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02 | Theaterblatt<br />
Februar 2012<br />
Romeo <strong>und</strong> Julia<br />
NEUE STÜCKE AUS EUROPA<br />
Operngala<br />
JUST-Premiere im März<br />
Konzerte<br />
Kartenvorverkauf<br />
0611 . 132 325
Wilhelmstrasse 38 (arcade) 65183 Wiesbaden tel.: 0611 37 34 86
Romeo <strong>und</strong> Julia 4-5<br />
NEUE STÜCKE AUS EUROPA 6-10<br />
Operngala: Eike Wilm Schulte im Gespräch 11<br />
Büchner! 12<br />
Rico, Oskar <strong>und</strong> die Tieferschatten im März 13<br />
Extras 15<br />
Spielpl<strong>an</strong> J<strong>an</strong>uar 16-21<br />
hr2 Hörfest 22<br />
Wartburg im Februar 23<br />
Jugendreferat im Februar 24<br />
Konzerte 25<br />
Pressestimmen 28<br />
Wiederaufnahmen 29<br />
News <strong>und</strong> Impressum 30<br />
Kartenvorverkauf<br />
Das Staatstheater Wiesbaden im Netz:<br />
www.staatstheater-wiesbaden.de<br />
facebook.com/Staatstheater.Wiesbaden<br />
twitter.com/StaatstheaterWI<br />
youtube.com/user/StaatstheaterWi<br />
vimeo.com/StaatstheaterWi<br />
Hessisches Staatstheater Wiesbaden<br />
Telefon 0611 . 132 325<br />
Fax 0611 . 132 367<br />
Christi<strong>an</strong>-Zais-Str. 3<br />
Montag bis Freitag 10.oo-19.30 Uhr<br />
Samstag 10.oo-14.00 Uhr<br />
Sonn- <strong>und</strong> Feiertag 11.00-13.00 Uhr<br />
e-mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de<br />
Februar 2012<br />
Liebes Publikum,<br />
es ist nicht zu leugnen: die Zeiten für Kultur waren schon besser.<br />
Längst ist es nicht mehr selbstverständlich, dass die Kommunen<br />
in den Theaterbetrieb investieren wie früher <strong>und</strong> der regelmäßige<br />
Theaterbesuch als unabdingbarer Best<strong>an</strong>dteil bürgerlichen Lebens<br />
gilt. Umso schöner klingt, was Intend<strong>an</strong>t M<strong>an</strong>fred Beilharz beim<br />
Neujahrsempf<strong>an</strong>g der Gesellschaft der Fre<strong>und</strong>e des Staatstheaters<br />
Wiesbaden (die in diesem Jahr 50. Jubiläum feiert) verkünden konnte:<br />
Mehr als 345000 Zuschauer haben im verg<strong>an</strong>genen Jahr unser Haus<br />
besucht, eine Zahl, die Anlass zu Optimismus gibt, den Kurs unseres<br />
Hauses bestätigt <strong>und</strong> nicht zuletzt für Ihr ungebrochenes Interesse,<br />
für die Treue des Wiesbadener Publikums spricht.<br />
Um so viele Gäste <strong>an</strong>locken zu können, braucht es Vielfalt. Deshalb<br />
bereichern wir den Repertoirebetrieb mit einem umfassenden<br />
Angebot besonderer Ver<strong>an</strong>staltungen. Im Februar wäre hier <strong>an</strong><br />
erster Stelle unsere Gala-Vorstellung von Fidelio zu nennen, in der<br />
zwei Stars des internationalen Opernbetriebs zu Gast sind: Evelyn<br />
Herlitzius als Leonore <strong>und</strong> (den Wiesbadenern aus früheren Zeiten<br />
gut bek<strong>an</strong>nt) Eike Wilm Schulte als Don Pizarro.<br />
Wie gewohnt bieten wir Ihnen auch in diesem Monat die Gelegenheit,<br />
mit Künstlern unseres Hauses in Kontakt zu kommen. Im<br />
Vorfeld zur l<strong>an</strong>g erwarteten Ballett-Premiere von Romeo <strong>und</strong> Julia (25.<br />
Februar) gibt Steph<strong>an</strong> Thoss am 12. Februar mit t<strong>an</strong>zXtra im Großen<br />
Haus Einblick in seine Arbeit. Und das Schauspielforum der Theaterfre<strong>und</strong>e<br />
widmet sich zur selben St<strong>und</strong>e der Wartburg-Produktion<br />
Kaspar Häuser Meer, die mit großem Erfolg ein bris<strong>an</strong>tes Thema<br />
unserer Gegenwart aufgreift.<br />
Die Notwendigkeit lokaler <strong>und</strong> regionaler Vernetzung gerät zunehmend<br />
ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Deshalb ist der Austausch<br />
mit <strong>an</strong>deren kulturellen Institutionen auch in unserem Programm<br />
ein fester Best<strong>an</strong>dteil. Das Staatstheater Darmstadt gastiert in<br />
dieser Spielzeit mit seiner vielbeachteten Produktion Jud Süss im<br />
Kleinen Haus, dafür reist unsere Erfolgsproduktion Der Turm nach<br />
Darmstadt. Im Rahmen des hr2-Hörfestes ist der Hessische R<strong>und</strong>funk<br />
mehrfach zu Gast, <strong>und</strong> die Caligari-Filmbühne zeigt am 11. Februar<br />
einen Dokumentationsfilm über die Bürgeroper Gilgamesch, ein<br />
Highlight der verg<strong>an</strong>genen Spielzeit.<br />
Unaufhaltsam nähern sich zwei große Events: Vom 28. April bis<br />
31. Mai sind im Rahmen der Internationalen Maifestspiele 2012 wieder<br />
hochkarätige Produktionen aus aller Welt zu Gast, der Vorverkauf<br />
beginnt bereits am 18. Februar. Vom 14. bis 24. Juni findet unter der<br />
künstlerischen Leitung von M<strong>an</strong>fred Beilharz, T<strong>an</strong>kred Dorst, Ursula<br />
Ehler <strong>und</strong> Maya Schöffel zum 11. Mal die Theaterbiennale NEUE<br />
STÜCKE AUS EUROPA statt. Anläßlich dieses Festivals kooperieren<br />
wir wieder mit dem Staatstheater Mainz, erste Programm<strong>an</strong>gebote<br />
präsentieren wir Ihnen in diesem Heft. Wir freuen uns auf Ihren<br />
Besuch,<br />
Ihr Staatstheater Wiesbaden<br />
Tourist Information<br />
Marktplatz 1, Telefon: 0611 . 1729-930, Fax: 0611 . 1729-798<br />
Mo bis Fr 9.45-18 Uhr; Sa 10-15 Uhr; So 11-15 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />
Kartenvorverkauf Galeria Kaufhof<br />
Telefon 0611 . 304 808 / 0611 . 376 444, Eing<strong>an</strong>g Friedrichstraße, 65185 Wiesbaden<br />
Montag bis Freitag 9.15-18.30 Uhr, Samstag 9.15-16.00 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />
Vorverkauf Fr<strong>an</strong>kfurt-Ticket<br />
Telefon 069 . 1340 400, Hauptwache Fr<strong>an</strong>kfurt (B-Ebene, neben dem Kaufhof)<br />
Montag bis Freitag 9.30-19.00 Uhr (tel. 8.00-20.00 Uhr)<br />
Samstag 9.30-16.00 Uhr (tel. 8.00-19.00 Uhr), Sonntag 10.00-18.30 Uhr (nur tel.)<br />
www.fr<strong>an</strong>kfurt-ticket.de (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />
Ticketbox e.Kfr.<br />
Kleine L<strong>an</strong>ggasse 4, 55116 Mainz, Tel. 06131 . 2 11 500 oder 22 39 11, Fax 06131 . 2 11 501<br />
Mo bis Fr 10-14 Uhr <strong>und</strong> 15-18 Uhr; Sa 10-14 Uhr; www.ticketbox-mainz.de (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012 Titel: Tur<strong>an</strong>dot (Rubens Pelizzari)<br />
3
Love kills<br />
4<br />
Große Liebe endet tödlich. Trist<strong>an</strong><br />
<strong>und</strong> Isolde, Romeo <strong>und</strong> Julia, Rose <strong>und</strong><br />
Jack – den berühmtesten Liebespaaren<br />
der Literatur- <strong>und</strong> Filmgeschichte bleibt<br />
das Happy End versagt. Aber warum gilt<br />
gerade eine Liebe, die nicht gelebt werden<br />
k<strong>an</strong>n, als die ideale? Warum empfinden<br />
wir Gefühle als übermächtig groß, wenn<br />
sie eigentlich ch<strong>an</strong>cenlos sind? Es ist eben<br />
dieses tragische Scheitern der Utopie, die<br />
den Love Stories ihre zeitlose Aktualität<br />
verleiht <strong>und</strong> immer wieder Schriftsteller,<br />
Komponisten <strong>und</strong> Choreografen <strong>an</strong>regt, sie<br />
zu erzählen.<br />
In seiner neuesten Produktion Romeo <strong>und</strong><br />
Julia lenkt Steph<strong>an</strong> Thoss den Blick nicht<br />
nur auf ein junges Paar, das sich einfach<br />
nur lieben will, sondern auch auf die Umstände,<br />
die diese Liebe verhindern.<br />
Junge Menschen, die einen sinnlosen<br />
Tod sterben, eine Gesellschaft, die<br />
unfähig ist, ihre latenten Sp<strong>an</strong>nungen<br />
<strong>und</strong> Konflikte zu lösen, Eltern,<br />
die nichts ahnen von der seelischen<br />
Notlage ihrer Kinder – wenn am Ende<br />
der Geschichte von Romeo <strong>und</strong> Julia<br />
die Bürger von Verona betroffen vor<br />
deren Leichen stehen, stellt sich vor<br />
allem die Frage nach dem Warum.<br />
Gab es wirklich keine Möglichkeit,<br />
diese Tragödie zu verhindern? War es<br />
grausames Schicksal oder menschliches<br />
Versagen, das zur Katastrophe<br />
führte?<br />
In seiner Interpretation des Shakespeare-Klassikers<br />
geht Steph<strong>an</strong> Thoss<br />
diesen Fragen nach <strong>und</strong> entdeckt<br />
eine Gesellschaft, die in Konventionen<br />
<strong>und</strong> Erwartungshaltungen<br />
erstarrt ist, ohne diese jemals einer<br />
kritischen Prüfung zu unterziehen.<br />
Die ältere Generation der Capulets<br />
<strong>und</strong> Montagues hat ihren heißblütigen<br />
Hass <strong>an</strong> die Jugend weitergegeben,<br />
<strong>und</strong> diese belauert sich<br />
aggressiv, ohne jemals nach der<br />
Ursache ihres eigenen Verhaltens zu<br />
fragen, geschweige denn eine Lösung<br />
zu suchen.<br />
Ludmila Komkova (Julia) <strong>und</strong> Anton Rudakov (Graf Paris), Probenfoto<br />
In dieser feindseligen Atmosphäre ist<br />
die Liebe von Romeo <strong>und</strong> Julia von<br />
Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> bedroht. Und in ihrer Jugend<br />
<strong>und</strong> Unerfahrenheit sind beide<br />
auch nicht in der Lage, die Denk- <strong>und</strong><br />
Verhaltensmuster der <strong>an</strong>deren aufzubrechen.<br />
Dabei erleben Romeo <strong>und</strong><br />
Julia eine bemerkenswert intensive<br />
Liebesgeschichte, die vom ersten<br />
zarten Kennenlernen auf dem Ball<br />
der Capulets sofort zu einer leidenschaftlichen<br />
Beziehung führt, in<br />
der beiden sogleich klar ist, dass<br />
sie die Liebe ihres Lebens getroffen<br />
haben. Furchtlos stellen sie sich allen<br />
Schwierigkeiten, nur um mitein<strong>an</strong>der<br />
vereint sein zu können – bis hin zur<br />
letzten schrecklichen Konsequenz,<br />
die für beide den Selbstmord bedeutet.<br />
Aber warum gelingt es Romeo <strong>und</strong><br />
Julia mit der Kraft <strong>und</strong> Urgewalt<br />
dieser Liebe nicht, den Konflikt der<br />
Gesellschaft zu überwinden? Hätte<br />
nicht ein offenes Gespräch mit den<br />
Eltern zu einer Lösung führen können?<br />
Schließlich sind die Väter am<br />
Grab ihrer Kinder zur Versöhnung<br />
bereit.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012
Wor<strong>an</strong> Shakespeare die Figuren in<br />
seiner 1597 erschienenen Tragödie<br />
scheitern lässt, ist eine Sprachlosigkeit,<br />
die durchaus modern <strong>an</strong>mutet.<br />
Trotz der vielen Dinge, die gesagt<br />
werden – über das Entscheidende<br />
wird eben nicht gesprochen, jedenfalls<br />
nicht mit den Personen, die für<br />
die Klärung des Konflikts relev<strong>an</strong>t<br />
wären. Anstatt Lösungen zu suchen,<br />
bleiben die Protagonisten in vorgegebenen<br />
Verhaltensmustern stecken.<br />
Romeo tötet Tybalt, obwohl er es<br />
eigentlich gar nicht will, Julia erzählt<br />
der Amme alles über ihre überwältigenden<br />
Gefühle für Romeo, bleibt<br />
aber ihren Eltern gegenüber stumm.<br />
Diese Unfähigkeit zur wirklichen<br />
Kommunikation, das Verharren in<br />
Bildern <strong>und</strong> Vorstellungen vonein<strong>an</strong>der,<br />
führt in eine nicht aufzuhaltende,<br />
tödliche Spirale von Ereignissen,<br />
deren Eigendynamik nicht mehr zu<br />
stoppen ist.<br />
Um diese Zerrissenheit seiner Protagonisten<br />
auch in musikalischer Hinsicht<br />
zu spiegeln, hat Steph<strong>an</strong> Thoss<br />
für seine Interpretation von Romeo<br />
<strong>und</strong> Julia die Werke zweier verschiedener<br />
Komponisten gewählt.<br />
t<strong>an</strong>zXtra<br />
Einführungsmatinee<br />
In der beliebten Einführungsmatinee spricht<br />
Steph<strong>an</strong> Thoss über seine Her<strong>an</strong>gehensweise <strong>an</strong><br />
das berühmte Shakespeare-Ballett <strong>und</strong> zeigt Ausschnitte<br />
daraus mit dem Ballett des Hessischen<br />
Staatstheaters.<br />
Sonntag, 12. Februar<br />
11 Uhr, Großes Haus<br />
Dornröschen<br />
Nur noch einmal in dieser Spielzeit ist Dornröschen<br />
in Wiesbaden zu sehen, die Thoss-Choreografie<br />
um unerfüllten Kinderwunsch, Sehnsucht <strong>und</strong><br />
Aufarbeitung der eigenen Verg<strong>an</strong>genheit. In den<br />
Hauptrollen t<strong>an</strong>zen Kihako Narisawa <strong>und</strong> S<strong>an</strong>dro<br />
Westphal als Königspaar, Yuki Mori (Frosch) <strong>und</strong><br />
Ina Brütting (Dornröschen).<br />
Mittwoch, 8. Februar<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Im Mittelpunkt steht die berühmte<br />
Ballettmusik von Sergej Prokofjew,<br />
die sich sowohl durch lyrische<br />
Finesse wie auch durchmitreißende<br />
Energie auszeichnet. Prokofjews<br />
Komposition zählt zu den herausragenden<br />
Werken der modernen<br />
Ballettmusik. 1938 entst<strong>an</strong>den <strong>und</strong><br />
zunächst mit mäßigem Erfolg in<br />
Brünn uraufgeführt, wurde das Stück<br />
in der Leningrader Fassung von 1940<br />
zu dem Klassiker der Ballettliteratur,<br />
der es bis heute ist.<br />
In den Dialog mit Prokofjews eher<br />
deskriptivem Erzählstil stellt Thoss in<br />
einigen kürzeren Sequenzen Werke<br />
des zeitgenössischen englischen<br />
Komponisten Michael Nym<strong>an</strong>. Bek<strong>an</strong>nt<br />
geworden durch Filmmusiken<br />
für Peter Greenaway <strong>und</strong> J<strong>an</strong>e Campion<br />
(Das Pi<strong>an</strong>o) zeichnet Nym<strong>an</strong>s<br />
Arbeit sich vor allem durch Opern<br />
(Der M<strong>an</strong>n, der seine Frau mit einem<br />
Hut verwechselte) <strong>und</strong> hochsensible<br />
Kompositionen für Kammermusik<br />
<strong>und</strong> Soloinstrumente aus. Für seine<br />
Fassung von Romeo <strong>und</strong> Julia wählte<br />
Steph<strong>an</strong> Thoss u.a. Ausschnitte aus<br />
den Streichquartetten Nr. 3 <strong>und</strong> 4<br />
sowie aus dem 2003 entst<strong>an</strong>denen<br />
1. Violinenkonzert.<br />
Ludmila Komkova (Julia) in der Probe mit Steph<strong>an</strong> Thoss<br />
Romeo<br />
<strong>und</strong> Julia<br />
Ballett von Steph<strong>an</strong> Thoss<br />
Musik von Sergej Prokofjew<br />
<strong>und</strong> Michael Nym<strong>an</strong><br />
Musikalische Leitung Wolfg<strong>an</strong>g Ott<br />
Choreografie <strong>und</strong> Bühnenbild Steph<strong>an</strong> Thoss<br />
Kostüme Jelena Miletić<br />
Video Andreas Etter<br />
Dramaturgie Anja von Witzler<br />
Ballett <strong>und</strong> Orchester<br />
des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden<br />
Es t<strong>an</strong>zen in den Hauptrollen:<br />
Ludmila Komkova / Ayumi Sagawa (Julia)<br />
Flori<strong>an</strong> Teatiu / D<strong>an</strong>iel Whiley (Romeo)<br />
Giuseppe Spota / Russell Lepley (Mercutio)<br />
Yuki Mori / Fr<strong>an</strong>k F. Pedersen (Tybalt)<br />
Premiere: Samstag, 25. Februar<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Weitere Vorstellungen:<br />
4. März, 16 Uhr, 8. <strong>und</strong> 24. März, 19.30 Uhr<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012 5
Import/<br />
Export<br />
6<br />
Das Theater eines g<strong>an</strong>zen Kontinents<br />
zu skizzieren, überforderte bisher<br />
einen einzelnen Berichterstatter.<br />
Selbst d<strong>an</strong>n, wenn er berufsmäßig in<br />
vielen Ländern unterwegs ist. Doch<br />
seit eineinhalb Jahren ist das positive<br />
Chaos der theatralischen Gleichzeitigkeiten<br />
im europäischen Theater<br />
etwas übersichtlicher geworden.<br />
Während bisher die Recherchereisen<br />
für das Festival NEUE STÜCKE AUS<br />
EUROPA (früher in Bonn, seit 2004<br />
in Wiesbaden/Mainz) in die Länder<br />
Europas g<strong>an</strong>z unterschiedliche<br />
