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Energieland Brandenburg - MBA Programme der HWR Berlin

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1<br />

<strong>Energieland</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

Newsletter – Nummer 7-8, 2012<br />

<strong>Energieland</strong> <strong>Brandenburg</strong> im Internet: www.mwe.brandenburg.de | www.eti-brandenburg.de | www.zab-energie.de


Inhalt<br />

Im Fokus<br />

Systemintegration Erneuerbarer Energien ist eine lösbare Aufgabe ...........................................................3<br />

Land <strong>Brandenburg</strong><br />

Antrittsbesuch von Umweltminister Altmaier im Land <strong>Brandenburg</strong>..........................................................4<br />

Klimaschutz­ und industriepolitische Ziele in Einklang bringen ...................................................................5<br />

Minister Christoffers zu Gast bei <strong>der</strong> Regionalen Planungsgemeinschaft Havelland­Fläming.............6<br />

Energie aus dem Wald...................................................................................................................................................7<br />

Wohnungsunternehmen als Energieversorger ....................................................................................................9<br />

Enge Zusammenarbeit bei Gebäudesanierung vereinbart ...............................................................................9<br />

Zwei neue Solarparks in <strong>Brandenburg</strong> eingeweiht.......................................................................................... 10<br />

Feedback brandenburgischer Unternehmen zum „CO2 ­Fußabdruck“ ...................................................... 11<br />

Genossenschaften tragen zum Gelingen <strong>der</strong> Energiewende bei .................................................................. 12<br />

EU, Bund, Energierecht<br />

Gesetzesinitiative zur Erdverkabelung im Bundesrat .................................................................................... 13<br />

Wie teuer wird die Energiewende?........................................................................................................................ 13<br />

Landkreise, Kommunen<br />

Vom Rieselfeld zum Energiefeld............................................................................................................................. 15<br />

För<strong>der</strong>möglichkeiten, Ratgeber, Tipps, Termine<br />

Energieeffiziente Sanierung kommunaler Gebäude........................................................................................ 16<br />

Bundeskabinett beschließt Senkung <strong>der</strong> Managementprämie im EEG ..................................................... 16<br />

BMU verbessert die För<strong>der</strong>ung für Wärme aus erneuerbaren Energien.................................................. 17<br />

Einladungsprogramm zur JETRO New Energy Business Meeting................................................................ 18<br />

Informationstage Netzentwicklungsplan Strom und Umweltbericht ........................................................ 19<br />

Windenergie ­ Klimaschutz und kommunale Wertschöpfung...................................................................... 20<br />

PROGRESS­Workshop „Klimawandel koordinieren“ am 26.10.2012......................................................... 20<br />

Informationsveranstaltung zum 6. Energieforschungsprogramm ............................................................. 21<br />

Weitere Links und Termine ..................................................................................................................................... 21<br />

Impressum, Bestellung, Abbestellung<br />

Impressum, Bestellung, Abbestellung .................................................................................................................. 22<br />

2<br />

<strong>Energieland</strong> <strong>Brandenburg</strong> im Internet: www.mwe.brandenburg.de | www.eti-brandenburg.de | www.zab-energie.de


Im Fokus<br />

Systemint egration Erneuerbarer Energien ist eine lösbare Aufgabe<br />

Optimismus beim 14. <strong>Brandenburg</strong>er Energietag in Cottbus<br />

Der traditionelle <strong>Brandenburg</strong>er Energietag<br />

stand in diesem Jahr unter dem Motto „<strong>Brandenburg</strong>er<br />

Energiestrategie 2030 – Wege zur<br />

Systemintegration erneuerbarer Energien“.<br />

Wirtschafts- und Europastaatssekretär Henning<br />

Heidemanns eröffnete die Veranstaltung<br />

am 6. September 2012 vor zahlreichen Vertretern<br />

aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik,<br />

Verwaltung und Verbänden und bezeichnete in<br />

seiner Rede die Integration <strong>der</strong> regenerativen<br />

Energien in das bestehende Energiesystem<br />

als eine <strong>der</strong> größten aktuellen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

für die Energiepolitik <strong>Brandenburg</strong>s.<br />

Dies erfor<strong>der</strong>e laut Heidemanns, „die Stromnetze<br />

auszubauen, die Entwicklung von Speichertechnologien<br />

weiter voranzutreiben und die Versorgungssicherheit unabhängig von Wetterlagen<br />

zu sichern“. Heidemanns verwies darauf, dass das Land <strong>Brandenburg</strong> als „Leitsternträger“ mit <strong>der</strong><br />

„Energiestrategie 2030“ und dem Cluster „Energie“ nach wie vor eine Schrittmacherfunktion für die<br />

Energiewende in Deutschland habe. Und betonte, eine umweltverträgliche und von den Bürgern akzeptierte<br />

Energiegewinnung müsse einen klugen Mix aller heimischen Energieträger mit mehr Intelligenz<br />

im Netzmanagement und Fortschritten bei <strong>der</strong> Einsparung von Energie und Steigerung <strong>der</strong><br />

Energieeffizienz verbinden.<br />

Die Aussagen des Impulsreferats zu Chancen<br />

und Risiken <strong>der</strong> Energiewende wie auch<br />

die anschließende Podiumsdiskussion<br />

machten deutlich, dass Politik, Unternehmen<br />

und Verbände die Lösbarkeit, das<br />

Energieversorgungssystem umzugestalten,<br />

überwiegend optimistisch einschätzten.<br />

Einigkeit herrschte darin, dass Innovationen<br />

für die Energiespeicherung und Energieübertragung<br />

vorangetrieben werden müssen.<br />

Eine wachsende Bedeutung habe auch<br />

die konstruktive Gestaltung des Dialogs mit<br />

den Bürgern, um Akzeptanz vor Ort zu erarbeiten.<br />

Staatssekretär Heidemanns (re) beim Ausstellungsrundgang<br />

Foto: Claudia Lippert<br />

In den Foren am Nachmittag wechselten<br />

sich interessante Vorträge mit anregenden Diskussionen ab. Forum 1 thematisierte den Netzausbau<br />

unter den Bedingungen von Systemintegration und Konvergenz. Dabei wurden aktuelle Forschungsarbeiten<br />

<strong>der</strong> <strong>Brandenburg</strong>ischen Technischen Universität Cottbus vorgestellt.<br />

Forum 2 konzentrierte sich auf die Gewährleistung von Versorgungssicherheit und bezahlbare Energiepreise.<br />

Die Vorträge behandelten die Rolle des flexiblen integrierten Lausitzer Kohlekraftwerks bei<br />

3<br />

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<strong>der</strong> Sicherung <strong>der</strong> Regelleistung und Netzstabilität sowie die Wirtschaftlichkeit innovativer Speichertechnologien.<br />

Das Forum 3 beleuchtete dezentrale Lösungen im Strukturwandel <strong>der</strong> Energieversorgung. Diskutiert<br />

wurde die Bedeutung regionaler und kommunaler Energiekonzepte für die Gestaltung <strong>der</strong> Energiewende<br />

in <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Im Forum 4 standen Fragen <strong>der</strong> Kommunikation, Transparenz, Bürgerbeteiligung und Akzeptanz im<br />

Mittelpunkt. Vorträge über die 3D-Simulation <strong>der</strong> Auswirkungen von Energieprojekten, die Beteiligung<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit bei Großprojekten und die Rolle von Energiegenossenschaften sorgten für eine lebhafte<br />

Diskussion <strong>der</strong> zahlreichen Teilnehmer.<br />

In <strong>der</strong> begleitenden Ausstellung zum Energietag präsentierten sich mehr als 40 Unternehmen, Verbände<br />

und Forschungseinrichtungen aus den Bereichen Energieerzeugung und Energieeffizienztechnologien.<br />

Viel Aufmerksamkeit fanden die Elektrofahrzeuge des Projekts eSolCar, in dem die BTU<br />

Cottbus und Vattenfall kooperieren, und das Wasserstoffmobil <strong>der</strong> ENERTRAG AG.<br />

Land <strong>Brandenburg</strong><br />

Antrittsbesuch von Umweltminister Altmaier im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

Christoffers: Positive Impulse für Fortschritte bei <strong>der</strong> Energiewende<br />

Nach dem Treffen mit Bundesumweltminister Peter Altmaier am 13.8.2012 in Potsdam zeigte<br />

sich Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers zufrieden: „Minister Altmaier hat deutlich<br />

gemacht, dass er die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Energiewende zügig und pragmatisch angehen<br />

will. Das Gespräch war ein positiver Impuls für weitere Fortschritte bei <strong>der</strong> Energiewende.“<br />

Themen des Gesprächs waren die weitere Umsetzung energiepolitischer Vorhaben, wie beispielsweise<br />

die Beschleunigung und die Kosten des Netzausbaus und die Nutzung von Konversionsflächen für<br />

den Ausbau <strong>der</strong> erneuerbaren Energien. Zu dem Treffen hatte Minister Christoffers auch Vertreter <strong>der</strong><br />

Netzbetreiber 50Hertz Transmission und E.ON edis eingeladen.<br />

Minister Christoffers hatte noch einmal deutlich zum Ausdruck gebracht, dass es Lösungen geben<br />

müsse, die die Errichtung von Photovoltaikanlagen mit mehr als 10 MW Leistung auf Konversionsflächen<br />

auch zukünftig ermöglichten. Die Rahmenbedingungen seien bislang nicht ausreichend. Dazu<br />

haben beide Seiten weitere Gespräche vereinbart. Auch die Kosten für den Ausbau <strong>der</strong> Stromnetze<br />

standen bei dem Treffen <strong>der</strong> beiden Minister auf <strong>der</strong> Tagesordnung. Minister Christoffers verwies in<br />

dem Gespräch auf die unterschiedlichen regionalen Belastungen zwischen den Län<strong>der</strong>n.<br />

Ministerpräsident Matthias Platzeck und Bundesumweltminister<br />

Peter Altmaier beim Treffen in Potsdam<br />

4<br />

Zuvor hatte <strong>der</strong> Bundesumweltminister bei<br />

seinem offiziellen Antrittsbesuch bei Ministerpräsident<br />

Matthias Platzeck <strong>Brandenburg</strong>s<br />

Anstrengungen beim Ausbau erneuerbarer<br />

Energien gelobt. Wie die Agentur<br />

dpa meldete, sagte Altmaier in Potsdam,<br />

dass das Land <strong>Brandenburg</strong> bei <strong>der</strong> Energiewende<br />

in vielen Bereichen zur Spitzengruppe<br />

gehöre, vor allem beim Ausbau <strong>der</strong><br />

Windenergie, wo <strong>Brandenburg</strong> sehr vorangekommen<br />

sei.<br />

Platzeck und Altmaier zeigten sich einig,<br />

dass man erneuerbare und konventionelle<br />

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Energien nicht gegeneinan<strong>der</strong> ausspielen dürfe. Fossile Energieträger wie Kohle würden in den kommenden<br />

