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Chronik Abteilung Handball ESV Dresden

von 1945 bis 1989

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Geschichte der Männer -<br />

<strong>Handball</strong>mannschaft der<br />

BSG Lokomotive <strong>Dresden</strong><br />

im Zeitraum von 1945 bis 1989


Redaktionelle Bearbeitung – Ausgabe Oktober 2014<br />

Gerd Bartmuß<br />

Corellistraße 77<br />

40593 Düsseldorf<br />

gerd.bartmuss@freenet.de


Gliederung<br />

0. Einleitung<br />

1. Allgemeines<br />

1.1. Geschichte der Sektion <strong>Handball</strong><br />

1.2. Spielstätten<br />

1.3. Namensliste<br />

1.4. Konzentration der besten Dresdner Spieler<br />

2. Die Geschichte des <strong>Handball</strong>sportes<br />

3. Historie, Tabellen, Ergebnisse, Statistik und Berichte<br />

3.1. Feld – und Hallenhandball bis 1960<br />

3.2. Feldhandball<br />

3.2.1. Allgemeines<br />

3.2.2. <strong>Handball</strong> – Ligen<br />

3.2.3. Ergebnisse, Statistik, Berichte<br />

3.3. Kleinfeldhandball<br />

3.4. Hallenhandball<br />

3.4.1. Allgemeines<br />

3.4.2. Platzierungen<br />

3.4.3. Ergebnisse, Statistik, Berichte<br />

3.4.4. II. Männermannschaft<br />

3.4.5. Ewige Tabelle - DDR <strong>Handball</strong><br />

4. Nationale und Internationale Freundschaftsspiele, Turniere<br />

4.1. Nationale Spiele und Turniere<br />

4.2. Internationale Spiele und Turniere<br />

4.3. Innerdeutsche Begegnungen vor 1961<br />

5.Informationen aus der Jugendabteilung<br />

6. Besondere Anlässe<br />

6.1. 20 – Jahre Lok <strong>Dresden</strong><br />

6.2. 30 – Jahre Lok <strong>Dresden</strong><br />

6.3. 50 – Jahre Oberligahandball in <strong>Dresden</strong><br />

6.4. Glückwünsche für Hans, Jaschin, Horst, Hardy, Honky<br />

6.5. 60 – Jahre Vereinsmitglied Horst Heinzel<br />

6.6. Trainingslager Greiz 1964<br />

7. Schlussbemerkungen - Fazit<br />

8. Quellennachweis<br />

9. Anlagen<br />

10. In eigener Sache


0. Einleitung<br />

Der ursprüngliche Gedanke, eine detaillierte umfangreiche <strong>Chronik</strong> der 1. Männermannschaft der BSG<br />

Lok <strong>Dresden</strong> für die Jahre von 1945 bis zur Wendezeit 1989 zu erarbeiten, konnte nicht befriedigend<br />

erfüllt werden.<br />

Das zeigen folgende Fakten:<br />

- es gibt fast keine Literatur über die <strong>Handball</strong>geschehnisse in der ehem. DDR<br />

- die Internetinformationen beschränken sich auf die DDR – Oberliga und auf <strong>Chronik</strong>en anderer<br />

Vereine<br />

- die Idee zur Erarbeitung dieser <strong>Chronik</strong> kam 25 Jahre zu spät, da inzwischen einige wichtige<br />

Informanten aus der Zeit von 1945 bis 1960 verstorben sind (Gerhard Muder, Hans Reiche, Rudi<br />

Lorenz, ect.) bzw. im Fall Günter Schmidt nicht ansprechbar sind<br />

Die im Folgenden veröffentlichen Daten und Ergebnisse wurden vom Verfasser aus privaten Unterlagen<br />

der älteren Spielergeneration (Heinzel, Quellmalz, Liesch, Starke, Schmerler, Krause,A., Krause,D.,<br />

Hilger, Gerhard, Hörnig, Bartmuß) gesammelt.<br />

Zusätzlich wurden in einer Fleißarbeit die monatlichen Mitteilungsblätter der BSG Lok von 1953 bis 1989<br />

durchgearbeitet (A. Krause). Die Qualität dieser Mitteilungsblätter wurde von dem jeweiligen<br />

Sektionsleiter geprägt. Diese Infos sind sehr grob, lückenhaft, unvollständig, teilweise fehlen Ergebnisse<br />

und über Monate nicht aussagefähig. Schade!<br />

Eine große Hilfe war die Recherche in der Zeitschrift „ <strong>Handball</strong>, Organ des DHV im DTSB“ (1953 bis<br />

1989) aus dem Zeitschriftenarchiv der Uni – Bibliothek Leipzig, Nachfolger der Bibliothek der DHfK.<br />

Diese zeitaufwendige Recherche führte dankenswerterweise unser „Leipziger“ Torsten Seidel durch.<br />

Des weiterem hatte ich zur Geschichte unseres Vereins, zur Beschreibung unserer Spielstätten, große<br />

Unterstützung von unserem Freund der Hockeyabteilung, Karl Schreiber erhalten. Vielen Dank!<br />

Große Hoffnung hatte ich in die Diplomarbeit mit dem tollen Titel „ Geschichte und Entwicklung des<br />

<strong>Handball</strong>sportes im Bezirk <strong>Dresden</strong> seit 1945 bis zur Gegenwart 1982“ von den Ruderinnen (!) B. Bielich,<br />

M. Kießling und B. Lässig gesetzt. Da die Betreuer S. Engelhardt (alter Meißner <strong>Handball</strong>er) und Dr. Dörr<br />

(BfA <strong>Dresden</strong>) waren, konnte eigentlich ein qualifiziertes Ergebnis erwartet werden. Leider kann aus<br />

dieser Arbeit, außer der Rolle der Bedeutung, der Beschreibung des Klassenstandpunktes, der<br />

sowjetischen Hilfe beim Wiederbeginn des Sportbetriebes nach 1945, der großzügigen Förderung durch<br />

Partei und Regierung, wenig zum konkreten <strong>Handball</strong>geschehen in <strong>Dresden</strong> verwendet werden.<br />

Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass diese vorliegende Arbeit nicht alle Erwartungen erfüllt,<br />

es fehlen viele statistische Angaben für die Zeit von 1945 bis 1960 und für die Zeit von 1969 bis 1989<br />

(z.B. Abschlusstabellen). Bei Vorliegen von Tabellen, Spielberichten, ect. kann diese Arbeit jederzeit<br />

ergänzt werden.<br />

Der Anspruch auf Vollständigkeit kann durch den Autor keinesfalls gegeben werden.<br />

Der Verfasser dieser kleinen geschichtlichen Reise durch die <strong>Chronik</strong> der Sportgeschichte unseres Vereins<br />

möchte es nicht versäumen, sich bei allen, die sich bei der Gestaltung und Entwicklung der<br />

Sportgeschichte der Sektion <strong>Handball</strong> verdient gemacht haben und noch machen, zu bedanken und in der<br />

Hoffung verbleiben, dass das <strong>Handball</strong>spielen in Cotta noch viele Jahre erfolgreich weitergeht.<br />

Gerd Bartmuß Düsseldorf, 2012 bis 2014


1.0 Allgemeines<br />

1.1. Geschichte der Sektion <strong>Handball</strong><br />

Der Vorgänger unseres Vereins wurde am 30. November 1925 unter Bezeichnung VfL<br />

Reichsbahn <strong>Dresden</strong> gegründet.<br />

Nach dem völligen Erliegen des Sportbetriebes im 2. Weltkrieg und der durch die<br />

sowjetische Besatzungsmacht verfügten Auflösung aller NS – Sportvereine am 1. Juli 1945,<br />

wurde der Verein zunächst durch die SG Cotta - Friedrichstadt ersetzt. 1948 startete<br />

Manfred Zukunft, späterer <strong>Abteilung</strong>sleiter im RAW <strong>Dresden</strong>, einen Aufruf, wieder einen<br />

Eisenbahner Sportverein zu gründen.<br />

Dabei waren auch <strong>Handball</strong>er der SG Cotta – Friedrichstadt. Am 16. November 1948 wurde<br />

aus den alten Reichsbahnsportlern die BSG Reichsbahn <strong>Dresden</strong> gegründet und am 17. Juni<br />

1950 begann die Ära der BSG Lokomotive <strong>Dresden</strong>. Sportanlagen gab es seit 1928 in<br />

Strehlen auf der Reicker Str.61. Dort wurde am 9. September 1928 vor ca. 2000 Zuschauern<br />

ein Sportgelände eingeweiht (Hartplatz für Fuß- und <strong>Handball</strong>, 400m Laufbahn,<br />

Sprunggrube, Flächen für Geräteturnen, Basketballplätze und Schießstände, sowie ein<br />

Sportheim mit Anbauten für Kabinen, Duschen und Toiletten).<br />

Im Dresdner Anzeiger vom 4. September 1928, war folgendes zu lesen (Zitat):<br />

„Die neue Sportstätte befindet sich in Strehlen auf dem Gelände zwischen Reicker Straße<br />

und Bodenbacher Straße und ist mit der Straßenbahn bequem zu erreichen. Zwischen<br />

Gärtnereien und Feldern eingebettet, ist sie mit ihren herrlichen Ausblicken auf die<br />

Räcknitzer Höhen, die Sächsische Schweiz und Loschwitzhöhen geradezu ideal gelegen<br />

und bietet auch somit alle Voraussetzungen zur gesunden Körperpflege. Es ist erfreulich,<br />

dass der bisher mit Sportplätzen etwas kurz weggekommene Osten <strong>Dresden</strong>s hiermit eine<br />

schönen Zuwachs erhält.“<br />

Das heutige Hauptsportgelände am Emerich – Ambros – Ufer in Friedrichstadt entstand in<br />

den Jahren 1933/34 und wurde am 3. Juni 1934 eingeweiht.<br />

Wesentliche bauliche Vorarbeiten wurden bereits im Herbst 1933 durch den Arbeitsdienst<br />

erbracht. Dafür wurden zwei Hallen für Lokomotiven mit Nebengebäuden abgerissen. Auf<br />

dem frei gewordenen Gelände entstanden eine Laufbahn, ein Hartplatz für Fußball, ein<br />

Rasenplatz mit zwei Faustballfeldern, eine moderne Vierbahnen-Kegelanlage und eine<br />

Schießhalle von 50 Metern Länge für Kleinkalibersportwaffen. Außerdem gab es Waschund<br />

Umkleideräume.<br />

Auch dieses Gelände wurde im 2. Weltkrieg verwüstet und 1948 von den Mitgliedern<br />

teilweise nutzbar gemacht. Die alte Holzbaracke mit Umkleide- und Sanitäranlagen wurde<br />

1938 aus dem Erzgebirge geholt, auf der Platzanlage erst im Herbst 1950 nutzbar gemacht.<br />

Diese Baracke wurde nach 56 Jahren intensiver Nutzung u.a. durch die <strong>Handball</strong>er,<br />

abgerissen und durch einen modernen Neubau am 3.November 2006 ersetzt.<br />

Großfeldhandball wurde vor dem Krieg vermutlich auch am Emerich – Ambros – Ufer und<br />

nach dem Krieg auf der Platzanlage in Strehlen gespielt (dafür gibt es im Moment keine<br />

Angaben). Die Platzanlage Strehlen war nach dem Krieg die Hauptsportstätte des Vereins.<br />

Die uns noch bekannten Sportler Gerhard Muder, Rudi Lorenz spielten schon vor dem 2.<br />

Weltkrieg in der Mannschaft des VfL Reichsbahn <strong>Dresden</strong>. In der Zeit um 1948 schlossen<br />

sich dann Spieler der SG Laubegast dem Verein BSG Reichsbahn <strong>Dresden</strong> an.<br />

Die <strong>Handball</strong>er spielten bis Mai 1950 auf der Platzanlage in Strehlen. Am 1. Januar 1951<br />

traten alle <strong>Handball</strong>er, die aus Strehlen und die vom Emerich – Ambros – Ufer der BSG<br />

Lok <strong>Dresden</strong> bei.<br />

Die Platzanlage in Strehlen wurde dann bis in die 90ziger Jahre ausschließlich von unseren<br />

Hockeymannschaften und von der Sektion Tennis genutzt. Erster Sektionsleiter <strong>Handball</strong><br />

war Heinz Stolz.


Gerhard Muder 1973<br />

Gerhard prägte viele Jahre die Geschicke der Sektion <strong>Handball</strong>, als Spieler, als<br />

Mannschaftskapitän, als Trainer und Betreuer, als technischer Leiter und Platzwart der<br />

BSG Lok. Gerhard spielte in den Jahren nach dem II. Weltkrieg bis 1960 in der<br />

1. Mannschaft und war auf dem Grofeld eine Stütze der Sachsenauswahl. Sein Leben war<br />

<strong>Handball</strong> und für die jungen <strong>Handball</strong>er immer ein Vorbild.


1.2. Spielstätten<br />

Unsere heute noch vorhandene Sporthalle am Emerich – Ambros - Ufer war auf Initiative der<br />

Lok – Funktionäre Rudi Lorenz und Walter Friedrich gebaut worden. Beide organisierten 1955 den<br />

Abtransport von beschädigten Stahlträgern aus Eberswalde. Diese lagerten auf einem Schrottplatz<br />

und warteten auf das Einschmelzen im Stahlwerk. Am 22.Februar 1955 wurde mit dem Bau<br />

durch den Reichsbahnbaubetrieb begonnen. Sportler aller Sektionen halfen dabei. Schon 1954<br />

erfolgten Erdarbeiten durch Sportler und Eisenbahner. Am 17. Dezember 1955 stand die Halle<br />

im Rohbau und am 3. November 1956 wurde die Halle offiziell eingeweiht.<br />

Das Eröffnungsspiel bestritten Lok Pirna und Lok <strong>Dresden</strong>.<br />

Die ersten Jahre war die Sporthalle unbeheizt, ein Problem mit dem die Sportler und Zuschauer in der<br />

damaligen Zeit fertig wurden.<br />

Im Herbst 1961 erfolgte der Einbau einer Heizungsanlage.<br />

Die Halle hat ein Spielfeld von 39m x 18m und war für eine Zuschauerzahl von 500 ausgelegt,<br />

Später jedoch fanden zu Spitzenspielen in der Hallenoberliga bis zu 2000 Zuschauer Platz! Nach der<br />

heutigen Sicherheitslage undenkbar.<br />

Schon die Premierenpartie in der Hallenoberliga 10.November 1962 gegen Motor Eisenach fand vor<br />

1500 Zuschauern statt und endete 17:17 unentschieden.<br />

Unsere Loksporthalle war viele Jahre, von 1956 bis zur Wendezeit 1989, sogar bis in die 90ziger Jahre,<br />

die größte <strong>Handball</strong>spielstätte in <strong>Dresden</strong>.<br />

Den Ideengebern, den Machern und den vielen Helfern gebührt heute noch ein großes Dankeschön!<br />

Man kann heute feststellen, ohne diese Halle am Emerich – Ambros - Ufer, hätte es in <strong>Dresden</strong> keinen<br />

Oberligahandball gegeben. In dieser Halle wurden die bisher größten Erfolge der Dresdner<br />

<strong>Handball</strong>geschichte gefeiert.<br />

Hallenhandball vor 1956 fand in <strong>Dresden</strong> in verschiedenen anderen Sporthallen statt. Vor allem die<br />

Sporthalle Radebeul (1:6), mit Betonfußboden, wurde u.a. auch zu Trainingszwecken genutzt. Die<br />

damaligen Spieler sind oft mit dem Fahrrad nach Radebeul gefahren. Dann gab es noch eine<br />

Sporthalle im Armeegelände Marienallee (1:6), eine Sporthalle in der Flugzeugwerft (1:6),<br />

die Aeroshalle in <strong>Dresden</strong> Neustadt (1:4) und die TH Sporthalle Marschnerstraße (1:4).<br />

Großfeldhandball wurde auf dem schwarzen Hartplatz am Emerich – Ambros - Ufer gespielt. 1967<br />

wurde dann das Großfeldspiel im DDR Maßstab eingestellt, im Bezirk <strong>Dresden</strong> wurde vermutlich bis<br />

1970 gespielt, es wurde ab dann im Sommer eine Kleinfeldpokalrunde im Bezirk und republikweit<br />

ausgetragen. Die Kleinfeldspiele fanden auf dem damaligen Faustballfeld statt.<br />

Lok – Sporthalle am Emerich – Ambros – Ufer 2014 !


1.3. Namensliste<br />

einiger ausgewählter Mitglieder der BSG Lok <strong>Dresden</strong> – <strong>Handball</strong><br />

Oberliga – DDR-Liga - Bezirksliga, beginnend ca. 1950 – Feld und<br />

Halle<br />

Spieler der 1. Generation<br />

Gerhard Muder, Dieter Schumann<br />

Wolfgand Robel, Klaus Gerhard<br />

Wolfgang Trettin, Horst Heinzel<br />

Wolfgang Heinel, Jürgen Bantow<br />

Uwe Spindler, Harry Hofmann<br />

Hans Reiche, Dietrich Krause<br />

Hartmut Czekay, Manfred Bay<br />

Werner Dück, Gottfried Eisold<br />

Klaus Hoff, Lothar Holfert<br />

Wolfgang Otto, Günter Linsner<br />

Kurt Wendler, Alfons Ziegler<br />

Heino Schneider, Heinz Palitzsch<br />

Karl Köhler, Rolf Thielemann<br />

Gottfried Fichte, Heinz Bartmuß<br />

Walter Hofmann, Manfred Kramer<br />

„Knacke“ Hartdorf, Lothar Böttcher<br />

Herbert Märtens<br />

Aufstieg Hallenoberliga Saison 1961/62:<br />

Horst Heinzel<br />

Otto Dienemann<br />

Uwe Spindler<br />

Wolfgang Robel<br />

Klaus Gerhard<br />

Dietrich Krause<br />

Gerd Bartmuß<br />

Gerhard Muder<br />

Horst Johne, Wolfgang Trettin, Klaus Lindner<br />

Alle Torwächter<br />

Wolfgang Heinel – nur Feld<br />

Horst Heinzel<br />

Otto Dienemann<br />

Richard Grigutsch<br />

Peter Urban<br />

Rainer Lehmann<br />

Jürgen Fischer<br />

Lutz Drüßner<br />

Rüdiger Luban<br />

Steffen Krüger – nur Feld<br />

Rainer Engelmann<br />

Lutz Eismann<br />

Klaus Lichtenberger<br />

Karl Heinz Bossan<br />

Karl Heinz Gräfe<br />

Volkmar Kluge<br />

G.Jentzsch


Berthold Benschneider<br />

Maik Modercinski<br />

Lutz Jurich, Holger Frey, Jan Haber<br />

Spieler<br />

Jürgen Pauls, Dieter Jeschke<br />

Eberhard Starke, Waldemar Dorn<br />

Hartmut Arnhold, Andreas Krause, Thomas Krause<br />

Dieter Geitz, Helmut Kuntze<br />

Wolfgang Beier, Volkmar Qellmalz<br />

Wolfgang Eylert, Dietmar Liesch<br />

Wolfgang Schmerler, Frank Scheffler<br />

Gerhard Aurich , Frank Kittler<br />

Günter Uhde, Frank Hähnel<br />

Klaus Nieke, Wolfgang Hörnig<br />

Dietmar Kreißig, Bernhard Liebezeit<br />

Christian Klemm, Frank Oertel<br />

Günter Glasen, Manfred Hilger<br />

Kersten Kreudel, Hansi Kahlert<br />

Frank Werner, Karli Schultze<br />

Micha Schubert, Steffen Klitzsch<br />

Bernhard Kannegießer, Andreas Conradt<br />

Christian Weber, Frank Scharf<br />

Lothar Schilling, Gerd Herrmann<br />

Frank Schlegel, Uwe Jahn<br />

Horst Schiller, Nagorske<br />

Rolf Bräunling, Torsten Seidel<br />

Rolf Pürzel, Klaus Nürk<br />

Holger Reck, Olaf Fiedler<br />

Harald Martin, Lutz Opitz<br />

Gundram Biesold, Ulli Böhm, Ben Krumrey<br />

Jens Uwe Fischer, Heiko Hofmann, Sven Scherbaum, Gerd Müller<br />

Steffen König, Frank Kraetzig, K.H. Schubert<br />

Peter Seifart, Maik Burkhardt, Ralf Werner<br />

Michael Schubert, Holger Bartmuß<br />

Günter Clasen, Gerhard Gärtner, Ben Benisch<br />

Heiko Heinzel, Steffen Isbrecht, Hansi Hörnig<br />

Jens Weber, Atilla Kosik, Thomas Starke, Sören Fabig, Enrico Schramm<br />

Trainer, Funktionäre, Betreuer, Ärzte<br />

Jörg Tafelski - Trainer (1959 bis 31.5.1970)<br />

Kurt Wendler, Trainer<br />

Wolfgang Hänel – Sektionsleiter (24.11.1959 bis 31.10.1964)<br />

Wolfgang Langhoff - Sektionsleiter<br />

Hartmut Klitzsch – Trainer, Betreuer, Jugendleiter<br />

Rudi Lorenz, BfA Vorsitzender<br />

Gerhard Ziller – Mannschaftsbetreuer, techn. Leiter, Orgchef und Anlaufpunkt in der Sektion<br />

