zur Ausgabe 159 - Oldenburgischer Feuerwehrverband eV

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22 St. Florian NR. 159 · APRIL 2012 Großbrände beschäftigten Feuerwehren 200 Feuerwehrleute Stunden gefordert Harpstedt – Zwei Großbrände haben in den frühen Morgenstunden die Freiwilligen Feuerwehren (FF) in der Samtgemeinde Harp stedt auf Trapp gehalten. Um ca. 3.15 � Offene Flammen schlugen aus dem Dach. Uhr wurde der Brand einer Lagerhalle im Harpstedter Industriegebiet „Amtsacker“ in der Königsberger Straße gemeldet. Dort war im mittleren Hallenteil einer Tischlerei ein Feuer ausgebrochen. Sofort ist ein Groß - aufgebot mit ca. 60 Einsatzkräften der FF Harpstedt, Beckeln, Gr. Ippener, Prinzhöfte- Horstedt und Klein Henstedt angerückt, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Aufgrund der Bauweise der Halle, in die verschiedene Wände eingezogen sind, konnte das Feuer nicht auf den kompletten Ge - bäudekomplex übergreifen. Die Haupt - brand quelle befand sich in einem ehemaligen Spänebunker, mitten in der Halle. Dort - hin mussten die mit Atemschutz ausgerüsteten Trupps vorrücken. Gefahr bestand für die Trupps nicht nur durch herabfallende Trümmer, sondern auch von dort gelagerten Gasflaschen, wie der Besitzer der Ein satz - leitung mitteilte. Die Gasflaschen wurden aber rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Der Lackierraum wurde aufgebrochen um näher an die Brandquelle heran zukommen. Bis ca. 8.30 Uhr hatten die Einsatzkräfte vor Ort zu tun. Während der Löscharbeiten in Harpstedt kam die Alarmmeldung von der Feuerwehrund Rettungsleitstelle HUNTE, dass in Simmerhausen, Gem. Prinzhöfte, ein Stall - gebäude in voller Ausdehnung brennt. Die FF Prinzhöfte-Horstedt, Klein Henstedt und Groß Ippener rückten sofort ab. Gleichzeitig wurden aber auch die FF Wildeshausen, Brettorf, Dötlingen, Neerstedt, Havekost- Hengsterholz und Ganderkesee mit ihrer DLK alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte in Simmerhausen stand der vordere Bereich eines 120 Meter langen Hüh - ner stalles bereits in Flammen. Pro bleme bereitete die Löschwasserversorgung. Auf - grund des lang anhaltenden strengen Frostes waren die Unterflurhydranten (UH) festgefroren. Die Deckel waren zu öffnen, aber die Spindel nicht zu drehen. So musste das � Zwei Trupps gingen unter schweren Atemschutz in das Gebäude vor. Löschwasser mittels der Tanklösch fahrzeuge im Pendelverkehr von weiter entfernten, funktionstüchtigen UH herangefahren werden. Aus den Körben der Drehleitern der FF Wildeshausen und Ganderkesee wurden die Flammen von oben bekämpft. Unter dessen gingen mehrere mit Atem schutz ausgerüstete Trupps in den hinteren Teil des Stalles zur Brandbekämpfung vor. Tausende Hühner kamen in den Flammen um bzw. mussten später auf Grund der Schädigung durch Rauchgase getötet werden. Insgesamt waren über 120 Einsatzkräfte aus neun FF mit über 20 Fahrzeugen vor Ort. Auch die SEG des Malteser Hilfsdienstes Wildeshausen schlug ihre Zelte auf und reichten den Einsatzkräften warme Ge - tränke und Speisen. Am frühen Nachmittag heulten in Harp - stedt noch einmal die Sirenen, denn in der Tischlerei war der 2,50 Meter tiefe Späne - bunker wieder in Brand geraten und Rauch - schwaden stiegen auf. Mittels einer Lösch - lanze wurden die schwelenden Holzspäne abgelöscht. Bei beiden Bränden wird von technischen Defekten ausgegangen. Text und Bilder: Christian Bahrs, GPW Sturmböen sorgten für Feuerwehreinsätze Jade – Die Freiwillige Feuerwehr (FF) Schwei burg hatte am Donnerstag nach mit tag infolge der starken Sturmböen des Sturmtiefs „Andrea“ gleich zwei Einsätze. Ge gen 14.45 Uhr erfolgte die erste Alarmierung zu einem Einsatz in Rönnel moor, wo zwei umgestürzte Bäume die Fahr bahn der Jungfernstraße blockierten. Die Einsatzkräfte haben die Bäume zersägt und von der Fahrbahn ge - räumt. Nach kurzer Zeit war die Straße für den Durchgangsverkehr wieder frei. Gleich anschließend folgte der zweite Einsatz. In der Bäderstraße hatte der Sturm auf einem Abstellplatz für Wohnwagen der Camper ein Carport, das vor dem Wohn - wagen aufgebaut war und als Unterstellplatz für Möbel diente, zerstört. Das Dach wurde abgerissen und auf einen in der Nähe parkenden PKW geschleudert. Auch am PKW entstand Schaden. Der Eigentümer wurde benachrichtigt und die Feuerwehr sicherte die Schadens - stelle ab und half bei der Bergung des Inventars. 15 Feuerwehrleute waren gut eine Stunde im Einsatz. Stefan Janke, PW
