit<br />

Anfang 2009 nach einer zügigen<br />

Inbetriebnahme sehr produktiv.<br />

Interessante Website: www.imprimex.com.uy<br />

Vorbildlicher Service: Imprimex-Direktor<br />

Horacio Rey Lottermoser <strong>und</strong> Produktionsleiter<br />

Martin Rey Cabrera mit Roberto Klöckner<br />

von der auch für Uruguay zuständigen<br />

<strong>KBA</strong>-Vertretung Dekaprint<br />

Die neue Fünffarbenmaschine weist mit<br />

DensiTronic professional einen höheren<br />

Automatisierungsgrad auf<br />

Mit Verpackungen, Akzidenzen <strong>und</strong> Etiketten<br />

haben Imprimex-Direktor Horacio Rey<br />

Lottermoser <strong>und</strong> Produktionsleiter Martin<br />

Rey Cabrera das Unternehmen in Uruguay<br />

<strong>und</strong> weiteren südamerikanischen Ländern<br />

erfolgreich etabliert<br />

So haben wir uns schnell entschieden,<br />

eine weitere ältere Maschine<br />

durch eine zweite Rapida 105 in<br />

Fünffarben-Version zu ersetzen.“<br />

Horacio Rey Lottermoser: „Wir<br />

sind sehr glücklich über unsere<br />

Entscheidung. Das Rapida-Duo<br />

läuft im Mehrschichtbetrieb r<strong>und</strong><br />

um die Uhr <strong>und</strong> hat uns neben der<br />

Kapazitätserhöhung beachtliche<br />

Qualitätssteigerungen <strong>und</strong> enorme<br />

Rüstzeitverkürzungen gebracht.<br />

Zu gegebener Zeit wollen wir mit<br />

einer Rapida 106 einen weiteren<br />

Produktivitätssprung vollziehen.“<br />

Gerhard Renn<br />

martin.daenhardt@kba.com


Interessante Website: www.interpack.com.ar<br />

Firmenjubiläen werden oft groß ge-<br />

feiert. Besonders Erfolgsstories. Nicht<br />

so bei der 1950 von Herman Zupan<br />

gegründeten Grupo HZ in der argenti-<br />

nischen Hauptstadt Buenos Aires, die<br />

zu den führenden Verpackungsdru-<br />

ckern Lateinamerikas gehört. Der äl-<br />

teste <strong>und</strong> größte <strong>KBA</strong>-Bogenk<strong>und</strong>e in<br />

Südamerika lässt lieber Taten für sich<br />

selbst sprechen, die ihm Stütze <strong>und</strong><br />

Motor im Markt sind. Das Unterneh-<br />

men pflegt seit über 55 Jahren eine<br />

enge Partnerschaft mit <strong>KBA</strong> Radebeul<br />

bzw. der Vorgängerfirma Planeta-<br />

Druckmaschinenwerke.<br />

Bei der <strong>Interpack</strong> S.A., dem<br />

Stammunternehmen des HZ-<br />

Konzerns, ist zum 60-jährigen<br />

Bestehen 2010 eine Sechsfarben-<br />

Rapida 142 mit Lackturm in Produktion<br />

gegangen. Die hochautomatisierte<br />

Großformatanlage wird<br />

zusammen mit einer baugleichen<br />

Schwestermaschine aus dem Jahr<br />

2007 am Produktionsstandort Villa<br />

Luzuriaga für die Faltschachtelproduktion<br />

eingesetzt. Sie verstärkt<br />

so die <strong>KBA</strong>-Flotte, die Grupo HZ<br />

in Argentinien, Brasilien <strong>und</strong> Chile<br />

besitzt, <strong>und</strong> die aktuell aus zehn<br />

Mittel- <strong>und</strong> Großformatmaschinen<br />

besteht.<br />

Vollautomatischer Plattenwech-<br />

sel, Maschinenerhöhung, doppelte<br />

Auslageverlängerung <strong>und</strong> CX-<br />

Kartonausstattung, das Qualitätsmanagementsystem<br />

DensiTronic<br />

professional <strong>und</strong> automatisierte<br />

Stapellogistik sind nur einige Ausstattungs-Highlights<br />

der Hochleistungsmaschine.<br />

Es handelt sich bereits<br />

um die siebte <strong>KBA</strong>-Installation<br />

bei <strong>Interpack</strong> seit der Übernahme<br />

Verpackungsdruck | Südamerika<br />

Größter Bogenoffsetk<strong>und</strong>e in Südamerika investiert in weitere moderne Rapida 142<br />

<strong>Interpack</strong> <strong>und</strong> <strong>KBA</strong> – seit Jahrzehnten<br />

gemeinsam erfolgreich<br />

von Planeta durch Koenig & Bauer.<br />

Auch die Schwestergesellschaften<br />

von <strong>Interpack</strong> in der Grupo HZ<br />

produzieren erfolgreich mit <strong>KBA</strong>-<br />

Maschinen.<br />

Dank Flexibilität <strong>und</strong> Integration<br />

schnellere Reaktionsfähigkeit im<br />

Kerngeschäft Faltschachteln<br />

<strong>Interpack</strong> mit den beiden Produktionsstandorten<br />

in Lomas del Mirador<br />

<strong>und</strong> Villa Luzuriaga (Umland<br />

Buenos Aires) gehört zusammen<br />

mit Farmografica (Stadt Buenos<br />

Aires), Innovapack (Sao Paulo) <strong>und</strong><br />

Selecta Envases (Santiago de Chile)<br />

zum Geschäftsbereich Dünnkarton-Faltschachteln<br />

der Grupo<br />

HZ. Die fünf Standorte haben ihre<br />

Kapazitäten gebündelt <strong>und</strong> den<br />

Konzern zur Nummer zwei der lateinamerikanischen<br />

Faltschachtel-<br />

Produzenten werden lassen.<br />

Verpackungen in allen Varianten<br />

Daneben ist die Grupo HZ auch mit<br />

Wellpappe-Verpackungen <strong>und</strong> -Displays,<br />

Selbstklebeetiketten, flexible<br />

Verpackungen <strong>und</strong> Multipacks<br />

sehr erfolgreich. Joint Ventures wie<br />

z. B. mit Tetra Pak unterstreichen<br />

die Marktposition des vielfach ausgezeichneten<br />

Unternehmens, das<br />

zur International Packaging Group<br />

(IPG) gehört. Der Konzern verfügt<br />

außerdem über eigene Papier- <strong>und</strong><br />

Kartonagen-Fabriken mit Technologien<br />

für effizientes Recycling.<br />

Der Konzern beschäftigt aktuell<br />

ca. 1.500 Mitarbeiter, davon<br />

450 an den <strong>Interpack</strong>-Standorten<br />

in Buenos Aires. Der bemerkenswerte<br />

Kartonagen- <strong>und</strong> Wellpappe-<br />

Verbrauch von über 2.500 Tonnen<br />

im Monat ist beeindruckend. Die<br />

Unternehmen der Grupo HZ sind<br />

nach ISO 9000 zertifiziert <strong>und</strong><br />

produzieren nach internationalen<br />

Qualitäts-, Hygiene- <strong>und</strong> Sicherheitsstandards.<br />

Mehr Kapazitäten<br />

für wachsenden Markt<br />

Mit mehreren Varimat-, Varitrend-<br />

<strong>und</strong> Rapida 105-Installationen konzentriert<br />

sich Konzernchef Herman<br />

Zupan seit vier Jahren auf die <strong>KBA</strong>-<br />

Großformatbaureihe Rapida 142.<br />

Er hat dafür gute Gründe: „Unsere<br />

Modernisierungspläne <strong>und</strong><br />

das Wachstum des Verpackungsmarktes<br />

in Argentinien haben Kapazitäts-<br />

<strong>und</strong> Formatanpassungen<br />

unabdingbar gemacht. Wir wollen<br />

Effizienz <strong>und</strong> Produktivität permanent<br />

verbessern. Qualitätssteigerungen,<br />

kürzere Lieferzeiten <strong>und</strong><br />

neue Produktkreationen erfordern<br />

einen modernen Maschinenpark,<br />

der alle K<strong>und</strong>enwünsche abdeckt.“<br />

Weiterentwicklung auf hohem Niveau<br />

Seit Planeta-Zeiten sind die Maschinen<br />

aus Radebeul für Herman Zupan<br />

ein Inbegriff für Qualität <strong>und</strong><br />

Prozessflexibilität: „Die Maschinen<br />

Am <strong>Interpack</strong>-Stammsitz in Lomas del Mirador<br />

drucken zwei <strong>KBA</strong> Rapida 105-Mittelformatmaschinen<br />

Die neue Rapida 142 am Produktionsstandort<br />

Villa Luzuriaga ist die leistungsstärkste<br />

Maschine der zehn Anlagen umfassenden<br />

<strong>KBA</strong>-Flotte bei der Grupo HZ. Im Bild <strong>Interpack</strong>-<br />

Geschäftsführer Alejandro Spitzner (r.) mit<br />

Diego Klöckner<br />

Durch die über 55-jährige Partnerschaft mit<br />

<strong>KBA</strong> bzw. früher Planeta ist <strong>Interpack</strong> zum<br />

größten Bogenoffsetk<strong>und</strong>en in Südamerika<br />

geworden. Im Bild Firmengründer Herman<br />

Zupan<br />

waren für den Kartonagen- <strong>und</strong><br />

Wellpappe-Druck schon immer prädestiniert.<br />

Sie wurden im Laufe der<br />

Jahre permanent weiterentwickelt<br />

<strong>und</strong> haben bei Produktionsleistung,<br />

Rüstzeiten, Automatisierung,<br />

Qualitätsmanagement <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

ein Niveau erreicht,<br />

das uns auf unserem Erfolgsweg<br />

sehr geholfen hat. Die werksseitige<br />

Unterstützung bei Projektierung,<br />

Inbetriebnahme <strong>und</strong> Training sowie<br />

der Vor-Ort-Service durch die<br />

Vertretung Dekaprint haben in all<br />

den Jahren eine Vertrauensbasis<br />

geschaffen, die wir auch in Zukunft<br />

nutzen wollen. <strong>KBA</strong> ist unser Partner<br />

für den Verpackungsdruck, mit<br />

dem wir alle Markterfordernisse<br />

abdecken können.“<br />

Gerhard Renn<br />

martin.daenhardt@kba.com<br />

Report 39 | 2011 25


Bogenoffset | Asien<br />

Nachfolgend stellen wir drei von<br />

vielen Beispielen in der Region<br />

Asien-Pazifik vor:<br />

Rapida 105 für<br />

PPH Group in Penang<br />

Im Werk Kulim der PPH Group<br />

(Public Packages Holdings) im<br />

malaysischen Penang wurde eine<br />

gebrauchte Rapida 105-Fünffarbenmaschine<br />

mit Lackiereinrichtung<br />

installiert. Damit ist <strong>KBA</strong> der Einstieg<br />

beim größten Verpackungs-<br />

<strong>und</strong> Display-Hersteller Malaysias<br />

gelungen. In der Vergangenheit hat<br />

PPH ausschließlich mit Groß- <strong>und</strong><br />

Mittelformatmaschinen anderer<br />

Hersteller produziert. Neben der<br />

Technik überzeugten die Beratungs-<br />

<strong>und</strong> Servicequalität von <strong>KBA</strong><br />

Asia Pacific in Kuala Lumpur <strong>und</strong><br />

die schnelle Installation <strong>und</strong> Inbetriebnahme<br />

der Rapida die PPH-<br />

Verantwortlichen.<br />

PPH wurde 1976 gegründet<br />

<strong>und</strong> ist heute in Malaysia Marktführer<br />

bei kreativen Verpackungs-<br />

<strong>und</strong> Displaylösungen. In mehreren<br />

Produktionsstätten in Penang <strong>und</strong><br />

Kulim arbeiten inzwischen weit<br />

über 1.000 Beschäftigte. Für die<br />

K<strong>und</strong>en der Bereiche Corrugated<br />

<strong>und</strong> Offset werden ständig neue<br />

Designs kreiert. Die mit vielen<br />

Auszeichnungen prämierten PPH-<br />

Kollektionen sind weit über die<br />

Grenzen Malaysias hinaus bekannt.<br />

Mit Niederlassungen <strong>und</strong> Verkaufsbüros<br />

ist PPH inzwischen auch in<br />

Singapur, Indonesien <strong>und</strong> Thailand<br />

präsent.<br />

Ricky Tan Soo Huat, Managing<br />

Director von PPH, hat sich aus<br />

mehreren Gründen für die Rapida<br />

105 entschieden: „Wir wollten eine<br />

leistungsstarke, robuste <strong>und</strong> zuverlässige<br />

Maschine, die eine breite<br />

Bedruckstoffpalette problemlos<br />

meistern kann. Wir beobachten<br />

den internationalen Maschinenmarkt<br />

ständig. <strong>KBA</strong> hat sich in<br />

den letzten Jahren bei der Anzahl<br />

der Installationen in Malaysia <strong>und</strong><br />

bei der Beratungs- <strong>und</strong> Service-<br />

Qualität enorm gesteigert <strong>und</strong> ist<br />

deshalb heute eine attraktive Option<br />

bei Neu- <strong>und</strong> Gebrauchtmaschinen.“<br />

Auch Operation Manager Alvin<br />

Lau ist von der bisherigen Zusammenarbeit<br />

sehr angetan: „Die<br />

Rapida ist wie geplant nach dem<br />

Chinese New Year angelaufen <strong>und</strong><br />

26 Report 39 | 2011<br />

PPH Group in Penang<br />

Erfolgreicher Einstieg: <strong>KBA</strong>-Verkaufsleiter<br />

Ooi Kee Eng; Managing<br />

Director Stefan Segger von <strong>KBA</strong><br />

Asia Pacific; Ricky Tan Soo Huat,<br />

Managing Director von PPH Printing<br />

& Packaging (Penang), <strong>und</strong> <strong>KBA</strong>-<br />

Verkaufsleiter Rex Teng (v.l.n.r.)<br />

Stefan Segger, <strong>KBA</strong> Asia Pacific,<br />

PPH-Operations Manager Alvin Lau<br />

<strong>und</strong> <strong>KBA</strong>-Verkaufsleiter Rex Teng vor<br />

der ersten <strong>KBA</strong>-Maschine bei PPH<br />

(v.l.n.r.)<br />

In Malaysia, Thailand <strong>und</strong> vielen anderen Ländern<br />

Auch gebrauchte Rapidas<br />

in Fernost sehr gefragt<br />

Solide konstruierte <strong>und</strong> robust gebaute Druckmaschinen wie die Rapidas haben eine lange Lebensdauer, die wirt-<br />

schaftlich eigentlich nur durch den technischen Fortschritt im Bereich der Automatisierung <strong>und</strong> die damit verbun-<br />

denen Produktivitätszuwächse begrenzt wird. Dafür steht das Qualitätssiegel „Made in Germany by <strong>KBA</strong>“. Dies<br />

erkennen auch immer mehr Druckbetriebe in Fernost <strong>und</strong> nutzen das in der jüngsten Wirtschaftskrise deutlich<br />

gewachsene Angebot gut erhaltener Rapida-Gebrauchtmaschinen bei ihren Investitionen. Dabei ist die in Asien<br />

beliebte Rapida 105 im Mittelformat besonders gefragt.<br />

vermittelt uns neben überzeugenden<br />

Leistungsdaten die notwendige<br />

Produktionssicherheit. Das<br />

Druckertraining war professionell.<br />

<strong>KBA</strong> hat bei uns eine Visitenkarte<br />

abgegeben, an die wir uns bei künftigen<br />

Projekten gerne erinnern<br />

werden.“<br />

Modernisierung mit gebrauchter<br />

Rapida 105 bei Prelude Printing in<br />

Johor Bahru<br />

Dass man mit der Anschaffung bereits<br />

anderswo gelaufener Maschinen<br />

erfolgreich sein kann, beweist<br />

Prelude Printing & Packaging in Jo-<br />

hor Bahru im Süden Malaysias. Das<br />

1989 gegründete Unternehmen<br />

mit 150 Mitarbeitern hat vor wenigen<br />

Monaten seinen Maschinenpark<br />

um eine Fünffarben-Rapida<br />

105 mit Lackwerk erweitert.<br />

Koh Ann Tat, der CEO von Prelude,<br />

ist studierter Banker <strong>und</strong> achtete<br />

bei Investitionen besonders<br />

auf die Kosten. Das eingesparte<br />

Kapital steckt er lieber in die Produktentwicklung.<br />

„Unsere Variante<br />

von ‚schlanker Produktion‘ kann<br />

nur aufgehen, wenn zum Maschinenlieferanten<br />

ein enges Vertrauensverhältnis<br />

besteht <strong>und</strong> man sich<br />

PPH Printing & Packaging in Penang ist in<br />

Malaysia mit mehreren Produktionsstätten<br />

Marktführer für kreative Verpackungen <strong>und</strong><br />

Displays<br />

sicher sein kann, dass die Maschine<br />

in Top-Zustand ist <strong>und</strong> kein technisches<br />

Risiko darstellt“, beschreibt<br />

Koh Ann Tat seine Philosophie.<br />

„Unsere erste <strong>KBA</strong>-Maschine war<br />

ein Glücksgriff, denn die Anlage<br />

war nur wenige Millionen Druckbogen<br />

gelaufen <strong>und</strong> befand sich<br />

praktisch im Neuzustand. Wenn<br />

neben der Technik auch noch der<br />

Service stimmt, kann man r<strong>und</strong>um<br />

zufrieden sein. Beides traf hier zu.<br />

Die erstklassigen Servicekräfte von<br />

<strong>KBA</strong> Asia Pacific haben die Anlage<br />

zügig installiert <strong>und</strong> in Betrieb genommen.“


Auch mit der Performance ist<br />

Koh Ann Tat sehr zufrieden: „Die<br />

Maschine produziert 14 St<strong>und</strong>en<br />

täglich im Zweischichtbetrieb<br />

<strong>und</strong> hat auch dank ihrer höheren<br />

Geschwindigkeit <strong>und</strong> Automatisierung<br />

für einen großen Produktivitätsschub<br />

gesorgt. Sie kommt<br />

für Verpackungen <strong>und</strong> Akzidenzen<br />

zum Einsatz <strong>und</strong> bringt uns bei<br />

Rüst- <strong>und</strong> Lieferzeiten deutliche<br />

Vorteile. Nachdem der Euro zuletzt<br />

gegenüber dem malaysischen<br />

Ringgit deutlich verloren hat, werden<br />

Importe für uns günstiger. Wir<br />

werden die Wechselkursentwicklung<br />

im Auge behalten <strong>und</strong> beim<br />

nächsten Mal gegebenenfalls in<br />

eine Neumaschine investieren.“<br />

Prelude Printing & Packaging<br />

verfügt neben dem Stammsitz in<br />

Malaysia über Verkaufsbüros in<br />

Singapur <strong>und</strong> Indonesien. Zu den<br />

K<strong>und</strong>en gehören namhafte Global<br />

Player aus dem Elektronik-Sektor,<br />

für die man Bedienungsanleitungen,<br />

Garantiezertifikate oder<br />

Promotion-Drucksachen herstellt.<br />

Die Relation Verpackung/Akzidenz<br />

liegt bei etwa 70:30 Prozent. 70<br />

bis 80 Prozent der Produkte gehen<br />

in den Export. Prelude ist<br />

Komplettanbieter mit R<strong>und</strong>um-<br />

Service vom Design über Vorstufe,<br />

Druck <strong>und</strong> Weiterverarbeitung bis<br />

zum Versand. Die Produktpalette<br />

umfasst Verpackungen, Displays,<br />

Geschenkboxen, Werbeprospekte<br />

<strong>und</strong> Geschäftsberichte, aber auch<br />

Etiketten für Nahrungsmittel <strong>und</strong><br />

Getränke.<br />

Die gut erhaltene Rapida 105 machte<br />

bei Thaweewat Press den Anfang beim<br />

Modernisierungsprogramm<br />

Prelude Printing in Johor Bahru<br />

Als studierter Banker schaut<br />

Prelude-CEO Koh Ann Tat besonders<br />

auf die Investitionskosten<br />

Doppelinvestition bei<br />

Thaweewat Press in Bangkok<br />

Wenn ein Unternehmen binnen<br />

kurzer Zeit eine mehr als 30-prozentige<br />

Umsatzsteigerung erzielt,<br />

muss dies gute Gründe haben. Bei<br />

der thailändischen Druckerei Thaweewat<br />

Press beschleunigte die<br />

Doppelinvestition in zwei <strong>KBA</strong> Rapidas<br />

den Wachstumskurs. Eine in<br />

gutem Zustand erworbene Fünffarben-Rapida<br />

105 <strong>und</strong> eine seit Ende<br />

2010 laufende Rapida 74-Fünffarben<br />

mit Lack haben Produktivität<br />

<strong>und</strong> Qualität deutlich gesteigert.<br />

Thaweewat Press in Bangkok<br />

(V.l.n.r.) Stefan Segger, Managing<br />

Director <strong>KBA</strong> Asia Pacific,<br />

<strong>KBA</strong>-Verkaufsdirektor Charles<br />

Ang <strong>und</strong> Prelude-CEO Koh Ann<br />

Tat vor der gut angelaufenen<br />

<strong>KBA</strong> Rapida 105 universal<br />

Prelude in Johor Bahru zählt zu<br />

den wichtigsten Verpackungsdruckern<br />

im Süden Malaysias<br />

Das vor r<strong>und</strong> 45 Jahren in der<br />

thailändischen Hauptstadt gegründete<br />

Druckunternehmen mit 100<br />

Beschäftigten produziert zu 70<br />

Prozent im Akzidenzdruck ein breites<br />

Portfolio für Industrie- <strong>und</strong> Handelsk<strong>und</strong>en<br />

im Großraum Bangkok.<br />

Hewlett-Packard, LG, Toshiba sind<br />

bekannte Namen unter den Auftraggebern.<br />

Als zweites Standbein<br />

hat Thaweewat unter dem Namen<br />

TW <strong>Interpack</strong> vor einiger Zeit erfolgreich<br />

den Verpackungsdruck<br />

integriert. Fünf Prozent der Druckerzeugnisse<br />

werden exportiert,<br />

Kurz darauf folgte die Fünffarbenmaschine Rapida 74 mit Lackwerk. Das Foto zeigt (v.l.n.r.)<br />

