Big Magazin 03/2015
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Ausgabe 3/<strong>2015</strong> · Nr. 91 · ISSN 2195-6464<br />
„Mit Humor geht alles besser“ – Das big <strong>Magazin</strong> im Gespräch mit Renate Klette<br />
Kreativität für das Westcenter ist gefragt – Die big ruft zu einem Ideenwettbewerb auf<br />
Willkommen zum 9. Bickendorfer Büdchenlauf · Mit der big zum Traum-Beruf<br />
Unabhängiges <strong>Magazin</strong> der big für<br />
Bickendorf, Ossendorf und Vogelsang
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Tel.: 0221 / 530 69 22<br />
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Kultur & Information<br />
Veranstaltungskalender <strong>2015</strong><br />
Sonntag, 11. Oktober, 11 Uhr<br />
Telefonische Anmeldung erbeten.<br />
Tel. 0221-9 58 45 988<br />
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Führung über den Südfriedhof mit Günter Leitner, Treffpunkt<br />
Trauerhalle Höninger Platz, Köln-Zollstock<br />
Samstag, 1. November (Allerheiligen), 15 Uhr<br />
Gedenkfeier im Ahlbach-Columbarium<br />
Samstag, 7. November, 15 Uhr Ahlbach-Forum<br />
Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Besattungsvorsorge<br />
unter rechtlichen Aspekten, RA Schnitzler<br />
Freitag, 13. November, 19 Uhr Ahlbach-Forum<br />
Besinnliche Texte und Bilder zur Kölner Friedhofskultur<br />
mit Günter Leitner (Texte und Erkläuterungen auf kölsch!)<br />
Samstag, 14. November, 15 Uhr Ahlbach Forum<br />
Erben und Vererben, wie vermeide ich Fehler, RA Schönleber<br />
Sonntag, 22. November, 11 Uhr<br />
Führung über den Westfriedhof mit Günter Leitner, Treffpunkt<br />
Haupteingang Venloer Straße, Alte Trauerhalle (Haltestelle<br />
Westfriedhof)<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Bickendorfer<br />
Interessengemeinschaft e.V.<br />
Redaktionsleitung:<br />
Claudia Wingens, Ernst- Jürgen<br />
Kröll (v.i.S.d.P. für das Land NRW<br />
vom 24.5.1966)<br />
Redaktion:<br />
Peter Bruckmann,<br />
Hans Johnen,<br />
Peter Johann Kierzkowski (Fotos),<br />
Ernst-Jürgen Kröll,<br />
Reiner Rammelmann,<br />
Joseph Schnitzler,<br />
Stephanie Terbrüggen,<br />
Claudia Wingens,<br />
Rudi Wolf (Cartoons)<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
Reiner Rammelmann<br />
Tel.: 0221/5305820<br />
rammelmann@bickendorf.info<br />
Anschrift des Herausgebers und<br />
der Redaktion:<br />
Venloer Straße 660, 50827 Köln<br />
Tel.: 0221/95322222<br />
Fax: 0221/95322299<br />
mail@bickendorf.info<br />
www.bickendorf.info<br />
Realisation:<br />
Pressebüro Wingens<br />
Donatusstr. 15 e, 50259 Pulheim<br />
Tel. : 02234/988225<br />
Fax : 02234/988226<br />
claudia@cwingens.de<br />
www.visions4you.de<br />
Layout und Druck:<br />
SOLO-Druck GmbH<br />
Vogelsanger Str. 354, 50827 Köln<br />
Tel.: 0221/584178<br />
Wir danken für die Mitarbeit<br />
an dieser Ausgabe:<br />
Hans-Ulrich Voosen, Käthi<br />
Schneider, Angelika Burauen,<br />
Christoph Kothen,<br />
Martina Schiela<br />
<strong>Big</strong> <strong>03</strong>/<strong>2015</strong><br />
Auflage: 10.000 Exemplare<br />
Erscheinungsweise:<br />
4 Ausgaben im Jahr<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Leserbriefe sind wir<br />
dankbar. Über Abdruck und evtl.<br />
Kürzungen entscheidet die Redaktion.<br />
Eine Verwertung der urheberrechtlich<br />
geschützten Artikel,<br />
Abbildungen, Anzeigen ect. – insbesondere<br />
durch Vervielfältigungen,<br />
Verbreitung, Digitalisierung und<br />
Speicherung auf Datenbanksystemen<br />
bzw. Inter- und Intranet – ist<br />
unzulässig und strafbar, soweit sich<br />
dem Urhebergesetz nach nichts<br />
anders ergibt. Die Rechte für vorstehende<br />
Nutzungen, auch für<br />
Wiederveröffentlichungen, bietet<br />
die Bickendorfer Interessengemeinschaft<br />
e.V. hiermit an.<br />
ISSN 2195-6464<br />
big Titelbild:<br />
Peter Johann Kierzkowski<br />
Bild: König Event Marketing<br />
Kreativ für die Zukunft<br />
big Inhalt<br />
In diesen Wochen ist in vielerlei<br />
Hinsicht die Kreativität<br />
gefragt. So möchte die big<br />
nach dem Eigentümer-Wechsel<br />
im Westcenter zu einem<br />
Ideen-Wettbewerb aufrufen,<br />
um das Hochhaus zu einem<br />
neuen „Hingucker“ im Veedel<br />
zu machen. Auch der von<br />
der GAG angekündigte neue<br />
Architektenwettbewerb für<br />
die Gestaltung des Rochusplatzes<br />
lässt Hoffnung für<br />
mehr Vielfalt im Städtebau<br />
aufkeimen. Mit neuen Ansätzen<br />
möchte die big auch<br />
jungen Menschen den Weg<br />
ins Berufsleben ebnen und<br />
plant daher mit der Berthavon-Suttner-Schule<br />
eine Aktion<br />
zur richtigen Wahl des<br />
Schülerpraktikums.<br />
Wir als big möchten mit Ihnen<br />
zusammen die Herausforderungen<br />
der Zukunft mit<br />
Kreativität und Ideenreichtum<br />
angehen. Wir freuen uns<br />
auf Ihre Denkanstöße!<br />
big aktuell<br />
04 Kreativität für das Westcenter ist gefragt<br />
08 Willkommen zum 9. Bickendorfer Büdchenlauf<br />
12 Helfen im Veedel<br />
13 Für die Erholung vom Alltag<br />
14 Mit der big zum Traum-Beruf<br />
17 Der größte Zukunftswunsch: Ein Baum, der leben darf.<br />
18 Revitalisierung des Herbol-Geländes<br />
28 Der Friedrich-Ebert-Saal erstrahlt in neuem Glanz<br />
31 Wissenswertes erfahren und Neues erleben<br />
33 Rechtssicher energetisch sanieren<br />
36 Neues aus der BV<br />
38 Verschiedenes<br />
Auf die Plätze, fertig, los zum 9. Bickendorfer Büdchenlauf<br />
Eine kreative Jahreszeit: Der Herbst malt jedes Jahr aufs Neue die Blätter bunt<br />
Einen bewegten Herbst auf<br />
neuen Wegen wünscht Ihnen<br />
Ihre big-Redaktion<br />
big porträt<br />
10 „Mit Humor geht<br />
alles besser“ – Das big<br />
<strong>Magazin</strong> im Gespräch<br />
mit Renate Klette<br />
22 Interview mit<br />
Kevin Müller<br />
24 Südhang – Der Weinladen<br />
mit Urlaubsflair<br />
big 10 fragen<br />
37 Hans Johnen im<br />
Bickendorfer Klaav<br />
big ratgeber<br />
28 Was hilft bei<br />
Erkältungen?<br />
big kultur<br />
26 Porträt des Künstlers<br />
Oleg Wiebe<br />
33 Gedicht von<br />
Käthi Schneider<br />
big meine meinung<br />
07 Die Rochusplatz-<br />
Geschichte<br />
35 Leserbrief<br />
Bild: Peter Johann Kierzkowski<br />
www.bickendorf.info Ausgabe 3/<strong>2015</strong> | Nr. 91
ig aktuell<br />
Bilder: Tom Aust<br />
Kreativität für das Westcenter ist gefragt<br />
Die Bickendorfer Interessengemeinschaft ruft zu einem Ideenwettbewerb auf<br />
big aktuell<br />
Das markante Gebäude<br />
im Kölner Westen ist<br />
immer wieder Gegenstand<br />
vieler Gespräche und als<br />
Blickpunkt weit über Bickendorf<br />
hinaus nicht<br />
mehr wegzudenken. Die<br />
Bickendorfer Interessengemeinschaft<br />
(big) möchte<br />
nun dazu beitragen, dem<br />
Ansehen des Westcenters<br />
einen neuen und positiven<br />
Schub zu geben.<br />
Die Immobilie wurde<br />
in den 1970er-Jahren<br />
durch die damalige Kaiser<br />
Wohnbau GmbH errichtet<br />
und in einer Rekordbauzeit<br />
von nur 18 Monaten<br />
fertig gestellt. Das weit<br />
über die Grenzen Bickendorfs<br />
sichtbare Gebäude<br />
bietet in 407 Wohnungen<br />
mit rund 20.300 Quadratmetern<br />
Wohnfläche fast<br />
1.000 Menschen Lebensund<br />
Wohnraum. Außerdem<br />
befinden sich dort<br />
etwas mehr als 10.000<br />
Quadratmeter Einzelhandels-<br />
und Gewerbeflächen.<br />
Die bewirtschafteten<br />
Gewerbeflächen sind<br />
schwerpunktmäßig an den<br />
Rewe-Konzern und den<br />
Drogeriefilialisten „dm“<br />
und die dort von Beginn<br />
an ansässige Vitalis-Apotheke<br />
sowie zahlreichen<br />
Arztpraxen vermietet.<br />
Häufig fragen Anwohner<br />
und Besucher des Veedels,<br />
wie das aus den 70er-Jahren<br />
stammende betonfarbene<br />
Grau der Fassade optisch<br />
verschönert werden<br />
könnte. Die Bickendorfer<br />
Interessengemeinschaft<br />
[ ]<br />
Das Westcenter bietet<br />
fast 1.000 Menschen<br />
attraktiven Wohnraum<br />
e n g a g i e r t<br />
s i c h , w i e<br />
auch bei der<br />
B e b a u u n g<br />
des Rochusplatzes, dort<br />
intensiv eine Verschönerung<br />
des Gesamtbildes für<br />
das Objekt und somit auch<br />
für Bickendorf insgesamt<br />
zu erreichen. Nicht zuletzt<br />
gewinnt ein Stadtviertel<br />
dadurch an Zuspruch,<br />
wenn dieses genügend<br />
und attraktiven Wohnraum<br />
für junge Bickendorfer,<br />
Familien und Menschen<br />
im höheren Alter<br />
bietet. Insofern wird das<br />
Erscheinungsbild dieses<br />
imposanten Gebäudes der<br />
generellen Aussage nicht<br />
