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Geschlecht und Medien - Der Umgang von ... - Thomas A. Bauer

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<strong>Geschlecht</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong><br />

- <strong>Der</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>von</strong> Mädchen <strong>und</strong> Jungen mit <strong>Medien</strong><br />

<strong>von</strong> Helga Theunert<br />

In: Anfang, Günther: „Von Jungen, Mädchen <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“<br />

Ein Exposé <strong>von</strong>:<br />

Katrin Buchebner (0602991)<br />

Elisabeth Buranits (0551434)<br />

Astrid Deixler (0605915)<br />

Hans Peter Jauk (0601877)<br />

Stefan Kienzl (0600640)<br />

Iris Kornberger (0551856)<br />

Isabelle Purkart (0600856)<br />

Wiebke Schuster (0648270)<br />

Martina Stiebellehner (0601151)<br />

Anja Strejcek (0608954)<br />

Institut für Publizistik <strong>und</strong> Kommunikationswissenschaft<br />

Universität Wien


PAED- VO Exposé<br />

Prof. <strong>Thomas</strong> A. <strong>Bauer</strong> <strong>Medien</strong>sozialisation, Artikel 6a<br />

Einleitung<br />

Mit dem Thema „<strong>Geschlecht</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“ ist die Gesellschaft seit jeher konfrontiert. Helga<br />

Theunert greift dieses Thema auf <strong>und</strong> geht zu Beginn des Textes auf die Unterschiede<br />

zwischen Mädchen <strong>und</strong> Jungen, in Bezug auf den <strong>Umgang</strong> mit <strong>Medien</strong>, ein. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist<br />

zu erkennen, dass es große geschlechtsspezifische Differenzierungen gibt. Hierbei spielt die<br />

<strong>Medien</strong>pädagogik eine wichtige Rolle, denn ihre Aufgabe ist es, die Bedeutung der <strong>Medien</strong><br />

für das einzelne <strong>Geschlecht</strong> darzustellen. Man muss dabei diverse Perspektiven<br />

berücksichtigen:<br />

1. Gerade für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche stellen <strong>Medien</strong> eine zentrale Orientierungsquelle<br />

dar. Sie suchen nach tragfähigen <strong>Geschlecht</strong>erkonzepten, die sie zur<br />

Identitätsfindung benötigen <strong>und</strong> durch welche die Erwartungen an das andere<br />

<strong>Geschlecht</strong> geprägt werden..<br />

2. <strong>Medien</strong> beeinflussen die Vorstellung der Rollenverteilung <strong>von</strong> Mann <strong>und</strong> Frau. Dies<br />

wird durch den individuellen <strong>Medien</strong>umgang <strong>von</strong> Mädchen <strong>und</strong> Jungen manifestiert.<br />

<strong>Medien</strong>umgang in Kindheit <strong>und</strong> Jugend<br />

Das <strong>von</strong> beiden <strong>Geschlecht</strong>ern am häufigsten genutzte Medium ist das Fernsehen. Das<br />

<strong>Medien</strong>menü wird etwas später durch den Computer ergänzt <strong>und</strong> wiederum durch das<br />

Internet erweitert.<br />

Diesbezüglich lässt sich feststellen, dass Jungen eher dazu tendieren den Computer als<br />

Unterhaltungsmedium (Musikdownloads, Spiele) zu verwenden. Mädchen hingegen<br />

bevorzugen die Nutzung <strong>von</strong> Musikmedien <strong>und</strong> sind die eifrigeren Radiohörerinnen. Durch<br />

die individuellen Lebenskontexte werden aus dem verfügbaren <strong>Medien</strong>ensemble spezifische<br />

Inhalte gezielt ausgewählt oder abgelehnt.<br />

<strong>Geschlecht</strong>sspezifische Nutzung des Internet<br />

Bei Jugendlichen im Alter <strong>von</strong> 12 – 19 Jahren lassen sich keine groben Unterschiede in<br />

