50 Jahre Lutherkindergarten - Zur Luthergemeinde
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AUS DEM LEBEN DER GEMEINDE<br />
»Wir kommen daher aus dem Morgenland …«<br />
Kinder der <strong>Luthergemeinde</strong> sammeln für Projekt in Brasilien<br />
Es regnet in Strömen, als wir uns am 6.<br />
Januar im Gemeindehaus treffen. Lea<br />
ist mit dabei, Gesine, Olga, Daphne<br />
und Sybille. Die Mädchen aus der <strong>Luthergemeinde</strong><br />
ziehen sich die Umhänge über,<br />
setzen die goldenen Kronen auf, greifen sich<br />
den goldenen Stern, die Spendendose und<br />
Taschen. Einige von ihnen sind schon am<br />
Tag zuvor mit Enno, Benni und Leonie sowie<br />
mit Christa Wollstädter als die Heiligen<br />
Drei Könige durch die Gemeinde gezogen<br />
– verglichen mit dem heutigen Tag eine kleine<br />
Runde, aber das ahnt zu dem Zeitpunkt<br />
noch niemand.<br />
Heute werden all diejenigen besucht, die<br />
gestern keine Zeit hatten, an den Rändern<br />
der Gemeinde leben oder gar außerhalb ihrer<br />
Grenzen. So wie die junge Familie in der<br />
Straße »Am Römerlager«. Sie hat sich erst<br />
vor wenigen Wochen umgemeinden lassen,<br />
weil sie im Internet auf unsere Kirchengemeinde<br />
gestoßen war. Wir klingeln, die Tür<br />
geht auf, rauf in den ersten Stock.<br />
»Wir kommen daher aus dem Morgenland<br />
/ Wir kommen geführt von Gottes<br />
Hand / Wir wünschen euch ein fröhliches<br />
Jahr / Kaspar, Melchior und Balthasar.«<br />
In den kommenden Stunden sagen die<br />
Mädchen ihre Verse in wechselnden Rollen<br />
20<br />
auf. Und bitten stets zum Schluss um eine<br />
kleine Spende, »damit aus vielen Kindern<br />
dieser Erde / eine Freundschaftskette gebildet<br />
werde / in der jeder Christus, unsern König<br />
preist / dazu helfe uns allen der Heilige<br />
Geist.« Die Heiligen Drei Könige der <strong>Luthergemeinde</strong><br />
sammeln übrigens für ein Sozialprojekt<br />
in Brasilien, ein Projekt, das die<br />
Gemeinde und die katholische Pfarrgruppe<br />
»St. Alban / St. Jakobus und Heilig-Kreuz«<br />
schon seit <strong>Jahre</strong>n unterstützen.<br />
Und beides füllt sich: sowohl die Spendendose<br />
mit Geldscheinen, als auch die<br />
Taschen mit Leckereien für die Sternsinger.<br />
Denn zum einen stehen ganz viele Gemeindemitglieder<br />
auf Christa Wollstädters Liste,<br />
zum anderen bitten uns viele Menschen, die<br />
uns auf der Straße sehen, spontan zu sich<br />
herein, dass wir auch ihnen mit Kreide den<br />
Segensspruch »20 C+M+B 12« auf den Türbalken<br />
schreiben. Nach fast fünf (!) Stunden<br />
sind die Sternsinger endlich fertig – im<br />
wahrsten Sinne des Wortes. Aber wer mehr<br />
als 800 Euro für die Ärmsten der Armen<br />
ersungen hat, der darf auch rechtschaffen<br />
müde sein.<br />
Marcel Schilling