F<strong>und</strong>stücke <strong>an</strong> Aufführungen zeitgenössischer<br />
Dramatik erbrachte (bei<br />
270 Ur- <strong>und</strong> Erstaufführungen aus<br />
35 Ländern in zehn Ausgaben kein<br />
W<strong>und</strong>er!), lässt sich seit <strong>an</strong>derthalb<br />
Jahren – neben blauen, gelben <strong>und</strong><br />
grünen – ein eindeutiger dicker roter<br />
Faden ausmachen. Immer mehr zeitgenössische<br />
Dramatiker in Europa<br />
definieren ihre Aufgabe als Schau-<br />
Das Fachmagazin Die Deutsche Bühne stellte im Dezember<br />
2011 die Frage, wie sich das europäische Theater <strong>an</strong>gesichts<br />
der Fin<strong>an</strong>zkrise entwickelt <strong>und</strong> bat Intend<strong>an</strong>t M<strong>an</strong>fred<br />
Beilharz um einen Beitrag zu diesem Thema. Wir möchten<br />
Ihnen diesen interess<strong>an</strong>ten Text nicht vorenthalten. Für Die<br />
Deutsche Bühne wurde er um einige Stimmen europäischer<br />
Autoren bereichert, die als Paten für die Theaterbiennale<br />
NEUE STÜCKE AUS EUROPA fungieren. Das Festival unter der<br />
Leitung von M<strong>an</strong>fred Beilharz, T<strong>an</strong>kred Dorst, seiner Co-Autorin<br />
Ursula Ehler <strong>und</strong> Maya Schöffel ist in diesem Jahr wieder<br />
vom 14.-24. Juni in Wiesbaden <strong>und</strong> Mainz zu erleben. Erste<br />
Gastproduktionen stehen bereits fest, die wir Ihnen in diesem<br />
Zusammenh<strong>an</strong>g vorstellen möchten.<br />
spielautoren in ähnlicher Weise <strong>und</strong><br />
drücken das in ihren Stücken aus. Der<br />
Gr<strong>und</strong> dafür ist die Fin<strong>an</strong>zkrise.<br />
<strong>Sie</strong> hat nicht nur das Leben der<br />
Europäer, sondern auch die F<strong>und</strong>amente<br />
des globalisierten Fin<strong>an</strong>zsystems<br />
erschüttert. Milliardenbeträge<br />
aus den Geldern der Steuerzahler<br />
wurden von den Regierungen in die<br />
Kassen der B<strong>an</strong>ken umgeleitet, um<br />
der Krise Herr zu werden. Dem griechischen<br />
Dramatiker Petros Markaris<br />
(gleichzeitig der Erfinder des Athener<br />
Kriminalkommissars Kostas Charitos<br />
<strong>und</strong> Übersetzer von Goethes<br />
Faust <strong>und</strong> von Brecht-Stücken), ein<br />
politisch wacher Autor <strong>und</strong> früher<br />
Warner, kommt das vor, „als ob m<strong>an</strong><br />
den Leuten sage: ihr müsst euren<br />
Arbeitgebern unter die Arme greifen,<br />
sonst sitzt ihr auf der Straße.“<br />
Es bedarf keines Beweises, dass Europa<br />
ökonomisch <strong>und</strong> politisch schon<br />
bessere Zeiten gesehen hat. Und<br />
die Nachrichten häufen sich, dass in<br />
vielen europäischen (<strong>und</strong> außereuropäischen)<br />
Ländern dramatisch in<br />
die Struktur der Kultur- <strong>und</strong> Theaterförderung<br />
eingegriffen wird, so dass<br />
uns, im Vergleich zu diesen Gewitterwolken,<br />
unsere eigenen Fin<strong>an</strong>znöte<br />
noch wie harmlose Schönwetterwölkchen<br />
vorkommen müssen.<br />
Das niederländische Theaterinstitut,<br />
u.a. das Bindeglied zwischen der<br />
fruchtbaren niederländischen <strong>und</strong><br />
der ausländischen Theaterkultur,<br />
soll von der neugewählten rechten<br />
Regierung zu Tode gespart werden.<br />
In Ungarn besetzt die neue nationalistische<br />
Regierung die Posten der<br />
Theaterleitungen ohne Rücksicht auf<br />
Eignung mit ihren Parteigängern.<br />
Zu den politischen Eingriffen kommen<br />
ökonomische hinzu – in Irl<strong>an</strong>d,<br />
wo wie in Engl<strong>an</strong>d die öffentliche<br />
Fin<strong>an</strong>zierung von Theatern schon<br />
immer eine prekäre Angelegenheit<br />
war, wird Theaterproduzieren<br />
immer schwieriger. In der Ukraine, in<br />
Weißrussl<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Bulgarien stößt die<br />
zunächst hoffnungsvolle Aufbruchstimmung<br />
der Theatermacher mit<br />
starren Kunst<strong>an</strong>sichten der Regierenden<br />
zusammen. Selbst in Sk<strong>an</strong>dinavien<br />
ist die öffentliche Fin<strong>an</strong>zierung<br />
von Theatern nicht mehr eine Selbstverständlichkeit<br />
– wie das Beispiel<br />
Dänemark beweist. Nur in Russl<strong>an</strong>d<br />
boomt das Theater allerorten.<br />
Sollte jetzt beim Lesen indes der<br />
Eindruck entstehen, dass durch<br />
diese Eingriffe <strong>und</strong> Bedrohungen<br />
das Theater sich aus dem öffentlichen<br />
Bewusstsein der europäischen<br />
Gesellschaften verabschiedet hätte,<br />
wäre dieser Eindruck falsch: Die<br />
Theatervorstellungen in Europa<br />
sind voll, meist überfüllt, auch bei<br />
zeitgenössischen Stücken. Im MESS-<br />
Festival in Sarajevo (Herbst 2011)<br />
stieg das Publikum sogar durch die<br />
Fenster ein, um noch etwas von der<br />
bosnisch-serbischen Koproduktion<br />
mitzubekommen. Wird dem Theater<br />
vom verunsicherten Publikum wieder<br />
eine neue Deutungskraft zugewiesen?<br />
Eines hat die Krise auf jeden Fall<br />
bewirkt: ein neues Bewusstsein der<br />
Theatermacher, sich mit ihr ausein<strong>an</strong>derzusetzen.<br />
Als Beleg dafür, wie sich<br />
die Stimmung in Europa gew<strong>an</strong>delt<br />
hat, zitiere ich mit Einverständnis der<br />
Autoren einige (gekürzte) Originalbeiträge,<br />
die unsere beratenden Dramatiker<br />
speziell für den Biennale-Katalog<br />
geschrieben haben. <strong>Sie</strong> geben<br />
sehr ursprünglich das Klima in den<br />
jeweiligen Ländern wieder. Sämtliche<br />
Zitate stammen von Schauspielautoren,<br />
die ihre politischen Überzeugungen,<br />
ihre Geschichten <strong>und</strong> Figuren in<br />
g<strong>an</strong>z unterschiedliche Dramaturgien,<br />
Erzählweisen <strong>und</strong> Ästhetiken einfließen<br />
lassen. Das Schauspiel ist von<br />
allen Darstellenden Künsten diejenige,<br />
die uns (explizit oder verschlüsselt)<br />
Botschaften über den<br />
Zust<strong>an</strong>d von Gesellschaften <strong>und</strong> über<br />
Befindlichkeiten von Individuen am<br />
Ort ihres Entstehens mitteilt. Während<br />
es den Selektoren (u.a. T<strong>an</strong>kred<br />
Dorst <strong>und</strong> mir) seit der Gründung<br />
des Festivals NEUE STÜCKE AUS<br />
EUROPA im Jahr 1992 selten möglich<br />
war, gemeinsame Themen <strong>und</strong><br />
Ästhetiken auszumachen, erzwingt<br />
die Fin<strong>an</strong>zkrise plötzlich eine Art<br />
europäische Überbau-Dramaturgie,<br />
die Stoff, Figuren <strong>und</strong> Weltsicht im<br />
Theater unausweichlich beeinflussen.<br />
Ich bin gesp<strong>an</strong>nt, wie die Stücke in<br />
10 Jahren aussehen.<br />
M<strong>an</strong>fred Beilharz<br />
(Abdruck mit fre<strong>und</strong>licher Genehmigung von Die<br />
Deutsche Bühne, Hrsg. Deutscher Bühnenverein,<br />
Friedrich Verlag Berlin, Dezember 2012)<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012
Das Wissen Der Ökonomen<br />
ØyvinD Berg, norWegen<br />
„Wieso finden wir, die wir beispielsweise einer künstlerisch <strong>und</strong> intellektuell<br />
<strong>an</strong>regenden arbeit nachgehen, uns eigentlich damit ab, dass in<br />
entscheidenden gesellschaftsbereichen die Definitions-macht menschen<br />
überlassen wird, die immer wieder zeigen, dass sie von dem, was sie tun,<br />
keine ahnung haben? Trauen wir uns nicht? k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> seinen Job überhaupt<br />
noch schlechter machen, als es die Ökonomen fertig gebracht haben?<br />
... es k<strong>an</strong>n doch nicht wahr sein, dass keiner irgendetwas kommen<br />
sah? War es nicht eher so, dass von allen, die diese rechnerei ein wenig<br />
mitverfolgten, nur die Ökonomen nicht sahen, wohin das führte?“<br />
(ausschnitt eines am 11. Februar 2009 in oslo gehaltenen vortrags. veröffentlicht in Poesi og<br />
lærepenger, essays, Lectures <strong>an</strong>d articles. oslo 2009. aus dem norwegischen übersetzt von<br />
ebba D. Drolshagen)<br />
ein g<strong>an</strong>z neues szenario<br />
Hávar sigurJónsson, isL<strong>an</strong>D<br />
„Die Welt ist eine Bühne <strong>und</strong> wir alle haben eine rolle zu spielen. eine<br />
komödie oder eine Tragödie? Wahrscheinlich eine Farce... geboten<br />
wurde bei uns in isl<strong>an</strong>d jüngst jedenfalls ein nationalistisches, hybrides<br />
Lügengewebe, aufgeführt von einer gruppe <strong>an</strong>zug tragender, lispelnder<br />
Clowns mit aus den Taschen hängenden Bündeln geld. sie erzählten eine<br />
versimpelte metapher vom modernen Wikinger, der gemäß seinen Wurzeln<br />
vorwärts stürmt. er vergewaltigt keine Frauen, plündert keine Dörfer,<br />
sondern kauft alles <strong>und</strong> alle für jeden geforderten Betrag. Je teurer, umso<br />
besser. Die Clowns verhökerten unsere kultur. ein über Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
gewachsenes vertrauen wurde auf einen schlag verspielt. zurück blieb<br />
eine nation, die mit unsicherheit, ja scham vor dem rest der Welt steht...<br />
Wie dramatisiert m<strong>an</strong> glühende Wut? Wie bringt m<strong>an</strong> brennende scham<br />
auf die Bühne? Welche rolle spielt das Theater beim Wiederherstellen<br />
des selbstwertgefühls einer nation?“<br />
(aus dem englischen von m<strong>an</strong>fred Linke)<br />
krisenm<strong>an</strong>agemenT<br />
PeTros markaris, grieCHenL<strong>an</strong>D<br />
„in den letzten <strong>an</strong>derthalb Jahren suche ich auf den griechischen Bühnen<br />
ein stück, das sich mit der krise ausein<strong>an</strong>dersetzt. Bis jetzt habe ich kein<br />
einziges gef<strong>und</strong>en. Die Theater b<strong>an</strong>gen wegen der krise um ihre subventionen,<br />
nicht aber um deren Folgen für die gesellschaft. Dabei fällt die krise<br />
in griechenl<strong>an</strong>d aus internen politischen gründen viel schärfer aus als<br />
in vielen <strong>an</strong>deren Ländern der eu. ich bin kein nostalgiker der 70er Jahre.<br />
also fehlt mir auch das politische Theater von damals nicht besonders.<br />
Was ich aber in den letzten Jahren in griechenl<strong>an</strong>d vermisse, ist die<br />
‚Barometer-Funktion‘ des Theaters. Früher galt das Theater als eine art<br />
Barometer. es fing die vibrationen der gesellschaft auf <strong>und</strong> brachte sie<br />
auf die Bühne. Heute ist das Theater viel mehr auf sich selbst bezogen.<br />
Der ‚spiegel der gesellschaft‘ wird bei uns zunehmend zu einem<br />
schminktisch.“<br />
nur ein genie k<strong>an</strong>n uns reTTen<br />
HrisTo BoyTCHev, BuLgarien<br />
„unsere Demokratie ist wie unser kommunismus – sie funktioniert nicht.<br />
es k<strong>an</strong>n regieren, wer will – es ändert sich nichts. Wenn das system<br />
marode ist, k<strong>an</strong>nst du keinen ‚guten zaren‘ erwarten. nur ein genie<br />
k<strong>an</strong>n uns helfen, wie atatürk in der Türkei. staatssysteme werden von<br />
genies verändert. Jetzt stimuliert das system nur die unmoralischen <strong>und</strong><br />
kriminogenen, von welchen die intelligenteren in der Politik <strong>und</strong> die dümmeren<br />
in der mafia zu finden sind. Wir auf dem Balk<strong>an</strong> sind alles trübe<br />
Tassen. Byz<strong>an</strong>z war auch ein Balk<strong>an</strong>staat, deshalb existiert er nicht mehr.<br />
<strong>und</strong> wir alle, die überlebt haben, verbrüdern uns mit dem stärkeren, aber<br />
nie unterein<strong>an</strong>der... Wir sind um keinen kompromiss verlegen, wenn es<br />
um die macht geht. obwohl es eigentlich, realistisch betrachtet, keine<br />
macht gibt. geschweige denn Demokratie. Demokratie ist die Diktatur<br />
des gesetzes, bei uns ist es die Diktatur des geldes. <strong>und</strong> das geld hat<br />
keine moral <strong>und</strong> auch kein ideal für die nation.“<br />
(auszüge aus einem interview mit Pepa vit<strong>an</strong>ova, aus dem Bulgarischen von silvia Petrova)<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012<br />
bulthaup & ...<br />
werkstatt pl<strong>an</strong>en einrichten wiesbaden <strong>GmbH</strong><br />
Marktstraße 10<br />
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Tel. 0611.174967<br />
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Erste vorausgewählte Titel<br />
aus dem Gesamtprogramm<br />
8<br />
Hypermnesie (SRB/BIH/RKS)<br />
a maCHine To see WiTH<br />
von Blast Theory<br />
großbrit<strong>an</strong>nien<br />
a maCHine To see WiTH macht den zuschauer<br />
zum akteur <strong>und</strong> autor. Die vorstellungen<br />
beginnen alle 15 minuten. Jeder Teilnehmer<br />
erhält einen <strong>an</strong>ruf auf seinem mobiltelefon:<br />
eine Computerstimme leitet ihn zu einer<br />
bestimmten adresse. eine serie von <strong>an</strong>weisungen<br />
führt die akteure durch die stadt, der<br />
Pl<strong>an</strong> scheint wasserdicht – würde m<strong>an</strong> von<br />
der Call-Center-software nicht perm<strong>an</strong>ent<br />
vor eine neue Wahl gestellt: „raube ich eine<br />
B<strong>an</strong>k aus – oder nicht? verteile ich die Beute<br />
später – oder nicht?“ Die medienkünstler von<br />
Blast Theory kombinieren genre-klischees<br />
mit klassischer Dramaturgie, rollenspiel mit<br />
stadtführung <strong>und</strong> alltäglichem Leben. Jeder<br />
stadt wird eine eigene geschichte auf den<br />
Leib geschrieben.<br />
gÜzeL ŞeyLer Bizim TaraFTa |<br />
sCHÖne Dinge sinD<br />
auF unserer seiTe<br />
von Berkun oya<br />
Türkei<br />
krek<br />
regie: Berkun oya<br />
ein modernes ist<strong>an</strong>buler Paar kommt nach<br />
Hause <strong>und</strong> findet seine Wohnung verwüstet<br />
vor. Was zunächst nach einem klassischen<br />
einbruch aussieht, entpuppt sich jedoch als<br />
das einbrechen einer <strong>an</strong>deren kultur, einer<br />
<strong>an</strong>deren Lebenswirklichkeit. ein aus dem<br />
ländlichen <strong>an</strong>atolien geflohenes Liebespaar<br />
sucht in der Hauptstadt nach einem versteck<br />
vor rachsüchtigen verw<strong>an</strong>dten, während die<br />
Wohnungsbesitzer den sinn ihres gemeinsamen<br />
Lebens nicht finden. alle vier Protagonisten<br />
dieses stückes leben in der Türkei,<br />
<strong>und</strong> doch sind sie in unterschiedlichen<br />
Welten zu Hause.<br />
Berkun oya schaut in seinem stück mit<br />
präzisem Blick auf zwei gegensätzliche<br />
Beziehungsgeschichten <strong>und</strong> Lebensentwürfe.<br />
im intimen rahmen des Wohnzimmers<br />
beschreibt er das große Thema von Parallelgesellschaften,<br />
vom aufein<strong>an</strong>derprallen von<br />
Tradition <strong>und</strong> moderne, <strong>und</strong> stellt die Frage<br />
nach dem Preis von Liebe, moral <strong>und</strong> Freiheit.<br />
Das komplette<br />
Programm der<br />
Theaterbiennale<br />
wird am 23. März<br />
vorgestellt,<br />
der Vorverkauf startet<br />
am 13. April 2012.<br />
HiPermneziJa | HyPermnesie<br />
von <strong>und</strong> mit: ermin Bravo, Jelena<br />
Ćuruvija-Đurica, maja izetbegović, Tamara<br />
krcunović, Damir kustura, s<strong>an</strong>in milavić,<br />
milica stef<strong>an</strong>ović, alb<strong>an</strong> ukaj<br />
serbien / Bosnien-Herzegowina / kosovo<br />
Heartefact F<strong>und</strong> / Bitef Theatre<br />
regie: selma spahić<br />
Theatermacher aus serbien, Bosnien-<br />
Herzegowina <strong>und</strong> dem kosovo haben für das<br />
Projekt von selma spahić eigene kindheitserinnerungen<br />
zusammengetragen. alle sind<br />
geprägt durch extreme politische <strong>und</strong> soziale<br />
