emskurier-harsewinkel_16-12-2015
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den. Die Gefahr abzustürzen war einfach zu<br />
groß und somit suchten wir Schutz unter den<br />
Bäumen. Dann bin ich wohl eingeschlafen.<br />
Erst als die Sonnenstrahlen meine Nase kitzelten,<br />
wurde ich wach. Ich entdeckte, dass<br />
die anderen weg waren. Sie haben mich einfach<br />
vergessen.<br />
Erst war ich traurig und wütend zugleich.<br />
Doch dann nahm ich all meinen Mut zusammen<br />
und machte mich auf den Weg, in der<br />
Hoffnung, die anderen irgendwo zu finden.<br />
Aber nichts. Dann sah ich eure Stadt. Ich flog<br />
los. Habe aber leider nicht richtig aufgepasst.<br />
Mein Beutel ist am Zaun hängen geblieben<br />
und was dann passiert ist, na das seht ihr ja.“<br />
Robin kullerten erneut Tränen übers Fell. „Wie<br />
soll ich denn jetzt bloß zurückkommen und<br />
ein neues Säckchen brauche ich auch.“<br />
Er schaute die Jungs<br />
fragend an. Die waren<br />
für einen Moment<br />
sprachlos und konnten<br />
gar nicht richtig glauben,<br />
was hier gerade<br />
passierte. „Hmmm. Lass<br />
uns mal überlegen.<br />
Es gibt bestimmt<br />
eine Lösung und<br />
wir werden sie<br />
finden. Also, ein<br />
neues Säckchen<br />
könnte ich ja mal direkt im Kindergarten suchen.“<br />
sagte Tom und flitze los. Luis blieb bei<br />
Robin und hielt Wache. Es sollte sie ja niemand<br />
sehen. „Wieso aber kannst du sprechen?<br />
Die Frage hast du noch nicht beantwortet.“<br />
„Ja weißt du, das ist so. Wenn wir<br />
Rentiere in Not sind, dann können wir uns<br />
mit Sternenpulver verzaubern. Sie verleiht<br />
uns die Menschensprache und vor allem die<br />
Kinder verstehen uns gut. Ihr habt wohl die<br />
besten Ohren.“ „Ach darum diese ganzen<br />
Sterne hier im Schnee. Ich verstehe.“ sagte<br />
Luis. In diesem Moment kam Tom zurück. Er<br />
hatte ein Säckchen gefunden. Dort hinein<br />
verpackten sie alles ganz vorsichtig und überlegten<br />
weiter. Eine Weile starrten sie alle drei<br />
in den Schnee. Plötzlich sprang Luis auf. „Ich<br />
hab s!“ rief er. Robin schaute ihn hoffnungsvoll<br />
an. „Ja! Also passt auf. In vier Tagen ist<br />
doch der 6. Dezember. Nikolaustag!“ sagte<br />
Luis. „Ja und?“ fragten Robin und Tom gleichzeitig.<br />
„Denkt doch mal nach! In der Nacht<br />
zum Nikolaustag kommt der Nikolaus auf die<br />
Erde herab um die Kinder zu beschenken. In<br />
dieser Nacht kannst du zurück Robin! Du<br />
musst dich nur bis dahin gut verstecken.“<br />
„Hey, das ist es.“ sagte Tom. „Und ihr glaubt,<br />
dass es klappt? Aber wo soll ich mich verstecken<br />
und was zu essen und trinken brauch ich<br />
doch auch.“ sagte Robin. „Ich weiß, wo du<br />
dich verstecken kannst. Wenn wir und die anderen<br />
Kinder später nach Hause gehen, wird<br />
es schon bald dunkel. Dann machst du dich<br />
auf den Weg zurück in den Wald. Dort suchst<br />
du die Futterkrippe, die der Förster für die<br />
Waldtiere aufgestellt hat. Das Stroh wird dich<br />
wärmen und zu Essen gibt es genug. Die anderen<br />
Tiere werden dich schon bei sich aufnehmen.<br />
Wenn die Zeit gekommen ist, werden<br />
