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Seite 4 Mittwoch, 21.Oktober 2015 36 Jahre<br />

STADTZEITUNG<br />

SPORT<br />

Am Tiefpunkt<br />

FUSSBALL / DerFCAugsburgist Tabellenletzter,weilerinder eigenen Arena0:2 gegenDarmstadt 98 verliert.Die Niederlage hat mehrere Gründe.<br />

Florian Handl<br />

Augsburg. Miserabelist ein Adjektiv,<br />

das den Start des FC<br />

Augsburg in die kommenden<br />

Wochen treffend beschreibt.<br />

Und diesind, wieman im Fußballsprech<br />

sagt, englisch. Das<br />

bedeutet, dass zusätzlich zum<br />

Wochenende auch unter der<br />

Woche gekickt wird. Sieben<br />

Spiele in 23 Tagen haben die<br />

Augsburger zu absolvieren –<br />

daserste sei, wieSportchef Stefan<br />

Reuter etwas direkter ausdrückte,<br />

„beschissengelaufen“.<br />

0:2 gegen Darmstadt 98: Der<br />

FCA ist endgültig imAbstiegskampf<br />

angekommen. Angenommen<br />

hat ihn der Tabellenletzte<br />

noch nicht. Die Augsburger<br />

verdienten sich die Niederlage<br />

durch schlafmützige Verteidigung<br />

beiEckbällen, fehlende<br />

Kreativität im Spielaufbau<br />

und mangelndes Durchsetzungsvermögen<br />

im Sturm.<br />

In der Abwehr machtder FCA<br />

zu viele individuelle Fehler,reagiert<br />

zulangsam und verteidigt<br />

nicht konsequent. Exemplarisch<br />

dafür das 0:1 nach sieben<br />

Minuten. Da verlor Jan-Ingwer<br />

Callsen-Bracker nach einer<br />

Ecke den entscheidenden Kopfball<br />

gegen Sandro Wagner. In<br />

der 29. Minute rappelte eserneut<br />

im Augsburger Tor–wieder<br />

nach einer Ecke. Marwin<br />

Hitz fischte den Ball mit einem<br />

tollen Reflex von der Linie, Dominik<br />

Kohr blockte den Nachschuss,<br />

doch wieder reagierte<br />

ein Darmstädter schneller: PeterNiemeyertrafzum<br />

0:2.<br />

Der FCA blieb zudem ideenlos:Gefährliche<br />

Zuspieleinden<br />

98-Strafraumwaren Mangelware.Das<br />

lagauchdaran, dass die<br />

Mannschaft nicht weit genug<br />

aufrückte. So klaffte eine große<br />

Lücke zwischen dem Abwehrund<br />

Mittelfeldblock und dem<br />

Sturm. Das Mittel der Wahl waren<br />

somit lange Bälle auf die<br />

Flügel, die –weil oftzuungenau<br />

–aber wenig Wirkung entfalten<br />

konnten. Darmstadt stand dafür<br />

auch zu tiefund hatteleichtesSpiel,<br />

die Augsburger zu verteidigen.<br />

Chancen basiertenauf<br />

Einzelaktionen. So fasste sich<br />

AlexanderEsswein nach 17 Minuten<br />

ein Herz, als er aus 25<br />

Metern abzog.<br />

Ansonsten bleibt der FCA im<br />

gegnerischen Strafraum zu<br />

zahm. Wenn einmal ein Ball<br />

den eigenen Mitspieler im<br />

Strafraum fand, fehlte dem oft<br />

dasSelbstvertrauen. Dafür steht<br />

einmal mehr Tobias Werner. In<br />

Situationen, in denen er in der<br />

Vorsaison den Ball einfach ins<br />

Das Team macht’s derzeit nicht: Marwin Hitz verlässt nach dem 0:2 gegen Darmstadt enttäuscht den Arena-Rasen.Weitere<br />