gerecht und eine positive<br />
Veränderung würde dem<br />
Objekt sicherlich gut tun.<br />
Das könnte dann auch<br />
dazu führen, dass sich in<br />
der Ladenpassage bald<br />
wieder neue Unternehmen<br />
und Geschäfte ansiedeln<br />
würden, die vor Ort durchaus<br />
benötigt werden.<br />
Im vergangenen Jahr hat<br />
die Immobilie den Eigentümer<br />
gewechselt.<br />
Die<br />
Bickendorfer<br />
I n t e r e s s e n -<br />
gemeinschaft sieht darin<br />
eine Chance mit den neuen<br />
Besitzern gemeinsam<br />
Ideen zu entwickeln, wie<br />
das Image und das Erscheinungsbild<br />
des Westcenters<br />
weiter verbessert<br />
werden kann.<br />
Ein Weg das Westcenter zu<br />
einem baulichen Highlight<br />
im Kölner Nordwesten<br />
werden zu lassen, könnte<br />
zum Beispiel darin bestehen,<br />
die Fassade dieses<br />
Hochhauses zu verändern<br />
und optisch neu zu gestalten.<br />
Vom Bickendorfer<br />
Künstler Tom Aust hat die<br />
big bereits einzigartige<br />
Vorschläge bekommen, wie<br />
Sie auf nebenstehender<br />
Seite sehen können. Diese<br />
sind wirklich inspirierend.<br />
So könnte aus dem weit<br />
sichtbaren Bauwerk ein<br />
richtiges Kunstwerk entstehen!<br />
Der Künstler lässt<br />
zum Beispiel mit Himmeloder<br />
Landschaftsmotiven<br />
den massiven Baukörper<br />
mit der Umgebung nahezu<br />
verschmelzen. Mit einer<br />
Teilbegrünung oder sogenannten<br />
„vertikalen Gärten“<br />
wäre das Westcenter<br />
in einem anderen Entwurf<br />
auch in ökologischer Sicht<br />
ein „Hingucker“. Wenn<br />
dazu das Budget noch<br />
verspiegelte Balkonbrüstungen<br />
erlauben würde,<br />
erhielte das Hochhaus<br />
eine ansprechende Leichtigkeit.<br />
Aber vielleicht haben Sie<br />
ja auch eine Idee, das<br />
Westcenter optisch zu<br />
Ideen zur Gestaltung des Westcenters<br />
vom Künstler Tom Aust<br />
Ausgabe 3/<strong>2015</strong> | Nr. 91
ig aktuell<br />
big meine meinung<br />
Schon von Weitem zu sehen: das Westcenter in Bickendorf<br />
Passen Sie auf sich auf!<br />
Den Rest kriegt ITTING schon wieder hin.<br />
© Marco2811-fotolia.com<br />
: Mitarbeiterführung<br />
: Unternehmensleitung<br />
: Konflikte am Arbeitsplatz<br />
: Mobbing<br />
: Work-Life-Balance<br />
: Kommunikation<br />
: Kooperation<br />
: Teamentwicklung<br />
: Partnerschaft und Familie<br />
verändern. Welchen Anstrich<br />
würden Sie dem<br />
Hochhaus geben? In Ihrer<br />
Lieblingsfarbe oder mit<br />
Kölner Dom-Motiv? Im<br />
Dschungel-Look mit Tieren<br />
aus dem Kölner Zoo?<br />
Mit Bepflanzung oder lieber<br />
futuristisch mit Metall?<br />
Die Bickendorfer Interessengemeinschaft<br />
ruft<br />
daher dazu auf, Vorschläge<br />
zu machen, die Fassade<br />
des Westcenters zu einem<br />
weit sichtbaren Blickfang<br />
werden zu lassen.<br />
Auf der Internetseite der<br />
big www.bickendorf.info<br />
haben wir ein aktuelles<br />
Bild des Westcenter-<br />
Hochhauses bereitgestellt.<br />
Dieses können Sie herunterladen,<br />
ausdrucken und<br />
nach ihren Vorstellungen<br />
„aufpeppen“. Wir werden<br />
die Vorschläge an die Eigentümer<br />
des Westcenter<br />
Hochhauses senden.<br />
■ Peter Bruckmann<br />
Bild: Peter Johann Kierzkowski<br />
Die Rochusplatz-Geschichte wird um ein weiteres<br />
Kapitel fortgeschrieben.<br />
Das offenbar unendliche<br />
Thema Rochusplatz geht<br />
nun offensichtlich doch in<br />
eine entscheidende Runde.<br />
Nachdem wohl feststeht, dass<br />
die GAG das gesamte Gelände<br />
erworben hat, stünde eigentlich<br />
einer zügigen Bebauung<br />
nun nicht mehr viel im Wege.<br />
Auch die Stadt ist dabei, die<br />
notwendigen baulichen Voraussetzungen<br />
zu schaffen.<br />
Nachdem im vergangenen<br />
Jahr ein fast zwei Jahrzehnte<br />
alter Bebauungsplan Rechtskraft<br />
erlangte, der festschreibt<br />
wie viel Fläche mit<br />
wie viel Geschossen, Wohnund<br />
Nutzflächen sowie Baufluchten<br />
umgesetzt werden<br />
dürfen , liegt es nun am Bauherrn,<br />
dort eine wirklich gute<br />
und für den Stadtteil Bickendorf<br />
attraktive Bebauung zu<br />
errichten.<br />
Dabei kann es nicht damit<br />
getan sein, den damaligen<br />
Empfehlungen der Gewinner<br />
des Architektenwettbewerbes<br />
zu folgen. Diese in dem Siegerentwurf<br />
geplante einfallslose<br />
und ohne Sinn für<br />
Attraktivität vorgeschlagene<br />
Bebauung sah schlichtweg<br />
vier rechteckige an- und<br />
gegeneinander gestellte<br />
„Kästen“ mit vier und sechs<br />
Geschossen vor. Die an die<br />
Plattenbauweise erinnernde<br />
Planung ist fernab von moderner<br />
Vielfalt hinsichtlich<br />
der Gebäudehöhen, der Fassadengliederung<br />
sowie von<br />
Transparenz und Durchlässigkeit.<br />
Statt dessen sahen<br />
die Planer dort geschlossene<br />
Innenhöfe vor, welche höchstens<br />
den Namen Hinterhöfe<br />
verdienen. Statt Urbanität<br />
und Vielfalt herrschen Tristesse<br />
und Langeweile. So<br />
realisiert, würde dieser seit<br />
drei Jahrzehnten währende<br />
Brachzustand lediglich durch<br />
eine nichtssagende und unattraktive<br />
Bebauung verändert.<br />
Die GAG als künftiger<br />
Bauherr auf dem Rochusplatz<br />
hat in der Vergangenheit viel<br />
Geld in den Stadtteil Bickendorf<br />
investiert und damit in<br />
hohem Maße zu der positiven<br />
Entwicklung dieses Viertels<br />
beigetragen. Jetzt liegt es an<br />
ihr diese hohen Investitionen<br />
nicht durch eine unattraktive<br />
und praktisch, quadratisch,<br />
simple Bebauung wieder in<br />
Frage zu stellen.<br />
Der Rochusplatz ist das Entree<br />
von Bickendorf. Das<br />
dortige Westcenter prägt seit<br />
vierzig Jahren diesen Bereich<br />
in einer ganz besonderen<br />
Weise. Jetzt besteht die nicht<br />
mehr wiederkehrende Chance,<br />
den gesamten Bereich enorm<br />
aufzuwerten. Durch den<br />
Erwerb dieses „Filetstücks“<br />
im Kölner Nordwesten übernimmt<br />
die GAG als Investor in<br />
hohem Maße Verantwortung<br />
für die weitere Entwicklung,<br />
nicht nur des Rochusplatzes,<br />
sondern vielmehr auch für<br />
das gesamte Viertel.<br />
Der zwei Jahrzehnte alte Bebauungsplan hat jetzt Rechtskraft erlangt<br />
Die Erwartung der Bickendorfer<br />
an die GAG sind deshalb<br />
ganz besonders hoch. Nachdem<br />
nun fast dreißig Jahre seit<br />
der Beendigung des U-Bahnbaus<br />
vergangen sind, kommt<br />
es jetzt nicht auf sechs oder<br />
ein paar Monate mehr oder<br />
weniger Wartezeit an. Vielmehr<br />
sind jetzt gute Ideen für eine<br />
attraktive Bebauung gefragt.<br />
Insofern ist der durch die GAG<br />
angekündigte Architektenwettbewerb<br />
in jeder Hinsicht<br />
zu begrüßen. Dieser ist insofern<br />
aber mit der Erwartung<br />
verknüpft, dass die heutigen<br />
Architekten mehr Sinn für<br />
dieses Viertel entwickeln, als<br />
jene die vor 25 Jahren den Bereich<br />
überplant haben.<br />
Neben der immens wichtigen<br />
architektonischen Lösung<br />
spielt aber auch eine<br />
entscheidende Rolle, wie die<br />
dortige gewerbliche Nutzung<br />
aussehen wird. Ohne<br />
eine sogfältige Analyse des<br />
Bedarfs an Handels- und<br />
Dienstleistungsflächen, könnte<br />
es dort sehr schnell zu<br />
einem unerwünschten Leerstand<br />
führen, der jede gute<br />
bauliche Lösung wieder zu<br />
Nichte machen könnte.<br />
Die big regt daher an, das<br />
gesamte Projekt und die Thematik<br />
unter dem Arbeitstitel<br />
„Quartiersmanagement“ einzubetten.<br />
Dabei sollen alle<br />
an der Entwicklung und der<br />
Organisation Interessierten<br />
und relevanten Gruppen oder<br />
Personen des Viertels zusammengeführt<br />
werden. Dazu<br />
gehören die Unternehmen,<br />
die sozialen Einrichtungen,<br />
Immobilienbesitzer ebenso<br />
wie auch Vereine. Nur so<br />
breit aufgestellt, kann auch<br />
unter Berücksichtigung des<br />
demographischen Wandels<br />
die Zukunftsfähigkeit des<br />
Viertels sichergestellt werden.<br />
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Ausgabe 3/<strong>2015</strong> | Nr. 91
ig aktuell<br />
big aktuell<br />
Willkommen zum 9. Bickendorfer Büdchenlauf<br />
Die Bickendorfer Interessengemeinschaft erwartet einen neuen Teilnehmerrekord<br />
Bald heißt es wieder: „Auf<br />
die Plätze, fertig, los!“.<br />
Denn am Sonntag, 27. September,<br />
wird zum neunten Mal<br />
der Startschuss für die beliebte<br />
Laufveranstaltung im Veedel<br />
Bickendorf gegeben. Und dabei<br />
geht die Erfolgsgeschichte<br />
des Büdchenlaufs weiter.<br />
Jedes Jahr konnten bisher die<br />