Jesada T. Suwan von der <strong>KBA</strong>-Vertretung Intergraphics, Managing Director Stefan Segger von<br />

<strong>KBA</strong> Asia Pacific <strong>und</strong> Thaweewat-Chef Chaitawat Anuchitworawong vor der im Dezember 2010<br />

in Produktion gegangenen Rapida 74<br />

Mit zwei gebrauchten <strong>KBA</strong> Rapidas konnte Thaweewat Press in Bangkok seine Performance<br />

deutlich verbessern<br />

u. a. nach Deutschland, Italien<br />

<strong>und</strong> Spanien. Der Maschinenpark<br />

bestand bislang aus zwei mittelformatigen<br />

Zweifarben- <strong>und</strong> drei<br />

Fünffarbenmaschinen eines anderen<br />

Herstellers <strong>und</strong> bedurfte einer<br />

Modernisierung.<br />

Firmenchef Chaitawat Anuchitworawong<br />

hatte auf Fachmessen in<br />

Südostasien <strong>und</strong> auf der letzten<br />

drupa spontan Gefallen an den <strong>KBA</strong><br />

Rapidas gef<strong>und</strong>en. Die thailändische<br />

<strong>KBA</strong>-Vertretung Intergraphics<br />

vermittelte ihm zunächst eine Rapida<br />

105-5 <strong>und</strong> wenig später eine<br />

kleinformatige Rapida 74-Fünffarbenmaschine<br />

mit Lackturm. Beide<br />

Maschinen waren in gutem Zustand<br />

<strong>und</strong> konnten schnell installiert<br />

werden.<br />

Chaitawat Anuchitworawong:<br />

„Die Investitionen haben sich gelohnt.<br />

Wir konnten bei Produktqualität<br />

<strong>und</strong> -vielfalt deutlich zulegen<br />

<strong>und</strong> unsere Rüst- <strong>und</strong> Lieferzeiten<br />

entscheidend senken. Heute sind<br />

die beiden Rapidas nicht mehr<br />

wegzudenken. Nach der Schulung<br />

durch die <strong>KBA</strong>-Instruktoren waren<br />

unsere Drucker fit im Umgang mit<br />

den Maschinen. Der gute Kontakt<br />

zur Vertretung gibt uns die notwendige<br />

Sicherheit bei Service<br />

<strong>und</strong> Wartung.“<br />

Gerhard Renn<br />

martin.daenhardt@kba.com<br />

Report 39 | 2011 27


Bücherdruck | Malaysia<br />

28 Report 39 | 2011<br />

Seit der Firmengründung von TWP<br />

Pte Ltd vor 75 Jahren gehen die<br />

exklusiven Buchproduktionen von<br />

Singapur in alle Welt<br />

<strong>KBA</strong>-Großformat in Fernost immer populärer<br />

Hightech-Rapida 142 für Tien Wah Press<br />

Nur wenige Wochen nach dem Produktionsstart der Supergroßformatanlage Rapida 185 bei Linocraft Printers in Malaysia, hat <strong>KBA</strong> Asia Pacific<br />

mit der in Singapur ansässigen Tien Wah Press Pte Ltd (TWP) einen Vertrag über eine hoch automatisierte Fünffarben-Rapida 142 mit Lackturm<br />

unterzeichnet. Inzwischen ist der Rapida-Jumbo am malaysischen Standort TWP Shd Bhd in Johor Bahru in Produktion gegangen.<br />

Tien Wah Press gehört zur japanischen<br />

Dai Nippon Printing<br />

Group. Der Standort Johor<br />

Bahru, mit mehr als 1.000 Mitarbeitern,<br />

besteht seit etwa 20 Jahren<br />

<strong>und</strong> ist zu r<strong>und</strong> 90 Prozent auf<br />

die Produktion von Kinderbüchern<br />

<strong>und</strong> Publikationen für den Buchhandel<br />

spezialisiert. Die übrigen<br />

zehn Prozent sind Verpackungen<br />

<strong>und</strong> andere Druckprodukte für den<br />

lokalen Markt.<br />

TWP – ein Begriff im<br />

internationalen Bücherdruck<br />

TWP Pte Ltd ist seit 75 Jahren<br />

international bekannt für die Produktion<br />

exklusiver Bücher. Zu den<br />

K<strong>und</strong>en zählen namhafte Verlage<br />

in aller Welt. 95 Prozent der Produktion<br />

gehen in den Export. Neben<br />

den Produktionsstandorten in<br />

Singapur <strong>und</strong> Malaysia, befinden<br />

sich Verkaufsbüros in New York,<br />

San Francisco, London, Paris <strong>und</strong><br />

Sydney.<br />

TWP-Generaldirektor Yoichi<br />

Sanada: „Die Rapidas sind echte<br />

Hightech-Maschinen mit hoher<br />

Automatisierung <strong>und</strong> überzeugenden<br />

Leistungsdaten. <strong>KBA</strong> hat eine<br />

große Erfahrung in diesem Marktsegment<br />

<strong>und</strong> verfügt weltweit über<br />

sehr viele interessante Referenzen.<br />

Wir haben in der Projektierungsphase<br />

ein Team nach Deutschland<br />

geschickt, um den Markt <strong>und</strong> die<br />

aktuellen technischen Entwicklun-<br />

Die Region Asia-Pacific ist für <strong>KBA</strong> inzwischen ein herausragender Markt. Das Marina Bay Sands<br />

Resort ist das neue Wahrzeichen in Singapur<br />

Die beiden TWP-Manager Ong See Kok <strong>und</strong> Wesley Ho, Stefan Segger, Managing Director<br />

<strong>KBA</strong> Asia Pacific, <strong>und</strong> Verkaufsdirektor Charles Ang von <strong>KBA</strong> Asia Pacific (v.l.n.r.)<br />

gen zu sondieren. Danach fiel die<br />

Entscheidung eindeutig für <strong>KBA</strong>.“<br />

Auch die in Malaysia in das<br />

Projekt involvierten TWP-Manager,<br />

wie die für die Bereiche Vorstufe/<br />

Druck <strong>und</strong> Engineering zuständi-<br />

gen Ong See Kok <strong>und</strong> Wesley Ho<br />

geben sich zuversichtlich: „Wir hatten<br />

bislang keine Erfahrungswerte<br />

mit <strong>KBA</strong>-Maschinen. Was die Kollegen<br />

in Deutschland präsentiert<br />

bekamen <strong>und</strong> was wir in unserer<br />

Tien Wah Press (TWP) mit Hauptsitz in<br />

Singapur, Mitglied der japanischen Dai Nippon<br />

Printing Group, ist ein bekannter Name im<br />

internationalen Bücherdruck<br />

Nachbarschaft bei Linocraft Printers<br />

sehen konnten, war aber sehr<br />

überzeugend <strong>und</strong> vertrauenswürdig.<br />

Wir erwarten, dass der After-<br />

Sales-Service von <strong>KBA</strong> Asia Pacific<br />

in Malaysia genauso hervorragend<br />

ist wie die Technik, sodass gute<br />

Chancen für eine enge Partnerschaft<br />

in der Zukunft bestehen.“<br />

Umfassende Ausstattung<br />

Die Fünffarben-<strong>KBA</strong> Rapida 142<br />

für TWP erhält einen Lackturm,<br />

FAPC-Plattenwechselautomaten,<br />

VariDry IR-/TL-Trockner, doppelte<br />

Auslageverlängerung <strong>und</strong> eine<br />

Maschinenerhöhung um 420 mm.<br />

Sie wird zusätzlich ausgerüstet mit<br />

einem CX-Kartonpaket, ErgoTronic<br />

ACR-Autoregister, <strong>KBA</strong> LogoTronic-<br />

Datenmanagement sowie Densi-<br />

Tronic professional <strong>und</strong> Quali-<br />

Tronic Color Control professional<br />

zur Inline-Qualitätssteuerung <strong>und</strong><br />

-überwachung. Ein weiteres Highlight<br />

ist die vollautomatische Stapellogistik.<br />

Neben den Serviceleistungen<br />

bei Inbetriebnahme <strong>und</strong> Schulung<br />

wurde bei <strong>KBA</strong> ein Service-Komplettpaket<br />

geordert, das sich über<br />

mehrere Jahre erstreckt <strong>und</strong> den<br />

TWP-Druckern künftig den professionellen<br />

Umgang mit den Rapidas<br />

erleichtert.<br />

Gerhard Renn<br />

martin.daenhardt@kba.com


UK: Herausragende Montage begeistert Granite Communications<br />

Service <strong>und</strong> Support von <strong>KBA</strong><br />

werden hoch gelobt<br />

Bogenoffset | Service<br />

Von der mustergültigen Lieferung, Installation <strong>und</strong> Inbetriebnahme einer gebrauchten Achtfarbenmaschine Rapida 105 mit Bogenwendung für den 4 über<br />

4-Druck innerhalb von nur sechs Wochen zeigte sich Granite Communications aus dem englischen Southend begeistert. Der von <strong>KBA</strong> (UK) geleistete Support<br />

<strong>und</strong> Service hinterließ einen bleibenden Eindruck.<br />

Marvin Paul, Betriebsleiter<br />

von Granite Communications:<br />

„Die Vereinbarung<br />

zur Nutzung unserer bisherigen<br />

Maschine lief ab <strong>und</strong> wir mussten<br />

sehr schnell eine Austauschmaschine<br />

finden. Wir sprachen mit <strong>KBA</strong><br />

<strong>und</strong> dort wurde alles getan, um<br />

schnellstmöglich für uns eine gut<br />

erhaltene Gebrauchtmaschine in<br />

Betrieb zu bekommen. Ein Team<br />

von britischen <strong>und</strong> deutschen<br />

Technikern montierte die Neue in<br />

Rekordzeit. Aber ebenso bedeutend<br />

ist der herausragende Support<br />

<strong>und</strong> Service nach Inbetriebnahme<br />

der Maschine. Wir hatten für die<br />

ersten zwei Monate einen Trainer,<br />

der unseren Druckern beibrachte,<br />

die Maschine vom ersten Tag an<br />

sicher zu bedienen. Während es<br />

normalerweise ein paar Monate<br />

dauert, bis eine Neumontage voll<br />

in Produktion ist, konnten wir sehr<br />

zeitig loslegen. Das war entscheidend,<br />

denn der Wettbewerb entscheidet<br />

<strong>und</strong> jede Minute zählt.“<br />

Hohe Produktivität<br />

Genauso wie vom Service <strong>und</strong> den<br />

Technikern profitiert Granite Communications<br />

von der Hotline: „Wir<br />

müssen sicher sein, dass wir sieben<br />

Tage pro Woche 24 St<strong>und</strong>en produzieren<br />

können“, sagt Paul. „Es<br />

wäre schlecht, wenn wir mitten in<br />

der Nacht ein Problem an der Maschine<br />

hätten <strong>und</strong> niemand wäre<br />

erreichbar. In so einem Fall ist es<br />

wichtig, dass minutenschnell <strong>und</strong><br />

nicht erst nach St<strong>und</strong>en geholfen<br />

werden kann. Wir sind sehr zufrieden<br />

mit dem Backup <strong>und</strong> dem Support<br />

von <strong>KBA</strong>. Das Unternehmen<br />

liefert eine perfekte Installation<br />

<strong>und</strong> hält seine Versprechen. Nach<br />

unserer Erfahrung unterstützt kein<br />

anderer Hersteller seine Installatio-<br />

nen in dieser Weise. Wir finden es<br />

außerdem wichtig, die Maschine<br />

mit den richtigen Consumables zu<br />

betreiben. Auch diese stellt <strong>KBA</strong><br />

bereit <strong>und</strong> sichert so eine hohe<br />

Druckqualität vom ersten Tag an.“<br />

Anspruchsvolle<br />

Druckauftraggeber<br />

Die Rapida 105 hilft Granite Communications<br />

makellose Drucksachen<br />

an seine K<strong>und</strong>en auszuliefern.<br />

Zu denen zählen bedeutende<br />

Aktiengesellschaften <strong>und</strong> Werbeunternehmen.<br />

Beispielsweise hat<br />

Paramount dem nach ISO 12647-2<br />

zertifizierten Druckunternehmen<br />

Farbwerte vorgegeben, die nur mit<br />

DensiTronic professional sicher in<br />

der Produktion erreicht werden<br />

konnten. DensiTronic professional<br />

misst sowohl die Farbdichten<br />

als auch spektrale Werte in den<br />

Messstreifen sowie an jedem be-<br />

Betriebsleiter Marvin Paul von<br />

Granite Communications vor der<br />

Rapida 105-Wendemaschine<br />

liebigen Punkt auf dem Bogen. Die<br />

integrierte Farbregelung trägt zur<br />

Makulaturreduzierung bei <strong>und</strong> rationalisiert<br />

den gesamten Produktionsablauf.<br />

Die durchschnittlichen<br />

Auflagenhöhen betragen 3.000 Bogen<br />

– dabei sorgt DensiTronic professional<br />

perfekt für eine einheitliche<br />

<strong>und</strong> durchgängige Qualität.<br />

Weitere Features wie Plattenwechsel-Vollautomaten<br />

<strong>und</strong> automatische<br />

Wascheinrichtungen sorgen<br />

für schnelle Jobwechsel <strong>und</strong><br />

die Maximierung der effektiven<br />

Fortdruckzeit.<br />

Paul fasst zusammen: „<strong>KBA</strong><br />

(UK) lieferte uns eine Qualitäts-<br />

Druckmaschine mit der passenden<br />

Ausstattung im erforderlichen Zeitfenster<br />

<strong>und</strong> hat damit unsere Erwartungen<br />

mehr als erfüllt.“<br />

Catherine Carter<br />

cknapp@kba-uk.com<br />

Report 39 | 2011 29


Bogenoffset | Technologie<br />

Konventionelle UV-Trocknungs-<br />

systeme bestehen im Allgemeinen<br />

aus mehreren UV-Modulen,<br />

die in Zwischentrocknern, in<br />

Trockenwerken <strong>und</strong> im Endtrockner<br />

verbaut werden können.<br />

Konventionelle UV-Trocknung<br />

Bild 1 zeigt das gegenwärtige UV-<br />

Modul von <strong>KBA</strong> im Aufbau. Der<br />

steckbare UV-Strahler emittiert<br />

entsprechend seiner Ausführung<br />

ein definiertes Strahlungsspektrum.<br />

Angesteuert werden kann<br />

dieser mit konventionellen oder<br />

elektronischen Vorschaltgeräten.<br />

Gekühlt wird der UV-Strahler über<br />

die gesamte Länge durch eine<br />

Luftabsaugung mit Abluftbohrungen.<br />

Die emittierte Strahlung tritt<br />

radialsymmetrisch aus. Sie wird<br />

anteilig direkt sowie über einen<br />

dichroitischen Reflektor indirekt<br />

auf den Bedruckstoff geleitet. Der<br />

vom Reflektor <strong>und</strong> vom Gehäuseprofil<br />

absorbierte Anteil der Strahlung<br />

wird als Wärmestrom an das<br />

Kühlwasser weiter gegeben <strong>und</strong><br />

über den Medienstecker aus dem<br />

UV-Modul geleitet. Ein Shutter verschließt<br />

das UV-Modul im Betriebsmodus<br />

„stand by“. Zur Montage in<br />

der Bogenoffsetmaschine verfügt<br />

das Gehäuseprofil des UV-Moduls<br />

über eine mechanische Führung.<br />

Große Unterschiede bei UV-Strahlern<br />

UV-Strahler emittieren neben UV-<br />

Strahlung auch vom Menschen<br />

sichtbare Strahlung (Licht: von 380<br />

bis 780 nm) <strong>und</strong> Infrarot-Strahlung.<br />

Von der elektrischen Wirkleistung<br />

werden etwa 30 Prozent<br />

in UV-Strahlung, etwa 18 Prozent<br />

in Licht <strong>und</strong> etwa 12 Prozent in<br />

Infrarot-Strahlung umgewandelt.<br />

Die verbleibenden 40 Prozent gehen<br />

verloren. Die Temperatur auf<br />

dem Bedruckstoff durch Absorption<br />

steigt nicht nur durch Infrarot-<br />

Strahlung, sondern auch durch UV-<br />

Strahlung <strong>und</strong> Licht!<br />

Das Spektrum eines Quecksilber-Mitteldruck-Strahlers<br />

(Hg) ist im<br />

Bild 2 von 200 bis 450 nm dargestellt.<br />

Als Vergleich sind zusätzlich<br />

mit Eisen (Fe) <strong>und</strong> Gallium (Ga)<br />

dotierte Quecksilber-Mitteldruck-<br />

Strahler relativ angeführt. Bezeichnet<br />

werden diese als dotierte<br />

UV-Strahler. Dabei findet der mit<br />

Gallium dotierte UV-Strahler vor<br />

allem bei Deckweiß Anwendung.<br />

30 Report 39 | 2011<br />

3<br />

Aufbau <strong>und</strong> Wirkungsweise von UV-Trocknungssystemen<br />

UV-LED-Trockner für viele<br />

Anwendungen noch nicht reif<br />

Den Einsatz als Strahlungsquelle in UV-Trocknungssystemen für Bogenoffsetmaschinen dominieren derzeit<br />

klar Quecksilber-Mitteldruck-Strahler. Darüber hinaus werden zunehmend UV-LED-Systeme thematisiert <strong>und</strong> in<br />

