Nachwachsende Rohstoffe: Pack den Raps in den Tank - Interseroh

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16 R CIRCLE 4/2006 R Stahlrecycling Fast vollendet: Der Rohbau der INTERSEROH RNR in Mannheim INTERSEROH macht Platz für einen neuen Stadtteil und expandiert am neuen Standort Vom Neckar an den Rhein Die Stadt Heidelberg lässt am ehemaligen Standort der INTERSEROH Rhein-Neckar Rohstoffe einen komplett neuen Stadtteil entstehen: Die Bahnstadt. Das Unternehmen macht aus der Not eine Tugend und expandiert. Vom neuen Standort Mannheim aus liefern die Kurpfälzer speziell aufbereitete Schrottqualitäten direkt an Gießereien und die Automobilindustrie. Wenn man aus dem romantischen Heidelberg wegzieht, braucht man schon einen triftigen Grund: Und den gab es im Fall des Umzugs der INTERSEROH Rhein-Neckar Rohstoffe in der Tat. Seit 1948 hatte das 1930 im nahen Bruchsal gegründete Unternehmen seinen Sitz am Hei-
delberger Güterbahnhof. Doch seit der Eingliederung in den INTERSEROH- Konzern im Jahr 1997 stieß man zunehmend an seine Kapazitätsgrenzen. An eine Vergrößerung war auf dem bestehenden Areal nicht mehr zu denken: Die Stadt Heidelberg lässt auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs ab Anfang des nächsten Jahres die Bahnstadt entstehen – ein modernes citynahes Wohn- und Arbeitsquartier. Da würde auch ein noch so moderner Schrottplatz mit seiner Geräuschkulisse stören. Was dann folgte, ging allerdings über eine einfache Standortverlagerung weit hinaus: Es entstand einer der modernsten Schrottplätze Europas. Die Leute von der INTERSEROH RNR bringen eine langjährige Erfahrung mit an den neuen Standort: Das Unternehmen hat sich seit seiner Gründung zu einem spezialisierten Großhandel für aufbereitete Schrottqualitäten entwickelt – zählt Gießereien in ganz Deutschland und die Automobilindustrie zu seinen Kunden. Qualität aus dem eigenen Labor Denn INTERSEROH RNR bietet eine besondere Dienstleistung, liefert Spezialschrotte, deren permanente Qualität im firmeneigenen Spektrometer-Labor gewährleistet wird. Normalerweise werden auf einem Schrottplatz Schrotte je nach Beschaffenheit in unterschiedliche Materialfraktionen aufgeteilt, mechanisch vorbehandelt und anschließend an ein Stahlwerk geliefert, das die Mischung und Analyse selber vornimmt. Bei INTERSEROH Rhein-Neckar-Rohstoff nimmt man noch ein weiteres Stück der Wertschöpfungskette mit: Die Kurpfälzer verpressen verschiedene, im eigenen Labor analysierte Materialfraktionen so zu Paketen, dass sie über spezifische Materialeigenschaften verfügen und direkt an Gießereien geliefert werden können. Zur Veranschaulichung: Der Guss im Automobilbau muss ganz bestimmten Spezifikationen genügen, um optimal für die verschiedenen Erfordernisse geeignet zu sein. Diese stofflichen Materialeigenschaften werden bereits bei der Verpressung eingestellt, indem die zu verpressenden Schrotte analysiert und entsprechend gemischt werden. Hohe Anforderungen an neuen Standort Die Anforderungen an den neuen Standort waren nicht gering: Er musste über eine Anbindung an das Schienenund Straßennetz verfügen und sollte zudem an einer Wasserstraße liegen. Er musste die richtige Größe haben und über genügend Reservefläche für eine weitere Expansion verfügen. Schließlich wurde man im Mannheimer Rheinau-Hafen fündig. Neben einem Hafenbecken begannen die Kurpfälzer mit der Erstellung eines umweltgerechten Platzes mit großzügiger Infrastruktur,Verwaltungsgebäude,entsprechendemLagerplatzausbau mit Gleisanlagen, befestigten Fahrwegen, notwendigen Lager- und Aufbereitungsflächensowie der Errichtung von zwei überdachten, umweltgerecht ausgestatteten Hallenbereichen und einer Verkehrsfläche von 9.000 Quadratmetern. Allein 22.000 Quadratmeter sind mit Schwerlastbeton befestigt und verfügen über eine Folienabdichtung des Bodens und eine komplette Entwässerung über Ölabscheider – da gelangen mit Sicherheit weder Öl noch sonstige Gefahrstoffe in die Umwelt. Und auch an den Schallschutz wurde natürlich gedacht: In Kooperation mit dem TÜV sorgt das Unternehmen dafür, dass R Stahlrecycling möglichst wenig Lärm nach draußen dringt. Hand in Hand mit der Errichtung der neuen Infrastruktur ging die Modernisierung von Fuhrpark und Technik: Mobiles Hydraulikgerät, eine Schrottschere und drei Paketpressen sowie diverse LKW und kleineres Gerät wurden neu angeschafft. Beste Bedingungen also für die Profis, insgesamt wurde ein Betrag im einstelligen Millionenbereich investiert. Eine sachgerechte und umweltschonende Aufbereitung und Lagerung stellen sicher, dass spezielle Stahlschrottsorten nach Analysevorgaben der Kunden jederzeit verfügbar sind. Am neuen Standort im Rheinau- Hafen finden die Mitarbeiter der INTER- Aufgeräumter Platz: Im September wurde der Betrieb am neuen Standort aufgenommen SEROH RNR jetzt optimale Voraussetzungen, um allen Kunden einen perfekten Service zu bieten. Und nach Feierabend ist die Heidelberger Altstadt ja immer noch schnell zu erreichen… Ansprechpartner bei INTERSEROH: Robert Trepl r.trepl@interseroh-rnr.de CIRCLE 4/2006 R 17
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