Lösch' Deinen Durst lieber ungewöhnlich! - VeloVital

Eine kleine Gruppe historisch
interessierter Personen hat sich zur Aufgabe
gemacht, den Kult rund um das Mittelalter
und dadurch natürlich auch die Existenz
„wahrer Ritter“ in die Jetztzeit zu holen.
Marktweiber, Handwerker
und Kaufleute…
Civitas Judenburch
Ein 1988 gegründeter Verein,
hat sich die Pflege und Förderung
der ritterlichen Kultur
im Rahmen von historischen
Festveranstaltungen auf sein
Wappen geschrieben. Der
Vereinsname „Civitas“ kommt
aus dem Lateinischen und bedeutet
wörtlich „Bürgerschaft“
oder ist das Wort für eine halbautonome
Verwaltungseinheit
der mittleren Ebene. Die civitates
bestanden stets aus einem
städtischen Zentrum nebst
Umland und wurden meistens
nach ihrem Hauptort oder dem
zugehörigen Stamm benannt.
… und Fahnenschwinger umrahmen die Ritterspiele beim
historischen Stadtfest in Judenburg.
Die letzten Ritter
Bürger, Mägde und spannende Schaukämpfe
Der Verein „Civitas Judenburch“
baut seine Öffentlichkeitsarbeit
auf drei grundlegende Schwerpunkte
auf: Ritterdarstellungen,
Bildung & historisches
Fechten. Diese drei Punkte beinhalten
jegliche Gedanken der
Aufklärungsarbeit, sowie der
Veranschaulichung des Mittelalters.
Ritterdarstellung
Die Darstellungen der ritterlichen
Aktivitäten beziehen sich
in erster Linie auf die zivilen
Bewohner (Handwerker, Kaufleute,
Mägde, Knechte, etc.)
und des Weiteren natürlich
auch auf die Darstellung von
Schaukämpfen. In den Veranstaltungen
wird zum Beispiel
großer Wert auf originale Kleidung,
Stoffherstellung und
Schnitt geachtet, sowie auf die
Sprache, den Umgang untereinander
und natürlich auch das
mittelalterliche Essen.
Kaum eine andere Figur aus
dem Mittelalter prägte das Bewusstsein
der Menschen so wie
der Stand der Ritter. Aus heutiger
Sicht auf die Vergangenheit
steht ein Ritter für Treue, Mut,
wie auch für Schutz und Romantik.
Doch war das auch im
Mittelalter so?
Unter Ritter verstand
man im Mittelalter einen
Krieger auf Pferd
mit Waffe, aus einem
bereits höheren Stand
als die Durchschnittsbevölkerung.
In den Jahrzehnten
des Mittelalters erhöhte
sich die Attraktivität
Ritter zu sein
und sogar der hohe
Adelsstand bis hin zu
Königen ritt zu Pferde
in die Schlachten.
Der wohl bekannteste Ritter des
heutigen Aichfeldes war „Ulrich
von Liechtenstein“, der die jetzige
Ruine zu Judenburg wie auch
die Frauenburg bei Unzmarkt
zu seinen Lieblingssitzen zählte.
Ulrich von Liechtenstein war
die Ausnahme unter den Rittern,
war er wohl auch von gutem
Stand, war er trotzdem Minnesänger
und Dichter.
„Ihnen zu dienen
will ich immer leben.
Hab ihnen Herz, Leib
und Gut gegeben,
zu dienen alle meine Jahre.
Gott gebe, dass ich ihre
Gunst bewahre.
Ulrich von Liechtenstein,
Frauendienst
Bildung
Heutzutage kommt das Thema
Mittelalter im Geschichtsunterricht
leider oft zu kurz und
die Beeinflussung aus TV und
Werbung prägt oft ein falsches
Bild. So steht es in den Statuten
des Vereines, beste Aufklärungsarbeit
in Schulen und in
der Bevölkerung zu leisten um
das Vorurteil des Mittelalters
mit Prinzessin und
Märchenprinz aufzuheben.
Hierzu gibt
es die Möglichkeit,
sich an den Verein zu
wenden und mit den
betreffenden Themen
via Schaukämpfe,
Marktverhalten,
Kleidung oder Essen
den Unterricht zu
vervollständigen.
Historisches Fechten
Der Verein ist einer der wenigen
Vereine in Österreich, die
den Sport „historisches Fechten“
ausüben. Dieses historische
Fechten hat mit dem modernen
Fechten nichts gemeinsam.
Fechtmeister aus dem
Mittelalter und der Renaissance
haben sich damals schon zur
Aufgabe gemacht, die Fechttechniken
genauestens zu studieren
und aufzuschreiben.
Es liegt an den wenigen Aktiven
weltweit, wie auch beim
Verein „Civitas Judenburch“,
dieses Wissen weiter zu rekonstruieren
und auszuüben.
Nach den Spielen werden die
Becher gemeinsam geleert.
Anmutig verfolgen die
Edelleute das Turnier.
Wer nun auf den Gusto gekommen
ist, in das Leben des Mittelalters
einzutauchen, erfährt
auf der Homepage von „Civitas
Judenburch“ mehr über geplante
Veranstaltungen, Marktplätze
und Schaukämpfe.
Kontakt:
Obfrau Margit Dürschmid
Mobil: +43 (0) 650-47 01 782
Mail: mad1@tele2.at
www.turnierritter.com
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