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Energieland Brandenburg - MBA Programme der HWR Berlin

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Blick vom Wehlaberg auf ausgedehnte Waldgebiete bei Köthen (LDS);<br />

in <strong>der</strong> Bildmitte <strong>der</strong> Köthener See.<br />

Der auch für die brandenburgischen<br />

Wäl<strong>der</strong> zuständige Minister Vogelsänger<br />

erklärte hierzu: „Wald wird heute in vielfältigerer<br />

Weise genutzt, als früher. Es<br />

kommt darauf an, die verschiedenen<br />

Nutzungsinteressen unter einen Hut zu<br />

bringen. Insbeson<strong>der</strong>e mit neuen Nutzungen,<br />

die in dieser Form bislang nicht<br />

o<strong>der</strong> nicht in dem Umfang im Wald vorhanden<br />

waren, muss mit Bedacht umgegangen<br />

werden. Beispiele dafür sind<br />

Holz als Energieträger o<strong>der</strong> auch Windkraft-<br />

und Solarkraftnutzung im Wald.“<br />

Beim Ausbau <strong>der</strong> erneuerbaren Energien<br />

spielt Holz als Energieträger eine immer<br />

größere Rolle. Doch <strong>der</strong> Rohstoff wird<br />

zunehmend knapp. Als Brennstoff kom-<br />

men vor allem jene Sortimente in Frage, für die keine höherwertige Verwendung möglich ist.<br />

Um Kohlendioxid möglichst langfristig zu binden, sollen aus Sicht <strong>der</strong> Forstleute auch verschiedene<br />

Nutzungsarten kombiniert werden: Zum Beispiel können abgenutzte Schalbretter zerspant und zu<br />

Platten gepresst werden. Nach <strong>der</strong> Nutzung können diese Platten dann noch zu Zellstoff verarbeitet<br />

werden. Eine weitere For<strong>der</strong>ung ist, dass bei öffentlichen Bauten heimisches Holz bevorzugt wird, um<br />

so eine Vorbildwirkung zu erreichen.<br />

Mit dem Anbau standortangepasster Baumarten auf Kurzumtriebsplantagen können zusätzliche Rohstoffpotenziale<br />

außerhalb des Waldes geschaffen werden. Diese Form <strong>der</strong> Bewirtschaftung kann<br />

durch Anreize - zum Beispiel das Erneuerbare Energien Gesetz o<strong>der</strong> Vertragsanbau – noch zunehmen.<br />

In <strong>der</strong> Öffentlichkeit wird die Windkraftnutzung im Wald überwiegend skeptisch betrachtet. Wenn die<br />

Ziele <strong>der</strong> Energiestrategie des Landes, die eine Verdopplung des Stromanteils aus Windenergie vorsieht,<br />

umgesetzt werden sollen, stellt sich für die Planer immer häufiger die Frage, wo sie noch Standorte<br />

für neue Anlagen ausweisen können. Abstände zu Siedlungen müssen richtigerweise eingehalten,<br />

Belange des Naturschutzes eingehalten werden. Deshalb müssen zusätzlich Flächen berücksichtigt<br />

werden, auch bestimmte Waldflächen.<br />

Minister Jörg Vogelsänger<br />

8<br />

Vogelsänger: „Aber nicht alle Waldflächen und nicht an jedem Ort<br />

kommen dafür in Frage. Nur Waldflächen, die keine beson<strong>der</strong>e Bedeutung<br />

als Schutz- und Erholungswald besitzen, sind in die Suche als<br />

Windeignungsgebiet einzubeziehen. Eine Genehmigung möglicher<br />

Standorte erfolgt deshalb auch nicht undifferenziert, son<strong>der</strong>n hat die<br />

verschiedenen Funktionen des Waldes zu berücksichtigen. Nur ein<br />

Bruchteil <strong>der</strong> insgesamt 1,1 Millionen Hektar Waldflächen kommen<br />

dafür überhaupt nur in Frage.“<br />

Die Nutzung von Wald ist auch deswegen aus Landessicht vertretbar,<br />

weil die Flächeninanspruchnahme für Windkraftanlagen von einem<br />

halben Hektar je Anlage im Vergleich zu an<strong>der</strong>en erneuerbaren Energien<br />

relativ gering ist. Vogelsänger: „Ich lege außerdem Wert darauf,<br />

dass <strong>der</strong> - wenn auch geringe Flächenverbrauch – in jedem Fall durch<br />

Ersatzaufforstungen wie<strong>der</strong> ausgeglichen wird.“<br />

<strong>Energieland</strong> <strong>Brandenburg</strong> im Internet: www.mwe.brandenburg.de | www.eti-brandenburg.de | www.zab-energie.de

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