Dr. Wolfgang Schubert - Mannschaftsarzt<br />

Dr. Klaus Lehnert - Mannschaftsarzt<br />

Heinz Junger - Mannschaftsbetreuer<br />

Hans Reiche - Mannschaftsbetreuer<br />

Dieter Jeschke – Trainer (1.6.1970 bis Oktober 1976)<br />

Wolfgang Trettin – Trainer (Oktober 1976 bis 31.März 1980), Trainer A-Jugend<br />

Wolfgang Hörnig – Trainer 2. Männermannschaft ab 1989<br />

Horst Schneider – Vereinsvorsitzender und Mannschaftsleiter „Alte Herren“<br />

Fritz Großkreuz – Trainer Damen und II. Männer


Heinz Stolz – 1. Sektionsleiter (1950 bis März 1958)<br />

Gerhard Muder – Trainer Damen, Mannschaftsbetreuer,<br />

Sektionsleiter (Oktober 1958 bis 23.11.1959), techn. Leiter BSG Lok<br />

Günter Clasen – Trainer / 1. April 1980 bis<br />

Gerd Bartmuß – Trainer 2. Männer und A – Jugend<br />

Gerhard Gärtner, Trainer 1. Mannschaft in den 80er Jahren<br />

Richard Grigutsch, Trainer Kindermannschaften<br />

Hermann Lamm, Trainer Kinder –u. Jugendmannschaften<br />

Wolfgang Schmerler, Trainer der Damenmannschaft<br />

Horst Heinzel, Kassierer<br />

Klaus Gerhard, Kassierer<br />

Herbert Märtens, Schiedsrichterobmann<br />

Abschließend noch eine Aufzählung von Sportkameraden aus<br />

verschiedenen Vereinen, die sich nach 1945 große Verdienste<br />

beim Aufbau und der Weiterentwicklung des <strong>Dresden</strong>er<br />

<strong>Handball</strong>s erworben haben. Diese Sportfreunde sollten<br />

unvergessen bleiben.<br />

Rudi Lorenz – BFA Vorsitzender – Lok <strong>Dresden</strong><br />

Heinz Stolz – 1. Sektionleiter – Lok <strong>Dresden</strong><br />

Hartmut Klitzsch – Jugendleiter – Lok <strong>Dresden</strong><br />

Hermann Lamm – Jugendtrainer – Lok <strong>Dresden</strong><br />

Gerhard Muder – Spieler, Trainer, BSG Leitung<br />

Erich Beyer – Trainer der Damenmannschaft –Lok <strong>Dresden</strong><br />

Eddy und Inge Kolitz – Lok <strong>Dresden</strong><br />

Jörg Tafelski – Trainer – SC Einheit und Lok <strong>Dresden</strong><br />

Herbert Mertens – Schiedsrichterwart - Lok <strong>Dresden</strong><br />

Alfred Knoblauch – Aufbau <strong>Dresden</strong> Mitte<br />

Walter Neugebauer – Aufbau <strong>Dresden</strong> Mitte<br />

Kurt Kühne – Empor Löbtau<br />

Agi Fischer – Trainer HSG TU <strong>Dresden</strong><br />

Erika Kastner – Trainerin Chemie Radebeul und SC Einheit <strong>Dresden</strong><br />

Gerold Forker – BFA Vorsitzender<br />

Günter Schmidt – BFA <strong>Handball</strong> und SC Einheit <strong>Dresden</strong>, Jornalist<br />

Rudi Schöbel – Einheit <strong>Dresden</strong> Süd<br />

Butze – Aufbau <strong>Dresden</strong> Mitte<br />

Solbrig – Post <strong>Dresden</strong><br />

Alfred Männel – HSG TU <strong>Dresden</strong><br />

Paul – Einheit <strong>Dresden</strong> Süd<br />

Fritz Liebscher<br />

Kießling – Radebeul 1. Präsident des DHV<br />

Willi Schramm<br />

Herbert Klimmer – Lok Pirna


Frühjahr 2015


1.4. Konzentration der besten Dresdner<br />

Spieler bei der BSG Lok <strong>Dresden</strong><br />

Begonnen hat alles mit der Verpflichtung von Jörg Tafelski<br />

im Sommer 1959.<br />

Anlässlich einer Sektionsversammlung im Juli 1959 stellte er öffentlich sein Konzept zum<br />

leistungsorientierten <strong>Handball</strong> in <strong>Dresden</strong> vor.<br />

Nach vielen Einzelgesprächen und Beratungen wurde zunächst 1960<br />

Uwe Spindler verpflichtet, Ende 1961 bzw. Anfang 1962 kamen dann<br />

Horst Johne (Einheit Süd), Gerd Bartmuß (Empor Löbtau), Jürgen Pauls (Lok Leipzig), Otto<br />

Dienemann und Waldemar Dohrn (TU <strong>Dresden</strong>) dazu. Ende 1962 schlossen sich noch Dieter<br />

Jeschke (1.Spiel 19.1.1963) und Hardy Starke (1. Spiel 26.1.1963 - beide Einheit Süd) der BSG Lok<br />

<strong>Dresden</strong> an.<br />

Diese Konzentration verlief nicht reibungslos. Die Vereinsfunktionäre hatten mit ihren Spielern<br />

andere sportliche Zielstellungen, als die, die bei der BSG Lok <strong>Dresden</strong> verfolgt wurden. Am Ende<br />

waren es die Spieler selbst, die sich letztlich mit dem Konzept vom Trainer Jörg Tafelski<br />

identifizierten.


2. Die Geschichte des <strong>Handball</strong>sportes<br />

Eine Erfolgsbilanz aus deutscher Sicht<br />

Ähnlich dem Fußballspiel sind aus der (griechischen und ägyptischen) Antike bereits handballähnliche<br />

Ballspiele bekannt, aber Spielidee und Regelwerk sind nicht mit dem heutigen Sportspiel zu<br />

identifizieren, denn die Veränderungen motorischen Handelns sind nicht nur im technischen Bereich,<br />

sondern auch kulturgeschichtlich bedingt.<br />

Weder die antiken <strong>Handball</strong>spiele noch das auf Fresken im Schloss Runkelstein bei Bozen dargestellte,<br />

noch das von Guts -Muths in seinem 1797 herausgegebenen Spielbuch genannte <strong>Handball</strong>spiel, auch<br />

nicht das vom dänischen Turninspektor Holger Nielsen um 1900 entwickelte Kleinfeldspiel "Haandbold"<br />

rechtfertigen die These, Ursprung des heutigen <strong>Handball</strong>spiels zu sein.<br />

Selbst der 1891 gegründete Zentralausschuss für Volks- und Jugendspiele, der die Turnspiele<br />

modernisierte, kannte kein <strong>Handball</strong>spiel. Als Reaktion auf das aus England im letzten Viertel des 19.<br />

Jahrhunderts nach Deutschland und anderen europäischen Ländern gekommene dominierende<br />

Fußballspiel kann die Entstehung des <strong>Handball</strong>spiels gewertet werden. Gemäß den Strukturen des<br />

Fußballspiels wurde vom Gymnasiallehrer Hagelauer in Wiesbaden 1891 das Torballspiel entwickelt und<br />

den deutschen Turnspielen zugeordnet. Die Anfänge eines Wettspiels namens "Handbol" finden sich in<br />

Schweden 1906, das ebenfalls nach dem Muster des Fußballspiels aufgebaut war, wie das vom Turnlehrer<br />

Stober in Pforzheim 1911 beschriebene Torballspiel. In Königsberg konstruierte die Turnlehrerin Meyer<br />

1909 auf verkleinertem Feld (50 x 30 m) für Mädchen und Frauen das Gegenstück zum Fußballspiel.<br />

Aus den Anregungen aus Wiesbaden, Pforzheim und Königsberg entwickelte M. Heiser in Berlin um<br />

1915 die Grundform des modernen Sportspiels <strong>Handball</strong> - zunächst als Torball für Mädchen und Frauen<br />

in der Deutschen Turnerschaft (DT).<br />

Erst nach dem Ersten Weltkrieg (1914 - 1918) kommt in den Kursen des Deutschen Reichsausschusses<br />

(DRA) für Leibesübungen das <strong>Handball</strong>spiel unter der Leitung von K. Schelenz mehr zur Geltung. In<br />

den rivalisierenden Turn- und Sportverbänden - Deutsche Turnerschaft, Leichtathletik-Verband,<br />

Arbeiterturn- und -sportbund, konfessionelle Sportverbände - wurden bis 1928 nach unterschiedlichen<br />

Regeln Meisterschaftsspiele in diesem als "urdeutsches Spiel" bezeichneten <strong>Handball</strong>spiel ausgetragen.<br />

Ebenfalls 1928 wurde unter Führung der Deutschen der internationale <strong>Handball</strong>verband (IAHF) mit Sitz<br />

in München gegründet.<br />

Der konfuse Kompetenzstreit der deutschen Verbände um das <strong>Handball</strong>spiel wurde von den Nazis 1934<br />

durch die Gleichschaltung des Sports und Einrichtung von Fachämtern beendet. Leichtathletik und<br />

<strong>Handball</strong> bildeten zunächst einen Verband im 3. Fachamt.<br />

Nach der Aufnahme des <strong>Handball</strong>spiels 1934 als olympische Sportart wurde die deutsche<br />

Männermannschaft 1936 Olympiasieger, während der anhaltende Rückgang des Frauenhandballs 1938<br />

seinen Tiefpunkt erreichte. Es wurde durch das Korbballspiel ersetzt.<br />

Das Feldhandballspiel war nur bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 olympisch. Erst bei den<br />

Olympischen Spielen in München 1972 erfolgte ein Neuanfang mit dem Hallenhandballspiel.<br />

Bereits 1938 waren von der IAHF Weltmeisterschaften in der Berliner Deutschlandhalle ausgetragen<br />

worden. Diese ersten Hallenhandball-Weltmeisterschaften wurden - bei vier teilnehmenden<br />

Mannschaften aus Österreich, Schweden, Dänemark und Deutschland - von der deutschen Mannschaft<br />

gewonnen.<br />

Schon früh, um 1910, haben sich zunächst in Schweden, dann auch in Dänemark Schiffsmannschaften<br />

gebildet, die in den Häfen gegeneinander (Hallen-)<strong>Handball</strong> spielten. Die Idrott-Vereine übernahmen<br />

dieses Spiel, das von der IAHF bereits 1936 anerkannt wurde.<br />

Das im Berliner Sportpalast 1935 ausgetragene internationale Turnier gewannen die Schweden.<br />

Weitere Länderspiele bis 1941 im Hallenhandball gegen skandinavische Mannschaften wurden von<br />

den Deutschen gewonnen.


Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939 - 1945) fand bereits 1946 in der amerikanischen und englischen<br />

Zone die erste gemeinsame Meisterschaft im Feldhandballspiel statt. Mit der Neugründung des DHB<br />

1949 (in der ehemaligen DDR 1958 der DHV) wurden erstmals in Deutsche Meisterschaften auf dem<br />

Feld und in der Halle ausgetragen. Bis 1966 gewann die Mannschaft der BRD alle vier<br />

Nachkriegsweltmeisterschaften im Feldhandball, wobei einmal der Titel 1959 von einer<br />

gesamtdeutschen Mannschaft gewonnen wurde.<br />

1972 löste sich die Feldhandball-Bundesliga auf, denn als die Kommunen in den 60er Jahren<br />

großflächige Sporthallen bauten, waren die Weichen für die Zukunft gestellt, der DHB musste sich dem<br />

internationalen Trend anpassen.<br />

Hervorzuheben ist die Überlegenheit der DDR-Auswahl der Frauen, die 1971, 1975 und 1978 die<br />

Hallen-Weltmeisterschaft gewann, während dies der BRD-Auswahl der Männer lediglich 1978 gelang.<br />

1980 gelang der Männer-Nationalmannschaft der DDR die Sensation in Moskau. Die Ostdeutschen<br />

gewannen die Goldmedaille nach einem hochdramatischen Finale gegen Gastgeber Sowjetunion. 2004<br />

wurden die Männer erstmals Europameister und 2007 Weltmeister in Köln.<br />

Ausgewählte geschichtliche Daten:<br />

1917: Formulierung der ersten Regeln Feldhandball für Frauen in Deutschland durch Max Heiser,<br />

Oberturnwart in Berlin (1879 bis 1921) 1919: Karl Schelenz, Lehrer an der Hochschule für<br />

Leibesübungen in Berlin (1890 bis 1956), wandelte die Regeln für das Frauenspiel um in Regeln für den<br />

Männerhandball. Es kann also gesagt werden, dass Max Heiser und Karl Schelenz in den Jahren von<br />

1917 bis 1919 das Feldhandballspiel für Frauen und Männer einführten<br />

1920: Erste <strong>Handball</strong>runde des Deutschen Sportbundes für Leichtathletik, die in Berlin durchgeführt<br />

wurde.<br />

Es nahmen 15 Mannschaften teil.<br />

1923:. Einheitliche <strong>Handball</strong>regeln in DSB<br />

Im Deutschen Turnerbund spielten 1869 Mannschaften<br />

23.3.1925: 1. Länderspiel in Halle Deutschland – Österreich 3:6 vor<br />

40.000 Zuschauern – Halle/Saale war früher die Hochburg des <strong>Handball</strong>s in Deutschland<br />

1926: Internationale Anerkennung der Regeln des DSB.<br />

1927: erste gültige internationale Regeln<br />

1927: Erstes internationales Hallenhandballturnier in Berlin.<br />

Im DTB spielten 6109 Mannschaften <strong>Handball</strong><br />

1928: Gründung der Internationalen Amateur <strong>Handball</strong> Föderation (IAHF)<br />

1929: Einigung im Regelwerk zwischen dem DSB und dem DTB.<br />

Im DTB spielten 8085 Mannschaften <strong>Handball</strong><br />

1930: In der IHF sind 30 Länder vertreten.<br />

Erstes Frauen-Länderspiel in Prag.<br />

Deutschland : Österreich 4:5<br />

1935: erstes internationales Hallenhandballspiel der Herren (Dänemark gegen Schweden)<br />

1936: Olympisches Feldhandballturnier (nur Herren)<br />

1938: Hallenhandballweltmeisterschaft in Berlin<br />

1. Deutschland 2. Österreich 3. Schweiz


1938: Feldhandballweltmeisterschaft in Berlin<br />

1. Deutschland 2. Schweiz 3. Ungarn<br />

1938: Deutschland wurde Studentenweltmeister in Wien<br />

1946: Gründung der Internationalen <strong>Handball</strong> Föderation (IHF), Übernahme der Aufgaben der IAHF<br />

1949: Gründung des Deutschen <strong>Handball</strong>bundes (DHB)<br />

seit 1838: Weltmeisterschaften der Herren<br />

seit 1957 Weltmeisterschaften der Damen<br />

28.4.1957: Feld - Freundschaftsspiel BRD – DDR 13:16 in Hannover<br />

14.7.1957: Feld – Freundschaftsspiel DDR – BRD 14:19 in Leipzig vor 93.000 Zuschauern<br />

1958: Gründung des Deutschen <strong>Handball</strong>verbandes in der damaligen DDR (DHV) in Halle<br />

5.4.1959: Feld – Freundschaftsspiel BRD – DDR 18:22 in Augsburg<br />

12.4.1959: Feld – Freundschaftsspiel DDR – BRD 19:19 in <strong>Dresden</strong> vor 45.000 Zuschauern<br />

Diese Spiele dienten der Vorbereitung auf die WM 1959 zur Findung einer gemeinsamen deutschen<br />

Mannschaft<br />

27.1.1962 Beschluss 2 Schiedsrichter pro Spiel<br />

ab 1972: Aufnahme von Hallenhandball in das Olympische Programm (Herren)<br />

ab 1976: Aufnahme von Hallenhandball in das Olympische Programm (Damen)<br />

1967: Großfeldhandball in der DDR eingestellt<br />

1973: Großfeldhandball in der BRD eingestellt<br />

1966: letzte Großfeld WM – Endspiel BRD – DDR 15:15<br />

Weltmeister BRD ( besseres Gesamttorverhältnis)


3.0. Historie, Tabellen, Ergebnisse, Statistik und Berichte<br />

3.1. Feld – und Hallenhandball bis 1960<br />

in Sachsen und <strong>Dresden</strong><br />

Bis ca.1960 liegen dem Verfasser nur ungenaue bzw. wenig Informationen über Ergebnisse und Platzierungen vor.<br />

Vor 1945 wurde in <strong>Dresden</strong> auch erfolgreich <strong>Handball</strong> gespielt.<br />

1921 bis 1927 entwickelte sich <strong>Dresden</strong> sowohl bei den Männern und bei den Frauen zur <strong>Handball</strong>hochburg<br />

Mitteldeutschlands. Die Dresdner Vereine waren damals – <strong>Dresden</strong>sia,<br />

Guts – Muts, DSC, Brandenburg, Freital 04, Rasensport und Süd West.<br />

Die Damen von Guts Muts wurden 1926 und 1927 Mitteldeutscher Meister.<br />

Zwischen 1935 und 1940 war der <strong>Handball</strong> in Gauligen, Bezirksklassen und Kreisklassen eingeteilt.<br />

VfL Reichsbahn <strong>Dresden</strong> spielte zumindest 1938/39 Bezirksklasse Staffel B, und 1939/40 in der Kreisklasse Staffel E.


-<br />

- 1945 wurden keine Meisterschaften ausgetragen<br />

- 7.März 1946 offizielle Aufnahme des Punktspielbetriebes<br />

- 24./25. 8. 1946 - 1.Städtespiel <strong>Dresden</strong> - Weißenfels 5:6 vor ca. 8000 Zuschauern im Ostragehege, Spieler waren TW<br />

Rattey, Däbritz, Kaden, Petzold, Zschornack, Grems, Klimmer, Blütchen, Rack, Mies, Schneider, Ersatz: Gehmlich,<br />

Wendler. Schiedsrichter Schubert, Radebeul. Schiedsrichter Müller, Königsbrück bzw. Schubert, Radebeul.<br />

- 1947 Meisterschaften im Feld – und Hallenhandball<br />

- 1948/49 Meisterschaften der sowjetischen Zone im Feld – und Hallenhandball in den Bezirken (Ostzonenmeisterschaft), in<br />

Sachsen gab es bereits 826 Mannschaften die Pflichtrundenspiele bestritten<br />

- Von 1948 bis 1956 bestimmt Meißen das Niveau im Feld – und Hallenhandball<br />

- Januar 1949 – 1. Hallenhandballturnier mit 12 Mannschaften in Meißen<br />

- 1949/50 Feld und Halle Endrunde der Landesklassenmeister<br />

- 1949 Feld Landesliga Sachsen : Lok <strong>Dresden</strong>, Lok Pirna, Leipzig - Lindenau, Sportfreunde Leipzig, Weißwasser, Schleife,<br />

Lommatzsch<br />

- 1950 Feld und Halle zweigleisige Liga / Endspiel der Staffelsieger / DDR Meisterschaft<br />

- 1951/52 Feld und Halle eingleisige Oberliga / DDR Meisterschaft<br />

- 1952/53 Feld und Halle zweigleisige Oberliga / Endspiel Staffelsieger / DDR Meisterschaft<br />

- 1953 Sachsenmeister Feldhandball BSG Lok <strong>Dresden</strong> / Aufstiegsspiele?<br />

- 3. August 1953 – 1. Kleinfeldhandballturnier in <strong>Dresden</strong><br />

- 20.September 1953, Sachsen – Bayern vor 30.000 Zuschauern anlässlich des Rudolf Harbig Sportfestes, Sieger: Bayern.<br />

- 1954. Rückspiel, Bayern - Sachsen in Bamberg,<br />

- 1954 Sachsenliga, 1. Platz – Aufstiegsspiele zu DS – Liga (Oberliga<br />

- des deutschen Sportausschusses), der Aufstieg wurde am grünen Tisch<br />

gegen Lok <strong>Dresden</strong> entschieden<br />

1954/55 Lok <strong>Dresden</strong> Hallenbezirksliga<br />

- 1955 Lok <strong>Dresden</strong> Feld Bezirksliga<br />

- 1955 DDR Pokalfinale in <strong>Dresden</strong> vor 12.000 Zuschauern im Rudolf – Harbig Stadion,<br />

- Lok Gera – Lok SO Magdeburg 13:8<br />

- 1955/56 Lok <strong>Dresden</strong> Hallenbezirksliga<br />

- ab 1956 bestimmen Neugersdorf, Oberlichtenau, Lok Pirna, Chemie Meißen, Traktor Lommatzsch, Aufbau <strong>Dresden</strong> Mitte,<br />

Einheit <strong>Dresden</strong> Süd, Motor Klotzsche und Lok <strong>Dresden</strong> den Entwicklungsstand im Bezirk <strong>Dresden</strong><br />

- 1956 Lok <strong>Dresden</strong> Feld Bezirksliga<br />

- 1956/57 Lok <strong>Dresden</strong> Hallenbezirksliga<br />

- 1958 Gründungsjahr des Deutschen <strong>Handball</strong>verbandes der DDR, erster Präsident Heinz Kießling, Radebeul<br />

3. November 1956 Einweihung der neuen Lok Sporthalle mit einem Turnier<br />

u.a. mit Lok Pirna, Dynamo Berlin, Chemie Meißen, Aufbau Mitte<br />

- 1958 Gründungsjahr des Deutschen <strong>Handball</strong>verbandes der DDR, erster Präsident Heinz Kießling, Radebeul<br />

In der DDR lief bereits 1967 die letzte Feldhandballmeisterschaft<br />

Da es in diesem Sport keine internationalen Meisterschaften mehr gab, es waren also keine Medaillen mehr zu erkämpfen,<br />

wurde die Akte Feldhandball geschlossen. Alle Feldhandball Ligen wurden aufgelöst (Beschluss vom 23.2.1967).<br />

1968 bis 1970 wurde auf Bezirksebene noch Feldhandball gespielt.<br />

Im weiteren Details zum Feldhandball in 3.3. und zum Hallenhandball 3.4.