Bildersind auf www.stadtzeitung.de zu sehen.<br />

Foto:Alexander Heinle<br />

Netz gezimmerthätte –oder im<br />

Zweifel irgendwie über die Linie<br />

gestolpert wäre –wird nun<br />

unnötig quer gespielt (74. Minute).<br />

Damit wartet erweiter<br />

auf sein erster Saisontor inder<br />

Bundesliga.<br />

Besser wurde es erst in der<br />

zweiten Halbzeit, als Markus<br />

Weinzierl Raul Bobadilla und<br />

Ja-Cheol Koofür dieschwachen<br />

Kohr und Halil Altintop brachte.<br />

Bobadillas Präsenz und sein<br />

direkterZug zumTor fehltenim<br />

ersten Durchgang vollkommen.<br />

Auch wenn er in der 74. Minute<br />

Augsburgs beste Chance nicht<br />

nutzte, ohne seine technisch<br />

saubere Ballannahme an der<br />

Strafraumgrenzeund seinen direkten<br />

Zug zum Tor hätte es<br />

auch diese Chance nicht gegeben.<br />

Caiuby fehlte dafür das<br />

Durchsetzungsvermögen, Tobias<br />

Werner das Selbstvertrauen,<br />

Altintopdie Form und Paul Verhaegh<br />

scheute die Vorstöße an<br />

die gegnerische Grundlinie.<br />

Vielleicht fehlte ihm das Vertrauen<br />

in die Abwehr.<br />

Am Schluss verzeichnete der<br />

FCA 53 Prozent gewonnene<br />

Zweikämpfe, 67,4 Prozent Ballbesitz<br />

und eine Passquote von<br />

84 Prozent und verlor dennoch<br />

verdient. Bei den Sprints und<br />

bei den gelaufenen Kilometern<br />

(plus 3,4 Kilometer) lagen die<br />

Darmstädter vorne. Auch die<br />

entscheidende Kategorie konntensie<br />

mit zwei zu null für sich<br />

entscheiden.<br />

Es ist jetzt wichtig, dass MarkusWeinzierl<br />

und seine Mannschaft<br />

die Abwehr- und Abschlussschwäche<br />

in den Griff<br />

bekommen,sonstdroht am Ende<br />

der englischen Wochen ein<br />

großer Rückstand auf die rettenden<br />

Ligaplätze sowieein unrühmliches<br />

Ende des AbenteuersEuropa.<br />

Viel Zeit für Änderungen im<br />

Training hat Weinzierl dafür<br />

nicht. Bereits am morgigen<br />

Donnerstag wartet der AZ Alkmaar.<br />

Am Sonntag wartet Borussia<br />

Dortmund.<br />

Derbysieg als Trostpflaster<br />

EISHOCKEY / DieAugsburger Pantherverlieren zwar in Berlin und verpassen den Vereinsrekordvon<br />

fünf Auswärtssiegen in Folge.Sie lassen dem aber einenDerby-Erfolggegen Straubingfolgen.<br />