umstände, persönlich <strong>und</strong> einzigartig <strong>und</strong><br />
doch zigtausendfach erlebt von kindern in<br />
den Jahren des Balk<strong>an</strong>krieges. montiert hat<br />
die junge autorin <strong>und</strong> regisseurin aus sarajewo<br />
daraus ein Theaterereignis, das virtuos<br />
mit Theatersprachen <strong>und</strong> -mitteln spielt.<br />
ausgezeichnet mit dem iaTC Jury award des<br />
mess Festival sarajewo 2011 <strong>und</strong> gleichermaßen<br />
für neue sTÜCke aus euroPa<br />
empfohlen von der serbischen Patin Bilj<strong>an</strong>a<br />
srblj<strong>an</strong>ović <strong>und</strong> dem bosnischen Paten almir<br />
imširević, schafft es diese Theaterarbeit, Brücken<br />
zu bauen, ohne in eine plumpe Didaktik<br />
zu verfallen.<br />
immer noCH sTurm<br />
von Peter H<strong>an</strong>dke<br />
Österreich / Deutschl<strong>an</strong>d<br />
salzburger Festspiele, Thalia Theater<br />
Hamburg<br />
regie: Dimiter gotscheff<br />
ein großer ges<strong>an</strong>g auf das Leben: Das neue<br />
stück von Peter H<strong>an</strong>dke ist ein Trip zwischen<br />
zeiten, Träumen <strong>und</strong> Welten. H<strong>an</strong>dke führt<br />
uns vom europa des verg<strong>an</strong>genen Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
bis in die gegenwart. er erinnert sich <strong>an</strong><br />
die geschichte seiner slowenischen vorfahren.<br />
<strong>an</strong>geregt durch nachgelassene Briefe,<br />
mündliche Überlieferungen <strong>und</strong> eigene erinnerungsbilder<br />
folgt er seiner gedächtnisspur:<br />
„nicht ich lasse euch nicht in ruhe. es lässt<br />
mich nicht in ruhe, nicht ruhen. ihr lasst mich<br />
nicht in ruhe.“ erinnernd ruft der erzähler<br />
seine vorfahren herbei <strong>und</strong> beschreibt dieses<br />
szenario wie ein altes schwarz-weiß Foto, in<br />
das er sich selbst hinein retuschiert <strong>und</strong> das<br />
nach <strong>und</strong> nach zum Leben erwacht.<br />
NEUE STÜCKE AUS EUROPA ist das größte<br />
internationale Festival, bei dem ausschließlich<br />
Theateraufführungen von zeitgenössischen<br />
Stücken präsentiert werden. Innerhalb von<br />
elf Tagen werden 28 Gastspiele europäischer<br />
Theater gezeigt – in Originalsprache mit<br />
Simult<strong>an</strong>übersetzung ins Deutsche <strong>und</strong>/oder<br />
Englische. Entscheidend für die Einladung ist<br />
der Stücktext, im Zentrum des Festivals steht<br />
der Theaterautor. Das Programm spiegelt die<br />
große B<strong>an</strong>dbreite szenischen Schreibens sowie<br />
die ästhetische <strong>und</strong> thematische Vielfalt der<br />
zeitgenössischen europäischen Dramatik.<br />
nasza kLasa | unsere kLasse<br />
von Tadeusz słobodzi<strong>an</strong>ek<br />
Polen<br />
Teatr na Woli im. Tadeusza Łomnickiego,<br />
Warschau<br />
regie: ondrej spišák<br />
unter dem scheinbar harmlosen Titel unsere<br />
kLasse erzählt Tadeusz słobodzi<strong>an</strong>ek zehn<br />
exemplarische polnische Biografien. von<br />
zehn menschen, die ihre schulzeit mitein<strong>an</strong>der<br />
beginnen <strong>und</strong> die sich im Lauf der<br />
geschichte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts gegenseitig<br />
verraten, foltern, vergewaltigen, töten, aber<br />
auch verlieben, verstecken, beschützen werden<br />
<strong>und</strong> diese Taten rächen, verdrängen oder<br />
verzeihen. es ist die schwierige geschichte<br />
Polens, hin <strong>und</strong> her geworfen zwischen<br />
sowjet- <strong>und</strong> naziherrschaft, zwischen katholizismus,<br />
Judentum <strong>und</strong> politischer ideologie.<br />
słobodzi<strong>an</strong>ek skizziert auf der historischen<br />
Folie des massakers von Jedwabne schonungslos<br />
die vielfalt des menschlichen verhaltens<br />
in extremsituationen. Die inszenierung<br />
wurde in Polen enthusiastisch gefeiert,<br />
aber auch kontrovers diskutiert.<br />
PrekLeT naJ Bo izDaJaLeC svoJe<br />
Domovine! | verDammT sei Der<br />
verrÄTer seiner HeimaT!<br />
von oliver Frljić <strong>und</strong> ensemble<br />
slowenien<br />
slovensko mladinsko gledalisce<br />
regie: oliver Frljić<br />
Bereits der Titel ist eine aussage, eine<br />
bewusst gesetzte klammer, die nicht mehr<br />
greifen k<strong>an</strong>n: verDammT sei Der verrÄTer<br />
seiner HeimaT! mit diesem letzten vers der<br />
ehemaligen jugoslawischen Hymne in der<br />
Überschrift zeigt der slowenische Beitrag das<br />
ausein<strong>an</strong>derbrechen Jugoslawiens <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />
von biografischen erlebnissen des ensembles.<br />
Der autor <strong>und</strong> regisseur oliver Frljić verw<strong>an</strong>delt<br />
die improvisationen der schauspieler<br />
mit szenischem gespür, makabrem Witz<br />
<strong>und</strong> politischem gefühl zu einem zerrspiegel<br />
privater <strong>und</strong> gesellschaftlicher Widersprüche<br />
in einer krise: provokativ, schmerzhaft –<br />
aber auch komisch übersp<strong>an</strong>nt. oliver Frljić<br />
arbeitet in kroatien, serbien, Bosnien <strong>und</strong><br />
slowenien <strong>und</strong> gehört zu den aufsehenerregendsten<br />
Theatermachern seiner generation.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012
WÖrTer unD TaTen<br />
gina moxLey, irL<strong>an</strong>D<br />
„sollten sie nach Dublin mit unserer nationalen Fluglinie reisen, werden<br />
sie auf dem Polster ihres sitzes eingewebte zitate von o’Casey, Joyce <strong>und</strong><br />
yeats finden. Je nachdem, wo sie sich aufhalten, könnten sie die Beckett-<br />
Brücke überqueren... ah, denken sie, ich mag dieses L<strong>an</strong>d: Hier legen sie<br />
Wert auf kultur. <strong>D<strong>an</strong>n</strong> möchten sie im Theater ein neues irisches stück sehen.<br />
etwas Frisches, Heutiges. also suchen sie ein Theater, das sich dem<br />
neuen schreiben widmet. es gibt keins? seltsam. <strong>D<strong>an</strong>n</strong> wird ihnen klar,<br />
all jene aufs Podest gestellten großschriftsteller sind männlich <strong>und</strong> tot.<br />
sie geben auf, gehen in eine Bar, kommen mit einem Haufen Dramatikern<br />
ins gespräch – die unsichtbare generation. alle sind pleite <strong>und</strong> begierig,<br />
den gegenwärtigen zust<strong>an</strong>d zu erklären. es herrscht einverständnis unter<br />
ihnen, dass, nach der implosion korrupter gewinnsucht in diesem L<strong>an</strong>de,<br />
etwas riskiert werden muss. Der früher alles beherrschende Druck zum<br />
überwältigenden erfolg hat nachgelassen...“<br />
(aus dem englischen von robert stokes)<br />
serBien unD Die WeLT<br />
BiLJ<strong>an</strong>a srBLJ<strong>an</strong>oviĆ<br />
„Wenn du jahrel<strong>an</strong>g in einer abhängigen gesellschaft wie der serbischen<br />
aufwächst, solltest du Träume <strong>und</strong> visionen haben. Du denkst dir, es wird<br />
gut gehen, wenn du nur so sein könntest wie jeder <strong>an</strong>dere auch. aber<br />
wir sind nicht wie alle <strong>an</strong>deren. ich denke, mein L<strong>an</strong>d wurde im stich<br />
gelassen <strong>und</strong> immer wie ein schlechter schüler beh<strong>an</strong>delt, der in der<br />
letzten reihe sitzen muss <strong>und</strong> immer wieder bestraft wird. Dabei haben<br />
wir in europa überall ähnliche Probleme: menschen, die nicht wissen, wie<br />
sie überleben sollen, die krieg in den vorstädten führen, wo ein wirklicher<br />
klassenkampf stattfindet. ich bin nicht erfreut über das, was ich sehe.<br />
ich bin es aber auch leid, ständig dieses europa zu kritisieren, in dem wir<br />
heute leben. aber europa, mit all den ‚kalten kriegen‘ zwischen klassen,<br />
ethnien <strong>und</strong> religionen, wird sich selbst zerstören, wenn wir keine Lösung<br />
für diese ‚kriege‘ finden.“<br />
(ausschnitte aus einem interview mit Thomas Laue im Barbelo-Programmheft, schauspiel<br />
essen 2/2009. mit fre<strong>und</strong>licher genehmigung des Theaters)<br />
Das esTnisCHe THeaTer isT 100!<br />
marT kivasTik, esTL<strong>an</strong>D<br />
„in Dhaka, der Hauptstadt von B<strong>an</strong>gladesch, kam es mir so vor, als<br />
versuche sich die mehrheit der Bengalen von rikschafahren zu ernähren.<br />
rikschas gibt es in Dhaka dreih<strong>und</strong>erttausend. Wer sich keine kaufen<br />
k<strong>an</strong>n, muss betteln. ich kam ins Hotel, machte den Fernseher <strong>an</strong> <strong>und</strong>…<br />
sah die w<strong>und</strong>erschöne geschichte von einer großen, glücklich endenden<br />
Liebe. es gab tolle schlitten <strong>und</strong> eine indische Disko, elef<strong>an</strong>ten <strong>und</strong> reiche<br />
Prinzen, schöne menschen, T<strong>an</strong>z <strong>und</strong> ges<strong>an</strong>g <strong>und</strong>… Da begriff ich, warum<br />
der Bengale, <strong>und</strong> sei er noch so arm, sich unbedingt einen Fernseher<br />
kauft. Weil nur da das Leben spielt! aber was wollte ich sagen? in estl<strong>an</strong>d<br />
passiert auch so allerh<strong>an</strong>d. Die gefängnisse sind voll, ständig kommen<br />
neue hinzu. Drogensüchtige <strong>und</strong> alkoholiker gibt es allerorten. Die esten<br />
<strong>und</strong> die russen schlagen sich die köpfe ein, die arbeitslosigkeit bringt die<br />
Leute zur strecke, der staat windet sich in der krise, aber die staatsdiener<br />
verdienen millionen oder klauen. Der schwarze wird <strong>an</strong>gepöbelt <strong>und</strong><br />
verdroschen. ich mache den Fernseher <strong>an</strong> <strong>und</strong>… … unser Theater spielt<br />
wahrhaftig wieder onkel W<strong>an</strong>ja. schon h<strong>und</strong>ert Jahre l<strong>an</strong>g, ohne sich vom<br />
Leben beirren zu lassen.“<br />
(aus dem estnischen von irja grönholm)<br />
MEHR REFlExIONEN<br />
ÜBER DAS EUROPäISCHE THEATER<br />
VON RENOMMIERTEN<br />
EUROPäISCHEN DRAMATIKERN<br />
FINDEN SIE AUF<br />
www.newplays-blog.de<br />
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The Blue Boy (IR)<br />
10<br />
szuTyok | misTsTÜCk<br />
von Béla Pintér<br />
ungarn<br />
Béla Pintér <strong>an</strong>d Comp<strong>an</strong>y<br />
regie: Béla Pintér<br />
ein kinderloses Paar adoptiert ein jugendliches<br />
Waisenmädchen. gemeinsam mit ihrer<br />
besten Fre<strong>und</strong>in, einer roma, zieht die junge<br />
Frau auf den Biobauernhof des Paares in<br />
der ungarischen Provinz. Der Heimleiter hat<br />
das ehepaar gewarnt, das mädchen sei ein<br />
miststück – doch der gute Wille des ehepaars<br />
siegt. im Dorf sorgen die beiden neu<strong>an</strong>kömmlinge<br />
für unruhe.<br />
ohne Partei für eine der gruppen zu ergreifen,<br />
lässt Béla Pintér sein ensemble mit viel<br />
spielfreude <strong>und</strong> F<strong>an</strong>tasie ethnische stereotypen<br />
durchspielen. ein modernes märchen,<br />
das als kommentar auf die rassistischen <strong>an</strong>griffe<br />
auf ungarische roma-Familien zu lesen<br />
ist, aber auch als Test für jede gemeinschaft<br />
gelten k<strong>an</strong>n. ein „miststück“ ist jeder, der<br />
eine gemeinschaft stört.<br />
Béla Pintér, geboren 1970 in Budapest,<br />
ist einer der bedeutendsten autoren <strong>und</strong><br />
regisseure der ungarischen freien szene.<br />
Der autodidakt beg<strong>an</strong>n seine Laufbahn mit<br />
17 Jahren als schauspieler. 1998 gründete er<br />
seine eigene gruppe, für die er alle stücke<br />
selbst schreibt.<br />
Drei Königreiche (GB/EST/D)<br />
TÂrgoviŞTe De JuCĂrie |<br />
sPieLPLaTz TÂrgoviŞTe<br />
von Peca stef<strong>an</strong><br />
rumänien<br />
Teatrul municipal Târgovişte<br />
regie: <strong>an</strong>a mărgine<strong>an</strong>u<br />
eine stadt wird zum vergnügungspark: autor<br />
Peca stef<strong>an</strong> <strong>und</strong> regisseurin <strong>an</strong>a mărgine<strong>an</strong>u<br />
haben sich zwei Wochen l<strong>an</strong>g ins Leben von<br />
Târgovişte geschmissen, mythen, Legenden,<br />
wahre geschichten <strong>und</strong> lebende originale<br />
gesammelt <strong>und</strong> daraus ein kaleidoskop<br />
gebaut. Jeder zuschauer geht auf eine<br />
<strong>an</strong>dere entdeckungsreise: zu einem intimen<br />
vis-à-vis mit Dracula, einem inszenierten<br />
Probenbesuch des stücks Ich habe Nicolae<br />
Ceauşescu erschossen, als zuschauer einer<br />
rabenschwarzen nachbarschaftskomödie,<br />
im kabinett einer Wahrsagerin oder auf Tour<br />
mit gigel in seinem imaginären auto – in vier<br />
r<strong>und</strong>en wird der eintritt für 18 minidramen<br />
ausgelost. Das stück führt die zuschauer in<br />
die Tiefen des Theaters, auf Probebühnen, in<br />
garderoben, auf große <strong>und</strong> kleine Bühnen.<br />
mit seinem Projekt macht Peca stef<strong>an</strong> dem<br />
Theater <strong>und</strong> seinen 1000 Facetten eine<br />
Liebeserklärung <strong>und</strong> skizziert eine unkonventionelle<br />
<strong>an</strong>alyse des heutigen rumäniens.<br />
Peca stef<strong>an</strong> zählt zu den populärsten rumänischen<br />
Dramatikern. Bei neue sTÜCke aus<br />
euroPa 2006 wurde Pecas stück<br />
zina FuTuTa a Lui niLs in der Übersetzerwerkstatt<br />
bearbeitet <strong>und</strong> präsentiert.<br />
THe BLue Boy<br />
von Brokentalkers<br />
ulsterb<strong>an</strong>k Dublin Theatre Festival 2011<br />
irl<strong>an</strong>d<br />
The Blue Boy ist ein gesamtkunstwerk aus<br />
Theater, T<strong>an</strong>z, Lichtdesign, video-, Ton-, <strong>und</strong><br />
Perform<strong>an</strong>cekunst, das auf den in irl<strong>an</strong>d veröffentlichten<br />
ry<strong>an</strong>-Bericht zum missbrauchssk<strong>an</strong>dal<br />
in der katholischen kirche <strong>an</strong>twortet.<br />
gary keeg<strong>an</strong>, erzähler der geschichte <strong>und</strong><br />
mitglied des künstlerduos Brokentalkers,<br />
erhebt seine stimme für ein g<strong>an</strong>zes L<strong>an</strong>d,<br />
das jahrzehntel<strong>an</strong>g den systematischen<br />
missbrauch in katholischen erziehungseinrichtungen<br />
totschwieg. sieben maskierte<br />
Perform<strong>an</strong>cekünstler stellen die Frage nach<br />
der schuld. Für ihre innovativen Produktionen<br />
wurde Brokentalkers im rahmen des irish<br />
Times Theatre award 2009 für den special<br />
award nominiert.<br />
THree kingDoms | Drei kÖnigreiCHe<br />
von simon stephens<br />
großbrit<strong>an</strong>nien / estl<strong>an</strong>d / Deutschl<strong>an</strong>d<br />
Theater no99 Tallinn, Lyric Hammersmith<br />
Theatre London,<br />
münchner kammerspiele<br />
regie: sebasti<strong>an</strong> nübling<br />
auf den spuren eines verbrechens reist ein<br />
britischer Detective serge<strong>an</strong>t mit seinem<br />
kollegen nach Deutschl<strong>an</strong>d <strong>und</strong> von dort aus<br />
weiter nach osten bis nach estl<strong>an</strong>d. immer<br />
tiefer gerät er, geführt von einem mephistophelischen<br />
deutschen kriminalbeamten, in<br />
das rotlichtmilieu <strong>und</strong> die kreise internationalen<br />
menschenh<strong>an</strong>dels. schlaflos entgleiten<br />
ihm seine vermeintlichen gewissheiten über<br />
die Dialektik von gut <strong>und</strong> Böse, über die<br />
Beschaffenheiten europas mit seinen alten<br />
<strong>und</strong> verstörend neuen grenzen. Der englische<br />
autor simon stephens hat ein neues stück<br />
geschrieben für schauspieler aus London,<br />
münchen <strong>und</strong> Tallinn, das dreisprachig zur<br />