Teilnehmerzahlen gesteigert<br />
werden – zuletzt wurde sogar<br />
die magische Grenze von<br />
1.500 Finishern geknackt. So<br />
kann es also weitergehen. Der<br />
Erfolg des Lauf-Events, der<br />
B&B Reifendienst<br />
Kfz.-Meisterbetrieb<br />
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Telefon 02 21 / 58 15 00<br />
Telefon 02 21 / 58 18 08<br />
Venloer Straße 895<br />
50829 Köln<br />
Telefax 02 21 / 58 51 56<br />
info@bubreifen.de<br />
www.bubreifen.de<br />
von der Bickendorfer Interessengemeinschaft<br />
veranstaltet<br />
wird, liegt neben den vielen<br />
Disziplinen an der einzigartigen<br />
Atmosphäre im Veedel<br />
– Stichwort: Straßenfest. Dass<br />
auch der Wettergott Fan des<br />
Büdchenlaufes<br />
[<br />
ist und die<br />
Läufer schon<br />
seit Jahren<br />
mit gutem Wetter verwöhnt,<br />
schadet der guten Laune sicher<br />
nicht.<br />
Der kostenlose „Bambinilauf“<br />
bietet den „Kleinsten“ ihren<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.-Fr. 8.00 – 18.00<br />
Sa 9.00 – 13.00<br />
eigenen Lauf und die Möglichkeit<br />
das erste Mal Wettkampfluft<br />
schnuppern. Wenn<br />
die Bambini im Ziel ihre goldene<br />
Finisher-Medaille bekommen,<br />
sind die Gesichter voller<br />
Freude und Stolz und man<br />
]<br />
kann<br />
Der Büdchenlauf<br />
geht in die<br />
neunte Runde<br />
sehen:<br />
das war nicht<br />
der letzte Lauf.<br />
Der Schülerlauf<br />
setzt daran nahtlos an und<br />
bietet den etwas älteren Kids<br />
auf 2,5 Kilometern schon die<br />
gleiche professionelle Zeitmessung<br />
wie bei den „Großen“.<br />
Auch hier bekommt jeder<br />
Finisher im Ziel eine Medaille<br />
– ebenso wie dieses Jahr erstmals<br />
bei den Walkern und<br />
Nordic Walkern. Beim Mannschaftslauf<br />
können Teams<br />
aus drei bis fünf Läufern über<br />
die 5-Kilometer-Distanz gemeinsam<br />
an den Start gehen.<br />
Highlights der Veranstaltung<br />
sind für viele der 5-km-Volkslauf<br />
und der 10-km-Hauptlauf<br />
– Gerüchten zufolge nicht nur<br />
wegen der sportlichen Herausforderung,<br />
sondern weil<br />
die Teilnehmer die Stimmung<br />
Im Veedel wird am 27. September wieder durchgestartet<br />
so möglichst lange genießen<br />
können.<br />
Bei ihrer Teilnahme erfahren<br />
die Athleten großartige Unterstützung<br />
an der Laufstrecke.<br />
Der Bickendorfer Büdchenlauf<br />
bietet einen guten<br />
Einblick in das Veedel, denn<br />
mit der Einkaufsstraße, dem<br />
Rochuspark und den verschiedenen<br />
Siedlungen führen die<br />
Laufstrecken an den wichtigsten<br />
Bezugspunkten im Veedel<br />
entlang. Die Anwohner des<br />
„Grünen Brunnenwegs“ bedanken<br />
sich traditionell mit<br />
einem Straßenfest und feuern<br />
die Sportler lautstark an – die<br />
eine oder andere Stange<br />
Kölsch wechselt dabei schon<br />
mal den Besitzer – natürlich<br />
nur als isotonisches Sportgetränk.<br />
Moderieren wird die Veranstaltung<br />
erneut Jochen Baumhof.<br />
Der Moderator ist nach eigenen<br />
Aussagen wie Gelatine.<br />
Seine Philosophie ist es, Menschen<br />
im Sport zu verbinden.<br />
Seit dem Jahr 2005 moderiert<br />
er professionell viele Laufund<br />
Triathlon-Veranstaltun-<br />
Bilder: König Event Marketing<br />
gen und wird auch in Bickendorf<br />
für beste Unterhaltung<br />
sorgen. Die Schirmherrschaft<br />
übernimmt erneut der ehemalige<br />
Oberbürgermeister der<br />
Stadt Köln Fritz Schramma.<br />
Der Oberbürgermeister a.D.<br />
hält schon seit der Premierenveranstaltung<br />
dem Büdchenlauf<br />
die Treue und ist jedes<br />
Jahr mit sichtbarer Freude an<br />
der Startlinie, um die Läufer<br />
auf die Strecke zu schicken.<br />
Das vielfältige Rahmenprogramm<br />
bietet zahlreiche Stände<br />
und Aktionen - die Sponsoren<br />
und Partner gestalten<br />
die Veranstaltung wieder zu<br />
einem Familienevent. Neben<br />
Aktionen für die Kinder werden<br />
sich die Zuschauer bei<br />
den Sponsoren informieren<br />
können, während die Sportler<br />
die Möglichkeit haben, sich<br />
nach dem 5-km- und 10-km-<br />
Lauf von den Mitarbeitern<br />
der Hohagen Physiotherapie<br />
massieren zu lassen. Bei den<br />
Essens- und Getränkeständen<br />
finden schließlich wieder alle<br />
zusammen und genießen die<br />
wohlverdiente Stärkung. Nach<br />
dem Lauf dann vielleicht auch<br />
bei einem Kölsch.<br />
Um eine Laufveranstaltung<br />
wie den Bickendorfer Büdchenlauf<br />
auf die Beine stellen<br />
zu können, bedarf es natürlich<br />
einer finanziellen Zuwendung<br />
durch zahlreiche Sponsoren.<br />
Die Mitglieder der Bickendorfer<br />
Interessengemeinschaft<br />
unterstützen schon seit dem<br />
ersten Startschuss im Jahr<br />
2007 diese wunderbare Laufveranstaltung,<br />
so dass man<br />
jedes Jahr den Läufern einen<br />
qualitativ hochwertigen Wettkampf<br />
bieten kann. Ebenso<br />
erhält der Büdchenlauf große<br />
Unterstützung von zahlreichen<br />
ehrenamtlichen Helfern.<br />
Bis zum 20. September ist die<br />
Anmeldung noch möglich.<br />
Ganz einfach und rund um die<br />
Uhr online unter www.bickendorf-lauf.de.<br />
Nachmeldungen<br />
sind ab dem 23. September in<br />
der Concertkasse Johnen und<br />
am Veranstaltungstag bis circa<br />
30 Minuten vor dem jeweiligen<br />
Start möglich.<br />
© König Event Marketing<br />
Die Strecke des Büdchenlaufs (oben) führt unter anderem durch den Rochuspark.<br />
Für den Bambinlauf (rechts) ist, wie jedes Jahr, eine Kurzstrecke vorgesehen .<br />
Der Lauf lockte im vergangenen Jahr Läufer aus dem weiten Umkreis nach Bickendorf<br />
Bei Fragen zum Bickendorfer<br />
Büdchenlauf hilft<br />
das Büdchenlauf-Team<br />
unter der Telefonnummer<br />
0221 / 499 88 695 gerne<br />
weiter.<br />
Die Laufdisziplinen:<br />
Die big wünscht sich viele<br />
Sportler, schönes Wetter und<br />
eine tolle Veranstaltung verbunden<br />
mit viel Spaß und Erfolg<br />
für alle Teilnehmer.<br />
■ Hans Johnen<br />
9:30 Uhr Bambini-Lauf (Jahrgang 2008 und jünger) | 500 m<br />
präsentiert von der Sparkasse KölnBonn<br />
10:00 Uhr Schülerlauf ( Jahrgang 2000 und jünger) | 2,5 km<br />
präsentiert von<br />
Sehbegleiter – Bruckmann Augenoptik<br />
10:30 Uhr Walking- und Nordic Walking-Lauf | 5 km<br />
präsentiert von Guett-Dern<br />
11:30 Uhr Volkslauf | 5 km<br />
präsentiert von der Kölner Bank<br />
11:30 Uhr Mannschaftslauf | 5 km<br />
präsentiert von RAFA<br />
12:30 Uhr Hauptlauf | 10 km<br />
präsentiert von KölnBäder<br />
© König Event Marketing<br />
www.bickendorf.info Ausgabe 3/<strong>2015</strong> | Nr. 91
ig porträt<br />
big porträt<br />
„Mit Humor geht alles besser“<br />
Das big <strong>Magazin</strong> im Gespräch mit Renate Klette, die dreißig Jahre lang an der Katholischen Grundschule<br />
Erlenweg unterrichtete und diese zuletzt auch leitete.<br />
angepackt und auch aus dem<br />
Veedel und den Vereinen gab<br />
es - wie zu allen späteren<br />
Aktivitäten - jede Menge Unterstützung.<br />
Auch die Zeit der<br />
Kernsanierung unserer Schule<br />
hat uns insgesamt gefordert,<br />
aber gleichzeitig wurde der<br />
Zusammenhalt im Kollegium<br />
und mit den Schülern gefördert.<br />
Denn es ist immer die<br />
Frage, was man aus einer Situation<br />
macht: Mit Humor<br />
geht alles besser!<br />
Sie haben lange Jahre Erfahrungen<br />
als Lehrerin. Was<br />
hat sich über die Zeit verändert?<br />
Klette: Die Anforderungen an<br />
Lehrer und Schulleitung sind<br />
ungleich höher als früher. Wir<br />
haben uns beispielsweise in<br />
der inhaltlichen Arbeit kontinuierlich<br />
verbessert, was uns<br />
durch die Qualitätsanalyse<br />
im Jahr 2013 im besonderen<br />
Maße bestätigt wurde. Denn<br />
dafür haben wir neue Konzepte<br />
wie zur Schülerpartizipation<br />
auf die Beine gestellt.<br />
Die Kinder sind hingegen in<br />
ihrem Wesen immer gleich<br />
geblieben. Das konnte ich in<br />
all den Jahren immer wieder<br />
bei Ausflügen ins Schullandheim<br />
beobachten. Wenn<br />
sie nicht mit elektronischem<br />
Spielzeug „daddeln“ können,<br />
werden sie in der Natur so<br />
kreativ wie Kinder früherer<br />
Generationen. Aber die Eltern<br />
sind zunehmend bei der Erziehung<br />
verunsichert und wissen<br />
nicht mehr los zu lassen. Sie<br />
vertrauen nicht mehr auf ihr<br />
Bauchgefühl und ihr Urvertrauen.<br />
Wie kann „Schule“ da helfen?<br />
Klette: Wir haben schon früh<br />
an unserer Schule ein Projekt<br />
mit dem Schulpsychologischen<br />
Dienst ins Leben<br />