<strong>Handball</strong>jugend der RSG Reichsbahn <strong>Dresden</strong>, ca. 1943<br />

links Rudi Lorenz, jahrzehntelanger Funktionär und „Baumeister“ der Lök – Sporthalle,<br />

rechts Gerhard Muder, lange Jahre u.a. Sportstättenverwalter der BSG Lok <strong>Dresden</strong>


3.2. Feldhandball<br />

3.2.1. Allgemeines<br />

Früher war Großfeldhandball besonders im deutschsprachigen Raum eine populäre Sportart.<br />

1953 und 1954 gab es zum Beispiel zwei Länderspiele im Augsburger<br />

Rosenaustadion gegen Österreich und Schweden, denen 35.000 bzw. 40.000 Zuschauer<br />

beiwohnten. Das Spiel gegen Schweden wurde als „Kampf der Giganten“ tituliert, der Sieg<br />

Deutschlands als „Wunder von Augsburg“, in Anlehnung an das „Wunder von Bern“ der<br />

Fußballer.<br />

1959 gewann die DDR-Nationalauswahl einen innerdeutschen Vergleich gegen die<br />

Nationalmannschaft der Bundesrepublik und wurde danach zur DDR Mannschaft des<br />

Jahres gewählt.<br />

Bei sieben Weltmeisterschaften der Männer konnten fast ausschließlich deutsche<br />

Mannschaften triumphieren. Einzige Ausnahme ist die erste Weltmeisterschaft nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1948, als der Titel nach Schweden ging. Infolge des Krieges<br />

durfte keine deutsche Mannschaft teilnehmen.<br />

Wetterabhängigkeit<br />

Gegen Ende der sechziger Jahre wurde Feldhandball zusehends vom Hallenhandball<br />

verdrängt. Der Grund für diese Entwicklung war in erster Linie die Abhängigkeit vom Wetter,<br />

welche die Verbreitung des Rasensports vor allem im Norden Europas deutlich hemmte.<br />

Gerade in den skandinavischen Ländern war die Zeit, in der Feldhandball ausgetragen<br />

werden konnte, aufgrund der dort vorherrschenden klimatischen Bedingungen stark<br />

beschränkt.<br />

Bodenbelag<br />

Die Verlegung des <strong>Handball</strong>sports in die Halle hatte dagegen – abgesehen von der<br />

Wetterunabhängigkeit – den Vorteil, dass man auf einem ebenen Bodenbelag spielen<br />

konnte. Somit waren gleiche Wettkampfbedingungen gewährleistet, was bei den Naturböden<br />

bislang nicht der Fall war. Da die meisten Vereine in der damaligen Zeit nicht über einen<br />

Rasenplatz verfügten, wurde meist auf mehr oder weniger rauen Hartplätzen gespielt. Dies<br />

führte dazu, dass viele Spieler die ganze Feldhandballsaison über etliche Schürfwunden<br />

hatten.<br />

Internationale Entwicklung<br />

In Skandinavien war bereits seit den dreißiger Jahren das Hallenspiel populär. Eine Variante<br />

des Hallenhandballs unter freiem Himmel, der sog. Kleinfeldhandball, setzte sich nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg insbesondere in Südosteuropa durch, wo das Wetter warm und nutzbare<br />

Hallen rar waren, kleine Spielflächen im Freien jedoch zur Verfügung standen. Noch in den<br />

1980er Jahren wurden Meisterschaftsspiele der jugoslawischen Bundesliga - zu dieser Zeit<br />

eine der stärksten Hallenhandball-Ligen der Welt - regelmäßig unter freiem Himmel<br />

ausgetragen. Feldhandball auf dem Großfeld war dagegen sowohl in den nördlichen wie<br />

auch in den südlichen Ländern Europas zu keiner Zeit wirklich populär und hatte sich<br />

eigentlich nur in Mitteleuropa durchsetzen können, wohingegen das Hallen- und<br />

Kleinfeldspiel - gesamteuropäisch betrachtet - deutliche Popularitätsvorteile genoss.<br />

Olympische Spiele<br />

Im Oktober 1965 beschloss das IOC auf seiner Session in Madrid, nur Hallenhandball ab<br />

1972 in das Programm der Olympischen Spiele aufzunehmen, Feldhandball jedoch nicht. Die<br />

alleinige Aufnahme des Hallenhandballs in das olympische Programm,


gab schließlich den endgültigen Ausschlag für den Hallenhandball, da die meisten<br />

internationalen Verbände sich fortan auf das Hallenspiel konzentrierten. In der DDR wurde<br />

beispielsweise der Spielbetrieb der erst mit dem während der entscheidenden IOC-Session<br />

laufenden Spieljahr 1965/66 eingleisig gestalteten Feld-Oberliga mit Ende der<br />

darauffolgenden Spielzeit komplett eingestellt und fortan nur noch das Hallenspiel<br />

wettbewerbsmäßig betrieben.<br />

Weltmeisterschaften<br />

Das IOC folgte mit seiner Einschätzung der Entwicklung bei den Feldhandball-<br />

Weltmeisterschaften, für die schon Ende der fünfziger Jahre nur noch mit Mühe Teilnehmer<br />

gefunden werden konnten, zumal die beiden deutschen Nationalmannschaften die<br />

internationale Szene klar dominierten und während ihrer gesamten Turniergeschichte kein<br />

einziges WM-Spiel gegen die Mannschaft einer anderen Nation verloren hatten - die einzige<br />

deutsche WM-Niederlage war das 7:14 der Bundesrepublik im Finale 1963 gegen die DDR.<br />

Die Austragung von internationalen Feldhandball-Turnieren wurde in der Folgezeit<br />

schrittweise reduziert. Die Weltmeisterschaft 1966, die die Bundesrepublik Deutschland vor<br />

der DDR gewinnen konnte (das über den Titel entscheidende Endgruppenspiel endete<br />

15:15-Remis), war die letzte internationale Großveranstaltung in dieser Sportart. Eine für<br />

1969 geplante Weltmeisterschaft musste aus Teilnehmermangel abgesagt werden.<br />

Nationale Meisterschaften<br />

Bereits 1967 wurde in der DDR der Feldhandball-Spielbetrieb eingestellt. In der<br />

Bundesrepublik wurde länger am Feldspiel festgehalten, die Bundesliga nahm ihren<br />

Betrieb zum Beispiel sogar erst nach der IOC-Entscheidung von 1965 im Frühjahr<br />

1967 auf. Sie wurde bis 1973 ausgespielt und dann abgeschafft. Zwei Jahre lang<br />

wurden anschließend noch Regionalligen ausgetragen und deutsche Meister<br />

ermittelt. Das Zuschauerinteresse war seit Ende der sechziger Jahre stark gesunken.<br />

Wohnten den ersten Bundesligaendspielen noch jeweils über 20.000 Zuschauer bei,<br />

so fanden sich zum Finale von 1973 bereits weniger als 4.000 Besucher ein.<br />

3.2.2. Platzierungen in Feldhandball - Ligen<br />

1953 Bezirksmeister – Sachsenmeister<br />

1954 Sachsenliga, Aufstiegsspiele zur DS Liga, nicht aufgestiegen<br />

1955 Bezirksliga – 3. Platz<br />

1956 Bezirksliga<br />

1957 Bezirksliga – Bezirksmeister Endspiel gegen Pulsnitz, Aufstiegsspiel gegen Lok Peitz 16:9<br />

Aufstieg DDR – Liga<br />

1958 DDR – Liga<br />

1959 DDR – Liga Staffel II – Aufstieg zur Oberliga<br />

1960 Oberliga Staffel II – 9. Platz – Abstieg<br />

1961 DDR – Liga Staffel II – 3. Platz<br />

1962 DDR – Liga Staffel III – 1. Platz – Aufstieg Oberliga<br />

1963 Oberliga – 8. Platz, punktgleich mit Platz 9, Entscheidungsspiel verloren, Abstieg<br />

1964 DDR – Liga Staffel II – 1.Platz – Aufstieg Oberliga<br />

1965 Oberliga – 10. Platz – Abstieg<br />

1966 DDR – Liga Staffel I – 1.Platz – Aufstiegsspiele, nicht aufgestiegen<br />

1967 DDR – Liga<br />

1968/69/70 Bezirksliga – Lok II<br />

Ende des Feldhandballs


3.2.3. Ergebnisse, Statistiken, Berichte<br />

1957 Bezirksliga<br />

Endspiel: Lok <strong>Dresden</strong> – Fortschritt Pulsnitz<br />

Bezirksmeister Lok <strong>Dresden</strong><br />

November 1957 :<br />

Aufstiegsspiel zur DDR Liga gegen Lok Peitz 16:9 und damit Aufstieg<br />

1959 DDR Liga Staffel II<br />

1. Platz und damit Aufstieg in die Oberliga


1960<br />

Feldhandball Oberliga Staffel II – letzter Platz - Absteiger<br />

DDR-Feldhandball-Oberliga 1960<br />

Oberliga Staffel I<br />

Pl Mannschaft Tore Pkt.<br />

1 M ASK Vorwärts Berlin 218 : 150 25 - 3<br />

2 SC Dynamo Berlin 233 : 140 22 - 6<br />

3 SC Empor Rostock 155 : 136 19 - 9<br />

4 BSG Lok Südost Magdeburg 166 : 182 14 - 14<br />

5 SC Aufbau Magdeburg 195 : 178 13 - 15<br />

6 BSG Stahl Calbe 164 : 219 10 - 18<br />

7 N BSG Stahl Frankleben 128 : 186 7 - 21<br />

8 N BSG Chemie Piesteritz 142 : 210 2 - 26<br />

Oberliga Staffel II<br />

Pl Mannschaft Tore Pkt.<br />

1 SC Lokomotive Leipzig 227 : 160 22 - 6<br />

2 SC DHfK Leipzig 220 : 179 20 - 8<br />

3 BSG Motor Eisenach 187 : 152 19 - 9<br />

4 BSG Stahl Krauschwitz 195 : 180 19 - 9<br />

5 SG Dynamo Halle 187 : 189 15 - 13<br />

6 N BSG Lokomotive Gera 183 : 212 8 - 20<br />

7 BSG Motor Gohlis Nord 147 : 182 7 - 21<br />

8 N BSG Lokomotive <strong>Dresden</strong> 134 : 226 2 - 26<br />

Endspiel um die Meisterschaft<br />

25.09.1960 Magdeburg ASK Vorwärts Berlin I - II SC Lokomotive Leipzig (Hz. 7:7) 14 : 12<br />

Oberliga<br />

1960<br />

W.Trettin, J.Bandow, L.Böttcher, U.Spindler, G.Muder, D.Schuhmann, W.Robel, D.Krause<br />

K.Gerhard, H.Reiche, W.Heinel,Spfd.Motschek, W.Otto


1961<br />

DDR Liga Staffel III: 3. Platz<br />

Aufsteiger: Traktor Lommatzsch<br />

Endspiel DDR -Meisterschaft<br />

SC Dynamo Berlin – SC Lok Leipzig 16:12 (8:5)<br />

SC Dynamo: Ott – Greye, Kulawig (1) – Klaus Petzold, Zielke, Rudi Kosche<br />

– Werner Senger (2), Rudi Hirsch (6), Naumann (4), Klaus-Dieter Matz (2),<br />

Mannewitz (Meißner – 1)<br />

SC Lok: Dieter Weide – Günter Herzog (1), Neuenhagen – Zschernitz, Horst<br />

Seifert, Schmidt – Jürgen Pauls (2), Zander (2), Pahlitzsch (2), Peter<br />

Kretzschmar (5), Dröge, (Lantzsch)<br />

Schiedsrichter: Michalk (Krauschwitz), Zuschauer: 12.000 im Heinz-<br />

Steyer-Stadion (<strong>Dresden</strong>)<br />

Lok – Empor Görlitz West 8:7 - Lok – Motor Stötteritz 12:8<br />

Empor Görlitz West – Lok 12:11 - Einheit <strong>Dresden</strong> Süd – Lok 9:12<br />

Lok – Dynamo Berlin II 15:6 - Lok – LVB Leipzig 7:10<br />

1962<br />

DDR Liga 1. Platz – Aufstieg zur Feldhandball Oberliga<br />

Endspiel DDR Meisterschaft (14. Oktober 1962)<br />

ASK Vorwärts Berlin – SC Lok Leipzig 18:17 (12:12, 5:6) n.V.<br />

Berlin: Schulze – Herbert Liedtke, Obermeyer; Lieske, Manfred Krost, Waldemar<br />

Pappusch (1); Michalk (1), Klaus Hebler (5). Klaus Müller (4), Gruber (2), Hans<br />

Haberhauffe (5)Leipzig: Dieter Weide – Winkler, Neuenhagen; Zschernitz, Horst<br />

Seifert, Ziegenhagen; Kauerauf (3), Zander (1), Pahlitzsch (1), Peter Kretzschmar<br />

(8), Lantzsch (4)Schiedsrichter: Kurzenberg (Neustrelitz), Zuschauer: 5000 im<br />

Turbine-Stadion in Halle (Saale)


einige Ergebnisse:<br />

Fortschritt Weißenfels – Lok 12:12 - Leipzig Stötteritz – Lok 10:11<br />

Lok – Lok Leipzig Mitte 14:5 - Empor Weißenfels – Lok 11:12<br />

Lok – Fortschritt Eibau 12:10 - Lok – Wissenschaft Freiberg 16:14<br />

Lok – ASK Vorwärts Berlin II 7:12 - Fortschritt Weißenfels – Lok 12:12<br />

Leipzig Stötteritz – Lok 10:11 - Einheit <strong>Dresden</strong> Süd – Lok 13:22<br />

Aktivist Roitzsch – Lok 10:11- Lok – Freiberg 14:7<br />

Lok – Roitzsch 12:8 - Lok – Leipzig Stötteritz 14:7<br />

Eibau – Lok 11:8 - Lok – Fortschritt Weißenfels 17:7<br />

Lok – Empor Weißenfels 21:20 - Lok – Einheit <strong>Dresden</strong> Süd 23:12<br />

30.9.1962 Mitte Leipzig - Lok <strong>Dresden</strong> 7:20 und damit Aufstieg zur Oberliga<br />

Aufstieg zur Feldhandballoberliga 1962 – 30.9.1962<br />

Gerd Bartmuß, Jürgen Pauls. Waldi Dohrn, Uwe Spindler, Didi Krause<br />

Wolle Robel, Trainer Jörg Tafelski<br />

Horst Johne, Horst Heinzel, Hartmut Czekay, Wolle Heinel, Klaus Gerhard, W. Trettin


1963<br />

.<br />

Einfache Pokalrunde mit der DDR Nationalmannschaft zur<br />

Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 1963.<br />

2. Mai - Lok – DDR 7 : 20 am Emerich – Ambros – Ufer Zuschauer : 1200<br />

Nach der Pokalrunde, einfache Meisterschaftsrunde<br />

Platz 8, nach Entscheidungsspiel in Gera gegen Aufbau Schwarza (beide 4 : 14 Punkte ) 13:15,<br />

damit Abstieg in die DDR Liga.<br />

Bestes Ergebnis : DHfK Leipzig – Lok 7 : 8 !!!<br />

Staffel II<br />

Pl. Mannschaft Sp S U N Tore Punkte<br />

1 ASK Vorwärts Berlin 9 9 - - 160:91 18:0<br />

2 SC DHfK Leipzig 9 7 1 1 149:101 15:3<br />

3 BSG Stahl Krauschwitz 9 6 - 3 112:110 12:6<br />

4 BSG Wismut Aue 9 5 1 3 125:123 11:7<br />

5 SC Aufbau Magdeburg 9 4 1 4 116:95 9:9<br />

6 BSG Motor Eisenach 9 4 - 5 100:106 8:10<br />

7 BSG Lok Schleife 9 3 - 6 92:120 6:12<br />

8 BSG Lok <strong>Dresden</strong> (N) 9 2 - 7 104:128 4:14<br />

9 BSG Aufbau Schwarza (N) 9 2 - 7 96:134 4:14<br />

10 Motor Gohlis Nord Leipzig 9 1 1 7 76:122 3:15<br />

Endspiel DDR Meisterschaft<br />

AK Vorwärts Berlin – SC Dynamo Berlin 28:23 (18:13, 13:13, 8:10) n.2.Verl.<br />

ASK Vorwärts: Häckel (Schulze) – Herbert Liedtke, Obermeyer; Lieske, Manfred<br />

Krost, Waldemar Pappusch (1); Rose (3), Klaus Hebler (9), Müller (8), Lause, Hans<br />

Haberhauffe (6); Auswechselspieler: Grube (1)<br />

SC Dynamo: Legien – Greye, Kulawig; Meißner (1), Klaus Petzold, Zielke; Werner<br />

Senger (1), Rudi Hirsch (2), Naumann (5), Klaus-Dieter Matz (7), Zimmermann (5);<br />

Auswechselspieler: Hildebrandt (2)<br />

Schiedsrichter: Singer (Fraureuth), Zuschauer: 6000 im Heinz-Steyer-Stadion<br />

(<strong>Dresden</strong>)


1964<br />

DDR Liga Staffel II – 1. Platz mit 33 : 3 Punkten<br />

Aufstieg zur Oberliga<br />

u.a. mit Heinel, Grigutsch, Jeschke, Trettin, Pauls, Bartmuß, Aurisch, Gerhard, Spindler,<br />

Johne, Quellmalz, Scheffler, Eylert, Starke, Liesch, D. Krause, Dr. Schuhmann<br />

Endspiel DDR Meisterschaft (27. September 1964)<br />

ASK Vorwärts Berlin – SC DHfK Leipzig 12:6.<br />

ASK: Häckel – Herbert Liedke, Obermeyer; Lieske, Krost, Waldemar Pappusch; Josef<br />

Rose (3), Hebler (3), Klaus Müller (2), Gruber, Hans Haberhauffe (4)<br />

DHfK: Klaus Franke – Wolf-Dietrich Neiling, Faasch; Hannes Eichhorn, Siegfried<br />

Warm, Klaus Langhoff; Peter Randt (1), Paul Tiedemann (1), Schmitt (3), Otto Hölke<br />

(1), Wöhler<br />

Schiedsrichter: Schoof (Magdeburg), Zuschauer: 3000 in Plauen<br />

einige Ergebnisse :<br />

Lok – Traktor Lommatzsch 13:7 - Empor Görlitz – Lok 6:11<br />

Lok – Einheit <strong>Dresden</strong> Süd 12:7 - Lok – Aktivist Lauchhammer 17:10<br />

Fortschritt Eibau – Lok 11:15 - Lommatzsch – Lok 13:17<br />

Lok RAW Cottbus – Lok 5:12 - Lok Peitz – Lok 10:12


1965<br />

Feldhandball Oberliga<br />

10. Platz Staffel II – Abstieg zur DDR Liga – nur die ersten 5 Mannschaften blieben in der<br />

Oberliga, denn in der Saison 1966 gab es nur eine eingleisige Oberliga mit 10 Mannschaften<br />

Abschlusstabelle Staffel II<br />

Pl. Mannschaft Sp S U N Tore Punkte<br />

1 SC Dynamo Berlin 18 16 - 2 334:211 32:4<br />

2 SC DHfK Leipzig 18 15 - 3 290:213 30:6<br />

3 SC Aufbau Magdeburg 18 10 1 7 251:211 21:15<br />

4 SG Dynamo Leipzig 18 10 1 7 236:211 21:15<br />

5 BSG Wismut Aue 18 9 2 7 251:242 20:16<br />

6 BSG Motor Eisenach 18 7 3 8 202:201 17:19<br />

7 SG Dynamo Halle 18 6 2 10 250:292 14:22<br />

8 BSG Empor Weißenfels 18 4 2 12 230:295 10:26<br />

9 BSG Motor Gohlis Nord (N) 18 3 2 13 186:268 8:28<br />

10 BSG Lok <strong>Dresden</strong> (N) 18 3 1 14 187:273 7:29<br />

Endspiel (1. August 1965)<br />

SC Leipzig – SC Dynamo Berlin 19:15<br />

Leipzig: Dieter Weide – Döring, Neuenhagen; Kauerauf, Winkler, Ziegenhagen (2); Karlheinz<br />

Rost (4), Zander (3), Richter (1), Dröge (5), Lantzsch (4) – Auswechselspieler: Pauls, Horst Seifert<br />

Berlin: Legien (Galinsky) – Peter Meißner, Schäfer; Rudi Hirsch, Klaus Petzold, Zielke;<br />