Jahrzehnten noch gebraucht, damit die Stromversorgung in Deutschland sicher und bezahlbar<br />

bleibe, sagte Altmaier. Auch diesbezüglich sei <strong>Brandenburg</strong> ein interessantes Land, weil dort auch<br />

noch Braunkohle zur Energieerzeugung abgebaut werde. Um über die insbeson<strong>der</strong>e in Ostdeutschland<br />

kriselnde Solarindustrie zu sprechen, kündigten Platzeck und Altmaier ein Treffen in Frankfurt<br />

(O<strong>der</strong>) an. In <strong>der</strong> „Solarstadt“ gingen in diesem Jahr mehrere Unternehmen aus <strong>der</strong> Photovoltaik-<br />

Branche pleite - vor allem weil in Asien mittlerweile billiger produziert wird. Altmaier betonte, dass das<br />

Überleben einer wettbewerbsfähigen, leistungsstarken Solarwirtschaft nicht nur eine Frage <strong>der</strong> neuen<br />

Bundeslän<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n eine „Frage <strong>der</strong> nationalen Industriepolitik schlechthin“ sei.<br />

Tack lädt Bundesumweltminister nach Rheinsberg ein<br />

Beim Zusammentreffen <strong>der</strong> beiden Amtskollegen, <strong>der</strong> <strong>Brandenburg</strong>er Umweltministerin Anita Tack<br />

und Bundesumweltminister Peter Altmaier, wurde bekanntgegeben, dass sich <strong>der</strong> Bundesminister<br />

noch in diesem Jahr vor Ort über Stilllegung, Demontage und Entsorgung <strong>der</strong> radioaktiven Reststoffe<br />

des seit dem 1. Juni 1990 abgeschalteten Kernkraftwerkes Rheinsberg informieren wolle.<br />

Der gesamte Rückbauprozess wird durch das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

des Landes <strong>Brandenburg</strong> (MUGV) als oberste Aufsichts- und Genehmigungsbehörde und das<br />

entsprechende Landesamt atom- und strahlenschutzrechtlich kontrolliert und beaufsichtigt. Der Abbau<br />

des Kernkraftwerkes erfolgt in mehreren Rückbauetappen, die jeweils auf <strong>der</strong> Basis einer separaten<br />

atomrechtlichen Genehmigung realisiert werden. Nach aktuellem Planungsstand sollen in den nächsten<br />

fünf Jahren alle Restbetriebssysteme, die dem Geltungsbereich des Atomgesetzes unterliegen,<br />

abgebaut werden. „<strong>Brandenburg</strong> hat sich von Anfang an gegen die Nutzung <strong>der</strong> Atomkraft entschieden.<br />

Seit 1990 ist das Kernkraftwerk Rheinsberg abgeschaltet und <strong>der</strong> Rückbau weit fortgeschritten.<br />

Die Erfahrungen sind beispielgebend und sollten für den Rückbau an<strong>der</strong>er Atomkraftwerke genutzt<br />

werden“, so Tack.<br />

Quelle: MWE und MUGV<br />

Klimaschutz­ und industriepolitische Ziele in Einklang bringen<br />

Ministerpräsident Platzeck zu den 20‐20‐20‐Zielen von EU‐Energiekommissar Oettinger<br />

Zum Vorschlag von Energiekommissar Günther Oettinger am 16.7.2012 im „Handelsblatt“, die<br />

so genannten 20–20–20-Ziele <strong>der</strong> EU zu erweitern, erklärte Ministerpräsident Matthias Platzeck:<br />

Ministerpräsident Matthias<br />

Platzeck<br />

5<br />

„EU-Kommissar Günther Oettinger schlägt völlig zu Recht vor, die Sicherung<br />

eines Anteils von 20 Prozent industrieller Wertschöpfung am<br />

Bruttoinlandsprodukt als weiteres Ziel <strong>der</strong> EU aufzunehmen. <strong>Brandenburg</strong><br />

hat in <strong>der</strong> gesamten Debatte um die Energiewende stets darauf<br />

verwiesen, dass es auch um die Sicherung des Industriestandorts geht.<br />

Es muss uns gelingen, Klimaschutz- und industriepolitische Ziele in<br />

Einklang zu bringen. Schon jetzt sind hohe Energiepreise ein nicht zu<br />

unterschätzen<strong>der</strong> Wettbewerbsnachteil für die Industrie in Deutschland<br />

und in ganz Europa.<br />

Das bestätigen auch in <strong>Brandenburg</strong> produzierende Industrieunternehmen.<br />

Es kann nicht sein, dass Europa für das Erreichen <strong>der</strong> Europäischen<br />

Klimaschutzziele und den Ausbau <strong>der</strong> Nutzung Erneuerbarer<br />

Energiequellen mit einer deutlichen Reduzierung <strong>der</strong> Industrieproduktion<br />

bezahlt. Dieser Preis ist zu hoch.<br />

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Uns ist es in den vergangenen Jahren gelungen, die Industrieproduktion wie<strong>der</strong> auf eine stabilere<br />

Grundlage zu stellen. So ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> industriellen Wertschöpfung am Bruttoinlandsprodukt in<br />

<strong>Brandenburg</strong> im vergangenen Jahr gegenüber 2010 von 20,7 Prozent auf 22 Prozent gestiegen. Das<br />

wollen wir sichern und ausbauen. Denn eine breite und mo<strong>der</strong>ne industrielle Basis ist Garant für unsere<br />

Zukunft.<br />

Wenn es gelingt, in Europa 20 Prozent Energie einzusparen, den CO2-Ausstoß um 20 Prozent zu<br />

reduzieren, den Anteil <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien auf 20 Prozent anzuheben und zugleich den Anteil<br />

<strong>der</strong> Industrieproduktion europaweit wie<strong>der</strong> auf 20 Prozent anzuheben, sichert das auch den Industriestandort<br />

Deutschland.“<br />

Quelle: Staatskanzlei <strong>Brandenburg</strong><br />

Minister Christoffers zu Gast bei <strong>der</strong> Regionalen Planungsgemeinschaft<br />

Havelland­Fläming<br />

Kommunale Aktivitäten sind beson<strong>der</strong>s wichtig<br />

Am 22. August 2012 informierte sich <strong>der</strong> brandenburgische Wirtschafts-<br />

und Europaminister Ralf Christoffers im Rahmen seiner<br />

Energietour über den aktuellen Stand des Regionalen Energie- und<br />

Klimaschutzkonzeptes in Wahlsdorf (Stadt Dahme/Mark, Landkreis<br />

Teltow-Fläming).<br />

Neben dem Minister waren unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> Planungsgemeinschaft,<br />

Wolfgang Blasig, sowie zahlreiche Bürgermeister und Vertreter <strong>der</strong> Energiebranche<br />

und Mitarbeiter aus kommunalen Verwaltungen sowie Vertreter von Bürgerinitiativen anwesend,<br />

um sich über Fortschritte und offene Fragen bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Energiewende zu informieren und<br />

intensiv zu diskutieren.<br />

Wolfgang Blasig bedauert bei seiner Begrüßungsrede<br />

die gelegentliche politische<br />

Geringschätzung <strong>der</strong> brandenburgischen<br />

Planungsregionen. Dies entbehre in <strong>der</strong><br />

Region Havelland-Fläming je<strong>der</strong> Grundlage.<br />

Die Arbeit am Regionalen Energiekonzept<br />

und die mit den Kommunen gesuchte<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Energiewende seien beispielhaft.<br />

Er wünsche sich mehr Engagement<br />

und Ideen seitens <strong>der</strong> Kommunen,<br />

denn nicht wenige sähen anstelle ihrer<br />

Chancen nur die Risiken. Er ermuntert alle<br />

Akteure in <strong>der</strong> Region, ihre Aktivitäten zur<br />

Energiewende fortzuführen.<br />

Minister Ralf Christoffers, Andreas Bleschke und Frank Pätzig (v.l.)<br />

Stellvertretend für den Landrat Peer Giesecke (Landkreis Teltow-Fläming) stellte Andreas Bleschke in<br />

kurzen Zügen den Entwurf des Regionalplans 2020 <strong>der</strong> Region Havelland-Fläming vor und verdeutlichte,<br />

dass <strong>der</strong> Regionalplan in jedem seiner Abschnitte wichtige Beiträge zum Klimaschutz und zum<br />

Ausbau <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien leisten könne.<br />

Den aktuellen Arbeitsstand zum Regionalen Energiekonzept präsentierten Stephan Kathke und Tobias<br />

Schmeja vom Beratungsbüro Ernst Balser & Partner. „Das Regionale Energiekonzept ist ein neues<br />

6<br />

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sowie wichtiges Instrument, um die Energiewende auf <strong>der</strong> regionalen Ebene voranzubringen“, so<br />

Kathke. Die nächsten Arbeitsschritte seien die Potenzialermittlung zum Ausbau <strong>der</strong> Erneuerbaren<br />

Energien sowie die Erarbeitung von regionalen und lokalen Handlungsmaßnahmen.<br />

Ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit am Regionalen Energiekonzept ist die Untersuchung zu Handlungsoptionen<br />

von Kommunen für den Einstieg in das lokale Energiegeschäft. Olaf Reichel vom Beratungsbüro<br />

Horváth & Partners erläuterte bisher gesammelte Erfahrungen in <strong>der</strong> Region. Von insgesamt<br />

39 angeschriebenen Städten und Gemeinden beteiligten sich 13 Kommunen, mit denen bei zahlreichen<br />

Abstimmungsterminen die Handlungsoptionen erarbeitet werden. Der Amtsdirektor von Dahme/Mark,<br />

Frank Pätzig, sowie <strong>der</strong> Bürgermeister von Baruth/Mark, Peter Ilk, stellten in diesem Zusammenhang<br />

ihre Handlungsoptionen vor.<br />

In seinem Vortrag erläuterte Minister Christoffers anschließend die Energiestrategie des Landes im<br />

globalen Rahmen und unterstrich dabei die lokalen Anfor<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> Umsetzung. „Die Energiestrategie<br />

und die Regionalen Energiekonzepte leisten einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende<br />

und geben ein klares Signal, dass Deutschland mit diesen Instrumenten die Wende vollziehen kann“,<br />

so <strong>der</strong> Minister. Ihm sei dabei wichtig, dass bei allen Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Beteiligten man möglichst<br />

frühzeitig und ehrlich auf die Bürger zugehe. Es sei aber unbestritten, dass es keine Allen zusagende<br />