gerufen. Vor dem Schulstart<br />
bietet die Grundschule Erlenweg<br />
stets eine Info-Veranstaltung,<br />
die die Frage klärt:<br />
Wie können Kinder schulfit<br />
gemacht werden? Dabei geben<br />
wir Tipps wie Kinder eigenständiger<br />
werden und ein<br />
gesundes Selbstbewusstsein<br />
entwickeln können. Während<br />
der Grundschulzeit ist neben<br />
dem Kollegium auch unsere<br />
Schulsozialarbeiterin Susanne<br />
Korte-Sturm unterstützend<br />
für Kinder und Eltern da - eine<br />
Bereicherung für die Schule in<br />
jeder Hinsicht.<br />
Was haben Sie für Ihren<br />
neuen Lebensabschnitt geplant?<br />
Früher musste der Stundenplan noch per Hand erstellt werden<br />
Klette: Ich lebe seit 1980 in<br />
Bickendorf und finde es faszinierend,<br />
wie viele Menschen<br />
sich zum Wohl des Viertels<br />
engagieren. Da ich mich in<br />
den vergangenen Jahren nur<br />
mit „Schule“ beschäftigt habe,<br />
bin ich selten ins Theater oder<br />
Kino gegangen. Nun möchte<br />
ich gemeinsam mit meinem<br />
Mann und meiner Familie<br />
auch mal spontan das kulturelle<br />
Leben genießen oder<br />
einfach mal verreisen - ganz<br />
ohne Plan.<br />
■ Claudia Wingens<br />
Renate Klette schätzt den Gemeinschaftssinn der Schule<br />
Vor Kurzem wurden Sie feierlich<br />
verabschiedet - nach<br />
dreißig Jahren an ein und<br />
derselben Schule und insgesamt<br />
vierzig Jahren im<br />
Schuldienst. Was bleibt in<br />
Erinnerung?<br />
Renate Klette: Eine Menge,<br />
wie in jedem Beruf gab es<br />
wunderbare, berührende Erlebnisse<br />
und ganze Tage, die<br />
man lieber aus dem Kalender<br />
streichen würde. Insgesamt<br />
habe ich die vergangenen<br />
vierzig Jahre aber genossen.<br />
Auch wenn es jetzt schön ist,<br />
dass man morgens nicht mehr<br />
in aller Herrgottsfrühe aufstehen<br />
muss.<br />
Ursprünglich wollten Sie<br />
Innenarchitektin werden.<br />
Warum entschieden Sie sich<br />
doch für den Lehrerberuf?<br />
Klette: Ich stamme aus einer<br />
Arbeiterfamilie und hatte das<br />
Privileg, als erstes Mädchen<br />
Abitur machen zu dürfen. Da<br />
war es klar, dass ich einen sicheren<br />
und anständigen Beruf<br />
ergreife und Lehrerin werde.<br />
Nach meinem Studium habe<br />
ich dann zunächst zehn Jahre<br />
lang an einer Hauptschule<br />
unterrichtet - eine Zeit, die ich<br />
nicht missen möchte.<br />
Wirklich?<br />
Klette: Ja, ich hatte mit meinen<br />
Schülern damals eine<br />
große emotionale Verbindung.<br />
Wir haben von beiden Seiten<br />
versucht, die Dinge mit viel<br />
Humor anzugehen. Ich wäre<br />
sicher auch länger geblieben,<br />
aber ehrlich gesagt, war ich<br />
mir nicht sicher, ob ich die<br />
dafür nötige Schlagfertigkeit<br />
auch wirklich bis zu meiner<br />
Pensionierung haben werde.<br />
So habe ich nach einem neunten<br />
Schuljahr an einer Hauptschule<br />
gleich eine erste Klasse<br />
in der Grundschule Erlenweg<br />
übernommen. Eine Entscheidung,<br />
die ich nach kürzester<br />
Zeit erst mal in Frage gestellt<br />
habe.<br />
Warum?<br />
Klette: Tja, Erstklässler stellen<br />
einen vor vollkommen<br />
neue Herausforderungen. Allein<br />
schon, wenn Sie mehr als<br />
dreißig Kinder auf einmal umringen<br />
und unentwegt Fragen<br />
stellen. Da habe ich zunächst<br />
geglaubt, dem nicht gewachsen<br />
zu sein. Aber das hat sich<br />
rasch gelegt und heute vermisse<br />
ich schon manchmal<br />
die quirlige, ehrliche Art der<br />
Kinder.<br />
Welche Ereignisse verbinden<br />
Sie besonders mit Ihrer Zeit<br />
an der Grundschule Erlenweg?<br />
Klette: Als erste „Amtshandlung“<br />
der frisch gekürten<br />
Schulleiterin durfte ich<br />
im Jahr 2002 das Jubiläum<br />
zum 50jährigen Bestehen der<br />
Schule organisieren. Da hat<br />
sich besonders deutlich gezeigt,<br />
dass an dieser Schule<br />
ein großer Gemeinschaftssinn<br />
herrscht, denn alle haben mit<br />
Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />
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Sehstärke erstmals unter realistischen Praxisbedingungen testen<br />
lassen. Die Sehsituation beim Autofahren in der Dunkelheit kann<br />
ebenso simuliert werden wie z.B. das Sehen bei TV-Übertragungen<br />
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Ausgabe 3/<strong>2015</strong> | Nr. 91 11
ig aktuell<br />
big aktuell<br />
Helfen im Veedel<br />
Einfache Wege sich für Flüchtlinge zu engagieren<br />
Sie beherrschen seit Wochen<br />
die Schlagzeilen und sie<br />
sind angekommen - auch im<br />
Kölner Nordwesten. Wer für<br />
die zahlreichen Flüchtlinge, die<br />
derzeit in Köln Schutz suchen,<br />
aktiv Hilfe leisten möchte, hat<br />
dafür mittlerweile einige Anlaufstellen.<br />
So organisiert der<br />
schon 1984 als flüchtlingspolitischer<br />
Zusammenschluss<br />
engagierter Bürger und Initiativen<br />
entstandene Kölner<br />
Flüchtlingsrat e.V. gemeinsam<br />
mit der Kölner Freiwilligen<br />
Agentur e.V. das Projekt „Forum<br />
für Willkommenskultur“.<br />
Dieses versteht sich als<br />
Dienstleister gegenüber den<br />
Kölner Willkommensinitiativen,<br />
will Ansprechpartner für<br />
Freiwillige in der Flüchtlingsarbeit<br />
sein sowie ihre Vernetzung<br />
fördern. Informationen<br />
geben Thomas Zitzmann (Tel.:<br />
0160/3375146, www.koelnerfluechtlingsrat.de)<br />
oder Gabi<br />
Klein (Tel: 0221/88 82 78-24,<br />
www.koeln-freiwillig.de). Für<br />
das konkrete Engagement vor<br />
Ort können Interessierte sich<br />
auch beim „Netzwerk Willkommenskultur<br />
Köln“ unter<br />
www.wiku-koeln.de über die<br />
Möglichkeiten orientieren. Die<br />
Internetplattform hat das Ziel,<br />
das bürgerschaftliche Engagement<br />
rund um die Kölner<br />
Flüchtlingswohnheime weiter<br />
zu vernetzen, damit das Engagement<br />
schnell, effizient<br />
und unbürokratisch wirken<br />
kann. Die nächstgelegene Initiative<br />
„Willkommen in Ehrenfeld“,<br />
Venloer Str. 429, bietet<br />
Deutschkurse an, begleitet<br />
bei Anwalts-, Arzt- und Behördenterminen,<br />
übernimmt<br />
Patenschaften und organisiert<br />
Freizeitaktivitäten für Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene<br />
oder verschönert Unterkünfte.<br />
(Tel.: 02 21/9 52 11 99<br />
oder koelner.appell@t-online.<br />
Sachspenden, aber auch ehrenamtliche Hilfe werden gebraucht<br />
de). Direkt in Bickendorf plant<br />
derzeit Angelika Burauen in<br />
ihrem Treffpunkt „Vielfalt“ in<br />
der Rochusstraße Kunst- und<br />
Deutschunterricht für Flüchtlinge<br />
und würde sich über<br />
tatkräftige ehrenamtliche Unterstützung<br />
freuen. Wer auch<br />
Spenden möchte, kann vor<br />
allem Winterkleidung, Bettbezüge<br />
und Spielsachen in der<br />
Kleiderkammer des Deutschen<br />
Roten Kreuz Kreisverband<br />
Köln, Oskar-Jäger-Str. 101-<br />
1<strong>03</strong> abgeben. Täglich kann<br />
man sich auch unter dem<br />
Twitter-Account @Refugees-<br />
RPKoeln der Bezirksregierung<br />
informieren, welche Sachspenden<br />
in der Flüchtlings-<br />
Notunterkunft Chorweiler<br />
(Zeltstadt) gebraucht werden.<br />
Eigentümer, die Wohnraum<br />
zur Vermietung an Flüchtlinge<br />
anbieten möchten, können<br />
sich an das Auszugsmanagement<br />
der Stadt Köln wenden.<br />
Das Erzbistum Köln hat ebenfalls<br />
eine Hotline eingerichtet:<br />
0221 1642 1212; Mail:<br />
fluechtlingshilfe@erzbistum-koeln.de<br />
■ Claudia Wingens<br />
Bild: Peter Johann Kierzkowski<br />
Für die Erholung vom Alltag<br />
Das Ossendorfbad im Praxistest für Menschen mit Behinderungen<br />
Mitglied der<br />
Steinmetz- und<br />
Bildhauerinnung<br />
Köln<br />
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Bild: fotolia.de<br />
Bilder: Claudia Wingens<br />
Wie erholsam ist ein Ausflug<br />
in ein Schwimmbad<br />
oder eine Saunalandschaft<br />
für einen Gast mit<br />
Behinderung? Dieser Frage<br />
ging Wolfgang Pfeiffer nach<br />
und besuchte im Praxistest<br />
das Ossendorfbad an der Äußeren<br />
Kanalstraße.<br />
<br />
<br />
Mit dem mobilen Lifter können Gäste<br />
jedes Becken problemlos nutzen<br />
Der 48-Jährige, der seit einigen<br />
Jahren auf zwei Gehhilfen<br />
angewiesen ist, hat<br />
schon seit frühester Kindheit<br />
mit Einschränkungen<br />
zu kämpfen. Da der gelernte<br />
Einzelhändler im Verlauf seines<br />
Berufslebens vielfältigen<br />
zusätzlichen körperlichen<br />
Belastungen ausgesetzt war,<br />
traten immer stärker Störungen<br />
in Armen und Beinen<br />
