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Seite 18 Januar <strong>20</strong>08<br />

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Die Kurstadt im<br />

Spessartwald<br />

10 000 Menschen leben in der<br />

kulturellen Metropole Bad Orb<br />

Die renommierte Kurstadt Bad Orb<br />

ist rings von ausgedehnten Spessartwäldern<br />

umgeben. Sie zählt zu<br />

den kulturellen Metropolen im Main-Kinzig-Kreis<br />

und hat knapp 10 000 Einwohner.<br />

Zu den regelmäßigen Veranstaltungen<br />

zählen die Lichtermeere im Kurpark,<br />

Führungen auf dem Barfußpfad, die<br />

Kunstausstellung „Dialog der Elemente“,<br />

der Faschingsumzug, der Sankt-Martins-<br />

Umzug, der Weihnachtsmarkt, die Spessart-Challenge,<br />

der Ostermarkt, die Kerb<br />

und das jährliche Johannesfeuer am<br />

Wartturm. Ein wichtiges Fest ist auch das<br />

Im Kurpark blühen die Blumen.<br />

Gradierwerkfest am 3. Oktober, hier geht<br />

es um die Erhaltung der Saline. Außerdem<br />

finden seit Jahrzehnten große, überregionale<br />

medizinische Fachtagungen<br />

statt, wie der Kinderärztekongress und<br />

die Jahrestagung der Hausärzte „Practica“.<br />

Musikalischer Höhepunkt ist das alle<br />

zwei Jahre stattfindende „Internationale<br />

Musikfest der Jugend“, das in geraden<br />

Jahren am zweiten September-Wochenende<br />

über die Bühne geht.<br />

Zunächst durch die Salzgewinnung aus<br />

Solquellen bekannt, entwickelte sich Bad<br />

Orb seit der Jahrhundertwende<br />

1899/1900 zu einem der bedeutendsten<br />

Heilbäder Hessens. Dem Kurgast stehen<br />

moderne Kurmitteleinrichtungen zur Verfügung.<br />

Im Stadtkern verschönern zahlreiche<br />

Fachwerkhäuser, darunter auch das<br />

„Kleinste Haus“, das Straßenbild.Von der<br />

alten Stadtmauer und den ehemals zwölf<br />

Türmen sind noch Teile sowie das Obertor<br />

erhalten. Kunsthistorisch interessant ist<br />

die nach einem Brand wieder aufgebaute<br />

katholische Kirche St. Martin. Südlich<br />

und südöstlich des Siedlungsbereichs liegen<br />

der Wildpark und das bekannte Kinderdorf<br />

„Wegscheide“.<br />

Grund für das Entstehen der Ansiedlung<br />

dürften die salzhaltigen Quellen gewesen<br />

sein. Erste urkundliche Erwähnung<br />

des Namens ist in einer Grenzbeschreibung<br />

des Wildbannes für das Kloster<br />

Fulda aus dem Jahr 1059 zu finden, erste<br />

Erwähnung des Ortes und der Salzquellen<br />

war 1064. Salzgewinnung gab es seit dem<br />

Beginn der Besiedlung, daneben Landund<br />

Waldwirtschaft, Köhlerei und mehrere<br />

Mühlenbetriebe in Familienbesitz. Erstmals<br />

als Stadt wird Orb 1292 urkundlich<br />

erwähnt, Stadtherr war der Kurfürst von<br />

Mainz. Orb war ursprünglich Reichsbesitz.<br />

Heinrich der IV. schenkte es 1064<br />

dem Stift St. Stephan in Mainz. Später<br />

war Orb Lehen der Herren von Büdingen,<br />

nach ihrem Aussterben 1274 fiel es an die<br />

Herren von Trimberg und Brauneck.Von<br />

diesen erwarb Kurmainz die einzelnen<br />

Anteile zwischen 1313 und 1328.<br />

Durch die Säkularisation im Jahre<br />

1803 kam Orb zum Fürstentum Aschaffenburg,<br />

von 1810 bis 1813 Zugehörigkeit<br />

zum Großherzogtum Frankfurt und<br />

ab 1814 bayrisch. Die bayrische Zeit endete<br />

1867, als Orb an Preußen abgetreten<br />

wurde.<br />

Orb war jahrhundertelang wegen der<br />

Salzgewinnung aus den Solquellen eine<br />

reiche Stadt. Erst im 18./19. Jahrhundert<br />

setzte eine Verarmung der Bevölkerung<br />

durch den Niedergang der Siedesalzgewinnung<br />

wegen der aufkommenden Konkurrenz<br />

durch die Steinsalzproduktion<br />

ein. 1837 wurde das erste Solebadehaus<br />

eröffnet. 1899 stellte die Stadt die Salzgewinnung<br />

ein. Der Ausbau zum modernen<br />

Heilbad begann. Die staatliche Anerkennung<br />

zum Heilbad erfolgte 1909. Die<br />

Meeresklima im Gradierwerk.<br />

heutige Bedeutung erlangte Bad Orb<br />

durch seine vorzüglichen Heilerfolge und<br />

durch die Schaffung neuzeitlicher Kulturund<br />

Erholungseinrichtungen ab 1950.<br />

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Januar <strong>20</strong>08 Seite 19<br />

<strong>20</strong> <strong>JAHRE</strong><br />

Bad Soden-Salmünster Wellness-Idylle<br />

Eine Kurstadt mit vielen Gesichtern<br />

Bad Soden-Salmünster: Sole ist die heilende Kraft<br />

bettet zwischen Spessart, Vogelsberg<br />

und Rhön, liegt mitten<br />

im Salztal, an den Flussauen von<br />

Salz und Kinzig, ist geprägt von einer<br />

milden Witterung und verfügt über<br />

wohltuende Thermalquellen. Der Ort<br />

offeriert ein großes Freizeitangebot –<br />

Tennis, Golf, Minigolf, Reiten, Angeln,Wandern<br />

sowie Ausflugsfahrten<br />

in die romantische Umgebung. Die<br />

Stadt bietet Kur und Kultur gleichermaßen.<br />

Bad Soden Salmünster ist eine<br />

Stadt mit vielen Gesichtern: Gegenwart<br />

und Vergangenheit als bunte Mischung,<br />

Neues und Altes in lebendigem<br />

Dialog. Urige Kneipen mit regionalen<br />

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Konzerte. Wer es ruhiger mag,<br />

lauscht dem sanften Plätschern des<br />

Wassergartens, trifft sich auf seiner<br />

Lieblingsbank im Kurpark zu einem<br />

kleinen Plausch oder träumt zwischen<br />

geschichtsträchtigen Gebäuden<br />

und moderner Architektur von<br />

der Vielfalt der Welt.<br />

Drei Heilquellen, darunter eine der<br />

stärksten Eisenquellen Deutschlands,<br />

und die hochwirksame eisen- und<br />

kohlensäurehaltige Thermalsolequelle<br />

bürgen in Bad Soden-Salmünster<br />

In Bad Soden-Salmünster grenzen Spessart und Vogelsberg aufeinander.<br />

für den hohen Qualitätsstandard der<br />

therapeutischen Behandlungen. Eine<br />

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der Quellen.<br />

Sole ist die heilende Kraft reiner<br />

Natur und ein Geschenk der Ge-<br />

schichte unserer Erde. Sie hütet in<br />

rund 500 Metern Tiefe das Geheimnis<br />

der Sole:Vor mehr als <strong>20</strong>0 Millionen<br />

Jahren bildete sich südwestlich<br />

von Fulda in der Zechsteinformation<br />

aus einem ausgetrockneten Salzmeer<br />

ein mächtiges Salzlager. Als Folge der<br />

immer währenden Verwitterung der<br />

Erdoberfläche sickert nun Regenwasser<br />

durch Spalten und Verwerfungen<br />

in das Erdinnere, durchdringt die<br />

Klüfte vulkanischer Erdschichten<br />

und nimmt die dort vorhandene<br />

Kohlensäure in sich auf. Je näher das<br />

Wasser dem Erdinneren kommt, desto<br />

mehr steigt seine Temperatur. Im<br />

Zechstein schließlich löst es die dort<br />

abgelagerten Mineralien und Salze<br />

und steigt durch den Druck der Wärme<br />

und der Kohlensäure durch Verwerfungsspalten<br />

oder mit Hilfe von<br />

Bohrungen als Quelle an die Erdoberfläche,<br />

um hier seine einzigartige<br />

Wirkung als Heilmittel zu entfalten.<br />

In Bad Soden-Salmünster wurde<br />

erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

eine der Salzquellen entdeckt, und<br />

damit begann der lange Weg vom armen<br />

Ackerbaustädtchen zum bekannten<br />

Heilbad. Noch vor 170 Jahren<br />

prägten kleine Landwirtschaften<br />

und ein paar Kamm- und Bürstenmacher<br />

das Bild des heutigen Bad<br />

Soden-Salmünster. Die große Wende<br />

brachte 1837 eine Kuh. Sie gilt als<br />

Begründerin des Heilbades. Ständig<br />

an einer bestimmten Stelle auf der<br />

Wiese links der Salz leckend, animierte<br />

sie die Einwohner zu Grabungen,<br />

die einen alten Brunnenschacht<br />

und die kohlensäurehaltige Sole ans<br />

Tageslicht förderten.<br />

In den fünfziger und sechziger Jahren<br />

des <strong>20</strong>. Jahrhunderts wurden in<br />

Bad Soden mit dem Beginn der Errichtung<br />

der Kuranlagen und der Ansiedlung<br />

des ersten Sanatoriums die<br />

Weichen für die Entwicklung zum<br />

Kurort gestellt. Bis Anfang der achtziger<br />

Jahre wurden elf Kurkliniken, in<br />

denen bis heute stationäre Heil- beziehungsweise<br />

Rehaverfahren Anwendung<br />

finden, von verschiedenen Belegträgern<br />

und Privatinvestoren errichtet.<br />

Parallel entstanden zahlreiche<br />

Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen<br />

sowie eine vielfältige touristische<br />

Infrastruktur.<br />

Die St.-Laurentius-Kirche in Bad<br />

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Seite <strong>20</strong> Januar <strong>20</strong>08<br />

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in Biebergemünd zu Hause<br />

