Band 13 - Out im Office?!
Sexuelle Identität, (Anti-)Diskriminierung und Diversity am Arbeitsplatz
Sexuelle Identität, (Anti-)Diskriminierung und Diversity am Arbeitsplatz
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28 | <strong>Out</strong> <strong>im</strong> <strong>Office</strong> | Ergebnisse<br />
Netzwerk und/oder Berufsverband:<br />
Personen, die in einem Netzwerk und/oder<br />
Berufsverband für Lesben und Schwule<br />
organisiert sind, gehen offener mit ihrer<br />
sexuellen Identität am Arbeitsplatz um<br />
(siehe Tab. 12).<br />
Tab. 12: Prozente Offenheit<br />
nach Mitgliedschaft in Verband/Netzwerk<br />
Offenheit<br />
Verband/Netzwerk verschlossen eher verschl. eher offen offen<br />
In Verband 42.1% (125) 17.2% (51) <strong>13</strong>.8% (41) 26.9% (80)<br />
Nicht in Verband 51.7% (868) 15.5% (261) 11.9% (200) 20.9% (351)<br />
In Netzwerk 39.8% (47) 16.9% (20) 16.1% (19) 27.1% (173)<br />
Nicht in Netzwerk 56.3% (534) 17.1% (162) 10.4% (111) 14.9% (141)<br />
Die Personen, die in einem (unternehmensexternen) (Berufs-)Verband für Lesben und<br />
Schwule (z.B. Amigas, BASG, BASJ, Pr<strong>Out</strong>@work, Völklinger Kreis, VLSP, Wirtschaftsweiber<br />
etc., n = 297) organisiert sind, scheinen anders mit ihrer sexuellen Identität am Arbeitsplatz<br />
umzugehen als Personen, die sich keinem Verband zuordnen (kein Verband<br />
n = 1680): Ca. 27% der „Berufsverbändler“ sind als „offen“ zu bezeichnen, während etwa<br />
42% dieser Gruppe als verschlossen gelten können. Der Prozentwert der „Verschlossenen“<br />
liegt bei den Befragten, die nicht organisiert sind, um 10 Prozentpunkte höher (51.7%), als<br />
„offen“ können hier nur 20.9% gelten.<br />
Nochmals stärker zeigt sich der Unterschied in Abhängigkeit davon, ob die Befragten<br />
in einem unternehmensinternen LSBT-Netzwerk Mitglied sind: Rund 40% der Personen<br />
in einem solchen Netzwerk sind als „verschlossen“ zu bezeichnen, während 56.3% der<br />
Personen verschlossen sind, die nicht in einem solchen Netzwerk sind. Bei der Offenheit<br />
lässt sich fast von einer Verdoppelung sprechen: 14.9% der Befragten, die nicht in einem<br />
Netzwerk organisiert sind, können „offen“ genannt werden, während 27.1% der Mitglieder<br />
in einem Netzwerk offen mit ihrer sexuellen Identität umgehen.<br />
Diversity Management: Diversity Management hat einen Einfluss auf den offenen oder<br />
nicht-offenen Umgang mit der sexuellen Identität. Mitarbeiter/innen in großen Unternehmen<br />
(über 500 Beschäftigte), die Diversity-Aktivitäten durchführen, gehen offener mit ihrer<br />
sexuellen Identität um als Mitarbeiter/innen in großen Unternehmen, die keine Diversity-<br />
Aktivitäten durchführen. Je mehr Diversity-Aktivitäten ein Unternehmen hat, z.B. Anti-Diskr<strong>im</strong>inierungsrichtlinien,<br />
Trainings zu Diversity etc., desto offener gehen die Beschäftigten<br />
mit ihrer sexuellen Identität am Arbeitsplatz um. Dieser Zusammenhang ist statistisch<br />
auffällig und bestätigt.