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Wissenschaftliche Mitteilungen 2004 - Christian Wolkersdorfer

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Flächendatenbank für die hydrogeologische Karte von Bayern:<br />

Konzept, Fachdatenmodell, Realisierung<br />

Timo Spörlein 1 , Bernhard Wagner 1 , Birte Schäfer 1 ¸ <strong>Christian</strong> Strobl 1 , <strong>Christian</strong> Mikulla 2 , Andreas<br />

Barth 3 , Manja Sieste 3<br />

1 Bayerisches Geologisches Landesamt, Heßstraße 28, 80797 München, Email: timo.spoerlein@gla.bayern.de<br />

2<br />

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Rosenkavalierplatz 2<br />

81925 München<br />

3 Beak Consultants GmbH, Am St. Niclas Schacht 13, 09599 Freiberg<br />

Am Bayerischen Geologischen Landesamt wurde in Zusammenarbeit mit der Firma BEAK Consultants<br />

GmbH ein Fachdatenmodell zur Ablage hydrogeologischer Kartendaten in einer Flächendatenbank<br />

entwickelt. Die Umsetzung erfolgte zunächst prototypisch auf Basis einer ArcGIS 8.2-Extension<br />

unter Verwendung der Geodatabase als Datenbank für die Verwaltung der relational verknüpften Geometriedaten.<br />

Die Verwaltung der Schlüssellisten einschließlich der hydro-geologischen Generallegende<br />

erfolgt in einer externen MS Access Datenbank.<br />

Die Tragfähigkeit des Fachdatenmodells, insbesondere im Hinblick auf die Konsistenz der Datenstrukturen,<br />

und damit die objektübergreifende Recherchierbarkeit der Flächendaten konnte mit der Anwendung<br />

nachgewiesen werden. Das Datenmodell soll nun auf das Bodeninformationssystem Bayern übertragen<br />

werden.<br />

1 Einleitung<br />

Aufgrund eines Landtagsbeschlusses wurde<br />

durch das Bayerische Geologische Landesamt<br />

(BayGLA) die hydrogeologische Landesaufnahme<br />

in jüngerer Zeit deutlich intensiviert. In verschiedenen<br />

Projekten werden derzeit bis Ende<br />

2006 insgesamt 47 Kartenblätter hydrogeologischer<br />

Karten im Maßstab 1: 50.000 bearbeitet.<br />

Einschließlich der bereits vorliegenden Karten<br />

entspricht dies etwa 40 % der Landesfläche. Bis<br />

zum Jahr 2015 soll die hydrogeologische Landesaufnahme<br />

Bayerns flächendeckend abgeschlossen<br />

werden. Die hierdurch in den nächsten<br />

Jahren anfallenden großen Mengen an Flächendaten<br />

müssen in geeigneter Weise bearbeitet,<br />

verwaltet und den Nutzern zugänglich gemacht<br />

werden. Hierfür bietet sich der Aufbau einer<br />

Flächendatenbank an.<br />

2 Anforderungen<br />

Die Bearbeitung der Hydrogeologischen Karten<br />

1:50.000 (HK50) erfolgt durch die Sachbearbeiter<br />

digital mittels GIS im Rahmen von Einzelplatzanwendungen.<br />

Die einzelnen Informationsebenen<br />

der Karten sollen nach ihrer Fertigstellung<br />

in das Bodeninformationssystem (BIS)<br />

Bayern übernommen werden. Die Anforderungen<br />

an ein modernes, nicht ausschließlich auf die<br />

47<br />

Karte als Darstellungsmedium fixiertes Informations-<br />

und Auskunftssystem sind umfangreich:<br />

• Strukturierte Ablage der Flächen- und Liniendaten<br />

mit den dazugehörigen Eigenschaften<br />

als Grundlage für Datenabgabe und<br />

kartographische Aufbereitung<br />

• Flächendeckende Konsistenz der Datenstrukturen<br />

• Blattschnittfreiheit und projektübergreifende<br />

Recherchierbarkeit<br />

• Abbildung der Zusammenhänge von Gestein<br />

und Grundwasser mit ihren komplexen Beziehungen<br />

sowie des 3-dimensionalen Charakters<br />

hydrogeologischer Sachverhalte<br />

• Bereitstellung von Schnittstellen für die Weiterverarbeitung<br />

Die unterschiedlichen Informationsebenen sollen<br />

sowohl als Ausdruck als auch digital ausgegeben<br />

werden können. Diese Konzeption trägt der Tatsache<br />

Rechnung, dass die digitale Abgabe hydrogeologischer<br />

Daten, z.B. für die Übernahme in<br />

numerische Grundwassermodelle, immer mehr in<br />

den Vordergrund rückt.<br />

Gleichzeitig sollen die Sachbearbeiter durch die<br />

Bereitstellung geeigneter Werkzeuge bei der<br />

Erstellung konsistenter Flächendaten unterstützt

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