Die Gemeinde Biebergemünd zählt<br />

8 784 Einwohner und besteht aus<br />

den Ortsteilen Bieber, Breitenborn/Lützel,<br />

Kassel, Lanzingen, Roßbach<br />

Wirtheim und Neu-Wirtheim. Das Gemeindegebiet<br />

erstreckt sich durch das Bieber-<br />

und das Kinzigtal. Der Bieberbach,<br />

der sich – entspringend im Ortsteil Bieber<br />

– in nördlicher Richtung durch das Biebertal<br />

schlängelt, mündet in Wirtheim in<br />

die Kinzig.<br />

Blick auf Bieber.<br />

Gemeindeoberhaupt von Biebergemünd<br />

ist Bürgermeister Thomas Dickert.<br />

Das Wappen von Biebergemünd symbolisiert<br />

die verschiedenen Teile der Gemeinde.<br />

Die obere Hälfte ist an das Radsymbol<br />

aus dem Mainzer Wappen angelehnt, zu<br />

dem Wirtheim und Kassel lange gehörten.<br />

Die untere Hälfte symbolisiert den Bergbau<br />

in Bieber. Die Anordnung der Elemente<br />

des Wappens ist optisch ähnlich gestaltet,<br />

wie die des alten Bieberer Wappens.<br />

Die Farben Rot und Gold erinnern<br />

an die Grafschaft Hanau.<br />

Im Jahr 1974 wurden Biebergemünd<br />

und die Großgemeinde Bieber unter Beibehaltung<br />

des Namens Biebergemünd zusammengeschlossen.<br />

Dies geschah entgegen<br />

dem ausdrücklichen Beschluss beider<br />

Gemeindevertretungen. Die Gemeinde<br />

Biebergemünd wurde 1970 durch den Zusammenschluss<br />

der Orte Wirtheim und<br />

Kassel gegründet. Die Großgemeinde Bieber<br />

entstand 1971 durch den Zusammenschluss<br />

der Orte Bieber, Breitenborn, Lanzingen,<br />

Lützel und Roßbach.<br />

Im Biebergrund gab es früher Bergbau.<br />

Dieser nahm einen wesentlichen Einfluss<br />

auf die Entwicklung des bis dahin armen<br />

Walddorfes Bieber. Der 1494, in einem<br />

Rechtsakt zwischen Kurmainz und Hanau,<br />

erstmals erwähnte Bergbau konzentrierte<br />

sich auf Silber, Kupfer, Blei und<br />

später auch auf Eisen und Kobalt. Im Mai<br />

1925 wurde der Bergbau wegen mangelnder<br />

Rentabilität eingestellt, und die Gemeinde<br />

wandelte sich zur Wohngemeinde.<br />

Informationen rund um den Bergbau<br />

sowie heimatkundliche Aspekte der Gemeinde<br />

finden Interessierte im Biebergrund-Museum<br />

in Bieber. Es liegt direkt<br />

an der Durchgangsstraße B 276 und wird<br />

vom Geschichtsverein Biebergemünd geführt.<br />

Die Wirtheimer Scheune am Kreisel.<br />

In vielen Orten der Gemeinde existieren<br />

Musikvereine wie der Musikverein Kassel,<br />

die Original Kasseler Musikanten, die Biebertaler<br />

Musikanten und der Spielmannszug<br />

Teutonia Bieber. Es gibt aber auch viele<br />

Gesangvereine, wie die Einigkeit Wirtheim,<br />

die Gesangvereine Harmonie und<br />

Liederkranz Kassel, die Sängerlust Lanzingen<br />

und den Gesangverein Edelweiß<br />

Breitenborn/Lützel. Hinzu kommt noch<br />

der Kirchenchor Cäcilia Wirtheim.<br />

Katholische Kirche St. Johannes<br />

Nepomuk in Kassel.<br />

Aufgrund seiner Geschichte hat Biebergemünd<br />

auch sehr viele Sportvereine. Diese<br />

unterhalten auch entsprechende Sportanlagen.<br />

Das einzige öffentliche<br />

Schwimmbad der Gemeinde ist das Quellenschwimmbad<br />

in Bieber. Bieber unterhält<br />

im Webersfeld Freizeitanlagen mit<br />

Tretbecken und Grillhütte. Roßbach hat<br />

das so genannte Rosengärtchen und Kassel<br />

die Sportanlage am Hofacker. Am Gemeindezentrum<br />

in Kassel gibt es zudem<br />

Tennisplätze.<br />

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Birstein: Liebenswerte Flächengemeinde<br />

mit Strukturproblemen<br />

Birstein ist die am nördlichsten gelegene<br />

Gemeinde des Main-Kinzig-<br />

Kreises. Mit dem Birsteiner Schloss<br />

des Fürstenhauses zu Isenburg, dem „Vogelsberger<br />

Dom“, der evangelischen Kirche<br />

von Unterreichenbach, und der typischen<br />

Vogelsberg-Landschaft kann sich<br />

die Flächengemeinde zu recht die „Perle<br />

des südlichen Vogelsbergs“ nennen.<br />

Die Gemeinde Birstein mit ihren 16<br />

Ortsteilen und rund 6 600 Einwohnern<br />

besitzt den Mittelgebirgscharakter, denn<br />

das Birsteiner Oberland reicht bis an den<br />

Oberwald des Vogelsbergs heran und liegt<br />

teilweise über 500 Meter hoch.<br />

Zur Großgemeinde Birstein gehören die<br />

Ortsteile Birstein, Bösgesäß, Böß-Gesäß,<br />

Fischborn, Hettersroth, Illnhausen,<br />

Kirchbracht, Lichenroth, Mauswinkel,<br />

Oberreichenbach, Obersotzbach, Unterreichenbach,Völzberg,Wettges<br />

und Wüstwillenroth.<br />

Dabei besitzen die Dörfer einige<br />

aus der Geschichte bedingte Besonderheiten.<br />

So wurde nach dem Wiener Kongress<br />

im Jahre 1815 die Grenze zwischen<br />

Preußen und dem Großherzogtum Hessen<br />

entlang der Bracht festgelegt. Das<br />

trennte die nur gut 100 Meter voneinander<br />

entfernten Dörfer Bösgesäß und Böß-<br />

Gesäß nun auch als Landesgrenze, so<br />

dass noch heute von preußisch Bösgesäß<br />

und hessisch Böß-Gesäß gesprochen<br />

wird. Eine ähnliche Konstellation ergab<br />

sich auch in Radmühl, wo der hessische<br />

Teil noch heute zur Kirchengemeinde Unterreichenbach<br />

gehört, während der Gesamtort<br />

heute in der Nachbargemeinde<br />

Freiensteinau liegt.<br />

Erstmals urkundlich erwähnt wurde<br />

Birstein im Jahr 1279 als castrum birsenstein.<br />

Politisch bestimmen in Birstein CDU,<br />

SPD und Freie Bürgergemeinschaft das<br />

Geschehen. Bürgermeister Wolfgang<br />

Gottlieb (parteilos) ist seit zwölf Jahren<br />

Rathauschef und wurde im Oktober für<br />

weitere sechs Jahre gewählt.<br />

Stolz sind die Birsteiner auf den reformierten<br />

Theologen Anton Praetorius, der<br />

von 1596 bis 1597 in Birstein lehrte, und<br />

den Ehrenbürger Carl Lomb, der es als<br />

Auswanderer in Amerika zu Reichtum<br />

brachte und seiner Heimatgemeinde als<br />

Wohltäter diente.<br />

Die evangelische Kirche zu Birstein.<br />

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Brachttal ist mit rund 5600 Einwohnern<br />

die kleinste Gemeinde<br />

des Main-Kinzig-Kreises im südlichen<br />

Vogelsberg. Zur Gemeinde gehören<br />

die sechs Ortsteile Hellstein, Neuenschmidten,<br />

Schlierbach, Spielberg, Streitberg<br />

und Udenhain.<br />

Geschichtlich bedeutend ist in Brachttal<br />

vor allem das frühere Gericht Spielberg.<br />

Dort wurde nicht nur für viele Orte<br />

der Region Gericht gesprochen, sondern<br />

dort stand auch eine wehrhafte Burg. Zur<br />

Geschichte der Gemeinde Brachttal<br />

gehört auch die enge Beziehung zum Fürstenhaus<br />

von Ysenburg und Büdingen. So<br />

waren die Fürsten auch Inhaber der Waechtersbacher<br />

Keramik, eines traditionsreichen<br />

Herstellers von Steingut und bis<br />

heute größten Arbeitgeber in der Gemeinde.<br />

Das Unternehmen, das bereits auf 175<br />

Jahre zurückblickt, erlebte seine größte<br />

Glanzzeit zwischen 1890 und 19<strong>20</strong> mit<br />

den Werken der Kunstabteilung.<br />

Politisch gilt die Gemeinde als schwieriges<br />

Areal. Mit CDU, SPD, Freien Wählern,<br />

Grünen und Republikanern teilen sich<br />

fünf Fraktionen die 25 Sitze in der Gemeindevertretung.<br />

Bürgermeister Mirko<br />

Schütte (parteilos) wurde im Juni für eine<br />

zweite Amtszeit wiedergewählt.<br />

Als kulturell herausragend waren in<br />

den vergangenen Jahren die Musicalaufführungen<br />

der Damengymnastik-Abteilung<br />

des Sportvereins Brachttal. „Taba-<br />

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die jungen Künstler auch in vielen anderen<br />

Städten und Gemeinden.<br />

Von großer Bedeutung ist Brachttal<br />

auch durch die Trinkwassergewinnung.<br />

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Wasser für den Großraum Rhein-Main,<br />

was in der Bevölkerung in der Vergangenheit<br />

auf einigen Widerstand stieß.<br />

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Lange Kämpfe für altes Recht<br />

Die Gemeinde Freigericht ging aus dem Zentgericht Somborn hervor<br />

Die Gemeinde Freigericht<br />

ist umgeben von den bewaldeten<br />

Erhebungen des<br />

Vorspessarts und liegt am südlichen<br />

Rand des Main-Kinzig-<br />

Kreises nahe der hessisch-bayrischen<br />

Grenze.Freigericht besteht<br />

aus fünf Ortsteilen: Altenmittlau,<br />

Bernbach, Horbach, Neuses und<br />

Somborn.Die Einwohnerzahl<br />

beträgt heute circa 15 000.<br />

Seit dem Zusammenschluss im<br />

Januar 1970 hat sich die Gemeinde<br />

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Golfplatz „Hof Trages“, die Horbacher<br />

Kneipp-Anlage, Angelteiche<br />

und die Freigericht-Halle in<br />

Altenmittlau.Hervorzuheben<br />

sind auch der staatlich anerkannte<br />

Erholungsort Horbach, die<br />

zahlreichen Grillplätze mit Grillhütten<br />

und die gepflegte Gastronomie.<br />

Der Golfclub Hof Trages hat sich zum touristischen Magneten in Freigericht entwickelt.<br />

Spezialgebiete:<br />

Labormedizin<br />

Aus kultureller Hinsicht sind<br />

die Konzerte der Chöre und Musikvereine<br />

in allen Ortsteilen als<br />

Höhepunkte im Jahresablauf zu<br />

bezeichnen.Erwähnenswert sind<br />

auch die sommerlichen Konzerte<br />

an historischer Stätte auf dem romantischen<br />

„Hof Trages“ und die<br />

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Januar <strong>20</strong>08 Seite 23<br />

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Die Gemeinde Freigericht hat ihren<br />

Ursprung im Zentgericht Somborn,<br />

das bis 1748 mit den Zentgerichten<br />

Alzenau, Hörstein und Mömbris<br />

die Markgenossenschaft Wilmundsheim<br />

vor der Hart (Alzenau) bildete. Die<br />

freien Märker versammelten sich jedes<br />

Das Rathaus in Somborn.<br />

Jahr in Alzenau, um den Landrichter und<br />

die Förster zu wählen und wichtige Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Die Zentgerichte waren ursprünglich<br />

reichsunmittelbar. Den Vorsitz führte der<br />

auf ein Jahr gewählte Zentgraf. Jedes<br />

Dorf stellte, entsprechend der Anzahl sei-<br />

Das Kaufhaus Benzing in Neuses.<br />

ner Freien, Schöffen, die das Recht zu finden<br />

hatten. Bis 1748 zählte auch die Gemeinde<br />

Albstadt zum Zentgericht Somborn.<br />

Im Jahre 1500 verloren die Zentgerichte<br />

ihre Reichsunmittelbarkeit und ihre<br />

Privilegien. Die kirchliche Jurisdiktion<br />

übte in der Zent Somborn das Erzbistum<br />

Mainz aus. Infolgedessen breitete sich die<br />

Reformation hier nicht aus.<br />

Da die Freigerichter auf ihre alten Freiheitsrechte<br />

nicht verzichteten und sich den<br />

Anordnungen der Lehnsherren widersetzten,<br />

besetzten die Kurfürsten von Mainz und<br />

Grafen von Hanau im Jahre 1502 das Land.<br />

Der Widerstand der Freigerichter blieb jedoch<br />

ungebrochen. Deshalb erteilten die<br />

Lehnsherren ihnen 1529 die landesherrliche<br />

Begnadigung, in der sie ihnen versprachen,<br />

ihre hergebrachten Rechte und den Namen<br />

„Freigericht“ zu belassen.<br />

Im Jahre 1748 erfolgte dann die Teilung<br />

der Markgenossenschaft. Das Zentgericht<br />

Somborn kam zu Hessen-Kassel. 1772 wur-<br />

de Somborn Marktflecken, jedoch kamen die<br />

Märkte nie zur Blüte, da die Freigerichter um<br />

Anerkennung ihrer Privilegien durch den<br />

Landgrafen von Hessen-Kassel,Wilhelm IX.,<br />

kostspielige Prozesse vor dem Reichshofrat<br />

in Wien (1775–78) und dem Reichskammergericht<br />

in Wetzlar (1795–1806) führen mussten<br />

und mit hohen Abgaben durch den Landesherren<br />

belegt wurden.<br />

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Gelnhausen. Kaiserliche Privilegien<br />