Lösung gäbe.<br />

Studentinnen <strong>der</strong> TU <strong>Berlin</strong> und Minister Christoffers<br />

In <strong>der</strong> anschließenden Diskussion standen<br />

die Probleme und beson<strong>der</strong>en Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

vor allem in Bezug auf die Abstände<br />

von Windkraftanlagen zu Wohnbebauung<br />

und Klinikbereichen sowie <strong>der</strong><br />

Ausbau <strong>der</strong> Stromtrassen im Mittelpunkt<br />

des Interesses.<br />

Am Ende <strong>der</strong> Veranstaltung stellten Studentinnen<br />

und Studenten <strong>der</strong> TU <strong>Berlin</strong> im<br />

Rahmen einer Ausstellung die Ergebnisse<br />

einer Untersuchung zur energetischen<br />

Nutzung von Restholz vor.<br />

Energie aus dem Wald<br />

Minister Vogelsänger informiert sich über Energievorhaben mit Bezug zu Waldflächen<br />

Mit 1,1 Millionen Hektar Wald steht <strong>Brandenburg</strong> nach Bayern, Baden-Württemberg und Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

an vierter Stelle in Deutschland. Trotz dieses Reichtums wird es auch im brandenburgischen<br />

Wald langsam eng, wenn es darum geht, die unterschiedlichen Nutzungsinteressen<br />

unter einem Dach zu vereinen.<br />

Vor allem mit Blick auf die Energiewende sind Waldbesitzer und holzverarbeitende Industrie mit nachhaltiger<br />

Holznutzung gefragt. Aber auch die Betreiber von Windkraftanlagen und Solaranlagen interessieren<br />

sich zunehmend für Standorte im Wald beziehungsweise in <strong>der</strong> Nähe von Waldflächen. In<br />

Hammer, Baruth und Jüterbog hat <strong>Brandenburg</strong>s Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft Jörg<br />

Vogelsänger drei Unternehmen besucht, um sich über aktuelle Probleme <strong>der</strong> Energienutzung im Wald<br />

zu informieren.<br />

7<br />

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Blick vom Wehlaberg auf ausgedehnte Waldgebiete bei Köthen (LDS);<br />

in <strong>der</strong> Bildmitte <strong>der</strong> Köthener See.<br />

Der auch für die brandenburgischen<br />

Wäl<strong>der</strong> zuständige Minister Vogelsänger<br />

erklärte hierzu: „Wald wird heute in vielfältigerer<br />

Weise genutzt, als früher. Es<br />

kommt darauf an, die verschiedenen<br />

Nutzungsinteressen unter einen Hut zu<br />

bringen. Insbeson<strong>der</strong>e mit neuen Nutzungen,<br />

die in dieser Form bislang nicht<br />

o<strong>der</strong> nicht in dem Umfang im Wald vorhanden<br />

waren, muss mit Bedacht umgegangen<br />

werden. Beispiele dafür sind<br />

Holz als Energieträger o<strong>der</strong> auch Windkraft-<br />

und Solarkraftnutzung im Wald.“<br />

Beim Ausbau <strong>der</strong> erneuerbaren Energien<br />

spielt Holz als Energieträger eine immer<br />

größere Rolle. Doch <strong>der</strong> Rohstoff wird<br />

zunehmend knapp. Als Brennstoff kom-<br />

men vor allem jene Sortimente in Frage, für die keine höherwertige Verwendung möglich ist.<br />

Um Kohlendioxid möglichst langfristig zu binden, sollen aus Sicht <strong>der</strong> Forstleute auch verschiedene<br />

Nutzungsarten kombiniert werden: Zum Beispiel können abgenutzte Schalbretter zerspant und zu<br />

Platten gepresst werden. Nach <strong>der</strong> Nutzung können diese Platten dann noch zu Zellstoff verarbeitet<br />

werden. Eine weitere For<strong>der</strong>ung ist, dass bei öffentlichen Bauten heimisches Holz bevorzugt wird, um<br />

so eine Vorbildwirkung zu erreichen.<br />

Mit dem Anbau standortangepasster Baumarten auf Kurzumtriebsplantagen können zusätzliche Rohstoffpotenziale<br />

außerhalb des Waldes geschaffen werden. Diese Form <strong>der</strong> Bewirtschaftung kann<br />

durch Anreize - zum Beispiel das Erneuerbare Energien Gesetz o<strong>der</strong> Vertragsanbau – noch zunehmen.<br />

In <strong>der</strong> Öffentlichkeit wird die Windkraftnutzung im Wald überwiegend skeptisch betrachtet. Wenn die<br />

Ziele <strong>der</strong> Energiestrategie des Landes, die eine Verdopplung des Stromanteils aus Windenergie vorsieht,<br />

umgesetzt werden sollen, stellt sich für die Planer immer häufiger die Frage, wo sie noch Standorte<br />

für neue Anlagen ausweisen können. Abstände zu Siedlungen müssen richtigerweise eingehalten,<br />

Belange des Naturschutzes eingehalten werden. Deshalb müssen zusätzlich Flächen berücksichtigt<br />

werden, auch bestimmte Waldflächen.<br />

Minister Jörg Vogelsänger<br />

8<br />

Vogelsänger: „Aber nicht alle Waldflächen und nicht an jedem Ort<br />

kommen dafür in Frage. Nur Waldflächen, die keine beson<strong>der</strong>e Bedeutung<br />

als Schutz- und Erholungswald besitzen, sind in die Suche als<br />

Windeignungsgebiet einzubeziehen. Eine Genehmigung möglicher<br />

Standorte erfolgt deshalb auch nicht undifferenziert, son<strong>der</strong>n hat die<br />

verschiedenen Funktionen des Waldes zu berücksichtigen. Nur ein<br />

Bruchteil <strong>der</strong> insgesamt 1,1 Millionen Hektar Waldflächen kommen<br />

dafür überhaupt nur in Frage.“<br />

Die Nutzung von Wald ist auch deswegen aus Landessicht vertretbar,<br />

weil die Flächeninanspruchnahme für Windkraftanlagen von einem<br />

halben Hektar je Anlage im Vergleich zu an<strong>der</strong>en erneuerbaren Energien<br />

relativ gering ist. Vogelsänger: „Ich lege außerdem Wert darauf,<br />

dass <strong>der</strong> - wenn auch geringe Flächenverbrauch – in jedem Fall durch<br />

Ersatzaufforstungen wie<strong>der</strong> ausgeglichen wird.“<br />

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Auch ist neben den Windkraftanlagen im Wald weiterhin Forstwirtschaft möglich. Die Waldflächen<br />

können – an<strong>der</strong>s als bei Solaranlagen – betreten werden, so dass auch die Erholungsfunktion des<br />

Waldes nicht wesentlich eingeschränkt wird.<br />

Quelle: MIL <strong>Brandenburg</strong><br />

Wohnungsunternehmen als Energieversorger<br />

Wie große Verbraucher zu Erzeugern werden<br />

Wohnungsunternehmen gehören zu den großen Energieverbrauchern und sind daher von steigenden<br />

Energiepreisen in beson<strong>der</strong>er Weise betroffen. Für viele ist daher eine selbständige<br />

Energieerzeugung eine attraktive Alternative.<br />

Um die Potentiale und Lösungsansätze aufzuzeigen, lud die <strong>Brandenburg</strong>ische Energie Technologie<br />

Initiative (ETI) gemeinsam mit dem Verband <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>ischen Wohnungsunternehmen<br />

e.V. (BBU) und <strong>der</strong> BioeenergieBeratungBornim GmbH (B³) am 18. Juli 2012 zur Tagung „Energieeffiziente<br />

Stadtquartiere durch dezentrale Blockheizkraftwerke“ ein. Als Tagungsort wählte man das<br />

GreenLine Landhaus Geliti in Geltow, denn hier setzt man bereits seit einigen Jahren ein Blockheizkraftwerk<br />

<strong>der</strong> Firma Senertec – den Dachs – ein, um Strom und Wärme für das Hotel zu erzeugen.<br />

Etwa 40 Wohnungsunternehmen und Stadtwerke folgten <strong>der</strong> Einladung von ETI und erlebten neben<br />

<strong>der</strong> Besichtigung des Dachs ein informatives Vortragsprogramm. Themen waren unter an<strong>der</strong>em:<br />

Markus Gläser von <strong>der</strong> Senertec GmbH (re.) erläutert die Funk‐<br />

tionsweise des Blockheizkraftwerkes im Hotel Geliti<br />

• <strong>der</strong> Einsatz eines Blockheizkraftwerkes<br />

aus Sicht des Stadtplaners;<br />

• die BHKW-Produkte <strong>der</strong> Firma Senertec<br />

GmbH;<br />

• <strong>der</strong> Einsatz von Biomethan aus ökologischer<br />

und ökonomischer Sicht;<br />

• Möglichkeiten zur Finanzierung (mit Bürgerbeteiligung).<br />

Die Veranstaltung fand als Teil <strong>der</strong> IHK-<br />

Jahresthemakampagne „Energie und Rohstoffe<br />

für morgen“ statt. Die Vorträge finden<br />

Sie auf <strong>der</strong> ETI-Website.<br />

Enge Zusammenarbeit bei Gebäudesanierung vereinbart<br />

ZukunftsAgentur <strong>Brandenburg</strong> und <strong>Brandenburg</strong>ischer Landesbetrieb für Liegenschaf‐<br />

ten und Bauen schließen Vertrag<br />

Die ZukunftsAgentur <strong>Brandenburg</strong> (ZAB) und <strong>der</strong> <strong>Brandenburg</strong>ische Landesbetrieb für Liegenschaften<br />

und Bauen (BLB) arbeiten bei <strong>der</strong> energetischen Sanierung von Landesliegenschaften<br />

künftig eng zusammen. Dazu haben beide Institutionen jetzt einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.<br />

Ziel <strong>der</strong> engen Zusammenarbeit beim so genannten Energieeinspar-Contracting ist,<br />

9<br />

<strong>Energieland</strong> <strong>Brandenburg</strong> im Internet: www.mwe.brandenburg.de | www.eti-brandenburg.de | www.zab-energie.de


die notwendigen Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen am Gebäudebestand des BLB<br />

beson<strong>der</strong>s wirtschaftlich zu realisieren und damit die Umsetzung <strong>der</strong> Energiestrategie 2030 des<br />

Landes <strong>Brandenburg</strong> nachhaltig zu unterstützen.<br />

„Für die ZAB als Energie-Agentur des Landes <strong>Brandenburg</strong> eröffnet diese<br />