Zimmermann (2), Harald Hildebrandt (2), Wietzke, Werner Senger (6), Böhnisch (5) –<br />

Auswechselspieler: Polauke<br />

Schiedsrichter: Mittendorf (Magdeburg), Zuschauer: 4500 im Heinz-Steyer-Stadion (<strong>Dresden</strong>)


1966<br />

DDR Liga Staffel II<br />

Lok <strong>Dresden</strong>, Lok Schleife, Lok Mitte Leipzig, Aktivist Weißwasser,<br />

Aktivist Lauchhammer, Motor Leipzig Stötteritz, Dynamo NW <strong>Dresden</strong>,<br />

Fortschritt Eibau, Motor Schönau/ Karl Marx Stadt, Wissenschaft Freiberg<br />

1. Platz mit 30 : 6 Punkten mit Berechtigung zu Oberliga -Aufstiegsspielen mit Motor Eisenach<br />

(11:16), Dynamo Halle (19:12), und BGW Berlin (13:18), nicht aufgestiegen<br />

DDR Meisterschaft 1966<br />

Die Feldhandball-Oberliga bestand 1966 erstmals nur aus einer Staffel. Qualifiziert hatten sich die<br />

fünf besten Mannschaften der beiden Oberligastaffeln der Vorsaison, Aufsteiger aus dem<br />

<strong>Handball</strong>unterbau gab es nicht. Der neue Meister SC Dynamo Berlin gewann alle 18 Punktspiele und<br />

lag am Saisonende sechs Punkte vor dem Lokalrivalen ASK Vorwärts Berlin.<br />

einige Ergebnisse :<br />

Lok- Leipzig Stötteritz 16:9 - Fortschritt Eibau – Lok 10:19<br />

Lok – Aktivist Lauchhammer 9:10 - Lok Schleife – Lok 8:14<br />

Lok Dynamo <strong>Dresden</strong> NW (ehem. Einheit <strong>Dresden</strong> Süd) 22:11 - Lok – Aktivist Weisswasser 12:17<br />

Lok – Motor Karl Marx Stadt Schöna 16:13 - Lok Leipzig Mitte Lok 9:16<br />

Wissenschaft Freiberg – Lok 7:11 - Dynamo <strong>Dresden</strong> NW – Lok 10:19<br />

Motor Leipzig Stötteritz – Lok 7:8 - Lok – Freiberg 16:10 - Lok – Eibau 18:10<br />

Aktivist Lauchhammer – Lok 14:10 - Lok – Lok Schleife 15:13<br />

Aktivist Weisswasser – Lok 15:16 - Motor Schöna – Lok 14:16<br />

Lok – Lok Mitte Leipzig 20:11


Saison 1966<br />

J.Tafelski, w.Eylert, D.Liesch, U.Spindler, A.Krause, D.Geitz, G.Bartmuß, K.Lindner<br />

H.Arnhold, K.Gerhard, W:Heinel, V.Quellmalz, W.Trettin


1967<br />

DDR – Liga Staffel II<br />

es liegen derzeitig keine Spielergebnisse von Lok <strong>Dresden</strong> vor,<br />

das war die letzte DDR Meisterschaft<br />

Feldmeisterschaft 1967<br />

Bereits vor Anpfiff der Feldsaison 1967 war bekannt, dass es die letzte Meisterschaft im<br />

Feldhandball sein würde. Am 23 Februar 1967 hatte der DDR-<strong>Handball</strong>verband beschlossen, dass<br />

ab 1968 alle DDR-weiten Feldhandball-Ligen aufgelöst werden. Mit deutlichem Vorsprung von<br />

sechs Punkten erkämpfte sich so der SC Magdeburg die etzte Meisterschaft auf dem Feld.


1968<br />

1968 Bezirksliga<br />

1969 Bezirksliga<br />

1970 Bezirksliga<br />

Es liegen keine Ergebnisse und Platzierungen vor. Es ist auch möglich, dass 1969 und 1970<br />

die 2. Mannschaft im Großfeld gespielt hat?<br />

D.Jeschke, R.Lehmann, R.Grigutsch, U.Spindler, S. Krüger, G. Bartmuß, D.Liesch,<br />

V.Quellmalz, H.Kunze, C.Weber, W.Trettin, G.Aurich, K.Gerhard


Feldhandball 1968<br />

J. Tafelski, G.Bartmuß, S.Krüger, D. Liesch, V. Quellmalz, H. Kunze, C. Weber, U. Spindler, H. Reiche<br />

K. Gerhard, G. Aurich, R. Lehmann, R. Grigutsch, D. Jeschke, W. Trettin


3.3. Kleinfeldhandball - FDGB Pokal<br />

Kleinfeldhandball wurde gegen Ende der 1960er Jahre als Wettkampfsport in<br />

Deutschland eingeführt: ab der Saison 1968/69 wurden die Meisterschaftsspiele der<br />

Frauen statt auf dem Großfeld auf dem Kleinfeld ausgetragen. Heute ist<br />

Kleinfeldhandball nur auf speziellen Turnieren im Sommer üblich. Hier wird auf Rasen-<br />

, Asche-. oder Tartan-, selten auch Betonfeldern von der Größe des Hallenfeldes<br />

gespielt, und auch die Regeln entsprechen denen des Hallenhandballs. Der Vorteil ist,<br />

dass, je nach Mannschaftszahl, auf mehreren Spielfeldern gleichzeitig gespielt werden<br />

kann. Offizieller Wettbewerbssport wird auf dem Kleinfeld nicht mehr betrieben.<br />

1971 Bezirkspokalendrunde<br />

Sieger : 1.Lok <strong>Dresden</strong> I 2. Lok <strong>Dresden</strong> II 3. ISG Neusalza Spremberg<br />

Pokalhauptrunde gegen Leipzig II und Hoyerswerda gewonnen<br />

DDR Endrunde: 3. Platz<br />

1972 Bezirkspokalendrunde in <strong>Dresden</strong><br />

Sieger: Lok <strong>Dresden</strong> gegen Chemie Radebeul<br />

Pokalhauptrunde gegen Cottbus und Leipzig gewonnen<br />

DDR Endrunde: 4. Platz<br />

1973 Bezirkspokalrunde in Bischofswerda<br />

Sieger : Lok <strong>Dresden</strong><br />

Pokalhauptrunde gegen Leipzig (4:13) verloren und Guben (5:5) ausgeschieden<br />

1974 Bezirkspokalendrunde Rabenau<br />

Sieger : ISG Neusalza Spremberg gegen Lok <strong>Dresden</strong> 6;5<br />

1975 Bezirkspokalendrunde in Lommatzsch<br />

Sieger: Chemie Radebeul<br />

1976 Bezirkspokalendrunde in Riesa<br />

1977 Bezirkspokalrunde in Bautzen<br />

1983 Pressefestpokalturnier in <strong>Dresden</strong> - Sieger Lok <strong>Dresden</strong><br />

1984 Pressefestpokalturnier in <strong>Dresden</strong> – Sieger Lok <strong>Dresden</strong>


Pressefestpokalsieger 1984 und 1985<br />

G.Ziller, G. Bartmuß, E. Starke, W. Robel, H. Johne, D. Liesch. W.Heinel,<br />

H. Czekay, D. Jeschke. H. Heinzel, W. Schmerler


Bezirkspokalsieger 1972 – Endspiel gegen Chemie Radebeul<br />

K.Gerhard, G.Bartmuß, H.Arnhold, B.Liebezeit, V.Quellmalz, E.Starke, W.Hörnig<br />

M.Hilger, L.Drüßner, K.Lichtenberger, W.Trettin


3.4. Hallenhandball<br />

3.4.1. Allgemeines<br />

• 1950: komplexes Format mit zwölf Mannschaften<br />

• 1951–1954: Meisterschaft mit sechs Mannschaften (qualifiziert waren die<br />

Landes- bzw. Bezirksmeister), zwei Dreiergruppen, Finalspiel<br />

• 1955–1963/64: Oberliga in zwei Staffeln mit Finalspiel der Staffelsieger.<br />

Staffelgröße anwachsend von fünf Mannschaften bis auf maximal zehn pro Staffel.<br />

Staffelspiele meist doppelrundig, in früheren Jahren auch als einfache Runde<br />

• 1964/65–1972/73: Oberliga mit 10 Mannschaften, doppelrundig<br />

• Saison 1973/74: Oberliga mit 10 Mannschaften, Dreifachrunde (erste Runde an<br />

neutralen Spielorten)<br />

• 1974/75–1976/77: Oberliga mit 10 Mannschaften, doppelrundig mit zusätzlichen<br />

Finalrunden nach Halbierung des Feldes<br />

• 1977/78–1987/88: Oberliga mit 10 Mannschaften, doppelrundig<br />

• 1988/89–1990/91: Oberliga mit 12 Mannschaften, doppelrundig<br />

- ab 27.Januar 1962 wird beschlossen, in allen Ligen mit 2 Schiedsrichtern zu<br />

spielen<br />

Die DDR-Oberliga war eine zahlenmäßig relativ kleine Liga. Seit Mitte der 1960er Jahre<br />

bestimmten fünf (anfangs sechs) zentral geförderte Sportclubs das Leistungsniveau der<br />

DDR-Oberliga und machten die Meisterschaft unter sich aus. Es handelt sich um (in<br />

Reihenfolge der "ewigen Tabelle"):<br />

• SC Magdeburg<br />

• SC Empor Rostock<br />

• SC Leipzig<br />

• ASK Vorwärts Frankfurt/Oder<br />

• SC Dynamo Berlin<br />

• SC DHfK Leipzig (bis 1975)<br />

Eine einmalige Leistung erbrachte in der Saison 1962/63 die BSG Lok SO Magdeburg<br />

mit dem Gewinn der DDR Meisterschaft, dabei gewannen die Magdeburger im Endspiel<br />

gegen den haushohen Favoriten sensationell mit 11:10. Das war allerdings nicht im<br />

Interesse des DHV!<br />

Seit Einführung der eingleisigen Liga 1964 konnte nur<br />

eine Betriebssportgemeinschaft (BSG), die keinem dieser Leistungszentren angehörte,<br />

eine Medaille holen (BSG Wismut Aue auf Platz 3 in der Saison 1976/77). Auch wir als<br />

BSG Lok <strong>Dresden</strong> schafften 3 x den Titel der „besten BSG Mannschaft der DDR „!<br />

Das Leistungsgefälle zur zweiten Liga war sehr groß. Ab Beginn der 1980er Jahre<br />

schaffte überhaupt nur in vier Fällen ein Aufsteiger den Klassenerhalt - davon zwei<br />

durch die Vergrößerung der Liga zur Saison 1988/89.<br />

Da die Männer-Nationalmannschaft der DDR über viele Jahre zu den stärksten<br />

Mannschaften der Welt zählte (u.a. als Olympiasieger 1980), andererseits den<br />

Spitzenspielern der Weg zu ausländischen Vereinen verwehrt war, gehörte die DDR-<br />

Oberliga zu den stärksten Ligen der Welt, was auch durch zahlreiche Erfolge<br />

im Europacup belegt wird.


3.4.2. Platzierungen in den<br />

Hallenhandball – Ligen<br />

1957/58 Bezirksliga – 3. Platz<br />

1958/59 Bezirksliga<br />

1959/60 Bezirksliga<br />

1960/61 Bezirksliga – Bezirksmeister – Aufstiegsspiele ohne Erfolg<br />

1961/62 Bezirksliga – Bezirksmeister – Aufstieg Oberliga<br />

1962/63 Oberliga Staffel II – 4.Platz<br />

1963/64 Oberliga Staffel I – 4.Platz<br />

1964/65 eingleisige Oberliga mit 10 Mannschaften – 7.Platz<br />

1965/66 Oberliga – 7. Platz<br />

1966/67 Oberliga – 9.Platz – Abstieg<br />

1967/68 Staffelsieger DDR – Liga – Aufstieg Oberliga<br />

1968/69 Oberliga – 9. Platz – Abstieg<br />

1969/70 DDR – Liga – Staffelsieg - Entscheidungsspiele ohne Erfolg<br />

1970/71 DDR – Liga – Staffelsieg - Entscheidungsspiele ohne Erfolg<br />

1971/72 DDR – Liga – 2.Platz<br />

1972/73 DDR – Liga – 4.Platz<br />

1973/74 DDR – Liga – 4.Platz<br />

1974/75 DDR – Liga – 4.Platz<br />

1975/76 DDR – Liga – 8.Platz<br />

1976/77 DDR - Liga – Abstieg<br />

1977/78 Bezirksliga – 2.Platz<br />

1978/79 Bezirksliga – 2.Platz<br />

1979/80 bis 1988/89 Bezirksliga, mit unbedeutenden Platzierungen


3.4.3. Ergebnisse, Statistik, Berichte<br />

Hallensaison 1960/1961<br />

Bezirksmeister<br />

Aufstiegsspiele zur Hallenoberliga in Frankfurt/Oder<br />

Lok Frankfurt – Lok <strong>Dresden</strong> 19:13<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Stahl Krauschwitz 12:9<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Motor Baumschulenweg Berlin 12:12<br />

Aufsteiger: Lok Frankfurt<br />

Erstmalig mit den Neuzugängen: Uwe Spindler, Wolfgang Trettin und Didi Krause


Saison 1961/62<br />

Sieger Bezirksliga Staffel II – Lok <strong>Dresden</strong><br />

Sieger Bezirksliga Staffel I – Einheit <strong>Dresden</strong> Süd<br />

Endspiel am 8. Februar 1962 Lok – Einheit Süd 12:7<br />

Damit waren wir berechtigt an den Aufstiegsspielen zur Hallenoberliga teilzunehmen.<br />

Die Aufstiegsspiele fanden am 24. und 25, Februar in Berlin, Sporthalle Stalinallee statt.<br />

Lok – Traktor Altlandsberg 25:9<br />

Lok – Lok Frankfurt/Oder 19:15<br />

Lok BGW Berlin 11:8<br />

6:0 Punkte uns damit Aufstieg in die höchste Spielklasse der DDR – Hallenoberliga<br />

Unter Trainer Jörg Tafelski waren beteiligt:<br />

Horst Heinzel. Otto Dienemann TW<br />

Gerhard Muder, Wolfgang Trettin, Uwe Spindler, Dietrich Krause, Wofgang Robel,<br />

Klaus Gerhard, Horst Johne, Gerd Bartmuß. Klaus Lindner<br />

Verabschiedung von<br />

Gerhard Muder


Hallensaison 1962/63 – Oberliganeuling, 4.Platz Staffel II -<br />

beste BSG – Mannschaft der DDR<br />

Endspiel DDR Meisterschaft: Lok Südost Magdeburg –DHfK Leipzig 11:10 !<br />

Besondere Ergebnisse der Saison<br />

Lok – Motor Eisenach 17:17<br />

Lok – Aufbau Schwarza 34:11<br />

Lok – Motor Gohlis Nord 31:11<br />

Lok – DHfK Leipzig 15:20<br />

SC Lok Leipzig – Lok 13:12


Trainer Tafelski, Gerd Bartmuß, Uwe Spindler, Waldi Dohrn, Jürgen Pauls, Wolle Eylert, Hans Reiche, Wolfgang Hähnel<br />

Eberhard Starke, Richard Grigutsch, Peter Urban<br />

Dieter Jeschke, Volkmar Quellmalz, Wolfgang Trettin


Hallensaison 1963/64 – 4. Platz Oberliga Staffel I –<br />

beste BSG - Mannschaft<br />

Die ersten fünf jeder Staffel qualifizieren sich für die zur Saison 1964/65 neu geschaffene<br />

eingleisige Oberliga, Endspiel DDR Meister: ASK Berlin – DHfK Leipzig 18:15<br />

Besondere Ergebnisse der Saison<br />

2.11.63 ZAB Dessau – Lok <strong>Dresden</strong> 18:20<br />

3.11.63 Dynamo Halle – Lok <strong>Dresden</strong> 18:15<br />

10.11.63 Dynamo Leipzig – Lok <strong>Dresden</strong> 14:17<br />

16.11.63 Lok <strong>Dresden</strong> – Chemie Premmnitz 29:14<br />

14.12.63 Lok <strong>Dresden</strong>- Stahl Krauschwitz 32:17<br />

15.12.63 Lok <strong>Dresden</strong> – Lok Frankfurt 25:9<br />

4.1.64 Stahl Krauschwitz – Lok <strong>Dresden</strong> 15:20<br />

5.1.64 Lok Frankfurt – Lok <strong>Dresden</strong> 12:30<br />

12.1.64 Empor Rostock – Lok <strong>Dresden</strong> 18:16<br />

Jan.64 Lok <strong>Dresden</strong> – Dynamo Leipzig 29:9<br />

Jan.64 Lok <strong>Dresden</strong> - ZAB Dessau 30:25<br />

Jan. 64 Lok <strong>Dresden</strong> – Dynamo Halle 16:11


Hallensaison 1964/65 - erstmalig Oberliga mit 10 Mannschaften - 7. Platz -<br />

beste BSG Mannschaft der DDR<br />

Besondere Ergebnisse der Saison<br />

Lok – SC Dynamo Berlin 20:11<br />

Lok – SC DHfK Leipzig 13:13<br />

Lok – Lok Südost Magdeburg 15:13<br />

Lok – Dynamo Halle 17:14<br />

Lok – SC Aufbau Magdeburg 20:16<br />

Lok – SC Empor Rostock 18:11<br />

SC Aufbau Magdeburg – Lok 20:19<br />

SC Leipzig – Lok 15:15<br />

Lok – SC Leipzig 11:11<br />

Lok – Lok SO Magdeburg 15:13<br />

Lok – ASK Berlin 13:21<br />

Uwe Spindler wird Torschützenkönig der Oberliga<br />

mit 96 Toren!


Union v. 6.2.1965


Hallensaison 1965/66 – 7.Platz – beste BSG – Mannschaft der DDR<br />

Besondere Ergebnisse der Saison<br />

ASK Vorwärts Berlin - Lok 19:23 ! - Lok – SC DHfK Leipzig 18:19<br />

Lok – ZAB Dessau 28:19 - Lok – Motor Eisenach 19:13<br />

Lok – SC Magdeburg 14:10 - Lok – SC Empor Rostock 21:15<br />

Lok – Lok SO Magdeburg 24:21<br />

Ein besonders Erlebnis hatten wir mit unserem ständigen Widersacher Motor Eisenach. Im<br />

Hinspiel in Eisenach stand es 10 Minuten vor Schluss 16:15 für uns, wir hatten einen guten<br />

Tag erwischt und alles lief für uns, als urplötzlich das Licht in der Halle „zufällig ausging“<br />

und auch eine Reparatur nicht möglich war, so dass wir ohne Punkte enttäuscht nach Hause<br />

fahren mussten. Das am 6.3.1966 neu angesetzte Spiel in Eisenach verloren wir haushoch<br />

mit 20:12. Dafür siegten wir zur Rache in <strong>Dresden</strong> mit 19:13 und die Eisenacher mussten<br />

absteigen. Deswegen hatten wir damals unseren Trinkspruch mit „Licht aus“ ergänzt


Dr.W.Schubert,J.Tafelski,D.Liesch,G.Bartmuß,J.Pauls, V.Quellmalz, H.Arnhold, W. Eylert,H.Reiche<br />

W.Trettin, P.Urban,U.Spindler, D.Jeschke, K.Bossan, es fehlt E.Starke


Typische Schlagzeilen<br />

der Dresdner Presse<br />

„die Schwäche des<br />

Gegners“ war der Erfolg<br />

der Lok Männer


Lok – Eisenach<br />

19:13<br />

Sam mit Technik und Athletik


DDR Meister 1965/66<br />

Langhoff, Randt, Schmidt, Fährmann, Thiedemann, Wöhler<br />

Kalderasch, Eichhorn, Franke, Fischer, Höltke


Hallensaison 1966/67 – Oberliga - 9.Platz - Abstieg zur DDR – Liga<br />

Besondere Ergebnisse der Saison<br />

Lok – SC Empor Rostock 13:11 - Lok – Wismut Aue 23:20<br />

Lok – ASK Vorwärts Berlin 14:12 - Lok – ZAB Dessau 24:16<br />

Lok – SC Leipzig 22:15 - Lok – SC Magdeburg 15:11<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Dynamo Halle 24:14 - ZAB Dessau - Lok <strong>Dresden</strong> 15:15<br />

Die Saison 1966/67 war dreigeteilt und deshalb für uns eine hohe Belastung. Es wurde zunächst eine<br />

einfache Pokalrunde mit der Nationalmannschaft als Clubmannschaft gespielt (Vorbereitung auf die<br />

Weltmeisterschaft 1967 in Schweden). Dort erkämpften wir einen beachtlichen 5. Platz.<br />

Anschließend wurde die eigentliche Meisterschaft an Doppelspieltagen ausgetragen, dabei erreichten<br />

wir 15 Punkte und stiegen unglücklich in die DDR – Liga ab, wenn man bedenkt, dass der SC Leipzig<br />

mit 17 Punkten Platz 5 erreichte.<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – DDR Nationalmannschaft 8:25<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – SC Empor Rostock (Nachwuchsmannschaft) 25:5<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – SC Dynamo Berlin 17:14


6. November 1966<br />

6. November 1966


Hallensaison 1967/68 – DDR Liga – Staffel Süd<br />

1. Platz – Aufstieg zur Oberliga


Hallensaison 1968/69 – 9.Platz - Abstieg zur DDR - Liga<br />

besondere Ergebnisse der Saison:<br />

Lok – ASK Vorwärts Berlin 17:18 – Wismut Aue – Lok 16:26<br />

Motor Eisenach – Lok 20:21 - Lok – Motor Eisenach 16:11<br />

Lok – Dynamo Halle 21:9


November 1968


Hallensaison 1969/70<br />

DDR Liga Staffel Süd – Staffelsieger ( Halbzeit 22:0 Punkte)<br />

Aufstiegsspiele zur Oberliga<br />

Lok <strong>Dresden</strong> –Post Schwerin<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – ZAB Dessau<br />

Lok <strong>Dresden</strong> - Chemie Premnitz<br />

Aufstieg für Post Schwerin und Chemie Premnitz<br />

Trainer Jörg Tafelski beendet zum Saisonende seine jahrelange erfolgreiche Trainertätigkeit<br />

Endstand


Hallensaison 1970/71<br />

Staffelsieger DDR Liga Süd – Aufstieg zur Oberliga verpassst<br />

Die Verantwortung als Trainer übernahm unser langjähriger Kapitän Dieter Jeschke<br />

Aufsteiger zur Oberliga : ZAB Dessau, Motor Eisenach<br />

Die 2 letzten der Oberliga spielten mit den Siegern der DDR -Liga Süd (Lok) und DDR Liga<br />

Nord, zwei Aufsteiger aus<br />

Lok – Motor Eisenach 18:17<br />

Lok – ZAB Dessau 17:16<br />

Lok – Chemie Premnitz 19:20<br />

Chemie Premnitz – Lok 15:15<br />

Motor Eisenach - Lok <strong>Dresden</strong> : Sieger Eisenach<br />

Tabelle: 1. Eisenach 7:5, 2. ZAB Dessau 7:5, 3. Chemie Premmnitz 5:7, 4. Lok <strong>Dresden</strong> 5:7<br />

Zum Abschluss der Saison wurden die verdienstvollen Spieler Uwe Spindler und Jürgen<br />

Pauls aus der 1. Mannschaft verabschiedet.


