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Die Fränkische Alb – 2/2015

Zeitschrift für Wandern, Kultur und Naturschutz

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Überlässt man eine Ruderalfläche sich selbst, so verändert sie sich im Lauf von<br />

Jahren und Jahrzehnten in charakteristischer Weise. Es ist schon beeindruckend,<br />

in welch kurzer Zeit sich eine unbewachsene Fläche, etwa ein aufgeschütteter<br />

Erdwall, mit Pflanzen besiedelt. <strong>Die</strong> einjährigen Pionierpflanzen, die den nackten<br />

Boden zunächst erobern, werden nach und nach von mehrjährigen Pflanzen verdrängt.<br />

Oft entwickelt sich eine so genannte Hochstaudenflur; einer ihrer Vertreter<br />

ist die Wilde Karde (Dipsacus fullonum), deren Blüten sich in einem Ring etwa in<br />

halber Höhe des Blütenköpfchens zuerst öffnen. <strong>Die</strong> Pflanze sieht aus wie eine<br />

Distel, ist aber nicht mit diesen verwandt. Im Volksmund heißt sie auch „Weberdistel“.<br />

Ihre getrockneten Köpfchen wurden früher zum Aufrauen von Wollgewebe<br />

genutzt. Man verwendet sie gern auch in Trockensträußen und Gestecken.<br />

<strong>Die</strong>se Hochstaudenflur wird meist nach einigen Jahren von sich spontan ansiedelnden<br />

Gehölzen abgelöst. Bilden diese Gehölze einen fast geschlossenen<br />

Bestand, so spricht man von einem Vorwald-Stadium. Greift der Mensch weiterhin<br />

nicht ein, dann entwickelt sich daraus mit der Zeit ein Wald. Eine solche<br />

Entwicklung bezeichnet man als natürliche Sukzession. Ruderalflächen im<br />

Siedlungsbereich sind allerdings häufig sehr „kurzlebig“, denn sie werden meist<br />

bald wieder genutzt, zum Beispiel zur Bebauung.<br />

Ob kleines Baugrundstück oder große Industriebrache, ob die Natur ihre Chance<br />

für ein Jahr oder für zehn Jahre oder gar länger bekommt, jede Ruderalflur ist ein<br />

Zugewinn an nicht versiegelten, begrünten Flächen für die Stadt. <strong>Die</strong> Blütezeit der<br />

Ruderalpflanzen reicht teilweise bis in den Herbst hinein und stellt so einen reich<br />

gedeckten Tisch für die Insekten dar. Ebenso attraktiv sind diese Pflanzen für die<br />

Samen- und Fruchtfresser in der Vogelwelt. Adolf Riechelmann (Bild+Text) 6)<br />

5)<br />

Konkurrenz zum Challenge Roth:<br />

Keilberg-Kirchweih-FAV-Triathlon, 12. Juli<br />

Auf dem Keilberg, oberhalb von Offenhausen im Hammerbachtal,<br />

gibt es eine Kirchenruine, bei der nichtsdestotrotz seit<br />

Mitte des 18. Jh. von den umliegenden Gemeinden Kirchweih<br />

gefeiert wird. Der unverwüstliche Kirchensittenbacher („Kisiba“)<br />

Jakobuspilger Horst Wieland kreierte dazu einen FAV-Triathlon,<br />

den die Hersbrucker heuer kurzfristig, aber erfolgreich<br />

in ihr Programm aufnahmen:<br />

Start in Hersbruck um 7:30 Uhr (Radfahren, Bild 1) <strong>–</strong> Offenhausen<br />

8:10 Uhr (recht steiler Aufstieg per pedes, Bild 2) <strong>–</strong> Keilberg<br />

8:30 Uhr (schattige Plätze ergattert, Gottesdienst von 9-10 Uhr<br />

mit schöner Musik sowie interessanter Predigt eines leibhaftigen<br />

(ev. Regional-) Bischofs und weit über 500 Teilnehmern! - zählt<br />

trotzdem aus numerischen Gründen nur bedingt zum Wettbewerb)<br />

<strong>–</strong> einarmiges Reißen der 1-Liter-Klasse (zur gegebenen<br />

Uhrzeit hart, aber mit open end, Bild 3).<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmer waren begeistert.<br />

Nächstes Jahr Aufnahme<br />

ins offizielle FAV-Programm!<br />

Danke, Horst!<br />

2)<br />

3)<br />

1)<br />

<strong>Die</strong> <strong>Fränkische</strong> <strong>Alb</strong> 4-<strong>2015</strong> | 309 / 45

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