Kooperation die große Chance, weitere Potentiale zur Energieeinsparung<br />

und damit zum Klimaschutz in unserem Land zu heben. Die Zusammenarbeit<br />

trägt zudem dazu bei, die Vorreiterrolle <strong>Brandenburg</strong>s auf dem<br />

Gebiet <strong>der</strong> Energie zu stärken“, erklärte ZAB-Geschäftsführer Dr. Rolf<br />

Strittmatter.<br />

Der BLB ist bestrebt, seinen Immobilienbestand energetisch zu optimieren, um seine Mieter einerseits<br />

bei <strong>der</strong> Senkung <strong>der</strong> Betriebskosten zu unterstützen und an<strong>der</strong>erseits einen Beitrag zur Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Energiestrategie 2030 des Landes <strong>Brandenburg</strong> zu leisten. Das Instrument des Energiespar-<br />

Contracting stelle eine Möglichkeit dar, Maßnahmen zu Energieeinsparungen bei begrenzten Investitionsmitteln<br />

durchzuführen.<br />

In <strong>der</strong> ZAB als Wirtschaftsför<strong>der</strong>gesellschaft des Landes <strong>Brandenburg</strong> nimmt <strong>der</strong> Bereich Energie eine<br />

zentrale Rolle ein. Sie ist Energie-Agentur des Landes, berät Unternehmen, Kommunen und Verbraucher<br />

und bündelt über die Energie-Allianz bei Fragen <strong>der</strong> Energieeinsparung die Aktivitäten vieler<br />

Akteure auf diesem Gebiet, wie beispielsweise von Energieversorgern, Kammern o<strong>der</strong> vom Fachverband<br />

Sanitär, Heizung, Klima. Zudem ist bei <strong>der</strong> ZAB das Management des Clusters Energietechnik<br />

<strong>Berlin</strong> <strong>Brandenburg</strong> angesiedelt.<br />

Zwei neue Solarparks in <strong>Brandenburg</strong> eingeweiht<br />

Christoffers und Heidemanns mahnen Verordnung zur Vergütungsregelung großer Frei‐<br />

flächenanlagen sowie konsequente Systemintegration an<br />

In den letzten Wochen wurden mit den Solarparks in Jännersdorf (Landkreis Prignitz) und bei<br />

Prenzlau zwei große Anlagen auf Konversionsflächen eröffnet. Zur Eröffnung waren Minister<br />

Christoffers bzw. Staatssekretär Heidemanns zugegen.<br />

Eröffnung des Solarparks Jännersdorf,<br />

Foto: T. Baerwald, Parabel AG<br />

„Mit <strong>der</strong> Weiterentwicklung ihrer Energiestrategie<br />

hat sich die brandenburgische Landesregierung<br />

anspruchsvolle Ziele gesetzt. Bis<br />

zum Jahr 2030 wollen wir den Anteil <strong>der</strong> erneuerbaren<br />

Energien am Primärenergieverbrauch<br />

nahezu verdoppeln - von heute gut<br />

16 Prozent auf dann 32 Prozent. Der auf einer<br />

90 Hektar großen Konversionsfläche errichtete<br />

Solarpark Jännersdorf leistet mit 40,5 Megawatt<br />

installierter Leistung einen wichtigen<br />

Beitrag zum Erreichen dieses Ziels – und<br />

damit auch zur Energiewende.“ Das sagte<br />

Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers<br />

am 11.8.2012 bei <strong>der</strong> Einweihung des<br />

Solarparks auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes im Marienfließer Ortsteil Jännersdorf.<br />

Der steigende Anteil <strong>der</strong> erneuerbaren Energieträger müsse aber konsequent mit Maßnah-<br />

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men zur Systemintegration verbunden werden, um Versorgungssicherheit und Preiswürdigkeit zu<br />

gewährleisten, betonte Christoffers.<br />

In Prenzlau betonte Staatssekretär Henning Heidemanns: „Klimaschutz und die Endlichkeit <strong>der</strong> fossilen<br />

Energieträger verlangen den kontinuierlichen Ausbau <strong>der</strong> erneuerbaren Energien. Mit <strong>der</strong> Inbetriebnahme<br />

des Solarparks Prenzlau wird <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> erneuerbaren Energien weiter erhöht – ganz<br />

im Sinne <strong>der</strong> Energiestrategie 2030.“ Der Solarpark befindet sich dort auf dem Gelände des ehemaligen<br />

Feldflugplatzes in Prenzlau. „Der steigende Anteil <strong>der</strong> erneuerbaren Energieträger muss aber<br />

konsequent mit Maßnahmen zur Systemintegration verbunden werden, also Ausbau <strong>der</strong> Netze und<br />

För<strong>der</strong>ung von Speichern, um Versorgungssicherheit und Preiswürdigkeit zu gewährleisten.“<br />

Aktuell sind in <strong>Brandenburg</strong> nach Angaben <strong>der</strong> Stromnetzbetreiber etwa 19.000 PV-Anlagen mit einer<br />

Leistung von insgesamt rund 1.600 Megawatt am Netz. Ende 2010 waren es rund 13.000 Anlagen mit<br />

einer Leistung von rund 600 MW. „Diese Steigerung ist in erster Linie den Freiflächenanlagen, davon<br />

viele auf Konversionsflächen, zuzurechnen. Die positive Entwicklung ist jedoch gefährdet durch die<br />

Regelung, Freiflächenanlagen mit mehr als zehn Megawatt Leistung im Rahmen des Erneuerbare<br />

Energien Gesetzes nicht mehr zu vergüten“, sagte Minister Christoffers.<br />

„Im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat konnte zwar erreicht werden, dass eine<br />

Verordnungsermächtigung für die Bundesregierung ins Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) aufgenommen<br />

wurde, in <strong>der</strong> die Rahmenbedingungen für die Vergütung von Freiflächenanlagen mit mehr<br />

als 10 MW Leistung auf Konversionsflächen geregelt werden soll. Eine Pflicht, eine solche Verordnung<br />

zu erlassen, enthält das EEG aber nicht“, betonten sowohl Christoffers als auch Heidemanns. Das<br />

Wirtschafts- und Europaministerium werde sich bei <strong>der</strong> Bundesregierung dafür stark machen, dass<br />

rasch ein Verordnungsentwurf vorgelegt wird.<br />

Zur Information:<br />

Der Solarpark Jännersdorf erzeugt etwa 38 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Das entspricht<br />

in etwa dem Bedarf von rund 10.000 Vierpersonen-Haushalten. Umgesetzt wurde das Projekt von <strong>der</strong><br />

Parabel AG, die auch für die Betriebsführung des Solarparks zuständig bleibt. Die nördlichen Baufel<strong>der</strong><br />

sind über eine Mittelspannungsleitung und ein eigens errichtetes Umspannwerk in Neuburg an<br />

das 110-kV-Hochspannungsnetz <strong>der</strong> WEMAG Netz GmbH angeschlossen, die südlichen Baufel<strong>der</strong><br />

über ein neues Umspannwerk in Rapshagen an das 110-kV-Netz <strong>der</strong> E.ON edis AG.<br />

Die bei Prenzlau auf einer Konversionsfläche errichtete Photovoltaikanlage samt Umspannwerk ist mit<br />

einer Fläche von 35 Hektar die größte Anlage im Landkreis Uckermark. Sie verfügt über eine installierte<br />

Leistung von 15,7 Megawatt. Der Jahresertrag von etwa 16 Millionen Kilowattstunden entspricht in<br />

etwa dem Strombedarf von 4.000 Vierpersonen-Haushalten. Umgesetzt wurde das Projekt von <strong>der</strong><br />

juwi Holding AG. Die Unternehmensgruppe hat auch bereits die 2009 bzw. 2011 errichteten Solarparks<br />

Lieberose I und II auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz im Landkreis Spree-Neiße projektiert.<br />

Quellen: jeweils MWE <strong>Brandenburg</strong>; Jännersdorf; Prenzlau<br />

Feedback brandenburgischer Unternehmen zum „CO2­Fußabdruck“<br />

Praxistauglichkeit des CO2‐Fußabdruckes (PCF) soll untersucht werden<br />

Der „Product Carbon Footprint (PCF)“<br />

stellt ein zunehmend verbreitetes Maß für<br />

die ökologische Bewertung von Produkten<br />

und Dienstleistungen dar. Dieser „CO2-Fußabdruck“ bilanziert die Treibhausgase, die im Lebenszyklus<br />

eines bestimmten Produktes emittiert werden.<br />

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Mit welchen Chancen und Herausfor<strong>der</strong>ungen diese Methode für kleine und mittlere Unternehmen<br />

(KMU) verknüpft ist, ist Gegenstand eines vom BMBF geför<strong>der</strong>ten Forschungsprojektes <strong>der</strong> Hochschulen<br />

Bingen, Darmstadt und Pforzheim. Ziel des Vorhabens ist es, die Praxistauglichkeit des CO2-<br />

Fußabdruckes zu testen und dabei herauszufinden, inwieweit dieses Konzept auch unter Beachtung<br />

einschlägiger Normen für KMU tauglich ist, wie und mit welchem Erfolg man die Ergebnisse in Richtung<br />

<strong>der</strong> Kunden kommunizieren könnte und wie eine Struktur <strong>der</strong> Informationsvermittlung entlang <strong>der</strong><br />

Wertschöpfungskette zu gestalten wäre.<br />

Um eine praktische Relevanz <strong>der</strong> Forschungsergebnisse zu gewährleisten ist es wichtig, Feedback zu<br />

erhalten von Unternehmen, die sich bereits mit dem Thema PCF beschäftigt haben. Die Forscher<br />

interessieren sich insbeson<strong>der</strong>e für die Erfahrungen bei <strong>der</strong> Berechnung des CO2-Fußabdrucks von<br />

einem Produkt bzw. die Gründe, eine solche Bilanzierung nicht durchzuführen. <strong>Brandenburg</strong>er Unternehmen,<br />

die interessiert sind, ihre diesbezüglichen Erfahrungen in das Projekt einfließen zu lassen,<br />

sind herzlich eingeladen, sich an den Forschungsverbund zu wenden. Die Wissenschaftler möchten<br />

den Unternehmen auch dabei helfen, Unklarheiten über dieses umweltpolitische Instrument zu beseitigen.<br />

mehr im Internet: pcf-kmu.de , www.sofia-darmstadt.de<br />

Ansprechpartner: Julian Schenten, Hochschule Darmstadt, Tel.: 06151/168899<br />

Genossenschaften tragen zum Gelingen <strong>der</strong> Energiewende bei<br />

Ministerpräsident Platzeck wirbt für die Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern<br />

Ministerpräsident Matthias<br />

Platzeck<br />

Zum Internationalen Tag <strong>der</strong> Genossenschaften am 7.7.2012 hat <strong>Brandenburg</strong>s<br />