Bezug auf die Nutzungsfrequenz des Internets erkennen. Jedoch zeigen sich kleine<br />

Differenzen im Bildungsmilieu <strong>und</strong> in der geschlechtsspezifischen Nutzungsintensität.<br />

GymnasiastenInnen haben mehr Interneterfahrung als HauptschülerInnen. Jungen nutzen<br />

das Internet intensiver, da sie häufiger einen eigenen Internetzugang haben. Sie verwenden<br />

es als Unterhaltungsmedium, während Mädchen das Netz eher als Lernunterstützung <strong>und</strong><br />

Kommunikationsquelle bevorzugen. Hier wird auch die traditionelle Rollenverteilung sichtbar,<br />

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PAED- VO Exposé<br />

Prof. <strong>Thomas</strong> A. <strong>Bauer</strong> <strong>Medien</strong>sozialisation, Artikel 6a<br />

dass das weibliche <strong>Geschlecht</strong> eher zur Sozialität tendiert, während Männer technisch<br />

orientiert sind.<br />

<strong>Geschlecht</strong>sspezifische Aneignung des Fernsehens<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist das Fernsehen für Mädchen <strong>und</strong> Jungen gleich bedeutend. Bei den<br />

Fernsehinhalten zeigen sich jedoch einige Unterschiede: Mädchen bevorzugen beziehungs<strong>und</strong><br />

gefühlsbetonte Inhalte, Jungen hingegen tendieren zu Action <strong>und</strong> Fiktion. Ein weiterer<br />

Unterscheidungspunkt sind die Figuren. Jungen <strong>und</strong> Mädchen identifizieren sich<br />

gleichermaßen mit Figuren des eigenen <strong>Geschlecht</strong>s, erst im Jugendalter werden auch<br />

Figuren des anderen <strong>Geschlecht</strong>s interessant, da man sie mit dem Traumpartner in<br />

Verbindung bringt. Die <strong>Geschlecht</strong>erkonzepte <strong>von</strong> Jugendlichen werden durch das<br />

Fernsehen beeinflusst. Mit zunehmendem Alter distanziert man sich durch die eigenen<br />

Lebenserfahrungen <strong>von</strong> den oft klischeehaften Vorstellungen der <strong>Medien</strong>. Benachteiligt sind<br />

hierbei jedoch die bildungsmäßig <strong>und</strong> sozial schwachen Menschen, da sie sich <strong>von</strong> den<br />

medialen <strong>Geschlecht</strong>erbildern zu stark beeinflussen lassen.<br />

Genderzuschreibungen durch <strong>Medien</strong> –<br />

Zusammenfassung <strong>und</strong> Handlungserfordernisse<br />

Helga Theunert betont drei gr<strong>und</strong>legende Aspekte bezüglich der Bedeutung <strong>von</strong> <strong>Medien</strong> für<br />

Genderzuschreibungen:<br />

1. Mädchen <strong>und</strong> Jungen gehen unterschiedlich mit den <strong>Medien</strong> um. Diese<br />

Differenzierung kann man allerdings nicht als Defizit betrachten, da die Relevanz der<br />

<strong>Medien</strong> eine subjektive Entscheidung ist.<br />

2. Die soziale Konstruktion der <strong>Geschlecht</strong>er wird durch <strong>Medien</strong> maßgeblich beeinflusst.<br />

Die Zuweisung <strong>von</strong> Rollenmerkmalen wird durch <strong>Medien</strong> verstärkt, jedoch nicht<br />

übernommen. Es existieren bereits real angelegte Konzepte. Unzufriedenheit mit<br />

dem eigenen Leben führt jedoch oft zu verstärkter Orientierung an der medialen<br />

„Wirklichkeit“.<br />

3. Das Alter, sowie die kulturelle <strong>und</strong> ethnische Herkunft haben Einfluss auf das<br />

Rollenverständnis. Das soziale Milieu ist ebenfalls höchst relevant.<br />

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PAED- VO Exposé<br />

Prof. <strong>Thomas</strong> A. <strong>Bauer</strong> <strong>Medien</strong>sozialisation, Artikel 6a<br />