geringer Zahl, vor allem für Sonderanwendungen eingesetzt.<br />

Beim Einsatz sogenannter<br />

ozonfreier UV-Strahler wird die<br />

Ozonbildung vermieden, da ein<br />

spezielles Glasrohr die kurzwellige<br />

UV-Strahlung absorbiert. Dadurch<br />

kann die UV-Bestrahlungsstärke des<br />

ozonfreien Strahlers gegenüber einem<br />

konventionellen UV-Strahler<br />

bis auf 70 Prozent sinken. Damit<br />

sinkt der Wirkungsgrad des UV-<br />

Strahlers erheblich <strong>und</strong> entsprechend<br />

mehr Wärme muss von dessen<br />

Glasrohr abgeführt werden.<br />

Für einen hohen Wirkungsgrad,<br />

eine lange Nutzungsdauer<br />

bei hoher Bestrahlungsstärke sowie<br />

Bestrahlungsstärke [W/m²]<br />

BIld 1:<br />

UV-Modul von <strong>KBA</strong><br />

1 UV-Strahler<br />

2 dichroitischer Reflektor<br />

3 Medienstecker<br />

4 Abluftbohrungen<br />

5 Shutter<br />

6 Gehäuseprofil<br />

Hg-UV-Strahler<br />

Fe-UV-Strahler<br />

Ga-UV-Strahler<br />

kurze Zünd- <strong>und</strong> Einbrennzeiten ist<br />

eine hohe Qualität des UV-Strahlers<br />

notwendig.<br />

Die <strong>KBA</strong>-UV-Strahler werden<br />

diesem Anspruch durch klar definierte<br />

Anforderungen an die Werkstoffqualität,<br />

die Fertigung des<br />

Glasrohrs <strong>und</strong> der Elektroden sowie<br />

an die Zusammensetzung der<br />

Füllgase gerecht. Mit den von <strong>KBA</strong><br />

entwickelten <strong>und</strong> gefertigten UV-<br />

Strahlern kann gegenüber billigen<br />

UV-Strahlern über die Betriebsdauer<br />

eine deutlich bessere Härtung<br />

von UV-Farben <strong>und</strong> -Lacken erzielt<br />

werden.<br />

200 250 300 350 Wellenlänge [nm] 450<br />

Bild 2: Teilbereich des elektromagnetischen Spektrums diverser UV-Strahler<br />

2<br />

4<br />

1<br />

5<br />

6<br />

Durch den Einbrand von Puder<br />

in das Glasrohr kann die Bestrahlungsstärke<br />

auf unter 50 Prozent<br />

gegenüber einem neuwertigen<br />

Glasrohr sinken. Es ist daher ratsam,<br />

das Leuchtmittel entsprechend<br />

der Betriebsvorschriften zu<br />

reinigen bzw. nicht verwendete<br />

UV-Module beim Einsatz von Puder<br />

aus der Maschine zu entnehmen.<br />

Aktuelle Trends für die UV-Härtung<br />

Derzeit befinden sich hochreaktive<br />

Farben in der Erprobung <strong>und</strong> in<br />

der Vermarktung. Bei diesen sollen<br />

durch hochreaktive <strong>und</strong> mehr Fotoinitiatoren<br />

weniger UV-Strahlung<br />

bzw. sogar weniger UV-Module für<br />

das gleiche Härtungsergebnis notwendig<br />

sein. Anhand von Drucktests<br />

wird <strong>KBA</strong> demnächst quantifizieren,<br />

welche Einsparungen an<br />

UV-Strahlung den erhöhten Kosten<br />

der teureren UV-Farbe gegenüber<br />

stehen. Dabei ist zu beachten, dass<br />

konventionelle UV-Farben <strong>und</strong> UV-<br />

Lacke für die Härtung die gesamte<br />

UV-Strahlung nutzen. Wird ein<br />

ozonfreier UV-Strahler verwendet,<br />

steht durch die Absorption der<br />

kurzwelligen Strahlung durch den<br />

UV-Strahler weniger UV-Strahlung


für die Härtung zur Verfügung. Die<br />

hochreaktiven UV-Farben <strong>und</strong> UV-<br />

Lacke müssten damit beim Einsatz<br />

mit ozonfreien UV-Strahlern noch<br />

reaktiver sein, um diesen Nachteil<br />

wieder auszugleichen.<br />

UV-LED-Trockung<br />

Bei UV-LED-Modulen werden keine<br />

konventionellen Quecksilber-<br />

Mitteldruckstrahler, sondern UV-<br />

Strahlung <strong>und</strong> Licht emittierende<br />

Halbleiterdioden (UV-LED) eingesetzt.<br />

Eine LED ist eine Halbleiter-<br />

Lumineszenzdiode, die in Durchlassrichtung<br />

betrieben wird. Der<br />

Halbleiter der Diode besteht aus einer<br />

Verbindung der Elemente Gallium,<br />

Arsen <strong>und</strong> Phosphor. Legt man<br />

an die Diode eine Spannung an, so<br />

sendet die Diode Strahlung aus.<br />

Der Gr<strong>und</strong>aufbau eines UV-LED-<br />

Moduls ist in Bild 3 dargestellt.<br />

Analog zu konventionellen UV-<br />

Modulen können UV-LED-Module<br />

mit mechanischem Einschub ausgeführt<br />

werden. Angeordnet sind<br />

die UV-LED an der Unterseite des<br />

Moduls: Durch eine Glasscheibe<br />

können sie vor Verschmutzung<br />

<strong>und</strong> mechanischen Einwirkungen<br />

geschützt werden. Die Fokussierung<br />

der Strahlung kann entweder<br />

mit einer Optik direkt am Halbleiterchip<br />

oder über separate Reflektoren<br />

erfolgen.<br />

Wichtig für die Lebensdauer<br />

der UV-LED ist eine gute Wärmeabfuhr.<br />

Dafür ist entsprechend<br />

Bild 3 eine Wasserkühlung mit Wasserkupplungen<br />

am UV-LED-Modul<br />

vorhanden. Da leistungsstarke UV-<br />

LED beim Einsatz in Bogenoffsetmaschinen<br />

nur über einen maximalen<br />

Wirkungsgrad von etwa 20<br />

Prozent verfügen, müssen etwa<br />

80 Prozent der zugeführten elektrischen<br />

Wirkleistung durch die<br />

Wasserkühlung abgeführt werden.<br />

Am Markt erhältliche UV-LED sind<br />

sehr empfindlich gegenüber hohen<br />

Temperaturen. Im Gegensatz zu<br />

konventionellen UV-Modulen ist<br />

ein Kaltwassersatz für eine hohe<br />

Gebrauchsdauer zwingend notwendig.<br />

Theoretisch emittiert eine UV-<br />

LED nur eine Wellenlänge. Dies<br />

wird als monochromatische Strahlung<br />

bezeichnet. Praktisch handelt<br />

es sich aber um einen Wellenlängenbereich.<br />

Bild 4 zeigt das Messergebnis<br />

eines UV-LED-Moduls mit<br />

Bild 3: UV-LED-Modul<br />

einer mittleren Wellenlänge von<br />

etwa 385 nm.<br />

Für den Einsatz von UV-LED-<br />

Trocknern in Bogenoffsetmaschinen<br />

sprechen geringe Serviceinterwalle<br />

für den Wechsel der UV-LED<br />

(15.000 bis 30.000 St<strong>und</strong>en) <strong>und</strong><br />

die Quecksilberfreiheit. Aktuell<br />

verbraucht ein UV-LED-Modul bei<br />

gleicher nutzbarer Strahlungsleistung<br />

gegenüber einem konventionellen<br />

UV-Modul im Dauerbetrieb<br />

aber etwa 50 Prozent mehr Energie.<br />

Das UV-LED-Modul kann dagegen<br />

getaktet <strong>und</strong> in der Formatbreite<br />

angepasst werden. Des Weiteren<br />

Bestrahlungsstärke [W/m²]<br />

Bild 4: Beispielhaftes Spektrum eines UV-LED-Moduls<br />

Strahlungsfläche (UV-LED hinter Glasscheibe)<br />

können die UV-LED einfach an<br />

<strong>und</strong> ausgeschaltet werden. Somit<br />

entfällt der Betriebsmodus „stand<br />

by“. Diese Vorteile können den<br />

wesentlich schlechteren Wirkungsgrad<br />

aber nicht kompensieren. Ein<br />

weiterer Nachteil ist der hohe Preis<br />

eines UV-LED-Trocknungssystems<br />

gegenüber einem konventionellen<br />

System. Dieser beträgt ein Vielfaches.<br />

Wirkungsweise der UV-Farbtrocknung<br />

Die Trocknung bzw. Härtung von<br />

UV-Farben erfolgt durch radikalische<br />

Polymerisation. Zum Start die-<br />

200 250 300 350 400 450 Wellenlänge [nm] 600<br />

Extinktion<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

UV-LED-Modul 385 nm<br />

UV-Strahlung Licht<br />

Konzentration von IRGACURE 651<br />

0,1 %<br />

0,01 %<br />

0,001 %<br />

200 220 240 260 280 300 320 340 360 380 400 Wellenlänge [nm]<br />

500<br />

Bild 5: Absorptionsspektrum von Irgacure 651 (Quelle Ciba)<br />

ser Reaktion wird ein Radikal benötigt,<br />

das durch die Spaltung eines<br />

Photoinitiators entsteht. Der Photoinitiator<br />

ist ein Molekühl mit einem<br />

spezifischen Absorptionsspektrum<br />

für die UV-Strahlung, das sich<br />

von Photoinitiator zu Photoinitiator<br />

unterscheidet. Um den Photoinitiator<br />

zu spalten, muss genügend UV-<br />

Strahlung vorhanden sein <strong>und</strong> diese<br />

auch zum Absorptionsspektrum<br />

des Photoinitiators passen. Optimal<br />

ist, wenn das Emissionsmaximum<br />

des UV-Strahlers <strong>und</strong> das Absorptionsmaximum<br />

des Photoinitiators<br />

zusammen liegen. Wenn die<br />

eingestrahlte UV-Dosis ausreicht,<br />

kann in dieser Konstellation die<br />

Farbe sicher getrocknet werden.<br />

Beim Einsatz eines klassischen UV-<br />

Strahlers fallen oft mehrere Emissionsmaxima<br />

des Leuchtmittels mit<br />

der Absorptionskurve des Photoinitiators<br />

zusammen. Dies bietet die<br />

Möglichkeit, das Emissionsspektrum<br />

des UV-Strahlers optimal auszunutzen<br />

<strong>und</strong> genügend UV-Dosis<br />

für die Spaltung des Photoinitiators<br />

aufzubringen.<br />

Am Beispiel des Absorptionsspektrums<br />

des Photoinitiators Irgacure<br />

651 (Bild 5) erkennt man,<br />

dass dieser im Bereich von 300 nm<br />

bis 380 nm mit einem Maximum<br />

bei 350 nm absorbiert. Verwendet<br />

man klassische Leuchtmittel<br />

zur Spaltung des Photoinitiators,<br />

werden mehrere Emissionsbanden<br />

genutzt. Zusätzlich liegt das Maximum<br />

des Absorptionsspektrums<br />

nahe einem Maximum des Emissionsspektrums<br />

des Leuchtmittels.<br />

Bei UV-LED sucht man einen<br />

Photoinitiator, dessen Absorptionsmaximum<br />

genau auf die Wellenlänge<br />

des LED abgestimmt ist.<br />

Reserven in Form von weiteren<br />

Emissionsmaxima der Strahlungsquelle<br />

wie bei einem klassischen<br />

UV-Modul sind nicht vorhanden.<br />

Deshalb muss die Formulierung<br />

der Farben sehr genau sein, um<br />

eine gleichzeitige Oberflächen-<br />

<strong>und</strong> Tiefenhärtung zu realisieren.<br />

Ist der Photoinitiator nicht exakt<br />

abgestimmt oder die UV-LED liefert<br />

nicht genügend Strahlung, polymerisiert<br />

die Farbe nicht vollständig.<br />

Aktuelle LED-UV-Farben sind für<br />

viele Druckanwendungen noch<br />

nicht zu gebrauchen.<br />

Dr. Maik Walter, Dr. Sascha Fälsch<br />

maik.walter@kba.com / sascha.faelsch@kba.com<br />

Report 39 | 2011 31


32 Report 39 | 2011<br />

Gelungene Premiere bei Em. de Jong in den Niederlanden<br />

<strong>KBA</strong> C48 SG: Flexibilität <strong>und</strong> Performance<br />

mit liegenden Seiten<br />

Em. de Jong in Baarle-Nassau setzte bei seinen jüngsten Investitionen wieder auf <strong>KBA</strong>-Rollenoffsettechnik neuester Generation. Der große niederländische<br />

Rollenoffsetdrucker hat vor einigen Monaten als erster Anwender die neu entwickelte <strong>und</strong> umfangreich automatisierte C48 SG für maximal 48 DIN-A4-<br />

Seiten im liegenden Format in Produktion genommen. Die bei einer maximalen Bahnbreite von 2.060 mm bis zu 60.000 Zyl. U/h schnelle Anlage ist auf hohe<br />

Produktionsflexibilität <strong>und</strong> schnelle Auftragswechsel ausgelegt <strong>und</strong> bestätigt in der Praxis die ambitionierten Vorgaben.<br />

Baarle-Nassau, der Standort der<br />

Koninklijke Drukkerij Em. de<br />

Jong BV, liegt im Grenzgebiet<br />

zu Belgien, eine halbe Autost<strong>und</strong>e<br />

von Eindhoven entfernt. Das 1906<br />

gegründete Familienunternehmen<br />

gehört mit seinen 390 Mitarbeitern<br />

dank permanenter Investitionen<br />

<strong>und</strong> auf Effizienz getrimmter<br />

Prozesse zu den großen <strong>und</strong> dynamisch<br />

wachsenden Rollenoffset-<br />

Druckereien in Europa mit starker<br />

Spezialisierung auf Werbedrucksachen<br />

für den Einzelhandel. Im Beilagensegment<br />

ist Em. de Jong seit<br />

Mitte der 1990er-Jahre aktiv. Damals<br />

startete man mit koppelbaren<br />

16-Seiten-Maschinen der Baureihe<br />

<strong>KBA</strong> Compacta 215. Heute prägen<br />

Handelsbeilagen stark die Auftragsstruktur.<br />

Roel de Weerd, Technischer Direktor bei Em. de<br />

Jong, hat in seinem Unternehmen keine Auslastungsprobleme.<br />

Er ist die treibende Kraft hinter<br />

dem Expansionskurs <strong>und</strong> den zahlreichen<br />

Investitionen der letzten Jahre<br />

Großer Maschinenpark<br />

für individuelle Wünsche<br />

Da kaum ein Marktsegment so<br />

vielfältig ist wie der Einzelhandel,<br />

verfügt Em. de Jong über einen<br />

sehr umfangreichen Maschinenpark.<br />

Nur so können individuelle<br />

K<strong>und</strong>enanforderungen möglichst<br />

schnell <strong>und</strong> kostenorientiert bedient<br />

werden.<br />

In einem Interview mit der<br />

Fachzeitschrift Deutscher Drucker<br />

erklärte der Technische Direktor<br />

Dr. Roel de Weerd: „Vor zehn Jahren<br />

war alles noch anders. Da gab<br />

es viel mehr Geradeaus-Produktionen.<br />

Jetzt will der K<strong>und</strong>e so flexibel<br />

bleiben, um auch kurzfristig sein<br />

Produkt ändern zu können. Also<br />

brauchen wir einen Maschinenpark,<br />

der alle diese Produktionen<br />

fahren kann.“<br />

Die bunte Mischung aus Coldset-<br />

<strong>und</strong> Heatset-Rotationen von<br />

acht bis 80 Seiten wird fast ausschließlich<br />

vom <strong>KBA</strong>-Blau geprägt.<br />

Die Belegschaft von Em. de Jong ist nach<br />

abgeschlossener Inbetriebnahme sichtlich<br />

begeistert von der neuen C48 SG<br />

Vor der aktuellen Neuinvestition<br />

in die C48 SG hatte <strong>KBA</strong> vor vier<br />

Jahren die zweite 32-Seiten-Anlage<br />

Compacta 408 <strong>und</strong> eine 24-Seiten-Maschine<br />

Compacta 318 im<br />

Doppelpack geliefert. Dazwischen<br />

folgte eine 72-Seiten-Anlage eines<br />

anderen Herstellers.<br />

Tempo, schnelle Jobwechsel<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

Die bei de Jong installierte <strong>KBA</strong><br />

C48 SG hat einen Zylinderumfang<br />

von 890 mm. Die Papierversorgung<br />

erfolgt automatisiert über das Papierrollentransportsystem<br />

Patras<br />

A. Dieses hält bis zu sechs Rollen<br />

vor <strong>und</strong> übergibt diese ohne manuelle<br />

Eingriffe an den Pastomat<br />

CL-Rollenwechsler. Wie die im<br />

letzten <strong>KBA</strong> Report vorgestellte


Highlights der C48 SG in Kürze:<br />

• 60.000 Zyl. U/h für hohe Produktivität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

• Minigap-Technologie zur Reduzierung des nicht druckenden Streifens<br />

• automatischer Plattenwechsel in ca. 2 Minuten unabhängig von der Plattenzahl<br />

• automatisierte Walzenschlösser <strong>KBA</strong> RollerTronic für geringe Wartung<br />

• optimierte Filmfarbwerke für exakten, gleichmäßigen Farbauftrag<br />

• Hochleistungs-Rollenwechsler <strong>KBA</strong> Pastomat CL<br />

• integrierte Papierlogistik <strong>KBA</strong> Patras M (manuell) oder <strong>KBA</strong> Patras A (automatisiert)<br />

• automatisch umstellbarer P5-Falzapparat<br />

• bedienerfre<strong>und</strong>liche Ergonomie<br />

• automatische Voreinstellung über <strong>KBA</strong> LogoTronic<br />

• optionale JDF-Prozessintegration über <strong>KBA</strong> LogoTronic<br />

• Auftragsverwaltung über <strong>KBA</strong> LogoTronic<br />

neue 16-Seiten-Rolle C16 verfügt<br />

die C48 SG in den vier Doppeldruckeinheiten<br />

über die von <strong>KBA</strong><br />

eingeführte Minigap-Technologie<br />

<strong>und</strong> über automatisierte <strong>und</strong> paten-<br />

tierte RollerTronic-Walzenschlösser.<br />

Letztere bringen deutliche Einsparungen<br />

bei Energieverbrauch<br />

<strong>und</strong> Wartung.<br />

Die Wendestangen erlauben in Verbindung mit dem P5-Greiferfalzapparat<br />

sowie Strang- <strong>und</strong> Lagenheftapparaten eine hohe Produktflexibilität<br />

Mit der C48 SG hat <strong>KBA</strong><br />

Plattenwechselvollautomaten nun<br />

auch bei Doppelumfang-Akzidenzmaschinen<br />

eingeführt. Diese erlauben<br />

den Wechsel der über 1,8 m²<br />

großen Druckplatten innerhalb von<br />

gut zwei Minuten. Der Rüstzeit-<br />

<strong>und</strong> Makulaturminimierung dient<br />

ebenfalls das Programm <strong>KBA</strong> Easy-<br />

Die neue 48-Seiten-Rotation<br />

<strong>KBA</strong> C48 SG (SG = Short Grain)<br />

ist wie die im November 2010<br />

bei Schaffrath vorgestellte<br />

neue 16-Seiten-Anlage C16<br />

für schnelle Jobwechsel<br />

weitgehend automatisiert<br />

Tronic für das standardisierte An-<br />

<strong>und</strong> Herunterfahren der Maschine<br />

per Knopfdruck. Register- <strong>und</strong><br />

Dichteregelungen von QuadTech,<br />

ein Ecoset-Heißlufttrockner <strong>und</strong><br />

eine Ketteneinziehvorrichtung mit<br />

Zughilfe im Überbau zum Führen<br />

der Einzelstränge komplettieren<br />

die gut ausgestattete Anlage.<br />

Der automatische Wechsel aller Druckplatten an der neuen C48 SG<br />

dauert nur gut zwei Minuten<br />

Rollenoffset | Neue Produkte<br />

Viele Produktvarianten<br />

Der Überbau erlaubt die Verarbeitung<br />

von maximal sechs Strängen<br />

<strong>und</strong> in Kombination mit zwei<br />

Trichtern <strong>und</strong> zwei <strong>KBA</strong>-Strangheftern<br />

eine außergewöhnliche<br />

Produktvielfalt. Zur Produktionsflexibilität<br />

trägt auch der P5-Punkturfalzapparat<br />

mit Lagenhefter <strong>und</strong><br />

zwei Querfalzauslagen bei. Als großer<br />

Akzidenzdrucker braucht Em.<br />

de Jong diese Variabilität, um die<br />

Werbeaktivitäten seiner K<strong>und</strong>en<br />

mit unterschiedlichsten Druckprodukten<br />

in allen möglichen Formaten<br />

<strong>und</strong> Falzvarianten unterstützen<br />

zu können <strong>und</strong> sich so auf einem<br />

stark umkämpften Markt zu profilieren.<br />

Nur wer in diesem Geschäft<br />

auch nicht alltägliche Aufträge zeitnah,<br />

weitgehend automatisiert <strong>und</strong><br />

damit kostenorientiert abwickeln<br />

kann, wird aus dem derzeitigen<br />

Strukturwandel in der Branche<br />

gestärkt hervorgehen. Natürlich<br />

gehört dazu auch ein zeitgemäßes<br />

Produktions-Management. Dabei<br />

hilft <strong>KBA</strong> LogoTronic professional.<br />

Das System verarbeitet alle auftragsrelevanten<br />

Voreinstelldaten,<br />

erfasst die Maschinen- <strong>und</strong> Betriebsdaten,<br />

legt die Auftragsdaten<br />

ab, vernetzt alle <strong>KBA</strong>-Maschinen<br />

<strong>und</strong> fungiert so als modernes MIS-<br />

Tool.<br />

Keine Auslastungsprobleme<br />

Wenige Wochen nach Anlauf der<br />

neuen C48 SG bilanzierte Roel de<br />

Weerd: „Unsere produktivsten Anlagen<br />

sind die C318 <strong>und</strong> die C48<br />

SG.“ Die 24-Seiten-Maschine – die<br />

über drei Trichter verfügt – läuft mit<br />

80.000 Umdrehungen pro St<strong>und</strong>e<br />

meist am Anschlag. Und auch die<br />

neue 48-Seiten-Anlage C48 SG ist<br />

auf gutem Weg, ihre Maximalgeschwindigkeit<br />

von 60.000 U/h dauerhaft<br />

zu erreichen. Das ist auch<br />

nötig: de Jong ist nach Aussage von<br />

Roel de Weerd „voll ausgelastet“.<br />

Die Haupt-Produktionslinien drucken<br />

24 St<strong>und</strong>en an sieben Tagen<br />

pro Woche. Wartungs- <strong>und</strong> Reinigungsschichten<br />

sind eher rar. Die<br />

nächste Investition zur Erhöhung<br />

der Kapazität dürfte demnach nicht<br />

allzu lange auf sich warten lassen.<br />

Klaus Schmidt<br />

klaus.schmidt@kba.com<br />

Report 39 | 2011 33


Rollenoffset | Technik<br />

Auch Corlet Roto investiert in die neue 16-Seiten-Rolle<br />

Makeready Queen demnächst in Frankreich<br />

Im November 2010 beeindruckte die 16-Seiten-Akzidenzrolle <strong>KBA</strong> C16 beim<br />

Erstanwender Schaffrath in Geldern die Fachwelt mit ihren ungewöhnlichen<br />

kurzen Jobwechselzeiten. So ging es auch den Akzidenzdruckern aus aller Welt,<br />

die im Anschluss die Makeready Queen in dieser Maschinenklasse beim<br />

Corlet Roto ist hauptsächlich im<br />

Bogendruckgeschäft tätig, hat<br />

aber am Rollendruckstandort<br />

Ambrières-les-Vallées schon vor<br />

zehn Jahren eine Compacta 215 installiert.<br />

Die bestellte C16 ersetzt<br />

eine ältere Wettbewerbsanlage.<br />

Intelligente Software<br />

spart Zeit <strong>und</strong> Geld<br />

Die C16 ist auf die aktuelle Situation<br />

am Akzidenzmarkt mit immer<br />

kleineren Auflagen, kurzen Lieferzeiten<br />

<strong>und</strong> preislich hart umkämpften<br />

Aufträgen ausgerichtet.<br />

Durch ihre hohe Automatisierung<br />

mit dem parallelen automatischen<br />

Vertragsunterzeichnung für die neue <strong>KBA</strong> C16<br />

bei Corlet Roto in Ambrières-les-Vallées.<br />

Hintere Reihe v.l.n.r.: Hubert Kistner, Projektmanager<br />

Akzidenz <strong>KBA</strong>; Pascal Bazin, Generaldirektor<br />

Corlet Roto; Frédéric Duquenne,<br />

Verkaufsleiter <strong>KBA</strong>-France; David Dereuddre,<br />

Betriebsleiter Corlet Roto. Vordere Reihe v.l.n.r.:<br />

Kai Trapp, Vertriebsdirektor <strong>KBA</strong>;<br />

Jean-Luc Corlet, Präsident Corlet Roto, <strong>und</strong><br />

Reiner Dluschek, Vertriebsleiter <strong>KBA</strong><br />

34 Report 39 | 2011<br />

So sieht die neue <strong>KBA</strong> C16 für Corlet Roto in Frankreich aus<br />

Auszug aus der <strong>KBA</strong> LogoTronic SpeedWatch über mehrere St<strong>und</strong>en: Die Produktionssollkurven<br />

zeigen, dass jeder Auftrag mit kürzester Rüstzeit <strong>und</strong> maximaler Fortdruckgeschwindigkeit<br />

produziert wurde<br />

Plattenwechsel an allen Druckstellen<br />

innerhalb einer Minute, das<br />

Produktions-Managementsystem<br />

<strong>KBA</strong> LogoTronic mit der integrierten<br />

EasyTronic für standardisiertes<br />

zeit- <strong>und</strong> makulaturoptimiertes<br />

Anhalten <strong>und</strong> Anfahren ermöglicht<br />

die mit einer Geschwindigkeit<br />

bis 65.000 Zylinderumdrehungen<br />

pro St<strong>und</strong>e schnelle Anlage quasi<br />

per Knopfdruck ungewohnt kurze<br />

Rüstzeiten.<br />

renommierten Zeitschriftendrucker in Nordrhein-Westfalen besichtigten. Die<br />

überzeugende Performance trägt Früchte. Nach dem Niederösterreichischen<br />

Pressehaus (NÖP) in St. Pölten entschied sich auch Corlet Roto in Westfrankreich<br />

für die C16.<br />

Aufzeichnung eines typischen Rüstvorgangs mit der LogoTronic SpeedWatch: Ein kompletter<br />

Auftragswechsel innerhalb von ca. fünf Minuten setzt im Akzidenz-Rollenoffset neue Maßstäbe<br />