OR: ML Heinz Junger, Dietmar Liesch, Volkmar Quellmalz, Wolfgang Hörnig, Hansi Kahlert<br />

Gerd Bartmuß, Wolfgang Beier, Andreas Krause, Trainer Dieter Jeschke<br />

UR: Wolfgang Trettin, Manfred Hilger, Jürgen Fischer, Klaus Gerhard, Bernhard Kannegießer


Hallensaison 1971/72<br />

DDR Liga Staffel Süd: 2. Platz<br />

Endstand<br />

Entscheidungsspiel um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde<br />

Dynamo Suhl/Schwarza – Lok <strong>Dresden</strong> 21:20


Hallensaison 1972/73<br />

DDR Liga Staffel Nord (!) erstmalig<br />

Endstand Platz 4<br />

2. Mannschaft Bezirksmeister u.a. mit Starke, Quellmalz und Eylert<br />

auf Grund der Platzierung der 1. Mannschaft war ein Aufstieg<br />

zur DDR Liga nicht möglich<br />

November 1972:<br />

Vor Beginn des Spieles gegen Chemie Radebeul wurden die<br />

verdienstvollen Spieler Hardy Starke, Wolle Schmerler und<br />

Richard Grigutsch aus der 1. Mannschaft verabschiedet.


Hallensaison 1973/74<br />

DDR Liga Staffel Süd: 4. Platz<br />

Endstand:<br />

Unser Haupttorschütze Hartmut Arnhold<br />

wechselte zu Beginn der Saison nach<br />

Frankfurt<br />

um sich dem ASK Vorwärts Frankfurt<br />

anzuschließen<br />

besondere Ergebnisse der Saison:<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Einheit Halle Neustadt 18:19<br />

Lok <strong>Dresden</strong>- Wissenschaft Freiberg 22:16<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Staßfurt 20:14<br />

Lok <strong>Dresden</strong> - Dynamo Halle 14:14<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – TSG Calbe 20:13<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – SC Leipzig II 14:9


Hallensaison 1974/75<br />

DDR – Liga Staffel Süd: 4. Platz<br />

Endstand<br />

besondere Ergebnisse:<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – TSG Calbe 18:15<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Chemie Radebeul 20:16<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Dynamo Halle Neustadt 16:14<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Dynamo Suhl 20:19<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Einheit Halle Neustadt 18:13<br />

Chemie Radebeul – Lok <strong>Dresden</strong> 19:20<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – SC Leipzig II 20:19<br />

Lok <strong>Dresden</strong> - ISG Apolda 19:14<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Wismut Aue II 17:16<br />

Wenn es nur Heimspiele gegeben hätte, dann wären wir<br />

wahrscheinlich Staffelsieger geworden


Hallensaison 1975/76<br />

DDR – Liga Staffel Süd: 8. Platz<br />

Mit Ach und Krach und 1 Punkt Vorsprung die Klasse gehalten,<br />

lt. der Tabelle fehlt noch das Spiel Lok <strong>Dresden</strong> gegen Dynamo Suhl.<br />

das Ergebnis ist unbekannt, es muss ein Sieg für uns gewesen sein<br />

oder wir haben die Punkte über einen Einspruch oder Verzicht<br />

bekommen? Abgestiegen sind wir in der Saison 1975/76 noch nicht.<br />

besondere Ergebnisse der Saison:<br />

Lok <strong>Dresden</strong> - Chemie Radebeul 18:18<br />

Lok <strong>Dresden</strong> - TSG Calbe 15:11<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Dynamo Suhl 18:15<br />

Lok <strong>Dresden</strong> Wissenschaft Freiberg 20:18<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Grubenlampe Zwickau 18:13


Hallensaison 1976/77<br />

DDR – Liga Staffel Süd: 10.Platz – Abstieg<br />

besondere Ergebnisse der Saison:<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Dynamo Suhl 24:20<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Vorwärts Rudolstadt 23:10<br />

In dieser Saison gab es nur 3 Siege und 15 Niederlagen.<br />

Das war leider der endgültige Abschied vom DDR<br />

Spitzenhandball


Hallensaison 1977/78<br />

Bezirksliga – 2. Platz<br />

Dezember 1977


März 1978<br />

Wahrscheinlich<br />

aus der Saison 78/79?


Hallensaison 1978 bis 1989<br />

Die 1.Mannschaft spielte in den Jahren bis zur Wendezeit 1989 ohne<br />

nennenswerte Ergebnisse konstant in der Bezirksliga. Es hat in dieser Zeit, d.h.<br />

von 1977 bis 1989, keine Dresdner Männermannschaft als Bezirksmeister den<br />

Aufstieg zur DDR Liga geschafft. Das Leistungsniveau im Männerbereich<br />

Bezirk <strong>Dresden</strong> versank in der Bedeutungslosigkeit. Nach meinem<br />

Erkenntnisstand ist es im Bezirk <strong>Dresden</strong> nur der ASG Vorwärts Löbau einmal<br />

gelungen in die DDR Liga aufzusteigen und sich zu behaupten. Das wundert<br />

niemand, da dieser Verein besonders gefördert wurde und mit Spielern, die<br />

ihren Armeedienst ableisten mussten, aus anderen Oberligamannschaften<br />

verstärkt wurde (z.B. Rothenburger –Wismut Aue).<br />

Das waren im wesentlichen die<br />

Mannschaften. mit denen sich die<br />

BSG Lok <strong>Dresden</strong> in den Jahren<br />

bis 1989 auseinandersetzen musste!<br />

3.4.4. II. Männermannschaft<br />

Ergebnisse, Tabellen und Statistiken liegen nur unvollständig oder<br />

überhaupt nicht vor.<br />

1962/63 Aufstieg zur Bezirksliga<br />

1963/64 Staffelsieger Bezirksliga - Vizemeister<br />

Endspiel gegen Lok Pirna, 3 Spiele, 2 x Unentschieden,<br />

3. Spiel knapp für Lok Pirna<br />

1966/67 Bezirksmeister<br />

1967/68 Bezirksmeister<br />

1969/70 Bezirksmeister<br />

Diese Mannschaft spielte in diesem Jahr, weil die Hoffnung auf einen<br />

Aufstieg der 1.Mannschaft in die Oberliga realistisch erschien, bei den<br />

Aufstiegsspielen in Berlin zur DDR – Liga mit und das sehr erfolgreich.<br />

Lok <strong>Dresden</strong> II – Lok Schleife 15:10<br />

Lok <strong>Dresden</strong> II – Rotation Prenzlauer Berg 12:10<br />

Lok <strong>Dresden</strong> II – Lok Frankfurt Oder 13:6<br />

Das wäre der Aufstieg gewesen, aber leider versagte zur gleichen Zeit die<br />

1.Mannschaft in den Aufstiegsspielen zur Oberliga, so dass ein Aufstieg<br />

der II. Männer nicht möglich war.


1970/71 Bezirksmeister<br />

1971/72 Bezirksmeister<br />

1972/73 Bezirksmeister<br />

1977/78 stieg die 1. Männermannschaft endgütig aus der DDR Liga ab und spielte<br />

dann bis zur Wendezeit 1989 mit unterschiedlichen Ergebnissen und<br />

Platzierungen in der Bezirksliga, so dass die II. Männermannschaft automatisch in<br />

die Bezirksklasse abstieg.


Saison 1972/73<br />

20.März 1973


Aufstieg zur Bezirksliga 1962/63<br />

K. Lindner, G. Begert, G. Fietze, W. Robel, H. Czekay, R. Bräunling, D. Krause, F. Großkreuz<br />

K. Gerhard, G. Hermann, J. Fischer, F. Schlegel


D.Liesch,<br />

G.Bartmuß<br />

F.Scheffler<br />

W.Robel<br />

R.Pürzel<br />

D.Krause<br />

G.Muder<br />

H.Johne<br />

H.Heinzel<br />

J.Fischer<br />

es fehlt :<br />

Klaus Lindner<br />

1963/64 – Staffelsieger Bezirksliga


Saison 1987/88 – Bezirksklasse<br />

Gerd Bartmuß, Wolle Hörnig, Frank Werner, Holger Reck, Berthold Benschneider, Maik Modercinski, Micha Schubert, Olaf Fiedler<br />

Gundram Biesold, Dietmar Kreißig, Harald Martin, Ulli Böhm


Saison 1988/89 - Bezirksklasse<br />

Gerd Bartmuß, Holger Reck, Holger Hänchen, ? , Wolle Hörnig, Andreas Conradt, Frank Werner, Olaf Fiedler<br />

Dietmar Kreißig, Gundram Biesold, Berthold Benschneider, Lutz Jurich. Harald Martin, Micha Schubert, Ullrich Böhm


3.4.5. Ewige Tabelle DDR <strong>Handball</strong>


4. Nationale und Internationale<br />

Freundschaftsspiele und Turniere<br />

4.1. Nationale Spiele und Turniere<br />

Freundschaftsspiele - Feldhandball<br />

3. September 1981 - AH Turnier mit DHfK Leipzig,<br />

SC Magdeburg, Wismut Aue, SC Leipzig und Lok <strong>Dresden</strong><br />

26.5.1984 Großfeldturnier in Rabenau<br />

1985 Großfeldturnier in Wilsdruff – 2. Platz Lok <strong>Dresden</strong><br />

1985 Traditionsspiel in Löbtau, Empor Löbtau – Lok <strong>Dresden</strong> 11: 20<br />

15.5.1986 Pokalturnier in Wilsdruff – Sieger Lok <strong>Dresden</strong><br />

„rote Sockenturnier“<br />

5. bis 6. Juli AH Turnier in Freiberg<br />

1987 Lok <strong>Dresden</strong> – ASK Frankfurt 12:16 im Ostragehege<br />

1987 Pokalturnier in Wilsdruff – Sieger Lok <strong>Dresden</strong>


Freundschaftsspiel 1985 in Löbtau<br />

E.Starke, H.Czekay, A.Krause, B.Liebezeit, U.Spindler, D.Liesch, L.Schilling, G.Bartmuß, G.Muder<br />

H.Heinzel, Th.Krause, W.Schmerler, W.Heinel, D.Jeschke, L.Drüßner, K.Gerhard


Pokalturnier in <strong>Dresden</strong> November 1957<br />

Lok – Sporthalle<br />

Pokalturnier in <strong>Dresden</strong> März 1958<br />

Lok – Sporthalle<br />

ASK Vorwärts Berlin<br />

Aufbau <strong>Dresden</strong> Mitte<br />

Lok <strong>Dresden</strong> Hallenturnier Herbst 1960<br />

Lok - Sporthalle <strong>Dresden</strong>


Hallenturnier am 10.12.1961 in Fraureuth


Hallensaison 1961/62<br />

3 Landesmeister unterliegen in Vergleichskämpfen<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – DHfK Leipzig 21:18<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Spartacus Budapest 23:17<br />

Sparta Katowice – Lok <strong>Dresden</strong> 17:18


Freundschaftsturnier am 11. 2. 1962<br />

in Senftenberg<br />

Freundschaftsturnier im Januar 1962 in <strong>Dresden</strong> Loks -Sporthalle


Hallenturner am 3. März 1963 in Eibau<br />

Freundschaftsspiel am 20. März 1963 gegen<br />

den amtierenden Deutsche Hallenmeister 1962/63<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Lok Südost Magdeburg 14:16


Kristallpokalturniere in Erfurt<br />

1.Turnier 5. und 6. Januar 1962 ca. 2000 Zuschauer<br />

1. Lok <strong>Dresden</strong><br />

2. Dynamo Berlin II<br />

3. ZAB Dessau<br />

4. Lok Erfurt<br />

2. Turnier 5. und 6. Januar 1963 ca. 2100 Zuschauer<br />

1. Lok <strong>Dresden</strong><br />

2. SC Lok Leipzig<br />

3. ASK Berlin<br />

4. Lok Erfurt<br />

3. Turnier 28. und 29. Dezember 1963 ca. 1600 Zuschauer<br />

1. Lok <strong>Dresden</strong><br />

2. Wismut Aue<br />

3. Motor Eisenach<br />

4. ZAB Dessau<br />

Lok <strong>Dresden</strong> endgültiger und alleiniger Besitzer des<br />

Kristallpokals<br />

1. Kristallpokalturnier in Erfurt - 5. und 6. Januar 1962<br />

Klaus Lindner, Jörg Tafelski, Klaus Gerhard, Waldi Dohrn<br />

Gerd Bartmuß, Jürgen Pauls, Otto Dienemann, Horst Heinzel<br />

Uwe Spindler, Didi Krause, Wolfgang Robel, Horst Johne, Wolfgang Trettin


2. Kristallpokalturnier in Erfurt - 5. und 6. Januar 1963


3. Kristallpokalturnier in Erfurt - 28. und 29.Dezember 1963


Internationales Neujahrs - Hallenturnier<br />

am 8.und 9. Januar 1966 in Rostock


Freundschaftsspiel 21. September 1968<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – DDR Junioren/Auswahl A - 20 :14 (8:4)


4.2. Internationale Freundschaftsspiele<br />

und Turniere<br />

Freundschaftsspiel im Herbst 1962<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Roter Stern Belgrad 15 : 9<br />

Freundschaftsspiel 1962<br />

Lok <strong>Dresden</strong> –Sparta Katowice 18:17<br />

Freundschaftsspiel 13.6.1962 – Feldhandball<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – UHC Eggenburg (Staatsliga Österreich) 19:14<br />

Freundschaftsspiel im April 1972<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – TTV Budapest 28:18<br />

Freundschaftsspiel im November 1975<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Sokol Telnice (CSSR) 21:20<br />

17. November 1961 - Freundschaftsspiel<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Spartacus Budapest<br />

( mehrfacher ungar. Kleinfeldmeister) 23:17<br />

„großartiger Erfolg für die Lok-<strong>Handball</strong>er“


Freundschaftsspiele in Polen (Schlesien)<br />

vom 2. 12. bis 8.12. 1961<br />

Sparta Katowice) - Lok <strong>Dresden</strong> 17 :18 vor<br />

400 Zuschauern (6 facher poln. Meister)<br />

Pogon Zabrze – Lok <strong>Dresden</strong> 18:21 vor<br />

700 Zuschauern ( poln. Oberliga)<br />

4.12.61 Turnier in Zabrze<br />

vor 800 Zuschauern<br />

Ruch Radzionkow (A-Liga) – Lok 8:8<br />

Gornik Kostuchna (A-Liga) – Lok 3:8<br />

Pogon Zabrze (Oberliga)– Lok 6:8<br />

Iskra Siemianowice (A-Liga) – Lok 4:5<br />

Turniersieger mit 7:1 Punkten<br />

Das war eine schöne erlebnisreiche Fahrt, auf der wir mit schlesischen<br />

Spielern viele lang anhaltende Freundschaften schlossen (was offiziell<br />

nicht erwünscht war!).<br />

Zum Abschluss der Reise besuchten wir noch das Konzentrationslager<br />

Auschwitz. Das waren für uns bewegende Momente, wir konnten uns ein Bild<br />

von den grausamen Verbrechen der Nazis machen, die in diesem<br />

KZ ca. 1,5 Millionen Menschen umbrachten. Eine bleibende Erinnerung.


Stadtbesuch in Breslau – so sah die Jugend im Herbst 1961 nach dem Bau<br />

der Mauer aus


Freundschaftsspiel November 1962<br />

nach dem Spiel gegen Pilsen<br />

U. Spindler, J. Pauls, W. Eylert, E. Starke, J. Tafelski<br />

K. Gerhard, V. Quellmalz, D. Jeschke, W. Trettin<br />

R. Grigutsch, P. Urban


Internationales Hallenturnier in <strong>Dresden</strong> mit<br />

Roter Stern Bratislava im Herbst 1964<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Roter Stern Bratislava 15:9


Lok <strong>Dresden</strong> und Roter Stern Bratislava - 1964<br />

G.Bartmuß,R.Grigutsch, D.Krause, J.Pauls, D.Liesch, K.Gerhard, P.Urban, W.Eylert, U.Spindler,<br />

D.Jeschke, V.Quellmalz, W.Trettin


Freundschaftsspiel am 28.9.1965<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Dukla Prag 16:24 in<br />

der Lok - Sporthalle <strong>Dresden</strong> vor<br />

1200 Zuschauern<br />

Freundschaftsspiel 28.9.1965<br />

Dukla Prag Europapokalgewinner 1957 u.1963<br />

Im Finale 1967 u. 1968, 10x Meister CSSR<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Dukla Prag 16:24


Honky und Volkmar


3. Januar 1965<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Stadtauswahl Wien 29:17


Stadtauswahl <strong>Dresden</strong> (Lok <strong>Dresden</strong>) gegen<br />

Stadtauswahl Belgrad am 4. Januar 1966<br />

19:18 (8:10)


Freundschaftsspiel im März 1966<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Banik Karvina (Oberliga CSSR) 19:19


Freundschaftsspiel 1967 in Kralove - CSSR<br />

E. Starke, W. Robel, A. Krause. H. Johne, S. Krüger, H. Czekay<br />

K. Gerhard, J. Fischer, H. Heinzel, F. Schlegel<br />

Hradec Kralove – Lok <strong>Dresden</strong> 18:19


Andy<br />

Honky


Freundschaftsspiel am 3.Februar 1968<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Stadtauswahl Moskau 20:20<br />

Die Gespräche waren so „freundschaftlich“, dass die „sowjetischen“ Spieler nach<br />

dem gemeinsamen Essen verschwunden waren. Außerdem wurde das Spiel<br />

übermäßig hart geführt, in den ein Moskauer Spieler bereits in der 1. Halbzeit die<br />

Rote Karte bekam. Die Härte im Spiel wurde einseitig von unseren Funktionären<br />

unserer Mannschaft zugeordnet. Die Moskauer Mannschaft durfte auf „Wunsch“<br />

unserer Funktionäre in der 2. HZ wieder vollzählig spielen (zur damaligen Zeit war<br />

eine Rote Karte gleichbedeutend mit einer Reduzierung der Mannschaft für den Rest<br />

der Spielzeit). Zu einem „freundschaftlichen“ Rückspiel in Moskau ist es nie<br />

gekommen. Das Treffen mit unseren Moskauer „ Brüdern“ (Freunde kann man sich in<br />

der Regel raussuchen) war sportlich für uns sehr erfolgreich!