Ministerpräsident Matthias Platzeck für dieses Wirtschaftsmodell<br />

geworben. „Auf immer mehr Fel<strong>der</strong>n schließen sich Bürgerinnen<br />

und Bürger zu Genossenschaften zusammen und erfüllen das alte Motto<br />

von Friedrich-Wilhelm Raiffeisen mit neuem Leben: `Was <strong>der</strong> Einzelne<br />

nicht vermag, das vermögen viele`“, sagte Platzeck in Potsdam.<br />

Zugleich wies er den Genossenschaften eine entscheidende Rolle für<br />

das Gelingen <strong>der</strong> Energiewende zu.<br />

Der Ministerpräsident erklärte am 7.7.2012 in Potsdam: „Genossenschaftliche<br />

Wirtschaftsformen haben enorme Entwicklungspotenziale<br />

für unsere gesamte Gesellschaft. Dies wird lei<strong>der</strong> noch zu oft unterschätzt.<br />

Richtig ist: Die Verwirklichung <strong>der</strong> genossenschaftlichen Prinzipien<br />

Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung bringt<br />

ökonomischen Gewinn für alle und setzt zudem eine nachhaltige Wirtschaftsdynamik<br />

in Gang.<br />

Ein Beispiel: Ganz beson<strong>der</strong>e Chancen für eine schnellere und reibungslosere Umsetzung <strong>der</strong> Energiewende<br />

verspreche ich mir von Modellen regional verankerter Energiegenossenschaften. Die Energiewende<br />

muss zugleich zu einer Beteiligungswende vor Ort werden – und zwar auch im ökonomischen<br />

Sinn. So wächst die Akzeptanz für die Energie-Neuorientierung in Deutschland. Die Genossenschaft<br />

ist die Rechtsform, in <strong>der</strong> die Energiewende zur erfolgreichen Beteiligungswende werden kann.“<br />

2012 ist das Internationale Jahr <strong>der</strong> Genossenschaften. Friedrich Wilhelm Raiffeisen, 1818 geboren,<br />

legte die Grundlage für das Genossenschaftswesen, das nach seiner Idee weltweite Verbreitung fand.<br />

Quelle: Staatskanzlei <strong>Brandenburg</strong><br />

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Gesetzesinitiative zur Erdverkabelung im Bundesrat<br />

<strong>Brandenburg</strong> bringt Antrag zur Än<strong>der</strong>ung des Energiewirtschaftgesetzes ein<br />

Das Land <strong>Brandenburg</strong> hat einen Antrag zur Än<strong>der</strong>ung des Energiewirtschaftsgesetzes in den<br />

Bundesrat eingebracht. Damit will <strong>Brandenburg</strong> erreichen, dass <strong>der</strong> Vorrang <strong>der</strong> Erdverkabelung<br />

vor dem Freileitungsbau im 110-kV-Hochspannungsbereich im Energiewirtschaftsgesetz<br />

klar geregelt wird.<br />

Die entsprechende Gesetzesinitiative hat Wirtschafts- und Europaminister<br />

Ralf Christoffers am 31.7.2012 im Bundesratsplenum erläutert.<br />

„Ziel <strong>der</strong> Initiative ist es, den gesetzlichen Vorrang <strong>der</strong> Erdverkabelung<br />

im 110-kV-Hochspannungsbereich unmissverständlich zu regeln. Die<br />

bisherige Regelung sieht zwar eine Pflicht zur Erdverkabelung vor,<br />

räumt aber alternativ dem Netzbetreiber gleichzeitig die Möglichkeit ein,<br />

die Errichtung als Freileitung zu beantragen, wenn dem keine öffentlichen<br />

Interessen entgegenstehen. Diese Alternative sollte unserer Ansicht<br />

nach gestrichen werden. Wir wollen den umgekehrten Sachverhalt.<br />

Stromnetzbetreiber sollten grundsätzlich eine Erdverkabelung<br />

beantragen müssen. Nur wenn dagegen öffentliche Interessen geltend<br />

gemacht werden, könnte eine Freileitung errichtet werden“, erklärte<br />

Minister Christoffers <strong>der</strong> Gesetzesinitiative.<br />

Minister Ralf Christoffers Die jetzt von <strong>Brandenburg</strong> vorgeschlagene Än<strong>der</strong>ung des Energiewirtschaftsgesetzes<br />

sei ein wichtiger Beitrag zum beschleunigten Ausbau<br />

<strong>der</strong> Netze, so Christoffers weiter. „Dazu hat <strong>der</strong> Bundesgesetzgeber mehrere gesetzliche Regelungen<br />

auf den Weg gebracht. Die Möglichkeit zur Erdverkabelung im 110-kV-Bereich ist ein wichtiger Beitrag,<br />

doch <strong>der</strong> Gesetzgeber hat sie nicht klar gefasst, so dass großer Auslegungsspielraum besteht.“<br />

Quelle: MWE <strong>Brandenburg</strong><br />

EU, Bund, Energierecht<br />

Wie teuer wird die Energiewende?<br />

Studienvergleich zeigt: Kostenschätzungen hängen wesentlich von Annahmen zur Preis‐<br />

entwicklung fossiler Energieträger ab<br />

Die aktuelle energiepolitische Diskussion kreist immer wie<strong>der</strong> um<br />

die Frage, wie teuer die Umstellung <strong>der</strong> Energieversorgung auf<br />

regenerative Quellen wird. Im Umlauf sind sehr unterschiedliche<br />

Einschätzungen, ob <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien ein<br />

volkswirtschaftlicher Gewinn o<strong>der</strong> eine Belastung wird. Die Bewertung<br />

hängt insbeson<strong>der</strong>e davon ab, wie die Kostenentwicklung<br />

<strong>der</strong> fossilen Energieversorgung prognostiziert wird. „Nur wer die zukünftigen Preise von<br />

Öl, Gas und Kohle nicht unterschätzt, kann den ökonomischen Nutzen <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien<br />

richtig beurteilen“, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer <strong>der</strong> Agentur für Erneuerbare<br />

Energien.<br />

Die heutige Energieversorgung basiert zum Großteil auf dem Einsatz <strong>der</strong> fossilen Rohstoffe Kohle, Öl<br />

und Erdgas. Die Bundesregierung hat das Ziel, das Versorgungssystem bis 2050 zu mindestens 60<br />

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Prozent auf regenerative Quellen umzustellen. Um diesen grundlegenden Umbau ökonomisch zu<br />

bewerten, ist ein Vergleich <strong>der</strong> Kosten Erneuerbarer Energien mit den Kosten einer fossilen Energieversorgung<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Denn die Preise fossiler Brennstoffe bestimmen die aktuellen Ausgaben unserer<br />

Volkswirtschaft für Energieimporte und sind eine wesentliche Größe für die Stromgestehungskosten<br />

fossiler Kraftwerke.<br />

Große Bandbreite <strong>der</strong> Preisprognosen<br />

Die Annahmen verschiedener energiewirtschaftlicher Studien zur Preisentwicklung fossiler Energieträger<br />

gehen stark auseinan<strong>der</strong>. Ein Vergleich von Studien, die in den vergangenen drei Jahren veröffentlicht<br />

wurden, zeigt, dass die Annahmen für das Jahr 2030 teilweise um 150 Prozent voneinan<strong>der</strong><br />

abweichen. Beispielsweise schätzt die „Energieprognose 2009“ <strong>der</strong> Institute IER/RWI/ZEW den Importpreis<br />

für eine Tonne Steinkohle im Jahr 2030 auf 76 Euro, wohingegen die Leitstudie 2010 des<br />

Bundesumweltministeriums von über 200 Euro pro Tonne ausgeht. Zum Vergleich: 2011 lag <strong>der</strong> Importpreis<br />

für eine Tonne Steinkohle bei 104,7 Euro. Beispiele für solch stark voneinan<strong>der</strong> abweichende<br />

Preisannahmen gibt es auch bei Gas- und Ölimporten.<br />

Beson<strong>der</strong>s interessant ist <strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong> Annahmen zur künftigen Entwicklung <strong>der</strong> Energiepreise in<br />

den energiepolitisch relevanten Studien vor dem Hintergrund <strong>der</strong> bisherigen Preisentwicklung. So lag<br />

<strong>der</strong> Importpreis für Rohöl im Jahr 2011 bereits bei rund 580 Euro pro Tonne, also deutlich höher, als<br />

einige Studien für die nächsten zehn Jahre annehmen. „Mit Blick auf die Preissteigerungen <strong>der</strong> vergangenen<br />

Jahre erscheinen Prognosen, die von einem stagnierenden o<strong>der</strong> gar sinkenden Preis fossiler<br />

Energieträger ausgehen, als sehr unrealistisch“, urteilt Vohrer.<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> Preisentwicklung auf die Kosten<br />

Die Differenzen bei den Preisannahmen haben entscheidende Konsequenzen für die Abschätzung<br />

<strong>der</strong> volkswirtschaftlichen Kosten. Rechnet man auf Basis <strong>der</strong> Minimalannahmen die im Jahr 2011<br />

importierten Energiemengen hoch, entstünden 2030 Importkosten von 60 Milliarden Euro. Legt man<br />

stattdessen die Studien mit den höchsten Energiepreisannahmen für 2030 zugrunde, betrügen die<br />

Ausgaben für die gleiche Menge fossile Energieimporte hingegen 140 Milliarden Euro. Die Ausgaben<br />

für fossile Energieimporte könnten also auch mehr als doppelt so hoch ausfallen.<br />

Kostenentwicklung <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien ist langfristig kalkulierbar<br />

„Wer die Ausgaben für fossile Energieträger systematisch kleinrechnet, bringt die aktuelle Diskussion<br />

über die Kosten <strong>der</strong> Energiewende in eine gefährliche Schieflage“, warnt Vohrer. Denn die Energieversorgung<br />

auf Basis Erneuerbarer Energien erscheint umso teurer, wenn Studien für die Zukunft<br />

niedrige fossile Energiepreise sowie geringe CO2-Preise vorgeben. „Solche Prognosen spielen jenen<br />

in die Hände, die im Ausbau <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien lediglich Belastungen und mögliche Wachstumseinbußen<br />

<strong>der</strong> Volkswirtschaft sehen wollen“, so Vohrer weiter. Und das, obwohl gerade <strong>der</strong> Ausbau<br />

<strong>der</strong> Erneuerbaren Energien eine bedeutende Rolle für die erfolgreiche Entwicklung von Volkswirtschaften<br />

spielt: „Im Gegensatz zu einer rohstoffbasierten Energieversorgung, die von verknappenden<br />

Ressourcen o<strong>der</strong> geopolitischen Entwicklungen abhängig ist, ist die Kostenentwicklung <strong>der</strong> Erneuerbaren<br />