und die verkehrsgünstige Lage ließen<br />

die Stadt rasch zu einem Anziehungspunkt<br />

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werden, die Gelnhausen allmählich zu<br />

ansehnlichem Reichtum verhalfen<br />

und zu einem zentralen Ort des mittelalterlichen<br />

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Ende des zwölften Jahrhunderts erbaut<br />

und auf einer Insel der Kinzig, etwas<br />

südöstlich unterhalb der Kernstadt<br />

gelegen, ist die Gelnhäuser Kaiserpfalz<br />

die am besten erhaltene unter<br />

allen staufischen Palastgebäuden in<br />

Deutschland.<br />

Zwischen 1170 und 1250 entstand<br />

unter dem Patronat des Klosters Selbold<br />

das Wahrzeichen der Stadt: die<br />

Marienkirche. Fünf Bauabschnitte<br />

waren nötig, bis aus dem Kirchlein<br />

das „Kronjuwel Gottes“ wurde. Insbesondere<br />

der Lettner mit seiner Darstellung<br />

des „Jüngsten Gerichts“ gilt<br />

international als wertvolle künstlerische<br />

Einzigartigkeit.<br />

Unterhalb der Marienkirche, auf<br />

dem Untermarkt, befindet sich das<br />

Romanische Haus, das älteste erhaltene<br />

Amtshaus Deutschlands. Im Jahre<br />

1370 wird es erstmals urkundlich erwähnt<br />

– entstanden ist es jedoch vermutlich<br />

schon zur Zeit des Reichstags<br />

1180.<br />

Um das Jahr 1<strong>20</strong>0 entschlossen sich<br />

die Gelnhäuser, eine Kirche zu bauen,<br />

die – anders als die Marienkirche –<br />

der städtischen Obhut unterstehen<br />

sollte. So entstand die Peterskirche,<br />

die nach den ursprünglichen Plänen<br />

kunstvoller und prächtiger ausgestattet<br />

und gestaltet sein sollte, als die Marienkirche.<br />

Erst seit 1938 fungiert St.<br />

Peter als katholische Pfarrkirche.<br />

Das wohl älteste erhaltene Gebäude<br />

der Stadt ist die Godobertuskapelle,<br />

die im frühen zwölften Jahrhundert<br />

entstanden sein muss. Dieser kleine<br />

Sakralbau lag im Bereich der ehemaligen<br />

Dorfsiedlung „Godebrechtshu-<br />

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Des Reiches Mitte<br />

Ein Streifzug durch die Barbarossastadt Gelnhausen<br />

sen“ – einer der Ansiedlungen, die vor<br />

der Stadtgründung 1170 bestanden.<br />

Am Obermarkt entstand 1331 ein<br />

Kaufhaus, das seit Mitte des 15. Jahrhunderts<br />

auch als Sitz der Stadtverwaltung<br />

dient. Etwa 1500 erfolgte eine<br />

grundlegende Neugestaltung des<br />

Gebäudes: Die gotischen Tore und<br />

Fenster des Erdgeschosses bezeugen<br />

dies noch heute.Als der Dachstuhl des<br />

Rathauses 1736 durch einen verheerenden<br />

Großbrand stark beschädigt<br />

wurde, erneuerte man es im barocken<br />

Stil.<br />

Gelnhausen ist eine Stadt der Türme<br />

und Tore. Der erste Befestigungsring<br />

rund um die Stadt entstand vermutlich<br />

schon zu Zeiten der Stadtgründung<br />

1170. Viele der damals erbauten<br />

Türme und Tore sind erhalten<br />

und wurden in den letzten Jahren liebevoll<br />

und detailgetreu restauriert.<br />

Vor allem der Hexenturm hat über<br />

die Grenzen der Stadt hinaus traurige<br />

Berühmtheit erlangt. Hier wurden im<br />

Mittelalter viele Dutzend unschuldi-<br />

Denkmal „Wir sitzen alle in einem Boot“.<br />

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ger Menschen eingekerkert, die der<br />

Hexerei bezichtigt worden waren. Im<br />

finsteren und feuchten Turmverlies<br />

mussten sie oft monatelang dahinvegetieren.<br />

Eine Ausstellung zur Geschichte<br />

lässt die Brutalität ahnen,<br />

mit der Menschen damals gequält<br />

wurden.<br />

Es ist vor allem das baulich geschlossene<br />

Stadtbild, das Gelnhausen<br />

für die Besucher so einzigartig macht.<br />

In der Tat haben die Gelnhäuser in<br />

den vergangenen Jahrzehnten mit viel<br />

Liebe zum Detail und Dank großzügiger<br />

öffentlicher Förderung die meisten<br />

alten Fachwerkbauten renoviert und<br />

zum Teil im Originalzustand wiederhergestellt.<br />

Insbesondere die gelungene<br />

Gestaltung des Obermarkts und<br />

des Untermarkts lässt die einstige architektonische<br />

Pracht vergangener<br />

Jahrhunderte lebendig werden.<br />

Aber auch in den engen Gassen der<br />

Barbarossastadt gibt es manches architektonische<br />

Juwel zu bewundern:<br />

So ist in der Kuhgasse eines der älte-<br />

sten Fachwerkhäuser Hessens zu sehen,<br />

das aus dem 14. Jahrhundert<br />

stammt. Übrigens trifft man beim Weg<br />

durch die Altstadt auf die Geburtshäuser<br />

zweier berühmter Söhne der<br />

Stadt: Hans Jakob Christoffel von<br />

Grimmelshausen gilt als größter deutscher<br />

Erzähler des 17. Jahrhunderts,<br />

der vor allem mit seinem Werk „Der<br />

abenteuerliche Simplicissimus“ bekannt<br />

wurde. In der Schmidtgasse<br />

steht noch heute das Haus, in dem der<br />

Dichter geboren wurde. In der Langgasse<br />

findet man das Geburtshaus eines<br />

Mannes, dessen Erfindung die<br />

Welt revolutioniert hat: Philipp Reis<br />

gilt (neben Graham Bell) als Erfinder<br />

des Telefons.<br />

Seit dem 1. Januar <strong>20</strong>07 ist Gelnhausen<br />

nicht nur Kreisstadt, sondern<br />

auch ganz offiziell geographischer<br />

Mittelpunkt der Europäischen Union.<br />

Der liegt allerdings nicht in der<br />

pittoresken Altstadt, sondern auf einem<br />

Getreideacker im Stadtteil<br />

Meerholz.<br />

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Januar <strong>20</strong>08 Seite 25<br />

<strong>20</strong> <strong>JAHRE</strong><br />

KSeit 1. Januar <strong>20</strong>07 liegt<br />

der Mittelpunkt der Europäischen<br />

Union auf einem<br />

Getreideacker in Meerholz.<br />

Durch den EU-Beitritt von Bulgarien<br />

und Rumänien hat sich<br />

der geografische Mittelpunkt der<br />

Staatengemeinschaft in den<br />

Main-Kinzig-Kreis verschoben.<br />

Das französische Institut Géographique<br />

National (IGN) hat<br />

die Berechnungen durchgeführt.<br />

Vorher lag der Mittelpunkt in einer<br />

Gemeinde im Westerwald,<br />

nämlich dem rheinland-pfälzischen<br />

Kleinmaischeid. Zahlrei-<br />

che Medienvertreter waren dabei,<br />

als am 3. Januar <strong>20</strong>07 die<br />

neue Mitte der Europäischen<br />

Union von Mitarbeitern der Hessischen<br />

Verwaltung für Bodenmanagement<br />

und Geoinformation<br />

(HVBG) offiziell markiert wurde.<br />

Aber wie berechnet man den<br />

Mittelpunkt der EU? Das<br />

Grundprinzip: Die Landgebiete<br />

der Mitgliedsländer der Europäischen<br />

Union werden in flächengleiche<br />

Stücke geteilt. Die Koordinaten<br />

dieser Flächen werden<br />

gemittelt und so kommt man<br />

Der Mittelpunkt der Europäischen Union in Meerholz.<br />

Gelnhausen Mittelpunkt der Europäischen Union<br />

Das Herz der EU liegt in Meerholz<br />

Fünf Künstler entwerfen Skulptur<br />

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letztendlich auf den Mittelpunkt.<br />

Als Beispiel kann man einen riesengroßen<br />

Atlas nehmen, das<br />

Gebiet der EU ausschneiden und<br />

dann darauf achten, an welchem<br />

Punkt man diese Fläche so aufhängen<br />

müsste, dass die ganze<br />

Fläche im Gleichgewicht hängt.<br />

Dieser Punkt wäre dann auch<br />

der geografische Mittelpunkt<br />

Fünf Künstler der Kulturstation<br />

Kaufmann in Meerholz haben<br />

eine Skulptur für den geographischen<br />

Mittelpunkt der EU entworfen.<br />

Kerstin Franz, Constanze<br />

Hänsgen, Sabine Räbiger,<br />

Die Marienkirche in Gelnhausen.<br />

Der Hexenturm in Gelnhausen.<br />

Ernst_Berthold, Klaus Kirschner,<br />

Volker Hess und Q. Fell<br />

alias Bernd Wilfer investierten<br />

über 40 Stunden Arbeitszeit in<br />

ihr Konzept. Die kreisrunde,<br />

rund 8500 Kilogramm schwere<br />

Scheibe aus Sandstein hat einen<br />

Durchmesser von 180 Zentimetern<br />

und sieht aus wie ein Mühlrad.<br />

Auf der Oberfläche verlaufen<br />

vom Mittelpunkt ausgehend bis<br />

zu einem äußeren Ring feine Linien.<br />

Diese Linien dienen als<br />

Wegweiser. Rund um den Stein<br />

befindet sich ein zwölf Zentimeter<br />

breites Band aus Edelstahl,<br />

auf dem die Länderkennzeichen<br />

der EU-Mitgliedsstaaten eingraviert<br />

sind. Die Skulptur<br />

dient insgesamt als Kompass, so<br />

dass jeder Besucher anhand der<br />

Linien und der dazugehörigen<br />

Länderkennzeichen sehen<br />

kann, in welcher Himmelsrichtung<br />

die 27 Mitgliedsstaaten liegen.<br />

In der Mitte der Scheibe befindet<br />

sich ein Hohlraum, in den<br />

Sand aus allen 27 Mitgliedsstaaten<br />

der EU eingefüllt wird.<br />

Anschließend wird der Hohlraum<br />

mit einem gewölbten<br />

Deckel aus poliertem Messing<br />

verschlossen. Der gewölbte<br />

Deckel in Kuppelform wurde<br />

mit einer Gravur von Picassos<br />

Friedenstaube verziert. Um die<br />

Friedenstaube herum sind die<br />

genauen Koordinaten des EU-<br />

Mittelpunktes und „Geographische<br />

Mitte der EU 03.01.07“ zu<br />

lesen.<br />

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Seite 26 Januar <strong>20</strong>08<br />

