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Erfolgreich in den Beruf - Gesamtschule Geistal

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<strong>Erfolgreich</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Beruf</strong><br />

Hz vom 2.4.09<br />

Bundesregierung unterstützt ′Interkulturelles Übergangsmanagement′ mit<br />

900 000 Euro<br />

Von Christ<strong>in</strong>e Zacharias<br />

Bad Hersfeld. Nach Jugendlichen, die ke<strong>in</strong>en geeigneten Ausbildungsplatz gefun<strong>den</strong> haben,<br />

die unzufrie<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d und nicht wissen, woh<strong>in</strong> mit sich und ihrer Zeit, müssen Alexandra und<br />

Günel nicht lange suchen. Die f<strong>in</strong><strong>den</strong> sie <strong>in</strong> der eigenen Familie. "Die haben damals ke<strong>in</strong>e<br />

Hilfe bekommen. Da gab's noch ke<strong>in</strong>en Jobcoach an der Schule", erklärt Günel.<br />

Die 17-jährige <strong>Geistal</strong>schüler<strong>in</strong> ist dagegen optimistisch, dass sie selber mehr Glück<br />

haben wird auf dem Weg <strong>in</strong>s <strong>Beruf</strong>sleben. Das liegt unter anderem an Jobcoach Jonas Schade,<br />

der sie berät, der ihr Tipps gibt, wie sie ihre Bewerbungsunterlagen verfassen muss, der sie<br />

immer wieder ermutigt und auch mit potenziellen Ausbildungsbetrieben und ihren Eltern<br />

Kontakt hat.<br />

900 000 Euro <strong>in</strong> drei Jahren<br />

Gute Erfahrungen hat der Landkreis Hersfeld-Rotenburg mit dem Projekt "Interkulturelles<br />

Übergangsmanagement" gemacht, das jetzt vom Bundesarbeitsm<strong>in</strong>isterium im Rahmen des<br />

Programms "Xenos - Integration und Vielfalt" gefördert wird. Insgesamt 900 000 Euro<br />

fließen, so berichtete der Bundestagsabgeordnete Michael Roth, für drei Jahre aus Mitteln des<br />

Europäischen Sozialfonds, der Bundesregierung und der Arbeitsagentur <strong>in</strong> das Projekt, das<br />

Jugendlichen beim Übergang von der Schule <strong>in</strong>s <strong>Beruf</strong>sleben unterstützen soll und dabei<br />

besonders junge Leute mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund im Blickfeld hat.<br />

Neben der <strong>Geistal</strong>schule <strong>in</strong> Bad Hersfeld nehmen auch die <strong>Gesamtschule</strong> Obersberg, die<br />

Blumenste<strong>in</strong>schule <strong>in</strong> Obersuhl, die Brüder-Grimm-<strong>Gesamtschule</strong> <strong>in</strong> Bebra und die Jakob-<br />

Grimm-<strong>Gesamtschule</strong> <strong>in</strong> Rotenburg an dem Projekt teil, erklärte Kreisbeigeordnete Christa<br />

Bittner. An allen fünf Schulen stehen Jobcoaches zur Verfügung, die die Jugendlichen auch<br />

während ihrer Praktika unterstützen und sie während so genannter Assessment Center<br />

begleiten. Dabei haben die Jugendlichen die Möglichkeit, typische Aufgaben aus<br />

verschie<strong>den</strong>en <strong>Beruf</strong>sfelder auszuprobieren und zu sehen, ob ihnen der <strong>Beruf</strong> auch liegt.


Die 15 Jahre alte Alexandra hat auf diese Weise zum Beispiel herausgefun<strong>den</strong>, dass ihr<br />

Traumberuf Bürokauffrau für sie ganz und gar nicht traumhaft wäre, weil sie viel eher<br />

geeignet ist für e<strong>in</strong>e Tätigkeit, bei der sie mit Menschen zu tun hat. Das hat auch Sel<strong>in</strong>a (14)<br />

während der beruflichen Erkundung festgestellt.<br />

Der 16-jährige Omar dagegen ist noch unentschlossen, was er später tun möchte. Nur e<strong>in</strong>es<br />

weiß er sicher. "Arbeitslos möchte ich nicht se<strong>in</strong>." Die Unterstützung von Jobcoach Jonas<br />

Schade hat er als sehr hilfreich empfun<strong>den</strong>, "<strong>den</strong>n mit Lehrern kann man e<strong>in</strong>fach nicht so<br />

re<strong>den</strong>, wie mit dem Jobcoach." Dessen ist sich auch Schulleiter Gerhard Vater bewusst. Er<br />

setzt auf berufliche Vielfalt an der Schule, darauf, dass die Jugendlichen auch<br />

Ansprechpartner haben, die ke<strong>in</strong>e Noten geben müssen. "Wenn ich e<strong>in</strong>em Schüler e<strong>in</strong>e Fünf<br />

<strong>in</strong> Mathe gebe, scheide ich als vertrauensvoller Ansprechpartner erst e<strong>in</strong>mal aus", weiß Vater.<br />

Er ist froh, dass es mit Unterstützung der Arbeitsagentur gelungen ist, das Xenos-Projekt für<br />

drei Jahre an der Schule zu verankern.<br />

Sehr positiv f<strong>in</strong><strong>den</strong> alle Beteiligten zudem, dass das Projekt durch die Professoren Kar<strong>in</strong><br />

Büchter und Gerhard Christe wissenschaftlich begleitet wird, um zu erforschen, wie hilfreich<br />

das Projekt tatsächlich ist.

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