Gemeindebrief 2014-6 Juni & Juli
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Auf eiN Wort<br />
Ja, haben die in<br />
der Kirche denn<br />
nichts anderes zu tun<br />
als zu feiern? „Jeder-<br />
Sonntag ein kleines<br />
Osterfest“ lautete der<br />
Titel des letzten St.-<br />
Petri-Briefes. Und<br />
jetzt: „Unser Leben<br />
sei ein Fest.“ Und<br />
dann dieses Bild vorne drauf. Und wenn<br />
man das Heft durchblättert: ein Fest nach<br />
dem anderen. Pfingstmontag in Debstedt,<br />
gleich dreimal Talk am Turm, die 875-Jahr-<br />
Feier von Langen, das Sommerfest: Die<br />
kommen aus dem Feiern ja wohl gar nicht<br />
mehr raus… – gibt’s denn da nichts Wichtigeres<br />
zu tun in der Kirche?<br />
Sicher gibt es Wichtigeres. Und das hat<br />
bei uns auch seinen festen Platz: dort<br />
wo wir Menschen in besonderen Lebenssituationen<br />
begleiten, bei Beerdigungen,<br />
Trauungen, Taufen, im Konfirmandenunterricht,<br />
in der Arbeit mit Kindern,<br />
Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren.<br />
Manchmal platzt unser Gemeindehaus aus<br />
allen Nähten vor lauter notwendiger Arbeit.<br />
Wir sind froh darüber, zeigt es doch, dass<br />
Kirche noch immer gebraucht wird. Und<br />
über 200 Menschen fassen bei uns mit an,<br />
ehrenamtlich, damit das eigentlich Wichtige<br />
nicht liegen bleibt.<br />
wir sind zugleich eine Gemeinde,<br />
Aber in der gerne gefeiert wird. Das geht<br />
sonntags los, im Gottesdienst und zieht<br />
seine Kreise, rund um den Kirchturm und<br />
auch über ihn hinaus. Wir tun das, weil<br />
wir uns nicht beschränken wollen auf das,<br />
was im Kern zu tun ist. Weil wir glauben,<br />
dass unser Leben mehr ist als ein täglicher<br />
Kampf mit den Notwendigkeiten des<br />
Alltags. Und dass zu einem lebendigen<br />
Gemeindeleben der Gottesdienst genauso<br />
gehört wie die Geselligkeit, die Hilfe für<br />
Bedürftige genauso wie die Stärkung<br />
der Hilfeleistenden. Weil Leib und Herz<br />
genauso zu ihrem Recht kommen müssen<br />
wie Geist und Seele.<br />
Als die ersten Christen sich zu Pfingsten,<br />
50 Tage nach der Auferstehung<br />
Jesu, ängstlich fragten: „Wie soll es denn<br />
nun weitergehen, ohne ihn?“, da fegte plötzlich<br />
ein Sturmwind durch das Haus, in dem<br />
sie saßen, so erzählt die Bibel. Raus aus dem<br />
Haus! hieß das: Geht dorthin, wo die Menschen<br />
sind. Und macht euren Mund auf und<br />
Eure Herzen und Hände! Und tatsächlich:<br />
Die Leute sind begeistert. Sie verstehen die<br />
Botschaft: Jesus ist lebendig. Und er will,<br />
dass auch wir leben und lebendig sind, in<br />
seinem Geist. Und das ist ein Geist der Liebe<br />
und der Zuwendung. Immer wieder wird<br />
erzählt, wie Jesus sich mit Menschen an<br />
einen Tisch setzt, mit ihnen isst und trinkt,<br />
redet und fröhlich ist, ja, sogar Wasser in<br />
Wein verwandelt. Kein Wunder, dass auchdamals<br />
zu Pfingsten manche meinten:„Sie<br />
sind voll von süßem Wein.“ Auch darum<br />
kommt bei uns das Feiern nicht zu kurz. So<br />
wie es in dem Lied heißt:„Unser Leben sei<br />
ein Fest, / Jesu Geist in unserer Mitte, / Jesu<br />
Werk in unseren Händen.“<br />
Schließlich sind wir alle unterwegs zum<br />
Reich Gottes, das in der Bibel oft mit<br />
einem großen rauschenden Fest verglichen<br />
wird, zu dem wir alle eingeladen sind. Bis<br />
wir dort sind, lasst uns unseren Glauben<br />
fröhlich und zuversichtlich leben – bei der<br />
Arbeit, die uns aufgetragen ist, und auch<br />
indem wir fröhlich sind und feiern. Hauptsache<br />
es geschieht im Geiste Jesu!<br />
Ihr<br />
KoNzert<br />
mit dem Instrumentalensemble St. Petri<br />
und dem Trompeter Krisztian Jambor<br />
Am Sonntag, den 1. <strong>Juni</strong> <strong>2014</strong>, um 19<br />
Uhr laden wir Sie wieder herzlich zu<br />
einem klassischen Konzert in unsere St.-<br />
Petri-Kirche ein. Das Streicherensemble,<br />
diesmal verstärkt durch zwei Flöten<br />
und Krisztian Jambor als Solist, spielen<br />
Bekanntes und Unbekanntes aus Barock<br />
und Klassik.<br />
Der Trompeter Krisztian Jambor hat<br />
an der Musikakademie Franz Liszt<br />
in Budapest und an der Hochschule für<br />
Musik in Köln studiert und ist jetzt seit<br />
über zehn Jahren erster Trompeter im<br />
Städtischen Orchester Bremerhaven.<br />
Auf dem Programm des Abends stehen<br />
zum Teil auch seltener gespielte<br />
Musikwerke: „Adagio und Fuge“ von<br />
Wilhelm Friedemann Bach, das dritte<br />
Brandenburgische Konzert von Johann<br />
Sebastian Bach, das Concerto „Delirium<br />
Amoris“ von Georg Muffat, eine Sonate<br />
von Giuseppe Torelli und ein Concerto<br />
grosso von Willem de Fesch. Wenn letz-<br />
tere Komponisten auch weniger bekannt<br />
sind, so ist ihre Musik doch sehr hörenswert<br />
und reizvoll. Lassen Sie sich überraschen!<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Termin: Sonntag, 1. <strong>Juni</strong> <strong>2014</strong>, 19 Uhr<br />
St.-Petri-Kirche Langen<br />
GL<br />
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