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Vergangenheit<br />

wird lebendig<br />

Sehenswert: Historische Stadtführungen<br />

Ob Barbarossa und seine gela,<br />

Goethe Faust oder Grimmelshausen<br />

– bei den Führungen der<br />

Gelnhäuser Erlebnisführer erwachen historische<br />

Figuren der Stadtgeschichte<br />

zum Leben und entführen die Teilnehmer<br />

zu einer spannenden Zeitreise in<br />

800 Jahre Stadtgeschichte.<br />

Die Gästeführer schlüpfen nicht nur in<br />

originalgetreue historische Gewänder,<br />

sondern gleichsam in die Haut historischer<br />

Persönlichkeiten. Sie verkörpern<br />

somit selbst Angehörige verschiedener<br />

Stände und Berufsgruppen. Jede der Figuren<br />

hat einen fiktiven Lebenslauf, dessen<br />

Gerüst aus recherchierten Fakten<br />

besteht und dessen Lücken mit zeittypischen<br />

Daten gefüllt wurden, um dem gewählten<br />

Charakter Leben einzuhauchen.<br />

Aus diesem speziellen Blickwinkel<br />

betrachten die Teilnehmer dann Historie<br />

Zwischen 1970 und 1974 wurden<br />

die einst selbständigen Orte Haitz,<br />

Roth, Hailer, Meerholz und Höchst<br />

zu Stadtteilen der Barbarossastadt.Wenngleich<br />

jeder der Stadtteile seine eigene Geschichte,<br />

seine eigene Tradition bewahrt<br />

hat, so sind die Kernstadt und die einzelnen<br />

Stadtteile innerhalb kurzer Zeit –<br />

auch geographisch – zusammengewachsen.<br />

Die zunehmende Bebauung, zum Beispiel<br />

des „Taubengartens“, hat dazu geführt,<br />

dass Gelnhausen und Haitz fast<br />

nahtlos ineinander übergehen. Und auch<br />

der Stadtteil Roth schließt unmittelbar an<br />

den Westteil der ehemaligen „Freien<br />

Reichsstadt“ an<br />

Höchst ist übrigens der älteste Stadtteil<br />

Gelnhausens. Schon im Jahre 976 wurde<br />

„Hosti“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt.<br />

Kein Wunder, dass die Höchster<br />

dies 1976 mit einem großen und fröhlichen<br />

Fest gefeiert haben. Die katholische<br />

Kirche „St. Wendelinus“ und die mittelalterliche<br />

Wendelinuskapelle gehören zu<br />

den markantesten Gebäuden dieses Stadtteils.<br />

In Haitz ragt aus dem Ortskern der<br />

Turm der evangelischen Dankeskirche<br />

hervor. Ein Spaziergang von der Dorfstraße<br />

im alten Ortskern bis ins Würgebachtal<br />

lohnt sich: Hier tritt man ein in die<br />

Unberührtheit und Stille des Gelnhäuser<br />

Stadtwaldes.<br />

und Histörchen Gelnhausens. Dabei<br />

können sie e nicht nur sehen und hören,<br />

sondern dank vieler Requisiten und<br />

kleiner Leckereien nach Originalrezepten<br />

auch riechen und schmecken, wie die<br />

Menschen vergangener Zeiten lebten<br />

und wie das alltägliche Leben aussah.<br />

Und um sich in die Vergangenheit einfühlen<br />

zu können, werden die Teilnehmer<br />

auch selbst mit einbezogen: Sie dürfen<br />

beispielsweise Wassereimerketten<br />

bilden, Lanzen stechen, die Hohe Minne<br />

pflegen, singen oder sogar tanzen…<br />

Es lohnt sich, in die Gelnhäuser Geschichte<br />

einzutauchen, wenn historische<br />

Figuren von Leben, Sitten und Gebräuchen<br />

ihrer Zeit erzählen und die Vergangenheit<br />

neu entsteht – dabei wartet so<br />

manche Überraschung... Hier wird Vergangenheit<br />

lebendig und so macht Geschichte<br />

Spaß!<br />

Das Philipp-Reis-Denkmal am Untermarkt in Gelnhausen.<br />

Die eigene Tradition<br />

bewahrt<br />

Die Gelnhäuser Stadtteile<br />

Der Stadtteil Meerholz hat es vor allem<br />

wegen seines Schlosses zu Berühmtheit gebracht.<br />

Das Meerholzer Schloss geht in<br />

seiner Anlage auf ein Prämonstratenser-<br />

Frauenstift zurück. Graf Georg von Ysenburg<br />

ließ 1566 das Schloss errichten, das<br />

heute als Pflegeheim der Inneren Mission<br />

genutzt wird. In unmittelbarer<br />

Nachbarschaft des Schlosses befindet sich<br />

das „Palais“ – das dem Grafengeschlecht<br />

von Ysenburg und Büdingen bis 1929 als<br />

Witwen- und Altensitz diente. Heute ist<br />

das Palais in Privatbesitz.<br />

Das Wahrzeichen von Hailer, einem ehemaligen<br />

Bergbauort, ist das Geläut-Haus,<br />

eine kleine Kapelle, die im Volksmund<br />

„Läuthäusi“ genannt wird. Schon seit vielen<br />

Jahren finden keine Gottesdienste<br />

mehr darin statt. Doch läutet auch heute<br />

noch bei Beerdigungen die Glocke des<br />

„Läuthäusis“.<br />

Die Weinbautradition der alten Barbarossastadt<br />

hat auch das Leben des Stadtteils<br />

Roth geprägt: An den Hängen des<br />

Stadtteils wurde noch Anfang dieses Jahrhunderts<br />

Wein gelesen. Die idyllische Lage<br />

am waldreichen Hang haben die Röther<br />

indes auch anderweitig zu nutzen gewusst.<br />

Hier – mitten im Grünen – tummelten sich<br />

in der warmen Jahreszeit die Gelnhäuser<br />

im Waldschwimmbad, das seit einigen<br />

Jahren geschlossen ist, künftig aber als<br />

Freizeitanlage ein Comeback erleben soll.<br />

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Januar <strong>20</strong>08 Seite 27<br />

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Zwischen Kinzig und<br />

Büdinger Wald<br />

Sieben Ortsteile mit Geschichte und Zukunft<br />

Zwischen Kinzig und Büdinger Wald<br />

sind die sieben Ortsteile der Gemeinde<br />

Gründau gelegen. Breitenborn<br />

taucht erstmals am 11. Juni 1605 in<br />

einer Urkunde auf. Glasmacher Michael<br />

Wentzel soll dort von 1639 bis 1643 eine<br />

Glashütte betrieben und damit einen Industriezweig<br />

begründet haben. Ab 1844<br />

wurde mit dem Abbau von Basalt begonnen.<br />

Anfang der sechziger Jahre wurde<br />

Breitenborn dreimal zum schönsten Dorf<br />

gekürt. Die Breitenborner nannten sich<br />

damals mit Stolz „die Perle im Büdinger<br />

Wald“.<br />

Das Gettenbacher Schloss.<br />

Das ehemalige Jagdschloss Gettenbach<br />

wurde im Jahr 1252 erstmals erwähnt.<br />

Heute ist dort die Verwaltung des Internationalen<br />

Bundes untergebracht, ein<br />

Wohnheim befindet sich nebenan. Die<br />

Dorfschule bestand bis 1965, außerdem<br />

gab es zeitweise eine Papiermühle, eine<br />

Mahlmühle, eine Glashütte und drei<br />

Branntweinbrennereien.<br />

Hain-Gründau ist nach dem Flüsschen<br />

„Gründau“ benannt. Es fließt durchs<br />

Gründautal und mündet bei Langenselbold<br />

in die Kinzig. Der Name ,,Grinda“<br />

wird erstmals 1173 genannt. Der Ort<br />

wird ab 1248 als Grindaha im Hayn,<br />

Obergründa anno 1258 erwähnt. Ab<br />

1600 wurde Kupfererz abgebaut und<br />

verhüttet und auch Silber gewonnen.<br />

Lieblos wird erstmals 1173 als Libelas<br />

erwähnt. Nach der ersten Erwähnung<br />

wechseln die Namen des Ortes: Nach<br />

1194 nennt man es Liblas, später heißt es<br />

Livela und so ging es weiter über Libelahes,<br />

Lyebelohs, Liebeloz, Lybleleß, Lieblis,<br />

bis zum heutigen Lieblos. Die Herkunft<br />

des Ortsnamens hängt vermutlich<br />

mit dem Namen des Ortsgründers zusammen.<br />

Heute befindet sich dort das<br />

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Mittel-Gründau geht auf zwei Dörfer<br />

zurück: Buchen und das 1219 erwähnte<br />

Mittelgründau. Die Dörfer waren durch<br />

den Haselbach getrennt. Nach dem 30jährigen<br />

Krieg entstand anstelle des Dorfes<br />

Mittelgründau ein gräflicher Hof. Für<br />

,,Buchen“ setzte sich der Name ,,Mittelgründau“<br />

durch, um 1860 wurde der Hof<br />

angegliedert. In den 60er Jahren des 19.<br />

Jahrhunderts verfügte der Großherzog<br />

von Hessen-Darmstadt die Schreibweise<br />

mit Bindestrich: Mittel-Gründau.<br />

Am 15. August 1217 wurde Niedergründau<br />

erstmals erwähnt. Das markan-<br />

teste Bauwerk Niedergründaus ist die<br />

Bergkirche. Ein weiteres historisch bedeutsames<br />

Gebäude ist das Glöcknerhaus,<br />

das älteste Schulhaus von Gründau<br />

und vermutlich auch der Tagungsort des<br />

Gerichts Gründau. Das Dorf Niedergründau<br />

lag vor dem 30-jährigen Krieg auf<br />

der rechten Seite der Gründau.<br />

Als ,,Rodinberch“ – Rodung am Berg –<br />

fand Rothenbergen in einer inzwischen<br />

verlorenen Urkunde 1250 erstmals Erwährung.<br />

Die Reichsstraße von Frankfurt<br />

nach Leipzig führte durch den Ort. Die<br />

Bauernanwesen des Mittelalters gruppierten<br />

sich um den ,,Schiefersteinhof",<br />

ein altes königliches Hofgut, das den Bereich<br />

des Gasthauses Roth umfasste. Der<br />

Bau eines Militärflugplatzes 1936 veränderte<br />

das Alltagsleben des Bauerndorfes.<br />

1949 gründete sich die Firma Wibau auf<br />

dem ehemaligen Flugplatzgelände.<br />

Von den rund 6 800 Hektar Gemeindegemarkung<br />

sind rund 3 300 Hektar bewaldet.<br />

In den vergangenen 30 Jahren ist<br />

Gründau um die Hälfte seiner Einwohnerzahl<br />

von 9 350 (1972) auf 14 733 (Ende<br />

<strong>20</strong>06) gewachsen.<br />

Stolz sind die Gründauer auf die Prognose<br />

„prosperierende Gemeinde im<br />

ländlichen Raum“ sowie auf die Auszeichnung<br />

„familienfreundliche Gemeinde“.<br />

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Seite 28 Januar <strong>20</strong>08<br />