Energien langfristig kalkulierbar.“ Sie wird vor allem durch technologische Entwicklungen und<br />

den dazu erfor<strong>der</strong>lichen Kapitaleinsatz beeinflusst. „Vor diesem Hintergrund ist die aktuelle För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Erneuerbaren Energien eine Investition, die sich mittelfristig für die Volkswirtschaft auszahlen<br />

wird“, betont Vohrer. Die För<strong>der</strong>ung sei erfor<strong>der</strong>lich, damit die Erneuerbaren Energien in <strong>der</strong> Lage<br />

sind, sich gegenüber bereits eingeführten Techniken auf dem Markt zu behaupten und wettbewerbsfähig<br />

zu werden.<br />

Quelle und weitere Informationen: Agentur für Erneuerbare Energien<br />

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Landkreise, Kommunen<br />

Vom Rieselfeld zum Energiefeld<br />

Durst nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoffe wird mit geklärtem Abwasser gestillt<br />

Auf einer rund 25 Hektar großen Versuchsfläche <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>er<br />

Stadtgüter GmbH bei Schönwalde-Glien (Landkreis Havelland)<br />

wurde am 23.8.2012 ein Pilotprojekt zur Bewässerung<br />

landwirtschaftlicher Kulturen mit so genanntem Klarwasser<br />

gestartet.<br />

Dabei handelt es sich um Abwasser, das zuvor im nahe gelegenen<br />

Klärwerk Wansdorf mechanisch, biologisch und chemisch<br />

behandelt worden ist. In das auf 25 Jahre angelegte Vorhaben<br />

sollen insgesamt rund 200.000 Euro investiert werden. Nach Auskunft<br />

<strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>er Stadtgüter (BSG), die das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Hennigsdorfer Unternehmen<br />

co:bios Energie und <strong>der</strong> Klärwerk Wansdorf GmbH realisiert, ist die Versuchsfläche jahrzehntelang<br />

als Rieselfeld genutzt worden und deshalb für die Produktion von Lebensmitteln nicht geeignet.<br />

„Die Bewässerung mit Klarwasser wird dazu beitragen, die Schwermetallbelastung <strong>der</strong> Flächen über<br />

eine angepasste Nutzung zu sichern und den regionalen Wasserkreislauf beson<strong>der</strong>s in nie<strong>der</strong>schlagsarmen<br />

Phasen zu stabilisieren. Ganzheitliche Nutzung regionaler Stoff- und Energiekreisläufe,<br />

sowie die verantwortungsvolle Nachsorge <strong>der</strong> Rieselfel<strong>der</strong> seien die wichtigsten Ziele bei diesem Projekt“,<br />

erläuterte BSG-Geschäftsführer Peter Hecktor in Schönwalde-Glien beim offiziellen Start des<br />

Pilotbetriebs.<br />

Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche sollen in den<br />

nächsten Jahren schnellwachsende<br />

Pappeln und Weiden angebaut werden,<br />

die später zu Holzhackschnitzeln verarbeitet<br />

und im knapp zwölf Kilometer entfernten<br />

Biomasse-Heizkraftwerk <strong>der</strong><br />

Stadt Hennigsdorf (Landkreis Oberhavel)<br />

als Brennstoff zur Wärmeerzeugung<br />

Die Beregnungsmaschine am Tage <strong>der</strong> Projekteröffnung<br />

genutzt werden. „Dieses Gemeinschaftsprojekt<br />

versetzt uns in die Lage, nachwachsende<br />

Rohstoffe dort anzubauen,<br />

wo sie auch verwertet werden“, sagte<br />

Thomas Bethke, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Stadtwerke Hennigsdorf, <strong>der</strong>en Tochterunternehmen<br />

KPG (Kraftwerks- und Projektentwicklungsgesellschaft)<br />

das mo<strong>der</strong>ne<br />

Biomasse-Heizkraftwerk seit drei Jahren betreibt. Nach Ansicht von Bethke ist das „nicht nur<br />

ökologisch sinnvoll, son<strong>der</strong>n auch ökonomisch.“ Nachhaltig sei die Nutzung erneuerbarer Energieträger<br />

erst dann, wenn sie nicht über weite Entfernungen herangeschafft werden müssten. Das Gemeinschaftsprojekt<br />

mit den <strong>Berlin</strong>er Stadtgütern schaffe die Voraussetzung, auf regionaler Ebene effektive<br />

Kreisläufe zu entwickeln.<br />

mehr im Internet: <strong>Berlin</strong>er Stadtgüter<br />

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För<strong>der</strong>möglichkeiten, Ratgeber, Tipps, Termine<br />

Energieeffiziente Sanierung kommunaler Gebäude<br />

Die För<strong>der</strong>ung für die energetische Sanierung von Gebäuden <strong>der</strong> kommunalen und sozi‐<br />

alen Infrastruktur wird zum 1. September 2012 ausgeweitet<br />

Gleichzeitig wird das Programm „Sozial Investieren – Energetische Gebäudesanierung“<br />

in „Energieeffizient Sanieren – Soziale Organisationen“ umbenannt.<br />

Für die energetische Sanierung kommunaler Gebäude werden künftig<br />

anspruchsvollere Sanierungen bis hin zum KfW-Effizienzhaus 55 geför<strong>der</strong>t<br />

und ein För<strong>der</strong>baustein KfW-Effizienzhaus Denkmal sowie Tilgungszuschüsse<br />

für alle Effizienzhausstandards eingeführt.<br />

Dies betrifft das KfW-För<strong>der</strong>programm Nr. 157 „Energieeffizient Sanieren – Soziale Organisationen“.<br />

Darüber hinaus wird das neue Angebot „Energieeffizient Sanieren – Kommunale Unternehmen“ (Programm<br />

Nr. 219) aufgelegt. Damit wird die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> energetischen Sanierung von Nichtwohngebäuden<br />

auf mehrheitlich im kommunalen Besitz befindliche Unternehmen erweitert und intensiviert.<br />

weitere Informationen: www.kfw.de (Anmeldung erfor<strong>der</strong>lich); Quelle: www.geb-info.de<br />

Bundeskabinett beschließt Senkung <strong>der</strong> Managementprämie<br />

im EEG<br />

Altmaier: Verbraucher um 160 Millionen Euro entlastet<br />

Das Bundeskabinett hat auf Vorschlag von Bundesumweltminister<br />

Peter Altmaier die Managementprämienverordnung beschlossen.<br />

Mit dieser Verordnung wird die so genannte Managementprämie für<br />

direkt vermarkteten Strom aus Windenergie- und Photovoltaikanlagen<br />

ab dem kommenden Jahr abgesenkt.<br />

„Mit dieser Verordnung entlasten wir die EEG-Umlage und damit die Verbraucher um rund 160 Millionen<br />

Euro pro Jahr“, so Bundesumweltminister Peter Altmaier. Um die erneuerbaren Energien besser<br />

in den bestehenden Strommarkt zu integrieren wurde mit <strong>der</strong> Novelle des Erneuerbare-Energien-<br />

Gesetzes (EEG) zu Jahresbeginn die so genannte "optionale Marktprämie" einschließlich <strong>der</strong> Managementprämie<br />

eingeführt. Die Marktprämie ist ein Anreiz, erneuerbaren Strom stärker marktorientiert<br />

einzuspeisen. Betreiber von EEG-Anlagen, die diese Option wählen, verzichten auf den Vergütungsanspruch<br />

nach dem EEG und vermarkten stattdessen ihren erzeugten Strom direkt. Die Marktprämie<br />

gleicht in diesem Fall die Differenz zwischen den Direktvermarktungserlösen <strong>der</strong> Anlagenbetreiber und<br />

<strong>der</strong> Einspeisevergütung nach dem EEG aus. Die Managementprämie soll darüber hinaus zusätzliche<br />

Mehrkosten abdecken, die den Anlagenbetreibern in <strong>der</strong> Direktvermarktung entstehen.<br />

Die ersten Erfahrungen mit diesen neuartigen Instrumenten zeigen, dass die Managementprämie für<br />

Windenergie- und Photovoltaikanlagen zu hoch angesetzt war. Sie wird daher ab dem Jahr 2013 gegenüber<br />

<strong>der</strong> bislang vorgesehenen Prämie um 0,35 Cent je Kilowattstunde abgesenkt. Die Absenkung<br />

gilt sowohl für Bestandsanlagen als auch für Neuanlagen und sie wird auch für die nachfolgenden<br />

Jahre entsprechend fortgeschrieben. Für fernsteuerbare Windenergie- und Photovoltaikanlagen fällt<br />

die Reduzierung mit 0,25 Cent je Kilowattstunde im Jahr 2013 etwas geringer aus. Hiermit wird ein<br />

Anreiz gesetzt, insbeson<strong>der</strong>e bestehende Anlagen schneller mit <strong>der</strong> Fernsteuertechnik auszustatten,<br />

um eine bedarfsorientierte Steuerung <strong>der</strong> Anlagen durch Dritte zu erleichtern. Die Verordnung bedarf<br />

noch <strong>der</strong> Zustimmung des Deutschen Bundestages.<br />

Quelle: BMU<br />

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BMU verbessert die För<strong>der</strong>ung für Wärme aus erneuerbaren Energien<br />

Bundesumweltministerium erneuert För<strong>der</strong>konditionen für das Marktanreizprogramm<br />

Das Marktanreizprogramm (MAP) för<strong>der</strong>t Anlagen für Heizung,<br />

Warmwasserbereitung und zur Bereitstellung von Kälte o<strong>der</strong> Prozesswärme<br />

aus erneuerbaren Energien. Ab dem 15.8.2012 erhöht<br />

das Bundesumweltministerium die För<strong>der</strong>ung für Investitionen.<br />

Bundesumweltminister Peter Altmaier: „Der Wärmemarkt spielt bei <strong>der</strong><br />

Energiewende eine entscheidende Rolle. Das neue Marktanreizprogramm wird neuen Schwung in die<br />

Wärmenutzung aus erneuerbaren Energien bringen und schafft die Grundlage für mehr private Investitionen.<br />

Mit den neuen För<strong>der</strong>konditionen wird für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer <strong>der</strong> Umstieg<br />

auf erneuerbare Energien bei Heizung und Warmwasser noch attraktiver.“<br />

In den zwei Programmteilen des MAP werden Anlagen für den Bedarf von Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern,<br />

sowie kleineren öffentlichen und gewerblichen Objekten (über das Bundesamt für Wirtschaft<br />

und Ausfuhrkontrolle, BAFA) sowie für große Gebäude und für die gewerbliche Nutzung (KfW-<br />

