Hier vertraut man sich - Gesamtschule Geistal
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<strong>Hier</strong> <strong>vertraut</strong> <strong>man</strong> <strong>sich</strong><br />
Quelle: www.hna.de vom 15.11.2009<br />
Rubrik: Aktuell aus der Region<br />
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<strong>Geistal</strong>schüler genossen ihren Aufenthalt an der privaten Miller School in<br />
Charlottesville, Virginia<br />
Abschiedsfoto vor dem Hauptgebäude der Miller School: Unser Bild zeigt die Schülerinnen und<br />
Schüler der <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Geistal</strong> aus Bad Hersfeld mit ihren amerikanischen<br />
Austauschpartnern und ihrem Lehrer Harald Gebauer. Fotos: Felix Zacharias<br />
Unser Aufenthalt an der Millerschool war wunderschön. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar dafür, dass<br />
sie mir ermöglicht haben, mit nach Amerika zu fahren. Und ich bin mir ziemlich <strong>sich</strong>er: Alle haben diese<br />
Zeit genossen und keiner wird diesen Austausch jemals vergessen.<br />
Die Schüler sowie Lehrer an der Millerschool waren sehr persönlich und bemüht, uns eine schöne Zeit zu<br />
bereiten, was sie definitiv geschafft haben! Wir waren erstaunt darüber, dass Schüler und Lehrer <strong>sich</strong> alle<br />
persönlich kannten und ein gutes Verhältnis zu einander hatten, was wahrscheinlich daran liegt, dass nur<br />
150 Schüler und 60 Lehrer diese Privatschule besuchen. Mehr als die Hälfte der Schüler leben im Internat<br />
und sogar Lehrer wohnen in Häusern auf dem Campus mit ihren Familien.<br />
Schüler spielt mit Lehrerbaby<br />
Am vorletzten Abend haben Sarah und ich in der Schulkantine zu Abend gegessen. Ein Junge, der im<br />
Internat lebt, hat mit dem Baby der Lehrer gespielt und es auf den Arm genommen. Diese Situation war<br />
fremd für uns, da die meisten Schüler in Deutschland privat nichts mit ihren Lehrern zu tun haben, was ich<br />
sehr schade finde.<br />
Dadurch, dass in den Klassen nicht mehr als zwölf Schüler unterrichtet werden, konnten <strong>sich</strong> die Lehrer<br />
um jeden einzelnen kümmern. Hat <strong>man</strong> Probleme mit den Hausaufgaben, geht <strong>man</strong> nach der Schule in den<br />
Klassenraum des Lehrers und bekommt Hilfe. Da wir an den Tagen, an denen wir keine Ausflüge<br />
machten, mit im Unterricht unserer Gastgeschwister waren, habe ich mit erlebt, wie meine Gastschwester<br />
und ihre Freundin zusammen im Lateinunterricht mit ihrer Lehrerin ins Cafe sind um dort zu lernen. An<br />
unserer Schule wäre das undenkbar.<br />
Es ist schwer zu sagen, ob der Unterricht dort besser war, das kommt auch auf die Schule an die <strong>man</strong><br />
besucht, aber durch die kleinen Klassen, war der Unterricht viel lockerer und trotzdem anspruchsvoll.<br />
Schule ist sehr teuer<br />
Die Schule ist aber auch sehr teuer. Jeder muss <strong>sich</strong> seine Bücher selber kaufen und die waren alles<br />
andere als günstig, wenn <strong>man</strong> sie mit den Büchern bei uns vergleicht.<br />
Immer wenn wir nach der zweiten Stunde zur Chapel sind, haben wir die ganzen Willkommensplakate und<br />
Namensschilder für uns gesehen. Aber das war nicht alles. Auch draußen am Eingang der Schule hing<br />
neben der Amerikanischen eine Deutschlandfahne. In der Chapel wurden wichtige Dinge besprochen, wie<br />
zum Beispiel, ob die Schule beim Fußballspiel oder beim Volleyball- oder Basketballtunier gewonnen hat.<br />
Die Chapel dauert 30 Minuten und alle Schüler versammeln <strong>sich</strong> mit ihren Lehrern dort.<br />
Auch wir haben unsere Vorträge über Deutschland, Bad Hersfeld und die <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Geistal</strong> dort<br />
gehalten.<br />
<strong>Hier</strong> wird nicht geklaut<br />
http://www.hersfelder-zeitung.de//breakingnewsstart/LINKTHIRD00_...<br />
1 von 2 18.11.2009 14:37
Was keiner von uns am Anfang verstand, wieso alle Schüler ihre Sachen einfach in der Schule rumliegen<br />
lassen haben. Auf der einen Fensterbank lagen IPods und IPhones und in irgendeiner Ecke andere<br />
Wertgegenstände wie zum Beispiel gute Fotokameras für die "photographie-lessons". In diese Schule wird<br />
nicht geklaut und <strong>man</strong> <strong>vertraut</strong> <strong>sich</strong> untereinander. Wer <strong>sich</strong> nicht an die Regeln hält, muss die Schule<br />
verlassen. Das sind Regeln die wir so nicht kannten, und wir sind erstaunt darüber, dass es wirklich<br />
Schulen gibt, an denen die Schüler untereinander so umgehen wir an der Miller School.<br />
Nach der Chapel hatte <strong>man</strong> weiter Unterricht und nach der vierten Stunde gab es in der Schulkantine<br />
Mittagessen. Nach den letzten zwei Stunden hatte <strong>man</strong> eine Pause.<br />
Es wurden jeden Tag die selben Fächer unterricht. Und nach der Schule, also der großen Pause, hatte <strong>man</strong><br />
Sport. Jeder Schüler und jede Schülerin musste am Sport teilnehmen, wobei <strong>man</strong> <strong>sich</strong> aber die Sportart<br />
aussuchen konnte. Es ist nicht wie bei uns, dass <strong>man</strong> nach Hause kommt, schnell Hausaufgaben macht<br />
und <strong>sich</strong> dann mit Freunden trifft. Nach der Schule mussten alle lernen. Die Internatsschüler hatten auch<br />
Hausaufgabenzeiten, bevor sie dann abends draußen oder in der Sporthalle waren.<br />
Am ersten Wochenende haben drei Freundinen, Sarahs und meiner Gastschwester, mit uns und anderen<br />
deutschen Mädchen einen Sleepover gemacht. Wir haben DVDs geguckt, sind shoppen gegangen, und<br />
tagsüber haben sie uns mit ihren Eltern die Gegend gezeigt.<br />
Tolle Shopping Malls<br />
Virginia ist ein wunderschöner Staat. Es gibt viele große, tolle Häuser und sehr schöne Shopping Malls<br />
(Einkaufszentren), aber auch viele große und breite Wiesen, welche über mehrere Kilometer reichen.<br />
Mit unserem Lehrer Herrn Gebauer sind wir mit einem Bus der Miller School zur UVI gefahren worden,<br />
der University of Virginia. Wir waren erstaunt, in was für kleinen Räumen die Studenten leben. Aber der<br />
Campus ist sehr schön und das Hauptgebäude der University sieht auch toll aus.<br />
Jeder von uns hatte eine schöne Zeit. Wir haben neue Freunde kennen gelernt und viele schöne Dinge<br />
erlebt. Alle freuen <strong>sich</strong> schon darauf, wenn unsere Gastgeschwister zu uns nach Deutschland kommen.<br />
In Anschluss an die zwei Wochen an der Miller School reiste die deutsche Gruppe noch nach Washington,<br />
DC, Philadelphia und New York.<br />
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2 von 2 18.11.2009 14:37