14.01.2016 Aufrufe

NL-2010-02

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wir arbeiten eng mit der Pflege, den<br />

Heilpädagogen, Sonderpädagogen, Logopäden,<br />

Ergotherapeuten, Physiotherapeuten,<br />

Sozialpädagogen und den ärztlichen<br />

Kollegen zusammen. Wir treffen<br />

uns in Fallbesprechungen und tragen<br />

die einzelnen Puzzle-Teile zusammen,<br />

um so ein möglichst ganzheitliches Bild<br />

vom Kind zu bekommen.<br />

Elternarbeit<br />

Wir bemühen uns, auch das Lebensumfeld<br />

des Kindes in unser Blickfeld mit<br />

einzubeziehen. Dabei spielen natürlich<br />

die Bezugspersonen eine tragende Rolle.<br />

Oft erleben wir Unsicherheiten bei den<br />

Eltern, wie sie z.B. mit aggressiven oder<br />

autistischen Verhaltensweisen umgehen<br />

sollen. Hier begleiten wir die Eltern<br />

(oft gemeinsam mit den Heilpädagogen<br />

der Teams) durch Erziehungsberatung<br />

oder durch eine videogestützte Interaktionsanalyse.<br />

Spielsituationen zwischen<br />

Eltern und Kind werden auf Video<br />

aufgenommen und gemeinsam mit den<br />

Eltern ausgewertet. In familientherapeutischen<br />

Terminen können die familiären<br />

Beziehungen reflektiert werden. Hier<br />

werden oft positive Veränderungen in<br />

Gang gesetzt.<br />

Ergebnisse<br />

Zum Ende des Aufenthaltes können wir<br />

zur kognitiven und emotionalen Entwicklung<br />

des Kindes Stellung nehmen.<br />

Diagnosen werden gestellt oder ausgeschlossen.<br />

Auf der Grundlage unserer<br />

Beobachtungen werden Förderpläne<br />

entwickelt. Im interdisziplinären Team<br />

wird entschieden, welche Bausteine aus<br />

unserer Sicht für eine optimale Weiterentwicklung<br />

des Kindes notwendig sind.<br />

Hierbei spielt auch oft die Vernetzung<br />

eine Rolle. Gern laden wir zum Abschluss<br />

zu einem „Runden Tisch“ ein,<br />

um z.B. mit Lehrern oder Heilpädagogen<br />

abzustimmen, in welche Richtung es<br />

weitergehen soll.<br />

NEWSLETTER Februar <strong>2010</strong><br />

Psychologie im ambulanten Bereich (SPZ)<br />

In unserer Sozialpädiatrischen Ambulanz<br />

arbeiten Frau Damm, Herr Nehls und<br />

Herr Held, langjährige Mitarbeiter mit<br />

viel Erfahrung in der psychologischen<br />

Diagnostik von Kindern mit Entwicklungsstörungen<br />

und Behinderungen. Die<br />

Altersspanne der vorgestellten Patienten<br />

reicht vom Kleinkind bis zum Jugendlichen.<br />

Die diagnostischen Fragestellungen<br />

beziehen sich zum einen auf die Feststellung<br />

des Entwicklungsstands und<br />

förderungsbedürftiger Auffälligkeiten.<br />

Unter diesen Aspekten werden Kinder<br />

in ihrer Entwicklung auch wiederholt<br />

zu Verlaufsuntersuchungen vorgestellt,<br />

da die therapeutischen Maßnahmen<br />

wie die institutionelle Förderung durch<br />

Kindergarten und Schule den erreichten<br />

Fortschritten und dem möglicherweise<br />

veränderten Förderbedarf angepasst<br />

werden müssen.<br />

Ein häufiger Vorstellungsgrund ist zum<br />

anderen die grundlegende Diagnostik<br />

einer Entwicklungsstörung, z.B. bei<br />

Verdacht auf ADHS oder einer Störung<br />

aus dem autistischen Spektrum. Dabei<br />

muss genau unterschieden werden, ob<br />

es sich tatsächlich um einer Störung der<br />

Wahrnehmung und Verarbeitung handelt<br />

oder die Auffälligkeiten des Kindes Ausdruck<br />

einer emotionalen Belastung oder<br />

psycho-sozialen Konfliktsituation sind.<br />

Insbesondere bei differentialdiagnostischen<br />

Fragestellungen, wenn mehrere<br />

Ursachen und aufrechterhaltende Bedingungen<br />

berücksichtigt werden müssen,<br />

ist ein komplexes Vorgehen erforderlich,<br />

das den Einsatz von testpsychologischen<br />

Verfahren, Fragebögen, Beobachtungsinstrumenten<br />

und ein genaues Erfassen der<br />

Vorgeschichte erfordert.<br />

Dies ist in vielen Fällen im ambulanten<br />

Rahmen leistbar. Teilweise wird den Eltern<br />

aber auch ein stationärer Aufenthalt<br />

nahegelegt, insbesondere wenn im Rahmen<br />

einer interdisziplinären Diagnostik<br />

über einen längeren Beobachtungszeitraum<br />

ein besseres Verständnis für die<br />

Situation des Kindes erarbeitet werden<br />

kann.<br />

Die Eltern werden über die Untersuchungsergebnisse<br />

und die sich daraus<br />

ergebenden Empfehlungen beraten. Eine<br />

psychotherapeutische Betreuung über<br />

einen längeren Zeitraum ist in unserer<br />

Ambulanz nicht möglich; hier verweisen<br />

wir auf Beratungsstellen und niedergelassene<br />

Psychotherapeuten.<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!