über die 16-Seiten-Klasse hinaus<br />

In der Regel vergehen vom<br />

letzten guten Exemplar des vorherigen<br />

bis zum ersten guten des<br />

neuen Jobs bei einem reinen Signaturwechsel<br />

gerade einmal drei<br />

Minuten. Wird neben der Signatur<br />

zusätzlich das Papier (Grammatur<br />

oder Rollenbreite) gewechselt,<br />

liegt die Jobwechselzeit bei nur<br />

etwa fünf Minuten. Noch vor Kurzem<br />

waren solche Auftragswechsel<br />

an einer Akzidenzrolle <strong>und</strong>enkbar.<br />

Hinzu kommt die sehr geringe Makulatur<br />

von zumeist nur wenigen<br />

H<strong>und</strong>ert Exemplaren. Bei vielen<br />

Auflagenwechseln zahlen sich diese<br />

Stärken der C16 aus.<br />

Bis zu 50 Jobs täglich<br />

Fachk<strong>und</strong>ige Beobachter staunen<br />

immer wieder, mit welcher<br />

Selbstverständlichkeit die neue<br />

16-Seiten-Rolle täglich 40 bis 50<br />

Jobs meistert. Sogar bei kleinen<br />

Auflagen ist es möglich, die C16<br />

schnell von der bewusst mit 6.000<br />

Zyl. U/h sehr niedrig gehaltenen<br />

Einrichtegeschwindigkeit ohne manuelle<br />

Eingriffe auf die Maximalgeschwindigkeit<br />

von 65.000 Zyl. U/h<br />

hochzufahren. „Mit Worten ist das<br />

nicht zu erklären, dass müssen Sie<br />

gesehen haben“, kommentierte ein<br />

begeisterter Interessent seine Eindrücke<br />

in Geldern.<br />

Marc Decker<br />

marc.decker@kba.com


Interessante Website: www.caxton.co.za<br />

CTP Printers in Isando gehört<br />

zur Gruppe Caxton & CTP<br />

Publishers & Printers Limited,<br />

einem der größten Verlags- <strong>und</strong><br />

Druckproduzenten in Südafrika.<br />

Die Gruppe beschäftigt r<strong>und</strong><br />

5.500 Mitarbeiter. Die Newspaper<br />

Division umfasst zahlreiche Titel,<br />

die in Metropolen des Landes sowie<br />

in fast allen Provinzen Südafrikas<br />

gedruckt werden. Mit den<br />

Geschäftsbereichen Publishing,<br />

Printing, Book Printing, Stationery,<br />

Packaging, Labels <strong>und</strong> Inks ist das<br />

1902 in Pretoria gegründete Unternehmen<br />

eine bedeutende Größe<br />

innerhalb der Druckindustrie<br />

des Landes.<br />

Die Magazin- <strong>und</strong> Commercial-<br />

Sparte, zu der auch CTP Printers<br />

Johannesburg gehört, produziert in<br />

Johannesburg, Kapstadt <strong>und</strong> Durban<br />

<strong>und</strong> gilt bei den in Druck <strong>und</strong><br />

Weiterverarbeitung eingesetzten<br />

Technologien als Trendsetter.<br />

An dem 30.000 m² großen<br />

Caxton & CTP-Standort mit 178<br />

Mitarbeitern unweit des OR Tambo<br />

International Airport von Johannesburg<br />

werden seit 1996 <strong>KBA</strong>-Druckmaschinen<br />

eingesetzt. Nach zwei<br />

16-Seiten-Anlagen Compacta 214<br />

folgten 1998 <strong>und</strong> 1999 die ersten<br />

beiden Compacta 215-Rotationen.<br />

13 Jahre positive Erfahrung<br />

CTP Printers Johannesburg mit Managing<br />

Director Wally Blumberg an<br />

der Spitze hatte damals schnell das<br />

überzeugende Leistungspotenzial<br />

der modernen Compacta 215 erkannt<br />

<strong>und</strong> sich gleich zweimal für<br />

die 16-Seiten-Rolle entschieden.<br />

Brian Bain, Produktionsdirektor<br />

CTP Printers: „Die <strong>KBA</strong> Compactas<br />

215 haben sich bei allen drei<br />

Projekten bewährt <strong>und</strong> viel zu<br />

unserem heutigen Leistungsstand<br />

beigetragen. Auch die dritte Compacta<br />

215 ist binnen kürzester Zeit<br />

<strong>und</strong> ohne Probleme in Produktion<br />

gegangen. Die hohe Leistung <strong>und</strong><br />

Flexibilität der Maschinen <strong>und</strong> Anlagen<br />

haben <strong>KBA</strong> zu einem wichtigen<br />

Partner werden lassen. Hohe<br />

Anerkennung verdient auch der<br />

Service.“ Press Room Manager Simon<br />

Bagnall ergänzt: „Wir haben<br />

mit den Compactas 215 in all den<br />

Jahren sehr viele positive Erfahrungswerte<br />

sammeln können. Die<br />

Maschinen überzeugen mit ihrem<br />

Speed <strong>und</strong> einer großen Anzahl an<br />

Die 55.000 Zyl. U/h schnelle Compacta 215 wird bei CTP Printers Johannesburg als Allro<strong>und</strong>-Talent sehr geschätzt<br />

Dritte Compacta 215 bei CTP Printers in Johannesburg<br />

Erfolg ist kein Geheimnis<br />

Rollenoffset | Südafrika<br />

Bei CTP Printers Johannesburg ist vor Kurzem bereits die dritte Compacta 215 in Produktion gegangen. Mit der er-<br />

neuten Installation der seit 1997 weltweit erfolgreichen 16-Seiten-Maschine findet die langjährige Partnerschaft<br />

zwischen <strong>KBA</strong> <strong>und</strong> Caxton & CTP ihre Fortsetzung. Diese kam auch an anderen Standorten der renommierten süd-<br />

afrikanischen Verlags- <strong>und</strong> Mediengruppe im Akzidenz- <strong>und</strong> Zeitungsdruck zum Tragen.<br />

V.l.n.r.: Grant Anderson von der <strong>KBA</strong>-Vertretung Th<strong>und</strong>erbolt Solutions, Produktionsdirektor<br />

Brian Bain <strong>und</strong> Press Room Manager Simon Bagnall vor der neuen Compacta 215<br />

realisierbaren Falzvarianten. Wir<br />

können sie bei Long- <strong>und</strong> Short-<br />

Runs im Commercial- <strong>und</strong> Magazindruck<br />

sehr effizient einsetzen.“<br />

Nach einem erfolgreichen Produktlebenszyklus<br />

von 14 Jahren<br />

wird die Compacta 215 durch die<br />

neue, für den anhaltenden Trend<br />

zu kleineren Auflagen konzipierte<br />

16-Seiten-Rolle C16 ersetzt. Brian<br />

Bain: „Wir haben die Markteinführung<br />

der C16 im vergangenen Jahr<br />

mit großem Interesse verfolgt <strong>und</strong><br />

sind überzeugt, damit eine interessante<br />

Option für die Zukunft zu<br />

haben. Erfolg ist kein Geheimnis,<br />

wenn man den richtigen Partner<br />

gef<strong>und</strong>en hat.“<br />

Gerhard Renn<br />

klaus.schmidt@kba.com<br />

Der vollautomatisch umstellbare F3-Falzapparat<br />

zeichnet sich durch eine hohe Produktionsflexibilität<br />

aus<br />

CTP Printers Johannesburg in Isando ist seit<br />

1987 der wichtigste Produktionsstandort von<br />

Caxton & CTP für den Magazin- <strong>und</strong> Commercialdruck<br />

Report 39 | 2011 35


Zeitungsdruck | Schweden<br />

Bold Printing Group investiert erneut in kompakte <strong>KBA</strong>-Zeitungstechnik<br />

100. CT-Druckturm für Malmö<br />

Nach der Bestellung einer Commander CT Anfang des Jahres (siehe dazu <strong>KBA</strong> Report Nr. 38, S. 42 f.) hat die zur<br />

schwedischen Bonnier-Mediengruppe gehörende Bold Printing Group nur zwei Monate später eine zweite<br />

96-Seiten-Rotationslinie gleichen Typs bei Koenig & Bauer bestellt. Die mit sechs Rollenwechslern, sechs 4/2-Ach-<br />

tertürmen, einem Klappenfalzwerk <strong>und</strong> automatisierter Papierlogistik ausgestattete Commander CT wird beim<br />

Tochterunternehmen Bold/Sydsvenskan Tryck AB in Malmö installiert.<br />

Mit diesem Auftrag hat <strong>KBA</strong><br />

in Europa <strong>und</strong> Nordamerika<br />

21 Commander CT-Anlagen<br />

mit 105 doppelt- <strong>und</strong> dreifachbreiten<br />

Drucktürmen verkauft, einige<br />

davon mit Trocknern für den Semicommercialdruck.<br />

Eine Besonderheit<br />

der Anlage für Malmö sind die<br />

nur mit der <strong>KBA</strong>-Kompaktbauweise<br />

realisierbaren 16er-Türme, die die<br />

Länge der Rotationslinie bei einer<br />

mit einer konventionellen Achterturm-<br />

oder Satellitenmaschine vergleichbaren<br />

Höhe erheblich verkürzen.<br />

Die Maschinenlinie wird 2012<br />

in die vorhandene Rotationshalle<br />

eingebracht <strong>und</strong> in den 1990er-<br />

Jahren gelieferte Maschinen eines<br />

anderen Herstellers ersetzen.<br />

Leif Wikl<strong>und</strong>, Managing Director<br />

der Bold Printing Group <strong>und</strong><br />

Chairman of the Board der Bold/<br />

Sydsvenskan Tryck: „Nach intensiver<br />

Evaluierung hatten wir uns Anfang<br />

des Jahres entschieden, unsere<br />

Großdruckerei DNEX Tryckeriet in<br />

Kista bei Stockholm mit moderner<br />

<strong>KBA</strong> Commander CT-Technologie<br />

Die Commander CT-Anlage für Bold/<br />

Sydsvenskan Tryck in Malmö mit zwei<br />

nur bei <strong>KBA</strong>-Kompaktanlagen möglichen<br />

16er-Türmen (links)<br />

36 Report 39 | 2011<br />

auszustatten. Aufgr<strong>und</strong> der vielen<br />

Vorteile der Commander CT lag es<br />

auf der Hand, auch bei der Modernisierung<br />

unseres Druckstandortes<br />

in Malmö auf diese Maschine zu<br />

setzen.“<br />

Galanter Technologiewechsel<br />

Björn Ridhammar, Managing Director<br />

der Bold/Sydsvenskan Tryck,<br />

fügt hinzu: „Für uns kam nur eine<br />

Lösung in Frage, bei der wir den<br />

Technologiewechsel im vorhandenen<br />

Gebäude ohne größere Baumaßnahmen<br />

<strong>und</strong> ohne gravierende<br />

Einschränkung der Produktion<br />

vornehmen können. Die kompakte<br />

Commander CT erlaubt das Aufei-<br />

Nach der Vertragsunterzeichnung in<br />

Malmö Anfang März (v.l.n.r.):<br />

<strong>KBA</strong>-Vertriebsleiter Ulf Funke;<br />

Anna Drougge, Manager Strategic<br />

Procurement, Bold Printing Group;<br />

Leif Wikl<strong>und</strong>, Managing Director<br />

Bold Printing Group <strong>und</strong> Chairman of<br />

the Board Bold/Sydsvenskan Tryck;<br />

<strong>KBA</strong>-Vertriebsdirektor Jochen Schwab;<br />

Håkan R<strong>und</strong>én, Direktor <strong>KBA</strong> Nordic<br />

Schweden; Björn Ridhammar, Managing<br />

Director Bold/Sydsvenskan Tryck<br />

Auf der neuen Rotation sollen die Tageszeitung<br />

Sydsvenskan, die Teilausgabe<br />

Kvällsposten der überregionalen Expressen,<br />

die Gratiszeitung Metro <strong>und</strong> weitere<br />

Regionaltitel gedruckt werden<br />

nandersetzen von zwei Achtertürmen<br />

zum r<strong>und</strong> 10 m hohen 16er-<br />

Turm. Mit dieser Konfiguration ist<br />

der sukzessive Austausch der älteren<br />

Anlagen durch neue sehr viel<br />

einfacher möglich. Wir freuen uns<br />

auch schon auf den hohen Automatisierungsgrad<br />

der CT, mit dem wir<br />

deutlich schneller <strong>und</strong> effizienter<br />

arbeiten können.“<br />

Weitgehend automatisierte<br />

Drucktechnik<br />

Die neue Anlage mit einer Abschnittlänge<br />

von 560 mm <strong>und</strong> einer<br />

maximalen Papierbahnbreite<br />

von 1.590 mm kann in Doppelproduktion<br />

pro St<strong>und</strong>e bis zu 90.000<br />

vierfarbige Zeitungen drucken.<br />

Die automatische Beschickung der<br />

sechs Pastomat-Rollenwechsler erfolgt<br />

über eine integrierte Papierlogistik<br />

mit <strong>KBA</strong> Patras A. Die sechs<br />

in der Mitte für Wartungsarbeiten<br />

auseinander fahrbaren Drucktürme<br />

sind bei allen wesentlichen<br />

Funktionen automatisiert. Neben<br />

der möglichen automatischen<br />

Umstellung auf unterschiedliche<br />

Seitenumfänge erweitern die Zusatzmodule<br />

zum Heften, Leimen<br />

<strong>und</strong> für den dritten Falz die mögliche<br />

Produktvielfalt. Bedient wird<br />

die Commander CT über zwei <strong>KBA</strong><br />

ErgoTronic-Leitstände mit Produktionsplanungs-<br />

<strong>und</strong> Voreinstellsystem<br />

sowie <strong>KBA</strong> EasyStart <strong>und</strong><br />

EasyStop für das makulatur- <strong>und</strong><br />

zeitschonende Hochfahren <strong>und</strong> Abrüsten.<br />

Ein Proof-System ist ebenfalls<br />

vorgesehen.<br />

Stark bei Print <strong>und</strong> elektronischen<br />

Medien<br />

Neben TV, Radio, Kino, Internet,<br />

Musik- <strong>und</strong> Filmproduktion sind<br />

Druckprodukte ein wesentliches<br />

Standbein des in Europa, Russland<br />

<strong>und</strong> den USA operierenden Medienunternehmens<br />

Bonnier. Die<br />

Print-Aktivitäten umfassen Bücher,<br />

Zeitschriften, Tageszeitungen <strong>und</strong><br />

Wirtschaftspublikationen. Auf der<br />

neuen Rotation sollen die Tageszeitung<br />

Sydsvenskan, die Teilausgabe<br />

Kvällsposten der überregionalen<br />

Expressen, die Gratiszeitung Metro<br />

<strong>und</strong> weitere Regionaltitel gedruckt<br />

werden. Dazu kommen zahlreiche<br />

Fremdprodukte.<br />

Klaus Schmidt<br />

klaus.schmidt@kba.com


In Dänemark, Deutschland, Belgien,<br />

den Niederlanden, Frankreich<br />

<strong>und</strong> der Schweiz hat der<br />

wasserlose Zeitungsdruck mit der<br />

Cortina schon länger Einzug gehalten.<br />

In Finnland ging im Mai 2010<br />

bei Botnia Print in Kokkola die<br />

erste 4/1-Rotation dieses Maschinentyps<br />

in Betrieb. Nun baut mit<br />

MittMedia Print auch ein schwedischer<br />

Zeitungsdrucker auf die<br />

Cortina, um sich mit Coldset- <strong>und</strong><br />

Heatsetdruck in sehr guter Qualität<br />

am Markt erfolgreich zu differenzieren.<br />

Differenzierung mit<br />

Alleinstellungsmerkmalen<br />

„Neben den qualitativen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />

Vorteilen <strong>und</strong> den<br />

kurzen Rüstzeiten bietet die <strong>KBA</strong><br />

Cortina entscheidende Alleinstellungsmerkmale<br />

gegenüber Anlagen<br />

mit klassischen Farbwerken“, erläutert<br />

Managing Director Jan Andersson<br />

von MittMedia Print. „Der<br />

im Nassoffset zwischen Coldset<br />

<strong>und</strong> Heatset übliche zeitintensive<br />

Farbwechsel entfällt. Zudem ist die<br />

<strong>KBA</strong> Cortina für häufig wechselnde<br />

Bahnbreiten <strong>und</strong> Bedruckstoffe<br />

prädestiniert <strong>und</strong> ermöglicht unterschiedliche<br />

Formate auf unterschiedlichen<br />

Bedruckstoffen mit<br />

bisher nicht denkbaren kurzen<br />

Jobwechselzeiten für eine breite<br />

Produktpalette von Zeitungen über<br />

Werbebeilagen bis zu Sonderpublikationen<br />

<strong>und</strong> Zeitschriften.“<br />

Jan Andersson fügt hinzu:<br />

„Durch die Reproduzierbarkeit bis<br />

zum 70er- <strong>und</strong> FM-Raster sowie<br />

das hohe Maß an Wiederholbarkeit<br />

wird der Abstimmungsaufwand<br />

auf ein Minimum reduziert. Mit<br />

Zeitungsdruck | Schweden<br />

<strong>KBA</strong> Cortina-Hybridanlage für Coldset <strong>und</strong> Heatset überzeugt bei MittMedia<br />

Umweltfre<strong>und</strong>liche Top-Qualität<br />

Mit hochkarätigen Sonderdrucken zeigte die ohne Wasser druckende Cortina Ende Mai in S<strong>und</strong>svall bei der offiziellen<br />

Einweihung des erweiterten Druckzentrums der zur viertgrößten schwedischen Zeitungsgruppe gehörenden MittMedia<br />

Print ihre Stärken. Mit ihrer hervorragenden Druckqualität, Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit, der äußerst geringen Makulatur <strong>und</strong><br />

dem besonders schnellen Auftragswechsel begeisterte die mit einem Heatset-Trockner ausgestattete Maschine die<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Ehrengäste des Medienhauses.<br />

der hervorragenden Öko-Bilanz<br />

der Maschine können wir bei umweltsensiblen<br />

Druckauftraggebern<br />

punkten: Und unsere Mitarbeiter<br />

freuen sich über deutlich weniger<br />

Reinigungsaufwand <strong>und</strong> ein angenehmes<br />

Arbeitsklima.“<br />

Die Inbetriebnahme <strong>und</strong> Abnahme<br />

der Anlage in S<strong>und</strong>svall<br />

verlief problemlos innerhalb weni-<br />

Neben den Tageszeitungen S<strong>und</strong>svalls Tidning <strong>und</strong> Dagbladet werden zahlreiche Heatsetprodukte<br />

auf der <strong>KBA</strong> Cortina gedruckt<br />

Bedienerfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> wartungsarm: Die Drucker in S<strong>und</strong>svall schätzen die Anwendervorteile<br />

der innovativen Kompaktrotation <strong>KBA</strong> Cortina<br />

Die Cortina-Rotation bei MittMedia Print im nordschwedischen S<strong>und</strong>svall ist die 18. Anlage<br />

dieses im umweltfre<strong>und</strong>lichen wasserlosen Offsetverfahren druckenden Maschinentyps<br />

ger Wochen. Neben einem Heatset-<br />

Trockner besteht sie aus zwei Rollenwechslern<br />

<strong>KBA</strong> Pastomat, zwei<br />

kompakten Achtertürmen <strong>und</strong><br />

einem KF 3-Falzwerk. Die Umstellung<br />

der maximalen Bahnbreite von<br />

1.590 mm auf andere Papierbahnbreiten<br />

wie z. B. 1.260 mm für die<br />

Magazinproduktion ist komplett<br />

automatisiert. Die Drucker haben<br />

sich schnell an die Neue gewöhnt<br />

<strong>und</strong> schätzen deren Vorteile.<br />

Mehr Potenzial durch<br />

breitere Produktpalette<br />

Zur Mediengruppe MittMedia Förvaltnings<br />

mit Hauptsitz in Gävle gehören<br />

17 Regionalzeitungen in der<br />

Mitte <strong>und</strong> im Norden Schwedens<br />

mit einer täglichen Gesamtauflage<br />

von 280.000 Exemplaren. Neben<br />

den eigenen Zeitungstiteln <strong>und</strong><br />

dazugehörigen Online-Angeboten<br />

ist MittMedia auch in der Distribution,<br />

im Lohndruck <strong>und</strong> im Radiogeschäft<br />

tätig. Die Tochtergesellschaft<br />

MittMedia Print druckt an<br />

sieben Standorten. Im nordschwe-<br />

dischen S<strong>und</strong>svall werden seit der<br />

Cortina-Inbetriebnahme neben den<br />

Tageszeitungen S<strong>und</strong>svalls Tidning<br />

<strong>und</strong> Dagbladet verstärkt Beilagen<br />

<strong>und</strong> Magazine auf gestrichenen Papieren<br />

im Heatset produziert.<br />

Jan Andersson: „Mit dieser<br />

Hightech-Kompaktanlage für den<br />

hochqualitativen Zeitungs-Coldset-<br />

<strong>und</strong> Heatset-Druck haben wir unser<br />

Druckspektrum deutlich erweitert.<br />

Von sehr kleinen Teilauflagen<br />

bis zu einer Größenordnung von<br />

r<strong>und</strong> 300.000 Exemplaren können<br />

wir eine breite Palette schnell <strong>und</strong><br />

wirtschaftlich drucken <strong>und</strong> auf<br />

vielfältige Weise inline veredeln. In<br />

unserer ebenfalls modernisierten<br />

Weiterverarbeitung können wir<br />

Tabloidprodukte bis zu 128 Seiten<br />

zusammentragen. Die <strong>KBA</strong> Cortina<br />

ist für uns die ideale Maschine, um<br />

neben dem Zeitungsdruck an der<br />

hohen Nachfrage nach Heatset-Produkten<br />

zu partizipieren <strong>und</strong> unsere<br />

Kapazitäten gut auszulasten.“<br />

Klaus Schmidt<br />

klaus.schmidt@kba.com<br />

Report 39 | 2011 37


Zeitungsdruck | Service<br />

Der hohe Automatisierungsgrad mo-<br />

derner Druckmaschinen erfordert eine<br />

professionelle Planung <strong>und</strong> Durchfüh-<br />

rung der erforderlichen Wartungsar-<br />

beiten. <strong>KBA</strong> MaintainSoft für Rollen-<br />

Druckanlagen ist dafür ein effizientes<br />

Software-Werkzeug.<br />

<strong>KBA</strong> MaintainSoft kennt sämtliche<br />

empfohlenen Instandhaltungsmaßnahmen<br />

der jeweiligen<br />

Maschine <strong>und</strong> hilft bei der<br />

Planung, Umsetzung <strong>und</strong> Dokumentation<br />

aller erforderlichen Tätigkeiten.<br />

Der für die Anlagenwartung<br />

Verantwortliche behält stets<br />

den Überblick über durchgeführte,<br />

fällige <strong>und</strong> zukünftige Wartungsaufgaben<br />

<strong>und</strong> kann so produktionsfreie<br />

Zeiten optimal planen <strong>und</strong><br />

ausnutzen.<br />

Maßgeschneidert für<br />

den schnellen Einsatz<br />

Das System ist eine Turn-Key-Lösung<br />

mit einer Schnittstelle zur Maschine.<br />

Die Wartungsanforderungen<br />

sind exakt auf die tatsächliche<br />

Maschinennutzung abgestimmt.<br />

Über- bzw. Unterwartung wird da-<br />

38 Report 39 | 2011<br />

Programm-Übersicht <strong>KBA</strong> MaintainSoft<br />

<strong>KBA</strong> MaintainSoft<br />

Software-Tool für die perfekte<br />

Maschinenwartung<br />

Bildschirmmaske für den individuellen Wartungsplan<br />

durch vermieden. Die Daten Ihrer<br />

<strong>KBA</strong>-Maschinenkonfiguration mit<br />

Wartungsvorschriften, Arbeitplänen,<br />

Bedienungs- <strong>und</strong> Wartungsanleitungen<br />

sind hinterlegt. Weitere<br />

Produktionsanlagen <strong>und</strong> Gebäudeeinrichtungen<br />

können einbezogen<br />

<strong>und</strong> die notwendigen Daten selbst<br />

oder auf Wunsch auch durch qualifiziertes<br />

<strong>KBA</strong>-Personal eingepflegt<br />

werden.<br />

Eine ausführliche Einführung<br />

<strong>und</strong> Schulung der mit Wartungsaufgaben<br />

betrauten Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> das schon bei Lieferung individuell<br />

