Ausgabe Nr. 12 / April 2003, Thema: Verwalter in - KonNet
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KonText<br />
Brüssel<br />
Landesvertretung Baden-Württemberg <strong>in</strong> Brüssel<br />
Die Arbeit der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der<br />
Europäischen Union <strong>in</strong> Brüssel hat sich seit deren Gründung 1987,<br />
als Baden-Württemberg als e<strong>in</strong>es der ersten deutschen Länder<br />
<strong>in</strong> Brüssel e<strong>in</strong> Büro eröffnet hat, grundlegend geändert.<br />
Waren <strong>in</strong> den ersten Jahren <strong>in</strong>sbesondere<br />
die Informationsbeschaffung – vor<br />
allem vor dem H<strong>in</strong>tergrund der Schaffung<br />
des europäischen B<strong>in</strong>nenmarktes<br />
– e<strong>in</strong>e der wichtigsten Aufgaben des<br />
Büros, wuchsen die Aufgaben der<br />
Vertretung sowohl mit der größer werdenden<br />
Europäischen Union e<strong>in</strong>hergehend<br />
mit der Vertiefung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
Politikbereichen sowie mit der Schaffung<br />
neuer Zuständigkeiten auf europäischer<br />
Ebene.<br />
Heute liegen die Aufgaben der<br />
Landesvertretung vor allem dar<strong>in</strong>, frühzeitig<br />
die Stellen im Land auf neue Entwicklungen<br />
auf europäischer Ebene,<br />
die das Land betreffen werden, aufmerksam<br />
zu machen; darüber h<strong>in</strong>aus ist<br />
es die Aufgabe der Landesvertretung <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er frühen Phase Experten aus<br />
Baden-Württemberg mit den zuständigen<br />
Entscheidungsträgern <strong>in</strong> den EU-<br />
Institutionen zusammenzubr<strong>in</strong>gen, um<br />
die Sicht des Landes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em frühzeitigen<br />
Stadium <strong>in</strong> die Diskussion um neue<br />
Vorhaben und Entscheidungen auf<br />
europäischer Ebene e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />
Damit ist die Landesvertretung <strong>in</strong><br />
Brüssel e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil der<br />
Konzeption und der Stärkung der<br />
Europafähigkeit der Landesverwaltung.<br />
Dieser neuen Herausforderung begegnet<br />
das Land mit e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en, aber<br />
schlagkräftigen E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Brüssel.<br />
Die Weichen dazu wurden mit der<br />
E<strong>in</strong>gliederung der Landesvertretung <strong>in</strong><br />
Brüssel <strong>in</strong> das Staatsm<strong>in</strong>isterium<br />
Baden-Württemberg gestellt. Mittlerweile<br />
ist jedes Landesm<strong>in</strong>isterium mit<br />
m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em Referenten <strong>in</strong> Brüssel<br />
vertreten, so dass mit den <strong>in</strong>sgesamt<br />
25 festen Mitarbeitern die gesamte<br />
Palette der vorrangigen Themen der<br />
Landesverwaltung abgedeckt wird.<br />
Zu der Konzeption des Landes<br />
Baden-Württemberg gehört aber auch<br />
e<strong>in</strong>e stärkere Präsenz durch e<strong>in</strong> zentral<br />
gelegenes Gebäude, <strong>in</strong> unmittelbarer<br />
Nähe des Europäischen Parlamentes,<br />
des Ratssekretariats und dem Generalsekretariat<br />
der Europäischen Kommission<br />
im EU-Viertel Brüssels. Damit ist<br />
die Grundlage geschaffen, die Vertre-<br />
Richard Arnold leitet die LandesvertretungBaden-Württemberg<br />
<strong>in</strong> Brüssel seit zwei Jahren .<br />
Zuvor war der Konstanzer Verwaltungswissenschaftler,<br />
der unter<br />
anderem am MIT <strong>in</strong> den<br />
USA, an der Universität Frankfurt<br />
und <strong>in</strong> Brügge am Europa-<br />
Kolleg studiert hat, im Landwirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />
und als<br />
Referatsleiter im Staatsm<strong>in</strong>iste-<br />
Zur Person:<br />
Richard Arnold<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>12</strong>/<strong>April</strong> <strong>2003</strong><br />
tung des Landes zu e<strong>in</strong>em „Haus<br />
Baden-Württemberg“ mit e<strong>in</strong>em wirtschaftlichen<br />
Kompetenzzentrum als<br />
Anlaufstelle für die baden-württembergische<br />
Wirtschaft, als Forum für Veranstaltungen<br />
und Sem<strong>in</strong>are sowie zu<br />
e<strong>in</strong>er Anlaufstelle für Interessierte aus<br />
dem Land wie auch aus Brüssel weiterzuentwickeln.<br />
Angesichts der steigenden Zahl von<br />
Akteuren auf dem Brüsseler Parkett<br />
wird es immer wichtiger, dass das Land<br />
Baden-Württemberg sich positioniert –<br />
nicht nur räumlich, sondern auch mit<br />
dem Ausbau e<strong>in</strong>es Netzwerkes von<br />
Baden-Württembergern <strong>in</strong> Brüssel, die<br />
vor allem <strong>in</strong> den EU-Institutionen<br />
arbeiten.<br />
Heute bereits s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Brüssel über<br />
3000 Interessenvertreter tätig, rund 200<br />
Regionalvertretungen unterhalten Büros<br />
<strong>in</strong> Brüssel, ca. 1000 akkreditierte<br />
Journalisten konkurrieren um die neuesten<br />
Informationen. Diese Zahlen werden<br />
angesichts der 2004 anstehenden<br />
Erweiterung um zehn neue Mitglieds-<br />
rium Baden-Württemberg tätig.<br />
Privat engagiert sich Arnold vor<br />
allem auf dem elterlichen<br />
Bauernhof, <strong>in</strong> der familieneigenen<br />
Schnapsbrennerei sowie<br />
ehrenamtlich im Kulturbereich<br />
als aktives Chormitglied und<br />
Vorsitzender des 3500 Mitglieder<br />
zählenden Stadtverbandes Musik<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimatstadt Schwäbisch<br />
Gmünd.