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Falsche Urkunde des<br />

Klosters Selbold ist erster Beleg<br />

Niedermittlau stößt erst 1974 zur Gemeinde Hasselroth hinzu<br />

Die Gemeinde Hasselroth mit<br />

rund 7400 Einwohnern besteht<br />

aus den Orten Gondsroth, Neuenhaßlau<br />

und Niedermittlau. Hasselroths<br />

Wappen wurde von der ehemals<br />

selbständigen Gemeinde Neuenhaßlau<br />

übernommen. Die drei Haselnüsse weisen<br />

auf den 1219 erstmals erwähnten<br />

Ortsnamen „Hasela“ (Haselnuss) hin.<br />

Der schwarze gegengezinnte Balken<br />

entstammt dem Wappen der Herren<br />

von Rückingen, die in Neuenhaßlau<br />

1343 eine heute nicht mehr vorhandene<br />

Kapelle stifteten.<br />

1971 schlossen sich die Orte Gondsroth<br />

und Neuenhaßlau zur neuen Gemeinde<br />

Hasselroth zusammen. Erst<br />

1974 wurde auch die Gemeinde Niedermittlau<br />

per Gesetz in diesen Verband<br />

eingegliedert. Damit bilden die<br />

drei Gemeinden des seit Mitte des 14.<br />

Jahrhunderts bestehenden Kirchspiels<br />

Niedermittlau in seiner letzten Ausprägung<br />

wieder eine Einheit.<br />

Niedermittlau und Gondsroth wurden<br />

mit ihren Kapellen in einer auf das<br />

Jahr 1151 gefälschten Urkunde des<br />

Prämonstratenserklosters (Langen)Selbold<br />

erstmals erwähnt. Es besteht jedoch<br />

kein Zweifel darüber, dass die Fälschung<br />

die 1151 bestehende Situation<br />

korrekt wiedergibt. Das Kirchspiel Niedermittlau<br />

gehörte bis 1555, dem Zeitpunkt<br />

der offiziellen Einführung der<br />

Reformation, zum Gericht Selbold und<br />

stand hauptsächlich im Besitz des dortigen<br />

Klosters.<br />

Zum Kirchspiel gehörte auch der<br />

südwestlich Neuenhaßlaus gelegene,<br />

vermutlich schon vor 1400 aufgegebe-<br />

Die Zehntscheune in Neuenhaßlau hat sich zum kulturellen Mittelpunkt<br />

der Gemeinde entwickelt.<br />

Aufstrebende<br />

Gründaustadt<br />

13 000 Langenselbolder erwarten den<br />

Hessentagsrummel <strong>20</strong>09<br />

Im Jahr 1108 gründete der dem Adelsgeschlecht<br />

der Reginbodonen entstammende<br />

Graf Dietmar von Selbold-Gelnhausen<br />

das Kloster Selbold. Die Gebäude des von<br />

Dietmar gegründeten Klosters wurden später<br />

von den Fürsten zu Ysenburg erworben, die<br />

dort 1727 das Langenselbolder Schloss errichteten,<br />

welches heute unter anderem die<br />

Stadtverwaltung beherbergt. 1983 schließlich<br />

erhielt Langenselbold die Stadtrechte.<br />

An der Gründau gelegen ist Langenselbold<br />

heute ein kulturelles Zentrum am Unterlauf<br />

der Kinzig zwischen Gelnhausen und Hanau.<br />

Das Schloss mit seinem Kurpark und der<br />

Klosterberghalle bietet 12 Monate im Jahr<br />

ein breites kulturelles Angebot. Gerade im<br />

Sommer zählen die Parkkonzerte unter freiem<br />

Himmel zu den Glanzpunkten im regionalen<br />

Veranstaltungskalender.<br />

Doch auch die vielen Vereine – ob Sport-<br />

Musik- oder Geselligkeitsvereine – prägen<br />

das Selbolder Alltagsleben. Zurzeit bereiten<br />

sich die rund 13000 Einwohner auf den Hessentag<br />

<strong>20</strong>09 vor. Nach Hanau (1963),Wächtersbach<br />

(1982) und Gelnhausen (1996) ist<br />

Langenselbold die vierte Stadt im Main-Kinzig-Kreis,<br />

die dieses Volksfest ausrichtet.<br />

In Langenselbold mündet die Gründau in<br />

die Kinzig. Im Gegensatz zu vielen Nachbargemeinden<br />

ist die Stadt nicht von großen<br />

Waldgebieten umgeben, doch hat Langenselbold<br />

einen eigenen Weinberg im Nordwesten<br />

zu bieten. Am dortigen Vereinshaus der Naturfreunde<br />

finden viele Vereinsfeiern und<br />

Konzerte der Musikgruppen Langenselbolds<br />

statt.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg zogen viele<br />

Flüchtlinge nach Langenselbold. Seitdem<br />

wächst die Stadt. Mit ihrer verkehrsgünstigen<br />

Lage am Schnittpunkt zweier bedeutender<br />

Autobahnen, der A 66 und der A 45, und dem<br />

Bahnhof an der Strecke Frankfurt-Fulda siedeln<br />

sich heute viele Pendler aus dem Rhein-<br />

Main-Gebiet in der Gründaustadt an. Auch<br />

wirtschaftlich prosperiert der Ort, manifestiert<br />

durch das große neue Gewerbegebiet<br />

und einen zweiten Autobahnanschluss im Westen<br />

der Stadt.<br />

ne Ort Laubersbach. Größeren Besitz<br />

in Niedermittlau und Gondsroth reklamierte<br />

auch das Kloster Meerholz (Prämonstratenserinnen)<br />

in einem Jahrhunderte<br />

währenden Streit mit seinem<br />

Mutterkloster Selbold, der sogar vor<br />

dem Papst ausgetragen wurde.<br />

1555 wurde das Gebiet des Kirchspiels<br />

Niedermittlau vom Gericht Selbold<br />

abgetrennt und bildete ab diesem<br />

Zeitpunkt das Ysenburgische Gericht<br />

Meerholz. 1814 fielen die drei Gemeinden<br />

an das Kurfürstentum Hessen-Kassel,<br />

1866 an Preußen und 1945 an das<br />

neue Bundesland Hessen. Das seit 1555<br />

evangelische, ursprünglich rein reformierte<br />

Kirchspiel Niedermittlau, das<br />

faktisch eine Kirchengemeinde war, bestand<br />

bis 1965, danach erfolgte die Teilung<br />

in die Kirchengemeinden Niedermittlau<br />

und Gondsroth-Neuenhaßlau.<br />

Auch heute ist Hasselroth überwiegend<br />

evangelisch. Die relativ große ka-<br />

tholische Kirchengemeinde ist in erster<br />

Linie auf die Vertreibung nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg zurückzuführen, infolge<br />

derer viele katholische Bürger hier<br />

eine neue Heimat fanden.<br />

Nördlich von Neuenhaßlau liegt das<br />

Naturschutzgebiet „Hässeler Weiher“<br />

mit einer Fläche von elf Hektar, dessen<br />

Schutzwürdigkeit im artenreichen<br />

Pflanzenbestand und Vogelvorkommen<br />

liegt. Das Naturschutzgebiet dient der<br />

Vogelschutzgruppe Hasselroth für ornithologische<br />

Beobachtungen. Dieser<br />

Naturschutzverein hat in der alten<br />

Kläranlage Niedermittlau ein eindrucksvolles<br />

„Natur- und Vogelschutz-<br />

Informationszentrum“ geschaffen.<br />

Ebenfalls in Niedermittlau unterhält<br />

die Schutzgemeinschaft Deutscher<br />

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Januar <strong>20</strong>08 Seite 29<br />

<strong>20</strong> <strong>JAHRE</strong><br />

Im Jahr 1970 schlossen sich die Dörfer<br />

Altenhaßlau, Eidengesäß, Geislitz und<br />

Großenhausen zur Großgemeinde<br />

Linsengericht zusammen. Ein Jahr später<br />

schloss sich auch Lützelhausen der neuen<br />

Großgemeinde an. Die fünf Gemeinden<br />

sind durch ihre Lage und Geschichte eng<br />

miteinander verbunden. Das Altenhaßlauer<br />

Gericht, das auch unter dem<br />

Namen Linsengericht bekannt ist, wird in<br />

einer Urkunde vom <strong>20</strong>. September 1240<br />

erstmals erwähnt.<br />

Altenhaßlau wurde 1240 als „Hasela“<br />

erstmals erwähnt. Es war jahrhundertelang<br />

Hauptort des Gerichtes gleichen Namens.<br />

Seit 1965 besteht zwischen Altenhaßlau<br />

und St. Etienne du Bois (Frankreich)<br />

eine Verschwisterung, die nach dem<br />

Zusammenschluss auf die Großgemeinde<br />

ausgedehnt wurde. Anlässlich der vielen<br />

Aktivitäten im Bereich der Verschwisterung<br />

und des europäischen Gedankens<br />

wurde der Gemeinde Linsengericht 1988<br />

die Ehrenfahne des Europarates verliehen.<br />

Blick auf Eidengesäß.<br />

Linsengericht Vergangenheit bewahren, Zukunft gestalten<br />

Um den Namen<br />

streiten die Gelehrten<br />

Linsengericht: Fünf Dörfer mit gemeinsamer Geschichte<br />

Die erste urkundliche Erwähnung von<br />

Eidengesäß erfolgte 1288 unter dem Namen<br />

„Ytzengesesze“. Eidengesäß, das sich<br />

intensiv um die Förderung des Fremdenverkehrs<br />

bemühte, erhielt in den 70er<br />

Jahren den Titel „Staatlich anerkannter<br />

Erholungsort“. Geislitz wurde als Giselhartes<br />

1398 erstmals urkundlich erwähnt.<br />

Großenhausen mit Waldrode ist ein altes<br />

Bauerndorf und liegt zwischen dem<br />

Silber-Küppel, dem Heidküppel und dem<br />

Großenhäuser Wingertsberg. 1334 wird<br />

der Ortsname „Groczinshusen“ erstmals<br />

urkundlich aufgeführt. In der Zeit von<br />

1935 bis 1938 wurde nach Rodung eines<br />

großen Waldstückes an der Birkenhainer<br />

Straße der Weiler Waldrode gegründet,<br />

der zu Großenhausen gehörte. Gedacht<br />

war an ein Erbhöfedorf mit landwirtschaftlichem<br />

Charakter. 1953 wurde<br />

dann der erste Weinberg angelegt und der<br />

Wein auf den Namen „Waldroder Spatz“<br />

getauft.<br />

Lützelhausen erscheint urkundlich<br />

erstmals 1326 als „Lutzelnhusen“. Nach<br />

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dem Zweiten Weltkrieg entstand erstmalig<br />

eine Fabrik. In den erweiterten Gebäuden<br />

befindet sich heute ein großes Unternehmen,<br />

das Kunststoff verarbeitet und<br />

Formteile herstellt. Eine große Schnapsidee<br />

feierten die Lützelhäuser 1992, als<br />

der Ortsteil offiziell 666 Jahre alt wurde.<br />

Wie Linsengericht zu seinem Namen<br />

kommt, darüber sind sich die Heimatforscher<br />

nicht einig.Verschiedene Auslegungen<br />

sind bekannt. So könnte der Name eine<br />

Abänderung von „Lindengericht“, also<br />

dem Richtplatz unter einer Linde, darstellen.<br />

Im Bezug auf dieses so genannte<br />

freie Gericht gibt es auch eine andere<br />

Auslegung: Es wird berichtet, dass bei der<br />

Rechtsprechung dieses freien Gerichtes<br />

„um keiner Linse Wert vom Recht abgewichen“<br />

wurde. Nach einer anderen Deutung<br />

soll der Name dadurch entstanden<br />

sein, dass in früheren Zeiten in den Gemarkungen<br />

der Gerichtsgemeinde sehr<br />

viel Linsen angebaut wurden. Heute noch<br />

vorhandene Flurbezeichnungen – Linsenacker,<br />

Linsenrain, Linsengraben –<br />

deuten auf diesen Ursprung hin.<br />

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Wächtersbach: Buhlen um einen Spitzenplatz<br />

