07.12.2012 Aufrufe

Energieland Brandenburg - MBA Programme der HWR Berlin

Energieland Brandenburg - MBA Programme der HWR Berlin

Energieland Brandenburg - MBA Programme der HWR Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Landkreise, Kommunen<br />

Vom Rieselfeld zum Energiefeld<br />

Durst nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoffe wird mit geklärtem Abwasser gestillt<br />

Auf einer rund 25 Hektar großen Versuchsfläche <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>er<br />

Stadtgüter GmbH bei Schönwalde-Glien (Landkreis Havelland)<br />

wurde am 23.8.2012 ein Pilotprojekt zur Bewässerung<br />

landwirtschaftlicher Kulturen mit so genanntem Klarwasser<br />

gestartet.<br />

Dabei handelt es sich um Abwasser, das zuvor im nahe gelegenen<br />

Klärwerk Wansdorf mechanisch, biologisch und chemisch<br />

behandelt worden ist. In das auf 25 Jahre angelegte Vorhaben<br />

sollen insgesamt rund 200.000 Euro investiert werden. Nach Auskunft<br />

<strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>er Stadtgüter (BSG), die das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Hennigsdorfer Unternehmen<br />

co:bios Energie und <strong>der</strong> Klärwerk Wansdorf GmbH realisiert, ist die Versuchsfläche jahrzehntelang<br />

als Rieselfeld genutzt worden und deshalb für die Produktion von Lebensmitteln nicht geeignet.<br />

„Die Bewässerung mit Klarwasser wird dazu beitragen, die Schwermetallbelastung <strong>der</strong> Flächen über<br />

eine angepasste Nutzung zu sichern und den regionalen Wasserkreislauf beson<strong>der</strong>s in nie<strong>der</strong>schlagsarmen<br />

Phasen zu stabilisieren. Ganzheitliche Nutzung regionaler Stoff- und Energiekreisläufe,<br />

sowie die verantwortungsvolle Nachsorge <strong>der</strong> Rieselfel<strong>der</strong> seien die wichtigsten Ziele bei diesem Projekt“,<br />

erläuterte BSG-Geschäftsführer Peter Hecktor in Schönwalde-Glien beim offiziellen Start des<br />

Pilotbetriebs.<br />

Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche sollen in den<br />

nächsten Jahren schnellwachsende<br />

Pappeln und Weiden angebaut werden,<br />

die später zu Holzhackschnitzeln verarbeitet<br />

und im knapp zwölf Kilometer entfernten<br />

Biomasse-Heizkraftwerk <strong>der</strong><br />

Stadt Hennigsdorf (Landkreis Oberhavel)<br />

als Brennstoff zur Wärmeerzeugung<br />

Die Beregnungsmaschine am Tage <strong>der</strong> Projekteröffnung<br />

genutzt werden. „Dieses Gemeinschaftsprojekt<br />

versetzt uns in die Lage, nachwachsende<br />

Rohstoffe dort anzubauen,<br />

wo sie auch verwertet werden“, sagte<br />

Thomas Bethke, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Stadtwerke Hennigsdorf, <strong>der</strong>en Tochterunternehmen<br />

KPG (Kraftwerks- und Projektentwicklungsgesellschaft)<br />

das mo<strong>der</strong>ne<br />

Biomasse-Heizkraftwerk seit drei Jahren betreibt. Nach Ansicht von Bethke ist das „nicht nur<br />

ökologisch sinnvoll, son<strong>der</strong>n auch ökonomisch.“ Nachhaltig sei die Nutzung erneuerbarer Energieträger<br />

erst dann, wenn sie nicht über weite Entfernungen herangeschafft werden müssten. Das Gemeinschaftsprojekt<br />

mit den <strong>Berlin</strong>er Stadtgütern schaffe die Voraussetzung, auf regionaler Ebene effektive<br />

Kreisläufe zu entwickeln.<br />

mehr im Internet: <strong>Berlin</strong>er Stadtgüter<br />

15<br />

<strong>Energieland</strong> <strong>Brandenburg</strong> im Internet: www.mwe.brandenburg.de | www.eti-brandenburg.de | www.zab-energie.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!