uraufführung kommt. ist das noch europa?<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012
Musik<br />
trägt uns alle<br />
Eike Wilm Schulte<br />
im Gespräch<br />
<strong>Sie</strong> sind Wiesbaden in besonderer Weise<br />
verb<strong>und</strong>en. <strong>Sie</strong> waren hier, bevor <strong>Sie</strong> <strong>an</strong><br />
allen großen Bühnen der Welt gesungen<br />
haben. Was hat <strong>Sie</strong> nach Wiesbaden<br />
verschlagen?<br />
Mit 19 Jahren beg<strong>an</strong>n ich mein<br />
Studium <strong>an</strong> der Musikhochschule in<br />
Köln. Nach vier Jahren wurde ich als<br />
Anfänger <strong>an</strong> die Deutsche Oper am<br />
Rhein nach Düsseldorf engagiert, wo<br />
ich als Sid in Brittens Albert Herring<br />
debütierte. Es folgte ein Fachvertrag<br />
nach Bielefeld, wo ich mir in drei<br />
Jahren 25 Partien meines Fachs als<br />
lyrischer Bariton erarbeiten konnte,<br />
darunter aber auch schon italienische<br />
Partien wie Rigoletto <strong>und</strong> Germont.<br />
Ein großes Ereignis war die deutsche<br />
Erstaufführung der Oper Besuch der<br />
alten Dame von Gottfried von Einem<br />
mit Martha Mödl als Partnerin. Um<br />
naturgemäß <strong>an</strong> ein größeres Haus zu<br />
kommen, folgten weitere Vorsingen.<br />
Drei Häuser st<strong>an</strong>den zur Debatte. Ich<br />
habe mich für Wiesbaden entschieden,<br />
weil dieses Theater weit über<br />
seine Grenzen als „Sängertheater“<br />
bek<strong>an</strong>nt war. M<strong>an</strong> konnte den<br />
Ring doppelt vom Haus besetzen.<br />
Außerdem gab es hier die Dirigenten<br />
Wallberg <strong>und</strong> Köhler. In meinen 14<br />
Wiesbadener Jahren konnte ich mein<br />
Repertoire um weitere 75 Fachpartien<br />
erweitern. D<strong>an</strong>ach holte mich Kurt<br />
Horres wieder nach Düsseldorf, wo<br />
ich hauptsächlich das italienische<br />
<strong>und</strong> fr<strong>an</strong>zösische Fach zu singen<br />
bekam. Aber auch die Staatsopern<br />
München, Berlin, Hamburg <strong>und</strong> Dresden<br />
bedachten mich über viele Jahre<br />
Sonntag, 26. Februar<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Operngala<br />
Fidelio<br />
mit Evelyn Herlitzius als Leonore<br />
<strong>und</strong> Eike Wilm Schulte als Don Pizarro<br />
mit Gastverträgen: 12 Jahre war ich<br />
Mitglied der Bayreuther Festspiele,<br />
16 Jahre ständiger Gast der Metropolit<strong>an</strong><br />
Opera in New York sowie der<br />
Scala Mil<strong>an</strong>o <strong>und</strong> der Royal Opera<br />
Covent-Garden London. Gast war ich<br />
auch <strong>an</strong> allen großen amerik<strong>an</strong>ischen<br />
<strong>und</strong> jap<strong>an</strong>ischen Opernhäusern.<br />
Große Konzertreisen wurden mir<br />
<strong>an</strong>geboten von den Berliner Philharmonikern<br />
unter Claudio Abbado<br />
<strong>und</strong> auch von dem Holländer Fr<strong>an</strong>s<br />
Brüggen mit seinem „Orchester des<br />
18. Jahrh<strong>und</strong>erts“.<br />
Was singen <strong>Sie</strong> derzeit <strong>und</strong> wo?<br />
Im August 2011 war ich in Tallinn, der<br />
Kulturhauptstadt Europas 2011. Dort<br />
gab es eine Parsifal-Inszenierung, in<br />
der ich den Amfortas gesungen habe.<br />
Tallinn hat mich sehr begeistert, weil<br />
die Esten ein singendes Volk sind. <strong>Sie</strong><br />
lieben den Ges<strong>an</strong>g <strong>und</strong> die Musik,<br />
wie ich es noch nie erlebt habe.<br />
Selbst in Italien nicht. Dieses Volk<br />
hat sich buchstäblich in die Freiheit<br />
gesungen. H<strong>und</strong>erttausende s<strong>an</strong>gen<br />
im großen Stadtpark Tag <strong>und</strong> Nacht.<br />
Im November/Dezember 2011 war ich<br />
in Chicago für eine neue Ariadne-Produktion.<br />
Die Lyric Opera hat 4000<br />
Plätze <strong>und</strong> war jeden Abend ausverkauft.<br />
Es war eine Inszenierung g<strong>an</strong>z<br />
im Stil der Commedia dell‘arte. Jetzt<br />
folgt eine Ariadne-Neuinszenierung<br />
in Baden-Baden mit der Dresdner<br />
Staatskapelle <strong>und</strong> Christi<strong>an</strong> Thielem<strong>an</strong>n.<br />
D<strong>an</strong>ach kommt ein neuer<br />
Rosenkavalier in Florenz beim „Maggio<br />
musicale“ unter Zubin Mehta.<br />
Mit der Hamburgischen Staatsoper<br />
geht’s im August als Rheingold-<br />
Alberich nach Brisb<strong>an</strong>e/Australien.<br />
Die Highlights 2013 sind Rienzi <strong>und</strong><br />
Lohengrin <strong>an</strong> der Staatsoper Hamburg,<br />
Ariadne zu den Opernfestspielen<br />
in München, Zauberflöte bei den<br />
Bregenzer Festspielen sowie Rheingold<br />
beim Opernfestival in Oviedo/<br />
Sp<strong>an</strong>ien.<br />
In welcher Musik fühlen <strong>Sie</strong> sich am<br />
meisten zu Hause?<br />
Ich bin durch alle Fächer geg<strong>an</strong>gen.<br />
Als lyrischer Bariton war ich Papage-<br />
no, Mozart- <strong>und</strong> Rossini-Figaro. <strong>D<strong>an</strong>n</strong><br />
kam das lyrisch-italienische Fach mit<br />
Partien wie Germont <strong>und</strong> Rigoletto.<br />
Im deutschen Fach folgten Heerrufer,<br />
Telram<strong>und</strong>, Kurwenal, der Rheingold-<br />
Alberich <strong>und</strong> Beckmesser, der mich<br />
<strong>an</strong> fast alle Theater der Welt führte.<br />
Jetzt gastieren <strong>Sie</strong> in Wiesbaden <strong>und</strong><br />
singen quasi „zu Hause“. Haben <strong>Sie</strong><br />
bedeutende Erinnerungen <strong>an</strong> die Zeit<br />
hier am Haus?<br />
Produktionen, von denen heute<br />
noch das Publikum spricht, waren<br />
Schw<strong>an</strong>da, der Dudelsackpfeifer (Regie<br />
Erhard Fischer), Die Zauberflöte (Regie<br />
Nikolaus Lehnhoff), Die Trauung<br />
(Regie Kurt Horres) <strong>und</strong> Der Ring des<br />
Nibelungen (Regie Nicolas Joel).<br />
In der Wiesbadener Galavorstellung<br />
singen <strong>Sie</strong> Don Pizarro. Was ist das für<br />
eine Partie?<br />
Pizarro ist ein M<strong>an</strong>n, der über Leichen<br />
geht. Seine Bösartigkeit habe<br />
ich in verschiedenen Inszenierungen<br />
sehr unterschiedlich darstellen<br />
müssen. In Berlin entst<strong>an</strong>d sein Hass<br />
durch eine enttäuschte homosexuelle<br />
Fre<strong>und</strong>schaft zu Florest<strong>an</strong>. In Genf<br />
war es eine körperliche Behinderung,<br />
die ihn <strong>an</strong> einen Rollstuhl fesselte. In<br />
Dresden musste ich die Kaltblütigkeit<br />
eines Stasibeamten spielen. Meinen<br />
ersten Pizarro habe ich 1996 bei den<br />
Bregenzer Festspielen, zusammen<br />
mit Evelyn Herlitzius, gesungen.<br />
Nach vielen Dresdner Aufführungen<br />
sind wir jetzt beide in Wiesbaden<br />
dabei.<br />
Fällt es Ihnen schwer, sich auf diese<br />
unterschiedlichen Regiekonzepte <strong>und</strong><br />
Lesarten einzulassen?<br />
Nein, überhaupt nicht. Ich diskutiere<br />
nicht unermüdlich mit Regisseuren.<br />
Die meisten kenne ich, <strong>und</strong> ich weiß,<br />
was sie von einem Sänger verl<strong>an</strong>gen.<br />
Diskussionswürdig wäre bei vielen<br />
heutigen modernen Inszenierungen<br />
einmal darüber zu sprechen, was<br />
alles nicht inszeniert wurde. Die<br />
Musik ist unschlagbar. <strong>Sie</strong> trägt uns<br />
alle, egal ob auf einer modernen oder<br />
konservativen Bühne.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012 11
musik-theater-werkstatt<br />
Büchner!<br />
Visualisierte Musik<br />
zu Georg Büchner<br />
Mit: Tjark Ihmels <strong>und</strong><br />
Studenten der FH Mainz,<br />
Computergesteuerte Visualisierung<br />
Bernd Leukert<br />
(D<strong>an</strong>ton: Derivate 1-5 für Elektronik, 2011, UA)<br />
Kompositionsstudenten der<br />
Hochschule für Musik <strong>und</strong><br />
Darstellende Kunst Fr<strong>an</strong>kfurt,<br />
Leitung: Gerhard Müller-Hornbach<br />
Freitag, 10. Februar<br />
20 Uhr, Wartburg<br />
Einführungsvortrag um 19.30 Uhr<br />
12<br />
Die Mitwirkenden der Produktion<br />
Visualisierte Musik, mit der die<br />
musik-theater-werkstatt einmal pro<br />
Spielzeit in der Spielstätte Wartburg<br />
gastiert, stellen sich einer weiteren<br />
Herausforderung. Diesmal steht der<br />
bei Darmstadt geborene Dichter<br />
Georg Büchner im Mittelpunkt,<br />
dessen 175. Todesjahr wir damit gedenken<br />
wollen. Büchner bleibt auch<br />
für die jüngeren Generationen einer<br />
der wichtigsten Autoren, der, wie<br />
kaum ein <strong>an</strong>derer, keiner Modeströmung<br />
unterworfen ist. Die Prägn<strong>an</strong>z<br />
<strong>und</strong> Direktheit seiner Sprache, die<br />
trotzdem voller bildhafter Poesie im<br />
rom<strong>an</strong>tischen Sinne ist, bietet eine<br />
nahezu magische Gr<strong>und</strong>lage für<br />
Komponisten <strong>und</strong> Bildgestalter, sich<br />
mit seinen Ged<strong>an</strong>ken <strong>und</strong> seinen<br />
Texten ausein<strong>an</strong>der zu setzen.<br />
Und so verw<strong>und</strong>ert es nicht, dass neben<br />
den Studierenden der FH Mainz<br />
<strong>und</strong> denen der Hochschule für Musik<br />
<strong>und</strong> Darstellende Kunst Fr<strong>an</strong>kfurt am<br />
Main auch der inzwischen mit seiner<br />
elektronischen Musik renommierte<br />
Komponist Bernd Leukert sein neues<br />
Stück D<strong>an</strong>ton: Derivate 1-5 als Uraufführung<br />
zu diesem multimedialen<br />
Gesamtkunstwerk beisteuern wird.<br />
Es entsteht eine Wechselwirkung<br />
zwischen live gespielter <strong>und</strong> elektronischer<br />
Musik mit Bildwelten, die<br />
in der Spielstätte Wartburg projiziert<br />
werden: der Raum wird zum Gerüst<br />
des Kl<strong>an</strong>ges, die Grenzen zwischen<br />
Musik, Architektur <strong>und</strong> Bild lösen<br />
sich auf, ein Grenzg<strong>an</strong>g zwischen den<br />
Disziplinen, der dem Grenzgänger<br />
Georg Büchner gewidmet ist.<br />
Im Februar jährt sich der Todestag Georg Büchners zum 175. Mal;<br />
im Oktober 2013 dürfte er zweih<strong>und</strong>ertsten Geburtstag feiern.<br />
Besonders die hessischen Theater sehen sich in der Pflicht, den<br />
großen Dichter <strong>und</strong> Widerst<strong>an</strong>dskämpfer zu ehren – Büchner wurde<br />
in Darmstadt geboren <strong>und</strong> verbrachte einen Teil seiner Studienzeit<br />
in Gießen. Neben der musik-theater-werkstatt Büchner! pl<strong>an</strong>t das<br />
Hessische Staatstheater Wiesbaden die unterschiedlichsten Beiträge.<br />
Unter <strong>an</strong>derem gastiert bei den Maifestspielen 2012 das Ballett<br />
Leonce <strong>und</strong> Lena, choreografiert vom FAUST-Preisträger Christi<strong>an</strong><br />
Spuck <strong>und</strong> get<strong>an</strong>zt vom Gr<strong>an</strong>d Ballets C<strong>an</strong>adiens aus Montreal<br />
(am 25. <strong>und</strong> 26. Mai, jeweils 19.30 Uhr im Großen Haus). Die Wiederaufnahme<br />
der Alb<strong>an</strong>-Berg-Oper Wozzeck in der Inszenierung von<br />
M<strong>an</strong>fred Beilharz ist für 2013 gepl<strong>an</strong>t. Weiterhin im Repertoire ist,<br />
ebenfalls in der Inszenierung von M<strong>an</strong>fred Beilharz, unsere Erfolgs-<br />
Produktion Woyzeck, die außerdem im Oktober 2012 auf einem<br />
internationalen Theaterfestival in Peking gezeigt wird.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012
„In meinem Kopf geht es m<strong>an</strong>chmal<br />
so durchein<strong>an</strong>der wie in einer<br />
Bingotrommel. Das bedeutet, ich<br />
k<strong>an</strong>n zwar sehr viel denken, aber<br />
das dauert meist etwas länger als<br />
bei <strong>an</strong>deren Leuten.“ (Rico)<br />
Rico, elf Jahre alt, fallen immer<br />
wieder Dinge „aus dem Kopf heraus“<br />
– wo links <strong>und</strong> wo rechts ist zum<br />
Beispiel. Er k<strong>an</strong>n sich auch keine l<strong>an</strong>gen<br />
Wege merken, schon gar keine<br />
mit Ecken drin. Deshalb geht er in<br />
die Förderschule. Damit er den Weg<br />
dorthin findet, ist sein Mutter mit<br />
ihm in die l<strong>an</strong>ge gerade Dieffenbachstraße<br />
in Berlin Kreuzberg gezogen.<br />
<strong>Sie</strong> unterstützt ihn, wo sie nur k<strong>an</strong>n,<br />
jedoch arbeitet sie in einem Nachtclub.<br />
Deshalb ist Rico öfter auf sich<br />
Rico, Oskar<br />
<strong>und</strong> die<br />
Tieferschatten 9+<br />
von Andreas Steinhöfel<br />
Inszenierung Stef<strong>an</strong> Schletter, Oliver Wronka<br />
Bühne <strong>und</strong> Kostüme Nina Wronka<br />
Dramaturgie Maja Friedrich<br />
Mit: Sergej Gößner (Frederico Doretti), Tom Ohnerast (Oskar),<br />
Carolin Fre<strong>und</strong> (T<strong>an</strong>ia Doretti), Lili<strong>an</strong> Mazbouh (Frau Dahling),<br />
Claudia Plöckl (Frau Fitzke), Wolfg<strong>an</strong>g Zarnack (Simon<br />
Westbühl), Oliver Wronka (Marrak)<br />
Premiere: Sonntag, 11. März<br />
18 Uhr, Studio<br />
Weitere Vorstellungen:<br />
13. <strong>und</strong> 15. März, 11 Uhr; 18. März, 18 Uhr<br />
allein gestellt <strong>und</strong> verbringt schon<br />
mal einen Vormittag damit, detektivisch<br />
der Herkunft einer „F<strong>und</strong>nudel“<br />
nachzuspüren: Welcher der Nachbarn<br />
in der Dieffen-bachstraße hat eine<br />
matschige Rigatoni auf die Straße<br />
geworfen? Die unfre<strong>und</strong>liche Frau<br />
Fitzke oder die einsame Frau Dahling?<br />
Und wer ist dieser neue, Herr<br />
Westbühl, der mit der Himmelsrichtung<br />
im Namen? Außerdem sind da<br />
noch die seltsamen „Tieferschatten“,<br />
die Rico nachts im leerstehenden<br />
Hinterhaus beobachtet, <strong>und</strong> die er<br />
sich nicht erklären k<strong>an</strong>n.<br />
Er fre<strong>und</strong>et sich mit Oskar <strong>an</strong> –<br />
einem hochbegabten, aber etwas<br />
ängstlichen Jungen, der immer einen<br />
Motorradhelm trägt, weil er sich vor<br />
einem Unfall fürchtet. Oder davor,<br />
dass ihm etwas auf den Kopf fällt.<br />
Aber zusammen mit Rico fühlt er<br />
sich stärker, <strong>und</strong> gemeinsam erleben<br />
sie die aufregendsten Sommerferien<br />
ihres Lebens, bis Rico plötzlich vom<br />
„Aldi-Kidnapper“ entführt wird.<br />
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Mit einem Mal ist Ricos detektivischer<br />
Spürsinn gefragt. Denn wenn<br />
er seinen Fre<strong>und</strong> retten will, muss er<br />
über sich selbst hinauswachsen.<br />
Rico, Oskar <strong>und</strong> die Tieferschatten ist<br />
eine genau beobachtete Milieustudie<br />
über eine außergewöhnliche Fre<strong>und</strong>schaft<br />
<strong>und</strong> zugleich ein sp<strong>an</strong>nender<br />
Großstadtkrimi. Andreas Steinhöfel<br />
erzählt voller Humor, wie sich mit<br />
Mut, Neugier, Offenheit <strong>und</strong> vor<br />
allem mit Hilfe eines guten Fre<strong>und</strong>es<br />
die schwierigsten Situationen meistern<br />
lassen.<br />
Dieser Mikrokosmos eines Berliner<br />
Mehrparteienhauses - von der Dachterasse<br />
bis zu Keller <strong>und</strong> Hinterhaus,<br />
mit samt seiner bodenständigen Bewohner<br />
– wird nun von Nina Wronka<br />
auf die Studiobühne übertragen <strong>und</strong><br />
das lebendige Milieu der „Dieffe 93“<br />
durch das Leitungsteam des Jungen<br />
Staatstheaters Stef<strong>an</strong> Schletter <strong>und</strong><br />
Oliver Wronka genauestens unter die<br />
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012 13
14<br />
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Die Wirksamkeit dieser Beh<strong>an</strong>dlungsmethode untermauern<br />