Programm Erneuerbare Energien Premium) geför<strong>der</strong>t. Die Än<strong>der</strong>ungen und Neuregelungen im MAP<br />

betreffen beide Programmteile: sowohl den För<strong>der</strong>teil <strong>der</strong> Investitionszuschüsse (BAFA) als auch den<br />

KfW-Teil für Anlagen im größeren Leistungsbereich.<br />

Än<strong>der</strong>ungen im BAFA-Teil (Investitionszuschüsse für die kleineren Anlagen):<br />

• Bei Solarkollektoren bis 40 m 2 Kollektorfläche (thermische Nutzung <strong>der</strong> Solarenergie) sowie Biomasseheizkesseln<br />

und Wärmepumpen bis 100 kW Nennwärmeleistung werden neue Mindestför<strong>der</strong>beträge<br />

eingeführt. Davon profitieren die Anlagen, die üblicherweise in Einfamilienhäusern eingesetzt<br />

werden: Sie erhalten damit eine bis zu 400 € höhere För<strong>der</strong>ung. Die Basisför<strong>der</strong>sätze, die<br />

in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Anlage gewährt werden, bleiben unverän<strong>der</strong>t. Geför<strong>der</strong>t werden<br />

nur Anlagen in Bestandsbauten.<br />

• Die Bonusför<strong>der</strong>ung, die beson<strong>der</strong>s innovative Techniken o<strong>der</strong> die Kombination för<strong>der</strong>würdiger<br />

Techniken belohnt, wird ausgebaut: Die gleichzeitige Errichtung einer Biomasseanlage o<strong>der</strong> einer<br />

Wärmepumpe mit einer Solarkollektoranlage zur reinen Warmwasserbereitung wird zukünftig mit<br />

einem Bonus von 500 € belohnt. Neu ist auch ein Effizienzbonus für den Einsatz von Wärmepumpen<br />

in gut gedämmten Gebäuden. Mit einer zusätzlichen För<strong>der</strong>ung von 500 € pro Anlage werden<br />

Wärmepumpen belohnt, die einen neuen Pufferspeicher mit bestimmter Mindestgröße aufweisen.<br />

• Die Innovationsför<strong>der</strong>ung für große Solarthermieanlagen (ab 20 m 2 ) in Mehrfamilienhäusern und<br />

Nichtwohngebäuden mit mindestens 500 m 2 Nutzfläche ist jetzt auch für Neubauten möglich.<br />

• Die För<strong>der</strong>ung von Solarkollektoranlagen zur Prozesswärmebereitstellung wird deutlich auf bis zu<br />

50% <strong>der</strong> Nettoinvestitionskosten angehoben. Der För<strong>der</strong>ung kann nun bis zu einer Fläche von<br />

1000 m 2 auch als einmaliger Zuschuss gewährt werden (über das BAFA).<br />

• Die Errichtung bzw. Nachrüstung von Anlagenteilen zur Emissionsmin<strong>der</strong>ung und/o<strong>der</strong> Effizienzsteigerung<br />

bei Biomasseanlagen im Gebäudebestand wird mit 750 € je Anlage (vorher 500 €) belohnt.<br />

Für den Einsatz im Neubau gibt es erstmals eine För<strong>der</strong>ung (850 €).<br />

Än<strong>der</strong>ungen im KfW-Teil (Darlehen und Tilgungszuschüsse im KfW-Programm Erneuerbare<br />

Energien Premium):<br />

• Die Tilgungszuschüsse für große Solarkollektoranlagen im KfW-Teil (ab 40 m 2 ) betragen nunmehr<br />

bis zu 50 % (vorher 30 %) <strong>der</strong> Investitionskosten (gilt für Prozesswärme o<strong>der</strong> solare Kälte).<br />

• Große Wärmepumpen ab 100 kW Leistung sind nun auch im Neubau för<strong>der</strong>fähig.<br />

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• Biogasleitungen können in bestimmten Anwendungen (Biogaserzeugung nach dem EEG 2012)<br />

wie<strong>der</strong> geför<strong>der</strong>t werden.<br />

• Die För<strong>der</strong>möglichkeiten für Tiefengeothermie werden ausgeweitet: Zukünftig können nicht mehr<br />

nur Anlagen zur thermischen Nutzung geför<strong>der</strong>t werden, son<strong>der</strong>n in geringerem Umfang auch<br />

stromerzeugende Anlagen.<br />

• Für Wärmenetze und Wärmespeicher, die von <strong>der</strong> verbesserten För<strong>der</strong>ung nach dem am 19. Juli<br />

2012 in Kraft getretenen novellierten Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz profitieren, ist künftig keine<br />

För<strong>der</strong>ung mehr vorgesehen.<br />

Die neuen För<strong>der</strong>richtlinien gelten ab dem 15.8.2012.<br />

Quelle: BMU<br />

Einladungsprogramm zur JETRO New Energy Business Meeting<br />

Firmen können sich für Fachtagung in Osaka/Japan am 23./24.01.2013 bewerben<br />

Die Wirtschaftsregion Kansai, im Umkreis <strong>der</strong> Stadt<br />

Osaka gelegen, beheimatet eine Vielzahl von führenden<br />

Unternehmen aus dem Bereich zukunftsweisen<strong>der</strong><br />

Technologien wie beispielsweise<br />

Elektromobilität, erneuerbare Energien und Batterielösungen. Das Osaka New Energy Forum 2013 ist<br />

ein internationale Veranstaltung für Experten aus den genannten Bereichen. Auf einem Symposium<br />

und in Workshops sollen <strong>der</strong> internationale Technologie- und Wissensaustausch geför<strong>der</strong>t und technische<br />

Innovationen sowie weltweite Kooperationen angebahnt werden. Die Veranstaltung wird Experten,<br />

Forschern und Unternehmern aus <strong>der</strong> ganzen Welt eine Plattform für Diskussionen und Austausch<br />

rund um das Thema Elektromobilität bieten. Das JETRO-Einladungsprogramm beinhaltet neben<br />

<strong>der</strong> Teilnahme am zweitägigen Fachsymposium auch Unternehmensbesuche sowie die Koordinierung<br />

von One-to-One Business Meetings.<br />

Wer kann sich bewerben?<br />

• Unternehmen aus den Bereichen Elektromobilität, Energiewirtschaft und verwandten Technologien<br />

wie Batterien, erneuerbare Energien, Karbonfasern etc.<br />

• Beschränkung <strong>der</strong> teilnehmenden Unternehmen auf max. 20 weltweit<br />

Vorteile für deutsche Unternehmen<br />

• Einblicke in den japanischen Forschungsstand im Bereich Elektromobilität<br />

• Erste Markt- und Geschäftserfahrungen in Japan<br />

• Direkter Kontakt und unmittelbare Austauschmöglichkeit mit japanischen Unternehmen durch<br />

Business Matchings<br />

Kostenübernahme durch JETRO<br />

• Hin- und Rückflug nach Japan sowie programmbezogene Transportkosten innerhalb Japans, Hotelkosten<br />

für die Dauer des Einladungsprogramms; jeweils für eine Person je Unternehmen<br />

• Beratungsgebühren für Business Meetings, Auswahl von geeigneten Kooperationspartnern und<br />

Organisationen, Organisation von Gesprächsterminen während des Osaka New Energy Forums,<br />

Dolmetscherkosten während des ONE Forums; jeweils für eine Person je Unternehmen<br />

18<br />

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Eckdaten <strong>der</strong> Fachtagung<br />

• Datum: 22 . -25.1.2013; Ort: Intex Osaka<br />

• Besucher: ca. 15.000 Fachbesucher und 1.500 Wissenschaftler aus Japan und dem Ausland<br />

• Veranstalter: Osaka New Energy Forum 2013 Executive Committee<br />

mehr zum Veranstaltungsort im Internet : Intex-Osaka<br />

Daten für eingeladene Unternehmen<br />

• 21.01.2013 Ankunft in Osaka<br />

• 22.01.2013 Osaka New Energy Forum 2013 (Eröffnung)<br />

• 23. /24.01.2013 One-to-One Business Meetings<br />

• 25.01.2013 Osaka New Energy Forum 2013<br />

• 26.01.2013 Abfahrt von Osaka<br />

mehr Informationen über JETRO <strong>Berlin</strong>, Marina Riessland; Tel: 030-2094-5560<br />

Informationstage Netzentwicklungsplan Strom und Umweltbericht<br />

Die Bundesnetzagentur lädt zur Bürgerbeteiligung ein<br />

Der Netzentwicklungsplan Strom 2012 (NEP 2012) stellt erstmals den Ausbaubedarf im Höchstspannungsnetz<br />

für die kommenden zehn Jahre fest. Oberstes Ziel bei <strong>der</strong> Ausbauplanung ist ein weiterhin<br />

sicheres und zuverlässiges Netz, das den sich än<strong>der</strong>nden Rahmenbedingungen <strong>der</strong> Energieversorgung<br />

(Energiewende) gerecht wird. Der Plan wird <strong>der</strong>zeit konsultiert. Je<strong>der</strong> kann seine Meinung dazu<br />

einreichen. Die öffentliche Auslegung erfolgt vom 6.9. bis 17.10.2012 bei <strong>der</strong> Bundesnetzagentur in<br />

Bonn. Die Unterlagen sind aber auch im Internet erhältlich. Frist für die Stellungnahmen ist <strong>der</strong> 2. November<br />

2012. Alle Informationen hierzu finden Sie unter www.netzausbau.de.<br />

Auf sechs eintägigen Informationsveranstaltungen stellt die Bundesnetzagentur den Netzentwicklungsplan<br />

Strom 2012 und den Umweltbericht 2012 vor. Ziel <strong>der</strong> Reihe ist ein offener Dialog<br />

über den erfor<strong>der</strong>lichen Netzausbau und die erwartbaren Umweltauswirkungen.<br />

An den Vormittagen soll es um die Maßnahmen des Netzentwicklungsplanes gehen. An den Nachmittagen<br />

wird <strong>der</strong> Umweltbericht näher erläutert. Am Ende sollen die Teilnehmer nachvollziehen können,<br />

wie die Bundesnetzagentur die potenziellen erheblichen Umweltauswirkungen ermittelt und bewertet<br />

hat. Zudem wird erklärt, wie sich Interessenverbände und interessierte Bürger am Prozess beteiligen<br />

können. Die Teilnahme an den Informationstagen ist kostenfrei. Aufgrund des begrenzten Platzangebots<br />

ist eine Anmeldung allerdings empfehlenswert.<br />

Anmeldung<br />

• E-Mail praesidiumsbuero@bnetza.de; Fax 0228/14-6719; Tel. Frau Birgit Holstein 0228/14-9105<br />