Freundschaftsspiele und Turniere mit<br />

Dozsa Debrecen<br />

20. Juli bis 28. Juli 1968 Besuch mit internationalen Turnier in Debrecen<br />

März 1970 Lok <strong>Dresden</strong> – Dozsa Debrecen 24:19<br />

12. Juli bis 18. Juli 1971 - Besuch mit Turnier in Debrecen<br />

Ergebnisse und teilnehmende Mannschaften sind nicht bekannt<br />

1976 wurde Dozsa Debrecen ungarischer Meister<br />

1968 in Debrecen


1971 in Debrecen<br />

die Herren aus der<br />

Biertrinkerabteilung


Freundschaftsspiele mit der Dresdner Partnerstadt<br />

Leningrad (St. Petersburg)<br />

Es gab insgesamt jeweils 4 Besuche in Leningrad und 3 Besuche der Russen in <strong>Dresden</strong>.<br />

1973, 1975, 1977 und 1981 fanden Spiele in Leningrad und 1974, 1976 und 1978 in <strong>Dresden</strong><br />

statt.<br />

Ergebnisse und Termine der Spiele sind derzeitig nicht komplett bekannt.<br />

Die Aufenthalte in Leningrad waren in vieler Hinsicht interessant und erlebnisreich. Trotz<br />

politischer Probleme mit ideologischer Vorbereitung seitens der Funktionäre, haben wir als<br />

Spieler viel Spaß gehabt und schöne Erinnerungen behalten. Diese Reisen trugen auf jeden<br />

Fall zur Festigung unserer Kameradschaft bei! Menschliche Beziehungen zu den<br />

russischen Sportlern gab es kaum und waren offensichtlich auch nicht erwünscht, die Banketts<br />

haben wir allemal allein gewonnen.<br />

2. bis 5. Mai 1973 Leningrad – Lok <strong>Dresden</strong> 20:18 und 22:20<br />

November 1974 Lok <strong>Dresden</strong> – Leningrad 24:18 und 14:13<br />

20. bis 26.5.1975 Leningrad - Lok <strong>Dresden</strong> 26:27 und 28: 19<br />

Mai 1976 Lok <strong>Dresden</strong> – Leningrad 16:22<br />

4. bis 11. Juni 1977 Leningrad (SC Newa) – Lok <strong>Dresden</strong> 26:13 und 15:40<br />

22. bis 25. Mai 1979 Leningrad – Lok <strong>Dresden</strong><br />

15. bis 19. Mai 1981 Lok <strong>Dresden</strong> – Leningrad 18:29 und 17:27<br />

20. bis 26. Mai 1975 in Leningrad


November 1974 in <strong>Dresden</strong> (auf dem Bild sind nur Lok Spieler, die in der DSF waren)


Leningrad im Mai 1976 in <strong>Dresden</strong>


1976 in <strong>Dresden</strong><br />

D. Jeschke, H. Schiller, B. Liebezeit, W. Beier, D. Liesch, G. Bartmuß<br />

D. Kreißig, W. Trettin, J. Fischer, V. Quellmalz, B. Kannegießer


Auch eine gemeinsame F 6 trug zur<br />

Freundschaft bei<br />

Hier beim Bankett wurde die Freundschaft richtig ausgelebt,<br />

das ist aus den Gesichtern der sowjetischen Genossen ablesbar,<br />

oder fehlte etwa der JABIKO?


K. Schulze, B. Liebezeit, U. Jahn, J. Pauls, H. Schiller, G. Ziller, W. Trettin<br />

W. Hörnig, D. Kreißig, V. Quellmalz, L. Drüßner, M. Hilger, a. Krause<br />

1977 in Leningrad


D.Kreißig, K. Schulze, F. Werner, G. Clasen, B. Liebezeit, P. Seifert<br />

W. Hörnig, M. Schubert, M. Hilger, J. Fischer, Fischer, H. Hörnig<br />

1981 in Leningrad


5.3. Innerdeutsche Begegnungen vor 1961<br />

Vor dem Mauerbau 1961 gab es eine Vielzahl von freundschaftlichen Begegnungen, vor<br />

allem auf dem Großfeld, zwischen Lok <strong>Dresden</strong> und bundesdeutschen Mannschaften.<br />

Die Spiele fanden sowohl in <strong>Dresden</strong> als auch in der Bundesrepublik statt.<br />

Besonders die freundschaftlichen Begegnungen mit den <strong>Handball</strong>ern aus Esslingen<br />

spielten im Verein eine große Rolle. Durch die Übersiedlung unseres Sportkameraden<br />

Harry Hofmann 1960 nach Esslingen, wurden die Kontakte zwischen beiden Vereinen<br />

vom Bau der Mauer bis zum Fall der Mauer 1989 weiter gepflegt und die Grundlage für<br />

eine dauerhafte Freundschaft gelegt. Besonders nach 1989 begann dann ein regelmäßige<br />

freundschaftlicher Austausch zwischen beiden Mannschaften, der bis zum heutigen Tag<br />

Bestand hat. Am 28. Mai 1990 gab es das erste Wiedersehen nach 30 Jahren Mauer. Die<br />

offizielle Bezeichnung dieser freundschaftlichen Begegnungen lief unter „gesamtdeutscher<br />

Sportverkehr“. Höhepunkte war z.B. ein Freundschaftsspiel am 20.9.1953 anlässlich des<br />

Rudolf - Harbig Sportfestes zwischen den Auswahlmannschaften Sachsen und Bayern im<br />

Dresdner Heinz - Steyer Stadion vor 30.000 Zuschauern. Der absolute Höhepunkt war<br />

das Vorbereitungsspiel zur WM zwischen den Nationalmannschaften der DDR und der<br />

BRD am 12.4.1959 ebenfalls im Steyer Stadion vor 45.000 Zuschauern, welches 19:19<br />

endete, das war zweifellos ein großer Tag in der Dresdner <strong>Handball</strong>geschichte.<br />

Im Bezirk <strong>Dresden</strong> gab es 1955 insgesamt 35 Spiele und 1960 waren es 28 Spiele<br />

zwischen Mannschaften beider deutscher Länder. Zitat aus der vorliegenden Diplom-<br />

Arbeit: „Das Adenauer Regime versuchte den westdeutschen Sportlern die Verbindungen<br />

zu den DDR Sportlern zu verbieten und sie gegen die DDR aufzuhetzen“. Das war<br />

9.8.1959!<br />

Innerdeutsche Freundschaftsspiele - Großfeld<br />

September 1953<br />

Nürnberg – Lok <strong>Dresden</strong> 11:14<br />

Zirndorf – Lok <strong>Dresden</strong> 9:11<br />

Oktober 1954<br />

Spiele gegen Blauweiß Frankfurt/Main und Eintracht Frankfurt/Main<br />

Juni 1956<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Holstein Kiel 18:11<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – Jahn München 20:7<br />

März 1957<br />

Alte Herren Turnier in Bremerhaven (5. Platz)<br />

Juli 1957<br />

Jahn München – Lok <strong>Dresden</strong><br />

27.3. bis 30.3.1959<br />

Turnier in Ludwigsburg (Neckarkreis)<br />

September 1959<br />

Lok <strong>Dresden</strong>- Neckarsulm 17:12<br />

April 1959<br />

Lok <strong>Dresden</strong> – TSG Esslingen<br />

Oktober 1959<br />

TSG Esslingen – Lok <strong>Dresden</strong><br />

KSV Hoheneck ( Baden Württemberg) – Lok <strong>Dresden</strong><br />

Pfingsten 1960<br />

Neckarsulm – Lok <strong>Dresden</strong><br />

Es gibt fast keine Ergebnisse und Termine über weitere Begegnungen zwischen deutschen<br />

Mannschaften


TSG Esslingen – Lok <strong>Dresden</strong> vom<br />

2. bis 5. Oktober 1959 – (historisches Dokument)<br />

Das historische Dokument, der Antrag zur Durchführung einer<br />

Sportveranstaltung zwischen 2 deutschen Mannschaften


Esslingen 1960<br />

Klaus Gerhard, Harry Hofmann und<br />

Horst Heinzel sind die Gründer und<br />

Initiatoren der bis heute anhaltenden<br />

Freundschaft zwischen den<br />

Sportkameraden<br />

aus Esslingen und <strong>Dresden</strong>


Erste Begegnung im Mai 1990 nach dem Fall der Mauer 1989 in Esslingen


Eine deutsch, deutsche Geschichte<br />

Im April 1959 machten sich die <strong>Handball</strong>er der TSG Esslingen auf, um im<br />

Rahmen des innerdeutschen Sportverkehr mit der Bahn in die ostdeutsche<br />

Stadt <strong>Dresden</strong> zu fahren.<br />

Man ahnte damals noch nicht, dass dieser Besuch der Beginn einer langen<br />

Freundschaft zwischen der BSG Lok <strong>Dresden</strong> und der TSG Esslingen wurde<br />

Bei der Unterbringung in Privatquartieren lernten sich die Sportler aus beiden<br />

Teilen Deutschlands kennen , zwei Feldhandballspiele gegen LOK <strong>Dresden</strong> und<br />

gegen die in der zweithöchsten DDR-Liga spielenden Traktor Lommatzsch<br />

brachten zu den gesellschaftlichen und kulturelle Höhepunkt auch sportlichen Erfolg .<br />

Beide Spiele gewannen wir, wobei das Spiel in Lommatzsch vor 600 Zuschauer<br />

allen Teilnehmern noch in bester Erinnerung ist. ~<br />

Diese Fahrt hat uns unvergessliche Eindrücke vermittelt und zur Knüpfung<br />

freundschaftlicher Bande verholfen. Unsere Hoffnung bleibt nach wie vor, dass<br />

wir von unseren Freunden aus dem Sachsenland nicht mehr durch politische<br />

Grenzen getrennt werden, denn ein Sportler kennt solche Grenzen nicht,<br />

schrieb Rolf Karle damals in der Vereinszeitung "Tribüne".<br />

Noch im Oktober des selbem Jahres besuchten uns die <strong>Dresden</strong>er Freunde in<br />

Esslingen. Dies konnte wie im ersten Treffen nur durch Genehmigung des<br />

Deutschen Sportbundes durchgeführt werden.<br />

Finanzielle Forderung war damals eine Vereinbarung mit dem Deutschen<br />

Turn- und Sportbund der DDR. Dort war auch ein vorgeschriebenes Tagegeld<br />

von 25 DM festgeschrieben. Ansonst mussten bis zur Genehmigung einige<br />

formale Hürden wie Antragsverfahren,<br />

Bewilligungsverfahren, Verwendungsnachweis erfüllt werden.<br />

Es war ein erfolgreiches Treffen, man kannte sich ja bereits. Gastgeber und<br />

Verein versuchten erfolgreich den Gästen einen freundschaftlichen und auch<br />

kulturellen Aufenthalt zu bieten. Beim Großfeld <strong>Handball</strong>spiel<br />

auf dem Waldheim gewannen diesmal die Gäste aus <strong>Dresden</strong>.<br />

Der Höhepunkt war dann am letzten Abend im vollbesetzten Waldheimsaal dort<br />

entwickelte sich jene Atmosphäre, wie sie bei den <strong>Handball</strong>er für das Gelingen<br />

I<br />

eines Festes charakteristisch ist.<br />

Am anderen Morgen trafen sich Gäste und Gastgeber auf dem Esslinger Bahnhof<br />

und die geschlossenen Freundschaften wurden nochmals mit einem Händedruck<br />

und einem herzlichen Wiedersehenswunsch bekräftigt.<br />

Der Bau der Mauer und Schließung der Grenzen machten diesen Wunsch<br />

aber zunichte. ,-<br />

Durch den Mauerbau 1961 wurde jeglicher Sportverkehr zwischen dem<br />

Deutschen Sportbund und dem Turn und Sportbund der DDR eingestellt.<br />

Harry Hofmann, der im Herbst 1960, bevor die Grenze geschlossen, wurde,<br />

über Berlin in die BRD flüchtete, erinnert sich an die schöne Zeit in Esslingen<br />

und schloss sich der TSG Esslingen an.<br />

Lange Jahre vergingen, bis Harry wieder seine Mutter und Schwester<br />

in der DDR besuchen durfte, Bei diesen, Besuchen traf er auch seine<br />

Freunde Horst und Honky (Klaus) und so waren wir in Esslingen immer auf<br />

dem neusten Stand, was in <strong>Dresden</strong> so alles geschah. Im Januar 1989 bei Harrys 50zigsten<br />

Geburtstag war die Überraschung perfekt, es kündigte sich Besuch aus <strong>Dresden</strong> an, seine<br />

Schwester Martina und sein Freund Horst hatten Besuchserlaubnis bekommen und durften<br />

für 10 Tage in die BRD nach Esslingen reisen. An diesem feucht, fröhlichen Abend<br />

versprach Horst, dass er alles versuchen wird, dass wir uns bald in <strong>Dresden</strong> treffen werden.<br />

Durch den Fall der Mauer im Herbst 1989 und der darauffolgenden Reisefreiheit<br />

kamen wir den Dresdner zuvor und so fand das erste Treffen nach 30 Jahren am<br />

24.Mai 1990 in Esslingen statt.<br />

Das war der Beginn einer langen Freundschaft<br />

Werner Pirner, Esslingen


G.Muder, G.Bartmuß, W.Hörnig, D.Geitz, B.Liebezeit, L.Drüßner, W.Beier, E.Starke, H.Arnhold, H.Schneider<br />

T.Krause, A.Krause,D.Jeschke, H.Heinzel, K.Gerhard, H.Czekay<br />

24. Mai 1990 in Esslingen


M. Hilger, W. Beier, D. Geitz, B. Liebezeit, E. Starke, L. Drüßner, F. Werner<br />

W. Hörnig, A. Krause, H. Heinel. K. Gerhard, H. Czekay, T. Krause.


5. Jugendabteilung<br />

Dem Verfasser standen wenige Dokumente, Ergebnisse und Statistiken zur<br />

Verfügung.<br />

Die Arbeit in der Jugendabteilung war im wesentlichem mit dem Namen Hartmut<br />

Klitzsch verbunden. Von 1958 bis zur Wendezeit 1989 hat er unermüdlich mit den<br />

Jugendlichen aller Altersklassen zusammen gearbeitet. Obwohl er in den letzten<br />

Jahren gesundheitlich angeschlagen war und er auch beruflich diskriminiert wurde,<br />

hat er als Pädagoge und vor allem als Mensch, großen Einfluss auf die<br />

Jugendlichen genommen. Auf Grund seiner Intelligenz, seiner Fachkompetenz und<br />

seiner organisatorischen Fähigkeiten war er geachtet und hat großen Anteil an der<br />

Erfolgsgeschichte der 1.Männermannschaft. Er hat es immer wieder verstanden mit<br />

einfachen pädagogischen Mitteln, die Jugendlichen zu motivieren.<br />

Es soll an dieser Stelle auch die gute Arbeit von Hermann Lamm und Richard<br />

Grigutsch gewürdigt werden.<br />

Hartmut Klitzsch ist es vor allem zu verdanken, dass er die A – Jugendmannschaft<br />

1960 bis 1962 zu großen Erfolgen führte (u.a. Platzierungen bei DDR –<br />

Meisterschaften, Siege gegen Clubmannschaften).<br />

Im August 1960 gewann diese A-Jugend u.a. die DDR - Meisterschaft der SV<br />

Lokomotive im Feldhandball. Im Endspiel gegen Lok Luckenwalde siegten die<br />

Jungen um Volkmar Quellmalz und Dietmar Liesch mit 21:17.<br />

Das war ohne zu übertreiben, ein „Überfliegerjahrgang“.<br />

Diese Spieler wie z.B. Volkmar Qellmalz, Dietmar Liesch, Wolfgang Eylert,<br />

Wolfgang Schmerler, Richard Grigutsch waren jahrelang Stützen der 1. Männer und<br />

haben die erfolgreichen Jahre mit geprägt, obwohl das Talente waren, die jeder<br />

Clubverein der DDR gern verpflichtet hätte, aber diese Jungens haben zur Stange<br />

und die Treue zum Verein gehalten. Ein Verdienst des Hartmut Klitzsch.<br />

In der letzten Saison 1988/89 seiner Tätigkeit bei Lok <strong>Dresden</strong> errang die A –<br />

Jugend noch mal einen Bezirksmeistertitel und scheiterte in der DDR<br />

Zwischenrunde lediglich an Wismut Aue nur knapp 13:14. Schade!


Dietmar Liesch


die Überfliegerjugend vom Hartmut Klitzsch


Bezirksmeister 1961 – Lok <strong>Dresden</strong> – Lok Pirna 16:14<br />

H.Klitzsch, B.Rupf, W.Eylert, R.Bräunling,V.Quellmalz,L.Schilling, D.Liesch, E.Wiesner, B.Leder, G.Vietze<br />

F.Schlegel, S.Krüger, E.Wiesner, R.Grigutsch, W.Schmerler


R. Grigutsch<br />

B. Rupf<br />

F. Scheffler<br />

G. Jentzsch<br />

W. Schmerler<br />

D. Matern<br />

C. Weber<br />

D. Liesch,<br />

W. Eylert<br />

G. Fietze<br />

S. Krüger<br />

V. Quellmalz<br />

R. Bräunling<br />

Sieger der Vorrunde zur DDR Meisterschaft in Rosswein 1962


3. DDR Meister 1962 in Berlin<br />

R.Grigutsch,S.Krüger, C.Weber, H.Theis, G.Jenztsch, G.Vietze, D.Matern,<br />

W.Eylert,H.Klitzsch<br />

B.Rupf, V.Quellmalz, F.Scheffler, R.Bräunling, W. Schmerler


v.R.n,L.: K. Nürk, C. Weber, R. Grigutsch, Jahn, R. Pürzel, T. Seidel, Lengnick, W. Schmerler, R. Goldberg, F. Scheffler,<br />

G. Jentzsch, D. Liesch<br />

1963 – DDR Vizemeister


v.L,n.R. Gerd,Bartmuß, Steffen Isbrecht, Heiko Hoffmann, Attilla Kosik, Jens Kober, Heiko Heinzel, Thomas Starke, Holger Bartmuß,<br />

Hartmut Klitzsch<br />

u.L.n.R..Sören Fabig, Ebrico Schramm, Holger Frey<br />

1988/89 Bezirksmeister


Letztes Lebenszeichen von unserem<br />

hochgeschätzten Hartmut Klitzsch vom<br />

August 1990, ein toller Brief an den<br />

Chronisten, mit Gänsehaut gelesen<br />

24.08.1990<br />

Lieber Gerd,<br />

mit Erschrecken stelle ich fest, dass ich Dir wie auch anderen<br />

gegenüber in erhebliche Briefschulden geraten bin!<br />

Zweimal erhielt ich Grüße von Dir und· Holger - und bei mir war<br />

bisher Funkstille!<br />

Ich bitte vielmals um Entschuldigung.<br />

Nun, da von Eurem Gegenbesuch in <strong>Dresden</strong> die Rede war, drückte<br />

das Schuldgefühl mächtig, es bleibt mir die Hoffnung, dass<br />

diese Zeilen noch vor der Abfahrt nach <strong>Dresden</strong> bei Dir<br />

eintreffen.<br />

Eine persönliche Entschuldigung kann ich ja leider nicht vorbringen.<br />

Zum Zeitpunkt Eurer Anwesenheit bin ich meinerseits<br />

"drüben" (das kann man ja bald nicht mehr sagen), in Bayern zunächst,<br />

dann im Odenwald und schließlich im Schwarzwald.<br />

So fahren wir umeinander herum!<br />

Das Beste wird sein, baldmöglichst einmal direkt nach Westfalen<br />

zu reisen. Ich war ohnehin noch nie in diesem Gebiet.<br />

Und da ich mir einen neuen fahrbaren Untersatz geleistet habe,<br />

bin ich zwar arm geworden, aber dafür wesentlich schneller.<br />

(Ford-Fiesta 1,4i, der neuesten einer, der auf dem Markt zu haben<br />

ist; durch plumpen Zufall mir in die Hände geraten).<br />

Da lässt sich schon eher mal ein fernes Ziel ansteuern.<br />

Es ist ja beileibe nicht so, dass ich die Zeit unserer gemeinsamen<br />

Arbeit im Sport vergessen hätte. Im Gegenteil: Die augenblickliche<br />

Lage, diese Misere, lässt Früheres umso lebendiger in Erinnerung<br />

kommen.<br />

Das klingt bald so, als weinte ich den "alten Zeiten", d.h. dem<br />

SED -Regime, Wehmutstränen nach. Aber Du kennst mich hoffentlich<br />

noch, das wäre das Letzte!<br />

Die Misere hierzulande gründet sich ja nicht im Zusammenbruch<br />

der Bonzenwirtschaft, sondern höchstens darin, dass das viel zu<br />

spät erfolgt ist.<br />

Vor allem aber liegen ihre Ursachen in der Unfähigkeit der Menschen,<br />

ihre Köpfe von den alten Denk- und Verhaltensmustern schnell 'zu<br />

befreien. ·Das wäre vielleicht leichter gewesen, wenn sie sich<br />

innerlich wenigstens gegen die totale Bevormundung zur Wehr gesetzt<br />

hätten, ihre Kritikfähigkeit bewahrt hätten.