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012
Extras<br />
The Black Rider<br />
Wieder im Spielpl<strong>an</strong> ist das Erfolgs-<br />
Musical The Black Rider von Robert<br />
Wilson, Tom Waits <strong>und</strong> William S.<br />
Burroughs.<br />
3. <strong>und</strong> 25. Februar,<br />
19.30 Uhr, Kleines Haus<br />
Studio Meins<br />
Bücherfreaks, Filmnerds,<br />
Musikjunkies<br />
Welchen FILM muss m<strong>an</strong> gesehen<br />
haben? Welches BUCH gelesen?<br />
Welchen SONG live erlebt? Wie<br />
kriegt m<strong>an</strong> sein Lieblingsbild im<br />
Original <strong>an</strong> die eigene W<strong>an</strong>d? Welche<br />
Sätze müssen mal gefallen sein?<br />
Welches Strickmuster entsp<strong>an</strong>nt<br />
wirklich? Welche Kreuzung doppelt<br />
überqueren? Welche Droge verschmäht<br />
m<strong>an</strong> besser? Und wie<br />
viel Unsinn braucht der Mensch?<br />
Ein höchstsubjektiver K<strong>an</strong>on der<br />
Inspirationsquellen <strong>und</strong> MUST-<br />
HAVEs, vorgestellt <strong>und</strong> nachgespielt<br />
von Annette Luig, Doreen Nixdorf<br />
<strong>und</strong> Sophie Luise Hage (Orchester).<br />
Samstag, 4. Februar<br />
20.30 Uhr, Studio<br />
Jud Süss<br />
Paul Kornfelds Stück Jud Süss in<br />
der gelungenen Inszenierung von<br />
Herm<strong>an</strong>n Schein ist als Austauschgastspiel<br />
des Staatstheaters Darmstadt<br />
nur noch bis Anf<strong>an</strong>g März in<br />
Wiesbaden zu sehen! Termine:<br />
9., 17. <strong>und</strong> 26. Februar; 4. März<br />
19.30 Uhr, Kleines Haus<br />
Gemeinsam mit der Theatergemeinde<br />
Wiesbaden ver<strong>an</strong>staltet die<br />
Katholische Erwachsenenbildung<br />
eine Reihe zum Thema. In der Murnau<br />
Filmstiftung ist am Montag,<br />
5. März, der Film Jud Süß von Veit<br />
Harl<strong>an</strong> zu sehen.<br />
Kartenbestellung ist unbedingt<br />
erforderlich: Tel. 0611 . 977 08 41<br />
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Szenisches<br />
Schreiben<br />
Am 18. <strong>und</strong> 19. Februar findet<br />
im Staatstheater Wiesbaden ein<br />
Workshop für szenisches Schreiben<br />
statt. Ver<strong>an</strong>staltet <strong>und</strong> geleitet wird<br />
er von der Dramaturgin Dagmar<br />
Borrm<strong>an</strong>n <strong>und</strong> dem Theaterwissenschaftler<br />
Gottfried Fischborn. Das<br />
Angebot richtet sich <strong>an</strong> alle, die <strong>an</strong><br />
einem szenischen Text (Theaterstück,<br />
Drehbuch oder Hörspiel) arbeiten.<br />
Ziel des Workshops ist es, jeden Text<br />
gründlich gemeinsam zu diskutieren<br />
<strong>und</strong> durch die Formulierung von Vorschlägen<br />
erkennbar vor<strong>an</strong>zubringen.<br />
Ergänzt wird das Programm durch<br />
theoretische Exkurse zum Schreiben<br />
für Theater, praktische Hinweise <strong>und</strong><br />
einige Überraschungen.<br />
Kontaktadresse <strong>und</strong> nähere<br />
Informationen zum Ablauf unter<br />
www.szenisches-schreiben.de.<br />
Telefonische Anmeldungen sind bis<br />
spätestens 10. Februar auch unter<br />
0611-132 271 möglich.<br />
Kleiner<br />
Horrorladen,<br />
Kleines Haus<br />
Seit mehr als zwei Jahren begeistert<br />
das jugend-club-theater das<br />
Wartburg-Publikum mit dem Kleinen<br />
Horrorladen. Weil die Nachfrage<br />
ungebrochen hoch ist, wird die<br />
Produktion ab Februar im Kleinen<br />
Haus gezeigt, erstmals am<br />
4. Februar um 19.30 Uhr.<br />
Flachsmarktstraße 13-17<br />
55116 Mainz<br />
Telefon (06131) 28855-0<br />
Fax: (06131) 28855-55<br />
Wilhelmstraße 13-15<br />
55543 Bad Kreuznach<br />
Telefon (0671) 84011-0<br />
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012 15
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Mi<br />
1.2<br />
Do<br />
2.2.<br />
Fr<br />
3.2.<br />
Sa<br />
4.2.<br />
So<br />
5.2.<br />
Mo<br />
6.2.<br />
Di<br />
7.2.<br />
Mi<br />
8.2.<br />
Do<br />
9.2.<br />
Fr<br />
10.2.<br />
Sa<br />
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Großes Haus Kleines Haus<br />
19.30-21.45 Uhr Abo H, Freiverkauf, Preise A<br />
Fidelio<br />
Oper von Ludwig v<strong>an</strong> Beethoven<br />
19.30 Uhr Abo K, Freiverkauf, Preise B<br />
19.00 Uhr Einführung im Foyer<br />
Simon Bocc<strong>an</strong>egra<br />
Oper von Giuseppe Verdi<br />
19.30 Uhr Freiverkauf 8,50 bis 27 €<br />
hr2 Hörfest<br />
Die hr2-Hörgala<br />
Große Kleinkunst-Revue<br />
Mit Sven Ratzke, Uwe Steimle<br />
<strong>und</strong> MonacoBagage<br />
Moderation Alf Mentzer<br />
18.00-22.00 Uhr Abo F, Freiverkauf, Preise A<br />
Wiederaufnahme<br />
Der Rosenkavalier<br />
Komödie für Musik von Richard Strauss<br />
19.30-22.00 Uhr Freiverkauf, Preise B<br />
Zum letzten Mal in dieser Spielzeit!<br />
Dornröschen<br />
Choreografie von Steph<strong>an</strong> Thoss<br />
Musik von Peter I. Tschaikowsky<br />
19.30-21.40 Uhr Ballett Abo, Freiverkauf, Preise C<br />
Magisches Kaleidoskop<br />
Testing Machine/La Chambre Noire/<br />
Sechs Tänze<br />
Ballettabend mit Choreografien<br />
von Jirˇ í Kylián <strong>und</strong> Steph<strong>an</strong> Thoss<br />
18.00-22.00 Uhr Besucherring, Freiverk., Preise A<br />
Der Rosenkavalier<br />
Komödie für Musik von Richard Strauss<br />
19.30 Uhr Abo III, TG, Freiverkauf, Preise B<br />
Erstaufführung<br />
Der eiserne Gustav<br />
Nach dem Rom<strong>an</strong> von H<strong>an</strong>s Fallada<br />
Fassung von Barbara Wendl<strong>an</strong>d<br />
19.30-21.50 Uhr Freiverkauf, Preise B<br />
Der nackte Wahnsinn<br />
Komödie von Michael Frayn<br />
19.30-21.00 Uhr Freiverkauf, Preise A<br />
The Black Rider<br />
The Casting of the Magic Bullets<br />
Von Robert Wilson, Tom Waits<br />
<strong>und</strong> William S. Burroughs<br />
19.30-21.40 Uhr Freiverkauf, Preise C<br />
Wegen der großen Nachfrage jetzt im Kleinen Haus<br />
Der kleine Horrorladen<br />
Musical von Al<strong>an</strong> Menken<br />
<strong>und</strong> Howard Ashm<strong>an</strong>n<br />
jugend-club-theater<br />
15.00 Uhr<br />
Freiverkauf 5 € (Kinder)/9 € (Erwachsene)<br />
hr2 Hörfest<br />
Kinder-Hörgala 8+<br />
Ein Krimi zum Mitraten, eine Lesung,<br />
eine spektakuläre artistische Show<br />
mit den Flying Ropes <strong>und</strong> Musikkabarett<br />
mit Lars Reichow!<br />
Preisverleihung „Kinder-<br />
<strong>und</strong> Jugendhörbuch des Jahres 2011“<br />
19.30-21.40 Uhr Freiverkauf, Preise A<br />
Stairways to Heaven<br />
Lieder für die Ewigkeit<br />
19.30-21.50 Uhr Abo H2, Freiverkauf, Preise B<br />
Der nackte Wahnsinn<br />
Komödie von Michael Frayn<br />
19.30-22.40 Uhr Abo IV, TG, Freiverkauf, Preise B<br />
Austauschgastspiel des Staatstheaters Darmstadt<br />
Jud Süss<br />
Tragödie von Paul Kornfeld<br />
19.30-22.05 Uhr Abo K 1, Freiverkauf, Preise B<br />
Die Kinder<br />
Agamemnons<br />
Iphigenie/Elektra/Orest<br />
Nach Tragödien von Euripides<br />
<strong>und</strong> Sophokles<br />
Fassung von Konst<strong>an</strong>ze Lauterbach<br />
<strong>und</strong> Dagmar Borrm<strong>an</strong>n<br />
19.30-22.05 Uhr Freiverkauf, Preise A<br />
Der gute Mensch<br />
von Sezu<strong>an</strong><br />
Schauspiel von Bertolt Brecht<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012
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15.00 Uhr Freiverkauf 3 € Orchesterproberaum<br />
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Das Schlagzeug<br />
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11.00 Uhr Freiverkauf 9,50 € Foyer<br />
Kammermusikvereinigung<br />
3. Kammerkonzert<br />
Werke von Sergej Prokofjew,<br />
Eugène Ysayë, Igor Strawinsky<br />
<strong>und</strong> Astor Piazzolla<br />
17.00-18.00 Uhr Freiverkauf Studio<br />
Der sat<strong>an</strong>archäolügenialkohöllische<br />
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Schauspiel von Michael Ende<br />
Junges Staatstheater<br />
11.00-12.00 Uhr Freiverkauf Studio<br />
Der sat<strong>an</strong>archäolügenialkohöllische<br />
Wunschpunsch 7+<br />
Schauspiel von Michael Ende<br />
Junges Staatstheater<br />
11.00-12.00 Uhr Freiverkauf Studio<br />
Der sat<strong>an</strong>archäolügenialkohöllische<br />
Wunschpunsch 7+<br />
Schauspiel von Michael Ende<br />
19.30 Uhr Freiverkauf Studio<br />
Das Interview<br />
Stück von Theodor Holm<strong>an</strong><br />
nach dem Film von Theo v<strong>an</strong> Gogh<br />
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Musik von Sergej Prokofjew<br />
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Nach dem Rom<strong>an</strong> von H<strong>an</strong>s Fallada<br />
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Fassung Schauspiel von von Barbara Bertolt Wendl<strong>an</strong>d Brecht<br />
19.30 Uhr Abo V.5, Freiverkauf, Preise B<br />
19.30-21.50 Erstaufführung Uhr Freiverkauf, Preise B<br />
Der nackte eiserne Wahnsinn Gustav<br />
Komödie Nach dem von Rom<strong>an</strong> Michael von H<strong>an</strong>s Frayn Fallada<br />
Fassung von Barbara Wendl<strong>an</strong>d<br />
19.30-21.00 Uhr Freiverkauf, Preise A<br />
The Casting of the Magic Bullets<br />
Von The Robert Black Wilson, Rider Tom Waits<br />
<strong>und</strong> The Casting William of S. the Burroughs Magic Bullets<br />
Von Robert Wilson, Tom Waits<br />
<strong>und</strong> William S. Burroughs<br />
19.30-21.40 Uhr Freiverkauf, Preise C<br />
19.30-22.40 Wegen der großen Uhr Freiverkauf, Nachfrage jetzt Preise im BKleinen<br />
Haus<br />
Austauschgastspiel des Staatstheaters Darmstadt<br />
Der Jud Süss kleine Horrorladen<br />
Musical Tragödie von von Al<strong>an</strong> Paul Menken Kornfeld<br />
<strong>und</strong> Howard Ashm<strong>an</strong>n<br />
jugend-club-theater<br />
19.30-22.20 Uhr Freiverkauf, Preise A<br />
15.00<br />
Wiederaufnahme<br />
Uhr<br />
Freiverkauf 5 € (Kinder)/9 € (Erwachsene)<br />
hr2 Geschichten<br />
Hörfest<br />
Kinder-Hörgala aus dem Wiener Wald8+<br />
Ein Schauspiel Krimi zum von Mitraten, Ödön von eine Horváth Lesung,<br />
eine spektakuläre artistische Show<br />
mit 19.30-22.10 den Flying Uhr Freiverkauf, Ropes <strong>und</strong> Preise Musikkabarett<br />
A<br />
mit Lars Reichow!<br />
Preisverleihung Zum 20. Mal! „Kinder<strong>und</strong><br />
Jugendhörbuch des Jahres 2011“<br />
Othello<br />
Tragödie von William Shakespeare<br />
Deutsch von Fr<strong>an</strong>k Günther<br />
falbala moden<br />
Magisches Kaleidoskop Elke Jäger Die Kinder<br />
Testing Machine/La Chambre Noire/<br />
stoffe · DekoRation<br />
Sechs Tänze<br />
Häfnergasse Agamemnons 8<br />
Ballettabend mit Choreografien<br />
Iphigenie/Elektra/Orest<br />
PolsteR · tePPiche 65183 Wiesbaden<br />
von Jirˇ í Kylián <strong>und</strong> Steph<strong>an</strong> Thoss<br />
einRichtunsbeRatunG 0611 / 30 <strong>und</strong> 36 Sophokles 44<br />
Sa<br />
11.2.<br />
So<br />
12.2.<br />
Mo<br />
13.2.<br />
Di<br />
14.2.<br />
Großes Haus Kleines Haus<br />
18.00-22.00 Uhr Abo F, Freiverkauf, Preise A<br />
Wiederaufnahme<br />
Der Rosenkavalier<br />
Komödie für Musik von Richard Strauss<br />
19.30-22.00 Uhr Freiverkauf, Preise B<br />
Zum letzten Mal in dieser Spielzeit!<br />
Dornröschen<br />
Choreografie von Steph<strong>an</strong> Thoss<br />
Musik von Peter I. Tschaikowsky<br />
19.30-21.40 Uhr Ballett Abo, Freiverkauf, Preise C<br />
18.00-22.00 Uhr Besucherring, Freiverk., Preise A<br />
Der Rosenkavalier<br />
Komödie für Musik von Richard Strauss<br />
11.00 Uhr Freiverkauf 3 € Großes Haus<br />
t<strong>an</strong>zXtra<br />
Einführungsmatinee zu Romeo <strong>und</strong> Julia<br />
19.30-22.15 Uhr Volksbühne, Freiverkauf, Preise B<br />
Der Vogelhändler<br />
Operette von Carl Zeller<br />
Opern in Originalsprache<br />
mit deutschen Übertiteln.<br />
19.30-21.00 Uhr Freiverkauf, Preise A<br />
The Black Rider<br />
19.30-21.40 Uhr Freiverkauf, Preise A<br />
Stairways to Heaven<br />
Lieder für die Ewigkeit<br />
19.30-21.50 Uhr Abo H2, Freiverkauf, Preise B<br />
Der nackte Wahnsinn<br />
Komödie von Michael Frayn<br />
19.30-22.40 Uhr Abo IV, TG, Freiverkauf, Preise B<br />
Austauschgastspiel des Staatstheaters Darmstadt<br />
Jud Süss<br />
Tragödie von Paul Kornfeld<br />
19.30-22.05 Uhr Abo K 1, Freiverkauf, Preise B<br />
Nach Tragödien von Euripides<br />
Fassung von Konst<strong>an</strong>ze Lauterbach<br />
<strong>und</strong> Dagmar Borrm<strong>an</strong>n<br />
19.30-22.05 Uhr Freiverkauf, Preise A<br />
Der gute Mensch<br />
von Sezu<strong>an</strong><br />
Schauspiel von Bertolt Brecht<br />
16.00-18.40 Uhr Fam. Abo III, Freiverk., Preise A<br />
Othello<br />
Tragödie von William Shakespeare<br />
Deutsch von Fr<strong>an</strong>k Günther<br />
19.30-21.50 Uhr Freiverkauf, Preise B<br />
Der nackte Wahnsinn<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012<br />
Komödie von Michael Frayn
11.00-12.10 Uhr Freiverkauf Studio<br />
hide & seek 13+<br />
Von Esther Rölz<br />
Junges Staatstheater<br />
19.30-20.40 Uhr Freiverkauf Studio<br />
Von Lutz Hübner<br />
hide Junges Staatstheater & seek 13+<br />
Von Esther Rölz<br />
Junges Staatstheater<br />
11.00 Uhr Freiverkauf 9,50 € Foyer<br />
Kammermusikvereinigung<br />
3. Kammerkonzert<br />
Werke von Sergej Prokofjew,<br />
Eugène Ysayë, Igor Strawinsky<br />
<strong>und</strong> Astor Piazzolla<br />
11.00-12.20 Uhr Freiverkauf Studio<br />
17.00-18.00 Uhr Freiverkauf Studio<br />
Creeps 13+<br />
Von Der Lutz sat<strong>an</strong>archäo-<br />
Hübner<br />
Junges lügenialkohöllische<br />
Staatstheater<br />
Wiederaufnahme<br />
Offene<br />
Zweierbeziehung<br />
Studio/Foyer Wartburg Schwalbacher<br />
11.00-12.20 Uhr Freiverkauf Studio<br />
Creeps 13+<br />
Von Lutz Hübner<br />
Junges Staatstheater<br />
11.00-12.20 Uhr Freiverkauf Studio<br />
Creeps 13+<br />
15.00 Uhr Freiverkauf 3 € Orchesterproberaum<br />
Spiel&Musik 5+<br />
Das Schlagzeug<br />
20.30 Uhr Freiverkauf 6,50/erm. 4,50 € Studio<br />
Studio Meins<br />
Bücherfreaks, Filmnerds, Musikjunkies<br />
Wunschpunsch 7+<br />
Schauspiel von Michael Ende<br />
Junges Staatstheater<br />
11.00-12.00 Uhr Freiverkauf Studio<br />
Der sat<strong>an</strong>archäolügenialkohöllische<br />
Wunschpunsch 7+<br />
Schauspiel von Michael Ende<br />
Junges Staatstheater<br />
11.00-12.00 Uhr Freiverkauf Studio<br />
Der sat<strong>an</strong>archäolügenialkohöllische<br />
Wunschpunsch 7+<br />
Schauspiel von Michael Ende<br />
Komödie von Fr<strong>an</strong>ca Rame Straße 51<br />
<strong>und</strong> Dario Fo<br />
20.00 Uhr Freiverkauf, Preise B<br />
Was der Butler sah<br />
Von Joe Orton<br />
20.00-21.50 Uhr Freiverkauf, Preise A<br />
Hitchcocks<br />
„Die 39 Stufen“<br />
Kriminalkomödie von John Buch<strong>an</strong><br />
<strong>und</strong> Alfred Hitchcock in der<br />
10.00 Bühnenbearbeitung <strong>und</strong> 12.00 Uhr Eintritt von Patrick frei! Barlow<br />
hr2 Hörfest<br />
20.00 Uhr Freiverkauf 10 €<br />
Klänge - So<strong>und</strong>s -<br />
Geschichten<br />
„Für Garderobe<br />
keine Haftung“<br />
Schulklassen stellen Klänge, So<strong>und</strong>experimente<br />
spielt: Die Bibliothek <strong>und</strong> Kl<strong>an</strong>gkompositionen des Zufalls vor<br />
www.facebook.com/NewPlaysfromEurope<br />
www.newplays.de<br />
Nach dem Rom<strong>an</strong> von Kristof Magnusson<br />
Eine erste Adresse Bühnenfassung von für Ronny internationale<br />
Jakubaschk<br />
Damen- <strong>und</strong> Herrenschuhmoden,<br />
überzeugend in Qualität,<br />
Preis <strong>und</strong> Service<br />
19.30 Uhr Freiverkauf Studio<br />
Das Interview<br />
