Technischer Bericht der Exkursion Frutigen als ... - Pro Holz Schweiz
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auch durch eine Vorspannung optimiert<br />
werden. Durch diese Massnahme konnte<br />
das Biegemoment <strong>der</strong> Rahmenecke von<br />
Md=940 kNm auf Md=770 kNm<br />
verkleinert werden. Demgegenüber steht<br />
die Vergrösserung des Feldmoments von<br />
Md=1150 kNm auf Md=1420 kNm. Das<br />
Resultat ist ein Riegel, <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Rahmenecke (trotz Anschluss) die<br />
gleichen Abmessungen wie in Feldmitte<br />
aufweist.<br />
Vorpannung<br />
Neben <strong>der</strong> Umlagerung <strong>der</strong><br />
Beanspruchung war <strong>der</strong> Einsatz<br />
hochwertigem BSH (GL 36k), sowie <strong>der</strong><br />
Einsatz eines leistungsstarken<br />
Verbindungsmittel (GSA) nötig. Dadurch<br />
war eine effiziente Herstellung <strong>der</strong> Bin<strong>der</strong><br />
möglich, den trotz beschränkter<br />
Bin<strong>der</strong>abmessungen konnte mit einer<br />
Bin<strong>der</strong>breite von 220 mm (Vollrahmen)<br />
bzw. 240 mm (Halbrahmen) gearbeitet<br />
werden.<br />
Montage<br />
GSA Technologie Die Montage des Haupttragwerkes, <strong>der</strong><br />
In Zusammenarbeit mit <strong>Pro</strong>fessor Ernst<br />
Gehri, <strong>der</strong> Firma ASTORit AG Einsiedeln<br />
und <strong>der</strong> neuen <strong>Holz</strong>bau AG Lungern<br />
wurde das GS-Ankersystem entwickelt.<br />
GSA steht für Gewinde-Stangen-Anker.<br />
Es handelt sich dabei um eine kraft- und<br />
formschlüssiges Verbindungssystem im<br />
Ingenieurholzbau, welches sich durch<br />
hohes Tragverhalten und Steifigkeit,<br />
sowie durch ein duktiles Verhalten<br />
auszeichnet. Die Verbindung besteht aus<br />
drei Komponenten (BSH, GS-Anker und<br />
GSA Harz), welches durch eine Vielzahl<br />
gezielter Versuche aufeinan<strong>der</strong><br />
abgestimmt wurde.<br />
Neben <strong>der</strong> im EIZ angewendeten<br />
steckbare Montageverbindung wurde in<br />
Lungern Untersuchungen im Bereich<br />
Fachwerk (Fachwerkknoten,<br />
Auflagerknoten) sowie <strong>Holz</strong>sortierung<br />
(Lamellen T26) vorgenommen.<br />
Wand- und Dachelemente dauerten pro<br />
Halle ca. 2 Wochen. Mit einem grossen<br />
Pneukran sowie zwei Hebebühnen<br />
wurden die Bin<strong>der</strong> aufgerichtet. Die<br />
Haupttragwerke wurden auf dem Boden<br />
in <strong>der</strong> Halle komplett montiert und<br />
verschraubt. Der Pneukran hob die<br />
einzelnen Böcke an. Danach wurden die<br />
in Schräglage gebrachten Böcke auf<br />
einer Seite mit dem Auflagerschuh<br />
verdübelt und auf <strong>der</strong><br />
gegenüberliegenden Seite mit einem<br />
Hydraulischen Zuggerät unter<br />
Vorspannung mit dem zweiten<br />
Auflagerschuh verdübelt. Nachdem <strong>der</strong><br />
Randbock sowie zwei weitere Böcke<br />
aufgestellt waren, wurde mit den<br />
Dachelementen begonnen. Parallel hob<br />
<strong>der</strong> Kran die Böcke an ihren Platz und<br />
danach wie<strong>der</strong> Dachelemente auf das<br />
montierte Haupttragwerk zu hieven.