Außerdem sollte man sich über folgende Konsequenzen Gedanken machen:<br />

1. Die medienpolitische Ebene sollte darauf achten, dass altersspezifische Angebote<br />

dargebracht werden. Die Kultur ist dabei ein wichtiger Faktor, der berücksichtigt<br />

werden muss.<br />

2. Auf bildungspolitischer Ebene sollte dafür gesorgt werden, dass alle Jugendlichen –<br />

egal welcher Herkunft – einen einheitlichen Zugang zu <strong>Medien</strong> haben.<br />

3. Pädagogischer Handlungsbedarf besteht im Sinne eines kritisch-reflektierenden<br />

<strong>Medien</strong>umgangs, eines selbstbestimmten <strong>Medien</strong>umgangs <strong>und</strong> eines aktiven <strong>und</strong><br />

partizipatorischen <strong>Umgang</strong>s. Im Hinblick auf Chancengleichheit sind noch einige<br />

Maßnahmen zu tätigen.<br />

Zusammenfassend ist zu sagen, dass alle Menschen <strong>von</strong> den sozialen, kulturellen <strong>und</strong><br />

persönlichen Lebensumständen beeinflusst werden, man nicht genaue Trennlinien zwischen<br />

„Frau“ <strong>und</strong> „Mann“ ziehen kann <strong>und</strong> sich dadurch eine Vielfalt innerhalb der <strong>Geschlecht</strong>er<br />

manifestiert.<br />

Stellungnahme zum Text<br />

Zunächst hebt die Autorin des Textes hervor, dass es erhebliche geschlechterspezifische<br />

Unterschiede bezüglich des jugendlichen <strong>Medien</strong>nutzungsverhaltens gibt. Daher wird es als<br />

Aufgabe der <strong>Medien</strong>pädagogik betrachtet, <strong>Geschlecht</strong>errollen zugänglich zu machen.<br />

Allerdings läuft die <strong>Medien</strong>pädagogik auf diese Weise Gefahr, eine Stereotypisierung der<br />

geschlechterspezifischen Rollenbilder zu manifestieren. Fraglos ist jedenfalls festzuhalten,<br />

dass <strong>Medien</strong> in unserer Gesellschaft eine zentrale Orientierungsfunktion hinsichtlich der<br />

persönlichen Identitätsfindung <strong>von</strong> Jugendlichen <strong>und</strong> der unterschiedlichen <strong>Medien</strong>nutzung<br />

<strong>von</strong> Mädchen <strong>und</strong> Jungen einnehmen.<br />

Die <strong>von</strong> Helga Theunert erörterte Struktur der <strong>Medien</strong>nutzung vom Kleinkind über<br />

Gr<strong>und</strong>schüler bis hin zu Jugendlichen wirkt sehr nachvollziehbar. Vor allem die<br />

Verschiebung <strong>von</strong> Print- <strong>und</strong> Audiomedien hin zu digitalen <strong>und</strong> audiovisuellen <strong>Medien</strong> ist<br />

logisch <strong>und</strong> scheint die Realität abzubilden. Die Betonung geschlechtsspezifischer<br />

Nutzungsstrukturen – insbesondere die Vorliebe männlicher Jugendlicher für PC <strong>und</strong> Internet<br />

– ist schlüssig dargelegt <strong>und</strong> auch in Bezug auf Spiel <strong>und</strong> Technik zeigt die Autorin die<br />

unterschiedlichen Nutzungsmuster deutlich auf. Die Behauptung, dass Mädchen sich eher<br />

Musikmedien zuwenden als Jungen, wirkt auf den ersten Blick etwas verwirrend, haben doch<br />

die männlichen Jugendlichen bei Musikdownloads aus dem Internet „die Nase vorn“. Dieser<br />