Stück von Theodor Holm<strong>an</strong><br />
nach dem Film von Theo v<strong>an</strong> Gogh<br />
18.30 Uhr Caligari Filmbühne<br />
Karten ab 4,50 € <strong>an</strong> der Caligari- Kasse<br />
Gilgamesch<br />
Der Film zum Projekt<br />
18.30 Uhr Gilgamesch – Der Film<br />
20.00 Uhr Gilgamesch – Die Aufführung im Film<br />
Sa, 14.30-18.00 <strong>und</strong> So, 10.00-16.00 Uhr<br />
Wochenendworkshop<br />
Kids on Stage 6-10 J.<br />
Info <strong>und</strong> Anmeldung unter 0611.132270<br />
20.00 Uhr Freiverkauf 9 €<br />
23.01.12 11:52<br />
musik-theater-werkstatt<br />
Büchner!<br />
Visualisierte Musik zu Georg Büchner<br />
Telefon 06 11 - 30 48 21<br />
Die Bärenherz Stiftung<br />
unterstützt Einrichtungen zur Entlastung von Familien mit schwerstkr<strong>an</strong>ken Kindern,<br />
die eine begrenzte Lebenserwartung haben, insbesondere Kinderhospize. Bitte geben <strong>Sie</strong><br />
20.00-21.10 Uhr Freiverkauf, Preise A<br />
unseren Einrichtungen mit Ihrer Spende oder Zustiftung eine gute <strong>und</strong> sichere Zukunft!<br />
11.00 Uhr Eintritt frei Vestibühne Kl. Haus<br />
Schauspielforum Kaspar Häuser Meer<br />
zu Kaspar Häuser Meer<br />
Von Felicia Zeller<br />
17.00-18.00 Uhr Freiverkauf Kontakt Studio<br />
Ein Schaf Bärenherz Stiftung<br />
fürs Leben Ehrengartstraße 6+ 15<br />
Von Maritgen Matter 65201 Wiesbaden<br />
Spenden/Zustiftungen<br />
Wiesbadener Volksb<strong>an</strong>k<br />
BLZ 510 900 00<br />
Konto 70700<br />
Junges Staatstheater Tel. 0611-360 1110-0 Nassauische Sparkasse<br />
Fax 0611-360 1110-16 BLZ 510 500 15<br />
20.00 Uhr Freiverkauf, Preise B<br />
info@baerenherz.de<br />
Konto 222 000 300<br />
Was der Butler sah<br />
www.baerenherz.de Von Joe Orton<br />
11.00-12.00 Uhr Freiverkauf Studio<br />
Ein Schaf<br />
20.00 Uhr Freiverkauf 6,50 €<br />
YourSpace – zeig Dich!<br />
Fünf Minuten Ruhm!<br />
Das Hessische Staatstheater Wiesbaden<br />
gastiert am 5., 9., 17. <strong>und</strong> 26.2. mit dem<br />
Stück Der Turm (Inszenierung: Tilm<strong>an</strong><br />
Gersch) am Staatstheater Darmstadt.<br />
20.00-21.35 Uhr Freiverkauf, Preise B<br />
Deutsche Erstaufführung<br />
Das war ich nicht<br />
20.00-21.50 Uhr Freiverkauf, Preise B<br />
Männerhort<br />
Komödie von Kristof Magnusson<br />
Möchten <strong>Sie</strong> hier inserieren?<br />
<strong>D<strong>an</strong>n</strong> <strong>rufen</strong> <strong>Sie</strong> <strong>an</strong>:<br />
06 11 / 9 31 09 40<br />
Fenster Haustüren Wintergärten Markisen<br />
starten <strong>Sie</strong> in die Freiluftsaison<br />
Mainzer Straße 119<br />
fon 0611 / 44 77 666-0<br />
65189 Wiesbaden<br />
www.fenster-klein.de<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012 21<br />
fürs Leben 6+<br />
Von Maritgen Matter Junges Staatstheater
hr2 Hörfest<br />
Fünf Tage l<strong>an</strong>g entführt <strong>Sie</strong> das 11. hr2 Hörfest<br />
in die sp<strong>an</strong>nende Welt des Hörbaren.<br />
Das Kino Caligari, die Villa Clementine <strong>und</strong><br />
vor allem auch des Hessische Staatstheater<br />
sind Schau-, besser gesagt Hörplätze des<br />
vielfältigen, vom Hessischen R<strong>und</strong>funk<br />
gestalteten Programms. Neben dem Höhepunkt<br />
der Ver<strong>an</strong>staltungsreihe, der hr2-<br />
Hörgala im Großen Haus, können <strong>Sie</strong> bei<br />
uns eine Präsentation von Schulprojekten<br />
<strong>und</strong> eine Kinder-Hörgala mit Preisverleihung<br />
erleben.<br />
Weitere Informationen: www.hr2-kultur.de<br />
oder www.wiesbaden.de/hoerfest.<br />
Vorverkauf <strong>an</strong> der Kasse des Hessischen<br />
Staatstheaters Wiesbaden <strong>und</strong> <strong>an</strong> allen<br />
weiteren bek<strong>an</strong>nten Vorverkaufsstellen.<br />
Klänge - So<strong>und</strong>s -<br />
Geschichten<br />
Präsentation von Schulprojekten<br />
Schulklassen stellen Klänge, Kl<strong>an</strong>ggeschichten,<br />
So<strong>und</strong>experimente <strong>und</strong><br />
Kl<strong>an</strong>gkompositionen vor, die sie im<br />
Rahmen von Hör- <strong>und</strong> Kl<strong>an</strong>gprojekten<br />
zusammen mit ihren Lehrerinnen <strong>und</strong><br />
Lehrern entwickelt haben. Wiesbadener<br />
Künstlerinnen <strong>und</strong> Künstler haben die<br />
Gruppen bei ihrer Arbeit unterstützt:<br />
Elka Aurora, Ute Engelhardt, Matis<br />
Hönig, Priska J<strong>an</strong>ssens, Ulrich Phillipp,<br />
Axel Schweppe, H<strong>an</strong>s Winkler, Christine<br />
Wörl. An dem Projekt nehmen teil:<br />
Alfred-Delp-Schule, Blücherschule,<br />
Gr<strong>und</strong>schule Bierstadt, Friedrich-<br />
Ludwig-Jahn-Schule, IGS Kastellstraße,<br />
Jawlensky-Schule, Joh<strong>an</strong>nes-Maaß-<br />
Schule, Peter-Rosegger-Schule.<br />
Moderation: Petra Boberg, hr2-kultur<br />
Freitag, 3. Februar, 10 <strong>und</strong> 12 Uhr<br />
Wartburg<br />
hr2-Hörgala<br />
Große Kleinkunstrevue<br />
Kleinkunst im Großen Haus des<br />
Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.<br />
Hier bekommen <strong>Sie</strong> was auf die Ohren!<br />
Zum Beispiel postmodernes Vaudeville-<br />
Cabaret von Sven Ratzke, dem „Prinzen<br />
des deutschen Ch<strong>an</strong>sons“, der in<br />
Holl<strong>an</strong>d ein Star ist, in New York die<br />
Zuschauer begeistert <strong>und</strong> in Berlin mit<br />
seinem aktuellen Programm enthusiastisch<br />
gefeiert wird. Oder authentische<br />
Personen-Beobachtungen des<br />
Schauspielers <strong>und</strong> Kabarettisten Uwe<br />
Steimle, Erfinder von Frau Bähnert<br />
<strong>und</strong> Herrn Zieschong <strong>und</strong> einzigartiger<br />
Honecker-Darsteller. Oder von MonacoBagage,<br />
die zwischen Jodelwahnsinn<br />
<strong>und</strong> Fado ch<strong>an</strong>gieren <strong>und</strong> sich selbst<br />
als Missing Link zwischen Kabarett <strong>und</strong><br />
Musik bezeichnen. Durch den Abend<br />
führt hr2-Moderator Alf Mentzer.<br />
Samstag, 4. Februar, 19.30 Uhr<br />
Großes Haus<br />
Kinder-Hörgala<br />
Preisverleihung Kinder-<strong>und</strong><br />
Jugendhörbuch des Jahres 2011<br />
Seit 16 Jahren wählt die Jury der hr2-<br />
Hörbuchbestenliste monatlich die besten<br />
Hörbücher für Kinder, Jugendliche<br />
<strong>und</strong> für Erwachsene. Einmal im Jahr<br />
krönt sie ihre Arbeit mit der Wahl der<br />
Hörbücher des Jahres. Die L<strong>an</strong>deshauptstadt<br />
Wiesbaden dotiert den<br />
Preis für das beste Kinder- <strong>und</strong> Jugendhörbuch<br />
mit 10 000 Euro. Dieser<br />
„Hörbuch-Preis der L<strong>an</strong>deshauptstadt<br />
Wiesbaden“ wird im Rahmen einer<br />
Kinder-Hörgala feierlich von Kulturdezernentin<br />
Rose-Lore Scholz im Kleinen<br />
Haus des Staatstheaters verliehen.<br />
Sonntag, 5. Februar, 15 Uhr<br />
Kleines Haus<br />
Der Kunstgenuss mit Freifahrschein.<br />
KULTURTICKET<br />
Kultur-Tr<strong>an</strong>sfer – <strong>Sie</strong> werden hin <strong>und</strong> weg sein!<br />
Alle Eintrittskarten des Staatstheaters Wiesbaden, die den Aufdruck<br />
Kulturticket / Kombiticket aufweisen, berechtigen zur Fahrt mit Bus<br />
<strong>und</strong> Bahn im gesamten RMV-Gebiet. Geltungsdauer: 5 St<strong>und</strong>en<br />
vor Ver<strong>an</strong>staltungsbeginn bis Betriebsende des RMV.<br />
Für alle Abonnenten von RMV <strong>und</strong> ESWE Verkehr <strong>und</strong> deren<br />
Begleitperson wird zudem ein Rabatt in Höhe von 5 % auf den<br />
Eintrittspreis gewährt *<br />
* Weitere Informationen zu den Leistungen des Abonnements erhalten <strong>Sie</strong><br />
in der RMV-Mobilitätszentrale von ESWE Verkehr im LuisenForum.<br />
www.eswe-verkehr.de<br />
22 RZ_<strong>an</strong>z_kulturticket_180808.indd 1 Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt 18.08.2008 • 15:56:35 Februar Uhr 2012
Die Wartburg im Februar<br />
Karten: 0611. 132 325 www.staatstheater-wiesbaden.de oder <strong>an</strong> der Abendkasse<br />
Was der Butler sah<br />
von Joe Orton<br />
„Kein Butler also in ‚Was der Butler sah‘. Dafür geht<br />
es um Spielarten sexueller Attraktion, offene Ehe <strong>und</strong><br />
Eifersucht, Kleiderwechsel zwischen M<strong>an</strong>n <strong>und</strong> Frau <strong>und</strong><br />
den Irrsinn, den ein bisschen Lust <strong>und</strong> Grenzüberschreitung<br />
in einer Psychiatrie Ihrer Majestät auslösen, die ihre<br />
Zufallsopfer schneller zw<strong>an</strong>gseinweist, als m<strong>an</strong> ‚Desoxyribonukleinsäure‘<br />
sagen k<strong>an</strong>n.“ Fr<strong>an</strong>kfurter Neue Presse<br />
Mit: Evelyn M. Faber, Fr<strong>an</strong>ziska Werner; Michael<br />
Günther Bard, Robert Oschm<strong>an</strong>n, Benjamin Krämer-<br />
Jenster, Lars Wellings. Inszenierung: Caroline Stolz.<br />
1. <strong>und</strong> 13. Februar, 20 Uhr<br />
Deutsche Erstaufführung<br />
Das war ich nicht<br />
Rom<strong>an</strong> von Kristof Magnusson<br />
Bühnenfassung von Ronny Jakubaschk<br />
Der Nachfolger von Männerhort: Kristof Magnussons<br />
brill<strong>an</strong>t recherchierte Fiktion über den Ausbruch der<br />
B<strong>an</strong>kenkrise, eine ras<strong>an</strong>te Erzählung für drei Schauspieler,<br />
die mit den Versatzstücken dieser Geschichte<br />
so leicht <strong>und</strong> lässig jonglieren wie die Trader mit ihren<br />
Aktien. So l<strong>an</strong>ge nichts schiefgeht, jedenfalls. Kristof<br />
Magnusson erinnert mit Weitsicht <strong>und</strong> diskretem Spott<br />
dar<strong>an</strong>, wie nahe am Abgr<strong>und</strong> wir Global Player uns stets<br />
befinden.<br />
Mit: Viola Pobitschka; Martin Müller, Rainer Kühn.<br />
Inszenierung: Henner Kallmeyer.<br />
7. <strong>und</strong> 16. Februar, 20 Uhr<br />
Kaspar Häuser Meer<br />
von Felicia Zeller<br />
Felicia Zeller berührt mit ihrem Stück bris<strong>an</strong>te Themen<br />
unserer Gegenwart. Zugleich fordern ihre Figuren <strong>und</strong><br />
ihre Sprache die Seh- <strong>und</strong> Hörgewohnheiten vieler<br />
Zuschauer heraus. Kurzum: Eine Wartburg-Inszenierung,<br />
die viel Diskussionsstoff liefert. Nutzen <strong>Sie</strong> die<br />
Gelegenheit, mit den Beteiligten der Produktion ins<br />
Gespräch zu kommen.<br />
In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Fre<strong>und</strong>e<br />
des Hessischen Staatstheaters bieten wir in der Vestibühne<br />
Kleines Haus ein Schauspielforum zu dieser<br />
Produktion <strong>an</strong>.<br />
Mit: Fr<strong>an</strong>ziska Beyer, Evelyn M. Faber,<br />
Doreen Nixdorf. Inszenierung: André Rößler.<br />
12. Februar, 20 Uhr<br />
Schauspielforum am 12. Februar,<br />
11 Uhr, Vestibühne Kleines Haus<br />
Hitchcocks<br />
„Die 39 Stufen“<br />
Kriminalkomödie von John Buch<strong>an</strong><br />
<strong>und</strong> Alfred Hitchcock<br />
Was sind die 39 Stufen? Vier Schauspieler in fast 30<br />
Rollen <strong>und</strong> ein Musiker gehen dieser Frage nach, die<br />
schon Alfred Hitchcock 1935 in einem sp<strong>an</strong>nenden Krimi<br />
(nicht) be<strong>an</strong>twortete. Regisseurin Caroline Stolz <strong>und</strong> ihr<br />
Ensemble spielen lustvoll mit den Mitteln des Theaters<br />
<strong>und</strong> bewältigen spielend größte Herausforderungen wie<br />
die Darstellung von Wasserfällen, Flugzeugabstürzen <strong>und</strong><br />
Liebesszenen.<br />
Mit: Fr<strong>an</strong>ziska Werner; Wolfg<strong>an</strong>g Böhm, Flori<strong>an</strong><br />
Thunem<strong>an</strong>n, Sebasti<strong>an</strong> Muskalla, Alex<strong>an</strong>der Traxel<br />
(Klavier). Inszenierung: Caroline Stolz.<br />
24. Februar, 20 Uhr<br />
Büchner!<br />
Visualisierte Musik: Ein multimediales Gesamtkunstwerk<br />
über den Autor <strong>und</strong> Widerst<strong>an</strong>dskämpfer Georg<br />
Büchner, der im Jahr 2012 seinen 200. Geburtstag feiert,<br />
konzipiert <strong>und</strong> gespielt von Studierenden aus Mainz<br />
<strong>und</strong> Fr<strong>an</strong>kfurt <strong>und</strong> dem Komponisten Bernd Leukert.<br />
Mit: Tjark Ihmels <strong>und</strong> Studenten der FH Mainz<br />
(Computergesteuerte Visualisierung), Bernd Leukert<br />
(Neues Werk für Elektronik, UA), Kompositionsstudenten<br />
der HfMDK Fr<strong>an</strong>kfurt.<br />
Leitung: Gerhard Müller-Hornbach<br />
10. Februar, 20 Uhr<br />
19.30 Uhr Einführungsvortrag<br />
Sugar – M<strong>an</strong>che<br />
mögen’s heiß<br />
(Some like it hot)<br />
Musical von Peter Stone<br />
Valentinstag 1930! Joe <strong>und</strong> Jerry, zwei Musiker, werden<br />
unfreiwillig Zeuge einer Schießerei unter G<strong>an</strong>gstern.<br />
Auf ihrer Flucht vor „Gamasche“ <strong>und</strong> seinen Jungs<br />
verdingen sie sich als Josephine <strong>und</strong> Daphne in einer<br />
Mädchenb<strong>an</strong>d. Der legendäre Billy-Wilder-Film Some<br />
like it hot mit Marylin Monroe, Tony Curtis <strong>und</strong> Jack<br />
Lemmon in den Hauptrollen liefert die Geschichte für<br />
das Musical Sugar – M<strong>an</strong>che mögen’s heiß. Turbulente<br />
Verwechslungsszenen, brill<strong>an</strong>te Situationskomik <strong>und</strong> –<br />
live – heiße, jazzige Rhythmen.<br />
Mit dem jugend-club-theater.<br />
Inszenierung: Iris Limbarth.<br />
18. <strong>und</strong> 20. Februar, 20 Uhr<br />
Schwarz-Rot-<br />
Petticoat!<br />
Ein bunter Abend in Schwarz-Weiß<br />
Die 50er Jahre<br />
Eine vergnügliche Reise zurück in die Anf<strong>an</strong>gsjahre der<br />
Republik – in die Zeit der Nierentische, Tütenlampen,<br />
Cocktailsessel, des Wirtschaftsw<strong>und</strong>ers <strong>und</strong> der Fress-<br />
<strong>und</strong> Reisewelle. Zwei unterhaltsame St<strong>und</strong>en mit den<br />
schönsten Schlagern <strong>und</strong> Texten von Heinz Ehrhardt,<br />
Peter Fr<strong>an</strong>kenfeld, Peter Kraus, Conny Froboess, Caterina<br />
Valente <strong>und</strong> vielen <strong>an</strong>deren.<br />
Mit: Simone Brähler, Klaus Krückemeyer,<br />
Wolfg<strong>an</strong>g Vater; Uwe Sochaczewsky (Klavier).<br />
15. Februar, 20 Uhr<br />
Wartburg, Schwalbacher Str. 51<br />
YourSpace – Zeig dich<br />
Fünf Minuten Ruhm<br />
Extremmoderator Sergej Gößner macht wieder die<br />
Bühne frei für eure verborgenen Talente. Zeigt was ihr<br />
könnt <strong>und</strong> erobert den Space-M<strong>an</strong> - ein Pokal, beinahe<br />
so wertvoll wie der Bambi <strong>und</strong> vielleicht der Weg zu<br />
einer neuen Karriere.<br />
Dirk Schirdewahn erwartet eure Anmeldung unter:<br />
yourspace@staatstheater-wiesbaden.de<br />
Anleitungen findet ihr online auf:<br />
youtube.com/user/StaatstheaterWi<br />
Moderation: Sergej Gößner<br />
Leitung: Dirk Schirdewahn<br />
4. Februar, 20 Uhr<br />
Männerhort<br />
Komödie von Kristof Magnusson<br />
Der Graus aller Männer. St<strong>und</strong>enl<strong>an</strong>g mit guter<br />
Miene zum bösen Shoppen die Fre<strong>und</strong>in begleiten. Da<br />
frönen unsere vier M<strong>an</strong>nsbilder lieber urmännlichen<br />
Bedürfnissen im s<strong>an</strong>itären Kellerraum eines Kaufhauses:<br />
Dosenbier, Fußball <strong>und</strong> Weltrekorde – eigentlich super!<br />
Fehlte ihnen da nicht die Liebe, die Potenz <strong>und</strong> das<br />
Selbstwertgefühl…<br />
Mit: Michael Birnbaum, Wolfg<strong>an</strong>g Böhm, H<strong>an</strong>ns<br />
Jörg Krumpholz, Flori<strong>an</strong> Thunem<strong>an</strong>n. Inszenierung:<br />
Caroline Stolz<br />
11. Februar, 20 Uhr<br />
Offene<br />