vorbereitete System erlauben<br />

den sofortigen produktiven<br />

Einsatz. <strong>KBA</strong> MaintainSoft hilft mit<br />

minimierten Instandhaltungskosten,<br />

Ausfälle <strong>und</strong> Reparaturen zu<br />

vermeiden <strong>und</strong> die Verfügbarkeit<br />

Ihrer Maschinen <strong>und</strong> Anlagen zu<br />

erhöhen.<br />

Erweiterte Versionen von <strong>KBA</strong><br />

MaintainSoft beinhalten Walzen-,<br />

Gummituch- <strong>und</strong> Lagerverwaltung<br />

sowie die durchgängige Bestellabwicklung.<br />

Auch hier wird das System<br />

schon vorher soweit wie möglich<br />

für den Einsatz vorbereitet. Bei<br />

der Lagerverwaltung sind z. B. die<br />

Ersatzteil-Stammdaten der Maschine<br />

bereits enthalten.<br />

Thomas Klingenmeier<br />

thomas.klingenmeier@kba.com<br />

Vorstufe Druckmaschine(n) Weiterverarbeitung<br />

Gebäude<br />

Anlageverwaltung<br />

Zählerverwaltung<br />

Kostenstellen<br />

Wartungsaufträge<br />

Reparaturaufträge<br />

Wartungsplan<br />

Schichtbericht<br />

Anlagenlebenslauf<br />

Wartungsnachweis<br />

Wartungen<br />

Arbeitspläne<br />

Stammdaten<br />

Störcodes<br />

Schadenscodes<br />

Lieferanten<br />

Ersatzteile<br />

Bestelldaten<br />

Wartung/Inspektion Lager/Bestellwesen<br />

Schnittstelle Zähler<br />

Schnittstelle Störmeldungen<br />

Reporting<br />

Schwachstellenanalyse<br />

Kosten<br />

Ersatzteil-/Lagerverwaltung<br />

Lagerbewegungen<br />

Anfragen<br />

Bestellungen<br />

Materialliste<br />

Lagerbestand<br />

Lagerwert


Um falschen Behauptungen<br />

Fakten gegenüber zu stellen,<br />

wurde von einem unabhängigen<br />

Beratungsunternehmen für<br />

eine real existierende Zeitungsdruckerei<br />

in Deutschland eine Energiekostenrechnung<br />

durchgeführt<br />

<strong>und</strong> anschließend um weitere Kostenfaktoren<br />

ergänzt. Dabei wurde<br />

eine doppeltbreite, wasserlos<br />

druckende 32-Seiten-Anlage <strong>KBA</strong><br />

Cortina (4 Drucktürme, 2 Falzapparate)<br />

mit einer Nassoffset-Kompaktmaschine<br />

Commander CT <strong>und</strong><br />

einer 9-Zylinder-Satellitenrotation<br />

gleicher Konfiguration verglichen.<br />

Die Untersuchung erfolgte einmal<br />

auf Maschinenebene <strong>und</strong> einmal<br />

unter Einbeziehung der für den Betrieb<br />

<strong>und</strong> die Raumluft notwendigen<br />

Versorgungs- <strong>und</strong> Haustechnik.<br />

Vergleiche ohne<br />

Versorgungstechnik hinken<br />

Dabei zeigte sich, dass die Energieeffizienz<br />

<strong>und</strong> -kosten der Cortina<br />

nur unter Einbeziehung der Haustechnik<br />

betriebswirtschaftlich richtig<br />

bewertet werden können. Der<br />

Vergleich der Motoren-Anschlusswerte<br />

ergibt keine aussagekräftige<br />

Bilanz. Der Gr<strong>und</strong>: Im Gegensatz<br />

zu den beiden Nassoffsetmaschinen<br />

gibt die für den wasserlosen<br />

Offsetprozess exakt temperierte<br />

Cortina kaum Wärme an die Umwelt<br />

ab. Überschüssige Wärme<br />

kann im geschlossenen Kreislauf<br />

aber mit relativ geringem Aufwand<br />

für die Klimatisierung der Gebäude<br />

oder Warmwasser genutzt <strong>und</strong><br />

so der Investitions-, Strom- <strong>und</strong><br />

Wartungsaufwand im Bereich der<br />

Haustechnik deutlich reduziert<br />

werden. Dies ist längst Praxis.<br />

Bei den Jahresenergiekosten<br />

auf Maschinenebene, ohne Haustechnik<br />

für die Raumluft <strong>und</strong> die<br />

Versorgungstechnik für die Maschine,<br />

rangiert die wasserlos druckende<br />

<strong>KBA</strong> Cortina gut 30 Prozent<br />

über der Commander CT <strong>und</strong> etwa<br />

9 Prozent über der Satellitenanlage.<br />

Die Ursache liegt verfahrensbedingt<br />

im Farbwerk mit Kammerrakel<br />

<strong>und</strong> Rasterwalze.<br />

Unter Berücksichtigung der im<br />

Nass-Offset <strong>und</strong> im Wasserlos-Offset<br />

für die jeweilige Maschine <strong>und</strong><br />

die Raumklimatisierung in sehr<br />

unterschiedlichen Dimensionen<br />

notwendigen Versorgungstechnik<br />

kommt ein Gesamtkostenvergleich<br />

Zeitungsdruck | Wirtschaftlichkeit<br />

Wenn es um Neuinvestitionen im Zeitungsdruck geht, rückt unter Kosten- <strong>und</strong> Umweltgesichtspunkten auch das Thema<br />

Energieeffizienz immer stärker in den Vordergr<strong>und</strong>. Dabei werden – bewusst oder unbewusst – zuweilen Äpfel <strong>und</strong> Birnen<br />

miteinander verglichen.<br />

(inklusive Kapitalkosten für die<br />

Investitionen) zu anderen Ergebnissen:<br />

Die Jahresgesamtkosten für<br />

die Versorgungsmedien für eine<br />

32-seitige Cortina liegen demnach<br />

28 Prozent unter der 9er-Satellitenmaschine<br />

<strong>und</strong> 13 Prozent über der<br />

Schwestermaschine Commander<br />

CT (s. Grafik 1). Das Investitionsvolumen<br />

für die erforderliche Haustechnik<br />

ist bei der Commander CT<br />

etwa 30 Prozent niedriger als bei<br />

der 32-Seiten-Satellitenmaschine.<br />

Die Cortina liegt im Vergleich<br />

dazu sogar nur etwa halb so hoch<br />

(s. Grafik 2). Berücksichtigt man<br />

zusätzlich die geringeren Kosten<br />

für Personal, Wasser, Makulatur,<br />

Wartung, Reinigung usw., so liegt<br />

die ohne Feuchtwerke <strong>und</strong> ohne<br />

Farbnebel arbeitende Cortina bei<br />

der Gesamtbetrachtung noch deut-<br />

Links:<br />

Beim Thema Energieeffizienz<br />

punktet<br />

die <strong>KBA</strong> Cortina durch<br />

enorme Einsparungen<br />

bei der Haus- <strong>und</strong><br />

Versorgungstechnik<br />

Rechts:<br />

Die kompakte Commander<br />

CT verbraucht<br />

deutlich weniger Energie<br />

als vergleichbare<br />

Satelliten-Maschinen<br />

Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen<br />

Energieeffizienz hat viele Facetten<br />

140%<br />

120%<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

+ 28 %<br />

- 13 %<br />

0%<br />

0%<br />

Satellit Cortina Commander CT<br />

Satellit Commander CT<br />

Cortina<br />

Grafik 1: Jahresgesamtkosten für die Versorgungsmedien im Vergleich Grafik 2: Investitionsvolumen für die Versorgungstechnik im Vergleich<br />

120%<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

licher unter der Satellitenmaschine<br />

<strong>und</strong> nahe bei der Commander CT.<br />

Aussagen, dass die mit Ausnahme<br />

des Falzapparates getriebefreie<br />

Commander CT mehr Energie verbrauchen<br />

soll als eine vergleichsweise<br />

automatisierte Satellitenmaschine<br />

anderen Fabrikats bedürfen<br />

keines Kommentars. Denn es ist<br />

ein Gr<strong>und</strong>prinzip der Physik, dass<br />

mehr zu bewegende Massen auch<br />

mehr Strom verbrauchen. Zudem<br />

wirkt die große Bahnumschlingung<br />

beim Satelliten wie eine Bremse.<br />

Cortina-Anwender kennen<br />

kein Energieproblem<br />

Kein W<strong>und</strong>er, dass die auch im<br />

Nassoffset erfahrenen Cortina-<br />

Anwender eher verw<strong>und</strong>ert reagieren,<br />

wenn man sie auf den angeblichen<br />

„Energiefresser“ Cortina<br />

- 30 %<br />

anspricht. Einer verweist auf das<br />

hervorragende Abschneiden gegenüber<br />

Nassoffset-Betrieben im Energievergleich<br />

des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

Druck <strong>und</strong> Medien (bvdm), ein<br />

anderer auf erhebliche Einsparungen<br />

beim Gasverbrauch <strong>und</strong> beim<br />

benötigten Druckluftvolumen <strong>und</strong><br />

ein dritter mit einem kompletten<br />

Energieeffizienzkonzept auf die<br />

mangelnde Substanz mancher Betrachtungen.<br />

Wirtschaftlich scheinen<br />

die Cortina-Betriebe mit ihrer<br />

Entscheidung für den wasserlosen<br />

Offset nach wie vor zufrieden zu<br />

sein. Das positive Qualitäts- <strong>und</strong><br />

Umweltimage der Cortina sichert<br />

ihnen ein Zusatzgeschäft mit externen<br />

Aufträgen aus dem In- <strong>und</strong><br />

Ausland.<br />

Klaus Schmidt<br />

klaus.schmidt@kba.com<br />

- 50 %<br />

Report 39 | 2011 39


Kennzeichnungstechnik | Historie<br />

Die drei Funktionseinheiten des alphaJET – Terminal, Control Unit <strong>und</strong> Print Unit – waren schon immer in einem soliden Edelstahlgehäuse mit<br />

innovativem Design integriert<br />

40 Report 39 | 2011<br />

Eine Erfolgsgeschichte in der Kennzeichnungstechnik<br />

25 Jahre Tintenstrahldrucker<br />

alphaJET von <strong>KBA</strong>-Metronic<br />

1986 hatte <strong>KBA</strong>-Metronic den ersten frei programmierbaren Tintenstrahldrucker alphaJET entwickelt, um<br />

berührungslos alphanumerische Zeichen, EAN-Codes <strong>und</strong> Logos auf Produkte <strong>und</strong> Verpackungen aufzubrin-<br />

gen. Den Impuls für die Entwicklung eines frei programmierbaren Kennzeichnungssystems gab damals die<br />

Einführung der allgemeinen Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel in der EU <strong>und</strong> die zunehmende Ratio-<br />

nalisierung der Warenwirtschaftssysteme. Die Neuentwicklung war ein Kennzeichnungssystem mit Conti-<br />

nuous-InkJet (CIJ) Technologie, das Druckklischees überflüssig machte <strong>und</strong> variable Texte schreiben konnte.<br />

Flexibel einsetzbare CIJ-Technologie<br />

Alle CIJ-Drucker arbeiten nach<br />

dem gleichen Prinzip. Tinte wird<br />

mit Hochdruck in die Düsenkammer<br />

des Druckkopfes gepumpt. Ein<br />

Piezokristall moduliert die Tinte<br />

in der Düsenkammer, so dass ein<br />

in Wellenbergen <strong>und</strong> Wellentälern<br />

geformter Tintenstrahl die<br />

Düse verlässt. Unmittelbar bevor<br />

die Wellentäler abreißen, werden<br />

die zum Schreiben verwendeten<br />

Tintentropfen elektrisch geladen.<br />

Unterschiedlichste Materialien mit<br />

ebenen oder unebenen Oberflächen<br />

können so berührungslos gekennzeichnet<br />

werden. Nicht benötigte<br />

Tropfen fliegen ungeladen in<br />

das Fangrohr <strong>und</strong> werden dort mit<br />

Unterdruck in den Tintenkreislauf<br />

zurückgesaugt.<br />

Nahezu emissionsfrei<br />

Die durch den Unterdruck mit<br />

angesaugte, mit Lösungsmittel<br />

versetzte Luft wird über einen<br />

Filter gereinigt <strong>und</strong> der integrierten<br />

Lösungsmittelrückgewinnung<br />

zugeführt. Der hier kondensierte<br />

Lösungsmittelanteil wird in den<br />

Vorratsbehälter zurückgeleitet <strong>und</strong><br />

reduziert somit den Lösungsmittelverbrauch<br />

auf ein absolutes Minimum.<br />

Das Resultat ist ein nahezu<br />

emissionsfreies Gerät.<br />

Der Aufbau der einzelnen gedruckten<br />

Zeichen erfolgt über diverse<br />

Punktmatrizen die beliebig<br />

kombinierbar sind. Die vertikale<br />

Anordnung von Tintenpunkten<br />

aneinander gereiht erzeugt Schriftzeichen,<br />

Buchstaben, Zahlen <strong>und</strong><br />

Grafiken. Die Höhe des Druckbildes<br />

ist für die Druckgeschwindigkeit<br />

maßgebend. Die Zeichenbreite<br />

wird über einen Drehimpulsgeber<br />

konstant gehalten. Die Zeichenhöhe<br />

wird durch den Abstand<br />

zwischen dem Druckkopf <strong>und</strong> der<br />

zu bedruckenden Oberfläche bestimmt.<br />

Der K<strong>und</strong>e bestimmt die Richtung<br />

In den zurückliegenden 25 Jahren<br />

sind die K<strong>und</strong>enanforderungen an<br />

industrielle Kennzeichnungssyste-<br />

me angesichts der notwendigen<br />

Kompatibilität zu den immer schnel-<br />

ler <strong>und</strong> komplexer werdenden Produktionslinien<br />

ständig gewachsen.<br />

Dies betrifft die Hard- <strong>und</strong> Software,<br />

aber auch die Flexibilität<br />

<strong>und</strong> Druckqualität für ein absatz-<br />

förderndes Produkt- <strong>und</strong> Verpackungsdesign.<br />

Die sukzessive Weiterentwicklung<br />

vom ersten alpha-<br />

JET A zum alphaJET evo der neuesten<br />

Generation von <strong>KBA</strong>-Metronic<br />

basiert auf langer Erfahrung, intensiven<br />

K<strong>und</strong>enkontakten, vielen<br />

Tausend Geräteinstallationen in<br />

unterschiedlichsten Branchen, einem<br />

gewachsenen Know-how <strong>und</strong><br />

der Bereitschaft zur Innovation.<br />

Die neue alphaJET-Generation<br />

Das spiegelt sich in der neuen<br />

Generation des alphaJET evo mit<br />

modularen Konfigurationen <strong>und</strong><br />

abgeleiteten Varianten. Die Auslegung<br />

der Drucker bezüglich Schriftfont,<br />

Zeilendruck, Geschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> Software werden explizit auf<br />

die K<strong>und</strong>enwünsche abgestimmt.<br />

Es gibt sehr leistungsfähige Modelle<br />

für komplexe oder ganz spezielle<br />

Anwendungen <strong>und</strong> reduzierte Varianten<br />

ohne unnötige Komponenten.<br />

Der K<strong>und</strong>e wählt den für seine<br />

Zwecke am besten geeigneten<br />

Die Heimat von <strong>KBA</strong>-Metronic, mit Entwicklung,<br />

Produktion, Vertrieb <strong>und</strong> Service, ist<br />

im unterfränkischen Veitshöchheim<br />

Die drei wesentlichen aktuellen<br />

Baureihen haben folgende Eigenschaften:<br />

alphaJET evo:<br />

• 48 Pixel vertikal mit<br />

Einstrahl-Technologie<br />

• schwenk- <strong>und</strong> abnehmbares<br />

Display<br />

• intelligente Software für komplexe<br />

Anlagen <strong>und</strong> Aufgaben<br />

• umfangreiches Grafikprogramm<br />

alphaJET into:<br />

• wirtschaftlich in der Anschaffung<br />

<strong>und</strong> im Verbrauch<br />

• 1- bis 5-zeiliges Druckbild<br />

(5x5 Matrix)<br />

• für Standardanwendungen<br />

in der Industrie<br />

alphaJET tempo:<br />

• Druckgeschwindigkeit<br />

bis zu 3.500 Zeichen/Sek.<br />

(rd. 11 m/Sek<strong>und</strong>e) mit<br />

Normzeichenbreite 2,5 mm<br />

• Druckbild bis zu 24 Pixel<br />

vertikal<br />

Drucker <strong>und</strong> kann sicher sein, dass<br />

alle Komponenten aufeinander<br />

abgestimmt <strong>und</strong> in der Praxis geprüft<br />

sind. Die Vielzahl heute verfügbarer<br />

pigmentierter <strong>und</strong> nicht<br />

pigmentierter Tinten in verschiedenen<br />

Farben <strong>und</strong> Zusammensetzungen<br />

sorgt für die gewünschte<br />

Haftung.<br />

Iris Kluehspies<br />

iris.kluehspies@kba-metronic.com


Anri ist in Japan ein Vorreiter<br />

für den Einsatz umweltschonender<br />

Technik <strong>und</strong> sorgt nun<br />

mit der ersten wasserlosen Genius<br />

52UV auf dem japanischen Inselstaat<br />

für nachhaltige Druckprozesse.<br />

Nicht nur das allgemeine Druckportfolio<br />

soll erweitert werden,<br />

sondern vielmehr das reichhaltige<br />

Angebot an nicht saugenden Kunststoffen,<br />

wie beispielsweise PVC,<br />

PC, PS, ABS <strong>und</strong> PP. Dabei ist das<br />

Unternehmen stets bestrebt, seine<br />

K<strong>und</strong>en auf höchstem Qualitätsniveau<br />

zu bedienen <strong>und</strong> dabei der<br />

Umwelt gerecht zu werden. Neue<br />

Qualitätsstandards im Druckprozess<br />

sollen gesetzt werden, sowie<br />

die Steigerung bei der Umweltverantwortung<br />

<strong>und</strong> Nachhaltigkeit im<br />

Dienste für den K<strong>und</strong>en.<br />

Warum zum aktuellen Zeitpunkt?<br />

„Einen richtigen oder falschen Investitionszeitpunkt<br />

gibt es nicht,<br />

wenn sich ein Land im Ausnahmezustand<br />

befindet. Der Blick sollte<br />

immer in die Zukunft gehen. Besonders<br />

jetzt ist es wichtig, ökologische<br />

Sichtweisen bei Neuinvestitionen<br />

zu haben <strong>und</strong> somit das<br />

Geschäft von morgen zu sichern“,<br />

erläutert Herr Nonoshita, Präsident<br />

von Anri Machinery Co., Ltd.<br />

Die japanische Druckerei aus<br />

Osaka kennt die Vorteile der Genius<br />

52UV genau: Wie keine andere<br />

Kleinformatmaschine liefert sie<br />

schon nach nur zehn Vorlaufbogen<br />

ein verkaufbares Resultat. Farblich<br />

entspricht es den in der Druckvorstufe<br />

angelegten Vorgaben <strong>und</strong><br />

bleibt dank einer Farbwerktemperierung<br />

während des gesamten Auflagendrucks<br />

stabil. Das Stellen von<br />

Farbzonen wie an einer konventionellen<br />

Offsetmaschine entfällt<br />

komplett, da die fünf Kurzfarbwerke<br />

keine Zonenschrauben besitzen.<br />

Eine Anilox-Rasterwalze sorgt für<br />

die konstante Farbführung. Wasser<br />

<strong>und</strong> Isopropylalkohol werden<br />

dazu nicht gebraucht. Vielmehr<br />

übernehmen silikonbeschichtete<br />

Druckplatten die perfekte Aufteilung<br />

von druckenden <strong>und</strong> nicht<br />

druckenden Bildstellen. Das Ergebnis<br />

sind gestochen scharfe Bilder,<br />

die mit feinsten Rastern (120 L/cm<br />

Bestätigung des Geschäftes auf der Print China<br />

in Dongguan: Anri Machinery Co., Ltd. erfreut<br />

über ihre neue Investition<br />

Genial einfach – die Genius 52UV von <strong>KBA</strong>-MetroPrint<br />

Unternehmerisches Handeln inmitten der Krise<br />

Premiere der Genius 52UV<br />

in Japan<br />

UV-Offsetdruck | Japan<br />

Die Welt bew<strong>und</strong>ert, mit welcher Disziplin die Menschen in Japan, die über sie hereingebrochene Katastrophen-<br />

kette, meistern. Von Hysterie kann jedenfalls keine Rede sein. Eher von verantwortungsbewusstem Handeln.<br />