Schwabens härtester Ironman. So flott wie Roman<br />

Deisenhofer absolvierte bislang noch kein Schwabe die legendäre<br />

Triathlon-Langdistanz.Der 30-jährige Königsbrunner im Trikot der<br />

TG Viktoria Augsburg brauchte beim Barcelona-Ironman nur 8:24<br />

Stunden. Seine Einzelzeiten betrugen 53:15 Minuten für 3,8 km-<br />

Schwimmen im Mittelmeer, 4:27 Stunden für 180 km-Radfahren<br />

und3:02 Stunden für den abschließenden Marathonlaufvon 42,195<br />

km. Zum Vergleich: Olympia-Sieger Jan Frodeno war vor Kurzem<br />

beim WM-Sieg in Hawaii nurzehnMinuten schneller.<br />

Foto:WilfriedMatzke/oh<br />

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(pm/cw)<br />

Oliver Böhm<br />

Augsburg. Trotz guter Moral<br />

und einem starkem Goalie Jeff<br />

Deslauriers mussten sich die<br />

Panther in Berlin mit 3:7 geschlagen<br />

geben. Das machte<br />

der AEV am Sonntag wieder<br />

wett, als er ein rasantes Derby<br />

gegen Straubing4:3 gewann.<br />

Die Niederlage am Freitag in<br />

der Hauptstadt war, auch bedingt<br />

durch unglückliche Gegentore,<br />

deutlich zu hoch ausgefallen.<br />

Trainer Mike Stewart<br />

setzte im Torwieder auf Deslauriers,<br />

Verteidiger Bretton<br />

Stamler musste als überzähliger<br />

Ausländer wieder auf der Tribüne<br />

Platz nehmen. Die Partie<br />

dauerte gerade zehn Sekunden,<br />

als der Innenpfosten für Berlin<br />

rettete. Auf der anderen Seite<br />

nutzte der Ex-Augsburger Darin<br />

Olver per Blueliner das erste<br />

Powerplay zum1:0 (4. Minute).<br />

Eine weitere Unterzahl überstand<br />

derAEV schadlos.<br />

Doch Berlin wurde immer<br />

stärker, aber Deslauriers war<br />

mehrmals auf dem Posten. Im<br />

ersten Powerplay für die Panther<br />

(15.) machte Eisbären-<br />

GoaliePetri Vehanen noch einige<br />

Chancen zu Nichte. Doch<br />

dann kamdie 19.Minute–und<br />

aus heiterem Himmel konnte<br />

Mark Mancari zum 1:1 einnetzen:<br />

seine DEL-Torpremiere.<br />

In Durchgang zwei sprachen<br />

die Referees eine Fünf-Minuten-<br />

plus Spieldauerdisziplinarstrafe<br />

gegenBen Hanowski aus.<br />

Während ein Eisbär blutete<br />

„durfte“ Hanowski bereits zum<br />

Duschen. Durch eine starke<br />

Teamleistung überstand der<br />

AEV die fünfminütige Unterzahl<br />

jedoch schadlos. Im Mittelpunkt:<br />

Deslauriers mit seinen<br />

starken Paraden. Dann waren<br />

die Panther dran mit Überzahl<br />

und T.J. Trevelyan erzielte seinen<br />

fünften Treffer in seinem<br />

fünften Saisonspiel (16.). Die<br />

2:1-Führung hatte aber nicht<br />

lange Bestand: Ein abgefälschterSchussfand<br />

bereits zwei Minuten<br />

später den Weg indas<br />

Panthertorzum 2:2 (Torschütze<br />

André Rankel). Trotz sensationeller<br />

SavesinUnterzahl musste<br />

Deslauriers dann auch das<br />

2:3 hinnehmen (Torschütze<br />

Bruno Gervais). Kurz vor Drittelende<br />

bekam Trevelyan die<br />

Chance zum Ausgleich, aber<br />

ein Eisbär konnte die Scheibe<br />

noch vonder Linie wischen.<br />

Den Schlussabschnitt eröffnete<br />

Petr Pohl mit einen Rebound<br />

zum 4:2. Doch Mike Iggulden<br />

verkürzte wieder (47.).<br />

Aber bereits der nächste Angriff<br />

der Eisbären wurde von Henry<br />

Haase eiskalt zum 5:3 genutzt.<br />

Vordem 6:3 hatten die Panther<br />

in der Verteidigung etwas die<br />

Übersichtverloren, Pohl konnte<br />

völlig ungestört vollstrecken.<br />

Der Emptynetter zum 7:3 Endstand<br />

muss der Vollständigkeit<br />

halber noch erwähntwerden.<br />

4716 Zuschauer sahen am<br />

Sonntag ein gutes und schnelles<br />

Eishockeyspielmit dem Siegerauf<br />

der „richtigen“Seite. Mit<br />

4:3 ging das Raubkatzenduell<br />

an die Panther. Der Sieg wurde<br />

durch einen bösen Kniecheck<br />

gegen Mike Iggulden getrübt.<br />

Besonders war die Begegnung<br />

mit Ex-Trainer Larry Mitchel,<br />

der mit vielen bekannten Gesichtern<br />

im Gepäck nach Augsburg<br />

gekommen war. Sean<br />

O’Connor, Ryan Bayda, Colton<br />

Derbysieger: Die AEV-Fans feiertenamSonntag ihre Mannschaft. Mehr Fotossind<br />