Zweierbeziehung<br />
Komödie von Fr<strong>an</strong>ca Rame<br />
<strong>und</strong> Dario Fo<br />
Das italienische Theatertraumpaar Rame/Fo hat mit<br />
Offene Zweierbeziehung eine pointenreiche Farce<br />
geschrieben, in der, <strong>an</strong>geblich zur Rettung der schwer<br />
beschädigten Ehe, die offene Zweierbeziehung ausge<strong>rufen</strong><br />
wird. Jeder darf alles. Mit jedem, bzw. jeder. Doch<br />
im Gegensatz zu ihrem M<strong>an</strong>n leidet Antonia bis zur<br />
Selbstzerstörung unter dessen Eskapaden. Bis sie selbst<br />
auf den Geschmack kommt: Eigene Wohnung, eigener<br />
Job, eigener Liebhaber <strong>und</strong> – wer hätte das gedacht? –<br />
der Spieß sich umdreht.<br />
Mit: Fr<strong>an</strong>ziska Werner; Wolfg<strong>an</strong>g Böhm.<br />
Inszenierung: Tobias Materna.<br />
22. Februar, 20 Uhr<br />
Gastspiel<br />
Für Garderobe<br />
keine Haftung<br />
Die Bibliothek des Zufalls<br />
Impro trifft auf Literatur. <strong>Sie</strong> bringen uns Bücher mit<br />
<strong>und</strong> wir lassen uns daraus zu improvisierten Geschichten<br />
inspirieren. Geschichten, die <strong>Sie</strong> noch nie gehört<br />
haben <strong>und</strong> auch so nie mehr hören werden.<br />
Alles ist möglich: Vom Telefonbuch zum Groschenrom<strong>an</strong>,<br />
von der F<strong>an</strong>tasy-Geschichte zum Heimwerkerbuch,<br />
vom Kochbuch zum Abenteuerrom<strong>an</strong>.<br />
Eintritt 10 €. Informationen unter www.fgkh.de<br />
25. Februar, 20 Uhr<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012 23
P R O G R A M M A U S Z U G<br />
Marktplatz 9 (hinter der Marktkirche)<br />
65183 Wiesbaden, Tel. 0611- 31 50 50<br />
www.wiesbaden.de/caligari<br />
Newsletter per Mail:<br />
www.wiesbaden.de/newsletter<br />
24<br />
F E B R U A R<br />
Mittwoch, 01.02.<br />
20:00 Interview<br />
Donnerstag, 02.02.<br />
20:00 Fräulein Stinnes fährt<br />
um die Welt<br />
Freitag, 03.02.<br />
20:00 Mama Africa –<br />
Miriam Makeba<br />
Samstag, 04.02.<br />
20:00 So<strong>und</strong> of Noise<br />
Sonntag, 05.02.<br />
20:00 Die Geschichte des<br />
afro-amerik<strong>an</strong>ischen Swing-T<strong>an</strong>zes<br />
Montag, 06.02.<br />
20:00 Rosen für den Staats<strong>an</strong>walt<br />
Dienstag, 07.02.<br />
20:00 Die Puppe<br />
Mittwoch, 08.02.<br />
20:00 Erster auf dem Everest<br />
Donnerstag, 09.02.<br />
20:00 Eine g<strong>an</strong>z<br />
heiße Nummer<br />
Freitag, 10.02.<br />
20:00 Das weiße B<strong>an</strong>d –<br />
Eine deutsche Kindergeschichte<br />
Samstag, 11.02.<br />
20:00 Gilgamesch: Die Aufführung<br />
im Film<br />
Sonntag, 12.02.<br />
20:00 Mühle <strong>und</strong> das Kreuz<br />
Montag, 13.02.<br />
20:00 Mephisto<br />
Dienstag, 14.02.<br />
20:00 Viv<strong>an</strong> las <strong>an</strong>tipodas!<br />
Mittwoch, 15.02.<br />
20:00 Nur für Personal!<br />
Donnerstag, 16.02.<br />
20:00 Br<strong>an</strong>d<br />
Freitag, 17.02.<br />
20:00 Catch me if you c<strong>an</strong><br />
Samstag, 18.02.<br />
20:00 Anonymous<br />
Sonntag, 19.02.<br />
20:00 Nur für Personal!<br />
Montag, 20.02.<br />
20:00 Die St<strong>und</strong>e des <strong>Sie</strong>gers<br />
Dienstag, 21.02.<br />
20:00 Das Schweigen der Lämmer<br />
Mittwoch, 22.02.<br />
20:00 Shame<br />
Donnerstag, 23.02.<br />
20:00 Nach der Stille<br />
Freitag, 24.02.<br />
20:00 Die Vaterlosen<br />
Samstag, 25.02.<br />
20:00 Der Gott des Gemetzels<br />
Sonntag, 26.02.<br />
20:00 Chinese zum Mitnehmen<br />
Montag, 27.02.<br />
20:00 No M<strong>an</strong>'s L<strong>an</strong>d<br />
Dienstag, 28.02.<br />
20:00 Die fabelhafte Welt<br />
der Amélie<br />
Mittwoch, 29.02.<br />
20:00 Der Gott des Gemetzels<br />
Das Jugendreferat<br />
im Februar<br />
Gilgamesch goes Caligari!<br />
Gilgamesch –<br />
eine Stadt<br />
macht Musiktheater<br />
Uraufführung des Gilgamesch-Films<br />
von Olaf Herrm<strong>an</strong>n!<br />
Samstag, 11. Februar<br />
Filmbühne Caligari<br />
18.30 Uhr<br />
Gilgamesch - Der Film<br />
20 Uhr<br />
Gilgamesch - Die Aufführung im Film<br />
Sämtliche Angebote richten<br />
sich selbstverständlich auch <strong>an</strong><br />
Menschen mit Behinderungen.<br />
Das Projekt Gilgamesch im Rückblick:<br />
Dokumentarfilmer Olaf Herrm<strong>an</strong>n<br />
hat eine Stadt im kreativen Aufbruch<br />
begleitet. Zwei Jahre l<strong>an</strong>g war er<br />
dabei, als Wiesbadener Bürger ihre<br />
Oper erf<strong>an</strong>den.<br />
Ob in der Librettowerkstatt, beim<br />
Komponieren, bei T<strong>an</strong>zproben in<br />
Schulen <strong>und</strong> im Theater - immer war<br />
die Kamera Teil des Geschehens. So<br />
wurden Augenblicke eingef<strong>an</strong>gen,<br />
die von einer außergewöhnlichen<br />
Reise erzählen: Schüler <strong>und</strong> Rentner,<br />
Arbeitslose <strong>und</strong> Arbeitnehmer, eine<br />
g<strong>an</strong>ze Stadt macht sich auf den Weg,<br />
Theater?<br />
Guckst du?!<br />
um in einem großen Schaffensprozess<br />
ihre ureigene Geschichte zu<br />
erzählen, auf der Folie der altbabylonischen<br />
Sage des GILGAMESCH.<br />
Olaf Herrm<strong>an</strong>n arbeitet seit vielen<br />
Jahren <strong>an</strong> Dokumentationen, die<br />
ihn immer wieder in die Welt des<br />
Theaters führen. Mit seinem Gespür<br />
für künstlerische Prozesse <strong>und</strong> dem<br />
sicheren Blick für das Wesentliche<br />
zeichnet er ein berührendes Bild ungewöhnlicher<br />
Begegnungen auf der<br />
Suche nach dem Ausdruck für einen<br />
gemeinsamen Traum.<br />
Die aufsehenerregende zweijährige<br />
kreative Arbeit einer Stadt lässt sich<br />
hier in 60 Minuten nachvollziehen.<br />
Mitwirkende <strong>und</strong> Zuschauer, Künstler<br />
<strong>und</strong> Zaungäste können das Erlebte<br />
noch einmal Revue passieren lassen<br />
<strong>und</strong> sich über all die kleinen <strong>und</strong> großen<br />
Ereignisse während der l<strong>an</strong>gen<br />
Schaffensphase austauschen.<br />
Im Anschluss gibt es d<strong>an</strong>n als Krönung<br />
die gesamte Aufführung - mal<br />
sehen, ob das Lampenfieber uns noch<br />
einmal überfällt!<br />
Ab sofort:<br />
Karten täglich von 17 Uhr bis 20.30 Uhr<br />
direkt beim Caligari am Marktplatz 9<br />
(hinter der Marktkirche)<br />
Kombiticket für beide Ver<strong>an</strong>staltungen 8 €,<br />
Einzelpreis 5,50/ermäßigt 4,50 €<br />
Weitere Informationen im Jugendreferat,<br />
Telefon 0611 . 132 270<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012
5. Sinfoniekonzert<br />
Gioacchino Rossini<br />
Ouvertüre zur Oper Wilhelm Tell<br />
Richard Strauss<br />
Till Eulenspiegels lustige Streiche<br />
Carl Nielsen<br />
Sinfonie Nr. 4<br />
Dirigent Jonath<strong>an</strong> Stockhammer<br />
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden<br />
Mittwoch, 15. Februar<br />
20 Uhr, Kurhaus<br />
19 Uhr Einführung im Dostojewskisaal<br />
Wilhelm Tell (1829) ist Gioacchino<br />
Rossinis letzte <strong>und</strong> größte Oper im<br />
Stile der fr<strong>an</strong>zösischen Gr<strong>an</strong>d Opéra.<br />
Der Konflikt zwischen den fried- <strong>und</strong><br />
freiheitsliebenden Schweizern <strong>und</strong> den<br />
sie unterdrückenden fremden Vögten<br />
klingt bereits in der berühmten <strong>und</strong><br />
vielfach adaptierten Ouvertüre <strong>an</strong>. Vor<br />
allem der zweite Teil der Ouvertüre,<br />
in der Rossini die martialische Reiterarmee<br />
der österreichischen Truppen<br />
illustriert <strong>und</strong> die zuvor ausgebreitete<br />
Hirtenidylle höchst wirkungsvoll kontrastiert,<br />
wurde bis heute zum Inbegriff<br />
von musikalischer Höchstgeschwindigkeit.<br />
Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28<br />
gehört zu den Sinfonischen Tondichtungen<br />
von Richard Strauss. Zunächst<br />
als Oper gepl<strong>an</strong>t, wurde das Werk<br />
nach dem Misserfolg von Guntram<br />
1895 als sinfonische Programm-Musik<br />
komponiert, mit ras<strong>an</strong>ten Szenenwechseln<br />
<strong>und</strong> einer virtuosen <strong>und</strong> farbigen<br />
Orchestersprache. Ohne explizit ein<br />
formuliertes Programm vor<strong>an</strong>zustellen<br />
erzählt Richard Strauss hier aus dem<br />
Leben Till Eulenspiegels. Im Zentrum<br />
steht die „Schelmenweise“, ein Thema,<br />
das das gesamte Werk hindurch viele<br />
Variationen erfährt. Wir erleben etwa<br />
den Schelm als falschen W<strong>an</strong>derprediger<br />
auf Marktplätzen <strong>und</strong> als Verliebten,<br />
bis er schließlich in die Fänge der<br />
Justiz gerät, die ihm höchst <strong>an</strong>schaulich<br />
den Garaus macht. Aber Richard<br />
Strauss lässt sein Thema wiederauferstehen:<br />
Der ewige Schelm lebt weiter.<br />
Der dänische Komponist Carl Nielsen<br />
(1865-1931), Zeitgenosse von Richard<br />
Strauss, gilt neben Je<strong>an</strong> Sibelius als der<br />
bedeutendste sk<strong>an</strong>dinavische Komponist.<br />
Schon 1890 lernte er während<br />
seines Studiums Deutschl<strong>an</strong>d <strong>und</strong><br />
Fr<strong>an</strong>kreich kennen sowie die Musik von<br />
Brahms <strong>und</strong> Wagner. Zwischen 1894<br />
<strong>und</strong> 1925 schrieb er sechs Sinfonien <strong>und</strong><br />
leistete damit einen erheblichen Beitrag<br />
zur Sinfonik des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />
Die 4. Sinfonie trägt den Beinamen<br />
„Das Unauslöschliche“ <strong>und</strong> entst<strong>an</strong>d<br />
während des 1. Weltkriegs 1914-16.<br />
<strong>Sie</strong> ist geprägt vom traumatischen<br />
Eindruck der Ereignisse in Dänemarks<br />
Nachbarländern. „Das Unauslöschliche“<br />
symbolisiert den elementaren Willen<br />
zum Leben, das Ringen mit den Kräften<br />
der Zerstörung. Jener unbeugsame<br />
Lebenswille triumphiert am Ende der<br />
Sinfonie gegen Zerstörung <strong>und</strong> Vernichtung:<br />
es siegt der hymnische Gl<strong>an</strong>z<br />
über wilde Paukenduelle.<br />
Gastdirigent ist der 1969 in Los Angeles<br />
geborene Dirigent <strong>und</strong> Komponist<br />
Jonath<strong>an</strong> Stockhammer, der sich einen<br />
Namen als einer der vielseitigsten<br />
Dirigenten der jüngeren Generation<br />
gemacht hat. Er arbeitete unter<br />
<strong>an</strong>derem mit Los Angeles Philharmonic,<br />
dem Oslo Philharmonic Orchestra,<br />
dem NDR-Sinfonieorchester Hamburg,<br />
der Tschechischen Philharmonie <strong>und</strong><br />
dem Sydney Symphony Orchestra,<br />
<strong>und</strong> war auf Festivals wie den Salzburger<br />
Festspielen, den Donaueschinger<br />
Musiktagen <strong>und</strong> Wien Modern zu Gast.<br />
Die Oper spielt eine zentrale Rolle<br />
in Jonath<strong>an</strong> Stockhammers musikalischen<br />
Aktivitäten. Regelmäßiger Gast<br />
ist er seit 1998 <strong>an</strong> der Opéra de Lyon,<br />
wo er unter <strong>an</strong>derem die erfolgreiche<br />
fr<strong>an</strong>zösische Erstaufführung von Dusapins<br />
Faustus, The Last Night leitete. Im<br />
Théâtre du Châtelet Paris begeisterte<br />
er 2010 in Sondheims Little Night Music<br />
mit dem Orchestre Philharmonique de<br />
Radio Fr<strong>an</strong>ce. Sein Schaffen erstreckt<br />
sich von der klassischen Orchesterliteratur<br />
über die Rom<strong>an</strong>tik bis hin zu<br />
neuer Musik. Jonath<strong>an</strong> Stockhammer<br />
erhielt den ECHO-Klassik Preis im Jahr<br />
2003. Mit seiner Einspielung The New<br />
Crystal Silence mit Chick Corea, Gary<br />
Burton <strong>und</strong> dem Sydney Symphony<br />
Orchestra gew<strong>an</strong>n er 2009 einen<br />
Grammy. Den Auftakt zur Saison<br />
2011/2012 bildete Jonath<strong>an</strong> Stockhammers<br />
Debüt beim Schleswig-Holstein<br />
Musik Festival mit den Dresdner<br />
Sinfonikern <strong>und</strong> beim China National<br />
Symphony Orchestra, bei der Deutschen<br />
Kammerphilharmonie <strong>und</strong> beim<br />
Flämischen Sinfonieorchester.<br />
Spiel & Musik 5+<br />
Instrumentenworkshop für Kinder<br />
Das Schlagzeug<br />
Mit: Matthias L<strong>an</strong>g<br />
Der Schlagzeuger sitzt immer g<strong>an</strong>z oben<br />
auf dem Konzertpodium <strong>und</strong> hat von allen<br />
Musikern die beste Aussicht. Die braucht er<br />
auch, denn um ihn herum stehen jede Menge<br />
Geräte, die er abwechselnd mit verschiedenen<br />
Stöcken zu schlagen hat. Matthias L<strong>an</strong>g<br />
führt uns die vielen unterschiedlichen Instrumente,<br />
Materialien <strong>und</strong> Spielweisen<br />
des Schlagzeugs vor.<br />
Für Kinder ab 5 Jahren in Begleitung.<br />
Samstag, 4. Februar<br />
15 Uhr, OPR<br />
2. Kammerkonzert<br />
für Kinder 4+<br />
Der verlorene Ton<br />
für Erzähler, Flöte, Viola <strong>und</strong> Kontrabass<br />
Sonntag, 4. März<br />
15 <strong>und</strong> 17 Uhr, Studio<br />
3. Kammerkonzert<br />
Sergej Prokofjew<br />
Streichquartett Nr. 2 F-Dur op.98<br />
über kabardinische Themen<br />
Eugène Ysaÿe<br />
Solosonate für 2 Violinen op. post.<br />
Igor Strawinsky<br />
T<strong>an</strong>go<br />
Astor Piazzolla<br />
Four for T<strong>an</strong>go, Oblivion. T<strong>an</strong>goballet<br />
Anton Tykhyy, Igor Mishurism<strong>an</strong><br />
(Violine), Kristof Windolf (Viola),<br />
Tobias Galler (Violoncello)<br />
Sonntag, 5. Februar<br />
11 Uhr, Foyer<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012 25
Tapas Bar<br />
Restaur<strong>an</strong>t<br />
Cateringservice<br />
Oktober – März:<br />
Freitag <strong>und</strong> Samstag<br />
Live-Musik<br />
täglich ab 12 00 geöffnet<br />
mit durchgehender Küche<br />
mediterr<strong>an</strong>er Biergarten<br />
Adolfs allee 11 · Wiesbaden<br />
Tel. 06 11- 37 36 32<br />
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PALAST HOTEL<br />
Seit 1999 hat sich am Kr<strong>an</strong>zplatz das Palast Hotel zu einer der ersten Adressen in<br />
Wiesbaden etabliert. Frühstück, ein schnelles Mittagessen, ein gepflegtes Dinner<br />
am Abend, all das ist im Palast Hotel möglich. Die Küche präsentiert sich mit<br />
einem mediterr<strong>an</strong>en Einschlag, aber auch Deutsche Klassiker werden auf h<strong>an</strong>dwerklich<br />
hohem Niveau zubereitet. Zur späteren St<strong>und</strong>e verw<strong>an</strong>delt sich das Palast<br />
Hotel in eine Lounge, in der auch nach dem Essen noch prima gefeiert werden<br />
k<strong>an</strong>n. Die Terrasse mit ihren 100 Plätzen lockt im Sommer eine breite Szene auf<br />
den „Schönsten Platz Wiesbadens“. Warum also in Urlaub fahren, wenn m<strong>an</strong> sich<br />
im Palast Hotel verwöhnen lassen k<strong>an</strong>n.<br />
Lust bekommen?<br />
<strong>D<strong>an</strong>n</strong> viel Spass!<br />
Palast Hotel Restaur<strong>an</strong>t, Bar<br />
Kr<strong>an</strong>zplatz 5-6, Wiesbaden<br />
Tel. 0611-9599947<br />
Öffnungszeiten:<br />
so-do; 11:00-01:00, fr., sa. 11:00-02:00<br />
Küche: 11:00-16:00, 18:00-23:00<br />
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26 Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012
Theater?<br />
Nach dem<br />
Kino – Theater– T<strong>an</strong>z<br />
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Wiederaufnahme<br />
Offene<br />
Zweierbeziehung<br />
Komödie von Fr<strong>an</strong>ca Rame<br />
<strong>und</strong> Dario Fo<br />
Inszenierung Tobias Materna<br />
„In dieser ‚Offenen Zweierbeziehung‘<br />
verw<strong>an</strong>delt sich das Drama zur Farce,<br />