Das heißt auch, Antworten zu geben, wie künftige Generationen Ihren Wohlstand beibehalten können. In schwie-<br />

rigen Zeiten ist es besonders wichtig, dass Unternehmen mit gutem Beispiel vorangehen. Ein solches Unterneh-<br />

men ist z. B. die Druckerei Anri Machinery Co., Ltd. aus Osaka, Japan.<br />

oder frequenzmoduliert) wiedergegeben<br />

werden. Aufgr<strong>und</strong> des<br />

wegfallenden Feuchtwerks können<br />

bestechende Farbergebnisse erzielt<br />

werden.<br />

Letztendlich ausschlaggebend<br />

für den Kauf der Genius 52UV waren<br />

auch die erstellten vielfältigen<br />

Druckmuster, sowie der Besuch im<br />

Werk der <strong>KBA</strong>-MetroPrint in Unterfranken.<br />

Die darauf folgenden<br />

Besuche bei Genius 52UV-Anwendern<br />

überzeugten vollständig.<br />

Antonio Morata<br />

antonio.morata@kba-metroprint.com<br />

Report 39 | 2011 41


UV-Offsetdruck | Australien<br />

Vor wenigen Tagen wurde die zweite wasserlose Genius 52UV in Betrieb genommen <strong>und</strong> sorgt ab sofort nicht nur für eine Erweiterung des<br />

Produktportfolios, sondern leistet noch zusätzlich einen wesentlichen Beitrag zum Thema Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

Einfach, grün <strong>und</strong> innovativ:<br />

Die Genius 52UV leistet ihren<br />

Umweltbeitrag in Australien<br />

Australien – faszinierend <strong>und</strong> einzigartig zugleich <strong>und</strong> mit einer Gesamtfläche von r<strong>und</strong> 7,7 Millionen Quadrat-<br />

kilometer der sechstgrößte Staat der Erde. Ein Kontinent auf dem zahlreiche exotische Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten<br />

beheimatet sind. Wo sonst, könnte das Thema Klima- <strong>und</strong> Naturschutz eine so wichtige Rolle spielen.<br />

Scott Siganto (l.), Geschäftsführer IBS Design Resources, bei der Übernahme der Genius 52UV<br />

zusammen mit Jack Malki von Jet Technologies (offizielle Vertretung der <strong>KBA</strong>-MetroPrint AG in<br />

Australien)<br />

42 Report 39 | 2011<br />

Auch in der industriellen<br />

Druckproduktion ist die CO 2 -<br />

Reduzierung ein zentrales<br />

Thema auf dem grünen Kontinent<br />

<strong>und</strong> veranlasst viele Druckereien<br />

zum Umdenken. So auch die<br />

im Jahre 1996 gegründete Firma<br />

IBS Design Resources in Nerang,<br />

Queensland unweit von der Metropole<br />

Brisbane entfernt. Vor Kurzem<br />

wurde hier die zweite wasserlose<br />

Genius 52UV von <strong>KBA</strong>-MetroPrint<br />

in Betrieb genommen. Sie ermöglicht<br />

nicht nur eine Erweiterung<br />

des Produktportfolios sondern leistet<br />

zusätzlich einen bedeutenden<br />

Umweltbeitrag.<br />

Für das 18-Mann-Unternehmen<br />

IBS war klar, dass die Genius<br />

52UV für neue Geschäftsideen im<br />

Offsetdruck prädestiniert ist. Sie<br />

Interessante Website: www.ibscards.com.au<br />

sollen dem Unternehmen ermöglichen,<br />

in Märkte vorzudringen, in<br />

denen sich die Konkurrenz schwer<br />

tut.<br />

Öko-Offsetdruck<br />

in exzellenter Qualität?<br />

Zum einen druckt die Genius 52UV<br />

mit UV-Farben, die gleich nach<br />

dem Druck im Auslagesegment der<br />

Druckmaschine aushärten. Zum<br />

anderen benötigt diese innovative<br />

Offsetmaschine im B3-Format kein<br />

Wasser <strong>und</strong> keine Wasserzusatzstoffe<br />

wie Isopropylalkohol <strong>und</strong><br />

sonstige umweltbelastende Stabilisatoren.<br />

Somit produziert die Genius<br />

52UV in exzellenter Offsetqualität<br />

besonders umweltfre<strong>und</strong>lich.<br />

IBS will sein Angebot an Businessprodukten<br />

für Büro <strong>und</strong> Alltag<br />

erweitern <strong>und</strong> legt deshalb sehr<br />

viel Wert auf möglichst große Flexibilität<br />

bei den eingesetzten Materialstärken<br />

<strong>und</strong> den wirtschaftlich<br />

möglichen Jobgrößen. „Wir möchten<br />

unseren K<strong>und</strong>en alles aus einer<br />

Hand liefern <strong>und</strong> dabei wirtschaftlich<br />

<strong>und</strong> leistungsstark bleiben. Bei<br />

der Genius 52UV haben wir die<br />

Möglichkeit, sehr schnell auf die<br />

verschiedenen Marktsituationen<br />

zu reagieren <strong>und</strong> ohne größeren<br />

Aufwand selbst kleinste Jobgrößen<br />

preisgünstig <strong>und</strong> mit beinahe konkurrenzloser<br />

Materialflexibilität<br />

anzubieten“, unterstreicht Scott<br />

Siganto, Geschäftsführer von IBS<br />

Design Resources.<br />

Fast konkurrenzlose<br />

Materialflexibilität<br />

Durch den wasserlosen Druckprozess<br />

in Verbindung mit den<br />

Kurzfarbwerken der Genius 52UV<br />

fallen im Gegensatz zum konventionellen<br />

Offsetdruck nur wenige<br />

Anlaufbogen (Makulaturen) an.<br />

Dabei spielt es keine Rolle, ob ein<br />

80-Gramm-Papier oder ein Karton<br />

bzw. Plastik in der Stärke 0,8 mm<br />

verarbeitet wird.<br />

„Wir suchten ein attraktives<br />

Drucksystem, welches Zeit, Geld<br />

<strong>und</strong> vor allem Ressourcen einspart<br />

<strong>und</strong> dabei keine Kompromisse in<br />

Sachen Qualität des Druckergebnisses<br />

zulässt“, weiß Scott Siganto<br />

<strong>und</strong> fügt stolz hinzu „<strong>und</strong> mit der<br />

Genius 52UV haben wir solch ein<br />

System auch gef<strong>und</strong>en.“<br />

Antonio Morata<br />

antonio.morata@kba-metroprint.com


<strong>KBA</strong>-Fluthilfe für Marshall & Bruce in Nashville<br />

So sah die Rapida 105 bei Marshall & Bruce aus, nachdem das Wasser, das fast in Galeriehöhe im<br />

Drucksaal stand, zurückgegangen war<br />

Knapp einen Meter hoch stand das<br />

Wasser im Mai vorigen Jahres im<br />

Drucksaal von Marshall & Bruce,<br />

einem 145 Jahre alten Druckunternehmen<br />

in Nashville/Tennessee<br />

(USA). Chip Smith, Präsident des<br />

Akzidenz- <strong>und</strong> Verpackungsunternehmens<br />

ging bis dahin davon aus,<br />

sein Betrieb befinde sich trotz der<br />

Nähe zum Cumberland River an einem<br />

sicheren Standort. Dann trat<br />

dieser nach einer langen Regenperiode<br />

doch über die Ufer, obwohl<br />

der Regen schon aufgehört hatte.<br />

Einer der Beschäftigten stellte gegen<br />

Mitternacht noch den Strom<br />

ab. Das war die Rettung für das<br />

Druckunternehmen.<br />

Als die Flut zurückging, begann<br />

das große Aufräumen. Zwei<br />

Monate dauerte es, bis der Betrieb<br />

wieder lief. <strong>KBA</strong> half mit einem<br />

Team von Mechanikern <strong>und</strong> Elektrikern,<br />

die die Maschine in sieben<br />

Wochen wieder in Gang brachten.<br />

„Sie kamen in einer schwierigen<br />

Situation <strong>und</strong> hatten eine großartige<br />

Einstellung, uns zu helfen. Ich<br />

bin überzeugt, wir wären ohne die<br />

konzentrierte Arbeit <strong>und</strong> der umsichtigen<br />

Hilfe von <strong>KBA</strong> noch lange<br />

nicht wieder dort, wo wir heute<br />

sind“, freut sich Smith. Neben<br />

der Siebenfarben-Rapida 105 mit<br />

Lackturm, Bogenwendung <strong>und</strong> Kartonausstattung<br />

waren Plattenbelichter,<br />

Computerausrüstung <strong>und</strong><br />

weitere Anlagen in der Weiterverarbeitung<br />

vom eindringenden Wasser<br />

betroffen. Der Schaden bezog<br />

sich aber nicht nur auf die technische<br />

Ausrüstung, sondern auch auf<br />

Weitere Rapida 142 für Malnove Inc. in Florida<br />

Im Frühjahr dieses Jahres nahm<br />

Malnove Inc., einer der größten<br />

unabhängigen Faltschachtelhersteller<br />

der USA, in seinem Werk<br />

in Jacksonville/Florida eine neue<br />

Siebenfarben-Rapida 142 mit Lackturm<br />

<strong>und</strong> Auslageverlängerung in<br />

Betrieb.<br />

„Bei uns ging bereits 1997 die<br />

erste großformatige Rapida der<br />

USA in Produktion“, erinnert sich<br />

Paul Malnove, Präsident des Unternehmens.<br />

„Von da an haben wir<br />

auf eine einheitliche Maschinenplattform<br />

in allen unseren Werken<br />

gesetzt. Der Vorteil für unsere K<strong>und</strong>en<br />

ist, wir können jeden Karton,<br />

jeden Auftrag in jedem Werk, an<br />

jeder Maschine mit der gleichen<br />

hohen Druckqualität produzieren.<br />

Die Rapida 142 unterstützt seitdem<br />

unsere Strategie.“<br />

Die neue Rapida 142 bringt<br />

mehr Dynamik <strong>und</strong> Leistung in das<br />

Werk Jacksonville. Sie ist mit vielen<br />

Automatisierungsbausteinen<br />

ausgerüstet, die die Rüstzeiten<br />

deutlich senken, die Produktivität<br />

steigern <strong>und</strong> die Druckqualität<br />

weiter optimieren. Darunter sind<br />

FAPC-Plattenwechselautomaten<br />

<strong>und</strong> DensiTronic professional für<br />

die Online-Qualitätsregelung. Daneben<br />

ist die neue Maschine für<br />

die UV-Inline-Veredelung ausgestattet.<br />

„Eine wachsende Marktchance<br />

für Malnove“, meint Chris Travis,<br />

Direktor Technologie von <strong>KBA</strong><br />

North America.<br />

Malnove wurde 1948 gegründet.<br />

Unter dem Motto „Malnove<br />

Packaging Solutions“ gestaltet,<br />

produziert <strong>und</strong> konfektioniert das<br />

Unternehmen hochqualitative Kar-<br />

Als wäre nichts gewesen: Marshall & Bruce kann auf der Rapida 105 wieder produzieren<br />

tonverpackungen. Heute gehören<br />

drei Werke in Omaha, Nebraska,<br />

Jacksonville, Florida <strong>und</strong> Clearfield,<br />

Utah zur Verpackungsgruppe.<br />

In Kürze<br />

vorrätiges Papier <strong>und</strong> Fertigprodukte.<br />

Alles in allem ein Schaden von<br />

2 Mio. US-Dollar.<br />

Bis die Rapida 105 wieder anlief,<br />

arbeitete Marshall & Bruce als<br />

Printbroker. Das erlaubte es, die<br />

K<strong>und</strong>en weiter zu betreuen <strong>und</strong><br />

mit ihnen in Kontakt zu bleiben.<br />

Als die Druckerei wieder produzierte,<br />

fühlten sich Smith <strong>und</strong> sein<br />

Team wie kleine Sieger gegen die<br />

Naturkatastrophe: „Als die Rapida<br />

nach der Flut das erste Mal anlief,<br />

haben wir gefeiert!“<br />

Seit einigen Monaten produziert bei Malnove<br />

in Jacksonville eine neue Rapida 142. Mit der<br />

Siebenfarbenmaschine setzt das amerikanische<br />

Unternehmen die Vereinheitlichung des<br />

Maschinenparks fort <strong>und</strong> sorgt durch mehr<br />

Automatisierung für höhere Wirtschaftlichkeit<br />

Report 39 | 2011 43


In Kürze<br />

Das Trio ist komplett: Beim chinesischen<br />

Verpackungsdrucker<br />

Jiangsu Zhongcai Printing Co.,<br />

Ltd. in Danyang City ist Ende 2010<br />

eine Siebenfarben-Rapida 105 mit<br />

Lackturm in Produktion gegangen.<br />

Die UV-Maschine wird für den<br />

Druck von Luxusverpackungen<br />

eingesetzt. Sie ergänzt zwei Sechs<strong>und</strong><br />

Fünffarbenmaschinen von <strong>KBA</strong><br />

im Mittel- <strong>und</strong> Großformat, die seit<br />

2003 bzw. 2002 produzieren.<br />

Jiangsu Zhongcai Printing wurde<br />

1994 gegründet <strong>und</strong> zählt zusammen<br />

mit Shanghai Jiacai Printing<br />

zur tnp-Gruppe (The National<br />

Press), einem auf den hochwertigen<br />

Verpackungsdruck spezialisierten<br />

Unternehmensverb<strong>und</strong>. Neben<br />

sieben Offsetmaschinen setzt die<br />

Gruppe in zwei großen Produktionsstätten<br />

mit ca. 1.000 Beschäftigten<br />

auch mehrere Flexo- <strong>und</strong><br />

Tiefdruckmaschinen ein. Auf dem<br />

150.000 m² großen Firmengelände<br />

in Danyang stehen heute mehr als<br />

86.000 m² Produktionsfläche zur<br />

Verfügung.<br />

Das ISO 9001:2001 <strong>und</strong> ISO<br />

14001:2004 zertifizierte Unternehmen<br />

wird erfolgreich von den<br />

beiden Brüdern Jiao Xiao Lin <strong>und</strong><br />

Jiao Xiao Ping geführt. Der Umsatz<br />

betrug zuletzt r<strong>und</strong> 50 Millionen<br />

Euro <strong>und</strong> wird in den nächsten Jahren<br />

weiter deutlich steigen. Neben<br />

44 Report 39 | 2011<br />

Die Rapida 105-7+L-UV ist bereits die dritte <strong>KBA</strong>-Maschine bei Jiangsu Zhongcai. Deputy General Manager Jianping Bao, General Manager<br />

Jiao Xiao Ping <strong>und</strong> <strong>KBA</strong>-Verkaufsleiter Huang Nanbiao (v.l.) vor der neuen Anlage<br />

<strong>KBA</strong>-Trio beim chinesischen Verpackungsdrucker<br />

Jiangsu Zhongcai Printing komplett<br />

der Qualität liegt ein Hauptfokus<br />

auf umweltkonformen Herstellungsverfahren.<br />

General Manager Jiao Xiao<br />

Ping: „Wir haben zahlreiche langfristige<br />

Lieferverträge mit nationalen<br />

<strong>und</strong> internationalen Top-<br />

Firmen aus den Industriebereichen<br />

Tabakwaren, Elektronikprodukte,<br />

Lebensmittel <strong>und</strong> Getränke sowie<br />

Medizin <strong>und</strong> Haushaltswaren. Kun-<br />

dennamen wie Panasonic, Siemens,<br />

Motorola, Philips, McDonald, KFC,<br />

Colgate oder Castel unterstreichen<br />

unser Leistungsvermögen. Unsere<br />

K<strong>und</strong>en entwickeln mit uns ständig<br />

noch attraktivere Verpackungslösungen.<br />

Dabei spielt auch die<br />

eingesetzte Technik eine entscheidende<br />

Rolle für den Geschäftserfolg.<br />

Jiao Xiao Ping: „Dass wir uns<br />

im vergangenen Jahr nach einer<br />

Shanghai Guichao: Tags <strong>und</strong> Etiketten für die Haute Couture-Szene<br />

Neben den stark gefragten <strong>KBA</strong><br />

Rapidas im Mittel- <strong>und</strong> Großformat<br />

findet auch die Rapida 75<br />

im B2-Format in China zunehmend<br />

überzeugte Anwender. Ein Beispiel<br />

im Großraum Shanghai ist die 2004<br />

gegründete Druckerei Shanghai<br />

Guichao Fashion Accessories.<br />

Sie bedient mit der Rapida 75 die<br />

internationale Modebranche.<br />

Mit seinen ca. 80 Mitarbeitern<br />

hat sich der Betrieb mit großem<br />

Erfolg auf die Produktion von sogenannten<br />

Tags für renommierte<br />

Modemarken spezialisiert. Die<br />

Hinweisschilder <strong>und</strong> -etiketten für<br />

Preis, Größe, Produktbeschaffenheit<br />

<strong>und</strong> Herstellerinformationen<br />

werden in einer beeindruckenden<br />

Vielfalt auf unterschiedlichsten<br />

Bedruckstoffen hergestellt. R<strong>und</strong><br />

90 Prozent der Auftraggeber sitzen<br />

in Europa, darunter vor allem<br />

renommierte Labels in Italien <strong>und</strong><br />

Spanien. Doch auch K<strong>und</strong>en in den<br />

USA, Japan <strong>und</strong> China werden inzwischen<br />

mit den Qualitätsprodukten<br />

von Shanghai Guichao Fashion<br />

Accessories versorgt.<br />

längeren Investitionspause erneut<br />

für eine <strong>KBA</strong> Rapida entschieden<br />

haben, kommt nicht von ungefähr.<br />

<strong>KBA</strong> hat sich in den letzten Jahren<br />

am besten entwickelt. Dies gilt bei<br />

den technischen Innovationen, bei<br />

der Leistung <strong>und</strong> beim After-Sales-<br />

Service. Wir schätzen die Kooperation<br />

<strong>und</strong> haben ein offenes Ohr für<br />

Neuentwicklungen, die uns weiter<br />

bringen.“<br />

Tang Gui Chao: „Die <strong>KBA</strong>-Maschine bietet uns<br />

enorme Vorteile <strong>und</strong> die Chance zum weiteren<br />

Ausbau unseres K<strong>und</strong>enservice.“<br />

Firmenchef Tang Gui Chao<br />

hatte sich vor seiner Entscheidung<br />

für die Rapida 75 am Markt genau<br />

umgesehen: „Als wir unser Projekt<br />

2009 begonnen haben, gab es<br />

noch wenige Rapida 75-Anlagen in<br />

China, doch wir sehen uns in der<br />

Richtigkeit unserer Entscheidung<br />

bestätigt. Qualität, Produktivität<br />

<strong>und</strong> Produktvielfalt konnten mit<br />

der Neuen erheblich gesteigert<br />

werden. Von März bis August ist<br />

bei uns Hochkonjunktur. Wir konnten<br />

die Kapazitätssteigerung gut<br />

gebrauchen <strong>und</strong> haben die tägliche<br />

Laufzeit von acht auf zwölf St<strong>und</strong>en<br />

erhöht.“


Auch in der Schweiz werden die<br />

modernen Halbformat-Maschinen<br />

von <strong>KBA</strong> immer populärer. Dies<br />

ist neben der Qualität nicht zuletzt<br />

dem energie- <strong>und</strong> platzsparenden<br />

Maschinenkonzept zu verdanken,<br />

das dem Bedürfnis vieler KMUs<br />

entspricht. Die Wohler-Druck<br />

AG aus Spreitenbach unweit von<br />

Zürich hat sich im Zuge ihrer Zukunftsstrategie<br />

mitsamt Neubau<br />

für eine Fünffarben-Rapida 75E<br />

(530 × 750 mm) mit Lackturm,<br />

Auslageverlängerung <strong>und</strong> einem<br />

bis heute einmalig hohen Automationsgrad<br />

entschieden. Eine weitere<br />

Fünffarben-Rapida 75E geht an die<br />

Gutenberg Druck AG in Lachen<br />

am oberen Zürichsee. Beide Druckereien<br />

haben den Ruf, besonders<br />

innovativ zu sein. Ebenfalls bemerkenswert<br />

ist die Bestellung einer<br />

Rapida 66 (480 x 660 mm) durch<br />

das 120 Jahre alte Familienunternehmen<br />

Druckerei Steckborn<br />

Louis Keller AG. Hier hat man<br />

sich für eine umstellbare Vierfarben<br />

Rapida 66-4 SW entschieden.<br />

Dies ist für den High-Tech-Markt<br />

Schweiz ein wichtiges Signal, denn<br />

nicht immer ist eine „echte“ Halbformat-Maschine<br />

notwendig, um<br />

in einem hart umkämpften Markt<br />

mit hohen Qualitätsansprüchen zu<br />

bestehen.<br />

Die Rapida 75E in Fünffarben-<br />

Konfiguration mit Lackierwerk<br />

bei der Wohler-Druck AG soll mit<br />

dem QualiTronic Color Control Inlinefarbmess-<br />

<strong>und</strong> Regelsystem in<br />

Kombination mit einem spektralen<br />

<strong>und</strong> densitometrischen Farbmess<strong>und</strong><br />

Kontrollsystem ausgestattet<br />

werden. Ergänzt wurden diese Systeme<br />

mit dem ErgoTronic ACR für<br />

die automatische Registerstellung.<br />

Die Maschine kann Bedruckstoffe<br />

von 0,04 bis 0,8 mm bei einer maximalen<br />

Druckleistung von 16.000<br />

Bogen/h verarbeiten. Das Kammerrakel-Lackwerk<br />

verfügt über einen<br />

halbautomatischen Lackplattenwechsel<br />

<strong>und</strong> ein automatisches<br />

Lackversorgungs- <strong>und</strong> Reinigungssystem.<br />

Ebenfalls im Paket enthalten<br />

ist LogoTronic professional –<br />

ein Server mit zentraler Datenbank<br />

(Auftragsliste, PressWatch, Speed-<br />

Zufrieden mit der neue Rapida 66 ist<br />

der Inhaber der Druckerei Steckborn,<br />

Martin Keller<br />

Von links: Arnold Kessler,<br />

Gutenberg Druck,<br />

Peter J. Rickenmann, Print Assist,<br />

Andreas Grüter, Gutenberg Druck,<br />

<strong>und</strong> Sascha Fischer,<br />

Koenig & Bauer<br />

„Halbformat“-Rapidas in der Schweiz im Kommen<br />

Watch, Reports, VisuTable, Stapelkarte,<br />

Stammdaten) <strong>und</strong> Schnittstellen<br />

zur Branchen-Software.<br />

Schnörkellosigkeit überzeugt<br />

Die Maschine der Gutenberg<br />

Druck AG ist ähnlich konfiguriert:<br />

im Bereich des Farbmess- <strong>und</strong> Regelsystems<br />

setzt man auf die Integration<br />

in die bereits bestehende<br />

InkZone-Applikation von Digital Information.<br />

Ein wichtiger Faktor für<br />

die Kaufentscheidung war die kompakte<br />

Bauweise der Rapida 75E.<br />

Geschäftsführer Andreas Grüter:<br />

„Wir schauten uns die im Markt<br />

angebotenen Maschinen genau an<br />

<strong>und</strong> mussten erkennen, dass auch<br />

die Platzverhältnisse im Drucksaal<br />

eine entscheidende Rolle spielten.<br />

Die kompakte <strong>KBA</strong> Rapida 75E kann<br />

optimal in unsere Räumlichkeiten<br />

integriert werden. Auffallend beim<br />

Vergleich war auch der wesentlich<br />

geringere Energiebedarf der Rapida<br />

75E. Die Entscheidung war nicht<br />

einfach, denn wir waren mit den<br />

bestehenden Maschinen <strong>und</strong> der<br />

Betreuung durchaus zufrieden.<br />

Print Assist <strong>und</strong> <strong>KBA</strong> haben uns<br />

jedoch sehr kompetent beraten<br />

<strong>und</strong> uns in technischer Hinsicht<br />

neugierig gemacht. Ein Besuch im<br />

Radebeuler Werk überzeugte uns<br />

In Kürze<br />

vollends. Die <strong>KBA</strong> Rapida 75E ist<br />

eine gelungene Kombination aus<br />

Schnörkellosigkeit, sinnvoller Automation<br />

<strong>und</strong> hoher Leistungsfähigkeit,<br />

verb<strong>und</strong>en mit modernster<br />

Drucktechnik.“<br />

Martin Keller von der Steckborn<br />

Louis Keller AG zu seiner<br />

Entscheidung für die Rapida 66-4<br />

SW2: „Die <strong>KBA</strong> Rapida 66 ist eine<br />

Allro<strong>und</strong>maschine. Sie bietet ein<br />

äusserst attraktives Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis <strong>und</strong> ein höchstmögliches<br />