auf, die schließlich vor<br />
einigen Jahren zu seiner<br />
Frühpensionierung führten.<br />
„Mich bringen die Ausflüge<br />
in die verschiedenen<br />
Schwimmbäder mit ihren<br />
Saunalandschaften auf andere<br />
Gedanken und lenken<br />
mich ab“, erklärt Wolfgang<br />
Pfeiffer. „Das ist für mich Erholung<br />
vom Alltag und wie<br />
ein Urlaub.“<br />
Das 2009 eröffnete, komplett<br />
neu gebaute Kombibad<br />
empfängt seine Gäste mit<br />
einem klaren, modernen Design.<br />
Gäste mit Behinderung<br />
können die lichtdurchflutete<br />
Für Wolfgang Pfeiffer ist ein Besuch der Saunalandschaft wie ein Urlaub<br />
Schwimmhalle ebenerdig erreichen.<br />
Ein mobiler Beckenlifter<br />
kann vom Badteam<br />
auf Nachfrage an jedes gewünschte<br />
Becken gefahren<br />
werden, so dass auch Rollstuhlfahrer<br />
die unterschiedlichen<br />
Angebote vom Sportbis<br />
zum Freizeitbecken<br />
problemlos nutzen können.<br />
Ebenso gut erreichbar ist die<br />
Gastronomie, die ohne Stufen<br />
sowohl vom Bad als auch<br />
vom Foyer aus genutzt werden<br />
kann.<br />
„Für mich als leidenschaftlicher<br />
Saunagänger ist der<br />
Aufzug im Ossendorfbad ein<br />
ganz wichtiger Pluspunkt,<br />
denn so kann ich die Saunalandschaft<br />
im Obergeschoss<br />
bequem erreichen“, betont<br />
Wolfgang Pfeiffer. Dort hat<br />
er auf einer Ebene die Wahl<br />
zwischen einer Aufguss-Sauna,<br />
einem Dampfbad und einer<br />
Meditationssauna. Da der<br />
großzügige Ruheraum über<br />
eine kleine Treppe erreichbar<br />
ist, wurden in einem separaten<br />
Bereich mit Blick in die<br />
Schwimmhalle eigens einige<br />
behindertengerechte erhöhte<br />
Saunaliegen platziert.<br />
Das Tauchbecken und die<br />
Saline im Garten sind durch<br />
eine Treppe mit der Saunalandschaft<br />
verbunden. „Für<br />
mich ist das kein Problem“,<br />
so Wolfgang Pfeiffer. „Die<br />
Mitarbeiter sind sehr aufmerksam<br />
und bieten stets<br />
ihre Hilfe an. Auch Rollstuhlfahrer<br />
können, wenn sie einen<br />
kleinen Umweg über<br />
den Aufzug in Kauf nehmen,<br />
auch in den Freiluftbereich.“<br />
So lautet das Fazit von Wolfgang<br />
Pfeiffer auch: „Das<br />
Ossendorfbad hat in allen<br />
Bereichen ein vielfältiges Angebot,<br />
dass gleichwertig von<br />
Behinderten genutzt werden<br />
kann: Daher sehr empfehlenswert,<br />
denn das Team hilft<br />
auch über kleinere Hürden<br />
hinweg.“<br />
W e i t e r e I n f o s u n t e r<br />
www.koelnbaeder.de<br />
■ Claudia Wingens<br />
12 www.bickendorf.info Ausgabe 3/<strong>2015</strong> | Nr. 91 13
ig aktuell<br />
jungen Menschen. Deshalb<br />
setzen sich Unternehmen in<br />
Bickendorf ein, Schülern die<br />
Berufswelt näher zu bringen.<br />
Nach dem erfolgreichen<br />
Praktikumsprojekt vor einigen<br />
Jahren hat sich der big-<br />
Vorstand nun entschieden,<br />
dieses Thema erneut aufzugreifen.<br />
Vertreter der big<br />
werden in einer ersten Projektphase<br />
die teilnehmenden<br />
Unternehmen in den drei<br />
Klassen 9 der Bertha-von-<br />
Suttner-Realschule vorstelbig<br />
aktuell<br />
len. Dort werden auch die<br />
Unterschiede zwischen einem<br />
produzierenden Handwerksunternehmen,<br />
einem Dienstleistungsunternehmen<br />
und<br />
einem Handelsunternehmen<br />
herausgearbeitet.<br />
Die Schüler können dann aus<br />
einer Liste der ortsverbundenen<br />
Unternehmen ihren<br />
Praktikumsplatz auswählen.<br />
Seit Jahren beschäftigt sich<br />
die big mit der Stadtteilentwicklung<br />
von Bickendorf.<br />
Der enge Schulterschluss<br />
zwischen Unternehmen,<br />
Lehrern und Schülern spielt<br />
dabei eine bedeutende Rolle.<br />
Bickendorf ist ein Stadtteil,<br />
in dem man aufwächst und<br />
auch arbeiten kann. Die Verantwortung<br />
für den Nachwuchs<br />
sollten Eltern, Lehrer<br />
und Unternehmen gleichermaßen<br />
tragen. Gute Mitarbeiter<br />
sind der entscheidende<br />
Schlüssel für erfolgreiche<br />
Unternehmen. Daher liegt es<br />
auch allen am Herzen, dass<br />
die Schüler ihren Wunschberuf<br />
finden. Die Unternehmen<br />
in Bickendorf leisten ihren<br />
Beitrag dazu und bieten<br />
einen einzigartigen Blick in<br />
die Berufswelt. Dies ist im<br />
Rahmen des Schülerpraktikums<br />
auch Pflicht für jeden<br />
Neuntklässler. Zusätzliche<br />
Praktika sind aber ebenso in<br />
jedem Fall empfehlenswert,<br />
wenn das erste Praktikum<br />
noch nicht das richtige war<br />
oder einfach, weil noch mehr<br />
Alternativen abgewägt werden<br />
können. Denn Praktika<br />
geben weitere Informationen<br />
und Entscheidungshilfen bei<br />
der Berufswahl. Das kann<br />
sogar viel Spaß machen und<br />
muss auch nicht unbedingt<br />
drei Wochen dauern. Auch<br />
dabei möchte der big-Vorstand<br />
die Schüler motivieren,<br />
sich mehr mit dem Thema<br />
auseinander zu setzen und<br />
zusätzliche Informationsquellen<br />
wie Orientierungs-,<br />
Informations- und Schnuppertage<br />
oder Fachmessen für<br />
Schüler zu nutzen.<br />
Alle Fragen rund um dieses<br />
Thema werden Vertreter des<br />
Vorstandes mit den Schülern<br />
in der Bertha-von-Suttner-<br />
Schule im Oktober diesen<br />
Jahres diskutieren.<br />
■ Peter Bruckmann<br />
Praktikanten bei einem Fotografen lernen bereits wie wichtig ein Farbabgleich ist.<br />
Mit der big zum Traum-Beruf<br />
Aktion zur richtigen Wahl des Schülerpraktikums mit der Bertha-von-Suttner-Schule<br />
Was mache ich nach der<br />
Schule? Welchen Beruf<br />
möchte ich gerne erlernen?<br />
Fragen, die den einen oder<br />
anderen Schüler in der Klasse<br />
9 beschäftigen. Spätestens<br />
dann, wenn im Frühjahr der<br />
Klasse 9 das Schülerpraktikum<br />
ansteht. Häufig fällt<br />
dann aber aus Mangel an<br />
Zeit oder Ideen die Wahl auf<br />
einen Praktikumsplatz, der<br />
gerade verfügbar ist, aber für<br />
die spätere Berufswahl nicht<br />
weiterhilft.<br />
Mehr Sinn macht es natürlich,<br />
sich rechtzeitig mit dem<br />
Thema zu beschäftigen und<br />
ein Praktikum zu suchen, das<br />
einem Aufschluss darüber<br />
geben kann, ob diese Berufsrichtung<br />
für einen selbst geeignet<br />
ist. Oftmals kann dies<br />
junge Menschen überfordern.<br />
Denn in unserer multioptionalen<br />
Welt haben sie eine<br />
schier endlose Palette von<br />
möglichen Berufen - eine<br />
Vielfalt, die kaum einer noch<br />
überblickt.<br />
Da man viele Jahre und viel<br />
Zeit mit seinem Beruf verbringen<br />
wird, ist es natürlich<br />
umso besser, wenn man einen<br />
erfüllenden Job hat. Das<br />
ist nicht nur den Arbeitnehmern<br />
wichtig, sondern auch<br />
den Unternehmen, die ebenso<br />
auf neue qualifizierte und<br />
motivierte neue Mitarbeiter<br />
angewiesen sind. Viele Unternehmen<br />
in der Bickendorfer<br />
Interessengemeinschaft<br />
(big) bilden aus und sind auf<br />
der Suche nach engagierten<br />
Bild: Peter Johann Kierzkowski<br />
Das Schülerpraktikum:<br />
Wegweiser im Internet<br />
Unterschiedlichste Arten von Praktika können Schüler<br />
absolvieren, die zum Beispiel unter www.praktikumratgeber.de<br />
vorgestellt werden. In Deutschland können<br />
Schüler meistens in den Klassen 9 bis 11 ein oder mehrere<br />
Praktika absolvieren. Unabhängig davon können sich die<br />
Schüler auch in den Ferien um ein oder mehrere zusätzliche<br />
Praktika bemühen. Das Praktikum während der Schulzeit ist<br />
ein sogenanntes berufsorientiertes Praktikum und Pflicht<br />
für alle Schüler. Ein Ferienpraktikum ist natürlich freiwillig.<br />
Außerdem gibt es noch Fachpraktika und sogenannte<br />
Praxistage. Grundsätzlich soll ein Praktikum die Chance<br />
bieten, in einen Beruf beziehungsweise eine Branche hinein<br />
zu schnuppern und erste praktische berufliche Erfahrungen<br />
zu sammeln. Praktika sind ein Bestandteil von mehreren,<br />
die zur beruflichen Orientierung dienen sollen. Weitere Bestandteile<br />
sind Orientierungstage, Informationstage von<br />
der Agentur für Arbeit, Fachmessen für Schüler (und Studenten)<br />
oder auch andere Formen von „Schnuppertagen“<br />
in Betrieben. Ein Schülerpraktikum ist üblicherweise unbezahlt<br />
und dauert eine bis vier Wochen. Natürlich gibt es<br />
auch Ausnahmen, was die Dauer eines Praktikums betrifft.<br />
Meistens durchläuft der Schüler während seines Praktikums<br />
mehrere Abteilungen des Unternehmens.<br />
www.praktikum-ratgeber.de ■<br />
14 www.bickendorf.info Ausgabe 3/<strong>2015</strong> | Nr. 91 15
