Nachwachsende Rohstoffe: Pack den Raps in den Tank - Interseroh
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8 R CIRCLE 3/2006<br />
R Elektroschrottienstleistungen<br />
verständlich s<strong>in</strong>d, ausgrenzt. Und das<br />
weniger, weil er aufgrund se<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung<br />
nicht dazu fähig wäre, sondern,<br />
weil es verme<strong>in</strong>tlich e<strong>in</strong>facher ersche<strong>in</strong>t,<br />
jeman<strong>den</strong> wie ihn e<strong>in</strong>fach nur zu versorgen,<br />
anstatt ihm die Möglichkeit zu<br />
erschließen, weitestgehend für sich<br />
selbst zu sorgen. Solche Teilhabe funktioniert<br />
im K<strong>in</strong>desalter – zum Beispiel <strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>tegrativen K<strong>in</strong>dergärten oder teilweise<br />
auch noch <strong>in</strong> regulären Grundschulen –<br />
häufig noch ganz gut, doch je älter der<br />
Mensch mit Beh<strong>in</strong>derung wird, desto<br />
gravierender wer<strong>den</strong> die Benachteiligungen<br />
und Ausgrenzungen. Nach<br />
Ende der Grundschulzeit ist für die<br />
meisten die Teilhabe beendet, und das<br />
K<strong>in</strong>d geht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Sondere<strong>in</strong>richtung,<br />
„weil die Voraussetzungen dort besser<br />
s<strong>in</strong>d“.<br />
Teilhabe ist die zentrale Forderung<br />
Hier setzen die Werkstätten für beh<strong>in</strong>derte<br />
Menschen an: Sie bieten Thomas<br />
Müller und anderen e<strong>in</strong>e Möglichkeit,<br />
am Arbeitsleben teilzunehmen. Voraussetzung<br />
für diese besondere Funktion<br />
als Arbeitgeber ist, dass e<strong>in</strong>e Werkstatt<br />
Kun<strong>den</strong>aufträge hat – wie jedes andere<br />
Unternehmen auch.<br />
Und genau dabei zu helfen, nämlich<br />
die Auftragssituation von Werkstätten<br />
zu verbessern, hat sich die GDW, die<br />
Genossenschaft der Werkstätten für<br />
Beh<strong>in</strong>derte <strong>in</strong> Kassel, zur Aufgabe,<br />
gemacht. „Teilhabe ist e<strong>in</strong>e der zentralen<br />
Forderungen unserer Arbeit“, führt<br />
Stefan Werner, Projektleiter der GDW<br />
aus. „Natürlich wäre es wünschenswert,<br />
wenn der sogenannte erste Arbeitsmarkt<br />
freie Kapazitäten für beh<strong>in</strong>derte<br />
und nicht beh<strong>in</strong>derte Menschen<br />
hätte. Aber die D<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d eben nicht<br />
immer so, wie wir sie uns wünschen.<br />
Da ist unsere Arbeit e<strong>in</strong>e echte Hilfe für<br />
Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf.“<br />
Jeder Mensch wächst mit se<strong>in</strong>en Aufgaben: Thomas Müller bei se<strong>in</strong>er Arbeit<br />
Wie zum Beispiel Thomas Müller. Es ist<br />
noch nicht allzu lange her, da hätte er<br />
vielleicht e<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Heim verbr<strong>in</strong>gen<br />
müssen, ohne e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>nerfüllten<br />
Alltag. Stattdessen sorgt er dafür,<br />
dass aus ausgedienten Elektrogeräten<br />
ke<strong>in</strong> umweltbelastender Schrott wird,<br />
sondern wichtige <strong>Rohstoffe</strong>, wie Kupfer<br />
und bestimmte Kunststoffe recycelt wer<strong>den</strong><br />
oder ganze Bauteile wiederverwendet<br />
wer<strong>den</strong> können. Grundlage ist<br />
das Elektroaltgerätegesetz, das Hersteller<br />
von Elektro- und Elektronikgeräten<br />
<strong>in</strong> die Pflicht nimmt und die Produktverantwortung<br />
regelt. Wer Elektrogeräte<br />
<strong>in</strong> der EU verkauft oder vertreibt,<br />
muss die defekten Geräte am<br />
Ende ihres Lebenszyklus’ zurücknehmen<br />
und der Verwertung zuführen.<br />
Ökonomisch wie ökologisch vorteilhaft<br />
Viele Hersteller und Vertreiber verlassen<br />
sich bei der Erfüllung dieser Pflicht<br />
auf die bewährte Dienstleistungskom-