Aber - (ich habe es oft in Gesprächen merken müssen) das war unbequem,<br />

und so suchte man nach Ausweichplätzen. Der Sport war ja<br />

Einer, scheinbar, in Wahrheit war ja auch der Sport durch seine<br />

finanzielle und organisatorische Struktur bis zur letzten Sparte<br />

zentral verwaltet - und als großzügige Geste des Staates den<br />

Bürgern billig überlassen.<br />

Das Jammern des Verbandes und der Spitzensportler und Trainer nach<br />

der Wende war dementsprechend Ausdruck von Fassungslosigkeit und<br />

Verständnislosigkeit. Man verstand die Welt nicht mehr.<br />

Und so scheint tatsächlich erst einmal ein abruptes Ende vorprogrammiert.<br />

Der Übergang zum Vereinsleben westlicher Prägung verlangte<br />

in jeder Hinsicht einen absoluten Neuanfang. Das wird so<br />

ohne Bruch nicht möglich sein.<br />

Wer weiß also, was am Ende der Saison 1990/91 sein wird.<br />

Möglicherweise das Aus. Zunächst einmal, wie ich hoffe.<br />

Aber weshalb soll's nun gerade im Sport leichter sein mit einem<br />

Neuanfang, wo doch die Politiker - oder die, die sich nach der<br />

Wende dafür hielten - um keinen Deut Besseres leisteten.<br />

Siehe Volkskammer! Ein geschichtliches Ereignis steht bevor, die<br />

Einheit Deutschlands, die Volksvertreter hingegen gehen für<br />

5 Wochen in die Ferien. Die Wirtschaft ist ein Chaos, die<br />

Minister hingegen urlauben in Osterreich und Spanien.<br />

Wirklich, man hat aus diesem Teil Deutschlands einen Mistladen<br />

gemacht.<br />

Aber lassen wir das Thema DDR, es ist bis zur letzten Stunde<br />

schäbig und abgeschmackt.<br />

Vielleicht ist es ein Irrtum: Ich beglückwünsche jeden der<br />

noch rechtzeitig wegging, um den Neuanfang vor dem nun alle<br />

hier stehen, in einigermaßen geordneten Verhältnissen beginnen<br />

zu können.<br />

Was also wird hier bei Lok, beim Eisenbahnsportverein, zunächst<br />

passieren? '<br />

Glücklicherweise gelang es Gerhard Ziller in unermüdlicher<br />

Agitation,den Hermann Lamm wieder heranzuholen, so dass die neue<br />

A - Jugend führungsseitig in guten Händen ist. Er ist der einzige,<br />

der vielleicht mit den Erscheinungen an Anarchie und Disziplinlosigkeit<br />

(und Egoismus) fertig wird, die sich - als Deutung<br />

des Begriffs "Freiheit" - bei etlichen Jugendlichen zeigen.<br />

Zur Zeit weilt diese Truppe unter Leitung von Jörg Hensel in<br />

Hamburg.<br />

Sie spielt dann 90/91 in der Sachsenliga (lediglich 6 Mannschaften),<br />

die auf Juniorenalter erweitert ist. Leider kann von der alten<br />

Truppe nur Thomas Starke dabeibleiben. Ferner natürlich Martin<br />

Gabrüsch und Sören Fabig. Leider fehlt es wieder an einem guten<br />

Torwart. ..


Das erste Spiel im Oktober gegen Wismut Aue.<br />

Die neue B-Jugend hängt wieder halb in der Luft, denn noch immer<br />

ist JÖrg H. durch seine Zwillingsbetreuung nur ein halber Leiter.<br />

Dazu kommt, dass der Jahrgang der AK 15 komplett fehlt. Den hat<br />

sich ja Peschel bei "Bau" unter den Nagel gerissen.<br />

So werden die 5 Mann AK 16 durch Jungen der AK 14 aufgefüllt.<br />

So sieht es aus gegenwärtig.<br />

Die vorjährig~ A-Jugend, immerhin Zweiter in der Bezirksliga,<br />

ging restlos aus dem Leim. Die allgemeinen Verhältnisse sind da<br />

nicht schuldlos.<br />

Und dann vertrug sie auch letztlich die entstandene Verbindung<br />

zum TB Ruit / Ostfildern (Stuttgart) nicht. Noch während des Gegenbesuchs<br />

der Stuttgarter hier in <strong>Dresden</strong> löste sie sich so sukzessive<br />

auf - und lehnte schließlich ab, abschließend zur erstmals<br />

ausgespielten Sachsenmeisterschaft nach Leipzig zu fahren!<br />

So etwas war noch nie da.<br />

Besonders leid tat es mir da um Horst Heinzel, denn seiner Energie<br />

und Einsatzfreudigkeit (wenn er was tut, dann macht er es ja mit<br />

vollem Einsatz, kompromisslos!) war zunächst das Hineinwachsen in<br />

die Punktspiele und dann die Durchführung von Besuch und Gegenbesuch<br />

zu danken!<br />

Es wäre besser, Gerd, man könnte sich über all das in Ruhe unterhalten,<br />

mit Schreiben ist da nicht viel getan.<br />

Was an all dem Bestand hat, das sind jene Bindungen, die in den<br />

fünfziger, sechziger Jahren entstanden. Man könnte darüber philosophieren,<br />

weshalb Späteres immer loser und ungewichtiger wurde.<br />

Ein weites Feld.<br />

Zuviel aber für diese Zeilen.<br />

Ich bitte nochmals um Entschuldigung für meine Schreibfau1heit,<br />

ich hoffe, dass ich dennoch mal wieder von Dir höre.<br />

Mit den besten Grüßen - auch an Holger natürlich und Deine Frau<br />

(der greisenhafte ---- -- )


6.2. 1978 - 30 Jahre Lok <strong>Dresden</strong>


Bartmuß, A.Krause, D.Krause, Quellmalz. Liesch. Spindler, Starke, Eylert. Gerhard, Arnhold, Pauls, Beier, Robel. Tafelski.,<br />

Muder, Heinel, Grigutsch,<br />

Geitz, Czekay, Glassen, Drüßner, Heinzel, Urban, Jeschke. Trettin, Schmerler


Brief an die Redaktion der SZ<br />

<strong>Handball</strong> in <strong>Dresden</strong> – vor 50 Jahren<br />

Nur die Älteren werden sich noch erinnern, was vor 50 Jahren im Dresdner Männerhandball<br />

passierte.<br />

Die <strong>Handball</strong>er der damaligen BSG Lokomotive <strong>Dresden</strong> spielten im Bezirk <strong>Dresden</strong> schon<br />

immer eine dominierende Rolle. Spielstätte war und ist heute noch die Sporthalle am<br />

Emmrich - Ambroß – Ufer in <strong>Dresden</strong> – Cotta. Sie war zur damaligen Zeit die einzige Halle<br />

für den höherklassigen <strong>Handball</strong>.<br />

Der 1. Höhepunkt und der Start für eine erfolgreiche Ära begann am 8.2.1962 mit der<br />

Erringung des Hallenbezirksmeistertitels. Dieser Titel (Sieg gegen Einheit <strong>Dresden</strong> Süd im<br />

Endspiel mit 12:7) berechtigte zur Teilnahme am Qualifikationsturnier zur<br />

Hallenhandballoberliga der DDR.<br />

Die Mannen um den verdienstvollen Trainer Jörg Tafelski, H. Heinzel, O. Dienemann, W.<br />

Trettin, U. Spindler, D. Krause, W. Robel, K. Gerhard, H. Johne, G. Bartmuß und G. Muder,<br />

erkämpften im März 1962 den Turniersieg in Berlin und damit den Aufstieg zur DDR<br />

Hallenhandballoberliga, der höchsten Spielklasse. Das war die Geburtsstunde für fast 10 Jahre<br />

Spitzenhandball in <strong>Dresden</strong>, für die damalige Zeit eine Sensation.<br />

Im Sommer 1962 hatte sich dann die Mannschaft mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs<br />

(V Qellmalz, D.Liesch, W.Eylert, R.Grigutsch) und aus anderen Dresdner Vereinen (E.Starke,<br />

D.Jeschke, J.Pauls,W.Beyer, W.Dorn, H.Arnhold) verstärkt.<br />

Und dann vor genau 50 Jahren am 10.11.1962, fand die Meisterschaftspremiere der<br />

Hallensaison 1962/63 in der Lok – Sporthalle gegen Motor Eisenach statt. Vor ca. 1500 (!)<br />

Zuschauern erkämpfte die Lok – Mannschaft ein 17:17 Unentschieden.<br />

In den Folgejahren konnten die <strong>Handball</strong>fans alle Spitzenmannschaften aus den<br />

<strong>Handball</strong>hochburgen der DDR in der Lok Sporthalle begrüßen. Obwohl die Sporthalle<br />

begrenzte Sichtmöglichkeiten bot, waren 1500 bis 1800 Zuschauer keine Seltenheit. Für die<br />

Spitzenteams war es immer ein schwerer Gang nach <strong>Dresden</strong>. Mit dieser Zuschauerkulisse im<br />

Rücken und mit dieser Stimmung , konnten gegen Teams wir SC Dynamo Berlin, ASK<br />

Vorwärts Berlin, SC Aufbau Magdeburg, SC Empor Rostock, SC Leipzig und der SC DHfK<br />

Leipzig ( Europacupgewinner 1966) Erfolge erzielt werden, alle mussten Punkte und Federn<br />

in <strong>Dresden</strong> lassen. Die Lok Männer erkämpften und erspielten sich in den Jahren immer<br />

Plätze zwischen 4 bis 8. Bemerkenswert war, dass Uwe Spindler in der Saison 1964/65 mit<br />

96 erzielten Toren, DDR Torschützenkönig wurde.<br />

Fast 10 Jahre spielten die Lok Männer im Hallenhandball der DDR eine hervorragende Rolle.<br />

Auch internationale Mannschaften, u.a. aus Wien, Moskau, Leningrad, Wroclaw. Budapest,<br />

Belgrad, Pilsen und .Prag, wurden in der Dresdner Lok Halle empfangen.<br />

Anfang der 70er Jahre wurde es dann ruhiger um den Verein. Der verdienstvolle Trainer<br />

beendete seine Tätigkeit, der ehem. Kapitän D. Jeschke übernahm die Verantwortung, in den<br />

Spitzenvereinen und in den großen „BSG“ Mannschaften entwickelten sich professionelle<br />

Strukturen, deren Spieler waren „ Amateurprofis“, die Kinder- u. Jugendsportschulen<br />

entstanden und diese fütterten die großen Vereine mit unseren Nachwuchs. Da hatten die<br />

„Eisenbahner“ aus <strong>Dresden</strong> langfristig keine Chancen mehr.<br />

Parallel zur Hallensaison gab es auch noch eine Feldhandballsaison, die wesentlich<br />

unattraktiver verlief. Der Aufstieg in die Feldhandballoberliga erfolgte auch im Sommer<br />

1962. Danach gab es im laufe der Jahre ein ständiges Ab – und Aufsteigen zwischen Oberliga<br />

und DDR – Liga (2.Liga). Der ständige Wechsel zwischen Feld – und Hallensaison war eine<br />

große Herausforderung an die Spieler, zumal alle Spieler ihren Beruf bzw. ihr Studium zu<br />

bewältigen hatten. Der Großfeldhandballsport wurde dann 1968 eingestellt.<br />

Es waren 10 erfolgreiche <strong>Handball</strong>jahre in <strong>Dresden</strong>, die von den Männern der BSG Lok<br />

geprägt wurden. Mit Mut. Besessenheit, kämpferischen Willen, Talent und Einsatz, konnten<br />

diese spektakulären Erfolge gefeiert werden. Das werden die interessierten alten Dresdner<br />

<strong>Handball</strong>freunde nicht vergessen. Die Spieler und das ganze Team konnten stolz auf das<br />

Erreichte sein.<br />

Gerd Bartmuß, 30.10.2012


6.4. Geburtstagsgedicht für Hans (75), Jaschin (70),<br />

Horst (70), Honky (70) und Hardy (70)<br />

Jaschin, Honky, Hardy, Horst und Hans,<br />

ist <strong>Dresden</strong>s <strong>Handball</strong> feinster Glanz,<br />

ist denn das möglich, man glaubt es kaum,<br />

sie sind so alt wie ein großer Baum.<br />

Der <strong>Handball</strong> hat sie fit gehalten,<br />

sie haben heut noch keine Falten.<br />

Jetzt sitzen wir hier in diesem Raum,<br />

Buggei verdammt Männer und Frauen.<br />

Wir feiern die 70 und etwas mehr,<br />

dass alle da sind, freut mich sehr.<br />

Ihr seid nun die Alten, das tut uns leid,<br />

doch ihr braucht nicht verfallen in Traurigkeit.<br />

Was ihr erlebt habt in all den Jahren,<br />

ist mit Geld nicht zu bezahlen,<br />

fast 250 Jahre Lok klingt wie ein Wunder,<br />

Löwenbräu, Mumm, mehr, Sieg unser.<br />

Ihr habt dem Verein und der Truppe so vieles gegeben,<br />

habt Dank für alles in diesem Leben.<br />

Die vielen Jahre, was haben wir gelacht,<br />

und gesungen, wer hat das <strong>Handball</strong>spiel erdacht,<br />

auf grünen Rasen spielten wir,<br />

für unser Rot und Schwarz Spalier.<br />

Früher rasten wir in Eile,<br />

mit dem Ball so schnell wie Pfeile,<br />

heute schmerzen die Knochen und Glieder,<br />

doch wir Alten versuchens immer wieder.<br />

Früher haben wir meistens gewonnen,<br />

unser Ruhm ist fast zerronnen,<br />

wenn man uns so sieht,<br />

da kriegt man das Grauen,<br />

verdammt Männer und Frauen<br />

.<br />

Auch die Frauen unserer Spieler,<br />

sind nicht immer nur Verlierer,<br />

ein Leben mit einem tollen <strong>Handball</strong>er,<br />

ist für jede Frau ein echter Knaller.<br />

Der Hans gehört zur Erika,<br />

die leider war recht selten da.<br />

Uschi war gleich Hardys Fall,<br />

denn sie spielte auch den Ball.<br />

Jaschin hatte großes Schwein,<br />

mit Hannlores Herzilein.<br />

Horst und Anne diese beiden,<br />

sind verliebt aus alten Zeiten.<br />

Honky ist ein lieber Mann,<br />

der im Leben alles kann,<br />

Christina oh wie fein,<br />

holte Honky in ihr Heim.<br />

Harmonie ist unser Leben,<br />

denn es kann nicht Schöneres geben,<br />

Harmonie hält uns vereint,<br />

ist auch ehrlich so gemeint.<br />

Das Leben ist kurz, drum macht was draus,<br />

erhebt euer Glas und trinket aus.<br />

Nun sitzen alle hier im Kreis,<br />

unsre Haare sind fast weiß,<br />

unsre Freundschaft wolln wir halten<br />

ob Ost oder West, wir bleiben die Alten.<br />

Gerd Bartmuß, <strong>Dresden</strong> 7.6.2008


6.5. Horst Heinzel – 60 Jahre Lok <strong>Dresden</strong><br />

Horst Heinzel<br />

60 Jahre Mitgliedschaft im Sportverein <strong>ESV</strong> Lok <strong>Dresden</strong><br />

Am 01.02.2013 begeht Horst Heinzel, ein Urgestein der <strong>Handball</strong>abteilung, seine 60-<br />

jährige Mitgliedschaft in unserer Sportgemeinschaft.<br />

Horst wurde am 14.12.1937 im Gasthaus „Zur Kanone“ (nach eigenen Angaben)<br />

geboren. Heute glauben wir, dass hier der Grundstein für sein späteres geselliges Leben<br />

gelegt wurde.<br />

Seine sportliche Laufbahn begann aber nicht in der <strong>Handball</strong>abteilung.<br />

Bei einem Krankenhausaufenthalt lag er gemeinsam mit dem Schachgroßmeister<br />

Wolfgang Uhlmann in einem Zimmer. Hier lernte er die Geheimnisse des Schachspiels,<br />

denn er musste als „Schach - Sparringspartner“ herhalten.<br />

Das Interesse am Schach war geboren und so wurde er am 01.02.1953 Mitglied der<br />

Sektion Schach der BSG Lokomotive <strong>Dresden</strong>.<br />

Zu dieser Zeit war Horst Lehrling im RAW und Gerhard Muder erkannte die kämpferische<br />

und quirlige Art von Horst und konnte ihn überzeugen, sein Talent besser beim <strong>Handball</strong><br />

einzusetzen. So wechselte Horst in die Sektion <strong>Handball</strong>, wo er als Deckungsspieler auf<br />

dem Großfeld und dann als Stammtorhüter in der Halle, die Gegner verzweifeln ließ und<br />

die Kameraden zu Freudensprüngen veranlasste.<br />

Hier einige Höhepunkte der Lok-<strong>Handball</strong>geschichte, die Horst mitgeschrieben hat:<br />

Die Hallensaison 1961/62 endete mit dem Bezirksendspiel am 8.2.62 gegen Einheit Süd,<br />

was wir 12:7 gewannen. In diesem Spiel war Horst der Turm in der Schlacht und hatte<br />

großen Anteil am Sieg.<br />

Mit diesem Titel sind wir als Bezirksmeister nach Berlin zu den Aufstiegsspielen zur<br />

Oberliga gefahren.<br />

Dort hatten wir die Gruppengegner Aktivist Weißwasser - 19:15-, Traktor Altlandsberg -<br />

22:9 - , und BGW Berlin 11:8. Wir gewannen alle Spiele und damit waren wir in der<br />

Oberliga, das war im März 1962 !<br />

Dort spielte Horst wieder eine überragende Rolle, er war unser Stammtorwächter.<br />

Zum Abschluss der Feldsaison 1962 stiegen wir dann auch von der DDR Liga in die<br />

Feldoberliga auf.<br />

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In dieser Mannschaft spielte Horst in der Deckung, als ein „eisenharter Hund“.<br />

Die Premiere in der Hallenoberliga hatten wir dann am 10.11.1962 gegen Eisenach und<br />

spielten 17:17.<br />

Das war der Anfang einer erfolgreichen Geschichte unserer <strong>Handball</strong>abteilung und von<br />

Horst Heinzel.<br />

Horst spielte immer mit vollem Einsatz und er verstand es schon damals, die Truppe um<br />

sich zu scharren und zu sportlichen Höchstleistungen anzutreiben. Das verdankt er nicht<br />

zuletzt seiner freundlichen, humorvollen und schlagfertigen Art.<br />

Auch außerhalb des Spielfeldes setzte es sich für das Wohl seiner Sportkameraden und<br />

des Vereins ein.<br />

In den 60er Jahren bewirtschaftete sein Vater das Sportcasino und so kellnerte Horst<br />

nach den Spielen im Casino und nebenbei leistete Horst noch jahrelang eine<br />

hervorragende Arbeit als Kassierer der <strong>Handball</strong>abteilung.<br />

Nach den erfolgreichen Jahren in der Oberliga spielte Horst noch viele Jahre in der<br />

2. Mannschaft.<br />

Nach der Wende hat er die Initiative ergriffen und die „alte Truppe“ zusammengetrommelt<br />

und zur „Alten Herren“- Mannschaft formiert.<br />

Noch heute ist er aktiv dabei und er hat nichts von seinem ehrgeizigen Sportcharakter<br />

sowie von seiner liebenswerten kameradschaftlichen Art eingebüßt.<br />

Viele sportliche Aktivitäten bestimmen nach wie vor sein Leben. Gemeinsam mit seiner<br />

Frau und deren <strong>Handball</strong>kameradinnen aus unserem Verein spielt er regelmäßig Fußball,<br />

geht mit Freunden Kegeln und betreut seine Enkel bei den Dresdner Eislöwen.<br />

Wir gratulieren Horst – einem Urgestein der <strong>Handball</strong>abteilung – zum 60-jährigem<br />

Jubiläum und wünschen ihm alles, alles Gute für die nächsten Jahre.<br />

Horst - bleib wie du bist !<br />

Deine <strong>Handball</strong>-Senioren<br />

Wolfgang Hörnig<br />

04.11.12<br />

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6.6. Trainingslager Greiz<br />

Zur Vorbereitung der Feldsaison konnten wir ein Trainingslager vom 6. bis 11. April 1964 in<br />

der Sportschule Greiz durchführen. Da unser Trainer Jörg Tafelski beruflich verhindert war,<br />

wurden wir vom Bezirkstrainer Rudi Schöbel trainiert.<br />

Es war für alle ein unvergessliches Erlebnis. Wir stiegen dann nach einer erfolgreichen<br />

Meisterschaft in der DDR – Liga in die DDR - Oberliga auf.<br />

R.Grigutsch, R.Schöbel, W.Trettin, F.Scheffler, D.Jeschke, D.Liesch, V.Quellmalz. H.Johne, E.Starke<br />

U.Spindler, W.Heinel, K.Gerhard. G.Bartmuß


Mittagspause<br />

Uwe Spindler, Frank Scheffler, Gerd Bartmuß, Dieter Jeschke und Horst Johne


7. Schlussbemerkungen – Fazit<br />

Ohne Übertreibung kann festgestellt werden, dass die 1. Männermannschaft von Lok <strong>Dresden</strong><br />

den <strong>Handball</strong> in und um <strong>Dresden</strong> von ca. 1960 bis Ende 1970 wesentlich geprägt hat. Besonders<br />

in den Jahren 1962 bis 1968 gehörte die Mannschaft zu den 10 besten Teams in der DDR und<br />

spielte eine hervorragende Rolle.<br />

Auch internationale Spiele wurden der Dresdner <strong>Handball</strong>gemeinde geboten. Gegen die<br />

Stadtauswahlmannschaften von Wien und Moskau, Roter Stern Belgrad, Dukla Prag, Spartacus<br />

Budapest, Sparta Pilsen, Mannschaften aus Leningrad, aus Ungarn, aus der CSSR und aus Polen<br />

konnte die Mannschaft bestehen.<br />

Wenn man weiß, unter welchen Bedingungen und Vorraussetzungen die Lok Männer ihren<br />

geliebten Sport ausführten, ist dieser Stellenwert noch höher zu bewerten.<br />

Alle Spieler und Trainer gingen ihren Beruf oder ihr Studium im vollen Umfang nach. Trikots,<br />

