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Vom Sample zur Klangcollage - StadtKlangNetz

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Voraussetzungen <strong>zur</strong> Durchführung der Unterrichtseinheit<br />

▪ Computer und Kopfhörer in halber Klassenstärke. Sollten weniger Computer vorhanden<br />

sein, können entsprechend größere Schülergruppen gebildet werden.<br />

▪ Programm: „Music Maker“ der Firma Magix oder ein anderes Sequenzer-Programm, z.B.<br />

„Cubase“ von Steinberg.<br />

Der „Music Maker“ ist als kostenlose Schulversion verfügbar („Magix Music Maker school<br />

edition“). Auf der Seite http://site.magix.net/deutsch/startseite/ueber-uns/schulenhochschulen/schulen-einstieg/<br />

finden sich diesbezüglich weitere Informationen sowie ein<br />

Bestellformular für die Software<br />

▪ Mini-Disc-Recorder und Aufnahme-Mikrophone in halber Klassenstärke. Auch hier können<br />

entsprechend größere Schülergruppen gebildet werden, wenn weniger Geräte <strong>zur</strong> Verfügung<br />

stehen. (Dieser Punkt entfällt, wenn Modul 2 nicht durchgeführt wird.)<br />

Mit „Klangschnipseln“ komponieren - Collagen aus <strong>Sample</strong>s<br />

Der Begriff <strong>Sample</strong> (engl. = Probe, Muster) wird bei der Umwandlung eines analogen in ein<br />

digitales Audiosignal verwendet. Er bezieht sich auf die Technik, einem durchgängig<br />

erklingenden Ausgangsklang in kurzen regelmäßigen Abständen „Klangproben“ zu<br />

entnehmen, aus welchen der digitale Klang generiert wird.<br />

Im Zusammenhang mit der elektronischen Klangsynthese werden <strong>Sample</strong>s als kürzere oder<br />

längere Ausschnitte aus aufgenommenem Klangmaterial verstanden, die durch digitale<br />

Speicherung das Rohmaterial für eine musikalische Weiterverwendung bilden 1 .<br />

Mit der Collagetechnik können solche <strong>Sample</strong>s zu Kompositionen verknüpft werden.<br />

Der Begriff Collage leitet sich vom französischen Verb coller (= an-, aufkleben) her und<br />

bezeichnet in der Bildenden Kunst die Technik, verschiedene vorgefundene Materialien wie<br />

Papier, Textilien u.ä. auf einer Unterlage zu verkleben und so in einen neuen Zusammenhang<br />

zu bringen. Die aufgeklebten Materialien können zusätzlich durch Übermalen u.ä. verändert<br />

werden.<br />

Im musikalischen Kontext ist die Collage am Häufigsten als „Einbindung mehrerer<br />

präexistenter Materialien in die eigene Komposition“ 2 anzutreffen, daneben ist auch die<br />

„Zitatcollage“ zu nennen, die ausschließlich aus bereits vorhandenem Material besteht 3 . Die<br />

Collage aus <strong>Sample</strong>s – gleich, ob die <strong>Sample</strong>s natürlichen oder künstlichen Ursprungs sind –<br />

ist ein Phänomen der elektronischen Musik. So basiert die Musique concrète auf der Idee,<br />

Alltags- bzw. Umgebungsgeräusche und –klänge zu Kompositionen zu verknüpfen. Auch in<br />

populären Musikstilen wie House und Hip Hop wird zum großen Teil mit collagierten<br />

<strong>Sample</strong>s gearbeitet.<br />

1 3<br />

Peter Wicke, Kai-Erik und Wieland Ziegenrücker (1997 ): Artikel „Sampling“ in: Dies.: Handbuch der<br />

populären Musik, , Mainz: Schott, S. 461f.<br />

2<br />

Stefan Fricke (1995): Artikel „Collage“, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG), Sachteil, Bd. 2,<br />

hrsg. von Ludwig Finscher, Kassel u.a.: Bärenreiter/Metzler, Sp.941<br />

3<br />

vgl. ebd., Sp. 942<br />

4

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