Konfliktfeld Energie: Ent- wicklungen und Horizonte

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Veranstaltungen Europa Forum Luzern – Tagung vom 27./28. April 2009 in Luzern «Konfliktfeld Energie: Entwicklungen und Horizonte» Lift fahren und Kaffee kochen, die Heizung aufdrehen und mit Maschinen Produkte herstellen – alles selbstverständlich. Aber wie lange noch? Die Öl-, Erdgas- und Kohlevorkommen stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung. Die Schweizer Kernkraftwerk-Bewilligungen laufen aus. Sind erneuerbare Energien wie Wasser-, Windund Sonnenkraftwerke oder Biogasanlagen valable Alternativen? Energie ist für Wirtschaft und Gesellschaft ein zentraler Lebensnerv. Ohne genügend Energie funktionieren weder der Dienstleistungssektor noch die industrielle Güterproduktion. Die Mobilität wäre nicht mehr gewährleistet. Beheizung oder Klimatisierung von Gebäuden wären unerschwinglich. Geht uns die Energie aus? Energie – namentlich fossile Brenn- und Treibstoffe – steht nur in beschränkter Menge zur Verfügung. Dennoch steigt der weltweite Verbrauch weiter. Energieknappheit, Stromlücke, CO 2-Reduktion sind die Schlagwörter in der Energiepolitik, die weltweit beschäftigen. Trotz Finanzkrise wird der weltweite Energieverbrauch bis ins Jahr 2030 um 45 Prozent wachsen, schätzt die Internationale Energie-Agentur IEA aus Paris in ihrem «World Energy Outlook 2008». China und Indien werden ihren Energieverbrauch laut IEA- Szenario bis 2030 mehr als verdoppeln. Als Energiequellen stehen nach wie vor Öl vor Kohle und Gas zur Verfügung, wobei insbesondere der vermehrte Einsatz von Kohle zu massiven Kohlen - dioxid-Emissionen führt. Die Abhängigkeit von den Erdöl produzierenden Staaten, die Auswirkungen des CO 2-Ausstosses auf die Umwelt und das Klima sowie die Sicherung des Wohlstands fordern indessen den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energie und die Steigerung der Energie - effizienz. Der Stromverbrauch werde weltweit bis 2030 um knapp 80 Prozent zunehmen. Erneuerbare Energien wie Biomasse, Wasser-, Wind- und Solarkraft verzeichnen gemäss Angaben der IEA jedoch keine markanten Anstiege. Weichen müssen gestellt werden! Nachhaltige Lösungen in der Energiegewinnung und -verwendung sind heute mehr denn je gefragt. Es ist ein Gebot der Stunde, die Weichen für eine kontrollierte langfristige Ablösung der fossilen Brennstoffe zu stellen. Die weltweite Verunsi- cherung ist gross, was zu tun ist, um genügend Energie bereit zu stellen und gleichzeitig den CO 2- Ausstoss zu reduzieren. Das 16. internationale Europa Forum Luzern ermöglicht einen Überblick über die globale Energiesituation, in welche Richtung Europa sich orientiert und welche Perspektiven sich der Schweiz bieten. Denn im Land stehen in den nächsten fünf Jahren wichtige Entscheide zur Sicherung der Energieversorgung an. Europäische Herausforderungen und schweizerische Perspektiven Höhepunkt der Tagung ist die öffentliche Abendveranstaltung vom Montagabend, 27. April 2009, 17.30 bis 20.00 Uhr im KKL Luzern: Es referieren Bundesrat Moritz Leuenberger, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK, Fatih Birol, Chief economist, International Energy Agency IEA, Wolfgang Clement, Bundesminister a. D. für Wirtschaft und Arbeit, Deutschland und der ehemalige IEA-Direktor Claude Mandil zusammen mit Rolf Schweiger, Ständerat, Vizepräsident der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie SR und einem Vertreter der EU-Kommission über das Konfliktfeld Energie. Das Podium wird geleitet von Erich Gysling, Publizist. Die Begrüssungsansprache hält der Luzerner Regierungspräsident Max Pfister. An der Tagung vom 28. April 2009 referieren und diskutieren zusammen mit den Teilnehmern Experten wie Fatih Birol von der Internationalen Energieagentur (IEA) aus Paris, Jiang Kejun vom Chinesischen Energy Research Institute Beijing, der deutsche Energieexperte Werner Zittel, Walter Steinmann, Direktor des Bundesamtes für Energie, Jasmin Staiblin, CEO der ABB Schweiz, und viele weitere über Energieszenarios, Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Zu erwarten sind kontroverse Diskussionen über den künftigen Energiekurs der Schweiz angesichts der Entwicklungen in Europa und der übrigen Welt. In den Pausen stehen der Austausch und die Vernetzung zwischen Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Fokus. Europa Forum Luzern im KKL Luzern: Montag, 27. April 2009, 17.30 bis 20.00 Uhr öffentlicher Abend (Eintritt frei), Dienstag, 28. April 2009 Tagung (Beitrag CHF 280.– / € 150.–), Buffet-Dinner ab 20 Uhr (CHF 100.– / €70.–). Weitere Informationen und Anmeldung: www.europa-forumluzern.ch oder Tel. 041 318 37 87. � März 2009 23 Luzerner Gewerbe Zeitung
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