mutiert die Tragödie der Strindberg-Ehe<br />
zur fröhlichen Clownerie. Tobias Maternas<br />
Wiesbadener Inszenierung gibt dem<br />
Affen reichlich Zucker. In dem hölzernen<br />
Gitterkasten, den Till Kuhnert auf die<br />
Bühne der Wartburg gesetzt hat, brillieren<br />
Fr<strong>an</strong>ziska Werner <strong>und</strong> Wolfg<strong>an</strong>g<br />
Böhm als Erzkomödi<strong>an</strong>ten, denen m<strong>an</strong><br />
eine knappe St<strong>und</strong>e l<strong>an</strong>g nicht <strong>an</strong>merkt,<br />
dass hinter dem Geblödel die harte<br />
Arbeit des perfekten Slapstick-Timings<br />
steckt.“<br />
Fr<strong>an</strong>kfurter Allgemeine Zeitung<br />
Wiederaufnahme:<br />
Mittwoch, 22. Februar<br />
20 Uhr, Wartburg<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012 27
Pressestimmen<br />
28<br />
Das Interview<br />
Stück von Theodor Holm<strong>an</strong><br />
nach dem Film von Theo v<strong>an</strong> Gogh<br />
Inszenierung Carolin Stolz<br />
Bühne Anna Seelert<br />
Kostüme Brigitte Loreni<strong>an</strong><br />
Theo v<strong>an</strong> Gogh, der umstrittene niederländische<br />
Filmemacher, hat 2003 einen zunächst wenig<br />
beachteten Film gedreht, in dem er einen ausgebufften<br />
Journalisten auf eine ebenso versierte<br />
Vermarkterin ihrer selbst treffen läßt. Mittlerweile<br />
macht der Stoff, vor allem durch das Hollywood-<br />
Remake von Steve Buscemi bek<strong>an</strong>nt, als Stückfassung<br />
Karriere, wie auch nicht: Der Zweipersonen-<br />
Schlagabtausch ist eine Art Boulevardstück auf<br />
der dramatischen Seite des Genres.<br />
Fr<strong>an</strong>kfurter Allgemeine Zeitung<br />
Doreen Nixdorf <strong>und</strong> Michael von Burg spielen<br />
im Studio des Wiesbadener Staatstheaters Das<br />
Interview. (...) Für seine erste Inszenierung als<br />
Regisseur in Wiesbaden strafft Dirk Schirdewahn<br />
(...) „Das Interview“ auf eine St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> beh<strong>an</strong>delt<br />
das Stück wie eine Etüde der Affekte. Dass<br />
m<strong>an</strong> ihr geb<strong>an</strong>nt folgt, liegt vor allem <strong>an</strong> den<br />
großartigen Schauspielern.<br />
Darmstädter Echo<br />
So wird das Stück einer Desillusionierung des<br />
Journalismus zu dem eines Triumphierens des<br />
Theaters. Dort wird es ja auch gespielt. Und erntet<br />
viel Applaus. Der sei gern gegönnt.<br />
Wiesbadener Kurier/Tagblatt<br />
Das Familienmagazin<br />
kostenlos<br />
unabhängig<br />
regelmäßig<br />
www.kuckuck-magazin.de<br />
Was der Butler sah<br />
von Joe Orton Deutsch von René Pollesch<br />
Inszenierung Caroline Stolz<br />
Bühne <strong>und</strong> Kostüme Lorena Díaz Stephens,<br />
J<strong>an</strong> Hendrik Neidert<br />
Musik Fr<strong>an</strong>k Rosenberger<br />
Ein schräger Spaß für Fre<strong>und</strong>e skurriler Komik:<br />
Wartburg-Leiterin Caroline Stolz hat Joe Ortons<br />
Komödie Was der Butler sah in Szene gesetzt –<br />
<strong>und</strong> zu einem bunten, spielwitzigen Kuddelmuddel<br />
verwurstet, bei dem kein Auge trocken bleibt.<br />
Wiesbadener Tagblatt<br />
(Caroline Stolz) begegnet dem allem mit einem<br />
durchgefeilten Max-<strong>und</strong> Moritz-Humor, der die<br />
Schärfe mit possierlichen Bildern zur Blüte bringt.<br />
Fr<strong>an</strong>kfurter R<strong>und</strong>schau<br />
Joe Ortons Stück Was der Butler sah überschlägt<br />
sich auf der Bühne der Wartburg in ras<strong>an</strong>ter<br />
Bilderfolge mit dem klamotteneigenen Türenknallen,<br />
den Vertuschungen, Verwechslungen,<br />
Verkleidungen der Figuren bis zum blutig verwirrten<br />
Showdown mit unvorhersehbarer Auflösung<br />
in Familienzusammenführung. Wartburg-Leiterin<br />
Caroline Stolz k<strong>an</strong>n sich dabei auf die Triebkraft<br />
der Komik ihres Ensembles verlassen. Und wenn<br />
schon Evelyn M. Faber unter immer <strong>an</strong>sehnlichem<br />
Verlust ihrer Ladylikeness als Mrs. Prentice<br />
singend einen Psychopathenchor leitet, Benjamin<br />
Krämer-Jenster seinen Dr. R<strong>an</strong>ce umwerfend<br />
schwadronierend zappeln lässt, so ragt doch Fr<strong>an</strong>ziska<br />
Werners Geraldine im stets präsent verzerrten<br />
Ernst ihrer Opferrolle aus allem spielwitzigen<br />
Kuddelmuddel heraus. G<strong>an</strong>z großes Kompliment<br />
für ihr Spiel vom Vorstellungsgesprächstraining<br />
über die Rutschbahn auf heruntergelassenen<br />
Hosen bis zum Kinderblick im Schlussakt.<br />
Wiesbadener Kurier<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012
Wiederaufnahmen<br />
Der Rosenkavalier<br />
Komödie für Musik in drei Aufzügen<br />
von Richard Strauss<br />
Dichtung von Hugo von Hofm<strong>an</strong>nsthal<br />
Musikalische Leitung<br />
Marc Piollet / Wolfg<strong>an</strong>g Ott<br />
Inszenierung Renate Ackerm<strong>an</strong>n<br />
Bühne Marcel Keller<br />
Kostüme Michael <strong>Sie</strong>berock-Serafimowitsch<br />
„Zurück zu Mozart!“ lautete die Parole, zurück ins<br />
Wien Maria Theresias, wo Richard Strauss <strong>und</strong><br />
Hugo von Hofm<strong>an</strong>nsthal ein klassizistisch-hum<strong>an</strong>istisches<br />
Liebes-Lehrstück zelebrieren, dessen<br />
H<strong>an</strong>dlung vom Librettisten einmal wie folgt<br />
zusammengefasst worden ist: ‚Ein dicker, älterer,<br />
<strong>an</strong>maßender Freier, vom Vater begünstigt, wird von<br />
einem jungen hübschen ausgestochen.‘ Gal<strong>an</strong>t<br />
verschweigt der Dichter, dass der junge hübsche<br />
Octavi<strong>an</strong> vor der erfolgreichen Brautwerbung um<br />
Sophie von F<strong>an</strong>inal noch die Liebesschule der erfahrenen<br />
Marschallin zu absolvieren hat. Und deren<br />
vom Rausch <strong>und</strong> Fluch des Altersunterschieds<br />
dominierte Liaison erweist sich als das bittersüße<br />
Herzstück dieser Komödie, die vor genau 100<br />
Jahren ihre Uraufführung feierte. Die Inszenierung<br />
von Renate Ackerm<strong>an</strong>n, die im März 2011 Premiere<br />
feierte, kehrt unter der musikalischen Leitung von<br />
Generalmusikdirektor Marc Piollet nun für wenige<br />
Vorstellungen auf die Bühne des Großen Hauses<br />
zurück. Ein Fest der Stimmen, das m<strong>an</strong> sich nicht<br />
entgehen lassen sollte!<br />
„Begeisterter Premierenapplaus für das sehr hörenswerte<br />
Ereignis.“ Fr<strong>an</strong>kfurter Allgemeine Zeitung<br />
„Selten wurde eine so stimmige, gleichermaßen<br />
lyrische <strong>und</strong> tiefsinnige, dabei humorvolle <strong>und</strong> bei<br />
aller Deftigkeit nie platte Sicht in den verg<strong>an</strong>genen<br />
Jahren auf eine Bühne gebracht.“ Gießener Allgemeine<br />
Wiederaufnahme<br />
Sonntag, 5. Februar<br />
18 Uhr, Großes Haus<br />
Weiterer Termin:<br />
Samstag, 11. Februar, 18 Uhr, Großes Haus<br />
Geschichten<br />
aus dem Wiener Wald<br />
Schauspiel von Ödön von Horváth<br />
Inszenierung M<strong>an</strong>fred Beilharz<br />
Bühne <strong>und</strong> Kostüme<br />
Bernd Holzapfel<br />
Musik Ernst August Klötzke<br />
Der Zauberkönig hat alles arr<strong>an</strong>giert. Er hat mit<br />
Metzger Oskar von neben<strong>an</strong> den richtigen M<strong>an</strong>n<br />
gef<strong>und</strong>en für Mari<strong>an</strong>ne, hat eine Verlobungsfeier<br />
org<strong>an</strong>isiert <strong>und</strong> muss d<strong>an</strong>n mit <strong>an</strong>sehen, wie die<br />
Tochter vor den geladenen Gästen mit einer Zufallsbek<strong>an</strong>ntschaft<br />
im Gebüsch verschwindet.<br />
Es dauert nur ein Jahr, da sitzt sie mit einem Säugling<br />
in einem kleinen Zimmer <strong>und</strong> der M<strong>an</strong>n ihrer<br />
Träume schmiedet Fluchtpläne.<br />
Ödön von Horváth hat in seinem Stück ein g<strong>an</strong>zes<br />
P<strong>an</strong>orama Wiener Figuren geschrieben, die mit<br />
unerbittlicher Direktheit durchs Leben gehen. Ihr<br />
Pragmatismus mündet in einer lustvollen Passivität.<br />
<strong>Sie</strong> haben sich eingerichtet in einer trügerischen<br />
Idylle, mit Liedern auf den Lippen <strong>und</strong><br />
Kalendersprüchen auf der Zunge. Und verraten<br />
mit ihrer meisterhaften Sprache oft mehr über<br />
sich als sie jemals mitteilen wollten.<br />
„Verena Güntner zeigt Mari<strong>an</strong>ne als w<strong>und</strong>erbar<br />
unaufgeregte, selbstmitleidsfreie <strong>und</strong> gänzlich unüberhöhte<br />
Figur. Die Schauspielerin lässt die junge<br />
Frau bei dem Versuch, ein selbstbestimmtes Leben<br />
zu führen, so uneitel <strong>und</strong> unspektakulär <strong>an</strong> der<br />
Umwelt scheitern, dass m<strong>an</strong> ihr zu dieser reifen<br />
Leistung nur gratulieren k<strong>an</strong>n.“ Fr<strong>an</strong>kfurter Neue Presse<br />
Wiederaufnahme<br />
Dienstag, 28. Februar<br />
19.30 Uhr, Kleines Haus<br />
Weiterer Termin:<br />
Samstag, 10. März, 19.30 Uhr, Kleines Haus<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012 29
news<br />
Impressum<br />
(18. Jg. nr. 6)<br />
30<br />
50!<br />
Jubiläum der Gesellschaft<br />
der Fre<strong>und</strong>e des<br />
Hessischen Staatstheaters<br />
Seit 1962 gibt es die Gesellschaft der<br />
Fre<strong>und</strong>e des Staatstheaters Wiesbaden<br />
– in diesem Jahr feiert sie also<br />
50jähriges Jubiläum. Die Gesellschaft<br />
hat 1.500 Mitglieder <strong>und</strong> engagiert<br />
sich rege für unser Haus. Beim<br />
traditionellen Neujahrsempf<strong>an</strong>g im<br />
Großen Haus gratulierten Intend<strong>an</strong>t<br />
Dr. M<strong>an</strong>fred Beilharz, Ministerialdirigent<br />
Günter Schmitteckert<br />
aus dem Hessischen Ministerium<br />
für Wissenschaft <strong>und</strong> Kunst <strong>und</strong><br />
Stadtrat Wolfg<strong>an</strong>g Herber, der dem<br />
Vorsitzenden der Gesellschaft Bernd<br />
Kummer die Stadtplakette in Bronze<br />
überreichte <strong>und</strong> damit das Engagement<br />
der Theaterfre<strong>und</strong>e würdigte.<br />
Patenschaft<br />
Im Rahmen der Aktion „WiesPaten“<br />
des Amts für Soziale Arbeit Wiesbaden<br />
besuchten am 18. J<strong>an</strong>uar Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler der Herm<strong>an</strong>n-<br />
Ehlers-Schule die Hauptprobe des<br />
Stücks Der eiserne Gustav. „WiesPaten“<br />
ist eine Initiative, die Kindern<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
hilft, ihre Schullaufbahn zu<br />
meistern. Im Mittelpunkt steht ein<br />
spezieller Förderunterricht, der von<br />
Unternehmen fin<strong>an</strong>ziert <strong>und</strong> durch<br />
gemeinsame Aktionen ergänzt wird,<br />
in denen die Jugendlichen <strong>und</strong> ihr<br />
„Patenunternehmen“ gemeinsam<br />
aktiv werden. Die Schülergruppe kam<br />
durch eine Initiative des WiesPaten<br />
Nikolaus Fischer-Bothof, Geschäftsführer<br />
der A.+ E. Fischer-Chemie, ins<br />
Theater.<br />
Druck <strong>und</strong> Verlag <strong>Dinges</strong> & <strong>Frick</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />
Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden<br />
Texte Dramaturgie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden<br />
Redaktion Barbara Wendl<strong>an</strong>d<br />
Kontakt Hessisches Staatstheater Wiesbaden<br />
Christi<strong>an</strong>-Zais-Straße 3,<br />
65189 Wiesbaden<br />
www.staatstheater-wiesbaden.de<br />
info@staatstheater-wiesbaden.de<br />
pressereferat@staatstheater-wiesbaden.de<br />
dramaturgie@staatstheater-wiesbaden.de<br />
Fotos Martin Kaufhold, Lena Obst; Michael Kretzer<br />
(Jugendreferat). Die Fotos der Gäste wurden von den<br />
Künstlern zur Verfügung gestellt.<br />
Konzept/Layout Ma arten Evenhuis, Beate Marx<br />
Das Hessische Staats theater Wiesbaden ist Mitglied<br />
der europä ischen Theater kon vention (ETC), Brüssel.<br />
Für die<br />
Öffentlichkeit<br />
Mit Beginn des neuen Jahres wurde<br />
das Referat für Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
personell aufgestockt.<br />
Drei Mitarbeiter kümmern sich von<br />
nun <strong>an</strong> um die Außenwirkung des<br />
Staatstheaters.<br />
Lucia Zimmerm<strong>an</strong>n ist Ansprechpartnerin<br />
für alle Bel<strong>an</strong>ge der Presse.<br />
In ihrer Funktion als Kulturm<strong>an</strong>agerin<br />
<strong>und</strong> Projektleiterin am Qendra Multimedia<br />
in Pristina (Kosovo) war sie<br />
unter <strong>an</strong>derem für die Pressearbeit<br />
zuständig <strong>und</strong> freut sich als studierte<br />
Slawistin besonders auf die Theaterbiennale<br />
NEUE STÜCKE AUS EUROPA<br />
2012, bei der die ost-europäischen<br />
Länder wieder stark vertreten sein<br />
werden.<br />
Anselm Henkel betreut Besucher<strong>an</strong>fragen,<br />
die das Referat für Öffentlichkeitsarbeit<br />
erreichen, org<strong>an</strong>isiert<br />
zum Beispiel längst vergriffen<br />
geglaubte Theaterblätter oder das<br />
Lieblingsplakat aus der vorletzten<br />
Saison, <strong>und</strong> behält den Überblick<br />
über Stückestreifen, Leporelli <strong>und</strong><br />
Postkarten, die wir für <strong>Sie</strong> auslegen.<br />
Magisches<br />
Kaleidoskop<br />
zu Gunsten<br />
der AIDS-Hilfe<br />
In Zusammenarbeit mit der AIDS-<br />
Hilfe Wiesbaden zeigen wir den<br />
Ballettabend Magisches Kaleidoskop<br />
<strong>an</strong>lässlich ihres 25jährigen Bestehens<br />
einmal im März zu Gunsten dieser Institution<br />
<strong>und</strong> unterstützen damit ihre<br />
hervorragende Präventionsarbeit.<br />
1. März, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Auf Achse<br />
Generalmusikdirektor Marc Piollet<br />
dirigiert am 23. Februar im<br />
Festspielhaus Baden Baden ein<br />
Beethoven-Konzert mit dem<br />
Klaviersolisten L<strong>an</strong>g L<strong>an</strong>g <strong>und</strong> dem<br />
Mozarteum-Orchester Salzburg.<br />
S<strong>an</strong>dra Ihrig, Anselm Henkel, Lucia Zimmerm<strong>an</strong>n (v.l.n.r.)<br />
S<strong>an</strong>dra Ihrig, seit Beginn der Spielzeit<br />
2011/12 am Staatstheater, spezialisiert<br />
sich auf die Bereiche Anzeigenm<strong>an</strong>agement,<br />
Plakat- <strong>und</strong> B<strong>an</strong>nerwerbung <strong>und</strong><br />
möchte das Theater in der Stadt <strong>und</strong><br />
darüber hinaus sichtbarer machen.<br />
Wir freuen uns auf die zukünftige<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong> den Dialog<br />
mit Ihnen. Melden <strong>Sie</strong> sich mit<br />
Ihren Wünschen, Anregungen<br />
<strong>und</strong> Kritik unter<br />
marketing@staatstheater-wiesbaden.de.<br />
Das Opernensemble<br />
stellt sich vor!<br />
<strong>Sie</strong> wollten schon immer<br />
einmal wissen, seit w<strong>an</strong>n<br />
Thomas de Vries in Wiesbaden<br />
singt oder woher<br />
Tati<strong>an</strong>a Plotnikova stammt<br />
oder wieviele Inszenierungen<br />
Dietrich W. Hilsdorf bisher auf<br />
die Bühne gebracht hat? Das können<br />
<strong>Sie</strong> ab sofort nachlesen in der gerade<br />
erschienenen Biografien-Broschüre<br />
Das Opernensemble <strong>und</strong> seine Gäste,<br />
in der sowohl die Ensemblemitglieder<br />
als auch die in Wiesbaden gastierenden<br />
Sängerinnen <strong>und</strong> Sänger sowie<br />
die Regie-Teams <strong>und</strong> die Dirigenten<br />
vorgestellt werden. Die Broschüre ist<br />
kostenlos im Kassenfoyer erhältlich.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2012
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