Gehörlos in Zürich
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
werden, da er sich im Untergeschoss befand und das Tageslicht fehlte.<br />
An dieser Aktion war die Regierungsrät<strong>in</strong> Frau Emilie Lieberherr massgeblich beteiligt.<br />
Die Suche nach e<strong>in</strong>em geeigneten Raum musste fortgesetzt werden. 12)<br />
Erste Kontakte zu Markus Huser<br />
Zdrawko Zdrawkow wurde als Stiftungsratsmitglied des CEG für die Stiftung TdG gewählt.<br />
Er nahm 1983 Kontakt mit Markus Huser auf und ermunterte ihn, im CEG<br />
und <strong>in</strong> der Stiftung TdG aktiv mitzuwirken. Schnell fand Markus Huser den Anschluss<br />
und leistete se<strong>in</strong>en Beitrag zum weiteren Gel<strong>in</strong>gen der Vere<strong>in</strong>sziele. Zusammen mit<br />
den Tätigkeiten des SGB und dem Engagement von Markus Huser kam es zu grossen<br />
Veränderungen im zürcherischen <strong>Gehörlos</strong>enwesen.<br />
Erster Geschäftssitz der Stiftung TdG<br />
In e<strong>in</strong>em Zeitungs<strong>in</strong>serat wurde die Vermietung von Lokalitäten an der Langstrasse 62<br />
ausgeschrieben. Der Mietpreis war sehr günstig, und so konnten die Kosten durch<br />
die jährlichen Z<strong>in</strong>sen der Obligationen der Stiftung TdG praktisch gedeckt werden.<br />
Am 1. Oktober 1986 begann die Stiftung TdG zwei Räume von je 20m 2 für den<br />
Treffpunkt und die Geschäftsstelle zu mieten. Am 22. Februar 1987 präsentierte die<br />
«Stiftung TdG» an e<strong>in</strong>em Tag der offenen Türe die die neuen Räumlichkeiten der<br />
Öffentlichkeit. Ab 1. März 1987 konnte e<strong>in</strong> Treffpunktbetrieb mit polizeilicher Bewilligung<br />
geführt werden. Am Anfang war die Begeisterung sehr gross und der Treffpunkt<br />
war Montag bis Samstag jeweils abends<br />
regelmässig geöffnet. Später war er nur<br />
noch jeden Freitag und Samstag Abend<br />
offen. Nur alkoholfreie Getränke durften<br />
serviert werden. 13)<br />
In der Folge vere<strong>in</strong>barte man mit dem<br />
Schweizerischen <strong>Gehörlos</strong>enbund (SGB),<br />
dass der SGB gratis <strong>in</strong> das Büro des TdG<br />
e<strong>in</strong>ziehen durfte. Das grosszügige Startangebot<br />
ermöglichte es dem SGB, als<br />
Selbsthilfe <strong>in</strong> der deutschen Schweiz<br />
neu zu etablieren und an Selbständigkeit<br />
zu gew<strong>in</strong>nen.<br />
19<br />
15. März 1986<br />
SGB/FSS wird <strong>in</strong> zwei Regionen aufgeteilt:<br />
SGB-Deutschschweiz mit Tess<strong>in</strong> und FSS-<br />
Region Romandie. 2 Regionalsekretariate<br />
werden geschaffen.<br />
24. Juni 1986<br />
Eva Hütt<strong>in</strong>ger wurde nach 36 Jahren als Sozialarbeiter<strong>in</strong><br />
auf der Beratungsstelle verabschiedet.<br />
Sie galt als fortschrittlich und der Emanzipation<br />
der <strong>Gehörlos</strong>en aufgeschlossen.<br />
März 1987<br />
Der K<strong>in</strong>ofilm «Gottes vergessene K<strong>in</strong>der»<br />
stösst auf riesiges Echo. Oscar für die gehörlose<br />
Schauspieler<strong>in</strong> Marlee Matl<strong>in</strong>.<br />
Ansturm auf Gebärdensprachkurse.