Im Mai ist die Messestadt Wächtersbach<br />

das Zentrum des Main-Kinzig-<br />

Kreises. Über 60 000 Besucher lockt<br />

die Messe jährlich in die Hallen. Damit ist<br />

sie nicht nur ein Aushängeschild der 12<br />

500 Einwohner zählenden Stadt im mittleren<br />

Kinzigtal, sondern auch ein Indikator<br />

für die Konjunktur in der Region.<br />

Auf Grund seiner Lage zwischen Vogelsberg<br />

und Spessart besitzt Wächtersbach<br />

verkehrstechnisch eine besondere Bedeutung.<br />

Die Autobahnanschlussstelle und<br />

den Bahnhof nutzen täglich tausende<br />

Pendler auf dem Weg zum Arbeitsplatz<br />

ins Rhein-Main-Gebiet. Dabei ist Wächtersbach<br />

selbst eine wirtschaftliche<br />

Größe. Nach der Ansiedlung des Globus-<br />

Marktes entwickelte sich eine Struktur<br />

mit weiteren Märkten, zudem sind in<br />

Wächtersbach zahlreiche Betriebe angesiedelt,<br />

die vielen Menschen in der Region<br />

Arbeit geben.<br />

Dabei war Wächtersbach früher eine<br />

eher wenig bedeutende Kleinstadt. 1236<br />

als „Weichirsbach“ erstmals urkundlich<br />

erwähnt, hatten die Herren von Büdingen<br />

Der Lindenplatz in Wächtersbach.<br />

hier eine Wasserburg errichtet und verwalteten<br />

das Wächtersbacher Gebiet,<br />

1458 gelangten Burg und Stadt endgültig<br />

in den Besitz der Grafen von Ysenburg,<br />

die Burg wurde später zum Schloss umgebaut<br />

und war Fürstensitz.<br />

Die Aufwärtsentwicklung der Stadt ist<br />

eng an den Bau der Bahnstrecke Hanau-<br />

Bebra geknüpft. Mit ihr kam der wirtschaftliche<br />

Aufschwung. Nebenbahnen<br />

wie die Vogelsberger Südbahn oder die<br />

Bad Orber Bimmel fuhren in Wächtersbach<br />

ab.<br />

Die Wächtersbacher Altstadt besitzt einen besonderen Charme.<br />

Die katholische Kirche ist das Wahrzeichen Aufenaus.<br />

Mit der Gebietsreform entstand die<br />

heutige Stadt Wächtersbach, zu der neben<br />

Kernstadt Wächtersbach, die Stadtteile<br />

Aufenau, Hesseldorf, Leisenwald, Neudorf,<br />

Waldensberg, Weilers und Wittgen-<br />

born gehören.<br />

Politisch herrschen in Wächtersbach<br />

seit Jahrzehnten klare Verhältnisse: Die<br />

SPD regiert mit absoluter Mehrheit, CDU<br />

und FDP bleibt die Oppositionsrolle. Bürgermeister<br />

Rainer Krätschmer (SPD)<br />

wurde im November in seine vierte Amtszeit<br />

gewählt.<br />

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Kunst und Kultur<br />

im mittleren<br />

Kinzigtal<br />

Vom Heimatmusem bis zur Kleinkunst<br />

IDas Wächtersbacher Heimatmuseum<br />

im historischen Rathaus wird<br />

vom Kulturpreisträger des Jahres<br />

<strong>20</strong>02, Kurt Schuh, geleitet und ist im Besonderen<br />

mit dem Heimat- und Geschichtsverein<br />

Wächtersbach verbunden.<br />

Die beiden Vorsitzenden des Vereins,<br />

Gerhard Jahn und Dr. Jürgen Ackermann,<br />

sind unter anderem mit ihren Veröffentlichungen<br />

und Vorträgen über die<br />

Grenzen Wächtersbachs bekannt.<br />

„Konjunktur für die Kultur“ ist das<br />

Schlagwort, dass auch in Wächtersbach<br />

angewandt wird. Dabei wird man den<br />

Bedürfnissen der Bürger nach mehr als<br />

nur oberflächlicher Zerstreuung gerecht.<br />

Somit hat heute Wächtersbach ein Jahresangebot<br />

im Bereich Kultur aufzuweisen,<br />

das in seiner Vielzahl früher undenkbar<br />

gewesen wäre.<br />

Der Kleinkunstkreis „Märzwind“ ging<br />

mit gutem Beispiel voran und erweiterte<br />

die Aktivität mit dem Kunstsalon im<br />

Kulturhaus Aufenau.<br />

Unter dem Motto „Kultur fängt bei<br />

den Kleinsten an“, begann das Kulturamt<br />

Wächtersbach mit einem Projekt<br />

in den Kindergärten der Stadt. Die Kinder<br />

setzten ein selbst erzähltes Märchen<br />

von einem Baum in wunderschöne Bilder<br />

um, die in einer viel gelobten Ausstellung<br />

im Wächtersbacher Rathaus zu<br />

sehen waren. Dann wurden Kontakte zu<br />

Schulen, Heimatmuseum, Kulturinitiativen,<br />

Vereinen und ansässigen Künst-<br />

Die Auwegbrücke eröffnet Wächtersbach neue Möglichkeiten.<br />

lern aufgebaut, um gemeinsam die kulturelle<br />

Arbeit in Wächtersbach auszubauen.<br />

Rezitationen und Lesungen,<br />

große und kleine Ausstellungen, „Art im<br />

Amt“ und große künstlerische Auf-<br />

Die evangelische Kirche ist vor einigen Jahren von Grund auf saniert worden.<br />

führungen stehen in der Bilanz des Kulturamtes<br />

Wächtersbach, zu der auch die<br />

Anwerbung und Betreuung der auftretenden<br />

Künstler, allgemeine Werbung,<br />

diverser Schriftverkehr und die Organisation<br />

der kulturellen Veranstaltungen<br />

wie des Kultursommers im Schlosspark<br />

gehören.<br />

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Seite 32 Januar <strong>20</strong>08<br />

<strong>20</strong> <strong>JAHRE</strong><br />

Markantester Punkt der Gemeinde: Der über 50 Meter hohe Kirchturm.<br />

Historisches Tor zum Rhein-Main-Gebiet<br />

Rund 11500 Einwohner fühlen sich in den zwei Rodenbacher Ortsteilen wohl<br />

Rodenbach vor den Toren Hanaus ist<br />

seit seiner ersten Erwähnung im Jahr<br />

1025 eine Gemeinde des Übergangs.<br />

Sie liegt direkt an der Landesgrenze zu Bayern<br />

und ist an drei Seiten vom tiefen Wald<br />

des Vorspessarts umgeben. Nur nach Norden<br />

hin öffnet sich das Gemeindegebiet ins Kinzigtal.<br />

Entgegen seiner Nachbargemeinden ist<br />

Rodenbach in den letzten Jahren wenig gewachsen.<br />

Sowohl von der Einwohnerzahl als<br />

auch vom Gewerbe ist Rodenbach überschaubar<br />

geblieben, als ruhender Pol am Tor<br />

zum hektischen Rhein-Main-Gebiet.<br />

Die Wirtschaft der Gemeinde wird immer<br />

noch von den Pendlern geprägt. Rodenbach<br />

ist ein klassischer Vorort der großen Industrieparks<br />

an Rhein und Main. Somit ist<br />

auch die Verkehrsinfrastruktur an diese Situation<br />

angepasst. Die Autobahnen A66 und<br />

A45 sind nur wenige Kilometer entfernt, in<br />

Niederrodenbach halten Züge von und nach<br />

Frankfurt.<br />

Erst langsam entwickeln sich neue Gewerbegebiete<br />

in Niederrodenbach. Dieser Ort<br />

mit seinem historischen Kern ist das politische<br />

und wirtschaftliche Zentrum der Gemeinde.<br />

Gut drei Viertel der Einwohner Rodenbachs<br />

leben hier, die Gemeindeverwaltung<br />

und die wichtigsten Wirtschaftsbetriebe<br />

sind hier ansässig.<br />

Oberrodenbach hingegen gibt sich beschaulicher.<br />

Vollständig von dichtem Wald<br />

umgeben in einem Talkessel zwischen dem<br />

Käfernberg und dem Kunznickel liegend, ist<br />

Oberrodenbach ein reiner Wohnort mit nur<br />

wenig Handwerk und Dienstleistung.<br />

An den Hängen der umliegenden Berge<br />

finden sich auch die beliebtesten Ausflugziele<br />

der Rodenbacher, der Buchberg und die<br />

Barbarossaquelle. Ersterer, der Hausberg<br />

der Gemeinde, ist weit über die Grenzen Rodenbachs<br />

für seinen hohen Aussichtsturm<br />

und die unvergleichliche Aussicht über das<br />

Kinzig- und Maintal bekannt.<br />

Am ersten Mai versammeln sich jedes Jahr<br />

hunderte Besucher an einer mystischen Stelle<br />

im Wald. An der Barbarossaquelle soll<br />

einst Kaiser Barbarossa überfallen und von<br />

Rodenbacher Bauern gerettet worden sein.<br />

Dabei sei so viel Blut vergossen worden, dass<br />

sich das Gewässer rot färbte: Der Rodenbach<br />

war entstanden.<br />

Die gut 11500 Einwohner sind in der Region<br />

als besonders feierfreudig bekannt. Nicht<br />

nur das jährliche Spargelfest, bei dem der gesamte<br />

Ort vier Tage lang Kopf steht, sorgt für<br />

kulturelle Höhepunkte. Auch der Coelze-<br />

Club sorgt jedes Jahr zum Fasching für vollbesetzte<br />

Hallen. Zudem bietet die Gemeinde<br />

mit der Rodenbachhalle einen Veranstaltungsraum,<br />

der vielfach genutzt wird. Im vergangenen<br />

Jahr übertrug der Hessische Rundfunk<br />

sogar ein Stadtgespräch aus dem Niederrodenbacher<br />

Saal „live“ im Fernsehen.<br />

Das vielfältige Angebot der Vereine und<br />

Kirchen, unterschiedliche Programme für<br />

Kinder, Jugendliche und Senioren, ein<br />

Strandbad, eine öffentliche Bücherei, Angebote<br />

der Kulturinitiativen und Theatergruppen<br />

und vielfältige Sportvereine und -plätze<br />

ermöglichen eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung.<br />

Rodenbach verfügt über ausreichend Kindergarten-<br />

und Hortplätze. Es gibt eine kombinierte<br />

Grund-, Haupt- und Realschule.<br />

Gymnasien gibt es in den Nachbargemeinden<br />

Freigericht und Großkrotzenburg, dorthin<br />

gelangen die Rodenbacher Schüler über das<br />

engmaschige Busnetz der Region.<br />

Liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser prägen das Bild des historischen Ortskerns von<br />

Niederrodenbach.<br />

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<strong>20</strong> <strong>JAHRE</strong><br />