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Der größte Zukunftswunsch:<br />
Ein Baum, der leben darf.<br />
Die Bürgervereinigung Vogelsang e.V. engagiert sich<br />
für den Zusammenhalt im Veedel.<br />
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Eine Tanne für Vogelsang...?<br />
Nein, noch denken wir<br />
nicht an Weihnachten, aber<br />
Ulrich Strobl als Vorsitzender<br />
der Bürgervereinigung Köln-<br />
Vogelsang e. V. hat einen<br />
sehnlichen Wunsch für die Zukunft:<br />
„Eine neue Tanne, keine<br />
Fichte, die wachsen darf, nicht<br />
zum vierten Mal herausgerissen,<br />
zerstört oder zerfleddert<br />
wird, so dass die große Mühe<br />
von engagierten Helfern zunichte<br />
gemacht wird. Sie soll<br />
einfach erhalten bleiben.“<br />
Denn bereits dreimal wurde<br />
aus dem „Tannensparbuch“<br />
eine neue Tanne gekauft und<br />
gepflanzt, nicht aufgestellt,<br />
die wachsen und ein Baustein<br />
für Nachhaltigkeit sein sollte.<br />
Jetzt ist das Konto leer und<br />
das jährliche Adventssingen<br />
steht schon in Gedanken vor<br />
der Tür. Was ist zu tun? Wünschen<br />
darf man sich alles, aber<br />
vielleicht findet sich ja eine<br />
Lösung.<br />
Um mehr über Vogelsang zu<br />
erfahren, ist Ulrich Strobl die<br />
informative Anlaufstelle.<br />
Er stellt sich mir als Neu-Vogelsanger<br />
Bürger vor, und<br />
schnell erfahre ich, dass sich<br />
Vogelsang in Alt-, Neu- und<br />
Nord-Vogelsang mit eigenen<br />
Bedürfnissen aufteilt .<br />
Alt-Vogelsang wurde zum<br />
Beispiel im Jahr 1931 als<br />
Stadtrandsiedlung für Erwerbslose<br />
und kinderreiche<br />
Familien gegründet mit der<br />
Auflage , Kleintierhaltung und<br />
Gemüseanbau zu betreiben.<br />
Ein großes Anliegen der Bürgervereinigung<br />
ist es heute,<br />
alle Ortsteile in ein Miteinander<br />
einzubinden, besonders<br />
die Anwohner der nördlichen<br />
Bebauung in Richtung Venloer<br />
Straße. Aber eine „grüne<br />
Grenze“ verhindert bis heute<br />
die erwünschten Kontakte.<br />
Dieses dichtbewachsene Gelände<br />
ist vielen Bürgern noch<br />
Hüter der Tanne (v. r.): Vorsitzender der Bürgervereinigung Köln-Vogelsang<br />
Ulrich Strobl und sein Stellvertreter Werner Quadflieg<br />
gut in Erinnerung, weil dort<br />
die Pfadfinder am Lagerfeuer<br />
von den „blauen Bergen“ sangen,<br />
während von der nahen<br />
Tanzschule Tangomusik erklang.<br />
Man musste sich nur<br />
tapfer im Dunklen bis dahin<br />
durchgekämpft haben.<br />
Weiter erfahre ich, dass ganz<br />
Vogelsang umgeben ist von<br />
drei Bahnlinien. Dabei schützt<br />
westlich ein aus Joghurtbechern<br />
geschredderter Lärmschutzwall<br />
die Bahn wunderbar<br />
gegen Geräusche des<br />
neuen Militärrings, statt umgekehrt<br />
die dort wohnenden<br />
Anwohner und Bürger gegen<br />
den Lärm der vorbeifahrenden<br />
Bahn. Ich denke da nicht an<br />
Schildbürger, und der Vorsitzende<br />
der Bürgervereinigung<br />
auch nicht.<br />
Mit Sorge schaut Ulrich Strobl<br />
auf den schleichenden Strukturabbau.<br />
„Seit der Durchgangsverkehr<br />
nach Westen<br />
zum neuen Militärring unterbrochen<br />
ist, gibt es in Vogelsang<br />
nur noch wenige Einkaufsmöglichkeiten“<br />
stellt er<br />
fest. Aber durch großes bürgerschaftliches<br />
Engagement<br />
wächst hier gerade ein zartes<br />
Pflänzchen in Form von dem<br />
„Bürgerladen Goldammer“. Es<br />
benötigt nur noch die Unterstützung<br />
aller Ortsteile, indem<br />
er auch intensiv genutzt wird.<br />
Neugierig erkundige ich mich<br />
nach der Historie seines Vereins,<br />
der schon die 60-Jahrfeier<br />
erlebt hat. Der Auslöser<br />
zu dieser Gründung war die<br />
Unzufriedenheit mit Verwaltungsangelegenheiten,<br />
die<br />
sich auch heute in aktuellen<br />
Themen widerspiegelt.<br />
Dadurch wird der wachsame<br />
und mündige Bürger zum<br />
Fachmann für wichtige, gemeinsame<br />
Probleme im Umfeld,<br />
sucht nach Informationen<br />
und mischt sich ein.<br />
Heute wird dies als „Bürgerbeteiligung“<br />
oder „Partizipation“<br />
bezeichnet. „Für mich ist<br />
das ein hohes Gut, das eine<br />
höhere Wertschätzung in unserer<br />
Gesellschaft haben sollte“,<br />
betont Ulrich Strobl. Diese<br />
ehrenamtliche Beteiligung<br />
findet in Bürgervereinen oder<br />
anderen Netzwerken einen<br />
soliden Zusammenschluss,<br />
weil man aus persönlicher<br />
Betroffenheit Verantwortung<br />
für die Gesellschaft übernimmt.<br />
Bürgerschaftliches<br />
Engagement ist somit immer<br />
öffentlich, und gewährleistet<br />
Teilhabe, Dialog, Transparenz<br />
und Verantwortung in der Organisationsform<br />
des entsprechenden<br />
Vereins, wie auch in<br />
der Bürgervereinigung Köln-<br />
Vogelsang e.V.. Wilhelm von<br />
Humboldt (1767-1835) formuliert<br />
es so: „Im Grunde sind<br />
es doch die Verbindungen mit<br />
Menschen, die dem Leben seinen<br />
Wert geben.“ Mit diesen<br />
wunderbaren Worten erklärt<br />
sich die Bürgervereinigung<br />
Köln-Vogelsang e.V. in seiner<br />
Entstehung und Bedeutung<br />
von selbst.<br />
Dies zeigt sich in vielen Projekten<br />
und jährlichen Aktionen<br />
wie aktuell in diesem Jahr mit<br />
dem 14. Neujahrsempfang,<br />
dem Vogelsanger Mailauf, der<br />
ein persönliches Anliegen und<br />
die Idee von Ulrich Strobl ist,<br />
und im September mit dem<br />
„Kappesrollen“. Dabei rollen<br />
Grundschüler in Staffeln die<br />
Kohlköpfe über den Marktplatz.<br />
In den Anfangsjahren ab<br />
1949 ließen die Siedlerfrauen<br />
zum Gaudi der Zuschauer des<br />
damals noch viertägigen Festes<br />
die Kohlköpfe durchs Veedel<br />
rollen. Da sich aber immer<br />
weniger Erwachsene fanden,<br />
um die Tradition fortzuführen,<br />
übernahm der Verein im<br />
Jahr 1972 die Verantwortung<br />
dafür.<br />
Ein hierfür extra eingerichteter<br />
Festausschuss plant und<br />
organisiert seither das Fest<br />
eigenständig und erstellt die<br />
dazugehörige Festschrift.<br />
„Ohne diese Ehrenamtler geht<br />
gar nichts“, erzählt Ulrich<br />
Strobl, und lobt die tatkräftige<br />
Unterstützung seines Vorstandes,<br />
denn dieser trifft sich in<br />
der Regel alle zwei Monate.<br />
Die dazugehörigen mehr als<br />
170 Mitglieder zahlen einen<br />
geringen Beitrag und Spenden<br />
sind immer erwünscht. „Besonders<br />
wichtig sind uns aber<br />
die guten Kontakte zu den<br />
zahlreichen Vereinen vor Ort<br />
mit den unterschiedlichsten<br />
Angeboten, denn so lebt das<br />
Viertel“ betont der Vorsitzende<br />
der Bürgervereinigung Köln-<br />
Vogelsang e.V. Ulrich Strobl<br />
Zum Schluss frage ich nach<br />
einem Wunsch für die Zukunft?<br />
„Spenden und Unterstützung,<br />
damit wir endlich<br />
eine Tanne für Vogelsang<br />
bekommen, die leben darf!“<br />
ist die spontane Antwort von<br />
Ulrich Strobl.<br />
■ Angelika Burauen<br />
Bild: Peter Johann Kierzkowski<br />
16 www.bickendorf.info Ausgabe 3/<strong>2015</strong> | Nr. 91 17
ig aktuell<br />
big aktuell<br />
Kaum bemerkt von der Öffentlichkeit<br />
wurde vor<br />
circa sieben Jahren die Produktion<br />
der Firma Herbol auf<br />
dem Gelände in dem Dreieck<br />
Vitalisstraße/Vogelsanger<br />
Straße aufgegeben. Dort wurden<br />
zuletzt keine Farben mehr<br />
hergestellt, sondern nur noch<br />
zusammengemischt. Letztendlich<br />
befand sich dort nur<br />
noch die Verwaltung der Akzo<br />
Das Gelände an der Vitalisstraße ist als „CityPark“ konzipiert.<br />
Nobel Deco GmbH, die ihren<br />
Firmensitz nach Ossendorf<br />
verlegt hat. Im April <strong>2015</strong> war<br />
es dann soweit: Das Gelände<br />
wurde von der britischen Firma<br />
Segro erworben, die seit<br />
dem Jahr 1989 einen Standort<br />
in Deutschland hat. Dort,<br />
wo früher Lacke hergestellt<br />
wurden, soll der CityPark Köln<br />
entstehen. Es werden Flächen<br />
von 300 m² bis zu mehreren<br />
Die Luftaufnahme zeigt die Größe des Geländes, auf dem das neue Bauprojekt realisiert werden soll<br />
Revitalisierung des Herbol-Geländes<br />
Aus der ehemaligen Lackfabrik wird ein CityPark<br />
1.000 m² vermietet, die unterschiedlichen<br />
Zwecken dienen:<br />
Dem Handwerker bis zu<br />
dem Logistik-Unternehmer.<br />
Durch die flexible Grundrissund<br />
Mietvertragsgestaltung<br />
kann den individuellen Bedürfnissen<br />
Rechnung getragen<br />
werden. Dabei ist auch<br />
das klassische Handwerksunternehmen<br />
aus Bickendorf<br />
willkommen, das modernere<br />
und größere Räume beziehen<br />
möchte. Über die klassische<br />