Maß an Flexibilität. Der Grafi-<br />

Control-Leitstand, das Farb- <strong>und</strong><br />

Regelsystem DensiTronic, die Einbindung<br />

in den Vorstufen-Workflow<br />

mittels CIP-3/JDF-Schnittstelle, der<br />

halbautomatische Plattenwechsel<br />

<strong>und</strong> die automatische Gummituchwaschanlage<br />

erlauben eine schnelle<br />

Umrüstung. Mit dem A2-Format<br />

deckt die Maschine in optimaler<br />

Weise ca. 80 Prozent des 50/70-Bereiches<br />

ab.“<br />

Nachdem sich die Schweizer<br />

<strong>KBA</strong>-Tochter Print Assist AG in<br />

Höri bei Zürich sehr erfolgreich im<br />

Schweizer Groß- <strong>und</strong> Mittelformat-<br />

Markt positionieren konnte, ist es<br />

ihr mit den interessanten Alternativen<br />

Rapida 75E <strong>und</strong> Rapida 66<br />

auch im Halbformat gelungen, die<br />

Marktposition zu stärken.<br />

Report 39 | 2011 45


In Kürze<br />

46 Report 39 | 2011<br />

Hochwertige Semicommercials mit neuer <strong>KBA</strong> Comet<br />

Luiz Cesar Dutra, Geschäftsführer Deltagraf Representações Comerciais, Hercilio de Lourenzi, Eigentümer Editora Escala, Claudia Santos, Finanzdirektorin<br />

Oceano, <strong>KBA</strong>-Vertriebsdirektor Kai Trapp, Marcos Salles, Druckereileiter Oceano, <strong>und</strong> <strong>KBA</strong>-Vertriebsleiter Fernando Ramos (v.l.n.r.) während der Open<br />

House-Veranstaltung in Cajamar<br />

Beim langjährigen <strong>KBA</strong>-K<strong>und</strong>en<br />

Oceano im brasilianischen Cajamar<br />

bei São Paulo ist vor einigen<br />

Monaten eine <strong>KBA</strong> Comet mit Heatset-Ausstattung<br />

für den Druck von<br />

Tabloidprodukten, Schulbüchern<br />

<strong>und</strong> Zeitschriften in Produktion<br />

gegangen. Bei einer Open House-<br />

Veranstaltung Anfang März, zu der<br />

Oceano gemeinsam mit der brasilianischen<br />

<strong>KBA</strong>-Vertretung Delta-<br />

graf Representações Comerciais<br />

eingeladen hatte, wurde auf der<br />

Rotation eine qualitativ anspruchsvolle<br />

Zeitschrift im Heatset auf<br />

65 g/m²-Papier produziert.<br />

Comet im australischen Hobart<br />

ein Highlight der SWUG 2011<br />

Im eine Flugst<strong>und</strong>e südlich von<br />

Melbourne gelegenen Hobart<br />

fand Ende März 2011 die 25.<br />

Jahreskonferenz der Single Width<br />

Users Group (SWUG) statt. Ihr<br />

gehören australische <strong>und</strong> neuseeländische<br />

Zeitungsdrucker mit einfachbreiten<br />

Druckmaschinen an.<br />

Etwa 220 Teilnehmer informierten<br />

sich im Wrest Point Konferenz-Center<br />

über Trends <strong>und</strong> Neuigkeiten in<br />

der Zeitungsproduktion.<br />

Der traditionelle Druckereibesuch<br />

zum SWUG-Jahrestreffen<br />

fand im Druckzentrum Davies<br />

Brothers im Glenorchy Technopark<br />

nördlich von Hobart statt. Bei der<br />

zum australischen Medienkonzern<br />

News Limited gehörenden Druckerei<br />

produziert eine <strong>KBA</strong> Comet<br />

mit sechs Drucktürmen <strong>und</strong> einem<br />

Doppelfalzapparat KF 3 neben der<br />

lokalen Zeitung The Mercury <strong>und</strong><br />

dem S<strong>und</strong>ay Tasmanian u. a. Teilauflagen<br />

des Australian <strong>und</strong> der<br />

Herald-Sun. Bob Lockley, Chief<br />

Executive Web Printing von Fairfax<br />

Media <strong>und</strong> langjähriger Präsident<br />

der SWUG: „Das im Mai 2009<br />

eröffnete Druckzentrum war ein<br />

lohnendes Ziel, da wir eine der<br />

modernsten Zeitungsinstallationen<br />

in Australien in Produktion sehen<br />

konnten.“<br />

Experten aus 41 Druckereien aus<br />

der Region Australasia besichtigten<br />

die wellenlose <strong>KBA</strong> Comet-Rotation<br />

(im Bild) bei Davies Brothers in Hobart<br />

Hercilio de Lourenzi, Eigentümer<br />

der zur Grupo Escala gehörenden<br />

Druckerei, bezeichnete seine<br />

jüngste Investition in diese Comet<br />

<strong>und</strong> eine baugleiche Schwestermaschine<br />

am Standort Criciúma im<br />

Süden Brasiliens als Fortführung<br />

der 1997 begonnenen engen Part-<br />

nerschaft mit <strong>KBA</strong>. Damals begann<br />

die Kooperation mit einer 16-Seiten-Akzidenzrotation<br />

Compacta<br />

215, der im Laufe der Jahre drei<br />

weitere Maschinen dieser Baureihe<br />

sowie zwei 48-Seiten-Maschinen<br />

<strong>KBA</strong> Compacta 618 <strong>und</strong> mehrere<br />

<strong>KBA</strong>-Bogenmaschinen folgten.<br />

Die für beide Seiten erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit drückt sich im beeindruckenden<br />

Wachstumskurs bei<br />

Oceano aus.<br />

<strong>KBA</strong>-Vertriebsdirektor Kai Trapp<br />

bedankte sich <strong>und</strong> nannte die beiden<br />

Comets eine perfekte Ergänzung<br />

des bei Oceano eingesetzten<br />

Maschinenportfolios für die<br />

kostengünstige, hochwertige <strong>und</strong><br />

umweltbewusste Produktion von<br />

Büchern, Werbebeilagen <strong>und</strong> Magazinen.<br />

Die an Oceano gelieferten<br />

Comet-Anlagen mit jeweils einem<br />

Achterturm, einem KF 3-Klappenfalzwerk<br />

<strong>und</strong> einem Heißlufttrockner<br />

haben einen Zylinderumfang<br />

von 1.156 mm, eine maximale<br />

Bahnbreite von 1.000 mm <strong>und</strong> eine<br />

maximale Produktionsleistung von<br />

75.000 Expl./h.


Ecuador’s Staatspräsident bei Editogran S.A. in Ecuador<br />

Anfang April besichtigte der ecuadorianische<br />

Staatspräsident<br />

Rafael Correa die hochmodernen<br />

Produktionsstätten der beiden<br />

landesweiten Tageszeitungen El Telégrafo<br />

<strong>und</strong> PP El Verdadero in Guayaquil,<br />

der größten Stadt Ecuadors.<br />

An diesem Standort des staatlichen<br />

Unternehmens Editores Gráficos<br />

Nacionales (Editogran S.A.) produziert<br />

seit einigen Monaten eine<br />

Zeitungsrotation <strong>KBA</strong> Colora.<br />

Der Regierungschef machte<br />

sich beim R<strong>und</strong>gang mit Edwin Ulloa,<br />

dem Direktor der Tageszeitung<br />

El Telégrafo, sowie Medienberater<br />

José Orús <strong>und</strong> Druckereileiter Michael<br />

Hanisch ein Bild vom Druck-<br />

zentrum mit der neuen <strong>KBA</strong> Colora.<br />

„Bei aller inhaltlichen Qualität<br />

von El Telégrafo gab es auf technischer<br />

Seite Probleme mit der alten<br />

Rotation. Jetzt verfügt Editogran<br />

S.A. über eine neue Druckerei,<br />

Der ecuadorianische<br />

Staatspräsident Rafael<br />

Correa (Mitte), bei<br />

seinem R<strong>und</strong>gang<br />

durch die neuen<br />

Produktionsanlagen<br />

von Editogran S.A.<br />

eine hochmoderne Druckmaschine<br />

<strong>und</strong> ist technisch auf Weltniveau“,<br />

stellte Correa bei der anschließenden<br />

Pressekonferenz fest.<br />

Mit der neuen Rotation wurden<br />

die Druckzeiten <strong>und</strong> Produktions-<br />

Doppelpremiere für Rapida 75E bei Pro-Print in Südafrika<br />

V.l.n.r.: Barry Roberts, seine Tochter Yvette Roberts <strong>und</strong> Greg Young von der <strong>KBA</strong>-Vertretung Th<strong>und</strong>erbolt Solutions freuen sich über die<br />

gelungene Doppel-Premiere der beiden <strong>KBA</strong> Rapida 75E-Anlagen<br />

Nach vielen Installationen in Europa,<br />

Asien <strong>und</strong> Lateinamerika<br />

haben vor einigen Monaten auch<br />

in Südafrika bei Pro-Print (Pty)<br />

Ltd in Congella bei Durban kurz<br />

hintereinander zwei Rapida 75E-<br />

Anlagen für eine Doppel-Premiere<br />

gesorgt. Das nach dem Slogan<br />

„Professionals in Print“ arbeitende<br />

<strong>und</strong> mit vielen Auszeichnungen dekorierte<br />

Unternehmen hat sich in<br />

der 47-jährigen Firmengeschichte<br />

erstmals für eine <strong>KBA</strong>-Bogenoffsetmaschine<br />

entschieden. Pro-Print<br />

ist u. a. auf hochwertige Pharma-<br />

Verpackungen spezialisiert <strong>und</strong><br />

setzte bisher 16 Maschinen eines<br />

japanischen Herstellers ein.<br />

Inhaber Barry Roberts führt das<br />

1964 von seinen Eltern Ernest <strong>und</strong><br />

Doreen Roberts gegründete Unternehmen<br />

in zweiter Generation.<br />

Seine Eltern hatten vor über 40<br />

Jahren den Print-Bereich von Allen<br />

Hanburys, heute bekannt als Glaxo<br />

Smithkline, übernommen. 2010<br />

erzielte Pro-Print mit 160 Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von über 11<br />

Millionen Euro. Mit den beiden<br />

neuen <strong>KBA</strong> Rapida 75E hat man<br />

sich in puncto Wirtschaftlichkeit<br />

<strong>und</strong> Umweltorientierung neu positioniert.<br />

Zum K<strong>und</strong>enkreis gehören<br />

internationale Pharma-Hersteller,<br />

Werbeagenturen <strong>und</strong> viele andere<br />

Unternehmen.<br />

In Kürze<br />

kosten deutlich gesenkt. Die Anlage<br />

ist mit zwei Rollenwechslern<br />

Pastomat C, manueller Rollenbeschickung,<br />

zwei voll ausgebauten<br />

Achtertürmen, zwei Wendeeinrichtungen<br />

<strong>und</strong> einem Klappenfalzwerk<br />

KF 5 ausgestattet. Automatisierungsmodule<br />

wie Farb- <strong>und</strong><br />

Schnittregisterregelungen ermög-<br />

lichen eine hohe Druckqualität.<br />

Auf dem gut 30.000 m² großen<br />

Gelände der ältesten Tageszeitung<br />

Ecuadors sind Produktion, Lager<br />

<strong>und</strong> Versand untergebracht. Insgesamt<br />

310 Mitarbeiter sind bei Editogran<br />

S.A. mit der Herausgabe der<br />

beiden Tageszeitungen El Telégrafo<br />

<strong>und</strong> PP El Verdadero beschäftigt.<br />

Mit der Rapida 75E hat sich<br />

Pro-Print für den Energiespar-<br />

Champion im B2-Format mit auf<br />

16.000 Bogen/h gesteigerter Fort-<br />

druckgeschwindigkeit <strong>und</strong> auf<br />

0,8 mm erweiterter Bedruckstoffstärke<br />

entschieden. Barry<br />

Roberts: „Es mag in der Branche<br />

viele überraschen, dass wir als<br />

Komori-Stammk<strong>und</strong>e einen neuen<br />

Maschinenlieferanten ins Boot geholt<br />

haben. Doch die auf der IPEX<br />

2010 getroffene Entscheidung für<br />

die beiden Rapida 75E basiert auf<br />

Fakten. Dabei haben der minimierte<br />

Platzbedarf, Ausstattungsdetails<br />

<strong>und</strong> die Servicequalität der südafrikanischen<br />

<strong>KBA</strong>-Vertretung Th<strong>und</strong>erbolt<br />

Solutions eine bedeutende<br />

Rolle gespielt. Die beiden Vier-<br />

<strong>und</strong> Fünffarben-Rapidas 75E mit<br />

automatisiertem Plattenwechsel,<br />

Gummituchwascheinrichtungen<br />

<strong>und</strong> ErgoTronic-Leitständen zeichnen<br />

sich durch hervorragende<br />

Rüstzeit- <strong>und</strong> Energieverbrauchswerte<br />

aus. Sie produzieren zudem<br />

äußerst zuverlässig <strong>und</strong> der mögliche<br />

Druck ohne Alkohol verbessert<br />

die Umweltbilanz zusätzlich.“<br />

Interessante Website:<br />

www.proprint.co.za<br />

Report 39 | 2011 47


In Kürze<br />

48 Report 39 | 2011<br />

Erfolgreiche <strong>Interpack</strong> für <strong>KBA</strong>-Metronic<br />

Eine beeindruckende Publikumsresonanz,<br />

sehr gute Gespräche<br />

<strong>und</strong> eine Reihe von Verkaufsabschlüssen<br />

waren das Ergebnis des<br />

Auftritts von <strong>KBA</strong>-Metronic auf<br />

der <strong>Interpack</strong> 2011. Als weltweit<br />

bedeutendste Messe der Verpackungsbranche<br />

ist die <strong>Interpack</strong><br />

seit vielen Jahren Pflichtveranstaltung<br />

für <strong>KBA</strong>-Metronic als Systemanbieter<br />

im Bereich der industriellen<br />

Kennzeichnung. Mit 2.700<br />

<strong>KBA</strong>-Metronic auf der CosmeticBusiness in München<br />

Die udaFORMAXX für die flexible <strong>und</strong> präzise Verpackungskennzeichnung kann mit allen gängigen<br />

Kennzeichnungsgeräten ergänzt werden<br />

Die alljährlich in München stattfindende<br />

CosmeticBusiness ist<br />

die einzige Fachmesse der Kosmetik-Zulieferindustrie<br />

in Deutschland<br />

mit wachsenden Aussteller<strong>und</strong><br />

Besucherzahlen. Unternehmen<br />

aus den unterschiedlichsten Bereichen<br />

der Kosmetikindustrie sind<br />

als Aussteller mit ihren Produkten<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen präsent:<br />

Produktentwickler, Hersteller von<br />

kosmetischen Produkten, Maschinen<br />

für Produktion <strong>und</strong> Abfüllung,<br />

Verpackungen aller Art, Designer,<br />

Lohnverpacker, Entwickler, etc.<br />

„Was Rang <strong>und</strong> Namen hat,<br />

traf sich auf der CosmeticBusiness<br />

2011. Man spürt hier besonders<br />

die Lebendigkeit <strong>und</strong> Dynamik der<br />

Kosmetikbranche“, meint Frank<br />

Richter, Inhaber von Cosmetic-<br />

Business. Und so umfasst die Her-<br />

Ausstellern aus 60 Nationen <strong>und</strong><br />

19 restlos belegten Düsseldorfer<br />

Messehallen war die <strong>Interpack</strong><br />

2011 eine der erfolgreichsten Veranstaltungen<br />

in der 53-jährigen<br />

Geschichte.<br />

kunftsliste der Fachbesucher die<br />

internationalen Big Player der Branche<br />

genauso wie viele mittelständische<br />

<strong>und</strong> kleinere Unternehmen.<br />

Für <strong>KBA</strong>-Metronic bot die Veranstaltung<br />

eine geeignete Plattform<br />

für die Präsentation optisch<br />

ansprechender Kennzeichnungslösungen<br />

für hochwertige Kosmetikverpackungen<br />

in verschiedenen<br />

Losgrößen <strong>und</strong> Formaten. Die uda-<br />

FORMAXX als Stand-alone-Verein-<br />

Das Interesse an den innovativen<br />

Kennzeichnungssystemen von <strong>KBA</strong>-<br />

Metronic war groß<br />

Im Mittelpunkt der Präsentation<br />

von <strong>KBA</strong>-Metronic standen<br />

Neu- <strong>und</strong> Weiterentwicklungen<br />

der Kennzeichnungstechnologie.<br />

So wurde die Vereinzelungsanlage<br />

udaFORMAXX als Nachfolger der<br />

UDA-150 S, die neuen Heißpräger<br />

hpdSYSTEM mit Schutzart bis<br />

zu IP 54, neueste Laser-Kennzeichnungstechnik,<br />

das inzwischen vieldiskutierte<br />

System zur Kennzeichnung<br />

laseraktivierbarer Etiketten<br />

<strong>und</strong> die neueste Generation der<br />

Tintenstrahldrucker-Erfolgsreihe<br />

alphaJET in verschiedenen Varianten<br />

vorgestellt.<br />

Erstmals informierten auch<br />

Fachleute der Muttergesellschaft<br />

Koenig & Bauer AG auf dem Stand<br />

von <strong>KBA</strong>-Metronic über aktuelle<br />

Techniken <strong>und</strong> Verfahren im<br />

Hochleistungs-Bogenoffset für den<br />

Verpackungsdruck.<br />

zelungsanlage ermöglicht beispielsweise<br />

Lohnverpackern, kleine bis<br />

mittlere Auflagen von Faltschachteln<br />

<strong>und</strong> Zuschnitten sehr schnell<br />

umzustellen <strong>und</strong> individuell zu<br />

markieren. Der Tintenstrahldrucker<br />

alphaJET evo mit einer großen<br />

Auswahl an Tinten (z. B. UVsichtbare<br />

Tinte) ist ideal für die<br />

Produktkennzeichnung, denn er<br />

bietet u. a. die Möglichkeit True-<br />

TypeFonts zu schreiben.<br />

Groß ist die Auswahl bei<br />

Kosmetikverpackungen


Nach der Inbetriebnahme der neu<br />

entwickelten 16-Seiten-Akzidenzrolle<br />

<strong>KBA</strong> C16 im vergangenen<br />

Jahr produziert beim Druck- <strong>und</strong><br />

Medienunternehmen Schaffrath<br />

in Geldern seit April dieses Jahres<br />

auch eine Hochleistungs-Mittelformatmaschine<br />

Rapida 106.<br />

Schaffrath hat sich auf die Herstellung<br />

von Fach- <strong>und</strong> Publikumszeitschriften,Informationsschriften<br />

für Verbände <strong>und</strong> Kataloge<br />

spezialisiert. Effiziente Prozesse<br />

<strong>und</strong> modernste Technik garantieren<br />

die wirtschaftliche Produktion<br />

dieser Medien. Jahr für Jahr werden<br />

etwa 25.500 t Papier verdruckt<br />

sowie 45 Mio. Klebebindungen, 55<br />

Mio. Heftungen <strong>und</strong> 55 Mio. Adressierungen<br />

ausgeführt.<br />

Mit der neuen <strong>KBA</strong> Rapida<br />

106-Fünffarbenanlage druckt im<br />

Bogenbereich erstmals eine Maschine<br />

mit Lackturm. Sie produziert<br />

vor allem Umschläge, Einhefter,<br />

Postkarten, Sonderdrucke <strong>und</strong><br />

vieles mehr für Rollen-Produkte.<br />

Bei Zeitschriften-Aufträgen wird<br />

häufig auf Lack verzichtet. Die<br />

neue Maschine soll aber auch für<br />

andere Geschäftsfelder einsetzbar<br />

Schaffrath:<br />

<strong>KBA</strong> Rapida 106 ergänzt <strong>KBA</strong> C16<br />

sein. Deshalb hat man sich neben<br />

dem Lackturm auch für ein Ausstattungspaket<br />

für den Kartonagendruck<br />

entschieden.<br />

Bei Druckleistung, Farbmess-<br />

<strong>und</strong> Regeltechnik sowie Automatisierung<br />

konnte die Rapida 106<br />

besonders punkten. Die Inline-<br />

Farbregelung mit QualiTronic<br />

Color Control trägt deutlich zur<br />

Makulaturreduzierung bei. Durch<br />

eine automatische Farbversorgung,<br />

Nonstop-Lösungen, ziehmarkenfreie<br />

Anlage DriveTronic SIS, motorisch<br />

verstellbare Saugwalze,<br />

LogoTronic-Vernetzung <strong>und</strong> die<br />

Rudolf Sturme, Technischer Leiter des<br />

Schaffrath-Druckzentrums, <strong>und</strong> Drucker<br />

Ulrich Stelzer (r.) sind mit ihrer neuen<br />

<strong>KBA</strong> Rapida 106 sehr zufrieden<br />

In Kürze<br />

Inline-Farbregelung kann die Maschinenbesetzung<br />

ohne Abstriche<br />

bei Druckleistung <strong>und</strong> Qualität optimiert<br />

werden.<br />

Für die Rapida 106 errechnet<br />

sich unter den Bedingungen bei<br />

Schaffrath ein Amortisationszeitraum<br />

von 3,5 Jahren. „Das ist ein<br />

recht kurzer Zeitraum für Investitionsgüter“,<br />

meint Geschäftsführer<br />

Dirk Devers. Nach knapp drei Monaten<br />

Produktion standen 6,1 Mio.<br />

Drucke auf dem Zähler. Das sind<br />

auf das Jahr hochgerechnet ca. 25<br />

Mio. Bogen. „Der Bogenbereich ist<br />

durch die Rapida 106 stark gewachsen“,<br />

freut sich Devers.<br />

Klar, dass die Rapida 106 alkoholfrei<br />

produziert. Bei Schaffrath<br />

kommen IPA-free Fountain Solution<br />

Feuchtmittelzusätze aus dem<br />

<strong>KBA</strong> PressConsum-Angebot zum<br />

Einsatz.<br />

Interessante Website:<br />

www.schaffrath.de<br />

Druckerei Kliewer: Schnell & innovativ mit Digital- <strong>und</strong> Offsetdruck<br />