Januar <strong>20</strong>08 Seite 33<br />

Geschichtsträchtiger<br />

Jossgrund<br />

Die Burg war einst Sitz des Gerichts<br />

Bei der hessischen Verwaltungsreform<br />

schlossen sich am 31. Dezember<br />

1971 die ehemals selbständigen<br />

Gemeinden Oberndorf, Burgjoß<br />

und Pfaffenhausen auf freiwilliger<br />

Basis zur Gemeinde Jossatal zusammen.<br />

Diesem Gemeindegebilde wurde<br />

am 1. Juli 1974 noch die Gemeinde<br />

Lettgenbrunn zugeordnet, sodass damit<br />

die heutige Gemeinde Jossgrund<br />

entstand. Jossgrund hat rund 3800<br />

Einwohner.<br />

Der Jossgrund ist geschichtsträchtiges<br />

Gebiet, weshalb man diesen Namen sicher<br />

auch für die neue Gemeinde in Betracht<br />

zog. Das ehemalige Gericht Burgjoß<br />

setzte sich aus dem mittleren Jossgrund<br />

mit den Orten Burgjoß, Mernes,<br />

Oberndorf und Pfaffenhausen zusammen.<br />

Es ist durchaus möglich, dass es<br />

bereits in fränkischer Zeit entstand und<br />

als Schenkung an den Glaubensboten<br />

Willibrord kam, der im 7. Jahrhundert<br />

Ihr neues Wohn-<br />

Traumhaus<br />

Gründau/Frankfurt/M.<br />

Rabenaustr. 3-9, Abfahrt<br />

Gründau-Lieblos, an der A 66<br />

in Ostfranken wirkte. Oberndorf findet<br />

als „Pfarrsitz mit Kirche“ erstmals im<br />

Jahre 1444 urkundliche Erwähnung.<br />

Die Burg an der Jossa, eine der ältesten<br />

im Spessart, war als Sitz des Gerichts<br />

Burgjoß jahrhundertlang der politische<br />

Mittelpunkt des mittleren Jossgrundes.<br />

Im Jahr 1176 belehnte Fulda die Familie<br />

von Jossa mit Burg und Gericht. Als<br />

sich die Herren von Jossa im 13. Jahrhundert<br />

an der Bergstraße ansiedelten,<br />

verkauften sie nach und nach ihre Besitzungen,<br />

so dass in den nachfolgenden<br />

Jahrhunderten Burg und Gericht<br />

mehrmals Besitzer wechselten.<br />

Die kleine Ortschaft Lettgenbrunn<br />

wurde im Jahre 1313 als „Letthechenburne“<br />

erstmals urkundlich erwähnt.<br />

Im Jahr 1435 erscheint der Ort als<br />

„Lettichenborn“, 1453 als „Letchenborn“<br />

und 1571 als „Letgeborn.<br />

Lettgenbrunn und Villbach bildeten in<br />

früherer Zeit ein kleines Gericht, das<br />

sich im Besitz der Büdinger Erben von<br />

Hohenlohe-Brauneck befand und von<br />

diesen an das Erzstift Mainz verkauft<br />

wurde. Die ersten Bewohner dürften<br />

Glasbläser einer nahegelegenen Glashütte<br />

der Mainzer Herrschaft gewesen<br />

sein.<br />

Das Erzstift Mainz belehnte den heimischen<br />

Adel mit der Vogtei, so dass Fritze<br />

Forstmeister 1343 Burgmann auf<br />

Beilstein wurde. Ihm folgte 1435 der<br />

Edelknecht Henne Wymar von Orb, der<br />

das Lehen 1483 an seine Söhne Caspar,<br />

Valentin und Henne weitergab.<br />

Der 30-jährige Krieg spielte dem kleinen<br />

Flecken übel mit, nach einer<br />

Brandschätzung blieben nur noch zwei<br />

Wohnhäuser und die alte St. Jakob-Kapelle<br />

übrig. Trotz aller widrigen Umstände<br />

erfolgte der Wiederaufbau. Am<br />

1. April 1952 wurde Lettgenbrunn<br />

selbständige Gemeinde, die am 1. Juli<br />

1974 mit Villbach in der Gemeinde Jossgrund<br />

aufging.<br />

Eine der Haupterwerbsquellen der Bewohner<br />

bildete von jeher die Landwirtschaft.Auch<br />

um die historische, ehemalige<br />

Wasserburg scharten sich die einzelnen<br />

Gehöfte. In Anbetracht des<br />

Waldreichtums wurde hier auch der<br />

heute fast vergessene Beruf des Köhlers<br />

ausgeübt. Für den Abtransport der in<br />

mühevoller Arbeit gewonnenen Holzkohle<br />

sorgten die „Gäulsbauern“ aus<br />

dem Dorf.<br />

In den vergangenen Jahren trat für die<br />

Gemeinde Jossgrund mehr und mehr<br />

der Fremdenverkehr in den Vordergrund,<br />

für den sie aufgrund ihrer landschaftlich<br />

schönen Lage im Naturpark<br />

Spessart geradezu prädestiniert ist.<br />

Hier findet der Erholungssuchende den<br />

Kontakt zur Natur wieder. Der Großstadtmensch<br />

wird immer wieder von<br />

dem Wald- und Wildreichtum des Gemeinwesens<br />

überrascht sein. In den<br />

staatlich anerkannten Erholungsorten<br />

des Jossgrundes bieten Kneipp- und<br />

Freizeitanlagen gute Möglichkeiten zur<br />

Regenerierung der Gesundheit.<br />

Ein Naturparadies für<br />

Wanderer und Radfahrer<br />

In der Gemeinde Flörsbachtal steht der Tourismus im Vordergrund<br />

Schon lange kein Geheimtipp für<br />

Wanderer mehr ist die kleine<br />

Spessartgemeinde Flörsbachtal<br />

mit ihren vier Ortsteilen Lohrhaupten,<br />

Kempfenbrunn, Flörsbach und<br />

Mosborn. Etwa 2590 Menschen sind<br />

in Flörsbachtal zu Hause, Bürgermeister<br />

ist Richard Freund. Mehrere hundert<br />

Kilometer Wander- und Spazierwege<br />

sowie landschaftlich reizvolle<br />

und sportlich anspruchsvolle Mountainbikestrecken<br />

laden zu einem Aktivurlaub<br />

ein.<br />

„Räuberspaß für Leib und Seele“,<br />

das ist ein Leitmotiv nicht nur für<br />

Flörsbachtal, sondern die gesamte<br />

Nordspessartregion.<br />

Die Gemeinde Flörsbachtal hat einiges<br />

zu bieten: Ein beheiztes Freibad,<br />

drei Kneipp-Anlagen, ein Badesee,<br />

das weitläufige Wandernetz, Fahrradwege<br />

mit überregionaler Anbindung<br />

und vieles mehr stehen dem Gast zur<br />

Verfügung. Ob Wandern ohne Gepäck<br />

Der Burgwiesenpark in Burgjoß. Blick auf Lohrhaupten.<br />

Idyllisch gelegen: Der Hartgrundsee in Flörsbach.<br />

auf den Fernwanderwegen „Birkenhainer<br />

Straße“ und „Eselsweg“, den<br />

historischen Handelsstraßen, die sich<br />

in Flörsbachtal kreuzen, Kräuterwanderungen,<br />

Pilzexkursionen, Wildbeobachtungen,<br />

all dies kann der Gast in<br />

Anspruch nehmen.<br />

„Fit mit Spaß“ und „Natur erleben“<br />

heißen die zwei Leitmotive für den<br />

Fremdenverkehr in der kleinen Spessartgemeinde.Vor<br />

wenigen Jahren erhielt<br />

der Jugendzeltplatz im Ortsteil<br />

Lohrhaupten während des Wettbewerbes<br />

„vorbildliche Campingplätze<br />

in Hessen“ vom Hessischen Wirtschaftsministerium<br />

das Prädikat als<br />

„attraktivste Einrichtung in diesem<br />

Bundesland“. Ein zusätzliches Angebot<br />

wurde im Bereich des Ausflugslokales<br />

„Ziegelhütte“ zwischen den Ortsteilen<br />

Lohrhaupten und Kempfenbrunn<br />

mit der Errichtung einer Ferienhausanlage<br />

mit 15 Wohneinheiten<br />

geschaffen. Jährlich veranstaltet der<br />

Flörsbachtaler Kulturverein in Zusammenarbeit<br />

mit Gemeinde und den<br />

örtlichen Vereinen ein großes Backhausfest,<br />

verbunden mit einem kleinen<br />

Kunsthandwerkermarkt, das inzwischen<br />

weit über Flörsbachtals<br />

Grenzen hinaus bekannt und beliebt<br />

geworden ist.<br />

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Seite 34 Januar <strong>20</strong>08<br />

<strong>20</strong> <strong>JAHRE</strong><br />

Das St. Vinzenz-Krankenhaus befindet sich seit 1<strong>20</strong> Jahren im Zentrum Hanaus und verfügt heute über<br />

insgesamt 272 Planbetten. Jährlich werden hier über 10.000 Patienten stationär und ambulant behandelt.<br />

Gemeinsam mit den Vinzentinerinnen steht ein Team von ca. 500 engagierten und qualifizierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus unterschiedlichen Berufsgruppen für die Patientenversorgung<br />

zur Verfügung.<br />

Die Philosophie der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Fulda prägt<br />

das Wirken und die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist im Leitbild des Hauses verankert.<br />

Im Mittelpunkt steht der Mensch – und seine Gesundheit liegt uns am Herzen.<br />

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Gelenkersatzoperationen von Knie- und Hüftgelenk mit optimiertem Behandlungskonzept „Endomotion“, operative Versorgung von Knochenbrüchen aller Art, Behandlung von Wirbelkörperfrakturen<br />

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von Mutter und Kind orientierter Tagesablauf, kinderärztliche Betreuung, umfassendes Kursprogramm für werdende und junge Eltern, Betreuungsangebot während der Schwangerschaft<br />

und nach Verlassen der Klinik, Hebammensprechstunde.<br />

Behandlung von Erkrankungen im höheren Lebensalter mit rehabilitativer Therapie im multiprofessionellen Team, z.B. Gangstörungen, Inkontinenz, Schlaganfall, Depressionen, Parkinsonund<br />

Alzheimererkrankung sowie Atemwegserkrankungen, Behandlung von Schluckstörungen und Ernährungsproblemen im höheren Lebensalter; Stationäre und Teilstationäre Behandlung.<br />

Digitale Röntgenbilderstellung, moderne Computertomographie (16-Zeiler), Durchleuchtungsuntersuchungen, Röntgendiagnostik rund um die Uhr.<br />

Moderne Anästhesieverfahren, z.B. rückenmarksnahe Anästhesie (Spinalanästhesie, Periduralanästhesie (PDA), Allgemeinanästhesie, Dämmerschlaf bei Operationen in örtlicher Betäubung,<br />

Einsatz moderner Anästhesieverfahren in der Geburtshilfe, Interdisziplinäre Intensivstation mit 10 Betten, Aufwachraum, moderne Schmerztherapie, Eigenblutspende vor geplanten<br />

großen Eingriffen möglich, Anästhesiesprechstunde.<br />

Schwerpunkte unserer Belegabteilungen:<br />

• Hals-Nasen-Ohrenheilkunde: Kinderchirurgische Eingriffe (Tonsillektomie, Laserchirurgische Tonsillektomie, Adenotomie), Operative Eingriffe: Nasennebenhöhlenchirurgie, Chirurgie von Schnarch-Erkrankungen,<br />

plastisch-ästhetische Nasenchirurgie, Kehlkopfchirurgie, Laserchirurgische Eingriffe bei Erwachsenen und Kindern<br />

• Innere Medizin - Schwerpunkt Hämatologie und internistische Onkologie: stationäre Behandlung von Tumor- und Bluterkrankungen sowie akuten Begleiterkrankungen, palliativ-medizinische<br />

Versorgung in speziell eingerichteten Zimmern<br />

St.-Vinzenz-Krankenhaus Hanau gGmbH · Am Frankfurter Tor 25 · 63450 Hanau<br />

Telefon (0 61 81) 2 72 - 0 · Telefax (0 61 81) 2 72 - 6 26 · info@vinzenz-hanau.de · www.vinzenz-hanau.de


Januar <strong>20</strong>08 Seite 35<br />

<strong>20</strong> <strong>JAHRE</strong><br />

STEWA Touristik gratuliert der GNZ zum <strong>20</strong>jährigen<br />

Jubiläum und dankt für die gute Zusammenarbeit!<br />

Bayerischer Wald<br />

Do 07.02. – So 10.02.08<br />

Skifahrten<br />

mit Super-Fernreisebus!<br />

1 Bus pro Skigebiet!<br />

Vielfach örtlicher Skibus zusätzlich!!<br />

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24.-27.01. Sölden, Saalbach, örtl. Skibus, 3 x ÜF 149,–<br />

25.-27.01. Ischgl, Flachau, Saalbach, je 1 Bus, 2 xÜF 87,50<br />

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31.1.-03.02. Saalbach, Ischgl, je 1 Bus 3 x ÜF 135,– DWC 162,–<br />

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01.-05.02. Kronplatz, Hotel, Hallenbad, Sauna, Whirlpool,<br />

schönes Haus, gute Küche, 3 xHP, 4xÜF289,–<br />

01.-05.02. Sölden, Saalbach, örtl. Skibus, 4 x ÜF 193,– DWC 229,–<br />

01.-05.02. Ischgl, Flachau, je 1 Bus, 4 x ÜF 169,– DWC <strong>20</strong>5,–<br />