St. Florian NR. 159 · APRIL 2012 Schwerer Verkehrs unfall Ein toter Beifahrer auf der A1 Harpstedt – Zu einem schweren Ver - kehrs unfall auf der A 1 wurde die Freiwillige Feuerwehr (FF) Harpstedt am späten Diens - tag nachmittag gerufen. Ein Servicewagen aus Lohen (Kreis Vechta) geriet in Höhe Prinz höfte-Horstedt mit der Beifahrerseite unter einen vorausfahrenden LKW. Danach schleuderte der Wagen ca. 150 Meter über die Autobahn und anschließend in den rechten Grünstreifen in einen Wildschutzzaun. Während der Fahrer noch glimpflich da - von kam, wurde der Beifahrer, ein 32-Jahre alter Mann aus Vechta, schwer verletzt in dem stark deformierten Fahrzeug eingeklemmt. Die rechte Fahrzeugseite war bis hinter die Kopfstütze eingedrückt und teils auf gerissen. Die FF Harpstedt, die mit vier Fahrzeugen und 21 Einsatzkräften anrückte, musste schweres hydraulisches Rettungs - gerät ansetzen, um den Schwerstverletzten frei zuschneiden. Immer wieder wurden die Rettungsarbeiten unterbrochen, um den Ver - letzten zu versorgen. Nach gut einer Stunde war die Person frei, doch für ihn kam leider jede weitere Hilfe zu spät. Er verstarb noch an der Einsatzstelle. Ein Teil der Einsatz kräf - te konnte die Un fall stelle verlassen, während andere noch vor Ort blieben und die Einsatzstelle ausleuchten mussten, damit die Polizei die Un fallermittlungen aufnehmen konnte. Die Autobahn wurde während der Rettungs- und Bergungsarbeiten bis auf einen Fahr streifen gesperrt. Text und Bild: Chr. Bahrs, GPW � Die Rettungsarbeiten wurden immer wieder unterbrochen, damit der Schwerstverletzte vom Rettungsdienst versorgt werden konnte. Garagenbrand am Klosterweg Hude – Aus ungeklärter Ursache kam es am Samstagnachmittag zu einem Garagen - brand im Huder Klosterweg. Um 14.22 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren (FF) Hude und Wüsting alarmiert. Als die ersten Huder Einsatzkräfte eintrafen, hatten An - wohner bereits zwei brennende Mülltonnen mit einem Pulverlöscher weitestgehend gelöscht. Mit dem Schnellangriff des TLF wurden die restlichen Glutnester gelöscht. Ein Trupp unter schwerem Atemschutz nahm dann noch einige Dachpfannen von der Garage, da sich im Dach die Hitze ge - staut hatte. Auch hier musste noch einmal mit Wasser nachgelöscht werden. Nach einer Überprüfung mit der Wärmebildkamera konnte dann „Feuer aus“ gemeldet werden. Die FF Wüsting konnte ihre Einsatzfahrt abbrechen. Die Polizei und die EWE waren ebenfalls vor Ort. Gegen 14.50 Uhr konnten die Einsatzkräfte wieder abrücken. Der Klosterweg war für die Dauer des Einsatzes teilweise voll gesperrt. Text und Bild: Tanja Konegen-Peters, PW � Das Abdecken des Daches war nur unter Atemschutz möglich. Brandschaden in Pizzeria Wardenburg – Bei einem Brand in einer in Bau befindlichen Pizzeria in Wardenburg ist am Neujahrsmorgen großer Schaden entstanden. Die Wardenburger Polizei entdeckte eine Rauchentwicklung in der Raiffeisen - straße. Um 5.35 Uhr wurde zunächst die Frei wil lige Feuerwehr (FF) War denburg per Sirene und Digitalmelder alarmiert. Orts - brand meister Stefan Buschmann, der als erster die Einsatzstelle erreichte, forderte um 5.40 Uhr die FF Littel und einen Ret - tungswagen zur Eigensicherung an. Unter schwerem Atemschutz machten sich zwei Trupps auf die Suche nach dem Brandherd. In einem Kühlvorraum war ein Brand aus bisher noch ungeklärter Ursache ausgebrochen. Die Hitze war so enorm, dass der Putz von den Wänden fiel. Der komplette Bau wurde durch den schwarzen Ruß schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Be - sitzer der Pizzeria ist erschüttert, denn seine neue Pizzeria sollte in wenigen Wochen in den größeren Räumen eröffnet werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich über eine Stunde hin. Aufgrund des hohen Be - darfs an Atemschutzgerätträgern wurde um 5.56 Uhr die FF Achternmeer angefordert. Weitere Trupps unter Atemschutz waren nötig, um die Räumlichkeiten nach eventuellen Brandnestern zu durchsuchen. Mit Über drucklüftern wurden die Räumlichkeiten gänz lich rauchfrei gemacht. Der Kühlvor raum und auch das Kühllager wurden vom Feuer zerstört. Der Kriminalermittlungsdienst für Brand - er mittlungen muss nun die Brandursache feststellen. Die FF Wardenburg, Littel und Achternmeer waren mit rund 70 Einsatz - kräften und zehn Fahrzeugen sowie einem Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes aus Sandkrug im Einsatz. Uwe Arndt, KPW 23
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