Gegensatz erklärt sich aber aus der stärkeren Zuwendung zu technischen Aspekten bei den<br />

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PAED- VO Exposé<br />

Prof. <strong>Thomas</strong> A. <strong>Bauer</strong> <strong>Medien</strong>sozialisation, Artikel 6a<br />

Jungen. Dabei ist unbestritten, dass die Interessen <strong>von</strong> Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen mit ihren<br />

peer-groups <strong>und</strong> ihren Fähigkeiten, <strong>Medien</strong>botschaften zu dechiffrieren zusammenhängen.<br />

Es mag zum Teil stimmen, dass sich Jungs im Internet eher mit Spielen beschäftigen,<br />

während Mädchen sich hingegen eher an Chats <strong>und</strong> Foren beteiligen, jedoch sollte eine<br />

Generalisierung solcher Behauptungen unbedingt vermieden werden. Schließlich gibt es<br />

viele themenspezifische Foren, die vor allem <strong>von</strong> männlichen Jugendlichen stark frequentiert<br />

werden (Sport, Technik).<br />

Natürlich ist in vielen Fällen die männliche Begeisterung für Hardware <strong>und</strong> technische Details<br />

<strong>von</strong> Computern evident, jedoch gibt es auch genügend Männer, die den PC bloß als „Mittel<br />

zum Zweck“ betrachten. Vor allem in Zeiten der Emanzipation scheint es widersprüchlich zu<br />

sein, dass Frauen an ihren technischen Fähigkeiten allzu starke Zweifel hegen. Laut<br />

Theunert liegt es in der Natur <strong>von</strong> Mädchen, ihr Internetverhalten eher<br />

gebrauchswertorientiert zu gestalten. Andererseits scheint ihrer Meinung nach eine gewisse<br />

„Verspieltheit“ <strong>von</strong> Jungen nicht zu leugnen zu sein.<br />

Da das empirische Wissen zum <strong>Umgang</strong> <strong>von</strong> weiblichen <strong>und</strong> männlichen Kindern <strong>und</strong><br />

Jugendlichen hinsichtlich des Fernsehens auf eine sehr breite Basis bauen kann, ist den<br />

folgenden Inhalten in vollem Umfang zuzustimmen:<br />

Mädchen <strong>und</strong> Jungen nutzen das Fernsehen gleichermaßen oft <strong>und</strong> gerne, gewisse<br />

Unterschiede sind in punkto Alter <strong>und</strong> soziales Milieu festzustellen. Natürlich können<br />

besonders geschlechtsspezifische Präferenzen festgestellt werden. Witzige Fernsehinhalte<br />

stehen bei beiden <strong>Geschlecht</strong>ern hoch im Kurs. Gefühlsbetonte Inhalte hingegen werden<br />

eher <strong>von</strong> Mädchen bevorzugt (z.B. Gute Zeiten, schlechte Zeiten/ Titanic), während<br />

männliche Jugendliche sich für Action <strong>und</strong> Spannungsreiches interessieren (z.B. Rocky/<br />

Stirb langsam). Bei älteren Jungen ist vor allem der Bildungshintergr<strong>und</strong> relevant, je niedriger<br />

dieser ist, desto härtere Action wird bevorzugt. Auffällig ist auch, dass Figuren des jeweils<br />

eigenen <strong>Geschlecht</strong>s gegenüber andersgeschlechtlichen vorgezogen werden.<br />

Interessant ist zudem der Aspekt, dass in Kinder- <strong>und</strong> Jugendprogrammen des Fernsehens<br />

eine sehr klischeehafte Rollenverteilung zwischen Mann <strong>und</strong> Frau festzustellen ist. Während<br />

männliche Akteure als Draufgänger <strong>und</strong> erfolgreiche Geschäftsmänner dargestellt werden,<br />

werden Frauen oft mit dem Synonym der Schönheit charakterisiert.<br />

Dasselbe gilt für die Darstellung <strong>von</strong> Beziehungen der <strong>Geschlecht</strong>er im Fernsehprogramm:<br />