05.-09.02. Sölden, Saalbach, örtl. Skibus, 4 x ÜF 193,–<br />

05.-09.02. Kronplatz, Hotel, Hallenbad, Sauna, 3 x HP, 4 x ÜF 289,–<br />

05.-09.02. Wilder Kaiser direkt, Gasthof, Sauna, 3 x HP, 4 x ÜF 259,–<br />

06.-09.02. Saalbach, Sölden, örtl. Skibus, 3 xÜF 160,–<br />

07.-10.02. Ischgl, Flachau, je 1 Bus, 3 xÜF 135,– DWC 162,–<br />

07.-10.02. Saalbach, Sölden, je 1 Bus, 3 xÜF 135,– DWC 162,–<br />

07.-10.02. Kitzbühel, örtl. Skibus, 3 xÜF 135,– DWC 162,–<br />

NEU! 07.-10.02. Ischgl, Gasthof, DWC, Transfer, 3 x ÜF 176,–<br />

Abfahrt: AB-Hösbach, ganz wenige Haltestellen!<br />

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97230 Würzburg-Estenfeld · Högner Str. <strong>20</strong><br />

Corinna Sulkowski<br />

Telefon (0 93 56)97 23 44<br />

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"Zum Schnitzelwirt" in Achslach<br />

• Reise im ****STEWA-Bistro-Bus inkl. Begrüßungsfrühstück • 3x ÜN/HP (Frühstücksbuff<br />

et, 1x Bayerischer Haxenabend, 1x Riesenschnitzel á la Schnitzelwirt +<br />

1x 4-Gang Menü inkl. Musik) im ***Landhotel Forellenhof "Zum Schnitzelwirt" in<br />

Achslach (15 km nördl. von Deggendorf) • 1x Fackelwanderung • Drei-Flüsse-Fahrt<br />

inkl. Reiseleitung und Stadtführung Passau • Rundfahrt Bayerischer Wald inkl.<br />

Reiseleitung • Anreise mit Besuch des Glasdorfes Weinfurtner in Arnbruck<br />

• Rückreise mit Aufenthalt in Regensburg<br />

Rund um den Genfer See<br />

mit Bus & Schiff und<br />

GOLDENPASS-PANORAMIC-EXPRESS<br />

5 Tage HP<br />

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4 Tage HP<br />

€ 189,-<br />

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Mi <strong>20</strong>.02. – So 24.02.08 ****Hotel in Montreux<br />

• Reise im ****STEWA-Bistro-Bus inkl. Begrüßungsfrühstück • 4x ÜN/Frühstücksbuff et<br />

im ****Golf Hotel René Capt in Montreux • 3x 3-Gang-Abendmenü und Salatbuff et<br />

im Hotel • 1x Fondue Abend im Restaurant Museum • Genferseerundfahrt inkl.<br />

Stadtrundfahrt Lausanne und Genf mit örtlicher Reiseleitung • Schiff fahrt von<br />

Lausanne nach Evian (2. Kl.) • Eintritt und Führung im Schloss Chillon • Eintritt, Führung<br />

und kleine Verkostung in der Käserei La Maison Gruyère • Fahrt im GOLDEN-<br />

PASS-PANORAMIC 1. Klasse von Gstaad nach Montreux • Aufenthalt in Lausanne,<br />

Evian, Gruyère und Gstaad. Bitte gleich mitbuchen, falls gewünscht: Zimmer<br />

mit Seeblick € 15,-; DZ zur Alleinbenutzung€ 150,-; Zahnradbahn Hin-/Rückfahrt<br />

Rochers-de Naye (Mindestteilnehmerzahl: 15 Personen) € 13,-<br />

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Do 21.02. – So 24.02.08 Große Inselrundfahrt Sylt<br />

• Reise im ****STEWA-Bus inkl. Begrüßungsfrühstück • 3x ÜN/Frühstücksbuff et im<br />

***Hotel Niebüller Hof in Niebüll • Ausfl ugsfahrt am 2.Tag inkl. Reiseleiter auf die<br />

Insel Sylt inkl. Fährüberfahrt von der Insel Römö/Dänemark nach List/Sylt und zurück<br />

inkl. großer Inselrundfahrt (List - Kampen - Westerland - Hörnum - Keitum - List; ca. 6<br />

Std. Aufenthalt auf Sylt). Bitte gleich mitbuchen, falls gewünscht: 3x 3-Gang-Wahlmenü<br />

im Hotel € 39,-; Insel Föhr am 3. Tag inkl. Über- und Rundfahrt € 25,-<br />

Plattensee in Ungarn<br />

Gelegenheit zu einem Ausflug<br />

nach Budapest<br />

5 Tage HP nur<br />

€ 259,-<br />

EZZ 90,-<br />

So 17.02. – Do 21.02.08 ****Hotel-Resort Balaton<br />

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Hungen · 0 64 02 / 5145 09<br />

Obertorstraße 4–6<br />

• Reise im ****STEWA-Bistro-Bus inkl. Begrüßungsfrühstück • 4 x ÜN/HP (4 x Sekt-<br />

Buff et-Frühstück, 4 x kalt-warmes Abendbuff et) im ****Ramada Hotel-Resort<br />

Balaton, ca. 300 m vom Nordufer des Plattensees entfernt • Begrüßungsdrink<br />

• Fackelwanderung am See • täglich Life Musik im Hotel • Nutzung der hoteleigenen<br />

Freizeiteinrichtungen mit Hallenbad, Whirlpool, Sauna, Kneippbecken und Fitnessraum<br />

(Solarium, Massagen & Beauty-Behandlungen vor Ort gegen Gebühr möglich!).<br />

Ausfl ugsprogramm im STEWA-Bistro-Bus (nur vor Ort buchbar):<br />

Tagesfahrt Budapest mit Stadtbesichtigung, Plattensee-Fahrt mit Weinprobe<br />

Büdingen · 0 60 42 / 95 3187<br />

Thiergartenstraße 2<br />

Rohbaubesichtigung SETRA ULM<br />

Stadtführung Ulm inkl. Münster<br />

Tagesfahrt Mi 27.02.08<br />

• Fahrt im ****STEWA-Bistro-Bus inkl. Begrüßungsfrühstück • Rundfahrt Werksgelände, Kurzfi lm & Werksführung SETRA Ulm<br />

• Mittagessen in der Werkskantine • Stadtführung Ulm inkl. Münster mit sachkundiger Führung. Letzte Abfahrt ca. 08:00 h, Rückkunft ab ca. 19:30 h<br />

STEWA Touristik • Bezirksstr. 1 • 63755 Alzenau<br />

Ischgl – Sölden – St. Anton<br />

• Reise im ****STEWA-Bistro-Bus inkl.<br />

Begrüßungsfrühstück<br />

• 4/5x ÜN/HP (Frühstücksbuff et, 2/3x 3-Gang-Abend<br />

menü + 1x Tiroler Bauernbuff et + 1x Fondue Abend)<br />

im ***Hotel Lamm in Tarrenz<br />

• Nutzung des Freizeitbereiches • jeden Abend Musik<br />

und Tanz in der Tanzbar, davon 1x Live Musik<br />

• 1x Karaoke Abend • 1x Fackelwanderung zum Heimat<br />

museum inkl. Glühwein<br />

• tägl. Transfer in die Skigebiete in Begleitung Ihres<br />

örtlichen Skiguide Roman Gabl<br />

Aufpreis p. P.: Skipass für 4/5 Tage € 170,-/210,-<br />

(Ermäßigung für Kinder und Senioren auf Anfrage.<br />

Angaben ohne Gewähr. Zahlbar vor Ort)<br />

24-Stunden-ONLINE-BUCHEN<br />

und Newsletter-Anforderung unter www.stewa.de<br />

• Zustiegsmöglichkeit im gesamten Rhein-Main-Gebiet, teilweise gegen Aufpreis! • Kostenlose PKW-Abstellung am STEWA-Bistro-Bus-Terminal in Kleinostheim<br />

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Ski-Safari<br />

3 Skigebiete<br />

6 Tage Fr 01.02. – Mi 06.02.08 € 279,- EZZ 50,- ***Hotel<br />

5 Tage Mi 06.02. – So 10.02.08 € 219,- EZZ 40,- in Tarrenz<br />

6 Tage So 10.02. – Fr 15.02.08 € 259,- EZZ 50,-<br />

6 Tage So 17.02. – Fr 22.02.08 € 259,- EZZ 50,- Örtlicher<br />

6 Tage So 24.02. – Fr 29.02.08 € 259,- EZZ 50,- Skiguide<br />

Donaukreuzfahrt MS A-ROSA MIA<br />

Kat. Kabine Deck Preis p.P.<br />

S2 2-Bett-Kabine außen 1 € 559,-<br />

A2 2-Bett-Kabine außen 1 € 659,-<br />

A1 1-Bett-Kabine außen 1 € 899,-<br />

B2 2-Bett-Kabine außen, Panoramafenster 3 € 699,-<br />

C2 2-Bett-Kabine außen, franz. Balkon 2 € 759,-<br />

C1 1-Bett-Kabine außen, franz. Balkon 2 € 1039,-<br />

Kinderfestpreis Zusatzbett Kat. A (2-15 Jahre) € 135,-<br />

Oster-<br />

Kreuzfahrt<br />

5 Tage ab<br />

€ 219,-<br />

6 Tage ab<br />

€ 259,-<br />

6 Tage VP ab<br />

€ 559,-<br />

Mi 19.03. – Mo 24.03.08 Passau – Wien – Budapest– Bratislava – Wachau – Passau<br />

• Reise im ****STEWA-Bistro-Bus nach/ab Passau inkl. Begrüßungsfrühstück • 5 Übernachtungen an Bord von MS A-ROSA MIA in der gebuchten<br />

Kabine • täglich Vollpension an Bord, beginnend mit dem Abendessen am 1. Tag und endend mit dem Frühstück am 6. Tag<br />

(alle Mahlzeiten in Buff etform, freie Tischwahl, off ene Tischzeiten) • Trinkgeld und Softdrinks zu den Hauptmahlzeiten<br />

• Mineralwasser auf den Kabinen • Nutzung der meisten Bordeinrichtungen wie Sauna, SPA-/Fitness-Bereich<br />

• Freie Teilnahme am Bordprogramm • Kreuzfahrtreiseleitung<br />

Tagesfahrt<br />

€ 53,-<br />

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Neun von zehn Menschen schlafen<br />

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Mit hr-1-Koch Meikel<br />

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Januar Küchen sind unser Handwerk. 31.01.08 August Besuchen 14.08.08<br />

…Einfaches nach den Feiertagen… …Die Kunst des Grillens …<br />

März<br />

Die Spezialisten von Küchen-Preusser<br />

27.03.08 Oktober Sie uns 02.10.08 bei der<br />

…Frische verwirklichen Frühlingsküche…<br />

Ihre Traumküche und …Zeit der Ernte 4. – das Landpartie<br />

Herbstmenü…<br />

April bieten Handwerker-Komplettlösungen. 17.04.08 November 11.11.08<br />

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Seite 36 Januar <strong>20</strong>08<br />

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das über 25.000 Kunden Spendersysteme für<br />

Waschraumhygiene zur Verfügung stellt. Unser Vertriebsnetz erstreckt sich<br />

über das gesamte Bundesgebiet und das europäische Ausland.<br />

Wir gratulieren der<br />

„Gelnhäuser Neue Zeitung“<br />

zu ihrem <strong>20</strong>-jährigen Geschäftsjubiläum<br />

und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit.<br />

Ihr kompetenter Service-Spezialist für Sauberkeit und Hygiene<br />

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Industriestraße 28 · 63674 Altenstadt<br />

<strong>20</strong> <strong>JAHRE</strong><br />

Jubiläumsbeilage der<br />

Auflage:<br />

76.949<br />

Verleger und Herausgeber:<br />

Ehrhard und Oliver Naumann<br />

GmbH & Co. KG<br />

Druck- und Pressehaus Naumann<br />

Stellvertr. Anzeigenleiterin:<br />

Elke Gelszinnis<br />

Vertriebsleiter:<br />

Ronald Schmidt<br />

Chefredakteur:<br />

Thomas Welz<br />

Verlag und Druckerei:<br />

GmbH & Co. KG<br />

Anzeigenleiter:<br />

Druck- und Pressehaus Naumann<br />

Nicolai Rhein<br />

Gutenbergstraße 1 · 63571 Gelnhausen<br />

IMPRESSUM

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