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CHAI-aktuelle-Ausgabe

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zu verarbeiten und im<br />

Gedächtnis zu verankern.<br />

Sie bilden einen Teil des<br />

Informationsverarbeitungsprozesses.<br />

In der Psychologie<br />

wird postuliert, dass<br />

Träume bei der Reifung des<br />

Gehirns und der kognitiven<br />

Entwicklung eine wichtige<br />

Rolle spielen: Wir träumen,<br />

um zu erinnern.<br />

Traumdeutung<br />

nach Freud:<br />

Sigmund Freud ging davon<br />

aus, dass Träume aus dem<br />

Unterbewusstsein stammen<br />

und verborgene Bedeutung<br />

haben. Demnach könne<br />

man Träume entschlüsseln<br />

mithilfe von:<br />

Verdichtung; wenn zwei<br />

oder mehr nicht zusammenhängende<br />

Inhalte, Personen,<br />

Gegenstände, Vorfälle<br />

vereint auftreten, z.B. dass<br />

ein Freund als Familienmitglied<br />

oder an einem Ort, an<br />

dem er in der Realität nicht<br />

gewesen ist, aber dafür jemand<br />

anderer dabei war.<br />

Verschiebung und<br />

Symbolisierung; Gefühle,<br />

Gedanken oder einzelne<br />

Vorfälle werden in andere<br />

Ereignisse übertragen und<br />

der eigentlichen Bedeutung<br />

verborgen dargestellt oder<br />

stellen einen unbewussten<br />

Konflikt symbolisch dar z.B.<br />

ein beschmutztes Kleid für<br />

Probleme in der Ehe oder<br />

Familie.<br />

Die Sicht auf Träume<br />

in der Religion:<br />

Träume sind aber auch im<br />

Glauben nicht ganz unwesentlich.<br />

An vielen Stellen<br />

wird selbst im Koran auf<br />

Träume hingewiesen von<br />

Propheten wie Ibrahim, Muhammad<br />

und Yusuf – Friede<br />

sei mit Ihnen.<br />

Am Beispiel des Propheten<br />

Ibrahim sei hier der<br />

Traum zu nennen, in dem<br />

ihm von Gott geboten wurde,<br />

seinen Sohn zu schlachten.<br />

Neben der Bedeutung<br />

des Opfers im Traum, war<br />

hier die Prüfung von Glaube<br />

und Gehorsam ganz entscheidend.<br />

Aus dieser Sure<br />

(37) lässt sich in Zusammenhang<br />

mit der Frage nach<br />

„Träumen und Traumdeutung<br />

im Koran“ herleiten: Es<br />

gibt Träume, deren Deutung<br />

direkt und nicht symbolisch<br />

ist, deren Bedeutung unmittelbar<br />

einsichtig ist und die<br />

wahrgemacht werden soll.<br />

Diese Träume sind<br />

Offenbarungen Gottes, jene<br />

mit „Vorhersagecharakter“.<br />

Wichtig ist es, sie gut von<br />

wirren Träumen und Albträumen<br />

zu trennen, die von<br />

shaitanischen Eingebungen<br />

stammen. Außerdem<br />

werden Träume unterschieden,<br />

die aus Begebenheiten<br />

des Alltagslebens und von<br />

Erinnerungen herrühren,<br />

daher hier keine Deutung<br />

finden. Selbst unser Prophet<br />

(s) besprach sich bzgl. seiner<br />

Träume und erkannte einen<br />

zukunftsweisenden Wahrheitsgehalt,<br />

der menschlich<br />

nicht einmal zu fassen wäre<br />

und daher nur von Gott eingegeben<br />

worden sein kann.<br />

Das Istikhara –Gebet<br />

Er bat im so genannten Istikhara<br />

Gebet sogar um Gottes<br />

Eingebung. Die Gelehrten<br />

sind sich darüber einig, dass<br />

das Istikhara Gebet Sunna<br />

ist. Grundlage hierfür ist der<br />

von Bukhary überlieferte<br />

Hadith:<br />

Jaabir Ibn Abdullah,<br />

Allahs Wohlgefallen auf<br />

beiden, berichtete: ”Der<br />

Gesandte Allahs (saws)<br />

lehrte uns, um Eingebung<br />

zur richtigen Entscheidung<br />

(bei Allah) zu erbitten, wie<br />

er uns auch die Suren des<br />

Quran lehrte, in dem er<br />

sagte: »Wenn einer von euch<br />

etwas vorhat, dann soll er<br />

ein Gebet verrichten, das<br />

aus zwei Raka besteht und<br />

nicht zu den Pflichtgebeten<br />

<strong>CHAI</strong>//43

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