Diese verlaufen zumeist überaus harmonisch, Probleme werden entweder mit übertriebenem<br />

männlichem Charme oder überzogener weiblicher Nachgiebigkeit gelöst. Eine solch<br />

klischeehafte Darstellung <strong>von</strong> Rollenbildern muss aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> mangelndem Bezug zur<br />

Realität scharf kritisiert werden. Die Tatsache, dass sich die Beziehung zwischen Mädchen<br />

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PAED- VO Exposé<br />

Prof. <strong>Thomas</strong> A. <strong>Bauer</strong> <strong>Medien</strong>sozialisation, Artikel 6a<br />

<strong>und</strong> Jungen im Kindesalter <strong>von</strong> jener in der Pubertät stark unterscheidet, ist weniger auf den<br />

<strong>Medien</strong>konsum zurückzuführen, sondern vielmehr auf die natürliche Veränderung im<br />

Prozess des Erwachsenwerdens.<br />

Zusammenfassend liegt es augenscheinlich auf der Hand, dass es in den verschiedenen<br />

Altersstadien einen unterschiedlichen <strong>Medien</strong>umgang gibt. Sicherlich ist es richtig, dass<br />

<strong>Medien</strong> einen starken Anteil an der sozialen Konstruktion der <strong>Geschlecht</strong>er haben, jedoch<br />

wäre es falsch, die Wirkung der <strong>Medien</strong> über zu bewerten. Andere wichtige Einflussfaktoren<br />

sind dabei ebenfalls die kulturelle <strong>und</strong> ethnische Herkunft, sowie das soziale Milieu, in dem<br />

ein Mensch aufwächst. Besonders relevant erscheint eine ausgewogene<br />

medienpädagogische Erziehung <strong>von</strong> Kindern. Hier ist vor allem die medienpolitische <strong>und</strong><br />

bildungspolitische Ebene gefragt.<br />

Im Hinblick auf stilistische Kriterien des Textes ist folgendes zu sagen: Da es sich bei<br />

vorliegendem Text <strong>von</strong> Helga Theunert um einen wissenschaftlichen Beitrag handelt, wirkt<br />

die doch recht häufig verwendete Alltagssprache etwas störend (vgl. z. B. S. 11: „offenbar<br />

stehen Mädchen <strong>und</strong> Jungen auf Unterschiedliches“ u.a.). Die geschlechtsneutrale Sprache,<br />

sowie auch der nachvollziehbare <strong>und</strong> logische Aufbau des Textes sind hingegen als sehr<br />

positiv zu bewerten. Einige im ersten Textabschnitt zu verallgemeinert wirkende Aspekte<br />

werden im Rahmen der zweiten Hälfte differenziert <strong>und</strong> somit teilweise auch relativiert.<br />

In Bezug auf das Thema <strong>Medien</strong>nutzung (insbesondere Internet!) ist es etwas schade, dass<br />

sich der Text der Autorin Theunert auf Daten aus den Jahren 2002 bzw. 2003 bezieht – es<br />

wäre interessant gewesen aktuellere Zahlen zu erfahren.<br />

Insgesamt gesehen, ist es Helga Theunert in „<strong>Geschlecht</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“ jedoch sehr gut<br />

gelungen, zum Teil nicht unerhebliche Forschungsdefizite aufzuzeigen, wobei deren<br />

Darstellung, sowie die Forderung nach mehr finanziellen Mitteln für die Forschung durchaus<br />

gerechtfertigt erscheinen. In diesem Zusammenhang wäre es auch sehr interessant<br />

gewesen zu erfahren, inwieweit die Vorschläge der Autorin in den letzten Jahren eventuell<br />

berücksichtigt <strong>und</strong> umgesetzt wurden – leider haben wir keine Informationen darüber.<br />

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