Vermietung für gewerbliche<br />
Nutzung hinaus wird Segro<br />
dafür sorgen, dass besondere<br />
Dienstleistungen angeboten<br />
werden wie ein Kindergarten,<br />
eine Kantine, ein Lkw-Parkplatz,<br />
auf dem die Fahrer ihre<br />
Ruhezeiten einhalten können,<br />
und eine Entsorgungsstelle<br />
für Verpackungsmüll. Doch bis<br />
es soweit ist, muss erst einmal<br />
abgebrochen werden. Mit<br />
diesen Arbeiten wurde bereits<br />
begonnen.<br />
Das Hochregallager im hinteren<br />
Bereich des Grundstücks bleibt<br />
erhalten, sowie das Ensemble<br />
an der Vogelsanger Straße/<br />
Vitalisstraße bestehend aus<br />
dem Verwaltungsgebäude und<br />
dem schmiedeeisernen Gitter.<br />
Dadurch soll an das ehemalige<br />
Fabrikgelände erinnert werden.<br />
Der Rest wird in den nächsten<br />
zwölf Monaten abgebrochen.<br />
Dabei wird auf strikte Wertstofftrennung<br />
Wert gelegt.<br />
Beton und Steine werden noch<br />
an Ort und Stelle zu Recyclingmaterial<br />
geschreddert, das der<br />
Befestigung von Straßen dienen<br />
wird.<br />
Abgerissen wird auch die endlos<br />
lange Mauer an der Vogelsanger<br />
Straße. Dort entstehen zur<br />
Straße hin offene Gewerbeeinheiten,<br />
die von dort unmittelbar<br />
zugänglich sind. Damit kommt<br />
eine wichtige Idee der Planer<br />
zum Ausdruck: Die Offenheit<br />
des Geländes. Dazu gehört<br />
auch, dass aufgrund einer An-<br />
Bilder: Segro, Joseph Schnitzler<br />
regung der Bezirksvertretung<br />
Ehrenfeld ein Verbindungsweg<br />
für Fahrradfahrer und Fußgänger,<br />
eventuell auch für Autos,<br />
zwischen der Vogelsanger Straße<br />
und der Vitalisstraße geplant<br />
ist, um eine unmittelbare<br />
Verbindung herzustellen und<br />
einen Umweg um das gesamte<br />
Gelände herum zu vermeiden.<br />
Die Fläche – 110.000 m² groß,<br />
entspricht circa 16 Fußballfeldern<br />
des RheinEnergie-Stadions<br />
– gilt baurechtlich als<br />
Industriegebiet. Das assoziiert<br />
zunächst einmal lärmende,<br />
stinkende und Angst einflößende<br />
Fabriken, die hässlich<br />
aussehen und von denen auch<br />
noch eine Gefahr ausgeht. All<br />
das wird nicht der Fall sein.<br />
Weder ist an eine industrielle<br />
Nutzung im klassischen Sinn<br />
gedacht, noch sollen hässliche<br />
Bauten entstehen. Die Planungen<br />
zeigen, dass modernes<br />
Industriedesign verwandt wird,<br />
das modernen ästhetischen<br />
Ansprüchen entspricht. Deswegen<br />
handelt es sich nicht um<br />
eine bloße Revitalisierung des<br />
Industriestandortes, da moderne,<br />
umweltgerechte Standards<br />
zugrunde gelegt werden.<br />
Wohnungen werden in Köln<br />
sicherlich benötigt, aber auch<br />
Gewerbestandorte, die im<br />
Stadtgebiet liegen. Diese dienen<br />
der ortsnahen Versorgung<br />
des Endverbrauchers mit Waren<br />
und Dienstleistungen, ohne<br />
dass unnötiger Verkehr produziert<br />
wird. In der Zeit des nicht<br />
mehr wegzudenkenden und<br />
zunehmenden Versandhandels<br />
per Internet sind auch Verteilzentren<br />
notwendig, die im<br />
Stadtgebiet liegen. Letztendlich<br />
werden an dem Standort<br />
eine Reihe von Arbeitsplätzen<br />
neu geschaffen, die durch die<br />
Schließung des Herbolwerks<br />
weggefallen sind. Segro nutzt<br />
den Umstand, dass für die<br />
geplante Bebauung und Nutzung<br />
bereits Baurecht (Industriegebiet)<br />
besteht; ansonsten<br />
wäre ein jahrelanges öffentlich<br />
rechtliches Planungsverfahren<br />
erforderlich gewesen, um einen<br />
Bebauungsplan aufzustellen.<br />
All diese Überlegungen zeigen,<br />
dass es sinnvoll ist, auf dem Fabrikgelände<br />
keine Wohnungen<br />
zu bauen. Hinzu kommt, dass in<br />
der näheren Umgebung bereits<br />
modern gestaltete Gewerbeflächen<br />
vorhanden sind, dazu<br />
gehören Firmen wie die Abfallwirtschaftsbetriebe<br />
(AWB)<br />
und Procter & Gamble an der<br />
Wilhelm-Mauser-Straße.<br />
Der Erhalt des Verwaltungsgebäudes<br />
ist eine Reminiszenz<br />
an die Firma Herbol, die in Köln<br />
auf eine lange Tradition zurück<br />
blicken kann. Sie wurde 1844 –<br />
in einer Zeit rasanter industrieller<br />
Entwicklung – in der Kölner<br />
Altstadt von dem Chemiker<br />
Haarhaus unter dem Namen<br />
„Drogerie und Firniskocherei<br />
Friedrich Haarhaus“ gegründet.<br />
Die rasche Expansion machte<br />
im Jahr 1904 einen Umzug in<br />
die Vitalisstraße erforderlich,<br />
die in diesem Bereich bereits<br />
ein Industriegebiet war. Die<br />
Gebäude der ehemaligen Wagonfabrik<br />
Scheler oder der<br />
Gasometer am Maarweg erinnern<br />
daran. Zwischenzeitlich<br />
waren Adolf und Artur Herbig<br />
hinzugekommen, unter deren<br />
Leitung der Umzug erfolgte.<br />
Die Zahl der Mitarbeiter wuchs<br />
rasch: Im Jahr 1910 waren es<br />
80, 1939 bereits 460 und 1968<br />
wurde der Höchststand von<br />
1.800 erreicht. Im Jahr 1939<br />
war die Herbig-Haarhaus AG<br />
der führende Lackhersteller<br />
Europas. Trotz<br />
[<br />
Es<br />
s i e b z i g p r o -<br />
zentiger Zerstörung<br />
des<br />
Stammwerkes wurde die Produktion<br />
bereits im August<br />
1945, also nur drei Monate<br />
nach Ende des Krieges, wieder<br />
aufgenommen. Im Jahr 1968<br />
verkaufte die Familie Herbig<br />
das Unternehmen an die BASF<br />
AG und die Bayer AG. Bereits<br />
1970 wurde die Firma Herbol<br />
zu einer hundertprozentigen<br />
Tochter der BASF AG. Im Jahr<br />
1999 erfolgte eine Übernahme<br />
durch die Akzo Nobel Deco<br />
GmbH, einem Tochterunternehmen<br />
des niederländischen<br />
Konzerns Akzo Nobel. Schließlich<br />
wurde im Februar <strong>2015</strong><br />
der Standort Vitalisstraße<br />
vollständig aufgegeben und<br />
die Verwaltung nach Köln Ossendorf<br />
verlegt, nachdem die<br />
Produktion bereits vor einigen<br />
Jahren eingestellt worden war.<br />
Das britische Unternehmen<br />
Segro ist europaweit aktiv<br />
und seit 1989 in Deutschland<br />
auf dem Markt. Zwischenzeitlich<br />
hat das Unternehmen<br />
]<br />
deutschlandweit<br />
eine Reihe<br />
entstehen moderne<br />
Gewerbeeinheiten mit<br />
von „Segrooffenem<br />
Charakter<br />
Parks“ errichtet,<br />
deren äußere Gestaltung sich<br />
von blechummantelten Hallen<br />
angenehm abhebt. Modern<br />
gestaltete Fassaden, bei denen<br />
Holz und Sichtbeton abwechseln,<br />
bestimmen die äußere<br />
Gestalt. Der Grundsatz der<br />
Segro ist es, die Gewerbeparks<br />
langfristig zu behalten und die<br />
einzelnen Einheiten lediglich zu<br />
vermieten. Das Gelände an der<br />
Vitalisstraße ist als „CityPark“<br />
konzipiert. Dies bedeutet eine<br />
innenstadtnahe Lage, eine<br />
gemischte Nutzung und ein<br />
Standort als letzte Meile vor<br />
den Kunden, die zu versorgen<br />
sind. Vergleichbare Parks<br />
wurden bereits in Düsseldorf<br />
und München errichtet. Die<br />
Schilder erinnernn noch an die ehemalige Lackfabrik<br />
optimale Verkehrsanbindung<br />
kommt dem Konzept entgegen.<br />
Das nahe Autobahnkreuz<br />
Köln Nord, diverse U-Bahn und<br />
Buslinien und die S-Bahn am<br />
Technologiepark. Letztendlich<br />
ist das Gelände mit einem funktionierenden<br />
Gleisanschluss an<br />
das Netz der stadteigenen HGK<br />
(Häfen-Güter-Verkehr) versehen,<br />
so dass Verkehr von der<br />
Straße auf die Schiene verlegt<br />
werden kann.<br />
Der CityPark Köln stellt eine<br />
Aufwertung der Vororte Bickendorf<br />
und Vogelsang dar.<br />
Ein hässliches und heruntergekommenes<br />
Industriegebiet<br />
verschwindet und wird ersetzt<br />
durch moderne Gewerbeeinheiten,<br />
die durch ihre Gestaltung<br />
einen offenen Charakter<br />
haben und nicht mehr von<br />
undurchdringbaren Zäunen<br />
und Mauern umgeben sind.<br />
Es bleibt zu hoffen, dass von<br />
dem Projekt so viele Impulse<br />
ausgehen, dass auch an der<br />
nördlichen Seite der Vogelsanger<br />
Straße eine moderne<br />
Bebauung entsteht und insbesondere<br />
die Autoschrottplätze<br />
verschwinden.<br />
■ Joseph Schnitzler<br />
18 www.bickendorf.info Ausgabe 3/<strong>2015</strong> | Nr. 91 19
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Starlightfactory<br />
Ringstr. 139, 50765 Köln<br />
Fon 5999949, Fax 5999943<br />
info@starlightfactory.de<br />
Steinbrecher GmbH & Co. KG<br />
Venloer Str. 1049, 50827 Köln<br />
Fon 502745, Fax 50<strong>03</strong>111<br />
steinbrecher-koeln@t-online.de<br />
Terbrüggen Show-Produktion GmbH<br />
Venloer Str. 725A, 50827 Köln<br />
Fon 992229-12<br />
st.terbrueggen@terbrueggen-show.de<br />