Trainingsanzüge, Schuhe, ect. alles wurde von jedem Spieler selbstständig finanziert. Die<br />

finanziellen Auslagen bei Auswärtsspielen waren für viele Spieler nicht so einfach zu bestreiten.<br />

Lediglich die Hotelübernachtungen bezahlte der Verein. Während die Clubmannschaften mit<br />

Autobussen zu den Auswärtsspielen durch das Land fuhren, fuhren wir mit der Deutschen<br />

Reichsbahn II. Klasse. Ewig lange Fahrten z.B. Magdeburg, Rostock, Berlin, Eisenach waren die<br />

Folge,<br />

Lediglich für Fahrten in die Lausitz zu Großfeldspielen gab es hin und wieder einen Bus. Für<br />

viele aus heutiger Sicht unvorstellbar, dass bis Ende der 50er Jahre mit dem LKW, mit Bänken<br />

auf der Ladefläche, zu den Punktspielen im Bezirk gefahren wurde. Wir hatten lediglich das<br />

Privileg, dass wir für Auswärtsspiele oder bei Auslandfahrten eine bezahlte Freistellung von<br />

unserem jeweiligen Betrieb bekamen.<br />

In der materiellen Ausrüstung der Oberligamannschaften gab es eine 3 – Klassengesellschaft. Da<br />

gab es die Clubmannschaften mit Vollprofispielern, dann gab es BSG Mannschaften wie<br />

Eisenach, Aue, Dessau, Schwerin, Premnitz die von Großbetrieben gesponsert wurden<br />

(Teilbeschäftigung, Sportbekleidung, Reisespesen, ect.), d.h. Halbprofis und zur 3. Garnitur, die<br />

Edelamateure, die sich selbst organisierten, zu denen gehörten wir als BSG Lok <strong>Dresden</strong>.<br />

Am Ende der 70er Jahre wurde es dann ruhiger in der Dresdner <strong>Handball</strong>szene. Die meisten<br />

Vereine der 2. und auch 3. Garnitur hatten inzwischen professionelle Vereinsstrukturen<br />

geschaffen, was bei uns im Verein, aus welchen Gründen auch immer, nicht möglich war. Damit<br />

war das Schicksal der Mannschaft besiegelt. Erwähnenswert ist noch, dass wir im laufe der Jahre<br />

zwei sehr gute Sportärzte hatten, die ehrenamtlich in ihrer Freizeit im Rahmen ihrer<br />

Möglichkeiten uns gut betreuten. Das war zunächst Dr. Wolfgang Schubert und später Dr. Klaus<br />

Lehnert. Allen beiden gebührt unsere Anerkennung und unser herzlichster Dank!<br />

Eine Sportclubbildung, wie es in den 60er Jahren im Damenhandball erfolgte, wäre eine Lösung<br />

gewesen. Aber <strong>Dresden</strong> hatte beim DHV keine Lobby, es war eine sogenannte „sportpolitische<br />

Entscheidung“ gegen den Dresdner <strong>Handball</strong>.<br />

Vielleicht war es auch gut so, denn die meisten unserer Spieler hatten andere Prioritäten. Für uns<br />

standen der Beruf, die Familie und die Kameradschaft im Vordergrund. Unser <strong>Handball</strong>sport war<br />

von Spaß an der Freude, an Geselligkeit und vom sportlichen Ehrgeiz und Siegeswillen geprägt.<br />

Obwohl wir im Verein einige gute Jugendmannschaften hatten, fehlte am Ende mittelfristig der<br />

Nachwuchs, der leistungsorientierten <strong>Handball</strong> spielen wollte. Mit Einführung der Spartakiaden<br />

und der Bildung von Nachwuchsstützpunkten gab es die politische Zielsetzung, die besten Spieler<br />

zu ermitteln und diese an die KJ Sportschulen nach Leipzig oder Berlin zu delegieren und damit<br />

die Sportclubs zu füttern. Damit verschwanden die besten Jugendlichen aus den kleinen<br />

Vereinen, das Ende der sportlichen Erfolge dieser Vereine wurde damit eingeläutet.<br />

Interessant und bemerkenswert waren die Mitgliedsbeiträge im Verein: Erwachsene – 1,30 M,<br />

Jugendliche, Studenten – 0,80 M und Kinder – 0,30 M pro Monat!<br />

Stolz können wir heute auf das Erreichte zurück blicken. Wir hatten tolle Jahre, haben den<br />

Dresdner Fans große Spiele geboten, haben die Dresdner <strong>Handball</strong>geschichte erfolgreich<br />

belebt und gestaltet, haben uns persönlich, mit unserem schönen Sport, unter den<br />

damaligen DDR – Bedingungen, ein Stück Freiheit genommen!


8. Quellennachweis<br />

Statistische Angaben von 1953 bis 1989 aus: „<strong>Handball</strong>“ amtliches Organ des DHV der DDR<br />

Statistische Angaben der Saison 1990/91 aus: "<strong>Handball</strong>-Magazin", Jg. 1991<br />

Herzlichen Dank an Jens Möbis vom FHC - Fanclub für das Bereitstellen eines Teiles der<br />

DDR-Daten!<br />

Karl Schreiber, Sektion Hockey, Kurzchronik des <strong>ESV</strong> <strong>Dresden</strong> e.V. von 2013<br />

Rudi Rost, Tennis, Brief mit Infos zur Anlage Reick, 2014<br />

Diplomarbeit DHfK , Bielig, Kießling, Lässig, 1982<br />

Wikipedia, Internetportal <strong>Handball</strong><br />

Monatsblätter der BSG Lok <strong>Dresden</strong><br />

Sven Webers, Betreiber und Gestalter des Internetportals Wikipedia Bundesliga <strong>Handball</strong> und<br />

Bundesligainfo


Anlage 1<br />

Kurzchronik des Gesamtvereins<br />

<strong>ESV</strong> <strong>Dresden</strong> e.V.<br />

(erarbeitet und zur Verfügung gestellt von K. Schreiber – Hockeyabteilung)<br />

30.11.1925<br />

Gründung als Verein für Leibesübungen (VfL) Reichsbahn <strong>Dresden</strong> durch 23 Anwesende in der<br />

"ATV-Turnerschänke" Permoserstraße. 1. Vorsitzender wird Otto Helmert bis 30.11.1933.<br />

11.12.1925<br />

Erste Mitgliederversammlung in der Rbd-Kantine Wiener Straße 4<br />

26.02.1926<br />

Vereinsfarben werden weiß-grün, desgleichen das Vereinsabzeichen.<br />

09.09.1928<br />

Einweihung des ersten Sportplatzes mit Kampfrichterturm, Sportheim, Duschen, Trockenklos und<br />

Umkleiden in Wagenkästen an der Reicker Straße 61 in Strehlen mit 2000 Zuschauern und 360<br />

Mitwirkenden. Festabend mit Tanz im "Palmengarten" (Pirnaische Straße), 500 Mitglieder.<br />

22.09.1929<br />

Die Kanuten weihen ihr Bootshaus für 50 Boote an der Hamburger Straße 82 in Cotta ein.<br />

29.05.1930<br />

Weihe von fünf Tennisplätzen und eines Heims nahe Hagedornplatz in Strehlen am Bahndamm.<br />

13.09.1931<br />

Der KK-Schießstand mit vier Ständen wird am Tennisplatz, direkt am Bahndamm, eingeweiht.<br />

April 1934<br />

Nr. 1 des VfL-Mitteilungsblattes im Format A4 für 2400 Mitglieder erscheint.<br />

03.06.1934<br />

Übergabe des zweiten Sportplatzes und weiterer Anlagen vor 2000 Zuschauern und 450<br />

Mitwirkenden am Weißeritzufer (heute Emerich-Ambros-Ufer) 74 in der Friedrichstadt.<br />

1935<br />

3000 Mitglieder in 13 <strong>Abteilung</strong>en.<br />

Juni 1940<br />

Umbenennung in Reichsbahn-Sportgemeinschaft (RSG) <strong>Dresden</strong>.<br />

1941/1942<br />

Neben vielen Einschränkungen erfolgt auch die Einstellung des Mitteilungsblattes.<br />

13./14.02.1945<br />

Die Geschäftsstelle im Rbd-Gebäude Wiener Straße 4 wird beim Bombenangriff zerstört.<br />

17.04.1945<br />

Mehrere Bombentreffer zerstören die Anlagen am Weißeritzufer 74.<br />

Juli 1945<br />

Auflösung aller Vereine, also auch der RSG <strong>Dresden</strong>


16.11.1948<br />

Wiedergründung als Betriebssportgemeinschaft (BSG) Reichsbahn <strong>Dresden</strong> im Speisesaal des<br />

Reichsbahnausbesserungswerker (Raw) mit 50 Anwesenden und sechs Sektionen. Vorsitzender<br />

wird Bruno Weise bis 1950.<br />

22.01.1950<br />

Einweihung der "Flügelradbaude" (ehem. Dienstgebäude) auf Bahnhof Geising für die Sektion<br />

Ski.<br />

Frühjahr 1950<br />

Die Sektion Touristik (später Wandern und Bergsteigen) erhält ein Stellwerk auf Bahnhof Bad<br />

Schandau zur Nutzung als Wanderheim.<br />

17.06.1950<br />

Umbenennung in BSG Lokomotive <strong>Dresden</strong> mit 1000 Mitgliedern in 16 Sektionen und<br />

dem neuen rot-schwarzen Logo, das sind gleichzeitig auch die neuen BSG-Farben.<br />

01.01.1951<br />

Neuer Sitz des Sportbüros (vorher Raw <strong>Dresden</strong>) im Bahnhof <strong>Dresden</strong> Mitte.<br />

Herbst 1952<br />

Aufstellung/Ausbau einer Baracke aus dem Erzgebirge von 1938 für Kabinen, Duschen, WC,<br />

Sitzungs- und Platzwartraum.<br />

12.04.1953<br />

Einweihung der neuen Vierbahnen-Kegelhalle (seit 18.11.1971 mit automatischer<br />

Kegelaufsetzanlage) und des Sportheims.<br />

August 1953<br />

Herausgabe des ersten BSG-Mitteilungsblattes im Format A5<br />

01.11.1953<br />

Erste BSG-Meisterehrung mit Übergabe einer Meisterplakette im "Kulturhaus Felsenkeller",<br />

anschließend Sportlerball.<br />

02.09.1955<br />

Einweihung der kleinen Sporthalle für mehrere Sektionen.<br />

Juni (Pfingsten) 1956<br />

1. internationale Veranstaltung der BSG: Der AHC Wien tritt gegen die Hockeydamen<br />

und -herren an der Reicker Straße (Heimstatt der Sektion Hockey vom 1. Juni 1950 bis<br />

September 1999) an.<br />

03.11.1956<br />

Einweihung der Lok-Sporthalle durch die Reichsbahndirektion mit einem großen Programm.<br />

06.07.1958<br />

Erstes Länderspiel auf einer BSG-Anlage (Reicker Straße 61): DDR - Österreich im<br />

Frauenhockey.<br />

November 1958<br />

Eine Festschrift zum 10-jährigen Jubiläum erscheint. Im November erfolgen Ausstellung und<br />

Sportwoche mit 21 Sektionen sowie der Sportlerball im "Kulturhaus Felsenkeller", 2700<br />

Mitglieder.


09. bis 16. 09. 1961<br />

1. "Kinderolympiade" mit 1711 Kindern als Beteiligte am Emerich-Ambros-Ufer.<br />

Herbst 1961<br />

Montage der Fernwärmeheizung in der Lok-Sporthalle und in der Umkleidebaracke.<br />

1962<br />

Die Sektion Wandern und Bergsteigen erhält im Bahnhof Krippen ein neues Wanderheim.<br />

April 1962<br />

Eröffnung der ersten Lottoannahmestelle im Hauptbahnhof<br />

30.10.1962<br />

1. Oktoberfest in der Lok-Sporthalle, Durchführung bis 1969.<br />

Januar 1966<br />

Neues Vereinslogo und erstmals eine Vereinsnadel (in Silber und Gold).<br />

25.05.1968<br />

Einweihung des Rasenplatzes für die Sektion Fußball mit einem Spiel der 1. Männer gegen die<br />

FSV Lokomotive <strong>Dresden</strong>.<br />

1968<br />

An den Westgiebel der Lok-Sporthalle erfolgt ein Anbau.<br />

16. bis 24.11.1968<br />

Festwoche anlässlich des 20-jährigen BSG-Bestehens mit der Festveranstaltung am 23. im<br />

Plenarsaal des Neuen Rathauses und der Herausgabe einer <strong>Chronik</strong> im Format A4 "1948 - 1968".<br />

Anfang 1972<br />

Erhalt eines Wanderheims am Bahnhof Oberwiesenthal.<br />

16.11.1973<br />

Festveranstaltung zum 25-jährigen BSG-Bestehen im Festsaal des Neuen Rathauses, Herausgabe<br />

einer A5-Festschrift "25 Jahre BSG Lokomotive <strong>Dresden</strong>: 1948 - 1973".<br />

07.05.1975<br />

Übergabe des neuen Sozialgebäudes, seit 04. 07.1975 auch Sitz des Sportbüros.<br />

11.11.1988<br />

Festveranstaltung zum 40-jährigen BSG-Jubiläum in der Lok-Sporthalle, Herausgabe einer A5-<br />

Festschrift "Von der BSG Reichsbahn zur BSG der 4000", 4300 Mitglieder in 27 Sektionen und<br />

sechs Allgemeinen Sportgruppen.<br />

06./07.01.1990<br />

Allererste Begegnung nach ca. 30 Jahren mit Sportlern der Bundesrepublik in <strong>Dresden</strong> durch ein<br />

Faustballturnier der Damen und Herren mit dem SV Hof 1911 in der Lok-Sporthalle.<br />

Juni 1990<br />

Einstellung des BSG-Mitteilungsblattes aus finanziellen Gründen, noch 28 Sektionen von<br />

Bergsteigerchor und Boxen bis Volleyball und Wandern, Bergsteigen und Orientierungslauf<br />

(WBO).


26.10.1990<br />

Neuer, beim Amtsgericht eingetragener, Vereinsname Eisenbahner-Sportverein (<strong>ESV</strong>) <strong>Dresden</strong><br />

e.V. mit neuem Logo. Die Sektionen heißen jetzt <strong>Abteilung</strong>en.<br />

Januar 1992<br />

Erstes Heft der <strong>ESV</strong>-Vereinsnachrichten erscheint im A5-Format, ab November 1994 broschürt.<br />

12. 02.1994<br />

Zerstörung des hölzernen Kanu-Bootshauses durch Brandstiftung.<br />

11.12.1997<br />

Übergabe des neuen und massiven Kanu-Bootshauses sowie eines Sportheims.<br />

08.07.1998<br />

Einweihung eines Zweifelder-Faustballplatzes auf Naturrasen durch ein Turnier, an dem<br />

u. a. auch die Nationalmannschaft Namibias teilnimmt.<br />

Mitte November 1998<br />

Festveranstaltung und Gratulationsempfang anlässlich 50 Jahre <strong>ESV</strong> <strong>Dresden</strong> in der Lok-<br />

Sporthalle sowie im "Landhotel <strong>Dresden</strong>" und Herausgabe einer A5-Festschrift, nur noch 18<br />

<strong>Abteilung</strong>en.<br />

September 1999<br />

Die <strong>Abteilung</strong> Hockey verlässt als letzter Nutzer den 1. Vereinssportplatz an der<br />

Reicker Straße.<br />

07.05.2000<br />

Freigabe eines Kunstrasenplatzes anstelle des Hartplatzes für die <strong>Abteilung</strong>en Fußball und<br />

Hockey.<br />

13.08.2002<br />

Zeitweilige Überflutung von Lok-Sporthalle, Faustball- und Kunstrasenplatz durch das<br />

Hochwasser der Weißeritz. Das Krippener Wanderheim muss nach dem Elbehochwasser<br />

aufgegeben werden.<br />

30.08.2003<br />

Erster Vereinsschnuppertag.<br />

03.11.2006<br />

Einweihung des neuen Umkleidegebäudes nach dem Abbruch der alten Holzbaracke.<br />

1. Quartal 2007<br />

Übergabe eines Containeranbaus am Gebäude des Kanu-Bootshauses.<br />

2009<br />

Übergabe eines Anbaus für Kabinen, Duschen und WC an der Kegelhalle.<br />

07.05.2011<br />

Nutzung des erneuerten Kunstrasenplatzes, nunmehr bewässert. Offizielle Übergabe durch die<br />

Stadt <strong>Dresden</strong> am 31. August.<br />

12.10.2011<br />

Ca. 1050 Mitglieder, erstmalige Verleihung einer neuen Vereinsnadel in Silber und Gold für<br />

25- und 50-jährige Mitgliedschaft.


Stadtauswahlmannschaften am 16.Juni 1957<br />

Anlage 2:<br />

<strong>Dresden</strong> – Düsseldorf 10:9 - mit Hardy Starke, Uwe Spindler, Dieter Jeschke. Wolfgang Otto,<br />

Knacke Hartdorf


10. In eigener Sache<br />

„ Das Leben geht weiter und es ging weiter“<br />

Zum Abschluss dieser <strong>Chronik</strong> möchte ich ein paar eigene Gedanken und Gefühle niederschreiben.<br />

Diese <strong>Chronik</strong> widme ich all meinen <strong>Handball</strong>kameraden, die mich in den Jahren von 1960 bis heute<br />

begleitet haben.<br />

Meine <strong>Handball</strong>kameraden und das ganze <strong>Handball</strong>umfeld meiner Heimatstadt <strong>Dresden</strong> haben es<br />

verdient, dass diese <strong>Chronik</strong> entstanden ist und die Erfolgsgeschichte des Vereins bis 1989<br />

dokumentiert und archiviert ist.<br />

Darin ist festgehalten, was zu DDR Zeiten sportlich, ohne staatliche Förderung, alles möglich war.<br />

Freundschaft, Kameradschaft, Zusammenhalt gepaart mit sportlichem Ehrgeiz, das waren unsere<br />

Tugenden, die sich bis heute ins hohe Alter gehalten haben.<br />

Die Zeit nach der politischen Wende 1989 brachte für alle Sportvereine gravierende Veränderungen<br />

mit sich. Unser alter traditioneller Verein der BSG Lok <strong>Dresden</strong> änderte nicht nur seinen Namen in<br />

<strong>ESV</strong> <strong>Dresden</strong>. Die <strong>Abteilung</strong> <strong>Handball</strong> präsentierte sich mit neuer Struktur, mit neuen<br />

Zielstellungen, mit neuen Mannschaften und Spielern sowie Trainern und Funktionären. Zu einem<br />

sportlichen Aufschwung für höherklassischen <strong>Handball</strong> fehlen dem Verein unter den heutigen<br />

wirtschaftlichen Bedingungen einfach die Mittel und können damit auch nicht Ziel der heutigen<br />

Vereinsführung sein. Außerdem ist es heute um ein Vielfaches schwieriger, u.a. auf Grund von<br />

verändertem Freizeitverhalten, Kinder und Jugendliche für den <strong>Handball</strong>sport zu begeistern.<br />

Parallel zum derzeitigen <strong>Handball</strong>geschehen existiert immer noch die Seniorenhandballgruppe,<br />

bestehend aus den ehem. Oberliga- und Ligahandballern, sowie einigen der Nachfolgegeneration.<br />

Die Gruppe trifft sich regelmäßig monatlich an alter Wirkungsstätte in der Dresdner Lok Sporthalle<br />

zu 1-2 Stunden „Fußball vom Feinsten“. Außerdem gibt es übers Jahr verteilt gemeinsame<br />

Familienwanderungen, Kegelabende, Geburtstagsfeiern, Sonnenwendfeiern, Himmelfahrtsausflüge<br />

und eine traditionelle Weihnachtsfeier über 2 Tage.<br />

In all den Jahren sind zusätzlich noch viele Familienfreundschaften entstanden.<br />

Die Gruppe besteht aus ca. 25 Senioren und deren Ehefrauen, und wird organisiert von den<br />

treuen „jungen“ Wilden Wolle Hörnig und Andreas Conradt.<br />

Darüber sind wir alle sehr stolz, dass wir diese Gemeinsamkeit über die Wendezeit gerettet haben.<br />

Ich glaube, was da jährlich organisiert und durchgeführt wird, ist eine Einmaligkeit, die<br />

ihresgleichen sucht.<br />

Dass diese Kameradschaft immer noch so gelebt wird, basiert auf unserer sportlichen Vergangenheit<br />

in der ehem. DDR. Diese Eigenschaften, gepaart mit unseren Talenten und dem sportlichem Ehrgeiz<br />

hatten in unserer aktiven Zeit Priorität. So etwas war und ist in professionell geführten Vereinen<br />

nicht denkbar.<br />

Hoffen wir, dass wir noch lange Jahre zusammen Spaß und Freude haben und die Tradition der<br />

Mannschaft in Ehre gehalten wird.<br />

Danke an alle!!!<br />

Gerd Bartmuß<br />

Düsseldorf, 25, Januar 2015

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