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Vortrag Jaekel, Mikut, Malberg, Bretthauer

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Als Ma zur Bewertung wird der relative Prognosefehler herangezogen. Da nunmehr die<br />

Konklusionen festgesetzt sind, ist in (5) anstelle von R die Matrix C1 zu setzen, die die<br />

Zuordnung einer Konklusion " y = Bi\ zur Pramisse Pj mit cij =1kodiert [45].<br />

Im Beispiel werden die Regeln Nr. 1, 3, 4 und 20 fur die Regelbasis ausgewahlt und mit<br />

einer Defaultregel " SONST Patient\ erganzt (ursprungliche Regelnummer in Klammern):<br />

1. (1.) Q=0.318: WENN x12=(M [ G [ SG) UND x141=(M [ G [ SG) DANN Proband<br />

2. (3.) Q=0.287: WENN x100=(G [ SG) UND x141=(SK [ K) DANN Patient<br />

3. (4.) Q=0.227: WENN x33=SK UND x113=SG DANN Proband<br />

4. (20.) Q=0.114: WENN x100=(NICHT SG) UND x141=(NICHT SK) DANN Proband<br />

5. SONST Patient<br />

Die Verwendung der Defaultregel bewirkt eine erhebliche Reduktion der Regelbasis, da<br />

i. allg. nur Ausnahmen von der hau gsten Klasse (hier: Klasse " Patient\) erklart werden<br />

mussen.<br />

Aus medizinischer Sicht sind diese Regeln nun zu diskutieren:<br />

Regel 1:<br />

Der Parameter x141 (10-15 brady 3 a) beschreibt gro e (10-15 ms/mmHg) und lang<br />

anhaltende (Shift 3) Reaktionen der Herzfrequenz auf Blutdruckanderungen. Die verursachenden<br />

Blutdruckschwankungen scheint das Herz der Patienten nicht mehr ausgleichen<br />

zu konnen, so da der Klassi kator bei gro en Werten dieses Parameters auf Probanden<br />

schlie t. Der Parameter x12 (0-2.5 tachy 1 p) beschreibt die niedrigsten Variabilitaten<br />

der Herzrate, d. h. das Herz reagiert nur minimal auf Blutdruckschwankungen. Sicherlich<br />

wird dieser Parameter auch von Me fehlern uberlagert, da die Interpretation des<br />

Parameters schwerfallt.<br />

Regel 2:<br />

Der Parameter x100 (10-12.5 tachy 3 p) kennzeichnet die prozentuale Anzahl der tachykarden<br />

Anstiege im Bereich 10-12.5 ms/mmHg. O ensichtlich liegt in diesem Bereich<br />

die maximale Gegenregulation bei Patienten, was sich in dem hoheren Prozentsatz in dem<br />

Anstiegsbereich manifestiert. Bei Probanden hingegen konnen noch weitaus intensivere<br />

Gegenregulationen (>12 ms/mmHg) vorkommen, so da deren anstiegsbezogene prozentuale<br />

Verteilung ausgeglichener ist. Der verminderte Parameter x141 (10-15 brady 3 a)<br />

beschreibt die bei Patienten eingeschrankte und o enbar ine ektive Gegenregulation auf<br />

hohe Blutdruckanderungen.<br />

Diese Regel, die einzige au er der Defaultregel mit einer Konklusion Patient, dient einer<br />

besseren Approximation einer nichtachsenparalellen Klassengrenze (vgl. Bild 5) durch eine<br />

geringfugige Uberdeckung mit Regel Nr. 20, die zu einem lokalen Widerspruch fuhrt.<br />

Regel 3:<br />

Der erste Parameter (x33 { 50-75 tachy 1 a) der Regel ist schwierig zu interpretieren,<br />

da in diesem Regulationsbereich vermutlich aphysiologische Extremwerte, gegebenenfalls<br />

Extrasystolen liegen konnten. Die Gesamtanzahl von Herzfrequenzreaktionen auf verursachende<br />

Blutdruck uktuationen (x113 { alle tachy 3 a) ist dagegen ein wichtiger<br />

Parameter zur Klassi kation, deren Gro e Hinweise auf Regulationsabweichungen gestattet.<br />

Eine gro e Anzahl von bradykarden Fluktuationen la t auf eine gesunde Regulation<br />

schlie en.<br />

Das Verfahren verwendet die Variable x33, da damit die Fehleranzahl der Regel auf Null<br />

reduziert wird. Bei einer relativ gleichma igen Verteilung der Werte der Variablen wird<br />

sich die Anzahl der Beispiele, fur die die Regel aktiviert wird, soweit verringern, da die

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