Zum Konzept der Druckerei<br />

Kliewer in Siegburg nahe Bonn<br />

gehören Komplettlösungen aus einer<br />

Hand. Geschäftsführer Miroslaw<br />

Eichberger, der das Unternehmen<br />

im Herbst 2009 übernahm,<br />

produziert am liebsten alles im<br />

eigenen Haus. Dieses Geschäftsmodell<br />

setzt aktuelle Technik voraus,<br />

um schnell <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />

produzieren zu können.<br />

Bei der Druckerei Kliewer mit<br />

ihren 32 Mitarbeitern produzieren<br />

drei Offsetanlagen <strong>und</strong> eine<br />

Digitaldruckmaschine fast nebeneinander.<br />

Miroslaw Eichberger:<br />

„Beide Bereiche gehören zusammen.<br />

Häufig setzen wir für ein<br />

Produkt Offset- <strong>und</strong> Digitaldruck<br />

ein. So können auf der HP Indigo<br />

Press 3050 Umschläge personalisiert<br />

<strong>und</strong> die Inhalte auf einer der<br />

beiden Halbformatmaschinen produziert<br />

werden. Jeder Job gehorcht<br />

seinen eigenen Prinzipien.“ Durch<br />

ein einheitliches Color Manage-<br />

ment für alle Maschinen können<br />

die Aufträge jederzeit getauscht<br />

werden.<br />

Seit Herbst 2009 gehört eine<br />

Rapida 75-Fünffarben mit Lackturm<br />

<strong>und</strong> Auslageverlängerung<br />

zum Maschinenpark. Fast 35 Mio.<br />

Bogen hatte sie bis Anfang August<br />

bedruckt. Mit Druckleistungen<br />

von 12.000 Bogen/h (Maximalleis-<br />

tung 15.000 Bogen/h) wird im Unternehmen<br />

kalkuliert. Das sind bis<br />

zu 200.000 bedruckte Bogen täglich.<br />

Deswegen wirbt die Druckerei<br />

Kliewer mit dem Slogan: „Schnell<br />

& innovativ wie die Formel 1“. Miroslaw<br />

Eichberger schätzt an der<br />

Rapida 75, dass sie schnell in Farbe<br />

kommt, mit hoher Stabilität produziert<br />

<strong>und</strong> einen punktscharfen<br />

Mit der Rapida 75 hat die Druckerei Kliewer<br />

eine hochproduktive B2-Maschine im Drucksaal<br />

Ausdruck hat. Dementsprechend<br />

gehen alle Aufträge mit Vollflächen<br />

<strong>und</strong> hoher Farbbelegung automatisch<br />

auf die Rapida.<br />

Zu den K<strong>und</strong>en gehören überwiegend<br />

Werbeagenturen, Firmen<br />

<strong>und</strong> private K<strong>und</strong>en aus dem Großraum<br />

Köln/Bonn <strong>und</strong> aus anderen<br />

Ballungszentren wie Hamburg oder<br />

Frankfurt am Main. Die Auslastung<br />

des zweischichtig produzierenden<br />

Druckbetriebes funktioniert ohne<br />

Außendienst. Miroslaw Eichberger<br />

<strong>und</strong> Seniorchef Klaus-Dieter<br />

Kliewer betreuen die K<strong>und</strong>en<br />

selbst. Sie können bei Kliewer alles<br />

– auch Adressverwaltung, Personalisierung,<br />

Portooptimierung <strong>und</strong><br />

Versand – aus einer Hand erhalten.<br />

Interessante Website:<br />

www.druckerei-kliewer.de<br />

Report 39 | 2011 49


In Kürze<br />

50 Report 39 | 2011<br />

InterTech Technology Award 2011 für <strong>KBA</strong> Flying JobChange<br />

Für die Weltneuheit Fliegender<br />

Jobwechsel (Flying JobChange)<br />

in der Rapida 106-Mittelformatmaschine<br />

erhielt <strong>KBA</strong> den diesjährigen<br />

InterTechTM Technology Award<br />

der Printing Industries of America.<br />

Anlässlich einer Gala am 11. September<br />

im Rahmen der diesjährigen<br />

Fachmesse Graph Expo in<br />

Chicago wurde der Preis feierlich<br />

übergeben.<br />

Für den Fliegenden Jobwechsel an der<br />

<strong>KBA</strong> Rapida 106 erhält <strong>KBA</strong> den diesjährigen<br />

InterTech Technology Award<br />

Nach der Supergroßformatmaschine Rapida<br />

205, der kleinformatigen Genius 52UV <strong>und</strong> der<br />

ziehmarkenfreien Anlage DriveTronic SIS wurde<br />

jetzt Flying JobChange mit dem begehrten<br />

InterTech Technology Award der Printing<br />

Industries of America ausgezeichnet<br />

Roadshow Route 75 in Brasilien <strong>und</strong> Peru<br />

Die in Deutschland erfolgreiche<br />

Roadshow Route 75 zur Halbformatmaschine<br />

Rapida 75 fand<br />

kürzlich in Brasilien <strong>und</strong> Peru ihre<br />

Fortsetzung. Ende Juni startete die<br />

Tour in der brasilianischen Metropole<br />

Sao Paulo. Dort produziert bei<br />

der Verpackungsdruckerei Grafijor<br />

Embalagens seit fünf Monaten<br />

eine Rapida 75 mit vier Farbwerken<br />

<strong>und</strong> Lackturm. Eigentümer Sebastião<br />

J. Freitas erläuterte den r<strong>und</strong><br />

90 Teilnehmern die Geschichte<br />

seines Unternehmens <strong>und</strong> seine<br />

Entscheidungsgründe für die Rapida<br />

75. Robson Pádua von Global<br />

Sistemas Gráficos, der brasilianischen<br />

Vertriebsgesellschaft für<br />

das Kleinformat, stellte sein Unternehmen<br />

mit über 20 Vertriebs<strong>und</strong><br />

Servicemitarbeitern vor. <strong>KBA</strong>-<br />

Druckinstrukteur Benjamin Nelles<br />

In den vergangenen sechs Jahren<br />

wurde <strong>KBA</strong> bereits dreimal mit<br />

diesem begehrten Preis der amerikanischen<br />

Druckindustrie geehrt:<br />

2005 für die neue Rapida 205<br />

als formatgrößte Druckmaschine<br />

der Welt, 2006 für die wasserlos<br />

produzierende Genius 52UV <strong>und</strong><br />

2007 für die ziehmarkenfreie Anlage<br />

DriveTronic SIS, ebenfalls an der<br />

Rapida 106-Bogenoffsetmaschine.<br />

produzierte anschließend drei Jobs<br />

auf Papier <strong>und</strong> Karton. Wolfram<br />

Zehnle, Leiter des <strong>KBA</strong>-K<strong>und</strong>enzentrums,<br />

erläuterte die Inline-<br />

Lackiereffekte.<br />

Nach Sao Paulo folgte ein<br />

weiteres Open-House bei Ordem<br />

„Wir sind sehr erfreut, diesen<br />

renommierten Preis der Printing<br />

Industries of America erneut zu bekommen“,<br />

freut sich Mark Hischar,<br />

President <strong>und</strong> Managing Director<br />

von <strong>KBA</strong> North America. „Flying<br />

JobChange gibt dem Markt einen<br />

signifikanten technologischen Impuls.<br />

Der fliegende Auftragswechsel<br />

bringt Jobwechselzeiten wie sie<br />

bisher nur aus dem Digitaldruck<br />

bekannt sind in den Bogenoffset –<br />

ohne Abstriche bei Druckqualität,<br />

Bedruckstoff-Spektrum <strong>und</strong> Druckleistung.“<br />

Beim Fliegenden Jobwechsel<br />

werden die Druckplatten an nicht<br />

benötigten Werken bei laufender<br />

Druckproduktion ohne Maschinenstopp<br />

gewechselt. Durch das<br />

Rosa Cruz in Curitiba. Das Unternehmen<br />

produziert mit einer<br />

Vierfarben-Rapida 66. Mehr als 50<br />

Druckfachleute aus 20 Betrieben<br />

informierten sich über die kleinste<br />

Rapida im Format 48,5 x 66 cm.<br />

Auch hier erläuterten Benjamin<br />

Ausgliedern der produzierenden<br />

<strong>und</strong> das Eingliedern der bisher stillstehenden<br />

Druckwerke erfolgt ein<br />

Jobwechsel ohne Maschinenstopp.<br />

Diese Form der Produktion ist<br />

beispielsweise für den Druck von<br />

Bedienungsanleitungen oder wechselnder<br />

Fremdspracheneindrucke<br />

in mehrsprachige Werke interessant.<br />

Eine ganze Reihe von Druckbetrieben<br />

in Europa setzt die prämierte<br />

Technologie bereits erfolgreich<br />

ein. Erstanwender war im Jahr<br />

2009 AZ Druck <strong>und</strong> Datentechnik<br />

in Kempten/Allgäu.<br />

Interessante Website:<br />

www.printing.org<br />

Offen wie bei <strong>KBA</strong> üblich: Nach der Präsentation<br />

bei Grafijor Embalagens bestand für alle<br />

Fachbesucher die seltene Möglichkeit auch mal<br />

direkt in die Rapida 75 hineinzusehen<br />

Nelles <strong>und</strong> Wolfram Zehnle das<br />

Leistungspotenzial der Rapida 66<br />

<strong>und</strong> die technischen Highlights der<br />

Rapida 75E. Die tolle Atmosphäre<br />

veranlasste viele Teilnehmer lange<br />

im Unternehmen zu verweilen.<br />

Letzte Station war die Druckerei<br />

Forma e Imagen in der<br />

peruanischen Hauptstadt Lima.<br />

R<strong>und</strong> 20 Interessenten von bedeutenden<br />

Druckbetrieben r<strong>und</strong> um<br />

Lima verfolgten die professionell<br />

vorbereitete Präsentation der Fünffarben-Rapida<br />

75 mit Lack. Dabei<br />

wurden die Vorteile der Maschine<br />

wie anwenderorientierte Automatisierung<br />

bei geringem Platz- <strong>und</strong><br />

Energiebedarf herausgestellt.


Ein Höhepunkt: Etikettendruck mit der Rolle-Bogen-Einrichtung RS 106<br />

Formel 1-Lauf für italienische K<strong>und</strong>en<br />

Mitte Juli informierten sich 50<br />

Druckfachleute aus Italien<br />

im <strong>KBA</strong>-K<strong>und</strong>enzentrum über den<br />

neuesten Stand der Automatisierung<br />

<strong>und</strong> Qualitätsüberwachung<br />

im Bogenoffset. Dabei stand der<br />

Rüstzeitweltmeister Rapida 106 im<br />

Mittelpunkt.<br />

Auf einer Zehnfarben-Rapida<br />

106 mit Plattenzylinder-Einzelantrieben<br />

DriveTronic SPC <strong>und</strong><br />

Bogenwendung für die 5 über 5-<br />

Produktion wurden vier anspruchsvolle<br />

Aufträge mit insgesamt acht<br />

Formen im Schön- <strong>und</strong> Widerdruck<br />

produziert. Die Vorführung<br />

begann mit einem Kochbuch, das<br />

auf Bilderdruck matt mit 135 g/m²<br />

produziert wurde. Der schnelle<br />

Plattenwechsel für die einzelnen<br />

Signaturen erfolgte simultan <strong>und</strong><br />

parallel zum Waschen/Rüsten.<br />

Bei den Folgeaufträgen wechselten<br />

die Drucker zusätzlich das<br />

Material <strong>und</strong> das Format. Produziert<br />

wurde auf Bilderdruck mit<br />

70 g/m², 80 g/m² <strong>und</strong> 400 g/m².<br />

Den Abschluss bildete der fliegende<br />

Jobwechsel, genauer vier<br />

Sprachwechsel in Folge für einen<br />

vierfarbigen Katalog. Dabei wurden<br />

parallel zum Fortdruck die Platten<br />

für Sprache <strong>und</strong> Tiefe abwechselnd<br />

im jeweils ausgegliederten Werk<br />

4 <strong>und</strong> 5 getauscht <strong>und</strong> die betreffende,<br />

benötigte Druckstelle dann<br />

elektronisch wieder eingegliedert.<br />

Passend zum Veranstaltungsmotto<br />

„Boxenstopp ade!“ präsentierte die<br />

im Mai 2011 gekürte Miss Viertelmeile<br />

vom Eurospeedway Lausitz<br />

die Druckbogen. Und es bestand<br />

die Möglichkeit, direkt vom Hallentor<br />

aus mit Gokarts auf einem<br />

kleinen Slalom-Parcours die eigene<br />

Geschicklichkeit zu testen – mit<br />

oder ohne Boxenstopp.<br />

Die zweite Demonstration galt<br />

der Inline-Veredelung. Zunächst<br />

lief auf der Sechsfarben-Rapida<br />

106 ein Beipackzettel mit 60 g/m²-<br />

Offsetpapier vom Rolle-Bogen-Anleger<br />

RS 106. Nach der Umstellung<br />

auf die Bogenproduktion standen<br />

Matt-Glanz-Effekte mit partiellem<br />

Auftrag von Öldrucklack <strong>und</strong><br />

anschließender Dispersions-Hochglanzlackierung<br />

im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Es folgte eine vollflächig glanzlackierte<br />

Überraschungsform mit<br />

Bildern aus Dresden <strong>und</strong> Radebeul<br />

<strong>und</strong> vom Open House sowie zum<br />

Abschluss eine Stollenverpackung<br />

auf GT1-Karton.<br />

Formel 1-Feeling am Leitstand der Sechsfarben-Rapida 106 bei 18.000 Bogen/h<br />

IMPRESSUM<br />

Report<br />

ist die K<strong>und</strong>enzeitschrift der<br />

Unternehmensgruppe<br />

Koenig & Bauer (<strong>KBA</strong>):<br />

In Kürze<br />

Flying JobChange an der Rapida 106 macht<br />

Boxenstopps überflüssig. Dennoch nahmen die<br />

Besucher gerne die druckfrischen Bogen von<br />

Michaela, der Miss Viertelmeile vom Eurospeedway<br />

Lausitz, entgegen<br />

Koenig & Bauer AG, Würzburg<br />

Friedrich-Koenig-Straße 4<br />

97080 Würzburg<br />

Deutschland<br />

Telefon: 0931/909-4336<br />

Telefax: 0931/909-4101<br />

www.kba.com<br />

E-Mail: kba-wuerzburg@kba.com<br />

Koenig & Bauer AG, Radebeul<br />

Friedrich-List-Straße 47<br />

01445 Radebeul<br />

Deutschland<br />

Telefon: 0351/833-2580<br />

Telefax: 0351/833-1001<br />

www.kba.com<br />

E-Mail: kba-radebeul@kba.com<br />

<strong>KBA</strong>-MetroPrint AG<br />

Benzstraße 11<br />

97209 Veitshöchheim<br />

Deutschland<br />

Telefon: 0931/9085-0<br />

Telefax: 0931/9085-100<br />

www.kba-metroprint.com<br />

E-Mail: info@kba-metroprint.com<br />

<strong>KBA</strong>-Metronic GmbH<br />

Benzstraße 11<br />

97209 Veitshöchheim<br />

Deutschland<br />

Telefon: 0931/9085-0<br />

Telefax: 0931/9085-100<br />

www.kba-metronic.com<br />

E-Mail: info@kba-metronic.com<br />

Herausgeber:<br />

Unternehmensgruppe Koenig & Bauer<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Klaus Schmidt,<br />

Direktor Kommunikation<br />

der <strong>KBA</strong>-Gruppe, Würzburg<br />

Layout:<br />

Pia Vogel, VOGELSOLUTIONS.COM<br />

Printed in the Federal Republic of Germany<br />

Report 39 | 2011 51


<strong>KBA</strong>.R.633.d<br />

LogoTronic professional – Managementsystem mit JDF/JMF-Schnittstelle,<br />

zentraler Farbdatenbank, Links zu DensiTronic <strong>und</strong> QualiTronic<br />

DensiTronic professional – kombiniertes Dichte- <strong>und</strong> Farbmesssystem mit<br />

dynamischer Farbregelung<br />

DensiTronic PDF – Bogenscanner zur Inhaltskontrolle vom gedruckten Bogen zum<br />

Original-PDF<br />

QualiTronic – Inline-Bogeninspektionssystem (bei Wendemaschinen für<br />

Bogenvorder- <strong>und</strong> Rückseite)<br />

QualiTronic Color Control – Inline-Farbdichtemessung <strong>und</strong> -regelung<br />

QualiTronic professional – Inline-Bogeninspektion mit Farbdichtemessung <strong>und</strong> -regelung<br />

DriveTronic Plate Ident – optische Plattenerkennung: ersetzt Passstiftkontrolle,<br />

Vorregister, Plausibilitätskontrolle via Data-Matrix-Code<br />

ErgoTronic ACR – Automatisches Einpassen von Seiten-, Umfangs- <strong>und</strong> Diagonalregister<br />

ErgoTronic – Schnellstart-Funktion, Farbeinlaufprogramme, Jobspeicher, Jobwechsel<br />

Automatisierter Lackformwechsel (SAPC)<br />

VariDry-Hochleistungstrockner<br />

IR/TL <strong>und</strong> UV, einfacher Kassettenwechsel<br />

der Zwischentrockner-Positionen<br />

AirTronic-Auslage<br />

Multiventuri-Bogenführung<br />

Automatische Saugringpositionierung (ASP)<br />

Fernverstellung der Saugringe in der Auslage<br />

<strong>KBA</strong> Rapida 106 SPC.<br />

Das Flaggschiff im Mittelformat.<br />

Zur drupa 2008 präsentierte <strong>KBA</strong> den Rüstzeitweltmeister Rapida 106<br />

mit Plattenzylinder-Einzelantrieben DriveTronic SPC, 15 vollständigen<br />

Jobwechseln <strong>und</strong> dem Druck von 15 x 500 Gutbogen innerhalb einer<br />

St<strong>und</strong>e. Zur IPEX 2010 setzte die Rapida 106 mit <strong>KBA</strong> Flying JobChange,<br />

dem im Bogenoffset weltweit einzigartigen fliegenden Auftragswechsel,<br />

noch einen drauf.<br />

Diese überragende Performance ist nur mit einer umfassenden Automatisierung<br />

wie oben beschrieben zu erreichen.<br />

Ihre herausragende Technologie <strong>und</strong> Einsatzflexibilität machen die<br />

Rapida 106 zum Flagg schiff im Mittelformat. Sie ermöglicht bis zu 60%<br />

Rüstzeitverkürzung gegenüber vielen anderen Maschinen dieser Formatklasse.<br />

Überzeugen Sie sich persönlich bei uns im K<strong>und</strong>enzentrum.<br />

Koenig & Bauer AG, Bogenoffsetmaschinen<br />

Fon 0351 833-0, kba-radebeul@kba.com, www.kba.com<br />

FAPC – vollautomatischer Druckplattenwechsel<br />

DriveTronic SPC – simultaner Plattenwechsel mit<br />

Plattenzylinder-Einzelantrieben, parallele Waschprozesse<br />

Einstrang-Farbführung – schnelle Reaktionszeiten,<br />

geringer Wartungsaufwand<br />

CleanTronic Synchro – simultanes Waschen von<br />

Gummizylinder, Druckzylinder, Walzen<br />

CleanTronic Multi – Mehrmedien-Waschkreislaufsystem für<br />

wechselnden Waschmitteleinsatz (UV/konventionell)<br />

Bogenwendung – vollautomatische Umstellung vom Leitstand aus<br />

<strong>KBA</strong> Bogenoffsettechnologie<br />

DriveTronic SIS – Anlage<br />

- Ziehmarkenfreies Anlagesystem<br />

DriveTronic – Infeed<br />

- Ferneinstellung von Anlage<br />

<strong>und</strong> Deckmarkenhöhe<br />

DriveTronic Feeder – wellenloser Anleger<br />

- Vier unabhängige Antriebe für alle<br />

Bewegungsfunktionen – komplett presetfähig

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