auf www.stadtzeitung.dezusehen. Foto: George Stadler<br />

Auswärtsfahrtper Dampfer<br />

Augsburg. Daraufhaben die<br />

AEV-Fans lange gewartet:<br />

Nach zehn Jahren veranstalten<br />

der 1. AEV Fanclub und<br />

die Eishockeyfreunde Augsburg<br />

wieder einen „Sonderschiffzug“.<br />

Für 95 Euro geht es am<br />

Sonntag, 13. Dezember, in<br />

den Königspalast nach Krefeld.<br />

Im Preis inbegriffen<br />

sind die Hin- und Rückfahrt<br />

von Augsburg nach Krefeld<br />

sowie die Eintrittskarte zum<br />

Spiel: Fahrt im Zug nach<br />

Düsseldorf, Transfer zum<br />

dortigen Hafen, die Schifffahrt<br />

auf dem Rhein bis<br />

Duisburg und die Fahrt zum<br />

Eisstadion. Zurück geht es<br />

dann mit demZug direkt ab<br />

Krefeld nach Augsburg. Die<br />

Anmeldung ist vor den<br />

Heimspielen am Stand hinter<br />

der Stehkurve imCurt-<br />

Frenzel-Stadion möglich,<br />

außerdem bei Eissport Ziegler<br />

am Obstmarkt.<br />

Die Sonderzüge zu Auswärtsspielen<br />

des AEV standen<br />

in der Vergangenheit<br />

unter keinem guten Stern.<br />

Die große Ausnahme: Der<br />

letzte „Sonderschiffzug“. Vor<br />

zehn Jahren gewannen die<br />

Panther in Krefeld, begleitet<br />

vonHunderten vonFans per<br />

Zugund Rheindampfer.(sta)<br />

Jobke, Mike Connolly, Connor<br />

James und Martin Hinterstocker<br />

haben allesamt schon mal<br />

dasPantherfell tragen dürfen.<br />

Die Panther begannen stark–<br />

und das sollte belohnt werden:<br />

BradyLambtrafvon der Blauen<br />

hinein in den Tigerkäfig zum<br />

1:0. Nach einem Foul von Aleksander<br />

Polaczek durfteJon Matsumoto<br />

inder 11. Minute zeigen,<br />

wie schön Unterzahltore<br />

sind und erhöhteper Shorthander<br />

auf 2:0. Nach einer kleinen<br />

Rauferei ging es Vier-gegen-<br />

Vierweiter und ein Puckverlust<br />

des AEV führte zum hineingestolperten<br />

1:2 durch Denny Urban.<br />

Das gab den niederbayrischen<br />

Tigern Auftrieb: O’Connor<br />

überwand den Augsburger<br />

Goalie Deslauriers glücklich<br />

zum2:2. DiePanther in Summe<br />

das agilere Team, Straubing<br />

hingegen daseffektivere.<br />

Das zweiteDrittel begann mit<br />

einer Riesenchance für diePanther,<br />

nach gewonnenem<br />

Hybridicingkonnteaberder Tigers-Goalie<br />

die Führung verhindern.<br />

Dann stand Deslauriers<br />

im Mittelpunkt des Geschehens,<br />

konnte aber nicht<br />

überwunden werden. Auf der<br />

anderen Seite vollendete Hanowski<br />

ein Solo zum 3:2 (28.).<br />

Doch auch Straubing kann Solo:<br />

Das 3:3 wurde durch Mike<br />

Hedden klasseherausgespielt.<br />

DerEishockeygottwar zu Beginn<br />

des dritten Drittels kein<br />

Augsburger: Beste Chancen<br />

konnten nicht verwertet werden.<br />

Als wäre das nicht schon<br />

genug, wurde Iggulden gegen<br />

das Knie gecheckt. Erzog sich<br />

eine „hochgradige Innenbandverletzung<br />

samt Knochenquetschung“<br />

zu, ließ der AEV am<br />

Montag wissen. MauryEdwards<br />

wurde dafür immerhin frühzeitig<br />

zum Duschen geschickt. In<br />

der 48. Minute nutzten diePanther<br />

die zusätzlicheFünf-Minuten-Überzahl:<br />

Geburtstagskind<br />

Hanowski wurde mit seinem<br />

zweitem Treffer zum 4:3 zum<br />

Derbyheld. Zwar verpasste der<br />

AEV mehrfach das 5:3, doch<br />

blieb er auch in Unterzahl<br />

schadlos und siegte.

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