www.terbrueggen-show.de<br />
Werbung & Druck<br />
Leasing Contact<br />
Werbeartikel jeder Art<br />
Fon 5305820, Fax 5301743<br />
www.leasingcontact.de<br />
Schlottag Lichtwerbung<br />
GmbH & Co KG<br />
Wilhelm-Mauser-Str. 47<br />
Fon 5879022, Fax 5879023<br />
www.schlottag.com<br />
Solo Druck Offsetdruckerei GmbH<br />
Vogelsanger Str. 354, 50827 Köln<br />
Fon 584178, Fax 584165<br />
info@solo-druck.de<br />
www.solo-druck.de<br />
EDV/ Internet/<br />
Telekommunikation<br />
Andreas Nieswandt<br />
EDV-Systeme und EDV-Service<br />
Venloer Str. 685, 50827 Köln<br />
Fon 50055133<br />
Computerzeit oHG<br />
Subbelrather Str. 576, 50827 Köln<br />
Fon 95322323, Fax 95322324<br />
kontakt@computerzeit.de<br />
www.computerzeit.de<br />
Hack Attack GbR<br />
Klaus Lang<br />
Gunther-Plüschow-Str. 6, 50829 Köln<br />
Fon 473130<br />
k.lang@hack-attack.de<br />
thatweb Agentur für Webentwicklung<br />
Tobias Hartmann<br />
Rochusstraße 2<strong>03</strong>, 50827 Köln<br />
Fon 25899610, Fax 25899611<br />
kontakt@thatweb.de, www.thatweb.de<br />
Essen & Trinken<br />
Altes Poststadion Heinz Klöckner<br />
Freimersdorfer Weg 4, 50829 Köln<br />
Fon 5007817<br />
webmaster@altespoststadion.de<br />
Bäckerei Kuhl<br />
Hans-Gerd Kuhl<br />
Masiusstraße 1, 50827 Köln<br />
Fon 591721<br />
Brauhaus im Bickendorfer Hof<br />
Am Rosengarten 78, 50827 Köln<br />
Fon 16854620<br />
rm-gastro@freenet.de<br />
www.rm-gastro.de<br />
Café St. Mocca<br />
Am Rosengarten 2 / Ecke Sandweg<br />
50827 Köln<br />
Fon 16919020<br />
cafe@sankt-mocca.de<br />
Gaststätte/Vereinsheim „Zur Laube“<br />
Frohnhofstr. 194, 50827 Köln<br />
Fon 594366<br />
Gasthaus Sasse<br />
Venloer Str. 708, 50827 Köln<br />
Fon 5306336<br />
info@haus-sasse.de<br />
Kaffeerösterei Schamong<br />
Am Rosengarten 2, 50827 Köln<br />
Fon 13056<strong>03</strong>0, Fax 13056<strong>03</strong>50<br />
kaffeeroester@schamong.com<br />
Pizzeria „Da Vinci“, Salvatore Vinci<br />
Venloer Str. 567, 50825 Köln<br />
Fon 9543646<br />
Fleischer-Fachgeschäft Sobolta<br />
Sandweg 6, 50827 Köln<br />
Fon 53015 71, Fax 5302702<br />
VINOLIVO<br />
Wein,Olivenöl & mehr<br />
Feltenstr. 54 B, 50827 Köln<br />
Fon 22204225<br />
mail@vinolivo.de, www.vinolivo.de<br />
Weinhaus Büttgenhof<br />
Lerchenweg 2, 50829 Köln-Bocklemünd<br />
Fon 501752<br />
www.weinhaus-buettgenhof.de<br />
Weinhandel Südhang - Dirk Palicki<br />
Subbelrather Straße 543, 50827 Köln<br />
Fon 5462628<br />
info@suedhang.de<br />
www.suedhang.de<br />
Werner Schuth – Metzgerei<br />
Rochusstr. 81, 50827 Köln<br />
Fon 5301662, Fax 5302141<br />
schuth-koeln@t-online.de<br />
Finanzen & Versicherung<br />
AXA Hauptvertretung<br />
Dipl.-Betr. Ernst-Jürgen Kröll<br />
Venloer Str. 660, 50827 Köln<br />
Fon 95322222, Fax 95322299<br />
ernst-juergen.kroell@axa.de<br />
AXA Großbach und Kollegen GmbH<br />
Venloer Straße 660, 50827 Köln<br />
Fon 9532220, Fax 95322299<br />
grossbach.gmbh@axa.de<br />
HHB Versicherungsmakler e.K.<br />
Hans Herbert Bock<br />
Wilhelm-Mauser-Str. 31, 50827 Köln<br />
Fon 540270<br />
info@hhbock.de<br />
Kölner Bank e.G.<br />
Zweigstelle Bickendorf<br />
Venloer Straße 674-678, 50827 Köln<br />
Fon 20<strong>03</strong>2004<br />
info@koelner-bank.de<br />
Sparkasse Köln Bonn<br />
Zweigstelle Bickendorf<br />
Venloer Str. 628, 50827 Köln<br />
Fon 226-23300, Fax 226-423300<br />
kontakt@sparkasse-koelnbonn.de<br />
Gesundheit<br />
Bruckmann Augenoptik<br />
Venloer Str. 666, 50827 Köln<br />
Fon 9532050, Fax 9532059<br />
bruckmann@seh-begleiter.de<br />
www.seh-begleiter.de<br />
Ambulante Krankenpflege<br />
Für Jung & Alt<br />
Dagrun Schäfer-Ulriksen<br />
Venloer Str. 690-692, 50827 Köln<br />
Fon 5952522, Fax 9561730<br />
CMS Pflegewohnstift Bickendorf<br />
Seniorenpflegeheim Silcherstraße GmbH<br />
Wilhelm-Mauser-Str. 17, 50827 Köln<br />
Fon 170900, Fax 17090444<br />
ralf-becker@cms-verbund.de<br />
Heinrich Dumm<br />
Heilpraktiker/Psychotherapeut<br />
Margaretastr. 10, 50827 Köln<br />
Fon 592764, Fax 592764<br />
Logopädiepraxis<br />
Sabine Goffart, Ruth Hehemeyer<br />
Wilhelm-Mauser-Str. 21-25, 50827 Köln<br />
Fon 2823500, Fax 2823501<br />
die-logopaedische-praxis@web.de<br />
Physiotherapiepraxis<br />
Doppelgatz & Goebels<br />
Takustr. 1, 50825 Köln<br />
Fon 5898792<br />
info@koerper-raum.de<br />
Hamacher & Partner<br />
Gemeinschaftspraxis für Zahnheilkunde<br />
Venloer Str. 670, 50827 Köln<br />
Fon 9532950, Fax 95329511<br />
Dr. Almut Höpke<br />
Allgemeinmedizin<br />
Venloer Str. 702-704, 50827 Köln<br />
Fon 5306328<br />
ahoepke69@web.de<br />
Massage Ulrike Klett<br />
Subbelrather Str. 543, 50827 Köln<br />
Fon 97247185, Mob 0178 7307687<br />
massage@ulrike-klett.de<br />
www.ulrike-klett.de<br />
Praxis für Innere Medizin/Hausarzt<br />
Dr. Jörg Langohr<br />
Venloer Str. 658, 50827 Köln<br />
Fon 5306860<br />
drlangohr@web.de<br />
Neptun Apotheke<br />
Renate Gerber<br />
Venloer Str. 670, 50827 Köln<br />
Fon 5305481, Fax 53<strong>03</strong>278<br />
Physiotherapie Hohagen<br />
Wilhelm-Mauser-Str. 31, 50827 Köln<br />
Fon 581358<br />
uwe.hohagen@gmx.de<br />
www.hohagen-physiotherapie.de<br />
Praxis für Physiotherapie<br />
Feras Asaad<br />
Sandweg 4, 50827 Köln<br />
Fon 8013494<br />
Rochus Apotheke<br />
Dr. Thomas Gardemann e.K.,<br />
Subbelrather Str. 592, 50827 Köln<br />
Fon 9532240, Fax 95322444<br />
www.rochusapotheke-koeln.de<br />
Nikolaos Sardis - Krankengymnastik<br />
Venloer Str. 601-6<strong>03</strong>, 50827 Köln<br />
Fon 5801635<br />
Martina Schiela<br />
Tierheilpraktikerin<br />
Wilhelm-Schreiber-Str. 33, 50827 Köln<br />
Fon 5948069, Mob 0177 8938698<br />
www.tierheilpraktikerin-koeln.de<br />
Vitalis Apotheke<br />
Christoph Kothen<br />
Venloer Str. 601-6<strong>03</strong>, 50827 Köln<br />
Fon 585951, Fax 5402289<br />
Sonja Zens<br />
Subbelrather Str. 543, 50827 Köln<br />
Fon 990196<br />
sonja.zens@sonja-zens-heilpraktikerin.de<br />
Handel<br />
Buchhandlung Ulrich Klinger<br />
Rochusstr. 93, 50827 Köln<br />
Fon 5304658, Fax 3461914<br />
buchhandlung-klinger@netcologne.de<br />
www.klinger.online.de<br />
FHK Fahnenhandel Köln e.K.<br />
Wilhelm-Mauser-Str. 14 - 16, 50827 Köln<br />
Fon 71529-0, Fax 71529-30<br />
www.fahnenhandel-koeln.de<br />
Getränke Center Weber<br />
Vogelsanger Str. 356-358, 50827 Köln<br />
Fon 585983, Fax 5802989<br />
getraenke-weber@web.de<br />
www.getraenke-weber.com<br />
Getränke Huth-Stammel GmbH<br />
Köhlstr. 9, 50827 Köln<br />
Fon 584490, Fax 5802167<br />
Johnen GmbH<br />
Venloer Str. 654, 50827 Köln<br />
Fon 5301<strong>03</strong>3, Fax 5302470<br />
hansjohnen@johnen.de<br />
www.johnen.de<br />
Muschel Neukirchen GmbH<br />
Grüner Brunnenweg 164, 50827 Köln<br />
Fon 5306053<br />
muschel-neukirchen@t-online.de<br />
Sport<br />
Köln Bäder GmbH<br />
Kämmergasse 1, 50676 Köln<br />
Fon 28<strong>03</strong>80<br />
info@koelnbaeder.de<br />
www.koelnbaeder.de<br />
Dirk Kropp - Aikido üben<br />
Silcherstr. 12, 50827 Köln<br />
Fon 5879191<br />
www.aikido-ueben.de<br />
Le Mans Karting<br />
F&W Kart GmbH & Co. KG<br />
Köhlstraße 37, 50827 Köln<br />
Fon 5952302, Fax 5952496<br />
info@lemanskarting.de<br />
www.lemanskarting.de<br />
Sportart - Bernhard Koch<br />
Parkgürtel 16, 50823 Köln<br />
Fon 534 76 42<br />
E-Mail: info@sportartshop.de<br />
www.sportartshop.de<br />
Tanzstudio Nett & Friends<br />
Vogelsanger Straße 294, 50827 Köln<br />
Fon 3398211<br />
t.nett@nettandfriends.de<br />
TPSK 1925 e. V.<br />
Geschäftsführer Hans-Jürgen Koschig<br />
Freimersdorfer Weg 4, 50829 Köln<br />
Fon 7390677, Fax 7390698<br />
www.tpsk-koeln.de<br />
Underwater No.1 Tauchsport<br />
Richmodstr. 10, 50667 Köln<br />
Fon 8882090<br />
www.underwater-no1-koeln.de<br />
Steuer-& Rechtsberatung<br />
Joseph Schnitzler – Rechtsanwalt<br />
Subbelrather Str. 543 a, 50827 Köln<br />
Fon 5304076, Fax 5306701<br />
RASchnitzlerKoeln@t-online.de<br />
www.rechtsanwalt-schnitzler.de<br />
Martina Floß-Finkler, Steuerberaterin<br />
Feltenstr. 54, 50827 Köln<br />
Fon 5302255, Fax 5302959<br />
steuerbuero-floss@netcologne.de<br />
www.steuerbuero-floss.de<br />
Dipl. Kfm. Karl-Heinz Silva<br />
Steuerberater<br />
Mathias-Brüggen-Str. 4, 50827 Köln<br />
Fon 2220431, Fax 2220430<br />
www.stb-silva.de<br />
Trapp und Lauterborn, Steuerberater<br />
Rochusstr. 33, 50827 Köln<br />
Fon 953 253 0, Fax 953 253 17<br />
info@trapp-lauterborn.de<br />
www.trapp-lauterborn.de<br />
20 www.bickendorf.info Ausgabe 3/<strong>2015</strong> | Nr. 91 21