Termine<br />

• 20. September 2012 Bonn<br />

• 26. September 2012 Nürnberg<br />

• 2. Oktober 2012 Hamburg<br />

• 5. Oktober 2012 Erfurt<br />

• 9. Oktober 2012 Hannover<br />

• 11. Oktober 2012 Stuttgart<br />

Flyer und Programm <strong>der</strong> Infotage gibt es ebenfalls unter www.netzausbau.de.<br />

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Windenergie ­ Klimaschutz und kommunale Wertschöpfung<br />

Neuer Leitfaden für die politischen Entscheidungsträger und zuständigen Verwaltungen<br />

<strong>der</strong> brandenburgischen Gemeinden<br />

Dieser Leitfaden soll Gemeinden verschiedene Wege aufzeigen,<br />

wie sie durch den Ausbau <strong>der</strong> Windenergie neben<br />

dem Klimaschutz auch von <strong>der</strong> Wertschöpfung und <strong>der</strong> Wirtschaftsstärkung<br />

vor Ort profitieren können. Aktuell sind zahlreiche<br />

klimapolitische Ziele auf globaler, europäischer und<br />

nationaler Ebene gesetzt, die alle eine Richtung weisen: Den<br />

Ausbau <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien zur Begrenzung des<br />

Klimawandels und <strong>der</strong> Sicherstellung einer stabilen und sauberen<br />

Energieversorgung für heutige sowie zukünftige Generationen.<br />

Zur Realisierung dieser Ziele kann <strong>der</strong> Ausbau<br />

bzw. die Ansiedlung von Windenergie erheblich beitragen.<br />

Die Realisierung konkreter Projekte jedoch wird in <strong>der</strong> Praxis<br />

häufig von Vorbehalten in den Gemeinden und fehlen<strong>der</strong><br />

Akzeptanz bei den Bürgern gehemmt. Dabei sollten Städte<br />

und Gemeinden die Chance nutzen, die kommunale Wertschöpfung<br />

durch den Ausbau <strong>der</strong> Windenergienutzung zu<br />

erhöhen. Der Leitfaden erläutert die mit <strong>der</strong> Windenergienutzung<br />

verbundenen Chancen für Gemeinden in <strong>Brandenburg</strong><br />

und zeigt auf, wie soziale und ökologische Risiken vermieden werden können. Grundlage bildet eine<br />

Übersicht über <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Planung und Genehmigung zu beachtenden Rechtsgrundlagen.<br />

Die Broschüre gibt konkrete Hinweise, wie gemeindliche Institutionen und Bürger einbezogen werden<br />

können, um eine hohe Akzeptanz zu erzielen. Es wird erläutert, warum Gemeinden im Rahmen <strong>der</strong><br />

kommunalen Planung proaktiv vorgehen sollten und welche Beteiligungsmodelle und Finanzierungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung stehen. Mit Hilfe von Beispielen aus <strong>der</strong> Praxis wird kommunalen Entscheidungsträgern<br />

und interessierten Bürgern verdeutlicht, wie das Potenzial <strong>der</strong> Windenergie nachhaltig<br />

für die Gemeinden und ihre Bürger genutzt werden kann.<br />

Mit diesem Leitfaden sollen vor allem die politischen Entscheidungsträger und zuständigen Verwaltungen<br />

<strong>der</strong> brandenburgischen Gemeinden angesprochen werden. Aber auch Gemeinden aus an<strong>der</strong>en<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n, Vertretern <strong>der</strong> Windenergiebranche und interessierten Bürgern soll dieser Leitfaden<br />

zeigen, wie die Windenergie nachhaltig ausgebaut werden kann und Gemeinden davon profitieren<br />

können.<br />

Der Leitfaden im Internet: www.boschpartner.de<br />

PROGRESS­Workshop „Klimawandel koordinieren“ am 26.10.2012<br />

Workshop für Praktiker und Experten zu Klimathemen<br />

Klimawandel ist weltweit ein relevantes Thema. Im Hinblick auf potenzielle Klimafolgen sehen<br />

sich gesellschaftliche und politische Akteure dabei vor große Herausfor<strong>der</strong>ungen gestellt. Klimaschutz<br />

und Klimafolgen gehen über spezifische lokale, regionale und staatliche Ebenen<br />

hinaus und schließen unterschiedliche gesellschaftliche Teilbereiche ein, was Koordinations-<br />

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prozesse für ein gemeinsames strategisches Handeln zwischen verschiedenen Akteuren notwendig<br />

macht.<br />

Im Workshop „Klimawandel koordinieren: Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

und Handlungsoptionen“ werden Fragen thematisiert, die damit<br />

in Verbindung stehen. Es werden Ergebnisse und Handlungsempfehlungen<br />

aus einem Forschungsprojekt des Potsdamer<br />

Forschungsverbundes für Naturgefahren, Klimarisiken und<br />

Nachhaltigkeit (PROGRESS) diskutiert, das untersucht hat, welche<br />

Handlungsoptionen Akteure aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung,<br />

Nichtregierungsorganisationen und Wirtschaft sehen, welche institutionellen Strukturen und<br />

welche Koordinationsformen sie entwickelt haben und welche sie noch für notwendig halten.<br />

Der Workshop richtet sich an Praktiker und Experten, die in Politik, Verwaltung und Wirtschaft für Klimathemen<br />

verantwortlich sind, und findet am 26.10.2012 von 10.00 bis 15.30 Uhr an <strong>der</strong> Universität<br />

Potsdam (Standort Griebnitzsee) statt. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Forschungsergebnisse<br />

vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen mit den Veranstaltern zu diskutieren. Die Veranstaltung<br />

wird vom Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung e.V. (IRS), dem Lehrstuhl für<br />

Politikwissenschaft, Verwaltung und Organisation <strong>der</strong> Universität Potsdam und <strong>der</strong> „Forschungsplattform<br />

zum Klimawandel <strong>Brandenburg</strong>-<strong>Berlin</strong>“ organisiert. Begleitet und mo<strong>der</strong>iert wird die Veranstaltung<br />

von utility competence berlin, unterstützt wird sie von <strong>der</strong> Industrie- und Handelskammer Potsdam.<br />

Anmeldungen sind bis zum 12.10.2012 (per Email an: Monika Köppen, KoeppenM@irs-net.de) möglich.<br />

mehr im Internet: ETI <strong>Brandenburg</strong><br />

21<br />

Informationsveranstaltung zum 6. Energieforschungsprogramm<br />

Die Schwerpunkte des 6. Energieforschungsprogramms „Forschung<br />

für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare<br />

Energieversorgung“ sind die Themen Erneuerbare Energien und<br />

Energieeffizienz.<br />

Dazu führt ZAB Energie im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft und<br />

Europaangelegenheiten am 27.9.2012 in Potsdam eine Veranstaltung durch, bei <strong>der</strong> über die För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />

informiert wird. Gleichzeitig besteht die Gelegenheit, sich vor Ort mit Fachleuten<br />

auszutauschen.<br />

Das Programm und die Anmeldung stehen zum Download unter www.zab-energie.de bereit.<br />

Kontakt: ZAB Energie, Antje Kuschke, Tel.: 0331 / 660 3810, energie@zab-brandenburg.de<br />

Weitere Links und Termine<br />

Energieberatung und Stromsparen<br />

• ZukunftsAgentur <strong>Brandenburg</strong> - ZAB Energie<br />

• Energiespar-Ratgeber <strong>der</strong> ZAB<br />

• Verbraucherzentrale <strong>Brandenburg</strong><br />

• Initiative Energie-Effizienz <strong>der</strong> dena<br />

<strong>Energieland</strong> <strong>Brandenburg</strong> im Internet: www.mwe.brandenburg.de | www.eti-brandenburg.de | www.zab-energie.de


Termine<br />

• 25.-26.9.2012, Kassel: Kongress 100% Erneuerbare-Energie-Regionen<br />

• 27.9.2012, Eberswalde: Netze für die Energiewende – Stromnetzausbau in Ostbrandenburg<br />

• 27.9.2012, Fürstenwalde/Spree: Energieeffiziente Sanierung von Altbauten und denkmalgeschützten<br />

Gebäuden, Sitzung <strong>der</strong> ETI-Arbeitsgruppe „Energieeffiziente Gebäude“<br />

• 27.9.2012, Potsdam: Informationsveranstaltung zum 6. Energieforschungsprogramm<br />

• 10.10.2012, Potsdam: Biokraftstoffe – Quo vadis?, Sitzung <strong>der</strong> ETI-Arbeitsgruppe „Biokraftstoffe“<br />

• 26.10.2012, Potsdam: PROGRESS-Workshop „Klimawandel koordinieren“<br />

• 29.10.2012, Potsdam: 7. Fachtagung Biogas<br />

• 12.11.-14.11.2012, <strong>Berlin</strong>: IRES – Speicherung Erneuerbarer Energien<br />

• 15.-18.11.2012, Ankara/Türkei: RENEX Eurasia, mit <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>-Pavillon<br />

• 28.11.-29.11.2012, <strong>Berlin</strong>: Bioenergie-Regionen, Abschlusskongress des Wettbewerbs<br />

Bestellung, Abbestellung<br />

Impressum, Bestellung, Abbestellung<br />

Wenn Sie den Newsletter „<strong>Energieland</strong> <strong>Brandenburg</strong>“ künftig regelmäßig und sofort nach Erscheinen<br />

per E-Mail erhalten möchten, schicken Sie uns eine E-Mail mit Ihrer E-Mail-Adresse an<br />

sabrina.alexan<strong>der</strong>@potsdam.ihk.de<br />

Stichwort: Bestellung Newsletter Energie<br />

Wenn Sie den Newsletter „<strong>Energieland</strong> <strong>Brandenburg</strong>“ nicht mehr erhalten möchten, schicken Sie uns<br />

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sabrina.alexan<strong>der</strong>@potsdam.ihk.de<br />

Stichwort: Abbestellung Newsletter Energie<br />

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Impressum<br />

Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />

Referat 28, Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam<br />

Verantwortlich i.S.d.P.: Michael Gumbert, Tel. 0331 - 866 1802, Fax: 0331 - 866 1760<br />

E-Mail: internet@mwe.brandenburg.de, Internet: www.mwe.brandenburg.de<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Brandenburg</strong>ische Energie Technologie Initiative (ETI)<br />

Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam<br />

Breite Str. 2a-c, 14467 Potsdam<br />

Dieter Sasse, Tel. 0331 - 2786 282<br />

E-Mail: sasse@potsdam.ihk.de, Internet: www.eti-brandenburg.de<br />

<strong>Energieland</strong> <strong>Brandenburg</strong> im Internet: www.mwe.brandenburg.de | www.eti-brandenburg.de | www.zab-energie.de

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