Tom und ich zurückkehren und dich rufen.<br />
Pass also gut auf. Wir müssen jetzt ins<br />
Haus zurück. Gleich werden wir abgeholt. Natürlich<br />
werden wir niemanden von dir erzählen.<br />
Das ist unser Geheimnis. Es wird schon<br />
klappen. Mach s gut Robin und bis bald.“ Tom<br />
und Luis kamen sich immer noch vor wie in<br />
einem Traum. Und auch wenn es ihnen<br />
schwer fiel, verrieten sie keinem etwas von<br />
Robin. Wahrscheinlich hätte es auch keiner<br />
geglaubt. Die Tage vergingen langsam. Dann<br />
aber war es soweit. Tom und Luis verabredeten<br />
sich nach dem Kindergarten noch zum<br />
Spielen. Sie fragten, ob sie noch ein bisschen<br />
draußen im Schnee spielen durften, machten<br />
sich aber auf den Weg zum Kindergarten. Es<br />
war Zeit, Robin zu rufen. Bald würde es<br />
Abend und dann Nacht werden. Sie riefen so<br />
laut sie konnten. Nach einer Weile sahen sie<br />
ihn. Schnell kam er angelaufen. Er war aufgeregt.<br />
„Hallo, ihr beiden! Endlich seid ihr da!<br />
Ich bin ja so aufgeregt. Im Wald war es zwar<br />
sehr schön, aber jetzt möchte ich echt zurück.“<br />
„Das können wir gut verstehen.“ sagte<br />
Luis. „Jetzt hör gut zu. Sobald die Lichter in<br />
den Häusern ausgehen, gehst du in die Stadt<br />
hinein. Du suchst dir ein Haus aus, vor dessen<br />
Tür Kinderstiefel stehen. Somit kannst<br />
du sicher sein, dass der Nikolaus dieses Haus<br />
besuchen wird. Dort wartest du dann auf ihn<br />
und deine Rentierfreunde. Sie werden sich<br />
bestimmt freuen, dich wieder zu sehen. Sie<br />
haben dich bestimmt schon sehr vermisst.<br />
Wir müssen jetzt wieder los, sonst machen<br />
sich unsere Eltern noch Sorgen. Robin, wir<br />
drücken dir die Daumen! Du schaffst dass!<br />
Auf Wiedersehen, Robin.“ Robin kuschelte<br />
sich zum Abschied ganz fest an die Jungs.<br />
Kleine Tränen waren in allen Augen zu sehen.<br />
Luis und Tom liefen los. Sie waren genauso<br />
aufgeregt wie Robin. Sie verabschiedeten sich<br />
voneinander und wollten morgen früh direkt<br />
telefonieren. Zu Hause stellten auch sie ihre<br />
Stiefel vor die Haustür. Luis konnte an diesem<br />
Abend lange nicht einschlafen, doch irgendwann<br />
war die Müdigkeit stärker als er und er<br />
träumte von Robin und Weihnachten. Am<br />
nächsten Morgen wurde Luis wieder von Mama<br />
geweckt: „Aufstehzeit! Raus aus den Federn.<br />
Ob der Nikolaus wohl da war?“ rief sie<br />
ins Zimmer. Luis war sofort hellwach und lief<br />
in seinem Lieblings-Spiderman-Schlafanzug<br />
zur Haustür. Seine Stiefel waren mit Schokolade,<br />
Nüssen und Mandarinen gefüllt und<br />
rundherum lagen viele gelbe, rote und goldene<br />
Sterne im Schnee ... Wer die wohl da<br />
verloren hat?<br />
Text & Idee: Steffi und Fabian Rolf<br />
ww.klosterpforte.de<br />
w<br />
Wir wünschen<br />
all unseren Gästen<br />
besinnliche Tage im Advent,<br />
ein frohes Weihnachtsfest<br />
und einen guten Start<br />
in das Jahr 20<strong>16</strong>.<br />
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Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
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